P R O F E S S O R E N TA G U N G
16
15./16. Juli
Vorwort 03
Haus am Dom | Jourdan & Müller Projektgruppe | Frankfurt am Main 04
Teilnehmerliste 47
Impressum 48
VORWORT
DIPL.-ING. ARCHITEKTIN WALTRAUD VOGLER | GESCHÄFTSFÜHRERIN ZIEGEL ZENTRUM SÜD
Erstmalig öffnet das Ziegel Zentrum Süd die jährliche Professoren-Tagung einem weiteren Kreis an Fachleuten.
Die Vernetzung der Lehre mit Aktionen und Initiativen im Bereich bezahlbaren Mietwohnungsbaus soll durch
diese Veranstaltung wirksam unterstützt werden. Alle verfügbaren Kräfte sind gefordert, um den Aufholbedarf
im Wohnungsbau zu bewältigen, der durch die ungeheure Zuwanderung im Herbst 2015 brandaktuell wurde.
Der ohnehin bereits seit einigen Jahren vernachlässigte Bau kostengünstig zu erstellender Wohnungen für mitt-
lere und untere Einkommensschichten wurde innerhalb weniger Monate zum Top-Thema. Vorschläge aller Art,
wie schnell, seriell oder modular möglichst viele Menschen nicht nur ein Dach über dem Kopf bekommen,
sondern sie langfristig mit verschiedenen Bedürfnissen adäquat untergebracht werden können, sind seither
täglich in allen Medien zu finden. Wohnen wird dieser Tage komplett neu gedacht! Viele temporäre Konzepte
werden inzwischen - mit etwas Abstand zur Krise des letzten Winters - eher kritisch gesehen. Nachhaltige,
langlebige und auch zukünftig energieeffiziente Lösungen sind deutlich vielversprechender. Ganzheitliche,
flexibel nutzbare Konzepte sind gefragt! Hier bieten Massivbauten sehr gute Rahmenbedingungen mit ihren
hochwertigen, robusten Gebäudehüllen mit einer Nutzungsdauer von weit mehr als 50 Jahren.
Das ‘Haus am Dom‘ als Tagungsort 2016 ist nicht nur zentral gelegen, sondern ermöglicht von seiner Dach-
terrasse aus auch einen sehr guten Ausblick auf das direkt angrenzende DomRömer-Quartier mit seinen Neu-
bauten und Rekonstruktionen, in deren jahrelange Entstehungsgeschichte Michael F. Guntersdorf als Architekt
und Geschäftsführer der DomRömer GmbH in seinem Eröffnungsvortrag einen intensiven Einblick gewähren
kann. Stefan Forster, einer der regional bekanntesten und auch weit über Frankfurt hinaus aktiven Architekten,
legt in seinem Werkbericht Zeugnis darüber ab, wie städtisches Wohnen durch hochwertige Architektur unter
Einsatz langlebiger Materialien, mit neutralen Grundrissen und sichtgeschützten Freiräumen geschaffen werden
kann. Die aktuellen Herausforderungen des kostengünstigen Mietwohnungsbauens verlangen sicherlich eine
Reduzierung mancher Standards. Allerdings erfordert nicht jede Nutzungsart im Wohnungsbau in allen Berei-
chen Barrierefreiheit. Nicht überall sind gleich viele Stellplätze notwendig und manche Nutzergruppen können
auch mit knappen Individualflächen auskommen und gemeinschaftlich genutzte Raumangebote nutzen.
Michelle Howard, Professorin an der Akademie der Bildenden Künste in Wien, zeigt am innovativen und unge-
wöhnlichen ‘Stapelhaus‘ in Berlin, wie zwei Wohneinheiten sich auf komplexe Weise über die gesamte Gebäu-
dehöhe dieser individuell entworfenen Lückenbebauung verschränken. Zudem demonstriert sie wie ressour-
censchonend ein experimentelles Gebäude entwickelt werden und dabei sehr kostengünstig und energieeffi-
zient sein kann. Der Südtiroler Architekt Armin Pedevilla aus Bruneck spricht über das zeitlose Haus am Mühl-
bach, das sich als sinnlich-skulpturaler Monolith geschickt in die traditionelle Umgebung einpasst. Dieses
kräftige, selbstbewusste Gebäude, das bereits viel Aufmerksamkeit erregt hat, zeigt, wie in bodenständiger
Bauweise mit präzise ausgewählten Materialien hohe Qualität erreicht werden kann.
Als Vertretungsprofessor an der TU Darmstadt initiierte Armin Behles eine Studienarbeit, in der Eigenschaften
und Ausdruckspotential des einschaligen Ziegelmauerwerks bei vertikaler Verdichtung in Form von Wohn-
türmen für ein konkretes Areal in Berlin-Friedrichshain untersucht wurden. Diese Initiative erregt deutschland-
weit Interesse und wird in einer Serie von Ausstellungen gezeigt. Piero Bruno, Professor an der Hochschule
München, referiert über hochwertige, urbane Wohnkonzepte, mit denen sich das Berliner Büro Bruno Fioretti
Marquez intensiv beschäftigt, und zeigt gebaute Ergebnisse ihrer Arbeit in Berlin und Aschaffenburg.
