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Ernesto Köhler wurde am 4. Dezember 1849 in Modena


(Italien) geboren. Das Flötenspiel erlernte er bei seinem
böhmischen Vater, dem Soloflötisten Giuseppe Venceslau
Köhler. Ernesto Köhler unternahm schon früh Konzert-
reisen gemeinsam mit seinem Bruder Ferdinando, einem
viel beachteten Pianisten. 1869 übernahm Köhler die
Position des ersten Flötisten am Karlstheater in Wien. 1871
erhielt er eine Einladung nach St. Petersburg, wo er als
Flötist am Kaiserlichen Ballett tätig war. 1900 wurde er
offiziell zum ersten Flötisten der Kaiserlichen Oper
benannt, eine der begehrtesten Positionen im Zarenreich.
Des weiteren lehrte er am Prinz Oldenburg Institut und
leitete das Studentenorchester im Institut der Verkehrs-
wegeingenieure.
In St. Petersburg hatte Köhler Gelegenheit, sich zunehmend dem Komponieren zu
widmen. Bald schon gab es eine riesige Nachfrage auf dem deutschen und europäischen
Markt nach seinen „lusterweckenden“ Übungs- und Spielstücken, darunter sein Großes
Quartett für 4 Flöten op. 92. Bekanntestes Beispiel des virtuosen Repertoires ist das
Flötenkonzert op. 97. Die Salonstücke wie „Hirten-Idylle“ op. 58 oder „Papillon“ op. 30
Nr. 4 erfreuten sich so großer Beliebtheit, dass sie schon sehr frühzeitig auf Schallplatte
eingespielt wurden. So gab es von „Papillon“ eine Aufnahme, die in New York im Jahr
1910 für die Victor Talking Machine Company vorgenommen wurde.
Bis heute sind aber vor allem die eindrucksvollen pädagogischen Werke des Flötisten
Ernesto Köhler bekannt. Sie verbinden in vorbildlicher Weise fingertechnische und
musikalische Schulung im romantischen Stil. Seine Werke finden sich bis in die
Gegenwart unter den meistverkauften Musikalien auf dem Sektor Flötenmusik.
Bis auf einige Ausnahmen sind fast alle Werke Ernesto Köhlers im Verlag seines
Duzfreundes Julius Heinrich Zimmermann erschienen, darunter das erste offizielle
Verlagswerk aus dem Jahr 1885, die berühmte Flötenschule. Köhler war auch begeistert
von den Flöten, die in der Instrumentenfabrik von Zimmermann hergestellt wurden und
warb für sie.
Ernesto Köhler starb am 17. Mai 1907 in Sankt Petersburg, wo man ihn zum Ehren-
bürger ernannt hatte. Er wurde nur 58 Jahre alt, war gerade pensioniert worden und im
Begriff, nach Italien zurückzukehren.
Saskia Bieber
Ernesto Köhler was born on 4 December 1849 in Modena
(Italy). He was taught the flute by his Bohemian father, the
flute soloist Giuseppe Venceslau Köhler. From an early age,
Ernesto Köhler embarked on concert tours with his brother
Ferdinando, a highly regarded pianist. In 1869 Köhler took
up the position of first flute at the Karlstheater in Vienna.
In 1871 he was invited to St. Petersburg where he was
engaged as a flautist for the Imperial Ballet. In 1900 he
was officially appointed as first flute in the Imperial Opera,
one of the most coveted positions in the tsardom. In
addition he taught at the Prince Oldenburg Institute and
directed the student orchestra in the Imperial Institute of
Engineering.
In St. Petersburg Köhler had the opportunity to devote
himself increasingly to composition. There was soon an enormous demand from the
German and European markets for his “stimulating“ studies and pieces, including his
Großes Quartett for 4 flutes op. 92. The best-known example of his virtuoso repertoire is
the Flute Concerto op. 97. The salon pieces such as ”Hirten-Idylle“ op. 58 or ”Papillon“
op. 30 No. 4 enjoyed such popularity that they were released on record at a very early
date. There was also a recording of ”Papillon“ which was made for the Victor Talking
Machine Company in New York in 1910.
However, it is primarily the impressive didactic works by Ernesto Köhler the flautist,
which are still well-known today. They provide an exemplary combination of technical
and musical training in the romantic style. His works still rank amongst the top-selling
sheet music for the flute.
With a few exceptions, almost all of Ernesto Köhler's works were published by his close
friend Julius Heinrich Zimmermann, including in 1885, the famous flute tutor, the first
officially published work. Köhler was also fascinated by the flutes which were manu-
factured in Zimmermann's instrument factory and was a keen promoter of them.
Ernesto Köhler died on 17 May 1907 in Saint Petersburg, the city which had made him
an honorary citizen. He only lived to be 58, had just retired and was about to return to
Italy.

