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I

International K r.c' Cfiess TournA.-

Internationales Schachmeister -Turnier

zu

Mährisch =Ostrau
vom 1. bis 18. Juli 1923

Herausgegeben von Bernhard Kagan

Verlag Bernhard Kagan, Berlin W 8, Behrenstr. 24


Vorwort.
Das vierte Kongreßbuch von ebensoviel internationalen
Turnieren in ein und demselben Lande erscheint im Laufe
eines einzigen Jahres und zwar ist es das Kongreßbuch
von Mährisch-Ostrau.
Die Ehre, dieses Buch herauszugeben, ist mir zuteil
geworden. In der Geschichte der Schachliteratur steht die
Tatsache der Herausgabe von vier Kongreßbüchern in so
kurzer Zeit als einzig da und ebenso muß man es als eine
außerordentliche Leistung betrachten, welche den Schach
freunden und -Gönnern der Tschechoslowakei damit gelang,
daß sie in so fabelhaft kurzer Zeit nicht weniger als vier
große internationale Turniere veranstalten konnten. Die
selben folgten in kurzen Zeitabständen aufeinander und
wurden in Pistyan, Teplitz-Schönau, Karlsbad und Mährisch-
Ostrau gespielt. Was die finanzielle Seite der Sache be
trifft, so wurde dieselbe in Pistyan von der Badedirektion,
in Teplitz-Schönau vom Schachbund, in Karlsbad von dem
Hotel Imperial und in Mähr.-Ostrau von den Witkowitzer
Eisenwerken erledigt.
Als Turnierleiter in Mähr.-Ostrau fungierte Herr Hilf,
der tadellos und zu. voller Zufriedenheit aller Teilnehmer
das Turnier leitete.
Schachmeister Bogoljubow war von der Turnierleitung
beauftragt, die Meister zum Turnier einzuladen. Er hat
seine Aufgabe glänzend gelöst, denn es gelang ihm sogar
den ehemaligen Weltmeister Emanuel Lasker zur Teilnahme
an dem Turnier zu bewegen. Ich hatte noch im letzten
Augenblick den Auftrag erhalten, den Schachmeister Aljechin
einzuladen, leider war aber die Zeit viel zu kurz, um sich
mit ihm zu verständigen.
Das Turnier ist ohne große Ueberraschungen verlaufen.
Wie vorauszusehen war, hat Dr. Emanuel Lasker einen
glänzenden Sieg davongetragen, ohne eine Partie zu ver
lieren. Er hat den hohen Prozentsatz von 83 erzielt. Di^
von den übrigen Preisträgern erreichten Resultate Wi en
folgende: Reti gewann, obwohl er bis zur achten Ru ie
die Führung hatte, den zweiten Preis, Grünfeld wurde drit r,
ohne auch nur eine Partie zu verlieren; Selesnieff, der je-
kannte Endspielstudienkomponist, wurde vierter, während
die beiden geistreichen und talentvollen Meister Euwe und
4 Kongreßbuch Mährisch-Ostrau

Dr. Tartakower den 5. und 6. Preis teilten. Auch Dr. Tar


rasch und Bogoljubow teilten den 7. Preis. Die beiden
Großmeister Rubinstein und Spielmann, die in den letzten
Turnieren mal an erster, mal an vorletzter Stelle abwechselnd
gewesen sind, haben in Mähr.-Ostrau keinen Preis mehr
gewinnen können. Bei ihrer hervorragenden Spielstärke ist
jedoch zu hoffen, daß sie sich von ihrem Mißerfolg bald
wieder erholen werden. Die Tschechen Hromadka, Pokorny
und Walter haben, indem sie Meister wie Rubinstein und
Bogoljubow geschlagen und gegen Tartakower remis ge
macht haben, bewiesen, daß sie an jedem internationalen

j
Turnier teilnehmen können.
Folgende Tabelle gibt einen genauen Ueberblick über
das Ergebnis des Turniers: Tartakower

Tarrasch

Name jgoljubow

Summe
jbinstein
Lasker
C romadka

ilelmann

■h:lesnieff
rünfeld

)korny

alter
■ -. r.
0

st Q O c CQ 3- CG
£ « Q ■x.

Nr io|m 12 13

M
1

6
7
2
3
4
5

8
9
|

Wolf 4Vi

Ü
Vi Vi Vi
Vi
Vi

0
0
0
0

1
1
0
1

Dr. Tartakower —

Vi Vi Vi Vi Vi
Vi

Vi

1
0
0

7
1

1
2

Grünfeld Vi — Vi Vi Vi Vi Vi Vi Vi
1 8Vi
Vi

1
3

Dr. Tarrasch % —

6Vi
*h

Vi
Vi

0
0
0
1
1
1
0
1
4

Hromadka — Vi Vi Vi
1

0
0

4>/.
0
0

0
5

Bogoljubow — 6'/i
-
Vi Vi Vi
0

1
0

0
1
1

1
o
1

0
6

Pokorny Vi Vi Vi Vi Vi Vi
0

5
0
0

0
7

Spielmann Vi Vi Vi Vi
0

1
0

6
0

1
0

1
8

Walter — Vi
Vi

V2 Vi 2Vi
Vi

0
0
0

-
0
0

0
9

Euwe 10 Vi Vi Vi Vi Vi
Vi

7
1

1
0

0
1

Reti 11 V2 Vi Vi — 9V,
Vi

Vi
1

0
1
1
1
1
1

Dr. Lasker 12 Vi - Vi Vi lOVü


Vi

1
1

Vi
1

1
1

-
1

Rubinstein 13
Vi
Vi

Vi Vi Vi Vi 5>/2
Vi
1
1

-
0

Selesnieff

14 Vi IVi
*h

Vi Vi
Vi

■i 77a
1

1
1

Den Schönheitspreis im Betrage von 500 Kö erhielt


1.

Rubinstein für seine Partie gegen Hromadka. Den 2. Schön


heitspreis im Betrage von 400 Kc erhielt Wolf für seine
Partie gegen Spielmann. Den und 4. Schönheitspreis
3.

teilten Bogoljubow für seine Partie gegen Wolf und


Dr. Tarrasch für seine Partie gegen Spielmann (Preise 300
und 200 Kc).
f.

Der Herausgeber.
I
Partien des Turniers.
1. Runde. 20 Tf8— c8
21. Lg2 -fl Kg8— g7
No. 1. 22. f2-f3 Dc7-d8
Damenbauerspiel. 23. De2— b2 Sh7— f8
Weiß Schwarz 24. Kgl— hl Tb8-a8
Grünfeld Dr. Lasker 25. b4 -b5 a6— a5
1. d2— d4 Sg8-f6 Jetzt sind beide Seiten
2. Sgl— f3 d7— d6 versetzt, sodaß Remisschluß
3. c2— c4 Lc8— f5 wahrscheinlich wird.
4. Sbl— c3 Sb8-d7 26. Lfl— d3 Sf8— h7
Hier kommt h7 — h6 in 27. Sc3-e2 Le7— f6
Betracht um den Läufer zu 28. Tdl— gl Dd8-e7J
erhalten. 29. Db2- d2 Tc8— h8
5. Sf3— h4 Lf5-g6 30. Tgl— g3 Ta8— g8
6. Sh4 Xg6 h7Xg6 31. Tg3— h3 ....
7. g2-g3 e7— e5 Remis.
8. Lfl— g2 c7-c6 Anmerk. von Teichmann.
9. d4— d5 c6— c5
10. e2— e4 Lf8— e7 Stellung nach dem 31. Zuge
11. 0—0 a7— a6 von Weiß.
12.
13.
Lcl— e3
a2-a3
Dd8— a5
Ta8 -b8
■ HI»
b7 — b5 geht wegen c4
i
i! m mm
a i
Xb5 nebst b2— b4 nicht.
14. Le3- d2 Da5 c7
15. Ddl— e2
Tal-cl
Sf6— h7 ■B|||"1
16. g6— g5
Um zu verhindern, daß
nach f2-f4 auf f4 ein weißer No. 2.
Bauer bleibt. Sizilianische Verteidigung.
17. b2— b4 b7— b6 Weiß Schwarz
18. Tfl— dl 0-0 Hromadka Euwe
19. Ld2— e3 g7- g6 1. e2 — e4 c7— c5

20. g3— g4 .... 2. Sgl— f3 Sb8— c6


Weiß muß aus demselben 3. d2— d4 c5xd4
Grunde f7— f5 verhindern. 4. Sf3xd4 Sg8— f6
Kongreßbuch Mährisch-Ostrau

5. Sbl— c3 d7— d6 24 c6-.


6. Lfl— e2 e7— e6 Besser scheint hier d6
Dies ist angängig, da zu sein.
Sckwarz noch in die Paul- 25. Dcl— c4f Kg8— h8
sen-Verteidigung (a7 — a6 26. Dc4— e6 Tf8-e8
nebst Dd8 — einlenken
c7)
kann. Stellung nach dem 26. Zuge
7. 0-0 Lf8— e7 von Schwarz.

BIBIB i
8. Lcl-e3 0-0
9. Ddl— d2 a7— a6
10. Tal—dl Dd8-c7
11. Sd4xc6 b7xc6
12. Le3— f4 Tf8— d8 m m.m m
13- Dd2— e3 e6— e5
bäii h m
Weiß drohte e4— e5.
m m ha
14. Lf4— g3 Sf6— g4 ■ mumum *
15. De3— cl ....
Hier war Le2xg4 nebst 27. Se4xd6 ....
f2 — f3 geboten. Nach dem Auf Lh2xd6 ergeben sich
Textzuge kommt Weiß in nach Sh5- f4 große Schwie
Schwierigkeiten. rigkeiten.
15 f7-f5 27 Le7xd6
16. h2— h3 Sg4 - f6 28. De6Xd6 Db6Xd6
17. e4xf5 Lc8xf5 29. Lh2xd6 Te8— e6
18.Le2— d3 Lf5xd3 30. Ld6— h2 Te6— e2
19.c2Xd3 .... 31. b3— b4l c5— c4
Damit schafft Weiß ein 32. Tdlxd4 c4— c3
Gegengewicht gegen das 33. Tfl- cl ....
starke schwarze Zentrum. Hier konnte Weiß mit
19 Dc7-b6 Td4 — d5 sicheres Remis
20. b2-b3 Ta8— c8 machen. Auf c3 — c2 folgt
21. Kgl-hl Sf6-h5 Tfl — cl und wenn dann
Um f2 — f4 zu verhindern. Tc8— e8, so Lh2— gl.
22. Lg3— h2 Td8— f8 33 h7— h6
23. d3-d4 .... 34. g2— g4 Sh5— f6
Besser war Sc3 — a4 und 35. Khl— g2 Sf6— e4
auf Db6— a7 dann d3— d4. 36. Kg2-f3 Te2xf2f
23 e5xd4 37. Kf3xe4 Tf2xh2
24. Sc3— e4 .... 38. Td4— d3 Tc8— c4f
Sc3— a4 war noch immer 39. Td3— d4 Tc4— c7
geboten. 40. Td4— d3 c3— c2
Kongreßbuch Mährisch-Ostrau 7

41. a2— a4 Tc7— c4f Erzwingt eine Lockerung,


42. Td3— d4 Tc4— c3 der Angriff hat aber wenig
43. b4— b5 a6xb5 Aussicht; auf dem Damen
44. a4Xb5 Th2— e2f flügel steht Weiß sehr stark.
45. Ke4— f4?? .... 17. f2— f3 g7-g6
Weiß konstruiert ein Selbst 18. Lb2— c3 Dh3-h6
matt. Er mußte natürlich 19. a3— a4 Le7— d8
Ke4 — d5 spielen, worauf 20. a4— a5 b6xa5
die Partie wohl remis ge 21. b4xa5 Lb7— a6
worden wäre. 22. Sd2— b3 Ld8— e7
45 g7— g5f 23. Tfl— el Sf6— h5
46. Kf4— f5 Tc3-f3f 24. Sb3— c5? Le7xc5
47. Aufgegeben, da Te2 25. d4xc5 f7— f6
e6f nebst Tf3xh3* folgt. 26. De2-f2 La6— b7
Anmerk. von Teichmann. Es drohte c5 — c6 nebst
Df2Xa7.
No. 3. 27. Tc2— b2 Lb7— c6
Damenbauerspiel. 28. Ld3— e4 Dh6— g7
Weiß Schwarz 29. Df2— d2 Dg7— f7
Bogoljubow Walter 30. Le4xc6 d7xc6
1. d2— d4 Sg8— f6 31. Dd2— d6 e6-e5
2. c2— c4 e7— e6 32. Tb2—b4 Te8-e6
3. Sgl-f3 Lf8— b4f 33. Dd6— d2 Df7-e7
4. Sbl— d2 .... 34. Dd2— e3 ....
Besser als Lcl-d2. Weiß hat seine Stellung
4 c7-c5 etwas verschlechtert; es
5. e2— e3 c5xd4 reicht aber noch immer.
6. Sf3xd4 Sb8— c6 34 Tf8-d8
7. Lfl— d3 Sc6xd4 35. a5— a6 De7— f7
8. e3xd4 0—0 36. Tb4— b7 Te6-e7
9. 0 0 b7-b6 37. Tb7xe7 Df7xe7
10. a2-a3 Lb4— e7 38. f3— f4 e5-e4
11. b2— b4 Lc8— b7 39. De3xe2 De7xe4
12. Lcl- b2 Dd8— c7 40. Telxe4 Td8-d3
13. Ddl— e2 Ta8— e8 41. Lc3-a5 Td3— a3
Der Zweck dieses Zuges 42. La5-d8 Ta3Xa6
ist nicht recht ersichtlich. 43. g3— g4 Ta6— alf
14. Tal—cl Dc7— f4 44. Kgl-f2 Tal— a2f
15. g2— g3 Df4— h6 Hier kam Tal— dl in
16. Tcl— c2 Dh6 -h3 Betracht.
8 Kongreßbuch Mährisch-Ostrau

45. Kf2 e3 Sh5-g7 8 d6Xe5


46. Ld8xf6 KgS—ü 9. Tfl— dl Dd8— c7
47. U6Xg7 Kf7xg7 Hier konnte erst b7— b5
48. Te4-e7t Kg7-g8
nicht geschehen wegen Sf3
49. Te7— c7 a7-a5
50. Tc7xc6 a5- a4 Xe5!, b5xc4, Se5Xc6, Dd8
— e8, e4— e5 und Weiß ge
Schwarz verlor hier durch
Zeitüberschreitung. Die Par winnt die Figur mit Vorteil
tie ist aber sowieso hilflos zurück.
verloren. 10. a2— a4 Sd7— c5
Anmerk. von Teichmann. 11. h2-h3 Lc8— e6
12. Lcl— e3 Le6xc4
Schlußstellung. 13. De2xc4 Sc5— e6
"r'
*■ 14.Sf3— g5 ....
H
H

H Pi Da Weiß aus der Eröff


m
Wk
nung nichts herausgebracht
hat, spielt er mit Recht auf
ömm

Abtausch und Remis.


i

%mmß 14 Se6Xg5
H
W

a m m 15. Le3xg5 Tf8— d8


16. Lg5Xf6 Le7xf6
No. 4. 17. Sc3-d5 Dc7— d6
Dreispringerspiel.
Stellung nach dem 17. Zuge
Weiß Schwarz
Dr. Tarrasch von Schwarz.
Reti
1. e2— e4 Sg8— f6
.... ia i. *
Hi
.
2. Sbl— c3
Damit weicht Weiß der im m w.
Aljechin-Eröffnung aus.
tfl

2 e7— e5
3. Sgl-f3 d7— d6
Jetzt ist ein Hanham ent
standen.
4. d2— d4 Sb8— d7 18. Sd5xf6f ...
5. Lfl— c4 Lf8- e7 Natürlich nicht Sd5 — b6
0—0 0-0 Dd6x dl
f;

6. wegen aber wenn


7. Ddl— e2 c7— c6 er weiterspielen wollte, so
8. d4Xe5 .... war Sd5 — e3 sehr gut.
Nach diesem Abtausch 18 Dd6xf6
befreit Schwarz sein Spiel 19. Dc4— b4 b7-b6
leicht. Besser scheint a2-a4. | 20. a4-a5 Td8xdlf
Kongreßbuch Mährisch-Ostrau 9

21. TalXdl Ta8— d8 Das ist jetzt nötig. Da


Remis. durch werden zwar ungleiche
Anmerk. von Teichmann. Läufer erzielt, aber die
schwarzen Damenbauern
werden wieder arrondiert
No. 5.
weißen Königs
und die
Damengambit. seitenbauern sind sehr
Weiß Schwarz schwach.
Pokorny Spielmann 20. ... . b7xc6
1. d2-d4 d7— d5 21. h3xg4 ....
2. c2— c4 c7— c6 Besser scheintsofort e3
3. e2— e3 Sg8-f6 Xf4. Der Textzug verliert
4. Sbl— c3 Lc8— f5 einen Bauern.
5. Ddl— b3 Dd8-b6 21 Lf4xe3
6. Db3Xb6 a7Xb6 22. Ke2Xe3 ....
7. c4xd5 Sf6xd5 Aufg4Xf5, Le3xd2, Ke2
8. Sc3Xd5 c6xd5 Xd2, e6— e5 ! steht Schwarz
9. Sgl-f3 Sb8— c6 besser.
10. Lcl— d2 f7— f6 22 h5xg4
11. Lfl— b5 e7— e6 23. Ld2-b4f? Ke7-d7
12. Kel— e2 Lf8— d6 24. Ke3— f4 Tc8— g8
13. Thl— cl Ke8— d7 25. Tcl— hl g4xf3
Das Spiel hat sich aus 26. g2xf3 Tg8-g2
geglichen. Die Schwäche 27. Tal- gl! Ta8— g8
des schwarzen isolierten 28. TglXg2 Tg8xg2
Doppelbauern ist schwer, 29. Thl h6 c6— c5
wenn überhanpt auszu Eine feine Kombination.
nutzen.
14. h2— h3 g7— g5 Stellung nach dem 29. Zuge
15. a2— a3 h7-h5 von Schwarz.
16. Sf3— el Th8— c8
1 |,
17. Sei— d3 Kd7-e7
Es drohte Ld2 — b4 nebst a
Sd3— b4.
18. f2-f3 g5-g4
.... H
19. Sd3- f4
Einfacher scheint h3Xg4
i
Süfä
j&ä I .

M
nebst Tcl — hl.
19 Ld6xf4 30. d4Xc5 d5— d4
20. Lb5Xc6 .... 31. Th6Xf6
10 Kongreßbuch Mährisch-Ostrau

31 b6xc6 3. Sgl-f3 d7-d6


32. Lb4Xc5 d4— d3 4. Sc3— a4 Lc5— b6
33. Lc5— b4 d3-d2 5. Sa4Xb6 a7Xb6
Nach demGewinn der 6. d2—d4 e5Xd4
Figur ist das Ende nur noch 7. Sf3xd4 Sg8-e7
eine Frage der Technik. 8. Lfl— e2 0—0
34. Tf6— f7f Kd7— c6 9. 0—0 Sb8— c6
35. Lb4Xd2 Tg2xd2 10. Lcl-e3 f7— f5!
36. b2— b4 Td2— d4f Damit reißt Schwarz die
37. Kf4— g3 Td4— d3 Initiative an sich. Die beiden
38. Tf7— a7 Kc6-b6 offenen Linien (aundf) geben
39. Ta7 - a5 Lf5 - e4 ihm ausgezeichneteChancen,
40. Kg3— f4 Le4xf3 die er vorzüglich ausnutzt.
41. Kf4-e5 Lf3 d5 11. e4xf5 Se7xf5
42. a3-a4 Td3-b3 12. Sd4xf5 Lc8xf5
43. Ta5— b5f Kb6-c7 13. Ddl— d2 Dd8— f6
44. Tb5-c5f Kc7-d7 14. c2— c3 Lf5— e6
45. Tc5— b5 Ld5-c6 15. b2— b3 Ta8-a3
46. Tb5— b6 Tb3-e3f 16. Tal—bl Tf8— a8
47. Ke5-d4 Te3— e4f 17. Tbl— b2 Df6— e5
48. Kd4-d3 Lc6— d5 18. f2— f4? De5— a5
49. a4-a5 Kd7-c7 19. Le2-f3 Ta3Xa2
50. b4-b5 Te4-b4 20. Lf3— d5 Le6Xd5
51. Kd3-c3 Tb4 - c4f 21. Tb2Xa2 Da5Xa2
52. Kc3-d3 Tc4— b4 22. Dd2Xd5f Kg8—h8
53. Kd3— c3 Tb4-c4f 23. Le3— f2 Ta8 -f8
54. Kc3— d3 Tc4— a4 24. Tfl-el Da2— a8
55. Tb6—a6 Ta4-b4 Es drohte Dd5— f7.
56.Ta6— b6 e6 — e5 25. Dd5— e4 Da8— d8
Aufgegeben. Schwarz 26. b3— b4 d6-d5
hat das Endspiel ausge 27. De4— f3 Dd8— f6
zeichnet behandelt. 28. b4— b5 Sc6— e7
Anmerk. von Teichmann. 29. Lf2-d4 Df6-f7
30. Df3-g4 Se7— f5
No. 6. 31. Ld4— e5 Kh8— g8
Wiener Partie. 32. Dg4— dl h7— h5
Weiß Schwarz 33. Ddl— b3 Tf8-d8
Wolf Selesnieff 34. Tel-e2 Df7-e7
1. e2— e4 e7— e5 35. g2— g3 De7— c5f
2. Sbl— c3 Lf8 -c5 36. Kgl— g2 Td8— a8
Kongreßbuch Mährisch-Ostrau 11

37. Db3-b4 Dc5xb4 No.

7.
38. c3xb4 c7 -c5 Schottische Eröffnung.
39. b5Xc6 e. p. b7Xc6 Weiß Schwarz
Jetzt sollte das Endspiel Dr. Tartakower Rubinstein
ohne große Schwierigkeiten e2— e4 e7 — e5

6. 5. 4. 3. 2. 1.
gewonnen sein. Sgl— Sb8-c6

f3
d2— d4 e5xd4
Stellung nach dem 39. Zuge Sf3xd4 Sg8— f6
von Schwarz. Sd4xc6 b7xc6
§§ Sbl— d2 • p



II B ■ » Eine Lieblings-Variante
H H
H 1 1 i flNill i•
HÜ A 11 Dr. Tartakowers, die aber
nicht sehr gut zu sein scheint.
8 Ei
"'-

Lf8- c5
j

H H
6
SB

§§§
7. e4-e5 Dd8-e7
Ddl— e2 Sf6-d5
9. 8.

Sd2— b3 0—0
40. Kg2-f2 c6— c5 10. Lcl— d2 a7— a5
41. b4xc5 b6Xc5 11. 0-0—0 ....
42. Te2— c2 c5— c4 Dies sieht gewagt aus.
43. h2-h3 Kg8-f7 11 Lc5— b6
44. g3— g4 h5xg4 12. c2—c4 a5— a4
45. h3xg4 Ta8— h8 13. Sb3— al a4— a3?
46. Tc2 - cl Sf5— e7 Ein unkorrektes Figuren
47. Tcl— bl Th8— d8 opfer. Nach Sd5— b4, a2
48. Tbl-b7 d5-d4 — a3, Sb4 — a6 nebst Sa6
49. Kf2— e2 g7— g6 — c5 hatte Schwarz ein sehr
50. Tb7— c7 d4- d3f gutes Spiel.
51. Ke2— d2 Td8-c8
52. Tc7— d7 Tc8— c6 Stellung nach dem 13. Zuge

IIIfiHüi
53. Le5— d6 Kf7— e6 von Schwarz.
54. Td7Xe7f Ke6Xd6
55. Te7— el Kd6-d5
56. Kd2-c3 Tc6— e6 .
i

.
.

57. Tel— Te6-e2 ..1k


fl

58. f4— f5 Te2— c2f


59. Kc3-b4 g6xf5
60. g4-g5 Kd5— e6
Aufgegeben.
Anmerk. von Teichmann. 14. Sal-c2l a3Xb2f
12 Kongreßbuch Mährisch-Ostrau

15. Kcl—bl d7— d6 2. e4— e5 Sf6-d5


Jetzt ist der Springer d5 3. c2— c4 Sd5— b6
rettungslos verloren und die 4. d2-d4 d7-d6
schwarzen Angriffsversuche 5. f2-f4 d6Xe5
verpuffen wirkungslos. Et 6. f4xe5 Sb8— c6
was mehr Chance gab wohl 7. Lcl-e3 Lc8— f5
Lc8— a6 nebst De7 — c5. 8. Sbl— c3 e7— e6
16. c4xd5 Lc8— f5 9. Sgl— f3 Lf8-b4
17. Ld2-c3 Tf8— e8 10. Lfl-d3 ....
18. g2—g4 Lf5-g6 Besser ist wohl sofort Lfl
19. f2— f4 Ta8— a3 — e2. Weiß scheint aber
20. Lc3— b4 Ta3— e3 hier überhaupt nicht gut zu
21. De2— d2 Lg6Xc2f stehen.
22. Dd2xc2 c6Xd5 10 Lf5-g4
23. Lfl d3 c7— c5 11. Ld3-e2 Lg4xf3
24. Lb4-d2 Te3-h3 12. g2Xf3 Dd8— h4f
25. Ld3— b5 Te8-d8 13. Le3-f2 Dh4 f4
26. Tdl— el g7— g6 14. Thl—gl ....
27. Lb5— c6 d6xe5 Der große Taktiker Lasker
28. Telxe5 De7— f6 sieht natürlich sofort, daß
Schwarz könnte hier er nicht gut steht. Er sucht
eigentlich aufgeben. daher Gegenchancen unter
29. Lc6xd5 Lb6- c7 Aufopferung eines Bauern.
30. g4— g5 Df6— b6 14 0—0- -0
31. Ld5xf7f .... 15. Tgl- -g4 Df4Xh2
Ein schönes Opfer, wel 16. Tg4 -h4 Dh2-S2
ches forciert gewinnt. 17. Le2- -fl Dg2- ST5
31 Kg8Xf7 18. Ddl -c2 h7- h5
32. Dc2— c4f Kf7 - f8 19. Tal -dl Dg5- -h6
33. Te5-e6 Td8xd2 20. a2— a3 Lb4--e7
34. Te6Xb6 Lc7Xb6 21. Th4- -h3 Le7-S5
35. Dc4— e6 Aufgegeben 22. Dc2- -e4 f7- -f6
Anmerk. von Teichmann. Bis hierher hat Schwarz
ausgezeichnet manöveriert;
2. Runde. aber jetzt war Lg5— cl sehr
No. 8. stark.
Aljechin-Eröffnung. 23. e5Xf6 Dh6Xf6
Weiß Schwarz Hier kam auch Lg5xf6
Dr. Lasker Dr. Tarrasch in Betracht.
1. e2— e4 Sg8— f6 24. Lfl— e2 Df6 f5??
Kongreßbuch Mährisch-Ostrau 13

Ein schwerer strategischer 40. Tbl—cl Td8— f8


Fehler; das Endspiel steht 41. Ld3— a6 Sd5-f6
für Schwarz sehr schlecht. 42. Le5Xf6 Tf8Xf6
43. Th3 -e3! Tf6— f8
Stellung nach dem 24. Zuge 44. Tcl— el Th7-h8
von Schwarz. 45. d6— d7 Ka8— b8
46. Te3— e8f Kb8— c7
Mim m ES 47. La6Xb7 Aufgegeben.

nf
Der Schluß ist von Dr. Las-

_ll ä Ö^M HSIi ker ausgezeichnet


Anmerk. von Teich mann.
gespielt.

m mmm No. 9.
Damenbauerspiel.
25. De4xf5 e6xf5 Weiß Schwarz
26. Le2— d3 g7— g6 Rubinstein Grünfeld
27. Sc3— e2 h5— h4? 1. d2— d4 Sg8— f6
28. f3-f4 Lg5-f6 2. c2— c4 g7— g6
29. b2— b4 Kc8-b8 3. g2—g3 ....
Um auf d4 zu schlagen. Dieser Versuch, den Teufel
30. d4— d5 Sc6-e7 mit Beelzebub auszutreiben,
31. Kel-fl Sb6— c8 kann natürlich nichts leisten.
Die schwarzen Königs 3 c7— c6
seitenbauern sind ganz wert 4. Sgl— f3 Lf8— g7
los, während Weiß auf der 5. Lfl-g2 d7-d5
Damenseite ein sehr starkes 6. 0—0 0- 0
Spiel hat. 7. Ddl— b3 d5xc4
32. b4— b5 c7-c6? 8. Db3xc4 Dd8— b6
Dies erscheint uns als eine 9. Sbl-c3 Lc8— e6
Art Selbstmord. Sc8— d6 10. Dc4-d3 Sb8 -a6
-
nebst eventuell Sd6 e4 war 11. e2— e4 Ta8— d8
doch ganz gut. Schwarz hat ein gutes
33. b5xc6 b7xc6 Spiel.
34. Tdl-blf Kb8-a8 12.h2— h3 Sa6-b4
35. Se2-d4! Lf6xd4 13.Dd3— e2 Db6-a6
36. Lf2xd4 Th8— h7 Damit spielt Schwarz auf
37. Ld4— e5 Sc8— d6 remis.
Schwarz ist hilflos verloren. 14. De2xa6 Sb4xa6
38. c4-c5 Sd6- b7 15. Lcl— e3 h7— h6
39. d5— d6 Se7— d5 16. Tal—cl Td8 -c8
14 Kongreßbuch Mährisch-Ostrau

17. Tfl— dl Tf8-d8 33. Tdl— d2 Le8-f7


18. Sf3-e5 Sf6— d7 34. Le4Xd5 Lf7xd5
19. Se5— d3 Sd7— b6 35. Sf3— e5 Ld5— e4
20. Sd3— f4 Le6-d7 Hier wurde die Partie
21. Lg2— fl Sa6— c7 remis gegeben. Schwarz
22. b2-b3 Sc7— e6 hat die ganze Partie sehr
23. Sf4— e2 Se6— g5 gut behandelt.
24. f2-f4 Sg5-e6 Anmerk. von Teichmann.
Natürlich nicht Sg5xh3f
wegen Kgl— h2. No. 10.
25. g3— g4 f7— f5! Damenbauerspiel.
Damit bricht Schwarz das Weiß Schwarz
weiße Zentrum. Selesnieff Spielmann
1. d2— d4 Sg8— f6
Stellung nach dem 25. Zuge 2. Sgl-f3 d7— d5
von Schwarz. 3. c2— c4 e7— e6
WM 4. Lcl-g5 Lf8-e7
5. e2— e3 0—0
mm4111 6. Sbl— c3 Sb8— d7
Mi I 7. Tal— cl c7-c6
8. Lfl— d3 d5xc4
9. Ld3xc4 Sf6— d5
■ mumm 10. Lg5xe7 Dd8Xe7
11. 0-0 Sd5Xc3
26. Lfl— g2 12. TclXc3 ....
Nach e4xf5, g6xf5, g4X Auf b2Xc3 kann Schwarz
f5, Se6 — c7, Se2 — g3 würde sehr gut sich mit c6 — c5
Schwarz mit Sc7— d5 das befreien.
bessere Spiel behaupten. 12 e6— e5!
26 Se6— c7 13. d4Xe5 ....
27. Lg2— f3 f5Xe4 Auf diese Weise entsteht
28. Lf3xe4 Sb6— d5 eine ganz gleiche Stellung,
29. Kgl-f2 Ld7— e8 die starke Remistendenzen
30. Sc3xd5 Sc7Xd5 hat.
31. Se2-gl .... 13. ... . Se7xe5
Damit will Weiß durch 14. Sf3Xe5 De7xe5
Sgl— f3 — e5 seinen schwa 15. Ddl-d2 Lc8 -e6
chen Punkt d4 schützen. 16. Tfl— dl h7— h6
31 Td8-d6 17. Lc4— b3 Tf8— e8
32. Sgl-f3 Tc8— d8 18. h2 h3 De5— g5
Kongreßbuch Mährisch-Ostrau 15

19. Lb3xe6 Te8xe6 Damit werden die Bauern


20. Tc3-c4 Ta8— e8 zerrissen und Schwarz er
21. Tc4-g4 Dg5— e5 hält die Initiative.
22. Dd2-d4 b7-b6 9. b4Xc5 Sb8— c6
23. Dd4xe5 Te6xe5 10. Dd4— e3 Dd8— a5
24. Tg4— d4 .... 11. Sg2— f3? Le7xc5
Damit wird der Damen 12. De3- d2 Lc5Xf2f!
tausch erzwungen und das Gewinnt einen Bauern.
Remis sichergestellt.
24 Te8— e7 Stellung nach dem 12. Zuge
25. Kgl— fl Te5— a5 von Schwarz.
26. a2 a3 Ta5— b5
27. Tdl— d2 f7— f6
28. Kfl-e2 Kg8-f7
29. Td4— d6 Te7-e6
30. Td6— d7f Te6— e7
31. Td7-d6 Te7— e6
32. Td6-d7f Te6— e7
33. Td7— d6 Te7— e6
34. Td6— d7f Te6— e7 13. KelXf2 Da5Xc3
35. Td7-d6 .... 14. Dd2xc3 Sf6— e4f
Remis. 15. Kf2— e3 Se4Xc3
Anmerk. von Teichmann. 16. Ke3— d3 Sc3— a4
17. Lcl-f4 d7-d6
18. Sf3-d2 Lc8— g4
No. 11. Besser war wohl Lc8-e6.
Damenläufer bauer- Eröffnung Schwarz hätte dann ohne
Weiß Schwarz große Schwierigkeiten ge
Euwe Bogoljubow winnen können.
1. c2— c4 e7— e5 19. Lg2— d5 Sc6— e5f
2. Sbl— c3 Sg8— f6 20. Lf4xe5 d6xe5
3. g2— g3 C7-c6 21. Tal—bl Ta8-d8!
4. Lfl— g2 Lf8-c5 22. e2-e4! ...
5. a2— a3 0—0 Damit hat der Läufer auf
6. b2— b4 Lc5— e7 d5 eine sehr starke Stellung
7. d2— d4? .... und der Gewinn wird für
Weiß hätte erst Sgl— f3 Schwarz sehr schwer.
spielen sollen. 22 b7-b6
7 e5xd4 23. Thl-fl g7— g6
8. Ddlxd4 c6 -c5! 24. Sd2— f3 Lg4xf3
16 Kongreßbuch Mährisch-Ostrau

25. Tflxf3 Kg8— g7 Besser scheint erst Lc8


26. g3— g4! Sa4— c5f — g4 und eventuell (auf h2
27. Kd3— c3 Td8-d6 —
h3) Lg4Xf3 nebst Sb8-d7.
28. Tbl—fl f7-f6 8. b2— b3 Dd8— c7
29. g4-g5! Sc5-a6 9. Lcl— b2 Tf8— e8
30. Kc3-b3 Sa6-c7 10. Ddl-c2 Le7— f8
31. h2-h4 h7— h6 11. Tfl -dl g7— g6
Hier war die letzte Chance 12. d3 -d4! ....
zu gewinnen mit f6 — f 5 !, Mit diesem Zuge leitet
e4Xf5, Sc7xd5 etc. Das Weiß eine feine Angriffs
resultierende Turmendspiel kombination ein.
sollte gewonnen sein. 12 Lf8-g7?
32. Kb3-b4 h6xg5 Nach c6-c5 stände Schw. <
33. h4Xg5 Sc7— e8 auch schlecht; er leidet an
34. c4— c5 b6Xc5f dem eingeschlossenen Da
35. Kb4xc5 Td6-b6 menläufer.
36. Ld5— c6 Tb6-b2 13. c4— c5! ....
Remis.
Es gibt

Ii
keine Gewinn Stellung nach dem 13. Zuge
aussichten mehr. von Weiß.
Anmerk. von Teichmann.

Iis 11141
a iiSi
No. 12.
Zukertort-Eröffnung.
Weiß Schwarz
Reti Hromadka
1. Sgl-f3 Sg8— f6 B ?
c2— c4
2. ....
Reti's Spezialeröffnung, 13 e5xd4?
die er mit großer Virtuosi Dies ist nicht gut; nach
tät behandelt. d6xc5!, d4xe5, Sf6— g4
2 d7— d6 scheint Schw. nicht schlecht
3. g2— g3 e7— e5 zu stehen. ist
Interessant
4. Lfl-g2 c7— c6 aber, daß d6-d5
nicht
5. d2— d3 Lf8— e7 geht wegen d4Xe5, Sf6-g4,
Besser war g7— g6 nebst h2-h3!, Sg4Xe5, f2-f4, Se5
Lf8-g7. — d7, Lb2xg7, Kg8xg7,
6. Sbl— d2 0—0 e2-e4! und Weiß hat Ge
7. 0—0 Sb8-d7 winnstellung.
Kongreßbuch Mährisch-Ostrau 17

14. c5xd6 Dc7xd6 3. c2— c3 Sg8-f6


15. Sd2— c4 Dd6-c7 Hier kam sofort d7— d5
16. Sf3xd4 Sd7-b6 in Frage.
17. Sc4— e3 a7— a6 4. d2— d3 d7— d5
Um Sd4-b5 zu verhindern. 5. Sbl— d2
18. a2— a4! Lc8-e6 Weiß baut eine Art Han-
19. Sd4xe6 Te8xe6 ham auf, allerdings mit dem
Obwohl f7Xe6 sehr häß Unterschied, daß der geg
war es doch
lich aussieht, nerische Königsbauer auf
viel besser. e6 statt e5 steht.
20. a4— a5 Sb6— d7 5. . . . , Sb8-c6
21. Lg2-h3 Te6— d6? 6. Ddl--c2 Lf8-e7
Dies verliert sofort. Schw. 7. Lfl- ■e2 0—0
mußte Te6— e7 versuchen; 8. Sd2- -fl b7— b6
ein sofortiger Gewinn ist 9. Sfl- ?3 Lc8— b7
darauf nicht zu sehen. Aller 10. 0—0 Dd8— c7
dings würde mit Lb2— a3, 11. Lcl--d2 Tf8— d8
c6-c5 Weiß einen Bauern 12. Tal--dl Td8— d7
gewinnen. Die schwarze 13. Ld2- -cl Ta8-d8
Partie war dann nicht ganz 14. Tfl- el h7— h6
hoffnungslos. 15. Le2- -fl • • ■

22. Tdlxdö Dc7xd6 Weiß hat eine sichere,


23. Tal -dl Dd6— c7 aber sehr passive Stellung
24. Lh3xd7 Sf6xd7 aufgebaut.
25. Se3— d5 Dc7Xa5 15 Le7— d6
tfl— e2 Sc6— e7
....
16.
Es gibt keine Rettung,
17. e4xd5
da offenbar weder Dc7-c8
Diese Oeffnung des Spiels
noch — d8 angeht.
resultiert zu Gunsten von
26. Sd5— e7f Aufgegeben Schwarz.
Anmerk. von Teichmann. 17 Se7xd5
In der Anmerkung zu Zug 13 18. d3-d4 c5xd4
soll es heißen: „Interessant ist
aber, daß d6— d5 nicht geht wegen 19. Sf3xd4 a7— a6
Sf3Xe5, Sd7Xe5 usw." 20. Dc2-b3 Sd5— f4
21. Le2-f3 Lb7xf3
No. 13. 22. Sd4xf3 Ld6— c5!
Sizilianische Verteidigung. 23. Tdlxd7 Td8xd7
Weiß Schwarz 24. Sf3— e5 Sf4— d3!
Wolf
1. e2— e4
Dr. Tartakower 25. Se5xd3 ....
c7— c5 Auf Se5Xd7 folgt Lc5Xf2f
2. Sgl— f3 e7-e6 nebst Lf2Xel.
18 Kongreßbuch Mährisch-Ostrau

25 Td7xd3 Das Endspiel ist sehr schwer


26. Db3— c2 Dc7— d7 zu gewinnen.
Schwarz steht nun im 40. Tf5-c5 Ta2— b2
Vorteil. Hier war Kh7-g6 besser.
27. Dc2— e2 b6— b5 41. h2— h4 a6-a5
28. Sg3— e4 Sf6xe4 42. Tc5— c6 Tb2— b3
29. De2xe4 Td3-dl Es konnte sofort a5 — a4
30. Kgl— fl? geschehen.
43. Tc6— a6 a5— a4
Stellung nach dem 30. Zuge Besser b5 — b4.
von Weiß. 44. c3— c4! b5xc4
45. Ta6Xa4 c4— c3
46. Ta4-c4 Kh7— g6
47. Kgl— f2 Kg6— f5
48. g2— g4f . Kf5-e5
49. Kf2— e3 c3— c2f
Die einzige Gewinnidee.
50. Ke3-d2 Tb3— h5
51. h4-h5 Th3 - h2f
30 Lc5xf2! 52. Kd2—cl Th2— g2
Eine entscheidende Com- 53. Tc4-b4 Ke5— f6
bination. 54. Tb4— b6f Kf6— f7
31. KflXf2 TdlXcl 55. Tb6—b7f Kf7— g8
32. De4— a8f Kg8— h7 56. Tb7-b4 Kg8-h7
33. Da8— e4f f7— f5 57. Tb4— c4 g7— g5
Hier war g7— g6 besser, 58. Tc4— c7f ? ....
da so der e-Bauer verloren Hier scheint h5Xg6f e. p.
geht. Remis zu machen, denn auf
34. De4xe6 Tcl— c2f Kh7Xg6 folgt Tc4Xc2.
35. Kf2— fl! Dd7-d3f 58 Kh7-g8
36. Kfl— gl .... 59. Tc7-c8f Kg8-f7
Wenn Kf2-gl im vorigen 60. Tc8— c7f Kf7— f6
Zuge, so hätte Dd7 — a7f 61. Tc7— c6f Kf6— e5
gewonnen. 62. Tc6— c4! Tg2— e2
36 Tc2xb2 63. Tc4— b4 Te2— e4
37. Tel-fl Tb2— e2 Die einzige Gewinnidee.
Hier hätte f5-f4 64. Tb4— b6 Te4xg4
....
ge
wonnen. 65. Kclxc2!
38. De6xf5f Dd3xf5 Nicht Td6Xh6 wegen
'
39. TflXf5 Te2xa2 Tg4-g2.
Kongreßbuch Mährisch-Ostrau 19

65 Tg4-h4
y
6. a2 — a4 ....
66. Tb6xh6 Ke5— f4 Der Zug verhindert die
67. Kc2-d2 g5-g4 Aufstellung b7 — b5 nebst
68. Kd2— e2 Kf4— g3? Lc8— b7; aber auf b4 ent
Hier hätte Th4-h2f wohl steht ein „Loch" und die
gewonnen; z. B. Ke2 — fl, weißen Bauern werden im
Kf4— g3, Kfl— gl!, Th2— Endspiel leicht schwach.
g2f, Kgl-fl!, Kg3-h2, 6 c7— c5^
Th6-g6, g4-g3, h5-h6, - 7. LflXc4 Sb8-c6
- 8. 0—0 Dd8— c7-
Tg2— f2f, Kfl— el, Tf2— *
9. Ddl— e2 Lf8— d6-
f7!, Tg6-g7, Tf7-f8Ü und
^10. Tfl— dl 0—0
gewinnt. Eine feine Ge 11. h2-h3 h7-h6?
winnführung. 12. Lcl-d2 b7-b6
Kg3-g2 13. Ld2-el Lc8— b7
69.
70.
Ke2-e3!!
Ke3-f4 g4-g3f 14. d4-d5 ....
71. Kf4— g5 Kg2— h3 . Dies führt zur Auflösung
72. Th6— a6 Th4— g4f des Zentrums und macht
73. Kg5— f5! .... das Spiel zu offen, sodaß
Nicht Kg5 — f6 wegen g3 keine Operationsbasis für
— g2, Ta6-al, Th4— f4f beide Teile mehr vorhanden
nebst Tf4— fl. ist
73 g3-g2 14 e6xd5
74. Ta6— al Kh3— g3 15. Lc4xd5 Ta8-d8
75. Tal—gl Tg4— h4 Ld5— c4
16. Sc6-b4
76. Kf5— g6 Th4-hl Sc3— a2
17. a6— a5
77. Tglxg2f Kg3xg2 Dadurch werden die drei
78. h5-h6 Kg2—f3 Bauern von zweien festge
79. h6-h7 .... setzt und entwertet.
Remis. 18. Sa2-c3 Dc7— e7
Anmerk. von Teichmann. 19. b2— b3 Ld6-b8
20. TdlXd8 Tf8Xd8
No. 14. 21. Tal -dl Sb4— d5
Damenbauerspiel. 22. Tdl— d3 Sd5Xc3
Weiß Schwarz 23. Lelxc3 Sf6— e4
Walter Pokorny •
24. Lc3— al Se4— g5
«4. d2— d4 Sg8— f6 25. Sf3xg5 De7xg5
- 2. c2— c4 e7— e6 Dg5xd8
26. Td3xd8f
^3. Sgl-f3 d7— d5 27. De2— g4 Dd8— g5
4. Sbl— c3 d5xc4 28. Dg4Xg5 h6Xg5
^5. e2— e3 a7— a6 29. Kgl-fl Kg8-f8
20 Kongreßbuch Mährisch-Ostrau

30. Lal— c3 f7- f6 Runde.

3.
31. f2— f3 ....
Trotz des Mehrbauern No. 15.
auf der Königsseite ist die Damenbauerspiel.
Partie nicht zu gewinnen. Weiß Schwarz
31 Kf8-e7 Grünfeld Wolf
32. Kfl— f2 Lb7— c8 d2- -d4 Sg8—

f6
8. 7. 6. 5. 4. 3. 2. 1.
33. Lc3-el Lb8— e5 Sgl -f3 d7— d5
34. Kf2— e2 Ke7-d6 c2- c4 e7 — e6
35. h3-h4 g5xh4 Sbl--c3 Sb8-d7
36. f3-f4 Le5— b2 Lcl -g5 Lf8- e7
37. Lelxh4 Lc8-b7 e2- e3 0-0
38. g2— g4 Lb7— e4 Tal -cl c7— c6
39. Lc4-d3 Le4-d5 Ddl ~c2 Sf6— e4
40. Ld3— c4 Ld5— e4
Kd6-c6 Stellung nach dem Zuge

8.
41. Ke2— d2
42. Lc4— b5f Kc6-d5 von Schwarz.
43. Lb5— a6
44. La6— b5f
Kd5— c6
Kc6— d5
Iii mIiimam
mm
i
i
45. Lh4— f2 Le4— f3 m
-
Kd5-
46. Lb5— c4f
mm
i

d6
47. Lc4-e2 .... BMM
m
m

In diesem Stil wurden noch '


HAH
■t

m&mn
a

über 58 Züge gemacht und


dann die Partie remis ge
geben. Die weiteren Züge Eine Neuerung von Wolf,
haben kein Interesse. die recht gut zu sein scheint.
Anmerk. von Teichmann. Den Bauern kann Weiß nicht
gewinnen (Sc3Xe4, d5xe4,
Stellung nach dem 47. Zuge Lg5xe7, Dd8xe7, Dc2X
von Weiß. e4?, De7— b4f) und auf 9.
Lg5- f4 kann Schwarz f7
1..;


II

9. f5

spielen.
i

-,
%
#

Lg5xe7 Dd8Xe7
ü

i H ii
i'

v? 10. Lfl-d3 Se4Xc3


A

11. b2xc3


A

"U Wolf bemerkt, es


daß
%

besser war, mit der Dame


zu schlagen; daß aber Ld3
Xh7f schlecht gewesen
Kongreßbuch Mährisch-Ostrau 21

wäre wegen Ld3xh7f, Kg8 Um Lf4 spielen zu können


— h8, b2xc3, f7 — f5, Lh7 ohne daß der Läufer mit
-g6, De7-f6, Lg6-h5, Sf6— h5 abgetauscht werden
g7— g6 etc. kann.
11 d5Xc4 5 d7— d6
12. Ld3xc4 b7-b6 6. Lcl— f4 b7-b6
13. 0—0 Lc8-b7 7. g2-g4 Lc8— b7
14. Lc4-d3 g7— g6 8. Lfl-g2 Sb8-d7
15. Sf3— d2 c6— c5 9. Kel-fl Tf8-e8
Schwarz hat jetzt ein 10. Ddl-c2 e7-e5
schönes freies Spiel. 11. d4xe5 Sd7Xe5
16. Ld3-e4 Lb7xe4 12. Sf3xe5 Lb7Xg2f
17. Dc2Xe4 Sd7— f6 13. KflXg2 d6xe5
18. De4-h4 Kg8— g7 14. Tal-dl Dd8-c8
19. Sd2— e4 c5xd4 15. Lf4-cl Dc8-b7f
20. c3Xd4 Ta8-c8 16. e2-e4 Ta8-d8
Das Spiel wickelt sich 17. Lcl-g5 ....
jetzt leicht zum Remis ab. Besser war wohl Lcl-e3.
21. Dh4-g5 Sf6-d5 17 Td8-d4
22. Dg5Xe7 Sd5Xe7 18. Lg5Xf6 Lg7xf6
23. Se4— d6 Tc8xcl 19. Sc3-d5 Lf6-g7
24. Tflxcl Tf8-d8 20. b2-b3 Te8-d8
25. Sd6-b5 a7— a6 21. Thl-el c7-c6
26. Sb5— a3 Td8-c8 22. Tdlxd4 e5xd4
27. Tclxc8 Se7xc8 23. Sd5-f4 Lg7-e5
.....
,

28. Sa3- c4 Kg7— f8 24. Sf4-d3


29. Kgl— fl Kf8-e7 Damit ist der Freibauer
30. Kfl— e2 f7- f6 für immer gestoppt, da
Remis. Schwarz keine weiße Figur
Anmerk. von Teichmann. hat.

No. 16. Stellung nach dem 24. Zuge


Zukertort-Eröffnung. von Weiß.
Weiß Schwarz ■ m
Pokorny Euwe Ii
mm HAH
1. Sgl— f3
2. c2 - c4
Sg8— f6
g7— g6
iK
3. Sbl-c3
4. d2— d4
Lf8— g7
0—0
fair al
5. h2-h3 ....
22 Kongreßbuch Mährisch-Ostrau

24 Le5-b8 11. h2-h3 Lg4-h5


25. Dc2-e2 c6-c5 12. g2-g4 Lh5-g6
26. g4-g5 Td8-e8 13. d4-d5 ....
27. f2-f4 Db7-e7 Weiß will den Springer
28. e4-e5 h7-h6 nicht mehr nach c6 lassen;
29. h3-h4 h6xg5 der Zug stärkt aber den
30. h4Xg5 De7-e6 schwachen Punkt e5 und
31. Kg2-g3 Kg8-g7 gibt dem Schwarzen An
32. Tel-hl De6-f5 griffschancen.
33. Kg3-f3 .... 13 c7-c6t
Es ist nicht einzusehen, 14. Lb5-c4 Ta8-c8
warum Weiß hier und in 15. d5xc6 ....
den folgenden Zügen nicht Wenn Weiß das spielen
mit Sd3-f2-g4-f6 auf mußte, hätte er es sofort
Gewinn spielt. tun und Lb5— d3 antworten
33 a7-a6 sollen, womit er ein Tempo
34. De2-e4 Df5-c8 gewonnen hätte.
35. De4-d5 Te8-d8 15 b7xc6
36. Dd5-e4 .... 16. Lc4-d3! Sd8-e6
Remis. 17. Lg5— cl Se6— c5
Das angedeutete Gewinn 18. Sf3-d2 ....
manöver steht noch immer. Ein häßlicher Zug, der
Anmerk. von Teichmann. aber erzwungen ist.
18 h7-h5
No. 17. Damit wird die aufge
Vierspringerspiel. risseneKönigsstellung zer
Weiß Schwarz schmettert.
Dr. Tarrasch Rubinstein 19. Lcl-a3 Sc5-e6
1. e2— e4 e7-e5 20. Sd2-c4 c6-c5
2. Sgl-f3 Sb8-c6 21. La3-cl h5xg4
3. Sbl-c3 Sg8-f6 22. h3Xg4 Sf6-h7
4. Lfl-b5 Lf8-b4 23. Kgl-g2 Sh7-g5
5. 0-0 0-0 24. f2-f3 Tc8-d8:
6. d2-d3 d7-d6 25. Sc4-b2? ....
7. Lcl-g5 Lb4xc3 Nach diesem Zuge ist die
8. b2xc3 Dd8-e7 Partie verloren, da der
9. Tfl-el Sc6-d8 Springer hier sehr expo
10. d3-d4 Lc8-g4 niert steht. Weiß mußte
Vielleicht ist dieses vor doch Sc4— e3 versuchen;
Sd8— e6 sehr gut spielbar. auf Se6-f4f, Kg2-g3 ist
Kongreßbuch Mährisch-Ostrau 23

der Gewinn für Schwarz No. 18.


noch nicht ersichtlich. Wiener Partie.
25 d6-d5 Weiß Schwarz
26. e4Xd5 Td8Xd5 Dr. Tartakower Selesnieff
27. c3-c4 .... 1. e2— e4 e7— e5
Zwecklos. 2. Sbl-c3 Lf8— c5
27 Td5-d4 3. g2— g3 d7~d6
28. Lcl-e3 .... 4. Sc3— a4 ....
TelXe5 würde nach De7 Derartige Abtauschkom
-f6, Te5-el, Se6-f4f, binationen, die den Gegner
LclXf4, Td4xf4 verlieren, entwickeln und Zeit verlieren,
da b2 und f3 hängen. können natürlich zu nichts
28 Td4-d6 führen.
29. Ddl-e2 e5-e4 4 Sg8— e7
Entscheidend. 5. Sa4xc5 d6xc5
30. f3xe4 Sg5xe4 6. d2— d3 Sb8— c6
31. De2-f3 Se4-g5 7. f2— f4 e5xf4
32. Df3-g3 De7-b7f! 8. Lclxf4 Se7-g6
33. Kg2-fl Td6-b6 9. Lf4— e3 b7— b6
34. Sb2-a4 Lg6xd3f 10. Sgl— f3 0—0
35. c2xd3 f7-f5! 11. Lfl— g2 Sc6— e5
12. Sf3xe5 Sg6xe5
Stellung nach dem 35. Zuge 13. h2-h3 Lc8-e6
von Schwarz. 14. 0—0 Dd8— d7
15. Ddl-h5 f7— f6
Schwarz hat offenbar min
destens ein gleiches Spiel.
16. Tfl— f2 a7— a5
17. a2— a4 Ta8— d8
18. Kgl-h2 Le6— f7
19. Dh5— e2 Lf7-e6
20. De2— d2 Le6— f7
21. Dd2— c3 Lf7-e6
3 5. Le3Xg5 f5xg4f 22. b2-b3 Tf8— f7
Kfl-gl 23. Tal— fl Tf7— f8
37. Se6xg5
24. Le3-f4 Dd7— d4
38. Sa4xb6 Sg5-f3f
Kgl-f2 (siehe Diagramm)
39. Sf3xelf Remis.
40. Aufgegeben, da min
Das Remis ist berechtigt,
destens der Turm al ver
da keine Gewinnchancen
loren geht. bestehen.
Anmerk. von Teichmann. Anmerk. von Teichmann.
24 Kongreßbuch Mährisch-Ostrau

Stellung nach dem 24. Zuge 15. h2— h4 h7— h6


von Schwarz. 16. Sgl— h3 Sb8— d7
17. h4-h5 Lg6— h7
18. 0—0 Dd8— f6
19. Df4xf6 Sd7xf6
mm mm 20. Sh3— f4 Ta8— d8

iViii
Tdl— d4
mmm mA
21.
22. Tfl— dl
Sb6— c8
Sc8-d6
23. g2-g4 a7— a6
24. Td4- b4 Sf6-d7
No. 19. 25. a2— a4 Td8— c8
Damenbauer— Königsbauer. Schwarz sollte dieses End
Weiß Schwarz spiel nicht verlieren, obwohl
Spielmann Walter es schwer ist, den Läufer h7
1. e2— e4 d7— d5 in's Spiel zu bringen.
2. e4xd5 Sg8— f6 26. Kgl— g2 Kg8— f8
3. d2— d4 Sf6xd5 27. Kg2— g3 Te8— e7
4. c2— c4 Sd5-b6 28. Sf4— g2 Kf8— g8
5. Sbl— c3 e7— e5 29. Sg2-e3 Kg8— f8
6. d4-d5 .... Um event. f7— f6 nebst
Auf d4Xe5 folgtDd8Xdlf Lh7 — g8 zu spielen.
nebst Sb8— c6 und 0—0—0 30. Tb4 d4 Sd7— f6
mit starkem Angriff. 31. Td4— b4 Sf6— d7
6 Lf8— b4 32. Sc3— bl a6-a5
7. Lcl— d2 c7— c6 33. Tb4— d4 Sd7-e5
8. Sc3— e4 .... 34. Sbl— a3 Se5— d3
Eine interessante Kom 35. Sa3— c4 Sd6xc4
bination. 36. Se3xc4 Tc8-d8
8 Lb4xd2f 37. f2— f4 f7-f6
Ddlxd2 c6xd5 38. Le2xd3 e4xd3
....
9.
10. c4xd5 0-0 39. f4-f5
Offenbar geht Sb6xd5 Damit gewinnt Weiß einen
nicht wegen Tal — dl mit Bauern.
Figurengewinn, und auf Dd8 39 Te7— d7
Xd5 folgt Se4— d6f, Ke8 40. Tdlxd3 Lh7— g8
— e7, Dd2— g5f etc. 41. Sc4-e3 Td7— d6
11. Tal—dl Lc8~f5 42. Kg3— f4 Td8— d7
12. Se4— c3 e5—e4? 43. Kf4-e4 Td7— d8?
13. Dd2— f4 Lf5-g6 Dadurch erhält Weiß Zeit
14. Lfl— e2 Tf8— e8 zu Se3-g2-f4. Besser Te7f.
Kongreßbuch Mährisch-Ostrau 25

44. Se3— g2 Td8— e8f 60. Tc8-e8f Ke5— f6


45. Ke4— f3 Te8— e5 61. Te8— f8f Kf6— g5
46. Sg2— f4 Lg8— f7 62. g4xf5 Kg5xh5
47. Kf3-f2 Kf8-e7 63. Tf8— Ü\ Tb7 b8
48. Td3-b3 b7-b6 64. Tf7xg7 Kh5— g5
49. Tb3— c3 Ke7— d7 65. Tg7— f7 h6— h5
Schwarz hat wohl keine 66. g6-g7 Tb8— g8
Verteidigung mehr. 67. f5 — f 6 Aufgegeben.
50. Td4 -c4 Kd7— e7 Anmerk. von Teichmann.
51. Tc4— c7f Td6— d7

Stellung nach dem 51. Zuge No. 20.


von Schwarz. Wiener Partie.

IS i,i
Weiß Schwarz
■ Hromadka Lasker
m 1. e2-e4 e7— e5
mk 2. Sbl-c3 Sg8-f6
3. f2-f4 d7-d5
m m
a Wk SS
m< 4.
5.
f4xe5
Ddl-f3
Sf6xe4
Sb8-c6
Der stärkere Zug ist hier
52. d5— d6f ... f7-f5.
Einfacher scheint Tc3 — 6. Lfl-b5 Se4Xc3
c6 etc. 7. b2Xc3 Lf8-e7
52 Ke7xd6 8. d2-d4 0-0
53. Tc3— c6f Kd6-e7 9. Lb5-d3 f7-f6
54. Sf4-g6f Lf7xg6 Auf diesen Zug hat Weiß
55. f5xg6 Te5— e6 ein forciertes Remis. Schw.
56. Tc6xe6 Ke7Xe6 muß aber so spielen,
57. Tc7— c6f Ke6 e5? sonst würde Weiß mit Sgl
Besser war Td7-d6; nach — e2 nebst 0-0 etc. eine
dem Turmtausch wäre die zu starke Stellung aufbauen.
Stellung Remis. Aber Weiß 10. Df3-h5 g7-g6
hatte mit Tc6-c8 noch immer 11. Ld3Xg6 • . . .

Gewinnchancen. (siehe Diagramm)


58. Kf2— e3 Td7-b7 11 h7Xg6
59. Tc6— c8 f6-f5 12. Dh"5Xg6f Kg8-h8
Schwarz sucht sein Heil 13. Dg6-h6f Kh8-g8
im Gegenangriff, was aber Remis.
auch nichts nutzt. Anmerk. von Teichmann.
26 Kongreßbuch Mährisch-Ostrau

Stellung nach dem 11. Zuge 15. Lb5Xc6 b7Xc6


von Weiß. 16. Sf3Xd4 c6-c5
Ii BIS 1*1 Schwarz hat ein starkes
AB HJHi was ihm

»
Bauernzentrum,

Hill gute Gewinnchancen gibt.


17. Sd4-e2 Ke8-f7
18. f2-f3 Se4-d6
Ä 19. b2-b3 e6-e5
20. Lcl— a3 Ta8-c8
21. Tal-dl d5-d4
No. 21. 22. Se2-cl Sd6-f5
Französische Eröffnung. 23. Tfl-f2 Sf5-e3
Weiß Schwarz Hier steht der Springer
Bogoljubow Reti gewaltig.
1. e2-e4 e7-e6 24. Tdl-el c5- c4
2. d2-d4 d7-d5 25. b3-b4 ....
3. Sbl-c3 Sg8-f6 Sonst würde Schwarz auf
4. e4-e5 Sf6-d7 der offenen c-Linie eine zu
5. Ddl-g4 .... starke Operationsbasis
Der sogenannte „Gled- haben.
hill"-Angriff gilt im allge 25 Ld7-a4
meinen als ungünstig. 26. Tel-e2 Se3-dl
5 c7-c5 27. Tf2-fl Sdl-c3
6. Sc3-b5 c5Xd4! 28. Te2-f2 Sc3-bl!
7. Sgl-f3 .... Der Springer arbeitet ko
Natürlich nicht Sb5-d6, lossal.
Lf8Xd6, Dg4Xg7, Ld6Xe5.
7 Sb8-c6 Stellung nach dem 28. Zuge
8. Sb5-d6f? Lf8Xd6 von Schwarz.
Dg4Xg7
9. Ld6Xe5!
10. Sf3Xe5 Dd8-f6
11. Dg7Xf6 Sd7Xf6
Schwarz hat einen Bau
ern gewonnen, den Weiß
nun mit verschlechterter
Stellung zurückgewinnen
kann.
12. Lfl-b5 Lc8-d7
13. Se5-f3 Sf6-e4 29. La3-b2 c4-c3
14. 0-0 f7-f6! 30. Scl-b3 - . . .
Kongreßbuch Mährisch-Ostrau 27

Auf Lb2-al folgt Sbl 8. c2— c3 0—0


— d2 und gewinnt. 9. d2— d4 e5xd4
30 La4Xb3 Eine von Bogoljubow ein
31. a2Xb3 Sbl-d2 geführte Behandlung dieser
32. Tfl-el Th8-d8 Spielweise, mit der er bis
33. Lb2-cl d4-d3! her großen Erfolg gehabt
Entscheidend. hat. In dieser Partie wird
34. c2Xd3 .... sie, wie es scheint, von
AufLclXd2, c3Xd2, Tf2 Dr. Lasker widerlegt.
Xd2, d3Xc2 gewinnt Schw. 10. c3xd4 Lc8— g4
34 Td8*d3 11. Sbl-c3 Sc6-a5
35. LclXd2 Td3Xd2 12. Lb3 c2 c7-c5
36. Tel-al Kf7-e6 13. d4xc5 ....
37. Kgl-fl Td2Xf2f Die Neuerung Dr. Laskers.
38. KflXf2 c3-c2 Nach dem Damentausch hat
39. Tal-cl Ke6-d5 Weiß ein sehr günstiges
40. Kf2-e3 Tc8-c3f Endspiel.
41. Ke3-d2 Kd5-d4 13 d6xc5
42. h2-h4 Tc3-d3f 14. e4-e5 Dd8xdl
Das Einfachste. Nach Auch ohne Damentauch
dem Turmtausch gewinnt würde Weiß besser stehen.
Schwarz leicht mit Kd4-c3. 15. Tel x dl Sf6— d7
Weiß gab auf. 16. h2— h3! Lg4-e6
Eine von Reti vorzüglich Auf Lg4Xf3 würde Tdl
gespielte Partie. Xd7 eine Figur gewinnen.
Anmerk. von Teichmann. 17. Sc3-d5 Le6xd5
18. TdlXd5 Sd7-b6
19. Td5-dl Ta8-d8
4. Runde.
20. Lcl— g5 f7-f6
No. 22. Jetzt werden auch noch
Spanische Partie. die Königsseitenbauern ge
Weiß Schwarz schwächt.
Dr. Lasker Bogoljubow 21. e5xf6 Le7xf6
1. e2— e4 e7— e5 22. Lg5xf6 g7xf6
2. Sgl-f3 Sb8-c6 23. Tal— cl Sb6— c4
3. Lfl— b5 a7-a6 24. b2— b3 Sc4— d6
4. Lb5— a4 Sg8-f6 25. Tdl- d5 Sa5— b7
5. 0—0 Lf8— e7 26. Tcl—dl b5— b4
6. Tfl— el b7— b5 Scheint die Bauernstellung
7. La4— b3 d7— d6 noch mehr zu schwächen.
28 Kongreßbuch Mährisch-Ostrau

27. Lc2— d3 Td8— a8 47. Tc4xf4f ....


28. Tdl— el a6-a5 Nun hat Weiß zwei ver
29. Tel— e7 Tf8— f7 bundene Freibauern auf dem
30. Te7xf7 Sd6xf7 Königsflügel und muß leicht
31. Td5— d7 Sb7-d6 gewinnen.
32. Td7— c7 Ta8-d8 47 Kf6— g7
Schwarz kann Bauern 48. Lh7— c2 Td5-d2
verlust auf die Dauer nicht 49. Tf4-f2 Td2— d4
50. Lc2— Sa2— c3

f5
vermeiden und sein Spiel
wird bald unhaltbar. 51. Lf5 — e6 Aufgegeben
33. Ld3— a6 Td8-a8 Anmerk. von Teichmann.
34. La6-e2 Ta8— c8
35. Tc7— a7 Sf7-e5 No. 23.
Der a-Bauer ist nicht zu Abgelehntes Königsgambit.
retten. Weiß Schwarz
Rubinstein Hromadka
Stellung nach dem 35. Zuge e2-e4 e7— e5
6. 5. 4. 3. 2. 1.

von Schwarz. - Lf8— c5


f2

f4

^p Sgl— f3 d7— d6
im*
I H#H
B Bi Sbl-c3 Sg8— f6
m a Lfl— c4 Sb8— c6
m
ßm.

d2— d3 Lc8— g4
Besser ist wohl Lc8 — e6;
das sollte auch noch im
m m nächsten Zuge geschehen.
h2— h3 Lg4Xf3
8. 7.

36. Sf3xe5 f6Xe5 DdlXf3 Sc6-d4


37. Le2— g4 Tc8-c6 Wenn Schwarz nicht auf
38. Lg4— d7 Tc6-b6 c2 nehmen will, wie in
39. Ta7xa5 Sd6— e4 dieser Partie, so ist der
Auf Sd6 — b7 würde Ta5 Sinn dieses Zuges nicht
— a8f nebst Ta8— b8 ge recht klar.
winnen. Df3— g3 Dd8-e7
9.

40. Ld7— f5 Se4— c3 Daß nach Sd4xc2f, Kel


41. Ta5xc5 Tb6-b5 —dl, Sc2xal, f4Xe5, d6
42. Tc5-c8f Kg8—g7 Xe5, Dg3Xg7 Weiß ein
43. Tc8— Kg7— gewonnenes Spiel hat, gilt
f6

c7f
44. Lf5xh7 Tb5-d5 als bewiesen.
45. Tc7— c4 Sb4xa2 10. f4Xe5 d6xe5
46. f2-f4 e5xf4 11. Kel—dl c7— c6
Kongreßbuch Mährisch-Ostrau 29

12. a2— a4 .... Die Einleitung zu einer


Unseres Wissens ist dieser schönen Kombination.
Zug hier neu, er scheint 23 Sf4xh3
aber sehr gut zu sein. 24. Tf3xf7 De7— d6
12 Th8— g8 Auf Sh3xf2, Tf7xe7 hat
Zu diesem Zuge lag zu Weiß ein leicht gewonnenes
nächst kein Grund vor; so Endspiel.
fort 0—0—0 sollte ge 25. Df2— b6! ....
schehen. Die Pointe.
13. Thl— fl h7— h6
Besser 0—0-0. Stellnng nach dem 25. Zuge
14. Sc3-e2 0—0-0 von Weiß.
Einfacher war erst Sd4X I
e2. Sf«00 m
15. Se2Xd4 Lc5Xd4 ■
16. c2— c3 Ld4— b6 ■1
17. a4— a5 Lb6-c7
m
18. Lcl— e3 Kc8-b8
19. Kdl-c2
Jetzt drohte natürlich Sf6
Xe4. 25 Td8— d7
19 Kb8— a8 Auf a7Xb6 folgt a5Xb6f,
20. Tfl-f3 Lb8— a7, TalXa7f, Ka8-
Jetzt droht Dg3-f2 einen b8,Tf7xb7f,Kb8 c8, Lc4
Bauern zu gewinnen, da — a6 nebst Matt.
sowohl a7 wie h6 ange 26. Lgl— c5ü ....
griffen wäre. Darauf hat Schwarz keine
20. .... Sf6— d5 gute Erwiderung mehr.
21. Le3— gl .... 26 Td7xf7
Auf e4xd5 folgt c6xd5, Verzweiflung. Auf Dd6
Lc4-b3, e5-e4, Le3— f4?, — c7 tauscht Weiß zweimal
e4xf3, Lf4xc7, De7— e2f auf c7 und gewinnt den Tg8.
und gewinnt. 27. Lc5Xd6 Tf7— f2f
21 Sd5-f4 28. Db6xf2 ....
Der Plan des Schwarzen Das Einfachste.
scheitert daran, daß der 28 Sh3xf2
Springer sich hier nicht 29. Ld6— c5 ....
halten kann. Schwarz gab auf, da
22. Dg3-f2! Lc7— b8 mindestens eine Figur ver
23. g2— g3! .... loren ist.
30 Kongreßbuch Mährisch-Ostrau

Für diese Partie erhielt 21. Sb3xc5 Se6xc5


Rubinstein den I. Schönheits 22. Da3xa7 ....
preis. Die Dame steht nur schein
Anmerk. von Teichmann. bar schlecht.
22. ... . De7 -d7

No. 24. Stellung nach dem 22. Zuge


Zukertort-Eröffnung. von Schwarz.
Weiß Schwarz
Reti Pokorny
1. Sgl-f3 Sg8— f6
2. c2— c4 g7— g6 i!«B^BJ§M
3. b2— b4 Lf8— g7
Hier kam a7-a5 in Betracht.
4. Lcl-b2 0-0
5. g2-g3 d7-d5
Hier kommt erst c7— c6 23. a2-a4 f6— f5
in Frage. Auf Dd7Xh3 folgt a4-a5,
6. c4xd5 Sf6xd5 Dh3— e6, Lf3-c6 mit Ge
7. Lb2xg7 Kg8xg7 winnstellung.
8. Ddl— b3 Sd5— f6 24. Lf3— c6 Dd7— d4
9. Iii— g2 Sb8— c6 25. Tc3— c4 Dd4 -d8
10. 0—0 e7-e5 26. a4-a5 Tf8-f7
11. d2— d3 Lc8— g4 27. Tc4xc5l ....
12. Sbl— d2 Dd8— e7 Der schnellste Weg.
13. b4— b5! Sc6— d8 27 b6xc5
14. Db3-b2 Sf6-d7 28. Da7xc5 Dd8— f6
15. Tal— cl Ta8-c8 29. a5— a6 Tf7— f8
Schwarz steht jetzt nicht Es ist gleichgiltig was
gut. Schwarz zieht.
16. h2— h3! Lg4xf3 30. a6 — a7 Aufgegeben.
Erzwungen, da sonst der Da Tfl-al etc. droht.
e-Bauer verloren geht. Anmerk. von Teichmann.
17. Lg2xf3 f7— f6
18. Tcl— c3 b7-b6 No. 25.
19. Db2— a3 Sd7— c5 Partie.
Spanische
Nach dem Damentausch Weiß Schwarz
wäre der Bauer a7 auch Wolf Dr. Tarrasch
verloren. 1. e2— e4 e7— e5
20. Sd2— b3 Sd8— e6 2. Sgl— f3 Sb8 c6
Kongreßbuch Mährisch-Ostrau 31

3. Lfl— b5 a7— a6 des Läufers jetzt etwas ge


4. Lb5-a4 Sg8— f6 fährdet. Der feine Textzug
5. 0—0 Sf6xe4 scheint aber zur Verteidigung
6. d2— d4 b7— b5 zu genügen.
7. La4-b3 d7— d5 23. Tal—gl Lh3— f5
8. d4xe5 Lc8— e6
9. c2— c3 Lf8— e7 Stellung nach dem 23. Zuge
10. Lcl— e3 .... von Schwarz.
In der
pfäf
Breslauer Suppe
(Tfl-el nebst Sf3-d4) scheint
Wolf ein Haar gefunden zu
haben.