Bei der Exkursion am nächsten Tag, die sich auf interessante Wohnprojekte konzentriert, führt Piero Bruno per-
sönlich durch die Baustelle der Wohnanlage in Aschaffenburg, bei der momentan 90 Wohnungen in einem
ersten Bauabschnitt entstehen. Der in Frankfurt lebende und arbeitende schweizer Architekt, Karl Dudler, be-
gleitet die Exkursionsgruppe durch das Mertonviertel, wo er seit ca. 15 Jahren tätig ist. Seit einigen Jahren
setzt er bei diesen hochwertigen Wohnanlagen auf monolithische Ziegelbauweise, da sich andere nicht
bewährt haben. Von Michael Kaune, Deutsches Institut für Stadtbaukunst, erhalten wir Einblick in das For-
schungsprojekt der TU Dortmund in der Riederwald-Siedlung, dessen verschiedene Entwicklungsstufen begut-
achtet werden können und besuchen in der Innenstadt das 6-geschossige Projekt ‘Wohnen am Dom‘ mit
seinem markanten Doppelgiebel.
04 HAUS
AM DOM [T]
JOURDAN & MÜLLER| FRANKFURT AM MAIN | 2006
www.hausamdom-frankfurt.de
Überlagert man den heutigen Stadtplan mit einem alterliche Gassenstruktur nachvollzieht. Der Bestand
Plan aus den frühen 30er Jahren wird ersichtlich, wie des Zollamtgebäudes bleibt weitgehend erhalten.
sehr die Nachkriegsbebauung das ehemals mittel- Der Baukörper wird differenziert und in drei Elemen-
alterlich geprägte, städtische Gefüge aus Gassen, te gegliedert: An Stelle des durch Nachkriegsrepara-
Plätzen und Bebauung verändert hat. turen entstellten Kopfbaus wird ein neuer Baukörper
Durch den nach Westen vorgelagerten archäologi- als Sitz des „Domforums“ und der katholischen Aka-
schen Garten und den Bau der Schirn stellten die demie errichtet. Der gegenüber dem Bestandsbau
Nachkriegsplanungen den Dom in einen perspekti- höhere Neubau wird räumlich vom Langbau durch
vischen Raum und monumentalisierten ihn. Mittelal- ein gläsernes Bindeglied, einem alle Ebenen verbin-
terliche Kathedralen waren hingegen als Teil eines denden vertikalen Hallenfoyer distanziert.
stadträumlichen Gefüges aus kleinteiligen Wege- Durch die Verlängerung des leicht gekrümmten Bau-
und Platzverbindungen nicht für eine Betrachtung körpers wird die im Hebebrandbau gründende Qua-
über perspektivisch angelegte Freiräume geplant. lität der stadträumlichen Führung auf das Hauptpor-
Ein großer Domvorplatz im Westen war nie angelegt. tal des Domes noch gesteigert. Die Höhenstaffelung
Bestimmend war vielmehr die Verbindung des Portals der Dächer nimmt das Motiv der mittelalterlichen
Parzellierung auf.
Der Vorbereich des Domes wird auf Grund der Ver-
legung der Tiefgaragenzufahrt nur mehr am Rande
vom durchfließenden Verkehr berührt, so entsteht
wieder ein Platz, der an zwei Seiten durch öffentlich
wirksame Gebäude gefasst ist: der „neue Domplatz“
zwischen Dom, dem gegenüberliegenden Pfarramt
und dem Haus am Dom. Seine Westfront bilden der
Kopfbau mit seinem durchlichteten Sockelgeschoss
und das gläserne Hallenfoyer.
Der Anschlussbereich des Domplatzes zum archäolo-
gischen Garten wird durch ein im Erdgeschoss be-
findliches Bistro geöffnet und durch die Überführung
des kleinteiligen Rampenaufgangs zum Technischen
Rathaus in eine Platzsituation auf Niveau des Doms
in die neue Platzgestaltung integriert.
Die Passage zwischen Domforum und Dom wird da-
durch in der ursprünglichen Topographie des ehema-
an der Domstraße zum Krönungsweg. Werner Hebe- ligen Krönungsweges erlebbar. Gleichzeitig wirkt das
brand reagierte auf diese Situation mit seiner Pla- Domforum an dieser stadträumlich wichtigen Stelle
nung. Das 1927 nach einem Wettbewerbsentwurf als offenes Scharnier zwischen zwei Plätzen hinein in
erbaute Zollamt setzte an Stelle mehrerer Fachwerk- den Außenbereich.
häuser einen leicht gekrümmten Baukörper, der die Diese wichtigen stadträumlichen Entscheidungen
stadträumliche Führung auf das Hauptportal des geben dem Dom seine einmalige Position im stadt-
Domes übernahm. räumlichen Gefüge zurück. Sie bilden die Grundlage
Der neue Baukörper löst sich aus der Verklamme- für die Gestaltung des Baukörpers des Hauses am
rung mit dem Technischen Rathaus. So entsteht wie- Dom als begehbare öffentliche Stadtplastik, die Be-
der eine offene, begehbare Raumfolge die die mittel- stehendes aufgreift, fortschreibt und neues hinzufügt.
