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BAUENTWURFSLEHRE
ERNST und PETER NEUFERT
gewidmet
NEUFERT
BAUENTWURFSLEHRE
Grundlagen, Normen, Vorschriften über Anlage,
Bau, Gestaltung, Raumbedarf, Raumbeziehungen,
Maße für Gebäude, Räume, Einrichtungen, Geräte
DD Dq NEUFERT PLANUNGS AG
im Auftrag der Neufert Stiftung.
www. neufert.de/bel
NEUFERT PLANUNGS AG
lm Auftrag der Neufert Stiftung
bel@neufert.de
www.neufert.de/bel
Das in diesem Buch enthaltene Datenmaterial ist mit keiner Verpflichtung oder Garantie irgendeiner Art verbunden.
Der Autor und der Verlag Obernehmen infolgedessen keine Verantwortung und werden keine daraus folgende oder
sonstige Haftung Obernehmen, die auf irgendeine Art aus der Benutzung dieses Datenmaterials oder Teilen davon
entsteht.
Lizenzausgaben des Werkes liegen in chinesischer, englischer, franzosischer, griechischer, indonesischer, italienischer,
japanischer, jugoslawischer, kroatischer, polnischer, portugiesischer, russischer, slowenischer, spanischer, tschechischer,
tOrkischer, und ungarischer Sprache vor.
Das Werk einschlieBiich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschOtzt. Jede Verwertung
auBerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des
Verlages unzulăssig und strafbar. Das gilt insbesondere fOr Vervielfăltigungen, Oberset-
zungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen
Systemen.
Die Bearbeitung der Beispiele erfolgte unter Mitwirkung Ihnen allen danke ich für ihre aufopfernde Mitarbeit.
von Architekt Gustav Hassenpflug t. Ferner waren an der Das Schrifttum wurde im Zusammenhang am Schluß
Bearbeitung der Zeichnungen beteiligt die Architekten des Textteils aufgeführt, wie es der bessere Überblick
Richard Machnow, Willy Voigt, Fritz Rutz und Konrad erforderte. Der Text wurde aus gleichem Grund so kurz
Sage. Die drucktechnische Bearbeitung besorgte Archi- wie möglich gefaßt und steht immer im Zusammenhang
tekt Adalbert Dunaiski. mit den Zeichnungen der gleichen Seite.
Der Deutsche Normenausschuß stellte die Normen- Sollte der Benutzer irgendwelche für das Entwerfen
blätter zur Verfügung, die auszugsweise in gekürzter oder wichtige Angaben vermissen, so bitte ich um Benachrichti-
gedrängter Form eingeflochten sind. Für eingehende gung, damit diese bei neuer Auflage ggf. berücksichtigt
Normengenauigkeit ist die jeweils letzte Ausgabe des werden.
angeführten Normenblattes maßgebend.
Die Bearbeitung der Sondergebiete wurde unterstützt
durch die Beratungs- und Auskunftsstellen, die jeweils am
Kopf der einzelnen Gruppen aufgeführt sind. Berlin W 9, 15. März 1936 Ernst Neufert
Seit Erscheinen der ersten Auflage im Jahre 1936 hat sich Flachdach/Wärmeschutz/Schwimmbad, Dr.-lng. P. Kap-
die Bau- und Planungstechnik stürmisch entwickelt. Im pier; Heizung, Dipl.-lng. H. Nachtweh; Kunststoffe, Baurat
Laufe der vier Jahrzehnte wurde natürlich bei jeder Dipl.-lng. A. Schwabe; Sportbauten und -anlagen, Prof.
Neuauflage das wesentlich Neue eingebaut und das ganze Dipl-lng. J. Portmann, lng. L.-Arch. S. Lukowski.
Buch jeweils durchforstet. Aber eine gründliche, alles Die redaktionelle Bearbeitung und zeichnerische
umfassende Revision und Ergänzung unter Beachtung Umstellung besorgte Architekt Ludwig Neff.
auch aller neuen Begriffe und Normen konnte erst jetzt, Wie schon im ersten Vorwort erwähnt, halfen auch
nach mehrjähriger Arbeit, abgeschlossen werden. Dabei wieder einige Firmen und Verbände zur Aktualisierung des
blieb praktisch keine Seite verschont, schon im Hinblick Inhaltes. Sie sind am Kopf der entsprechenden Seiten mit
auf die neue Seitenfolge und die entsprechend geänderten Adressen aufgeführt und sicher gern zu aktueller
Seitenhinweise im Buch selbst. Auskunft bereit.
Eine große Hilfe dabei war die Zustimmung des Insgesamt enthält die 30. Auflage jetzt über 6 000
Chefredakteurs der "Deutschen Bauzeitschrift", des Kol- Zeichnungen, Tabellen und Diagramme, und die Erweite-
legen S. Linke, zur Auswertung spezieller DBZ-Beiträge rung der Stichwortseiten auf 8 000 Stichworte wird die
mit jeweiligem Quellenhinweis. Benutzung weiter vereinfachen. Der Hinweis im Literatur-
Schließlich war es nötig, in Anbetracht der hohen verzeichnis auch auf zusammenfassende Spezialartikel in
Spezialisierung heutiger Bautechnik Spezialisten um Mit- Fachzeitschriften bei der DBZ, auch wenn sie hier nicht
arbeit zu bitten. ausgewertet wurden, wird das Buch als Fundgrube erheb-
So bearbeiteten: lich bereichern.
