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Additive Fertigung –
Materialextrusionsbasierende additive Fertigungsverfahren für
Kunststoffe –
Teil 2: Prozesszubehör (ISO/ASTM 52903-2:2020);
Deutsche Fassung EN ISO/ASTM 52903-2:2020
Additive manufacturing –
Material extrusion based additive manufacturing of plastic materials –
Part 2: Process equipment (ISO/ASTM 52903-2:2020);
German version EN ISO/ASTM 52903-2:2020
Fabrication additive –
Fabrication additive de matériaux plastiques à base d’extrusion de matière –
Partie 2: Équipement du procédé (ISO/ASTM 52903-2:2020);
Version allemande EN ISO/ASTM 52903-2:2020
Gesamtumfang 15 Seiten
Nationales Vorwort
Dieses Dokument (EN ISO/ASTM 52903-2:2020) wurde vom Technischen Komitee ISO/TC 261 „Additive
manufacturing“ in Zusammenarbeit mit dem ASTM F42 „Additive Manufacturing Technologies“ und in
Zusammenarbeit mit dem Technischen Komitee CEN/TC 438 „Additive Fertigungsverfahren“ erarbeitet,
dessen Sekretariat von AFNOR (Frankreich) gehalten wird.
Die diesem Dokument zugrundeliegende ISO-Norm wurde auf der Grundlage einer Partnerschafts-
vereinbarung zwischen ISO und ASTM International erarbeitet, die für den Bereich der Additiven Fertigung
eine gemeinsame Normenentwicklung beider Organisationen zum Ziel hat sowie die Übernahme jeweiliger
Normen durch die jeweils andere Organisation ermöglicht. Auf Grund dieser partnerschaftlichen
Zusammenarbeit entsprechen die resultierenden Dokumente in ihrer Gestaltung in mancher Hinsicht nicht
den ISO/IEC-Direktiven, Teil 2. Die Gestaltung des vorliegenden Dokuments weicht daher von den Vorgaben
von DIN 820-2 ab.
Diese Norm enthält neben den gesetzlichen Einheiten auch die Einheit „inch (in)“, die in Deutschland nicht
zugelassen ist. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die Anwendung dieser Einheit im nationalen
amtlichen und geschäftlichen Verkehr auf Grund des Gesetzes über Einheiten im Messwesen und die
Zeitbestimmung (EinhZeitG) nicht zulässig ist. Die Angabe dieser Einheit dient lediglich als Hilfe im
amtlichen und geschäftlichen Verkehr (z. B. bei Einfuhr und Ausfuhr) mit solchen Staaten, die diese Einheit
anwenden.
Umrechnung:
Nicht zugelassene Einheit Zugelassene Einheit Umrechnung
in (inch) mm 1 inch = 25,4 mm
Für die in diesem Dokument zitierten Dokumente wird im Folgenden auf die entsprechenden deutschen
Dokumente hingewiesen:
ISO 178 Siehe DIN EN ISO 178
ISO 179-1 siehe DIN EN ISO 179-1
ISO 179-2 siehe DIN EN ISO 179-2
ISO 291 siehe DIN EN ISO 291
ISO 527-1 siehe DIN EN ISO 527-1
ISO 1043-1 siehe DIN EN ISO 1043-1
ISO 9001 siehe DIN EN ISO 9001
ISO 13485 siehe DIN EN ISO 13485
ISO/ASTM 52921:2013 siehe DIN EN ISO/ASTM 52921:2017-01
Aktuelle Informationen zu diesem Dokument können über die Internetseiten von DIN (www.din.de) durch
eine Suche nach der Dokumentennummer aufgerufen werden.
