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Erstellt am: 17.02.2005
Zuletzt geändert am: 06.10.2005

Dezember 2005

DVS – DEUTSCHER VERBAND


Schweißen von thermoplastischen
FÜR SCHWEISSEN UND
Kunststoffen
Heizwendelschweißen von Rohren aus PE-X Richtlinie
VERWANDTE VERFAHREN E.V. DVS 2207-1
mit Rohrleitungsteilen aus PE-HD Beiblatt 1

Ersatz für Ausgabe April 2000

Inhalt: Im Rahmen der Qualitätssicherung wird empfohlen, vor Aufnah-


me und während der Schweißarbeiten unter den gegebenen Ar-
1 Geltungsbereich beitsbedingungen Probenähte herzustellen und zu prüfen.
2 Allgemeine Anforderungen
3 Maßnahmen vor dem Schweißen Jeder Schweißer muss ausgebildet sein und eine gültige Schwei-
4 Heizwendelschweißen ßerbescheinigung nach DVS 2212-1 oder einen anderen aner-
4.1 Verfahrensbeschreibung kannten Qualifikationsnachweis besitzen. Das vorgesehene An-
4.2 Schweißgerät wendungsgebiet kann für die Art der Qualifikation bestimmend
4.3 Vorbereiten zum Schweißen sein.
4.4 Ausführen des Schweißens
Die Ausbildung und Prüfung zu dem in diesem Beiblatt behandel-
5 Prüfen der Schweißverbindungen
ten Schweißverfahren wird durch das ausdrücklich für den Bau
6 Mitgeltende Normen und Richtlinien
von Gas- und Wasserleitungen geltende Merkblatt DVGW GW
7 Erläuterungen
Anhang: 330 behandelt. Das Merkblatt kann sinngemäß auch als Qualifi-
Verarbeitungsanleitung (Kurzfassung) kationsnachweis für das Heizwendelschweißen im industriellen
Rohrleitungsbau angewandt werden.
Schweißprotokoll
Die zum Schweißen verwendeten Maschinen und Vorrichtungen
müssen den Anforderungen von DVS 2208-1 entsprechen.
1 Geltungsbereich

Dieses Beiblatt gilt für das Heizwendelschweißen von Rohren


aus PE-Xa (Vernetzungsgrad 75 bis 90 %) und PE-Xc (Vernet- 3 Maßnahmen vor dem Schweißen
zungsgrad 60 bis 75 %) nach DIN 16892 und 16893, Formstü-
cken aus PE-HD1) nach DIN 16963 Teil 7 sowie Sattelformstü- Der unmittelbare Schweißbereich ist vor ungünstigen Witterungs-
cken aus PE-HD1) nach DIN 3543 Teil 4, DIN 3544 Teil 1und DIN einflüssen (z. B. Wind, Feuchtigkeitseinwirkung) zu schützen.
EN 12201-3, die zur Fortleitung von Gasen, Flüssigkeiten und Wenn durch geeignete Maßnahmen (z. B. Vorwärmen, Einzel-
Feststoffen dienen. ten, Beheizen) sichergestellt wird, dass zum Schweißen zulässi-
ge Bedingungen gegeben sind, darf – soweit der Schweißer nicht
Die Anwendung des Heizwendelschweißens bei PE-HD-Form-
stücken mit PE-Xa oder PE-Xc Rohren setzt einen Eignungs- in der Handfertigkeit behindert wird – bei beliebiger Außentempe-
nachweis nach DVS 2203-4 Beiblatt 1 voraus. ratur gearbeitet werden (siehe Erläuterung). Gegebenenfalls ist
durch Herstellen von Probeschweißungen unter den genannten
Die Belastbarkeit der Verbindung mit Muffen aus PE 80 bzw. PE Bedingungen ein zusätzlicher Nachweis zu führen (siehe Ab-
100 entspricht den zulässigen Betriebsüberdrücken nach DIN schnitt 5).
8074, Tabelle 8 bis 13, bzw. bei Rohren entsprechend der MRS-
Klassifizierung. Falls das Halbzeug infolge Sonneneinstrahlung ungleichmäßig
erwärmt wird, ist durch rechtzeitiges Abdecken im Bereich der
Schweißstelle ein Temperaturausgleich zu schaffen. Eine Abküh-
2 Allgemeine Anforderungen lung während des Schweißvorganges durch Luftzug ist zu ver-
meiden, z. B. durch Verschließen der Rohrenden.
Die Qualität der Schweißverbindungen ist abhängig von der
Qualifikation der Schweißer, der Eignung der verwendeten Ma- Rohre vom Ringbund sind unmittelbar nach dem Abrollen oval.
schinen und Vorrichtungen sowie der Einhaltung der Schweiß- Das zu schweißende Rohrende ist vor dem Schweißen zu
richtlinien. Die Schweißnaht kann durch zerstörungsfreie und/ richten, durch vorsichtiges Anwärmen z. B. mit Hilfe eines
oder zerstörende Verfahren geprüft werden. Warmluftgerätes (muss vor der mechanischen Rohrbearbeitung
erfolgen) und/oder Verwendung einer geeigneten Spann- bzw.
Die Schweißarbeiten sind zu überwachen. Art und Umfang der Runddrückvorrichtung.
Überwachung muss zwischen den Vertragsparteien vereinbart
werden. Es wird empfohlen, die Verfahrensdaten in Schweißpro- Die Verbindungsflächen der zu schweißenden Teile dürfen nicht
tokollen (Muster siehe Anhang) oder auf Datenträgern zu doku- beschädigt und müssen frei von Verunreinigungen (z. B.
mentieren. Schmutz, Fett, Späne) sein.

