KRYPTO-VERLUSTFALLEN
KRYPTO-VERLUSTFALLEN
DIE 8 GRÖSSTEN KRYPTO-VERLUSTFALLEN
SO VERMEIDEST DU VERLUSTE UND ERHÖHST DEINE GEWINNE
Liebe Leserin, lieber Leser,
vor allem für Anfänger ist es nicht einfach im Krypto-
Markt Fuß zu fassen. Blockchain und Kryptowährun-
gen sind sehr technisch. Dennoch kann die Tech-
nologie viele Probleme lösen, die wir uns nicht nur
im Finanz-, sondern auch in der Transport-, Logistik-
und Gesundheitsbranche gegenübersehen.
Daher sehen viele Marktbeobachter wie die Un-
ternehmensberatung KPMG oder die Welthan-
delsorganisation (WTO) in der Blockchain und
auch in Kryptowährungen viel Zukunftspotenzial.
Aus diesem Grund investiert auch die US-Bildungs-
elite (Harvard, Stanford, Yale etc.) im großen Stil in
Kryptowährungen.
Dieser Leitfaden soll Krypto-Einsteigern dabei hel-
fen, häufige Anfängerfehler zu vermeiden.
1. Fehler: Die Strategie-Falle - keine
Strategie haben
Der starke Einbruch von Kryptowährungen
im Jahr 2018 zeigt, dass es sehr wichtig ist,
das Vermögen auf mehrere Coins zu streuen.
Viele Anleger machen den Fehler, ohne eine klare
Strategie in den Krypto-Markt zu investieren. Doch
Erfahrungen aus dem Aktienmarkt zeigen immer
wieder, dass Strategien erforderlich sind, um lang-
fristig erfolgreich zu sein.
REGELN, DIE FÜR DEN LANGFRISTIGEN ER-
FOLG UNERLÄSSLICH SIND
1. Diversifizierung: Kaufe nicht nur einen Coin in
der Hoffnung, dass dieser Dir kräftige Kursgewinne
beschert. Der Krypto-Markt ist noch sehr jung und
dynamisch. Techniken die heute noch hochklassig
sind, können in einem Jahr schon veraltet sein. Ins-
besondere für Einsteiger ist es ratsam, nur einen
kleinen Teil des Gesamtvermögens (5%) in Coins zu
investieren (Depotbeimischung).
2. Investiere stets nur so viel, wie Du auch verlie-
ren kannst. Wenn Du Dich nicht wohl mit Deinem
Investment fühlst, hast Du womöglich zu viel inves-
tiert. Überdenke dann Deinen Investitionsgrad!
FAZIT: Versuche, die für Dich passende Strategie
zu finden!
Insbesondere für Anfänger empfiehlt es sich, zuerst
ein Musterdepot auf dem Papier anzulegen und die
Strategie mit großen Coins (Top 10) zu testen. Erst
wenn Du Dich sicher fühlst, solltest Du Dich an klei-
nere und spekulativere Coins heranwagen. Vor allem
in einem langanhaltenden Abwärtstrend (Bären-
markt) ist es wichtig, genügend Kapitalreserven in
der Hinterhand zu haben, um später zu günstigeren
Kursen kaufen zu können. Darum gilt: Investiere
E-BOOK Coin-Investing 1
KRYPTO-VERLUSTFALLEN
nie alles auf einmal und streue Dein Kapital mög-
lichst auf mehrere Coins.
2. Fehler: Gier und Angst sind keine gu-
ten Ratgeber
Viele Privatanleger sind Ende 2017 bzw. Anfang 2018
eingestiegen und haben Kryptowährungen wie Ethe-
reum (ETH) zu Höchstkursen gekauft - und sitzen
nun auf hohen Verlusten. Im Fachjargon spricht man
von FOMO (Fear of Missing Out) - also die Angst, et-
was zu verpassen. Dies führt jedoch oft zu einer sog.
