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Jahrgang
¤ 5,70 (D)
Juli • August • aquaristik/Aquarium live 4/2015
¤ 6,70 (A)
¤ 6,80 (Benelux)
sfr 9,90
12302
Millionenfisch Guppy
Liebe Leser,
Lebendgebärende haben die Aquaristik groß gemacht. In den ersten
Jahrzehnten des vergangenen Jahrhunderts gab es keinen Monat, in
dem nicht in einer der beiden großen Zeitschriften über einen Lebend-
gebärenden Zahnkarpfen, so die wissenschaftliche Familienbezeichnung
der Poeciliidae, berichtet wurde. Während aber die Wildformen heute –
bis auf wenige Ausnahmen – Spezialisten vorbehalten sind, stehen der-
zeit die Zuchtformen mehr im Mittelpunkt. Zwar wird nicht viel über
sie berichtet. Aber es gibt kein Zoofachgeschäft mit Zierfischabteilung
in Deutschland – zumindest behaupte ich das mal –, in dem keine
Zuchtformen angeboten werden.
An allererster Stelle stehen dabei die Guppys. Bei ihnen sind es vor
allem die Männchen, die durch prächtige Flossen und attraktive Farben
auffallen. Die beliebteste Variante ist der Triangelguppy mit seiner
großen Schwanzflosse. Aber es gibt noch mehr Guppyzuchtformen.
In diesem Heft beschreiben wir, wie der Guppy sich in unseren Aqua-
rien zu dem Fisch entwickelt hat, den wir in den meisten Geschäften
sehen. Gleichzeitig informieren wir aber auch über einige der anderen
Varianten, die es heute gibt.
Selbstverständlich ist das nicht alles in dieser Ausgabe, Sie finden
hier noch viel mehr Lesestoff.
Ihr
HARRO HIERONIMUS
ü
4/2015 3
Faszinierende
s
Was tere r - Inhalt Juli/August
s
Titelthema
o n
16
m
Der Guppy im Aquarium
Viel mehr, als „nur“ ein Anfängerfisch
24 Der Hochzuchtguppy
Anspruchsvoll, facettenreich und immer wieder neu
28 Beliebt im Aquarium
Die Top-10 der Lebendgebärenden
Pflanzen
30 Vielfalt aus dem Tanganjikasee
Mit Aufmerksamkeit und Geduld gelingt die Pflege
im Aquarium
Fische
36 Ein prächtiger Buntbarsch
Geophagus sp Sao. Francisco aus der Brasiliensis-
Gruppe
63 Blaue Neongrundel
Stiphodon atropurpureus im Porträt
Reportage
42 Tage der Vivaristik
Der VDA-Bundeskongress 2015 in Braunschweig
44 Jens Crueger
Der neue VDA-Präsident im Interview
www.daehne.de/fibeln
Einfach per Telefon oder online bestellen
LeserService 072 43/575-143
service@daehne.de • www.daehne.de/fibeln
24
Technik
50 Kaum zu glauben
Wie der AquaNu Aquarienwasser auffrischen kann
Ratgeber
51 Fische, allein zu Haus
Was mache ich im Urlaub mit meinem Aquarium?
66 Das pflanzenlose Aquarium
Besondere Wasserpflege für Pflanzenfresser
Wirbellose
54 Vermehrungstypen bei Garnelen
Kleine Eier, große Eier – das ist hier die Frage
Rubriken
54
3 Editorial
6 Poster
ü
4/2015 5
Bitterlingsbarben
Die Bitterlingsbarben (Puntius titteya) sind einer der Klassiker der Aquaristik.
Die Männchen unterscheiden sich durch ihre kräftigeren Farben von den fülli-
geren Weibchen. Mit einer Größe bis zu etwa fünf Zentimetern eignen sie sich
für Aquarien ab 54 Litern. Außerdem sind sie ausgezeichnet gesellschaftsfähig
und passen sehr gut in Gesellschaftsaquarien, aber auch etwa in ein naturnahes
Aquarium mit anderen Fischen aus Sri Lanka, ihrer Heimat. Foto: Hristo Hristov
ü
6
ü
7
Aktuell
Neue Regenbogenfische
Manchmal kommen sie nur auf weni-
gen hundert Metern Wasserlauf vor –
die Regenbogenfische West-Papuas
sowie der Aru-Inseln. Von letzterem
Standort, genauer aus dem Norden
der Inseln wurden nun fünf neue Arten
beschrieben (vier davon noch nicht im
Hobby, wobei Melanotaenia spec. Aru
IV als weitere dort vorkommende Art
erst in Kürze einen wissenschaftlichen
Foto: Redaktion
ü
8 4/2015
Heißer Fisch Falscher Link
Frösche, die hier hineinfallen, sterben. julimesi) – und nur hier. In den etwas
Denn das Wasser dieser heißen Quelle kühleren Bereichen des durch künst-
namens El Pandeño, südöstlich von liche Vergrößerung inzwischen etwa
Chihuahua City, Nordmexiko, ge- 300 Quadratmeter großen Habitats
legen, hat eine Temperatur von 46 kommen auch noch eine unbeschrie-
°C. Trotzdem lebt hier ein Fisch, der bene Gambuse sowie eine Mikro-
Julimes-Wüstenkärpfling (Cyprinodon schnecke vor.
ü
4/2015 9
Aktuell
Fotos: F. Hardel
Aber wie leben eigentlich die Tiere „vor mischen Arten wie Stich-
der Haustür” in der Nord- und Ostsee? ling, Hering und Einsied-
Um das herauszufinden, machte sich lerkrebs vor allem durch
die AG auf den Weg in das Aquarium ihr interessantes Ver-
Geomar in Kiel. halten. Ein besonderes Highlight war zenhai-Nachwuchs ganz genau unter die
Unterschiedlichste Lebensräume wer- der Besuch hinter den Kulissen, bei dem Lupe genommen wurde. Das dem uni-
den hier in 16 Aquarien vorgestellt. Ne- unter anderem der Rochen- und Kat- versitären Betrieb zugehörige Aquarium
möchte den Besuchern einen Einblick in
die Kieler Meeresforschung bieten. So
werden – anhand der verschiedenen in
den Schauaquarien vorgestellten Lebens-
räume – auch Probleme wie die zuneh-
mende Verschmutzung der Meere und
deren mögliche Lösungen vermittelt.
Fenja Hardel
ü
10 4/2015
Der Riese unter den Zwergen Messen
Mit einer Gesamtlänge von über zehn zur A.-steindachneri-Gruppe. Er ist
Zentimetern ist er wirklich der Größte bislang nur aus einem unbenannten
unter seinen Gattungsgenossen, den Nebenfluss des Rio Curúa (Rio-Iridi- 2.-4. Oktober
Aqua-Expo-Tage, Dortmund
Zwergbuntbarschen der Gattung Apis- Einzug, Rio-Xingu-Becken) in der brasi- www.aqua-expo-tage.de
togramma: A. kullanderi Varella & lianischen Provinz Altamira bekannt.
Sabaj Perez, 2015. Verwandtschaftlich Die sehr stark gelbschwarz gemus- 24.-26. Oktober
steht er der A.-regani-Gruppe nahe, terten Weibchen erreichen immerhin Aquaristikreich, Nürnberg
zeigt aber auch einige Ähnlichkeiten auch acht Zentimeter Länge. www.aquaristikreich.de
14.-15. November
TIERisch gut, Karlsruhe
www.tierischgut-karlsruhe.de
4.-6. Dezember
Fisch & Reptil, Sindelfingen
www.fisch-reptil.de
Foto: J. Birindelli
4.-6. März 2016
Aqua-Fisch, Friedrichshafen
www.aqua-fisch.de
Holotyp, Männchen von gut 10 Zentimeter Länge, lebend, direkt nach dem Fang.
Autorenporträts
Claus Osche und Bertram Wallach Ingo Seidel
Katja Tyka haben wurde 1950 in wurde 1967 in Del-
sich über ih re ge- Wels geboren und menhorst geboren,
meinsamen Hobbys ist seit 2005 der machte seine große
(Aquaristik und Bunt- erste Vorstand des Leidenschaft zum
nesseln) kennenge- vivaristischen Ver- Beruf und arbeitet
lernt. Claus‘ aquaris- eins Amazonas-Löns seitdem in einem
tische Wurzeln rei- in München. Von Zierfischgroßhandel
chen bis Anfang der 80-er Jahre zurück. Kin desbeinen an galt seine Aufmerk- bei Berlin. Vor allem der Fischfauna des
Besonders faszinieren ihn die genetische samkeit den Zierfischen und deren südamerikanischen Kontinents hat er
Vielfalt der Guppys und die Geschichte Zucht. Mit steigendem Interesse an sich verschrieben, die er auf diversen
der Guppyzucht. Auch Katja war schon Gewächsen wuchs auch die Anzahl Reisen auch in den natürlichen Lebens-
als Kind von den Unterwasserwelten fas- der Aquarien mit inzwischen circa 170 räumen ausgiebig beobachten konnte.
ziniert. Seit einigen Jahren sind die Le- Pflanzenarten bzw. Hybriden. Neben Sein Schwerpunkt liegt dabei auf den
bendgebärenden wieder in ihren Fokus Artikeln in Fachzeitschriften mit Schwer- Harnisch- und Panzerwelsen, über die
gerückt. Desweiteren begeistert sie sich punkt auf aussagekräftigen Fotos, er auch bereits einige Bücher schrieb.
auch für Haltung und Zucht von Zwerg- wurde im Dähne Verlag die Pflanzen- Der Vollblutaquarianer betreibt etwa
garnelen sowie Wasserpflanzen in sub- Fibel veröffentlicht, mit Angaben zur 30 Aquarien, in denen er zahlreiche
merser und emerser Kultur. Pflege, Vermehrung und Einrichtung. Welsarten pflegt und vermehrt.