1) Die Werkstoffbezeichnung ist als Oberbegriff der Thermoplastgruppe zu verstehen und schließt die Typen PE 63, PE 80 und PE 100
ein. Die Angaben entsprechen dem derzeitigen Stand der Normung.

Diese Veröffentlichung wurde von einer Gruppe erfahrener Fachleute in ehrenamtlicher Gemeinschaftsarbeit erstellt und wird als eine wichtige Erkenntnisquelle zur
Beachtung empfohlen. Der Anwender muss jeweils prüfen, wie weit der Inhalt auf seinen speziellen Fall anwendbar und ob die ihm vorliegende Fassung noch gültig
ist. Eine Haftung des DVS und derjenigen, die an der Ausarbeitung beteiligt waren, ist ausgeschlossen.

DVS, Ausschuss für Technik, Arbeitsgruppe „Fügen von Kunststoffen“


Seite 2 zu DVS 2207-1 Beiblatt 1

4 Heizwendelschweißen Rohrschnittkante muss das unbearbeitete Rohr in der vorgese-


henen Einstecktiefe mindestens im Bereich der Heizwendel den
4.1 Verfahrensbeschreibung Nenndurchmesser d aufweisen (Bild 3). Gegebenenfalls ist das
Rohrende unmittelbar vor der Schweißung entsprechend zu kür-
Die Verbindungsflächen, das heißt Rohroberfläche und Formstü-
zen.
ckinnenseite, überlappen sich und werden mit Hilfe von im Form-
stück positionierter Widerstandsdrähte (Heizwendel) durch elek-
trische Energie auf Schweißtemperatur erwärmt und dadurch ge-
schweißt (siehe Bild 1 und 2).

Bild 3. Konischer Einfall des Rohrendes.