Milchmädchen-Hausse, wodurch die Käufe nicht rati-
onal, sondern oft emotional gesteuert sind. Dies führ-
te dann dazu, dass noch sehr junge Projekte wie zum
Beispiel Cardano (ADA) in der Spitze mit über 30 Mrd.
US-$ bewertet wurden - obwohl das Projekt erst am
Anfang steht und noch vergleichsweise wenige Nut-
zer hat. Dadurch entstehen Übertreibungen, die
der Markt später korrigiert.
REGELN, DIE FÜR DEN LANGFRISTIGEN ERFOLG
ENTSCHEIDEND SIND
1. Wissen um die Macht der Emotionen: Lasse
Dich nicht von Emotionen steuern. Weder Gier, noch
Angst sind gute Ratgeber. Den größten Vermögens-
schaden richtet die Panik an, wenn Anleger aus
Angst sämtliche Bestände über Bord werfen (siehe
Grafik unten).
Hier schlägt meist die Stunde der Profis, die
dann beherzt zugreifen und günstig einkaufen.
Schon Börsenaltmeister Warren Buffet weiß: Sei
gierig, wenn andere ängstlich sind. Aber auch hier gilt:
Investiere nur so viel wie Du verlieren kannst,
Kryptowährungen sind nur als Depotbeimischung
geeignet (5% Anteil am Gesamtvermögen).
2. Langfristig investieren: Vor allem das Beispiel Bit-
coin (BTC) zeigt, welchen Erfolg langfristig orientierte
Anleger haben können, die sich nicht von Emotionen
steuern lassen, sondern langfristig investiert bleiben.
Zwar hat der Bitcoin in den letzten 10 Jahren große
Schwankungen durchlebt und auch immer wieder
phasenweise mehr als 50% an Wert verloren, doch
auf lange Sicht gesehen haben Anleger ein Vermögen
erzielt.
3. Realistische Ziele setzen: Viele Anleger star-
ten mit völlig unrealistischen Zielen in den Markt.
Vergessen Sie Bitcoin-Anzeigen wie „So werden
sie schnell reich“ oder ähnliches. Reichtum in weni-
gen Monaten ist schlicht unrealistisch. Setzen Sie
sich langfristige Ziele und bleiben Sie dabei -
lassen Sie sich von den täglichen Kursschwan-
kungen nicht irritieren!
FAZIT: Langfristanleger fahren besser
Es ist kein Geheimnis und auch keine Zau-
berei. Langfristanleger, die alle Emotio-
nen beiseitelassen, fahren langfristig besser.
Das beste Beispiel ist hier der Bitcoin (BTC), der sich
trotz der Konsolidierung in 2018 in den letzten Jahren
vervielfacht hat.
3. Fehler: Billige Coins haben mehr Po-
tenzial
Viele Anleger setzen auf kleine Coins wie Super Bit-
coin, Bitcoin Diamond, Bitcoin File, Bitcoin Private und
andere Bitcoin-Imitate, schließlich versprechen diese
vermeintlich „günstigen“ Coins mehr Kurspotenzial als
E-BOOK Coin-Investing 2
KRYPTO-VERLUSTFALLEN
der „teure“ Bitcoin - ein großer Denkfehler.
REGELN, DIE FÜR DEN LANGFRISTIGEN ER-
FOLG ENTSCHEIDEND SIND
1. Kaufe keinen Coin, nur weil der Kurs güns-
tig ist. Der niedrige Preis hat oft einen Grund.
In der Regel haben Coins, die nur im Cent-Bereich
gehandelt werden, sehr viele ausstehende Coins
(z.B. 21 Mrd. Coins bei Bitcoin File). Das bedeutet:
Anleger, die 10 Bitcoin File Coins kaufen, haben in
Prozent gemessen einen sehr viel geringeren An-
teil am Gesamtvermögen (Marktkapitalisierung)
als Anleger, die 10 Bitcoins (BTC) kaufen, da hier die
Zahl der ausstehenden Coins um ein Vielfaches ge-
ringer ist (21 Mio. Coins).