English Translation: Xchange Services, Fürth


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Das widerrechtliche Kopieren von Noten ist gesetzlich verboten
© 1902 by Musikverlag Zimmermann, Germany und kann privat- und strafrechtlich verfolgt werden.
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Ernesto Köhler im Musikverlag Zimmermann
Flöte solo 3 Serenaden für Flöte und Klavier
Der Fortschritt im Flötenspiel op. 33 · Serenade, Morceau de Salon op. 59; Orientalische Serenade
Lusterweckende Übungen für Flöte Heft 1 ZM 10900 op. 70; Italienische Serenade op. 74 (Henner Eppel) ZM 35040
Die lange Verbindung zwischen dem Flötisten Ernesto
Heft 1 Zweite Stimme von Werner Richter ZM 10901 Köhler (1849 - 1907) und dem Verleger Julius Heinrich
Zimmermann nahm 1880 ihren Anfang mit der Ausgabe
Heft 2: Zwölf mittelschwere Übungsstücke ZM 10910 von E. Köhlers Flötenschule, Zimmermanns erstem Ver-
lagswerk überhaupt! Die Schule und auch die Etüden Er-
Heft 2 Zweite Stimme von Péter Nógrádi ZM 10911 nesto Köhlers sind bis heute Standardwerke des Flöten-
Etüden mit hinzugefügter zweiter Solostimme gibt es unterrichts. Darüber hinaus komponierte er aber auch
schon seit langer Zeit für die Streichinstrumente, und sie mehr als 100 Werke für sein Instrument, von denen viele
werden als eine große pädagogische Hilfe sehr ge- ebenfalls bei Zimmermann erschienen. Die Serenaden
schätzt. Der ungarische Komponist Péter Nógrádi hat op. 59, op. 70 und op. 74 erschienen 1892 zum ersten
viele neue spielerische Elemente geschaffen und nicht Mal bei Zimmermann und liegen hier in einer revidierten
nur ein mit mechanischen Sechzehntelfiguren begleiten- Neuausgabe vor. Sie sind typische Vertreter der damals
des Akkompagnement geliefert. Es gelingt so, die Funk- so beliebten Salonstücke, nicht allzu virtuos, aber doch
tionsverhältnisse in Köhlers Musik zu verdeutlichen und technisch anspruchsvoll.
durch überraschende Einfälle ein unterhaltsames Musi-
zieren zu ermöglichen. Der zweistimmige Vortrag, der Blumenwalzer op. 87 für 2 Flöten und Klavier (Henner Eppel)
viel Aufmerksamkeit und Disziplin verlangt und gleich-
zeitig das Reaktionsvermögen und das Partiturlesen ZM 32780
schult, belohnt den tüchtigen Schüler mit wohltuendem
Erfolgserlebnis nach gelungener Aufführung.
2. Konzert-Duett op. 68 für 2 Flöten und Klavier über eine
Melodie von Chopin (Henner Eppel) ZM 22750
Heft 3: Acht schwere Übungsstücke ZM 12420 Köhlers Duett ist lustvoll, hat viel Schmelz und keine einzige langweilige Passage.