Die Unrundheit des Rohres darf im Schweißbereich 1,5 % des


Bild 1. Heizwendelschweißen einer Muffe (Prinzip).
Außendurchmessers, maximal 3 mm, nicht überschreiten. Falls
erforderlich sind entsprechende Runddrückklemmen zu verwen-
den.
Die Oberfläche des Rohres bzw. Rohrstutzens am Formstück ist
über die vom Formstück überdeckte Fläche hinaus lückenlos
spanend zu bearbeiten. Hierzu ist ein Rotationsschälgerät mit ei-
ner konstanten Spandickeneinstellung und -begrenzung von ca.
0,2 mm zu verwenden. Auf eine geringe Ringspaltbildung ist
zu achten !
Das Rohrende ist innen und außen zu entgraten, Späne sind oh-
ne Berührung der Fügefläche zu entfernen.
Das Formstück sollte erst unmittelbar vor der Montage aus der
Schutzverpackung entnommen werden.
Die Bearbeitung der Verbindungsflächen muss unmittelbar vor
Schweißbeginn erfolgen.
Wenn nach der spanenden Bearbeitung eine Verunreinigung der
bearbeiteten Rohroberfläche eintritt, so muss diese mit einem
geeigneten Reinigungsmittel entfernt werden. Hierbei ist darauf
zu achten, dass keine Verunreinigung in die Schweißzone gerie-
ben wird. Die Reinigungsflüssigkeit oder damit bereits werkssei-
tig befeuchtete Tücher in einer verschließbaren Kunststoffbox
muss aus einem 100 % verdampfenden Lösungsmittel bestehen,
z. B. aus 99 Teilen Ethanol mit einem Reinheitsgrad von 99,8 %
und einem Teil MEK (Methylethylketon, Denaturierung). Nach
Bild 2. Heizwendelschweißen eines Sattelformstückes (Prinzip). DVGW VP 603 geprüfte Mittel entsprechen dieser Vorgabe. Die
Verwendung von Spiritus kann durch das darin enthaltene Was-
4.2 Schweißgerät ser zu einer Qualitätsminderung führen.
Es dürfen nur Schweißgeräte verwendet werden, die auf die zu Das Papier zur Reinigung muss sauber, unbenutzt, saugfähig,
schweißenden Teile abgestimmt sind. Automatische Schweißge- nicht fasernd und uneingefärbt sein.
räte – möglichst mit Protokollierung – sind zu bevorzugen. Das
Schweißgerät muss für das jeweils zu schweißende Formstück Die Fügefläche des Formstückes bzw. des Sattelformstückes ist
die erforderlichen Schweißparameter, wie Schweißzeit, Strom- in gleicher Weise wie das Rohr zu reinigen.
stärke und -spannung liefern. Das Gerät muss sich automatisch Die Einstecktiefe des Rohres muss entweder durch eine anzu-
abschalten, sobald der Schweißzone die notwendige Wärme- bringende Markierung oder durch eine geeignete Vorrichtung
menge zugeführt worden ist. kontrollierbar sein. Das Formstück darf weder verkantet noch mit
Gewalt auf das Rohrende geschoben werden. Das Sattelform-
4.3 Vorbereiten zum Schweißen stück ist mit Hilfe einer geeigneten Vorrichtung entsprechend den
Herstellerangaben auf dem Rohr festzuspannen.
Für die Herstellung einwandfreier Schweißverbindungen sind
saubere Oberflächen und ein spannungsfreier Einbau von ent- Die Kontaktbuchsen zum Anschluss des Schweißkabels müssen
scheidender Bedeutung. Durch die Auswahl von Rohren mit ein- leicht zugänglich sein.
geschränkter Durchmessertoleranz nach DIN 16893 wird die
Formstück und Rohr müssen sich vor der Schweißung auf ähnli-
Montage von Formstücken erleichtert.
chem Temperaturniveau befinden. Bei Schweißgeräten mit auto-
Für axiale Rohrverbindungen sind die Rohre ggf. mit geeignetem matischer Temperaturkompensation ist darauf zu achten, dass
Werkzeug rechtwinklig abzutrennen. Bei konischem Einfall der die erfasste Umgebungstemperatur den Bedingungen am Ort der
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Schweißung entspricht. Gegebenenfalls ist das Schweißgerät Angaben des Herstellers über zusätzliche Abkühlzeiten, z. B. bis
z. B. vor direkter Sonneneinstrahlung zu schützen. zur Druckprüfung, sind zu beachten.
Kurzfassung der Verarbeitungsanleitung siehe Anhang.
4.4 Ausführen des Schweißens
Die korrekte Einstecktiefe ist anhand der Markierung zu kontrol-
lieren. Die zu schweißenden Bauteile sind gegebenenfalls durch 5 Prüfen der Schweißverbindungen
geeignete Maßnahmen bzw. Vorrichtungen gegen Lageverände-
rungen zu sichern.
Es wird zwischen zerstörungsfreien und zerstörenden Prüfver-
Das Schweißgerät wird durch Kabel mit dem zu schweißenden fahren unterschieden. Einzelheiten dazu sind in Tabelle 1 aufge-
Formstück verbunden. Die Schweißkabel sind gewichtsentlastet führt.
anzubringen. Die Kontaktflächen müssen sauber sein. Die für die
Art und Umfang der Probenentnahme und Prüfung sind zwischen
Schweißung erforderlichen Daten des Formstückes oder des
Auftraggeber und Auftragnehmer zu vereinbaren.
Sattelformstückes werden in der Regel durch Einlesen eines
bauteilspezifischen Barcodes vom Schweißgerät erfasst. Die an-
gezeigten Daten (z. B. Abmessungen) müssen mit den Bauteil-
daten übereinstimmen. Nach dem Starten des Schweißvorgan- 6 Mitgeltende Normen und Richtlinien
ges läuft dieser automatisch ab. Die Schweißdauer wird üblicher-
weise vom Schweißgerät angezeigt. Sie ist ebenso wie sonstige DIN EN 12201-3 Kunststoff-Rohrleitungssysteme für die Was-
vom Gerät angezeigte Daten in das Schweißprotokoll zu über- serversorgung; Polyethylen (PE); Teil 3: Form-
nehmen, sofern keine Datenspeicherung erfolgt. stücke
DIN EN 12814-4 Prüfen von Schweißverbindungen aus thermo-
Fehlermeldung beachten! Z. B. bei Unterbrechung der Stromzu- plastischen Kunststoffen; Teil 4: Schälversuch
fuhr kann eine vorzeitig abgebrochene Schweißung einmal wie-
derholt werden, sofern kein Defekt am Formstück oder Schweiß- DIN 3543-4 Anbohrarmaturen aus Polyethylen hoher
gerät vorliegt (Fehlermeldung). Die gesamte Verbindungsstelle Dichte (HDPE) für Rohre aus HDPE; Maße
(Rohr und Formstück) muss vor der erneuten Schweißung auf DIN 3544-1 Armaturen aus Polyethylen hoher Dichte
Umgebungstemperatur abgekühlt sein. Siehe vom Hersteller an- (HDPE); Anforderungen und Prüfung von
gegebene Abkühlzeit. Anbohrarmaturen
Nach Abschalten des Gerätes können die Kabel entfernt werden. DIN 8074 Rohre aus Polyethylen (PE) – PE 63, PE 80,
Die Verbindung darf erst nach dem Abkühlen bewegt werden. PE 100, PE-HD – Maße
Angaben dazu liefert der Formstückhersteller. Bei Sattelformstü- DIN 16892 Rohre aus vernetztem Polyethylen hoher
cken darf die Anbohrung erst nach Ablauf der Abkühlzeit erfol- Dichte (PE-X); Allgemeine Güteanforderungen,
gen. Prüfung