Aufzüge/Rolltreppen, lng. E. Sillack; Beleuchtung,
Dipi.-Phys. W. Tubbesing; Brandschutz, Dr.-lng. P. Borne-
mann; Feuerwehrhäuser, Prof. Dipl.-lng. J. Portmann; Darmstadt, im August 1978 Ernst Neufert
Schon zu Lebzeiten hatte mich der Autor, mein hochver- also, die geniale Form des Buches zu bewahren, aber
ehrter Vater Ernst Neufert, darauf vorbereitet, daß ich den Inhalt konsequent zeitnah zu gestalten.
seinen literarischen Nachlaß zur Weitergestaltung über- Wir haben uns deshalb sofort entschlossen, das Werk
tragen bekommen würde. völlig neu zu erarbeiten, zu gestalten, zu zeichnen und zu
So waren meine Partner Peter Mittmann und Peter erweitern, um alles erfassen zu können, was der Architekt
Graf, unser vom väterlichen Büro schon frühzeitig über- und Planer heute unbedingt zum Entwerfen wissen muß.
nommener Baubuch-Spezialist Dipl.-lng. Architekt Ludwig Alles, was man wissen muß, aber getreu nach Ernst
Neff, unsere Mitarbeiter und ich darauf eingerichtet, mit Neufert: mehr nicht.
der Arbeit an der neuen Bauentwurfslehre zu beginnen, Diese Arbeit hat den Verlag und die vielen, die mit
als der väterliche Auftrag im Februar 1986 mit dem Tode ihrem Fachwissen zu diesem Werk beigetragen haben,
von Ernst Neufert volle Gültigkeit bekam. 41/2 Jahre intensive Arbeit gekostet. Wir alle hoffen
Unsere heutige hochentwickelte Bauwelt stellt andere deshalb zuversichtlich, daß das Werk für die Erwerber, die
technische und wissenschaftliche Anforderungen an den ein zeitgemäßes Baubuch suchen, ein Gewinn sein wird.
Bauschaffenden, als sie vor 55 Jahren zur Zeit der ersten
Auflage der Bauentwurfslehre "Maß der Dinge" waren. Für
eine richtiggehende "neue" Bauentwurfslehre galt es Köln, im September 1991 Peter Neufert
V
VORWORTE
Vorwort des Verlages zur 33. Auflage
Vor mehr als einem halben Jahrhundert hatte der junge schon zu Lebzeiten des Autors maßgeblich an dieser
Architekt Ernst Neufert nicht nur die Idee, sondern auch Aufgabe beteiligt war, gelang es, eine vollständig neue
die Energie, die Bauentwurfslehre ins Leben zu rufen, die Bearbeitung in Angriff zu nehmen und nach mehrjähriger
sich zu einem unentbehrlichen Hilfsmittel für die Arbeit Arbeit nun vorzulegen.
des Architekten und Planars entwickelte. Er hat das Werk Der Verlag ist stolz darauf, die Bauentwurfs/ehre, die
ständig jung gehalten und den Bedürfnissen der Zeit inzwischen in dreizehn Sprachen in der Weit verbreitet ist,
angepaßt. Die letzte große Überarbeitung geschah 1979 in neuer Fassung und neuer Gestaltung, aber nach dem
(30. Auflage) vor seinem Tode im Jahre 1986. Konzept von Ernst Neufert fortführen zu können.
Es wurde die Aufgabe seines Sohnes Peter Neufert
und seines Planungsteams, die kontinuierliche Arbeit an
dem Werk fortzusetzen. Insbesondere mit Ludwig Nett, der Wiesbaden, im September 1991
Wenn man nach dem Ableben des berühmten Autors haben das Werk für die 33. Auflage in einer über vierjähri-
Ernst Neufert 12 Jahre lang die ererbten Autorenrechte gen, in jeder Hinsicht aufwendigen Bearbeitung total neu
und -pflichten wahrgenommen hat, dann beschleicht erstellt, das heißt, jede Seite völlig neu gezeichnet und
einen das unerfüllbare Bedürfnis, dem Vater Rechen- getextet und um viele aktuelle Themen erweitert.
schaft darüber abzulegen, was die Nachfolger, Ludwig Die nun vorliegende 35. Auflage 1998 wurde erneut um
Nett, Peter Neufert und die Planungs-AG Neufert Mitt- wichtige Kapitel wie Holzhäuser, Niedrigenergiehäuser,
mann Graf Partner damit und daraus gemacht haben. Solarenergie, ökologisches Bauen, Wintergärten und Glas-
Seien Sie, verehrte Leser, freundlicherweise die anbauten ergänzt.