30 Virtuosen-Etüden in allen Dur- und Moll-Tonarten op. 75 Au vol d’oiseau op. 98 für Flöte,
Heft 1 ZM 11680 Violine, Violoncello ad lib. und Klavier
ZM 13090
Heft 2 ZM 11690 Es ist das letzte abgeschlossene Werk von Ernesto Köhler, Solo-
flötist an der Kaiserlichen Oper in St. Petersburg, und zugleich
Heft 3 ZM 11700 eines seiner seltenen Kammermusik-Werke. Die „Scènes pitto-
resques“ wurden in seinem Todesjahr 1907 veröffentlicht.
Schule der Geläufigkeit op. 77 ZM 11710
20 leichte und melodische Lektionen op. 93
in fortschreitender Schwierigkeit Heft 1 ZM 17710 Schulen
Heft 2 ZM 17720 Schule für Flageolett, Czakan
Zwei und mehr Flöten d.e.r. ZM 80052
Die Stockflöte Czakan und das Flageolett sind heute seltene Instrumente. Somit ist diese
25 romantische Etüden op. 66 für Flöte solo ZM 12240 Schule, die Tabellen für Wiener Flageolett mit 8 Tonlöchern und 1 Klappe oder 6 Klappen
sowie Czakan mit 6 Klappen (oder System Ziegler mit nur einer Klappe) enthält, von histori-
40 progressive Duette op. 55 für 2 Flöten Heft 1 ZM 10921 scher Bedeutung.

Heft 2 ZM 10922 Köhler/Schwedler: Schule für Flöte ZM 80055


Großes Quartett op. 92 für 4 Flöten (Eppel) ZM 26070 Bis auf einige Ausnahmen sind fast alle Werke des Flöti-
Das Quartett wurde 1904, also noch zu Lebzeiten Köhlers, verlegt, während dieser sich in Pe- sten Ernesto Köhler im Verlag seines Duzfreundes Julius
tersburg aufhielt. Die romantische Harmonik dieses Quartetts kommt farbig zur Geltung. Heinrich Zimmermann erschienen, darunter das erste of-
fizielle Verlagswerk aus dem Jahr 1885, die berühmte
Flöte(n) und Klavier Flötenschule. Köhler war auch begeistert von den Flöten,
die in der Instrumentenfabrik von Zimmermann herge-
Souvenir russe op. 60 / Papillon stellt wurden und warb für sie. Seine Werke finden sich
bis in die Gegenwart unter den meistverkauften Musika-
op. 30 für Flöte und Klavier (Bruns) lien auf dem Sektor Flötenmusik.
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Der Italiener Ernesto Köhler (1849-1907) war ab 1871 als Schule für Piccoloflöte d.e.r.
Flötist am Kaiserlichen Ballett tätig. 1900 wurde er offi- ZM 80121
ziell zum ersten Flötisten der Kaiserlichen Oper benannt,
eine der begehrtesten Positionen im Zarenreich. In St.
Petersburg hatte er Gelegenheit, sich zunehmend der
Komposition zu widmen. Das Salonstück „Papillon“ op.
Als CLASSICS RELAUNCHED erscheinen
30 Nr. 4 erfreute sich so großer Beliebtheit, dass es
schon 1910 für die Victor Talking Machine Company in
La Perle du Nord op. 86 für Flöte und Klavier ZM 40300
New York auf Schallplatte aufgezeichnet wurde. Danse des Pierrots (Polka) op. 88 Nr. 4 für Flöte und Klavier
ZM 40310
Schwalbenflug op. 72 für Flöte und Klavier ZM 24990

More than passion!


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www.musikverlag-zimmermann.de
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Ernesto Köhler widmete das Konzertstück dem begabten Flötisten Adolph Goldberg.
Goldberg hatte von einer Solokarriere geträumt, übernahm aber stattdessen das
Textilunternehmen seines Vaters. Er wurde zum großzügigen Mäzen verschiedener
Flötenkünstler. Das hübsche Werk ist zur Zeit das am häufigsten verlangte Archivwerk.

Ernesto Köhler dedicated the concert piece to the talented flutist Adolph Goldberg.
Goldberg had dreamed of a solo career, but instead took over the textile company of his
father. He became a generous patron of various flute artists. The pretty piece is currently
the most frequently asked archives work.

Notenpass / Quick Check


ISMN 979-0-010-40300-7 Schwierigkeit / Grade: 5(6)
Besetzung / Instr.: Fl./Piano
Dauer / Duration: 07:00
Entst. / Composed: 1902
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