§§|

n
10 0—0
11. Sbl-d2 Le6-g4
.... fiBB mmmm
's*
Sd2xe4 H

Ü
12.
Dies wurde von Aljechin
in einer Matchpartie gegen 24. Tglxg7f ....
Teichmann gespielt. Wir Diese Kombination führt
glauben nicht, daß Weiß zum forcierten Remis. Es
damit in Vorteil kommt. scheint uns aber, daß Weiß
12 d5xe4 hier eine Angriffsstellung
13. Ddl— d5 e4xf3 hat, die zu mehr berechtigt.
In der erwähnten Partie Z. B. scheint Turmverdopp
geschah Dd8Xd5 nebst e4 lung schon sehr stark zu
Xf3, was auch noch angeht. sein.
14. Dd5xc6 f3xg2 24 Kg8Xg7
15. Dc6xg2 Dd8-d7 25. Dh4— f6f Kg7— g8
16. Dg2-g3 Ta8— d8 26. Tf2-g2f Lf5— g6
17. f2- f3 Lg4— f5 27. Tg2xg6f h7xg6
18. Kgl— hl Dd7-d3 28. Df6xg6f Kg8— h8
19. Le3-g5 .... 29. Dg6— h6f Kh8-g8
Hier scheint Tal -el stärker 30. Dh5— g5f Kg8- h8
zu sein. 31. Dg5- h4f Kh8-g8
19 Le7xg5 32. Dh4— g3f ....
20. Dg3xg5 Lf5— h3 Vielleicht geht Schwarz
21. Tfl— f2 Dd3— f5 einmal nach h7 (?).
22. Dg5-h4 Df5— c8 32 Kg8— h8
Die schwarze Stellung ist 33. Dg3-h4f ....
infolge der offenen g-Linie Remis durch ewig Schach.
und der exponierten Stellung Anmerk. von Teichmann.
32 Kongreßbuch Mährisch-Ostrau

No. 26. Die beiden Spieler steuern


Damenbauerspiel. rasch dem Remis zu.
Weiß Schwarz
Selesnieff Walter Stellung nach dem 26. Zuge
yl. d2- d4 Sg8— f6 - von Schwarz.
J2. Sgl-f3 d7-d5<
' 3. c2— c4 e7-e6v
' Sbl— c3
4. d5xc4'
' 5. e2— e3 a7— a6 *

~6. Lflxc4 b7-b5'


7. Lc4-d3 Lc8— b7
Dies ist besser als c7-c5,
weil jetzt auf a2— a4, b5 —
b4 der Springer nicht nach 27. Tc3xc8 Dd8xc8
e4 kann. 28. Kgl-f2 Sf6— d7
- 8. 0—0 Sb8— d7 29. De3-d4 Dc8-c7
9. Ddl— e2 c7— c57 30. Kf2-e3 Lb7— c8
10. d4xc5 .... 31. Dd4— c3 Dc7— b6f
Nach dieser Aufgabe des 32. Ke3-d3 Lc8— b7
Zentrums gleicht Schwarz 33. Dc3— d4 Db6xd4f
leicht aus. 34. Kd3xd4 Kg8-f8
10 Sd7xc5 35. a3— a4 Lb7— c6
11. Ld3— c2 Db8— c7 36. a4xb5 Lc6xb5
12. a2-a3 Sf6--g4 37. Lb3— c4 Lb5xc4
Bei diesem Angriff kommt 38. Kd4xc4 Kf8— e7
nicht viel heraus. 39. f3— f4 Ke7— d6
13. e3— e4 Lf8 d6 40. e4— e5f Kd6— c6
14. h2-h3 Sg4— e5 41. Se2-d4f Kc6-c7
15. Sf3xe5 Ld6Xe5 Remis.
16. Lcl— d2 0—0 Anmerk. von Teichmann.
17. Tal— cl Ta8— c8
18. b2-b4 Sc5— d7 No. 27.
19. Lc2-b3 Dc7— d6 Damenbauerspiel.
20. Tfl— dl Dd6— e7 Weiß Schwarz
21. De2— e3 Sd7-f6 Euwe Spielmann
22. f2— f3 Tf8— d8 1. d2-d4 e7 — e6
23. Sc3— e2 Lb7-c6 2. c2-c4 d7-d5
24. Ld2— c3 Le5xc3 3. Sbl— c3 Sg8-f6
25. TdlXd8f De7Xd8 4. Lcl— g5 Lf8-e7
26. TclXc3 Lc6— b7 5. e2— e3 0—0
Kongreßbuch Mährisch -Ostrau 33

6. Sgl— f3 Sb8-d7 20 Se4— g3


7. Tal — cl c7 — c6 21. Sb6xc8 Tb8Xc8
8. Lfl— d3 a7— a6 22. Dd4— g4? Sg3— e2f
9. c4— c5 .... 23. Kgl— f2 f7-f5!
Dieser Zug ist in solchen Damit wird die Verteidi
Stellungen von zweifelhafter gung des Weißen widerlegt.
Güte. 24. Lblxf5 Se2xcl
9 Tf8— e8 25. Lf5xc8 De7xc5!
10. h2-h3 Entscheidend.
Weiß will den Läufer nach
f4 spielen und ihn gegen Stellung nach dem 25. Zuge
den Abtausch durch Sf6 — von Schwarz.
h5 schützen. Dieser Plan i
ist, wie man sehen wird, i
verfehlt. i i
10 h7-h6 mm
11. Lg5— f4 Le7Xc5!
§§ ■ m
Eine hübsche Ueber- wi 4
raschung. Schwarz befreit
auf diese Weise mit einem
|n m

Schlage seine gedrückte 26. Dg4— d4? ....


Stellung. Aber was soll Weiß
12. d4Xc5 e6— e5 machen? Er ist jedenfalls
13. Sf3xe5 Sd7xe5 verloren.
14. 0—0 Dd8— a5 26 Dc5— c2f
15. Lf4xe5 Te8xe5 Aufgegeben, da auf Kf2
Schwarz hat jetzt das — el Matt folgt und auf
bessere Spiel. andere Königszüge Scl-e2f
16. Sc3— a4 Da5— c7 die Dame gewinnt.
Weiß drohte mit Sa4-b6 Eine von Spielmann aus
die Dame auszuschließen. gezeichnet gespielte Partie.
17. Sa4— b6? Ta8-b8 Anmerk. von Teichmann.
18. Ld3— bl Dc7— e7
19. Ddl— d4 Sf6— e4
20. f2— f3?? .... No. 28.
Ein schwerer Fehler, der Damenläuf erbauer- Eröffnung
die Partie rasch verliert. Weiß Schwarz
Aber Schwarz drohte einen Dr. Tartakower Grünfeld
gefährlichen Angriff auf die 1. c2— c4 e7— e5
weiße Königsstellung. 2. Sgl— f3 ....
34 Kongreßbuch Mährisch-Ostrau

Eine bizarre Eröffnung, 30. a3xb4 ....


die zu sehr merkwürdigen In der Stellung hat Weiß,
Stellungen führt. der im ganzen Endspiel
2 e5— e4 eine Kleinigkeit besser stand,
3. Sf3— d4 Sb8-c6 natürlich keinerlei Gewinn
4. e2— e3 Sc6xd4 chancen mehr.
5. e3xd4 Dd8— f6 30 Ld8— e7
6. d4-d5 .... 31. g4— g5 f 7 — f6 !
Dr. Tartakower bemerkt 32. g5Xh6 g7Xh6
hier, daß er mit Ddl — e2 33. b4— b5 ....
den Bauern opfern konnte, Remis.
denn auf Df6Xd4, Sbl-c3, Anmerk. von Teichmann.
f7-f5, b2— b3 nebst Lcl-b2
hätte er eine gute Angriffs
5. Runde.
stellung bekommen.
6 Lf8— c5 No. 29.
7. Ddl— e2 Df6-e7 Damenbauerspiel.
8. Sbl— c3 Sg8— f6 Weiß Schwarz
9. d2— d3 e4Xd3 Walter Euwe
10. De2Xe7f Lc5Xe7! 1. d2—d4 Sg8-f6
11. LflXd3 0—0 2. Sbl— d2 d7-d5
12. 0—0 d7— d6 3. e2— e3 c7— c5
13. Tfl— el Le7— d8 4. c2-c3 c5xd4
14. h2-h3 Lc8— d7 Schwarz will offenbar
15. Lcl-e3 Tf8-e8 seinen Damenläufer vor e7
16. g2— g4 h7— h6 — e6 entwickeln und fürchtet
17. Le3-d4 Te8Xelf auf sofort Lc8-f5, daß Weiß
18. TalXel Kg8— f8 d4xc5 spielt und den Bau
19. Kgl— g2 Ld8 - e7 ern hält.
20. Sc3— e4 Sf6Xe4 5. e3Xd4 Lc8— f5
21. Telxe4
Ta8-e8 6. Sgl-f3 e7— e6
Es drohte Ld4xg7f. 7. Ddl— b3 Dd8-c7
22. Kg2-g3 a7-a5 8. Sf3-e5 Lf8— d6
23. b2— b3 b7— b6 9. Lfl— b5f? Sb8— c6
24. h3— h4 Kf8— g8 10. Sd2-f3 0-0
25. Te4— e3 Le7-d8 11. Lb5Xc6 ....
26. Te3Xe8f Ld7Xe8 Die Folge des schlechten
27. f2-f4 Le8— d7 9. Zuges. Weiß hat schon
28. a2-a3 Kg8-f8 '
eine schlechte Partie.
29. b3-b4 a5xb4 11 b7xc6
Kongreßbuch Mährisch-Ostrau 35

12. Db3— dl c6— c5 30. Tel— e2 Sc2Xe3


13. 0—0 h7— h6 und Schwarz gewann nach
14. Tfl— el c5— c4 13 Zügen.
Schwarz will auf der b- Anmerk. von Teichmann.
Linie drücken.
15. Lcl-d2 Sf6— e4 No. 30.
16. Sf3— h4? Lf5— h7 Wiener Partie.
17. g2— g3 Ld6xe5 Weiß Schwarz
18. d4xe5 Dc7-b6! Hromadka Wolf
Entscheidend. 1. e2 — e4 e7— e5
2. Sbl— c3 Sg8-f6
Stellung nach dem 18. Zuge 3. f2— f4 d7— d5
von Schwarz. 4. f4xe5 Sf6Xe4
IS m h +■ 5. Ddl— f3 f7— f5
m ii HA 6. d2— d3 Se4xc3
m 7. b2xc3 d5-d4
■ M ab Df3-g3 Sb8-c6
i 8.
9. Lfl— e2 ....
H
Die Spielweise des Weißen
si ist von Spielmann mehrfach
angewandt worden, z. B. in
19. Ld2— e3 .... Karlsbad 1911 gegen Teich
Auf Tel— e2 folgt Db6X mann.
b2, Ld2xh6, Se4Xc3 und 9 Dd8— d5
gewinnt. 10.Le2— f3 Dd5— c5
19 Db6Xb2 Nach Dd5Xe5f, Dg3Xe5,
20. Le3— d4 Se4xc3 Sc6Xe5, c3Xd4, Se5Xf3f,
Damit ist eigentlich die Sgl Xf3, Lf8-d6 scheint die
Partie entschieden. Partie gleich zu stehen.
21. Ddl-g4 Db2— b4! 11. Lf3xc6f Dc5xc6
22. a2-a3 Db4— a5 12. c3-c4 Lf8— b4f
23. Ld4— e3 Kg8-h8 13. Lcl— d2 Lb4xd2f
24. Le3— d2 Ta8— b8 14. Kelxd2 ....
25. Tal—cl Tb8— b3 Da Schwarz keine schw.
26. Dg4-d4 Sc3-b5 Figuren mehr hat, außer der
Schwarz hat immer ge Dame, ist die Königswan
rade noch eine Rettung. derung ungefährlich.
27. Dd4-c5 Da5Xa3 14 Dc6—h6f
28. Dc5xa3 Sb5Xa3 15. Kd2-dl 0—0
29. Ld2— e3 Sa3-c2 16. Sgl— f3 c7-c5

36 Kongreßbuch Mährisch-Ostrau

17. Thl— el Lc8-d7 Stellung nach dem 40. Zuge


18. Tel— e2 Ta8-e8 von Schwarz.
19. Kdl— el
20. Dg3— f2
f5-f4
Ld7— c6
m m \ , i
21. Kel— d2 b7— b6 HI m
22. Tal-el Te8-e7
Hier scheint Te8-e6 besser m
zu sein.
äH
M
23. Kd2— cl Tf8— f5 11 B 11
24. Kcl— b2 Dh6— h5
25. e5— e6 .... 41. g5xh6 Tg6xh6
Dies ist jetzt ein Dorn 42. Te2— e4 Th6-f6
im Fleisch. Daher wäre 43. d3-d4! c5xd4f
ebenTe8-e6 besser gewesen. 44. Kc3xd4 Kf7-g6
25. ... - Lc6xf3 45. Kd4— d5! Kg6— g5
26. Df2xf3 Dh5xf3 Schwarz hat keine Rettung,
27. g2xf3 Kg8-f8 da er die Türme nicht tau
28. c2— c3 d4xc3f schen darf.
29. Kb2xe3 Kf8— e8 46. Te4— e6 Tf6— f8
30. a2— a4 Ke8— d8 47. Te6xb6 Kg5— f5
31. a4-a5 Kd8— c7 48. c4-c5 Tf8-e8
32. Tel-al Tf5— f6 49. c5— c6 Te8— d8f
33. a5xb6f a7xb6 50. Kd5-c5 Td8-dl
34. Tal-a8 g7— g5 51. c6— c7 Kf5-e5
Hier konnte Schwarz offen 52. Tb6— c6 Aufgegeben.
bar mit Tf6Xe6 leicht Remis Anmerk. von Teichmann.
machen. Schwarz scheint
aber zu glauben, daß er No. 31.
besser steht. Französisch.
35. Te2-g2 h7— h6 Weiß Schwarz
36. h2-h4 Tf6xe6 Dr. Tarrasch Dr.Tartakower
Einfacher war schon g5Xh4. 1. d2-d4 e7-e6
37. h4xg5 Te6— g6 2. e2— e4 d7— d5
38. Ta8— a7f Kc7-d8 3. Sbl-c3 Sg8-f6
39. Ta7xe7 Kd8xe7 4. Lcl— g5 d5Xe4
40. Tg2-e2f Ke7— f7? 5.Sc3Xe4 Lf8-e7
Ein grober Fehler; nach 6. Se4— c3 ....
Ke7-d6 war die Partie leicht Dr. Tarrasch hält den
remis. Abtausch auf f6 für einen
(siehe Diagramm) Tempoverlust, eine Ansicht,
Kongreßbuch Mährisch-Ostrau 37

die wohl nicht allgemein Jetzt ist wieder Schwarz


anerkannt wird. aus aller Gefahr und das
Remis wird immer wahr
6 0-0 scheinlicher.
7. Sgl— f3 b7-b6
31. Lc4— e2 Tc8— d8
8. Ddl-d2 Lc8-b7
32. f2— f4 Kf8— e7
9. Lfl— e2 Sb8-d7
33. Kgl— f2 Sd6— c8
10. 0-0 Sf6— d5
34. Td4xd8 Ke7Xd8
11. Sc3Xd5 Lb5Xd5
35. Kf2— e3 Kd8-e7
12. c2— c4 Ld5Xf3
36. Ke3— d4 Ke7— d6
13. Lg5Xe7
14. Le2Xf3
Dd8Xe7
Ta8— d8
37. Le2— h5 ....
Remis.
Nach dem großen Ge
Anmerk. von Teichmann.
metzel der letzten Züge hat
sich eine Stellung entwickelt, Schlußstellung.
die schon das Remis be m

t*i
fürchten läßt. Schwarz 1 k
scheint wegen der Schwäche
des Bauern d4 wohl die
etwas besseren Chancen zu Ii i3
.<'
A
if
haben.
I =-.-/,.
A
■ m.
15. Tfl— el De7— d6 mwfm m
16. Dd2— c3 Sd7— f6
17. Tal—dl Td8-d7 No. 32.
18. b2— b4! Tf8-d8 Damenbauerspiel.
19. c4— c5 b6Xc5 Weiß Schwarz
20. d4Xc5 .... Pokorny Lasker
So ist Weiß sehr geschickt 1. d2— d4 Sg8— f6
seine Schwäche losge 2. Sgl— f3 e7— e6
worden und steht eher besser. 3. c2— c4 Lf8— b4f
20 Dd6— a6 4. Lcl— d2 Lb4xd2f
21. Dc3— b3 h7-h6 5. Sblxd2 0-0
22. h2— h3 Td8-b8 6. e2— e4 Jd7— d6
23. Lf3-e2 Da6— c6 7. Ddl— c2 Sb8— c6
24. Db3— c4 Dc6-a4 8. Tal— dl Dd8— e7
25. b4-b5 Da4Xc4 9. Lfl— e2 e6— e5l
26. Le2Xc4 Td7Xdl Damit hat Schwarz sein
27. TelXdl Sf6— e4 Spiel vollständig befreit;
28. Tdl— d7 Tb8-c8 die Partie trägt jetzt einen
29. c5-c6 Kg8— f8 vollständig offenen Cha
30. Td7-d4 Se4— d6 rakter.
38 Kongreßbuch Mährisch-Ostrau

10. d4— d5 .... Entscheidend. Das Spiel


Diese Festsetzung der Dr. Laskers vom 30. Zuge
Mitte ist zu tadeln, da Schw. an ist von außerordentlicher
so der Gegenstoß f7— f5 Feinheit.
ermöglicht wird.
10 Sc6-d8
11. h2— h3 Sf6-h5 Stellung nach dem 35. Zuge
12. Sf3— gl Sh5-f4 von Schwarz.
13. Le2— f3
14.
15.
Sgl— e2
Sd2xe4
f7-f5
f5Xe4
Sf4-g6 m
' 1
W-
Ii
16. Lf3— g4 Sd8-f7 m& ■
m mnm
Lg4xc8 Ta8xc8
17.
18. 0—0 Sf7— g5
ü :
/■,.
M
19. Se4xg5 De7xg5 ■

20. Tdl-d3 Dg5— e7


21. Td3— g3 Tf8— f7
22. Tg3— g4 c7— c6 36. Se2— g3 ....
23. Dc2— e4 c6xd5 Es drohte sowohl Springer
24. c4xd5 Tc8-c5 ais auch Qualitätsgewinn.
25. b2— b4 Tc5-c7 36 Se3xg4f
26. Tfl— cl Tc7xclf 37. h3xg4 Df8— d8
27. Se2xcl De7— c7 38. Kh2-h3 Tel— e3
28. Scl— e2 Dc7-c8 39. a2— a4 g7— g6
29. Kgl-h2?? .... 40. a4— a5 Dd8— g5
Weiß steht ja schlecht, 41. Db5— e8f Kg8— g7
aber dieser grobe Fehler 42. De8— d7f Kg7— h6
war nicht nötig. 43. Dd7xd6 Dg5— f4
29 Tf7xf2 44. g4-g5f Kh6Xg5
30. De4— e3 Dc8— f8 45. Dd6— e7f Kg5— h6
31. Kh2— g3 Tf2— fl 46. De7— h4f Df4xh4f
32. De3xa7 .... 47. Kh3xh4 Te3— b3
Weiß hat den Bauern Aufgegeben.
zurückgewonnen, aber seine Auch die Schlußkombi
Königsstellung ist äußerst nation war von Schwarz
gefährdet. sehr genau berechnet.
32 Sg6-e7 Anmerk, von Teichmann.
33. Da7xb7 Tfl— el
34. Db7-b5 Se7-f5f
35. Kg3-h2 Sf5— e3
Kongreßbuch Mährisch-Ostrau 39

No. 33. 31. Sb5-d6 ....


Damenbauerspiel. Entscheidend.
Weiß Schwarz
Grünfeld Selesnieff Stellung nach dem 31. Zuge
1. Sgl— f3 d7— d5 von Weiß.
d2-d4 Sg8-f6
I s !■
2.
1
3. c2— c4 e7— e6 1
4. Sbl— c3 Lf8-e7
*
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5. Lcl — g5 c7 — c6 A Sä 11

6. e2— e3 Sb8— d7
; II p*
mm
7. Ddl— c2 d5xc4 ül
8. Lflxc4 Sf6-d5 S WM
m
9. Lg5xe7 Dd8xe7
10. 0-0 Sd5xc3 31 Dd5— h5
11. b2xc3 b7-b6 32. h2— h3 Dh5-dlf
12. a2— a4 a7— a5 33. Kgl— h2 Aufgegeben,
Dies sieht nicht gesund denn auf Tb7 — a7 folgt Sd6
aus, da b6 offenbar sehr -e8f, Kg7-h7, Da3— e7t
schwach bleibt. und Schwarz ist verloren.
13. Lc4-d3 h7— h6 Die Partie ist von Grünfeld
14. Tal— bl 0—0 durchweg konsequent und
15. Sf3— d2 Lc8— a6 stark gespielt, nachdem
16. Ld3xa6 Ta8xa6 —
Schwarz mit a7 a5 ihm
17. Tbl— b3 De7-d6 eine große Chance gegeben
18. Tfl— bl Tf8— b8 hatte.
19. f2— f4 c6-c5 Anmerk. von Teichmann.
20. Dc2— e4 c5xd4
21. c3xd4 Ta6— a7 No. 34.
22. Sd2-c4 Dd6— c7 Französische Partie
Weiß hat konsequent auf Weiß Schwarz
die Schwäche b6 gespielt Spielmann Reti
und Schw. steht nun hilflos- 1. e2— e4 e7— e6
23. Sc4-a3 Sd7— f6 2. d2-d4 d7— d5
24. De4-d3 Dc7— c6 3. Sbl— c3 Sg8— f6
25. Sa3-b5 Ta7-b7 4. e4xd5 ....
26. Tb3-c3 Dc6 d5 Mit diesem Tausch und
27. Tbl— cl g7- g6 der folgenden Entwicklung
28. Tc3— c8f Tb8xc8 des Königsspringers nach
29. Tclxc8f Kg8-g7 e2 erreicht Weiß garnichts.
30. Dd3— a3 Sf6— d7 4 e6xd5
38 Kongreßbuch Mährisch-Ostrau

10. d4— d5 .... Entscheidend. Das Spiel


Diese Festsetzung der Dr. Laskers vom 30. Zuge
Mitte ist zu tadeln, da Schw. an ist von außerordentlicher
so der Gegenstoß f7— f5 Feinheit.
ermöglicht wird.
10 Sc6-d8
11. h2— h3 Sf6-h5 Stellung nach dem 35. Zuge
12. Sf3— gl Sh5— f4 von Schwarz.
13. Le2— f3 f7— f5
14. Sgl— e2 f5Xe4
15. Sd2xe4 Sf4-g6
16. Lf3— g4 Sd8-f7
17. Lg4xc8 Ta8xc8
18. 0—0 Sf7— g5
19. Se4xg5 De7xg5
20. Tdl-d3 Dg5— e7
21. Td3— g3 Tf8— f7
22. Tg3— g4 c7— c6 36. Se2— g3 ....
23. Dc2— e4 c6xd5 Es drohte sowohl Springer
24. c4xd5 Tc8-c5 ais auch Qualitätsgewinn.
25. b2— b4 Tc5-c7 36 Se3xg4f
26. Tfl— cl Tc7xclf 37. h3xg4 Df8— d8
27. Se2xcl De7— c7 38. Kh2-h3 Tel— e3
28. Scl— e2 Dc7-c8 39. a2— a4 g7— g6
29. Kgl-h2?? .... 40. a4— a5 Dd8— g5
Weiß steht ja schlecht, 41. Db5— e8f Kg8— g7
aber dieser grobe Fehler 42. De8— d7f Kg7— h6
war nicht nötig. 43. Dd7xd6 Dg5— f4
29 Tf7xf2 44. g4— g5f Kh6Xg5
30. De4— e3 Dc8— f8 45. Dd6— e7f Kg5— h6
31. Kh2— g3 Tf2— fl 46. De7— h4f Df4xh4f
32. De3xa7 .... 47. Kh3xh4 Te3— b3
Weiß hat den Bauern Aufgegeben.
zurückgewonnen, aber seine Auch die Schlußkombi
Königsstellung ist äußerst nation war von Schwarz
gefährdet. sehr genau berechnet.
32 Sg6-e7 Anmerk, von Teichmann.
33. Da7xb7 Tfl— el
34. Db7-b5 Se7— f5f
35. Kg3-h2 Sf5— e3
Kongreßbuch Mährisch-Ostrau 39

No. 33. 31. Sb5-d6 ....


Damenbauerspiel. Entscheidend.
Weiß Schwarz
Grünfeld Selesnieff Stellung nach dem 31. Zuge
1. Sgl— f3 d7— d5 von Weiß.
2. d2-d4 Sg8-f6
3. c2— c4 e7— e6 Bl

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4. Sbl— c3 Lf8-e7

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5. Lcl— g5 c7— c6

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6. e2— e3 Sb8— d7
7. Ddl— c2 d5xc4 ■fo

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8. Lflxc4 Sf6-d5 ■ 11 m
9. Lg5xe7 Dd8xe7
10. 0—0 Sd5xc3 31 Dd5— h5
11. b2xc3 b7-b6 32. h2— h3 Dh5-dlf
12. a2— a4 a7— a5 33. Kgl— h2 Aufgegeben,
Dies sieht nicht gesund denn auf Tb7 — a7 folgt Sd6
aus, da b6 offenbar sehr -e8f, Kg7-h7, Da3— e7!
schwach bleibt. und Schwarz ist verloren.
13. Lc4-d3 h7— h6 Die Partie ist von Grünfeld
14. Tal— bl 0—0 durchweg konsequent und
15. Sf3— d2 Lc8— a6 stark gespielt, nachdem
16. Ld3xa6 Ta8xa6 Schwarz mit a7 — a5 ihm
17. Tbl— b3 De7-d6 eine große Chance gegeben
18. Tfl— bl Tf8— b8 hatte.
19. f2-f4 c6-c5 Anmerk. von Teichmann.
20. Dc2— e4 c5xd4
21. c3xd4 Ta6— a7 No. 34.
22. Sd2-c4 Dd6— c7 Französische Partie
Weiß hat konsequent auf Weiß Schwarz
die Schwäche b6 gespielt Spielmann Reti
und Schw. steht nun hilflos- e2— e4 e7— e6
4. 3. 2. 1.

23. Sc4-a3 Sd7— f6 d2-d4 d7— d5


24. De4-d3 Dc7— c6 Sbl— c3 Sg8—
f6

25. Sa3-b5 Ta7-b7 e4xd5 ....


26. Tb3-c3 Dc6 - d5 Mit diesem Tausch und
27. Tbl— cl g7- g6 der folgenden Entwicklung
28. Tc3— c8f Tb8xc8 des Königsspringers nach
29. Tclxc8f Kg8-g7 e2 erreicht Weiß garnichts.
30. Dd3— a3 Sf6— d7 e6xd5
4
40 Kongreßbuch Mährisch-Ostrau

5. Lcl— g5 Lf8-e7 befindet sich aber in einer


6. Lfl-d3 Sb8— c6 unangenehmen Fesselstel
7. Sgl— e2 0-0 lung.
8. 0-0 Sf6— e8 28 g7-g5
Mit diesem von Maröczy 29. f5xg6e.p. h7xg6
erfundenen Manöver befreit 30. Dd2-f2 Dd6— c5
sich Schwarz vollständig. 31. h2— h4 f6— f5
9. Lg5-f4 .... 32. Kgl— h2 Kg8— h7
Vielleicht ist doch Lg5X 33. Tdl— d2 Dc5— d6
e7 nebst Se2 — g3 besser.
9 Sc6— b4 Stellung nach dem 33. Zuge
10. Se2-g3 Sb4Xd3 von Schwarz.
11. DdlXd3 c7— c6

12. Tal— el Se8-d6 i SP
Sc3— dl Lc8— e6 m i
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13.
Sdl— e3 Dd8— d7
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15. b2— b3 Tf8— e8
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Damit überläßt er dem Jmm
Schwarzen zwei Läufer mit
starkem Spiel. 34. Sd4xf5?? ....
16 Le7xd6 Ein merkwürdiger Selbst
17. f2— f4 f7-f6 mord. Es ist nicht zu sehen,
18. f4— f5 Le6-f7 wie Schwarz die Partie ge
19. Tfl— f3 Dd7— c7 winnen konnte, wenn Weiß
20. Tel— fl c6-c5 keinen Fehler machte.
21. c2— c4 d5xc4 34 g6xf5
22. Se3xc4 c5xd4 Aufgegeben.
23. Sc4Xd6 Dc7xd6 Anmerk. von Teichmann.
24. Tf3— f4 Ta8— d8
25. Sg3— e2 Te8— e3 No. 35.
26. Dd3-d2 Te3— e5 Spanische Partie.
27. Se2xd4 .... Weiß Schwarz
Natürlich nicht Tf4xd4, Bogoljubow Rubinstein
wegen Te5Xe2 mit Figuren 1. e2- e4 e7— e5
gewinn. 2. Sgl— f3 Sb8— c6
27 Te5— d5 3. Lfl-b5 a7— a6
28. Tfl— dl .... 4. Lb5— a4 Sg8— f6
Weiß hat zwar seinen 5. 0-0 Lf8-e7
Bauern zurüchgewonnen, 6. Tfl— el b7— b5
Kongreßbuch Mährisch-Ostrau 41

7. La4— b3 d7-d6 34. h3 -h4 Dc7— g7?


8. c2-c3 0-0 35. Se3— f5 .Dg7-f8
9. h2-h3 Sc6-a5 36. Sf5— h6f Kg8-h8
10. Lb3— c2 c7— c5 37. g4-g5!
11. d2-d4 Dd8— c7 Damit kommt der Läufer
12. Sbl— d2 Sa5— c6 c3 auch noch in's Spiel.
13. a2-a4 c5xd4 37 f6xg5
Hier scheint b5 — b4 am 38. h4xg5 Ld8-b6
besten zu sein. 39. Tgl— g2 Tb7— g7
14. c3xd4 Sc6— b4 40. Kh2— g3 ....
15. Lc2— bl b5xa4 Sehr stark gespielt. Nach
16. TalXa4 a6— a5 f2 — f4 ist Schwarz verloren.
17. Sd2— fl Sf6— d7 40 Le8— d7
18. Sfl— e3 Tf8— e8 41. f2-f4 Df8— e7
19. Lcl-d2 Sd7— b6 42. Kg3-h2 Tc8-f8
20. Ta4 -a3 Lc8— e6 43. f5— f5 ....
21. Ld2— c3 f7— f6 Entscheidend.
22. d4— d5 Le6-d7
23. Ddl— e2 Te8— c8 Stellung nach dem 43. Zuge
24. g2-g4 .... von Weiß.
Während die schwarzen
m m m ü
Figuren untätig auf dem iL* wl
Damenflügel verharren, be m Ii m m
reitet Weiß allmählich einen m mm&
m mm ■
gefährlichen Angriff auf den
ö H M
schwarzen König vor. P s ■
24 Sb6— a4 mm m
25. Se3-f5 Ld7xf5
26. Ta3xa4 Lf5— d7 43 De7- d8
27. Ta4-a3 Dc7— b6? 44. f5-f6 Tg7-f7
28. De2— d2 Ta8— b8 45. Sh6xf7f Tf8xf7
29. Kgl— h2 Tb8— b7 46. Lc3xb4 a5xb4
30. Tel -gl Le7— d8 47. Dd2xb4 Lb6— c5
Dieser Läufer hätte wohl 48. Db4- a5 Dd8— f8
den Königsflügel auf f8 ver 49. b2— b4 Lc5— d4
teidigt, dann wäre aber der 50. Da5— a8 h7— h6
Bauer a5 schwach geblieben. 51. Tg2— c2 h6xg5
31. Sf3-el Ld7-e8 52. Da8xf8f Tf7xf8
32. Sei— g2 Db6— c7 53. Tc2-c7 Tf8-d8
33. Sg2-e3 g7-g6 54. Lbl-d3 g5— g4
42 Kongreßbuch Mährisch-Ostrau

55. Ta3— a6 Aufgegeben. c4 bildet aber eine dau


Eine von Bogoljubow sehr ernde Schwäche.
stark und ideenreich ge 14. Ddl— e2 Ta8— c8
spielte Partie. 15. Sf3-e5 Sd7xe5
Anmerk. von Teichmann. 16. De2xe5 Dc7-c6
17. f2-f3 Tf8-e8
18. De5— g3 Sd5-e7
19. Dg3— e5 Te8-d8
6. Runde.
Schwarz verhindert damit
No. 36. a4 — a5, worauf jetzt Td8-d5
Französische Partie. folgen würde.
Weiß Schwarz 20. De5— b5 ....
Dr. Lasker Spielmann Weiß hat keine Angriffs
1. e2— e4 e7-e6 aussichten und versucht da
2. d2— d4 d7-d5 her das Endspiel.
3. Sbl-c3 Sg8— f6 20 Td8— d5
4. Lfl-d3 .... 21. Db5Xc6 Tc8Xc6
Dies ist nicht so stark 22. Ld2-cl Td5— d7
wie Lcl — g5 und wird von 23. Tal—bl Se7-d5
Schwarz richtig beantwortet. 24. Lcl-d2 Tc6— c7
4 c7— c5 25. Tbl— b2 Lb7-a6
5. Sgl— f3 c5-c4 26. Kgl-f2 Tc7-b7
Von zweifelhaftem Wert. 27. g2-g4 g7-g6
Vielleicht ist Sb8— c6 das 28. h2-h3 Kg8-g7
Beste. 29. Tel-bl Td7-d8
6. Ld3-e2 Lf8-b4 30. Lfl-g2 Td8-b8
7. e4Xd5 Sf6xd5
8. Lcl— d2 Lb4xc3 Stellung nach dem 30. Zuge
9. b2Xc3 Dd8— c7 von Schwarz.
10. a2 - a4 ....
Auf sofort Sf3— e5 würde
znnächst Sd5 — b6 folgen.
10 b7-b6
Nun kann er den Bauern
mit Lc8 — a6 decken.
0—0 Sb8-d7
UM
11. 1SI1 1
12. Tfl— el 0—0
13. Le2— fl Lc8— b7 Die Partie wurde nach
Schwarz hat ein gut ent einigen Zügen remis ge
wickeltes Spiel; der Bauer geben; es hat tatsächlich
Kongreßbuch Mährisch-Ostrau 43

keine der beiden Parteien a5 nebst eventuell Se5 — c6


Aussicht, etwas entschei in Betracht.
dendes zu unternehmen. 20. Dc2-c3 Dd8-c7
Anmerk. von Teichmann. 21. Sd2— f3 Tc8-b8
22. Tb2— b5 Tb8— b7
No. 37. 23. Tal—bl Tf8-a8
Zukertort-Eröffnung. 24. Kg2-gl Ta8— a7
Weiß Schwarz 25. Sf3— d2 Tb7— b8
Reti Walter 26. f2-f4 Ta7— b7
1. Sgl— f3 d7-d5 Diese Stellung konnte
2. c2— c4 e7— e6 Schwarz in einem statt in
3. g2— g3 d5xc4 4 Zügen haben. Unterdeß
Dazu lag wohl noch kein hätte er Zeit gehabt h7-h6
Grund vor. Aber der fol zu spielen und eventuell auch
gende Entwicklungsplan des Sd7— e5-c6— b4.
Schwarzen ist nicht zu tadeln. 27. Dc3— b3 Kg8— f8
4. Ddl— a4f Lc8-d7 28. Tbl-fl Tb8— e8
5. Da4xc4 c7— c5 29. Sd2— e4 f7— f5?
6. Lfl— g2 Ld7-c6 Zu diesem, die Stellung
7. 0—0 Sb8-d7 vollständig ruinierendemZug
8. Dc4 -c2 Sg8— 16 lag noch kein Grund vor.
9. b2— b3 Lf8— e7 Besser war h7 — h6.
10. Lcl-b2 0—0 30. Se4— g5 Kf8— g8
11. d2-d3 Ta8-c8 31. Tfl- bl Tb7-b8
12.Sbl— d2 .... Es drohte schon Tb5Xa5 ;
Wir bewundern die Kon infolge der Schwäche von
sequenz Reti's, mit der er e6 kann Te8-b8 nicht mehr
in jeder Partie dieselben geschehen.
Züge macht und denselben 32. Sg5— f3 e6— e5
Plan durchführt. Dies verliert einen Bauern;
12 Sd7- b6 aber die Partie ist sowieso
13. Sd2— c4 Sb6xc4 unhaltbar.
14. b3xc4 Sf6-d7 33. f4Xe5 Sd7xe5
15. Tfl— bl Le7-f6 34. Sf3xe5 Te8xe5
16. Sf3-d2 Lc6xg2 (siehe Diagramm)
17. Kglxg2 Lf6xb2 35. Tb5xb6 Tb8xb6
18..Tblxb2 b7-b6 36. Db3xb6 Dc7— d7
19.a2— a4 a7— a5 37. Db6xa5 Te5xe2
Hier kam vielleicht Sd7 38. Da5xc5 Dd7— d3
— e5 und auf a4— a5, b6X 39. Dc5— d5f Dd3xd5
44 Kongreßbuch Mährisch-Ostrau

Stellung nach dem 34. Zuge pliziertes Spiel mit Chancen


von Schwarz. für beide Seiten.
MB ^
9.
10.
Tfl— el
d3— d4
Sc6— d8
Sd8— e6

Ii
■ \

' 11. Lg5— cl Tf8-d8


■SB" ■WM issäs 12. g2— g3 c7— c5
s, Iii
; - ?
13. d4— d5 Se6— f8
14. Sf3— h4 h7-h6
pÜflf 15. f2-f3 De7-c7
16. Lb5— fl Sf8— g6
40. c4xd5 Ta2 17. Sh4xg6 ....
41. d5— d6 Kg8— f7 Dieser Abtausch ist von
42. Tb7f Kf8 - e8 zweifelhaftem Wert. Mit
43. d6-d7 Ke8— e7 den zwei f-Bauern und der
44. d7— d8Df KxD8 offenen f-Linie verhindert
45. Tb7xg7 Txa4 Schwarz später den Angriff
46. Tg7xh7 Ke8 mit f3 — f4 und kann all
und Weiß gewann durch mählich selbst einen Angriff
den Mehrbauer nach wei aufbauen.
teren 30 Zügen das schwie 17 f7Xg6
rige u. langweilige Endspiel. 18. Lcl-e3 Td8-f8
19. Lfl— g2 Lc8— d7
20. c3— c4 Ta8-c8
Unverständlich. Besser
No. 38. war doch gleich Tf8 — f7.
Vierspringerspiel. 21. Ddl— d2 g6— g5
Weiß Schwarz 22. Tel— fl Tf8— f7
Wolf Bogoljubow 23. Tfl — f2 Tc8-f8
1. e2— e4 e7— e5 24. Tal—bl b7— b6
2. Sgl— f3 Sb8— c6 25. Dd2 -c3 Dc7— c8
3. Sbl— c3 Sg8-f6 26. Dc3— a3 Ld7— h3
4. Lfl-b5 Lf8 b4 27. Lg2-hl Sf6— h5
5. 0—0 0-0 28. Tbl— el Dc8— d7
6. d2-d3 d7— d6 29. Tel— e2 g5— g4
7. Lcl— g5 Lb4Xc3 30. Le3-d2 g7-g5
8. b2xc3 Dd8— e7 31. Ld2— el Tf7-f6
Diese, die „Metger"- Ver 32. Te2-e3 Dd7— f7
teidigung des Vierspringer 33. Da3-d3 Df7-g6
spiels, ist wohl die beste; 34. Dd3— dl Dg6-f7
sie gibt ein schweres kom Es drohte nun f3xg4.
Kongreßbuch Mährisch-Ostrau 45

35. Ddl— e2 Df7— d7 Stellung nach dem 58. Zlge


36. Te3— a3 Tf6— f7 von Schwarz.
37. De2-d2 Kg8-h8 Ii Ü ■
38. f3xg4? Tf6xf2 M B , BT m
Ii i i 3S
39.
40.
Lelxf2
Lhl-g2
Lh3xg4
Tf8-f7 W W a. i
Dd2-d3
41.
42. Ta3-b3
Sh5— f6
....
IUP'*!!!
HI S
m
Weiß holt den Turm auf ■ ■
die Basis zurück, da jetzt
ein starker Angriff mit Lh4 60. Kg2— h3 Sg4xh2
— g3 nebst Tausch des 61. g3— g4 h6-h5
Läufers und Sf6 — g4 droht. 62. Tel— gl Df2xgl
42 Tf7— f8 63. Aufgegeben.
43. Tb3— bl Lg4-h3 Auf g4Xh5 folgt Matt in
44. Tbl— el Kh8— g7 2 Zügen.
45. Tel— e2 Sf6-h7 Anmerk. von Teichmann.
46. Lf2—el Dd7— g4
47. Lei— d2 Sh7-f6 No. 39.
48. Te2— el Sf6— h7 Damengambit.
49. Dd3— e2 Dg4— d7 Weiß Schwarz
50. De2— d3 Tf8-f6 Grünfeld Dr. Tarrasch
51. Lg2-hl Tf6— f7 1. d2— d4 d7— d5
52. Lhl— g2 Sh7-f6 2. c2— c4 c7— c6
53. Dd3-b3? Dd7— g4 3. Sgl— f3 Sg8-f6
54. Lg2-f3 Dg4-c8 4. Sbl— c3 d5xc4
55. Db3— d3 Dc8-f8! 5. e2-e3 b7-b5
Endlich, nach langem Hin- 6. a2— a4 b5— b4
und Herziehen, hat Schwarz 7. Sc3-bl ....
die richtige Idee. Sc3-a2 scheint doch
56. Lf3— g2 Lh3Xg2 besser zu sein.
57. Kglxg2 Sf6-g4 7 Lc8— a6
58. Ld2— e3 .... 8. Sf3-d2 Dd8— d5
Es gibt keine Verteidigung 9. Ddl— c2 e7— e6
mehrl Auf c3— c4, b2Xc3, La6
58 Tf7-f2f Xfl, KelXfl, hat Weiß bei
(siehe Diagramm) starken Zentrumsbauern sei-
Es folgt ein hübscher nenBauern zurückgewonnen-
Schluß. 10. Sd2Xc4 Lf8— e7
59. Le3Xf2 Df8xf2f 11. Sbl— d2 0-0
46 Kongreßbuch Mährisch-Ostrau

12. Sd2— f3 c6— c51 32. Tcl—bl Df5— c2


13. Lfl— e2 c5xd4 Die Partie wurde hier
14. Sf3xd4 Sb8— c6 etwas früh Remis gegeben.
15. Sd4xc6 Dd5xc6 Remisschluß ist ja allerdings
Schwarz hat jetzt ein sehr wahrscheinlich, da die beiden
gutes Spiel. Freibauern schließlich für
16. 0-0 Ta8— c8 einander abgetauscht werden
17. b2— b3 Sf6— d5 müssen.
18. Lcl-b2 Sd5— b6 Anmerk. von Teichmann.
19. Le2— d3 ....
Ein korrektes Bauernopfer.
No. 40.
Stellung nach dem 19. Zuge Damenbauerspiel.
von Weiß. Weiß Schwarz
Selesnieff Euwe
1. d2-d4 Sg8-f6
2. Sgl-f3 g7-g6
3. g2—g3 Lf8-g7
4. Lfl-g2 0-0
|JI||■ 5. 0-0 d7— d6
6. c2-c4 Lc8— f5
7. Sbl— c3 Dd8-c8
19 Sb6xc4 Dieser und die folgenden
20. b3xc4 f7— f5 Züge erreichen garnichts
Schwarz darf den Bauern und haben nichts als Zeit
nicht nehmen wegen La6X verlust zur Folge.
c4, Tfl-cl, Lc4— d5, Ld3 8. Tfl— el Lf5-h3
Xh7f, Kg8— h8, Dc2— dl 9. Lg2-hl h7-h6
nebst Ddl— h5! 10. e2— e4 Lh3— g4
21. Tal-cl La6— b7 11. Lci— e3 Sb8— c6
22. f2— f3 a7— a5 12. Ddl-d2 Kg8— h7
23. e3-e4 f5Xe4 13. d4-d5 Lg4xf3
24. Ld3xe4 Dc6-c5f 14. Lhlxf3 Sc6-e5
25. Kgl— hl Lb7xe4 15. Lf3— e2 Dc8— h3
26. Dc2xe4 Dc5— f5 16. f2— f3 g6—g5
27. De4— b7 Le7— f6 17. Sc3-dl Dh3-d7
28. Lb2xf6 g7xf6 18. Sdl-f2 Tf8-g8
29. Tfl— dl Tc8— b8 Schwarz hat sich schein
30. Db7-e7 Tf8— e8 bar eine Angriffsstellung-
31. De7-d7 b4— b3 aufgebaut, in Wirklichkeit
Kongreßbuch Mährisch-Ostrau 47

ist aber seine Stellung ge Stellung nach dem 40. Zuge


schwächt und Weiß wird von Weiß.
den Angriff haben.
mm
19. Tal—cl c7-c5 mmm i B
20. Sf2-d3 Sf6— e8 Imnm
21. Kgl-hl Se8-c7
22. Tel -gl b7-b5?
an«
■H
.'
M

"'./
Ein Fehlzug der schließ

-
lich Schwarz auf dem Da ■Sil

fH
menflügel in Nachteil bringt.
23. Sd3xe5 Lg7Xe5 42. Tbl— el Sc7Xd5
24. f3-f4 Le5-f6 43. TelXe7 Aufgegeben
25. c4xb5! Ta8— b8 Anmerk. von Teichmann.
Auf Sc7xb5 würde e4-e5
drohend Ddl— d3f oder No. 41.
umgekehrt eine Figur ge Damengambit.
winnen. Weiß Schwarz
26. Le2-d3 Kh7— h8 Dr. Tartakower Hromadka
27. Dd2-e2 g5— g4 d2-d4 d7— d5
6. 5. 4. 3. 2. 1.

Es drohte De2— h5. c2-c4 e7— e6


28. a2— a4 a7— a6 Sbl— Sg8—
f6
c3
29. b2— b4 a6xb5 Lcl— g5 Sb8— d7
30. a4Xb5 c5xb4 e2— e3 Lf8-b4
31. b5— b6 Sc7— a8 c4xd5? ....
32. Tcl-c6 b4-b3 Dieser Abtausch befreit
33. Tgl-bl b3-b2 das schwarze Spiel.
34. Ld3— a6 e7— e6 e6xd5
9. 8. 7. 6

35. De2— d3 Tg8-d8 Lfl— d3 c7-c6


36. Le3— d4 Dd7-e7 Sgl— f3 h7— h6
37. Ld4Xb2 e6xd5 Lg5-h4 Dd8— a5
38. Lb2xf6f .... Schwarz konnte in die
Nachdem dieser Bauer Stellung 0—0, Tf8-e8 und
gefallen ist, gewinnt Weiß eventuell Lb4 — e7 einlenken.
leicht mit dem b-Bauern. 10. Ddl— c2 0—0
38 De7xf6 11. 0—0 Tf8— e8
39. e4Xd5 Df6-e7 12. a2— a3 Lb4xc3
40. b6— b7 .... Auch hier war Lb4— e7
(siehe Diagramm) vorzuziehen.
40 Sa8-c7 13. b2xc3 Sf6— e4
41. Dd3— c3f Kh8-g8 14. c3-c4 Sd7— f6
48 Kongreßbuch Mährisch-Ostrau

15. c4xd5 c6xd5 Stellung nach dem 40. Zuge


16. Lh4xf6 Se4xf6 von Schwarz.
17. Tfl— bl Te8— e7 M 1 .
18. Tbl-b5 Da5— d8 ... 1
Sf3— e5 Te7— c7 m 1
i
19.
20. Tb5-c5 Tc7xc5 . i 1SH, .

Dc2xc5 Lc8— d7
£
21.
22. Se5xd7 Dd8xd7
i 1

23. Tal— cl
Weiß ist jetzt wegen des
.... Ii
Besitzes der offenen Linie 41.f3xg4 Ke7— e6
und des isolierten Bauern Auf erst f7— f6 folgt jetzt
klar im Vorteil. h4-h5. Deswegen hätte
23 g7-g6 Schwarz besser getan, im
24. h2-h3 Kg8-g7 vorigen Zuge gleich f7 — f6
25. Tcl— c3 b7— b6 zu spielen, worauf er gute
26. Dc5— c7 Ta8— d8 Remischancen hatte.
27. Ld3-b5! .... 42. Td5-e5f Ke6— d6
Damit erzwingt Weiß die 43. Te5— e4 f7— f5
Besetzung der f-Linie mit 44. g4xf5 g6xf5
dem Turm. 45. Te4— f4 Kd6— e6
27 Dd7Xc7 46. h4— h5 Ke6— f6
28. Tc3xc7 a7— a6 47. h5— h6 Kf6-g6
29. Lb5xa6 Td8— a8 48. Tf4— h4 Kg6-h7
30. La6-c8! Kg7— f8 49. Kh2-g2 Td3— a3?
Es drohte Lc8 — e6. Und hier hätte noch immer
31. Tc7-c6 Kf8— e7 f 5 — f 4 !, Th4Xf4, Kh7Xh6,
32. Lc8— b7 Ta8xa3 Kg2-f2, Kh6-g5 Remis
33. Tc6xb6 Ta3-alf gemacht.
34. Kgl— h2 h6— h5? 50. Kg2— f2 Ta3-a6
35. h3-h4! Tal— a2 51. Th4— h5 Ta6xh6
36. f2— f3 Ta2— a3 52. Th5Xf5 Aufgegeben.
37. Tb6-b5 Ta3xe3 Anmerk. von Teichmann.
Ke7-d6 sieht etwas besser
aus. Weiß mußte dann e3 No. 42.
— e4 spielen und auf d5X Damengambit.
e4 mit dem Läufer nehmen. Weiß Schwarz
38. Lb7xd5 Sf6xd5 Rubinstein Pokorny
39. Tb5xd5 Te3-d3 1. d2-d4 d7— d5
40. g2— g4 h5xg4 2. c2— c4 e7— e6
Kongreßbuch Mährisch-Ostrau 49

3. Sbl— c3 d5xc4 24. Se2-gl Lh3-d7


4. e2— e4 .... 25. Tf2-a2 Ld8-f6
Wir glauben, daß e2-e3 26. Dc3-d2 Dc7-d6
stärker ist. 27. Tel-cl Sg6-e7
4 c7-c5 28. Lc4-fl Te8-c8
5. d4— d5 e6Xd5 29. Ta2-c2 Dd6xd5
6. e4xd5 Lf8— d6 Die beiden schwachen
7. LflXc4 a7— a6 Bauern werden nun abge
8. a2— a4 Sg8-e7 tauscht und Schwarz bleibt
9. Sgl-e2 0—0 mit dem besseren Endspiel.
10. 0-0 Se7— g6 30. Dd2Xd5 Se7Xd5
11. f2— f4 • • ■ 31. Le3Xc5 Tf8-e8
Vielleicht war hier Sc3-e4 32. Lfl- g2 Ld7-c6?
besser, um die Läufer ab Hier war sofort Ld7— b5
zutauschen. sehr stark.
11 f7— f5 33. Tc2-c4 Lc6 -b5?
12. b2— b3 Sb8— d7 Verliert unnötigerweise
13. Lcl— b2 Sd7— f6 einen Bauern.
14. Ddl— d3 Kg8-h8 34. Tc4Xe4 Te8xe4
15. Tal—el Lc8— d7 35. Lg2Xe4 Lf6-d4
16. g2— g3 Dd8— a5 36. Le4xd5 Tc8Xc5
17. Lb2-cl .... 37. TclXcS Ld4xc5
Ein Versehen. Weiß hat 38. Ld5xb7 Lc5-b4
die Absicht von Dd8 a5 39. Lb7-d5 Lb4xa5
nicht gewürdigt. 40. Sgl-f3 La5-b6
17 Sf6-e4! 41. Sf3-e5 g7-g6?
18. Sc3Xe4 f5Xe4 Hier war wohl Lb5— e8
19. Dd3— c3 .... angebracht.
Auf Dd3xe4 folgt natür 42. Ld5-c4 Kh8-g7
lich Ld7-h3 mit Qualitäts- 43. Lc4xb5 a6xb5
g-ewinn. 44. Khl-g2 Lb6-c7
19 Da5-c7 45. Kg2-f3 ....
20. a4-a5 .... Besser war es, erst den
Um durchaus - b7 -b5 zu Springer zu ziehen, um die
verhindern. Der Bauer ist zersplitterten Bauern zu ver
aber hier schwach. meiden,
20 Ld7 -h3 45 g6-g5!
21. Tfl-f2 Ta8 - e8 46. Kf3-e4 g5Xf4
22. Lcl -e3 Ld6-e7 47. g3xf4 Kg7-f6
23. Kgl hl Le7-d8 48. Se5-f3 b5-b4
50 Kongreßbuch Mährisch-Ostrau

49. Sf3-d2 Lc7-d6 Eine interessante Remis


50. Sd2-c4 Ld6-c7 stellung. Schwarz darf na
51. Sc4-e3 Lc7-d6 türlich nie den Bauern für
52. Se3-d5f Kf6-g6 den Springer geben.
53. Sd5-e3 Kg6-f6 70. Sf3 -h2 Kf2-g3
54. Se3-d5f Kf6-g6 71. Sh2-flf Kg3-f2
55. f4-f5f Kg6-g5! 72. Sfl-e3 Kf2-g3
56. h2-h4f .... Remis.
Die Stellung ist offenbar Anmerk. von Teichmann.
schwer zu gewinnen; ob
dieses aber das richtige war,
7. Runde.
ist zweifelhaft.
56 Kg5xh4 No. 43.
57. Sd5-f6 h7-h6 Abgelehntes Damengambit.
58. Ke4-d5 Ld6-f4 Weiß Schwarz
59. Sf6-g8 Lf4-d2 Walter Dr. Lasker
60. f5-f6 Ld2-c3 1. d2-d4 d7-d5
61. f6-f7 Lc3- g7 2. e2-e3 Sg8— f6
Hiernach scheint Weiß 3. Lfl-d3 Lc8-g4
4. Sgl-f3 e7-e6
....
nicht mehr gewinnen zu
können. 5. c2-c4
62. Sg8-f6 h6-h5 Womit durch Zugumstel
63. Kd5-e4 Kh4-g5 lung in das abgelehnte
64. f7-f8D Lg7xf8 Damengambit eingelenkt ist.
Sb8-d7
Sf6-h7f Kg5-g4!
....
65. 5

66. Sh7xf8 h5-h4 6. Ddl-b3


67. Sf8-g6 h4 h3 Ein frühzeitiger Damen
68. Sg6-e5f Kg4-g3 zug.
69. Se5-f3 Kg3-f2 6 Lg4Xf3
7. g2xf3 c7-c5!
8. c4xd5 e6xd5
Stellung nach dem 69. Zuge 9. Db3xb7 c5xd4
von Schwarz. 10. e3xd4 Lf8-d6
■s/M ;?////*
Hü 11. Sbl-c3 0-0
12. Sc3Xd5 Dd8-a5f
'0 Da5-h5
13. Sd5-c3
Ld3-e2 Ta8-b8
i 14.

■ l ■ II i 15. Db7xa7 Tb8-b6

_i
16. Da7-a4 Tf8- e8
Sc3-e4 Sf6 -d5
1 __ 17.

4
Kongreßbuch Mährisch-Ostrau 51

18. Se4xd6 Tb6Xd6 e2-e4 Lf6-g7


....
16.
10. 0 -0 17. e4xd5 c6xd5
Fehler;
Entscheidender 18. Df3xd5 Lc8-g4
viel länger konnte sich Weiß 19. Tdl-el Tf8-d8
mit Le3 halten. 20. Dd5xb7 Db6xb7
19 Td6-e6 Lg2xb7 Ta8-b8
....
21.
20. Tfl-el 22. Lb7 - g2 a7 -a5!
Oder 20. Ldl, Dh3 21. Besser als Lg7xb2. Weiß
Khl, Tel. muß seinen Läufer schließ
20 Dh5-h3 lich freiwillig ziehen.
21. Kgl-hl Te6Xe2 23. Lcl-f4 Tb8Xb2
Weiß gab auf. 24. Lf4-c7 Td8-c8
25. Tal cl ....
No. 44. Natürlich nicht Lc7Xa5
Damenläuferbauerspiel. wegen Tb2-b5!
Weiß Schwarz 25 Lg7-d4
Euwe Reti 26. Tel-fl a5-a4
v 1. c2-c4 v
e7- e5 Auf Tb2Xa2 könnte Lg2
Dies halten wir für die — b7 nebst Tcl-c4 folgen.
beste Entgegnung auf c2-c4. 27. Tcl-c4 Tb2-d2
2. Sbl-c3 Sg8-f6 28. Lg2 -b7 Lg4-h3
3. Sgl-f3 d7-d6- Ein feiner Zug, der den
-
J 5. 4. d2
g2-g3
d4 Sb8-d7
e5xd4
Schwarzen
rigkeit
aus der Schwie
befreit; allerdings
6. Sf3xd4 c7-c6 involviert der Zug den Ver
'
7. Lfl-g2 Sd7-b6 lust der Qualität.
8. Ddl-d3 d6-d5 29. Tc4Xd4! ....
9. c4xd5 Sb6xd5 Auf Lb7Xc8 folgt Ld4X
10. 0-0 Lf8-e7 f2f nebst Lh3 fl.
11. Sc3xd5 Sf6xd5 29 Td2Xd4
Schwarz hat das Spiel 30. Lb7Xc8 Lh3*fl
schon vollständig ausge 31. KglXfl Td4-c4
glichen. 32. Lc8-d7 Tc4Xc7
12. Sd4-f5 Le7-f6 33. Ld7Xa4 Kg8-g7
13. Tfl-dl 0-0! 34. La4 -b3 Kg7-f6
14. Dd3-f3 •Dd8-b6 35. Kgl-g2 h6 -h5
15. Sf5-h6f * • • 36. h2-h4 Kf6-e5
Dabei kommt nicht viel 37. Lb3-dl f7- f6
heraus. 38. LdlXh5 Tc7-a7
15. ... . g7xh6 39. Lh5-e2 Ta7Xa2
52 Kongreßbuch Mährisch-Ostrau

40. Le2-d3 h7-h6 Für den schwachen e-


41. Ld3-g6 .... Bauern hat Schwarz die
Remis. Majorität auf dem Damen
Es ist klar, daß Schwarz flügel.
hier nichts gewinnen kann. 17. Tfl-dl g7— g5
Anmerk. von Teichmann. 18. h2— h3 ....
Es drohte g5 — g4.
Schlußstellung. 18 Kg8— f7
w 1 S 19. e2— e3 Kf7— e7
20. Kgl— Td8xdlf

fl
11
i
SC ■?
i. 21. Tcl X dl Tf8— f5
Tf5— a5
§1 1 ü 22. a2— a4
23. Tdl— al Lb6— c7
i,: ÜÜ
24. Sf3— d2 ....
IP^
:
:

Weiß steht etwas im Nach


teil. Es gelingt ihm aber
No. 45. noch Remis zu machen.
Damenbauerspiel. 24 Ta5— c5
Weiß Schwarz 25. Kfl— e2 Sc6-a5
Pokorny Wolf 26. Lg2— e4 b7— b6
d2— d4 Sg8-f6 27. Le4— d3 Lc7— e5
8. 7. 6. 5. 4. 3. 2. 1.

Sgl-f3 e7— e6 28. Tal-bl Tc5— c3


g2— g3 c7-c5 29. Ld3— b5 Tc3— a3
Lfl— g2 Sb8— c6 30. Sd2— e4 Ta3-al
0—0 d7— d5 31. TblXal Le5Xal
d4xc5 Lf8xc5 32. Ke2— Lal— g7
f3

c2— c4 33. Kf3-g4 Lg7— f8


0

c4xd5 e6xd5 34. Kg4— h5 Ke7-f7


Jetzt ist die bekannte Jetzt mußte Schwarz für
Stellung der sogen. Rubin das Remis kämpfen. Er
steinvariante entstanden. hat aber nun eine gute Ver
Lc8— e6 Lcl— g5 einge
9.

teidigungsstellung
10. Sbl— c3 h7— h6 nommen.
Vorsichtiger war Lc5-e7. 35. f2-f4 g5Xf4
11. Lg5xf6 Dd8xf6 36. e3Xf4 Sa5-b7
12. Sc3xd5 Df6xb2 57. Lb5 - c4 Sb7— c5
13. Sd5 c7 Ta8 d8 Dies erzwingt ungleiche
14. Ddl—cl Db2xcl Läufer und sichert das Remis.
15. Talxcl Lc5— b6 38. Se4Xc5 b6Xc5
Sc7xe6 f7xe6 ....
f4

f5

16. 39;
Kongreßbuch Mährisch-Ostrau 53

Dies gewinnt zwar einen 7. d2-d4 Sd5Xc3


Bauern, aber die Stellung 8.b2Xc3 ....
bleibt doch Remis. Weiß hat jetzt auf c3 und
d4 schwache Punkte.
Stellung nach dem 39. Zuge 8 0-0
von Weiß. 9. Sf3 e5 Dd8— c7
H 10. Tfl-el! c5Xd4!
§§ IS 11. DdlXd4 ....
§§ i 1 Er kann nicht mit dem
ü Bauern nehmen, weil f7 — f6


1 iMli Ä eine Figur gewinnen würde.
11 Le7— f6
n H II 12.Lc4— d3! ....
Das rettet gerade noch
39 Kf7— f6 den drohenden Verlust,
40. Lc4Xe6 Lf8— d6 aber der doppelte c-Bauer
41. Kh5Xh6 .... auf der offenen Linie ist
Auf g3— g4 folgt Ld6-f4 schwach.
und es ist nichts zu machen. 12 Sb8 -c6
41 Ld6Xg3 13. Dd4— e4 g7— g6
42. Kh6-h5 c5— c4 14. f2— f4 Lc8— d7
43. Kh5— g4 c4— c3 15. Tal— bl Ta8— b8
44. Le6—b3 Lg3-e5 16. Kgl-hl Tf8— d8
45. Lb3-c2 Le5— d6 17. Lcl— d2 Lf6— g7
Remis. 18. De4-e3 b7— b6
Es ist klar,Weiß daß 19. De3— g3 Ld7 -e8
mit seinen Bauern nicht vor 20. h2-h4 Tb8— c8
dringen kann. 21. Tel— e2 Sc6Xe5
Anmerk. von Teichmann. 22. f4Xe5 Td8—d5
23. c3— c4! Td5— d8
No. 46. 24. h4— h5 f7-f5
Aljechin's Verteidigung. 25. c2-c3? Lg7-f8
Weiß Schwarz 26. Tbl -fl Td8-d7
Hromadka Grünfeld 27. Tfl-f3 Dc7-d8
1. e2— e4 Sg8— f6 28. Dg3-h3 Td7-c7
2. Sbl— c3 d7-d5 29. Tf3-g3 Tc7-d7
3. e4Xd5 Sf6Xd5 Schwarz befindet sich in
4. Lfl— c4 e7— e6 einer schwierigen Verteidi
5. Sgl— f3 c7— c5 gungsstellung.
6. 0—0 Lf8— e7 30. Ld2-g5 Lf8- e7
54 Kongreßbuch Mährisch-Ostrau

31. Lg5-h6 Le7-h4 No. 47.


32. Tg3- f3 Lh4-g5 Spanische Partie.
33. h5Xg6 h7Xg6 Weiß Schwarz
34. Lh6Xg5 Dd8Xg5 Dr. Tarrasch Selesnieff
35. Dh3-g3? Dg5-h6f 1. e2— e4 e7-e5
36. Khl-gl g6-g5 2. Sgl-f3 Sb8-c6
Nun ist Schwarz aus allen 3. Lfl-b5 a7-a6
Fährlichkeiten und müßte 4. Lb5-a4 Sg8-f6
bei normalem Verlauf leicht 5. 0-0 Lf8-e7
gewinnen. Weiß entschließt 6. Tfl-el d7-d6
sich daher im nächsten Zuge 7. c2-c3 0-0
zu einem Verzweiflungsopfer. 8. d2-d4 b7-b5
37. Ld3Xf5 .... 9. La4-c2 Lc8-g4
10. d4-d5 ....
Stellung nach dem 37. Zuge Dieser Zug scheint mir
von Weiß. hier unnötig. ist
Besser

IN *N*H wohl Lcl— e3 nebst Sbl —


HI d2 etc.
10 Sc6-a5
Ü 11. Sbl-d2 c7-c5
£■ 12. d5Xc6e.p
t in jj SNAN Besser wäre Sd2-fl nebst
■ II h2- h3 etc.
12 Sa5Xc6
37 e6xf5 13. Sd2-fl Dd8-c7
38. Tf3xf5 Tc8Xc4 14. Sfl-e3 Lg4-e6
39. e5 - e6 .... 15. Sf3-g5? Le6-c8
Nach Tf5Xg5f, Td7— g7 16. Lc2-b3 h7-h6
müßte Weiß tauschen und 17. Sg5 -f3 Sc6-a5
hätte gar keinen Angriff 18. Lb3-d5 Ta8-b8
mehr. 19. Lcl-d2 Sa5-c4
39 Td7— dlf 20. Ld5Xc4 ....
40. Kgl— f2 Tc4— c5 Schwarz erhält damit einen
41. Tf5xc5 b6xc5 starken Druck auf der b-
42. Dg3— g4 Dh6— f6f Linie.
43. Dg4-f3 Kg8— g7 20 b5xc4
44. e6-e7 Tdl— d3 21. Ddl— c2 Lc8— e6
Aufgegeben. 22. Ld2— cl Dc7— c6
Anmerk. von Teichmann. 23. Sf3-d2 Tf8— c8
24. f2— f3 Sf6— d7
Kongreßbuch Mährisch-Ostrau 55

25. Se3— dl ' Sd7- c5 No. 48.


26. Sdl-f2 Tb8-b7 Spanische Partie.
27. Sd2— fl Tc8— b8 Weiß Schwarz
28. Sfl— e3 Le7-g5 Spielmann Rubinstein
29. Tel— e2 .... 1. e2— e4 e7— e5
Weiß hat eine verkrampfte 2. Sgl— f3 Sb8-c6
und infolge des schwachen 3. Lfl— b5 a7— a6
b-Bauern verteidigungslose 4. Lb5— a4 Sg8— f6
Stellung. 5. Sbl— c3 Lf8— e7
29 Dc6— a4! 6. d2-d3 d7— d6
30. Dc2xa4 Sc5xa4 7. Sc3-d5 Sf6xd5
31. Sf2— dl Sa4— c5 Die Korrektheit dieses
32. g2-g3 Sc5-d3 Verfahrens ist zweifelhaft.
33. h2— h4 Lg5Xe3f 8. e4xd5 b7-b5
34. Te2xe3 f7— f5! 9. d5xc6 b5Xa4
35. b2— b4 f5xe4 10. c2-c4! 0-0
36. f3xe4 Tb7— f7 11. Ddlxa4 Lc8-f5
Infolge der verbauten 12. Lcl— e3 ....
weißen Basis gewinnt jetzt Eine geistreiche Idee. Auf
Schwarz sehr rasch mit der andere Züge gewinnt Schw.
Türmeverdopplung auf die auch den Bauern zurück.
ser Linie. 12 Lf5xd3
37. Sdl-b2 Tb8-f8 13. 0—0—0 e5— e4
Aufgegeben. Hier kam gleich Ld3 — e2
Gegen Tf7— flf etc. gibt in Betracht.
es keine Verteidigung. 14. Sf3-el Ld3 - e2
Die ganze Partie ist von 15. Tdl— d2 Le2-h5
Selesnieff sehr gut gespielt. 16. Sei— c2 a6— a5
Anmerk. von Teichmann. 17. Sc2— d4 Dd8-c8
18. Da4— b5 f7-f5?
19. Db5-d5f Kg8-h8
Schlußstellung.
20. Dd5— e6 ....
1 ■ 11 ■ *■ Ein starker Zug, der den

JtS
Damentausch erzwingt. Im
Endspiel steht Weiß günstig,
20 Le7— d8
21. De6xc8 Ta8xc8
B' 22. Sd4— e6 Tf8— e8
ö ü B 3^
23. Se6xd8 Te8xd8
24. Td2— d5 Tc8 -a8
56 Kongreßbuch Mährisch-Ostrau

Den a-Bauern darf Schw. Stellung nach dem 42. Zuge


nicht geben, da Weiß mit von Weiß.
2 Freibauern bleiben würde.
25. Td5xf5 Lh5— g6
26. Tf5— g5 Ta8— a6
27. h2— h4 Ta6xc6
28. b2-b3 Lg6— f7
29. Tg5xa5 d6— d5 " mm
30. Thl—dl Td8— b8 y
.'S/um
m
v^m
u
w,

31. c4-c5 Kh8— g8


32. Tdl-d4 .... 48. Kc3— d2 Le2— g4
Trotz der ungleichen Läufer 49. Kd2— e3 Lg4— dl
scheint die Partie für Weiß 50. Ke3-f4 Ldlxb3
gewonnen zu sein. 51. a4— a5 Lb3— c4
32 Tc6-g6 52. Kf4— g5 Lc4— e2
33. g2— g3 h7— h5 53. g3— g4 h5xg4
34. Ta5— a7 c7-c6 54.h4— h5 Aufgegeben.
35. Td4— a4 Tg6-f6 Anmerk. von Teichmann.
36. Ta7-c7 Lf7- e8
37. Ta4-a7 Tf6—f7 No. 49.
38. Kcl— c2 Tf7xc7 Weiß Schwarz
39. Ta7xc7 Tb8— a8 Bogoljubow Tartakower
40. a2— a4 Ta8— a6 1. d2— d4 d7— d5
41. Le3— d4 Le8— f7 2. Sgl— f3 Sg8— f6
42. Tc7— b7 .... 3. c2— c4 e7 — e6
Entscheidend. Es droht 4. Sbl- c3 Lf8-e7
Tb7— b6. Um den c-Bauer 5. Lcl— f4 d5xc4
nicht zu verlieren, muß Schw. 6. e2— e4 Le7— b4
den g-Bauer aufgeben. Auf 7. Lf4-g5 h7-h6
Ta6— a8 kommt Tb7— b6, 8. Lg5xf6 Dd8xf6
Ta8— c8 und nun kann der 9. LflXc4 0—0
a-Bauer laufen. Die Stellung 10. 0-0 c7 — c5
ist ganz verloren für Schwarz, 11. e4-e5 Df6— d8
(siehe Diagramm) 12. a2-a3 c5xd4
42 Lf7— e6 13. a3xb4 d4xc3
43. Tb7xg7f Kg8-f8 14. b2Xc3 Dd8— c7
44. Tg7— b7 Ki8— e8 15. Ddl— e2 Lc8-d7
45. Tb7—b6 Le6-c8 16. b4-b5 Ld7— e8
46. Tb6xa6 Lc8xa6 17. Lc4— d3 Sb8— d7
47. Kc2— c3 La6-e2 18. De2- e4 g7— g6
Kongreßbuch Mährisch-Ostrau 57

19. De4— e3 Kg8— g7 9. Lfl-e2 e6-e5


20. Tal— a3 Dc7— c5 Dieser Zug ist riskant.
21. De3xc5 Sd7xc5 Schwarz erlangt nun aber
22. Ld3— e2 a7— a5 Angriffschancen und es ist
23. b5xa6e. p. b7xa6 schwer zu sagen, ob nicht
24. Tfl— al Ta8— c8 andere Züge für Schwarz
Remis. weniger empfehlenswert sein
Die Folge wäre etwa: würden, da seine Entwick
25. Sd4, Ld7 26. La6:, Sa6: lung ziemlich rückständig
27. Ta6:, Tc3: 28. Ta7, geblieben ist.
Tfc8! 29. f4, Tc3-c7 mit 10.d4Xe5 Sf6— e4!
vollem Ausgleich. Weit stärker als 10. . .,
Sd7xe5 wegen H.Lg5xf6.
11. Sd2xe4 d5Xe4
8. Runde.
12. 0- 0 Lb4Xc3
No. 50. 13. b2Xc3 Sd7xe5
Weiß Schwarz In Betracht kam hier
Grünfeld Bogoljubow Da5xe5.
1. d2— d4 d7— d5 14. Dc2xe4 f7— f6
2. c2— c4 e7— e6 15. Lg5-f4 Lc8-f5!
3. Sbl— c3 Sg8— f6 Eine glänzende Kombi
4. Lcl— g5 Sb8— d7 nation. Schwarz gewinnt
5. e2— e3 c7— c6 nun die Dame.
6. Sgl-f3 Dd8— a5 16. De4— d4 Ta8-d8
7. Sf3— d2 Lf8-b4 17. Lf4xe5 Td8xd4
8. Ddl— c2 0—0 18. Le5xd4 c6— c5
Falls 8 d5xc4, so 19. e3-e4! c5xd4
9. Lg5xf6 nebst Sd2xc4 Den Vorzug dürfte wohl
und Weiß stände gut. Lf5Xe4 verdienen.
20. e4Xf5 d4xc3
21. Le2— f3 b7-b6
Kg8 - h8
Stellung nach dem 9. Zuge
22. Lf3— d5f
von Weiß.
23. Tfl— el g7— g6
24. f5xg6 h7xg6
25. Tal—cl Tf8— d8
26. Tel— e3 Da5xa2
27. Te3xc3 b6-b5
28. Tcl— el Td8— d7
29. Tel— e8f Kh8— g7
30. Te8-g8f Kg7— h6
58 Kongreßbuch Mährisch-Ostrau

31. Tg8— h8f Kh6— g7 Sehr stark ist hier auch


32. Th8-g8f Kg7-h6 Lc8— f5 oder e6.
33. Tg8-h8f Kh6 -g7 9. e5xf6 Lf8— b4f
34. Th8— g8f Kg7-h6 10. Kel— f2 g7xf6
35. Tg8-h8f Kh6— g5 11. Lcl— e3 Lc8— e6
36. h2-h4f Kg5-f5 12. Tal -cl 0-0—0
37. Tc3-f3f Kf5— e5 13. Sgl— f3 Th8-e8
38. Th8-e8f Ke5— d6 14. Lfl- e2 Lb4— f8
39. Tf3xf6f Kd6-c5 15. Thl-el Sc6-b4
40. Tf6— c6f Kc5— b4 16.Sf3— d4 ....
41. Te8-e3 Da2-alf Um Sb4— d3f zu ver
42. Kgl— h2 Dal-d4 hindern.
43. Te3-e4 Dd4Xf2 16 Le6—f7
44. Tc6Xg6 Kb4-a5 17. a2— a3 c7— c5
45. Tg6 -g5 Td7— e7 18. a3xb4 c5xd4
46. Te4xe7 Df2xh4f 19. Le3— d2 f6— f5
47. Kh2-gl Dh4xg5 20. Le2— d3 Lf7-g6
48. Te7xa7f Ka5— b4 21. Tcl-al Kc8— b8
49. Ta7-b7 .... 22. Telxe8 Td8xe8
Remis. 23. Kf2— fl Sb6-d7
Anmerk. von Bardeleben. 24. Tal— a5 Sd7— f6
25. Sdl— f2 ....
Auf Ld3xf5 könnte Lg6
No. 51. — h5 folgen.
Skandinavische Eröffnung. 25 Sf6— e4
Weiß Schwarz 26. Ld2— el h7-h5
Rubinstein Walter 27. Ta5-d5 Lf8-g7
1. e2— e4 d7— d5 28. Ld3Xe4 ....
2. e4xd5 Sg8— f6 Dies ist von zweifelhaftem
3. d2— d4 Sf6xd5 Wert.
4. c2— c4 Sd5-b6 28 f5Xe4
5. Sbl— c3 e7— e5 29. Td5-g5 Lg6-f7!
6. d4xe5 .... Schwarz hat ein Aequi-
In dieser, der sogenannten valent für die Figur in den
„Kieler Variante", erhält 2 Freibauern.