2. Thema Sicherheit beachten. Außerdem ver-
gessen Anleger gerne, dass der Bitcoin mit einer
Hashrate (gesamte Rechenleistung des Netzwerks)
von über 40 Mio. Terahashes sehr sicher ist. Das be-
deutet: Kaum jemand kann die Mehrheit im Bitcoin-
Mining-Netz übernehmen, um die Blockchain und
somit Überweisungen zu manipulieren.
Anders dagegen bei kleinen Coins, die ebenfalls via
Mining erzeugt werden. Diese Coins verfügen meist
über keine große Hashrate, wodurch es für einen ein-
zelnen Teilnehmer sehr viel einfacher ist, die Mehr-
heit der Rechenleistung mit besserer Hardware zu
„erkaufen“, um Transaktionen zu manipulieren.
FAZIT: Kaufe keine kleinen Coins mit geringem
Handelsvolumen
Oft werden kleine Coins wie z.B. Bitcoin File an exo-
tischen Kryptobörsen gehandelt, die meist nur ein
geringes Handelsvolumen (dreistelliges oder vier-
stelliges Handelsvolumen) aufweisen. Dadurch ist es
für andere Marktteilnehmer deutlich einfacher, den
Kurs zu manipulieren. Sinkt das Interesse der Anle-
ger und damit das Handelsvolumen, droht diesen
Coins häufig auch ein Delisting. Anleger laufen
dann Gefahr, auf den oft wertlosen Coins sitzen zu
bleiben.
Weniger risikobehaftet sind dagegen Top 10 Kryp-
towährungen, die ein hohes Handelsvolumen auf-
weisen. Doch auch hier gilt: Investiere nur so viel,
wie Du verlieren kannst, denn Kryptowährungen
schwanken sehr stark.
4. Fehler: Wenig Kenntnis der Risiken
und Kursschwankungen
Vor allem das Beispiel Bitcoin Diamond (BCD)
zeigt, wie stark Kryptowährungen teilweise schwan-
ken können. Unmittelbar nach der Abspaltung vom
Bitcoin wurde Bitcoin Diamond (BCD) im Januar
2018 noch bei über 26 US-$ gehandelt. Einen Monat
später kletterte der Kurs über 40 US-$, um dann wie-
der 30 Tage später auf unter 3 US-$ einzubrechen.
Das Ganze ist vergleichbar mit einem Auto-Anfän-
ger, der gleich zu Beginn in den Ferrari einsteigt,
ohne sich das Risiko (hohe PS-Zahl) bewusst zu sein.
Der schnelle Druck auf das Gaspedal endet dann
oft im Crash. Damit euer Coin-Investment nicht zum
Finanz-Crash führt, solltet Ihr bestimmte Regeln be-
achten.
REGELN, DIE FÜR DEN LANGFRISTIGEN ER-
FOLG ENTSCHEIDEND SIND
1. Coins sind nur als Depotbeimischung geeig-
net. Anleger, die in Kryptowährungen investieren,
sollten sich auf jeden Fall dem hohen Risiko bewusst
sein und Coins nur als Depotbeimischung betrach-
ten. Die Regel: Maximal 5% des Gesamtvermö-
gens in Coins investieren - dann lassen sich auch
Schwächephasen einfacher aussitzen.
2. Nur Geld einsetzen, das man auch verlieren
kann. Aufgrund des hohen Risikos sollte man nur
Geld einsetzen, das man auch verlieren kann.
Benötigt ihr das Geld für eine wichtige Anschaffung
oder Ausbildung - Finger weg von Kryptowährungen!
E-BOOK Coin-Investing 3
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Wartet lieber auf einen späteren Zeitpunkt, um mit
Kapital einzusteigen, dass Ihr auch entbehren könnt.
3. Sich einen Überblick über das Coin-Projekt
verschaffen. Allzu oft kaufen Anleger Coins, die
günstig sind, eine schöne Webseite haben oder in
sozialen Medien empfohlen werden.