TAGUNGSPROGRAMM 15.07.2016
Stadthaus
3m
Domstraß
Neuga
sse
e
Lämmchen
Hinter dem
Hühnermarkt
«
Markt »Krönungsweg
se
Bendergas
Masterplan
Planungsgebiet
Das Plangebiet umfasst mit etwa 7.000 m² die
Grundstücke des ehemaligen Technischen Rathauses
und des Archäologischen Gartens und somit die
historische Keimzelle der Stadt Frankfurt am Main.
Insgesamt 35 Häuser auf historischem Stadtgrund-
riss werden in den kommenden Jahren mit viel Liebe
zum Detail geschaffen. 15 Rekonstruktionen und 20
Neubauten, die typische Stilelemente der Frankfurter
Altstadt aufgreifen, wachsen in einer gelungenen
08
Mischung aus Alt und Neu zu einem altstadttypischen
Wohnquartier zusammen. Hier werden rund 200
Menschen ein neues Zuhause finden. 8.500 Qua-
dratmeter Wohnfläche sind für die künftigen Bewoh-
ner vorgesehen. Auf 3.000 Quadratmetern werden
Gastronomie und Geschäfte – vorwiegend in den
Erdgeschossen der Altstadthäuser – ihren Platz fin-
den. Wie früher soll es in dem Viertel kleine Läden,
Restaurants, Raum für lokale Gewerbetreibende und
malerische Plätze geben. So wird das neue DomRö-
mer-Quartier ein lebendiges Wohngebiet, aber auch
ein Treffpunkt für Bürger und Besucher.
Bereichert wird das neue Quartier vom Stadthaus am
Markt, das den südlichen Abschluss des Viertels mar-
kiert. Es wird künftig als Veranstaltungs- und Begeg-
nungszentrum allen Bürgern zur Verfügung stehen
und den Archäologischen Garten nicht nur schützend
überbauen, sondern in einem großzügigen, frei
zugänglichen Ausstellungsraum auch eine moderne
museale Präsentation dieser bedeutenden histori-
schen Funde ermöglichen. Stadthaus am Markt
Planungsziele
Ein lebendiges innerstädtisches Quartier nach dem etwa bei der Gestaltung der Erdgeschoss-Fassaden.
Vorbild der zerstörten, urbanen Frankfurter Altstadt Dennoch lassen die Neubauten klar erkennen, dass
ist das Ziel der Neubebauung des Areals zwischen es sich um zeitgenössische Gebäude des 21. Jahr-
Dom und Römer. In Jahrhunderten war ein Quartier hunderts handelt. Nach typischem Frankfurter Alt-
gewachsen, das sich durch vielfältige Nutzung, hohe stadt-Vorbild entstehen so 20 charakteristische Neu-
Gebäudedichte, gestalterische Qualität, enge Gas- bauten, in denen die Menschen gerne leben und die
sen, intime Plätze und Höfe auszeichnete. sie auch gerne betrachten – etwa beim Flanieren
Neu, aber nicht zu modern. An der Geschichte orien- durch das neue DomRömer-Quartier ab 2017.
tiert, aber nicht altbacken. Wohnlich, qualitativ hoch- Das ursprüngliche Aussehen der historischen Altstadt
wertig, individuell und doch homogen im Zusam- kennen die meisten Frankfurter nur von schwarz-wei-
menspiel. Typisch Frankfurt, typisch Altstadt, typisch ßen Fotografien oder dem berühmten Altstadtmodell
DomRömer-Quartier. Keine geringeren Anforderun- aus dem Historischen Museum. Bauten aus verschie-
gen werden an die 20 Neubauten, die im Herzen der densten Epochen prägten vor der Zerstörung der
Stadt bis 2017 auf dem DomRömer-Quartier entste- Altstadt im Jahr 1944 das Stadtbild, darunter Gotik,
hen, gestellt. Renaissance, Barock und Klassizismus.
Aus verschiedenen Gründen können im neuen Dom Alle Gebäude – ob Rekonstruktion oder Neubau –
Römer-Quartier nicht alle Häuser genau ihrem histo- müssen heutigen Anforderungen an Brandschutz und
rischen Vorbild entsprechen. Deshalb wurden an die- Energieverbrauch gerecht werden. Damit unterschei-
jenigen Häuser, die als Neubau entstehen, beson- den sich die Rekonstruktionen auf dem DomRömer-
ders hohe Anforderungen gestellt. Bei der Auswahl Areal von Rekonstruktionen im klassischen Sinne, bei
der Architekturentwürfe wurde besonders auf das denen Struktur und Innenräume komplett dem histo-
Zusammenspiel mit den schöpferischen Nachbauten rischen Vorbild entsprechen. Eine solche, exakte Re-
geachtet. Die Neubauten fügen sich harmonisch in konstruktion ist in der Frankfurter Altstadt aufgrund
die gesamte Bebauung der Altstadt ein und nehmen der zu berücksichtigenden Vorschriften, der inner-
– wie in einer Gestaltungssatzung vorgeschrieben – städtischen Lage und der um- bzw. darunter liegen-
Bezug auf Merkmale der historischen Bebauung, den Bebauung rechtlich nicht zulässig.
Auch fehlt bei manchen der Häuser eine exakte Do-
kumentation der Innenräume und es liegen beispiels-
weise nur Aufzeichnungen einzelner Etagen vor.