2
DIN EN ISO/ASTM 52903-2:2021-02
Nationaler Anhang NA
(informativ)
Literaturhinweise
DIN EN ISO 179-1, Kunststoffe — Bestimmung der Charpy-Schlageigenschaften — Teil 1: Nicht instrumentierte
Schlagzähigkeitsprüfung
DIN EN ISO 527-1, Kunststoffe — Bestimmung der Zugeigenschaften — Teil 1: Allgemeine Grundsätze
DIN EN ISO 1043-1, Kunststoffe — Kennbuchstaben und Kurzzeichen — Teil 1: Basis-Polymere und ihre
besonderen Eigenschaften
3
DIN EN ISO/ASTM 52903-2:2021-02
— Leerseite —
4
EUROPÄISCHE NORM EN ISO/ASTM 52903-2
EUROPEAN STANDARD
NORME EUROPÉENNE Oktober 2020
ICS 25.030
Deutsche Fassung
Additive Fertigung —
Materialextrusionsbasierende additive
Fertigungsverfahren für Kunststoffe —
Teil 2: Prozesszubehör
(ISO/ASTM 52903-2:2020)
Additive manufacturing — Fabrication additive —
Material extrusion based additive Fabrication additive de matériaux plastiques
manufacturing of plastic materials — à base d'extrusion de matière —
Part 2: Process equipment Partie 2: Équipement du procédé
(ISO/ASTM 52903-2:2020) (ISO/ASTM 52903-2:2020)
Diese Europäische Norm wurde vom CEN am 17. Oktober 2020 angenommen.
Die CEN-Mitglieder sind gehalten, die CEN/CENELEC-Geschäftsordnung zu erfüllen, in der die Bedingungen festgelegt sind, unter
denen dieser Europäischen Norm ohne jede Änderung der Status einer nationalen Norm zu geben ist. Auf dem letzten Stand
befindliche Listen dieser nationalen Normen mit ihren bibliographischen Angaben sind beim CEN-CENELEC-Management-
Zentrum oder bei jedem CEN-Mitglied auf Anfrage erhältlich.
Diese Europäische Norm besteht in drei offiziellen Fassungen (Deutsch, Englisch, Französisch). Eine Fassung in einer anderen
Sprache, die von einem CEN-Mitglied in eigener Verantwortung durch Übersetzung in seine Landessprache gemacht und dem
Management-Zentrum mitgeteilt worden ist, hat den gleichen Status wie die offiziellen Fassungen.
CEN-Mitglieder sind die nationalen Normungsinstitute von Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland,
Frankreich, Griechenland, Irland, Island, Italien, Kroatien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, den Niederlanden, Norwegen,
Österreich, Polen, Portugal, der Republik Nordmazedonien, Rumänien, Schweden, der Schweiz, Serbien, der Slowakei, Slowenien,
Spanien, der Tschechischen Republik, der Türkei, Ungarn, dem Vereinigten Königreich und Zypern.
Inhalt
Seite
2
DIN EN ISO/ASTM 52903-2:2021-02
EN ISO/ASTM 52903-2:2020 (D)
Europäisches Vorwort
Dieses Dokument (EN ISO/ASTM 52903-2:2020) wurde vom Technischen Komitee ISO/TC 261 „Additive
manufacturing“ in Zusammenarbeit mit dem Technischen Komitee CEN/TC 438 „Additive
Fertigungsverfahren“ erarbeitet, dessen Sekretariat von AFNOR gehalten wird.
Diese Europäische Norm muss den Status einer nationalen Norm erhalten, entweder durch Veröffentlichung
eines identischen Textes oder durch Anerkennung bis April 2021, und etwaige entgegenstehende nationale
Normen müssen bis April 2021 zurückgezogen werden.
Es wird auf die Möglichkeit hingewiesen, dass einige Elemente dieses Dokuments Patentrechte berühren
können. CEN ist nicht dafür verantwortlich, einige oder alle diesbezüglichen Patentrechte zu identifizieren.
Anerkennungsnotiz
Der Text von ISO/ASTM 52903-2:2020 wurde von CEN als EN ISO/ASTM 52903-2:2020 ohne irgendeine
Abänderung genehmigt.
