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E-Learning: Muster-Betriebsvereinbarung

Thema Muster-Formulierung

Auswertung der Zur Optimierung organisatorischer Abläufe und zur Disposition der
Nutzungszeiten Tutoren und Supportmitarbeiter erhalten Arbeitgeber und Betriebsrat
monatlich eine nicht personalisierte Aufstellung der Nutzungszeiten. Die
Tabelle darf nur folgende Werte enthalten: Tag, Stunde, Lerneinheit,
Anzahl der Nutzer.
Auswertungen Der Betriebsrat erhält zum Abschluss eines jeden Quartals eine Aufstellung
für den über die Nutzung des E-Learning-Systems und der angebotenen
Betriebsrat Lerninhalte. Die zur Verfügung zu stellende Auswertung darf nicht auf
einen einzelnen Arbeitnehmer beziehbar sein. Eine Aufschlüsselung bleibt
auf Geschäftsbereiche und Abteilungen beschränkt.
Auswertungen Vorgesetzte erhalten keine personenbezogenen Auswertungen bezüglich des
für Lernverhaltens der ihnen zugeordneten Arbeitnehmer. Die Auswertung und
Vorgesetzte Mitteilung von Prüfungsergebnissen ist generell ausgeschlossen.
Einhaltung des (1) Der betriebliche Datenschutzbeauftragte hat die Einhaltung der
Datenschutzes gesetzlichen Bestimmungen zum Datenschutz beim Einsatz von
E-Learning zu überwachen. Stellt er diesbezügliche Mängel bzw.
Datenschutzverstöße fest, so wird er umgehend beim Arbeitgeber auf
eine Abstellung der Mängel hinwirken.
(2) Der Arbeitgeber ist verpflichtet, den Betriebsrat über Mängel,
Datenschutzverstöße und deren Behebung unverzüglich zu informieren.

Echtdaten Gegebenenfalls werden für das Lernen und Verstehen von Inhalten Daten
mit personenbezogenem Charakter benötigt, z.B. bei Lerninhalten
betreffend die Anwendung und den Einsatz unternehmensinterner SAP-
Systeme und Module. In einem solchen Fall hat der Arbeitgeber
sicherzustellen, dass keine personenbezogenen oder personenbeziehbaren
Echtdaten zum Einsatz kommen. Dieser Anforderung ist genügt, wenn die
verwendeten Daten keiner lebenden natürlichen Person zugeordnet werden
können. Zu diesem Personenkreis zählen neben allen Beschäftigten des
Unternehmens auch Kunden und Dritte.
Dem Datenschutzbeauftragten wird ein jederzeitiges Einsichtsrecht in alle
Einsichtsrecht
Bereiche des E-Learning-Systems zur Überprüfung der Einhaltung der
datenschutzrechtlichen Bestimmungen eingeräumt.
Lerninhalte (1) Der Arbeitgeber legt die angebotenen Lerninhalte für Lerneinheiten,
Schulungen oder Unterweisungen fest. Der Betriebsrat hat ein
Vorschlagsrecht für die Neuaufnahme bzw. die Veränderung
von Lerninhalten.
(2) Der Datenschutzbeauftragte darf im Rahmen seiner Aufgaben das E-
Learning-System nutzen, um den Arbeitnehmern datenschutzrelevante
Themen zu vermitteln. In der Auswahl und Ausgestaltung
dieser Lerninhalte ist der Datenschutzbeauftragte von jeder Weisung
frei und an keine
inhaltliche Forderung von Seiten des Arbeitgebers oder des
Betriebsrats gebunden.
(3) Absatz 2 gilt entsprechend für andere Beauftragte des Unternehmens
im Rahmen der zu erfüllenden gesetzlichen Aufgaben.

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Technischer (1) Für den technischen Support der E-Learning-Plattform benennt der
Support Arbeitgeber 3 Mitarbeiter der IT-Abteilung. Diese werden im Umgang
mit der Software und in Fragen des Datenschutzes besonders
geschult sowie schriftlich auf die Einhaltung gesetzlicher
Bestimmungen verpflichtet.
(2) Ist es für die Durchführung technischer Wartungsarbeiten erforderlich,
dass diese Mitarbeiter auf personenbezogene Daten zugreifen müssen,
so dürfen die zur Kenntnis gelangten Informationen nur im Rahmen der
technischen Wartung verwendet werden. § 31 des
Bundesdatenschutzgesetzes gilt entsprechend.
Test, Prüfungen (1) Tests und Prüfungen können elektronisch im E-Learning-System
durchgeführt werden. Auf das erzielte Ergebnis hat nur der jeweilige
Arbeitnehmer Zugriff. Eine Zugänglichmachung oder eine Weitergabe
des Ergebnisses an Vorgesetzte und Mitarbeiter anderer Bereiche darf
nur mit der vorherigen Zustimmung des betroffenen Arbeitnehmers
erfolgen.
(2) Für den Fall, dass aufgrund gesetzlicher Vorschriften oder
unternehmensinterner Regelungen der Nachweis der Teilnahme an
einer Lerneinheit, Schulung oder Unterweisung erbracht werden
muss, darf ausschließlich die Teilnahme oder Nichtteilnahme in
Systemen vermerkt bzw. an andere Bereiche zu organisatorischen
Zwecken weitergegeben werden.
Unterstützung Der Arbeitgeber setzt für den jeweiligen Lerninhalt qualifizierte Mitarbeiter
beim Lernen (Tutoren) ein, welche die lernenden Mitarbeiter während der Lernphase
betreuen, unterstützen und motivieren. Sofern die Tutoren während ihrer
Tätigkeit Kenntnis zu Leistung und Fähigkeiten eines Arbeitnehmers
erhalten, dürfen diese Informationen nicht an Vorgesetzte und andere
Personen innerhalb und außerhalb des Unternehmens weitergegeben
werden. Die Weitergabe ist nur dann zulässig, wenn der betreffende
Arbeitnehmer seine vorherige schriftliche Zustimmung erteilt hat.
Zielsetzung Mit dem Einsatz von E-Learning sollen sich die Arbeitnehmerinnen und
Arbeitnehmer während der Arbeitszeit qualifizieren können. Durch den
Einsatz von Online-Medien sollen die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer
eigenständig, zeitlich und räumlich unabhängig auf Lerninhalte zugreifen
können und bereits vorhandenes Wissen vertiefen oder neues Wissen
erwerben können

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