Eckpunkte 1:
- Wiederherstellung historischer Stadtgrundriss
- Rekonstruktion wichtiger Gebäude am historischen
Standort durch die Stadt (Epochenmodell)*
- Weitere Rekonstruktionen durch private Investoren
möglich
- Verabschiedung einer Gestaltungssatzung für die
Neubauten (Gestaltung Fassaden und Dächer, Vor-
gabe Baumaterialien usw.)
- Einsetzung eines Gestaltungsbeirats Hühnermarkt
*) Voraussetzungen für Rekonstruktionsentscheidung: Eckpunkte 2:
- konsultierte Quellen - Gründung einer städtischen Projektentwicklungsge-
- aufgefundene Dokumente sellschaft
- zusammenfassende Erkenntnisse - Grundstücksvergabe im Erbbaurecht
- Definition „besondere Bauten“ - Nutzungsfestlegung (hoher Wohnanteil)
- Schlussfolgerungen zur Möglichkeit eines Wieder- - Nutzungsbeschränkungen (Gastronomieanteil)
aufbaus - langfristige Sicherung der Quartiersqualität (Quar-
- Rekonstruierbarkeit einzelner besonderer Bauten tiersmanager, Gewerbeflächenmanagement)
10 MORPHOLOGIE UND MATERIALITÄT
IM WOHNUNGSBAU
DIPL.-ING. ARCHITEKT STEFAN FORSTER
Lageplan
14 PUTTING IT ALL TOGETHER
STACKED HOUSE BERLIN
PROF. DIPL.-ING. MICHELLE HOWARD
constructconcept | Berlin
www.constructconcept.com
Jenseits von Dämmen und Dichten Nicht, dass das ‘Stacked House‘ dabei ungedämmt
Das ‘Stacked House‘ ist sowohl ein Zuhause für zwei und durchlöchert wäre, es sind die räumlichen Mög-
Familien als auch ein Experiment. Ein Experiment, lichkeiten der Architektur und ihrer Umgebung
weil es eine nachhaltige Alternative bilden soll zu selbst, die im Vordergrund standen und den Anreiz
dem, was zurzeit staatlich gefördert wird: nämlich gaben, ein ressourcenschonendes und energiearmes
Dämmen und Dichten. Ein Experiment aber auch, Gebäude zu errichten. Die Baukosten des Projekts
weil all dies möglichst günstig umgesetzt werden liegen bei lediglich 1050 Euro brutto je Quadratme-
sollte. ter bei Deckenhöhen von bis zu 6,70 Metern.
3. Obergeschoss
Querschnitt
Das Einfamilienhaus befindet sich am Ausgang des Erschlossen wird das Gebäude über die tiefer ver-
Mühlwalder Tales auf 862 m Meereshöhe. Es fügt setzte Garagenzufahrt an seiner Schmalseite und
sich wie ein weißer Monolith in die umgebende über das hölzerne Zugangsportal an seiner Längssei-
Landschaft ein und erweckt gleichzeitig die ruhige te. Die interne Raumabfolge ist halbstöckig versetzt
und elegante Gelassenheit eines Herrenhauses. Die und reicht von dem im Erdgeschoss liegenden Koch-
ansteigende Dachform macht die nach oben trach- und Essbereich bis hin zum Wohnbereich im Dach-
tende, lose Raumabfolge erkennbar. Quadratische geschoss. Die einzelnen Ebenen stehen immer in
Fensteröffnungen in unterschiedlicher Grösse bezie- visueller Beziehung zueinander. Dies wird zusätzlich
hen sich auf signifikante Punkte der unmittelbar steil durch einen Lichthof unterstützt, in welchem die zen-
aufragenden Berglandschaft. trale Holztreppe liegt. Der regionale Bezug ist bei
Das Gebäude wurde als weißer Monolith konzipiert, der sich selbstbewusst in die umgebende Landschaft einfügt.
der sensiblen Gestaltung des Gebäudes sehr aus- rautenförmigen Dachplatten wurden aus Weißzement
geprägt. Die hochwertige handwerkliche Qualität und Dolomitsanden handwerklich hergestellt und
und die Verwendung ortstypischer Materialien sind anschließend sandgestrahlt, um eine getreue Abstim-
in allen Bereichen erkennbar. Der massive fugenlose mung mit der Fassade zu erreichen. Im Innenraum
Charakter des Hauses, dessen 50cm dicke Außen- wurde ebenso großer Wert auf die handwerkliche
wände aus monolithischem, hochwärmedämmenden Qualität und die Verwendung von ortstypischen Ma-
Ziegelmauerwerk mit einer Leitfähigkeit von terialien gelegt, um eine möglichst hohe regionale
0,13 W/mK bestehen, wird durch eine einheitliche Wertschöpfung zu erreichen. So wurde der Innenputz
Materialwahl für die Oberflächen, lokale Sande, auf Kalkbasis, unter der Zusammensetzung von
Kalk und Weißzement, unterstrichen. Die Fassaden- Sumpfkalk, Marmorsanden und Erdpigmenten, her-
oberfläche präsentiert sich in einem gewaschenen gestellt.
Grobputz. Ergänzend dazu gibt es glatte, individuell Die Auftragung erfolgte durch Spachtelung mit an-
gefertigte Betonfensterbänke aus Weißzement sowie schließendem Glattziehen. Diese warm anmutenden
das auskragende Vordach über dem handgeschropp- Oberflächen werden durch den Einsatz von handge-
ten Eingangsportal aus Ulmenvollholz. Auch die hobeltem Ulmenvollholz und durch die Verlegung
Um eine hohe regionale Wertschöpfung zu erreichen, wurde grosser Wert auf handwerkliche Qualität und die Verwendung von ortstypischen
Materialien gelegt.