Tabelle 1. Prüfverfahren für Schweißverbindungen.

Prüfverfahren Heizwendelschweißen
Formstücke Sattelformstücke
Visuelle Prüfung DVS 2202-1, Tab. 3 DVS 2202-1, Tab. 3
Die mechanische Bearbeitung der Rohroberfläche muss über die Schweißfläche hinaus sichtbar sein.
Zeitstand-Zugversuch DVS 2203-4, Beiblatt 1
Formstück Mindeststandzeit Bruchanteil in der Heizwendel-
Formmasse [Stunden]1) ebene2)
PE 80 40 min. 75 %
PE 80 400 Bewertung entfällt
PE 100 120 min. 75 % nicht anwendbar
PE 100 1200 Bewertung entfällt
Prüftemperatur 80 °C,
Prüfspannung σ = 3 N/mm²
1) gemittelt aus 6 Proben am Umfang
2) gemittelt über alle 6 Proben
Zeitstand-Innendruckversuch In Verbindung mit dem Zeitstand-Zugversuch; in Anlehnung an
in Anlehnung an DIN 16963-5, DIN 3544-1,
Abschn. 3.2.3.1 und 4.2 Abschn. 2.3 und 3.2
PE 80: σ = 4,6 N/mm², Standzeit ≥ 165 h.
PE 100: σ = 5,5 N/mm², Standzeit ≥ 165 h.
Alternativ σ = 5,0 N/mm2, Standzeit ≥ 1000 h.
Prüftemperatur 80 °C
Torsionsscherversuch Siehe Anhang DVS 2207-1 (Entwurf). Auch als Baustellenprüfung geeignet.
Radialer Schälversuch Siehe Anhang DVS 2207-1 (Entwurf). Baustellenprüfung für Rohrwanddicken ≥ 4 mm.
Quetschversuch DIN EN 12814-4, Abschn. 8.
Schältrennversuch DIN EN 12814-4, Abschn. 7
Seite 4 zu DVS 2207-1 Beiblatt 1