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4/2015 11
Aktuell
Foto: A. Tejavej
sebogen kann bei JBL angefordert
oder heruntergeladen werden.
http://goo.gl/b9lyyn
Ein Männchen des Flammenden Barilius (B. ardens).
Foto: R. Collins
neue Pethia-Arten gefunden – oder
alte Arten revalidisiert (also wieder
als gültig erklärt), wie in diesem Fall.
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12 4/2015
Aquarium trifft Smartphone
Zwei Aquarianer in Berlin haben mit wieder eingespielt werden. Auch die
dem Aquarium-Manager eine App ent- Kosten des Hobbys können eingegeben
wickelt, in der die Nutzer ihre Aquarien werden, mit Datum, Anschaffungsort,
verwalten und kontrollieren können. Menge und Kategorie.
Zur ersten Nutzung werden die grund- Für den Züchter ist das Tagebuch
sätzlichen Daten des Aquariums ein- interessant, weil neben Datum und
gegeben, damit die Erinnerungen und Text auch Fotos hochgeladen werden
der Ratgeber richtig funktionieren. So können. Bei den Aufgaben kön -
muss der wissenschaftliche Name bei nen Düngungen und Medikamenten-
jedem Lebewesen korrekt angegeben angaben tages- und zeitgenau einge-
werden, damit der Ratgeber richtig stellt werden. Die App wurde in mehr
funktioniert. Wasserwerte können als zehn Sprachen übersetzt und wird
vom Seneye-Monitor (www.seneye. täglich von mehreren tausenden Usern
com) importiert werden. Die Datenbank weltweit benutzt. Der Link zum Down-
kann gesichert, extern verwendet und load: http://goo.gl/5ArGn3.
Blogger und Forenbetreiber folgten der Einladung von JBL, einen Blick hinter die Ku- Der Gotteslachs ist eine farben-
lissen zu werfen. prächtige Erscheinung.
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4/2015 13
Importe
3 Roter Hundssalmler
(Acestrorhynchus altus)
Räuberische Arten wie die Hundssalmler
der Gattung Acestrorhynchus sind sicher-
1 Spitzkopfgurami 2 Gehörnter Algenfresser lich nicht für das normale Gesellschaftsa-
(Ctenops nobilis) (Garra cf. bourreti) quarium geeignet. Aber in geräumigen
Aus Indien wurde dieser seltene und un- Neben interessanten oder schönen Aqua- Aquarien lassen sich diese pfeilschnellen
gewöhnlich aussehende Labyrinthfisch rienfischen sind auch schlichter gefärbte, Jäger, die sehr gesellig sind, durchaus
importiert, der in der Natur sowohl in aber nützliche Arten durchaus gefragt. gemeinsam mit diversen größeren Bei-
Süß- als auch in Brackwasser lebt. Der Saugbarben der Gattung Garra sind als fischen pflegen. Der Rote Hundssalmler
Spitzkopfgurami ist ein Bewohner recht
kühler, langsam fließender oder ste-
hender Gewässer, der in der Natur Tem- 2
peraturen zwischen 15 und 24 °C aus-
gesetzt ist. Die Art ist nur in der Jugend
gesellig, im Alter werden die Tiere revier-
bildend und sollten dementsprechend in
nicht zu kleinen und vor allem versteck-
reich eingerichteten Aquarien gepflegt
werden. Die etwa zehn Zentimeter groß
werdenden Guramis sind Maulbrüter. Sie
sollten mit Lebend- und/oder Frostfutter
ernährt werden.
ü
14
3 4
5 Schwanzfleckbärbling 6
(Rasbora caudimaculata)
Unter den Bärblingen der Gattung Ras-
bora gibt es einige sehr attraktive und
größer werdende Arten, die im Schwarm
gepflegt eine Bereicherung für geräumige
Gesellschaftsaquarien sind. Rasbora cau-
dimaculata ist eine solche Art, die bis zu
15 Zentimeter Länge erreichen kann. Die
ü
4/2015
Titelthema
ü
Foto: C. Lukhaup
Foto: H. Hieronimus
Triangel-Guppypärchen.
im Aquarium
Vom variabelsten Fisch der Welt
Kein anderer Fisch existiert heute weltweit in so vielen Farb- und Flossenformen.
Man kann ihn mit Fug und Recht als beliebtesten Aquarienfisch bezeichnen. Und in ihm steckt
viel mehr drin, als „nur“ ein Anfängerfisch zu sein.
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4/2015 17
Titelthema
Foto: H. Hieronimus
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Foto: H. Hieronimus
gesetzt. Man hatte gemerkt, dass dort, dass unter den Nachzuchten auch einige Spatenschwanzguppy,
wo Guppys vorkamen, kaum Mücken kleinere, größere, farbigere oder blas- diese Zuchtform wurde
aus Wildguppys ausge-
existierten, die Malaria-, Dengue- und sere Männchen sind. Und je nach den
lesen und verbessert.
Gelbfieber übertragen können. Umweltbedingungen können sich diese
Schon kurz nach ihrer Einfuhr wurde dann besser anpassen und setzen sich
nicht nur die Farbigkeit der kleinen Fi-
sche, sondern auch ihre große Variabilität
bemerkt. Während es in der Natur keine
zwei haargenau gleich aussehenden
Guppymännchen gibt, ist es seitdem das
Zuchtziel der Aquarianer, möglichst iden-
tische Männchen zu züchten.
Mutationen
Der Guppy ist ein sehr ungewöhnlicher
Fisch. Denn er hat eine ausgesprochen
hohe Mutationsrate. Das bedeutet, dass
sich die Gene der Nachkommen oft etwas
Foto: H. Hieronimus
von denen der Eltern unterscheiden, so
ü
19
Titelthema
Fortschritt im Aquarium
In den 1940er-Jahren kam es in den USA
zu Mutationen, bei denen die Schwanz-
flosse des Männchens größer war als
bei allen, die man bis dahin kannte. In
der Natur hätten diese Männchen keine
Überlebenschance gehabt, aber im Aqua-
rium wurden sie gezielt zur Weiterzucht
verwendet. Als der in die USA ausge-
wanderte Dresdner Paul Hähnel diese
Fische dann 1954 erstmals in Deutsch-
land vorstellte, war die Aufregung groß.
Foto: H. Hieronimus
Schnell setzten sich diese Großflosser
bei uns durch und gelangten auch nach
Singapur, um dort einen richtigen Boom
auszulösen. Hunderte Züchter beschäf-
tigen sich seitdem dort mit Guppys, fast
nur Großflossern, was sich auch im An-
Die hohe Kunst der durch. Das hat man sogar in einigen gebot unserer Geschäfte widerspiegelt.
Guppyzucht sind zum
Biotopen auf Trinidad beobachtet, in Schon damals gab es einen ersten Stan-
Beispiel Albinoguppys
dieser Qualität. denen Guppys ausgesetzt wurden. In dard, also das Idealbild einer Zuchtform,
wenigen Jahren waren dort, wo größere der dann 1981 im Internationalen Hoch-
Buntbarsche die Fressfeinde waren, die zuchtstandard IHS zumindest für Europa
Männchen weniger farbig und beide Ge- einheitlich festgelegt wurde.
schlechter ausgewachsen kleiner, weil die
Cichliden gezielt die großen Guppys ge- Auswüchse
fressen hatten. Dort aber, wo die Bedro- Beim IHS wird großer Wert darauf ge-
hung von Killifischen der Gattung Rivulus legt, dass die Guppymännchen noch gut
kam, gab es sehr bunte Männchen und schwimmen können und ein normales,
beide Geschlechter erreichten viel höhere also befruchtungsfähiges und nicht
Endgrößen. Denn hier wurden die Jungen überlanges Gonopodium (die zum Be-
gefressen, nicht die Alten. gattungsorgan umgeformte Afterflosse)
Stimmungsabhängig mit
hellem oder dunklem
Vorderkörper: der
Moskauer Guppy, hier
Fächerschwanz filigran.
Foto: C. Lukhaup
ü
20 4/2015
Die Balz der Guppys ver-
läuft sehr lebhaft, ohne
dass es zu Verletzungen
kommt.
Fotos: H. Hieronimus
Schwimmverhalten meist eingeschränkt
sind, werden sie auf offiziellen Guppyver-
anstaltungen in Europa nicht bewertet.
ü
4/2015 21
Titelthema
Die Fütterung
Fragt man erfahrene Guppyzüchter, ist
die Antwort eindeutig: Schöne, große
und schnell wachsende Guppys bekommt
man nur, wenn man die Jungen mit Le-
bendfutter (Tümpelfutter oder Artemia-
Nauplien) sowie vielen Wasserwechseln
heranzieht. Die Erwachsenen dagegen
2
können mit einem Futtermix (Flocken-
und Granulatfutter, zweimal wöchent-
lich Lebend- oder Frostfutter) einfacher
ernährt werden. Das Stichwort heißt Ab-
wechslung.
Beschaffung
Im Handel bekommt man schon recht
schöne Guppys, aber leider nicht immer
die passenden Weibchen. Das ist beim
Kauf vom Züchter, etliche inserieren
auch im Internet, oft besser. Und na-
türlich bekommt man gute Kontakte
Fotos: H. Hieronimus
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22 4/2015
Mehr Informationen
erhalten Sie unter
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4/2015 23
Titelthema
Foto: H. Hieronimus
Hochzuchtguppy
Anspruchsvoll, facettenreich und
immer wieder neu
Schaut man sich im Zoofachhandel und in den Aquaristik-
abteilungen der bekannten Ketten um, begegnen einem
in der Regel immer wieder die gleichen großflossigen Zucht-
www.facebook.com/ formen. Hochzuchtguppys bieten jedoch eine weitaus
aquaristik.caridina
größere Vielfalt an Formen und Farben.
ü
24 4/2015
Hochzuchtguppys gibt es schon lange
in den unterschiedlichsten Spielarten.