20
Lageplan Schnitt
Eine nach oben trachtende Raumabfolge, das Spiel mit Licht und Schatten an der rauen Fassade, fokussierte Ausblicke und der Umgang
mit regionalen Materialien zeichnen den selbstbewussten Charakter des Wohnhauses aus.
Lageplan 1:1000
1 Garderobe
2 Essraum
3 Küche
4 Wohnraum
5 Rampe 5
6 Garage
7 Sanitär
8 Technik 3
9 Lagerraum 4
10 Gästezimmer
11 Wohnebene
12 Abstellraum
13 Lichthof 0 1
14 Sanitär 2
15 Schlafzimmer 1
Erdgeschoss
Legende
1 Garderobe 5
2 Essraum
3 Küche 6
9
4 Wohnraum
5 Rampe
6 Garage
7 Sanitär 7
8 Technik
9 Lagerraum 10
10 Gästezimmer 8
11 Wohnebene
12 Abstellraum
13 Lichthof 0 1 5
14 Sanitär Untergeschoss
15 Schlafzimmer
wurden individuell für dieses Projekt erzeugt, wobei
die Grundplatten der metallenen Leuchtschirme auf
einer Lehrform händisch in ihre endgültige Form ge-
trieben wurden. Während die schalenförmige Steh-
lampe den Raum der oberen Wohnebene ergänzt,
entschied man sich für den Bereich über dem mas-
siven Esstisch für eine dominante Hängeleuchte mit
waagrecht auskragender Ringform und ausgetrie-
bener Schale. Leuchtmittel mit Glühdraht unterstüt-
zen zusätzlich die warmen Farben der Metallreflexi-
on. Die Verwendung der Griffserie 1015 von FSB
bildet die harmonische Ergänzung zu den handgefer-
tigten Schmiedearbeiten.
Diesem kleinen, feinen Wohnhaus, das zwischen
2012 und 2014 entstand, gelingt es auf Anhieb,
durch seine kompakte, skulpturale Außenhülle und
seine selbstbewusste Plazierung Aufmerksamkeit zu
erregen, ohne sich aufzudrängen. Bei genauerem
Hinsehen wird die Kunstfertigkeit im Detail und in
der noblen Materialwahl erlebbar, die in ihrer be- zurückzugreifen. Ebenen, Räume und Lufträume im
wusst handwerklichen Ausführung Eleganz, Tradition Inneren sind komplex verknüpft. Die visuelle Bezug-
und Wärme ausstrahlt. Mit moderner, klarer Formen- nahme auf die umgebende Berglandschaft ist be-
sprache im besten Sinne wird hier gekonnt eine über- wusst, vielfältig und abwechlungsreich. Somit ist ein
aus behagliche Atmosphäre geschaffen, ohne auf besonderer Ort mit sinnlicher, magischer Wirkung
übliches, gefühliges, alpenländisches Repertoire entstanden.
22 LOW TECH HIGH RISE
WOHNHOCHHÄUSER FÜR
BERLIN-FRIEDRICHSHAIN
PROF. I.V. DIPL.-ING. ARMIN BEHLES
TU Darmstadt | In Zusammenarbeit mit Prof. Ulrich Knaack |
WBM Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte GmbH |
Wienerberger GmbH | Weber Saint-Gobain GmbH
Nachhaltiges Bauen ist einfaches Bauen – ausge- ideologische Abkehr vom klassizierenden Nationalstil
hend von dieser These haben wir im Wintersemester sowie der Übergang von der arbeitsintensiven Mas-
2015/2016 Wohntürme für Berlin-Friedrichshain ent- sivbauweise zum industrialisierten Plattenbau.
worfen. Die für Standorte beidseits der Karl-Marx- Trotz seiner zentralen Lage erinnert der westliche
Allee entwickelten Punkthochhäuser wurden in Friedrichshain heute stellenweise an Großsiedlungen
monolithischem Mauerwerk konzipiert. In einer Zeit, am Stadtrand. Wohnen bis ins Erdgeschoss prägt das
in der schnell Wohnraum geschaffen werden muss, Bild. Zwischen den Häusern erstrecken sich weite,
wollten wir die langfristige Perspektive in den Blick undifferenzierte Räume, geprägt durch Abstandsgrün
nehmen. Wir können auch heute Häuser bauen, die und Stellplatzbatterien. Das Ziel einer kritischen Wei-
Generationen überdauern und in Würde altern! terentwicklung dieser Quartiere muss daher heißen:
Mehr Dichte, mehr Urbanität! Damit einher gehen
TOPOS: WOHNEN IN GROSSER ZAHL sollte eine klarere Unterscheidung von öffentlichen
Die WBM Wohnungsbaugesellschaft Berlin Mitte und privaten Außenräumen sowie eine stärkere Nut-
GmbH möchte ihre Quartiere im westlichen Fried- zungsmischung.