Schwarz einen starken An 30. Tg5xg7 Lf7xc4f


31. Kfl— gl e4— e3
....
griff.
6 Dd8Xdlf 32. Sf2— h3
7. Sc3xdl Sb8— c6 Rubinstein bemerkt, daß
8. f2— f4 f7-f6 Sf2 — hl besser war; das ist
Kongreßbuch Mährisch-Ostrau 59

da der Ge
aber ein Irrtum, No. 52.
winn, wir in der fol
den
Partie.
Spanische
genden Anmerkung geben,
Weiß Schwarz
auch dann möglich war.
Selesnieff Reti

1. e2— e4 e7— e5
Stellung nach dem 32. Zuge 2. Sgl-f3 Sb8— c6
von Weiß. 3. Lfl-b5 a7— a6
4. Lb5-a4 Sg8-f6
sf m a u 5.
6.
d2— d3
h2-h3
d7-d6
Lf8— e7
n§ 7. Sbl-c3 b7-b5
8. La4— b3 Sc6 — a5
■ ■
Lcl-g5
i
§1
9. c7- c6
I; 8 10. Sc3-e2 h7-h6
11. Lg5— d2 0—0
12. Se2-g3 Tf8— e8
32 Kb8-c8? 13. 0—0 Le7— f8
Hier hätte Schwarz auf 14. Ld2xa5 Dd8xa5
folgende feine Weise forciert 15. Sf3— h4 d6— d5
gewinnen können: d4 — d3! 16. Ddl-f3 Da5-d8
Tg7— d7, Lc4— b5, Td7-d5, 17. Sh4— f5 g7— g6
Te8— c8I, Lei— c3, Tc8x 18. Sf5-e3 Lc8-b7
c3, b2xc3, d3-d2!, Td5Xd2 19. a2-a4 Lf8-g7
(am besten), e3xd2 und 20. a4xb5 a6xb5
Schwarz bleibt mit einem 21. Df3— dl . ■* •

Läufer gegen zwei Bauern. Nicht recht verständlich.


33. Sh3— g5 d4— d3 21 Dd8— b6
34. Sg5— f3 Lc4-d5 22. Talxa8 Te8xa8
35. Kgl—fl Ld5-c4 23. Se3— g4 Sf6-d7
36. Kfl-gl .... 24. Ddl-f3 h6— h5
Remis. 25. Sg4— e3 Sd7— c5
Mit 35. . ., Ld5xf3, g2 26. e4Xd5 Sc5Xb3
Xf3, Te8— d8 hätte Schw. 27. c2Xb3 Ta8-d8
noch immer Gewinnchancen Auf c6Xd5 kann Weiß
gehabt. ruhig mit dem Springer
Anmerk. von Teichmann. nehmen, da auf Db6— a6,
Sd5 — c7 folgen kann.
28. d5Xc6 Lb7Xc6
29. Df3-e2 h5— h4
60 Kongreßbuch Mährisch-Ostrau

Auf f7-f5 hätte Weiß weg ist, ist die Partie na


einen Springer für mehrere türlich klar remis.
Bauern opfern müssen. 49. Tcl— dl Tb7— e7
30. Sg3— e4 f7— f5 50. Sd6Xe4 Te7Xe4
31. Se4— g5 Lg7-f6 Remis.
32. Sg5— f3 Lc6— b7 Anmerk. von Teichmann.
33. Tfl-cl Db6-d6
34. Sf3— el Td8— d7 No. 53.
35. De2 c2 Dd6— e6 Französische Partie.
36. Tcl— al De6— d6 Weiß Schwarz
37. Tal— cl Dd6— e6 Wolf Spielmann
38. Tcl-al De6— b6 e2— e4 e7— e6

8. 7. 6. 5. 4. 3. 2. 1.
39. Tal—cl Db6-e6 d2— d4 d7— d5
40. Dc2-c5 .... Sbl— c3 Sg8— f6
Dieser Zug führt nur zu Lcl— g5 Lf8— e7
einem Bauerntausch. Die e4-e5 Sf6-d7
Stellung ist vollständig aus Lg5Xe7 Dd8Xe7
geglichen. Ddl-d2 0-0
40 De6Xb3 c7— c5f2— f4
41. Dc5— b6 Kg8-g7 Vorsichtiger ist erst a7-a6.
42. Tcl— c7 Db3— f7 Sc3— b5 Sb7— c6
9.

43. Tc7— cl e5— e4 10. c2-c3 f7— f6


44. Db6Xb5 Df7— e6 11. Sgl— f3 f6Xe5
45. d3Xe4 Lb7Xe4 12. f4Xe5 a7-a6
46. Db5— c4 De6Xc4 13. Sb5— d6 b7— b5
47. Se3Xc4 Td7Xb7 Hier kommt das Qualitäts
48. Sc4— d6 Lf6xb2 opfer Tf8Xf3 in Betracht.
14. Lfl-e2 c5Xd4
Stellung nach dem 48. Zuge 15. c3Xd4 Sd7— b6
von Schwarz. 16. b2-b3 Lc8— d7
- 5«
17. 0-0 h7-h6?
s - / ■ 18. Tal-cl Ta8— b8
■ i .
Um auf Sc6-d8 Sd6—
'
i b7 zu verhindern.
1

Sb6-c8
lä 19. Le2-d3
....
Iii

20. Ld3-bl
Ein korrektes Bauern
1
a

opfer.
Nachdem auch der letzte 20 Sc8Xd6
Bauer auf dem Damenflügel 21. e5Xd6 De7Xd6
Kongreßbuch Mährisch-Ostrau 61

22. Dd2-d3 Tf8-f5 No. 54.


Schwarz hat nichts bes Damenbauerspiel.
seres. Aber nach dem Weiß Schwarz
Qualitätsverlüst hat er keine Dr. Lasker Euwe
Rettung mehr. 1. d2 -d4 Sg8— f6
23. Sf3— h4 Tb8-f8 2. Sgl-f3 g7-g6
24. Sh4Xf5 e6-f5 3. Lcl-f4 Lf8— g7
25. Tcl— c5 Dd6— f6 4. Ddl-cl h7-h6
26. a2— a3 Sc6 -e7 Um Lf4-h6 zu verhindern.
27. b3— b4 Kg8-h8 5. h2— h3 b7-b6
28. Tfl— dl Se2-g6 6. Sbl— c3 Lc8— b7
29. Dd3— g3 Sg6— h4 7. Dcl— d2 a7— a6
30. Dg3— e5 Df6— g5 8. Tal-dl e7-e6
31. De5— g3 Dg5 - h5 9. Dd2-cl ....
32. Tdl- el f5— f4 Weiß spielt die Eröffnung
33. Dg3— f2 f4— f3 in einem sehr originellen Stil.
34. g2-g3 Sh4-g2 9 d7— d6
35. Tel— e5 Dh5— g4 10. g2-g3 Sb8-d7
36. h2— h3 .... 11. Lfl— g2 Dd8-e7
Zum Schluß noch ein 12. Sf3— h4 Lb7Xg2
hübscher Scherz. 13. Sh4xg2 e6-e5
36 Dg4xh3 14. d4xe5 d6xe5
37. Df2— f3! Aufgegeben 15. Lf4-e3 ....
Auf Tf8xf3 folgt natür Weiß hat seine Absicht,
lich Tc5 - c8f nebst Te5 — die kurze Rochade des Schw.
e8*. zu verhindern, durchgeführt.
Anmerk. von Teichmann. 15 De7— e6
Nun kann auch Weiß nicht
kurz rochieren; er findet
Schlußstellung. aber ein sicheres Feld für

Hf II i m
m m
m
seinen König.
16. f2 f3 0-0-0
i Diese Rochade in die ge
schwächte Stellung hinein,
sieht gefährlich aus, aber

i _■ a
was soll Schwarz tun?
17. Kel— f2!
18. b2— b4
g6— g5
Sd7— b8
19. Dcl-a3 Td8xdl
20. Sc3xdl De6— f5
62 Kongreßbuch Mährisch-Ostrau

Die Vorbereitung eines 33. Kf2— g3 Th5— h8


Fehlers. 34. Sg2— e3 Lf8— b4
21. Sdl-c3 .... 35. Se3 c4 Th8 -d8
Es drohte Sf6— e4f. 36. Kg3— g4 Kc8— b7
21 Th8— d8 37. Kg4xg5? c7— c6
22. g3— g4 Df5xc2? 38. b5— b6 Sb8— d7
Selbstmörderisch. 39. Kg5— g6 Sd7xb6
23. Thl— cl Dc2— g6 40. Sc4xe5 Sb6 d5
24. b4-b5 a6-a5 41. Se5xc6 Sd5— f4f
25. Le3Xb6! .... 42. Kg6-g5 Td8-f8
43. Sc6xb4 a5xb4
Stellung nach dem 25. Zuge 44. Tcl— c2 Tf8— f5f
von Weiß. 45. Kg5-g4 Kb7-b6
- tm
46. Se4-d6 Tf5-f8
mmmm mtm Erzwungen.
47. Tcl— c8 Tf8— f6
!§?■* mm 48. Kg4— g5 Sf4— d5
' 49. Tc8— c2 Tf6-f8
H B 50. Kg5— g6 Sd5-c3
ä n 51. Sd6-c4f Kb6— c5
52. Sc4— e5 Tf8— a8
25 Sf6xg4f 53. Se5-d3f Kc5— b5
Natürlich nicht c7xb6, 54. Sd3— cl Ta8— f8
wegen Sc3 — d5f etc. 55. Kg6— g7 Tf8— f5
26. h3xg4 Dg6xb6f 56. a2-a3! Kb5-a4
27. Kf2— fl h6-h5? 57. a3xb4 Ka4xb4
28. Da3— b3 Db6-e6 58. Scl— a2f Sc3xa2
Es droht Sc3— d5. 59. Tc2xa2 Kb4 c3
29. Db3xe6f f7xe6 60. Ta2— a4t ....
30. g4xh5 .... Nachdem nun der schw.
Das Endspiel steht viel König abgeschnitten ist, ge
besser für Weiß; aber es winnt Weiß leicht.
scheint uns, daß Dr. Lasker 60 Tf5 e5
im Folgenden etwas unsicher 61. e2— e4 Te5— b5
und dilatorisch verfährt, was 62. f3— f4 Kc3- d3
man sonst bei ihm im End 63. Kg7-f6 Kd3— e3
spiel nicht gewöhnt ist. 64. e4-e5 Tb5-b6
30 Td8— h8 65. f4 — f5Aufgegeben.
31. Kfl-f2 Th8xh5 Anmerk. von Teichmann.
32. Sc3— e4 Lg7— f8
Kongreßbuch Mähn'sch-Ostrau 63

No. 55. 23. h2-h3 , .

Weiß Schwarz Um Sgl zu verhindern.


Dr. Tarrasch Hromadka 23. • . . Sf6- -d7
1. e2— e4 e7— e5 24. Sd2- -fl La8— c6
2. Sgl— f3 Sb8-c6 25. Sfl- g3 ?7- -g6
3. Lfl— b5 a7— a6 26. De2- -d2 f7- -f6
4. Lb5— a4 Sg8-f6 27. Lc2- -b3f c5 — c4
5. Ddl— e2 b7— b5 28. Le3xb6 Sd7xb6
6. La4 b3 Lf8 -c5 29. Lb3- -c2 Sc7- -e6
7. d2— d3 d7-d6 30. Kgl- -h2 Se6--c5
8. c2— c3 Lc5— a7 31. Sf3— el Kg8- S7
9. 0—0 0—0 32. f2— f3 De7- -d7
10. Lcl— e3 Sc6— a5 33. Dd2- -cl Dd7- -d6
11. Lb3— c2 c7— c5 34. Sg3- -fl Lc6--d7
12. Le3— g5 Sa5— c6 35. Sfl- e3 Ld7- e6
13. Sbl— d2 Dd8— e7 36. Dcl--dl Dd6- -b8
14. a2— a4 Sc6— d8 37. Ddl- -d2 Sb6- -a4
15. a4Xb5 a6xb5 38. Lc2xa4 Sc5xa4
16. d3— d4 Sd8— e6 39. Se3- -dl Sa4--c5
17. d4xe5 d6xe5 40, Sdl- -f2 Db8- -b6
18. Lg5-e3 Se6— c7 41. Sel- -c2 Sc5- -b3
19. Tal— a2 Lc8— b7 42. Dd2- -e2 Db6- -d6
20. Tfl-al .... 43. De2- -dl Dd6- -c5
44. Kh2- -gl f6- -f5
Stellung nach dem 20. Zuge 45. Kgl- -fl f5- -f4
von Weiß. 46. Sc2- -b4 Dc5- -e3
■ ü m+m 47. Sb4- -c2
Sc2- b4
De3- -b6
48. h7- h5
m m m m 49. Kfl- -el Kg7--h6
50. Kel--fl Kh6- -?5
51. Sb4- -c2 Kg5- -f6
IS HS IHN^HI
52. Sc2- -b4 Kf6- -f7
mm m 53. Sb4- -c2 Sb3--c5
54. Sc2- -b4 g6- -g5
55. Ddl- -d2 Kf7- S7
Schwarz hat sich gut ver 56. Dd2- -dl Kg7- h6
teidigt und ein vollkommen 57. Ddl- -d2 Kh6 g7
gleiches Spiel erlangt. 58. Dd2- -dl Kg7- -f8
21. Ta2xa8 Tf8xa8 59. Ddl- - d2 Kf8- -e8
22. Talxa8 Lb7xa8 60. Dd2- -dl Sc5- -a4
64 Kongreßbuch Mährisch-Ostrau

61. Ddl-d2 Ke8-f7 6. Lfl— d3 Dd8- d7


62. Kfl-e2 Sa4— c5 7. Sgl— e2 Sc6-b4
63. Ke2— fl Kf7— g7 8. Ld3Xf5 Dd7xf5
64. Dd2— dl Sc5— b3 9. 0—0 Lf8— d6
65. Sb4-c2 Sb3— c5 10. a2— a3 Sb4— c6
66. Sc2— b4 Sc5— a4 11. Sc3-b5 Df5— e6
67. Ddl - d2 Kg7— g6 12. c2— c4 a7— a6
68. Sb4-di> Db6 -a7 13. c4xd5 De6xd5
69. Sd5-b4 Da7-d7 14. Se2— c3 Dd5— f5
70. Dd2xd7 Le6Xd7 15. Sb5xd6f c7xd6
71. Sf2— dl g5— g4 16. Ddl— b3 Ta8— b8
72. h3Xg4 h5Xg4 17. d4-d5 Sc6— e7
73. Kfl— e2 g4— g3 18. Db3— b6 Df5-d7
74. Sb4-c2 Kg6— f7 19. Tfl-dl f6— f5
75. Sc2-el Kf7-e6 20. b2— b4 0—0
76. Ke2 -d2 Ke6— d6 21. Tal- cl Tf8— c8
77. Kd2— c2 Sa4— c5 22. Db6 - d4 b7— b5
78. Kc2— d2 Ld7-e6 23. Sc3-e2 Tc8xcl
79. Kd2-e2 Kd6-c7 24. Tdlxcl Tb8-c8
80. Sei— c2 Kc7-b7 25. Tclxc8f |Dd7xc8
81. Sc2-b4? .... 26. Se2-c3 Se7— g6
Ein Versehen, welches 27. f2— f4 Dc8— c7
sofort zum Verlust führt. 28. Kgl-f2 Sg6— f8
81 Sc5xe4! 29. Kf2-e2 Sf8-d7
82. f3Xe4 Le6— g4f 30. Ke2-d3 f7— f6
83. Ke2 -el Lg4xdl 31. Kd3-c2 Sd7-b6
84. Sb4— d5 Ldl-c2 32. Kc2-b3 Sb6— c4
85. Sd5— f6 Lc2— d3 33. a3-a4 Dc7-b7
86. Sf6-g4 Ld3xe4 34. a4xb5 a6xb5
Aufgegeben. 35. Sc3xb5 Db7xb5
Anmerk. von Bardeleben. 36. Dd4xc4 Db5 -b6
Stellung nach dem 36. Zuge
No. 56. von Schwarz.
Weiß
Dr. Tartakower
Schwarz I. .' . ütirjü
Pokorny
1. d2-d4 Sg8— f6
|* mm
2.
3.
Sbl-c3
Lcl— g5
4. Lg5Xf6
d7-d5
Lc8-f5
e7xf6 W' B
jQ
5. e2 -e3 Sb8— c6 2 i m Wi \
Kongreßbuch Mährisch-Ostrau 65

37. Kb3— a4? .... gespielt und dann die Partie


Hier hätte Weiß mit 37. remis gegeben.
Dc8f, Kf7 38. Ka4! leicht Anmerk. von Bardeleben.
gewinnen können.
37 Db6-a7f
9. Runde.
38. Ka4— b5 Da7— b8f
39. Kb5- a5 Db8— a8f No. 57.
40. Dc4- -a6 Da8xd5f Damenbauerspiel.
41. b4-b5 Dd5— d2f Weiß Schwarz
42. Ka5— b6 Dd2xe3f Euwe Rubinstein
43. Kb6— c7 .... 1. Sgl -f3 d7- d5
Besser war 43. Kb6 — c6. 2. d2-d4 Sg8-f6
43 De3— e7 3. e2-e3 e7— e6
44. Kc7-b8 d6— d5 4. Lfl-d3 c7-c5
45. Da6— c8f Kg8— f7 5. b2 b3 Sb8-c6
46. b5-b6 Kf7— g6 6. 0-0 Lf8-d6
47. b6-b7 d5— d4 7. Lcl-b2 0-0
48. Dc8— c7 De7-f8f 8. a2-a3 b7-b6
49. Kb8— a7 Df8 a3f 9. Sf3 e5 Lc8-b7
50. Ka7— b6 Da3-b4f 10. Sbl-d2 Dd8-e7
51. Kb6— c6? .... 11. f2 f4 Tf8-d8
Vorzuziehen war Ka6. 12. Tfl-f3! Sf6- e4
51 Db4- -a4f 13. Tf3-h3 • • • •

52. Kc6- -b6 d4- -d3 Der Bauerngewinn schei


53. b7- b8D d3- -d2 tert an der Stellung der
54. Db8- -f8 Da4- •b3f Dame hinter dem Turm.
55. Kb6 -a7 Db3- -a4f 13 f7-f5
56. Ka7- -b8 Da4- b5f 14. Ld3xe4 d5xe4
57. Kb8 -c8 Db5 a6f 15. Ddl-h5 Ld6Xe5
58. Kc8 - b8 Da6- -b5f 16. Dh5xh7f Kg8-f7
59. Kb8- -a7 Db5- -a4f 17. f4xe5 Td8-h8?
60. Ka7- -b6 Da4 b3f Weiß erhält eine sehr
61. Kb6 -a5 Db3- -a2f starkeAngriffsstellung.
62. Ka5 -b4 Da2- b2f 18. Dh7xh8 Ta8Xh8
63. Kb4 -a5 Db2- -a2f 19. Th3xh8 Lb7 -a6
64. Ka5 -b6 Da2- b3f Um Sd2 -c4 zu verhindern.
65. Kb6 -a7 Db3 a2f 20. Sd2-fl De7-d7
und Sch warz hält remis 21. Tal- dl Sc6Xe5?
durch ewig Schach. Es 22. d4— d5! Se5-g4
wurde noch bis zum 72. Zuge 23. d5xe6f Dd7xe6
66 Kongreßbuch Mährisch-Ostrau

24. Th8-d8 La6- -b5 6. Sbl-d2 e7— e5


Der einzige Zug. 7. g2-g3
25. c2-c4 Lb5- -e8 Diese geistreiche „Doppel-
26. Tdl-d5 f5- -f4 loch"-Entwicklung scheint
27. h2 h3 f4Xe3 leider allgemein Mode zu
28. Sfl -g3 e3- -e2 werden. Armes Schach
29. Sg3xe2 Sg4- -e3 spiel !
30. Td5-g5! 8T7- -g6 7 Lc8-d7
31. Se2-f4 De6- -e7 8. Lfl-g2 Dd8-c8
32. Tg5xg6! . . . .
9. h2-h3 Tf8-e8
10. Ddl-e2 a7-a5
Entscheidend.
11. a2-a4 Sb8-c6
12. g3 -g4? h7-h5!
Stellung nach dem 32. Zuge
Ein seltener Fall, daß ein
von Weiß.

%
I 1 HÜ!
1*1
ü
Spieler gerechtfertigter Wei
se mit seinem eigenen König
Weiß darf nicht
ij angreift.

Ii nehmen wegen Sf6Xh5 und


der Bauer ist nicht zu decken.
;1 Ä
Daher muß er vorgehen,
was natürlich den Angriff
£! versetzt.
13. g4— g5 Sf6— h7
32 Se3-f5 14. Sd2— c4 Sh7— f8
Auf De7xd8 folgt Tg6
— g7f nebst Matt.
15. Sc4-e3 Sf8— e6
16. Se3-d5 Sc6-b4
33. Tg6---f6f Kf7-g8 17. Sd5xb4 a5xb4
34. Td8xe8f De7Xe8
18. Lb2— cl b7— b5!
35. Tf6xf5 e4-e3 19. a4— a5 c7— c5
36. Tf5— e5
Anmerk. von Teichmann.
Aufgegeben 20. 0-0 ....
Und jetzt muß er in seine
schwache Stellung hinein
No. 58. rochieren.
Zukertort-Eröffnung. 20 Se6— f4
Weiß Schwarz 21. Lclxf4 e5xf4
Bogoljubow Dr. Tarrasch 22. Kgl— h2 ....
1. Sgl-f3 Sg8-f6 Weiß hat nur die Wahl
2. b2- b3 g7-g6 von Uebeln; wenn er die
3. Lcl- b2 Lf8-g7 Qualität rettet, so ist er nach
4. e2-e4 d7-d6 Le6Xh3 natürlich auch ver
5. d2 -d3 0- 0 loren.
Kongreßbuch Mährisch-Ostrau 67

22 Lg7xal No. 59.


23. Tflxal Dc8— c7 Damenbauerspiel.
Der detachierte Bauer war Weiß Schwarz
sowieso ein Todeskandidat. Walter Wolf
24. De2-d2 Ta8Xa5 1. d2- -d4 Sg8-f6
25. Tal— gl Ta5— a2 2. Sgl -f3 e7 — e6
26. Tgl— cl d6— d5 3. c2- •c4 d7 -d5
27. e4— e5 -d4
d5 4. Sbl -c3 Sb8— d7
Dd2xf4 Ld7-c6 5. Lcl- -25 c7— c6
....
28.

29. Tcl-el Damit ist es besser zu


Den e-Bauer kann Weiß warten, weil man eventuell
natürlich nicht geben. auch c7 — c5 spielen kann;
29 Ta2xc2 z. B. wenn Weiß später statt
30. Sf3-d2 Lc6Xg2 Tcl den Zug Dc2 macht.
31. Kh2xg2 .... 6. e2— e3 Lf8— e7
7. Ddl— c2 0 0
Stellung nach dem 31. Zuge 8. Lfl— d3 h7-h6
von Weiß. 9. Lg5— h4 d5xc4
10. Ld3xc4 Sf6-d5
11. Lh4-g3 Sd5xc3
12. Dc2xc3 b7— b6
13. Dc3— d3? Lc8 - b7
14. Lc4— a6 ....
Im sogenannten modernen
Stil; es bleibt aber meistens
nicht viel übrig, womit man
31 Tc2xd2 die Partie spielen kann.
Das einfachste; sonst wäre 14 Dd8-c8
Sd2- e4 unangenehm. 15. La6xb7 Dc8xb7
32. Df4xd2 Te8xe5 16. 0—0 c6— c5
33. TelXc5 Dc7Xe5 17. Tfl— dl Tf8— d8
34. f2— f4 De5— d5f 18. Dd3— e2 Le7-f6
35. Kg2— g3 Dd5Xb3 19. Tal-cl Ta8-c8
36. f4— f5 c5— c4 20. d4xc5 Sd7xc5
87. Kg3— h4 Db3Xd3 . 21. Lg3— e5 Lf6Xe5
38. Dd2Xb4 Dd3Xf5 22. Sf3xe5 ....
39. Db4— d6 Df5— f2f Nun steht die Partie natür
Aufgegeben. lich glatt auf Remis.
Anmerk. von Teichmann. 22 Db7— e4
23. Se5— f3 e6— e5
68 Kongreßbuch Mährisch-Ostrau

24. h2— h3 f7— f6 14. Le2— d3 Sd7-


....
c5
25. De2- c4f 15. Ld3-bl Lc8— e6
Die gefährlichen Damen Schwarz steht ausge
wären nun auch weg. zeichnet.
25 De4xc4 16. b2— b3 Te8-d8
26. Tdlxd8f Tc8xd8 17. Dd2 cl Td8Xdl
27. Tclxc4 Td8-d7 18. Tflxdl Sf6— h5
Diese Partie, welche klar 19. g2-g4? ....
auf Remis steht, wurde vom Zu dieser Schwächung
Führer der schwarzen Steine des Königsflügels lag keine
nach weiteren 68 Zügen ge Veranlassung vor.
wonnen. 19 Sh5-g7
Anmerk. von B. Kagan. 20. Sc3— e2 f7— f6
21. Sf3— el h7— h5
No. 60. 22. f2-f3 Lf8— e7
Damenbauerspiel. 23. Se2— g3 Kg8— f7
Weiß Schwarz 24. Kgl-g2 Ta8— h8!
Pokorny Grünfeld 25. Dcl— c2 Le6— c8
1. d2— d4 Sg8— f6 26. Dc2— f2 Sc5— e6
2. Sgl-f3 g7-g6 27. Lbl-d3 b7— b6
3. c2— c4 Lf8 -g7 28. Ld3— bl Se6— f4f
4. Lcl— f4 c7— c6 29. Le3xf4 e5xf4
5. Sbl— c3 d7-d6 30. Sg3— fl Sg7-e6
6. h2— h3 0- 0 31. e4— e5 ....
7. e2— e4 Sb8-d7 Ein Bauernopfer, um sich
8. Ddl— d2 Dd8— b6 etwas Luft zu machen.
9. Lfl— e2 e7-e5 31 Dc7xe5
Natürlich kein Bauern 32. Sei— d3 De5— c7
opfer, da nach dem Tausch 33. Df2— c2 h5xg4
auf e5 der Zug Sf6Xe4 34. h3Xg4 Th8— h6
den Bauern zurückgewinnt. 35. Sd3— f2 Se6— g5
10. Lf4— e3 Db6— c7 36. Sfl— d2 f6-f5
11. Tal dl Tf8-e8 Um die Festsetzung des
Jetzt haben wir eine Han- Springers auf e4 zu hindern.
hamstellung mit Bauer statt 37. Tdl— hl Th6xhl
Läufer auf c4. 38. Kg2Xhl Dc7— e5
12. d4xe5? d6Xe5 39. Khl— g2 De5-e3
13.0-0 Lg7— f8 40. g4xf5 Lc8xf5
Um Dd2 — d6 zu verhin 41. Dc2 dl Sg5-e6
dern und Sd7-c6^zu spielen. 42. Sf2— e4 De3— d4
:
Kongreßbuch Mährisch-Ostrau 6y

43. Lbl— c2 Dd4-e5 4. Sbl— c3 d5xc4


44. Ddl-hl Kf7— g8 5. e2-e3 b7— b5
45. Dhl— dl Se6— d4 6. a2— a4 b5— b4
46. Lc2-bl Lf5— e6 Schwarz gibt den Bauern
47. Ddl- fl Sd4-f5! wieder her, um sich rasch
48. Dfl— e2 Sf5-e3f zu entwickeln.
49. Kg2— hl De5-b2 7. Sc3— a2 ....
50. De2-h2 Db2— e5 Auf Sc3- bl glaubt man,
51. Lbl-d3 Le6-f5 daß Schwarz mit Lc8— a6
52. Ld3— bl Kg8— f7 und Dd8 d5 den Bauern
53. Dh2— e2 De5— b2 halten könnte; das scheint
mir aber noch nicht klar.
Stellung nach dem 53. Zuge 7 e7 — e6
von Schwarz. 8. Lflxc4 Lf8-e7
9. 0-0 0-0
Ddl-e2 Sb8— d7
SÄj*iJi
10.
11. b2— b3 a7— a5
mmm 12. Lcl— b2 c6— c5
13. Tfl - dl Dd8— b6
14. Sa2— cl Lc8— a6
15. d4xc5 Sd7xc5
16. Sf3-e5 La6xc4
54. a2— a4?? .... 17. Se5xc4 Db6— a6
Weiß übersieht die Dro 18. Lb2— d4 ....
hung, aber die Partie war Der Springer c5, der b3
sowieso verloren. bedroht, muß beseitigt
54 Lf5xe4! werden.
55. Aufgegeben, daSchw. 18 Tf8— c8
mit Le7— b4 eine Figur ge 19. Ld4xc5 Le7xc5
winnt. 20. De2-f3 Lc5— e7
Anmerk. von Teichmann. 21. Scl— d3 Sf6— d5
Der schwarze Springer
bekommt jetzt noch ein
No. 61. starkes Feld: aber der weiße
Damenbauerspiel. auf c4 steht aggressiver.
Weiß Schwarz 22. Sd3— e5 Le7— f6
Reti Dr. Lasker 23. e3-e4 Sd5— c3
1. Sgl— f3 d7-d5 24. Tdl— d6 Da6— b7
2. d2— d4 Sg8— f6 25. Tal— el Lf6xe5
3. c2-c4 c7 — c6 26. Sc4xe5 ....
70 Kongreßbuch Mährisch-Ostrau

Weiß hat jetzt ein sehr bauern eine gewonnene


gutes Spiel. Partie.
26 Db7— c7 33. Sb6xc4 Dc7Xc4
Verhindert wenigstens 34. De5— f5 Ta8-b8
Td6-d7. 35. e4— e5 b4-b3
27. Se5— c4 e6— e5 36. e5— e6 f7xe6
Dies ist gefährlich; aber 37. Td6xe6 Tc8-f8
es drohte e4— e5. 38. Df5— e5 Dc4— c2
28. Df3— f5 Sc3— e2f 39. f2— f4 b3— b2
40. Te6— e7 Dc2— g6
Stellung nach dem 28. Zuge 41. f4— f5 Dg6-f6
von Schwarz. 42. De5— d5f ....
m
Iii
Auf De5Xf6, Tf8Xf6, Tel
— bl, Tf6— c6, Te7— el ge
K
m winnt Tc6 — c4 nebst Tc4X
a4 etc.
i 42 Kg8— h8
43. Te7— b7 Df6— c3
um 11 ü S Aufgegeben.
Anmerk. von Teichmann.
29. Kgl-fl? ....
Viel besser war Kgl-hl,
wenn dann Se2— d4, Df5X No. 62.
e5, Sd4Xb3, Sc4— b6, Dc7 Weiß Schwarz
— c3!, De5Xc3, b4Xc3, Sb6 Spielmann Dr. Tartakower
Xa8!, c3— c2, Sa8— c7 oder 1. e2— e4 c7— c5
besser h2— h3, c2— clD, 2. Sgl— f3 e7— e6
TelXcl, Sb3Xcl und Weiß 3. d2-d4 c5xd4
behält einen Bauern mehr; 4. Sf3xd4 Sg8— f6
Schwarz hat aber Remis 5. Sbl— c3 Lf8— b4
chancen. Weiß konnte auch Gebräuchlicher ist 5. . .,
Tel Xe2 spielen und auf Dc7 Sb8— c6, um, wenn Weiß
Xd6, Df 5Xf7f, Kg8— h8, Df7 6. Sd4 — b5 antwortet, mit
— d5 mit Remis. 6. . ., Lf8 — b4 fortzufahren.
29 Se2— d4 Der Textzug ist aber auch
30. Df5xe5 Sd4xb3 schon gespielt worden und
31. Sc4— b6 Sb3— d2f hat sich als ganz gut er
32. Kfl-gl Sd2— c4 wiesen.
Lfl— d3 Sb8— c6
Hiermit sichert sich Schw.
....
6.
wegen des starken Frei 7. Sd4Xc6
Kongreßbuch Mährisch-Ostrau 7!

Der hiermit eingeleitete 12. 0—0 Dc8-e6


Angriff ist vorzeitig. Besser 13. Se2-g3 g7-g6
wäre 7. Lcl— e3. 14. Tal-el h6— h5
7 d7xc6 15. Sc3— d5 0-0—0
8. e4— e5 Sf6— d7 16. Sg3— f5 ....
9. Ddl— g4 Dd8— a5! Ein hübscher und starker
Sehr gut gespielt. Schwarz Zug.
steht nun besser. 16 Sf6xd5
10. 0—0 Lb4xc3 Auf g6Xf5 folgt e4xf5
11. b2xc3 Da5xe5 nebst Sd5Xf6.
12. Lcl— f4 De5— f6 17. c4xd5 De6— d7
13. Tal— el h7— h6 18. Sf5— e3 Td8— f8
14. Lf4-d6 Df6— g5 19. b2-b4 Lc5— a7
15. TelXe6f f7Xe6 20. c2— c4 f7-f5
16. Dg4xe6f Ke8— d8 21. e4xf5 g6xf5
17. f2— f4 Dg5— f6 22. c4— c5? d6xc5
18. f4— f5 Sd7-b6 Hier kam auch f5— f4 mit
19. De6-e5 Sb6— d5 sehr starkem Angriff in
20. De5— g3 Df6— g5 Betracht.
Aufgegeben. 23. Se5- -c4 e5- -e4
Anmerk. von Bardeleben. 24. Dd3- -b3 Th8- g8
25. Tel- -bl b7- -b5
No. 63. 26. b4xc5 f5- -f4
Wiener Partie. 27. Sc4- -e5 Dd7- -f5
Weiß Schwarz 28. Se5- -c6 La7xc5
Hromadka Selesnieff 29. Tfl- cl Df5- ~24
1. e2— e4 e7— e5 Entscheidend.
2. Sbl— c3 Lf8— c5
Stellung nach dem 29. Zuge
3. Lfl— c4 d7— d6
von Schwarz.
4. d2— d3 Sg8— f6
5. Lcl-g5 h7— h6 HIB
6. Lg5— h4 Lc8— e6 ■lg a
7. a2— a3 Sb8-d7 il 1
8. Sgl-e2 Le6xc4 k MB
9. d3Xc4 Dd8-c8
10. Lh4xf6? . . • .

Dazu lag doch kein Grund ■1H m


vor. 30. Sc6-e7f ....
Sd7xf6 Verzweifelung. Weiß ist
11. Ddl— d3 a7— a6 hilflos verloren.
72 Kongreßbuch Mährisch-Ostrau i

30 Lc5xe7 a2 — a3 noch nicht spielen


Aufgegeben. wegen a5— a4!
Anmerk. von Teichmann. 18 g7— g6
19. Kel— e2 Kg8-g7
20. a2-a3 Tf8— h8
10. Runde.
21. f2— f3 a5— a4
No. 64. 22. b3- b4 Sc5-d7
Damenbauerspiel. 23. Tal-cl Sd7-f6
Weiß Schwarz 24. Lc2— d3 Sf6-e8
Rubinstein Reti 25. Ke2— f2 f7 — fö
1. d2— d4 Sg8-f6 26. Kf2— g3 Th8-h4
2. c2— c4 d7— d6 27. Thl— h2 Kg7-f7
3. Sbl-c3 e7-e5 28. Th2— c2 Ta8 -a7
4. d4— d5 .... Remis.
Nach d4Xe5 nebst Damen Es ist nicht zu sehen,
tausch hat Weiß einen so wie einer der beiden Spieler
geringen Vorteil, daß die durchbrechen könnte.
Partie ziemlich sicher remis Anmerk. von Teichmann.
wird.
4 Lf8-e7 Schlußstellung.
5. e2-e4 0—0
6. h2— h3 Sb8— d7
7. Lfl-d3 Sd7— c5
8. Ld3-c2 a7— a5
9. Lcl-e3 b7— b6
10. g2-g4 h7— h6
11. Sgl— f3 Sf6— h7
12. Sc3— b5 Lc8— d7
13. Ddl— d2 Ld7xb5 No. 65.
14. c4xb5 Sh7— g5 Sizilianische Eröffnung.
15. Sf3xg5 Le7xg5 Weiß Schwarz
16. Le3xg5 Dd8xg5 Wolf Euwe
Die Stellung ist auf beiden 1. e2-e4 c7-c5
Seiten so verbaut, daß ein 2. Sgl-f3 Sb8-c6
friedliches Remis schon jetzt 3. Sbl-c3 Sg8-f6
wahrscheinlich ist. 4. d2- d4 c5xd4
17. Dd2xg5 h6Xg5 5. Sf3xd4 d7-d6
18. b2-b3 .... 6. Lfl-e2 e7-e6
-
Weiß will den Springer 7. Lcl-e3 Lf8-e7
von b4 vertreiben, darf aber 8. Ddl-d2 0-0
Kongreßbuch Mährisch-Ostrau 73

9. 0-0 - a7-a6 19 d6-d5


10. f2-f3 .... 20. e4-e5 Sf6-d7
Hier kommt a2 - a4 in 21. Tdl-d4 Sd7Xb6
Betracht. 22. Td4xb4 Le7xb4
10 Dd8-c7 Schwarz behält Turm und
11. Tfl-dl b7-b5 Figur für die Dame mit
12. Le2- fl Lc8-b7 starkem Spiel.
13. Tal-cl Sc6-a5 23. Sa5-b3 Sb6— c4
14. Dd2-f2 Sa5-c4 24. Df2— d4? a6 -a5!
15. Lflxc4 Dc7xc4 25. Sc3xb5 a5— a4
16. Sd4-b3 Ta8-c8 Dies und die folgenden
17. Le3-b6 .... Züde sind von Schwarz sehr
Die hiermit eingeleitete fein berechnet.
Kombination, die schwarze 26. c2— c3 Lb4— e7
Dame zu fangen, ist nicht 27. Dd4— a7 a4xb3
gut, da Schwarz schließlich Sonst folgt Sb3 -d4.
zuviel Material für die Dame 28. Da7xe7 b3xa2
gewinnt. 29. Tbl— al Tc8— b8!
17 Lb7-a8 30. De7— d7, Sc4Xe5
Schwarz läßt sich auf die 31. Dd7- d6 Tb8Xb5
Sache ein, sonst hätte er 32. Dd6Xe5 Tb5Xb2
den Läufer für den Springer Schwarz hat jetzt ein ge
geben müssen. wonnenes Spiel.
18. Sb3- a5 Dc4— b4 33. c3-c4 Tb2— c2
19. Tcl -bl .... Auf Tf8— b8? folgt Tal
Jetzt droht a2— a3 die Xa2.
Dame und Tdl-d4 die 34. De5-c7 d5Xc4
Qualität zu gewinnen. 35. Dc7— a5 La8— d5
36. Da5-a4 Tc2— b2
37. TalXa2 Tb2Xa2
38. Da4Xa2 c4— c3!
Stellung nach dem 19. Zuge 39. Da2— a3 c3-c2
von Weiß. 40. Da3— c3 Ld5-b3
41. Kgl— f2 h7— h6

i
42. Kf2-e2
i im. ■
Tf8— d8

m Iii
MM
m
S 7
43. Dc3— c7
44. Dc7 b8f
Td8-dl
Kg8— h7
45. Db8Xb3 c2 clSf!
i'
fl ■ a
Ein hübscher Scherz.
Aufgegeben.
74 Kongreßbuch Mährisch-Ostrau

Die ganze Partie ist von No. 67.


Herrn Euwe sehr stark Damengambit.
gespielt. Weiß Schwarz
Anmerk. von Teichmann. Grünfeld Spielmann
1. d2-d4 d7-d5
No. 66. 2. c2— c4 e7-e6
Damenläuferspiel. 3. Sbl— c3 c7— c5
Weiß Schwarz 4. c4Xd5 e6Xd5
Selesnieff Dr. Lasker 5. Sgl— f3 Sb8-c6
1. d2-d4 d7-d5 6. g2-g3 Sg8— f6
2. Lcl— f4 e7— e6 7. Lfl-g2 c5Xd4
3. e2— e3 Lf8— d6 8. Sf3*d4 Lf8— c5
4. Sgl— f3 Ld6xf4 9. Sd4Xc6 b7Xc6
5. e3xf4 Sg8— f6 10. 0 0 0—0
6. c2— c3 0—0 11. Lcl— g5 Ta8-b8
7. Lfl-d3 Dd8- d6 12. Tal-cl • • • *

8. g2— g3 c7 -c5 Deckt indirekt b2.


9. d4xc5 Dd6Xc5 ■ h7— h6
10. Sbl— d2 Sb8-c6 13. Lg5Xf6 ....
11. 0-0 Tf8-d8 Mit diesem und den fol-
12. Ddl— e2 Dc5-b6 genden Zügen löst sich die
13. Sd2— b3 Lc8— d7 Partie zum Remis auf.
14. Sb3— d4 Sc6xd4 Dd8Xf6
....
13
15. Sf3Xd4 Td8— e8 14. Sc3Xd5
16. Tfl— el Ta8— c8
Stellung nach dem 14. Zuge
17. Tal- dl a7— a6
von Weiß.
Tdl— d2 Db6-d6
Hill H*l
18.
19. Sd4— f3 Dd6— f8
20. Sf3- d4 Df8— c5
, 21. Sd4 b3 Dc5— b6
22. Sb3— d4 Db6— c5
23. Sd4— b3 ....
Remis Zugwieder
durch
holung. Die Eröffnung ist
beiderseits korrekt gespielt. 14 c6Xd5
TclXc5 Tb8Xb2
....
Anmerk. von Teichmann. 15.
16. Tc5— c2
Auf Lg2Xd5 folgt Tf8—
d8 und Weiß hat keine gute
Fortsetzung.
Kongreßbuch Mährisch-Östrau 75

16 Lc8— e6 26. Ddl— g4 ....


17. Tc2Xb2 Df6Xb2 Ein Friedensangebot, das
18. Lg2Xd5 Tf8— d8 Schwarz sofort annimmt.
19. Ddl-b3 Db2Xb3 26 Dd7Xg4
20. Ld5Xb3 .... 27. Lh3xg4 Sc7Xd5
Remis. 28. e4xd5 Ta8— e8
Anmerk. von Teichmann. 29. f2— f3 Kh7-g6
30. Tfl— f2 Tf8-f7
No. 68. 31. Tbl— fl Tf7-f8
Damenläuf erbauer- Eröffnung 32. Sgl— e2 Sd4Xe2
Weiß Schwarz 33. Tf2xe2 ....
Dr. Tartakower Walter Remis.
1. c2— c4 e7— e5 Die Stellung ist nicht klar
2. Sbl-c3 d7-d6 remis; offenbar sind aber
3. g2— g3 Sb8— c6 beide Spieler mit dem Re
4. Lfl-g2 g7-g6 sultat zufrieden.
5. Sgl— f3 Lf8— g7 Anmerk. von Teichmann.
6. 0—0 Sg8-e7
7. Tal—bl Lc8— e6 Schlußstellung.
8. d2-d3 h7— h6
9. b2-b4 Dd8— d7 ii
i
j
10. b4 -b5 Sc6— d8
11. e2— e4
12. Kgl-hl
0—0
Kg8— h7
4 i Ä H
fr
13. Sf3-gl f7— f5
Schwarz steht gut ent
wickelt und ergreift damit
die Initiative. No. 69.
14. e4Xf5 Se7xf5 Vierspringerspiel.
15. h2— h3 Ta8- -b8 Weiß Schwarz
16. Ddl— a4 Tb8- -a8 Dr. Tarrasch Pokorny
17. Khl— h2 Sf5- d4 1. e2- e4 e7 — e5
18. Lcl— e3 Le6 -f5 2. Sgl— f3 Sb8 -c6
19. Da4— dl Ta8- -b8 3. Sbl— c3 Sg8— f6
20. Sc3-e2 g6- g5 4. Lfl— b5 Lf8— b4
21. Lg2— e4 Lf5Xe4 5. 0-0 0—0
22. d3Xe4 Sd8- -e6 6. Lb5Xc6 d7xc6
23. Kh2— g2 c7- -c5 7. d2-d3 Tf8-e8
24. Se2-c3 Tb8- -a8 85 Sc3— e2 Lc8-g4
25. Sc3 d5 Se6- -c7 9. Se2— g3 Sf6-d7?
76 Kongreßbuch Mährisch-Ostrau

10. h2— h3 Lg4-e6 Stellung nach dem 37. Zuge


11. Sf3-g5 Lb4— c5 von Schwarz.
12. Sg5xe6 Te8xc6
13. Lcl-e3 Lc5Xe3?
Die offene Linie gibt dem
Weißen eine starke Ope
rationsbasis.
14. f2Xe3 Dd8— g5?
15. Sg3-f5 Ta8— f8
g7— g6 geht wegen h3
— h4 Tf2-
nebst Sf5-h6f nicht. 38. f6! Td7— d6
16. Tfl— f3 g7- g6 39. Sh4xg6 Te7— e6
17. Tf3 g3 Dg5-d8 Die Partie ist jetzt natür
18. Ddl g4 Kg8— h8 lich verloren.
19. Sf5— h6 Kh8— g7 40. Tf6xe6 Td6xe6
20. Sh6— f5f Kg7— h8 41. Sg6-h4 Se8— d6
21. Sf5-h6 Kh8-g7 42. Kgl— h2 Sd6— f7
22. Sh6— f5f Kg7— h8 43. Tfl— gl b7-b6
23. Sf5-h4 Sd7 -f6 44. g5- g6! Sf7-h8
24. Dg4-g5 Sf6-h5 45. Tgl— g5 Te6-e8
Damit wird der Angriff 46. Tg5xh5 Kg7-f6
zurückgeschlagen; das End 47. Kh2— h3 Te8-g8
spiel sollte Schwarz nicht Auf Sh8xg6 folgt Th5
verlieren. — h6 und nach Abtausch
25. Dg5xd8 Tf8xd8 aller Figuren hat Weiß ein
26. Tg3— f3 Td8— d7 leicht gewonnenes Bauern
27. Tal—fl Kh8-g8 endspiel.
28. g2-g4 Sh5-g7 48. Th5— h7 Tg8—e8
29. Tf3— f2 Sg7- e8 49. Kh3 Aufgegeben
g4
30. g4— g5 Se8- d6 Anmerk. von Teichmann.
31. Sh4-f3 Kg8 -
g7
32. b2— b4 Sd6-e8 No. 70.
33. Sf3— h2 f7— f6 Partie.
Wiener
34. h3— h4 h7— h6 Weiß Schwarz
35. Sh2-f3 f6xg5 Hromadka Bogoljubow
36. h4xg5 h6— h5 1. e2 — e4 e7 — e5
37. Sf3-h4 Te6— e7?? 2. Sbl— c3 Sg8-f6
NachTd7 — e7 ist schwer 3. f2— f4 d7— d5
zu sehen, wie Weiß weiter 4. f4Xe5 Sf6*e4
kommen kann. 5. Ddl— f3 Sb8— c6
Kongreßbuch Mährisch-Ostrau 77

6. Lfl— b5 Se4Xc3 Stellung nach dem 27. Zuge


7. b2Xc3 Dd8— h4f von Weiß.
8. g2-g3
9. Df3Xe4
Dh4— e4f
*■ ■ ■
d5Xe4
i
3Ä 11
...
Wk
10. Lb5xc6f
Natürlich nicht d2— d4,
e4Xd3, c2Xd3, Lc8- d7!
und gewinnt einen Bauern.
: | -
'
10. . .

11. Sgl— e2
. b7Xc6
Lc8— h3
1"\
Diese Partie hat Herr Hro-
Mit diesem Manöver ver
madka ausgezeichnet ge
sucht Schwarz die Spielweise
spielt.
des Weißen zu widerlegen,
Anmerk. von Teichmann.
aber ohne Erfolg.
12. Se2-f4 Lh3-g4
13. d2— d4 g7— g5
11. Runde.
14. Sf4— g2 Lf8— e7 No. 71.
15. h2— h3 Lg4 -e6 Caro-Kann-Eröffnung.
16. Sg2— e3 . h7— h5 Weiß Schwarz
17. Tal— bl 0—0—0 Euwe Dr. Tartakower
18. a2— a4 Th8— h6 1. e2— e4 c7— c6
19. Thl— fl c6— c5! 2. d2 d4 d7 -d5
20. Se3— f5 Le6xf5 3. Sbl— c3 d5Xe4
21. Tflxf5 f7— f6 4. Sc3xe4 Sg8— f6
22. Lcl-e3 .... 5. Se4-g3 h7— h5
Auf e5Xf6 folgt Th6Xf6, 6. h2-h4 e7-e5
Tf5— e5, Le7— d6, Tf5Xg5, 7. Sgl— f3 ....
Td8— f8 mit starkem Angriff. Nicht d4xe5, Dd8xdlf,
22 f6xe5 Kel X dl, Sf6— g4!
23. Tf5xe5 Le7- d6 7 e5Xd4
24. Te5xg5 Th6— f6 8. Ddlxd4 Sb8— d7
25. d4xc5 Tf6— f3 9. Lci e3 Lf8— c5
26. Kel— e2 Ld6xg3 10. Dd4 d2 0 0
27. c5- c6! .... 11. 0-0—0 Lc5xe3
Entscheidend. 12. Dd2xe3 Sf6— g4
(siehe Diagramm) 13. De3-d2 g7-g6
27 Lg3-f4? 14. Sf3— h2 ...
28. Le3xa7 Td8 d2f Dieser Zug gefällt uns
29. Ke2— el Kc8-d8 nicht. Weiß sollte auf An
30- Tg5-g7! Aufgegeb. j griff spielen.
78 Kongreßbuch Mährisch-Ostrau

14 Sg4xh2 37. a4-a5 h5-h4


15. Thlxh2 Dd8-f6 38. a5- a6 Tf4-f8
16. Dd2- h6 Df6 -g7 39. a6 a7 Tf8-a8
17. Dh6xg7f .... 40. Tb7-h7 Kg5-f5
Weiß hatte gute Angriffs 41. Th7Xh4 Ta8xa7
chancen und sollte die Dame 42. Th4-d4 ....
nicht tauschen. Aber auch Um den König abge
im Endspiel steht er etwas schnitten zu halten, was die
besser. einzige Gewinnchance ist.
17 Kg8xg7 42 Kf5-e5
18. Sg3-e4 Sd7-f6 43. Td4-d8 Ta7-b7
19. Se4Xf6 Kg7Xf6 44. Kcl-b2 c6-c5
20. Lfl— c4 Lc8 e6? 45. c2-c4 Ke5-e6
Gibt dem Weißen eine 46. Kb2-c3 Tb7-a7
gute Chance. Tb7— h7 war einfacher.

21. Lc4Xe6! Kf6xe6 47. Td8-d5 Ta7-c7


22. Th2-h3 Ta8-e8 Es konnte auch Ta7 — a5
geschehen. Die Partie ist
23. Th3-a3 Ke6-f6
auf keine Weise für Weiß
Schwarz gibt lieber gleich zu gewinnen.
einen Bauern, da a7— a6 b3-b4
48. c5xb4f
die Stellung zu sehr schwä 49. Kc3xb4 Tc7-c8!
chen würde. Der Turm muß soweit
24. Ta3Xa7 Te8 e7 wie möglich vom weißen
25. Ta7- a3 Tf8-e8 König entfernt stehen um
26. Ta3- f3f Kf6- g7 ihn zurückzuschlagen wenn
27. Tf3 d3 Te7- e2 er vorrückt.
28. Td3-d2 Te8-e4
Stellung nach dem 47. Zuge
g2-g3 Kg7-f6

III
29.
von Schwarz.
30. b2 -b3 g6-g5
Schwarz verschafft sich H H
etwas Chancen auf dem 1 H
■f üir B B
Königsflügel. S
31. h4xg5f Kf6xg5 SS B
32. a2-a4 f7-f5! 81
33. Td2Xe2 Te4xe2
34. Tdl-d7 Te2Xf2
35. Td7xb7 f5- f4 Die Partie wurde nach
36. g3xf4f . Tf2xf4 weiteren 20 belanglosen
Besser war vielleicht Kg5 Zügen remis gegeben.
Xf4. Anmerk. von Teichmann.
Kongreßbuch Mährisch-Ostrau 79

No. 72. 19. Db8- b5f Dd8-d7


Spanische Partie. 20. Db5-b8f Dd7— d8
Weiß Schwarz 21. Db8— b5f Dd8 -d7
Dr. Lasker Rubinstein 22. Db5— b8f Dd7— d8
1. e2— e4 e7— e5 23. Db8-b5f ....
2. Sgl— f3 Sb8-c6 Remis.
3. Lfl - b5 a7— a6 Es ist nicht klar zu sehen,
4. Lb5— a4 Sg8-f6 warum Schwarz nicht mit
5. 0 0 d7— d6 —
Ke8 e7 das Remis zu ver
6. Tfl— el b7-b5 meiden sucht.
7. La4 b3 Sc6— a5 Anmerk. von Teichmann.
8. d2— d4 Sa5xb3
9. a2xb3 Lc8 - b7
10. Lcl-g5 .... No. 73.
Auf d4Xe5 antwortet Falkbeergambit.
Schwarz einfach d6Xe5. Weiß Schwarz
10. ...
. h7— h6 Spielmann Dr. Tarrasch
11. Lg5xf6 Dd8xf6 1. e2 — e4 e7 — e5
12. SM— c3 c7-c6 2. f2— f4 d7-d5
13. d4-d5 c6 -c5 3. e4xd5 e5— e4
14. Ddl— d3 Df6-d8 4. d2— d3 Sg8— f6
15. Sc3xb5 • • ■ 5. d3xe4 Sf6xe4
Ein interessantes Figuren 6. Sgl- f3 Lf8— c5
opfer mit der Absicht, Remis 7. Ddl-e2 Lc8 -f5!
zu machen. Eine wichtige Neuerung,
welche das Falkbeergambit,
Stellung nach dem 15. Zuge welches wegen dieser Ala-
von Weiß. pinvariante sehr in Verruf
gekommen war, wieder re
habilitiert.
8. g2-g4? ....
Galt bisher als Wider
legung von Lc8 — f5, ist aber
sehr schlecht. Weiß konnte
besser Sbl— d2 spielen.
8 0-0!
Ein absolut korrektes
16. Dd3xb5f Dd8-d7 Opfer.
17. Talxa8f Lb7xa8 (siehe Diagramm)
Ii )>> — j3 f- Dd7-J8 9. g4xf5 ....
1

SO Kongreßbuch Mährisch-Ostrau

Weiß hat nun nichts No. 74.


besseres.
Zukertort-Eröffnung.
Stellung nach dem 8. Zuge
von Schwarz. Weiß Schwarz
Walter Grünfeld

Iii* -
- 2.
1. Sgl - f3
c2-c4
Sg8-f6-
c7-c6-
m mk 3. Sbl-c3 d7-d5-
j§ n 4. c4xd5 c6xd5
mn in -5. d2-d4 Sb8-c6
6. Lcl-f4 e7-e6
HS 7. e2-e3 Lf8-d6
9 .... Tf8 e8 8. Lf4 -g3 0-0
10. Lfl g2 Se4— f2 9. Lfl-d3 a7-a6
11. Sf3-e5 Sf2xhl 10. Tal-cl Dd8-e7
12. Lg2xhl Sb8— d7 11. Lg3-h4 De7-d8
13. Sbl— c3 f7— f6 Es drohte e3— e4.
14. Sc3— e4 f6xe5 12. Sf3-g5 Ld6-e7
15. Se4xc5 Sd7xc5 13. f2- f4 h7-h6
16. f4xe5 Dd8— h4f 14. Sg5-f3 Sf6-g4!
17. Kel-fl .... Damit wird der Abtausch
Mit der Qualität weniger des Läufers erzwungen.
und einer schlechten Königs 15. Lh4Xe7 Sc6xe7
stellung, hat Weiß natürlich 16. Ddl-e2 Se7-f5!
keine Chancen, die Partie 17. Sc3-dl Lc8-d7
zu retten. 18. 0-0 Ld7-a4
17 Te8— f8 19. b2 -b3 La4-b5!
18. Kfl- gl DM— d4f 20. Sf3-e5 Lb5Xd3
19. Lcl e3 Dd4xe5 21. De2xd3 Sg4Xe5
20. Tal— el Sc5— d7 22. f4xe5 Dd8-g5
21. De2 c4 Kg8- h8 23. Tcl - c7 Ta8-b8
22. Lhl- e4 Ta8— e8 24. Tfl-f3 f7-f6!
23. Le3— d4 De5-f4 25. e5xf6 Tf8xf6
24. Tel— e2 Sd7— f6 26. Tc7— c2 Tb8-f8
25. Ld4Xf6 g7Xf6 27. Sdl- f2 Dg5— g6
26. h2- h3 Tf8-g8f 28. Tf3— f4? ....
Aufgegeben. Ein Fehler. Weiß steht
Die Partie hat Dr. Tarrasch aber jedenfalls schlecht,
ausgezeichnet gespielt. (siehe Diagramm)
Anmerk. von Teichmann. 28 Sf5Xe3!
Kongreßbuch Mährisch-Ostrau 81

Das folgende Endspiel No. 75.


wirdvon Schwarz mit ge Damengambit.
wohnter Technik zum Siege Weiß Schwarz
geführt. Reti Wolf
"1. Sgl— f3 Sg8— f6'
Stellung nach dem 28. Zuge <2. c2— c4 e7— e6^
von Weiß. < 3. d2— d4 d7— d5 J

m m m*h v4. Sbl— c3 d5xc4/

ins
■ m e2— e3 a7— a6/
^ 5.
11*11
wm pi b7— b5'
j. *
6. Lflxc4
m m 7. Lc4— d3 Lc8-b7
c7-c5*
n
- 8.

fafr n
0—0
^9. Ddl— e2 Sb8-c6^
Besser ist wohl Sb8— d7,
Aber Schwarz hat, wie man
29. Dc2Xg6 Tf6Xg6 sehen wird, einen beson
30. Tf4Xf8f Kg7Xf8 deren Plan.
31. Tc2— c8f Kf8— e7! 10. a2— a4 c5— c4
32. g2 g3 Ke7— d7 11. Ld3 c2 b5-b4
33. Tc8— c3 Se3— f5 12. Sc3— e4 Sc6-a5
34. Tc3-d3 h6-h5 13. Se4xf6f g7xf6
35. Kgl— g2 Kd7-d6 14. e3— e4 Dd8- c7
36. Sf2 h3 h5 h4 15. Lcl— d2 Lf8— d6
37. Sh3— f4 Tg6 g5 16. Tal—dl Lb7-c6?
38. Kg2— h3 h4Xg3 17. De2— e3 Dc7-e7
39. h2xg3 Sf5-h6 18. De3— h6 Ld6— c7
40. Td3— d2 e6-e5 19. Dh6— h5 0—0-0
41. d4xe5f Tg5Xe5 20. Ld2— e3 b4-b3?
42. Kh3— g2 Sh5-g4 Dies ist von fraglicher
43. Kg2— f3 Sg4 - f6 Güte; besonders der Bauern
44. b3-b4 g7-g5 gewinn im nächsten Zuge.
45. Sf4— d3 Te5— e4 21. Lc2— bl Lc6xa4
46. a2--a3 g5-g4f 22. Tdl— cl
La4— b5
47. Kf3 - g2 Te4— e3 23. e4— e5 Td8— g8
48. Sd3— c5 b7— b6 24. Dh5 h4 Lc7— d8
49. Td2-d3 Te3— f3! Hier kam Lb5 c6 oder
Aufgegeben, denn eine h7— h5 in Betracht, mit
Figur ist verloren. allerhand Angriffschancen.
Anmerk. von Teichmann. 25. e5xf6 De7xf6
26. Dh4xf6 Ld8xf6
82 Kongreßbuch Mährisch-Ostrau

Jetzt steht Schwarz trotz 48. Tb5— b4 c4— c3


des Bauern sehr schlecht. 49. b2xc3 Tc7xc3
Das folgende Endspiel wird 50. Tb4xb3 Tc3xb3
von Reti sehr stark gespielt. 51. Ld5xb3 Ka7— b6
27. Lbl— e4 Tg8-g4? 52. g3— g4 Kb6-c5
28. Sf3— d2! Kc8-d7 53. g4— g5 Kc5— d6
29. Le4— f3 Tg4— g8 54. Kgl— g2 Kd6—e7
30. Sd2— e4 Lf6-e7 55. Lb3— d5! ....
31. Tfl-dl Kd7-c8 Nachdem Springer
der
Der arme König weiß tot ist, gewinnt Weiß leicht.
nicht wohin. 55. ... . Sd8-e6
32. Se4— c3 Sa5— b7 56. Ld5xe6 Ke7xe6
33. Tel— al Le7— d6 57. Kg2-f3 Ke6— f5
34. Sc3xb5 a6xb5 58. h2— h4 e5— e4f
35. Tal— a7 Sb7-d8 59.Kf3— g3 Aufgegeb.
36. Tdl— al Ld6— c7 Anmerk. von Teichmann.
37. Lc3— d2 f7— f6
38. Tal— a6 Tg8-g7 No. 76.
39. d4-d5 e6xd5 Damenbauerspiel.
40. Lf3xd5 Th8— e8 Weiß Schwarz
41. g2-g3 Tg7-d7? Selesnieff Bogoljubow
Schwarz hat keine genü 1. d2-d4 Sg8— f6
gende Verteidigung. 2. c2— c4 d7-d6
3. Sgl— f3 Sb8— d7
Stellung nach dem 41. Zuge 4. Sbl— c3 g7-g6
von Schwarz. 5. e2— e4 Lf8-g7
- . 6. g2-g3 0 -0
, ■■■ Mi, t 7. Lfl— g2 e7— e5

«; 8. 0 -0
9. Sf3Xd4
e5xd4
Sd7— e5

iH II ;:;:f
3
10.
11.
b2— b3
h2-h3
Lc8— d7
Se5— c6
12. Lcl— e3 Dd8— c8
13. Kgl— h2 Sc6xd4
42. Ta7— a8f Lc7— b8 14. Le3xd4 Ld7— c6
43. Ta8xb8f Kc8xb8 15. Tal-cl Sf6— h5?
44. Ld2— f4f Te8— e5 16. Ld4Xg7 Sh5Xg7
45. Lf4xe5f f6xe5 17. f2-f4 f7 - f5
46. Ta6-b6f Kb8— a7 Es drohte f4— f5.
47. Tb6xb5 Td7-c7 18. Sc3— d5 Tf8— f7
Kongreßbuch Mährisch-Ostrau 83

19. c4-c5! d6Xc5 38. Kh2— g3 Aufgegeben


20. e4— e5! Lc6xd5 Anmerk. von Teichmann.
21. Lg2Xd5 Sg7-e6
22. Tfl— f2 c7-c6 No. 77.
23. Ld5Xe6 Dc8xe6 Damenbauerspiel.
24. Tf2— d2 .... Weiß Schwarz
Jetzt steht Weiß mit Be Pokorny Hromadka
herrschung dieser Linie auf 1. d2— d4 Sg8-f6
Gewinn. 2. c2— c4 c7— c6
24 Ta8— e8 3. Sbl— c3 d7— d5
25. TclXc5 Tf7— e7 4. e2— e3 g7-g6
26. Tc5-c4 De6— c8 5. Sgl— f3 Lf8— g7
27. Tc4— d4 Dc8-c7 6. Ddl— b3 0-0
28. h3— h4 Kg8— g7 7. Lcl— d2 d5Xc4?
29. g3-g4 8. LflXc4 b7-b5?
Damit leitet Weiß einen 9. Lc4— e2 a7— a6
starken Angriff ein. 10. 0—0 Lc8-e6
11. Db3— c2 Dd8— b6
Stellung nach dem 29. Zuge 12. a2— a4 b5-b4
von Weiß. «
13. a4— a5! ....
Jetzt ist der b-Bauer de
tachiert und schwach.
13 Db6-a7
14. Sc3— a4 b4-b3
15. Dc2-c5 Sf6— e4
16. Dc5— a3 Sb8— d7
\w mm' 17. Ld2-b4 ....
Weiß verhindert c6— c5
29 f5Xg4 für immer.
30. DdlXg4 Kg7— h8 17 Da7— c7
31. h4— h5 Te7— f7 Der Bauer e7 ist nicht
32. h5xg6 h7Xg6 zu retten.
33. Td4— d7 .... 18. Lb4Xe7 Tf8-e8
Natürlich nicht Dg4Xg6 19. Le2— d3 Sd7— f6
wegen Tf7-h7f nebst Th7-g7. 20. Le7Xf6 Se4xf6
33 Dc7— a5 21. Sa4— c5 Le6-d5
34. Dg4Xg6! Da5Xd2f 22. Sc5xb3 ....
35. Td7xd2 Tf7~h7f Der Rest ist Sache der
36. Dg6xh7f Kh8xh7 Technik.
37. Td2 d7f Kh7-g6 (siehe Diagramm)

f.*
84 Kongreßbuch M ährisch -Ostr au

Stellung nach dem 22. Zuge 12. Runde.


von Weiß. No. 78.
Damenbauerspiel.
Weiß
i i Grünfeld
Schwarz
Euwe
1. d2-d4 Sg8-f6
2. Sgl-f3 g7-g6
mm 3. c2-c4 Lf8— g7
4. Sbl— c3 0—0
5. e2— e4 d7— d6
22 Lg7— f8 6. h2-h3 e7— e5
23. Da3— a4 Ld5xf3 7. d4— d5 h7-h6
24. g2Xf3 Lf8-d6 8. Lcl— e3 Kg8— h7
25. Kgl— g2 Ld6xh2 9. g2—g4 Sf6-g8
26. Tal - cl Te8xe3 Die schwarze Stellung
Ein Verzweiflungsopfer. sieht gefährdet aus.
27. Tclxc6 Dc7— f4 10. Ddl-d2 b7— b6
28. Tc6Xf6 Df4xf6 11. 0—0—0 Sb8-a6
29. f2xe3 Df6— h4 12. Ul— e2 Sa6-c5
30. Da4- d7 Dh4 -g3f 13. h3-h4 Sg8 -e7
31. Kg2 hl h7— h5 Auf Lc8Xg4 folgt natür
32. Ld3Xg6 f7xg6 lich Sf3-g5f.
33. Dd7— d5f Kg8— h7 Tdl—gl Tf8— h8
....
14.
34. Dd5— b7f Kh7-h6 15.b2— b4
35. Db7Xa8 Dg3— h3 Das gibt später gute
36. Tfl-f2 Kh6— h7 Chancen für einen Gegen
37. Da8-e4 Lf2— g3f angriff.
38. Khl- gl Lg3xf2f 15 Sc5— b7
39. KglXf2 Dh3— h2f 16. Le2 — d3 Kh7— g8
40. Kf2-el Dh2-hlf 17. Ld3— c2 Lc8— d7
41. Kel-d2 h5-h4 18. h4-h5? ....
42. Sb3-c5 h4-h3 Das sollte nie geschehen,
43. De4-e7f Kh7-h6 solange Schwarz g6 — g5
44. Sc5— e6 Aufgegeben antworten kann; denn nun
Anmerk. von Teichmann. ist diese Seite versetzt und
Schwarz kann in Ruhe seinen
Angriff vorbereiten.
18. ... . g6-g5
19. Sf3— h2 Se7— c8
20. Lc2— b3 a7- a6
Kongreßbuch Mährisch-Ostrau 85

21. f2— f3 Lg7-f8 48. Le3xd4! ....


