STICKSTOFFKREISLAUF:
1. Durch Blitze entstehen Stickstoffoxide (NOx), die mit dem Regenwasser in den Boden
gelangen.
2. Einige Pflanzen können mit Hilfe von Bakterien und Pilzen den Luftstickstoff binden.
3. Durch Exkrete und Absterben gelangt stickstoffhaltiges Material in den Boden.
4. Anaerobe Fäulnisbakterien zersetzen (decompose) das organische Material, wobei sich
NH3 (NH4+) bildet.
5. Nitrifizierende Bakterien bilden Nitrat (NO3), dieses wird von den Pflanzen
aufgenommen.
Nitrosomonas: 2 NH3 + 3 O2 ----->2 NO2 -+ 2 H2O + 2H+
Nitrobacter: 2 NO2- + O2 -----> 2 NO3-
DIE CHEMOSYNTHESE:
Einige chlorophyllfreie Bakterien können anorganische Verbindungen oder Ionen oxidieren
und dabei Energie gewinnen. Chemoautotrophe Bakterien spielen in den Stoffkreisläufen
(siehe Abbildung: Stickstoffkreislauf) und bei der Anreicherung (enrichment) verschiedener
Stoffe im Boden eine wesentliche (essential) Rolle.
Die Tätigkeit (activity) der Eisenbakterien (wandeln 2-wertiges in 3-wertiges Eisen um)
kann zur Bildung von Eisenlagerstätten (Iron deposits) führen.
Autotroph: an organism that is able to form nutritional organic substances from simple
inorganic substances such as carbon dioxide.
ÖKOLOGISCHER FUßABDRUCK:
Voraussetzung für eine dauerhaft (permanent) gute Lebensqualität aller Menschen ist
der Erhalt (preservation) einer intakten Umwelt. Es ist schwer der regionale und individuelle
Unterschied im Ressourcenverbrauch zu erfassen.
Der ökologische Fußabdruck
Die Vorstellung dieses Modells ist, dass international Konsum
von Gütern / Dienstleistungen (services) eine Ackerfläche (ekilebilir
arazi) zugeordnet werden kann. Es ist für die Bereitstellung der
verbrauchten Ressourcen notwendig. Zum Beispiel der Flächenbedarf
für die Bereitstellung eines Hamburgers beträgt 2,9 m2. In diesem
Modell werden die Bereiche Ernährung, Mobilität, Wohnen und
Energie sowie sonstigen Konsum erfasst. Die Ressourcenverbrauch
kann international verglichen werden.
Die Biokapazität der Erde
Der Ressourcenbedarf aller Menschen wird mit der Fähigkeit der Umwelt verglichen,
ihn bereitzustellen (provide). Biokapazität ist die Kapazität der Erde oder eines Landes,
nutzbare biologische Materialien bereitzustellen und Abfallstoffe aufzunehmen. Ökologische
Fußabdruck und Biokapazität können verglichen werden. Zum Beispiel im Finnland ist der
Ökologische Fußabdruck nur halb so groß wie die Biokapazität. Aber in der USA nutzen
Menschen Ressourcen doppelt so stark, wie ihr Land sie bereitstellt. Im globalen Durchschnitt
nutzt die Menschheit die Erde mehr, als sie gleichzeitig beretistellt.
ÖKOLOGISCHE GRUNDBEGRIFFE:
Wechselbeziehungen (Interrelationships)
Faktoren der unbelebten Umwelt, wie Temperatur und Wasserverfügbarkeit, zählen zu
den abiotischen Ökofaktoren / Umweltfaktoren.
Unter den biotischen Ökofaktoren werden Einflüsse der belebten (living) Umwelt
zusammengefasst, wie z.B. Konkurrenten (competitors) und Fressfeinde (predators).
Das Beziehungsgefüge (relationship structure) aus Lebewesen und ihrer Umwelt in
einem definierten Raum bezeichnet man als Ökosystem.