Zeugen dieser "Beichte"! Als mein Vater im Februar 1986
starb, da war die 32. deutsche Auflage auf dem Markt. Wir Köln, im Juni 1998 Peter Neufert
Diese Auflage fällt wieder in einen Generationen- Es wurde ein neues Internetforum für die Bauentwurfs-
wechsel und bestätigt die Zeitlosigkeit dieses Buches. lehre geschaffen. Es besteht die Möglichkeit, mit der Re-
Aber wie jeder Wechsel, geht auch dieser mit zahlreichen daktion in Kontakt zu treten und weitere Informationen zu
Veränderungen einher. Neben dem langjährigen Mitarbei- den Themen der BEL abzurufen (www.neufert.de/bel).
ter Herrn Ludwig Nett ist nun Frau Corinna Franken mit- ln dieser Ausgabe sind wieder zahlreiche Kapitel über-
verantwortlich im Team tätig. Die Bearbeitung wurde jetzt arbeitet worden, aber auch neue hinzugekommen:
vollständig auf EDV umgestellt. Wassersportanlagen/Marinas, Beach-Sport Spielfelder,
Es ist schon ein erhebendes Gefühl, sich mit dem Werk Dachausbau, Hotelbau, Hausabfallentsorgung, Planungs-
des Großvaters und Vaters zu beschäftigen und die vielen beispiele WC-Anlagen, Schwimmbaddetails, Küchenmöbel
Helfer, Mitautoren und Zeichner zu sehen, die das Buch zu und -geschirr, Brandwände, Dachgauben, Grundnormen-
dem machen, was es ist. Alle Namen aufzuzählen würde Wasserversorgung, Weinkeller, Holzfassaden, Dachfor-
das Vorwort sprengen. Stellvertretend seien genannt men, Gaststätten-Schnellimbissräume, Gartengeräte und
Nicole Delmes, geb. Neufert, Julia Ehl und das Team der möbel, Energieeinsparverordnung-Musterberechnung, Auf-
Neufert Planungs AG Köln. Die Fachautoren sind diesmal züge, Tageslichtsimulation mit elektronischen Medien.
u.a. R. Eckstein, A. Weinzierl und M. Bauer. Der Dank gilt Zusätzlich wurden zahlreiche Seiten aktualisiert, ergänzt
auch besonders den zahlreichen Lesern und Nutzern, die und erweitert.
mit Anregungen, Nachfragen und Kritik zur Verbesserung
des Buches beigetragen haben. Köln, im Juli 2002 Cornelius Neufert
VI
PROLEGOMENA
Dieses Handbuch entstand aus den Unterlagen meiner frei machen von allen Lehren, auch schließlich von dieser
Vorlesungen an der staatlichen Bauhochschule in Wei- und ihn hinführen zu eigenem schöpferischen Tun, es soll
mar. Sie fußen auf Abmessungen, Erfahrungen und eine Starthilfe sein; laufen- bauen muß jeder selber.
Erkenntnissen aus Praxis und Forschung im Umkreis des Die Formen unserer Zeit ergeben sich dabei auf dem
Menschen, die beim Planen von Bauten notwendig sind, gleichen Wege, den die Alten beschritten, um zu ihren
aber mit offenem Blick auf neue Möglichkeiten und herrlichen Tempeln, Kathedralen oder Schloßanlagen zu
Forderungen. kommen, für die sie kein Vorbild fanden, die aber ihren
Denn wir stehen einerseits auf den Schultern unserer Vorstellungen und Wünschen, ihren Ideen und Idealen
Ahnen, andererseits ist alles fließend, wir sind Kinder entsprachen, die ihrer Sehnsucht nahe kamen. Schon der
unserer Zeit mit Blick auf die Zukunft, und der Blickwinkel entsprechend formulierte Auftrag erweckt Vorstellungen,
jedes einzelnen ist zudem oft verschieden. Die Gründe die durch die bautechnischen Möglichkeiten der Zeit und
liegen in der Verschiedenheit der Vor- und Ausbildung; im ortsbedingten Gegebenheiten konkrete Formen bekom-
Einfluß der Umwelt; der Veranlagung und dem ihr ent- men, die nur entfernte Ähnlichkeit haben mit allem
sprechenden Grad der Selbstbildung aus innerem Antrieb. Dagewesenen. Diese neuen Bauten können technisch
Ob unser heutiges so "sicheres Urteil" allerdings end- weit besser, leistungsfähiger sein als alles Vorausgegan-
gültig richtig ist, bleibt dahingestellt, denn auch dies ist gene, wenn sie dem fortgeschrittenen Stand der Technik
zeitbedingt Erfahrungsgemäß urteilt eine spätere Zeit entsprechen. Sie können aber auch künstlerisch den
darüber gerechter als unsere, die noch nicht den nötigen Vergleich mit den gleichgelagerten Bauten der Vergan-
Abstand hat, den ein Überblick erfordert. Daraus wird genheit aufnehmen.
deutlich, welche Reserven sich eine Lehre auferlegen Vergleicht man eine heutige Industrieanlage, hell,
sollte, um keine Irrlehre zu werden. Denn trotz allen geräumig, in guten Maßen und schlanker, leichter Kon-
Strebans nach Wahrheit und Objektivität, trotz allen struktion mit einer Manufaktur des 18. oder einer Hand-
Bemühens, Lieblingsgedanken kritisch zu durchleuchten werksbude des 15. Jahrhunderts, so wird dem engstirnig-
und Zweifel nicht einfach beiseite zu schieben, bleibt jede sten Konservator die Überlegenheit unserer Neubauten
Lehre subjektiv, zeitbedingt, umweltbedingt Die Gefahr ei- augenscheinlich. Das heißt: überall da, wo Bauaufgaben
ner Irrlehre kann vermieden werden, wenn die Lehre einem wirklichen Bedürfnis unserer Zeit dienen, sind von
selbst versichert, daß sie nichts Fertiges ist, sondern dem den lebendigen, zeitaufgeschlossenen Architekten Lei-
Lebendigen, dem Werdenden, der Entwicklung dient und stungen zu erwarten, die einen Vergleich mit den besten
ihr unterliegt. Bauten der Alten aushalten, ja in den Schatten stellen.