22. Dd2— f2 Dd8-e7 Damit macht Weiß Remis.
23. Kcl— b2 a6-a5 48 e5Xd4
24. ä2 -a3 Sc8— a7 49. Df2Xf7 Db5-e2f
25. Sh2— fl Kg8— h7 50. Kb2- a3 De2Xe4
26. Sfl—g3 Lf8- g7 51. Df7-e6! De4-bl
27. Tgl-cl Th8-b8 52. De6Xd6 b6-b5
Schwarz gruppiert alle 53. Dd6-c6 Dbl-alf
seine Kräfte zum Angriff, 54. Lb3-a2 d4-d3
während die andere Seite Remis durch ewig Schach.
gesichert ist. Anmerk. von Teichmann.
28. Tcl— c2 Sa7-c8
29. Thl -bl
d
Sb7-d8 No. 79.
30. Kb2 a5xb4 Französische Partie
31. a3xb4 c7— c5 Weiß Schwarz
32. d5xc6e.p. Sd8Xc6 Hromadka Spielmann
33. Sc3- d5 De7-d8 1. e2— e4 e7— e6
34. Sg3-e2 Ld7-e6 2. Ddl-e2 Sb8-c6
35. Lb3-a2 Ta8-a3 3. Sbl-c3 Sc6-d4
36. Se2-c3 Le6Xd5 4. De2-d3 c7-c5
37. Sc3xd5 Sc6-d4! 5. Sgl-f3 Sd4-c6
38. Tc2-c3 Tb8-a8 6. Dd3-e2 Lf8-e7
39. Tc3xa3 Ta8xa3 7. g2- g3
40. Kcl-b2 Ta3-a8 Weiß spielt die bekannte
41. La2-b3 Sc8- e7 Tschigorin- Variante.
42. Df2-fl Se7xd5 7 d7-d5
43. c4xd5 Dd8-d7 8. d2-d3 Sg8-f6
44. Tbl-al Ta8xal 9. Lfl— g2 0—0
45. Dflxal Dd7-b5 10. 0-0 b7— b6
46. Dal-el Sd4xf3 11. h2— h3 Lc8— a6
47. Del-f2! Sf3-d4 12. e4xd5 e6Xd5
Stellung nach dem 47. Zuge 15. Tfl— el Tf8-e8
von Schwarz. 14. Lcl-g5 Dd8 -d7
m 15. De2-d2 Ta8— d8

in
16. Sf3— e5 ....
Dies führt zum Abtausch

IX 1
mehrerer Figuren und be
reitet so den Remisschluß
vor.
16 Sc6xe5
86 Kongreßbuch Mährisch-Ostrau

17. TelXe5 d5-d4 No. 80.


18. Sc3— d5 Sf6xd5 Sizilianische Partie.
19. Te5xd5 Dd7— e6 Weiß Schwarz
20. Td5xd8 Le7xd8 Wolf Dr. Lasker
21. Lg5xd8 Te8Xd8 1. e2-e4 c7— c5
22. Tal— el De6— d6 2. Sbl— c3 ....
23. Dd2— e2 Kg8— f8 Energischer scheint die
alte Spielweise 2. d2 — d4
24. De2— e4 g7— g6
zu sein.
25. De4-h4 Kf8-g7
2 Sb8— c6
26. b2— b3 La6— c8 3. g2—g3 g7-g6
27. Dh4— e7 Dd6Xe7 4. Lfl-g2 Lf8— g7
28. Telxe7 Td8-d7 5. d2 — d3 ....
29. Te7— e8 Lc8-b7 In Betracht käme 5. Sgl
30. g3— g4 Kg7— f6 — e2. Nach dem Textzuge
31. h3-h4 h7— h6 könnte Schwarz die Rochade

*
32. f2-f4 .... verhindern oder den fian-
'
Was soll aber dabei chettierten Läufer ab
herauskommen. tauschen.
32 Lb7Xg2 5 d7-d6
33. Kglxg2 Td7— e7! 6. Sgl— e2 Sg8— f6
34. g4— g5f h6xg5 Dr. Lasker liebt die Aben
35. h4Xg5f Kf6-e6 teuer nicht und sucht mög
36. Te8xe7f Ke6xe7 lichst früh den König durch
37. Kg2— f3 f7— f6 Rochade zu sichern. Eine
38. g5Xf6f Ke7xf6 andere sehr interessante und
Das Endspiel ist bei rich nachhaltigeFortsetzung wäre
tigem Spiel remis, zumal 6. . ., Lc8— d7! z. B. 7. h2
Schwarz auf dem Damen - h3 (oder 7.0—0, Dd8—
flügel genug Tempozüge hat. c8 8. Se2— f4, h7- h5 usw.)
39. Kf3— g4 b6— b5 Dd8-c8 8. Se2— f4, Ta8
40. a2-a3 a7— a5 — b8! 9. a2— a4, a7— a6
41. Kg4— g3 Kf6-e6 10.0-0, h7— h5 ll.Kgl
42. Kg3— g4 Ke6-f6 — h2, b7-b5 usw. und Weiß
43. Kg4— g3 Kf6— e6 ist auf beiden Seiten stark
Remis. beschäftigt und die schwar
Anmerk. von Teichmann, zen Läufer wirken erdrük-
kend. Der schwarze König
steht in der Mitte viel
sicherer, als der weiße auf
den Flanken.
Kongreßbuch Mährisch-Ostrau 87

7. 0-0 0—0 14. c2— c3 Sd4-e6


8. h2— h3 .... 15. e4Xd5 Lc6Xd5
Dieser scheinbar starke 16. f2— f3 ....
Zug wird vom Exweltmeister Es ist traurig genug, wenn
aufs einfachste pariert. man sich zu solchen Zügen
8 Sf6— e8! entscheiden muß.
Weiß drohte durch 9. Lcl 16 Se8— d6
— e3 nebst 10. d3— d4 eine 17. Sdl— f2 Sd6-f5
starke Stellung zu erlangen. 18. Sf2— g4 Dd8-d6
Der Textzug verhindert das. 19. Sgl-e2 h7-h5
9. Lcl-e3 .... 20. Sg4— h6f Sf5xh6
Nutzlos, da Weiß doch 21. Le3xh6 h5- h4!
nicht vorgehen kann, der Weiß hat keine Rettung
Läufer wäre besser auf cl mehr. Die Oeffnung der
geblieben; es ist aber nicht Turmlinie macht alle Sturm
leicht eine gute Fortsetzung straßen auf.
zu finden. Schwarz 22. Lh6xg7 Se6xg7
droht unter Umständen 23. Dd2— f4 h4xg3f
durch f7 — f5 nebst ev. e7 24. Df4xg3 e7-e5
— e5 zum Angriff zu gelan 25. Kh2— hl ....
gen. Am besten war wahr Andere Züge helfen auch
scheinlich 9. g3— g4 um die nichts. Der weiße König
g-Linie zu öffnen und dort kann seinem Schicksal nicht
Angriff zu suchen, entgehen.
9 Sc6— d4! 25 Tf8— e8
10. Kgl— h2 Lc8— d7 26. Tfl— dl Dd6-f6
11. Ddl— d2 Ta8— c8 27. Dg3-f2 Sg7— e6
12. Sc3— dl .... 28. Tdl— d2 Kg8— g7
Durch Rückwärtskonzen- Schwarz führt den ent
trierung wird man den Fehler scheidenden Angriff sehr
keinesfalls gutmachen kön konsequent durch, es fragt
nen, sie gibt nur dem Geg sich nur, wie lange Weiß
ner bequeme Gelegenheit, standhalten kann.
seine Pläne leichter durch 29. Khl— h2 Tc8— d8
zusetzen. Auch jetzt war 30. a2— a3 ....
noch 12. g3— g4 besser. Der heiße Kampf tobt
12 Ld7— c6 rings um den König. Der
13. Se2— gl d6— d5! Bauer war nicht in Gefahr.
Schwarz macht der Rück- 30 Te8— h8
entwicklung ein Ende. 31. Tal— el Se6— g5
88 Kongreßbuch Mährisch-Ostrau

32. Se2— gl .... Die Einleitung zu einem


Also nochmals zurück. Figurenopfer, wobei Schw.
32 Df6— f4f mehrere Bauern für die Figur
33. Kh2— hl .... mit Angriffschancen erhält.
13. e3xd4 Sc6xd4
Stellung nach dem 33. Zuge 14. Sf3xd4 Ld6xh2f
von Weiß. 15. Kgl-fl ....
I I Auf Kgl— hl folgt Td8
üiB
I
k B Xd4 nebst Td4— h4.
n s i 15 Td8xd4
■ ei* w Lc4— a2 Lc8— d7
Ii
16.
#
Ein feiner Zug; gegen Sc3
m ■& — b5 gerichtet.
a ö '
b m ■X 17- g2— g3 Ld7 c6
18. Ld2— g5 Td4xdlf
33. ... Ld5Xf3!
. 19. Tcl x dl Lh2xg3
Der Gnadenstoß! 20. Lg5xf6 Dc7— f4
34. Lg2xf3 Sg5xh3 21. Tdl-d3 Df4xf2f
35. Df2— e3 Sh3-g5f 22. De2xf2 Lg3xf2
Weiß gibt auf. Meister 23. Lf6xg7 Kg8xg7
Wolf läßt sich in dieser 24. Kflxf2 ....
Partie nicht erkennen. In dieser Stellung hat
Anmerk. von Maröczy. Schwarz drei Freibauern für
eine Figur bei guter Stellung-
No. 81. und daher Gewinnchancen.
Angenom. Dameagambit.
Weiß Schwarz Stellung nach dem 24. Zuge
Bogoljubow Pokorny von Weiß.
1. d2— d4 d7-d5 1 ■
n
i i
ä
-
2. c2— c4 e7— e6
3. Sgl— f3 d5xc4. i sä £ i M .

4. Sbl— c3 a7— a6
a2— a4 c7— c5
£
5.
6. e2— e3 Sg8— f6 <
;

y
7. Lflxc4 Sb8— c6 ■ Ü H
- 8. 0—0 Dd8— c7
9. Ddl— e2 Lf8— d6 24 h7— h5
10. Lcl— d2 0—0 25. La2-bl f7— f5
11. Tal - cl Tf8-d8 26. Lbl— c2 Kg7— f6
12. Tfl— dl c5xd4 27. Lc2— dl Ta8— g8t
Kongreßbuch Mährisch-Ostrau 89

28. Ldl— f3 Lc6xf3 No. 82.


29. Kf2xf3 Tg8— g4! Weiß Schwarz
30. b2 b3 Tg4 -b4! Dr. Tartakower Reti
31. Sc3— a2 Tb4— b6 1. Sgl— f3 Sg8— f6
32. a4-a5 Tb6— b5 Von beiden Seiten der
33. b3-b4 b7— b6 modernste Zug. Diese mo
34. a5xb6 Tb5xb6 derne Spielweise erinnert
35. Td3- b3 Kf6— g5 mich lebhaft an die Kampf
36. Sa2- c3 h5— h4 art der Schwergewichts
37. Tb3— bl Tb6-d6 ringer Umsichtiges Herum
38. Tbl- gl f Kg5— f6 tappen, langsame Zermür
39. Kf3— e3 e6— e5 bung der Kräfte bis der
40. Tgl— al f5 — f4f eine nachläßt und sich die
41. Ke3— e2 Kf6— f5 nötige Blöße gibt, dann
42. Tal— hl Td6— h6 wird er erdrückt. Wenig
43. Ke2— f3 Th6— d6 Leben, aber viel Kraft.
44. Kf3-e2 Td6— d4 2. c2— c4 g7— g6
45. b4— b5? .... 3. b2— b3 Lf8— g7
Hier hätte Weiß mit Thl 4. Lcl— bi 0-0
Xh4 Remischancen gehabt. Diesen Zug hat Dr. Tar
45 a6xb5 takower gewiß nicht er
46. Sc3xb5 Td4-b4! wartet. In seiner Voraus
47. Sb5-d6f Kf5— e6 berechnung stand b7 — b6
48. Sd6-e8 Tb4— b2f da. Es ist auch eine Sel
49. Ke2-f3 Tb2— b3f tenheit, daß Meister Reti
50. Kf3 - g2 Tb3— g3f die Möglichkeit der Doppel-
51. Kg2~f2 h4— h3 fianchettierung nicht ergreift.
52. Thl-el Tg3-g2f 5. g2-g3 ....
53. Kf2-f3 Tg2— g6 Daß die Flankenentwick
54. Se8- c7f Ke6— f5 lung nicht immer die beste
55. Sc7— d5 e5— e4f ist, zeigt diese Partie am
56. Kf3- f2 Tg6— g2f deutlichsten. Die richtigere
57. Kf2-fl Tg2— g7 Fortsetzung wäre 5. e2-e3
58. Sd5— c3 h3-h2 nebst eventl. Lfl— e2 usw.
59. Kfl— f2 e4-e3f 5 d7— d6
Aufgegeben. 6. Lfl-g2 e7— e5
Anmerk. von Teichmann. 7. 0-0 Sb8— c6
8. h2— h3! ....
Ein schwerer Tempover
lust. Hier sollte 8. d2— d3
90 Kongreßbuch Mährisch-Ostrau

nebst 9. Sbl -d2 ge Textzug die Schwäche seiner


schehen. Stellung erheblich. Nach
8 Tf8— e8! 22. Lg2Xd5, e6xd5 23.
Schwarz trifft den wunden Tcl— c6, Td8— d6 29.Tfl
Punkt. Nun beginnt Meister — cl usw. war die Stellung
Tartakower zu fühlen, daß noch keineswegs hoffnungs
er mit einem schwereren los.
Gegner zu kämpfen hat.
9. e2— e3 .... Stellung nach dem 22. Zuge
von Weiß.
Es bleibt kaum etwas

anderes übrig. Weiß hat
ü * m i
i■i
11
nur noch Remischancen.
m
9 d6— d5
10. c4xd5 Sf6xd5 ■ä 1
11. d2 -d4 e5xd4 mm

12. Sf3xd4 Sc6xd4 m H


im
13. Lb2xd4 Lc8— e6
14. Ld4Xg7 Kg8xg7 22 Sd5-b4
15. Ddl— d4f Dd8— f6 23. a2— a3 Sb4-d3
16. Dd4Xf6f Kg7Xf6 24. Tcl— c3 c7— c5l
17. Sbl-d2 Nun gehts rasch hinunter.
Es war ein starker Kraft 25. f2— f4 ....
verbrauch. Schwarz hat In der trügerischen Hoff
aber dabei nicht die Ober nung, den schwarz. Springer
hand verloren. Drei Bau zu erobern.
25. ... Td8-d4
....
ern gegen zwei auf dem .

Damenflügel. Besser pos 26. Tfl— bl


tierte Offiziere und die gute Der geplante Zug 26. Tfl
Königsstellung geben starke — dl ging nicht wegen Sd3
Chancen, den Sieg davon Xf4 usw.
zutragen. 26 Tc8—d8
17 Te8-d8! 27. Lg2— fl e6 — e5
18. Tal— cl Ta8-c8 28. Tc3xd3 Td4Xd3
19. Sd2— e4f Kf6-e7 29. LflXd3 Td8xd3
20. Se4— c5 b7— b6 30. Kgl-f2 e5xf4
21. Sc5Xe6 f7Xe6 31. g3Xf4 Td3xh3
22. e3— e4? .... Nun ist Schwarz auch
(siehe Diagramm) materiell in Vorteil. Der
Weiß verliert die Geduld Ausgang ist nicht mehr
und vergrößert durch den zweifelhaft.
Kongreßbuch Mährisch-Ostrau 91

32. b3— b4 c5— c4 Dadurch gerät der Springer


33. Tbl— cl c4— c3 in eine sehr dumme Stellung.
34. Kf2— e2 Ke7— e6 12. d4-d5 Sc6— a5
35. Tcl-fl h7— h5 13. Db3-a4 Lh5xf3
36. Tfl— gl Ke6— f6 Es drohte nach b7 — b6,
37. Tgl— g5 Th3-h2f Sf3 — d4. Etwas besser war
38. Ke2— dl Th2— f2! c7— c5.
39. e4-e5f Kf6-f7 14. Le2xf3 b7— b6
40.e5— e6f .... 15. Lf3— e2 Tb8-a8
Weiß hätte ruhig aufgeben 16. b2— b4 Sa5— b7
können. 17. Da4— a6 Dd8— c8
40 Kf7xe6 18. Sc3— b5 g7— g6
41. Tg5Xg6f Ke6-d5 Sf6 d7 gleich scheitert
42. Tg6-g5f Kd5-c4 an Lf3— g4.
43. Tg5Xh5 Kc4-b3 19. Le3-d4 Sf6— d7
Weiß gab auf. Eine gute 20. Tal- el Sd7-b8
Positionspartie mit leicht Schwarz steht schrecklich
erkennbaren Fehlern des schlecht.
Herrn Tartakower. 21. Da6— a4 Sb8— d7
Anmerk. von Maröczy. 22. a2- a3 a7 a6
23. Sb5-c3 Le7— f6?
No. 83. 24. Le2-g4! ....
Damenbauerspiel. Entscheidend.
Weiß Schwarz
Dr. Tarrasch Walter Stellung nach dem 24. Zuge
1. d2— d4 Sb8— c6 von Weiß.
2. Sgl— f3 Sg8-f6
c2-c4 i: m
3. d7— d6
i
4. Sbl-c3 Lc8— g4
mm Bi
5. e2 -e3 e7— e5
n m
Gegen diese Eröffnung
läßt sich nichts sagen. B 0
6hr^A tfrr^y ■ M
6. Lfl-e2 e5xd4
Das war wohl noch nicht i mm
nötig.
7. e3xd4 Lf8— e7 24 Te8xel
8. 0-0 0—0 25. Tflxel Lf6xd4
9. Lcl-e3 Tf8— e8 26. Lg4xd7 b6— b5
10. h2— h3 Lg4-h5 Rettet vor dem Schlimm
11. Ddl— b3 Ta8— b8? sten; aber Weiß bleibt mit
92 Kongreßbuch Mährisch-Ostrau

einem Bauern mehr bei 60. Te6xd6 Lf2-c5


gutem Spiel. 61. Td6-d7f Kf7-e8
27. Ld7xc8 b5xa4 62. Lc2-g6f Ke8-f8
28. Lc8xb7 Ld4xc3 63. c6— c7 Lc5— e7
29. Tel -e3 Ta8— b8 64. d5- d6 Aufgegeben.
30. Lb7xa6 Lc3— e5 Anmerk. von Teichmann.
31. La6-b5 Tb8-a8
32. Lb5 - c6 Ta8-a6 No. 84.
33. Kgl— fl f7-f5 Damenbauerspiel.
34. Kfl— e2 f5— f4 Weiß Schwarz
35. Te3-d3 Kg8 -f7 Selesnieff Rubinstein
36. Ke2-dl Kf7-e7 1. d2 -d4 d7-d5
37. Kdl-c2 g6— g5 2. c2— c4 c7- c6
38. Td3-d2 h7-h5 3. c4xd5 ....
39. Kc2-d3 h5-h4 Dieser Tausch führt früh
40. f2-f3 Ke7-f6 zeitig zu einem völlig glei
41. Td2- e2 Ta6-b6 chen Spiel ohne große Ver
42. Te2-a2 .... wicklungen.
Nun droht Lc6Xa4. 3 c6xd5
42 Tb6-a6 4. Sbl - c3 Sb8-c6
43. c4-c5 Ta6-a7 5. Sgl - f3 Sg8-f6
44. Lc6-b5 Kf6-e7 6. Lcl-f4 e7— e6
45. c5 -c6 Ta7— a8 7. e2-e3 Lf8— e7
46. Kd3-e4 Ke7-f6 x
8. h2— h3 ....
47. Lb5 -e2 Le5-c3 Um auf Sh5 den Läufer
48. Ke4- d3 Lc3-el nach h2 ziehen zu können.
49. Le2- dl Ta8-e8 8 0-0 J
50. Ldlxa4 Te8 -e3f 9. Lfl— d3 Dd8— b6
51. Kd3-c4 Kf6-e5 10. Ddl -e2 Lc8— d7-
52. Ta2-c2! Te3xa3 11. 0-0 Sc6— b4
53. La4-b3 Ta3-al 12. Ld3— bl Tf8-c8
54. Tc2-e2f Ke5-f6 13. Sf3— e5 Ld7— e8
55. Lb3-c2 Kf6-f7 14. Lf4— g5 Db6— d8
56. Kc4-b3! .... 15. Se5— d3 Sb4xd3
Droht Kb3-b2. 16. Lblxd3 Sf6-d7
56 Lel-g3 17. Lg5xe7 Dd8xe7
Nun ist der Läufer tot. 18. Tfl— cl Sd7— b6
57. b4-b5 Tal-a8 19. Tcl-c2 Tc8— c7
58. b5-b61 c7xb6 20. Tal—cl Ta8— c8
Te2 e6 Lg3 -f2 21. Sc3— bl • ■ • •
59
Kongreßbuch Mährisch-Ostrau 93

Abgebrochen als remis. Dies gibt eine fürchter-


Nach dem jetzt bevorste Schwäche auf e6.
henden Tausch der Türme 10. 0—0 0—0
hat die Partie offenbar 11. Sf3— e5 ....
Remischarakter. Dr. Lasker wählt den
Anmerk. von Bardeleben. denkbar einfachsten Weg.
Viele Meister hätten hier
versucht, auf die starke Be
setzung der Königslinie —
13. Runde. wo der rückständige scbw
No. 85. Bauer steht — zu spielen.
Weiß Schwarz 11 Sc6xe5
Dr. Lasker Dr. Tartakower 12. Lf4Xe5 Lg7xe5
1. e2— e4 c7— c6 13. d4xe5 Se4xd2
2. d2-d4 d7-d5 14. Ddlxd2 f5 - f4
3. e4xd5 c6xd5 Sieht bedrohlicher aus,
4. Lfl— d3 .... als er ist. Schwarz hat
Weiß verhindert Lc8 — f5. Schwierigkeiten mit der
In Collijn's Lehrbuch ist hier Entwicklung seines Läufers.
4. c2 - c3! angegeben, wo 15. Tal - dl! Dd8— c7
mit Weiß ebenfalls ein gutes Auf 15. . ., f4-f3 folgt
Spiel erlangen kann. 16. Ld3-e4 usw.
4 Sb8— c6 16. Tfl— el e7-e6
5. c2— c3 Sg8— 16 17. Tdl— cl Dc7— d8
Nach 5. . . ., e7— e5 6. 18. Ld3— e2 Dd8— a5
d4Xe5 usw. stände Schwarz Die schwarze Dame findet
seiner vereinzelten Damen keinen rechten Platz. Die
bauern wegen ungünstiger. Zugverluste aber dienen
6. Lcl— f4 g7— g6 dem Weißen dazu, seine
Der Läufer hat auf g7 ohnehin vorteilhafte Stellung
wenig Zukunft, es wäre also noch mehr zu verstärken.
besser, ihn gegen Lf4 ab 19. b2— b4 Da5— c7
zutauschen ohne die Kö 20. c3— c4 Dc7xe5
nigsstellung zu schwächen. 21. c4Xd5 De5 -d6
Die Theorie empfiehlt 6. . ., Auf 21 , ;De5xd5
Lc8 — g4 nebst ev. 7. e7-e6 spielt Weiß am besten Dd2
und 8. Lf8— d6 usw. — b2.
7. h2 -h3 Lf8 g7 22. Le2— f3 Tf8— d8
8. Sgl— f3 Sf6— e4 23. Dd2— d4 Lc8— d7
9. Sbl d2 f7-f5 (siehe Diagramm)
94 Kongreßbuch Mährisch-Ostrau

Stellung nach dem 23. Zuge 35. Ta4-c4 Ke7-d7


von Schwarz. 36. Tc4-c5 Td5Xc5
ü 1*1 37. TclXc5 Tc8Xc7
m i mm mk 38. Tc5xc7f Kd7xc7
mmm Kgl— fl Kc7—

VU
39. d6
40. Kfl— e2 Kd6-e5
m
t
Wenn nur der a-Bauer
■ nicht wärel
mmm 41. a2— a4 Ke5-d4
42. Ke2-f3 ....
Falls 23. . ., e6xd5, so Schwarz gab auf. Eine
24. Lf3Xd5f, Dd6Xd5 25. feine Partie.
Tel— e8f usw. Anmerk. von Maröczy.
24. Dd4-c5! ....
Einfach und zwingend. No. 86.
Schwarz kann Bauernverlust Zukertort-Eröffnung.
nicht hindern. Weiß Schwarz
24 Dd6Xc5 Walter Hromadka
25. b4xc5 Ta8— c8 1. Sgl— f3 Sg8-f6
26. c5— c6 b7xc6 2. c2— c4 g7— g6
27. d5xc6 Ld7— e8 3. d2-d4 Lf8-g7
28. c6— c7 Td8-d7 4. Sbl— c3 0-0
Es drohte29. Lf3-b7. 5. e2-e4 d7— d6
29. Telxeö Le8-f7 6. Lfl— d3 Sb8-d7
30. Te6-c6 Lf7— d5 7. h2 -h3 e7— e5

Damit geht ein zweiter 8. d4- d5 Sd7-c5


Bauer Schwarz
verloren. 9. Ld3-c2 a7— a5
hat aber keine Wahl mehr. 10. Lcl— e3 b7-b6
Auf 30. . ., h7— h5 (um Lf3 11. Le3xc5 ....
— g4 zu folgt Dieser Abtausch gefällt
verhindern)
einfach 31. Tc6 — c5 nebst uns nicht.
32. Lf3-b7 usw. 11 b6xc5
31. Lf3xd5f Td7xd5 12. Ddl -d2 Lc8 d7
32. Tc6-a6 Kg8— f7 13. a2— a4 Dd8-b8
33. Ta6Xa7 Kf7-e7 14. b2-b3 c7-c6
34. Ta7-a4 .... Macht sich einen rück
Das Endspiel ist für Schw. ständigen Bauern auf der
hoffnungslos. Dr. Lasker offenen Linie, den er aber
macht der Qual ein Ende. leicht verteidigen kann. Da
34 g6-g5 für erhält er ein freies Spiel.
Kongreßbuch Mährisch-Ostrau 95

15. 0-0 c6xd5 wurde die Partie mit Recht


16. Sc3xd5 Sf6xd5 remis gegeben.
17. Dd2xd5 Ld7-e6 Anmerk. von Teichraann.
18. Dd5— d2 h7— h6
19. Tal— dl Ta8— a6 No. 87.
20. Sf3— h2 Db8-d8 Weiß Schwarz
21. Dd2— e3 Dd8-f6 Euwe Dr. Tarrasch
22. Tdl— d3 Df6-f4 1. c2— c4 e7— e6
23. Tfl—dl Df4xe3 2. Sbl-c3 f7— f5
24. Td3xe3 Tf8-d8 3. d2-d4 ....
25. Te3-d3 f7— f5 Weiß lenkt in bekannte
26. f2— f3 Lg7— f6 Geleise ein. In Betracht
27. Sh2— fl Lf6— g5 kam der nachhaltigere Zug
28. Sfl— g3 Kg8— f7 3. g2— g3.
Sg3-e2 Lg5— e7 3 Sg8-f6
....
29.

30. Se2— c3 Td8-d7 4. Sgl -f3


31. Se3-b5 f5-f4 Weiß sollte den Königs
32. Kgl— fl Kf7— e8 springer noch nicht ent
33. Tdl— d2 Ke8— d8 wickeln, er kann ev. besser
34. Kfl— el Kd8-c8 nach h3 ziehen falls 4. g2
35. Kel—dl Kc8— b7 —
g3 nebst 5. Lfl— g2 vor
36. Kdl— cl Kb7-e6 angeht, auch 4. e2 — e3 nebst
37. Lc2— dl Ta6-a8 5. Lfl— d3 ist gut.
38. Ldl— e2 h6—h5 4 Lf8— b4
39. Td2-dl Ta8— g8 5. g2— g3 Lb4Xc3f
40. Kcl— c2 g6— g5 6. b2xc3 Sf6— e4
41. Tdl— hl Le7— f8 7. Sf3-d2 ....
42. Kc2-c3 Tg8-g6 Ein interessanter Versuch.
43. Kc3-c2 Td7-h7 Auf 7. . . ., Se4Xc3 folgt
44. Td3- dl Tg6-h6 8. Ddl— c2 und Weiß ge
45. Tdl-d2 g5-g4 winnt den geopferten Bauer
46. h3Xg4 h5xg4 mit überlegenem Spiel zu
47. Thl-dl Le6-c8 rück.
48. Kc2-b2 Th7-g7 7 0-0!
49. Kb2-c2 g4xf3 8. Sd2xe4 f5Xe4
50. Le2xf3 Lc8-g4 9. Lfl— g2 d7-d5
51. Td2-d3 Tg7-g6 10. 0-0 Sb8— c6
52.Kc2 -c3 Th6-h2 Schwarz behandelt die
Es folgten noch 20 be Eröffnung sehr folgerecht.
langlose Züge und dann Der Springer strebt nach c4.
1

96 Kongreßbuch Mährisch-Ostrau

11. f2 - f3 e4xf3 Erzwingt Abwicklung und


12. Lg2xf3 Sc6-a5! damit ist das Remis be
13. c4Xd5 e6xd5 siegelt.
14. e2— e4 Lc8— e6 24 Sc4xe5
15. Lcl-f4 .... 25. Telxe5 h7— h6
Weiß hat zwei starke 26. Dg5— e3 Te8Xe5
Läufer. Dieser Vorteil wird 27. d4Xe5 b7-b6
aber durch die Schwäche 28. De3-d4 Lf7— e6
des Bauern auf c3 wett 29. Kgl— f2 Kg8-f7
gemacht. Der schwarze 30. Kf2— e3 ....
Springer gelangt nach c4, Als remis abgebrochen.
wo er ausgezeichnet steht. Anmerk. von Maröczy.

15 c7— c6
No. 88.
16. Ddl— e2 Dd8— d7
Weiß Schwarz
17. e4xd5 c6Xd5
Pokorny Selesnieff
18. Lf3--g2 Ta8— e8
1. Sgl-f3 d7-d5
Besser als 18. . . ., Ta8
— c8, wonach
2. d2-d4 Sg8-f6
Weiß durch
3. c2— c4 e7-e6
19. Tal— el, Le6— f7 20.
4. Sbl-c3 Lf8-e7
De2— e7 usw. viel besser
5. Lcl-g5 Sb8-d7
stände.
Das Manöver 5. . ., Sf6—
19. De2— h5 Le6— f7
e4 ist an dieser Stelle ziem
20. Dh5— h4 Sa5-c4
21. Tal— el ... lich häufig
worden. In dieser Partie
angewandt

Weiß muß sich mit remis geht Schwarz mit seinem


zufrieden geben, sonst Springer erst im nächsten
könnte Schwarz noch in Zuge nach e4, was ebenfalls
Vorteil kommen. Die Partie spielbar ist.
ist nicht auf remis gespielt 6. e2-e3 Sf6-e4
worden. Die Stellungen 7. Lg5xe7
sind auch nicht ähnlich und In Betracht kommt 7. Sc3
trotz vieler Figuren kann Xe4, d5Xe4 8. Lg5Xe7,
man keinen rechten Plan Dd8Xe7 9. Sf3-d2 etc.
fassen, wie eine Entschei Weiß hätte dann wohl die
dung herbeizuführen wäre. etwas bessere Bauernstel
21. ... . Te8xel lung.
22. TflXel Tf8— e8 7 Dd8xe7
23. Lf4— e5 Dd7- c6 8. Ddl-c2 c7-c6
24. Dh4— g5 .... 9. Lfl d3 ....
Kongreßbuch Mährisch-Ostrau 97

Daß 9. Sc3Xe4, d5Xe4 14. Le4— d3 b7-b6


10. Dc2Xe4 wegen 10 , 15. Lci— d2 Se7— g6
De7— b4f zu nichts führt, 16. Ddl— b3f Kg8— g7
liegt auf der Hand. 17. c3-c4 h7— h5
9 Se4xc3 18. Tal— cl h5— h4
10. Dc2xc3 0—0 19. c4— c5 b6xc5
11. 0-0 d5xc4 20. d4xc5 Ta8— b8
12. Ld3Xc4 b7-b6 21. Db3— a3 Ld6— e5
13. Lc4-e2 Lc8-b7 22. c5— c6 Tb8xb2
14. Tal-cl c6-c5 LXb2 scheitert an Lc3f
15. Tfl-dl Tf8-d8 nebst c6— c7.
16. Dc3-a3 De7-f8 23. Ld2— c3 Dd8-b6f
17. Da3-a4 c5xd4 24. Kgl-hl Le5xc3
18. Tdlxd4 Sd7-c5 25. Da3xc3 Kg7— h7
19. Da4-dl Df8-e7 26. Ld3— c4 Tf8— e8
Als remis abgebrochen. 27. Tfl— el f4— f3
Anmerk. von Bardeleben. 28. Dc3xf3 Te8— e3
29. Df3— d5 h4— h3
No. 89. 30. g2xh3 Te3— e5
Läufergambit. 31. Dd5-d6 Db6— e3
Weiß Schwarz 32. Dd6— d3 De3— f2
Spielmann Bogoljubow 33. Dd3— g3 Df2— b6
1. e2— e4 e7— e5 34. Lc4— f7 Tb2xe2
2. f2-f4 e5xf4 35. Telxe2 Te5xe2
3. Lfl— c4 Sg8-f6 36. Dg3— d6 Lc8-e6
4. Sbl— c3 .... 37. Lf7xg6 Db6— f2
Falls e4— e5, so d7 — d5. 38. Dd6— g3 Le6— d5f
4 c7— c6 Aufgegeben.
Gebräuchlicher ist Sb8-c6. Eine von Schwarz gut
5. Lc4— b3 .... gespielte Partie.
Vorzuziehen wäre d2-d4. Anmerk. von B. Kagan.
5 d7-d5
6. e4xd5 c6xd5 No. 90.
7. d2— d4 Lf8-d6 Sizilianische Partie.
8. Sgl— e2 0—0 Weiß Schwarz
0—0 Rubinstein Wolf
9. g7— g5
1. e2— e4 c7— c5
10. Sc3xd5 Sb8— c6
2. Sgl— f3 Sb8— c6
11. c2— c3 Sf6xd5 3. d2-d4 c5xd4
12. Lb3xd5 Sc6— e7 4. Sf3xd4 Sg8— f6
13. Ld5— e4 f7 — f 5 ! 5. Sbl— c3 d7-d6
7
98 Kongreßbuch Mährisch-Ostrau

6. Sd4Xc6 .... Spielweise Rubinsteins. )e2


Der Abtausch stärkt nur war der gegebene Zug
die schwarze Bauernstellung. 13 Lc8- 17

Gewöhnlich spielt man hier Auf 13. . ., Sf6— g4 f Igt


6.Lfl— e2 nebst 7. Lcl-e3. 14. c2— c3.
6 b7xc6 14. Ddl— e2 c6- ;5
7. Lcl-g5 .... 15. Sa4-c3 Ld7- :6
Weiß spielt zu originell. 16. Tal— el e7- :6
Die ungewöhnlichen Züge 17. e4— e5 Sf6- :8
sind nicht unbedingt die 18. a2— a4 Tb8- i8
besten. Der Läufer kann 19. Sc3-b5 Lc6Xi5
sich auf g5 nicht halten und 20. a4xb5 ....
muß bald zurück; besser Die Züge zeigen einen
wäre daher die natürliche Plan, aber die Belagering
Entwicklung durch 7. Lfl wird nicht nachdrücklich ge
— e2 oder d3. nug ausgeführt.
7 Ta8— b8 20 Td8— d7
8. b2-b3 Dd8— a5 21. b3— b4 ....
9. Lg5— d2 Da5— c7 Eine Verrechnung, die
10. Lfl-d3 g7-g6 einen Bauern kostet.
0-0 Lf8-g7 21 d6Xe5
....
11.
12. f2— f4 0—0 22. f4xe5
13. Sc3— a4 .... Stellung nach dem 22. Zuge
Dieser Zug ist überfein von Weiß.
oder übereilt. Weiß will,
wm*m
daß Schwarz mit dem c-
Bauer vorrücken soll und III i Mi
opfert dafür zwei Tempos. 't S H
Es war aber garnicht not /i; 11 18 II
wendig dies zu tun, da
Schwarz kaum einen ande t
ren Weg hat, seinen Damen
ISSIS
läufer gut in das Spiel zu 22 c5— c4l
bringen. Die zwei Züge Sehr hübsch gespielt.
hätte sich Weiß also sparen Schwarz verdiente eigent
können. Wahrscheinlich war lich, die Partie zu buchen.
der Zug doch eine Ueber- 23. Ld3— e4 ....
eilung. Man vermißt auch Der Bauer war nicht zu
in späterer Folge der Partie schlagen wegen 23 ,
die folgerechte, zielbewußte Td7xd2 usw.
Kongreßbuch Mährisch-Ostrau 99

23 Lg7xe5 Weiß versucht in die öde


24. Ld2-e3 .... Stellung etwas Leben zu
Die Not macht erfinderisch. bringen. Nun kann Schw.
24 Le5— c3 nicht mehr nachahmen.
25. Tel-bl Dc7— e5 8 Tf8-e8
26. Le4-c6 Td7— d2 9. h2-h3 Lc8-d7
Meister Wolf spielt fein 10. 0-0 Ta8-c8
und geistreich. Sein Geg Schwarz wartet ab; er
ner kann von Glück sagen, versucht es gar nicht etwas
daß er aus dieser Stellung Selbständiges zu beginnen.
noch mit heiler Haut heraus Die Idee mit Ta8-b8 nebst
kommt. a7— a6 und b7- b5 lag nahe
27. De2 f3 - Lc3— d4 genug und man hätte sie
28. Tbl— el Se8— g7
29. c2-c3! .... nicht
11.
zu
a2-a3
zeigen brauchen.
a7— a6
Dieser Zug rettet die 12. Tal-bl Tc8-b8
Partie. Ein Gewinn ist Meister Grünfeld entdeckt
nicht nachzuweisen. mit gewohntem Scharfblick
29 Ld4xe3f die Absicht seines Gegners
30. Telxe3 De5— c7
und trifft ohne Zögern die
31. Df3— f4 Dc7— b6
nötigen Maßregeln, um die
Remis.
Eine lebhafte, interessante Stellungen wieder zu ver
Remispartie. öden.
Anmerk. von Maröczy. 13. b2-b4 c5xb4
14. a3xb4 b7-b5
No. 91. 15. c4xb5 a6xb5
Zukertort-Eröffnung.
Stellung nach dem 15. Zuge
Weiß Schwarz
Reti Grünfeld von Schwarz.
1. Sgl— f3 Sg8— f6
2. c2-c4 c7— c5
3. g2-g3 g7-g6
4. Lfl-g2 Lf8-g7
5. Sbl-c5 Sb8-c6
Dies ist die bequemste
Art und Weise, die Ge mm
iahst
mm
dankenarbeit zu ersparen.
6. d2-d3 0-0 16. Sf3-d4 ....
7. Lcl-e3 d7-d6 Bei diesem Zuge glaubte
8. Ddl— cl .... Meister Reti, daß er allen
100 Kongreßbuch Mährisch-Ostrau

Nachahmungen den Garaus 18. ... . Lg7Xc3


machen kann und freute sich 19. Sc6Xd8 Tb8Xd8
innerlich, daß das beachtens 20. Tfl-cl Td8-c8
werte, allzumoderne Spiel 21. Lg2-b7 Tc8-b8
seines Gegners ihm nichts 22. Lb7-g2 Tb8-c8
anhaben konnte. 23. Lg2-b7 Tc8-b8
16 Sf6-d5!? 24. Lb7-g2 ....
Dies ist der erste Zug, Meister Reti war stark in

wo Schwarz ein wenig nach Zeitnot, was auch kein


denken mußte. Er brauchte Wunder ist; denn eigentlich
allerdings nur zu unter hatte er auch für seinen
suchen, ob die Nach Gegner nachdenken müssen.
ahmung auch weiter Remisschluß ist unvermeid
möglich Der Zug ist
ist. lich.
hübsch und die Partie be 24 Tb8-c8
kommt dadurch Inhalt. Wir 25. g3-g4 e7-e6
geben die Stellung nach dem 26. Lg2-b7 Tc8-b8
15. Zuge von Schwarz und 27. TclXc3 Tb8Xb7
raten, die Züge nur bis zum 28. Tbl-cl Kg8-f8
19. Zuge nachzuspielen, denn 29. Tc3-c7 Te8-b8!
was früher geschah und 30. Le3-a7 Tb7Xc7
später kommt, ist besser 31. TclXc7 Tb8-d8
nicht zu wissen. Als remis abgebrochen.
17. Sd4Xc6 Sd5Xc3 Die vorigen Remispartien
2
18. Dclxc3? .... waren weniger modern, aber
Richtig war 18. Tbl-b2!, dafür amüsanter.
z. B. Ld7Xc6 19. Lg2Xc6, Anmerk. von G. Maröczy.
Tb8-c8.

DSM
Kongreßbuch Mährisch-Ostrau 101

Erklärung.
Als ich vom Verlage beauftragt wurde, die Partien
des Mährisch-Ostrauer Turniers fertigzustellen, mußte die
Arbeit, infolge der wirtschaftlichen Verhältnisse, derart be
schleunigt werden, daß mir kaum ein Tag für die Runde
blieb. Ich mußte daher meine Anmerkungen auf das Aller-
notwendigste beschränken. Ich hoffe aber, daß der Nach
spielende trotzdem manches Interessante und für das Ver
ständnis Nützliche darin finden wird. Weiter möchte ich
hier noch bemerken, daß ich auch die vier letzten Runden des
Karlsbader Turniers unter den gleichen erschwerenden Be
dingungen bearbeiten mußte.
R. Teichmann.

Im Anschluß an obiger Erklärung erlauben wir uns zu


bemerken, daß wir tatsächlich gezwungen waren, jeden
zweiten Tag einen Druckbogen herzustellen, weil die Druckerei
uns nur bis zu einem gewissen Termin zur Verfügung stand.
Der Verlag.
CSB3

Ein Schlußwort.
Nach Drucklegung des Kongreßbuches bekomme ich
über das Turnier noch nähere Nachrichten und will noch
erwähnen, daß beim Turnier, welches vom Ausstellungs-
komite und von den Wittkowitzer Eisenwerken finanziert
wurde, ganz besondere Verdienste der Herr General
direktor Adolf Sonnenschein sich erworben hat.
Die Leitung des Turnierspiels haben die Herren
Dr. Bordovsky und Herr Otto Hilf sehr gut durch
geführt. In meiner Eigenschaft als Herausgeber des Turnier
buches spreche ich den genannten Herren meinen besten
Dank aus. r>
Bernhard Kagan.
. -v j
102 Kongreßbuch Mährisch-Ostrau

Uebersicht der Partie-Eröffnungen.


Damenbauerspiel: Seite 5, 7, 13, 14, 19, 20, 32, 52, 34, 37, 39,
46, 52, 61, 64, 65, 68, 72, 82, 83, 84, 91, 92.

Sizilianische Verteidigung: Seite 5, 17, 70, 72, 86, 97.

Dreispringerspiel: Seite 8.

Damengambit: Seite 9, 45, 47, 48, 50, 56, 57, 67, 60, 74, 81.

Angenom Damengambit: Seite 88.


Wiener Partie: Seite 10, 23, 25, 35, 71, 76.
Schottische Eröffnung: Seite 11.

AIjechin-Br Öffnung; Seite 12, 53.

Damenläuferbauern-Eröffnung: Seite 15, 33, 51, 75,

Zukertort-Eröffnung: Seite 16, 21, 30, 43, 66, 80, 89,94, 96, 99.
Vierspringerspiel: Seite 22, 44, 75.

Skandinavisch: Seite 24, 58,

Französische Verteidigung: Seite 26, 36, 39, 42, 60, 85.

Spanische Partie: Seite 27, 20, 40, 54, 55, 59, 63, 79.

Abgelehntes Königsgambit: Seite 28.

Damenläuf erspiel: Seite 74.


Caro-Kann: Seite 78, 95.
Falkbeergatnbit: Seite 79.

Unregelmäßige Eröffnung: Seite 95.

Läufergambit: Seite 97.


Partie-Verzeichnis.
Die Zahlen beriehen sich auf die Seiten.

Bogoljubow, Euwe— 15 Dr. Em. Lasker— Bogoljubow 27


■ , Grünfeld— 57 » —Euwe 61
„ , Hromadka— 76 » , Grünfeld— 5
„ , Dr. Lasker— 27 , Hromadka—
, — Pokorny 88

„ , Pokorny—
25
37
—Reti 26 , Reti— 69
„ —Rubinstein 40 n —Rubinstein 79
„ , Selesnieff— 82 , Selesnieff—
„ 74
. Spielmann 97 „ — Spielmann 42
—Dr. Tarrasch 66 > —Dr. Tarrasch 12
n —Dr. Tartakower 56 . —Tartakower 93
-Walter 7 » , Walter— 50
, Wolf 44 , Wolf- 86

Euwe— Bogoljubow 15 Pokorny, Bogoljubow— 88


„ , Grünfeld— 84 . —Euwe . 21
m , Hromadka— 5 „ —Grünfeld 68
„ , Dr. Lasker— 61 » —Hromadka
„ , Pokorny— 21 „ -Dr. Lasker
83
37
» —Reti 51 > , Reti— 30
* —Rubinstein 65 , , Rubinstein— 48
n , Selesnieff— 46 —Selesnieff
„ 96
„ — Spielmann 32 n —Spielmann 9

— Tarrasch 95 » , Dr. Tarrasch— 75
— Tartakower
n 77 „ , Dr. Tartakower- 64
« , Walter- 34 „ , Walter— 19
, Wolf- 72 , —Wolf 52

Grünfeld— Bogoljubow 57 Reti, Bogoljubow— 26


, — Euwe 84 „ , Euwe— 51
, Hromadka— 53 , Grünfeld 99
n —Dr. Lasker 5 » —Hromadka 16
„ , Pokorny— 68 „ —Dr. Lasker 69
. Reti 99 „ —Pokorny 30
» , Rubinstein — 13 „ , Rubinstein — 72
. —Selesnieff 39 . , Selesnieff— 59
» —Spielmann 74 » , Spielmann — 39
— Dr. Tarrasch
„ 45 » , Dr. Tarrasch — 8
„ , Dr. Tartakower - 33 » , Dr. Tartakower 89
„ , Walter— 80 » -Walter 43
. -Wolf 20 . -Wolf 81

Hromadka— Bogoljubow 76 Rubinstein, Bogoljubow— 40


— Euwe
„ 5 . , Euwe —
, —Grünfeld 53 —Grünfeld
65
13
. —Dr. Lasker 25 , — Hromadka 28
„ , Pokorny— 83 , Dr. Lasker—
„ 79
. Reü- 16 „ —Pokorny 48
. , Rubinstein— 28 „ -Reti 72
. —Selesnieff
, - Spielmann
71
85
»
»
,
,
Selesnieff—
Spielmann—
92
55
„ , Dr. Tarrasch— 63 ,Dr. Tarrasch—
„ 22
» , Dr. Tartakower- 47 ,Dr. Tartakower
» 11
, Walter 94 —Walter
„ 58
—Wolf 35 Wolf 97
Selesnieff— Bogoljubow 82 Dr. Tartakower, Bogoljubow— 56
, — Euwe 46 , Euwe— 77
, , Grünfeld— 59
— Grünfeld 33
, Hromadka — 71 ff
— Hromadka 47

n —Dr. Lasker 74 M , Dr. Lasker— 93


, Pokorny— 96 91
— Pokorny 64
»
. -Reti 59 m -Reti 89

» —Rubinstein 92 w —Rubinstein 11

. — Spielmann 14 —Selesnieff 23
,, , Dr. Tarrasch — 54 n , Spielmann— 70

» , Dr. Tartakower— 23 K , Tarrasch— 36


, —Walter 32 m —Walter 75
, , Wolf- 10 n , Wolf- 17

Spielmann Bogoljubow 97 Walter, Bogoljubow — 7


, , Euwe — 32 . —Euwe 34
, Grünfeld— 74 „ —Grünfeld 80

„ , Hromadka 85 , —Hromadka 94
. , Dr. Lasker— 42 „ —Dr. Lasker 50
Pokorny — — Pokorny
. , 9 n 19
-Reti 39 , , Reti— 43
, — Rubinstein 55 » , Rubinstein— 58
, Selesnieff— 14 „ , Selesnieff— 32
» ,

— Dr. Tarrasch 79 „ , Spielmann— 24
„ —Dr. Tartakower 70 „ , Dr. Tarrasch 91
—Walter 24 » , Dr. Tartakower— 75

„ , Wolf- 60 „ -Wolf 67

Dr. Tarrasch, Bogoljubow— 66 Wolf— Bogoljubow 44


„ , Euwe — 95 „ —Euwe 72
„ , Grünfeld — 45 „ , Grünfeld— 20
, —Hromadka 64 „ , Hromadka— 35
, , Dr. Lasker 12 „ —Dr. Lasker 86
—Pokorny 75 » , Pokorny— 52
n
-Reti 8 „ , Reti— 81
, —Rubinstein 22 „ Rubinstein 97
—Selesnieff 54 n —Selesnieff 10

, Spielwann— 79 — Spielmann 60
» „

— Tartakower 36 » —Dr. Tarrasch 30
. —Walter 91 „ —Dr. Tartakower 17
, Wolf- 30 „ , Walter— 67
Internationales Schachturnier

zu

Scheveningen
vom 23. Juli bis 4. August 1923

ESEDBCI

Herausgegeben von Bernhard Kagan

Verlag Bernhard Kagan, Berlin W 8, Behrenstr. 24


Vorwort.
Das internationale Prüfungsturnier zu Schevevingen,
welches aus Anlaß des fünfzigjährigen Bestehens des Nieder
ländischen Schachklubs stattfand, begann am 23. Juli und
endete am 4. August mit dem Siege der internationalen
Meister.
Die Holländer haben jedoch einen sehr schönen Erfolg
erzielt und eine Anzahl guter Partien geliefert. Dem hol
ländischem Meister Mr. Oskam gelang es sogar, beide Groß
meister Reti und Maröczy zu schlagen.
Bis zur letzten Rnnde hatte der ungarische Großmeister
Maröczy uie Führung und nur in Folge seiner Niederlage
gegen Mr. Oskam mußte er sich damit begnügen, den 3.,
4. und 5. Preis mit Reti und Colle zu teilen.
Das Gesamtergebnis des Turniers zeigt folgende Tabelle:
c o
B ■a

Fönte
Straa

Ollan
Oska

ividson
eenink

Punkte
irreichl

Preise
Fiek

>man
u
leyer

: a:
r. r.
J
1

CD in Q Q O Q Q
Johner
.... Vi Vi i/j Vi 1.-2.
1

8
1

l
Spielmann Vi Vi 1.-2.
1
1

8
1

Colle Vi V2 3.-5.
1

8
1

1
0

Maröczy V» Vi 3.-5.
1
1

8
0

l
I

R6ti 3.-5.
1

1
1

8
l

Mieses V2 V»
1

1
0

7
i

Yates
1
0

1
0

7
I

Norman-Hansen . Vi V2 l/l Vi Vt Vi
0

5
1
.

Snosko-Borovski . Vi Vi
0

5
0

1
0

1
,

Strick van Linschoten 1/2 Vi Vi Vi


0

1
0

0
0

3
Vzi

Erreichte Punkte Vi *y» 3V2 31/j 21/2 |iv»


4

Preise im. 1.-2.


3.

,4.-5.|4,5
1
1

!
!

Ein Spezialpreis wurde für die am besten gespielte


Partie ausgesetzt. Bei Drhcklegung des Turnierbuches war
eine Entscheidung noch nicht gefallen, jedoch kommen nur
die Partien von Maröczy und Mieses für ihre Partiee mit
Herrn Euwe in Betracht.
Die neue in Scheveningen zum ersten Mal angewandte
Turnierform hat in der Schachweltein außerordentlich großes
und lebhaftes Interesse erregt. Man kann daher diese Art
von Turnieren auch den Schachverbänden anderer Länder
zur Nachahmung aufs beste empfehlen. Eine nähere Be
sprechung von Herrn M. Euwe folgt am Schluß des Buches.
B. Kagan.
Kongreßbuch Scheveningen

1. Runde. 18 De7xe4
19. Tdl— cl b6-b5
No. 1. 20. Sfl— g3 ....
Ein wichtiger Zug. De7
Zukertort-Eröffnung.
soll verhindert werden.
Weiß Schwarz 20 De4— g6
Dr. Fontein N. Hansen
21. De2— d2 f7— f5
1. Sgl— f3 Sg8— f6 Besser wäre Te8, um sich
2. d2-d4 d7-d5 den Ld6 zu erhalten.
3. c2— c4 c7— c5 22. Lb2-c3 Td8— e8
4. e2— e3 e7— e6 23. Lc3-b4 Ld6xb4
5. Lfl— d3 Sb8— c6 24. Dd2xb4 Dg6-f7
6. 0—0 Lf8— d6 25. Db4— d2 g7-g6
7. b2— b3 0—0 Um auf dem Damenflügel
8. Lcl— b2 b7— b6 zu spielen.Da Weiß nichts
9. Sbl— d2 Lc8— b7 anfangen kann, wäre es m.
10.Tal—cl .... E. jedenfalls praktisch, besser
Tel ist wohl besser. im Zentrum und auf dem

10 Dd8-e7 Königsflügel zu drohen.


Auf dem Damenflügel bleibt
Droht cd4: und La3.
11. Sf3-e5 .... eine latente Drohung.
26. Sg3-fl Tc7— b7
Um auf 11. . ., cd4: 12. 27. Tc2-b2 Df7-c7
ed4:, La3 13. La3:, Da3: 28. b3— b4 a7— a5
zu spielen: 14. cd5:, Se5: 29. Sfl— g3 a5xb4
15. de5:, Sd5: 16. Sc4. 30. Tb2xb4 Te8— a8
11 Tf8-d8 31. Sg3— e2 Ta8— a3
12. c4xd5 .... 32. Tcl— c3 Tb7— a7
Nicht gut, Weiß sollte 33. Tc3xa3 Ta7xa3
De2 spielen. 34. Se2— e3 Dc7— a5
12 e6xd5 35. Dd2— b2 Kg8— g7
13. Se5xc6 Lb7xc6 Falls Tb3 so Tb3.\
14. Ddl— e2 Sf6— e4 36. g2— g3 Da5— a8
15. Tfl— dl Ta8— c8 37. Kgl-g2 g6-g5
16. Sd2-fl Tc8-c7 Gewagt gespielt.
17. Tcl— c2 .... 38. Sc3xb5 • Ta3Xa2
Auf diesen Zug hat Schw. 39. Db2— bl Lc6— d7
eine hübsche Drohung. 40. Sb5— c3 Ta2-al
17 c5-c4 41. Dbl-b2 Da8— a3
18. Ld3xe4 .... 42. Db2xa3 Talxa3
4 Kongreßbuch Scheveningen

43. Tb4— b7 Ta3xc3 ist. Meines Erachtens


44. Tb7xd7f Kg7-g6 kommt f2 — f4 stark in Be
45. Td7— d6f Kg6— f7 tracht.
46. Td6xd5 Kf7— f6 9 e6— e5

47. Td5— d6f Kf6— f7 Mit diesem Vorstoß be


Weiß hatte ein „narrow freit Schwarz sein Spiel
escape". Die Partie war einigermaßen. Weiß darf
sehr schwer. Diese Tatsache nicht mit L,xf6 auf Bauern
veranlaßte Weiß remis an gewinn spielen. Es würde
zubieten. Er hätte durch folgen 10 SXf6 11.
h3 auf Gewinn spielen dXe, Sg4.
können. 10. Sd2— b3 Da5— c7
Anmerk. von Dr. Fontein. 11. Iii— e2 d5Xc4
12. Le2Xc4 e5Xd4
No. 2. 13. Sb3Xd4 Sd7-e5
Abgelehntes Damengambit. 14. Lc4— e2 Sf6-d5
Weiß Schwarz 15. 0—0 Sd5Xc3
Dr. Straat Spielmann 16. b2Xc3 Lb4-c5
1. d2— d4 d7-d5 17. Lh4— g3 Dc7-e7
2. Sgl-f3 Sg8-f6 18. Tal-bl f7-f5
3. c2-c4 e7— e6 Weiß steht noch immer
4. Sbl— c3 Sb8— d7 etwas besser; Schwarz hat
5. Lcl — g5 c7 — c6 kein gutes Feld für seinen
6. e2-e3 Dd8— a5 Damenläufer.
Die Pillsbury- Verteidigung 19. Tfl— dl! Kg8-h8
des Damengambits wurde 20. Tdl— d2 Se5-g6
in letzter Zeit öfters ange 21. Sd4-b3 ....
wandt. Droht Qualitätsgewinn.
7. Sf3-d2! Lf8— b4 21 f5-f4
8. Ddl— c2 0-0 22. e3Xf4 Lc8— f5
Lg5— h4
9. .... SXf4
Nach 23. LXf4,
Um den Länfer nach d3 TXf4 24. SXc5, DXc5
entwickeln zu können. Grün 25. Td8f , Tf8 26. TXf8f,
feld spielte in Ostrau gegen Dv f8 27. Ld3 würde Weiß
Bogoljubow Lfl-e2 während besser stehen.
Rothlevi in Karlsbad 1911 23. Le2— d3 Lf5Xd3
mit LXf6 nebst Ld3 fort 24. Td2Xd3 Lc5-b6
setzte. Es ist schwer zu 25. Dc2-d2 ...
entscheiden, welcher Zug in Sehr in Betracht käme
dieser Stellung am besten hier Tf3 um nach Tae8 mit

!
Kongreßbuch Scheveningen 5

Sd2 nebst f5! fortzusetzen. in Beträcht käme aber 8.


25 Ta8— e8 Dg4 und nach Kf8 9. Sf3
26. Td3— d7? .... oder 0 — 0—0, wie es in der
Gibt den Vorteil aus der Partie Spielmann— Oskam
Hand; richtig war c3— c4. geschah. Es scheint daß
26 De7— e4 Weiß genügendes Equiva-
27. Sb3— d4?? .... lent für den geopferten
Ein grober Fehler, aber Bauern bekommt.
Schwarz steht schon besser» 8 c5xd4
denn Weiß kann den Bau 9. Ddlxd4 Sb8-c6
ern nicht behalten, z. B. 27. 10. Lb5xc6 b7xc6
Tfl, Sxf4 28.Lxf4, DXf4 11. 0—0-0 Dd8-b6
29.DXf4, TXf4 30.Txb7? Schwarz hat für seine un
TXf2! und gewinnt. sichere Königsstellung ein
27 De4Xblf starkes Zentrum. Es ist
Weiß gibt auf. darum für Schwarz vorteil
Anmerk. von Euwe. haft, auf Abtausch zu spielen.
12. Dd4-g4 Ke7— f8
No. 3. 13. Sgl— f3 Ta8— b8
Französische Partie. 14. b2— b3 Db6-b4
Weiß Schwarz 15. Dg4-g5 ....
M. Euwe R. Reti Droht Matt.
1. e2 -e4 e7 — e6 15 Db4-e7
2. d2-d4 d7-d5 16. Dg5-f4 De7-a3f
3. Sbl- c3 Sg8— f6 17. Kcl— bl Sd7-b6
4. Lcl— g5 Lf8-e7 18. Sf3-d2 ....
e4— e5
5. Sf6— d7 Es drohte Sc4. 18. Sg5
6. h2— h4 c7— c5 würde Schwarz einfach mit
Ein gewagter Versuch, den Tb7 beantworten.
Aljechinschen Angriff zu 18 a7-a5
widerlegen. 19. h4— h5 h7— h6
7. Lg5xe7 Ke8Xe7 Schwarz darf h5 — h6 nicht
Die Konsequenz des vo zulassen.
rigen Zuges, denn nach D 20. Thl— h4 Lc8— d7
Xe7 8. Sb5 ist Schwarz ge 21. Kbl— al Da3— e7
zwungen, die Qualität zu 22. Df4— g3? ....
opfern. Besser wäre zunächst Tg4,
8. Lfl-b5 .... um Schwarz die Gegen
Die einzige Weise, den chance Dg5 zu nehmen.
Bauern zu behaupten; stark 22. ... . De7— g5
6 Kongreßbuch Scheveningen

23. Th4-g4 .... No. 4.


Nach DXg5 bekommt Damenbauerspiel.
Schwarz das etwas bessere Weiß Schwarz
Endspiel. Richtig war aber Speyer Colle
23. Dh2, Df5 24. Kb2, D 1. d2— d4 Sg8-f6
Xf2? 25: Tf4 mit starkem 2. c2— c4 g7— g6
Angriff. 3. Sbl— c3 Lf8-g7
23 Dg5xh5 4. f2-f4 d7-d5
24. Tg4xg7? .... 5. e2— e3 0—0
Ein falsches Opfer. Mit 6. Sgl-f3 e7-e6
24. Sf3 hätte Weiß seinem 7. c4— c5? b7-b6
Gegner mehr Schwierig 8.Sc3— a4 Lc8-d7
keiten bereiten können. 9. b2— b4 Sf6-e4
Stellung nach dem 24. Zuge Droht Ld7Xa4 nebst Ge
von Weiß. winn des Bc5.
10. Lcl— b2? Ld7Xa4
11. DdlXa4 b6Xc5
12. b4Xc5 Se4XC5
13. Da4— c2 Sc5 e4

14. Lfl— d3 f7-f5


15. 0—0 c7-c5
16. Ld3Xe4 f5Xe4
17. Sf3-g5 Dd8-c8
24 d5— d4 18. d4Xc5 Lg7Xb2
25. Sd2— e4 d4xc3 19. Dc2Xb2 h7-h6
26. f2— f3 Ld7— e8i
20. Sg5— h3 Dc8Xc5
Sd5 würde wegen Sf6
21. Db2— f2 Sb8-c6
zum Verlust führen.
' 22. Tal— cl Dc5-d6
27. Se4— f6 Dh5-f5
28. Tg7-g8f Th8xg8 23. Df2-h4 Kg8-g7
29. Dg3xg8f Kf8-e7 24. Sh3— f2 Ta8— c8
30. Sf6-h7 Sb6-d7 Auf Ta8-b8 könnte Sf2
Diesen Zug hatte Weiß — g4, h6— h5, TclXc6, Dd6
bei der Vorausberechnung Xc6, Dh4— e7f kommen,
übersehen. Der Angriff ist mit mindestens Remis.
pariert. 25. Tfl-dl Dd6-e7
31. Kal-bl Df5xe5 26. Dh4-g3 Sc6-a5
32. Dg8— g4 Tb8-b4 27. Sf2—g4 Tc8Xcl
33. Dg4— g8 Tb4— d4 28. TdlXcl Sa5— c4
Weiß gibt auf. 29. h2-h4 h6— h5
Anmerk. von M. Euwe. 30. Sg4— f2 Tf8— d8?
I

Kongreßbuch Scheveningen 7

Die Partie war für Schw. 16. Tfl— el Sd7— b6


leicht gewonnen, wenn er 17. f2— f3 Se4Xc3
nicht diesen groben Fehler 18. Dc2Xc3 Sb6— c4
machte. 19. Sd3— f2 Lc8— d7
20. b2-b3 Sc4— d6
Stellung nach dem 30. Zuge 21. Sf2— d3 Sd6— f7
von Schwarz. 22. Sd3— c5 Ld7— c8
ü 23. e3— e4 f5xe4
■ 24. f3xe4 Lc8— h3!
i
TV

iMiiA i
25. e4xd5
Tel— fl
Sf7— g5

i
26. Lh3Xg2
i.
jf 27. Kglxg2 Dh6— h3f
U
Iii II 28. Kg2— gl Dh3-h5!
O ■
ä
•& 29. Dc3— c2 ....
Weiß hat nichts Besseres.
31. Sf2Xe4 De7— a3 29 Sg5— f3f
32. Tcl— c3 Da3Xa2 30. Kgl—hl Sf3Xd4
33. Se4— c5 Da2— blf
; Dies dürfte die stärkste
34. Kgl— h2 Aufgegeben"
' Fortsetzung sein.
Anmerk. von Teichmann.
31. Dc2— g2 ....
No. 5. Nach31.Tflxf8f, Ta8X
Holländische Partie. f8 32. Txd4, Df3f 33.
Weiß Schwarz Dg2, Dc3 gewinnt Schwarz
Dr. Olland Mieses mit gutem Spiel die Figur
1. d2-d4 f7— f5 zurück.
2. c2— c4 Sg8— f6 31 Tf8xflf
3. Sbl— c3 e7 — e6 32. Tdlxfl Ta8— e8
4. g2-g3 c7— c6 33. g3— g4 Dh5Xd5
5. Lfl-g2 d7-d5 34. Sc5Xb7 ....
6. c4Xd5 e6Xd5 In Betracht kam 34. Dx
7. Sgl-f3 Sf6-e4 d5f, cd5 35. Tdl, Se2
8. 0—0 Sb8— d7 36. Txd5, Sf4 37. Tdl.
9. Lcl-f4 Lf8— d6 34 Dd5-d7
10. e2— e3 Dd8-e7 35. Sb7-c5 Dd7— d6
11. Ddl— c2 0—0 36. Sc5-e4 Dd6-g6
12. Tal— dl Sd7— f6 37. Se4- c3Dg6 -d3
13. Lf4xd6 De7xd6 Der Gewinnzug.
14. Sf3— e5 Sf6-d7 38. Dg2— f2 h7— h6
15. Se5— d3 Dd6— h6 39. g4-g5 Te8— e6
8 Kongreßbuch Scheveningen

40. Df2-f7f Kg8-h7 5 Lf8— e7


41. g5xh6 Te6Xh6 6. Ddl— c2 0—O
Weiß ist jetzt rettungslos 7. Lfl— d3 d5xc4
verloren, da der Springer 8. Ld3xc4 c7— c5
wegen De4f nicht ziehen 9. 0—0 a7— a6
Tfl— dl b7— b5
...
darf. 10.
42. Tfl— gl . Sd4-f5 11. d4xc5
43. Sc3— e2 Dd3— f3f Auf andere Züge spielt
44. Tgl-g2 Sf5— g3f Schwarz die Dame nach b>6.
Weiß gab auf. 11 Dd8— c7
12. Lc4-d3 Dc7xc5
No.6. Der Springer dürfte nicht
Weiß Schwarz schlagen wegen 13. Sc3-e4
Davidson Maröczy und so weiter.
1. d2-d4 Sg8— f6 13. e3-e4 Lc8—b7
2. Sgl— f3 e7— e6 14. Lcl— e3 . . . .

3. c2— c4 d7-d5 In Betracht käme 14.


4. Sbl— c3 Sb8— d7 Lcl— g5; der Textzug treibt
Schwarz beabsichtigt die die feindliche Dame nur auf
Cambridge - Springs - Vari bessere Felder.
ante zu spielen. 14 Dc5— h5
e2— e3
5. .... 15. h2— h3 Ta8— c8
Auf 5. Lcl — g5 wäre ge Schwarz steht etwas
folgt c7— c6 6. e2— e3, Dd8 besser. Die folgenden Züge
— a5 7. Sf3-d2, Lf8-b4 von Weiß vergrößern seinen
8. Lg5Xf6!, Sd7Xf6 9. Ddl Vorteil bedeutend.
— cl ! d5Xc4 usw. mit glei 16. Sf3-g5 ....
chem Spiele. In Betracht Tempoverlust. Weiß
käme für Weiß 5. c4Xd5l, glaubte die feindliche Dame
um entweder den Schwarzen fangen zu können.
nach Vorrücken der Bauern h7— h6
....
16
auf der Damenseite einen 17. Sg5— f3
rückständigen Bauern auf Der Springer muß zurück.
der offenen c- Linie zu Auf 17. g2— g4 folgt Dh5
machen, oder auch mit 6. — h4, und auf 17. Ld3— e2,
Ddl— b3 nebst 7. e2— e4 Dh5 — g6 mit Gewinn eines
scharf Angriff spielen
auf Bauern.
zu können. Der Textzug 17 Sd7— c5!
lenkt die Partie in ruhigere Fehlerhaft wäre 17. . . b5
Fahrwasser. — b4, wegen 18. Dc2—b3;
Kongreßbuch Scheveningen 9

durch den Textzug erzwingt 27. TdlXd8f Tc8xd8


Schwarz den Abtausch eines Weiß verlor wegen Zeit
Läufers und bringt seine überschreitung. Er hätte
fernwirkende Geschütze auf noch 9 Züge zu machen,
starke Posten. wäre allerdings kaum dazu
18. Le3xc5 Le7xc5 gekommen, da das Matt un
19. Dc2— e2 Tf8— d8 abwendbar zu sein scheint.
Der Turmzug ist notwen Nach der Partie wurde fest-
dig-, da e4 — e5 droht. gestellt,daßdieKontrolluhren
20. Tal-cl g7— g5! um eine Stunde zu schnell
gelaufen sind.
Stellung nach dem 20. Zuge Anmerk. von G. Maröczy.
von Schwarz.
No. 7.
mm mm Weiß Schwarz
mmmm
mim m mm
Oskam St. van Linschoten
1. d2— d4^ Sg8— f6
2. c2-c4
m mmm& 3. g2— g3
d7— d6
Sb8-d7
■ mnm m In Betracht käme 3. . .,
e7 — e5. Nach Abtausch der
Schwarz geht energisch Damen steht eher der Schw.
vor, auf 21. e4 — e5 folgt nun günstig.
natürlich 21. . . ., g5-g4 usw. 4. Lfl- g2 e7— e5
21. a2— a3 g5— g4 5. Sgl— f3 Lf8-e7
22. h3xg4 .... 6. 0—0 0—0
Der weiße Springer darf 7. Sbl— c3 c7— c6
nicht ziehen wegen 22 8.b2— b3 Dd8— c7
g4-g3. Schwarz will den Bauern
22 Sf6xg4 im Zentrum halten und sucht
23. Tdl—fl f7— f5 die Partie möglicht zu kom
24. Ld3— bl Lc5— d6 plizieren.
25. Tfl— dl .... 9. Ddl— c2 Tf8-e8
Weiß befindet sich in einer 10. Lcl— b2 Sd7— f8
traurigen Lage; der König ist 11. Tfl— dl Lc8— e6
in Gefahr und der Zeiger 12. Tal— cl ....
der Kontrolluhr zeigt die Den Turmzug hätte sich
Grenze der Bedenkzeit. Weiß sparen können, 12.
25 Ld6— h2f c4— c5 ging sofort.
26. Kgl—fl Lh2— f4 12 Ta8-d8
10 Kongreßbuch Scheveningen

13. c4— c5 e5Xd4 No. 8.