Die von der Natur vorgegebenen Vari-
anten erweckten schon vor ungefähr
100 Jahren den Wunsch der Züchter,
bestimmte Farben und Muster als soge-
nannte Stämme zu festigen. Ein Stamm
Foto: H. Hieronimus
bedeutet, bestimmte Muster, Farben
und Formen durch Zuchtauswahl so zu
wählen, dass am Ende nur noch der ge-
wünschte Guppytyp ohne Abweichung
erscheint.
Im Laufe der Zeit kristallisierten sich
bestimmte Schwanzflossenformen he-
raus, die man als erreichbare Zuchtziele
ansah. Man entwickelte dazu bestimmte
Idealtypen, die man 1981 für Europa im
sogenannten IHS (Internationaler Hoch-
zuchtstandard) festlegte. Im Zuge dessen
wurde auch ein europäischer Dachver-
band gegründet, der über den Standard
Foto: C. Osche & K. Tyka
Flossenformen
Der Standard unterscheidet drei größere
Gruppen von Flossenformen, die bei den
Wettbewerben nicht gegeneinander kon-
kurrieren, um eine faire Bewertung zu flosser, welche aus den Doppelschwer- Oben:
Doppelschwertguppys
sichern. Die in der Vergangenheit belieb- tern, Obenschwertern, Untenschwertern
sind noch relativ häufig
teste Gruppe umfasst die sogenannten und Leierschwänzen besteht, zeigt be- im Handel anzutreffen.
großflossigen Zuchtformen. Wir zählen stimmte verlängerte Flossenstrahlen. Die Metallicfarbe auf
dazu Triangel-, Fächer-, Schleier - und Fah- Zunehmend beliebter geworden ist in dem Körper lässt sich
nur sehr schwer fotogra-
nenschwänze. Die Gruppe der Schwert- den letzten Jahren die Gruppe der kurz-
fisch wiedergeben.
Unten:
Untenschwertguppys
sieht man dagegen
deutlich seltener.
Dies ist ein seltenes
Foto eines sehr guten
Untenschwert-Guppy-
männchens.
(stimmungsabhängig
dunkler Vorderkörper).
ü
25
Titelthema
Fotos: H. Hieronimus
Links: flossigen Guppys, welche die Formen und Swallow (bei uns unter anderem als
Obenschwertguppys in
Rund-, Spaten-, Speer- und Nadelschwanz „Gießener Guppy“ bekannt) im europä-
standardnaher Qualität
sind selten zu finden. umfasst. Diese Zuchtformen zeigen ein ischen Standard zu den unerwünschten
geringes bis kein Flossenwachstum ge- Varianten. In diesen Formen sind ver-
Rechts: genüber der Wildform. schiedene Flossenstrahlen des Gonopo-
Unerwünscht auf euro-
Wenn man sich im Detail mit der Zucht diums (zum Begattungsorgan umgestal-
päischen Guppyausstel-
lungen sind Männchen von bestimmten Flossenformen beschäf- tete Afterflosse) so extrem verlängert,
mit verlängertem Gono- tigt und sich dabei am Standard orientiert, dass es diesen Guppymännchen unmög-
podium.
wird man feststellen, dass es neben der lich ist, Weibchen zu befruchten. Hier
Form der Schwanzflosse noch viele wei- müssen alternativ immer normalflossige
tere Kriterien gibt, die in der Zucht eine Männchen verwendet werden, da sonst
Rolle spielen, wie zum Beispiel Größe, die Fortpflanzung nicht möglich ist.
Proportionen, Farbdeckung und Vitalität.
Erhaltungszucht – ein Einstieg?
Unerwünschte Formen Gezielt bestimmte Zuchtmerkmale zu ver-
Um Guppys gezielt zu Über Geschmack lässt sich ja bekanntlich folgen, erfordert neben mehreren Aqua-
züchten, also Hochzucht streiten, und so ist auch nicht überall auf rien – man rechnet wenigstens drei bis
zu betreiben, braucht man der Welt das gleiche Zuchtziel erwünscht. fünf Stück für einen Zuchtstamm – auch
in der Regel mehrere So zählen beispielsweise die besonders in eine Menge Geduld und Zeit. Hierzu be-
Aquarien. Asien beliebten Zuchtformen wie Ribbon raten Sie gerne die spezialisierten Orga-
ü
26 4/2015
Auch kurzflossige Guppys wie
dieser Rundschwanz können
ausgesprochen farbig sein.
nisationen, die auch immer wieder Aus- de Flossen sind für manch anderen Fisch
Lust auf mehr?
Sie kritisch sein, wenn Sie groß- oder Guppys, an denen Sie viel Freunde ha-
www.daehne.de/fibeln
schwertflossige Guppys wählen. Flattern- ben.
ü
4/2015 27
Titelthema
Die Top 10
der
Lebend-
gebärenden
1
Wir haben den Großhandel gefragt,
welche Lebendgebärenden in Deutschland am
besten im Zoofachhandel verkauft werden.
2
5
3
ü
28 4/2015
9
6
1 Triangelguppy-Männchen (Poecilia reticulata)
2 Triangelguppy-Weibchen (Poecilia reticulata)
3 Platy gemischt (Xiphophorus maculatus)
4 Goldmolly (Poecilia sphenops)
5 Schwertträger (Xiphophorus hellerii)
6 Endlerguppy (Poecilia wingei)
7 Black Molly (Poecilia sphenops)
8 Papageienplaty (Xiphophorus variatus)
9 Segelflosser (Xiphophorus latipinna x velifera)
10 Korallenplaty (Xiphophorus maculatus)
8 10
ü
4/2015 29
Pflanzen
ü
30 4/2015
Dem starken Wellengang des Tanganji- formen ausgebildet. Bei der Pflege im Der Tanganjikasee …
kasees haben sich die Pflanzen mit zum Aquarium verändern die Pflanzen ihr … ist der zweitgrößte See in
Teil sehr kompaktem und hartblättrigem Aussehen. Als gutes Beispiel dient das Afrika und der sechstgrößte
Wuchs angepasst, wobei auch der kräf- Nixkraut (Najas marina ssp. armata), das sowie der zweittiefste See
tigen Sonneneinstrahlung eine nicht un- in seiner natürlichen Umgebung den See- der Erde. Er liegt in den Staa-
bedeutende Rolle zukommt. boden besiedelt und nur kurze Stiele in ten Demokratische Republik
In der Aquaristik sind Pflanzen aus die Höhe treibt. Im Aquarium wächst es Kongo, Tansania, Sambia
dem Tanganjikasee kaum anzutreffen, da inzwischen wie normale Stängelpflanzen und Burundi. Seine Fläche
sie als nicht haltbar bezeichnet werden. der Wasseroberfläche entgegen. Bei der beträgt 32.900 Quadratkilo-
Mit etwas Aufmerksamkeit und Geduld Umgewöhnung machte die trotz ihrer meter, die mittlere Tiefe wird
bei der Anpassung an aquaristische Ver- Bestachelung sehr zierliche Unterart grö- mit 570 Metern angegeben.
hältnisse gelingen Pflege und Vermeh- ßere Probleme, da immer wieder Pflan- Auffallend ist der sehr hohe
rung im Aquarium aber durchaus. Mit zenteile verfaulten. pH-Wert von 8,6 bis 9,5.
einer Ausnahme: Myriophyllum spicatum Hingegen kam es bei Najas horrida,
(Ähriges Tausendblatt) gingen so schnell die im See ein fast kugeliges Wachstum
ein, dass ich es sogar versäumte, sie ab- aufweisen und ebenfalls den Nixkräutern
zulichten. angehören, zu keinerlei Anpassungs- Lake Edward
Ohne Abbildung ist auch die weltweit schwierigkeiten. Diese Pflanzen zeigten
verbreitete Ceratophyllum demersum von Anfang an ein gutes und kräftiges
(Raues Hornblatt). Diese wurzellosen Wachstum mit reichlich bestachelten
Pflanzen sind schwerer als Wasser und Blättern. Ein sehr ähnliches Gewächs, das Lake Kivu
kommen im See bis zu einer Tiefe von aber aus dem Lake Edward (Eduardsee)
zehn Metern vor. So entgehen sie den stammt, zeichnet sich durch derbere
starken Wellenbewegungen an der Ober- Blätter sowie dunklere Färbung aus.
fläche und werden nicht am Strand ange- Diese noch unbeschriebene Art könnte
schwemmt. Je nach Lichtbedürfnis bevor- durchaus eine Unterart oder Varietät
zugen die anderen Pflanzen Wuchstiefen von Najas horrida sein. Beide Arten sind
bis vier Meter, seltener sind noch Ge- gutwüchsig und durch ihre bestachelten
wächse in sechs Metern Tiefe anzutreffen. Blätter eine aquaristische Besonderheit.
Schon die altbekannte, über vier Erd-
Kompakte Wuchsformen teile (Ausnahme Südamerika) verbrei- Tanganjikasee
Karte: Archiv
31
Pflanzen
Foto: H. Büscher
Biotopaufnahme von Stängelpflanze. Im Tanganjikasee findet über der im See gezeigten Wuchsform in
Najas horrida, rechts
sich diese Art als Miniausgabe wieder Grenzen hält. Obwohl sehr kleinblättrig,
daneben einige Stängel
von Hydrilla verticillata. und hat die guten Eigenschaften ihrer ist diese Pflanze eine auffällige sowie
Verwandten übernommen. Anders als hübsche Bereicherung für die Aquaristik.
diese wächst sie aber kerzengerade
in die Höhe. Die Färbung der Pflanze Etablierte Arten
veränder te sich von einem dunklen zu Aus der Gattung Potamogeton haben
einem fast strahlenden Grün, während sich zwei Arten im Tanganjikasee eta-
sich der Verlust der Kompaktheit gegen- bliert: Potamogeton schweinfurthii wächst
Rechts:
Die veränderte
Gestalt von
Najas horrida
im Aquarium.
