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Die DNA einer Zelle kontrolliert alle ihre Stoffwechselvorgänge und Tätigkeiten.
Änderungen der DNA (= Mutationen) bewirken daher auch Änderungen dieser Funktionen.
Ein Grund für diese stets zufälligen und ungerichteten Mutationen ist oft nicht erkennbar.
Man spricht in diesem Falle von spontanen Mutationen, welche vergleichsweise selten sind.
Die Häufigkeit von Mutationen kann aber stark ansteigen, wenn bestimmte Chemikalien
(mutagene Agenzien) oder energiereiche Strahlen auf Zellen einwirken (= Mutagene):
Nitrosamine, die z.B. beim Grillen von fettem oder gepökeltem Fleisch entstehen, sind als
gefährliche Stoffe bekannt. Ihre krebsauslösende Wirkung könnte auf Mutationen in
Körperzellen beruhen, denn Nitrosamine bewirken eine chemische Veränderung der DNA-
Basen, welche dadurch neue Paarungseigenschaften erhalten.
Teerstoffe des Zigarettenrauchs enthalten flache Moleküle mit Ringsystemen, die sich
zwischen die Basen der DNA schieben und eine Base zu viel vortäuschen. Bei einer späteren
Replikation wird im komplementären DNA-Strang eine beliebige zusätzliche Base angelagert.
Kurzwellige UV-Strahlung kann die Basen der DNA verändern und zur Vernetzung zweier
benachbarter Thymin-Basen führen. Dadurch sind keine Wasserstoffbrücken zu den
komplementären Basen mehr möglich und die DNA wird nicht mehr richtig abgeschrieben.
Radioaktive Strahlung und Röntgenstrahlung erzeugen in der Zelle eine Vielzahl
reaktionsfähiger Radikale, welche Reaktionen mit der DNA eingehen und diese schädigen.
Dadurch kann es z.B. zu Doppelstrangbrüchen in der DNA kommen.
Glücklicherweise werden die meisten Mutationen durch die Reparatursysteme der Zelle
korrigiert. Veränderungen, die in den Keimbahnzellen erhalten bleiben, tragen jedoch zur
Steigerung der genetischen Variabilität bei und stellen einen wichtigen Faktor für die
Evolution dar.
Nach Art und Tragweite der Veränderungen unterteilt man die Mutationen in drei Formen:
- Genom-Mutationen verändern die Anzahl Chromosomen in einem Chromosomensatz,
z.B. durch Unregelmässigkeiten bei der Mitose oder Meiose.
- Chromosomen-Mutationen betreffen die Struktur einzelner Chromosomen, z.B. kann ein
Chromosomenstück verdoppelt, verloren, ausgetauscht oder umgedreht worden sein.
- Gen-Mutationen verändern die Basensequenz einzelner Gene, indem gewisse Basen
ersetzt (= Punktmutation), entfernt oder hinzugefügt (= Rastermutation) werden. Sie sind
die häufigste Form der Mutationen und können sehr unterschiedliche Auswirkungen
haben:
Veränderung Eine Base wird durch eine Ein Basenpaar geht Drei Basenpaare (ein Triplett)
andere Base ersetzt vollständig verloren od. werden eingefügt od. entfernt
kommt hinzu
Mutationsname Neutrale (stille) Mutation Rastermutation Eine zusätzliche
und mögliche oder Fehlsinnmutation durch Verschiebung aller Aminosäure oder eine
Auswirkungen falsche Aminosäure folgenden Basentripletts Aminosäure weniger im
Keine bis geringe und auch des Stoppcodons entstehenden Eiweiss
Auswirkung (Ausnahme Vollkommen anderes Je nach Bedeutung für die
Stopp betroffen Eiweiss wird hergestellt dreidimensionale Struktur
(Unsinnmutation) oder mit allfälligen neuen des Eiweisses keine bis
aktives Zentrum des Eigenschaften gravierende Auswirkungen
Proteins
Genommutation - Die vielen Gesichter der Trisomie
Zwei sind die Regel, drei die Ausnahme: Der Mensch hat 23 unterschiedliche Chromosomen.
23 Chromosomen, die in jeder seiner Zellen doppelt vorhanden sind. Und manchmal eben
auch dreifach. Eine Ausnahme mit vielfältigen Folgen.
Die Trisomie 21 – das «Down-Syndrom» – ist die bekannteste Form der Trisomie. Doch kann
grundsätzlich jedes der 23 Chromosomen des Menschen statt paarweise (disom) dreifach
(trisom) vorliegen. Anstelle der üblichen 46 Chromosomen befinden sich in diesem Fall 47
Chromosomen im Zellkern. Leichte bis schwerste Entwicklungsstörungen, sind die Folge. Die
Vielfalt der Behinderungen ist gross und meist nur grob vorhersagbar.
Die meisten Trisomien seien mit dem Leben nicht vereinbar, sagt Prof. Peter Miny,
medizinischer Genetiker am Universitäts-Kinderspital beider Basel. Das gilt insbesondere für
die grossen Chromosomen. Chromosomen sind fadenförmige Gebilde, die Gene und damit
die Erbinformationen eines Lebewesens enthalten. Grosse Chromosomen berherbergen mehr
Gene als kleine Chromosomen. Deshalb gilt: Je grösser das Chromosom, desto
folgenschwerer die Trisomie.
Das gilt zum Beispiel für das Chromosom 1, das grösste Chromosom. Es beinhaltet acht
Prozent des gesamten Erbguts des Menschen. Liegt es statt als Doppelsatz in dreifacher
Ausführung vor, stirbt das entstehende Leben. Auch die häufigste Trisomie, die Trisomie 16,
endet immer mit dem frühen Tod des Embryos.
In jedem Fall führe ein dreifach statt doppelvorhandenes Chrosomen zu einer Kaskade von
fehlerhaften Signalen im Körper, sagt Humangenetiker Peter Miny: Denn die in Überzahl
vorhandenen Gene interagieren mit vielen weiteren Genen.
5. Falls eine Pflanze einen drei-, fünf- oder gar siebenfachen Chromosomensatz besitzt hat
dies folgende beiden Auswirkungen (Infos aus Kapitel 12.6 im Bio-Buch):
Lösung: ich denke, dass die vervielfachung des Chromosomensatzes die Proteinsynthese erhöht=Die Früchte grösser
werden./Auch die Stoffwechselaktivität wird gesteigert.