Viele Anleger verzichten auf das Durchlesen der Do-
kumente (White Paper), die oft sehr technisch und
für Laien oft unverständlich geschrieben sind. Eine
Fundamentalanalyse bleibt damit oft auf der
Strecke, wodurch vielen Anlegern auch die Risiken
entgehen, die ein Coin-Investment mit sich bringt.
FAZIT: Kaufe nur Coins, die Du gut kennst und
auch verstehst
Kein Coin ist perfekt. Daher ist es für Anleger beson-
ders wichtig, die Schwachstellen seines Coins zu
kennen. Kann das Team etwaige Probleme nicht in
einem vernünftigen Zeitrahmen lösen, ist es vielleicht
besser, sich von dem Projekt zu verabschieden.
Genau dies fällt vielen Anlegern oft schwer, da diese
meist eine emotionale Bindung zu einem bestimm-
ten Projekt aufgebaut haben - letztendlich sind je-
doch Fundamentaldaten (Technik, Coin-Mechanik,
Nutzungsgrad etc.) entscheidend.
Insbesondere für Anfänger kann es daher ratsam
sein, zunächst nur mit kleinen Beträgen in die Top-
10-Coins zu investieren, um sich mit Investments in
Kryptowährungen vertraut zu machen.
5. Fehler: Bitcoin-Maximalisten und
Nocoiner - beide liegen falsch.
Ich höre immer wieder von Fällen, in denen Leu-
te ihr Auto verkauft haben, um das Geld in Bitcoin
& Co zu investieren, um schnell reich zu werden.
Macht diesen Fehler nicht!
Bitcoin und andere Kryptowährungen sind sehr
volatil, wie zum Beispiel auch der Kursverlauf
von Ripple (XRP) in den letzten Jahren zeigt.
Dennoch ist es nicht ratsam, sein ganzes Ver-
mögen in Kryptowährungen zu investieren.
Bitcoin & Co können nicht nur steigen, sondern
binnen kurzer Zeit auch stark an Wert verlieren,
wie die ersten 9 Monate dieses Jahres belegen.
Das andere Extrem-Beispiel sind Anleger, die über-
haupt nicht in Kryptowährungen investiert sind.
Diese Leute werden im Fachjargon gerne als „No-
coiner“ bezeichnet, da sie keine Coins besitzen.
Entsprechend chancenlos ist dieser Anleger-
kreis, wenn das klassische Banken- und Finanz-
system aufgrund der hohen Staatsverschuldung
eines Tages doch zusammenbrechen sollte.
REGELN, DIE FÜR DEN LANGFRISTIGEN ER-
FOLG ENTSCHEIDEND SIND
1. Investiere nur so viel, wie Du verlieren kannst!
Wenn Du oft schlaflose Nächte hast und mit Bangen
und Zittern Krypto-Anwendungen wie Blockfolio tag-
täglich verfolgst, spricht vieles dafür, dass Du zu stark
investiert bist. Reduziere Deinen Investitionsgrad in
Kryptowährungen, damit Deine finanzielle Zukunft
nicht zu stark von Kryptowährungen abhängig ist!
2. Nie auf Kredit spekulieren. Es ist die Todsün-
de schlechthin. Einige Anleger leihen sich Geld, um
von einem Hebeleffekt zu profitieren. Die Idee: Man
investiert jetzt geliehenes Geld, um möglichst viele
Coins zu günstigen Kursen zu kaufen, um später mit
hohem Gewinn zu verkaufen. Das Ganze funktio-
niert natürlich nur, wenn die Kurse steigen. Geht die
Rechnung nicht auf, sitzt man nicht nur auf Ver-
lusten, sondern auch auf Schulden!
Fazit: Kryptowährungen können das Portfolio di-
versifizieren, sind aber nur als Depotbeimischung
geeignet
Erste Studien zeigen, dass die Beimischung von
Kryptowährungen wie dem Bitcoin langfristig sogar
E-BOOK Coin-Investing 4
KRYPTO-VERLUSTFALLEN
positive Auswirkungen auf die Depotentwicklung
hat. Der Grund: Bitcoin & Co sind eine eigene Anla-
geklasse, die kaum oder wenig mit anderen Anlage-
klassen korreliert.