ü
32
hauptsächlich in den beruhigten Zonen
des Sees. Mit einer variablen Wuchshöhe
von 1,5 bis 3,5 Metern ist sie die größte
Pflanze des Sees. Im Aquarium zeigt sie
keine Wuchsformänderung und treibt
sehr schnell der Oberfläche entgegen,
um dann flutend weiterzuwachsen. Ein
häufiges Einkürzen der Stängel ist also
angesagt. Leider sind meist nur die
oberen fünf bis sechs gewellten Blätter
intakt, das untere Laub wird schnell braun
und fällt ab.
Im Gegensatz dazu machte die sehr
schmalblättrige Potamogeton pectinatus
ziemliche Probleme bei der Eingewöh-
nung. Längere Zeit dachte ich, dass es
der Pflanze nicht gelingen würde, sich
an die Aquarienverhältnisse anzupassen.
Durch aufmerksame Pflege hat sich aber
inzwischen ein kleiner Bestand etabliert,
der sich auch wie P. schweinfurthii durch
Ausläufer vermehrt. Im See zeigt sie nur
kurze, fast nadelartige Blätter in sehr
kompakter Wuchsform mit einer ma-
ximalen Höhe von 50 Zentimetern. Bei
der Aquarienhaltung werden die Blätter
zwei- bis dreimal länger (7-9 Zentimeter)
und färben sich von einem dunklen in ein
helles Grün um. Haben die Pflanzen die
Wasseroberfläche erreicht, wachsen sie
ebenfalls flutend, aber nicht sehr schnell
weiter. Auffallend war, dass sich die
Wurzeln beider Potamogeton-Arten in
Große Wiesen
Auch im Tanganjikasee sind Vallisnerien
zu finden, die in Teilen des Sees zwischen
den Geröllzonen auf sandigem Boden
große Wiesen bilden. Die Pflanzen sind
ü
4/2015 33
Pflanzen
Die Quirlalge
(Chara sp.) mit
Fotos: B. Wallach
kleinen „Häkchen“
an den Trieben.
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34 4/2015
EUROPEAN AQUATIC PLANTS LAYOUT CONTEST 2015
NANO
mit weniger als 50 Litern
STANDARD
mit mehr als 50 Litern
WABI-KUSA
WWW. .COM
ü
The European Aquatic Plants Layout Contest 2015 | www.eaplc.com · www.gaplc.de · www.gaplc.eu
Copyright 2013-2015 E.A. european aquaristics GmbH | All Rights Reserved.
Fische
Uwe Werner
Ein prächtiger
Buntbarsch
‚Geophagus’ sp. ‚São Francisco’
aus der Brasiliensis-Gruppe
ü
In den Küstenflüssen Ostbrasi-
liens leben verschiedene Arten
von Erdfressern der sogenann-
ten ‚Brasiliensis-Gruppe’, die
derzeit noch als ‚Geophagus’
geführt werden, obwohl sie
sicher in eine eigene, noch zu
beschreibende Gattung gehö-
ren.
Junges Pärchen von Besonders hübsch ist eine seit 2006 ver-
‚Geophagus’ sp. ‚São
fügbare Art, die wir Aquarianer nach
Francisco’ mit freischwim-
menden Jungen. ihrer Herkunft provisorisch als ‚Geopha-
gus sp. São Francisco’ bezeichnen. Sie
ähnelt einer weiteren, seit etwa 1994
bei uns verfügbaren, aber noch unbe-
schriebenen Art, ‚Geophagus’ sp. ‚Bahia
Red’. Diese Buntbarsche stammen aus
dem Süden von Bahia (Brasilien), wo sie
zwischen Comandatuba und Ilhéus, unter
Oben:
Ein Paar von ‚Geophagus’
sp. ‚Bahia Red’ bewacht seine noch schwim-
munfähigen Jungfische.
Links:
Ausgewachsene Männchen von ‚Geophagus’
sp. ‚São Francisco‘ sind auch in der Normal-
färbung eindrucksvolle und intensiv gefärbte
Fische.
ü
37
Fische
Hier balzt ein junges anderem im Rio Ribeira da Terra Firme sich bei dieser Art große, teilweise inei-
Männchen von ‚G.’ sp.
und im Rio Ribeira Grande, nachgewiesen nander laufende bläuliche Glanzflecke
‚São Francisco‘ und
spreizt dazu seine wurden. auf den Kiemendeckeln, die den ‚Bahia
Flossen. Es handelt sich um spitzköpfige und Red’ bis auf einen oder zwei Flecke un-
langschnäuzige Fische mit verhältnis- mittelbar unter dem Auge fehlen. Die
mäßig dicken Lippen, deren Männchen Mundpartie bis zum Auge und auf dem
15 Zentimeter Gesamtlänge erreichen, Kiemendeckel ist bei ‚G.’ sp. ‚Bahia Red’
während die Weibchen etwa 20 Prozent rot, bei ‚G.’ sp. ‚São Francisco’ dagegen
kleiner bleiben. Letzteres gilt auch für intensiv gelb. Die Grundfärbung älterer
‚Geophagus’ sp. ‚São Francisco’, eine Tiere wird in der Regel dunkler.
Auf einen Blick Art, die wohl im Unterlauf des Rio São
Deutscher Name: Francisco in der Umgebung bzw. süd- Anspruchslose Pfleglinge
São-Francisco-Erdfresser
lich von Salvador (da Bahia) gefunden ‚G.’ sp. ‚São Francisco’ hat sich als aus-
Wissenschaftlicher Name:
worden ist. gesprochen genügsam herausgestellt.
‚Geophagus’ sp. ‚São Francisco’
Herkunft: Südamerika, Unterlauf
Trotz der äußeren Ähnlichkeit gibt es Es handelt sich um einen Buntbarsch,
des Rio São Francisco, südlich von Unterschiede: Die Rückenflosse von ‚G.’ der hinsichtlich der Wasserbeschaffen-
Salvador de Bahia (Brasilien) sp. ‚Bahia Red’ ziert ein Muster aus schräg heit offenbar keinerlei Ansprüche stellt.
Größe: ca. 15 cm (Männchen) zu den Flossenstrahlen verlaufenden blau- Auf Dauer sollte man diese Fische nur in
Wassertemperatur: 22-25 (28) °C grün irisierenden Streifen, während bei Aquarien ab 120, besser ab 150 Zenti-
Aquariengröße: ab 120 cm ‚G.’ sp. ‚São Francisco’ nahezu die ge- metern Kantenlänge und bei möglichst
Ernährung: Lebend- und Frost-
samte Fläche der mittleren Rückenflosse großer Grundfläche unterbringen. Es
futter, Granulat, Cichlidensticks
türkis-blau schillert. Außerdem befinden genügen 22 bis 24 °C, doch gelingt die
ü
38 4/2015
Nachzucht besser bei höheren Werten
(25 bis 28 °C). Ein gewisser Wechsel
trägt zum Wohlbefinden und zur Lang-
lebigkeit der Fische bei.
Außerdem sollte der Bodengrund ihres
Aquariums nicht zu grobkörnig sein und
keinesfalls aus scharfkantigem Material
bestehen, da die Fische ihr Futter am und
im Boden suchen und im Rahmen ihres
Fortpflanzungsverhaltens auch kräftig
graben. Robuste und auch Schwimm-
pflanzen haben in einem solchen Aqua-
rium ihren Platz.
Da diese Buntbarsche zumindest wäh-
rend der Fortpflanzungszeit territorial
sind, ist eine Einrichtung mit Steinen und
Wurzeln, aus denen man am besten auch ablegen, manchmal aber auch in einer Ein junges Weibchen
ein paar lichte Höhlen baut, angebracht. von ‚G.’ sp. ‚São Fran-
Höhle anbringen.
cisco‘ steht über den
Versteckmöglichkeiten sind aber auch Was die Ernährung angeht, sind diese noch schwimmunfä-
deshalb wichtig, weil es mit anderen Fische nicht besonders spezialisiert, son- higen Larven.
Aquarienmitbewohnern und Artgenossen dern eher Allesfresser. Als Erdfresser-
zeitweise zu Streitigkeiten kommen kann, Verwandte suchen sie ihr Futter aller-
und dann müssen sich unterlegene Tiere dings bevorzugt am Boden. Am besten
verstecken und so in Sicherheit bringen bietet man ihnen ein breites Spektrum
können. Außerdem sind diese Buntbar- an verschiedenen Fischfuttersorten, vor-
sche Substratlaicher, die ihre Eier zumin- nehmlich Cichliden-Sticks und Granulat,
dest in der Regel frei sichtbar auf horizon- aber natürlich kann man auch Großflo-
talen, schrägen oder vertikalen Flächen cken reichen, dazu Artemia, Mysis oder
ü
Fische
Unten: So sehen Larven Krill, Bachflohkrebse und Muschel- oder zeitig mit dem Körper ruckende oder
der Vertreter dieses For-
Fischfleisch, Weiße und Schwarze Mü- schüttelnde Bewegungen ausführen,
menkreises zwei bis drei
Tage nach dem Schlupf ckenlarven. mit dem Kopf auf ein Substrat deuten
aus. und Sand spucken. Anfangs verjagen
Geschlechtsunterschiede und die Männchen die Weibchen noch, doch
Paarbildung biedern sich Letztere immer wieder an,
Die Geschlechtsbestimmung gelingt erst und irgendwann balzen – d. h. ‚rüt-
dann ohne Probleme, wenn die Tiere ge- teln’ – dann auch die Männchen vor den
schlechtsreif sind und anfangen, sich für Weibchen. Zusätzlich umschwimmen sie
mögliche Laichpartner zu interessieren. sie, oft mit prächtig gespreizten Flossen,
Auch erwachsene Männchen und Weib- um möglichst groß und eindrucksvoll zu
chen unterscheiden sich kaum in Kör- erscheinen. Gelegentlich kommt es auch
perform und Färbung voneinander. Die zum Maulzerren oder Maulschieben,
Männchen werden größer und haben wo bei die Partner feststellen, ob sie in
etwas größere Flossen als die Weibchen, etwa ebenbürtig und demzufolge bereit
die ihrerseits eine rundlichere Bauch- sind, den anderen als Laichpartner zu
partie entwickeln. Die Geschlechtsreife ak zeptieren. Nach ein bis zwei Wochen
tritt ein, wenn die Weibchen etwa sechs entscheiden sie sich für einen Laichplatz,
bis sieben, die Männchen neun bis zehn putzen die Laichunterlage mit den Mäu-
Zentimeter messen. lern und heben gleichzeitig um den Laich-
Von dieser Zeit an platz herum eine oder mehrere Gruben
wird man die Weibchen aus.
immer häufiger balzen
sehen. Sie präsentieren Eier und Aufzucht
sich den Männchen in Die Eier sind gelblich-transparent. Das
den schönsten Farben, Weibchen klebt die Eier in aller Ruhe
während sie gleich- dicht an dicht hintereinander. Macht
ü
40 4/2015
Gelegentlich kommt es auch
zum Maulzerren. Hier kämpft
ein junges Männchen von ‚G.’ sp.