Das gibt dann für den Schüler die geistige Haltung, die Deshalb soll in einer lebendigen Hochschule in erster
Nietzsche meint, wenn er sagt: "Nur wer sich wandelt, Linie mehr eine Zeitbetrachtung und Vorschau gegeben
bleibt mit mir verwandt. " werden und eine Rückschau nur insoweit als unumgäng-
Das Wesentliche einer solchen Lehre des ewigen lich oder ratsam. Das empfiehlt auch einer unserer
Werdens, Dienerin der Entwicklung, liegt daran, daß sie Größten, Fritz Schumacher, wenn er in seinen Studien
nicht fertige Rezepte gibt, keine "fertige Weisheiten in zum Beruf des Architekten davor warnt, daß sich der junge
Dosen", kein "Canned Wisdom", sondern nur die Baustei- Student beim forschenden Rückwärtsschauen zu stark in
ne, die Elemente, die Ecken, dazu die Methode des kunstgeschichtliche Betrachtungen verliert und sich durch
Kombinierens, Konstruierens, Kompanierens und der den Doktortitel verleiten läßt, auf solche gelehrten Neben-
Harmonie. wege abzuweichen, weil das auf Kosten der Kräfte ge-
Konfuzius faßte das vor mehr als 2 500 Jahren in die schieht, die für den Ausbau der weiterverzweigten
Worte: "Ich gebe meinem Schüler eine Ecke, die anderen Forderungen des Schaffens nötig sind.
drei muß er selber finden!" Ein geborener Architekt oder Im Gegensatz dazu ist es richtiger, dem Studierenden
einer mit Sehnsucht zum Bauen im Herzen wird sich die nur die Elemente an Hand zu geben, wie dies hier in der
Ohren zuhalten und die Augen verschließen, wenn ihm die "Bauentwurfslehre" getan wird, wo ich mich bemühte, die
Lösung einer Aufgabe gegeben wird, denn er ist so voller Bausteine des Entwerfens auf das Ursächliche zu redu-
eigener Vorstellungen und Ideale, daß er nur die Elemente zieren, zu schematisieren, ja zu abstrahieren, um dem
braucht, um dann selber ins Geschirr zu gehen, wenn es Benutzer eine Nachahmung schwer zu machen und ihn zu
gilt, daraus ein Ganzes zu machen! zwingen, den Dingen Form und Gehalt von sich aus zu
Wer einmal den Glauben zu sich gefunden hat, den geben. Zu einer gewissen Gleichschaltung werden die
Einblick in die Zusammenhänge, in das Spiel der Kräfte, verschiedenen Gestaltungen sowieso durch die Zeitströ-
der Stoffe, der Farben, der Maße, wer die Wirklichkeit, die mung gebracht, diese eigentümliche Gemeinsamkeits-
Erscheinung der Bauten in sich aufnehmen kann, ihre stimmung, die das gleichgerichtete Streben der Menschen
Wirkung studiert, kritisch untersucht, im Geiste umbaut, einer Zeit charakterisiert, die im Stil ihrer Zeit ihren
der ist auf dem einzig wahren Wege zur größten Lebens- sichtbaren, bleibenden Ausdruck findet.
freude, die nur der tätig Schaffende verspürt. Ihn dahin zu
bringen, soll diese Lebensauffassung helfen. Sie soll ihn Ernst Neufert
VII
ANLEITUNG·ZUR BENUTZUNG DES BUCHES
Der Aufbau des Buches in der Gliederung des Stoffes folgt einem bemisst, gliedert und möbliert zum Beispiel den Speisesaal nach
natOrllchen Fortgang des Bauens. Viele benachbarte Gebiete den Angaben der Gaststltten Seite 468 - 471 oder Hotels
liegen aber nebeneinander, wenn nicht andere wichtigere Zusam- Seite 478-481, den ggf. vorhandenen Saal mit Bühne nach
menhänge eine entfernte Unterbringung verlangten. den Angaben fOr Theater Seite 490 - 499, der Akustik Sei-
Alle Einzelteile eines Baues, die fOr viele, wenn nicht für alle te 138-140, überlegt den Einbau eines Kinoprojektors nach
Gebäudearten in Frage kommen, werden fOr sich behandelt. Das Seite 500 - 501,
gilt auch von den allgemeinen Richtlinien des Vorbereitans und die Bemessung von Vortragssilen nach den Angaben über
Planans und den sonstigen Grundlagen des Entwerfens. Daraus Hochschulen Seite 326 - 330, der Bücherei nach den Angaben
entstanden 46 Gruppen. Ober Bibliotheken Seite 341 - 346, die Anordnung der BOros nach
Das Inhaltsverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite IX Seite 347 - 358, der Zeichenräume und Labors Seite 321 - 336,
gibt eine eingehendere Unterteilung obiger Gruppen und bringt den Einbau eines Tresors nach Seite 371, der Garagen und
eine Inhaltsbeschreibung der einzelnen Seiten. Parkplätze nach Seiten 446 - 458.