Dies bedeutet: Bitcoin & Co können ein Depot wei-
ter diversifizieren und damit gegen andere Krisen in
der Weltwirtschaft absichern helfen. Dennoch soll-
ten Anleger immer kühlen Kopf bewahren und Kryp-
towährungen als Depotbeimischung betrachten.
Dabei gilt die Faustregel: Maximal 5% des Gesamt-
vermögens in Kryptowährungen investieren. Sollten
sich Kryptowährungen in wenigen Jahren als feste
Größe im Finanzsystem etablieren, ist auch ein hö-
herer Anteil am Gesamtvermögen möglich. Solange
gilt: Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste.
6. Fehler: Kein Basiswissen und kein
Grundverständnis, wie Märkte funk-
tionieren
Viele Anleger und Trader verfolgen den Krypto-
Markt nur oberflächlich. Man schaut sich noch die
Webseite des Blockchain-Projekts an, das White Pa-
per wird kurz überflogen, auch der Chart wird kurz
gecheckt - doch das wars dann für die meisten Anle-
ger mit der Fundamental-Analyse.
Viele Anleger lassen sich von den hochtraben-
den Versprechungen im White Paper blenden,
insbesondere wenn auf das Marktpotenzial und auf
diverse Marktforscher verwiesen wird. Kaum ein
Anleger hinterfragt diese Prognosen, insbesondere,
ob die Ziele mit der aktuellen Technik überhaupt
erreichbar sind. Auch werden etwaige Hindernisse
(Realisierbarkeit, Konkurrenzsituation etc.) einfach
ausgeblendet bzw. nicht berücksichtigt.
Dies kann fatale Folgen haben. Denn wenn die Um-
setzung des Projekts zu lange dauert oder das Pro-
dukt nicht oder nur langsam angenommen wird,
kann dies ein schwach kapitalisiertes Projekt schnell
in Existenznot bringen - dann droht im schlimmsten
Fall ein Totalverlust.
REGELN, DIE FÜR DEN LANGFRISTIGEN ER-
FOLG ENTSCHEIDEND SIND
1. Eigne Dir Basiswissen an! Informiere Dich
über die Vor- und Nachteile der Blockchain-Tech-
nik. Nur wer die Funktionsweise dieser disruptiven
Technik versteht, kann auch richtig einschätzen, ob
die Blockchain im vorliegenden Fall auch wirklich die
Probleme lösen kann.
Vorsicht: Viele Projekte konzipieren oft künstli-
che Problemfälle, um vom Blockchain-Hype zu
profitieren - oft ist aber gar keine Blockchain erfor-
derlich, um das Problem zu lösen. In vielen Fällen
kann das Problem auch mit einer zentralen Daten-
bank gelöst werden.
2. Eigne Dir ein Grundverständnis an, wie Märkte
funktionieren! Ein Markt lebt grundsätzlich von An-
gebot und Nachfrage. Kommt es bei einem Coin zu
starken Kursgewinnen, lockt dies viele Laien an, die
auf den fahrenden Zug noch aufspringen wollen. Die
Angst, etwas zu verpassen, führt dann oft zu einer
Überreibung bzw. überkauften Situation am Markt.
Reißt die Nachfrage dann ab, brechen die Kurse
ein. Viele Anleger unterschätzen auch, welche Ge-
fahren kleine Coins mit niedrigem Handelsvolumen
bergen - hier lässt sich der Kurs besonders leicht ma-
nipulieren.
Fazit: Hinterfrage das Blockchain-Projekt kritisch!
Vorsicht vor kleinen Coins!
Wer erfolgreich in Kryptowährungen investieren
will, sollte sich das notwendige Basiswissen und
ein Grundverständnis aneignen, wie Märkte und
Geschäftsmodelle funktionieren. Funktioniert das
anvisierte Geschäftsmodell auch ohne den Coin
bzw. Kryptowährung, ist meist eine Blockchain gar
nicht erforderlich, um das Problem zu lösen.