‚São Francisco‘ mit einem Gymno-
geophagus-Männchen.
das Weibchen beim Laichen eine kleine pflege kümmert sich das Männchen vor
Pause, besamt das Männchen die Eier. allem um die Revierverteidigung.
Das Weibchen übernimmt den Hauptteil Bei 25 °C schwimmen die Jungfische
der Brutpflege, die im Befächeln, Belut- vier bis fünf Tage nach dem Schlupf
schen und – wenn nötig – Säubern des zum ersten Mal frei. Die Eltern sind jetzt
Lust auf mehr?
Grube abgelegt und mehrfach umge- äußerst schnell, so dass ihre Aufzucht ein-
www.daehne.de/aq-buch
bettet. Auch in dieser Phase der Brut- fach zu nennen ist.
ü
4/2015 41
Reportage
Vivaristik
Tage der
ü
42
Fotos: F. Hardel
Links: In mehreren
Aquarien-Workshops,
hier Tobias Fricke
(links) und Matthias
Wiesensee, wurde Pra-
xiswissen vermittelt.
In der Diskussionsrund
e mit (von links) Dr. Ste
Armin Senger, Helge Thu fan K. Hetz, Jens Cruege
n als Moderator, Kathrin r,
wurde die Zukunft der Glaw und Ingo Seidel
Vivaristik thematisiert.
Foto: H. Hieronimus
Redaktion: Herzlichen Glückwunsch zur Sie in diesem Sinne die
Wahl. Wie kamen Sie eigentlich mit der Arbeit Ihres Vorgängers
Vivaristik in Kontakt? Stefan Hetz fortsetzen?
Jens Crueger: Ich komme aus dem Be- Jens Crueger: Ja, wir wol-
reich Molche und Salamander, das hat len nicht nur „Kelleraqua-
ja sowohl mit Terraristik wie Aquaristik ristik“ betreiben, sondern
zu tun. Ich habe früh angefangen und unser Hobby in der Öf-
aufmerksam die damaligen Zeitschriften, fentlichkeit präsentieren.
auch den Aquaristikteil, gelesen. Wir wollen belegen, was
Aquaristik und Terraristik
leisten können und dass
es kein konsumtives, son-
Der VDA dern ein produktives Hob-
Der Verband Deutscher Vereine für by ist. Und wir wollen zei-
Aquarien- und Terrarienkunde e.V. gen, wo Aquaristik und
besteht seit über 100 Jahren und Terraristik etwas zur Wis-
ist der Dachverband der deutschen senschaft beitragen, was
Vereine zu diesem Gebiet. Derzeit schon heute längst der
sind über 350 Vereine mit zu- Fall ist. Die Vivarianer können eine Ar-
Zur Person
sammen über 10.000 Mitgliedern chenfunktion übernehmen und aktiv Bei-
träge zum Artenschutz leisten. Jens Crueger, Jahrgang 1984,
dem VDA angeschlossen.
ist seit früher Jugend ein Fan
Redaktion: Wie geht es mit Ihrer Arbeit von Molchen und Schwanz-
Redaktion: Wie kamen Sie zum VDA? der Vivarianer? Amphibienarche mit, einer
von der World Association of
Jens Crueger: Durch die politischen Ent- Jens Crueger: Wir wollen sowohl für die Zoos and Aquariums getra-
scheidungen der letzten Jahre ist aus Mitglieder wie auch die jüngeren Viva- genen Initiative zur Rettung
meiner Sicht die Vertretung der Inter- rianer attraktiver werden und durch die bedrohter Amphibien. Seit
essen der Vivarianer in der Politik wich- bessere Präsentation der Vivaristik mehr Mai 2015 ist er Abgeordneter
tiger geworden. Und das hat der VDA in Interesse wecken. Natürlich wollen wir der Bremer Bürgerschaft und
den vergangenen Jahren gut begonnen. auch die Politik in unserem Sinne positiv auch darüber hinaus bestens
ü
44 4/2015
Aquarien, Fische & Pflanzen richtig pflegen
ü
4/2015 45
Praxis
Harro Hieronimus
Fettes Futter
Wie der Fettgehalt
die Wasserqualität bestimmt
Pflanzenfresser wie der Rautenflecksalmler (Hyphessobrycon anisitsi) brauchen mehr Fett und
Kohlenhydrate.
ü
Rechts:
Zu den typischen und
bekanntesten Pflan-
zenfressern gehört der
Goldfisch.
Viele Buntbarsche,
auch die kleineren Die Bestandteile
wie dieser Kakadu- Natürlich kommt es auch darauf an,
buntbarsch, sind welche Ausgangsstoffe verarbeitet wur-
Fleischfresser.
den, um das Futter herzustellen. Die gro-
ßen Hersteller legen inzwischen sehr viel
Wert auf die Qualität ihrer Ausgangs-
stoffe. Getreide und getreideähnliche
Bestandteile kommen vor (Stärke etwa
ist als Kleber unverzichtbar), bilden aber
nur einen untergeordneten Bestandteil.
Ob ganze Fische oder Fischmehl und
Fischöl oder etwa Garnelen und andere
tierische Produkte, diese sollten die
ü
47
Praxis
ü
48 4/2015
Das größte Zoofachgeschäft der Welt
Öffnungszeiten
Mo. bis Fr.: 10:00 – 20:00 Uhr
Sa.: 9:00 – 20:00 Uhr
Verkaufsoffene Sonntage
20. September, 25. Oktober
und 29. November 2015
13:00 – 18:00 Uhr
Labyrinthfischtag/
Bettaaustellung
04. Juli 2015
09:00 – 20:00 Uhr
Cichlidentage
09. Oktober 2015
10:00 – 20:00 Uhr
0€
VERSANDKOSTEN
Ab 29 € Warenwert entfällt die
09:00 – 20:00 Uhr
Zwergcichlidentag
5 € Versandpauschale für
ein Standardpaket.
07. November 2015
09:00 – 20:00 Uhr
Wirbellosentag
28. November 2015
09:00 – 20:00 Uhr
2. Duisburger Krabbeltage
Freuen Sie sich auf drei interessante Tage
rund um Käfer, Spinnen, Skorpione
und alles was sonst so kreucht und fleucht.
28. – 30. Dezember 2015
09:00 – 20:00 Uhr
Harro Hieronimus
Kaum zu glauben
Wie der AquaNu Aquarien-
wasser auffrischen kann
Silber
Als ich auf einer Messe einen zigarrenförmigen Zylinder
in die Hand bekam, der gegen Algen und Schadbakte-
rien wirken sollte, war ich zunächst überaus skeptisch.
Doch im Laufe des Gesprächs fiel ein wichtiges Wort:
AquaNu, so der Name des Geräts, ist Wasser auch leicht durch Algen getrübt.
13,5 Zentimeter hoch und hat einen Das Gerät schwamm frei im Wasser um-
Durchmesser von 2,2 Zentimetern. Es her, der Strömung folgend. Ein Befesti-
besteht aus einer Keramikschicht für gungsstopfen, mit dem man es in Filter-
den Wasserdurchfluss sowie Silberwolle nähe anbringen kann, wäre hilfreich. Die
im Inneren, die sich in Keramik wird durch die
Silberionen
etwa zwölf Monaten im untere Öffnung durch-
haben eine stark
Aquarium verbraucht – flossen und die Silber-
keimtötende Wirkung.
weshalb auch ein Auf- wolle gibt Silberionen ab.
Vor allem in der Nano-
kleber beiliegt, auf dem In den ersten Wochen
technik macht man sich
man das Enddatum ein- konnte ich keine Verän-
diese Eigenschaft
trägt. Ausgelegt sind die derung feststellen. Nach
zunutze.
„Zigarren“, die es in zwei etwa vier Wochen aber
Leistungsstärken gibt, auf einen Durch- reduzierte sich die durch Schwebealgen
fluss von 22.500 bzw. 45.000 Liter, ent- ausgelöste Wassertrübung und auch die
Aufrecht schwimmend sprechend Aquariengrößen von 75 bzw. Algen an den Scheiben verringerten sich
treibt der AquaNu im 150 Litern. In größeren Aquarien werden deutlich.
Aquarium umher. einfach mehrere benutzt. Das Versprechen der Hersteller ist,
dass sich der Pflegeaufwand reduziert,
In der Praxis auch wenn Wasserwechsel dadurch si-
Ich habe den „AquaNu Aquarium Sprite“ cher nicht überflüssig werden. Ich wollte
Auf einen Blick in ein 160-Liter-Aquarium gegeben, es eigentlich nicht glauben, aber es funk-
Hersteller: Aqua Precision dessen Scheiben veralgt waren und das tioniert offensichtlich.