Bei der Untersuchung von Ökosystemen kann man zwischen dem Lebensraum mit den
dort wirkenden abiotischen Ökofaktoren, dem sogenannten Biotop, und der
Lebensgemeinschaft (living community) aller dort vorkommenden Organismen, der
Biozönose, unterscheiden. Erst (only) die Betrachtung (consideration) der Gesamtheit
(entirety) aller Einflüsse der abiotischen und biotischen Umweltfaktoren auf Lebewesen,
ermöglicht Erklärungen zum Vorkommen (occurence), zum Fortpflanzungserfolg
(reproductive success) und zur Häufigkeit von Lebewesen einer Art in einem Ökosystem.
Biotop the region of a habitat associated with a particular ecological community.
die Region eines Lebensraums, der mit einer bestimmten ökologischen
Gemeinschaft verbunden ist.
Biozönose an association of
different organisms forming a closely
integrated community.
eine Vereinigung verschiedener
Organismen, die eine eng integrierte
Gemeinschaft bilden.
Trophiestufen
Ordnet man die Lebewesen nach ihren Nahrungsgrundlage (food base), kann man
verschiedene Trophiestufen unterscheiden.
Die Nahrungsbasis eines Ökosystems bilden die autotrophen Lebewesen. Sie
erzeugen (produce) mithilfe der Photosynthese oder Chemosynthese Biomasse
aus Kohlenstoffdioxid und Wasser, sie sind Produzenten (producers).
Zur 2. Stufe gehören die Pflanzenfresser 1. Ordnung.
Diese Pflanzenfresser sind wiederum Nahrungsgrundlage für die
Konsumenten (consumers) 2. Ordnung.
Sie sind Fleischfresser, ebenso wie deren Fressfeinde (predators) die
Konsumenten 3. Ordnung.
Viele Konsumenten wie zum Beispiel der Feldhamster kann nicht eindeutig
einer Trophiestufe zugeordnet werden:
da sie sich sowohl von Pflanzen als auch von Tieren ernähren
oder Konsumenten unterschiedlicher Ordnung fressen.
Biomassen- und Produktionspyramiden
Nach der Zuordnung der Lebewesen zu den Trophiestufen kann man deren Biomasse
aufsummieren (sum up). In einheimischen (native/indigenous) Wäldern zum Beispiel ist die
Biomasse der Produzenten (Primärproduktion) weit größer als die aller Konsumenten bzw.
Destruenten (Sekundärproduktion) zusammen.
Primärproduktion Die Produktion von Biomasse durch die Produzenten, also Pflanzen,
Algen und autotrophe Bakterien, mithilfe von Licht oder chemischer Energie aus
anorganischen Substanzen.
Sekundärproduktion Die Produktion von Biomasse durch die Konsumenten.
Die Biomasse aller Konsumenten eines terrestrischen (zur Erde gehörend) Ökosystems
ist von Stufe zu Stufe wesentlich geringer. Ursache ist die unterschiedliche Verwendung der
Produzierten bzw. aufgenommenen Biomasse.
Biomasse the total quantity or weight of organisms in a given area or volume
Nur einen Teil davon nutzen Lebewesen für die Produktion körpereigener (growing or
originating from within an organism) Biomasse. Mehr als ein Drittel benötigen die Lebewesen
für ihren Energiestoffwechsel (energy metabolism the part of the metabolism of beings
that is used to generate energy). In der Zellatmung entstehen daraus Kohlenstoffdioxid und
Wasser. Dadurch (as a result) steht in jeder Trophiestufe nur ein Bruchteil (fraction) der
Biomasse der darunter liegenden Stufe (of the level below) zur Verfügung (to use).
Daraus erklärt sich (this explains) die Pyramidenform bei der Darstellung von
Biomasse und Produktion. In Ökosystemen treten (occur) räumlich (spatial) und zeitlich
ständig (constantly) Schwankungen (fluctuations) auf. Bei einzelnen (individual) Arten
kommt es lokal zu Massenvermehrungen (local mass increase) oder zu einer starken
Dezimierung (decimation/azalma) der Population.
Betrachtet eine große Fläche (when looking at a large area), so zeigen (show) viele
Ökosysteme konstante Verhältnisse (conditions). In solchen (such) Ökosystemen ist die
Produktivität (üretkenlik/verimlilik) einer Trophiestufe, die der nächsthöheren (next higher)
zur Verfügung steht, entscheidend (decisive) für die Biomasse.