Das Stichwörterverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 652 Über die ggf. notwendigen Wohnungen fOr Geschäftsführer,
zeigt hinter den einzelnen Kennworten die Seitenzahlen an, unter Hausmeister, Koch und dgl. sucht man unter Seite 282 - 306 und
denen Wesentliches darüber zu finden ist. nach Form, Größe und Einrichtung der einzelnen Räume unter
Seite 242-267,
Die Erklärungen der Kürzungen und Zeichen . . . . . . . Seite 1
Kürzungen waren unerlässlich, da dadurch Platz gespart und die wegen der Straßenführung und Umfriedung unter Seite
Übersicht vereinfacht wurde. 211-214, wegen der Bepflanzung öes Gartens und dgl. unter
Seite 223- 238 und schließlich über den konstruktiven Teil, über
Soweit nicht bekannte Kürzungsformen Verwendung finden konn- die Lage und Bauart der Treppen, Aufzage unter Seite 202-209.
ten, sind die neu entwickelten so gewählt, dass im Allgemeinen Die Größe und Ausführung von Fenstern und TOren unter
ein aufmerksamer Leser ihre Bedeutung auch ohne Benutzung Seite 187- 192. Die Fundamente, Dichtungen gegen Erd-
der Seite 1 sofort erkennt. feuchtigkeit unter Seite 68 -72, Wände, Wanddicken unter
Der besondere Vorteil des Werkes für den Benutzer liegt in Seite 73 - 76, über Dächer unter Seite 83 - 91, Beheizung und
der knappen Zusammenfassung des wesentlichen Entwurfs- und Belüftung nach Seite 109- 112, Beleuchtung und Besonnung
Gebäudewissens in einem Buch. nach Seite 145- 154, über Ordnungsmaße und Normungs-
maße unter Seite 61 - 62.
Die Grundrisse, Schnitte, Formen und Arten sind Beispiele und
lediglich Zahlenträger. Sie enthalten die gebräuchlichsten Grenz- Die für etwaige Umrechnung der in diesem Buch angegebenen
maße, mit dem Menschen als Maß aller Dinge um ihn herum. Meterzahlen notwendigen Vergleichstafeln, vor allem für die
Umrechnung auf englische Maße, findet man am Schluss des
Textteils auf den Seiten 632 - 634.
Auf diesen vielfältigen Grundlagen entwickelt dann der
Baugestalter sicher und schnell den Bau, entsprechend den
Sonderanforderungen der Aufgabe unter den Bedingungen
WIE BENUTZT MAN NUN DIESES BUCH?
der Landschaft, aus dem LebensgefOhl seiner Zeit und Art.
Als Beispiel sei die Aufstellung eines Entwurfs oder Vorentwurfs
für ein Verwaltungsgebäude genommen.
Man liest sorgfältig den Fragebogen Seite 51 und beantwortet
eingehend die hier verzeichneten Fragen und solche, die sich
aus dem Sonderfalle weiter ergeben, ermittelt auf der Seite 362 Im Buch sind durch Vektorpfeile t1' die Zeichnungen gekennzeich-
den Zusammenhang eines Verwaltungsbaus, errechnet nach net, die auf der CD-ROM - Neufert, Bauentwurfslehre • Allge-
DIN 277 den m3 Brutto-Rauminhalt, verändert im Hinblick auf meiner Bauentwurf- als Grafiken vorliegen, die in handelsübliche
die zur Verfügung stehende Bausumme die Größe der Räume, CAD-Programme auf PC-Basis exportiert und dann weiterverarbei-
entwirft nach Arbeitsvorgang Seite 49 das Gebäude, tet werden können.
