Marketing
Marketing ist die marktorientierte Führung eines Unternehmens oder marktorientiertes Ent-
scheidungsverhalten in der Unternehmung. Die vier Absatzpolitischen Instrumente unterstüt-
zen sich gegenseitig.
Produktpolitik
Die Produktpolitik beschäftigt sich mit dem Aussehen der Produkte.
Produktlebenszyklus
Stellt den „Lebensweg“ eines Produktes gemessen an Umsatz und Gewinnhöhe von
der Einführung bis zur Eliminierung dar
Einführungsphase
Wachstumsphase
Reife- und Sättigungsphase
Rückgangsphase
Produktprogramm
Produktinnovation
Änderung des Leistungsprogramms durch Aufnahme neuer Produkte
Produktdiversifikation
o Erweiterung des Produktprogramms
o Horizontale Diversifikation
Erweiterung der Angebotspalette durch neues Produkt der selben Ferti-
gungsstufe z.B. stellt der Hersteller von Backpulver nun auch Trocken-
hefe her
Vorteil: glaubwürdige Übertragung der Markenbezeichnung, Nutzung
der selben Absatzkanäle, Vertrauen der Kunden, weil der Hersteller be-
kannt ist
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MARKETING
o Vertikale Diversifikation
Es werden Leistungen einer vor und/oder nachgelagerten Fertigungs-
stufe aufgenommen z.B. gründet eine Kleiderfabrik, eigene Modege-
schäfte
o Laterale Diversifikation
Kein Zusammenhang zwischen den bisherigen Produkten und dem
neuen Produkt
Verwirklichung der Risikostreuung und der Erschließung neuer Wachs-
tumsfelder
o Produktdifferenzierung
o Grundprodukt wird technisch, im Erscheinungsbild oder im Image verändert.
Hauptcharakteristika bleiben gleich
o Vertikale Differenzierung
Neues Produkt unterscheidet sich qualitätsmäßig von den älteren Vari-
anten z.B. Automobilhersteller bringen Premium-Version auf den
Markt, es entstehen Mehrkosten, daher deutlich Mehrerlöse
o Horizontale Differenzierung
Differenzierung innerhalb einen Qualitätsniveau durch versch. Farben,
Formen, Materialien
Produktvariation
o Veränderung des Produktes, um es in den Augen der Käufer attraktiver zu ma-
chen und um den Produktlebenszyklus für ein Produkt zu berlängern
o Dies ist Notwendig, durch
Änderung des Nachfrageverhaltens
Technischen Fortschritts
Verbesserte Produkte der Konkurrenz
Geänderte rechtl. Rahmenbedingungen
Produkteliminierung
o Herausnahme von Produkten oder Dienstleistungen aus dem Produktprogramm
o Besonders bei Produkten, die sich nach der Einführungsphase als Flop heraus-
gestellt haben
Kommunikationspolitik
Die Kommunikationspolitik kümmert sich um Werbung, Verkaufsförderung und die Öffent-
lichkeitsarbeit. Das Unternehmen und seine Produkte soll umfassend in der Öffentlichkeit
dargestellt werden.
Werbung
Werbearten
Direktwerbung
Spricht einzelne Personen unmittelbar an
Massenwerbung
Richtet sich an eine größere Masse
Alleinwerbung
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MARKETING
Fragestellung
Wer (Unternehmung, Werbeträger)
Was (Werbebotschaft)
Unter welchen Bedingungen (Umweltsituation, [Wettbewerbssituation])
Über welche Kanäle (Medien, Werbeträger)
Zu wem (Zielperson, Empfänger, Zielgruppe)
Mit welchen Wirkungen (Werbeerfolg)
Werbemittel
Optische Werbemittel
o Flyer, Plakate, Prospekte
Akustische Werbemittel
o Verkaufsgespräch, Rundfunksendungen
Geschmackliche Werbemittel
o Kostproben
Geruchliche Werbemittel
o Parfumproben
Gemischte Werbemittel
o Werbefilm (sehen UND hören)
Direktmarketing
Umfasst alle Arten, um Kunden zu kontaktieren
o Dienstleistungen und Waren werden angeboten
Mittel
o Telefonmarketing
o Postwerbung
o E-Mailwerbung
o Direct-Response-Marketing
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MARKETING
Mögliche PR-Maßnahmen
Veröffentlichungen (Pressemitteilungen)
Vorträge und Diskussionsrunden
Veranstaltungen und Ausstellungen
Werksbesichtigungen
Sponsoring
Unterstützung von Organisationen oder Institutionen durch finanz-, Sach- oder Dienstleistun-
gen gegen bestimmte Gegenleistungen (z.B. besondere Werbemöglichkeiten)
Produkt-Placement
Platzieren einen Marktartikels innerhalb eines/r
o Kinofilms
o Fernsehsendung
o Videoclips
o Theateraufführung
Möglichst unauffällige Platzierung, um Identifizierung beim Zuschauer zu vermeiden
Unbewusste Wahrnehmung des Markenartikels soll zum Kaufwunsch anregen
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MARKETING
Distributionspolitik
Bei der Distributionspolitik geht es um die Frage, welcher Absatzweg genutzt werden soll.