Haltbarkeit: Im Aquarium
zwölf Monate, trocken nahezu Keramikschicht und
unbegrenzt unten Keramikbereich oben
Silberwolle im Mittelteil
Fotos: H. Hieronimus
www.aqua-precision.com
ü
50 4/2015
Ratgeber
Erwachsene Fische
können auch mal bis zu zehn
Tage ohne Futter auskommen,
aber immer als Ausnahme.
ü
51
Foto: PublicDomainPictures, Pixabay.com
Titelthema
Nachbarschaftshilfe Links:
Ferienfutter werden in
Wenn der Nachbar bzw. die Nachbarin
verschiedenen Größen
zum Blumengießen kommt, können auch angeboten, von weni-
gleich die Fische gefüttert werden. Dazu gen Tagen bis zu meh-
reren Wochen reichend.
wird für jeden Tag ein Päckchen mit dem
Futter vorbereitet. Mit einer kleinen Ein-
weisung vorab sollte natürlich alles ein -
mal erklärt und durchgespielt werden.
Die Futterdose wird sicherheitshalber Rechts:
versteckt. Wird der Sommer heiß,
muss das Aquarium
gekühlt werden. Diese
Ferienfutter Kühler können mit Ther-
Im Zoofachhandel wird eine große Aus- mostaten angesteuert
wahl von sogenanntem Ferienfutter für werden.
Futterautomat
Eine relativ moderne Möglichkeit der Füt-
terung ist der Futterautomat. Die Aqua-
ristikindustrie bietet zahlreiche verschie-
dene Modelle an. Die technischen Helfer
sind nicht teuer und funktionieren zuver-
lässig. Sie sollten nur vor der Urlaubs-
reise ein paar Tage ausprobiert werden,
damit die Einstellungen geprüft werden
können.
Fotos: H. Hieronimus
Filterversagen
Moderne Aquarienfilter und -pumpen
arbeiten störungsfrei und zuverlässig.
Dennoch empfiehlt es sich, eine kleine
Membranpumpe mit Ausströmer anzu-
bringen. Dann kann dem Aquarium
nichts passieren, wenn der Filter während
des Urlaubs doch einmal versagt.
Zeitschaltuhr
Das Licht wird am einfachsten über eine
Zeitschaltuhr gesteuert – sofern nicht so- Rechts:
Eine kleine Membran-
wieso schon installiert. Doch aufgepasst:
pumpe mit Ausströmer
Nicht aus Versehen auch Filter und Heizer sichert den Sauerstoff-
an den gleichen Energiestrang legen. Die gehalt, wenn doch ein-
müssen 24 Stunden durchlaufen. mal der Filter versagt.
Foto: JBL
ü
52
Anzeige
Schaufenster
Urlaubshelfer für Aquarianer
ü
53
Wirbellose
Die Amano-Garnele
(Caridina multidentata)
kann über 1.000 Eier
tragen.
Vermehrungstypen
bei Garnelen
Kleine Eier, große Eier – das ist die Frage
Bei der Zucht von Garnelen unterscheidet man im We- Kai A. Quante
sentlichen zwei Fortpflanzungstypen, die vor allem an
der Eigröße erkennbar sind. Dabei gibt es allerdings Zwi-
schenformen mit wenigen Larvenstadien.
ü
54 4/2015
Beim primitiven Fortpflanzungstyp schlüp- mundgerechtes Futter, was sie in
fen aus den Eiern sehr kleine Zoea-Lar- den teils klaren und schnell fließen-
ven, die in der Regel frei im Wasser schwe- den Flüssen, in denen die Arten vor-
ben, was als pelagisch bezeichnet wird. kommen, in der Regel nicht vorfinden.
Die Larven werden normalerweise in Flüs- In stehenden Gewässern dagegen kann
sen ins Wasser abgegeben und dann in sich das von den Jungtieren als Futter be-
Seen oder in der Regel ins Meer getrie- nötigte feine Plankton wie Schwebealgen Großes Bild:
ben. Dort entwickeln sie sich zu echten oder kleinste Tierchen entwickeln. Die Nashorngarnele
Garnelen und steigen als Halbwüchsige (Caridina gracilirostris)
lebt sogar in Brackwas-
wieder den Fluss hinauf. Leben im Brackwasser serzonen auf Sri Lanka.
Man fragt sich, warum dieser Auf- Im Bereich von Flussmündungen im Meer
wand? Es könnten doch gleich fertig entsteht durch die Durchmischung des Die Larve der Nashorn-
garnele treibt frei im
entwickelte Jungtiere schlüpfen, die wie „süßen“ Flusswassers mit dem salzigen
Wasser.
beim spezialisierten Typ am Boden (ben- Meerwasser die sogenannte Brackwas-
thisch) leben. Außer, dass der primiti- serzone. Diese zeichnet sich durch einen
ve Fortpflanzungstyp entwicklungsge- permanent wechselnden Salzgehalt aus
schichtlich älter ist, hat er dennoch sei- und stellt somit an die dort lebenden Or-
nen Sinn. Die Larven brauchen kleines, ganismen stark erhöhte Anforderungen
ü
4/2015 55
Wirbellose
Brackwasser
leitet sich vom platt-
Das Wor t Brackwasser
ab, das einen durch
deutschen Wor t Brack
nen und mit Meer-
Deichbruch entstande
zeichnet, dessen
arnele sieht man die we
it entwickelten Eier. wasser gefüllten See be
Oben: Bei der Weißperlg Regenwasser ver-
r, aus denen fertig
Salzgehalt dann durch
n haben große weiße
Eie er hat in der Regel
Unten: Weißperlgarnele ringert wird. Brackwass
entwickelte Junge sch
lüpfen. ion von ein bis
eine Kochsalzkonzentrat
bis 20 Gramm Salz
zwei Prozent, was zehn
et.
pro Liter Wasser bedeut
ü
56
Links:
Tiger-Zwerggarnelen
(Caridina mariae) tragen
nur bis 40 große Eier.
Unten:
In den Ovarien sieht
man die Produktion der
neuen Eier.
ü
4/2015 57
Wirbellose
ü
58 4/2015
,QWHUHVVHDQ5HJHQERJHQÀVFKHQ"
ZZZLUJRQOLQHGH (LHUOHJHQGH
2GHUIRUGHUQ6LHGDV,QIREODWWXQWHULQIR#LUJRQOLQHGH
RGHUEHL,5*3)6ROLQJHQDQ =DKQNDUSIHQ
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Online Aquarium-Magazin
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Anzeigenschluss
für
5/2015
ist am
31. Juli 2015
ü
4/2015 59
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60 4/2015
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62 4/2015
Imposantes Porträt
eines Stiphodon-atro-
purpureus-Männchens.
Porträt
Blaue Neongrundel
Stiphodon atropurpureus
Auf einen Blick
Deutscher Name:
Die Arten der Gattung Stiphodon sind anderen Fischen sind sie aber vollkommen Blaue Neongrundel, Algengrundel
spezialisierte Aufwuchsfresser. Ständig friedlich, so dass man alle Stiphodon- Wissenschaftlicher Name:
sind sie dabei, die Oberflächen von Stei- Arten gut mit kleinbleibenden Fischarten Stiphodon atropurpureus
Herkunft: Taiwan, Japan, Südchina,
nen abzuraspeln, ihre bevorzugte Nah- und auch mit Zwerggarnelen vergesell-
Philippinen, Malaysia
rung sind Kieselalgen (Braunalgen). Fädige schaften kann. In der Natur lebt die Art
Größe: ca. 5 cm
Algen werden nicht gefressen. Dominante in schnell fließenden, sauerstoffreichen
Wassertemperatur: 22-26 °C
Männchen besetzen meist Reviere und Bächen, dementsprechend sollte das Aqua-
Aquariengröße: ab 60 cm
vertreiben Rivalen vehement. Gegenüber rium hergerichtet sein. Ernährung: Aufwuchs, Lebend-,
Frost- und pflanzl. Trockenfutter
Link-Tipp: http://goo.gl/fke4d
Fotos: M. Taxacher
Männchen ... ... und Weibchen der Blauen Neongrundel.
ü
4/2015 63
Leserbriefe
Purpurkopfbarben
(oben: Weibchen)
Foto: blackend464, Pixabay.com
sind ausgesprochen
attraktive Aquarien-
bewohner.
Feuerschwanz-Fransenlipper
Hallo,
man liest immer wieder, dass Feuerschwänze nicht
zu mehreren gehalten werden können, weil sie sich be-
kämpfen. Ich habe aber jetzt ein großes Aquarium mit Hallo Martina,
fünf Exemplaren gesehen. Was ist da also dran? tatsächlich handelt es sich um territoriale, also revierbil-
Martina U., per E-Mail dende Fische, zumindest, wenn sie etwas größer sind (ab
etwa acht Zentimetern). In einem Aquarium ab etwa 150 Zen-
timetern Kantenlänge aber können mehrere Feuerschwänze
oder Feuerschwanz-Fransenlipper (Epalzeorhynchos bicolor)
gehalten werden, wenn sie als Jungfische (wie sie meist
im Zoofachhandel angeboten werden) eingesetzt werden.