DIN 16893 Rohre aus vernetztem Polyethylen hoher fertigkeit des Schweißers. Das Schweißen im Freien bei beliebi-
Dichte (PE-X); Maße gen Außentemperaturen setzt daher eine Umgebung voraus,
DIN 16963 Rohrverbindungen und Rohrleitungsteile für welche es dem Schweißpersonal ermöglicht, die einzelnen Ar-
Druckrohrleitungen aus Polyethylen hoher beitsschritte ohne qualitätsmindernde Einflüsse ausführen zu
Dichte (HDPE); können. Dabei sind die Angaben der Hersteller und die Tau-
Teil 5 – Allgemeine Qualitätsanforderungen, punktkurve zu beachten. Die zu verbindenden Teile müssen ein
Prüfung gleiches Temperaturniveau aufweisen. Es sind Probeschweißun-
Teil 7 – Heizwendel-Schweißfittings, Maße gen anzufertigen und zu prüfen.
DVS 2202-1 Fehler an Schweißverbindungen aus thermo- Bezüglich des Rohrendenzustandes ist darauf zu achten, dass
plastischen Kunststoffen; Merkmale, Beschrei- Reif, Eis und Feuchte im Rahmen der Schweißvorbereitungen im
bung, Bewertung Bereich der Fügezone großflächig (≥ 0,5 x Formstücklänge) mit-
tels Wärmezufuhr (z. B. Warmluftgerät) entfernt werden. Dies hat
DVS 2203-1 Prüfen von Schweißverbindungen an Tafeln
grundsätzlich vor der mechanischen Rohroberflächenbearbei-
und Rohren aus thermoplastischen Kunststof-
tung zu erfolgen. Formstücke sind in geschlossenen, frostfreien
fen; Prüfverfahren – Anforderungen
Räumen zu lagern und nur in der jeweils erforderlichen Anzahl
DVS 2203-4 Prüfen von Schweißverbindungen an Tafeln der Schweißstelle zuzuführen.
Beiblatt 1 und Rohren aus thermoplastischen Kunststof-
fen; Zeitstand-Zugversuch; Prüfen von Muffen-
schweißverbindungen an Rohren Anhang: Verarbeitungsanleitung (Kurzfassung)
DVS 2207-1 Schweißen von thermoplastischen Kunststof-
(Entwurf) fen – Heizelementschweißen von Rohren, Zu 4 Heizwendelschweißen von Formstücken und Sattel-
Rohrleitungsteilen und Tafeln aus PE-HD formstücken
DVS 2208-1 Schweißen von thermoplastischen Kunststof-
fen; Maschinen und Geräte für das Heizele- Verarbeitungsanleitung (Kurzfassung)
mentstumpfschweißen von Rohren, Rohrlei- 1. Zulässige Arbeitsbedingungen schaffen, z. B. Schweißzelt.
tungsteilen und Tafeln
2. Schweißgerät an das Netz oder den Wechselstromgenerator
DVS 2212-1 Prüfung von Kunststoffschweißern – Prüfgrup- anschließen und auf Funktion kontrollieren.
pen I und II
3. Rechtwinklig abgetrenntes Rohrende außen entgraten. Bei
DVGW GW 330 Schweißen von Rohren und Rohrleitungsteilen
zu stark ausgeprägtem Rohrendeneinfall Rohr kürzen.
aus Polyethylen (PE 80, PE 100 und PE-Xa)
für Gas- und Wasserleitungen; Lehr- und Prüf- 4. Rundheit der Rohre durch Runddrückklemmen gewährleis-
plan ten, zulässige Unrundheit ≤ 1,5 % vom Außendurchmesser,
DVGW GW 331 Schweißaufsicht für Schweißarbeiten an Rohr- max. 3 mm.
leitungen aus PE-HD für die Gas- und Wasser- 5. Rohroberfläche im Schweißbereich mechanisch mit Rotati-
versorgung; Lehr- und Prüfplan onsschälgerät bearbeiten, Spandicke ca. 0,2 mm. Späne oh-
DVGW VP 603 Vorläufige Prüfgrundlage für Reinigungsmittel ne Berührung der Rohroberfläche entfernen.
und deren Behälter zur Vorbereitung von 6. Bearbeitete Rohroberfläche – sofern nachträglich verunrei-
Schweißverbindungen an Polyethylenrohren nigt – und gegebenenfalls nach Herstellerangabe auch
Betriebssicherheitsverordnung (Betr.Sich.V) Formstück innen mit einem Reinigungsmittel gemäß Ab-
schnitt 4.3 mit unbenutztem, saugfähigem, nicht faserndem
und nicht eingefärbtem Papier reinigen.
7 Erläuterungen 7. Rohre in Formstück einschieben und Einstecktiefe durch
Markierung oder geeignete Vorrichtung kontrollieren. Sattel-
Hinweis: Im Rahmen eines Forschungsvorhabens des DVGW formstück auf dem Rohr befestigen. Rohr gegen Lageverän-
sowie von Untersuchungen des DVS wurde nachgewiesen, dass derung sichern.
Formstücke und Sattelformstücke aus PE-HD mit Rohren aus 8. Kabel am Formstück gewichtsentlastet anschließen.
peroxidvernetzten Rohren (PE-Xa) mittels Heizwendelschweißen
miteinander verbunden werden können. Von einem unabhängi- 9. Schweißdaten, z. B. mittels Barcode-Lesestift, eingeben, An-
gen Prüfinstitut wurden Untersuchungen an Heizwendelschweiß- zeigen am Gerät überprüfen und Schweißprozess starten.
verbindungen von elektronenstrahlvernetzten Rohren (PE-Xc) 10. Korrekten Schweißablauf am Schweißgerät prüfen, z. B.
mit Formstücken aus PE-HD durchgeführt und vorgelegt. Die durch Kontrolle der Displayanzeige. Fehlermeldungen be-
Nachweise beruhen auf Prüfungen im Zeitstandzugversuch. Das achten.
Bruchbild der Heizwendelschweißung PE-HD/PE-X ist mit dem
von PE-HD/PE-HD identisch und wird als Bewertungskriterium 11. Kabel vom Formstück lösen.
herangezogen. 12. Ausspannen der geschweißten Teile nach Ablauf der Abkühl-
zeit gemäß Herstellerangabe. Verwendete Haltevorrichtun-
Das Schweißen von thermoplastischen Kunststoffen bei Umge-
gen entfernen.
bungstemperaturen < 5 °C wird generell als problematisch be-
trachtet. Hierbei geht es weniger um die werkstoffspezifischen 13. Schweißprotokoll vervollständigen, sofern nicht automatisch
Eigenschaften des Kunststoffes als um die eingeschränkte Hand- protokolliert wurde.
Protokoll für das Heizwendelschweißen  oberirdisch verlegt Werkstoff Blatt von