VIII
INHALTSVERZEICHNIS
IX
INHALTSVERZEICHNIS
Gebäude- und Geländesicherung ................ 194 Ankleideräume ............................... 262
Bäder- Einrichtungen ......................... 263
Treppen · Aufzüge Sanitärzellen - Vorfertigung .................... 265
Treppen .................................... 196 Bäder- Lage im Haus ......................... 266
Rampen - Wendeltreppen ...................... 199 Bäder- Planungsbeispiele ..................... 268
Leitern - Fluchtleitern - Rettungswege ............ 201
Fahrtreppen für Waren- und Geschäftshäuser ...... 202 Hallenbad
Fahrsteige .................................. 203 Privates Hallenbad ........................... 269
Aufzüge - Personenaufzüge für Wohngebäude ..... 204 Schwimmbad, Details .......................... 271
Aufzüge - Personenaufzüge für Büro,
Banken, Hotels, Bettenaufzüge .................. 206
Aufzüge - Kleingüteraufzüge ................... 207 Wäscherei-Waschanlagen
Hydraulik-Aufzüge ............................ 208 Wäscherei-Waschanlagen ...................... 273
Panorama-Glasaufzüge ........................ 209
Balkone
Straßen · Verkehrsräume
Balkone .................................... 275
Straßen .................................... 210
Radverkehr ................................. 215
Autobahnen ................................. 217 Wege · Straßen
Straßenbahn ................................ 218 Wege und Straßen ............................ 276
Verkehrsräume .............................. 219
Verkehrsberuhigung .......................... 221 f.erienwohnungen · Hausarten · Holzhausbau
Verkehrsräume - Schallschutz .................. 222 Okologisches Bauen · Geschossbau
Gärten · Gewächshäuser Ferienwohnungen ............................ 277
Ferienhäuser- Gartenhäuser ................... 278
Gärten-Umfriedungen ......................... 223 Holzhausbau ................................ 279
Pergolen, Wege, Treppen, Stützmauern ........... 225
Hauslage ................................... 281
Erdbau ..................................... 226
Wohnungsbau ............................... 282
Hangsicherung .............................. 227
Reihenwohnhäuser ........................... 286
Rank- und Kletterpflanzen ...................... 230
Doppelwohnhäuser ........................... 287
Hoch- und Hügelbeete ......................... 231
Atriumhäuser ................................ 288
Gärten - Musterbeispiele ...................... 232
Wohnhäuser ................................ 289
Möbel und Geräte ............................ 233
Wohnhäuser mit Wintergärten .................. 290
Gewächshaus ............................... 234
Wohnhäuser- Quadrat, Kubus und Zeltform ....... 292
Bäume und Hecken ........................... 235
Gartenteich ................................. 236 Holzhäuser, Ökologisches Bauen ................ 293
Schwimmteich ............................... 237 Wohnhäuser am Hang ......................... 295
Regenwasser nutzen .......................... 239 Wohnhäuser, große ........................... 298
Gartenschwimmbad ........................... 240 Wohnhäuser- Internationale Beispiele ............ 299
Wohnhäuser mit Schwimmbad im Garten .......... 241 Wohnhäuser in Geschossbauweise .............. 301
Geschossbau ................................ 302
Hausnebenräume · Eingänge Sozialer Mietwohnungsbau ..................... 303
Geschossbauformen .......................... 304
Vorräume, Windfang, Eingang ................... 242
Wohnhäuser mit Gangerschließung .............. 305
Eingänge, Garderobe ......................... 243
Terrassenhäuser ............................. 306
Flure ...................................... 244
Schutzräume ................................ 307
Abstellräume ................................ 245
Wirtschaftsräume Altbausanierung
Hauswirtschaftsräume ......................... 246 Altbausanierung .............................. 309
Hausabfallentsorgung ......................... 248 Erhalten und Sanieren ......................... 314
Vorratsraum, Speisekammer .................... 249
Weinkeller .................................. 250 Schulen
Küchen .................................... 251
Küchen -An- und Einbauteile ................... 253 Schulen .................................... 317
Essräume- Geschirr und Möbel ................. 256 Großraum im Schulbau ........................ 324
X
INHALTSVERZEICHNIS
XI
INHALTSVERZEICHNIS
Zirkus, stationär .............................. 504 Physiotherapie ............................... 586
Tageskliniken, Ambulantes Operieren ............ 587
Sportanlagen Versorgungsbereich ........................... 588
Stadion .................................... 505 Verwaltungsbereich ........................... 592
Zuschaueranlagen ............................ 506 Lehre und Forschung ......................... 593
Spielfelder .................................. 507 Ambulanz ................................... 594
