Die Mahnung
Eine Mahnung ist eine Aufforderung eines Gläubigers an einen Schuldner,
eine geschuldete Leistung zu erbringen. In unserem Sinne heißt das, dass Sie
(Gläubiger) einen Kunden (Schuldner) ermahnen, eine offene Rechnung zu
begleichen.
Der Zweck einer Mahnung ist zum einen, Ihren Kunden an die Begleichung
der offenen Rechnungzu erinnern. Viel wichtiger ist es allerdings, Ihren Kunden
durch die Mahnung in Verzug zu bringen.
Eine Mahnung ist nicht immer rechtlich notwendig, damit ein Schuldner
überhaupt in Verzug kommt. Um sicher sein zu können, dass Sie Ihren Schuldner in
Verzug bringen, sollten Sie daher immer eine Mahnung versenden. Wenn Ihr Kunde
(Schuldner) nach Ablauf der Zahlungsfrist der Rechnung nicht zahlt, bewirkt dies
lediglich die sogenannte Fälligkeit der Rechnung, jedoch noch nicht den Verzug.
Der Verzug tritt immer dann ein, wenn Ihr Schuldner bei Fälligkeit nicht leistet und
weiterhin keine Reaktion auf Ihre Mahnung zeigt. Ab dem Zeitpunkt des Verzugs
muss der Schuldner dem Gläubiger sämtlichen Verzugsschaden ersetzen. Darunter
fallen die Kosten für die Rechtsverfolgung, wie Mahnkosten, Anwaltskosten und
Zinsen auf die Geldschuld.
Für eine Mahnung bedarf es zunächst keiner besonderen Form. Sie können
Ihren Schuldner also z.B. auch mündlich mahnen. Es ist jedoch im weiteren Verlauf
Ihres eigenen Mahnverfahrens empfehlenswert, immer schriftlich zu mahnen, da
sichergestellt sein muss, dass die Mahnung Ihrem Schuldner auch zugeht. Ferner
müssen Sie Ihre Mahnungen nicht explizit so benennen, auch die
„Zahlungserinnerung“ kann eine Mahnung sein, wenn eine gewisse Form
eingehalten wird.