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DIN EN ISO/ASTM 52903-2:2021-02
EN ISO/ASTM 52903-2:2020 (D)
Vorwort
ISO (die Internationale Organisation für Normung) ist eine weltweite Vereinigung nationaler
Normungsinstitute (ISO-Mitgliedsorganisationen). Die Erstellung von Internationalen Normen wird
üblicherweise von Technischen Komitees von ISO durchgeführt. Jede Mitgliedsorganisation, die Interesse an
einem Thema hat, für welches ein Technisches Komitee gegründet wurde, hat das Recht, in diesem Komitee
vertreten zu sein. Internationale staatliche und nichtstaatliche Organisationen, die in engem Kontakt mit ISO
stehen, nehmen ebenfalls an der Arbeit teil. ISO arbeitet bei allen elektrotechnischen Normungsthemen eng
mit der Internationalen Elektrotechnischen Kommission (IEC) zusammen.
Die Verfahren, die bei der Entwicklung dieses Dokuments angewendet wurden und die für die weitere Pflege
vorgesehen sind, werden in den ISO/IEC-Direktiven, Teil 1 beschrieben. Es sollten insbesondere die
unterschiedlichen Annahmekriterien für die verschiedenen ISO-Dokumentenarten beachtet werden. Dieses
Dokument wurde in Übereinstimmung mit den Gestaltungsregeln der ISO/IEC-Direktiven, Teil 2 erarbeitet
(siehe www.iso.org/directives).
Es wird auf die Möglichkeit hingewiesen, dass einige Elemente dieses Dokuments Patentrechte berühren
können. ISO ist nicht dafür verantwortlich, einige oder alle diesbezüglichen Patentrechte zu identifizieren.
Details zu allen während der Entwicklung des Dokuments identifizierten Patentrechten finden sich in der
Einleitung und/oder in der ISO-Liste der erhaltenen Patenterklärungen (siehe www.iso.org/patents).
Jeder in diesem Dokument verwendete Handelsname dient nur zur Unterrichtung der Anwender und
bedeutet keine Anerkennung.
Für eine Erläuterung des freiwilligen Charakters von Normen, der Bedeutung ISO-spezifischer Begriffe und
Ausdrücke in Bezug auf Konformitätsbewertungen sowie Informationen darüber, wie ISO die Grundsätze der
Welthandelsorganisation (WTO, en: World Trade Organization) hinsichtlich technischer Handelshemmnisse
(TBT, en: Technical Barriers to Trade) berücksichtigt, siehe www.iso.org/iso/foreword.html.
Dieses Dokument wurde durch ISO/TC 261, Additive manufacturing, in Zusammenarbeit mit ASTM F 42 auf
Basis eines Partnerschaftsvertrags zwischen ISO und ASTM International, mit dem Ziel, einen gemeinsamen
Satz von ISO/ASTM-Normen zur additiven Fertigung zu schaffen, erstellt.
Eine Auflistung aller Teile der Normenreihe ISO/ASTM 52903 ist auf der ISO-Internetseite abrufbar.
Rückmeldungen oder Fragen zu diesem Dokument sollten an das jeweilige nationale Normungsinstitut des
Anwenders gerichtet werden. Eine vollständige Auflistung dieser Institute ist unter
www.iso.org/members.html zu finden.
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DIN EN ISO/ASTM 52903-2:2021-02
EN ISO/ASTM 52903-2:2020 (D)
Einleitung
Die in SI-Einheiten oder Inch-Pound-Einheiten angegebenen Werte sind getrennt voneinander als Norm zu
betrachten. Die im jeweiligen System angegebenen Werte entsprechen einander nicht unbedingt exakt;
daher müssen die beiden Systeme unabhängig voneinander angewandt werden. Eine Kombination von
Werten aus den beiden Systemen kann zu einer Nichtübereinstimmung mit diesem Dokument führen.
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DIN EN ISO/ASTM 52903-2:2021-02
EN ISO/ASTM 52903-2:2020 (D)
1 Anwendungsbereich
Dieses Dokument beschreibt eine Methode zur Definition von Anforderungen und zur Sicherstellung der
Integrität von Komponenten für Kunststoffteile, die mithilfe von Additiven Fertigungsprozessen auf
Grundlage von Werkstoffextrusion gefertigt werden. Es bezieht sich auf den Prozess, das Zubehör und die
Betriebsparameter. Die Prozesse umfassen alle Additiven Fertigungsprozesse auf Grundlage von
Materialextrusion.