LA-Anlagen ................................. 510 Sonderkrankenhäuser ......................... 595
Konditions- und Fitnessräume ................... 514 Behandlungsbereich Nuklearmed., Pathologie ...... 597
Tennisanlagen ............................... 516 Wöchnerinnen- und Neugeborenenpflege .......... 598
Miniaturgolf ................................. 518 Spezielle Pflegebereiche ....................... 599
Golfplätze .................................. 520
Wassersport - Marinas ........................ 522 Altenheime · Altenzentrum
Wassersport - Segelboote ..................... 525 Altenheime .................................. 600
Wassersport-Anlagen, Motorboote ............... 526
Sportboote - Ruderboote ...................... 527 Kirchen · Museen · Synagogen · Moschee
Reitanlagen, Reithallen ........................ 528
S~sprungschanze ............................ 530 Kirchen .................................... 603
Eisbahnen, Rollschuhbahnen ................... 531 Orgeln ..................................... 605
Rollschnellauf, Skate Boarding .................. 533 Glocken, Türme .............................. 607
Radcross - BMX ............................. 534 Synagogen ................................. 608
Schießstandanlagen .......................... 535 Moschee ................................... 609
Sporthallen für Turnen und Spiele ................ 537 Museen .................................... 610
Badminton .................................. 543 Beispiele International ......................... 612
Squash .................................... 544 Beispiele National ............................ 613
Kegelbahnen ................................ 545
Hallenbäder ................................. 546 Friedhöfe
Freibäder ................................... 551
Krematorien ................................. 614
Hallen- und Freibäder ......................... 552
Friedhöfe ................................... 615
Sauna ..................................... 554
Spielhallen .................................. 557
Brandschutz
Krankenhäuser · Arztpraxen · Vorbeugender Brandschutz ..................... 616
Bauen für Behinderte Brandmeldeanlagen .......................... 617
Arztpraxen .................................. 558 Sprinkleranlagen ............................. 618
Gruppenpraxen .............................. 559 Sprühwasser-Löschanlagen
Bauen für Behinderte .......................... 560 C0 2 -Feuerlöschanlagen ....................... 619
Bauen für Behinderte, Wohnung ................. 561 Pulver-Löschanlagen, Schaum-Löschanlagen ...... 620
Barrierefreier Lebensraum ...................... 563 Rauch- und Wärmeabzugsanlagen ............... 621
Krankenhäuser- Allgemein ..................... 564 Löschwasserleitungen, Feuerschutzabschlüsse ..... 624
Bauplanung ................................. 565 Abschlüsse in Fahrschachtwänden F 90 ........... 625
Bauformen .................................. 567 Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen ...... 628
Maßordnung ................................ 569 Brandwände ................................ 631
Flure, Türen, Treppen, Aufzüge .................. 571
OP-Abteilung ................................ 572 Maße · Gewichte · Normen
Haupträume Operation ........................ 573
Postoperative Patientenüberwachung ............. 574 Maße und Gewichte .......................... 632
Operation, Sicherheitsbedingungen .............. 575 Verhältnis deutscher zu englischen Maßen ......... 633
Schleusen .................................. 576 Umwandlung englischer Maße in Millimeter ........ 634
Intensiv-Pilegebereich ......................... 577 Ständige Lasten .............................. 635
Pflegebereich ................................ 578
Behandlungsbereich Geburtshilfe ................ 582 Literaturverzeichnis ........................ 642
Strahlentherapie ............................. 583
Laboratorium, Funktionsdiagnostik ............... 585 Stichwörter ................................ 652
XII
ERKLÄRUNG DER ZEICHEN UND KÜRZUNGEN
Kürzungen u. Zeichen Wortkürzungen Maßeinheiten, Kurzzeichen Griechisches
in Grundrissen Alphabet
DIN 1356 DIN 1301
1
Grund- BasisgrOee Basls-EinheH Zeichen Definition in der Definition
GRUNDNORMEN
normen Name aufgrund von enth. SI-Einheiten
SI-EINHEITEN
1 LAnge das Meter m WellenlAnge einer -
Klypton-Strahlung Systeme Internationale d'Unites ~ IIl
2 Masse das Kilogramm kg internationaler
Prototyp
- Vorsätze und deren Kurzzeichen sind:
3Zeit die Sekunde s Periodendauer einer
CAsium-Strahlung
- T (Tara) = 10'2 Einheit (Billion) c (Zenti) ·1i100 Einheit
G (Giga) -1o• Einheit (Milliarde) m (Milli) z10-3 (Tausendstel)
4 elektrische das Ampere A elektrodynamische kg, m, s M (Mega) = 1o• Einheit (Million) jl (Mikro) =10... (Milionstel)
Stromstärke Kraft zwischen zwei
k (Kilo) = 10 3 Einheit (Tausendfach) n (Nano) =10"" (Mil lardslel)