Konsumenten 2. Und 3. Ordnung sichern sich (secure) ausreichende (sufficient)
Nahrungsressourcen durch die Bildung großer Reviere (territories). Ihr großer Flächenbedarf
führt zu geringeren Populationsdichte.
TROPISCHER REGENWALD:
Aus der Vogelperspektive erscheint der tropische
Regenwald einheitlich (uniform). Das hohe Licht- und
Wasserangebot (supply) führt zu einer extrem hohen
Bruttoprimärproduktion (brüt birincil üretim). Die große
Produktivität und Diversität der Pflanzenarten bildet die
Grundlage (foundation) für eine Vielfalt (variety) an
Tieren mit unterschiedlichen ökologischen Nischen.
Angepasst (adapted) an spezifische Lebensbedingungen
(living conditions) gibt es besondere
Lebensgemeinschaften (en. communitites)
(Mikroökosysteme).
Im Amazonasgebiet befindet sich der größte
tropische Regenwald der Erde. Die üppige (green)
Vegetation scheint auf (seems to) einen fruchtbaren
(fertile) Boden hinzudeuten (indicate). Aber er gehört zu den mineralstoffärmsten Böden der
Erde.
Konkurrenz um Licht und Mineralstoffe
Regenwälder sind dadurch gekennzeichnet, dass die jährlichen Niederschläge
2000mm deutlich überschreiten. Für tropische Regenwälder ist die ganzjährig hohe
Temperatur kennzeichnend.
Das Licht- bzw. das Mineralstoffangebot (supply/availability) begrenzt (limits) unter
diesen Bedingungen das Pflanzenwachstum. Eine dichte Baumschicht (tree layer) lässt wenig
Licht bis zum Boden durch. Manche Pflanzenarten sichern sich den Zugang (acces) zu Licht
durch eine spezielle Lebensweise (way of life). Die Samen (seeds) von Würgefeigen keimen
(filizlenir) in Baumkronen (tree tops) und bilden dann Spross und Wurzeln aus. Sie
überwuchern (overgrow) die Baumkrone und den Stamm des sogenannten Tragbaums
(support tree). Wenn dieser abstirbt, haben sie genügend Standfestigkeit (stability) entwickelt.
In den Baumkronen (tree tops) wachsen auch Pflanzen, die mit den Blättern Wasser und
Mineralstoffe aufnehmen können (Epiphyten). Sie fangen teilweise durch einen
trichterförmigen Bau (funnel shaped structure), Detritus (waste/debris) und Mineralstoffe mit
dem Wasser auf. Zur weiteren Mineralstoffversorgung (supply) nutzen sie die
Ausscheidungen (excretions) von Tieren und Mikroorganismen.
Epiphyten Plant that grows on other plants but feeds itself on its own; Overplant
Stoffkreisläufe im Regenwald
Regen und Detritus erreichen teilweise nicht den Boden, sondern werden von
Epiphyten und in den Baumkronen lebenden Tierarten genutzt. Die hohe Temperatur sowie
die hohe Luftfeuchtigkeit und die Feuchtigkeit im Boden führen dazu, dass tote Biomasse
sehr schnell durch Destruenten abgebaut wird. Die dabei im Boden freiwerdenden
Mineralstoffe werden von Pflanzen ebenso rasch aufgenommen, sodass sich keine
Mineralstoffe im Boden anreichern. Die schnelle Aufnahme verhindert ihre Auswaschung
durch die starken Regenfälle. Auf gerodeten Flächen wird der Boden schnell ausgespült und
unfruchtbar. Rodung zur Gewinnung von Anbauflächen zerstört das komplexe Ökosystem
„Tropischer Regenwald“. Entwaldete Flächen regenerieren sich nicht.
Artenvielfalt im tropischen Regenwald
Tropische Regenwälder weisen eine große Artenvielfalt auf. Viele Arten sind
endemisch, kommen also nur in einem kleinen Gebiet. Man schätzt, dass es in den tropischen
Regenwäldern mehr unentdeckte Arten gibt als bekannte. Durch Amazonasbewohner wurde
man auf Heilpflanzen aufmerksam.