Dieses Dokument ist für Anwender der Additiven Fertigung und Kunden, die solche Teile beschaffen,
gedacht.
2 Normative Verweisungen
Die folgenden Dokumente werden im Text in solcher Weise in Bezug genommen, dass einige Teile davon
oder ihr gesamter Inhalt Anforderungen des vorliegenden Dokuments darstellen. Bei datierten
Verweisungen gilt nur die in Bezug genommene Ausgabe. Bei undatierten Verweisungen gilt die letzte
Ausgabe des in Bezug genommenen Dokuments (einschließlich aller Änderungen).
ISO/ASTM 52903-1, Additive manufacturing — Material extrusion based additive manufacturing of plastic
materials — Part 1: Feedstock materials
ISO/ASTM 52921, Standard terminology for additive manufacturing — Coordinate systems and test
methodologies
ASTM F3091/F3091M, Standard Specification for Powder Bed Fusion of Plastic Materials
3 Begriffe
Für die Anwendung dieses Dokuments gelten die Begriffe nach ISO/ASTM 52900.
ISO und IEC stellen terminologische Datenbanken für die Verwendung in der Normung unter den folgenden
Adressen bereit:
4 Prozessspezifikation
4.1 Allgemein
Nach der Qualität des fertigen Teils darf der Prozess den folgenden Klassen zugeordnet werden:
4.2 Klasse I
Prozessspezifikation: strengste Prozessspezifikation zur Anwendung bei der Produktion der qualitativ
hochwertigsten Teile mit dem höchsten Grad an Vertrauenswürdigkeit durch eine ausführliche, in
Qualitätsunterlagen geforderte Nachverfolgbarkeit.
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DIN EN ISO/ASTM 52903-2:2021-02
EN ISO/ASTM 52903-2:2020 (D)
4.3 Klasse II
Prozessspezifikation: allgemeine Prozessspezifikation zur Anwendung als Richtlinie bei der Bearbeitung von
Qualitätsteilen unter Anwendung von bewährten Verfahrensweisen mit minimaler Nachverfolgbarkeit.
ANMERKUNG Diese Klassen sind aus dem Dokument Powder Bed Fusion ASTM F3091 übernommen.
5 Materialien
Materialien müssen ISO/ASTM 52903-1 entsprechen.
6.1 Allgemein
Sofern nicht anders vom Kunden vorgegeben, müssen alle Probekörper additiv gefertigte Teile sein, an
denen abgesehen von der Entfernung des Stützmaterials keine Nachbearbeitung vorgenommen wurde.
Da eine Nachbearbeitung einige der Eigenschaften des fertigen Teils beeinflussen kann, sollte der Kunde in
Betracht ziehen, Probekörper mit der gleichen Nachbearbeitung auszuwerten, die auch die fertigen Teile
aufweisen oder erwartunsgemäß aufweisen werden.
Probekörper zur Bewertung von richtungsunabhängigen Eigenschaften dürfen nach Ermessen des
Teileherstellers zusammen mit dazugehörigen Teilen an einer beliebigen Position innerhalb der Bauhülle
gebaut werden. Sofern nicht anders vom Kunden oder durch das konkrete anzuwendende Prüfverfahren
vorgegeben, werden für jede Eigenschaft je Bau mindestens drei Probekörper bewertet. Die Probekörper
dürfen an einer beliebigen, vom Teilehersteller gewählten Richtungsachse (X-, Y- oder Z-Achse) ausgerichtet
sein.
Sofern nicht anders vom Kunden vorgegeben, müssen die Probekörper zur Bewertung der nicht-
mechanischen, potenziell richtungsabhängigen Eigenschaften wie zum Beispiel dem elektrischen
Widerstand an einer Position und in einer Ausrichtung gebaut werden, die nach Einschätzung des
Teileherstellers die ungünstigste Orientierung (ISO/ASTM 52921) innerhalb der Haupt-Begrenzungsbox
(ISO/ASTM 52900) für die Messung der fraglichen Eigenschaft darstellt. Sofern nicht anders vom Kunden
oder durch das konkrete anzuwendende Prüfverfahren vorgegeben, müssen je Bau mindestens drei
Probekörper bewertet werden.