richshain weiterentwickeln. Dieser ist geprägt durch Unser Projekt basiert auf einer von der WBM in Auf-
großmaßstäblichen Wohnungsbau – vom Neoklas- trag gegebenen Potentialanalyse, die für den Fried-
sizismus der Stalinära bis hin zu Plattenbauten aus richshain-West eine Vielzahl von Flächen identifiziert,
drei Jahrzehnten. Wesentliche Bausteine wurden von die besonders für den Bau von Punkthochhäusern
wichtigen DDR-Architekten wie Hermann Hensel- geeignet sind. Für den Typus „Turm“ mit kleinem
mann, Josef Kaiser und Richard Paulick entworfen. Fußabdruck und geringer Verschattung sprechen der
So realisierte Henselmann nicht nur mit dem Hoch- Zuschnitt der Grundstücke und die Maßstäblichkeit
haus an der Weberwiese den Prototypen für die Be- der Nachbarbebauung, die meist bei zehn Geschos-
bauung der Karl-Marx-Allee, sondern entwarf auch sen liegt. Uns interessiert, wie Punkthochhäuser auf
das Hochhaus-Ensemble am Platz der Vereinten die jeweilige Situation reagieren und welchen Beitrag
Nationen. Dazwischen lagen zwei Dekaden, die sie zur stadträumlichen Entwicklung leisten können.
1
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Charlotte Knorr
GSEducationalVersion
1 Außenputz, 40 mm, Kalkputz 9 Sichtestrich, 60 mm, mit FBH
ausgeführt als Waschputz Trennlage
2 Ziegelmauerwerk, 365 mm, S10 MW | 36,5 Trittschalldämmung, 40 mm
3 Innenputz, 20 mm, Kalkputz, glatt Trennlage
4 Mörtelausgleichsschicht MG III Betondecke, 220 mm
5 Deckenrandschale, DRS-Schale 22 10 Lastfreistreifen
6 Ziegelmauerwerk, 140-400 mm, 11 Mauersperrbahn, R 500 besandet
T7 P 42,5|36,5 12 Ziegelmauerwerk, 365 mm, T7 P 36,5
7 Mauerwerk Verbinder 13 Mauerwerk, 240 mm,
Charlotte Knorr 8 Mauerwerk 240 mm, HLZ Plan T-24 1,4 HLZ Plan T-24 1,4
Marcel Bodenhausen
Marcel Bodenhausen
GSEducationalVersion
GSPublisherVersion 0.0.100.100
Marian Brzezina
Marian Brzezina
Bemerkun
Bemerkungen und Hinweise
1. ! Alle Ma
1. ! Alle Maße sind vor der Ausführung vom Auftragnehmer zu nehmen und zu prüfen 2.! Differen
Erdgeschoss
Schwyzer Strasse, 13349 Berlin
1.+2. Obergeschoss
2.! Differenzen sind vor der Ausführung mit der Bauleitung zu klären. Bedenken gegen die geplante Ausführung wie auch ! ! Unstimm
! Unstimmigkeiten in Plänen und sonstigen Planungsunterlagen sind mit der Bauleitung vor der Ausführung zu klären. 3. ! Planunte
3. ! Planunterlagen von Firmen gelten nur mit dem Prüfvermerk des Architekten und der Bauleitung. 4. ! Für die
4. ! Für die technischen Gewerke Heizung/Lüftung/Sanitär/Elektro ist die Planung der entsprechenden Fachingenieure maßgebend. 5. ! Die Arc
5. ! Die Architektenplanung hat nur Gültigkeit im Zusammenhang mit der aktuell gültigen Statik und Fachplanung. 6.! Brüstun
6.! Brüstungs-, Tür- und Sturzhöhen beziehen sich auf OKFF des jeweiligen Geschosses. 7.! Soweit n
7.! Soweit nicht anders vermerkt, beziehen sich alle sonstigen Höhen auf die Projekthöhe ±0,00 = OKFF EG 8. ! Bei Wid
8. ! Bei Widersprüchen zwischen Plänen und sonstigen Ausführungsunterlagen haben Unterlagen im größeren Maßstab (=detaillierte ! Pläne) V
! Pläne) Vorrang; bei gleichmaßstäblichen die aktuelleren Pläne.
Legende
Legende
Stahlbeton -4,99 Oberkante Fertigfußboden
-4,99
Beton Oberkante Fertigfußboden
-5,12
Mauerwerk Oberkante Rohfußboden
Trockenbau BRH Brüstungshöhe fertig über OKFFB
Holz-Rost UMH Umwehrungshöhe fertig über OKFFB
R
R Barrierefrei und uneingeschränkt FFB Fertigfußboden
mit dem Rollstuhl nutzbar
RFB Rohfussboden
bf
bf Barrierefrei
152 Türnummer
152.3-2 Fensternummer
F 90
F 90 F 90 T30RS feuerhemmende Tür, rauchdicht,
selbstschließend
F 60
F 60 F 60 T30 feuerhemmende Tür,
selbstschließend
F 30 F 30 Rauchschutztür, F 30
RS
geprüft nach DIN 18095
Brandwand Brandwand dTs dichte Tür, selbstschließend Brandwand
Notwendige Notwendige
Treppe notwendige Treppe Rettungsweg Treppe
Notwendige Notwendige
Schleuse notwendige Schleuse Anleiterstelle Schleuse
B Löschwasser - Einspeiseeinrichtung, B
B-Anschluss Anleiterߊche Anleiterߊche
C Entnahmeeinrichtung, trocken, C
C-Anschluss
Datum! Änderung ! ! ! ! ! ! ! ! ! Index Datum!