Der direkte Absatzweg oder der indirekte Absatzweg.
Direkter Absatzweg:
Das Produkt geht an direkt an den Endverbraucher. Vorteil-> Der Gewinn, den sonst ein Zwi-
schenhändler bekommen würde, bleibt beim Hersteller. Nachteil -> Die Vertriebskosten sind
sehr hoch.
Indirekter Absatzweg:
Die Erzeugnisse werden z. B. von dem Händler weiterbearbeitet. Vorteil -> Die Vertriebskos-
ten sind nicht so hoch. Nachteil -> die Händler sind am Gewinn beteiligt.
Preispolitik
Herab- und Heraufsetzen der Absatzpreise, um den Absatz zu beeinflussen
Gestaltung der Preisnachlässe
o Skonti, Boni, Rabatte
Einräumung von Kundenzielen
o Zahlungsbedingungen
Preisstrategien
o Planvolles Vorgehen zur Durchsetzung eines bestimmten Preisniveaus auf dem
Markt
o Bei der Hochpreisstrategie werden die „reicheren“ Konsumenten angesprochen
z. B. Porsche oder Catier Schmuck.
o Bei der Niedrigpreisstrategie werden die „normalen“ Konsumenten angespro-
chen. Die Produkte sind also für jeden erschwinglich. z. B. ALDI oder Spar.
Preispolitische Zielsetzungen
o Fortbestand der Unternehmung
Preissenkung, um das Unternehmen am leben zu erhalten. Gewinne
sind hier nebensächlich
o Kurzfristige Gewinnmaximierung
Schätzung der voraussichtlichen Nachfrage und die voraussichtlichen
Kosten für jede Preisalternative. Der Preis, der den größtmöglichsten
kurzfristigen Gewinn verspricht, wird genommen
o Maximales Absatzwachstum
Preise werden so niedrig wie möglich angesetzt, da erhofft wird, dass je
höher der Absatz ist, desto höher ist der Gewinn
o Maximale Marktabschöpfung
Preise werden möglichst hoch gesetzt
Bei Absatzrückgang werden preise heruntergesetzt, was bei einem er-
neuten Rückgang wiederholt wird(Sinn, Kunden gewinnen)
o Qualitätsführerschaft
Hohen Preis, um Kosten für die hohe Produktqualität, den Forschungs-
und Entwicklungsaufwand zu decken
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MARKETING
o Wettbewerbsorientierte Preisfindung
Ausrichtung der Preise an den Preisen der Konkurrenten (Leitpreis)
o Marktorientierte Preisfindung
Markt ist Ausgangspunkt der Kalkulation
Wie viel darf das Produkt kosten
Wie kann das UN diesen Preis im Hinblick auf seine Kosten rechtferti-
gen
Deckungsbeitragsrechnung
o Gesamtkosten sind Variable Kosten und Fixe Kosten
o Absoluter DB
Nettoverkaufserlöse(gesamt)
-variable Kosten (gesamt/ Kv) [evtl-Erzeugnisfiskosten]
=Deckungsbeitrag (gesamt /DB)
Nettoverkaufserlöse (je Stück)
-variable Kosten (je Stück/ kv) [evtl-Erzeugnisfixkosten]
=Deckungsbeitrag (je Stück/ db)
o sind die Variablen und die Fixen Kosten gerade gedeckt, dann sit es eine lang-
fristige Preisuntergrenze
o die kurzfristige Preisuntergrenze(absoluter Deckungsbeitrag) ist Sinnvoll,
wenn die Kapazitätsleistungen eines UN nicht ausgeleistet sind (nur variable
Kosten werden gedeckt, Fix Kosten fallen an egal, ob etwas verkauft wird oder
nicht)
o Zusatzaufträge
Der erzielbare Deckungsbeitrag entscheidet über die Annahme oder
Ablehnung eines Zusatzauftrages
DB > 0, dann Annahme
DB < 0, dann Ablehnung
o Gestaltung des Produktprogramms
- In welcher Rangfolge werden die Erzeugnisse hergestellt?
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