14. c5xd6 Dc7Xd6 Königsläufergambit.
15. Sf3xd4 Dd6— c5 Weiß
....
Schwarz
16.Sd4Xe6 Loman Yates
Weiß hat kaum besseres. 1. e2-e4 e7— e5
Der Abtausch erleichtert 2. f2— f4 e5xf4
aber das gegnerische Spiel. 3. Lfl— c4 Sg8-f6
16. . . . . Sf8Xe6 4. Sbl— c3 Sb8— c6
17. e2— e3 Td8Xdlf 5. Sgl-f3 Lf8-b4
18. Dc2Xdl Te8— d8 6. Sc3— d5 0—0
19. Ddl— e2 Dc5— b4 0-0 Sf6Xd5
....
7.
20. De2— c2 8. e4xd5 Sc6— e7
Tempoverlust. Einfacher 9. d2— d4 Se7— g6
war sofort 20. Tcl— dl. 10. h2— h4 Lb4-d6
20 Se6— c5
Die Eröffnung wird beider
21. Tcl-dl Td8Xdlf seits originell behandelt
22. Dc2xdl Db4-a5 Aber Schwarz ist im Vorteil*
23. Ddl— d4 Da5— d8
11. h4— h5 Sg6— h4
Schwarz sucht die Stel
12. Ddl— el Sh4xf3f
lungen durch Abtausch der
13. Tflxf3 Dd8— g5
Figuren zu vereinfachen.
14. Tf3— h3 b7-b5!
Stärker scheint 23
Sc5 — e6 zu sein.
,
15. Lc4— d3 ....
Le7xd8 Auf Lc4Xb5 folgt Dg5X
24. Dd4xd8f
d5 mit Vorteil.
25. Lg2-fl Ld8-e7
26. Lfl— e2 Sf6— d7 15 Lc8-b7
27. b3— b4 Sc5— e6 16. Del— e4 f7-f5
28. a2-a3 Le7— f6 17. De4— f3 Ta8-e8
29. Kgl—fl Kg8— f8 18. Lcl— d2 Tf8-f7
30. Kfl-el Sd7— b6 19. Tal— fl Dg5— g4
31. Kel— d2 Sb6— d5 20. Ld2xf4 Ld6xf4
32. e3— e4 Sd5xc3 21. Df3xf4 Lb7Xd5
33. Lb2xc3 Lf6xc3f 22. Th3— g3 Dg4Xf4
34. Kd2xc3 Kf8— e7 23. Tflxf4 Ld5— e4!
35. f2— f4 f7— f6 Schwarz hat mit dieser
36. Le2— g4 Ke7-d6 starken Läuferstellung das
Als unentschieden abge bessere Spiel.
brochen. 24. Ld3Xb5 Te8— b8
Anmerk. von Maröczy. 25. Lb5— c4 d7-d5
26. Lc4-b3 Tf7— f6
Kongreßbuch Scheveningen 11

27. c2— c4 c7— c6 No. 9.


28. c4Xd5 c6xd5 Weiß Schwarz
29. Tg3-c3 Tb8— b4 Dr. Fick Snosko-Borowski
30. Tc3-c8f Tf6— f8 1. e2— e4 e7— e5
31. Tc8Xf8f Kg8xf8 2. Sgl-f3 Sb8-c6
32. g2-g4 Kf8— e7 3. Lfl-b5 a7~a6
33. g4xf5 Ke7— f6 4. Lb5— a4 Sg8-f6
34. h5-h6? g7Xh6 5. Ddl-e2 d7 -d6
35. Tf4— h4 Kf6-g5 Stärker ist b7— b5 nebst
36. Th4-h2 .... Lf8— c5.
Das Bauernopfer war ver 6. c2— c3 Lf8— e7
fehlt; aber die Partie stand 7. 0—0 0-0
überhaupt sehr schlecht. 8. d2-d4 e5xd4
36 Tb4Xd4 9. c3xd4 b7— b5
37. f5— f6 Kg5Xf6 10. La4— c2 Lc8— g4
38. Th2xh6f Kf6-g5 11. Tfl— dl Tf8— e8
Die zwei Freibauern ge 12. Lcl— g5 Sf6-d7
winnen nun leicht. 13. Lg5xe7 Dd8xe7
39- Th6— a6 Td4-d2 14. Sbl-c3 Sd7— b6
Ta6Xa7 h7— h5 15. h2— h3 Lg4— d7
....
40.
41. Ta7-g7f Kg5-f4 16. a2— a3
42. Tg7-f7f Kf4-e3 Hier war Tal — cl sehr gut.
43. Tf7— f8 Td2— g2f 16 b5— b4
17. a3xb4 Sc6xb4
Stellung nach dem 43. Zuge 18. Lc2— b3 a6— a5
von Schwarz. 19. De2— d2 h7— h6

» m
20. Tdl-el Te8— b8
twm
21. e4— e5 d6— d5
22. Sc3— a4 Ld7xa4
23. Lb3xa4 Sb6— c4
24. Dd2— c3 Ta8-a7
25. Sf3— d2 Sc4xd2
26. Dc3xd2 c7— c5
27. d4xc5 De7xc5
44. Kgl-fl Tg2Xb2 28. e5— e6 f7xe6
45. Kfl— gl h5- h4 29. Telxe6 Ta7— f7
46. Tf8— fl Tb2-g2f 30. La4— e8 Tf7— e7
47. Kgl-hl Tg2xa2f 31. Tal—cl Dc7Xclf?
48. Aufgegeben. BesserDc5— a7.
Anmerk. von Teichmann. 32. Dd2xcl Te7Xe6
Ii Kongreßbuch Scheveningen

....

f2 f3,
33. Le8- f7f! Besser wäre 10. f2—
Dies hatte Schwarz wohl um mit der Dame nach
gehen zu können.
übersehen.
10 0-0
33 Kg8xf7
11. Tal—dl b7-b5
34. Dcl-c7f Te6— e7 12. Sd4Xc6 Dc7Xc6
35. Dc7xb8 Te7— elf 13. Le2— f3 ....
36. Kgl— h2 Tel-e2 Vorzuziehen war 13.f2-f4!
37. Db8— c7f Kf7-g8 13 e6-e5
38. Dc7Xa5 Te2xb2 14. Del-d2 Le8-e6
39. Da5-c5 Kg8— h8 15. Le3-g5 Tf8-d8
40. Da5— d4 Tb2— bl 16. Sc3-d5 Le6xd5
nach dem 40. Zuge 17. e4Xd5 Dc6-c7
Stellung
von Schwarz. 18. Tfl-el Sf6-e8
Lf3-e4 f7-f6
s
19.
■ ■ »Käs 20. Lg5-e3 ....
11 11
Schwarz hat schon das
§j§
i
§§ §§§
bessereSpiel.
§§
ü S II 20 g7-g6
21. g2-g3 f6-f5
H 22. Le4-g2 Le7-f6
!■ B Iii 23. c2-c3 Ta8-b8
Nach weiteren 20 Zügen 24. Le3-g5 a6-a5
wurde die Partie als unent- 25. h2-h4 Tb8-b7

schieden abgebrochen. 26. Lg2-h3 Td8-b8
Vif !>
J Anmerk. von Teichmann. 27. h4-h5 Dd7-d8!
28. Lg5Xf6 Se8Xf6
No. 10. 29. h5Xg6 h7xg6
Weiß Schwarz 30. Dd2-g5 Kg8-f7
Weenink Johner 31. Dg5-h4 Dd8-f8
1. e2-e4 c7— c5 32. g3-g4 Df8-g7
2. Sgl— f3 e7-e6 33. Dh4-g3 ....
3. d2-d4 c5xd4 Die weiße Partie ist ver
4. Sf3xd4 Sb8— c6 loren.
5. Sbl— c3 .... 33 f5-f4
In Betracht käme 5. c2-c4. 34. Dg3-f3 g6-g5
5 d7— d6 35. Df3-g2 Tb8-h8
6. Lfl— e2 a7— a6 36. Kgl-h2 e5-e4
7. Lcl— e3 Sg8— f6
wenigen
in

und gewann
8. 0-0 Lf8— e7
Ddl-el Dd8— c7 Zügen.
....
9.
10. a2— a3 Anmerk. von Kagan.
Kongreßbuch Scheveningen 13

2. Runde. 18. Lf4xc7 Td2xdl


19. Sg6xe7f Kg8-f8
No. 11.
Sizilianische Eröffnung:. Stellung nach dem 16. Zuge
Weiß Schwarz von Schwarz.
Yates Dr. Straat
IUHJM
1.

2.
e2-e4
Sgl—f3
c7— c5
Sb8— c6 f4 Jt m m
3. Sbl— c3 Sg8-f6
Das Handbuch gibt hier
Sd4, was aber wegeu 4. S
Xd4, cXd4 5. Se2, e5, 6. c3
nicht sehr günstig ist.
4. d2— d4 c5xd4
5. Sf3xd4 d7-d6 20. TflXdl Kf8Xe7
6. Lfl— e2 e7— e6 21. Lc7— d8f Ke7— e8
7. 0—0 Lf8— e7 Es ist klar daß Kf8 nicht
8. Lcl— e3 0—0 geht, wegen LXf6 u.Td8f.
Ddl-d2 a7— a6 22. Ld8xf6 g7xf6
....
9.
Dieser Zug ist jetzt not 23. Tdl-d3!
wendig; nach Ld7 könnte Die Pointe der Kombi
Sb5 nebst Tadl folgen. nation. Schwarz verliert
10. Tal—dl Dd8— c7 forciert einen Bauern.
11. a2— a3 Sc6— a5 23 e6—e5?
12. Sd4— f3 .... Schwarz sollte Ld7 spielen
Ein interessanter Rückzug, und den h-Bauern hergeben,
der ganz gut zu sein scheint. jetzt geht ein wichtiger
12 Sa5-c4 Zentrumsbauer verloren.
Sonst spielt Weiß Dd4. 24. Sc3— d5 Ta8— b8
13. Le2xc4 Dc7Xc4 25. Sd5xf6f Ke8-e7
14. e4— e5 d6xe5 26. Sf6— d5f Ke7— f8
15. Sf3xe5 Dc4— c7 27. Sd5 b6 Lc8— f5
16. Le3— f4 Tf8-d8? 28. Sb6-d7f Lf5xd7
Mit Sh5 konnte Schwarz 29. Td3xd7 ....
so ziemlich ausgleichen; jetzt Das Turmendspiel ist glatt
folgt ein wohlberechneter gewonnen und Weiß ge
Generalabtausch, womit wann auch nach weiteren
Weiß in Vorteil kommt, 30 Zügen.
(siehe Diagramm) Anmerk. von M. Euwe.
17. Se5— g6! ^ Td8xd2
14 Kongreßbuch Scheveningen

No. 12. Führer der weißen Steine


Weiß Schwarz war nicht im klaren, ob er
Maröczy Euwe den Zug 11 b7— b5
1. e2— e4 c7-c5 verhindern oder widerlegen
2. Sgl— f3 Sb8— c6 sollte und entschloß sich
3. d2— d4 c5Xd4 zum ersteren.
4. Sf3xd4 Sg8-f6 11 b7— b6
5. Sbl— c3 d7— d6 12. Le2— f3 Lc8— b7
6. Lfl-e2 e7— e6 13. Lcl— e3 ....
Diese Spielweise ist in Der Läufer richtet sich
Holland sehr beliebt und gegen den schwachen Bau
Meister Euwe hat damit ern auf b6.
schöne Erfolge errungen.
13 Sc6— b4!
7. 0—0 Lf8— e7
8. Kgl— hl .... Sehr gut gespielt. Schw.
will d6— d5 durchsetzen und
Weiß weicht von der
dadurch seine gedrückte
Theorie ab und wendet eine
Stellung befreien. Die weiß.
neue, nachhaltigere Ent
Figuren stehen aber besser.
wicklungsform an.
8 0—0 14. Ddl— e2 d6-d5
9. f2-f4 Dd8-c7 15. e4-e5 . Sf6— e4
10. Sd4— b3 .... Nach
Schwarz
diesem
eine
Zuge
verlorene
hat

Nun ist der Zweck des


Königszuges Stellung, da die schwache
verständlich.
Weiß verhindert konsequent Bauernstellung auf der Da

das Manöver Sc6— e5 (oder menseite verhängnisvoll

wodurch wird. Vorzuziehen wäre


a5) nebst Sc4,
nach dem üblichen 8. Lcl daher 15. Sf6— d7!
— e3 und 9. Ddl— d2 usw. 16. Lf3xe4 d5Xe4
einer der Läufer zum Ab 17. De2— f2 b6-b5
tausch gezwungen würde. Der Bauer ist nicht zu

Ein altes Sprüchwart sagt: retten. Auf 17. . ., lLe7—

„Die meisten Fehler begeht d8 kommen die weißen

man mit dem Damenläufer." Türme auf der Damenlinie


Auch hier steht der Läufer zur Verdopplung.
besser auf cl als auf e3. 18. a4Xb5 a6xb5
10 a7— a6 19. Sb3-d4! Lb7-c6
11. a2— a4 .... Schwarz ist in Verlegen
Dies ist der schwierigste heit. Der weiße Angriff
Moment in der Partie. Der ist kaum zu parieren.
Kongreßbuch Scheveningen 15

Stellung nach dem 19. Zuge 30. Dh4-h6f Kg7-g8


von Schwarz. 31. Lf4-d6 ....
in 11*1 Schwarz gab auf.

i HglBg|B
man
Anmerk. von Maröczy.
m A
Hi No. 13.

f
Zukertort-Eröffnung.
Weiß Schwarz
'
a II ■sb* R. Reti Dr. Fontein
1. Sgl— f3 d7-d5
20. Df2-g3! Ta8Xal 2. c2— c4 e7— e6
Es drohte 20. —
f4 f5 usw.
3. b2— b3 Lf8-e7
4. Lcl-b2 Sg8— f6
21. Tfl— al Tf8— b8 3- g2— g3 d5xc4
Hier steht der Turm un Stärkt das weiße Zentrum
günstig, j Schwarz müßte, und öffnet für Weiß die b-
gut oder schlecht, Tf8 — a8 Linie; ein großer Vorteil
ziehen.
ist aber, daß die Diagonale
22. f4— f5 e6xf5 a8— hl nicht blockiert ist.
23. Sd4Xf5 Le7— f8
24. Le3— f4 .... 6. b3xc4
7. Lfl-g2
b7— b6
Lc8— b7
Entscheidend. Schwarz 8. 0—0 0—0
kann materiellen Verlust 9. d2— d3 c7— c5
nicht mehr abwenden.
10. Sbl-d2 Dd8-c7
24 Tb8-a8 Ddl—b3
25. Tal— cl! .... 11.
12. Lb2— c3
Sb8— c6
Sf6-d7
Viel besser als der nahe 13. Tfl— bl • • ■•
liegende Zug 25. Tal— fl, Auf Se4 hätte Schwarz
worauf Schwarz nach Sb4-
Te8 gespielt.
d5 26. Sc3xd5, Lc6xd5 13 Le7— f6
27. e5— e6, Dc7— c4! usw. 14. Sd2— e4 Lf6xe3
noch atmen könnte. 15.Se4Xc3 Sd7-f6
25 g7-g6 Um der Dame Platz zu
Zieht die Dame, so ent machen und den Springer
scheidet das Opfer auf g7. über e8 zu führen. Besser
26. e5-e6 Dc7-b7 wäre wohl den a-Turm zu
27. e6-e7 Lf8-g7 ziehen.
Auf 27. . ., Lf8xe7 geht 16. Db3-52 Tf8-d8
der Springer verloren. 17. Sc3— b5 Dc7— e7
28. Sf5xg7 Kg8Xg7 18. Sf3— e5 Sc6xe5
29. Dg3 h4 f7-f6 | 19. Db2Xe5 Lb7Xg2
16 Kongreßbuch Scheveningen

20. KglXg2 De7-b7f 32 , Tc3 so 33. a5, Tc4:


21. Kg2— gl Sf6-d7 34. a6, Tb5 35. a7, Ta8
22. De5— f4 Db7-b8 36. Tc5:, g6 (36 , Tb7

Schwarz will den Springer 37. TeSf) 37. Tc7 mit der
über b8 führen. Sogleich Drohung Tdl (el).
Sb8 ist nicht möglich, wegen 33. a4-a5 Td3-d7
Sc7. Falls 22. . ., Sf8 so 23. 34. Tal-el Td7-d4
a4, Sg6 24. Dc7, Dc7: 25. Ein besserer Zug wäre
Sc7:, Tac8 26. Sb5 (26. Sa6, Kg7, von Herrn Maröczy
Se5 27. a5, Sd7; der Sprin angegeben. Z. B. 34. . .,

ger steht dann patt), a5 Kg7 35. Te5, Td4 36.


27. Sc3, Tc6 28. Tb5, Se5 Te7 (Te5:, Te4:), Tc4: 37.
29. Tabl, Sd7;
Schwarz Tbb7, Ta8.
steht dann nicht gut, Weiß 35. Tel-e7 Te4Xe4
kann mit dem Zentrum vor 36. Tb5-b7 ....
gehen. Besser wäre 36. a6. Schw.
23. a2— a4 Db8xf4 hätte nun durch Tb4 leicht
24. g3xf4 a7— a5 remis machen können.
25. f4-f5 .... Schwarz sah den Zug,
Ein sehr feines Opfer. meinte aber, in Zeitnot besser
Weiß will das Feld d5 haben. Tclf zu spielen.
Eine Finesse ist, daß Schwarz 36 Tc4-clf
nach 25. . . ., ef5: 26. Sc7, 37. Kgl-g2 Tc8-f8
Tac8 27. Sd5 nicht Tc6 Die Wahl war schwierig.
spielen kacn, wegen Se7f. Durch Tal konnte Schwarz
25 e6xf5 das Spiel sehr vereinfachen,
26. Sb5— c7 Ta8— c8 er hätte dann ein Bauern
Tab8 ist wohl nicht gut; minus erhalten, z. B. 37. . .,

Weiß verdoppelt seine Tür Tal 38. Tf7:,


Ta5: 39.
me auf der c-Linie und geht Tg7f, Kf8 40. Th7:, Kg8
mit dem Zentrum (e3 u. d4) 41. Tbg7f, Kf8 42. Tg6:,
vor. c4.
27. Sc7— d5 Td8— e8 38. a5-a6 Tcl-al
28. Sd5Xb6 Sd7Xb6 39. a6-a7 Kg8-g7
29. TblXb6 Te8Xe2 Um auf Tb8 den a-Bau-
30. Tb6— b5 Te2— d2 ern nehmen zu können.
31. Tb5Xa5 Td2Xd3 40. Kg2-f3 Kg7-f6
32. Ta5— b5 g7— g6 Hier käme 40. . . ., g5
Schwarz muß die Matt sehr in Betracht. Z. B. 41.
drohung aufheben. Falls i Te5, c4 (41 , Ta8
Kongreßbuch Scheveningen 17

42. Tf5:, Ta7: 43. Tf7:f) 9 Sc6-e5


42. Tf5:, c3 oder 42. Ke2, 10. Dd3— d2 Se5— g4
Kf6 43. Te5, Ta8 44. Tec7, 11. f2— f3 ....
Weiß steht schlecht. Ver
41. Tc7— e7 Tal— a5 hältnismäßig am besten war
Ohne gehörigem Nach noch 11. Lb5-d3, Sg4Xe3
'
denken gespielt.Weiß 12. f2Xe3 usw.
kann jetzt Tb8 spielen, da 11 Sg4xe3
Ta7: der b-Turm 12. Dd2Xe3 c7— c6
....
nach

Schach geben kann (siehe 13. Lb5— d3?


39. . . ., Kg7). Es hätte Der letzte Fehlzug, wo
Ta3f und Kg5 geschehen durch eine Figur verloren
sollen. geht. Die Partie war aber
42. Tb7— b8 .... durch den besseren Zug
Schwarz gab auf. 13. Lb5 — e2 ebenfalls nicht
Anmerk. von Fontein. zu retten.
13 c6-c5
No. 14. Weiß gab auf.
Weiß Schwarz Zieht der angegriffene
van Linschoten Davidson Springer, so geht der Läufer
1. e2 — e4 e7- e5 verloren durch 14. c5 — c4.
2. Sbl— c3 Sg8-f6 Dies ist die kürzeste
3. Sgl f3 Sb8 - c6 Partie des Turniers.
4. d2— d4 e5Xd4 Anmerk. von Maröczy.
5. Sf3Xd4 Lf8-c5
Ueblicher ist 5. Lf8-b4. No. 15.
....
.

6. Lcl-e3 Weiß Schwarz


Näher lag 6. Sd4Xc6 Colle Mr. Oskam
nebst 7. Lfl-d3 oder e2. 1. d2-d4 d7— d5
6 Lc5-b6 2. Sgl -
f3 Sg8— f6
7. Iii - b5 3. c2— c4 c7— c6
Der Läufer stünde auf e2 Diese Verteidigung wird
besser. neuerdings von Aljechin
7 0—0 bevorzugt.
8. 0—0 Tf8-e8 4. e2-e3 Lc8— f5
9. Ddl-d3 .... 5. Sbl— c3 e7— e6
Ein unüberlegter Zug; 9. 6. Lfl- d3 Lf5xd3
Sd4xc6, b7xc6 10.Lb5 7. Ddlxd3 d5xc4
— d3 usw. hat aber auch Schwarz sollte mit dem
seine Schattenseiten. Schlagen noch warten. 7. . .,

2
18 Kongreßbuch Scheveningen

Sb8— d7 nebst ev. 8. . . ., Stellung nach dem 16. Zuge


Lf8— d6 oder 8. . Dd8— von Schwarz.
c7 usw. lag näher.
■in*
8. Dd3Xc4 Dd8— b6
Si mm il
■J
9. 0—0 Db6-a6 m
ü AUf vi
Nach geschehener Rochade
m
ist dieser Zug weniger nach 1
haltig und wäre durch weitere nie m
Entwicklung besser zu er
setzen. 17. d4xc5 Sd7Xc5
10. Dc4— b3 Sb8-d7 18. Le3Xc5 Lf8xc5
11. e3— e4 Lf8— e7 19. e4-e5! ....
12. Tfl— dl 0—0 Entscheidend!

13. Lcl— g5 Tf8— e8 19 Sf6-h5


20. Sc3— e4 b7— b6
Es drohte schon e4— e5.
Die schwarzen Figuren
Schwarz hätte dies besser
stehen schlecht, der schw.
durch 13. h7— h6 pariert.
Springer kommt nach d6
Geht der weiße Läufer nach
wo er früher oder später
e3 zurück, so hat Schwarz geschlagen werden muß und
die Möglichkeit, sofort 14. ., der entstandene Freibauer
Tf8 — d8 spielen zu können. wird zu stark.
14. Tal— cl Le7-f8 21. Se4-d6 Sh5-f4
22. Tcl— c2 Lc5Xd6
Auch jetzt wäre noch
23. e5xd6 Tc8xc2
14. . . ., h7 — h6 besser.
Dies verliert schnell; 23. .,
15. h2— h3 Ta8— c8 Te8 — d8 war noch zu ver
16. Lg5 — e3 c6 — c5 suchen, z. B. 24. d6— d7,
Schwarz will sich befreien. Tc8— c5 25. Tc2xc5, b6
Der Textzug ist aber der Xc5 26.Db3— e3?, Sf4-
entscheidende Fehler, wo e2f 27. Kgl-hl, Se2-d4
rauf die Partie unrettbar usw.
verloren geht. Es ist sehr 24. Db3xc2 Sf4-d5
lehrreich, wie Weiß seinen 25. d6-d7 Te8-d8
Positionsvorteil zu verwerten 26. Tdl-cl! ....
versteht. Durch 16 , Schwarz gab auf.
h7 — h6 nebst ev. 17 , Anmerk. von Maröczy.
Te8— d8 usw. war die Partie
vielleicht noch zu retten.
Kongreßbuch Scheveningen 19

No. 16. 38. Kb4— c5 Td8-c8f!


Weiß Schwarz 39. Kc5Xb5 Ke6-d7
Norman-Hansen Loman 40. Td4—d5 Tc8-c6
1. e2— e4 e7 — e6 41. Td5—d4 Tc6— c8
2. d2— d4 d7-d5 42. Td4—d2 Tc8— c6
3. Sbl— c3 Sg8— f6 43. Td2— dl Tc6xd6
4. e4Xd5 e6xd5 44. Tdl— al Kd7— e6
5. Lcl— g5 Lf8-e7 45. Tal- elf Ke6-d7
6. Ddl— d2 0-0 46. Kb5Xc4 Td6—d2
7. 0—0—0 Sb8— c6 47. Tel— al Kd7-e6
8. Sgl-e2 Lc8— e6 48. Tal- elf Ke6— d6
9. f2— f3 Sf6— d7 49. Tel— e8 Td2—g2
10- Lg5-e3 Sd7— b6 50. Te8— h8 Tg2xg5
11. Se2— f4 Dd8-d7 51. Th8Xh7 Tg5-h5
12. g2-g4 f7— f6 52. Kc4-d4 Th5-h4f
13. Kcl-bl Le6-f7 53. Kd4-e3 Kd6— e6
14. h2— h4 Sb6— c4 54. Th7— h8 Ke6-f7
15. Lflxc4 d5xc4 55. Ke3-d3 g6— g5
16. Dd2-g2 Le7— d6 56. c3— c4 g5-g4
17. g4-g5 f6— f5 57. c4— c5 g4-g3
18. h4— h5 Tf8-e8 58. Th8— h7f Kf7— f6
19. Le3— cl Ld6xf4 59. Th7— g7 f5-f4
20. LclXf4 Lf7-d5 Als remis abgebrochen.
21. h5-h6 g7— g6
22. Lf4Xc7 Te8— e3 No. 17,

23. Sc3xd5 Dd7Xd5 Weiß Schwarz


24. Dg2-d2 Ta8 e8 P. Johner Speyer
25. Thl-el Dd5xf3 1. d2— d4 d7— d5
26. d4-d5 Te3-e2 2. c2— c4 c7— c6
27. Telxe2 Te8xe2 3. e2— e3 Sg8— f6
28. Dd2— c3 Df3Xc3 4. Sgl— f3 Lc8— g4
29. b2xc3 Sc6— e5 5. Sbl— c3 e7 — e6
30. Tdl— d4 b7— b5 6. Ddl—b3 Dd8-b6
31. a2— a4 a7— a6 7. Lcl— d2 Sb8-d7
32. a4Xb5 a6xb5 8. Lfl-d3 d5xc4
33. Lc7Xe5 Te2xe5 9. Db3xc4 Db6-b4
34. d5— d6 Te5-e8 10. e3— e4 Db4xc4
35. Kbl— b2 Kg8— ü 11. Ld3xc4 Sd7-b6
36. Kb2— a3 Kf7-e6 12. Lc4— b3 Ta8— d8
37. Ka3-b4 Te8— d8 13. Ld2— e3 Lf8-b4
20 Kongreßbuch Scheveningen

14. Sf3-d2 Sf6— d7 7. h2 -h3 0 -0


15. f2— f4 Lg4— h5 8. Ddl-d2 Sc6-d4
16. h2— h3 Lh5-g6 9. Sc3-e2 Sf6-e8
17. g2— g4 f7-f5 10. c2-c3 Sd4-e6
18. Lb3xe6 f5xe4 11. Le3-h6 Dd8-b6
19. 0—0—0 Lg6— f7 12. Lh6xg7 Se8xg7',
20. Le6xf7f Ke8xf7 13. g3-g4 Lc8-d7
21. Sd2xe4 Th8-e8 14. Se2-g3 Ld7-c6
22. Le3— f2 Sd7— f6 Um f7— f5 zu spielen.
23. Se4- g5f Kf7— g8 15. h3-h4 f7-f5
24. f4-f5 Lb4xc3 16. g4xf5 g6xf5
25. b2xc3 Te8-e2 17. Lg2-h3 f5xe4
26. Tdl— d2 Td8— e8 18. d3xe4 Tf8-f6
27. Kcl— dl Te2xd2f 195 f2-f3 Ta8-f8
28. Kdlxd2 h7 h6 20. Lh3-f5 c5-c4
29. Sg5— e6 Sf6— e4f 21. 0-0-0 Se6-c5
30. Kd2-e3 Se4xc3 Schwarz hat ein ganz gutes
31. Ke3— f3 Sb6— d5 Spiel,
32. a2— a3 Kg8— f7 22. Sgl-h3 Sc5-d3f
33. Lf2—g3 g7 - g6 23. Kcl-bl e7-e6
34. Lg3-e5 Sd5— e7 24. Lf5-g4 d6-d5
35. Se6— g7 Te8— g8 25. Sg3-h5 Sg7xh5
36. f5xg6f Kf7— g6 26. Lg4xh5 Lc6-e8
37. Sg7-e6 Se7— d5 27. Lh5Xc8 Tf8Xe8
38. h3— h4 Tg8-e8 28. Thl- gif Kg8-h8
39. Se6-f4f .... Die offene f-Linie macht
Als Remis abgebrochen. sich jetzt sehr unangenehm
geltend.
No. 18. 29. b2-b4 d5Xe4
Sizilianische Verteidigung. 30. f3^e4 a7-a5
Weiß Schwarz 31. Dd2-g5 Tf6-g6
Mieses Dr. Fick 32. Dg5Xa5 Db6*a5
1. e2— e4 c7 — c5 Hier hätte Schwarz Db6
2. Sbl— c3 Sb8-c6 — e3 versuchen können.
3. g2-g3 g7-g6 33. b4xa5 Te8-a8
Dies ist wohl das beste 34. Tgl-g5 e6-e5
in dieser Variante. 35. Tdl -gl Tg6Xg5?
4. Lfl-g2 Lf8-g7 Mit Ta8*a5 konnte Schw.
5. d2-d3 d7-d6 leicht remis machen.
6. Lcl-e3 Sg8- f6 36. Sh3Xg5 h7-h6
Kongreßbuch Scheveningen

37. Sg5-f7f Kh8— h7 Hier kann gleich d7 — d5


38. Sf7— d6 Ta8xa5 geschehcn.
39. Sd6xc4 Ta5-c5 8. Ddl-e2 d7— d5
40. Kbl— c2 Sd3-b4f 9. Sbl-d2 Lc8— b7
Besser war wohl Sd3-f4. 10. e4— e5 Sf6— d7
41. Kc2— b3 Sb4xa2? 11. f2— f4 g7— g5
42. Tgl— g3 b7— b5 Da Schwarz noch die
43. Sc4-d6 Sa2-clf langc Rochade hat, ist
44. Kb3— b4 Tc5-c6 dieses sehr gut.
45. Sd6xb5 .... 12. Sd2-f3 Lf8— c5f
Damit hat Weiß einen 13. Kgl-hl g5-g4
wichtigen Bauern gewonnen 14. Sf3— el h7— h5
und da er auch sonst viel 15. Ld3-a6 ....
besser steht, ist der Gewinn Saft- und kraftlos gespielt.
nur eine Frage der Zeit. 15 Lb7xa6
Schwarz gab im 71. Zuge 16. De2xa6 Lc5— b6
auf. 17. Da6— e2 Sd7— c5
Anmerk. von Teichmann. 18. Lcl— e3 Sc5— e4
19. Le3xb6 Dc7xb6
Stellung nach dem 45. Zuge 20. Sei— d3 ....
von Weiß. Die einzige Rettung gegen
m h5-h4.
20 h5— h4

p
i 21. Sd3-f2! ....
s B -
Stellung nach dem 22. Zuge
von Weiß.
m 11 £ H
i Mi
No. 19. MiM
iH
Sizilianische
Weiß
Verteidigung.
Schwarz
MB
Snosko-Borowski Weenink
9
1.
2.
e2-e4
Sgl— f3
c7 — c5
e7 — e6
m "la
3. d2— d4 c5xd4 21 Se4— g3f
4. Sf3Xd4 Sg8— f6 Schwarz muß jetzt los
5. Lfl— d3 Sb8— c6 schlagen; es reicht aber nur
6. Sd4xc6 b7xc6 zum Remis.
7. 0-0 Dd8-c7 22. h2xg3 h4xg3f
22 Kongreßbuch Scheveningen

23. Khl— gl 0-0—0 Es drohte Le3 — g5.


24. Tal— el! g3xf2f 16. f3— f4 b7— b5
Es ist kein Gewinn zu —
Besser war b7 b6; das
finden. Bauernopfer scheint nur
25. De2xf2 g4— g3 Gegenangriffsaussichten zu
26. Df2xb6 a7Xb6 dienen.
27. Tel-e3 Td8-g8 17. Lc4-d5 ....
28. Tfl— f3 Tg8— g4 Weiß konnte auch ruhig
29. Tf3Xg3 Tg4xf4 Lc4xb5 spielen.
Hier wurde die Partie 17 c7-c6
remis gegeben. Es besteht 18. Ld5xc6 Ta8— b8
wohl keine Gewinnchance. 19. e4-e5 ....
Anmerk. von Teichmann. Weiß konnte sogar Le3
Xc5 spielen; der Textzug
No. 20. ist aber viel stärker.
Königsläuferspiel. 19 Tb8—b6
Weiß Schwarz 20. Lc6- e4 f7— f5
Spielmann Dr. Olland 21. Le4-d5f Kg8— h7
1. e2 — e4 e7 — e5 22. Kgl-hl Tb6— g6
2.
3.
4.
Lfl— c4
Sbl-c3
d2— d3
Lf8— c5
d7-d6
Sb8— c6
23.
24.
Damit
Tal— gl
Le3xc5
ist die Partie
...
Lh3-g4

er
5. Sc3-a4 Sg8— f6 ledigt; der schwarze Angriff
6. Sa4xc5 d6xc5 ist unschädlich.
7. f2-f4 e5xf4 24 Tf8-d8
8. Lclxf4 .... 25. Ld5-f3 Dh4— h3
Weiß steht sehr gut mit 26. Dd2— e3 Lg4xf3f
zwei Läufern, der offenen 27. Tf2xf3 Tg6xglf
f-Linie und dem starken 28. KhlXgl Dh3-g4f
Bauern e4. 29. Kgl-hl g7-g5
8 Lc8— g4 Der einzige Versuch.
9. Sgl— f3 ,0-0 30. f4xg5 h6Xgr5
10. 0—0 Sc6— d4 31. Tf3— f 1 Sh5-f4
11. c2— c3 Sd4xf3f Schwarz hat noch etwas
12. g2xf3 Lg4— h3 Angriff bekommen und Weiß
13. Tfl— f2 Sf6— h5 muß vorsichtig spielen.
14. Lf4-e3 Dd8-h4 32. Tfl— gl Dg4— h.5*
Der Bauer c5 ist durch 33. Lc5— d4 Sf4— h3
Dh4 — g5f gedeckt. 34. Tgl-fl g5-gr4
15. Ddl-d2 h7— h6 35. e5— e6 ....
Kongreßbuch Scheveningen 23

Entscheidend. a2— a3 e7— e6

9.
10. Lfl— e2 Lf8— e7-
Stellung nach dem 34. Zuge 11. Lf4— e3 Sf6-g4
von Weiß. 12. 0-0 ....
i Den Läufer hätte Weiß
■*
f
1 nicht abtauschen lassen

IS
Besser war 12. Le3
i
sollen.
— ob Schw.

f4
und warten,
sich zur Attacke mit den
li-

Ä
Bauern entschließt.
H

. a«? 12 Sg4xe3
I.

13. f2Xe3 0—0


35 Dh5— g6 Sehr stark sah hier 13.
36. De3— e5 .... g7 — g5 aus, Weiß kann
e6— e7?, Dg6-c6f. sich aber nach 14. Tfl— dl,
36 Td8—f8 g5-g4 15. Sf3— el, Le7
37. Tflxf5! Dg6-h6 — g5 16. Sd2-fl usw.
38.Tf5xf8 Aufgegeben. verteidigen.
Anmerk. von Teichmann. 14. c3— c4 ....
Es ist naturgemäß, daß
Runde.
3.

Weiß sich von seiner ge


No. 21. drückten Lage zu befreien
Weiß Schwarz versucht. Der Zug macht
Dr. Fontein Maröczy aber den schwarzen Turm
d2— d4 Sg8— f6
4. 3. 2. 1.

allzu mächtig.
Sgl— f3 d7— d5 14 d5xc4
Lei— f4 c7— c5 15. Sd2Xc4 Db6-d8
e2— e3 Dd8-b6 16. Dcl— d2 ....
5. Ddl-cl Sb8— c6 Kostet einen Bauern.
c2— c3 .... Dcl — dl
6.

Besser wäre 16.


In Betracht käme hier gewesen.
6. d4xc5. 16. *. . b7— b5
.
.

Lc8— f5 17. Sc4— e5 Sc6Xe5


8. 7. 6

Sbl-d2 c5xd4 18. Sf3Xe5 Tc8— c2


e3xd4 Ta8— c8 Der schwarze Turm drängt
Schwarz hat das bessere ins feindliche Lager hinein,
Spiel erlangt. Der Text erobert einen Bauern und
zug verhindert Sf3— e5 hilft bei verschiedenen Matt
9.

oder h4 und droht außer angriffen.


dem mit Sc6— b4. 19. Dd2-dl Tc2xb2
24 Kongreßbuch Scheveningen

20. Se5— c6 .... No. 22.


. Besser wäre hier 20. Se5 Damenbauer-Eröffnung.
— d3. Nach erzwungenem Weiß Schwarz
Abtausch des Läufers hat Dr. Straat Norman-Hansen
Weiß nur einen Bauern 1. d2— d4 d7-d5
weniger und die ungleich 2. Sgl— f3 c7— c5
Läufer 3. c2— c4 c5xd4
....
farbigen ergeben
noch Schwierigkeiten für 4. Ddlxd4
Schwarz. Der Textzug ver Die Theorie empfiehlt hier
liert schnell.
cXd5.
20 Dd8— c7 4 Sg8— f6
5. c4xd5 Dd8xd5
6. Sbl— c3 Dd5xd4
Stellung nach dem 20. Zuge e7-e5
7. Sf3xd4
von Weiß. Mit diesem Zuge gewinnt
Schwarz das geopferte

IJBiili
im Miß
Tempo zurück und bekommt
ein gutes Spiel.

mm Ti Sd4-b5 Sb8-a6
f -■ 8.
Der Springer steht hier
ü in diese Variante ganz gut.
9. Lcl— d2 ....
Wahrscheinlich war sofort
21. Sc6Xe7f g3 nebst Lg2 stärker.
Sehr interessante Ver 9 Lf8— c5
wicklungen waren hier nach 10. g2— g3 Lc8-d7
21. Le2— f3 möglich; z. B. 11. Lfl— g2 Ld7— c6
21 Le7— d6 22. h2 12. 0—0 0—0
— h3, Lf5Xh3! 23. g2Xh3 13. Tal— cl h7— h6
Ld6-h2f 24. Kgl-hl, 14. Tfl— dl Tf8—d8
Lh2— gl! 25. Sc6— e5, h2-h3 Td8—d7
....
15.
LglXe3 usw. Noch stärker 16. Ld2— e3!
scheint 21. . ., Le7— g5 zu Dieser feine Zug befreit
sein. die weiße Stellung. Weiß
21 Dc7Xe7 bekommt die d-Linie als
22. Le2— d3 .... Ersatz f. den Doppelbauern.
Weiß wählt den schnellen 16 Lc5xe3
Tod. 17. f2xe3 Td7xdlf
22 De7— g5 Der a8-Turm ist der
an
Weiß gab auf. Deckung des a7-Bauern ge
Anmerk. von Maröczy. bunden.
Kongreßbuch Scheveningen 25

18. TclXdl Sa6-c5 Weiß hätte abwarten


19. Sb5— c7 Ta8-c8 sollen.
20. Sc7— d5 Sf6xd5 37 c6— c5
21. Sc3Xd5 Kg8-f8 Warum nicht f4; war d3
22. Tdl-cl Sc5— e6 — d4 denn so gefährlich?
23. Sd5— b4 Lc6— d7 37 f4 38. d4, Tflf
24. Tcl—dl Kf8-e8 39. Kg4, Tglf 40. Kh4,
Schwarz kann gerade noch Tel oder 39. Ke2, Thl oder
den Bauernversust verhin 39. Kg2, Tel.
dern. Auf LXb7 folgt Tb8 38. e4xf5 Kf6xf5
25. Lc6, LXc6 26. SXc6. 39. Td2— f2! c5^c4
'
TXb2. 40. Kf3-e3f Kf5— e6
25. Tdl— d2 .... 41. Ke3— d2 ....
Weiß spielt zu gekünstelt;
Jetzt droht LXb7.
mit Tg2 war das Remis leicht
25 Tc8— c4 zu erreichen.
26. a2— a3 Se6— c5 41 Tcl—hl
27. Lg2— d5
28. Kgl— g2
Tc4-clf
Ke8— e7
42. Tf2-f3? ....
29. Sb4— d3 .... Nach Zuge be
diesem
kommt Schwarz starke Ge
Weiß löst den Doppel winnchancen, die er trefflich
bauern auf; Schwarz steht
ausnützt.Weiß sollte seinen
noch etwas besser, weil
Plan verfolgen und dxc4
sein Turm mehr Bewegungs
spielen.
freiheit hat.
29 Sc5xd3 Stellung nach dem 42. Zuge
30. e2xd3 Ld7— c6 von Weiß.
31. Ld5Xc6 b7xc6
Interessant gespielt; der
c-Bauer kann leichter ge
deckt werden und schließt
die offene Linie ab. Außer
dem erspart sich Schwarz
ein Tempo.
32. Kg2-f3 f7— f5
33.
34.
g3-g4
g4xf5
35. Td2— g2
g7-g6
g6Xf5
Ke7-f7
42
43. Tf3xd3
Etwas besser wäre noch
...
c4xd3

36. Tg2-d2 Kf7-f6 KXd3.


37. e3— e4 .... 43 e5— e4
26 Kongreßbuch

44. Td3-g3 Ke6— d5 6 Dd8— a5


45. Tg3—g7 Thl— h2f 7. Sf3— d2 Lf8— b4
46. Kd2-e3? .... 8. Ddl—cl ....
Richtig war 46. Kdl ! Jetzt Weiß sollte erst 8. Lg5X
verliert Weiß schnell. f6 spielen. Nach dem Text
46 Th2Xh3f zuge kommt er in Schwie
47. Ke3— f4? Th3— f3f rigkeiten.
48. Kf4-g4 Tf3-f8 8 Sf6-e4
49. Tg7— d7f Kd5-c4 9. Sc3xe4 ....
50. Td7xa7 Tf8-e8 Theoretisch richtig ist 9.
51. Ta7— c7f Kc4-d3 Sd2xe4. Schwarz steht
52. b2— b4 e4— e3 aber auch in diesem Falle
53. Tc7— d7f Kd3-c2 befriedigend.
54. Td7— c7f Kc2— b2 9 d5xe4
Aufgegeben. 10. Lg5— f4 ....
Anmerk. von M. Euwe. Vorzuziehen war 10. Lg5
— h4. Nach dem Textzuge
No. 23. kommt Schwarz in ent
Weiß Schwarz scheidenden Vorteil.
Mr. Oskam e6— e5
....
Johner 10
1. d2-d4 d7-d5 11. d4xe5
2. c2— c4 e7— e6 Besser war 11. Lf4Xe5.
3. Sbl— c3 Sg8— f6 11 Sd7— c5!
4. Lcl — g5 .... Diesen Zug hatte Weiß
Nach 4. Sgl— f3 müßte übersehen.
sich Schwarz sofort zu 4. . .,

c7— c6 entschließen, da Stellung nach dem 11. Zuge


4 , Sb8— d7 wegen von Schwarz.
5. c4xd5, e6xd5
— b3 nebst ev.
6.
7. e2— e4
Ddl III ■*
Wk i mi
m
bedenklich erscheint. 11 i ||

■ ■K
4 Sb8-d7
c7— c6
Ä ■ i
5.
6.
e2— e3
Sgl— f3 .... 8 ÜP
M
In Betracht käme 6. c4 mm 1 mm t HS
Xd5 ev. durch
....
und dann
Vorrücken der Bauern auf 12. Kel— dl
der Damenseite die schwarze Guter Rat ist teuer. Der
Bauernstellung in Unord König muß ziehen, sonst
nung zu bringen. geht der Springer verloren.
Kongreßbuch Scheveningen 27

12 Lc8— g4f 14. d4xe5! ....


13. Kdl— c2 0 0—0 Am besten; sonst würde
14. Sd2— b3 Da5— a4 Schwarz jetzt eXd4 spielen.
15. g2— g3 Sc5— d3! 14 Sd7Xe5
Weiß gab auf, weil Matt 15. Sf3xe5 De7Xe5
oder Damenverlust unab 16. f2-f4 ....
wendbar ist. Weiß greift sofort an um
Anmerk. von Maröczy. seine Bauernmajorität auf
der Königsseite zu ver
No. 24. werten.
Abgelehntes Damengambit. 16 De5— e7
Weiß Schwarz 17.e3— e4 Lc8— e6
Euwe St. van Linschoten Sonst kommt Schwarz
1. d2-d4 d7— d5 nicht mehr dazu.
2. c2— c4 e7— e5 18. f4— f5 ....
3. Sbl— c3 Sg8-f6 Auf Lxe6 folgt fXe6.
4. Lcl— g5 Lf8— e7 18 Le6Xc4
5. e2-e3 Sb8-d7 19. Tc3xc4 f7-f6
6. Sgl— f3 0-0 20. f5xg6 h7xg6
7. Tal — cl c7 — c6 e4-e5 f6— f5
....
21.
8. Lfl— d3 Natürlich nicht fxe wegen
Gewöhnlich spielt man DXg6.
hier Dc2. 22. Tfl— el Ta8— d8
8 d5Xc4 23. Dc2-f2 De7— g5
9. Ld3xc4 Sf6— d5 Schwarz spielt auf Ge
10. Lg5Xe7 Dd8xe7
genangriff, statt sich auf die
11. 0-0 Sd5xc3
12. Tclxc3 e6- e5 Varteidigung zu beschrän
13. Ddl— c2! .... ken. Der Nachteil dieses
Der Abtausch im Zentrum Zuges ist, daß Weiß später
hätte keinen Zweck. mit Tempogewinn zu h2-h4
13 g7-g6 kommt.
Ein Abwartungszug, der 24. Tc4— f4! Td8— d3
den Königsflügel schwächt. 25. h2— h4 Dg8— d8
Andere Züge, die in Be 26. e5— e6 ....
tracht kommen, sind eXd (siehe Diagramm)
und e4. Nach eXd4 14. 26 Dd8-b6
exd4!, Sf6 15. Tel be Erzwungen, da nach Te8
kommt Weiß einen gefähr 27. h5! entscheiden würde.
lichen Angriff. e5 — e4 27. Df2Xb6 a7xb6
scheint am besten zu sein. 28. Tf4— b4 b6— b5
28 Vierter Jahrgang

Stellung nach dem 26. Zuge No. 25.


von Weiß. Caro-Kann-Eroffnung.

■*8 Weiß Schwarz

i Loman Reti

i 1. e2-e4 c7— c6
m£ 2. d2— d4 d7-d5
p" b B Hl 3. e4xd5 c6xd5
K .1 4. Lfl— d3 Sb8-c6
A
5. c2— c3 Sg8-f6
6. Lcl-f4 Lc8-g4
29. a2 -a4! Td3-d5 7. Ddl-b3 Dd8-c8
Auch nachbxa 30. TX 8. h2-h3 Lg4-h5
b7, Tb3 31. Ta7, Txb2 9. Sbl-d2 e7-e6
32. Tdl steht Weiß besser. 10. Sgl— f3 Lf8-e7
30. a4xb5 c6Xb5 11. Db3— c2 Lh5--g6
31. Tb4— b3 .... 12. a2-a3 O-O
Droht Tg3. 13. g2-g4 ....
31 f5-f4 Ein aussichtsloser Angriff.
32. Tb3— c3 Td5-h5 Weiß sollte sich normal
OderTd2 33.Tc7,TXb2 weiter entwickeln. Die

34. Tdl und Weiß kommt Schwächung der Königsseite


mit zwei Türmen auf die rächt sich später.
siebente Reihe. 13 b7— b5
14. Sf3— e5 Sc6xe5
33. Tc3-c7 Th5Xh4
15. Lf4xe5 Sf6-d7
34. Tel—dl Th4— h7? 16. h3-h4? Sd7xe5
Verliert ein Tempo. Schw. 17. d4xe5 a7— a5
rechnete auf 35. e7, Te8 18. Sd2— f3 b5-b4l
36. Td8?, Thxe7 (nicht Kf7 Damit werden schwache
wegen Txe8! nebst Tc8f) Punkte geschaffen.
usw. 19. h4— h5 Lg6Xd3
35. Tdl— d7! Th7— h5 20. Dc2Xd3 b4xa3
Nach TXd7, exd7 kann 21. b2Xa3 Ta8-b8
Schwarz aufgeben. 22. Sf3-d4 f7-f6!
36. Td7— g7f Kg8-h8 23. e5xf6 Le7xf6
37. Tg7xg6 Th5-h7 24. u
i.-t. —u
0—0 ....
38. Tc7— c5 Th7-e7 Jetzt muß Weiß in die

39. Tc5-h5f Te7— h7 zum Angriff aufgerissene


40. Th5xb5 .... Stellung hineinrochieren, was
Schwarz gab auf. schon ein schlechtes Symtom
Anmerk. von Euwe. ist.
Kongreßbuch Scheveningen 29

24 Lf6xd4 3. c2— c4 Lc8-f5


25. Dd3xd4 .... 4. Sbl-c3 h7— h6
Auf c3Xd4 könnte e6-e5 Um den Läufer nach Sf3
folgen. — h4 auf der Diagonale zu
25 Tf8-f3 halten.
26. Tfl— el Tf3Xc3 5. g2-g3 c7— c6
27. Dd4— e5 Tc3— c4 6. Lfl— g2 Dd8— c8
28. f2 — f3 Tb8—b3! 7. 0-0 Lf5— h3
Weis muß an den vielen Schwarz verliert viel Zeit.
schwachen Bauern zugrunde 8. e2— e4 Lh3Xg2
9. KglXg2 e7— e6
....
gehen.
10. e4 — e5
Stellung nach dem 28. Zuge Dies ist verfrüht und ent
von Schwarz. wickelt nur den Schwarzen.
§j 10 d6xe5
SS
11. d4xe5 Sf6-d7
12. Sc3— e4 c6— c5
m
I 13. b2— b3 Sb8-c6
£ ■! |Ä 14. Lcl— b2 b7— b6
s 15. Ddl—
Tal- dl
e2 Dc8— b7
B 16. 0—0-0
17. Kg2—gl g7-g5
29. Kgl-g2 Tc4— c2f 18. h2— h3 Lf8— e7
30. Kg2— g3 Tc2— c3 19. Tdl-d2 Th8— g8
31. De5xe6f Dc8xe6 20. Tfl— dl h6— h5j
32. Telxe6 Tb3xf3f 21. Se4— d6f Le7xd6
33. Kg3-g2 22. Td2xd6 g5-g4
Hier enden die Aufzeich Ein Bauernopfer, welches
nungen. Wir nehmen an, infolge der offenen h-Linie
daß Weiß in Zeitnot oder gute Angriffschancen gibt.
wegen der hoffnungslosen .23. h3Xg4 h5Xg4
Stellung aufgegeben hat. 24. Sf3— h2 Sc6-e7
Anmerk. von Teichmann. 25. Sh2Xg4 Tg8— h8
26. f2— f3 Se7-f5
No. 26. 27. Td6— d3 Sf5Xg3
Damenbauerspiel. 28. De2— d2 Td8— g8
Weiß Schwarz 29. Dd2— g2 ....
Davidson Colle Auf Td3Xd7 folgt natür
1. d2-d4 Sg8— f6 lich Db7Xf3 und gewinnnt.
2. Sgl— f3 d7-d6 29 Th8 - hlf
30 Kongreßbuch Scheveningen

30. Kgl-f2 Thlxdl Stellung nach dem 50. Zuge


31. Td3Xdl Sg3— f5 von Schwarz.
32. Dg2-h2 .... ML. M W M
Herr Davidson bemerkt B ■
hier, daß er in Zeitnot war.
32 Sd7— f8 mm
33. Tdl-d3 Sf8-g6 ■
1
54. Lb2— cl Sg6— h4 AM X
35. Dh2-f4 Sh4— g6 m m AM ■
36. Df4— g5? Tg8— h8
37. Dg5-f6 Db7-c7 52. Kfl— el Sf5-g3
38. Lcl— e3 Th8— hl 53. Dh5— h2 ....
39. Td3 -d2 Thl-h3 Auf Kel-d2 folgt Sg3
40. Td2— d3 Sf5xe3 — e4f, Kd2-el (wenn Kd2
41. Td3xe3 Dc7-d7 — c2 (cl), so folgt Df3-c3f
Damit hat Schwarz den nebst Matt im nächsten Zuge)
unbestrittenen Besitz der d- Df3— c3f, Kel— dl, Dc3^
Linie erobert. d2=t= oder Kel-e2 (fl), Sf3

42. Kf2-g2 Th3-h5! — g3f und gewinnt die


43. Df6— g7 Sg6-h4f Dame. Daher gibt Weiß
44. Kg2— f2 Sh4-f5 die Figur auf, was aber
45. Dg7— g8f Kc8-b7 schließlich auch nichts hilft.
46. Te3-d3 .... 53 Df3Xg4
Die schwarze Dame drohte 54. Dh2— g2 Dg4— e4f
ins Spiel einzudringen und und Schwarz gewann.
mit Hilfe von Turm und Anmerk, von Teichmann.
Springer mattzugeben.
46 Dd7xd3 No. 27.
47. Dg8Xf7f Kb7— a6 Damenbauer — Königsbauer.
48. Df7xh5 Dd3-d2f Weiß Schwarz
49. Kf2— gl .... Weenink Mieses
Auf Kf2— f1 ? folgt Sf5 1. e2— e4 d7— d5
-g3t- 2. e4Xd5 Dd8Xd5
49 Dd2— elf 3. Sbl-c3 Dd5— a5
50. Kgl— g2 Del— g3f 4. Sgl— f3 Sg8-f6
Damit ist die Partie ent 5. d2-d4 Lc8-g4
schieden, die von Herrn 6. h2-h3 Lg4Xf3
Colle sehr gut gespielt ist. AufLg4— h5 kann g2-g4
(siehe Diagramm) nebst Lfl— g2 mit Vorteil
51. Kg2— fl Dg3xf3f folgen.
Kongreßbuch Scheveningen 31

7. Ddlxf3 c7-c6 Dies sichert das Remis.


8. Lfl— c4 e7— e6
9. 0-0 Sb8-d7 Stellung nach dem 34. Zuge

[10. Lcl— f4 Sd7— b6 von Weiß.


11. Lc4-b3 Da5— f5 ■
W H
12. Tfl— el g7— g5 mm
13. Lf4— e5 Df5xf3 WM
im

§j§
14. g2Xf3 Sb6— d7 §§§

fm■
Lf8-e7 . Uli

H wT A
15. Sc3— e4
16. Le5xf6 Sd7xf6 ww
Wenn Schwarz auf Ge ■ ■ a
winn spielen wollte, mußte
er mit dem Läufer nehmen. 34 Kd6-e5
17. Se4xf6f Le7Xf6 35. Kgl-f2 Lcl— a3
Bei ungleichen Läufern 36. Kf2— e2 h7— h6
ist jetzt ein anderer Aus 37. Lb7— c8 Ke5— f6
gang als Remis kaum zu 38. Lc8-d7 Kf6— g5
hoffen. 39. Ke2— f2 h6— h5
18. c2— c3 Lf6-e7 40. Ld7— c6 La3-c5f
19. Tel— e4 Le7-d6 41. Kf2— g2 e4— e3
20. d4— d5 c6Xd5 42. Lc6— b5 ....
21. Lb3xd5 0-0-0 Die Partie wurde im 45.
22. Ld5— b3 Ld6-f4 Zuge remis gegeben.
23. Tal-dl Td8xdlf Anmerk.,von .Teichmann.
24. Lb3xdl Th8-d8
25. Te4-c4f Kc8-b8 No. 28.
26. Tc4-d4 Td8xd4 Spanische Partie.
27. c3Xd4 Lf4-cl Weiß Schwarz
28.b2— b3 Kb8-c7 Dr. Fick Spielmann
Auf Lcl— b2 folgt Ldl e2— e4 e7— e5
5. 4. 3. 2. 1.

-c2 nebst (auf f7— f5) d4 Sgl— f3 Sb8— c6


-d5. Lfl-b5 Sc6— d4
29. f3— f4 g5xf4 Sf3xd4 e5xd4
Lclxf4 scheint besser d2— d3 ....
zu sein. Uns gefällt — besser.
0
0

30. Ldl— f3 f7— f5 c7— c6


9. 8. 7. 6. 5

31. d4— d5 e6-e5 Lb5-c4 Sg8-e7


32. d5-d6f Kc7xd6 0-0 Se7— g6
Lf3xb7
...
e5-e4 Lf8-c5
33. c2— c3
34. f2— f3! c3xd4 Lc5xd4
32 Kongreßbuch Scheveningen

10. Sbl— c3 d7-d6 Mit diesem groben Fehler


11. Lcl-e3 Dd8— f6 wirft Weiß eine sehr gut
12. Le3xd4? .... stehende Partie weg.
Besser Ddl— d2.
Stellung nach dem 31. Zuge
12 Df6xd4
von Weiß.
Kgl-hl 0-0

13.
14. f2— f4 b7— b5 1 Je Wm

Lc4— b3 Lc8— e6 1 ■
15.
16. Sc3— e2 .... mfm mm

Weiß steht nicht gut; auf wf^wk
*.Y
Lb3— c2 konnte f7— f5
kommen.
16 Dd4xb2
«■*
Schwarz hat bei sicherem 31 Dc5Xh5
Spiel einen Bauern mehr. Weiß gab auf.
17. f4— f5 Le6xb3 Anmerk. von Teichmann.
18. a2xb3 Sg6— e5
19. Tal-bl Db2— a3 No. 29.
20. f5-f6 Tf8— e8 Unregelmässige Eröffnung.
21. Ddl-d2 d6— d5 Weiß Schwarz
22. Se2-f4 .... Dr. Olland Yates
Hier war d3 — d4 sehr 1. e2— e4 g7 — g6
stark. 2. d2— d4 Lf8-g7
22. ... d5xe4 3. Sgl— f3 d7-d6
23. Sf4— h5 e4-e3 4. Lfl— c4 Sg8-f6
24. Dd2xe3 Se5— g6 5. Sbl— c3 0-0
25. De3-f3 Sg6-e5 6. 0 0 Sb8— c6
26. Df3-f4 .... 7. h2-h3 Sf6 d7

Hier sieht Df3— g3 viel 8. Lcl - e3 h7— h6


stärker aus. Gegen Ddl— d2 nebst

26 Se5-g6 Le3 — h6 gerichtet.


27. Df4-f3 Da3-c5 9. Ddl— d2 Kg8-h7
Schwarz sollte sich mit 10. Sf3-h2 e7— e5

Remis begnügen. Seine 11. d4xe5 Sd7xe5


Stellung ist sehr gefährdet. 12. Lc4— e2 Lc8— e6
28. f6xg7 Te8-e7 13. b2— b3 f7-f5
29. Sh5-f6f Kg8xg7 14. Tal -dl Sc6-e7
30. Sf6-h5f Kg7-f8 15. f2-f4 Se5-c6
31. Df3-f6?? .... 16. Le2-f3 f5xe4
Kongreßbuch Scheveningen 33

Stellung nach dem 16. Zuge 37. Kf3— e2 Tg8—g2


Le5-g3f
II
von Schwarz. 38. Td3— f3

im* 39. Ke2— d3


40. Sf2-dl
Te8— e5
f5-f4
• ii 41. Sdl— c3 Kh4Xh3
Kh3— g4
1 i Mi' 42. b3— b4
43. a2— a4 Tg2—b2
m mm k
fÄ m. mt 6 44. b4-b5 c6xb5
Te5-h5
mumm 45. a4xb5
46. Sc3-d5 Tb2— b3f
47. Sd5-c3 -
Th5 h2
17. Sc3Xe4 Se7— f5 48. Kd3— e4 Th2-c2
18. g2—g4 49. Ke4-d4 Tb3— a3
Vielleicht war erst Le3 — 50. c4— c5 d6Xc5f
f2 besser. 51. Kd4-c4 Lg3-h2
18 Sf5Xe3 Hier scheint Lg3— el so
19. Dd2xe3 Dd8-e7 fort zu gewinnen.
20. c2-c4 Ta8— e8 52. Tf3— d3 Lh2-g3
21. Lf3-g2 Le6— d7 53. Td3— f3 Kg4-h3
22. Sh2— f3 Kh7— h8 54. Tf3-d3 Kh3-g2
23. Tfl— el De7-f7 55. Tfl— f3
24. Sf3— h4 Lg7-f6
25. g4-g5? h6Xg5
26. f4xg5 Lf6— g7 Stellung nach dem 53. Zuge
Schwarz steht jetzt besser. von Weiß.
27. Tel-fl Ld7— f5
28. Sh4xf5 g6Xf5
29. De3-f4 Lg7— e5
30. Df4— h4f Df7- h7
31. Dh4xh7f Kh8xh7
Das Endspiel ist trotz der
zwei Freibauern günstig für
Schwarz.
32. Se4-f2 Kh7— g6
33. Lg2Xc6 b7xc6 55 Lg3-el
34. Tdl— d3 Kg6Xg5 56. Tf3xf4 Td3xc3f
Schwarz hat jetzt eine 57. Td3xc3 Tc2Xc3f
leicht gewonnene Partie. 58. Kc4-d5 c5— c4
35. Kgl— g2 Tf8- g8 59. Kd5-c6 Lei— f2
36. Kg2- f3 Kg5 h4 Aufgegeben.

3
34 Kongreßbuch Scheveningen

Das Endspiel ist von 11. ... . Sb8-d7


Herrn Yates sehr gut ge 12. Tal— el ....
spielt. Weiß legt die Partie auf
Anmerk. von Teichmann. Angriff an.
3. Zug von Schwarz d7-d6. 12 0-0
13- g2— g4 Sd7-e5
Partie No. 30, Snosko- Der Springerzug ist nicht
Borowski — Speyer, am gut. Schwarz hätte hier
Schluß des Buches. durch 13. . ., b5— b4 nebst
14. . . ., d6 — d5 usw. ein

4. Runde. sehr starkes Gegenspiel er


langen können.
No. 31.
14. Dd2— f2 Se5-c4
Weiß Schwarz
15. Ld3Xc4 Dc7Xc4
St. van Linschoten Fontein
16. g4-g5 Sf6-d7
1. e2 — e4 c7 — c5
17. Df2— g3 Ta8— c8
2. Sgl— f3 e7-e6
18. Tfl f2 b5— b4
3. d2-d4 c5xd4
Schwarz spielt auf Bau
4. Sf3Xd4 Sg8-f6
erngewinn, bringt aber da
5. Sbl-c3 d7— d6
durch seine Dame ganz aus
Diese geschlossene Spiel
dem Spiel. Besser war
weise ist nicht zu empfehlen.
Lfl— e2 a7— a6 daher 18. . . ., Tf8-d8 und
6.
7. 0—0 Dd8— c7 19. Sd7--f8 nebst 20. d6

8. Lcl— e3 .... — d5 usw.


Weiß hätte Zeit, den 19. Sc3-e2 Dc4Xa2
Läufer zu entwickeln. Sehr 20. b2-b3 Da2-a5
nachhaltig ist hier 8. Kgl — 21. Dg3-h3 Tf8-e8
hl usw. (siehe Partie Ma- Schwarz die
übersieht
röczy — Euwe). Drohung. 21. . . ., Sd7-c5
8 b7-b5 oder 21. . ., Da5— d8 mußte
9. f2— f3 Lf8— e7 geschehen.
10. Ddl-d2 .... 22. Sd4xe6 Sd7-f8
Stark in Betracht kommt (siehe Diagramm)
hier 10. Ddl-el nebst ev. f2. 23. Se6Xg7! ....
10 Lc8— b7 Schön und weit berechnet.
11. Le2— d3 .... 23 Kg8Xg7
Der Läufer stand besser 24. Se2-g3 Kg7-g8
auf e2. Weiß will aber 25. Tf2-g2 Tc8-c3
die zweite Linie für seine 26. Le3-d4 Tc3xf3
Dame frei haben. 27. Dh3-h6 ] Sf8-e6
Kongreßbuch Scheveningen 35

Se5—

f3
Stellung nach dem 22. Zuge De7Xe4f
....

9. 8.
von Schwarz. Kel— f2

i
i mm* i
.:;
Zuerst
gegen
versucht.
von
Rubinstein
Bogoljubow
im Match

Sf6— g4f

9.
. .

.
1111 A 10. Kf2-g3 De4— g6
1'1

11. Ddl— e2f Ke8— d8


Ei h2-h3 ....
S

12.
Sf3 — h4 ist ungünstig, wie
28. Sg3-h5! .... ich nachgewiesdn habe.
Der Schlüsselzug. Schw. 12 Sg4— f6f
kann aus dem Mattnetz Es ist nicht zu sehen, fa*« t£&.

*
nicht herauskommen. warum Schwarz nicht Sg4 n*f,p.*0
28 Te8-c8 — e3f nebst Se3Xc2 spielt.
29. Sh5-f6f Le7Xf6 13. Kg3— h2 Sf6— e4
30. g5Xf6f Kg8-h8 14. De2— el Lc8— d7
31. Tg2-g7 Se6-f8 15. Sb5-d4 f7-f5?
32. Tg7-g8f Besser gleich Se4 — f6.
Schwarz gab auf. 16. d2-d3 Se4-f6
Anmerk. von Maröczy. 17. Del— a5 Lf8-e7
18. Thl— el Th8— e8
No. 32. 19. Lcl— d2 Sf6— h5
Vierspringerspiel. 20. Sf3— g5 Le7xg5
Weiß Schwarz Erzwungen.
Spielmann Weenink 21. f4xg5 Te8— f8
e2-e4 e7— e5 22. Da5— d5 c7 — c6
4. 3. 2. 1.

Sgl— Sb8— c6 23. Dd5— b3!


f3

Sbl— c3 Sg8—
f6

Lfl-b5 Sc6-d4 Stellung nach dem 23. Zuge


Diese Verteidigung wurde von Weiß.
von Schlechter, Marshall und
1

HIB
fl

Teichmann 1905 Ostende


in

wieder in die Turnierpraxis

...
i

eingeführt.
Sf3xe5
5.

0-0 ist gut.


Dd8 -e7
7. 6. 5

f2— f4 Sd4xb5
Sc3xb5 d7-d6 23. b7— b6

3*
36 Kongreßbuch Scheveningen

Schwarz ist verloren. Auf irgendwie versuchen sollen,


Kd8— c7 kann Tel— e7 zu f7— f5 zu kommen. Dd8
kommen. — e8 war der Anfang der
24. Sd4— e6f Ld7xe6 schlechten Züge.
25. Telxe6 Dg6— f7 13. Lb5— d3 c7— c6?
26. Tal— el Df7— c7 14. Lh4— g3 Lb6— c7
Es drohte Te6 — e8f. 15. Ddl— c2 Sd8— e6

27. Ld2— b4! c6— c5 16. Sc3— e2? Ta8— c8


28. Db3— d5! Ta8— b8 17. Sf3-h2 c6— c5
29. Lb4-d2 b6— b5 18. d4-d5 Se6— d8
Es gibt natürlich keine 19. a2— a4 a7— a6
Rettung. 20. a4— a5 Ld7-b5
30. Ld2-a5! Aufgegeben 21. Se2— c3 c5-c4?
Anmerk. von Teichmann. Der Bauer ist hier de
tachiert und schwach.
No. 33. 22. Ld3— fl De8— d7
Spanische Partie. 23. Lfl— e2 g7— g6
Weiß 24. Dc2-d2 Kg8— g7
Schwarz
Davidson Gleich Kg8-h7 war besser.
Johner
1. e2— e4
25. Sh2-g4 Se7— g8
e7— e5
26. Dd2— d4f Kg7— h7
2. Sgl— f3 Sb8-c6 27. Sg4— e3 f7— f5
3. Lfl-b5 Lf8— c5
Schwarz hat sich sehr un
Vielleicht ist dieser Zug
glücklich aufgestellt und ist
besser in Verbindung mit
beinahe patt. Der Text ist
vorherigem a7 — a6.
gewaltsamer Befreiungsver
4. 0—0 d7— d6 such, der natürlich die Sache
5. c2— c3 Lc8— d7 nur noch schlimmer macht.
6. d2— d4 e5xd4 28. e4xf5 g6xf5
Besser ist wohl Lc5— b6.
29. Se3xc4 Sd8— f7
7. c3xd4 Lc5— b6 30- Sc3xb5 a6xb5
8. Lcl— g5 Sg8— e7 31. Sc4-b6 Lc7Xb6
9. Sbl— c3 0—0 Tc8-c5
10.h2— h3 .... 32. a5xb6
33. b2— b4 Tc5— c8
Weiß hat die Eröffnung des 34. Le2— d3 ....
Schwarzen nicht widerlegt.
...
Entscheidend.
10. . h7— h6
(siehe Diagramm)
11. Lg5— h4 Dd8— e8 34 Tc8-e8
12. Tfl-el Sc6— d8 35. Tel— e6! Sf7-g5
Schwarz hat jein: sehr ge Auf Te8Xe6 folgt natürlich
drücktes Spiel. Er hätte | Ld3xf5f.
Iii i Jt
Kongreßbuch Scheveningen 3?