|Lageplan
Lageplan Lageplan
URBANE WOHNQUARTIERE
Bauvorhaben:
Wohnungsbau am Schillerpark Bezirk Mitte Bauvorhaben
Barfusstraße Ecke Schwyzer Straße Gemarkung Wedding Wohnun
13349 Berlin Flur 6 Barfusstraß
Flurstück 392 13349 Ber
0,00m = 39,585m ü.NHN
Bauherr:
Berliner Bau- und Wohnungsgenossenschaft von 1892 eG Bauherr:
Knobelsdorffstraße 96 Berliner
14050 Berlin Knobelsdo
14050 Ber
Freigabe: ……………………………………………..………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………… Datum, Unterschrift
Freigabe: ……
Architekt:
Bruno Fioretti Marquez Architekten Architekt:
Schlesische Straße 26F Bruno Fi
10997 Berlin Schlesische
10997 Ber
t: +49 30 - 616 578 15
f: +49 30 - 616 578 29 t: +49 30 -
WBS@bfm-architekten.de f: +49 30 -
WBS@bfm
0 10
0
Plannummer Index
WBS_BFM_5_G1 0 Plannummer
Inhalt Maßstab WBS_BF
Grundriss 1. Obergeschoss 1 : 100 Inhalt
Status Datum Grundris
Ausführungsplanung 22.03.2016
Status
Blattgröße gezeichnet Ausführu
A0 - 1294/915 AM
Blattgröße
A0 - 129
Statik TGA Bauphysik Brandschutz Landschaftsplanung
ifb Frohloff Staffa Kühl Ecker IGZ GmbH ARGE Ritter-Wilke Peter Stanek Vogt Landschaft
Statik
Rheinstr. 45-46 Ahrensfelder Dreieck 64 David-Gilly-Straße 1 Hufelandstr. 3 Linienstraße 155 ifb Frohloff St
12161 Berlin 16256 Ahrensfelde 14469 Potsdam 10407 Berlin 10115 Berlin
Rheinstr. 45-46
t: +49 30 - 859 943 0 t: +49 30 - 238 897 40 t: +49 331 - 62 00 732 t: +49 30 - 428 510 55 t: +49 30 288 74 67 0
12161 Berlin
f: +49 30 - 859 943 99 f: +49 30 - 238 897 41 f: +49 331 - 62 00 734 f: +49 30 - 428 510 56 f: +49 30 288 74 67 10
info@ifb-berlin.de Zimmermann@igzimmermann.de info@bauphysik-ritter.de post@stanek-berlin.de u.miltner@vogt-la.de
t: +49 30 - 85
f: +49 30 - 859
info@ifb-berlin
Bruno Fioretti Marquez Architekten | Berlin
SCHILLERPARK
26
Ansicht des Durchgangs zum Innenhof von Westen
einem seriellen Fensterelement zusammengefasst aus denen sich alle Wohneinheiten von 40 - 120 m 2
werden, emanzipiert sich die Fassade von den und die Erschließungskerne zusammensetzen. Die
Grundrissanordnungen und lässt einen möglichst Verzahnung der Module ermöglicht ein Durchwoh-
großen Spielraum für die vielfältigen kombinato- nen von der Straßen- zur ruhigen Gartenhofseite und
rischen Anordnungen der Raummodule. erlaubt in Kombination vielfältige Wohnungstypen
mit großzügigen und hellen Innenräumen sowie zum
Über die an der Strassenfassade liegenden Treppen- Gartenhof ausgerichtete Loggien. Ein Drittel der
räume werden je Etage zwei oder drei Wohnungen Wohnungen ist barrierefrei ausgelegt.
erschlossen. Es wurden vier Raummodule festgelegt,
28
Der Hof ist über die Durchgänge und offenen Ge-
bäudeabschlüsse mit den umliegenden Grünanlagen
des Schillerparks vernetzt und bietet mit seiner gro-
ßen Wiesenfläche und den Obstbäumen ein „grünes
Zimmer“ für Gemeinschaft und Erholung.