Sofern nicht anders vom Kunden vorgegeben, müssen die Probekörper zur Bewertung der mechanischen
Eigenschaften wie zum Beispiel Biegemodul, Schlagzähigkeit und Schermodul mit Ausnahme der
Probekörper für die Zugprüfung an einer Position und in einer Ausrichtung gebaut werden, die nach
Einschätzung des Teileherstellers die ungünstigste Orientierung (ISO/ASTM 52921) innerhalb der Haupt-
Begrenzungsbox (ISO/ASTM 52900) für die Messung der fraglichen Eigenschaft darstellt. Sofern nicht
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DIN EN ISO/ASTM 52903-2:2021-02
EN ISO/ASTM 52903-2:2020 (D)
anders vom Kunden oder durch das konkrete anzuwendende Prüfverfahren vorgegeben, müssen je Bau drei
Probekörper bewertet werden.
6.4.2 Zugprüfung
Sofern nicht anders vom Kunden vorgegeben, müssen Anzahl, Orientierung und Position der Probekörper
zur Bewertung der mechanischen Zugeigenschaften wie in Tabelle 1 spezifiziert sein.
Tabelle 1 — Spezifikationen für die mechanische Zugprüfung von Kunststoffteilen aus Additiver
Fertigung auf Grundlage von Materialextrusion
9 Materialverarbeitung
9.1 Wartung
9.1.1 Das additive Fertigungszubehör muss vor jedem Bau in Übereinstimmung mit den Anweisungen
und/oder Empfehlungen des Originalgeräteherstellers zusammen mit den bewährten Verfahren des
Teileherstellers gereinigt werden.
9.1.2 Hierbei muss besonderes Augenmerk auf die Reinigung und Wartung der Extrusionsdüsenspitze
nach den Spezifikationen des Herstellers gelegt werden.
9.1.3 Mechanische und elektronische Anpassungen an das additive Fertigungszubehör müssen nach den
Spezifikationen des Geräteherstellers vorgenommen werden.
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DIN EN ISO/ASTM 52903-2:2021-02
EN ISO/ASTM 52903-2:2020 (D)
9.1.4 Vor jedem Bau muss in Übereinstimmung mit den Anforderungen des Originalgeräteherstellers
(OEM) sichergestellt werden, dass die Bauplattform sauber und eben ist.
9.2 Ausgangsmaterial
Das Ausgangsmaterial muss in Übereinstimmung mit den Spezifikationen des Materialherstellers und in
Übereinstimmung mit der Materialspezifikation ISO/ASTM 52903-1 konditioniert werden.
9.3 Prozessparameter
Der Teilehersteller sollte Parameter mit Auswirkung auf die Teileproduktion und auf die Wiederholpräzision
aufzeichnen. Beispielsweise sollten die folgenden Parameter für jeden Bau soweit zutreffend aufgezeichnet
werden:
— Nenn-Schichtdicke;
— Produktionszeit.
ANMERKUNG Bei manchen Filamentprozessen wird die Vorschubrate des Filaments auf Grundlage von Düsenspitze
und Schichtdicke automatisch von der Software berechnet und kann nicht geändert werden. In solchen Fällen bedeutet
die Formulierung „soweit zutreffend“, dass der Parameter nicht aufgezeichnet zu werden braucht.
9.4 Produktionsdurchläufe
Fall zutreffend, müssen die Produktionsdurchläufe allen vom Kunden angegebenen Anforderungen
entsprechen. Die in diesem Dokument aufgeführten Anforderungen dürfen durch Kundenspezifikationen
ersetzt werden.
9.5 Nachbearbeitung
9.5.1 Das Stützmaterial muss in Übereinstimmung mit den Empfehlungen des Werkstoffherstellers von
den Probekörpern und Teilen entfernt werden.