Stellung nach dem 34. Zuge Abtausch Königs


seines
von Weiß. läufers nicht. Der Textzug

m ii
■X ffl*W bereitet d4 vor, verursacht
aber andere Schwächen in

AK iü
der Stellung.
n
B H II 9 d7-d5
10. c4Xd5 e6Xd5
Richtig war 10. . ., Sf6X
m d5, um den Läufer möglichst
schnell nach f6 bringen zu
36. Te6xd6 Aufgegeben. können.
Die schwarze Stellung ist
11. d2-d4 Sf6-e4
trostlos.
Anmerk. von Teichmann. Schwarz sieht ein, daß
er den Springer nicht auf
16 halten kann und sucht
No. 34.
Weiß Schwarz ihn abzutauschen. Dies war
aber früher mit Tempoge
Maröczy Loman
1. c2-c4 e7— e6 winn zu erreichen.
2. Sbl-c3 .... 12. d4Xc5 Se4Xc3
Der Springerzug ist etwas 13. Lb2Xc3 b6Xc5
verfrüht und wäre besser Die Stellung hat sich ge
durch 2. Sgl— f3 zu ersetzen. klärt. Schwarz hat die be
Nach der modernen Theorie rühmten „hängenden Bau
'
soll der Damenspringer ern" die durch die fianchet-
nach d2 kommen um dem tierten Läufer am leichtesten
auf der Flanke entwickelten anzugreifen sind.
Läufer die Diagonale nicht 14. Ddl-d2 Dd8-d6
zu versperren. 15. Tfl-dl Tf8-d8
2 c7— c5 16. Dd2-b2 f7-f6
3. Sgl-f3 Sb8-c6 17. Tdl-d2 ....
4. g2-g3 b7-b6! Weiß hat ein gegebenes
5. Lfl-g2 Lc8-b7 und leichtes Spiel. Der
6. 0-0 Sg8-f6 schwarze Damenbauer muß
7. b2-b3 Lf8-e7 mit allen Kräften angegriffen
8. Lcl-b2 0 -0 werden um dann aus der
9. e2-e3 .... Fesselungsstellung Nutzen
Die Stellung ist eher für ziehen zu können.
Schwarz günstig. Weiß (siehe Diagramm)
kommt zu d2— d4 ohne 17 Td8-d7
38 Kongreßbuch Scheveningen

Hier war .17.Dd6-e6 2. Sgl— f3 e7-e6


notwendig. Auf den Turm 3. d2— d4 c5xd4
zug folgt die Katastrophe. 4. Sf3xd4 a7— a6
5. Lfl— e2 Sg8-f6
Stellung nach dem 17. Zuge
von Weiß.
6. Le2-f3 ....
Da ist schon g2 — g3 nebst
I Lfl — g2 besser.
ü 6 Dd8-c7
i< k
7. 0—0 Lf8-e7
1 8 8. Sbl— c3 d7— d6
m AH 9. Lcl-e3 Sb8— d7
ä 10. Sd4— b3 Sd7-e5
11. Lf3— e2 b7— b5
18. Lg2-h3 Td7— c7 Schwarz steht ganz gut.
19. Tal—dl d5— d4 12. f2— f4 Se5— c4
Der Bauer ist nicht zu 13. Le2xc4 b5Xc4?
retten. Weiß droht auch Dc7Xc4 war doch offen
mit Sf3— h4— f5 usw. bar besser.
20.e3xd4 Sc6xd4 14. Sb3— d2 Lc8— b7
Auf 20 , c5xd4 folgt Besser Lc8 — d7.
einfach 21. Lc3Xd4 usw. 15. Ddl— e2 Ta8— c8
21. Sf3— el! .... 16. f4— f5 0—0
Pariert den Angriff 'und 17. Tal— el Tf8— e8
hält den errungenen Vorteil 18. Le3— d4 e6— e5?
fest. Schwarz kann Bauern Das ist gegen alle Prin
verlust nicht hindern. zipien.
21 Lb7— f3 19. Ld4— f2 Le7— f8
Eine Verrechnung; die 20. Sc3— a4 d6— d5?
Partie war aber nicht mehr 21. Sa4-b6 Tc8 b8
zu retten. 22. e4xd5 Sf6xd5
22. Lc3Xd4 Lf3Xdl 23. De2xc4 ....
23. Ld4— e3 Damit hat Weiß den
Schwarz gab auf. schwarz. Bauern gewonnen,
Anmerk. von Maröczy. aber da der b-Bauer verloren
geht, ist dies ein schlechter
No. 35. Tausch.
Sizilianische Verteidigung. 23. ... . Dc7— d8
Weiß Schwarz 24. Sb6xd5 Lb7xd5
Yates Dr. Fick 25. Dc4— d3 Tb8xb2
1. e2— e4 c7— c5 26. Tel— dl Dd8— a8l
Kongreßbuch Scheveningen 39

Dies gibt dem Schwarzen 8. Sgl— e2 Lc8-g4


große Gewinnchancen. 9. Lcl— e3 0—0
27. f5— f6 Ld5xg2 10. a2— a3 d6— d5?
28. Tfl— el Te8— e6 Uebereilung. Schwarz
29. Dd3-g3 Lg2— hl hätte 10 Le7— f6
30. Sd2— c4 Tb2xc2 spielen müssen. Der Text
31. Sc4-b6?? Te6Xb6 zug kostet einen Bauern.
11. c4-c5 Sb6— c8
Stellung nach dem 31. Zuge Etwas besser war noch
von Schwarz. 11 Sb6 — c4.

j 12. Ddl—b3 Sc6— a5

i ■
13. Db3Xd5
14. Sc3Xd5
15. b2— b4
Dd8xd5
Le7— d8
Sa5-c6
16. f2— f3 Lg4-e6
17. Sd5— f4 Tf8 -e8?
aas a* Schwarz versucht sich
durch eine inkorrekte Opfer
32. f6xg7 Tb6— g6 wendung zu retten. Seine
33. g7xf8Df Kg8xf8 Stellung ist trostlos.
34. Tel— e3 Tg6xg3f 18. d4— d5 Sc6— e5
35. Te3Xg3 Tc2— c3 19. d5Xe6 g7-g5
36. Tg3— g4 Lhl— f3 20. e6Xf7f Kg8xf7
Aufgegeben. 21. Ld3xh7 ....
Anmerk. von Teichmann. Der Läufer rettet sich mit
Nachdruck.
No. 36. 21 g5Xf4
Weiß Schwarz 22. Le3xf4 ....
Snosko-Borowski Oskam Schwarz gab auf.
1. e2— e4 Sg8— f6 Diese Partie hat der
2. e4— e5 Sf6— d5 Führer der schwarzen Steine
3. c2-c4 Sd5— b6 sehr kraftlos gespielt.
4. d2-d4 d7-d6 Anmerk. von Maröczy.
5. e5xd6 ....
Weiß vermeidet allejKom- No. 37.
plikationen und spielt das Unregelmässige Eröffnung.
Einfachste. Weiß Schwarz
5 e7xd6 Reti Dr. Straat
6. Sbl-c3 Lf8 e7 1. Sgl— f3 d7-d5
7. Lfl— d3 Sb8— c6 2- g2— g3 Sg8— f6
40 Kongreßbuch Scheveningen

3. Lfl-g2 g:7-26 21. Dcl-e3 b7— b6


Um Fianchettierung des 22. Sc5— d3 Sc6— a5
zweiten weißen Läufers zu 23. De3— e2 c7— c5
verhindern. 24. Lg2— f3 Lc8-a6
c2— c4!
4. Lf8-g7 25. Lf2— h4 Lg7— h6
Wenn d4, so b4. 26. f4— f5 g6Xf5?
5. c4Xd5 Sf6xd5 Schwarz hofft, die offene
Weiß hat einen schwarzen g-Reihe zum Angriff aus
Zentrumsbauern für seinen nutzen zu können, vergißt
c-Bauern abgetauscht und aber, daß seine eigene Kö
steht aus diesem Grunde nigsstellung durch den Text
etwas besser. zug zu unsicher geworden
6. Sbl— c3 Lc8— e6 ist. Richtig war Sc6 !, wo
7. 0-0 .... nach Schwarz ganz gut steht.
Auf Sg5 folgt Sxc3 8. 24. e4— e5! Lh6-f4f
bxc3, Ld5. 28. Lh4— g3 Lf4Xg3f
7 0-0 29. Kh2xg3 h5— h4f
Besser war wahrscheinlich 30. Kg3-h2 Tb8— d8?
zunächst h6. Verliert sofort; Schwarz
8. Sf3— g5 Sd5xc3 stand aber schon miserabel.
9. d2Xc3! Le6-c8
Nach dem Damentausch Stellung nach dem 30. Zuge
würde Weiß ein sehr gün von Schwarz.
stiges Endspiel bekommen.
10. Lcl-e3 Sb8— c6
Hl Mi
Wi H*
11. Ddl—cl Lc8-f5
12. h2— h3 Dd8— c8 mm JBU H 1

Kgl-h2 1 1 §§
h7-h6
13.
14. Sg5— e4 Kg8-h7
mk mm
m\

15. Se4— c5 h6- h5 UM


g4 muß verhindert werden.
16. Tfl-dl Ta8— b8 31. Lf3— b7! ...
17. f2— f4 e7— e5 Ein schöner Entschei
18. Le3— f2 e5xf4 dungszug; es droht Matt
19. g3Xf4 Dc8— e8! in zwei Zügen.
20. e2— e4 Lf5— c8 31 f7-f6
Zum dritten Mal steht der Besser wäre es aufzugeben.
Läufer auf c8. Jetzt aber Schwarz befand sich aber
probiert er einen neuen schon beim vorigen Zuge
Entwicklungsweg aus. in höchster Zeitnot.
Kongreßbuch Scheveningen 41

32. Lb7xa6 Tf8— g8 Ein Fehler, der Bauern


33. Tdl— gl De8— f7 verlust zur Folge hat. Schw.
34. De2— f2 Df7— h5 stand aber schon etwas
35. Sd3 - f4 Dh5— h6 besser.
36. e5— e6 Tg8— g3 15 Lg7 -h6!
Die Zeitnot ist vorbei. 16. Ddl— e2 Lc8xh3?
Schwarz gibt auf, ohne die Zuerst soltte Schwarz auf
Antwort des Gegners ab d2 abtauschen, nachher hätte
zuwarten. das Opfer entschieden, z. B.
Anmerk. von Euwe. 16 , LXd2 17. SXd2,
LXh3: 18. f4, Lg4 19. fX
No. 38. e5, Se2f Khl, Sxcl
20.
Unregelmässige Eröffnung. 21.TXf7, DXf7f 22. LXf7f,
Weiß Schwarz KXf7 usw.
E. Colle M. Euwe 17. g2xh3 Lh6xd2
1. d2-d4 Sg8-f6
2. Sgl— f3 g7— g6 Stellung nach dem 17. Zuge
3. h2— h3 Lf8— g7 von Schwarz.
4. Lcl-f4 0—0
5. Sbl-d2 c7-c5
Schwarz will e2 — e4 nicht
zulassen.
6. c2— c3 c5xd4
7. c3xd4 Sb8— c.6
8. e2— e3 ....
e2— e4 so Db6!
8 d7— d6 18. Tclxc6!! ....
9. Lfl— c4 Sf6-d7! Ein überraschendes Ge
Die beste Methode um genopfer, das zum Siege*
e7— e5 durchzusetzen. führt. Nach Sxd2 hätte
10. 0—0 e7— e5 Dg5f gewonnen.
11. Lf4— h2 Sd7— b6 18. ... . b7xc6
12. d4xe5 d6xe5 19. Sf3Xe5 c6— c5
13. e3-e4 Dd8 -e7 Das schwarze Spiel
Wenn Schwarz den Läufer ist auf keinerlei Weise zu
tauscht, kann nach 14. Sx retten, z. B. Dg5f 20. Khl,
c4, De7 15. Se3, der Sprin Tf8 21. f4 usw.
ger nach d5 kommen. 20. Se5xf7 c5— c4
14. Lc4— b3 Tf8-d8 21. Lb3Xc4 Sb6Xc4
15. Tal-cl? .... 22. Sf7Xd8 Ta8-c8
42 Kongreßbuch Scheveningen

23. b2-b3 Sc4— e3 11. Dg4— h3 Th8-h5


24. f2xe3 .... Ein guter Verteidigungs
Schneller entschied DXd2l zug.
24 Tc8Xd8 12. Sgl— f3 Th5-f5
25. De2— f3 Td8—d3 13. Sf3— g5 Dd8-b6
26. e4— e5! Ld2Xe3f 14. Dh3-e3 c6— c5

27. Kgl— hl Td3-c3 15. d4Xc5 Db6-a6


28. e5— e6 Le3 -f2 Nun hat Schwarz den
Es ist nichts mehr zu Bauern zwar zurückverloren,
machen gegen die Drohung er ist aber weit besser ent
Df7f. wickelt und hat ein starkes
29. Df3xf2 .... Zentrum.
Schwarz gibt auf. Nicht 16. Thl— gl e6-e5
DXc3?? wegen Db7f und 17. Sbl— a3 e7-e6
matt. 18. b2— b4 Da6-a4
Anmerk. von M. Euwe. 19. De3 -b3 Da4xb3
20. a2xb3 b7-b6!
No. 39. 21. Sg5— h3 Sf6-h5
Caro-Kann-Eröffnung. 22. c5xb6 ....
Weiß Schwarz Bauernverlust ist nicht
Mieses Speyer mehr zu vermeiden.
1. e2 — e4 c7— c6 22 Lf8xb4f
2. d2— d4 d7-d5 23. Lcl— d2 Lb4xd2f
3. e4-e5 Lc8— f5 24. Kelxd2 a7xb6
4. g2-g4 .... 25. Sa3— b5 Ta8— a5
Dies sieht etwas sehr ge 26. TalXa5 b6xa5
waltsam aus. 27. Kd2— e2 Sb8-c6
*
4 Lf5-g6 Das Endspiel steht für
5. h2— h4 h7— h5 Schwarz auf Gewinn.
6. e5 — e6 .... 28. Tgl— al e5— e4
Phantastisch, aber immer 29. Tal- dl Kd7-e7
hin Angriff versprechend. 30. Sb5— d4 Sc6xd4f
6 f7xe6 31. Tdlxd4 Tf5-f3
7. Lfl-d3 Lg6xd3 32. Sh3— gl Sh5-f4f
Auf Lg6 f7 würde Sgl 33. Ke2— el Tf3-c3
— f3 nebt Sf3— e5 resp. 34. Kel— d2 Tc3-c5
— g5 folgen.'
(siehe Diagramm)
8. Ddlxd3 h5xg4 55. f 2 — f3 ! ....
9. Dd3 - g6f Ke8— d7 Beschleunigt den Unter
10. Dg6Xg4 Sg8— f6 gang.
Kongreßbuch Scheveningen 43

Stellung nach dem 34. Zuge nebst La6 belästigt werden


von Schwarz. zu können. Schwarz ent
wickelt den Springer erst,
wenn der fl -Läufer gezogen
hat.
7. Lg5xf6 ....
Weiß versucht das schw.
um System durch Angriff zu
I' Et" widerlegen.
7 Le7xf6
8. c4xd5 e6xd5
35 e6— e5 9. Ddl— c2 Lc8— e6?
36. Td4— a4 e4— e3f! Dieser Zug entspricht nicht
37. Kd2xe3 Tc5Xc2 der Entwicklungsweise des
38. Ta4xa5 Tc2— g2 Schwarzen. Mit 9. . ., Lb7
39. Ta5— al Ke7— f6 konnte der weiße Angriff
40. Tal— el Kf6— f5 pariert werden.
41.Aufgegeben. 10. h2— h4 g7— g6
Es droht Matt durch d5 11. h4— h5 c7— c5
-d4. 12. h5xg6 f7xg6
Anmerk. von Teichmann. 13. 0—0-0 ....
Weiß hat jetzt ein ge
Partie No. 40 am Schluß wonnenes Spiel; der plau
des Buches. sible Entwicklungszug Sc6
ist verhindert wegen 14. d4

5. Runde. c5, bXc5 15. SXd5, LXd5


16. Lc4l usw.
No. 41. 13 Dd8— e7
Abgelehntes Damengambit. 14. d4xc5 Lf6xc3
Weiß Schwarz 15. Dc2xc3 b6xc5
M. Euwe P. Johner 16. Lfl-d3 ....
1. d2-d4 Sg8- f6 Droht LXg6, wogegen
2. c2— c4 e7-e6 Schwarz keine Verteidigung
3. Sbl— c3 d7— d5 hat.
4. Lcl— g5 Lf8— e7 16 De7— g7
5. e2— e3 0—0 17. Dc3xg7f ! ....
6. Sgl— f3 b7— b6 In Verbindung mit dem
Die Idee dieses Zuges ist, folgenden Turmopfer, ein
in die orthodoxen Varianten entscheidender Abtausch.
einzulenken, ohne von Da4 17. . . . Kg8xg7
44 Kongreßbuch Scheveningen

Stellung nach dem 17. Zuge Tc5 so TXf3.


von Schwarz. 31 Te3-e5
15 / j m m 32. Kcl— d2 Te5— c5

m
' i
CT wl x
i ;
33. Lf3— e4
34. Kd2— e3 Sb4
Kg7-f6
-c2f
35. Ke3— f4 Sc2-d4
8 36. Kf4— e3 Sd4— e6
37. g2— g4 Tc5-b5
38. Ta8— a6 Kf6-e5
39. Le4-d3 Tb5xb2
18. Thlxh7f! Kg7Xh7 40. Ta6xa5f Ke5-f6
19. Sf3— g5f Kh7 -g8 41. g4-g5t Se6Xg5
20. Sg5xe6 Sb8— c6 42. Ta5-f5f ....
Die einzige Weise um Remis gegeben.
nicht schnell zu verlieren, Anmerk. von M. Euwe.
nach 20. Tf7 oder Tc8
. . .,
*
bekäme Weiß drei ver No. 42.
bundene Freibauern für die Weiß Schwarz
Qualität. Loman St. van Linschoten
21. Se6xf8 Ta8xf8 1. d2-d4 d7-d5
22. Ld3xg6? .... 2. c2— c4 c7— c6
Einfach 22. f3gewann; 3. Sbl-c3 Sg8-f6
jetzt bekommt Schwarz ein 4. Sgl-f3 e7— e6
Gegenspiel. 5. e2- e3 Sf6-e4
22 Tf8Xf2 6. Sc3Xe4 d5xe4
23. TdlXd5 Sc6— b4! 7. Sf3— d2 f7-f5
24. Td5xc5 Sb4Xa2f 8. Lfl— e2 Lf8-d6
25. Kcl— bl Sa2 b4 9. 0—0 0—0
26. Lg6-e4 .... 10. Ddl-el e6-e5
Weiß kann Bauernverlust 11. d4Xe5 Ld6xe5
nicht abwenden, weil er 12. f2— f3 e4Xf3
immer in Mattgefahr ist. 13. Sd2xf3 Le5— f6
Z. B. 26. g4, Te2 27. e4, Die Partie ist bisher
Txb2f. identisch mit der Partie
26 Tf2-e2 Straat-Maröczy in dieser
27. Le4-f3 Te2-elf Runde.
28. Tc5— cl Telxe3 14. Tal-bl ....
29. Tcl— c8f Kg8-g7 Dieser Zug ist etwas bes
30. Kbl— cl a7— a5 ser als der von Straat ge
31. Tc8-a8 wählte 14. Del— f2.
Kongreßbuch Scheveningen 45

14 Sb8-a6 4. g2-g3 b7— b6


Richtig war 14 5. Lfl— g2 Lc8-b7
c6— c5. 0—0
6. d7— d5
15. b2— b4 Sa6— c7 Weiß hat mit Tempoge
16. Lcl— b2 Tf8— e8 winn die von Grünfeld be
17. Tbl- dl Dd8-e7 fürwortete Verteidigungs
18. Lb2xf6 De7xf6 stellung gegen das Damen
19. Tdl— d3 Lc8— e6 gambit erreicht.
20. Td3— c3 Ta8— d8 7. Lcl— g5 ....
21. Sf3— d4 Le6— c8 Näher lag 7. Lcl — f4 oder
In Betracht kam hier 7. Sbl— a3.
21 , g7-g6. 7 h7— h6
22. Del— f2 Df6-e5 8. Lg5-e3 Sb8— d7
23. Tc3— d3 g7-g6 9. h2— h3 Sf6-e4
24. Tfl-dl .... 10. Sbl— d2g7— g5
Nun sind die Stellungen Schwarz riskiert ein zwei
gleich. Durch Verdopplung schneidiges Spiel. Seine
der Türme übt Weiß einen Bauern auf dem Königs
Gegendruck aus und Schw. flügel werden schwach.
muß sich mit Remis zu 11. Sd2xe4 d5xe4
friedengeben. 12. Sf3-d2 f7— f5
24 De5— e7 13. f2— f3! e4xf3
25. a2 -a3 Sc7— e6 14. e2xf3 Dd8-c7
26. Sd4xe6 Lc8xe6 15. f3— f4 0-0—0
27. Td3xd8 Te8xd8 16. Lg2Xb7f Dc7xb7
28. Tdlxd8f De7Xd8 17. Ddl— f3 Lf8— e7
29. Df2— f4 .... 18. -
Tal el ....
Als unentschieden abge In Betracht käme hier
brochen. 18. nebst 19. Sd2
Df3xb7f
Anmerk. von Maröczy. — b3. Den rückständigen
e-Bauer kann Weiß nur
nach vorhergegangenem
No. 43. Abtausch der Figuren er
Weiß Schwarz folgreich angreifen.
Mr. Oskam Mieses 18 Td8-g8
1. d2— d4 Sg8-f6 19. Kgl- h2 Tg8— g6
2. Sgl— f3 c7— c5 20. Df3xb7f Kc8xb7
3. c2— c3 .... 21. Sd2— b3 Th8-g8
Ueblicher ist 3. d4— d5. 22. d4Xc5 b6Xc5
3 e7— e6 23. Tel— dl ....
46 Kongreßbuch Scheveningen

Dieser Zug zeigt die Rich Marshalls Lieblingszug.


tigkeit unserer vorherigen Schwarz baut sich die so
Bemerkung. genannte Stonewallstellung
23 Kb7— c7 auf.
24. Tdl-d2 g5xf4 6. Sc3xe4 ....
25. g3Xf4 Le7— d6
Nachhaltiger ist hier 6.
26. Sb3— a5 Sd7— f6
Lfl- d3, z. B. 6. . ., f7-f5
27. Sa5— c4 Sf6-e4 7. Sf3-e5, D48— h4! 8.
Weiß muß nun sehr vor- 0-0, Sb8— d7 9. f2-f4
sfchtig spielen um nicht in
usw.
Nachteil zu geraten.
6 d5Xe4
28. Td2— c2 Kc7— c6
7. Sf3— d2 f7 — f 5
29. Sc4xd6 Kc6xd6
8. Lfl— e2 Lf8— d6
30. Tfl-dlf Kd6— c6
9. 0-0 0-0
31. b2— b4! Tg6— g3
32. Tdl-gl ... 10.
11.
Ddl— el
d4Xe5
e6— e5
Ld6xe5
Erzwingt Abtausch und
12. f2— f3 e4xf3
beseitigt alle Gefahren.
13. Sd2xf3 Le5-f6
32 Tg3xgl
33. Le3xgl Tg8—g3 Weiß ist aus der Eröff-

34. Lglxc5 Tg3xc3 nuug mit schlechterem Spiel

35. Tc2Xc3 Se4xc3 herausgekommen. Der rück


36. Lc5xa7 Sc3xa2 ständige vereinzelte Königs
Kc6-b5 bauer hemmt das weiße
37. La7— c5
38. Lc5— f8 .... Spiel.

Als unentschteden abge 14. Del -f2 ....


brochen. Auf 38. . ., h6— Loman spielte bei Neben
h5 folgt 39. Kh2-g3 nebst tisch besser 14. Tal— bl

ev. 40. Kg3 — h4 usw. und es glückte ihm, noch


Anmerk. von Maröczy. mit heiler Haut davonzu
kommen.
14 Sb8-a6
No. 44. 15. Sf3— d4 g7-g6
Weiß Schwarz 16. Le2— f3 Sa6— c5
Straat Maröczy 17. Tfl— dl Dd8— e7
1. d2-d4 Sg8— f6 18.Df2— c2 Tf8— e8
2. Sgl-f3 d7-d5 Gegen 19. b2— b4 ge
3. c2— c4 c7— c6 richtet.
4. e2— e3 e7— e6 19. Lcl-d2 De7— g7
5. Sbl-c3 Sf6-e4 20. Tdl— el f5— f4
Kongjeßbuch Scheveningen 47

Stellung nach dem 20. Zuge Weiß gab auf. Nach 26.
von Schwarz. Kgl-hl folgt Ld4Xe3 nebst
Se6— d4! usw.
Anmerk. von Maröczy.

No. 45.
Damenbauer-Eröffnung.
Weiß Schwarz
Dr. Fontein E. Colle
Schwarz könnte auch ein 1. d2 d4 Sg8— f6
fach den Springer schlagen. 2. Sgl— f3 d7— d6
Der Textzug ist interessanter. 3. c2-c4 Lc8— f5
21. Tal- dl f4xe3 4. Sbl— c3 h7— h6
Weiß hoffte, das Schw. 5. Lcl— f4 ....
hier mit 21. . . ., Lf6xd4 Führt zu einem schwie
wird und wollte
fortsetzen rigen Spiel. Am einfachsten
e3Xd4, Dg7
sich nach 22. ist e5 und Ld3.
Xd4f durch 23. Ld2— e3! 5 Sb8— d7
retten. 6. h2— h5 c7— c6
22. Ld2xe3 .... 7. e2— e3 Dd8— a5
Weiß wirft die Flinte zu 8. Sf3-d2 e7-e5
früh weg. Nach 22. Ld2 9. Lf4-h2 Lf8— e7
— c3! hätte er sich noch 10. Lfl— e2 Ta8— d8
lange halten können, z. B. 11. 0—0 0-0
22. . . ., Te8-d8 23. Tel 12. Tal—cl ....
Xe3!,Lf6Xd4 24. Lc3Xd4, Weiß will c5, cd6: und
Td8Xd4 25. Te3-e8f, Sb5 spielen, wenn die schw.
Kg8— f7 26. Tdl— el, Sc5 Dame auf c7. Er kommt
-e6! 27. TelXe6, Lc8X aber gar nicht dazu. Besser
e6 28. Te8Xa8, Td4xc4 ist a3.
29. Dc2-d2, Dg7— e5 30. 12 Tf8— e8
h2-h3, Kf7-g7 usw. Schw. 13. a2— a3 ...
hat nur einen Bauer mehr. Besser gleich Sb3.
Nach dem Textzuge ist die 13 Le7-f8
Partie aus. 14. Sd2-b3 Da5— b6
22 Te8Xe3 15. Sc3— a4 Db6-c7
23. TelXe3 Lf6Xd4 16. Le2— d3 e5- e4
24. Dc2— d2 Sc5-e6 17. Ld3-bl Sd7— b6
25. Lf3— g4 c6-c5! 18. Sa4xb6 ....
48 Kongreßbuch Scheveningen

Der Nachteil dieses Zuges 25 Sd7Xc5


ist, daß der schwarze a- 26. d4Xc5 Db6-b5
Bauer beim Angriff auf das 27. Lg3— h4 ....
weiße Zentrum Hilfe leisten Zwingt zu Te6.
kann. Weiß wollte mit f2 27 Te8-e6
und g4 angreifen und dazu 28. b2-b4 ....
ein Tempo gewinnen. Weil Wieder Lf6 wegen Le5:.
Schwarz entweder 20. dc4: 28. . . . . Lf8-g7
(nach 20. g4) oder 20 , 29. Dc3— b3 Tc8-a8
h5 spielen kann und durch 30. Lbl— c2 ....
20. . . ., dc4: der Angriff Es drohte Verlust desa-
mit g4 sehr an Bedeutung Bauern.
verliert, wäre 18. Sd2 besser 30 d5-d4
gewesen. 31. a3— a4 Db5-a6
18 a7xb6 32. e3Xd4 Lg7Xd4f
19. f2— f4 d6— d5 33. Kgl— hl e4-e3
; 20. c4- c5
34. Lc2Xf5 g6xf5
Weiß wollte seinem Geg 35. a4-a5 Ta8-e8
ner nicht das Feld d5 lassen.
36. Tfl— f3 Te6-g6
Der geschehene Zug gibt
37. Db3-c2 Te8-e4
aber dem a-Bauern größere
38. Lh4-el Da6-a8
Bedeutung.
39. Dc2-e2 Da8-d8
20 h6— h5
21. Ddl— el ... Auf 39
Weiß Lc3 gespielt. Jetzt
Db8 hätte

Weiß könnte gleich cb6:,


ist Lc3 nicht gut wegen
Lg3 spielen.
21. ... . g7-g6
'

j
40
Dd2 42.
, Lc3:

Te2,
41. Tc3:,
Db4: (43.
Schwarz behandelt die
Position sehr gut; der Läufer
Te3:, Dblf).
40. Tcl-c2 Dd8-d5
kann jetzt auf der Diagonale
al — h8 wirken.
41. De2-d3 ...
22. Lh2g3 .... sich
Nicht gut.
abwartend
Weiß hätte
verhalten
Besser wäre 22. La2 (22.
sollen. Auf 41. Dc4 hätte
Sd7 23. cb6:, Db6: 24. Da5).
Schwarz schon 41. . ., Dc4:
22 Sf6-d7
23. c5xb6 spielen können, da der
Dc7Xb6
24. Del-c3 Td8— c8 König den Damenflügel
25. Sb3— c5 .... angreifen kann.
Auch nach 25. Tfdl, c5 41 e3-e2
26. dc5:, Te5: erhält Schwarz Ganz ausgezeichnet ge
das bessere Spiel. gespielt. Nimmt Weiß den
Scheveningen 49

Bauern, so gewinnt 42. . ., "10. 0-0 d5xc4


De6 (nicht Te6 wegen Tg3f) 11. Ld3xc4 b7— b5
43.

42.
Te4:, fe4:
Tf3— g3 ...
44. f5, ef3:.

Dieser Zug verliert schnell.


12.
13.
14.
Lc4-d3
Ddl-e2
d4xc5
Lc8-b7
c6— c5
Sd7xc5
Auch 42. Kh2 ist nicht gut Jetzt steht Schwarz ganz
wegen 42. . . ., Te3 und gut, wenn nicht überlegen.
3. , .,4 Tg2:f. Am besten 15. Ld3— c2 ....
wäre Dc4. Man hätte Ld3— bl er
42 Te4— e3 wartet, aber dann, nach bS
Weiß gab auf, da nach — b4, hat der Springer c3
43. Tg6:f, fg6: 44. Dc4 nur den häßlichen Rückzug
Schwarz durch 44. . ., Th3 nach dl.
Matt geben würde. 15 Sf6-d5
Anmerk. von Dr. Fontein. 16. Sc3xd5 Lb7Xd5
17. Lh4Xe7 Dd8xe7
No. 46. 18. Lc2-bl Ta8— c8
Damenbaucrnspiel. 19. Tfl-dl De7— b7
Weiß Schwarz 20. Sf3-el f7— f5
Davidson Snosko-Borowski Ein Manöver von zweifel
1. d2— d4 d7-d5 haftem Wert. Schwarz
2. Sgl— f3 Sg8— f6 mußte sich entweder ruhig
3. c2— c4 e7— e6 entwickeln mittels Tf8 — d8
4. Sbl— c3 Lf8-e7 oder das Vorgehen des e-
5. Lei— g5 Sb8-d7 Bauern vorbereiten.
6. e2— e3 0—0 21. f2-f3 Db7-b6
7. Tal-cl c7— c6 22. Kgl— hl Ld5— c4
8. Lfl— d3 h7-h6 Damit begeht Schwarz
Das Beste ist hier wahr einen schweren Fehler. Jetzt
scheinlich d5xc4 9. Ld3 werden seine Streitkräfte
Xc4, Sf6 — d5 mit späterem abgeschlagen und Weiß geht
e6— e5. energisch zum Angriff über.
9. Lg5-h4 a7— a6 •23. De2— f2 Tf8-d8
Das Einlenken in die heute 24. b2— b3 Td8xdl
gewöhnliche Verteidigung, Schwarz muß jetzt sehr
die aber nur nach Dc2 ge aufmerksam sein, um nicht
spielt wird. Darum müßte eine Figur zu verlieren.
Weiß jetzt auf d5 schlagen 25. Tclxdl Lc4— d5
und nachher Lbl, 0 — 0 usw. 26. e3— e4 f5xe4
spielen. 27. f3xe4 Tc8— f8

4
50 Kongreßbuch Scheveningen

28. Sel-f3 Ld5-b7 36. Dg6— c2 Lc8— b7


29. Df2-d4 .... In der nun entstehenden
Nach 29. b3— b4, Sc5-a4 Stellung ist Schwarz offen
30. DXD, SxD 31. Td6, bar im Vorteil. Der Bauer
Sc4 32. Txe6, Td8 erhält e5 ist schwächer, als der
Schwarz ein gutes Spiel. auf e6 und Schwarz kann
Und 29. Tcl, Sd7 gewinnt sofort auf seine Eroberung
keinen Bauern. spielen.
29 Lb7— c8 37. Dc2— e2 Lb7Xf3
30. e4— e5 .... 38. g2xf3 Dd8-d4
Weiß tut recht, auf schar Das ist besser als Dg5,
fen Angriff zu spielen, da worauf Weiß nach De4 den
er bei solcher Stellung Bauern e5 mittels f3 — f4
verteidigen könnte.
....
durchdringen muß.
30 Sc5— d7 39. Lbl-e4
31. Dd4— e4 Tf8— f5 Die beste Verteidigung.
32. De4-h4 .... Nach 39. De2— e4, Dd4—
Wahrscheinlich wäre es f2 ! ist Weiß schnell verloren.
besser, 32. Td6 zu spielen. Sf8— d7
....
39
Doch hat Schwarz einige 40. De2— c2
Verteidigungsmöglich keiten Auf 40. Lb7 spielt Schw.
nämlich Df2 33. TXe6, Sf8 Sc5.
(nicht TXf3 34. Te8f, Sf8 40 Sd7Xe5
35. Dh7f, Kf7 36. Lg6f, Besser ist Sd7— c5, da
Sxg6 37. Dg8+) 37. Te8, 41. Lh7f, Kh8 42. Lg6,
Dflf 38. Sgl, Ld7 39. DXe5 43. b4 an Delf und
Te7, Lc6 usw. Dxb4 scheitert.
....
32
33. Dh4— h5
Td6 geht
...
Tf5— f8 41. Khl— g2
Weiß glaubt jetzt auf
jetzt nicht gut Gewinn spielen zu können.
wegen De3. Er sollte 41. Dc8f, Kf7
33 Tf8-d8 42. Dxa6 mit großen Re
34.,Dh5— g6 .... mischancen spielen, obwohl
Weiß hat die Gewinn auch da Schwarz etwas
fortsetzung nicht gefunden überlegen steht.
und damit endet sein Angriff. 41 Kg8— f7
34. . . Sd7— f8 42. h2-h4 Kf7— f6
Nun ist's mit dem Angriff 43. Dc2— c8 a6— a5
aus. 44. Dc8-f8f Se5— f7
35. TdlXd8 Db6xd8 i 45. Df8— b8 Dd4--e5
Kongreßbuch Scheveningen 51

Deckt den Bauer b5 und 56 Df4-d2f


den Punkt f4. Weiß gibt auf, da auf
46. Db8-g8 b5— b4 57. Kg3, Dg2f 58. Kf4,
47. Kg2-h3 .... e5f und auf 57. Kgl, f2f
Weiß kann Dro
seine 58. Kg2, De2 folgt.
hungen h4 — h5 und Lg6 Anmerk. von Euwe.
oder Lc6 und Le8 nicht
durchrühren, weil sie zu viel
Zeit in Anspruch nehmen.
47 De5— c7 No. 47.
48. Dg8— h7 Sf7-e5 Französische Verteidigung.
49. Dh7-g8 Se5— f7 Weiß Schwarz
Eine Reihe von Zügen Dr. Olland Reti
um Zeit zu gewinnen. 1. e2— e4 e7— e6
50. Dg8 -h7 Dc7— e5 2. d2-d4 d7-d5
51. Dh7— g8 De5— f4 3. Sbl— c3 Sg8— f6
52. Dg8— h7 g7- g5 4. e4xd5 e6xd5
Ein energisches Schluß - 5. Lfl— d3 Sb8-c6 "
manöver von durchschla -6. Sgl— e2 Lc8— e6
gender Kraft. 7. 0-0 Dd8-d7
53. Dh7— g6f Kf6— e7 " 8. Lcl— g5 Lf8— e7 ~

54. h4— h5 .... 9. a2— a3 h7— h6


Wegen SXg5f darf Weiß 10. Lg5-h4 0-0
nicht auf g5 schlagen. Wenn 11. f2 -f3 Sf6-e8
Dh5, so gh 55. Dxh4f 12.Lh4— f2 . . • «

(55. Dc5f, Kf6 56. Dd4f, Warum nicht einfach Lh4


e5 57. Db6f, Kg7 58. Xe7?
Dglf, Sg5f), Sg5f und 12 Le7— f6
gewinnt die Dame. 13. Ddl— d2 Se8-d6
54
55. Kh3— g2
Wenn55.Dxg4, so
...
g5-g4f

Sg5f
14.
15.
16.
Tal— el
Sc3— dl
c2-c3
Tf8— e8
Le6— f5
Lf6-g5
56. Kg2 (56. Kh4, Dh2f), f3— f4?
17. ....
DxD 57. fg, SxL. Gibt dem Schwarzen das
55 g4Xf3f starke Feld e4 frei.
56. Kg2-f2 .... 17 Lg5-f6
Der Läufer darf den Bau 18. Se2— g3 Lf5xd3
ern nicht schlagen, da DX 19. Dd2xd3 Te8xel
Lf 57. KxD, Se5f und 20. TflXel Ta8-e8
SxD folgt. 21. Sdl— e3 . • • •

4*
52 Kongreßbuch Scheveningen

Weiß sollte einfach tau 32. Sflxd2 Sd5-e3


schen und auf Remis spielen. Der Gewinnzug.
21 Lf6— h4 33. Dd3-e4 Df2xd2
Eine Kombination, die 34. De4Xb7 Dd2-e2
aber auch nur Remis er Aufgegeben.
reichen sollte. Anmerk. von Teichmann.
22. Se3Xd5 Te8xel
23. Lf2xel Dd7— e6 No. 48.
'
24. Sd5-e3 Sd6— c4 Spanische Partie.
25. Se3xc4 .... Weiß Schwarz
Mit d4— d5 war Remis Dr. Fick Norman-Hansen
zu erreichen. Auch Dd3X 1. e2— e4 e7— e5
c4 ging an, aber auch 2. Sgl— f3 Sb8-c6
der Textzug sollte nicht ver 3. Lfl— b5 a7-a6
lieren. 4. Lb5-a4 Sg8-f6
25. . . . , De6Xelf 5. Ddl— e2 Lf8-e7
26. Sg3— fl? .... 6. 0-0 b7— b5
Einfacher war Dc4-fl mit 7. La4-b3 d7-d6
mindestens gleichem Spiel. 8. c2— c3 O-O
26 Lh4— f2f 9. d2— d4 Lc8-g4
27. Kgl—hl Sc6-e7 10. Tfl— dl Dd8-c8
28. Sc4— d2 Se7— d5 11. Lcl-g5? Ta8-b8
29. g2— g3 Lf2— e3 12. Lb3— c2 h7-h6
Damit kommt Schwarz in 13. Lg5Xf6 . . .

entscheidendem Vorteil So kann Weiß natürlich


keinen Vorteil erlangen.
Stellung nach dem 29. Zuge 13 Le7Xf6
von Schwarz. 14. d4— d5 Sc6-e7
m 15. Sbl-d2 Se7-g6
16. Tdl— el Sg6-f4
17. De2— e3? Lg4-h3
Entscheidend.
m '
ffp HS
18.
(siehe Diagramm)
g2xh3 Dc8xh3
....
13 11
19. Sf3— h4
Erzwungen.
30. Khl-g2 .... 19 Lf6xh4
Es drohte Le3Xd2. Schwarz hat jetzt bei
30 Del— f2f besserer Stellung einen Bau
31. Kg2— h3 Le3xd2 ern mehr.
Kongreßbuch Scheveningen 53

Stellung nach dem 17. Zuge No. 49.


von Schwarz. Abgelehntes Damengambit.
Weiß Schwarz
mm Speyer Spielmann
im 8 K Ii 1. d2-d4 d7— d5
AS ■ 2. c2— c4 e7— e6
mm m 3. Sbl— c3 Sg8-f6
m&mt 4. Sgl— f3 Sb8— d7
5. Lcl— g5 Lf8— e7
6. e2— e3 0-0
20. De3xh3 Sf4xh3f
"
7. Tal—cl c7— c6 '
21. Kgl-g2 Sh3— f4f - 8. Lfl— d3 h7-h6 -
22. Kg2— f3? Kg8-h8 v 9. Lg5 — h4 a7 — a6v
23. Sd2— fl f7— f5 10. c4xd5 ....
24. e4xf5 Sf4xd5 Sonst erhält Schwarz mit
25. Sfl-e3 Sd5 -e7 d5xc4 nebst b7- b5 und
26. Se3— g2 Se7xf5 c6— c5 ein gutes Spiel.
27. Kf3— g4 .... 10 e6Xd5
v

Auf Lc2xf5, Tf8xf5f, - 11. Ddl— c2 Tf8-e8^


Kf3-g4 gewinnt Tf5-g5f. ^12. 0-0 Sf6-e4
27 h6— h5f 13. Lh4— g3 ....
28. Kg4Xh5 Lh4xf2 Lh4Xe7 scheint besser.
29. Tel— e2 Lf2-b6 13 Se4xg3
30. Kh5— g5 Sf5-e7 14. h2xg3 Sd7-f6
31. h2— h4 Tf8-f3 15. Tfl— el Le7— d6
Droht Matt in 3 Zügen 16. a2— a3 Lc8— g4
(Tf3-g3t etc.). 17. Sf3— d2 h6-h5
32. h4— h5 Lb6—f2 18. Sd2— fl g7 -g6
33. Lc2 e4 .... 19. f2— f3 Lg4— e6
Weiß hat keine Vertei 20. e3- e4 d5xe4
digung mehr. 21. Sc3Xe4 Sf6xe4
33. ... Tf3— g3f 22. TelXe4 Dd8— f6
34. Kg5- h4 Tg3xg2f 23. Tcl-el Te8— e7
35. Kh4-h3 Tg2— g3f 24. Dc2 -c3 Ta8— e8
36. Kh3— h2 Tg3— e3! 25. Kgl— f2 ....
Aufgegeben. Mit dem 20. Zuge e3 — e4
Diese Partie hat Herr hat sich Weiß nur den d-
Norman-Hansen sehr gut Bauern geschwächt.
gespielt. 25. ... . c6— c5
Anmerk. von Teichmann. 26. Sfl— e3? c5Xd4
54 Kongreßbuch Scheveningen

27. Dc3Xd4 Df6Xd4 4. Sf3xd4 Sg8-f6


28. Te4xd4 Ld6-c5 5. Sbl— c3 d7-d6
29. Td4— e4 Kg8-g7 6. Lfl— e2 e7— e6
Auf sofort f7 — f5 konnte 7. 0—0 Lf8-e7
Te4Xe6 nebst Ld3— c4 ge 8. Kgl— hl a7— a6
schehen. 9. f2— f4 Dd8-c7
30. Tel— cl? .... 10. Le2— f3 0-0
11. Sc3-e2 Lc8-d7
Stellung nach dem 30. Zuge 12. b2— b3 . . . .

von Weiß. Besser war c2 -c4.


12 e6— e5
Ein interessantes Manöver;
das Feld d5 wird zwar
schwach, aber Schwarz be

kommt ein freies Spiel.


13. Sd4Xc6 Ld7Xc6
14. Ddl— d3 Sf6-d7
15. f4-f5 ....
Sonst bekommt Schwarz
30 f7— f5!
mit eXf4 das Feld e5.
Der Gewinnzug.
15 Sd7-c5
31. Te4xe6 Lc5xe3f! 16. Dd3— e3 b7-b5
32. Te6xe3 Te7Xe3 17. c2-c4?
33. Ld3-e4 Te3— b3 Dieser Bauer wird bald
34. Tcl— c7f Kg7— f6 schwach.
35. Tc7Xb7 Tb3xb7 17 b5xc4
36. Le4xb7 Te8— b8 18. b3Xc4 Ta8 b8
und Schwarz gewann. 19. Lcl-d2 h7— h6!

Anmerk. von Teichmann. Droht Lg5 mit Bauern

gewinn.
Partie No. 50, Weenink— 20. Se2— g3 Le7-g5
Colle, am Schluß des Buches. 21. De3 -c3 Sc5— a4
22. Dc3— cl Lg5Xd2
6. Runde. 23. Dclxd2 Tb8-b2
No. 51. 24. Dd2— el f7— f6!

Sizilianische Partie. f5 — f6 darf nicht zuge

Weiß Schwarz lassen werden.


St. v. Linschoten Dr. Straat 25. Sg3— h5 Lc6-e8!
1. e2— e4 c7— c5 Der c4-Bauer ist verloren
2. Sgl— f3 Sb8 c6 und damit ist die Partie

3. d2-d4 c5xd4 entschieden.


Kongreßbuch Scheveningen 55

Stellung nach dem 25. Zuge c7 — c5 ! ausreichend ver


von Schwarz. teidigen.

Iii
ii
9 Lc8— b7
m 10. 0-0 Tf8— e8
kl m m 11. Ld3— b5 ....
m Dieser Zug ist nun stärker
als früher, da Schwarz den

xmm mm Punkt f7
11
geschwächt
a7— a6
hat.

12. Lb5-a4 b6— b5


26. g2—g4? 13. La4— c2 Sf6— e4
Besser Dcl, worauf Schw. Ganz nach Wunsch des
allerdings mit Tb4 den Bau Weißen gespielt.
ern erobert. 14. Lg5Xe7 Dd8xe7
26. ... Dc7xc4 Etwas besserwar Te8Xe7.
27.
28.
Tal—cl
Del— g3
Dc4xa2
Sa4— c5
15. Lc2-b3 ....
Die scheinbaren Tempo
29. Tcl— al Da2— b3
verluste sind durch die ent
30.Lf3— dl Db3— b7!
standene Schwäche auf c7
Weiß;; gibt auf.
mehr als genügend ausge
Anmerk. von M. Euwe.
glichen.

No. 52. 15 Sd7— b6


16. Sc3xe4 d5xe4
Weiß
Maröczy
Schwarz
Dr. Olland 17. Sf3 -e5 ....
1. Sgl -f3 Sg8-f6 Schwarz hat lauter Zwangs
2. d2— d4 d7— d5 züge.
3. c2— c4 e7— e6 17 Lb7-d5
4. Sbl-c3 Lf8-e7 18. Lb3xd5 Sb6xd5
5. Lcl— g5 Sb8— d7 19. Ddl— b3 Sd5 b6
6. e2— e3 0—0 20. Tcl— c6 Kg8— f8
7. Tal- cl b7— b6
Diese früher sehr beliebte Stellung nach dem 20. Zuge
von Schwarz.
Verteidigung ist in neuester
Zeit ganz aus der Mode IB
gekommen. H Hf Mi
c4xd5 e6xd5 iHB H W §§§
8.
9. Lfl— d3 .... min m B .
ii k ' Hi
Der moderne Zug ist 9. ' HP iH
Lfl— b5. Gegen 9. Ddl— im Wk ff
a4 kann sich Schwarz mit 9§ m 8'
56 Kongreßbuch Scheveningen

21. Tfl-cl! .... No. 53.


Fehlerhaft wäre hier der Weiß Schwarz
scheinbar entwickelnde Zug Spielmann Mr. Oskam
21. Db3— c2, z. B. 21. . ., 1. e2— e4 e7 — e6
f7— f6! 22. Tc6Xc7,' Ta8 2. d2-d4 d7— d5
— c8! und Schwarz bleibt 3. Sbl— c3 Sg8-f6
in Vorteil. Durch 3 Lf8— b4
21 Ta8— c8 erreicht Schwarz ein total
22. Db3— c2 f7— 16 ausgeglichenes Spiel.
23. Tc6xb6! .... 4. Lcl-g5 Lf8— e7
Weiß hat sich diesen Aus 5. e4-e5 Sf6-d7
weg zurecht gelegt. 6. h2— h4 c7-c5
23 f6xe5 Dieser Zug rührt von dem
24. Tb6Xa6 e5xd4 verstorbenen ungarischen
25. e3xd4 e4— e3 Meister Julius Breyer her,
26. f2xe3 De7xe3f der in Gemeinschaft mit
27. Dc2— f2f .... Meister Reti die ganze Ver
Erzwingt Damentausch teidigung eingehend anay-
und überläßt dem Weißen sierte. Einfacher ist allei-
ein gewonnenes Endspiel. dings 6. . . ., a7 — a6, um
27 De3Xf2f den Springer von b5 fern
28. Kglxf2 Tc8— d8 zuhalten.
29. Tclxc7! Td8xd4 7. Lg5xe7 ....
30. Ta6— a7 .... Auf 7. Sc3— b5 folgt in der
Die Verdopplung der Analyse 7. . . ., c5Xd4 8.
Türme auf der siebenten Sb5— d6f, Ke8-f8 9. Lg5
Reihe entscheidet. Xe7f, Dd8xe7! 10. Sd6
30 Td4— f4f Xc8, De7— b4f 11. Ddl
31. Kf2— g3 g7-g5 — d2, Db4xb2 12. Tal—
32. h2- h3 h7-h5 dl, Sb8— c6 13. Sc8— d6,
33. Tc7 - h7 h5-h4f Sd7xe5 14. Sd6— b5, Ta8
34. Kg3— h2 Kf8-g8 — c8 usw. Die Bauern u. die
35. Ta7— g7f Kg8— f8 bessere Entwicklung sollen
36. Tg7xg5 .... ja die Figur aufwiegen.
Schwarz gab auf. 7 Ke8xe7
Eine lehrreiche Partie. 8. Ddl— g4 Ke7— f8
Anmerk. von Maröczy. 9. Sgl— f3 c5Xd4
10. Dg4Xd4 Dd8— b6
11. Dd4— d2 Sb8— c6
12. 0—0—0 a7— a6t
Kongreßbuch Scheveningen 57

Stellung nach dem 12. Zuge 21. Lb5xc6f Dc7xc6


von Schwarz. 22. Dg4-g3 e5-e4
IUI« ü W 23. Sg6-e5 Dc6
....
-b6
mm*m 24. Sc3xe4!
Ii ü Weiß führt den Angriff
meisterhaft.
1: Sf6xe4
■OB öS 24.
25.
. . .

Dg3-g6f
.

Ke8-d8
Hl ?Wff H 26. Tdlxd5f
Schwarz gab auf.
Den Bauern könnte Schw. Anmerk. von Maröczy.
nicht schlagen, z. B. 12. . .,

Sd7Xe5 13. Sf3xe5, Sc6 No. 54.


Xe5 14.Sc3Xd5!, e6xd5 Damenbauer-Eröffnung.
15. Dd2Xd5 und Schwarz Weiß Schwarz
ist zu gefährlichen Angriffen Snosko-Borowski Euwe
ausgesetzt. 1. d2-d4 Sg8— f6
13. Thl— h3 Db6-c7 2. Sgl-f3 g7-g6
14. h4— h5 h7— h6 3. g2— g3 d7— d5
15. Kcl— bl b7-b5 In dieser Weise erhält
Nun mußte aber der Bauer, Schwarz einen bequemen
gut oder übel, geschlagen Ausgleich.
werden; allerdings hat Weiß. 4. Lfl-g2 Lf8-g7
nach 15 Sd7Xe5 16. 5. c2— c3 0—0
Dd2— f4, Lc8— d7! 17. 6. Lcl— f4 Lc8-f5
Tdl-el, f7-f6 18. Sf3- 7. Pdl-cl Tf8— e8
h.4, Ta8— c8 19. Sf3— h4 Schwarz läßt den Läufer,
usw. noch immer Angriff. der später e7— e5 ermög
Schwarz kann sich aber lichen muß, nicht abtauschen.
allmählich verteidigen. 8. Sbl— d2 Sb8— d7
16. Dd2— f4 f7-f6 9. Sf3 -h4 ....
17. Sf3-h4 Kf8-e8 Mit diesem Springerma
Schwarz steht auf einmal növer verliert Weiß ein paar
schlecht und der weiße An Tempi. Besser war 9. 0 — 0,
griff dringt durch. worauf Schwarz mit c7- c5
18. Sh4-g6 Th8— g8 fortsetzt.
19. Lflxb5! .... 9 Lf5— e6
Ein schönes Opferangebot. 10. Sd2— f3 Sf6— e4
19 f6xe5 11. Sf3— g5 Se4xg5
20. Df4- g4 Sd7— f6 12. Lf4xg5 c7-c5
58 Kongreßbuch Scheveningen

13. Sh4— f3 Ta8— c8 Nach 23. Da5 kann Schw.


14. Lg5— e3 Le6— g4 mit Sb6 (ev. zuerst LXd3)
Droht wiederum Bauern seinen Bauern retten.
gewinn. 23. ... . b7-b6
15. Dcl-d2 c5xd4 24. Sd3— b4 e7—
....
e6

16. c3Xd4 25. Le3-f4 Dd6-f8


Auf Sxd4 folgt Sb6 26. Sb4— c6 g6— g5
nebst e5. 27. Lf4-e3 Df8-a3
16 Lg4-f5! 28. b3— b4 Lg7-f8
Schwarz hat jetzt ein drei Schwarz hat sein Ziel
zügiges Manöver gemacht, (siehe Anmerkung zum 20.
um mit seinem Läufer von Zug) erreicht. Die beiden
f5 nach f5 zu kommen. schwarzen Läufer haben eine
Auch der weiße Damen vorzügliche Stellung, wäh
läufer hat noch keine Ruhe. rend die weißen Läufer außer
17. 0—0? .... Spiel stehen.
Dies verliert einen Bauern. 29. b4— b5 Da3— a4
Sh4 sollte geschehen. 30. Tcl— c3 Sd7— b8
17 Sd7-b6? Natürlich nicht Dxb5
Auch Schwarz übersieht wegen Sxa7.
den Bauerngewinn mittels 31. Tfl— cl ....
Tc2 18. Db4, Db6. Besser war SXb8, aber auch
18. b2— b3 Tc8— c2 dann ist die schwarze Po
Hiermit erreicht Schwarz sition vorzuziehen.
jetzt garnichts. 31. . .>. . Sb8xc6
19. Dd2— dl Dd8— d6 32. Tc3xc6 Tc8xc6
20. Sf3— el! Tc2-c8 33. b5xc6 Lf8— a3t
21. Sel-d3 Sb6— d7 Erobert den Bauern.
22. Ddl— d2 f7— f6*
Dieser Zug dient nicht Stellung nach dem 33. Zuge
dazu, e7 — e5 vorzube von Schwarz.
reiten, denn dies würde den
weißen Läufern eine große %
m
H
i Mk
Aktionsfreiheit verschaffen. m m
Der Zug dient vielmehr Ü k mim
dazu, die eigenen Läufer
X ...
n
besser zu postieren. Schw.
mfm
%
^. a
beabsichtigt e7 — e6 und
g6 — g5.
23. Tal-cl .... 34. Tcl -fl Da4xc6
Kongreßbuch Scheveningen 59

35. h2-h4 g5xh4 4. Sf3xd4 Sg8-f6


36. g3Xh4 Dc6— c2 5. Sbl— c3 d7— d6
37. Dd2— el .... 6. Lfl— e2 a7— a6
Das Endspiel nach Damen 7. a2— a4 ....
tausch wäre unhaltbar. Ein für Schwarz lästiger
37 Kg8-f7 Zug; b5 wird verhindert
38. Kgl— hl Te8— g8 und es droht event. a5.
39. f2— f3 La3— d6 7 Dd8-c7
40. Le3— f2 Ld6-b8! Nicht gleich b6 wegen Lf3.
41. a2— a3 .... 8. 0-0
9. Lcl— e3
Sb8-d7
b7— b6
Auf 41. e4 würde eben
10. Le2— d3
falls Dc7 folgen mit dem
Herr Johner spielte nicht
selben Verlauf wie in der
10. f4 wegen 10 , Lb7
Partie.
11. Lf3, Sc5 12. e5, de5:
41 Dc2-c7
13. fe5:, (13. Lb7:, Sb7: 14.
42. Lf2-gl Lf5-h3!
de5:, De5: 15. Lf4, Dc5)
Entscheidend;Weiß darf
De5: Lf4, Lf3: 15.Df3:,
14.
den Läufer wegen Matt in
(15. Tf3:, Dh5 16. Se6, Sed7
2 Zügen nicht schlagen.
mit der Drohung Lc5), Dd4:f
43. Tfl— f2 Dc7— g3
nebst Dd8.
44. Del— fl Lh3xg2f
10 Lc8— b7
45. Tf2xg2 Dg3Xh4f 11. Tfl— el Lf8-e7
Ein hübscher Reinfall wäre 12. f2 - f4 0—0
nach Dh3f 46. Lh2, Lx 13. Le3-f2 Tf8— e8
h2?? 47.Tg7fl und Weiß Gegen das Opfer Lh7:f
gewinnt. gerichtet. Der zweite Zweck
46. Lgl-h2 Tg8xg2 ist für Le7 Platz zu machen
47. Dflxg2 Dh4xh2f und event. e5 spielen zu
48. Dg2Xh2 Lb8Xh2 können.
49. Khlxh2 b6— b5 14. Ddl— e2 Sd7-c5
Weiß gibt auf. Besser, jedenfalls sicherer
Anmerk. von Euwe. wäre es, Lf8 zu spielen.
Schwarz will d5 ziehen. In
No. 55. dieser Stellung ist der Wert
Sizilianische Partie. dieses Zuges jedoch zweifel
Weiß Schwarz haft.
P. Johner Dr. Fontein 15. Tal-cl d6— d5
1. e2 — e4 c7— c5 Schwarz unterließ zuerst
2. Sgl— f3 e7-e6 den a-Turm zu ziehen wegen
3. d2— d4 c5xd4 b4.
60 Kongreßbuch Scheveningen

16. e4-e5 Sf6-e4 No. 56.


17. Ld3Xe4 Sc5Xe4 Spanische Partie.
18. Sc3xe4 d5xe4 Weiß
....
Schwarz
19. Sd4-b3 Yates Speyer
Die schwarze Bauernstel 1. e2— e4 e7-e5
lung ist schwach. Schwarz 2. Sgl— f3 Sb8-c6
wollte auf Angriff spielen. 3. Lfl— b5 a7— a6
Der Angriff wäre weit chan 4. Lb5-a4 Sg8-f6
cenreicher gewesen, wenn 5. 0-0 Lf8-e7
der a-Turm gezogen hätte. 6. Tfl-el b7-b5
19 f7— f5 7. La4— b3 d7-d6
20. e5xf6 Le7xf6 8. c2-c5 0-0
21. c2— c3 Dc7xf4 9. d2— d4 Lc8-g4
22. Lf2xb6 Lf6— e5 10. Lcl— e3 e5xd4?
Sonst spielt Weiß Le3. Besser ist hier Sf6Xe4,
23. g2— g3 Df4— h6 auf Lb3-d5 folgt Dd8-d7
24. Sb3-a5 Lb7— d5 mit gutem Spiel.
25. c3— c4 Ta8— b8 11. c3xd4 Sc6— a5
26. Lb6-e3 Tb8Xb2 12. Lb3— c2 Sa5— c4
Zu hastig gespielt. Es ist 13. Lc3— cl Sf6-d7
nicht schwer zu erkennen,
14. h2-h3 Lg4-h5
15. Sbl-d2 Le7-f6?
daß Zug eigentlich
dieser
16. Sd2Xc4 Lh5xf3
keine Chance bietet. Dann 17. Ddlxf3 b5xc4
liegt aber Dh3 auf der Hand 18. Lcl— e3 ....
(gleich von Herrn Johner an Weiß steht jetzt ausge
gegeben). Auf 27.cd5: (nach zeichnet.
Dh3) kann Schwarz Tb2: 18 a6— a5
und Lg3: spielen; auf 27. b3 19. Tal— dl a5-a4
ist Lc7 ganz gut. 20. Df3— g4 Ta8-b8
27. Le3xh6 Tb2Xe2 Schwarz scheint die Dro
28. Telxe2 g7xh6 hung nicht zu sehen.
29. c4xd5 e6xd5 21. e4— e5! ....
30. Sa5— c6 Le5— c7 Entscheidend.
31. a4— a5 Kg8— f7 (siehe Diagramm)
32. Sc6— b4 Aufgegeben. 21 Tb8xb2
Anmerk. von Dr. Fontein. Es gibt keine Rettung.
Auf Lf6—e7 gewinnt Weiß
mit Le3— h6 die Qualität.
22. e5xf6 Sd7xf6
23. Dg4— e2 d6-d5?
Kongreßbuch Scheveningen 61

Stellung nach dem 21. Zuge Besser war Läufertausch.


von Schwarz. 14. Tfl— bl Sc6-d8?
i ff*m : 15. b3— b4
La3xb4
a5Xb4
Sd8— f7
m iB
r ■*
16.
g7-g5:
HUi B ■
4 ■hu/1 1
" 17.
18.
Sc4-e3
c3— c4 f5— f4g
m m ■1 A 19. Se3-c2 Sf6— g4
gspi ä
20. h2— h3 Sg4-e5f
wrmm ""'VA' 21. g3-g4 Se5xg4S
Dieses Opfer ist nicht
24.Lc2xh7f Aufgegeben korrekt. Vielleicht war im
Anmerk. von Teichmann. vorigen Zuge Sf7--e5
möglich.
No. 57. 22. h3Xg4 Dh5Xg4
Holländische Partie. 23. a4— a5 h6-h5§
Weiß Schwarz 24. Sc2— el Lb7xf3
R6ti Dr. Fick 25. Selxf3 Ta8— b8?
1. Sgl— f3 f7— f5 26. a5— a6 Sf7- h6f
2. g2— g3 b7-b6 27. a6— a7 Sh6-f5?
3. Lfl-g2 Lc8-b7 Die letzten Manöver des
4. 0—0 Sg8— f6 Schwarzen sind ganz un
5. b2— b3 .... verständlich.
Diese „Doppellochpartie" 28. a7xb8D Sf5-h4
wurde von Niemzowitsch 29. Db8xf8f Le7xf8
in Karlsbad eingeführt. Sie 30. Sf3xh4 g5xh4
scheint leider Schule ge 31. Kgl h2 Aufgegeben
macht zu haben. Anmerk. von Teichmann.
5 e7 — e6
6. Lcl— b2 Lf8— e7 Stellung nach dem 21. Zuge

7. d2— d3 0—0 von Weiß.!


8. Sbl-d2 Dd8— e8
9. a2— a4 a7-a5
10. Sd2— c4 De8— h5
11. Ddl-d2 h7— h6?
12. c2— c3 Sb8— c6
13. Lb2— a3 ....
Die einzige Chance des
Weißen liegt auf dem Da
menflügel.
13 d7 d6
62 Kongreßbuch Scheveningen

No. 58. Weiß hätte vorher mit


Remis zufrieden sein sollen.
Caro-Kann-Eröffnnng.

Jetzt war Dc2 d2 besser.
Weiß Schwarz Th8— f8
28
Mieses Davidson Sd7-f6
29. Th4— h2
1. e2— e4 c7— c6 30. Lg3-h4 Dg5-a5
2. d2— d4 d7— d5 31. Th2— f2 Sf6— g4
3. Lcl-e3 d5Xe4 32. Tf2xf8 Td8xf8
Dies Bauernopfer ist wohl 33. Dc2-e4 Da5-d5
nicht korrekt Erzwingt den Damentausch.
4. Sbl— d2 Sg8— f6 34. De4xd5 Sb6xd5
5. c2— c3 Lc8— f5 35. Kel— d2 Kc8-d7
6. Ddl— c2 e7-e6 36. b2-b3 Sd5— e3
7. h2-h3 Sb8— d7 37. Lg6— e4 Se3— fif
8. g2—g4 Lf5-g6 38. Kd2-d3 Sg4-f2f
9. Lfl— g2 Sfö-d5! 39. Lh4xf2 Tf8xf2
10.h3— h4 .... 40. Tal— el Le6— f7
Es drohte Sd5Xe3 nebst 41. Le4— g6 ....
Dd8— h4f und f7-f5. Weis steht in diesem End
10 f7-f5 spiel nicht gut.
Nunmehr ist der Bauer
Stellung nach dem 41. Zuge
gehalten. von Weiß.
Sgl— e2 Dd8— c7

ii
11. -
Lg6-f7
12. h4— h5
i v
i
f
13. g4Xf5 e6Xf5
14. Le3-g5 h7— h6 >,//..>/.
15. Lg5— h4 Lf8— d6
16. Lg2-h3 e4— e3 m I 21
Sd2-c4
17.
18. Lh4Xf2
e3Xf2f
0—0-0
%
II um
19. Sc4Xd6f Dc7Xd6 41 Tf2— f3f
20. Lh3xf5 Sd5— b6 42. Kd3— c2 Lf7Xg6
21. Lf2-g3 Dd6-d5 43. h5xg6 Sfl-g3l
22. Lf5 -e4 Dd5— e6 Entscheidend; der Bauer
23. Le4— f5 De6-d5 g6 ist verloren.
24. Lf5— e4 Dd5— e6 44. Se2xg3 Tf3Xg3
25. Le4-f5 De6-d5 45. Tel— fl Tg3xg6
26. Thl— h4 Lf7-e6 46. Tfl— f7f Kd7— c8
27. Lf5-e4 Dd5— g5 und Schwarz gewann.
28. Le4— g6 .... Anmerk. von Teichmann.
Kongreßbuch Scheveningen 63

No. 59. No. 60.


Damenbauerspiel. Partie.
Spanische
Weiß Schwarz Weiß Schwarz
Colle R. Loman Norman-Hansen Weenink
1. d2— d4 d7-d5 1. e2-e4 e7— e5
2. Sgl-f3 Sg8-f6 2. Sgl— f3 Sb8-c6
3. e2— e3 e7— e6 3. Lfl-b5 a7— a6
4. Lfl— d3 c7— c5 4. Lb5— a4 Sg8— f6
5. c2-c3 Lf8-d6 5. Sbl— c3 Lf8— e7
6. Sbl-d2 Sb8— c6 6. 0—0 d7— d6
7. 0-0 0-0 7. d2— d4 b7-b5
8. e3— e4 .... 8.d4Xe5 ....
Auf dieser Oeffnung des Auf La4— b3 geht d4
Spiels beruht die Idee der verloren.
weißen Spielweise. 8 d6xe5
8 c5xd5 9. Ddlxd8 Sc6Xd8
9. c3xd4 d5xe4 10. La4— b3 Le7— d6
10. Sd2Xe4 Ld6— e7 11. Sc3— d5 Sf6xe4
11. Se4— g3 Dd8-d5 12. Tfl— el Se4-c5
12. Tfl— el Tf8-d8 13. Sf3xe5 0—0
Schwarz hat mindestens 14. Lci— d2 Lc8— b7
ein gleiches Spiel. 15. c2— c4 a6— a5
13. Sg3— e2 Dd5— d7 16. Sd5-c3 b5— b4
14. Ld3— b5 Dd7-c7 17. Sc3— a4 Sc5-e4
15. Lcl-f4 Dc7— b6 18. Ld2— f4 Sd8— e6
16. Lb5Xc6 b7Xc6 19. Lf4-g3 Ta8— d8
17. Ddl— c2 Lc8-b7 20. f2— f3 Se4xg3
18. Se2— c3 Sf6— d5 21. h2xg3 Se6— c5
19. Sc3Xd5 .... Die Stellung sieht sehr
Weiß hat kein Spiel und nach Remis aus.
spielt daher auf Remis. 22. Tal—dl Tf8— e8
19 Td8Xd5 23. Sa4xc5 Ld6xc5f
20. Lf4— e3 Ta8— d8 24. Kgl-fl Td8xdl
Hier wurde die Partie 25. Lb3Xdl Lc5— d4
Remis gegeben. Schwarz Schwarz steht ein bischen
steht wohl etwas besser. besser.

Anmerk. von Teichmann. 26. Se5-d3 Te8xelf
27. Kflxel Lb7— a6
28. b2 b3 La6— b7
29. Ldl— c2 g7— g5
64 Kongreßbuch Scheveningen

130. Sd3— f2 Kg8— g7 9. f2-f4 Lf8-d6


31. g3-g4 Ld4Xf2f 10. c2-c3 0- 0
32. Kelxf2 Kg7— f6 11.Le2— f3 ....
Den Bauern brauchte Weiß bereitet das Vor
Schwarz nicht zu geben; gehen des e-Bauern vor.
die Partie ist aber auch so Dagegen muß etwas er
remis. funden werden.
33. Lc2xh7 Kf6— e5 11 Lc8— b7
34. Kf2— e3 c7-c5 12. Ddl-c2 Sd7— b6
und die Partie wurde nach 13. e3— e4 Sf6— e8
einigen Zügen remis ge 14. g2—g3 ....
geben. Schwarz drohte durch f7
Anmerk. von Teichmann. — f6 den Bauern f4 zu ge
winnen.
14 Ld6—e7
7. Runde.
Um dem Springer Platz
No. 61. - zu machen.
Weiß: Dr. Fontein 15. Se5— g4 Se8-d6
Schwarz: Snösko-Borovski 16.e4— e5 Sd6-f5
1. Sgl-f3 Sg8-f6 Weiß hat den Bauern
2. d2— d4 d7— d5 vorgeschoben aber damit
3. e2— e3 e7— e6 nichts erreicht und seine
4. Lfl— d3 c7-c5 Springer stehen schlecht.
5. Sbl-d2 .... 17. Tfl— el ....
Es kann schwerlich richtig Gegen die Drohung Sf5
sein, seinem Gegner zu er — e3 gerichtet und um dem
lauben, den Läufer d3 so Springer d2 Platz zu machen.
einzusperren. Weiß verliert 17 a7-a5
damit ein Tempo und Schw. Damit will Schwarz den
hat daher auf die Gefahren Weißen daran erinnern, daß
beim Vorrücken des c-Bau- er der Herr des Damen
ern einzugehen. flügels ist.
5 Sb8-d7 18.Sd2— fl Kg8— h8
6. 0-0 c5-c4 Um nach g7— g6 nicht
7. Ld3-e2 b7-b5 mit dem Schach Sf6f ge
8. Sf3-e5 Dd8-c7 stört zu sein.
Welche der beiden Auf 19. Sfl-e3 g7-g6
stellungen, Dc7 und Ld6 20. Se3-g2 Tf8-g8
oder Db6 und Le7 besser 21. Dc2-e2 b5-b4
ist, ist fraglich. 22. Lcl-d2 Sb6-a4
Kongreßbuch Scheveningen 65

23. Tal-bl Lb7-a6 31. h2— h4 Sa4— b6


Merkwürdigerweise ist bis 32. b2— b3 Sb6— d7
jetzt keine einzige Figur 33. Dd2-e3 Ta8— c8
und kein einziger Bauer ge 34. Tbl— cl Tg8— f8
schlagen worden. 35. Sg4— e5 Sd7xe5
Sg4— f6 .... 36. De3xe5f Kh8-g8
....
24.