e
Lindestraß
neck-Straße
Hefner-Alte
Spielplatz
straße
Koloseus
ße
Liebigstra
Spessartstraße
atz
igpl
Lieb
eg
lichw
cher
Mits
eg
ensw
Siem
e
straß
Linde
Bava
ri astr
aße
67
BRH
200
200
200
67
BRH
100
100 100
BRH
200
200
200
200
WM
67
88,5 88,5
200 67
0,60 m
BRH
WM
213,5
213,5
Stauraum
200
88,5
7 Küchenelemente
7 Küchenelemente
200
101,0
213,5
213,5
101,0
213,5
213,5
213,5
88,5
67
88,5
213,5
BRH
88,5
213,5
88,5
100
6 Küchenelemente 7 Elemente
88,5
213,5
67
213,5 213,5 213,5 213,5
213,5
BRH
88,5
200
213,5 213,5
VDS VDS
213,5 88,5 88,5 88,5 88,5 88,5 88,5 213,5
BRH
88,5
67
67
BRH
101,0 101,0
67
BRH
213,5
213,5
100
88,5
88,5
213,5
101,0
101,0
213,5
213,5
101,0
VDS
VDS
VDS
200 200
0 0 101,0 90
213,5
ASS
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67
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200
213,5
20 88,5
101,0
ente
VDS
213,5
WM 2 WM WM 2
VDS
200
BRH
213,5
88,5
7 Küchenelem
19 19 213,5
ente
67
3 3 67
BRH
18
88,5
100
213,5
213,5
213,5
18
88,5
88,5
88,5
13
14
15
16
17
WM WM WM
17
16
15
14
13
8
8
4
100
213,5
88,5
67
213,5
BRH
200 213,5
213,5
88,5
88,5
88,5
213,5 88,5
213,5 67
BRH
9,5 Küchenelemente
88,5
6 Küchenelemente
6 Küchenelemente
88,5
213,5
213,5
213,5
213,5
88,5
88,5
88,5
88,5
213,5
213,5
88,5
213,5
88,5
101,0
213,5
WM
213,5
213,5
88,5
6 Küchenelem
200
200
200
88,5 WM 200
200
200
213,5
200
∅ 150mm ∅ 150mm
213,5
213,5
KB (LU) KB (LU)
88,5
100
VDS
213,5
88,5
101,0
6 Küchenelem
200
213,5
213,5
88,5
88,5
88,5
213,5
88,5
ente
WM 213,5
BRH 67
213,5
ASS
90
WM
101,0
213,5
0
88,5
VDS
213,5
BRH
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88,5
- OK.OG.2 cm
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∅ 150mm
(LU) 3 17 St.
KB
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∅ 150mm
88,5
(LU) KB
213,5
BRH
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67
5
101,0
19
7
213,5
13
BRH
VDS
14
67
15
16
ASS
17
90
213,5
18
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BRH 67
200
100
88,5
213,5
WM
BRH
213,5
67
88,5
ASS
90
ente
88,5
213,5
200
88,5
9,5 Küchenelem
213,5
200
BRH
67
88,5
213,5
213,5
200
100
88,5
BRH
BRH 67
67
213,5
BRH
67
BRH
67
ASS
90
200
200
BRH
67
90
ASS
67
BRH
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BRH
9 Küchenelem
67
ente
BRH
213,5
88,5
90
BRH
ASS
67
67
213,5
BRH
ente
67
BRH
6 Küchenelem
67
BRH
200 90
ASS
67
BRH
200
200
67
BRH
213,5
88,5
88,5
213,5
WM
200
BRH
67
76,0 BRH
67
213,5
90
88,5
ASS
213,5
88,5
213,5
88,5 67
BRH
88,5
213,5
213,5
WM
88,5
88,5
213,5
88,5
88,5
213,5
90
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213,5
17
18
16
213,5 67
15
BRH
14
VDS
13
213,5
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19
101,0
8
101,0
67
5
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4
KB (LU)
∅ 150mm
88,5
213,5
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ente
(LU)
∅ 150mm
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213,5
- OK.OG.2 cm
88,5
200
213,5
3,00m 2 67
BRH
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88,5
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213,5
101,0
WM
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ASS
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BRH
101,0
213,5
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ente
WM
100
9 Küchenelemente
6 Küchenelem
200
213,5
88,5
BRH
67
213,5
213,5
88,5
88,5
88,5
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101,0
213,5
88,5
VDS
BRH
88,5
67
213,5
∅ 150mm ∅ 150mm
213,5
200
200
200
200
200
6 Küchenelemente
6 Küchenelemente
6 Küchenelem
88,5
213,5
213,5
WM
ente
88,5
213,5
101,0
BRH
67
213,5
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101,0
213,5
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213,5
213,5
213,5
213,5
213,5
88,5
88,5
88,5
88,5
88,5
88,5
88,5
BRH 67
BRH
67
213,5
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88,5
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213,5
213,5
213,5
BRH
67
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213,5
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WM WM WM WM
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213,5
213,5
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88,5
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16
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14
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13
14
15
16
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100 18 18
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BRH
67
3 3
ente
VDS
213,5
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ente
2 WM WM 2 WM
101,0
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213,5
200
200
101,0
213,5
213,5
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VDS
VDS
VDS
213,5
213,5
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BRH
67
BRH 67
213,5
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BRH
67
200
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VDS VDS 88,5
213,5 213,5
200
213,5
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BRH
213,5
7 Küchenelemente
88,5
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100
213,5
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213,5
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BRH
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0,60 m 213,5
WM
BRH Stauraum
WM
200
200
200
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BRH
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200
200
200
BRH
67
BRH
67
BRH 67 BRH 67
BRH 67 BRH 67 BRH 67 BRH 67 ASS 90 BRH 67 BRH 67 BRH 67 BRH 67 BRH 67 BRH 67 ASS 90 BRH 67 BRH 67 BRH 67 BRH 67 BRH 67 BRH 67 BRH 67
67
BRH
30 67
BRH
90
ASS
88,5
213,5
67
BRH
90
ASS
67
BRH
6 Küch
67
BRH
eneleme
KB (LU)
∅ 150mm
KB (LU)
∅ 150mm
nte
67
BRH
88,5
90
ASS
67 BRH 67 BRH 67 ASS 90 BRH 67 BRH 67 ASS 90 ASS 90 BRH 67 BRH 67