Weitere Voraussetzungen sind eine zumindest stellenweise
dichte Bepflanzung sowie einige Verstecke aus Steinen oder
Wurzeln (mindestens zwei pro Feuerschwanz). Dann igno-
rieren sich die Fische meist. Feuerschwänze können übrigens
bis mindestens 15 Zentimeter groß und etwa 20 Jahre alt
Fotos: Redaktion
ü
64 4/2015
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+
2 Sonderausgaben
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und Versandkosten. Sollte ich bis 6 Wochen vor Telefon/Fax E-Mail
Ablauf eines Abojahres keine anderslautende
Mitteilung machen, verlängert sich das Abo
jeweils um ein weiteres Jahr bis auf Widerruf. USt.-Id-Nr. Zahlungsart Rechnung Kreditkarte / Bankeinzug
Datum Unterschrift
Das pflanzenlose
Aquarium
Besondere Wasserpflege
für Pflanzenfresser
Harro Hieronimus
ü
66 4/2015
Pflanzenfresser wie viele
Tanganjika- und Malawi-
seebuntbarsche werden
häufig in pflanzenfreien
Aquarien gehalten.
ü
4/2015 67
Es gibt aber zahlreiche Fische, die prin-
zipiell als Aquarienfische gut geeignet
sind, aber eine negative Eigenschaft
haben. Entweder ernähren sie sich von
Pflanzen oder sie haben in der Natur
gerne ein freies Blickfeld. Letzteres trifft
für viele Großcichliden zu, aber auch für
Piranhas. Diese Fische, mit nur wenigen
natürlichen Feinden, wollen Rundumsicht
haben, weniger, um Fressfeinde früh zu
entdecken, sondern eher, um ihren Nach-
wuchs vor diesen zu schützen. Daher
beißen sie die Pflanzen einfach ab oder
reißen sie aus, meist im ganzen Aqua-
3 rium. Und schließlich gibt es auch noch
Fische, die in Wasser leben, in dem kaum
Pflanzen gedeihen: Die Rede ist von
Brackwasser.
Abläufe im Aquarienwasser
Viel schneller als im normalen Aqua-
rium reichern sich Schadstoffe in pflan-
zenlosen Aquarien an. Der Nitratgehalt
kann sich in wenigen Tagen – natürlich
abhängig von der Fütterung, aber die ist
ja fast immer reichlich – mehr als verdop-
peln und bis über 200 mg/l steigen. In der
gleichen Zeit kann sich der Phosphatge-
halt auf über 2 mg/l erhöhen (manchmal
ist er allerdings im Leitungswasser schon
4 so hoch, wenn Phosphat etwa aus Rohr-
schutzgründen zugesetzt wird). Das ist
aber nicht unbedingt kritisch.
Maßnahmen
Der Nitratgehalt lässt sich zwar auch
mit chemischen und physikalischen Me-
thoden (Ionenaustausch, Umkehrosmose)
beseitigen, aber das erfordert einen re-
5
5 Attraktiv sind die Pflanzenfresser des Tan-
ganjikasees (hier: Tropheus brichardi „Ujiji“).
ü
68 4/2015
lativ hohen Aufwand. Wer etwas Platz
hat, kann ein zweites Aquarium mit
schnell wachsenden Pflanzen einrichten,
das stark beleuchtet wird. Hier wird das
Wasser aus dem Biotopaquarium durch-
geleitet. Ein Aquarium ab etwa 60 Zen-
timetern Kantenlänge reicht dazu. Als
Pflanzen eignen sich Wasserpest, Horn-
kraut und ähnliche Stängelpflanzen sehr
gut (im Brackwasser Fadenalgen). Im Bo-
dengrund dieses Aquariums wird unter
dem normalen Decksubstrat wie Kies ein
Nährboden eingebracht. Das Wasser aus
dem großen Aquarium wird nun ganz
oder teilweise durch dieses Aquarium
ü
69
8 9
Fotos: H. Hieronimus
8 Schlammspringer sind geleitet; dadurch werden die Schadstoffe wert keine Auskunft über die tatsächliche
typische Bewohner
reduziert. Sobald die Pflanzen zu stark Zusammensetzung, aber es ist ein guter
der Brackwasserzone
und brauchen entspre- wachsen und nicht mehr genug Wasser in Anhaltspunkt.
chendes Wasser. den unteren Bereich gelangt – erkennbar
am Braunwerden der Stängel –, werden Konstant zu hohe Werte?
9 Distichodus noboli ge-
diese Teile entfernt, die oberen Sprossen Wenn vor allem der Nitratgehalt kon-
hört mit bis zu 20 Zen-
timetern Länge zu den neu eingesetzt und die Pflanzen etwas stant zu hoch ist, haben wir nur drei
kleineren Geradsalm- reduziert. Möglichkeiten zur Reduzierung. Die erste
lern, die alle Pflanzen
und unwirtschaftlichste ist sicher der häu-
fressen.
Der Zeitpunkt des Wasser- figere Wasserwechsel. So bleiben also
wechsels nur die anderen beiden: weniger Fische
Grundsätzlich stehen zwei Wege zur und das Futter. Weniger füttern ist ein
Verfügung, den richtigen Zeitpunkt fest- Weg, aber besser füttern der intelligen-
Der Wasserwechsel sollte
zustellen: Wassertests oder das Messen tere. Wir wissen, dass Futter umso besser
bis zu 50 Prozent alle vier-
der Leitfähigkeit. Um überhaupt erst ein- verdaut wird, je idealer das Verhältnis
zehn Tage betragen, um
mal einen Überblick zu bekommen, mes- von Protein zu Fett ist. Pflanzenfresser
die Schadstoffe in erträgli-
sen wir das Aquarienwasser zwei Wochen bevorzugen sowieso proteinarmes und
chen Grenzen zu halten.
nach dem letzten Wasserwechsel täglich dadurch kohlenhydratreiches Futter. Der
einmal mit passenden Tests. Die Werte Fettanteil sollte bei etwa einem Viertel
werden in eine Tabelle eingetragen. Die des Proteingehalts liegen. Außerdem be-
Ausgangswerte sind unsere Zielwerte. schert Naturfutter (das können sogar fri-
Wer sich die Angelegenheit später ver- sche Obstbaum- oder Buchenblätter sein,
einfachen will, misst schon gleichzeitig natürlich ungespritzt) den Fischen nicht
die Leitfähigkeit. Nach dem nächsten nur mehr Aktivität, sondern belastet auch
Wasserwechsel sollten die Werte wieder das Wasser weniger.
wie zu Beginn der Messung sein. Wenn Sie eine dieser Maßnahmen
Auf unserer selbst erstellten Tabelle ergriffen haben, können Sie die Was-
können wir nun ablesen, wann die Werte serwerte noch einmal einige Wochen
so hoch sind, dass ein Wasserwechsel messen und werden schnell die Ver-
nötig ist. Wassertests brauchen nur noch besserungen feststellen. Fischpflege im
sporadisch eingesetzt zu werden. Als pflanzenlosen Aquarium erfordert etwas
ele gante Lösung dient das Leitfähig- mehr Aufwand, ist aber auch artgerecht
keitsmessgerät, denn hier ist der tägliche durchführbar, wenn man sich an die hier
Aufwand sehr gering. Zwar gibt der Leit- genannten Regeln hält.
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den, welche Art sich leicht vermehren lässt und wie das
Aquarium für Panzerwelse eingerichtet sein sollte.
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Aquarium
der Rekorde
Über 15.000 Lebewesen aus
450 verschiedenen Arten zu sehen
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Mit der Entscheidung, die Expo 1998 un- Das „Oceanario de Lisboa“ ist eine der
ter das Motto „Die Ozeane: ein Erbe für meistbesuchten Sehenswürdigkeiten
die Zukunft“ („Os oceanos: um patrimó- Portugals. Der weltweit bekannteste Ar-
nio para o futuro“) zu stellen, fiel der chitekt für Großraumaquarien, der Ame-
rikaner Peter Charmayeff, bekam den
Startschuss für den Bau des größten
Auftrag und plante das Gebäude direkt
Aquariums Europas. Das Gebiet
am Fluss Tejo in ein künstliches Wasser-
Parque das Nações, ein Uferstrei- bassin hinein. Schon von außen ist das
fen im Osten von Lissabon, aus viel Glas, Stahl und Beton bestehende
wurde zur Bebauung gewählt. Gebäude, das auf Betonstelzen aus dem
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4/2015
Wasser ragt, eine Besonderheit. Ursprüng-
lich führte eine Brücke alle Besucher zum
Eingang im ersten Stock. Durch den ste-
tigen Besucherstrom von jährlich einer Mil-
lion Menschen wurde 2011 ein weiteres
Gebäude errichtet („edificio do mar“ ).
