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Allgemein:
Erwärmung auf gummielastischen Bereich + Formgebung durch Druckdifferenz oder Mechanisch zb.
Stempel
Gegensatz zum Tiefziehen bei Metallen: Dehnung von bis zu 100%ten, resultierende Wandstärke
nicht konstant und Oberfläche vergrößert sich
Material:
Bevorzugt amorphe TP, da keinen exakt definierten Schmelzpunkt, sondern erweichen nach
und nach bei steigender Temperatur
Teilkristalline TP nur bedingt, bzw. engeres Verarbeitungsfenster da gummielastischer
Bereich kleiner
Verfahren:
4 Verfahrensschritte
Aufheizen
Umstellvorgang später erklärt
Formvorgang
Abkühlen
(Nachbehandlung)
Aufheizvorgang:
Konvektionsheizung
o Wärmeübertragung durch Heißluft
o Oberflächentemperatur steigt langsam an bedingt durch TP Eigenschaften
o Schlechten Wärmeleitfähigkeit + geringer Wäremeübertragungskoeff. Bedingen
geringe Temp.diff in Halbzeug
o Wird genutzt bei dicken Kunststoffplatten langsam und schonende Erwärmung
Kontaktheizung
o Erwärmung durch Wärmeleitung
o Oberflächentemperatur bleibt konstant
o Heizplatten mit Antihaftschicht, um ankleben der Folien zu verhindern
o Temperatur bei ca. 200°C
o Dünnwandige Folien
o Kurze, schnelle, homogene Erwärmung
Strahlungsheizung
o Universal einsetzbar, daher meistverbreitet
o Erwärmung durch elektromag. Wellen im Infrarotbereich
o Vorteil: Teil der Energie fließt direkt in das Innere des Materials
o Höhere Strahlertemperaturen führe zu kürzeren Aufwärmzeiten
o Keine Beschädigung des Kunststoffes
o Gezielte Steuerung der Erwärmung möglich, da punktuell erhitzt werden kann
Temperaturmessung:
Meist kontaktlos über Infrarot Zyklus wird nach Temperatur gesteuert/gestartet
Weitere Methoden: eingeschweißte Thermoelemente oder Temperaturmessstreifen
Umformvorgang
Abkühlprozess
Beginn definitionsgemäß mit Anliegen der Folie am Werkzeug und endet mit der Entformung
Unmittelbar durch Kontaktkühlt das Material ab spontaner Anstieg des
Verformungswiderstandes (besonders bei teilkristl. TP)
Kontakt zum Werkzeug meist nur einseitig
Wärmeabfuhr erfolgt meistens durch Konvektion
Zur Verstärkung wird auch Gebläsekühlung eingesetzt, Luftstrom wird Wassernebel
hinzugesetzt
Bei der Entformung muss Bauteil an der dicksten Stelle formstabil sein
Verfahren
Vorstrecken:
Für optimale Wanddicken Verteilung
Ob Positiv oder Negativformverfahren hängt davon ab, welche Seite des Formteils exakt abgebildet
werden soll nur die Seite die am Werkzeug anliegt ist maßgenau
Werkzeugmaterialien:
Vor allem Stückzahl abhängig
1 Stück Hartholz
Stückzahl in den Millionen Duroplaste, Zinklegierungen, Kupferlegierungen, Alu und Stahl
Negativformung:
Positivformung:
Formmaschinen:
Einstationenmaschinen
o Erwärmung und Formung in der selben Station
o Aufheizen wird Heizsystem über fest eingespannte Platte gefahren und vor dem
Vorformen zurück gefahren oder Halbzeug in in Heizzone gefahren
o Gesamtzykluszeit entspricht, Einlegen, Aufheizen, Ausfahren des Heizsystems,
Vorformen, Ausformen, Kühlen und Entnehmen
Mehrstationenmaschinen
o Aufheizen und Formen in räumlich getrennten Bereichen
o Langsamste Verfahrensschritt bestimmt Zykluszeit
o Plattenmaschine: Halbzeug als Zuschnitt in die Maschine Halbzeugdicke bei 0,1 –
12mm
o Einfacher als Platten über Folienrolle mit Rollenautomaten TP-Folien lassen sich
bis mm abrollen
o Stanzen zum Abkanten, kann direkt nach Auswurf oder noch in der Form realisiert
werden
Spezielle Maschinen:
Form-fill-seal-lines
o Ausgehend von der Rolle wird Formteil geformt, befüllt und verschlossen mit Folie
und ausgestanzt
Skinverpackung
o Einfachste und billigste Verpackungsart
o Ware direkt auf klebstoffbeschichteten Karton Folie erwärmt Karton mit Ware
auf Formtisch geschoben in die Folie gedrückt
o Vakuum sagt restliche Luft ab
o Keine Werkzeugform nötig, da Ware selbst die Form ist
Blisterverpackung
o Durchsichtige, dünnwandige Verpackungshauben mit Ware befüllt durch Karton
mit heißsiegeln verschlossen
Serienproduktion:
In-line Prozesse bei denen das Formteil direkt vor dem Thermoformen extrudiert wird und
man somit nicht Aufheizen muss, weil man die Hitze des extrudierten Halbzeugs weiter
verwendet
Qualitätsmerkmale:
Vorteile Thermoformen:
Geringe Formwerkzeugkosten
Verwendung kombinierter Maschinenanlagen (Stanzen, Entgraten direkt im Prozess)
Sehr schnell Taktzeiten dadurch sehr hohe Ausstoßleistung
Geringere Wanddicken realisierbar (Daumenregel: 50% Gewichtsersparnis zu vergleichbaren
Spritz gegossenen Bauteilen)
Druck über Gesamte Bauteilfläche, vgl. Spritzguss: <druck nur senkrecht über Fläche zur
Fließrichtung dadurch liegen Drücke 2-3 Zehnerpotenzen niedriger, leichtere
Maschinenbauweise, vorallem bei großflächigen Formteilen
Nachteile