Das ist ein Fehler, der 37. h4-h5


einen Bauern kostet. Weiß Bis jetzt hat Weiß alles
mußte die Dame ziehen, aber sehr gut gespielt, aber mit
Schwarz steht bereits über diesem Zuge gibt er seinen
legen. Er verdoppelt seine Druck auf. Er mußte TxT
Türme auf der b-Linie und spielen, z. B. 37. TxT, LX
ruiniert den weißen Damen T (DXT 38. h5) 38. Tcl
flügel. mit Druck auf c7.
24 Sf5xd4 37 g6xh5
Ein Scheinopfer. Zunächst 38. Lf3xh5 ....
Lxf6 geht nicht, denn die Hier mußte man schon
schwarze Dame erhält dann aufs Ganze gehen und 38.
den Punkt e5; z. B. LXf6 TxT, LxT 39. f4— f5
25. ef, SXd4 26. cd, c3 spielen. Schwarz kann sich
27.De5, DXD 28. fe, cd mittels f7 — f6 oder Dg5 ver
29.Tedl, Ld3 30. Tal, teidigen.
Sxb2 31. TXd2 usw. 38 La6— d3
25. c3Xd4 c4— c3 Damit ist das schrecklichste
26. De2-f2 .... vorbei, der Läufer tritt stark
Das Damenopfer genügt ins Spiel ein und pariert die
nicht, SXg8, Lxe2
z. B. 26. Drohung von Matt oder
27. Txe2 (SXe7, Lxf3), cd ewigem Schach.
mit der Drohung Dclf. 39. Tcl— c5 ....
26. . . . . c3Xd2 Da Weiß nicht die c- Linie
27. Df2Xd2 Le7xf6 besetzen kann, will er sie
28. e5xf6 Dc7— d8 auch für seinen Gegner zu
29. Sg2-e3 Dd8xf6 machen, doch erhält er dabei
So ist der fürchterliche einen schwachen Bauern, der
e-Bauer gefallen, doch die dauernd eine Verteidigung
Stellung ist keineswegs nötig hat und übergibt dem
Weiß einen starken
leicht, da Gegner die Initiative und
Angriff gegen den Königs einen starken Freibauern.
flügel erhält. 39. .... Tc8xc5
30. Se3-g4 Df6— d8 40. d4xc5 Dd8— d7

5
66 Kongreßbuch Scheveningen

41. Tel—cl Tf8-c8 Wenn Weiß den Bauern


42. De5— d4 Ld3— e4 f5 verteidigt, so verliert er

43. Kgl— f2 Tc8— c6 den Bauern c5.



Die Drohung e6 e5 kann 53 Kf6xf5
noch nicht erfüllt sein, da 54. Db5— e2 Kf5-g5
ewiges Schach droht. Dieser 55. Tcl—hl Dc7-f7
Zug pariert die letzte Dro 56. Thl-fl Df7-e7
hung nicht, da jetzt außer Weiß gab auf.
dem D— e8f den Turm ge Anmerkungen v. Snosko-
winnt. Aber er stoppt den Borowski.
Bauern c5 und (nach e6-e5)
droht den Turm ins Spiel No. 62.
mittels h6 (oder ev. g6) ein Sizilianische Partie.
führen. Weiß Schwarz
44. Lh5— e2 Dd7— b7 Dr. Straat E. CoUe
45. Dd4— e5 Db7— e7 1. e2— e4 c7— c5
46. De5— b8f .... 2. Sgl— f3 Sb8— c6
Es wäre besser gewesen, 3. d2— d4 c5xd4
Dd4 zu spielen um immer 4. Sf3xd4 Sg8-f6
hin die Drohung Lb5 zu 5. Sbl-c3 d7-d6
haben. 6. Lfl— e2 g7-g6
46 Kg8— g7 7. Lci— e3 Lf8-g7
47. Db8-b5 De7— c7 8. h2-h3 0-0
Die schwarze Dame ist 9. Ddl— d2 Lc8— d7
patt. 10. g2—g4 . . . •

48. Le2— d3 f7— f5 Dieser Angriff wurde zu-

49. Kf2— e3 e6— e5 t erstvonLaskerinCambridgs


Entscheidender Durch t Springs gespielt. Er führt
bruch. Wenn 50. d4xe5, - zu einem wilden Spiel.
*
so Te6 oder, vielleicht noch 10 Sc6xd4

...
stärker, Tg6. 11. Le3xd4 Ld7-c6
50. Ld3xe4 f5xe4 12. g4-g5
Zunächst e5xf4f ist nicht Ein gewagtes Experiment;
so stark, denn dabei erhält Weiß bekommt etwas An
Weiß nach 51. g3xf4 die griff für den geopferten
offene g-Linie. Bauern. Solider war jeden
51. f4— f5 h7— h5 falls f2-f3.
Um g3 — g4 zu verhindern. 12 Sf6xe4
52. Tcl— c2 Kg7— f6 13. Sc3xe4 Lc6Xe4
53. Tc2-cl .... 14. Ld4xg7 Le4xhl

...Ja
Kongreßbuch Scheveningen 67

15. Lg7xf8 Dd8xf8 30. Tfl— f4


16. f2 — f3 Lhl-g2 Droht Th4.
17. h3— h4 Lg2— h3 30 Dg2— gif
18. Le2— d3 Df8 -g7 31. Tf4-fl Dgl— g2
19. 0—0- 0 Lh3-e6 32. Tfl— f4 Dg2— gif
20. h4— h5 .... 33. Kbl— a2 ....
Ein interessanter Zug; Auch nach Tfl kann Schw.
wahrscheinlich die stärkste Db6 spielen.
Fortsetzung des Angriffs. 33 Dgl-b6
20. . . . Le6xa2 34. Df6xb6 a7xb6
21. h5xg6 h7xg6 35. Ld3xf5 g6xf5
22. Dd2 -a5 La2— e6 36. Tf4Xf5 Tc8xc2
23. Da5^c7 Dg7— e5
24. Dc7Xe7 d6— d5
37. Tf5Xd5 Tc2-c5
38. Td5— d6 b6— b5
Schwarz hat ein schweres
Spiel; auch nach De3f 25.
39. Td6— b6? ....
Kbl, DXf3 26. Tfl, Dd5
Ein klares Remis konnte
27. b3! ist der weiße An Weiß mit g6!, f5 40. Td7
haben.
griff sehr gefährlich.
25.Ld3— b5 .... 39
40. Tb6Xb7
Tc5Xg5
Tg5— d5
Um Ld7 oder Le8 spielen
41. Ka2— b3 f7— f5
zu können. Kbl gefällt uns
besser und sieht auch ge Schwarz hat keine Zeit

sunder aus. seinen König nach g6 zu

25 De5— e3f bringen, da dann Weiß mit

26. Kcl— bl De3xf3 Kb4 Remis erzwingen


27. Tdl-fl Df3— g2 konnte.

28. De7-f6 .... 42. Kb3— c3


43. Tb7— e7
f5— f4
f4— f3
Droht Ld3 nebst Lxg6.
44. Te7— el Kg8-f7
28
29. Lb5-d3
Le6— f5
Ta8-c8 45. Tel - fl Td5—f5
46. Tfl— f2 Kf7— e6
Stellung nach dem 29. Zuge
47. Kc3-d4 Ke6-d6
von Schwarz.
48. Kd4— e4 Tf5— e5f
RIH ' 49. Ke4xf3 Kd6-c5
m im
■ -m
m
. Sil 50.
51.
Tf2-e2
Kf3-e3?
Te5— d5
....
Te2 — e4!
1 W
Nach
Schwarz nicht gewinnen.
könnte

51. ...
. Kc5— b4
um" 52. Te2— d2 Td5— c5

5*
68 Kongreßbuch Scheveningen

53. Ke3-d4 Tc5— c8 Xc6, d7Xc6 6. Sbl-c3


54. Td2-h2 Kb4— b3 usw. und Schwarz hat
Droht b4 nebst Tc2. Schwierigkeiten, die Partie
55. Kd4-d3 Tc8-d8f auszugleichen.
56. Kd3 -e3 b5— b4 5. d2— d4 Sf6-d7
57. Th2-h4 Td8-dl Natürlich nicht 5
58. Ke3-e2 Tdl— cl e5Xd4 wegen 6. e4 — e5 usw.
59. Ke2— d2 Tcl— c2f Spielt Schwarz aber 5
60. Kd2— dl Tc2xb2 Lc8— d7, sofolgt6.Lb5xc6,
61. Kdl-cl Kb3— a2! Ld7Xc6 7. d4xe5, Sf6x
Der Gewinnzug; Schwarz e4 8. Sf3— d4, d6— d5 9.
hat das Schlußspiel sehr Sd4xc6 usw. und Weiß hat
fein behandelt. ebenfalls das bessere Spiel.
62. Th4— h8 Tb2— blf 6. Lb5xc6 b7xc6
63. Kcl-c2 b4-b3f 7. d4xe5 Sd7xe5
64. Kc2— c3 Tbl— clf 8.Sf3Xe5 d6xe5
65. Kc3-b4 Tcl— gl 9.0—0 a7— a5
66. Kb4-c3 Tgl— g3f Schwarz hat 2 Läufer,

67. Kc3— b4 b3— b2 dafür aber eine schlechte


68. Th8-a8f Ka2— bl Bauernstellung. Der Text
69. Ta8— c8 Tg3— g7 zug ist notwendig, denn
70. Kb4-c3 Tg7— a7 sonst entwickelt sich Weiß
Weiß gibt auf. mit Lcl-d2-c3 oder a5 usw.
Anmerk. von M. Euwe. 10. Tfl— dl Dd8-f6
11. De2— e3 ....
No. 63. Hier war die oben an
Weiß Schwarz gegebene Entwicklung durch
Dr. Fick Maröczy Lcl-d2— c3 nebst Sbl-
1. e2— e4 e7— e5 d2 — c4 usw. stark in Be
2. Sgl-f3 Sb8— c6 tracht zu ziehen.
3. Lfl-b5 Sg8-f6 11 Lf8-d6
4. Ddl— e2! .... 12. De3— g5 ....
Schwarz wollte die Ab Weiß will remis forcieren.
tauschvariante vermeiden. Den Damentausch anzu
Der Textzug scheint aber bieten war aber nicht richtig,
die gewählte Verteidigung weil dadurch der errungene
zu widerlegen. Positionsvorteil verloren
4 d7-d6 geht.
Auf 4. . ., a7— a6 spielt 12 Df6Xg5
Weiß am einfachsten 5. Lb5 13. Lclxg5 Lc8-e6
Kongreßbuch Scheveningen 69

14. Sbl— d2 a5-a4 Falls 26. Kgl— f2 so Tcl


Wahrscheinlich war hier Xc2f nebst Tc2xa2 usw.
17—f6 der richtige Zug um 26 Tclxc2
den Läufer nach e3 zu 27. Ta4~a7 Ke7-d6
zwingen. 28. a3— a4 g7-g6
15. Sd2— fl f7-f6 Schwarz bereitet die Ent
16. Lg5— d2 Ta8-b8 scheidung sorgfältig vor.
17. Ld2— c3 Ld6— b4 29. a4— a5 Tc2— e2!
18. Tdl— d3 Lb4xc3 30. Sfl-g3 Te2-a2
19. Td3Xc3 Tb8Xb2 31. Ta7— a6f Kd6— e7
20. Tc3Xc6 Ke8-d7 Schwarz rennt einem Irr
21. Tc6— a6 .... licht nach, er hofft den
weißen Turm zu fangen.
Stellung nach dem 21. Zuge Der einfache Zug 31
von Weiß. c7— c6l hätte die Partie
entschieden, z. B. 32. Ta6
— a7, c6— c5! 33.Ta7xh7,
as c5-c4 34. Sg3-fl, c4-c3
35. Sfl— e3, Ta2— e2 usw.
32. Ta6— a7 Ke7— d8?

füfl \m Schwarz hätte durch Ke7


mm — d6 die Stellung im 30.
Zuge wieder herbeiführen
21 Th8— b8 können.
Schwarz hat die ge 33. Ta7— a8f Le6— c8
wünschte Stellung erreicht. 34. Sg3— fl Kd8— d7
22. Tal— dlf
Kd7— e7 35. Sfl-e3 Lc8— b7
23. Ta6Xa4 .... 36. Ta8— h8 Ta2xa5
Auf 23. Ta6— c6 könnte 37. Th8Xh7f Kd7— c8
folgen Tb2-bl! 24. Tc6 38. Th7— h8f Kc8 -d7
Xc7f, Ke7-e8! 25. Tdl 39. Th8— h7f Kd7— d8
Xbl, Tb8Xbl 26. a2— a3, Richtig war 39. . ., Kd7
Ke8-d8 27. Tc7-c3, Le6 — c8 um mit c7 — c5 zu
-d7 28. Tc3-d3, Kd8-e7 drohen. Nach dem Text
29. c2-c4, Tbl- cl! 30. zuge ist Weiß etwas in
f2-f3, Ld7— e6 u. gewinnt. Vorteil, er zog aber vor,
23 Tb2— bl Remis durch ewiges Schach
24. TdlXbl Tb8Xbl zu erzwingen. Zu ver
25. f2— f3 Tbl— cl suchen war 40. Th7 — f7,
26. a2— a3 .... Ta5— a6 41. Se3-- g4, f6

L
70 Kongreßbuch Scheveningen

-f5 42. e4xf5, g6xf5 11. Sf3— d2 ....


43.Tf7xf5, e5-e4! 44. f3 Das Entwicklungssystem
Xe4, Lb7xe4 45. Tf5— fl, des Weißen sieht gekünstelt
Ta6— a2 46. Sg4— f2, Le4 aus.
— c2 usw. Die Stellung 11 Se4-f6
scheint ebenfalls remis zu 12. e2— e4 h7-h5
sein. 13. Sd2— f3 Sf6-g4!
Anmerk. von Maröczy. Ein starker Angriffszug.
14. Sf3— g5 h5-h4!
No. 64. .15. Ddl— f3 ....
Weiß darf nicht mit SXh3
Weiß Schwarz auf Figurengewinn spielen,
M. Euwe J. Mieses wegen hXg3.
1. d2— d4 Sg8— f6 15 h4xg3
2. Sgl-f3 c7- c5 16. Df3Xf7f ....
3. d4— d5 d7— d6 Sonst rochiert Schwan
4. Sbl-c3 g7— g6 lang und bekommt einen
5. g2-g3 .... sehr starken Angriff.
Sofort e4 ist besser. . 16 Ke8-d8
5 Lc8-f5 17. h2Xg3 Lg7 f6!
6. Lfl— g2 Sb8— a6 Droht Se5 mit Damen
Droht Sb4. gewinn.
7. 0-0 Dd8— dT, 18. Df7— e6
8. Tfl— el .... In Betracht kam Se6f und
Um auf Lh3, Lhl spielen f 2 — f4, was zu sehr wilden
zu können. Stellungen führt.
8 Sf6— e4 18 Lf6-d4!
9. Sc3— bl ....
8. SXe4, LXe4 ist auch
nicht angenehm für Weiß, Stellung nach dem 18. Zuge
weil er auf die Dauer wohl von Schwarz.
gezwungen sein wird, seinen
Läufer g2 zu tauschen. 10.
Se5 geht nicht wegen Df5.
Sofort Se5 würde wegen
SXc3 10. SXd7, SXdl 11.
SXf8, TXf8 12. TXdl, L
Xc2 einen Bauer verlieren.
9 Lf5— h3
10. Lg2— hl Lf8— g7
Kongreßbuch Scheveningen 71

Das einzige Verteidigungs- Das Turmendspiel, das


jystem; 19. DXd7f, KXd7 nach Springerabtausch ent
20. Te2 würde wegen SXf2! stehen würde, ist glatt ver
oder auch Lfl! sofort ver loren, weil Schwarz mit
lieren. seinem Turm via f6 nach a6
19 Kd8— c7 kommt.
20. De6Xd7f Kc7Xd7 36 Kc7— d7
21. Lcl— e3! Sg4xe3 37. Sg5— e6 Tf8— c8
22- f2xe3 Ld4xb2 38. Th4— h7 a7-a5
23. Sf7xh8 Ta8xh8 39. Ke2-d2 b5-b4
24. Sbl-d2 Lb2xal 40. Kd2— c2 a5— a4
25. TelXal .... 41. Th7— hl Se5— c4l
Schwarz hat jetzt das 42. c3xb4 c5xb4
bessere Endspiel. 43. Se6-d4 Sc4— a3ff
25 Kd7-c7 44. Kc2-d2 Tc8-c4
26. c2— c3 .... 45. Kd2— e3 ....
Sonst spielt Schwarz Sb4 Auch Sc6 wird mit b4-b3
mit Bauerngewinn. beantwortet.
26. ... . Sa6— b8! 45 b4-b3
27. Lhl— f3 .... 46. a2xb3 a4xb3
Einleitung zu einem ver 47. Sd4xb3 ....
fehlten Plan. Weiß will den Der Freibauer ist nicht
schwarzen Läufer fangen, aufzuhalten.
verliert statt dessen aber 47 Tc4— c3f
einen Bauern. 485 Ke3-f4 Tc3xb3
27 Sb8— d7 49. Thl-cl Sa5— b3
28. Kgl— f2? Th8-f8! 50. Tcl— c4 Kd7— e8
29. Tal-hl .... 51. g3— g4 Sb3-c5
Der Bauer ist schon nicht 52. Kf4— g5 Ke8—f7
mehr zu retten. 53. Tc4— d4 Sc3-e2
29 Lh3— g4 54. Td4— c4 Se2— gl
30. Kf2- g2 .... Weiß gibt auf.
Nach Ke2 entscheidet TXf3! Anmerk. von M. Euwe.
30 Sd7— e5
31. Lf3xg4 Se5xg4 No. 65.
32. Sd2-f3 Sg4xe3f Weiß Schwarz
33. Kg2-f2 Se3— g4f Dr.Olland St.vanLinschoten
34. Kf2 - e2 b7— b5 1. e2— e4 e7— e6
35. Thl— h4 Sg4— e5! 2. d2-d4 d7— d5
36. Sf3— g5 .... 3. Sbl— c3 Sg8— f6
72 Kongreßbuch Scheveningen

4. e4xd5 e6Xd5 Ein weiterer Tempover


5. Lfl— d3 Lf8— d6 lust. Besser war 12. . . .,

6. Lcl — g5 c7 — c6 b7 — b5 und energisches


7. Sgl— e2 .... Vorgehen auf dem Damen
Energischer wäre sofort flügel. Solange der Springer
7. Ddl-d2. Der Springer auf f6 steht, ist der Bauern

gehört nach e5. angriff von Weiß nicht ge


fährlich.
7 Lc8— e6
13. Se2— g3 Sf6-h5
Der Läufer steht auf e6
Ein erzwungener Zug.
nicht gut, Schwarz könnte
Der Läufer war in Gefahr.
ihn ruhig auf c8 lassen und
14. Sg3xh5 Lg4xh5
mit h7 — h6 usw. fortfahren.
15. f4— f5 f7 — fö
8. Ddl-d2 0-0 Dieser Zug muß früher
Schwarz sollte mit der oder später doch geschehen.
Rochade warten. Die wei Die schwarze Königsstellung
tere Entwicklung durch 8. ist jetzt recht schwach.
Sb8— d7 nebst ev. 9. Dd8 16. Tfl -f4! Sb8-d7
— c7 lag näher. Der Springer kommt um
9. 0—0 h7-h6 ein Tempo zu spät, sonst

Dieser Zug schwächt die hätte er mittels f8— h7 nach


schwarze Königsstellung er g5 gehen können und die
heblich. Schwarz hat aller schwarze Stellung sichern.

dings ein schwieriges Spiel, 17. Tf4-h4 Lh5— f7


er hat beide Läufer auf un 18. Tal—fl Tf8-e8
richtigen Plätzen. Am besten 19. Tfl-f3 Kg8-h7
war noch Ti8 — e8 20. Tf3— g3 Dd6— f8
....
9. . . .,
und auf 10. f2— f4, Ld6-e7 21. Sc3— e2
11. f4— f5, Le6-c8 usw. Schwarz gab auf.
10. Lg5— f4 Dd8— c7
Tempoverlust, richtig war
Stellung nach dem 21. Zuge
10. . . ., Tf8-e8 da Weiß
von Weiß.
doch nicht 11. Lf4— e5
spielen kann (wegen 11. Ld6 EH s mm
Xe5 12. d4xe5, Sf6 - g4 !£.i 4& m#
usw.) und nach ev. Abtausch
mkm m §n
hat Schwarz einen Zug ge

fafü
wonnen.
11. Lf4xd6 Dc7Xd6
12. f 2 f4 Le6— g4 m■ ■ m
Kongreßbuch Scheveningen 73

Zum Aufgeben hatte 17. f2xg3 Dd8Xa8


Schwarz noch Zeit. Nach Schwarz könnte auch auf
21. . ., Te8— e7 22. Se2 geben.
-f4, Kh7— h8! usw. ist es
überhaupt nicht zu sehen, Stellung nach dem 17. Zuge
wie Weiß die Partie gewinnt. von Weiß.
Anmerk. von Maröczy.
m m+m
No. 66.
Damenbauerspiei. . . HS Bf B
Weiß Schwarz '"W m m
m WMA
Speyer Norman-Hansen
äP ■ mm
1. d2-d4 d7-d5 SP
2. Sgl— f3 c7— c5
3. c2— c3 e7— e6 18. c3xd4 Da8— e4
4. Lcl— f4 Sb8— c6 19. Ddl- b3f c5— c4
5. e2— e3 Sg8-f6 20. Db3— a3 Tf8Xf3
6. Sbl— d2 Sf6-h5 21. g2Xf3 De4Xf3
7. Lf4-e5 .... 22. Thl—fl Df3xg3f
Es hätte sich gelohnt, im 23. Tfl— f2 h7— h6
vorigen Zuge h2 — h3 zu 24. Da3 -f8f Kg8— h7
spielen. 25. Df8— f3
7 f7-f6 Schwarz gab im 29. Zuge
Allerdings ist dies eine auf.
starke Schwächung. Anmerk. von Teichmann.
8. Le5-g3 Sh5xg3
9. h2xg3 e6—e5? No. 67.
10. Lfl— b5 Lf8-d6? Weiß Schwarz
11. d4xe5 f6xe5 Mr. Oskam Yates
12. Sf3Xe5 .... 1. d2— d4 Sg8— f6
Damit ist die Partie eigent 2. c2— c4 e7— e6
lich schon entschieden. 3. Sbl— c3 d7— d5
12 0—0 4. Lcl-g5 Lf8— e7
13. Se5xc6 b7xc6 5. Sgl— f3 ....
14. Lb5xc6 Ld6xg3 In Betracht käme 5. e2-e3
Noch eine kleine Chance. um auf eventl. Rochade mit
15. Sd2— f3 d5— d4 6. Lg5xf6, Le7xf6 7. c4
Die Partie ist natürlich Xd5, e6Xd5 8. Lfl-d3
hilflos verloren. oder 8. Ddl — c2 nebst
16. Lc6xa8 Lc8 a6 langer Rochade fortsetzen
74 Kongreßbuch Scheven ingen

zu können. Diese Mar- 21. b2-b4 ....


shallsche Spielweise hat viel Erzwungen.
für sich. 21 Dc5— b6
5 0-0 Stellung nach dem 21. Zuge
6. Tal-cl Sb8-d7 von Schwarz.
7. e2— e3 c7— c6
8. Ddl-c2 .... 11*1

*Utkm
mjßm
Üili
,
Wie die neuesten Partien
zeigen, ist dieser Damenzug

nicht gefährlich. Die weiße
Dame kann sich auf c2 doch
nicht halten und muß später 1 1 ~-s
Tempo verlieren. Die alte
Entwicklungsmethode mit 22. Dd3— b3 Sd5xf4
8. Lfl — d3 usw. verdient 23. Se2xf4 Le7— d6
den Vorzug. 24. Se5— d3 Ld6— b8
8 Tf8— e8 25. Sd3-c5 Lb7 a8
a2— a3
9. a7— a6 26. Tfl— dl Td8— d6
10. h2— h3 d5Xc4 Weiß hat sich aus seiner
In Betracht käme 10. . ., schweren Stellung heraus
Le7 — d6 mit der Drohung gearbeitet, und ohne den
12. . . ., h7 — h6 usw. Fehler im 30. Zuge hätte
11. LflXc4 b7— b5 er wohl die Partie nicht
12. Lc4— a2 Lc8-b7 verloren.
Lieblicher ist 12. . ., c6 27. Lbl— e4 La8Xe4
— c5 sofort oder erst noch 28. Sc5xe4 Td6Xdlf
11. h7— h6. 29. Db3Xdl a6—a5
13. La2— bl Ta8— c8 30. Sf4— e2? ....
14. Sf3-e5 Sd7— f8 Richtig war 30. g2— g3;
15. 0—0 c6-c5 der Textzug verliert.
16. d4xc5 .... 30 a5xb4
Besser scheint 16. Dc2-e2 31. a3xb4 Db6-c7!
zu sein. Auf 16. . ., c5x 32. g2— g3 Dc7— c4
d4 kann dann 17. Tfl — dl 33. Se4— c3 Lb8-e5
folgen. Entscheidend.
16 Tc8Xc5 34. Ddl—cl Dc4xb4
17. Lg5— f4 Sf6-d5 35. Kgl— g2 Db4-c5
18. Dc2- d3 Dd8— c8 36. Kg2—f3 b5— b4
19. Sc3— e2 Te8— d8 Weiß gab auf.
20. TclXc5 Dc8xc5 Anmerk. von Maröczy.
Kongreßbuch Scheveningen 75

No. 68. 25. Tdl— cl? Df7-e7


Weiß Schwarz 26. Le2— c4 De7— e4
Loman Johner 27. Lc4xd5 Td8xd5
1. d2-d4 Sg8— f6 28. Tcl— dl f5-f4
2. c2-c4 g7-g6 Entscheidend.
3. Sbl— c3 d7-d5 Stellung nach dem 28. Zuge
4. e2~e3 Lf8— g7 von Schwarz.
5. Sgl-f3 c7— c6
6. Lfl— e2? 0-0
7. 0—0 e7— e6
8. b2— b3 Sf6-e4
9. Lcl-b2 Sb8— d7
10. Sc3xe4
Dieser Tausch ist un
günstig.
10 d5Xe4 29. Tdl— fl? ....
11. Sf3— d2 f7— f5 Ein grober Fehler; die
12. f2— f3? e4Xf3 Partie war aber sowieso
13. Sd2Xf3 Dd8-e7 verloren.
14. a2— a4 .... 29. . . . Td5xd4
Weiß sollte e3— e4 vor Aufgegeben.
bereiten. Anmerk. von Teichmann.
14 Tf8— d8
15. Ddl-c2 e6— e5 No. 69.
16. d4xe5 Sd7xe5 Caro-Kann-Eröffnung.
17. Lb2xe5 Lg7xe5 Weiß Schwarz
18. Tal—dl Le5-c7 Weenink Reti
19. Tdlxd8f .... 1. e2— e4 c7— c6
Weiß hat einen häßlichen 2. d2— d4 d7— d5
schwachen Bauern auf e3 3. e4-e5 Lc8— f5
und außerdem hat Schwarz 4. Lfl-d3 Lf5xd3
2 Läufer, sodaß das Schick 5. Ddlxd3 e7— e6
sal der Partie nicht zweifel 6. Sgl— f3 Dd8-a5f
haft sein kann. 7. Lcl— d2 Da5— a6
19 Lc7xd8 8. Dd3— b3 Sb8— d7
20. Dc2— c3 Lc8— e6 9. a2-a4 Sg8-e7
21. c4— c5! De7— f7 10. Sbl— c3 h7-h5
22. Sf3— d4 Ld8— f6 Um eine ewige Stellung
23. b3— b4 Ta8— d8 des Springers auf f5 zü
24. Tfl— dl Le6— d5 haben.
76 Kongreßbuch Scheveningen

11. Sf3— h4 g7— g6 No. 70.


12. f2— f4 Se7— f5 Damenbauerspiel.
13. Sh4xf5 g6xf5 Weiß Schwarz
14. Thl-fl Th8— g8 Davidson Spielmann
15. g2-g3 Sd7— b6 1. d2-d4 Sg8-f6
16. Sc3-dl h5— h4 2. Sgl— f3 d7-d5
17. Tfl— f3 0-0—0 3. c2— c4 e7— e6
Schwarz steht gut. 4. Sbl— c3 Sb8-d7
18. Ld2— b4 h4Xg3 5. Lcl— g5 c7— c6
19. h2xg3 Tg8-h8 6. e2— e3 Dd8— a5
20. Sdl— f2 Lf8Xb4f 7. Ddl— c2 Sf6-e4
21. Db3xb4 Th8— h2 8. Lg5— f4 Lf8-b4
22. b2— b3 Td8-h8 9. Tal—cl Sd7-b6
23. Db4— c3 Th2— g2 Es ist nicht einzusehen,
24. 0—0—0 Th8-h2 warum Schwarz nicht Da5
25. Sf2— d3 Sb6xa4? Xa2 spielt.
NachTg2Xc2f, Dc3Xc2, 10. c4xd5 c6Xd5
Th2xc2f, KclXc2 hätte 11. Lfl— d3 Se4xc3
Schwarz keine Gewinnchan 12. b2xc3 Lb4— a3
cen. Er will aber durchaus 13. Tcl— bl Lc8-d7
gewinnen und bringt ein 14. Lf4— c7 Ta8— c8
falsches Opfer, was die 15. Lc7xb6 a7xb6
Partie verliert. 16. Tbl— b3 La3— d6
26. b3xa4 Da6Xa4 17. Dc2— b2 Ld7-a4
27. Sd3— el! Tg2— e2 18. Ld3— b5f La4Xb5
28. Kcl— bl Da4-b5f 19. Tb3Xb5 Da5Xc3f
29. Kbl— cl a7— a5 20. Db2Xc3 Tc8xc3
30. Dc3— a3 a5— a4 21. 0-0 Ld6— c7
31. Tf3— c3 Kc8-b8 22. Tfl— blKe8— e7
32. Sei— d3 Te2— g2 23. Tb5— b3 Tc3Xb3
33. Sd3-c5 Db5— e2 24. Tblxb3 Th8— a8
34. Sc5-d3 De2-e3f Schwarz hat zwar einen
35. Kcl— bl De3Xd4 Bauern mehr, aber die Partie
36. Da3— d6f Kb8— a7 ist offenbar sehr schwer zu
37. Tc3— c5! b7— b6 gewinnen.
Erzwungen. 25. Tb3— b2 b6-b5
38. Dd6— c7f Ka7— a6 26. Kgl— fl b7— b6
39. Dc7— c8f Ka6— a7 27. Kfl— e2 Ke7-d7
40. Tc5Xc6 Aufgegeben. 28. Ke2— d2 Ta8— a4
Anmerk. von Teichmann. 29. Kd2— c2 Lc7-d6
Kongreßbuch Scheveningen 77

30. Kc2— bl b5— b4 Tc4 — c3 worauf Weiß patt


31. h2— h3 f7— f6 ist.
32. Sf3-d2 Ta4— a3
33. Sd2- b3 Ta3— a8 Stellung nach dem 60. Zuge
34. Tb2-c2 Ta8— f8 von Weiß.
35. Sb3— cl e6— e5
§§ f§§ 11 11
II
36. Scl— b3
37. Tc2— d2
Tf8— e8
e5— e4 m m
11 Hl
I B
38.
39.
Td2-c2
Kbl— cl
g7— g5
f6— f5 siai SAHA8
40. Kcl— d2 h7— h5
Schwarz muß auf dieser W
%m
'HP
^fH
1iP
Ää
Seite arbeiten, wenn er ge
winnen will, da der Doppel 60 e4-e3
bauer nicht zu verwerten ist. 61. Kg2— fl ....
41. Tc2-cl Te8— a8 Schwarz gewann. Am
42. Tcl-c2 h5— h4 einfachsten durch Ka4 — a3
43. Kd2— e2 g5— g4 nebst Tc4 — c3 und Tc3x
44. Sb3-cl Ta8 g8 b3 etc.
45. Ke2— fl g4Xh3 Anmerk. von Teichmann.
46. g2xh3 f5— f4
47. e3xf4 .... 8. Runde.
Erzwungen; sonst f4— f3.
47 Ld6xf4 No. 71.
48. Scl— e2 Lf4-d6 Weiß Schwarz
49. Se2-gl Ld6— h2 Str. v. Linschoten Dr. Fick
50. Sgl-e2 Tg8— a8 1. e2— e4 c7— c5
51. Kfl— g2 Lh2— d6 2. Sbl— c3 Sb8— c6
52. Se2— cl Ta8-g8f 3. g2-g3 ....
53. Kg2-fl Tg8-f8 Diese geschlossene Spiel
54. Kfl— g2 Tf8-f3 weise ist in neuester Zeit
55. Scl-b3 Tf3-c3 sehr beliebt.
56. Tc2— e2 Ld6— f4 3 g7-g6
57. Te2-b2 Kd7— c6 4. Lfl— g2 Lf8-g7
58. Sb3— al Tc3-c4 5. Sgl— e2 d7— d6
59. Sal - b3 Kc6— b5 0—0
6. Lc8— d7
60. f2— f3? 7. h2— h3 Sg8 - f6
Ein Fehler, aber die Partie Schwarz trifft hier nicht
ist sowieso verloren. Schw. die stärkste Fortsetzung; am
spielt Kb5— a4 — a3 nebst besten war Dd8— c8 8. Kgl
78 Kongreßbuch Scheveningen

— h2, h7— h5 usw. Der daher 18. h3 — h4!, um event.


schw. Königsspringer bleibt auch die h-Linie zu öffnen.
am besten eine Zeitlang auf
Stellung nach dem 18. Zuge
g8 und Schwarz muß auf der
von Weiß.
Damenseite mit event. Ta8
— b8 Spiel suchen und Vor
marsch der Bauern. Der
Königsangriff soll als Da
moklesschwert über Weiß
hängen. Wir glauben daß
Schwarz in diesem Falle,
schon mit Rücksicht auf
seine lange Läuferdiagonale, 18 e7— e5!
besser steht. Sehr gut gespielt. Weiß
8. d2— d3 0-0 ist zum en passent-Schlagen
9. Lcl— e3 Sf6— e8 gezwungen, da das Opfer
10. f2-f4 Sc6— d4 eines Bauern durch 19. f5-f6
11. g3-g4 Ld7— c6 zum unklaren Angriff führt.
12. Se2— g5 b7— b5 19. f5xe6e.p. Sd4Xe6
Schwarz mußte sich doch 20. Se3— g4 Lg7xb2
zum Vormarsch entschließen. 21. Sg4-h6f Kg8— h8
Dies ist jetzt aber nicht so 22. Lf4— e3 Lb2—g7
nachhaltig, als wenn Weiß Auf sofortiges Lb2Xal
den von uns vorgeschlagenen folgt TflXal.
Weg betreten hätte, da Weiß 23. Sh6-g4 Lg7Xal
24. TflXal f7— f6
nun auf der Königs seite
Gegenspiel hat.
25. Tal-fl f6xg5
26. Tflxf8f Se6xf8
13. Ddl- d2 b5-b4 27. Le3xg5 Dd8— c7
14. Sc3— dl Ta8- b8 28. Dd2— f4 ....
15. f4— f5 Lc6-a8 Die ungünstige schwarze
16. Le3— f4 Se8— f6 Königsstellung ermöglichtes
Schwarz will den Gegner dem Weißen, die Partie zu
zum Vorstoß locken, um retten.
deu Königsläufer gegen Ab 28 Se8— g7
tausch zu sichern. 29. Sg4-h6 Sf8— e6
17. g4— g5 Sf6— e8 30. Sh6-f7f Kh8-g8
18. Sdl— e3 .... 31. Sf7— h6f ....
Der Springerzug macht Remis durch ewig Schach.
ein interessantes Gegenspiel Eine sehr interessante Partie.
möglich; konsequenter wäre Anmerk. von G. Maröczy.
Kongreßbuch Scheveningen 79

No. 72. 12. c3xd4 Le7— h4


Weiß Schwant Richtig war 12. . ., K7-h6
Maröczy Weenink um den drohenden Figuren
1. e2— e4 e7— e5 verlust durch 13. f2— f3
2. Sgl-f3 Sb8-c6 nebst h2— h4 zu ver
14.
3. Lfl— b5 a7— a6 hindern. Der Textzug mo
4. Lb5-a4 Sg8— f6 tiviert ebenfalls ein Opfer,
5. 0—0 Sf6xe4 welches sich aber als in
6. d2— d4 b7-b5 korrekt erweist.
7. La4— b3 |d7— d5 13. Tel—fl f7— f5
8. d4xe5 Lc8— e6 Die Figur war hier durch
9. c2— c3 Lf8— e7 13.. . ., c7— c5 14. Lcl
Diese von Dr. Tarrasch — e3I, c5xd4 usw. zu retten.
ausführlich analysierte und Der isolierte schwarze Da
befürwortete Verteidigung menbauer bleibt in diesem
steht und fällt mit der Kor Falle eine beträchtliche
rektheit oder Inkorrektheit Schwäche.
der sogenannten Breslauer 14. f2-f3 Se4— g3
Variante. In Betracht käme 14. . .,

10. Tfl— el 0-0 Se4— g5 und auf 15. g2-g3


11. Sf3— d4 Sc6Xd4 dann Sg5 — h3f nebst 16. . .,
Schwarz vermeidet die f 5 — f 4. Der Angriff ist aber
oben genannte Variante, ebenfalls leicht zu parieren.
welche durch 11. . ., Sc6X 15. h2Xg3 Lh4xg3
e5 12. f2— f3, Le7-d6 13. 16. f3— f4 Dd8— h4
f3xe4, Le6— g4 14. Ddl 17. Tfl— f3 Dh4— h2f
-d2, Dd8— h4 herbeizu 18. Kgl—fl Dh2-hlf
führen war; es scheint aber, 19. Kfl— e2 Dhlxg2f
daß Weiß nach 15. h2— h3, 20. Ke2- d3 g7— g5
c7— c5 16.h3xg4, c5xd4 Die Stellung sieht recht
17. Dd2-f2, Dh4xJ2i 18. bedrohlich aus. Weiß hat
Kglxf2, Se5— d3f 19. aber eine sehr einfache Pa
Kf2-fl, Sd3xel 20. Kfl rade.
Xel usw. den errungenen 21. Ddl— e2 Dg2-h3
materiellen Vorteil verwerten (siehe Diagramm)
kann. Nach dem Textzuge 22. De2— f2! ....
erlangt Weiß ein starkes Erzwingt Abtausch der
Zentrum und ev. Spiel auf Damen.
den rückständigen schwarz. 22 Lg3xf2
Damenläuf erbauern . 23. Tf3Xh3 g5 g4
80 Kongreßbuch Scheveningen

Stellung nach dem 21. Zuge No. 73.


von Schwarz.
Schottische Partie.
■ ■+■
mm 9 Hi Weiß Schwarz
m BiÜfc iü J. Mieses Dr. Fontein

üiHiM
ti ii n » rai 1. e2— e4 e7— e5

mm ^isit
.
2. Sgl— f3 Sb8-c6
- d4
WH B 3. d2 e5xd4
mm ! 1 4. Sf3xd4 Lf8-c5
5. Lcl— e3 Lc5-b6
24. Th3- h6 Ta8— e8 6. Sbl— c3 Sg8-e7
Auf 24 g4— g3 Schwarz hofft daß Weiß
spielt Weiß 25. Th6xe6, zu schnell angreifen wird.
g3-g2 26. Lb3Xd5, g2- Deshalb auch sein 8. Zug.
glD 27. Te6-g6ft nebst Falsche Strategie. Ambesten
28. Tg6xgl usw. ist wohl 6. . . ., d6.
25. Lcl— e3 .... 7. Lfl— c4 0-0
Der einfachste Weg zum 8.0—0 ....
Gewinn. Auf 8. f4 hätte Schwarz
25 Lf2Xe3 Sa5 gespielt.
26. Kd3xe3 Kg8-g7 8 Sc6— e5
27. Th6-h5 h7-h6 9. Lc4— b3 d7-d6
28. Sbl-c3 Te8-d8 10. h2 -h3 ....
29. Sc3 -e2 Kg7-g6 Falls f4, so Sg4.
30. Tal -hl Tf8-h8 10 Se7-c6
Die schwarzen Bauern 11. Sc3-e2 Dd8-f6
können nicht verwertet Im Einklang mit der ge
werden und werden bald folgten Methode. Der Zug
unhaltbar. verhindert Sg3, wegen 11. . .,

31. Lb3-c2 Td8-c8 Sd4: 12. Ld4:, Ld4: 13.

32. Se2- g3 Tc8-f8 Dd4:, Sf3f. Schwarz soUte


33. Thl-h4! .... das Spiel durch Sd4: ver
Schwarz gab auf, es droht einfachen.
Th4xg4f. Zieht aber der 12. c2-c3 Lc8-d7
König, so wird der Bauer 13. Se2-f4 Sc6xd4
auf f5 geschlagen. 14. c3xd4 Se5-c6
Anmerk. von Maröczy. 15. Tal—cl Ta8-c8
16. Sf4-d5 Df6-h4
17. Sd5xb6 a7xb6
18. Tfl-el Tf8-e8
!
i

Kongreßbuch Scheveningen 81

Falls 18 De4:, so 19. 28. Lg3xf4 Se7Xg6


d5, Se5 20. Lb6:, Dg6 21. 29. Lf4xd6 e4xf3
Lc2. 30. Tc3xf3 ....
19. f2-f3 Sc6— e7 Es folgte: 30. . . ., Kg8
20. Ddl—d2 Dh4— h5 31. Tg3, Ta8 32. h4, Sh4:
Die Dame war exponiert. 33. Te7, Sf5 34. Td7:, Sg3:
Der Punkt f7 wird gedeckt. 35. Kg3:, Ta2: 36. La3, Tal
21. Tcl— c3 Kg8— h8 37. Tb7, Tdl 38. Tb6:,
Besser sogleich Dg6. Td3f 39. Kh2:, Td4: 40.
22. Le3— f4 Dh5— g6 Tc6:. g5 41. Le5. Schwarz
23. Kgl— h2 c7— c6 gab auf. .

Anmerk. von Dr. Fontein.


Stellung nach dem 23. Zuge
von Schwarz. No. 74.
HIBIH n Spanische Partie.
mmk Weiß Schwarz
mm mmw Johner Dr. Straat
sä 1. e2— e4 e7-e5
2. Sgl— f3 Sb8-c6

w ■ H
B S ■
i 3.
4.
5.
Lfl-b5
Lb5-a4
0-0
a7 — a6
Sg8 - f6
Lf8— e7
Nicht 23 f5 wegen 6. Tfl— el b7— b5
24. e5, d5 25. e6. 7. La4— b3 d7-d6
24. Lf4-g3 f7-f5 8. c2— c3 0-0
d5 sollte geschehen. 9. d2— d4 Lc8 g4
25. Dd2— f4 f5Xe4 Collijn's Larbock empfiehlt
Ohne Nachdenken ge zuerst Abtausch auf d4 und
spielt. Geboten ist d5. Es dann Lg4.
könnte folgen: 26. ed5:, Sd5: 10. d4— d5 Sc6 - a5
27. Ld5:, Tel: 28. Lei:, 11. Lb3— c2 c7
c5!
cd5: 29, Tc8:, Lc8: 30.
12. d5xc6e.p. Dd8— c7
13. Lcl— g5 Sa5xc6
De7, De6 31. Dd8f, Dg8
14. Sbl d2 Ta8— b8
32. Lb6:. Trotz der un 15. Sd2— fl Lg4-e6
gleichen Läufer hat Weiß 16. Sfl-e3 Sc6— a5!
starke Gewinnchancen, weil Durch geschickte Spiel
der weiße Läufer nach e5 führung ist es Schwarz ge
kommen wird. lungen, einen starken An
26. Lb3— f7 Te8-f8 griff auf dem Damenflügel
27. Lf7xg6 Tf8xf4 zu erlangen.

6
82 Kongreßbuch Scheveningen

17. Se3-d5 .... 30. Sf3- g5 f7-f5


Weiß darf Sc4 nicht ab 31. Sg5- e6 Lc8xe6
warten. 32. d5Xe6 Db7— e7
17 Sf6Xd5 Überflüssig; f5xg4 sollte
18. e4Xd5 Le6— g4 geschehen, da 33. e7f wegen
19. Ddl-d3 g7— g6! d5 nicht viel Wert hat.
Auf f5 folgt 20. Lxh7, Weiß nimmt die ihm ge
Dxe7 21. h3! und Weiß botenen Gegenchancen treff
kommt in Vorteil. lich wahr und erreicht eine
20. Lg5— h6 Tf8-c8 Remisposition.
21. Lc2— b3 Sa5— c4 33. g4xf5 g6Xf5
22. Tel— e2 Dc7-b7! 34. Kgl— h2 Kg8— h8
Auffolgt wiederum h3.
f5 35. Tal— gl Tc5— c8
23. h2— h3 Lg4— f5 36. Lb3— c2 Tc8— f8
24. Dd3— dl Tc8-c5! 37. Tgl— g6 e5— e4
Jetzt pflückt Schwarz die 38. Lc2— b3 Tb8— d8
Früchte seines trefflichen 39. Lb3-d5 . . . h8

Spiels. Der Bauer d5 isi Remis gegeben. <d6


nicht zu halten. Weiß zieht Schwarz kann ohne giOt_s
es vor, die Qualität zu geben, Risiko nichts unter* ehmen.
wobei er etwas Angriff
bekommt. No. 75.
Damenbauernspiel.
Stellung nach dem 24. Zuge Weiß Schwarz
von Schwarz. Yates Davidson

• ■
;* 1. d2-d4 Sg8— f6
AB 2. Sgl-f3 d7-d5
■i 3. c2— c4 e7 — e6
mm m M
4. Sbl— c3 Sb8-d7
5. Lcl— g5 Lf8— e7
Vä $M 11
6. e2— e3 0-0
& a 7. Lfl-d3? b7-b6
8. c4xd5 e6xd5
25. Te2— d2 Sc4Xd2 9. 0—0 Lc8— b7
26. Ddlxd2 Le7— f8 10. Sf3— e5 Sd7xe5
27. g2— g4 Lf5— c8? 11. d4xe5 Sf6-e4
Nach Le4 wäre der weiße 12. Lg5-f4 Se4Xc3
Angriff schon pariert. 13. b2xc3 Dd8— d7
28. Lh6xf8 Kg8xf8 14. Ddl— f3 c7-c5
29. Dd2— h6f Kf8— g8 15. Tal- dl Ta8-d8
Kongreßbuch Scheveningen 83

16. Ld3-bl Dd7-e6 46. Lc3Xd2 Td8Xd2


17. Tdl-d2 Lb7— c6 47. e5— e6 Td2-dlf
18. Df3— h5 g7— g6 48. Kgl -f2 Tdlxbl
19. Dh5-e2 f7-f6 49. e6— e7 Tc6-f6f
20. e5xf6 Le7xf6 50. Kf2— g3 Lb3-a4
Schwarz stand die ganze Aufgegeben.
Zeit besser. Anmerk. von Teichmann.
21. Tfl-cl b6— b5
22. Lf4-g3 Td8-d7 No. 76.
23. h2— h4 c5— c4 Sizilianische Partie.
24. h4-h5 g6— g5 Weiß Schwarz
25. h5-h6 .... Spielmann Euwe
Natürlich Verzweifelung. 1. e2-e4 c7 — c5
25 a7 — a5 2. Sgl— f3 Sb8— c6
26. e3— e4 Tf8— e8 3. d2— d4 c5xd4
97. f2— f3 b5— b4 4. Sf3xd4 Sg8— f6
41.c3xb4 a5xb4 5. Sbl— c3 d7-d6
a.o i2— dl Lf6-c3 6. Lfl— c4 e7-e6!
J
iJroht d5-d4. Dies scheint besser als
30. a2 -a3 Lc6— a4 das übliche Ld7 zu sein.
31. Tdl— fl d5-d4! 7. 0—0 Lf8-e7
Die Partie ist jetzt leicht 8. Lcl— e3 0-0
gewonnen. 9. f2-f3 a7— a6
32. a3Xb4 d4-d3 10. a2-a4 Lc8-d7
33. De2— a2 La4-b3 11. Ddl-e2 Dd8-c7
34. Da2- a5 Lc3— d2 12. Sd4Xc6 > • • •

Gewinnt die Qualität. Sonst setzt Schwarz mit


35. Tcl— el Ld2Xel Sa5 fort.
36. Lg3xel De6-e5 12 Ld7Xc6
37. b4— b5 Te8-b8 13. Tfl-dl . * . .

38. Lei— d2 Tb8Xb5 Weiß versucht zunächst


39. Da5— a6 Tb5— b8 d6— d5 zu verhindern, um
40. f3— f4 De5-d6 später mit a4— a5 nebst Lb6
41. Da6xd6 Td7xd6 einen unangenehmen Druck
42. e4^e5? Td6-c6 auf das schwarze Spiel aus
43. Ld2— c3 g5xf4 üben zu können.
Damit ist die letzte Chance 13 Ta8-c8
des Weißen vernichtet. Droht Lxe4.
44. Tflxf4 Tb8-d8 14. Lc4-b3 d6-d5!
45. Tf4-e4 d3— d2 (siehe Diagramm)


84 Kongreßbuch Scheveningen

Stellung nach dem 14. Zuge LXa8 wäre ungünstig


von Schwarz. wegen 23. Dd4, Lf8 24.Dd7.
23. De3-g5 ....
Das Opfer Le6 sieht ver
führerisch aus, ist 'aber un
gesund wegen 23. . ., Te8!
24. Dg5 oder Dd4, Lf8!
und nachher Te8 -e2f.
iBHaä*aL 23 Ld6-f8
24. Lc3-e5 Dc7-b7
Dieser starke Zug durch 25. Dg5-f4 Ta8-e8
kreuzt die weißen Pläne Schwarz will ev. zu e5

und gibt Schwarz ein kommen.


schönes freies Spiel. 26. Tdl-d3! ....
15. e4xd5 Sf6xd5 Verhindert f6, worauf
16. Le3-d4 .... Weiß jetzt Ld6 spielen kann.
Annahme des Bauern 26 Kg8-h8
opfers wäre verderblich, 27. Le5-d6 Lf8xd6
Sxd5, Lxd5 17.
z. B. 16. 28. Df4Xd6 b5-b4
Lxd5, exd5 18. Txd5? Wenn e6-e5, so Lxf7.
Te8! mit der Drohung Lc5 29. Lb3 -c4 Lc6-a4
oder 18. c3, Te8! 19. Df2, 30. Lc4 -a6 ....
Ld6 20. g3, Txe3 und Mit diesem Manöver er
Schwarz gewinnt wenigstens reicht Weiß nichts.
einen Bauern. 30 Db7-a8
16 Le7-d6 31. b2-b3 La4-c6
17. g2-g3 Sd5xc3 32. La6-c4 Te8-b8
18. Ld4xc3 Tf8-e8 33. Dd6- e7 Kh8-g8
19. Kgl-g2 b7-b5 34. De7-c5 h7-h6
Dies gibt Weiß die Ge 35. h2-h4 Da8-b7
legenheit, die Initiative zu 36. Kg2-f2 Tb8-c8!
ergreifen. 37. Dc5-a5 ....
20. a4xb5 a6xb5 Besser wäre Dd6, dann
21. De2-e3 .... könnte Ld5 mit 38. Td2!
Mit verschiedenen Dro beantwortet werden, z. B.

hungen. 38 Lxf3? 39. La6


,

21 Tc8-a8 oder 38 , Lxc4 39.

Am besten; Ta7 darf bXc4, Txc4? 40. Dd8f


nicht zugelassen werden. mit TurmverlusUJetzt kommt
22. TalXa8 Te8Xa8 Schwarz in Vorteil.
Kongreßbuch Scheveningen 85

37 Lc6-d5l 9. Ddl-c2 0—0


38. Td3-e3! .... 10. Lfl-e2 ....
Der einzige Zug; wenn Warum nicht nach d3?
Td2, so LXf3 39. La6, 10. ... . d5xc4
Da8! Auf andere Züge 11. Sd2Xc4 Lb4Xc3f
geht wenigstens ein Bauer 12. b2xc3 Da5-c7
verloren. 13. 0-0 b7-b6
38. .... Ld5xc4 14. a2— a4 Lc8— a6
Sonst stellt sich Weiß mit 15. Sc4— e5 La6xe2
Ld3 sicher. 16. Dc2Xe2 Sf6— d7
39. b3Xc4 Db7— e7 17. Se5xd7 Dc7xd7
Natürlich nicht Txc4 18. Tfl— dl Tf8— d8
wegen Dd8f und Dd3f. 19. c3-c4 Dd7— c7
40. Da5 b5 De7— d6 20. a4— a5 b6xa5
41. Te3— d3 .... Das war nicht nötig und
Am besten. nicht gut.
41 Dd6— c5f 21. De2— el c6— c5
42. Db5xc5 Tc8Xc5 22. Delxa5 Dc7xa5
Schwarz gewinnt zwar 23. Talxa5 c5xd4
einen Bauern, das Turm 24.TdlXd4 Td8Xd4??
endspiel ist aber nicht zu MitTd8— c8 wardie Partie
gewinnen, weil nur Bauern leicht remis zu halten.
auf einer Seite anwesend 25. e3xd4 Kg8-f8
sind. 26. Kgl-fl Ta8-d8
Die Partie wurde nach 27. d4-d5 e6xd5
10 Zügen remis. 28. c4xd5 Td8-d7
Anmerk. von Euwe. 29. Kfl-e2 Kf8-e7
30. Ke2— d3 Td7-b7
No. 77. 31. Kd3— d4 Ke7-d7
Damenbauerspiel. 32. Ta5-a6 Td7— c7
Weiß Schwarz 33. d5— d6 Tc7— b7
Snosko-Borowski Loman Hier war mit Tc7 — c2 eine
1. d2— d4 d7— d5 gute Remischance wahrzu
2. Sgl— f3 Sg8-f6 nehmen.
3. c2— c4 e7— e6 34. Kd4-c5 f7-f6?
4. Sbl-c3 Sb8— d7 Nach Kd7 — e6 ist noch
5. Lcl— g5 c7— c6 immer nicht zu sehen, wie
6. e2— e3 Dd8— a5 Weiß gewinnen könnte. Der
7. Sf3— d2 Lf8-b4 Textzug schafft noch das
8. Lg5xf6 Sd7xf6 Loch e6.
86 Kongreßbuch Scheveningen

Stellung nach dem 34. Zuge 12. Sc3-e4 Ta8-d8


von Schwarz. 13. f4Xe5 Sc6xe5
14. Ddl-b3 Kg8-h8
Es drohte Lcl — g5.
15. Lcl— f4 Lc5— d4
16. Lf4-d2 ....
Auf e2— e3 kommt Sc5X
d3 nebst Ld4 X b2 in Betracht,
obwohl dann Weiß besser
zu stehen scheint.
35. f2— f3 h7-h6 16 Se5— g6
36. h2— h3 g7— g6 17. Tfl— f5 Ld4-e5
Ta6-a2! a7- a6 18. Se4— g5 Kh8-g8
....
37.
38. Ta2xa6 Tb7-b2 19. Sg5xf7!
Kd7— d8 Entscheidend.
39. Ta6-a7f
40. g2— g4 Tb2-b3
41. Ta7— h7 Tb3xf3 Stellung nach dem 19. Zuge
von Weiß.
42. Th7xh6 g6— g5
43. Kc5— d5 Tf3— e3
Schwarz ist hilflos. mm
M
&
slSf
44. Th6xf6 Te3Xh3
45. Kd5— e6 Aufgegeben.
w w
H m m
i
Anmerk. von Teichmann.
■ mk
No. 78.
DamenläBferbauer-Eroffnung
Weiß Schwarz 19 Td8— d5
Colle Dr. Olland Schwarz ist natürlich ret
1. c2— c4 e7— e5 tungslos.
2. Sbl-c3 Sg8— f6 20. Sf7xe5 Sg6xe5
3. g2-g3 d7— d5 21. e2-e4 Sb6— c4
Besser d7-d6 nebst Lf8-e7. 22. e4xd5 Tf8xf5
4. c4xd5 Sf6Xd5 23. Lh3xf5 Sc4xd2
5. Lfl— g2 Sd5— b6 24. d5— d6f Aufgegeben.
6. Sgl— h3 Lf8-e7 Anmerk. von Teichmann.
7. 0—0 Sb8— c6
8. f2-f4! Lc8Xh3 No. 79.
9. Lg2Xh3 0-0 Weiß Schwarx
10. d2-d3 Le7-c5f Norman-Hansen Mr.Oskam
11. Kgl— hl Dd8-e7 1. e2— e4 Sg8— f6
Kongreßbuch Scheveningen 87

Mr. Oskam ist ein wahrer Es drohte 8. , ., Sc6-b4.


Vorkämpfer der „neuen 8 e7-e6
Schule". Der Springerzug 9. a2— a3 ....
ist von Aljechin empfohlen; Weiß verhindert Sc6 —
im praktischen Spiel ist er b4. Meister Fahrni, der
aber meistens von Grünfeld, über diese Eröffnung eine
Bogoljubow und Mr. Oskam Broschüre geschrieben hat,
angewandt worden. empfiehlt 9. Lfl— e2, z. B.
2. e4-e5 .... 9 Sc6-b4 10. Tal
Auf 2. d2— d3, was ich — cl, c7— c5 11. Sgl— f3
mehrmals mit Erfolg spielte, usw. Der Textzug scheint
ant vortet Schwarz am besten einfacher und sicherer zu
mit 2. c7 — c5. sein.
2 Sf6— d5 9. . . . . Dd8-d7
3. c2- c4 Sd5— b6 10. Sgl-f3 Lf5— g4
4. d2— d4 d7— d6 11. c4— c5 .... rtp«sA5-*:
5. f2— f4 .... Erzwungen. Die weißen'^*©
Selr gut ist hier auch 5. Bauern brauchen Deckung, ^wec^
e5xd5. Der Textzug führt auf 11. Lfl— e2 geht einjjj^^t*.;
aber Mel interessantere Va Mittelbauer verloren. Nach-1*'"*-«"''^
rianter herbei. dem Textzuge hat Schwarz
5. . . . d6xe5 einen guten Posten für
6. f4xe5 Sb8— c6 seinen Springer auf d5.
Am testen, weil dadurch 11 Sb6— d5
der ZugLcl— e3 erzwungen 12. Le3— f2 Ta8— d8
wird. Auf 6, . ., Lc8 — f5 13. Lfl— b5 Lf8— e7
folgt 7 Sbl— c3, e7- e6 14. 0—0 0-0
8. Sgl-3, Lf8— b4 9. Lfl 15. Tal—cl ....
— d3, Lf»xd3 10. Ddlx Weiß hat nicht viel Züge.
d3, c7- 6 11. 0—0, c5x Die Bauernstellung ist un
d4 12. Ic3— b5, Sb8— c6 günstig und gibt dem Geg
13. Sf3— r5\, Sc6Xe5 14. ner Gelegenheit zum Gegen
Dd3-e4,5b6Xc4 15. Sg5 angriff.
Xf7, Se5>f7 16. De4xe6f, 15 Le7— g5
Dd8-e7 17. Sb5— c7f, Auf 15. . ., f7- f6 wollte
Ke8— d8 18. TflXf7, De7 Weiß die Partie mit 16. Sc3
Xe6 19. »c7Xe6f, Kd8— Xd5, e6Xd5! 17. e5Xf6,
e8 20.Tf xb7 usw. Le7xf6 18. Tcl— c3 usw.
7. Lci— 3 Lc8— f5 vereinfachen.
8. Sbl— 3 .... 16. Sc3xd5 Dd7xd5
88 Kongreßbuch Scheveningen

17. Lb5xc6 Dd5xc6 32 e6xd5


18. Tcl-c3 Lg5-e7 33. Te5— e7 Lf5-g6
19. Ddl-cl Lg4— f5 34. Te7xc7 Dc6-b5
Die Stellungen sind nun 35. h2— h3 Lg6-e'
ziemlich gleich, Schwarz hat 36. Lg3— e5 Tf6-g6
abernoch immer die Initiative. 37. g2-g4 Db5— d3'
20. Tfl— el Td8— d7 Die schwarze Stellung st
21. b2— b4 a7-a6 gefährdet. Mr. Oskam trfft
22. Sf3— d2! .... aber mit sicherer Hand cen
Der Springer droht nach einfachsten Ausweg.
a5 zu gelangen und erzwingt 28, Dh4-e7 ....
Abtausch des Läufers, wo
nach ungleichfarbige Läufer Stellung nach dem 38. luge
bleiben. Es folgt aber von Weiß.
trotzdem noch ein sehr in
teressantes und wildes Hand i
i
gemenge.
im
22
23. Dcl-b2
Le7-g5
Lg5xd2
::1
■■■

Hl i
24. Db2Xd2 Lf5— e4
.

25.Dd2-f4! Le4-f5 M
Auf 25. . . ., Le4xg2?
folgt 26. Tc3-g3, Lg2-d5 38 Tft-flf!
27. Df4— f6, g7— g6 28. 39. TelXfl Ddf— e3f
Lf2— e3 nebst 29. Le3— h6 und Remis durch ewiges
usw. mit undeckbarem Matt. Schach. Eine inbtltreiche
26. Tc3-g3 .... Partie.
Falls 26. Lf2— h4 so Dc6 Anmerk. von vlaröczy.
— d5.
26 f7— f6 No. 80.
27. Df4-h4 Lf5-g6 Damenbauerpiel.
28. e5xf6 Tf8Xf6 Weiß Schwarz
29. Tg3-e3 Td7— f7 Reti Speyer
30. Lf2— g3 Lg6-f5 b2-b4 d7— d5
7. 6. 5. 4. 3. 2. 1.

31. Te3— e5 Tf7— f8 Lcl— b2 Sg8—


f6

f2— M8-d6?
f4

In Betracht käme 31. . .,

h7-h6. Lb2— e5 )d6— b6?


32. d4-d5! .... e2— e3 Lc8-g4
Einleitung zu einem ge Sgl-f3 Sb8— d7
fährlichen Angriff. Sbl— c3 e7— e6
/
Kongreßbuch Scheveningen 89

8. Le5— d4 Db6-d6 24 Lc3xal??


9. Sc3-b5 Dd6— c6 Viel besser war doch offen
10. Sb5xa7 Ta8xa7 bar Dd6Xd5,Sc6— e7f ,Kg8
11. b4— b5 Dc6— d6 — h8, Se7Xd5, Lc3— d4f,
12. Ld4xa7 b7— b6 Kgl— hl, c7Xb6.
Der Läufer auf a7 ist 25. Dd5xe4 Sd7— f6?
nicht zu
gewinnen; daher 26. De4 -c4 Tf8-e8
bleibt Weiß im Besitze von —
27. b6 b7 Aufgegeben.
Qualität und Bauern, womit Anmerk. von Teichmann.
die Partie eigentlich schon
entschieden ist.
9. Runde.
13. a2— a4 Sf6— e4
14. a4-a5 Lf8-e7 No. 81.
15. Lfl-e2 Le7— f6 Abgelehntes Damengambit.
16. c2— c3 0—0 Weiß Schwarz
17. Sf3-d4 Lg4xe2 Dr.Straat Snosko-Borowsky
18. DdlXe2 e6— e5 1. d2— d4 d7— d5
Auf Lf6Xd4 folgt c3Xd4, 2. c2— c4 e7— e6
und auf Tf8-a8, a5xb6, 3. Sbl— c3 a7— a6
c7Xb6, De2— d3, Dd6-c7, 4. c4xd5 e6xd5
Dd3— a3, Se4— d6, 0—0, 5. Sgl— f3 Sg8— f6
Sd6-c8 (Sd6Xb5,La7Xb6!) 6. Lcl— g5 Lf8-e7
Tal — cl und gewinnt. 7. e2-e3 0—0
19. Sd4— c6 e5xf4 8. Lfl— d3 Sb8— d7
20. 0-0 f4xe3 9. 0-0 c7-c6
21. De2xe3 Lf6— g5 10. Tal— cl Sf6— e4
22. De3-d4 Lg5xd2 11. Lg5xe7 Dd8xe7
25. a5xb6 Ld2xc3 12 Ddl— c2 f7— f5
24. Dd4xd5 Jetzt ist mit Zugumstel
lung beinahe die Partie Ma-
röczy — Spielmann aus dem
Stellung nach dem 24. Zuge Karlsbader Turnier ent
von Weiß.
standen.
II I* 13. Tf 1— el Se4 -g5
1* iMk 14. Sf3Xg5 De7Xg5


^* , 15. Sc3-a4! ....
Schwarz ist auf den schw.
Feldern schwach.

K ■fa 15 Ta8-b8
m ....
MM
WM
m 16. g2-g3
90 Kongreßbuch Scheveningen

Um ein eventuelles f4 zu Ein inkorrektes Figuren


verhindern. opfer. Schwarz übersieht
16 Sd7-f6 den 28. Zug von Weiß.
17. Dc2— b3! .... 24. Kg2Xf3! Df7-h5f
Ein starker Zug, der TX 25. Kf3— g2 f5-f4
c6 droht. 26. e3xf4 Ld7— h3f
17 Sf6-e4 27. Kg2 -gl Dh5-f3
KeinUebersehen, sondern 28. Ld3 -e4! ....
ein Bauernopfer für den An Schwarz gibt auf.
griff. Obwohl die weiße Anmerk. von M. Euwe.
Königsstellung geschwächt
ist, kann Weiß sich gerade No. 82.
noch verteidigen. Wenn Weiß Schwarz
Schwarz das Bauernopfer Weenink St. van Linschoten
nicht bringt und Ld7 spielt, 1. e2— e4 e7-e6
so antwortet Weiß 18. Sc5 2. d2 - d4 d7-d5
und steht besser. 3. Sbl— c3 Sg8- f6
18. TclXc6! .... 4. Lcl— g5 Lf8-b4
5. e4— e5 h7— h6
Stellung nach dem 18. Zuge
von Weiß.
6. Lg5— d2 Lb4xc3
7. b2Xc3 Sf6-e4
8. Lfl-d3 ....
Energischer wäre 8. Ddl
— g4!. Spielt Schwarz da
rauf 8 , Ke8— f8, so
erlangt Weiß mit der Duras-
schen Forts.9.Ld2— cl einen
sehr nachhaltigen Angriff.
18 b7xc6 Auch 9.h2 — h4 kommt stark
19. Db3xb8 Dg5— e7 in Betracht und führt zu

Macht Raum für den wunderschönen Varianten,


Springer. a. B. 8. Ddl— g4, Ke8— f8

20. Sa4 c3! .... 9. h2— h4, c7— c5 10. Thl


Dieser Zug ist notwendig — h3,Dd8— a5 (etwas besser
für die Verteidigung, wie ist 10. . . ., Sb8-c6) 11.

sich im 28. Zuge ergibt. Lfl— d3, Se4xd2 12.Th3


20 Se4— g5 -g3!, g7-g6 (auf Th8-g8
21. Tel-e2 Lc8— d7 spielt Weiß 13. Kelxd2
22. Db8-b3 Sg5— f3f usw.) 13. Kelxd2, c5xd4
23. Kgl— g2 De7— f7 14. Dg4xd4, Sb8— c6 15.
Kongreßbuch Scheveningeri

Dd4— f4, d5-d4 16. Sgl 13 Dc5xe3


-f3!, Da5Xc3f 17. Kd2 14. f2xe3 b7-b6
— e2, Dc3 x al (andere Züge Einfacher war 14
sind auch nicht besser) 18. Sd7-c5.
Df4-f6, Th8— g8 19. h4 15. Ld3— b5 a7— a6
— h5, g6— g5 20. Sf3Xg5, Näher lag die Rochade,
h6Xg5 21. h5-h6, Dal— um den Springer zu ent
hl 22. h6— h7, Tg8-g7 fesseln. Der Bauemzug
23. Tg3— h3 und gewinnt. sperrt den schwarzen Läufer
Oder 8. . ., g7— g6 9. h2 ein.
-h4, c7— c5 10. Thl-h3, 16. Lb5— c6 Ta8— b8
Dd8— a5 11. Lfl-d3, Se4 17. c3— c4t ....
Xd2 12. Kelxd2, c5Xd4 Fein gespielt. Weiß ver
13. Ld3xg6, Da5— c7 14. wertet die isolierten Bauern
Th3— f3, Th8— g8 15. Tf3 musterhaft.
Xf7, Dc7xc3f 16. Kd2 - 17 d5xc4
e2, Dc3xc2f 17. Lg6x 18. Tal— dl Ke8— e7
c2, Tg8xg4 18. Tf7-h7 19. Tdl-d4 Sd7— c5
usw. mit besserem Spiel 20. Td4xc4 Lc8-b7
für Weiß. Es sind noch 21. Sf3— d4
sehr viele Varianten hier, Mit einem Schlage steht
aber die meisten sind leicht Weiß recht befriedigend und
zu finden und wir glauben, nun hat der Schwarze zu
daß der Dr. Kaufmannsche kämpfen fürs Remis.
Zug 9. h2 — h4! die stärkste 21. ... . Th8— c8
Fortsetzung des Angriffes 22. Lc6xb7 Tb8xb7
gibt. Der Textzug gleicht 23. Sd4— b3 Ke7-e8
die Spiele nur aus. 24. Tfl-bl Tb7— c7
8 Se4xd2 25. Sb3Xc5 b6xc5
9. Ddlxd2 c7— c5 Es wäre besser zu ver
10. d4xc5 ... suchen, einen Turm abzu
Richtig war 20. f2— f4. tauschen. Nach 25 ,
10 Dd8— c7 Tc7Xc5 26. Tc4Xc5, Tc8
11. Dd2-e3 Sb8— d7 Xc5 27.TblXb6, Tc5Xe5
12. Sgl— f3 Dc7xc5 28. Tb6Xa6, Te5Xe3 usw.
13. 0—0 .... ist Schwarz keinesfalls ver
Dazu gehört Courage. loren.
Ein Endspiel mit schlechten 26. Kgl— f2 Ke8— d7
vereinzelten Doppelbauern 27. Tbl— b6 Tc7— c6
istkeinesfallswünschenswert. 28. Tb6- b7f Tc6— c7
92 Kongreßbuch Scheveningen

29. Tb7—b3 Kd7— c6 48. Ta7xa6 ....


30. a2— a4 Kc6— d5 Schwarz gab auf, seine
Schwarz versucht das Stellung ist unhaltbar.
Remis zu vermeiden und Anmerk. von Maröczy.
der Versuch gelingt auch,
aber nicht wie Schwarz No. 83.
hoffte. Unregelmässige Eröffnung.
31. Tc4— g4 g7— g6 Weiß Schwarz
32. Tb3— b6 Tc7-c6 M. Euwe T. Yates
33. Tb6-b7 Tc8-c7 1. c2— c4 Sg8— f6
34. Tb7-b8 Kd5xe5 2. d2— d4 g7— g6
Schwarz hat nun einen 3. g2-g3 Lf8— g7
gesunden Bauern mehr und 4. Lfl-g2 d7— d6
der König kommt allmählich 5. Sgl-f3 0—0
in Sicherheit. Wie er ver 6. 0—0 Sb8— c6
lieren soll, ist nicht ersicht 7. Sbl— c3 h7— b.6
lich. 8. e2— e4 Kg8— h7
35. c2— c4 h6— h5
9. h2-h3
Hier sollte d4— d5 ge-
36. Tg4— g5f Ke5-f6
schehen.
37. h2-h4 Kf6-g7
38. Kf2— e2 f7— f5
9 Sf6— d7
39. Tg5—g3 Tc7— f7
10. Lci— e3 i • • •

Jetzt wäre d5 schon we


Warum nicht 39. . ., e6-e5?
niger gut, wegen Sce5.
40. Tg3—f3 e6-e5 e7— e5
41. Tf3—fl f5-f4? 11. d4— d5 • • •
42. a4-a5 f4xe3? Besser wäre es, mit diesem
Ein schwacher Zug hätte Vorstoß noch einige Züge
noch nichts geschadet, aber zu warten.
verdoppelt wirkt ver 11 Sc6— e7
nichtend. 12. Kgl— h2 a7 — a6
43. Tflxf7f Kg7Xf7 Warum Schwarz nicht f7
44. Tb8— b6! .... — f5 spielt, ist nicht recht
Weiß macht kurzen Pro klar. Weiß hätte dann mit
zeß. Er versteht schon wie Dc2 fortgesetzt.
man gewinnt. 13. Ddl-c2 b7— b6
44 Tc6 — e6 14. Sf3— gl Dd8— e8
45. Ke2Xe3 Kf7— e7 15. Sgl— e2 f7— f6
46. Tb6—b7f Ke7— d6 Schwarz hat zu viel Zeit
47. Tb7 — a7 Te6— e8 verschenkt, um Weiß die
TT

Kongreßbuch Scheveningen 93

Gelegenheit zu f2 — f4 zu mehr Terrain beherrscht.


geben. Jefzt bekommt Weiß Weiß hoffte die Schwäche
aber eine sehr schöne Stel der schwarzen Damenf lügel-
lung. bauern ausnützen zu können.
16. f2— f4! e5Xf4 Es gelingt Schwarz aber
17. g3Xf4 f6— f5 bald, diese Schwächen zu
18. Se2— g3 f5xe4 beseitigen.
19. Lg2xe4 .... 24 Se7xc6!
Weiß kann gerade noch 25. Se2— d4 ....
verhindern, daß Schwarz Den Bauern b6 zu schlagen
das Feld f5 bekommt. wäre wegen Se5I verfehlt.
19 Sd7— f6 25 Lc8-b7
20. Le4-d3 De8-d7 26. Sd4xc6 ....
21. f4— f5! Kh7— h8 Sonst kommt der schw.
22. Dc2— g2 g6-g5 Springer nach e5 und nimmt
23. Sc3— e2 .... dort eine für Weiß sehr un
Zunächst Tael wäre wohl angenehme Position ein.
besser. Schwarz kann nichts 26 Lb7xc6
unternehmen. 27. Dg2-f2 b6— b5
23 c7— c5! 28. Tal—dl Dd7-f7
Schwarz darf den Sprin 29. c4 c5 d6Xc5
ger nicht nach e6 lassen; 30. Le3Xc5 Tf8— d8
Schwarz bekommt jetzt gute 31. Ld3-bl Td8— d5
Gegenchancen. 32. TdlXdS ....
In Betracht kam jetzt a2
Stellung nach dem 28. Zuge — a3, womit Weiß einen
von Schwarz. Zug gewinnt.
32 Df7Xd5
33. Lc5— d4 Sf6 -g4f
Genügt zum Remis.
34. h3Xg4 Lg7Xd4
35. Df2— c2 Ld4— e5!
Am besten ; schlecht wäre
Lf6 wegen 36. Tdl, Df3 37.
Td3.
24. d5Xc6e.p.? .... 36. f5— f6 Ta8-a7?
Hiermit gibt Weiß seinen Schwarz verschmäht das
Vorteil aus der Hand. Er Remis, das mit LXg3f zu
sollte die Position ge haben war.
schlossen halten, weil er 37. Tfl- dl Le5Xg3f
94 Kongreßbuch Scheveningen

Es gibt nichts anderes. tausch der Figuren erst im


38. Kh2— h3! .... späteren Stadium der Partie
Diesen Zug hatte Schwarz vorkommt und beide Spieler
übersehen. Schwarz hat vollkommen freies Terrain
keine Rettung mehr. haben ihre Originalität an
38 Dd5— g8 zuwenden.
Wenn Dg2f, so gewinnt 6. Tfl— el b7— b5
39. D*g2, Lxg2f 40. KX 7. La4 -b3 d7- d6
g3 eine Figur. 8. c2— c3 0— O
39. f6— f7! Dg8Xf7 Eine zweite, üblichere
Oder TXf7. 40. Dc3f, Spielweise wäre 8 ,
Tg7 41. DXC6 usw. Sc6 -a5 9. Lb3-c2, c7-c5
40. Dc2Xc6 ... usw. Meister Reti geht seinen
Besser als 40. Td8f, Kg7 eigenen Weg.
41. Dh7f, Kf6, womit Weiß 9. d2— d3 ....
kein Matt erzwingen kann. Auf 9. d2— d4 folgt Lc8
40 Lg3— c7 — g4. In Betracht käme
Auf Ld6 folgt 41. Dxd6, 9. h2— h3.