9.5.2 Gegebenenfalls angewandte zusätzliche Verfahren zur Nachbearbeitung von Probekörpern und
Teilen müssen allen vom Kunden angegebenen Anforderungen entsprechen. Die nachfolgenden
Unterabschnitte (9.5.3 bis 9.5.5) beschreiben einige Nachbearbeitungsverfahren. Die aufgeführten Verfahren
dürfen durch Kundenspezifikationen ersetzt werden.
9.5.3 Teile dürfen bearbeitet werden (z. B. Bohren, Aufreiben von Löchern, Entgraten oder manuelles
Schleifen), um überschüssiges Material vom Teil zu entfernen und die Anforderungen zu erfüllen. Falls die
Geometrie der Teile dies zulässt, darf auch eine Trommel verwendet werden.
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DIN EN ISO/ASTM 52903-2:2021-02
EN ISO/ASTM 52903-2:2020 (D)
9.5.4 Teile dürfen einer Sichtprüfung auf Defekte und Abweichungen (z. B. Wölbung, Schwellung, Knoten,
Verfärbungen, Verzerrung, Schichtlinien usw.) nach den Anforderungen des Kunden und Standardverfahren
des Teilelieferanten unterzogen werden. Bei sichtbaren Defekten dürfen die Teile verschrottet werden.
9.5.5 Zur Prüfung der internen Geometrieelemente kann unter Umständen eine starke Lichtquelle
erforderlich sein. Die Lichtquelle muss ausreichend sein, um bis zu denjenigen Strukturen des Teils
vorzudringen, die geprüft werden müssen. Hierbei sollte darauf geachtet werden, dass das Kunststoffteil
nicht durch die Lichtquelle beschädigt wird.
10 Qualifizierung
Die Qualifizierung des Zubehörs muss den empfohlenen Leistungen des Originalgeräteherstellers
entsprechen. Der Kunde darf zusätzliche Leistungseigenschaften des Zubehörs fordern.
Der Teilehersteller muss die vom Originalgerätehersteller vorgesehenen Parameter für das verwendete
Material oder auf Grundlage bewährter Verfahren modifizierte Parameter verwenden.
Systeme, die zum gegebenen Zeitpunkt nicht unter einen aktiven Wartungsvertrag fallen, müssen nach dem
Prozess des Originalgeräteherstellers rezertifiziert werden.
11 Bericht
Der Teilehersteller muss dem Kunden zum Zeitpunkt der Lieferung auf Anforderung einen Bericht vorlegen,
aus dem hervorgeht, dass die Teile in Übereinstimmung mit diesem Dokument hergestellt wurden.
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DIN EN ISO/ASTM 52903-2:2021-02
EN ISO/ASTM 52903-2:2020 (D)
Literaturhinweise
[2] ISO 179-1, Plastics — Determination of Charpy impact properties — Part 1: Non-instrumented impact
test
[3] ISO 179-2, Plastics — Determination of Charpy impact properties — Part 2: Instrumented impact test
[4] ISO 291, Plastics — Standard atmospheres for conditioning and testing
[5] ISO 527-1, Plastics — Determination of tensile properties — Part 1: General principles
[6] ISO 1043-1, Plastics — Symbols and abbreviated terms — Part 1: Basic polymers and their special
characteristics
[7] ISO 2602, Statistical interpretation of test results — Estimation of the mean — Confidence interval
[9] ISO 13485, Medical devices — Quality management systems — Requirements for regulatory purposes
[10] ASTM D256, Standard Test Methods for Determining the Izod Pendulum Impact Resistance of Plastics
[11] ASTM D638, Standard Test Method for Tensile Properties of Plastics
[12] ASTM D785, Standard Test Method for Rockwell Hardness of Plastics and Electrical Insulating Materials
[13] ASTM D790, Standard Test Methods for Flexural Properties of Unreinforced and Reinforced Plastics and
Electrical Insulating Materials
[14] ASTM D4000, Classi cation System for Specifying Plastic Materials
[15] SAE AS 9100D, Quality Management Systems — Requirements for Aviation, Space and Defense
Organizations
[16] ASQ ANSI C1, Specification of General Requirements for a Quality Program
11