Internet: www.oceanario.pt
Eintrittspreise:
0-3 Jahre: kostenlos
4-12 Jahre: 9,- €
13-64 Jahre: 14,- €
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Öffnungszeiten:
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10-19 Uhr (Winter)
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73
Reportage
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74 4/2015
Termine
06108 Halle 07.07.2015, Salmler im Aquarium. Verein für Aquarien- und Terrarienkunde Roßmäßler-Vivarium
19.30 Uhr Vortrag von Claus Wasilewski. 1906 Halle, Hans-Jürgen Ende, Tel.: 03 45/2 83 50 22,
Riffbarsche. Vortrag von Jörg Bobbe. www.aquarienverein-rossmaessler-halle.de
86154 Augsburg 10.07.2015, Nematolebias – Riesenfächerfische aus Brasilien. DISCUS Aquarien- und Terrarienverein Augsburg, Harald Böck,
20 Uhr Vortrag von Steffen Fick. Tel.: 08 21/55 59 14, www.discus-augsburg.de
78464 Konstanz 13.07.2015, Reisebericht über Burgers Ocean im Burgers Zoo Verein der Aquarien- und Terrarienfreunde Konstanz, Thomas
20 Uhr in Arnheim. Vortrag von Oliver Schlager. Dieterle, Tel.: 0 75 31/3 42 38, www.aquarienvereinkonstanz.de
82140 Olching 25.07.2015, Aquatische Karnivoren. VDA-Arbeitskreis Wasserpflanzen Bayern-Süd,. Claus-Dieter Junge,
13 Uhr Vortrag von Dr. A. Fleischmann. Tel.: 0 81 39/14 36, www.ak-wasserpflanzen.de
78464 Konstanz 10.08.2015, Wasserwelten – von der Quelle bis zum Meer. Verein der Aquarien- und Terrarienfreunde Konstanz, Thomas
20 Uhr Filmvortrag. Dieterle, Tel.: 0 75 31/3 42 38, www.aquarienvereinkonstanz.de
40468 Düsseldorf 13.08.2015, Erfahrungsaustausch rund um die Aquaristik, Aquarien-Stammtisch-Düsseldorf, Ute Schössler-Poßeckert,
19 Uhr Fisch-, Garnelen- und Pflanzentausch. Tel.: 02 11/68 19 47, www.ubaqua.de
60386 Frankfurt 15.08.2015, Fisch- und Wasserpflanzenbörse. Aquarien- und Terrarienverein Argus, J. E. Hedtler,
11-16 Uhr Tel.: 0 61 42/7 09 79 81, E-Mail: j.e.hedtler@web.de
38114 Braunschweig 28.08.2015, Fische aus Westafrika. Vortrag von Karsten Zupp. riccia Verein für Aquarien- und Terrarienkunde e.V, Doris Plumeyer,
19.45 Uhr Tel.: 05 31/84 24 55
06108 Halle 01.09.2015, Neolamprologus im Aquarium. Vortrag von Uwe Verein für Aquarien- und Terrarienkunde Roßmäßler-Vivarium
19.30 Uhr Blümel. Pfeilgiftfrösche. Vortrag von Jörg Bobbe. 1906 Halle, Hans-Jürgen Ende, Tel.: 03 45/2 83 50 22,
www.aquarienverein-rossmaessler-halle.de
23564 Lübeck 03.09.2015, Filtertechniken, Nitrifikation und Gasaustausch. Aquarien- und Terrarienfreunde Lübeck von 1920, Torsten Kortum,
20 Uhr Vortrag von Bodo Niemann. E-Mail: torsten-kortum@t-online.de, www.aquarienfreunde-luebeck.de
30853 Langenhagen 05.09.2015, Workshop: Cryptocorynen in Pflanzenaquarien. VDA-Arbeitskreis Wasserpflanzen Niedersachsen, Günter
15.30 Uhr Oberjatzas, Tel.: 0 51 05/8 11 13, www.ak-wasserpflanzen.de
74626 Bretzfeld 11.09.2015, Aquaristik im Grenzbereich. Aquarien- und Aquarien- und Terrarienfreunde Hohenlohe, Willi Schönleber,
19 Uhr Rochenpflege. Vortrag von Ludwig Peter. Tel.: 0 79 46/12 60, www.aquarienfreunde.de
34519 Diemelsee- 12.09.2015 Große Zierfischauktion. Durchgang zur Europameis- Deutsche Gesellschaft für Lebendgebärende Zahnkarpfen e.V.,
Adorf 13.30 Uhr terschaft der Xipho- und Mollyzüchter. Ausstellung Harro Hieronimus, Tel. 0212-819878, www.dglz.de
von Wildformen, Guppys und Endlerguppys.
78464 Konstanz 14.09.2015, Modernisierung einer Aquarium-Pendelbeleuch- Verein der Aquarien- und Terrarienfreunde Konstanz, Thomas
20 Uhr tung: von HQL über Energiesparlampen bis zur LED. Dieterle, Tel.: 0 75 31/3 42 38, www.aquarienvereinkonstanz.de
Vortrag von Karl-Otto Rothhaupt.
06108 Halle 15.09.2015, Neue Erkenntnisse bei Wildformen Lebend- Verein für Aquarien- und Terrarienkunde Roßmäßler-Vivarium
19.30 Uhr gebärender Zahnkarpfen. 1906 Halle, Hans-Jürgen Ende, Tel.: 03 45/2 83 50 22,
Vortrag von Dr. Dieter Gentzsch. www.aquarienverein-rossmaessler-halle.de
04523 Pegau 17.09.2015, Wie züchtet man Rote Neons und andere Salmler? Aquarianer „E.A. Roßmäßler“ Pegau, Silvio Weide,
19 Uhr Vortrag von Jürgen Glaser. Tel.: 03 42 96/49 99 88, www.aquarianer-pegau.de
04105 Leipzig 19.09.2015, Sulawesi unter Wasser. Vortrag von J. Steffen. Nymphaea Leipzig 1892, Dr. Rainer Hoyer, Tel.: 03 41/4 79 60 74,
19.30 Uhr www.nymphaea-leipzig.de
76187 Karlsruhe 19.09.2015, Große überregionale Zierfisch- und Pflanzenbörse. Gasterosteus Verein für Aquarien- und Terrarienkunde Karlsruhe,
10-16 Uhr Tel.: 07 21/56 25 62, www.gasterosteus.de
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Scaper News
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76 4/2015
Innovationen aus der Ukraine
Die Firma Collar entwickelt
und baut die kleinen und hüb-
schen Luftpumpen „aPump“.
Sie sind so klein und leise, dass
man sie sichtbar seitlich mit
einem Sauger am Aquarium
befestigen kann. Der Strom-
verbrauch liegt bei nur 1,5
Watt. Ebenfalls neu ist der
„aHeater“-Heizer mit acht
Watt. Er heizt automatisch
auf maximal 25 °C und zeigt
Fotos: J. Jutjajavs
den Betriebsstatus durch eine
farbige LED.
www.aqualighter.com
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Scaper News
Top 3 des GAPLC 2014,
Kategorie Nano
1 „Peaks“, Roman Holba (Tschechien)
Aquarium: 30 x 20 x 20 cm
Besatz: Rasbora urophthal-
moides, Neocaridina
’Red Cherry’
Pflanzen: Moos, Staurogyne repens,
1
Micranthemum ‘Monte
Carlo‘, Rotala bonsaing‘
Hardscape: Seiryu
Bodengrund: ADA-„Amazonia“
Filter: AquaClear 30
Licht: 15 Watt, 6.500 K
2 „Smash
the mirror“,
Ludo Bourdin
(Frankreich)
Aquarium: 60 x 35 x 23 cm
Besatz: Paracheirodon innesi, Otocinclus affinis, Caridina multidentata
Pflanzen: Eleocharis sp. ‘Mini‘, Taxiphyllum barbieri, Taxiphyllum ‘Flame Moss‘
Hardscape: Seiryu stones
Bodengrund: Tropica-„Plant Growth Substrate“
Filter: JBL-„Cristalprofi 700“
Licht: 3 x 24 Watt T5
3 „Passage“,
Vladimir Trcka 3
(Tschechien)
Aquarium: 45 x 31 x 36 cm
Besatz: Aplocheilichthys normani, Sakura-Garnelen
Pflanzen: Hemianthus callitrichoides, Fissidens fontanus,
Riccardia chamedryfolia, Triangel moss
Hardscape: Seiryu-Steine und La Plata-Sand
Bodengrund: Kosmetischer Sand
Filter: Eheim 2215
Licht: Aquasky 451
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78 4/2015
Wenn Sie das
vor lieg ende Heft aufmerk-
sam gelesen haben,
ist die Beantwortung
der Fragen leicht.
Zu gewinnen:
7 x Temperatur-Monitor
Als Aquarienbesitzer auf Reisen fährt oft ein ungutes Gefühl
mit. Stimmt die Wassertemperatur im Aquarium? Mit dem
„WeatherHub“-System von TFA kann die Wassertemperatur im
Aquarium oder auch Gartenteich ganz einfach mit dem Smart-
phone überwacht werden. Die Daten werden per Funk über
ein Gateway-Modul und das Internet direkt an einen Server
übertragen. Mit dem Smartphone lassen sich die Informationen
jederzeit abrufen.
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Auflösung aus Heft 3/2015: Adrie
Die „JBL ProScan“-Komplettsets haben gewonnen:
Die Teilnahme per Telefon, E-Mail oder über gewerbliche Gewinn- Phillip Strotzer, Potsdam; Andreas Huber, Neustadt; Christian Becker, Karlsruhe;
spielanbieter ist ausgeschlossen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Jan Lorenz, Rödermark; Charlotte Nitsche, Greifswald; Alban Bender, Rastatt;
Die Gewinner werden benachrichtigt und in Heft 5/2015 ver- Eric Schmidt, Bonn; Roswitha Schön, Esslingen; Jens Schwarz, Kohren-Sahlis;
öffentlicht. Tobias Altmann, Arnschwang; Frank Adler, Bünde; Christoph Fritsch, Neubiberg;
Matthias Schmalz, Karlsruhe; Hartmut Steffen, Jena; Luc Breyer, L-Mersch;
Florian Lauberbach, Wurmlingen; Markus Dürlinger, A-Kaprun; Manfred
Dickschas, Uetersen; Andreas Ulsass, Mietingen; Heinrich Welker, Fürstenzell.
www.daehne.de/gewinnspiel-aquaristik
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4/2015 79
der Natur?
Schaden Wildfänge rt. Dann wären es im zweiten Jahr acht, im dritten
über „Exoten“ diskutie 'DV1DWXUJHZlVVHU
Momentan wird viel int , die LP]HKQWHQVRJDU
asserfisc he ge me LW5RWHQ1HRQ
Damit sind auch Süßw OV $T XD Zl UH VH KU VFKQHOOEHUIOOWP
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in großen Mengen importiert, aber die
Terraristik für
Naturbestände sind nicht gefährdet.
Kids & Teens
Wem‘s gefällt...
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sein. Tatsächlich sehen aber viele der natürlichen
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ist es nämlich grundsätzlich egal, ob er eine alte
Konservendose oder eine aus Steinen gebildete Höhle
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allein nennt man Iwagumi.
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die artenreichste Familie der Welsartigen. Wir berichten
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ausführlich über ihre Ansprüche an eine erfolgreiche
Interessant Pflege im Aquarium.
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Steinbeißer Cobitis spec. aus.
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