Df3f 42. Dg3!, Dxdl 43. 9 h7— h6


Db8f. 10. Sbl— d2 Tf8— e8
41. Dc6Xh6f Kh8— g8 11. Sd2- fl Le7— f8
42. Lbl-f5 Df7-g7 12. Sfl— e3 g7— g6
43. Dh6— e6f Dg7— f7 13. h2— h3 Lf8— g7
Wenn Kh8, so Td7. 14. Sf3— h2 Sc6— a5
44. De6— c8f 15. Lb3-c2 c7— c6
Schwarz gibt auf. Die 16. Se3— g4 Kg8— h7
Dame geht verloren. 17. Lcl— e3 d6— d5
Anmerk. von M. Euwe. 18. Ddl-f3 ....
Der Abtausch des Sprin
No. 84. gers lag näher. Nach dem
Weiß Schwarz Textzuge erlangt Schwarz
Mr. Oskam Reti ein starkes Spiel.
1. e2-e4 e7— e5 18 Sf6— g8
2. Sgl-f3 Sb8— c6 Sehr gut gespielt. Der
3. Lfl— b5 a7-a6 Bauer f7 ist indirekt gedeckt
4. Lb5- a4 Sg8— f6 und droht f7-f5 mit Figuren
5. 0-0 Lf8- e7 gewinn.
Diese Verteidigung ergibt (siehe Diagramm)
ein volles, schwer zu be 19. Sh2— fl f7— f5
handelndes Spiel wo Ab 20. e4xf5 g6Xf5
Kongreßbuch Scheveningen 95

Stellung nach dem 18. Zuge herrscht, sich hier so über


von Schwarz. rumpeln läßt.Richtig war
24. . . ., Te8— f8.
P ■• Bill*
ii
25. d3-d4l e5-e4
i"a i 26. Sd2xe4 ....
Ein erzwungenes Opfer,
■r i! welches aber Weiß berech

fsf
a
ifÄ
H

s

BT
net hatte.
.26 d5xe4
27. Df3xe4 Dd8-f6
21. Sg4— h2 Sg8— e7 28. Lclxf4 ....
22. Tal—dl Se7— g6 Weiß hat für die Figur
Der Springer stand auf genügendes Material be
e7 besser. . Richtig war 22. kommen und dazu kommt
Te8— g8 usw. mit über noch der Angriff.
legener Angriffsstellung. 28 Tg8-f8
23. Le3-cl f5— f4 29. g2-g4! ....
. Dieser Zug schwächt die Es drohte 29. Lc8-f5.
. .,

Bauern im Zentrum und 29 Lc8— d7


wäre besser durch 23. . ., 30. Sh2— f3 ....
Te8-g8 zu ersetzen. Entscheidend. Es droht
24. Sfl-d2 .... sowohl 31. Sf3— e5, als
Die weißen Figuren stehen auch 31. Sf3— h4. Meister
einander im Wege. Der Oskam führt den Angriff
Textzug droht 25. d3— d4, klassisch.
welche Drohung aber von 30 Ld7— e8
seinem Gegner unterschätzt 31. Sf3— e5 Sa5-c4
wird. Auf 31. . ., Df6Xf4 folgt
24 Te8-g8 32.Se5xg6, Df4xe4 33.
Schwarz geht zu heftig Sg6xf8f, Lg7xf8 34.Lc2
vor. Die weiße Stellung Xe4f und gewinnt.
ist nach dem übereilten 30. 32. Lf4-g3 Sc4— d6
Zuge verteidigungsfähig, ja Der Springertausch rettet
sogar drohend, da alle Fi auch nicht, z. B. 32. . . .,

guren gegen den weißen Sc4xe5 Df633. d4Xe5,


König gerichtet sind. Es — f3 34. De4xf3, Tf8Xf3
ist merkwürdig, daß Meister 35. Kgl-g2, Tf3— f8 36.
Reti, der die kritischen Tdl — d6 usw.
Stellungen mit bewunderns 33. De4-d3
und Schwarz
würdiger Klarheit be verlor durch Ueberschreiten
96 Kongreßbuch Scheveningen

der Zeit. Seine Stellung 23. 'Jbl-b2 Te8-e5


ist hoffnungslos. 24. f2-f4 e4Xf3 e. p.

Anmerk. von Maröczy. 25. g2Xf3 Sb3-c5


26. La3Xc5 Dc7Xc5
No. 85. 27. Tdl-d4 Te5-g5f
Holländische Eröffnung. 28. Kgl-f2 b6-b5
Weiß Schwarz 29. a4Xb5 a6Xb5
Davidson Norman-Hansn 30. De2-dl Dc5-c8
1. d2- d4 f7— f5 31. Tb2Xb5? Dc8-h3
2. c2— c4 e7 — e6
3. Sbl— c3 Lf8-b4 Stellung nach dem 31. Zuge
4. Ddl— b3 Lb4Xc3 von Schwarz.
5. b2Xc3 Sg8-f6
6. Sgl— f3 d7— d6
7. e2— e3 0-0
8. Lfl-e2 b7-b6
9. a2— a4 Sb8— c6
10. 0-0 Sc6 - a5
Jetzt zeigt sich schon die
Schwäche der weißen Bau
ernformation. Weiß sollte 32. Ddl-hl Tf8-a8!
eben im 4. Zuge Lcl— d2 33. e3 e4 Tg5-g2f!
spielen. Aufgegeben.
11. Db3— c2 c7— c5 Anmerk. von Teichmann.
12. Tfl— dl Dd8-c7
13. Sf3-d2 U8-a6 No. 86.
14. Le2-f3 Ta8-e8 Weiß Schwan
15. d4— d5 e6 — e5 Speyer Maröczy
16. Dc2-a2 .... 1. e2— e4 e7— e6
Auf Dc2Xf5 folgt mit 2. d2— d4 d7- d5
Vorteil Sa5Xc4. 3. Sbl— c3 Sg8-f6
16. . . . e5-e4 4. Lfl - d3 d5xe4
17. Lf3-e2 Sf6Xd5 In Betracht käme 4. . .

18. Sd2Xe4 f5Xe4 c7— c5.


19. c4Xd5 La6Xe2 5. Sc3xe4 Sb8-d7
20. Da2Xe2 Sa5-b3 6. Sgl— f3 Sf6xe4
Schwarz hat jetzt das 7. Ld3Xe4 Sd7-f6
weitaus überlegene Spiel. 8. Le4— d3 c7-c5
21. Tal-bl c5-c4 9. 0—0 c5xd4
22. Lcl-a3 a7-a6 10, Sf3Xd4 Lf8-e
w Kongreßbuch Scheveningen 97

11. c2—c3 0-0 29. Td4xd8 Ke7Xd8


12. Lcl-g5 Sf6-d5 30. h2— h3 h7-h5
13. Lg5Xe7 Dd8xe7 31. Ta5— a4 Tc6— d6
14. Tfl— el De7— f6 32. g2 -g3 Kd8— c7
15. Ddl— h5 g7-g6 33. Ta4— d4 ....
16. Dh5— e5 Tf8-d8 Als unentschieden abge
Schwarz kann dem Da brochen.
mentausch nicht entgehen Anmerk. von Maröczy.
und muß vorsichtig spielen,
da die Bauernstellung nicht No. 87.
symmetrisch ist. Weiß Schwarz
17. Ld3— c4 Df6xe5 Dr. Olland Johner
18. Telxe5 Sd5— b6 1. e2 -e4 e7-e5
19. Lc4— b3 Lc8— d7 2. Sgl— f3 Sb8-c6
20. f2-f3 Ta8— c8 3. Lfl— b5 a7— a6
21. Kgl— f2 Kg8— g7 4. Lb5-a4 Sg8— f6
22. Tal— el a7— a6 5. 0 - 0 d7— d6
23. Te5— a5 .... Dieser Zug vereinfacht
Der Turm richtet hier zu sehr die Partie. Mehr
nicht viel aus. Weiß hofft, Chancen bot 5. . ., Lf8-e7
daß sein Gegner sich zum 6. Tfl-el, b7- b5 7. La4
übereilten Angriff verleiten — b3, d7— d6 8. c2— c3,
läßt. Sc6— a5 9. Lb3 c2, c7-c5 -
23 Kg7— f6 nebst 10. Dd8— c7 usw.
24. Tel— e4 Ld7-c6 6. d2-d4! b7-b5
25. Sd4xc6 Tc8xc6 7. d4xe5 d6Xe5
26. Kf2— e3 Sb6— d7 8. La4— b3 Dd8Xdl
27. Te4-d4! Kf6— e7 Schwarz hat das etwas
28. f3-f4 Sd7— f6 schlechtere Spiel. Der Da
Durch 28 , b7— b5 mentausch bessert seine
schwächt Schwarz nur seinen Stellung keinesfalls.
Damenflügel. Weiß ant 9. TflXdl Lf8— d6
wortet am einfachsten 29. Die Schwierigkeit für
c3 — c4 und bleibt nach Sd7 Schwarz liegt in der Ver
-c5 Td4xd8, Sc5X
30. wertung des Königsläufers.
b3 a2xb3I, Ke7xd8
31. Der Bauer e5 muß gedeckt
32. c4xb5, a6xb5 33. werden. Auf d6 spielt aber
Ta5xb5, Tc6-c2 34. Ke3 der Läufer keine bedeutende
— f3, Tc2xb2 34. Tb5— Rolle.
b7 usw. etwas im Vorteil. 110. Lcl— g5 Sf6-d7
98 Kongreßbuch Scheveningen

11. a2-a4 Ta8-b8 35. Sfl— d2 f6-f5


12. a4xb5 a6xb5 Was nun folgt ist nur
13. Sbl— c3 Sd7— c5 Sache der Technik.
14. Lb3-d5 Sc6— b4 36. e4xf5 g6xf5
Schwarz manövriert in 37. Kh2 - g3 Ke7-f6
seiner schwierigen Lage sehr 38. Kg3— f3 Ld3-c2
geschickt und es gelingt ihm 39. g2-g3 Lc2-dlf
auch, seinen Gegner zu 40. Kf3 e3 Kf6-g5
überspielen. 41. Ke3— f2 h7-h5
15. Tal-a8 Tb8xa8 42. Kf2~el Ldl-c2
16. Ld5Xa8 Lc8— d7 43. Sd2— f3f Kg5-f6
17. Lg5— e3 Sc5— e6 44. Kel-f2 Lc2-e4
18. Tdl-d2 Ke8-e7 45. Sf3— d2 Le4-d5
19. La8-d5 c7— c6 46. b2— b3 h5-h4
20. Ld5— b3 .... 47. g3xh4 f5-f4
Der weiße Läufer machte 48. c3— c4 b5Xc4
eine ganze Weltreise, um 49. b3Xc4 Ld5-f7
wieder dorthin zurückzu 50. Sd2 e4f Kf6-f5
kehren, von wo er seine 51. Se4— d6f Kf5-e6
Reise begann. Die Hälfte 52. Sd6— e4 Lf7-g6
der Züge in der Partie sind 53. Se4— g5f Ke6-f5
Läuferzüge. 54. Sg5 f3 Lg6-h5
20 f7— f6 55. Sf3— d2 e5-e4
21. Sc3— e2 Se6— c5 56. Sd2-b3 e4— e3f
22. Le3xc5 Ld6Xc5 Es folgt nun eine hübsche
23. c2— c3 Sb4— a6 Wendung.
24. h2- h3 Th8-a8 57. Kf2-el f4-f3
25. Se2-g3 g7-g6 58. Sb3-d4f Kf5-e4
26. Kgl— h2 Lc5-b6 59. Sd4xc6 f3-f2f
27. Sf3-el Sa6-c5 60. Kel-fl Lh5-f7
28. Lb3— c2 Ld7— e6 61.Sc6— a5 Ke4— f3!
29. Sei— d3 Sc5xd3 Weiß gab auf.
30. Lc2Xd3 Ta8-d8! Anmerk. von Kagan.
31. Sg3-fl Lb6xf2
Entscheidend. Weiß hat No. 88.
für das Endspiel wenig Zukertort-Eröffnung.
Hoffnung. Weiß Schwarz
32. Td2xf2 Td8Xd3 Dr. Fontein R. Spielmann
33. Tf2— d2 Le6-c4 1. Sgl-f3 Sg8-f6
34. Td2xd3 Lc4Xd3 2. e2— e3 d7— d5
Kongreßbuch Scheveningen 99

^3. d2-d4 c7 — c5 43. a5xb6 a7xb6


4. Sbl-d2 c5xd4 44. Tal-a7f Td8—d7
5. e3xd4 Sb8-c6 45. Ta7Xd7f Lf5xd7
- 6.*c2— c3 g7— g6 46. Lb3— c4 g6-g5
7. Lfl— d3 Lf8— g7 47. Se2— c3 Ld7— e6
8. 0—0 0—0 48. Lc4xd5 Sb4xd5
9. Tfl— el Sf6— h5 49. Sc3xd5 Le6Xd5
10. Sd2— fl Dd8 d6 50. Ld4xb6 »5— g4
11. Sfl— g3 Sh5— f4 51. f3Xg4 h5Xg4
12. Ld3-fl Sf4-e6 52. Lb6— c7 f4-f3
13. Lcl— d2 f7— f5 53. g2xf3 Ld5xf3
14. Sg3-e2 f5-f4 54. Kgl— f2 Lf3—b7
15. Se2 cl Lc8 - d7 55. Kf2-g3 Lb7-c8
16. Scl— d3 Tf8-f5 56. Kg3— f4 Kh7— g6
17. Lfl-e2 Ta8-f8 57. Kf4— e5 Kg6-f7
18. Kgl— hl Lg7-f6 58. Ke5-d6 Kf7— e8
19. a2 -a4 b7 b6 59. Lc7— a5
20. b2-b4 h7-h5 Schwarz gab auf.
21. Sf3— gl Se6-g5
22. f2— f3 e7— e5
23. d4xe5 Ld6xe5 No. 89.
24. b4 b5 Sc6— e7 Damenbauerspiel.
25. Sd3xe5 Tf5xe5 Weiß Schwarz
26. Ddl- cl Dd6-f6 Loman J. Mieses
27. Le2-d3 Te5xel 1. d2— d4 Sg8-f6
28. Dclxel Sg5-e6 2. Sgl-f3 c7 — c5
29. Del-f2 Se6— c5 3. e2-e3 g7-g6
30. Ld3— c2 Ld7— f5 4. d4xc5 Lf8-g7
31. Lc2— dl Sc5-d3 5. Lfl-e2 Sb8-a6
32. Df2— fl d5— d4 6. Le2xa6 Dd8-a5f
33. Sgl— e2 d4xc3 7. Lcl-d2 Da5Xa6
34. Ldl— b3f Kg8— h7 8. Ld2-c3 0-0
35. Ld2xc3 Df6-h4 9. Sbl-d2 b7— b6
36. Lc3— el Dh4-f6 10. c5xb6 a7xb6
37. Lel-c3 Df6— d6 11. Sd2-b3 Lc8-b7
38. Dfl— gl Tf8-c8 12. a2-a3 Ta8-c8
39. Dgl— d4 Dd6xd4 13. Ddl-d3 Da6-a8
40. Lc3xd4 Tc8— d8 14. Lc3xf6 Lg7xf6
41. Khl-gl Se7-d5 15. c2— c3 Lb7-e4
42. a4-a5 Sd3— b4 16. Dd3 b5 Le4xf3
100 Kongreßbuch Scheveningen

17. g2Xf3 Da8Xf3 57. Tfl-al Tc6-a6


18. 0-0 d7-d6 58. Td5-d3 Ta6-a4
19. Tal - dl Lf6-e5 59. Talxa3 Ta4-h4
20. Db5-d5 Df3-h3 60. Td3xe3 Lg5Xe3
21. Dd5 -g2 Dh3-d7 und Schwarz gewann nach
22. Sb3-d4 Tc8-c5 31 Zügen.
23. f2-f4 Le5-g7
24. Sd4-f3 Dd7-c7 No. 90,
25. Tdl-d2 e7-e5 Weiß Schwarz
f4-f5 e5— e4 Dr. Fick Colle
26-
27. Sf3-d4 Dc7-e7
- 1. e2— e4 c7— c5 -
28. Td2-f2 Lg7-h6 ^2. Sgl-f3 e7— e6 -
29. f5-f6 De7-d7 3. d2 d4 c5xd4-
30. Sd4-f5 Tc5Xf5 4. Sf3xd4 a7 — a6
31. Tf2xf5 Lh6Xe3f 5. Lfl-e2 ....
32. Kgl-hl d6-d5 In Betracht kam Maröczys
33. Tf5-h5 h7-h6 Zug 5. c2 — c4,
34. Dg2-h3 Dd7Xh3 5 Sg8— f6^
35. Th5xh3 Le3-g5 6. Sbl— c3 d7— d6
36. Khl-g2 Tf8-e8 7. 0—0 Lf8-e7
37. Tfl-dl e4-e3 8. Kgl— hl! Sb8— d7
38. Kg2-f3 Te8-e6 Schwarz hofft den Damen
39. Kf3-e2 Te6Xf6 springer besser zu verwer
40. Th3 -f3 Lg5-f4 ten, als es in der Partie
41. TdlXd5 g6-g5 Maröczy — Euwe geschah.
42. h2-h3 h6-h5 9. f2— f4 b7-b5?
43. Td5-d4 Tf6-e6 Ein Fehler, richtig war
44. h3-h4 f7-f6 9. . ., Dd8— c7.
45. a3-a4 Kg8-f7 10. Sd4— c6 Dd8— c7
46. h4xg5? Lf4Xg5 11. Sc6Xe7 Ke8xe7
47. b2-b4 Kf7-g6 12. Le2— f3 Lc8— b7
48. c3-c4 Te6— c6 13. Tfl— el Th8 - d8
49. b4-b5 Tc6— c5 14. Ddl-e2 Ke7— f8
50. a4-a5? b6xa5 15. De2— f2 Ta8— c8
51. b5-b6 Tc5-c6 16. a2— a3 Sd7— b6
52. Td4-d5 Tc6Xb6 17. Df2— h4 Kf8— g8
53. Td5-b5 Tb6-d6 18. e4 e5! Sf6-e8
54. Tb5-d5 Td6-c6 19. Sc3-e4 d6— d5
55. c4— c5 a5- a4 20. Se4— c3 Lb7— a8
56. Tf3-fl a4-a3 21. Dh4— g3

d5-^^
Kongreßbuch Scheveningen 101

22. Sc3 -e4 Dc7xc2 7. Sf3— e5 Sb8-d7


23. f4— f5 e6xf5 8. f2— f4 Sf6— e8
24. Se4— f6f Kg8-h8 Schwarz muß dem dro
25. Lcl— h6 f5— f4 henden Vorrücken der Kö
26. Dg3Xf4 g7xh6 nigsseitenbauern vorbeugen.
27. Sf6— e4 Dc2— c7 9. 0—0 f7— f5
28. Df4xh6! Se8-g7 10. g2-g4 Sd7— f6
29. Se4— f6 Dc7— c2 11. g4-g5
30. Lf3— e4 La8Xe4 In Betracht käme 11. g4
31. Telxe4 Dc2Xe4 Xf5 oder auch 11. h2— h3,
32. Sf6Xe4 Sb6 - d7 um dann auf der g- oder
33. Se4-g5 Sd7— f8 ev. h-Linie zu operieren.
34. Sg5Xf7f Kh8— g8 Aber auch der Textzug ist
35. Sf7Xd8 Tc8xd8 gut.
36. Dh6Xa6 d4-d3 11 Sf6— e4
37. Tal -dl Td8-d5 12. h2— h4 Lc8— d7
38. Khl—gl Sg7— e6 Schwarz läßt sich nicht
39. Da6 b7 Se6 f4 einschüchtern und tbereitet
40. g2-g3 Td5— d7 ein Gegenspiel auf der Da
41. Db7Xb5 Sf4-e2f menseite vor.
42. Kgl— g2 Se2— d4 13. Ddl— f3 b7— b5
43. Db5Xd7 Aufgegeben 14. Df3— h3 ....
Anmerk. von Kagan. Weiß spielt auf schnelle
Entscheidung. Es war am
letzten Tag ein Wettrennen
10. Runde. um den ausgesetzten Spe
No. 91. zialpreis von 25 holländ.
Weiß Schwarz Gulden für den schnellsten
Maröczy Mr. Oskam Gewinn. Solider war na
1. d2-d4 d7— d5 türlich erst noch 14. a2-a3
2. Sgl— f3 Sg8-f6 um dem Bauernangriff etwas
3. e2— e3 e7— e6 Halt zu bieten und eventl.
4. Lfl— d3 c7— c5 die Turmlinie zu öffnen.
5. c2— c3 Lf8— e7 14 c5-c4
Der Läuferzug ermöglicht 15. Ld3-c2 b5-b4!
dem Weißen, die sogenannte Schwarz nimmt seine
„Stonewall"-Stellung. Wir Chancen war.
halten 5. Sb8— c6! oder 16. Sd2-f3 ....
Lf8— d6 für besser. Etwas besseres als das
6. Sbl— d2 0-0 Opfer eines Bauern hat
1 02 Kongreßbuch Scheveningen

Weiß nicht. Allerdings Diese Verteidigung gibt ein


hatte sich Weiß dazu schon etwas gedrücktes Spiel, ener
lange entschlossen. Es fol gischer wäre 4. . . ., Sg8 - f6
gen nun sehr interessante oder 4. . . ., Lf8— c5.
Wendungen. Schwarz ver c2-c3 Sg8-f6
....
5.
teidigt sich gegen die ner 6. Lc4— d5
vösen Angriffe seines Geg Die Theorie empfiehlt hier
ners mit der größten Kalt
6. Sf3 -g5, Sc6-e5 7. Ddl
blütigkeit und Präzision. Xd4, Se5Xc4 8. Dd4Xc4
16 b4xc3 und so weiter.
17. b2xc3 Se4xc3
6 d4Xc3
18.h4— h5 Se8— d6
7. SblXc3 Lf8-e7
Schwarz muß für den
8. 0-0 0-0
Turm Platz machen, da 19.
9. Lcl-e3 Sf6-g4
Se5 — g6 droht.
10. Le3-d4 Sc6Xd4
19. Se5— g6 Tf8-e8
11. Sf3xd4 c7-c6
20. Lcl— a3? Sc3— e4
21. Sf3— e5 .... 12.
13.
Ld5-b3
h2-h3
Le7-f6
Sg4-h6
Der Zug 21. h5— h6!
14. Ddl-d2 Dd8-b6
wäre jetzt entscheidend.
15. Tal-dl Kg8-h8
21 Sd6-c8!
Schwarz hat mit Entwick
Mit einem Schlage ändert
sich das Bild und Schwarz lungsschwierigkeiten zu
kämpfen. Der Plusbauer
bekommt die Oberhand.
ist schwach und kaum zu
22. Tal-bl? Le7xa3
halten.
23. Tbl— b7 Sc8— b6
24. Se5Xd7 Se5— d6! 16. Kgl-hl Lc8-d7
f2-f4 Ta8-d8
....
Der Gewinnzug ! Weiß 17.

hatte diesen Zug übersehen. 18. g2-g4


25. Sd7xb6 a7xb6 Erzwingt Abtausch des
Weiß gab auf. Läufers, womit auch das
Anmerk. von Maröczy. Schicksal des Bauers d6
besiegelt ist.
No. 92. 18 Lf6Xd4
Weiß Schwarz 19. Dd2Xd4 Db6Xd4
Str. v. Linschoten Speyer 20. TdlXd4 Ld7— e6
1. e2— e4 e7— e5 21. Lb3-c2 f7-f6
2. Sgl-f3 Sb8-c6 22. Tfl-dl Sh6-f7
3. d2-d4 e5Xd4 23. f4-f5 Le6-c8
4. Lfl-c4 d7- d6 24. Lc2-b3 b7-b5
Kongreßbuch Scheveningen 103

Schwächt die Bauernstel 44. Sg3— f5f! Lh7xf5


lung, aber Schwarz wollte 45. g4xf5 a7— a5
sich nicht aushungern lassen Auf 45 ,a7— a6 folgt
und sucht Abtausch. 46. e4-e5f, f6Xe5f 47. Kd4
25. Lb3Xf7 Tf8Xf7 — e4 usw.
26. Td4Xd6 Tf7-d7 46. b4xa5 c6— c5f
27. Td6Xd7 Td8Xd7 47. Kd4-c3 Kd6— c6
28. TdlXd7 Lc8Xd7 48. e4— e5 f6xe5
29. b2-b4 .... 49. f5- f6 Aufgegeben.
Macht die Majorität der Anmerk. von G. Maröczy.
Bauern auf dem Damenflügel
illusorisch und schränkt den No. 93.
feindlichen Läufer in seiner Damenbauernspiel.
Bewegung stark ein. Weiß: Snosko-Borowski
29 Kh8-g8 Schwarz: Dr. Olland
30. Khl-g2 Kg8-f7 1. d2-d4 d7— d5
31. Kg2-f2 Kf7-e7 2. Sgl— f3 Sg8— f6
32. Kf2-e3 Ke7-d6 3. c2— c4 e7— e6
33. Ke3-d4 Ld7-e8 4. Sbl— c3 Lf8— e7
34. Sc3-e2 Le8-f7 5. Lcl— g5 Sb8— d7
In Betracht kam hier 34. . ., 6. e2— e3 0—0
a7— a5 nebst energischem 7. Tal—cl . b7-b6
Vorrücken der Bauern. 8. c4xd5 e6xd5
35. a2-a3 g7-g5 9. Sf3-e5 Lc8— b7
Sonst kommt Weiß zu 10. Lfl— b5 ....
g4-g5. Dies gehört natürlich nicht
36. f5xg6 Lf7xg6 in das System, das mit Sf3
37. Se2— g3 .... — e5 eingeleitet war.
Ein interessantes Endspiel. 10 Sd7xe5
Der Springer erweist sich 11. d4xe5 Sf6-e4
hier als stärker, allerdings 12. Lg5-f4 Se4xc3
kommt ihm die bessere 13. b2xc3 c7— c6?
Königsstellung zu Hilfe. Der Läufer stand auf b5
37 Kd6—e6 schlecht genug.
38. h3— h4 h7-h6 14. Lb5 d3 f7— f5?
39. h4— h5 Lg6— h7 Schwarz steht noch immer
40. Sg3— fl Ke6— d6 sehr gut; dieser Zug gibt
41. Sfl— e3 Kd6— e6 dem Weißen etwas Angriffs
42. Se3— fl Ke6— d7 chancen.
43. Sfl— g3 Kd7— d6? 15. h2— h4 ....
104 Kongreßbuch Schi Varlingen

Es drohte natürlich gar 11. Ddl c2 Kg8— h8


nicht g7 — g5. Unverständlich.
15 c6- c5 12. Lcl-b2 Le7-f6
16. g2-g4? d5— d4! 13. Tal— dl Sd7-b6
17. Thl— gl d4Xe3! 14. c3— c4 Lc8— e6
18.g4xf5 .... Das Bauernopfer scheint
Auf f2Xe3 kommt Le7X nicht gerechtfertigt, obwohl
h4f, und auf Lf4Xe3 käme Schwarz später den c-Bau-
f5— f4. ern zurückgewinnt. Das
18 e3Xf2f weiße Zentrum wird aber
19. Kelxf2 Le7xh4f zu stark.
20. Kf2— fl Kg8— h8? 15. d4Xe5 Lf6— e7
Dd8 — d5 war viel besser. 16. Sf3— d2 Le7— b4
21. Ddl— e2 g7-g6?? 17. c4-c5 Sb6— d7
18. Sd2— b3 a7— a5
Dd8-d5 war noch immer gut.
19. a2— a3 Le6xb3
22. Tcl— dl g6xf5 20. Dc2xb3 Lb4Xc5
23. Ld3— c4 Dd8— e7 21. e5— e6! ....
24. Lf4— h6 Tf8— g8 Entscheidend, da Weiß min
Erzwungen. destens 2 Figuren für den
25. Lc4xg8 Ta8Xg8 Turm gewinnt.
TglXg8f Kh8xg8 f7xe6
....
26. 21
27. De2-c4f Kg8— h8 22. Db3— c3
28. Dc4— f4 Lb7-e4 Weiß gewann nach 26
29. e5— e6 Aufgegeben. Zügen.
Anmerk. von Teichmann. Anmerk. von Teichmann.

No. 94. No. 95.


Damenläuferbauer -Eröffnung Abgelehntes Damengambit.
Weiß Schwarz Weiß Schwarz
Colle Weenink P. Johner Dr. Fick
1. c2— c4 Sg8— f6 1. d2-d4 d7-d5
2. Sbl— c3 e7 — e5 2. c2— c4 c7— c6
3. g2-g3 d7— d5 3. e2— e3 Sg8— f6
4. c4Xd5 Sf6Xd5 4. Sgl— f3 Lc8— g4
5. Lfl— g2 Sd5xc3 Gewöhnlich geschieht hier
6. b2xc3 c7— c6 Lc8— f5.
7. Sgl- f3 Sb8— d7 5. c4xd5 Sf6xd5
8. 0—0 Lf8— e7 6. e3— e4 Sd5— f6
9. e2 -e4 0-0 7. Sbl-c3 e7— e6
10. d2-d4 Dd8-c7 8. Lcl— e3 Lf8— e7
Kongreßbuch Scheveningen

9. Ddl— c2 Lg4xf3?? 10. h2— h3 b7— b5


Stärkt das weiße Zentrum 11. f2— f4 Sd7— b6
und öffnet die g-Linie zum 12. f4-f5 Le6— d7
Angriff. 13. g2-g4 Sb6— c4
10. g2xf3 Dd8— a5 14. Ld3xc4 b5Xc4
11. Thl-gl g7-g6 15. Se2— f4 Ta8-b8
12. 0—0-0 b7— b5 16. Sf4-h5 Ld6— a3?
Ein Angriffszug, der nur 17. b2Xa3 Dd8— b6
die Stellung schwächt. 18. Dd2— f4 Db6-b2f
13. Kcl— bl Sb8— d7 19. Kcl— d2 Sf6— e4f
14. d4- d5! e6xd5 20. Sc3Xe4 d5Xe4
15. e4xd5 Sf6xd5,. 21. Sh5— f6f ! g7xf6
16. Tdlxd5 ^aT— a6 hni 22. Lg5xf6 e4— e3f
17. Lfl— h3 f7-f5 23. Kd2— el Db2— c3f
18. Dcl— c6 Ke8— f7 24. Kel— fl e3-e2f
Dies verliert eine Figur. 25. Kfl-g2! '
Ld7Xf5
Aber Schwarz ist jedenfalls 26. g4Xf5 Tf8— c8
hilflos verloren. Auf Ta8 27. Df4— g4f nebt Matt
— d8 folgt Thl-dl und in drei Zügen.
gewinnt
Für diese Partie erhielt No. 97
Herr Johner den Spezial- Sizilianische Partie.
pjeis für die am schnellsten Weiß Schwarz
beendete Partie am letzten Norman Hansen Euwe
Tage. 1. e2— e4 c7— c5
Anmerk. von Teichmann, 2. Sgl— f3 Sb8— c6
3. d2-d4 c5xd4
No. 96 4. Sf3xd4 Sg8— f6
Französische Partie. 5. Sbl— c3 d7-d6
Weiß Schwarz 6. Lfl- e2 g7-g6
Mieses Dr. Straat 7. 0—0 Lf8-g7
1. e2— e4 e7 — e6 8. Lcl— e3 0—0
2. d2— d4 d7— d5 9. h2— h3 h7— h6?
3. e4xd5 e6xd5 10. Ddl— d2 Kg8-h7
4. Lfl-d3 Lf8— d6 11. f2— f4 Lc8— d7
5. Sbl— c3 Sg8-f6 12. Le2-f3 Ta8— c8
6. Lcl-g5 c7— c6 13. Tal— cl a7 — a6
7. Ddl— d2 Lc8 - e6 14. Sc3-d5! e7 — e6
8. Sgl-e2 Sb8— d7 15. Sd5xf6f Dd8xf6
9. 0-0—0 0-0 16. Tcl—dl? Sc6xd4
106 Kongreßbuch Scheveningen

17. Le3xd4 Df6xd4f 46. Ld5— g8 a4— a3


18. Dd2xd4 Lg7Xd4f 47. Tg6-a6 Kc3— b2
TdlXd4 Tc8xc2 48. Lg8— Lg4— dl

f7
19.
20. Td4xd6 Ld7— b5 49. Ta6-a5 Ldl— b3
21. Tfl— f2 Tf8-c8 50. Lf7xb3 Kb2xb3
22. Td6-d2 Tc2-clf 51. Ta5xh5 a3— a2
23. Kgl— h2 Kh7— g7 52. Th5— a5 Kb3-b2?
24. f4 -f5 Tc8— c7 53. h4— h5 a2- alDf?
25. f5xe6 f7Xe6 Die Partie wurde nach 13
26. Lf3-g4 Lb5-c6 Zügen remis.
27. Lg4xe6 Lc6Xe4
28. Le6— b3 h6 h5 No. 98.
29. h3— h4 Le4— f5 Zukertort-Eroffnung.
30. Td2— d8 Tcl-el Weiß Schwarz
31. Tf2-d2 Tel— e4! Reti Davidson
32. g2— g3 Tc7— e7 Sgl— f3 d7-d5
3. 2. 1.

33. Lb3-d5 Te4— e2f g2—g3 Sg8- f6


34. Ld5-g2 Lf5-g4 Lfl— g2 ....
35. Td8— d3 Te7-e3! Es müßte traurig ums
Schachspiel stehen, wenn
Stellung nach dem 35. Zuge diese stumpfsinnige Eröff
von Schwarz. nung das beste wäre.

■ c7-c5
3

i i§ ■ Dies ist zweifelhaft, da


iM
»i
m A später der d-Bauer schwach
werden könnte.
H x .
11.

0-0 Sb8-c6
6. 5. 4.

« am
ü

m £11 d2— d4
Sf3xd4
e7—e5?
c5xd4

m

Dadurch wird der d-Bauer


36. Td3xe3 Te2xd2 noch schwächer.
37. Kh2— gl Td2Xb2 Sd4Xc6 b7xc6
9. 8. 7.

38. Te3— e7f Kg7-f6 c2— c4 Lc8— b7


39. Te7 c7 Tb2xa2 Ddl-a4 Dd8— d7
40. Lg2xb7 Kf6-e5 10. Lcl— g5 Lf8— e7
41. Tc7- c5f Ke5-d4 11. Lg5xf6 Le7xf6
42. Tc5-d5f Kd4-c3 12. c4Xd5 c6xd5
43. Td5-d6 a6 — a5 13. Da4xd7f Ke8xd7
44. Td6xg6 a5— a4 14. Sbl— c3 e5— e4
45. Lb7-d5 Ta2— d2 15. Tal—cl U6Xc3
Kongreßbuch Scheveningen 107

Tc8 geht wegen Lg2 — Dieser Fehler war nicht


h3f nicht. mehr nötig.
16. TclXc3 f7-f5 35. Ta7— a4f Aufgegeb.
17. f2-{3! Th8— f8 Anmerk. von Teichmann.
18. f3xe4 f5xe4
Der d-Bauer kann wegen No. 99.
Tfl — dlf nicht nehmen. Partie.
Wiener

Tfl— cl Weiß Schwarz


19. Kd7— d6
Spielmann Loman
20. Lg2— h3 Tf8-f7
1. e2 — e4 e7— e5
21. e2— e3 Kd6— e5
22. Tc3— c7? Ta8— f8
2. Sbl— c3 Sg8-f6
23. b2— b4 .... 3. f2— f4
4. f4Xe5
d7-d5
Sf6Xe4
Weiß hatte jetzt mit dem
5. Sgl— f3 Lf8-e7
23. Zug Lh3— d7 beabsich
6. d2 -d4 0—0
tigt, sah aber jetzt, daß dar
7. Lfl— d3 f7 - f5
auf einfach Ke5— d6 folgen
8. e5xf6e. p. Le7xf6
konnte.
Dies gilt jetzt als das
23 Ke5-d6 beste.
24. Tc7— c3 Tf7-f2 9. 0—0 Sb8-c6
25. b4— b5 Tf8— f7 10. Sc3-e2 Sc6— e7
26. Tc3— a3! Tf2— b2
11. c2- c3 Se7— g6
Der Läufer kann nicht 12. Se2-f4 Sg6xf4
ziehen wegen Ta3 — a6"j\ 13. Lclxf4 Lc8— f5
27. Lh3-fl d5-d4 14. Ddl— c2 Lf5-g6
Schwarz spielt auf Gegen Die Spiele stehen gleich
angriff, da auf Lb7-a8 wieder bis auf die Stellung des
Ta3— a6f, Kd6-e5, Lfl— Springers auf e4, die etwas
h3, Tf7-e7,Tcl— c7! folgen gefährdet ist.
konnte. 15. Tal— el Dd8— d7
28. e3xd4 e4-e3 16. Tel— e3 Ta8— e8
29. Ta3Xe3 Tf7— f2 17. Sf3-d2 ....
30. Tcl-el Tf2xh2 Damit zwingt Weiß zum
Sonst folgt Te3— e2. Abtausch, wobei er einen
31. Te3— e6f Kd6-d5 Bauern gewinnt. Es ent
Sonst wider Te6 — e2. steht aber eine zweifelhafte
32. Te6— e7 Lb7-c8 Stellung mit schwer zu be
Erzwungen. urteilenden Komplikationen.
33. Te7xg7 Kd5xd4 17 Se4xd2
34. Tg7xa7 Lc8— g4? 18. Ld3Xg6 ....
108 Kongreßbuch Scheveningen

Stellung nach dem 18. Zuge 27. Dg6— e8f Kh8-g7


von Weiß. 28. De2— e7f Kg7-g6

i IHM 1 A
29. De7— e8f
30. Tfl-el
Kg6-g7
Tf4-f7
< :
X 31. De8-e5f Kg7-g6
A H 32. h2-h3 Dg4-d7
Q B 33. Tel-e4 Dd7-f5
Kg6-g7
t
gl 34. De5— e8
35. Te4— g4 Df5-f6?
36. h5— h4 Tf7-e7
18 Te8Xe3 37. Dc8— h5 Kg7-f8
Hier geschah besser Sd2 38. Dh5Xg5 Te7— elf
Xfl; wenn dann Lg6Xe8?, 39. Kgl-h2 Df6Xg5
so SflXe3; auf Lg6xh7f, 40. Tg4Xg5 und Weiß
Kg8-h8, Te3- h3 einfach gewann.
Dd7xh3 nebst Lf6Xd4f etc. Anmerk. von Teichmann.
Wenn Te3Xe8, so Ausgleich
durch Tf8Xe8 etc. Nach No. 100.
dem Qualitätsgewinn steht Spanische Partie.
Schwarz sehr gefährdet. Weiß Schwarz
19. Lg6Xh7f Kg8-h8 Yates Dr. Fontein
20. Dc2Xd2 Te3 -e7 1. e2— e4 e7-e5
21. Lh7— g6 Dd7-g4 2. Sgl— f3 Sb8- c6
22. Dd2-d3 Te7— e4? 3. Lfl— b5 d7-d6
Dazu lag wohl kein 4.d2— d4 e5xd4
zwingender Grund vor, zu Damit hat man Zeit.
mal Weiß mit zwei Bauern 5. Sf3xd4 Lc8-d7
mehr übrig bleibt. Es 6. Sbl— c3 Sg8 --f6
konnte Lf6— h4 geschehen. 7. 0—0 Lf8— e7
Falsch war Lf6Xd4f, c3X 8. b2— b3 0-0
d4, Tf8Xf4, TflXf4, Dg4X 9. Lcl— b2 Sc6xd4
f4?, Dd3— h3f nebst Matt Diese Vereinfachung des
auf c8, wenn Df4- h6. Spiels wird von Vidmar
23. Lg6Xe4 d5Xe4 empfohlen.
24. Dd3Xe4 g7— g5 10. Ddlxd4 Ld7xb5
Es scheint das Opfer auf Schwarz hat außerdem
e4 also eine falsche Kom noch ein schwieriges Spiel.
bination gewesen zu sein. 11. Sc3Xb5 Sf8— e8
25. De4- g6 Lf6Xd4f 12. Dd4— c4 c7— c6?
26. c3Xd4 Tf8Xf4 Besser ist wohl a7 — a6.
Kongreßbuch Scheveningen 109

13. Sb5 c3 Le7— f6 33. Kgl-f2 ....


14. Tal—dl Dd8 a5 Es droht Tc8*c5.
15. b3— b4 Da5— c7 33 Tc8-c6
16. Dc4-b3? Dc7-e7 34. g2-g4 h7-h6
17. Tfl-el De7-e6 35. Tel-e3 a7-a6
18. f2-f4 De6Xb3 36. Ta3-d3 Te7-c7
19. a2xb3 Lf6-e7 37. h2-h4 Se8-f6?
20. b4-b5 Se8-c7 Ein schwerer Fehler, der
21. b5Xc6 b7Xc6 sofort verliert.
22. Lb2-a3 Tf8-d8
Schwarz hat ein sehr Stellung nach dem 37. Zuge
schlechtes Spiel, da die Bau von Schwarz.
ern sehr schwach sind.
23. e4-e5! c6-c5
Der einzige Weg, keine
Bauern zu verlieren.
24. e5Xd6 Le7Xd6
25. f4-f5 Ld6-f8
26. Sc3 -e4 c5-c4
27. La3Xf8 Kg8Xf8
28. b3xc4 Sc7-e8 38. Se4Xf6 g7Xf6
29. Tdl-d3 Td8-c8 39. Td3-d8f Aufgegeb.
30. c4— c5 Tc8-c7 Denn auf Kf8-g7 folgt Te3
31. Td3-c3 Ta8-c8 — e8 mit undeckbarem Matt.
32. Tc3-a3 Tc7-e7 Anmerk. von Teichmann.

Berichtigung.
Die drei Partien, welche ich erst nach Drucklegung des
Kongreßbuches erhalten habe, erscheinen in Heft III von Kagans
Neueste Schachnachrichten und werden den Besitzern des Kon
greßbuches gratis zugestellt. Ferner bemerke ich, daß die Partie
No. 4 remis und nicht aufgegeben wurde und die Partie No. 9
wurde nicht abgebrochen, sondern Weiß gewann. (Diese Fehler
sind dadurch entstanden, daß die Resultate im Manuskript nicht
ersichtlich waren.)
110 Kongreßbuch Scheveningen

Das Jubiläumsturnier des holländischen Schach


bundes in Scheveningen.
Es war nicht das erste Mal, daß in dem schönen, hollän
dischen Badeort Scheveningen ein internationaler Schachkongreß
stattfand. Sowohl in den Jahren 1905 wie 1913 trafen hier hol
ländische mit internationalen Meistern im Kampfe auf den 64
Feldern zusammen. Das letztere dieser beiden Turniere war zur
Feier des vierzigjährigen Bestehens des holländischen Schach
verbandes veranstaltet worden und wurde von dem damals noch
sehr jugendlichen Meister A. Aljechin in glänzendem Stile gewonnen.
Während des Weltkrieges war das Schachleben in Holland
lahmgelegt, aber sobald der Krieg beendet war, fing infolge wieder
holter Besuche ausländischer Größen eine neue Periode an. Ein
reges Interesse entfaltete sich und der holländische Schachbund
sah sich im Oktober des Jahres veranlaßt, ein internationales
1921
Turnier zu veranstalten. Obgleich das Turnier stark besetzt war,
trug auch diesmal Aljechin den ersten Preis davon. Offenbar ist
dieser zweimalige glänzende Erfolg ein Beweis dafür, daß die
hohen Erwartungen, welche man schon im Jahre 1913 auf Aljechin
gesetzt hatte, vollkommen begründet waren.
Die holländischen Teilnehmer an diesem Turnier hatten
keinen großen Erfolg und der Bund, der sehr wohl einsah, daß
die Widerholung eines derartigen Turniers, in dem nur sehr
wenige Holländer Gelegenheit bekamen, sich im Spiel zu üben,
kein sehr großes Interesse für das holländische Schachleben mit
sich bringen würde, entschloß sich dem Jubiläumsturnier einen
ganz anderen Charakter zu geben. Das Turnier sollte in erster
Linie ein Uebungsturnier sein, an dem sich eine größere Anzahl
von holländischen Spielern beteiligen könnte. Der holländische
Schachbund lud daher Repräsentanten von allen in Betracht
kommenden Ländern und die starken holländischen Spieler ein,
jedoch mit der neuen Bestimmung, daß nur Partien zwischen
Holländern und Ausländern gespielt werden sollten.
Es wurden folgende Meister eingeladen: Dr. O. S. Bernstein
(Rußland), R. Reti (Tschechoslowakei), R. Spielmann (Wien),
G. Maröczy (Ungarn), J. Mieses (Deutschland), Dr. Völlmy (Schweiz),
D. Yates (England), N. Hansen (Dänemark), E. Colle (Belgien) und
Muffang (Frankreich). Mrt Ausnahme von Bernstein und Völlmy
wurden alle Einladungen angenommen. Als Ersatz für den erstem
gelang es, seinen Landsmann Snosko-Borowski heranzuziehen,
Kongreßbuch Scheveningen 111

der ohne weiteres sich bereit erklärte, Dr. Bernstein zu vertreten.


Größere Schwierigkeiten machte es, einen anderen Schweizer als
Vertreter von Völlmy zu finden. Es gelang dem Komitee erst
in letzter Stunde vor Beginn des Turniers den seit Jahren in
Berlin lebenden schweizerischen Meister Johner zu engagieren.
Außerordentlich zu bedauern war es ferner, daß im letzten Moment
der begabte französische Meister Muffang wegen Verhinderung
durch Berufsangelegenheiten absagen mußte. Da kein anderer
Franzose disponibel war, wurde sein Platz von dem Holländer
H. Strick van Linschoten besetzt.
Wäs die neue Form des Turniers, welche dem Bundes
präsidenten Herrn Dr. A. Rueb zu verdanken ist, betrifft, so hat
dieselbe allgemein Anklag gefunden und sich ausgezeichnet bewährt.
Das Turnierdauerte vom 25. Juli bis zum 4. August und
hatte einen sehr spannenden Verlauf. Lange Zeit hindurch schien
es, als ob die drei Ausländer, Maröczy, Reti und Spielmann mit
hundert Prozent die drei ersten Stellen einnehmen würden. Es
kam aber schließlich anders : alle drei Favoriten fielen einer nach
dem andern ab und die beiden ersten Preisträger hatten nur
85 Prozent.
Das Turnier verlief
in jeder Hinsicht außerordentlich an
genehm und harmonisch. Unter der vortrefflichen Turnierleitung
des Herrn Dr. Rueb spielte sich alles programmgemäß und ohne
irgendwelche Störungen ab.
Am 4. August fand das Schlußbanquet mit Preisverteilung
statt.
Wir glauben uns im Namen von allen am Turnier beteiligt
gewesenen Schachfreunden zu äußern, wenn wir die Hoffnung
aussprechen, daß Holland bald wieder einmal ein ähnliches Turnier
wie das eben beendigte veranstalten wird. Die angenehmen Tage,
welche die Teilnehmer an dem Turnier in Scheveningen zuge
bracht haben, werden sicherlich noch lange Zeit in alier Er
innerung bleiben.

M. Euwe.
Inhaltsverzeichnis.
Seite Seift
Vorwort 2 VI. Runde 54
I. Runde 3 51. Linschoten — Dr. Straat . 54
1. Dr. Fontein- Hansen . . 3 52. Maroczy Dr Ol and . 55
2 Dr. Siraat — Spielmann 53 Spielmann— Mr Oskam 56

....
. 4
3. Euwe -Reti 54. S.-Borowski — Euwe . . 57

...
5
Johner— Dr. Fontein . . 59
4. Speyer- Colle 6 55.
-
5. Dr Oiland— Mieses . .
6 Davidson- Maröczy . .
7 56
57
Yates Speyer
Reii-Dr. Fick . ... 60
61

....
8
58. Mieses — Davidson
...
. . 62

....
7. Mr. Oskam Strick van
Linschoten 9 59. Colle— Loman . 63
8. Loman Yates 10 60. Hansen— Weenink . . 63
9. Dr. Kick — Snosko - Bo- VII. Runde 64
rowski
10 Weenink— Johner . .
11 61. Dr. Fontein — Borowski
62 Dr Siraat - Colle ... 64
66

...
12
II. Runde 13 63. Dr. Fick - Maroczy . . 68
11. Yates -Dr Straat
... 6t Euwe — Mieses.
. 13 70
12. Maroczy-Euwe
13 Reti Dr. Fontein ... 14
15 66 Speyer - Hansen ...
65. Dr Olland — Linschoten 71
73
14. v. Linschoten - Davidson 17 67. Mr Oskam -Yates
...
. . 73

...
... 68. Loman— Johner
15. Colle Mr. Oskam 75
. . 17

... t9 Weenink— Rfiti 75


16. Hansen- Loman 19
17. Johner
18. Mieses -Dr
Speyer
Fick
19 S-Borowski —Weenink
... 19
20
21
70 Davidson— bpielmann . 76
VIII Runde
71. Linschoten -Dr Fick
77
. 77
72. Maroczy— Weenink . . 79
20._Spielmann— Dr. Olland . 22
III. Runde 23 73. Mieses -
Dr. Fontein . 80
21. Dr. Fontein -Maroczy . 23
22. Dr. Straat -Hansen . . 24
74. Johner- Dr. Straat
75. Yates— Davidson
76. Spielmann - Euwe
...
. . 81
82
. • 81
23. Mr. Oskam- Johner .

....
■ 26
24 Euwe- Linschoten . . 27 77. S.-Borowski — Loman . 85

... 78. Colle -Dr. Olland . . 86

....
25. Loman Reti 28
26 Davidson- Colle 29 79. Hansen -Mr. Oskam . 86
27. Weenink— Mieses . . 30 80. Reti -Speyer 88
28. Dr. Fick - Spielmann . 31 IX. Runde 89
29 Borowski. Speyer . . 34 81. Dr Straat— S.-Borowski 89
IV. Runde
31. Linschoten - Fontein
32. Spielmann-- Weenink
34
. 34
35
83. Euwe
84. Mr. Oskam
Yates
Reti
...
82. Weenink - Linschoten . 90

... 92
94
33 Johner— Davidson . . 36 85. Davidson - Hansen . . 96

... 86. Speyer— Maroczy . . 96


34. Maroczy Loman . . 37
35 Yates— Dr. Fick 87. Dr. Olland -Johner . . 97

...
38

37. Reti-Dr Straat ...


36. Borowski— Mr. Oskam . 39

.... 39
88. Dr Fontein- Spielmann 98
89. Loman— Mieses 99
38 Culle-Euwe
39. Mieses— Speyer ...
40. Hansen— Dr. Olland . . 43
41
42
90. Dr. Fick- Colle
X. Runde
. . .100

91. Maroczy -Mr Oskam . 101


101

V. Runde
41. Euwe— Johner ...
42. Loman — Linschoten . . 44
43
43
92. Linschoten- Speyer . . 102
93. Borowski -Dr. Olland . 103
94. Colle- -Weenink . . .104
43. Mr. Oskam— Mieses . 45 95. Johner-Dr. Fick. . . 104
44. Dr. Straat— Maroczy . . 46 96. Mieses— Dr. Straat . 105
45 Dr Fontein - Colle . . 47 97. Hansen — Euwe . . .105

...
46. Davidson — S -Borowski 49 9H. R6U— Davidson . . . 106
47 Dr. Olland— Reti 51 99. Spielmann — Loman . . 107
48. Dr. Fick -Hansen . . 52 100 Yates Dr. Fontein . . 108

50. Weenink- Colle ...


49. Speyer— Spielmann . . 53
54
Das Jubiläumsturnier des holl.
Schachb. in Scheveningen 110
Kongreßbuch Scheveningen 113

" v
*$
* Nach 11. Lg5
Spanisch. mit Angriff.
Weiß Schwarz droht Abtausch auf 16 und
Dr. Fick Norman Hansen Lb3— d5.
1. e2— e4 e7— e5 11. Lcl-g5 Ta8— b8
2. Sgl— f3 Sb8— c6 12. Lb3— c2 h7— h6
3. Lfl— b5 a7— a6 13. Lg5xf6 ....
4. Lb5-a4 Sg8— f6 Mit diesem Abtausch be
5. Ddl— e2 Lf8-e7 kommt Weiß eine positioneil
Einfacher ist b7— b5 und verlorene Partie (wegen
Lf8 — c5, aber Schwarz er der Schwäche auf f4).
wartet dieselbe Variante 13 Le7xf6
wie in der Partie Fick — 14. d4— d5 Sc6— e7
Snosko-Borowski und fürch 15. Sbl— d2 Se7-g6
tet sie nicht. 16. Tdl— el Sg6-f4
6. 0—0 b7— b5 17. De2-e3? ....
7. La4— b3 d7-d6 Uebersieht die Kombi
8. c2— c3 0—0 nation des Gegners. Der
9. d2— d4 Lc8— g4 vorige Turmzug war un
10. Tfl— dl Dd8— c8! glücklich.

Stellung nach dem 10. Zuge


17 Lg4— h3!
von Schwarz. 18. g2xh3 "Dc8xh3

I 19. Sf3— h4 Lf6xh4

mm i
20. De3Xh3 Sf4xh3f
m 21. Kgl— g2 Sh3— f4f
1
22. Kg2— f3 Kg8— h8
S Dieser Zug bereitet die
Sprengung des Zentrums
s durch f7 — f5 vor.
sIb*1hs Sofort
f7— f5 ist nicht gut wegen
Schwarz will natürlich e4xf5, Sf4xd5, Lc2— b3,
das Zentrum behaupten. c7— c6, Kf3-e4.
Weiß darf hier nicht auf 23. Sd2— fl f7— f5
Bauerngewinn spielen: 11. 24. e4xf5 Sf4xd5
Lb3— d5, Sf6Xd5 12. e4 25. Sfl— e3 Sd5— e7
Xd5, Sc6— a5 13. d4xe5, 26. Se3— g2 ....
d6Xe5 14. De2xe5, Lg4 Weiß muß etwas erfinden.
Xf3 15. g2xf3, Tf8— e8 Es drohte d6 — d5 usw.
114 Kongreßbuch Scheveningen

26 Se7xf5 Lcl-e3 Sg8-e7


....
8.
27. Kf3-g4 9. Le3Xa7 Sc6Xa7
Oder 27. Lc2xf5, Tf8X 10. Se4-c3 Sa7 — c6
f5f 28. Kf3-e4! (Kg4, 11. d3-d4 Se7-g6
Tg5f), Tf5xf2 29. Sg2x 12. d4Xe5 Sc6Xe5
h4, Tf2— f4f. 13. Sf3Xe5 Sg6Xe5
27 h6-h5f 14. 0-0 0—0
28. Kg4xh5 Lh4xf2 b2-b3 Ta8— b8
....
15.
29. Tel— e2 16. Ddl— c2 Lc8— d7
Falls 29. Tel-fl, soSf5 17. Sc3-d5 Tf8— e8?
— e7 nebst d6- d5!
18. Tal—dl b7— b6
29 Lf2— b6 19. h2-h3 Ld7— c6
30. Kh5— g5 Sf5— e7 20. Tdl-d4 Lc6— a8
Nun kann Weiß das Vor 21. Td4-f4 Tb8— c8
gehen derlBauern nicht mehr 22. Tfl-dl Dd8— d7
— c6,
Lc7,
verhindern (c7 23. Lg2-e4 Tc8— d8
d6— d5, e5 — e4). Aber 24. Kgl— h2 Kg8-h8?
nach h2 — h4 hat Schwarz 25. Dc2— d2 * ■ • *
einen schnellen Gewinn.
Stellung nach dem 25. Zuge
31. h2— h4? Tf8— f3

II
32. h4— h5 Lb6-f2 von Weiß.
33. Lc2— e4 Tf3— g3f
Tg3Xg2f
iH mm
34. Kg5— h4 As A
35. Kh4— h3 Tg2— g3f A A
36. Kh3 - h2 Tg3— e3
Aufgegeben.
mm
m mm
Anm. v. Norman Hansen.

Unregelmässig.
Weiß Schwarz Durch mehrere schwache
Speyer Snosko-Borowski Züge ist Schwarz in eine
1. c2— c4 e7— e5 schwierige Lage geraten.
2. Sbl— c3 Sb8-c6 Weiß nutzt seinen Vorteil
3- g2— g3 a7 — a6 sehr energisch aus und
4. Lfl— g2 Lf8— c5 richtet jetzt seinen Angriff
5. d2 - d3 d7-d6 gegen den Bauer h6, der sehr
6. Sgl-f3 h7— h6 schwer zu verteidigen ist.
Dieser Zug kostet ein 25 Te8— f8?
Tempo. Vorzuziehen war Dies macht die Lage noch
6. . . ., Sg8— e7. schlimmer. Vorzuziehen war
7. Sc3— e4 Lc5— a7 LXS.
Kongreßbuch Seheveningen 115

26. Le4-f5 Dd7— c6 24. ThlXdl Ta8-e8


27. Tf4-h4 Tf8— e8 Weiß gab auf.
28. Th4Xh6f Kh8— g8
29. Lf5— h7f Kg8-f8 Schlußstellung.
30. Lh7-e4 f7— f5
■!■*■
i
5

PK-
31. Th6— h8f Kf8 - f7 ■
32. Th8Xe8 Td8Xe8 i
33. Le4Xf5 Dc6— c5
34. Dd2— f4 Kf7-g8 ü jj 11 B 1s
35. Df4— d4 Dc5Xd4 , :
36. TdlXd4 La8Xd5
37. Td4Xd5 Aufgegeben.
Anmerk. von Bardeleben. Russisch. ,
Weiß Schwarz
Wiener Partie. Norman Hansen Dr. Olland
Weiß Schwarz 1. e2— e4 e7 — e5
Weenink Yates 2. Sgl-f3 Sg8— f6
1. e2-e4 e7— e5 3. Sf3xe5 d7— d6
2. Sbl-c3 Sg8— f6 4. Se5-f3 Sf6xe4
3. f2— f4 d7— d5 5. d2-d4 ....
4. f4Xe5 Sf6Xe4 Sehr gut ist auch der
5. Sgl— f3 Lf8— b4 Laskersche Zug 5. Ddl-e2
6. Ddl-e2 Se4— c5 und falls 5. . ., Dd8— e7,
7. Sc3-dl Sc5— e6 so 6. d2-d3, Se4— f6 7.
8. De2-b5f Sb8— c6 Lcl— g5.
9. c2-c3 a7-a6 5 d6— d5
10. Db5-a4 Lb4-a5 6. Lfl-d3 Lf8— e7
11. b2-b4 La5-b6 ■
7. 0-0 0—0
12. d2-d4 0-0 Gebräuchlicher und wohl
13. Iil-d3 f7-f6 auch besser ist 7. . ., Sb8
14. Da4-c2 g7-g6 — c6 nebst Lc8 — g4.
15. h2-h4 f6Xe5 8. c2— c4 c7-c6
16. d4Xe5 Dd8-e7 9. Sbl-c3 Se4Xc3
17. Sdl-e3 Se6-f4 10. b2*c3 Lc8-e6
18. Se3Xd5 Sf4Xd5 11. c4Xd5 c6Xd5
19. Ld3-c4 Lc8-e6 12. Sf3-e5 Sb8-d7
20. Lcl-g5 De7-f7 13. f2-f4 f7-f5
21. 0-0-0 Sd5-e3 14. Tfl-el Tf8-f6
22. Lc4Xe6 Df7Xe6 15. Ddl-c2 h7-h6
23. Dc2 -e2 Se3Xdl 16. Tal bl Ta8 - b8
116 Kongreßbuch Scheveningen

17. a2-a4 Sd7Xe5 40. Dg3— f4 Th7— c7


18. f4xe5 Tf6— f7 41. Df4— cl Dg6— e8
19. Tel— fl Dd8-d7 42. Dcl -bl De8-c8
20. Lcl— d2 Kg8-h8 43. Lg5— d2 Tc7— h7
21. Tbl-b3 Tb8-c8 44. Dblxb6 Kf8-g8
22. Tb3 - bl Le7-d8 45. Ld2-g5 Th7— c7
23. Tfl— f2 Ld8 -b6 46. Lg5-d2 Tc7— c6
24. Dc2-dl Tc8-g8 47. Db6— bl Dc8— c7
25. Ddl— h5 g7-g6 48. h4— h5 Tc6-b6
26. Dh5xh6f Tf7-h7 49. Dbl-al Dc7-e7
27. Dh6— e3 Dd7xa4 50. Dal— gif De7— g7
28. De3-el Da4— d7 51. Ld2-g5 Tb6— b3
29. Tblxb6 .... 52. Ld3— e2 Tb3xc3
Hiermit macht Weiß einen 53. h5-h6 Dg7— g6
nicht sehr chancenreichen 54. Dgl— al Tc3— c2
Versuch, zum Angriff zu 55. Dal— a4 Tc2— c8
kommen. Die Partie stand 56. Lg5— f4 Kg8— h.7
aber nicht gerade schön 57. Da4— b3 Tc8 -g8
für Weiß. 58. Db3xb7f Kh7— h8
29 a7xb6 59. Le2— f3 Dg6-glf
30. Ld2-g5 Tg8— c8 60. Kf2-e2 DglXd4
31. Lg5— f6f Kh8— g8 61. Db7— e7 Dd4-b2f
32. g2—g4 Kg8-f7 62. Ke2— fl Db2— blf
33. g4xf5 <g6xf5 63. Kfl-e2 Dbl- a2f
34. Tf2-g2 Tc8-g8 64. Lf4— d2 Da2-c4f
35. Tg2xg8 Kf7xg8 65. Ke2-f2 Dc4-d4-f
36. Del-g3f Kg8 f8 66.Ld2— e3 Dd4xe5
37. Kgl— f2 Dd7-f7 und Schwarz gewann n
38. h2— h4 Df7-g8 weiteren 15 Zügen.
39. Lf6-g5 Dg8-g6
Kongreßbuch Schevenfngen 117

Nachtrag zum Kongreßbuch Scheveningen.


Auf Seite 109 befindet 42. g2-g4 Kh8-h7
sich eine „Berichtigung" der 43. Dd4-f4 Kh7— g8
zufolge die Partie No. 4 44. g4— g5 h6xg5
nicht aufgegeben, sondern 45. h4xg5 Sb4— d3
remis wurde. 46. Df4-f5 Tb3— b2
Die Partie nahm nach 47. Df5xd5f Kg8— h8
dem 32. Zuge von Schwarz 48. Dd5-d8f Aufgegeb.
folgenden Verlauf.
Weiß Schwarz No. 10.
Speyer Colle Weiß Schwarz
33. f4 f5 Da2-blf Weenink Johner
34. Kgl— h2 Dbl-b8 Die Partie nahm folgenden
35. f5xe6 Db8xg3f weiteren Verlauf.
36. Kh2Xg3 a7— a5 37. Telxe4 Sf6xe4
37. Se4-c5 Sc4— d6 38. Dg2xe4 Dg7— e5
38. Tc3— a3 Td8— c8! 39. De4-f3 Tb7-e7
39. Sc5— d7 Sd6— c4 40. Kh2-gl De5— e2
40. Ta3-a4 Tc8— c6 41. Lh3— g2 Th8— h4
41. e3— e4 d5xe4 42. a3— a4 Th4xg4
42. e6— e7 Sc4— d6 43. Df3Xe2 Te7xe2
43. Ta4xa5 Tc6-c7 44. Kgl— fl Te2xb2
44. Ta5-d5 Sd6— e8 45. a4xb5 Tb2xb5
45. Kg3— f4 Kg7— f7 46. Tdl— al Tg4— h4
46. Sd7— e5f Kf7 f6 47. Kfl— e2 g5— g4
47. Kf4Xe4 Tc7xe7 48. Lg2— e4 Th4— h2
48. Ke4— f4 Te7— a7 Aufgegeben.
49. Se5— f3 Ta7-a4f
50. Kf4— g3 Ta4— a6 No. 24.
51. Td5-d7 Se8-d6 20. Zug von Schwarz e7-e6.
52. Sf3— d4 ....
Als remis abgebrochen. No. 49.
Weiß Schwarz
No. 9. Speyer Spielmann
Weiß Schwarz Die Züge 30 bis 34 siehe
Dr. Fick Snosko-Borowski Seite 54.
Die Partie nahm folgenden 35. Tc7xb7 Te8— b8
weiteren Verlauf: 36. Tb7xb8 Tb3Xb8
41. h3— h4 Tbl— b3 37. Le4— d3 Tb8xb2f
118 Kongreßbuch Scheveningen

Stellung nach dem 30. Zuge 35. Lh7— f5 Lb7-c6


von Weiß. 36. g2— g3 f7-f6

7,
k
A HMH
.
.. Iii
mmm
Hl
37. f3— f4f
38. Lf5— e4
39. Ke3— f3
Ke5-d6
Lc6— d7
a5— a4
r ]
mm Mi 40. b3xa4 Ld7xa4
■ Kf3— e2
jm&mm 41.

m
' m sab
'
Remis.
Bf ';

No. 76.
38. Kf2— gl a6 — a5 Weiß Schwarz
39. a3— a4 Tb2—b4 Spielmann Euwe
40. Ld3— c2 Tb4— c4 Die Partie nahm folgenden
41. Lc2-b3 Tc4— b4 weiteren Verlauf:
42. Lb3— c2 Kf6— e5 43. c2— c3 Tc5xc4
43. Kgl-h2 Ke5— d4 44. c3xb4 Tc4xb4
44. g3— g4 Kd4-c3 und die Partie wurde nach
45. g4xh5 Kc3xc2 weiteren 17 Zügen remis.
46. h5Xg6 Tb4-b6
Aufgegeben. No. 95.
Weiß Schwarz
No. 60. Johner Dr. Fick
Weiß Schwarz Nach dem 15. Zuge fehlt
Norman-Hansen Weenink ein Zug:
Die Partie nahm folgenden Sc3xd5 c6xd5
weiteren Verlauf:

ceoci-
Kongreßbuch Scheveningen 119

Uebersicht der Partie-Eröffnungen.


(Die Zahlen beziehen sich auf die fortlaufenden Parlienummern.)

Zukertort-Eröffnung: Partie 1, 13, 88, 98.

Abgelehntes Damengambit: Partie 2.


Französische Partie: Partie 3, 16, 47, 53, 65, 82, 86, 96:

Damenbauerspiel: Partie 4, 15, 21, 22, 26, 45, 46, 59, 61, 66, 67,
70, 75, 77, 80, 89, 91, 93.
Hollandische Partie: Partie 5, 57, 85.
Unregelmäßige Eröffnung: Partie 6, 7, 29, 30, 34, 35, 37,38, 43,
44, 52, 54, 64, 68, 78, 83, 94.

Königsläufergambit: Partie 8.
Spanische Partie: Partie 9, 28, 33, 48, 56, 60, 63, 72, 74, 84, 87, 100

Sizilianisch: Partie 10, 11, 12, 18, 19, 31, 51, 55, 62, 71, 76, 90, 97.

Vierspringerspiel: Partie 14, 32.

Abgelehntes Damengambit: Partie 17, 23, 24, 41, 42, 49, 81, 95.

Königsläuferspiel: Partie 20.


Caro-Kann: Partie 25, 39, 58, 69.
Damenbauer— Königsbauer: Partie 27.
Aljechin's Verteidigung: Partie 36, 79.
Russische Partie: Partie 40.
Wiener Partie: Partie 50, 99.
Schottische Partie: Partie 73. 92.

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