Auch sollten sich Anleger mit den grundlegenden
Marktmechanismen auseinandersetzen, die Kurse
in die ein oder andere Richtung bewegen. Besonde-
re Vorsicht ist bei kleinen Coins geboten, dessen
E-BOOK Coin-Investing 5
KRYPTO-VERLUSTFALLEN

Preis durch das niedrige Handelsvolumen beson-

ders leicht manipuliert werden kann. Insbesondere
Krypto-Anfänger sollten um kleine Coins eher einen
Bogen machen und sich stattdessen mit den Top 10
Coins befassen.

7: Fehler: Angebote mit unseriösen

Renditeversprechungen folgen

Auf einschlägigen Webseiten werben dubiose Anbie-

ter immer wieder mit unseriösen Renditesprechen
(Werden Sie Bitcoin-Millionär in wenigen Tagen etc.).
Trotz schlechter Erfahrungen mit BitConnect fallen
Anleger immer wieder auf vermeintliche Traumren-
diten rein und investieren viel Geld wie das Beispiel Quelle: Webseite von Finanzen.net
Mindexcoin (MIC) beweist.
REGELN, DIE FÜR DEN LANGFRISTIGEN ER- Fazit: Informieren und eigenes Research sind
FOLG ENTSCHEIDEND SIND oberstes Gebot beim Coin-Kauf

1. Prüfe das Projekt, Hände weg von unseriösen
Renditeversprechen! Anleger lassen sich allzu oft
von Traumrenditen (+80%, +100% im Jahr etc.) blen-
den und prüfen das Projekt nicht genau. Eine gut ge-
machte Webseite, ein paar Logos von namhaften Fir-
men und eine ansehnliche Rendite reichen oft schon
aus, um leichtgläubige Anleger zu überzeugen. Die
wenigsten Anleger lesen sich die Dokumentation
(White Paper) genau durch und hinterfragen das Ge-
schäftsmodell. Genau dieser Fehler kann zum Total-
verlust führen, denn Renditeversprechen von über
10% im Jahr und mehr können unter realen Bedin-
gungen nicht garantiert werden.
2. Kaufe keine „unechten“ Coins. Viele Anzeigen
werben mit dem Coin-Kauf über sogenannte CFD-
Broker (siehe Grafik unten). Das hört sich zunächst
praktisch an, muss sich der Anleger keine Gedan-
ken über die sichere Aufbewahrung seiner Coins
machen. Allerdings erwerben Anleger damit keine
„echten“ Coins, sondern nur Papiere auf einen Coin
- eine Art Gutschein, wenn man so will. Oft handelt
es sich bei diesen Angeboten um gehebelte Papiere,
die zwar hohe Renditen versprechen, aber auch ein
sehr hohes Risiko (Totalverlust) haben.
Als Anleger solltest Du niemals Geld bei unbekann-
ten Börsen, Brokern oder Webseiten einzahlen, die
mit unseriösen Renditeversprechen werben.
Insbesondere für Anfänger ist es unumgänglich,
sich vor dem Coin-Kauf über das Projekt zu informie-
ren. Darum haben wir beim Coin Investor unseren
15-Punkte-Check entwickelt, um ein Coin-Projekt ei-
ner genaueren Prüfung zu unterziehen.
Sollte Dir die Zeit für eine eingehende Prüfung feh-
len, investiere stattdessen nur in Top 10 Coins. Wie
immer gilt: Kryptowährungen sind nur zur Depotbei-
mischung geeignet, investiere nie mehr als 5% dei-
nes Gesamtvermögens in Coins.
8. Fehler: Tippgeber in sozialen Medi-
en folgen
Vor allem kleine Coin-Projekte werden in sozia-
len Medien (YouTube, Twitter etc.) und Messen-
gern (Telegram, Slack) gerne als das „nächste
große Ding“ angepriesen.