von Rohrleitungsteilen  erdverlegt


Bauherr Ausführende Firma Schweißmaschine: Witterung Schutzmaßnahmen

1 = sonnig 1 = keine

Titel des Auftrages Name des Schweißers Kenn-Nr. Fabrikat: 2 = trocken 2 = Schirm

Typ: 3 = Regen oder Schneefall 3 = Zelt

Nr. des Auftrages Name und Firma der Schweißauf- Maschinen-Nr.: 4 = Wind 4 = Beheizung
sicht
Baujahr: Bei Mehrfachnennungen Reihenfolge der Zahlen wie oben
(z. B. 34 = Regen und Wind)

)
2
Naht- Datum Rohrdaten Formstückdaten Geräteeinstellung Formstück- Sekundär- Schweißzeiten Umgebungs- Schlüssel-Nr. Betriebsart

)
)
1

1
Nr. d×s widerstand spannung temperatur
A B Serien-Nr. manuell automatisch Fügen Abkühlen Witterung Schutzmaß- Netz Gene-

o
[mm] [Ohm] [Volt] [s] [min] [ C] nahmen rator

Unterschrift Schweißer: Datum und Unterschrift der Schweißaufsicht:

)
1
Eintragungen bei Bedarf entsprechend dem verwendeten System. A = Herstellerkurzzeichen 1 = Muffe 2 = Winkel 3 = T-Stück 4 = Reduzierung

)
2
Es sind die gemessenen Werte einzutragen. B = Formstück-Kennziffer 5 = Sattel 6 = Kappe 7 = Übergangsstück 8 = Armatur
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