Häufig handelt es sich hierbei nur um typische Pump

E-BOOK Coin-Investing 6
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& Dump Schemen. Das bedeutet: Die Initiatoren
decken sich mit den betreffenden Coins ein, wenn
diese noch sehr günstig sind.
Oft werden hier kleine Coins gewählt, die nur ein
geringes Handelsvolumen aufweisen. Der Preis des
Coins ist dann besonders einfach zu manipulieren,
wenn ein größeres Handelsvolumen in den Markt
kommt.
Anschließend werden die Coins in sozialen Medien
aggressiv mit exorbitanten Kursprognosen „bewor-
ben“, um unwissende Anleger zu locken. Zieht der
Preis des Coins dann stark an, steigen die Initiatoren
mit sattem Gewinn aus - der Preis beginnt wieder zu
fallen. Anleger die später eingestiegen sind, blei-
ben dann meist auf Verlusten sitzen.
REGELN, DIE FÜR DEN LANGFRISTIGEN ER-
FOLG ENTSCHEIDEND SIND
1. Folge keine unseriösen Tippgeber im Inter-
net. Auch hier gilt: Informiere Dich regelmäßig aus
erster Hand über das Coin-Projekt (Team etc.) und
die Technik, die hinter dem Blockchain-Projekt steht.
Hier stellt sich insbesondere die Frage: Löst das Pro-
jekt ein tatsächliches Problem, ist das Team (Erfah-
rung, Know-how, Finanzressourcen) überhaupt in
der Lage, die Problemlösung umzusetzen? Kommen
hier bereits Zweifel auf, lasst die Finger von dem Pro-
jekt!
2. Vermeide Pump & Dump Projekte. Es ist nicht
immer auf den ersten Blick ersichtlich, ob es bei ei-
nem Kurssprung um Pump & Dump handelt. Gibt es
allerdings keine nennenswerten Nachrichten oder
positive Entwicklungen rund um das Projekt, sollten
Anleger hellhörig werden - insbesondere, wenn es
sich um ein kleines Coin-Projekt mit niedrigem Han-
delsvolumen handelt.
Fazit: Vorsicht vor Coin- und ICO-Tipps im
Internet!
Anleger sollten sich immer aus erster Hand über
das Coin-Projekt informieren. Dies gilt insbeson-
dere auch bei sogenannten Initial Coin Offerings
(ICOs), die auf einschlägigen Webseiten beworben
werden. ICOs sind hochriskant.
Gleich mehrere Studien belegen, dass im Jahr 2017
die große Mehrheit der ICOs Betrug (Scams) waren.
Dies liegt insbesondere daran, dass dieser Bereich
noch zum großen Teil unreguliert ist.
Aus diesem Grund ist es besonders wichtig, hier ein
umfassendes Research zu betreiben und sich jedes
Projekt genau anzusehen. Können Anleger diese Zeit
nicht aufbringen, ist es ratsam nicht zu investieren.
Anleger mit wenig Anlageerfahrung sollten sich da-
her eher mit den Top 10 Kryptowährungen (Bitcoin,
Ethereum etc.) befassen, wobei auch hier gilt: Kryp-
towährungen sind nur als Depotbeimischung geeig-
net (5% am Gesamtdepot).
Viel Erfolg bei Ihren Coin-Investments wünscht Ih-
nen
Alexander Mittermeier
Chefredakteur Krypto-Report
E-BOOK Coin-Investing 7
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Kryptowährungen unterliegen starken Kursschwankun-
gen, die auch zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals
führen können. Investieren Sie daher maximal 5 bis
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die vorgestellten Strategien keinesfalls einen
Aufruf zur Nachbildung, auch nicht stillschwei-
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Transaktion sollte geprüft werden, ob sie im
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lichen Verhältnisse geeignet ist. Wir weisen
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Handel mit Kryptowährungen mit grundsätzli-
chen Risiken verbunden ist und der Totalverlust
des eingesetzten Kapitals nicht ausgeschlossen
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