Leitern
h (Hekto) ·100 Einheit p (Piko) = 1o-•• (BiNionstel)
5 Temperatur das Kelvin K Tripelpunkt des - da(Deka) =10 Einheit I (Femto) = 10·15 (BiHiardstel)
(thermodynami- Wassers
scheTemperatu~ d (Dezi) ·1i 10 Einheit a (Alle) z 1Q-18 (Trillionstel)
6 Uchtstärke die Candela cd Strahlung beim kg, s Zur Bezeiclnlng eines dezimalen VIelfachen darf nicht mehr als ein Vorsatz benutzt werdlen.
Erstarren von Platin
7 Stoffmenge das Mol mol Molekülmasse kg @ Dezimale Vielfache und Teile von Einhe~en
CD SI-Basiseinheiten
zu messende Größe Einheit im internationalen Maßsystem
(SI-System), vorgeschrieben ab 1978
Umrechnungs-
faktor
länge m Meter
Fläche m' Quadratmeter
Rauminhalt m• Kubikmeter
Masse kg Kilogramm
Kraft N Newton = 1 kg mi s 2 9,8
a) WArmeschutz
Druck Pa Pascal • 1 Nlm 2 133,3
Zeichen Einheit Bedeutung (in Klammer: frühere Bezeichnung) Pa
bar Bar= 100000 Pa= 100000 Nim 0,98
I ("C, K) Temperatur
Temperatur oc Grad Celsius (nur als Temperaturskala)
"''
q
(K)
(Wh)
Temperaturdifferenz
Wärmemenge
Arbeit
K
-
Kelvin*
10
1
1.. (Wi mK) Wärmeieitfähigke~ (Wärmeleitzahl) (Energie, Ws,J, Wattsekunde = Joule = Newtonmeter 4186
1..' (Wi mK) äquivalente Wärmeleitfähigkeit (Wärmeleitzahl) Wärmemenge) Nm
Wh Wattstunde • 3 ,6 KJ 1,163
II. (Wim2 K) Wärmedurchlasskoeffizient (Wärmedurchlasszahl) kWh Kilowattstunde = 10 3 Wh = 3,6 MJ 1,163
a (Wim2 K) Wärmeübergabekoeffizient (Wärmeübergangszahl)
Leistung w Watt 736
k (Wim2 K) Wärmedurchgangskoeffizient (Wärmedurchgangszahl) (Energiestrom,
1ill. (m2 KIW) Wärmedämmwert Wärmestrom) w Wall 1,163
go
g,
(g)
(g)
Dampfmenge
kondensierte Wassermenge
@ Beispiele für "abgeleitete SI-Einheiten" zwischen Basiseinheiten untereinander
V (% ) Relative Luftfeuchte
jl (-) Diffusionswiderstandszahl (Diffusionswiderstandsfaktor) Coulomb 1 c = 1 As Ohm 1!1 = 1 Vi A
wd (cm) gleichwertige Luftschichtdicke (Diffusionswiderstand) Farad 1F = 1 As!V Pascal 1 Pa = 1 Ni m 2
ll.o (gi m2 hPa) Wasserdampfdurchlasskoeffizient (Wasserdampfdurchlasszahl) Henry 1H = 1 Vs/A Siemens 1 s = 1i !1
1/ll.o (m2 hPa/g) Wasserdampfdurchlasswiderstand Hertz 1 Hz = 1 s - • = ( t i s) Tesla 1T = 1 Wb/ m 2
i'A (Wi mK) Lagefaktor Joule 1J = 1 Nm= 1 Ws Volt 1V =1 WtA
jl:\.' (Wi mK) Lagefaktor von Luftschichten Lumen 11m = 1 cd sr Wall 1W = 1 Ji s
p ( i kWh) Wärmepreis Lux 1 tx = 11mim 2 Weber 1 Wb= 1 Vs
b) Schallschutz Newton 1N = 1 kg mi s 2
1.. (m) Wellenlänge Das Watt darf bei Angabe von elektrischen Scheinleistungen als Vollampere (VA),
elektrischen Blindleistungen als Var (ver), das Weber auch als Voltsekunde (Vs)
f (Hz) Frequenz bezeichnet werden.
f, (Hz) G renzfrequenz
f, (Hz) Resonanzfrequenz @ Einheitennamen und Einheitenzeiche n von abgeleiteten SI-Einheiten
Edva (Ni cm 2 ) Dynamischer Elastizitätsmodul
S' (Nicm3) Dynamische Steifigkeit
1 N X 1 s X 1m 2 = 1 Nsm 2 1 AX 1S=1As=1C
R (dB) Schalldämmmaß (Luftschall) im Labor
1 rad x 1 s 2 = 1 rad s' (= 1 radi s) 1As!V=1CIV =1 F
Am (dB) mittleres Schalldämmma ß (Luftschall)
R' (dB) Bau-Schalldämmmaß (Luftschall) Beispiele für abgeleitete SI-Einheiten zwischen Basiseinheiten und abgeleiteten
LSM (dB) Luftschaii-Schutzmaß SI-Einheiten mit Eigennamen
L, (dB) Norm-Trittschallpegel
ViM (dB) Verbesserungsma ß einer Deckenauflage Wärmedurchlasswiderstand 1/A = 1 m 2 h K/ kcal = 0,8598 m 2 K/ W
TSM (dB) Trittschall-Schutzmaß Wärmeleitzahl 1.. = 1 kcal/ m h K = 1,163 W/ m K
a (- ) Schallschluckgrad
Wärmedurchgangszahl k = 1 kcal/ m2 h K = 1,163W/m 2 K
A (m') äquivalente Schallschluckfläche
Wärmeübergangszahl a = 1 kcal/ m2 h K = 1,163W/m 2 K
r (m) Hallradius
Rohdichte = 1 kg/m 3 = 1 kgi m 3
6 L (dB) Schallpegelminderung
Rechnungsgewicht = 1 kp/m 3 = 0,01 kNi m 3
Druckfestigkeit = 1 kpi cm 2 = 0,1 Ni mm 2
@ Physikalische Zeichen im SI-System @ Umrechnung der Tabellenwerte auf die neuen Ma ßeinheiten
2
Maßeinheiten im Bauwesen GRUNDNORMEN
Gesetzliche Einführung der SI-Einheiten erfolgte stufenweise zwischen 1974 u. 1977. Ab 1. Januar 1978
SI-EINHEITEN ~ (l]
gilt das internationale Maßsystem mit SI-Einheiten (SI = Systeme Internationale d'Unites).
G) SI-Einheiten und gesetzliche Einheiten (Auszug für das Bauwesen) Baustoff-Kurzz. mit Änderung der
Festigkeitsdefinition in 5 %-Fraktile
3
</
GRUNDNORMEN
'<-----=----- ~
Grund-
normen DIN 198.476.829.4999
T
1I
Auskunft: DIN Deutsches Institut für Normung e.V. Bartin
f- x/2 -
---- -~------ >- I ',,.;.~
I
~
I Normformate bilden heute eine Grundlage für die Gestaltung der
1
r--T--
I
L......-- Büromöbel. Diese wiederum sind mitbestimmend für die Entwick-
',,_z_____::j·
___ _
!
1
lung eines Grundrisses.
Die genaue Kenntnis der DIN-Formate ist daher für den Planer be-
f---- X ~ 1 - - • ----I sonders wichtig.
Die Normformate entwickelte Dr. Porstmann aus der Fläche von
(D- @ Urformate 1 m2 . Er teilte nach dem Seitenverhältnis:
x: y ={2 --t@ Länge der Seitex =0,841 m
x ·y= 1 Länge der Seite y = 1,189 m
Format Reihe A Reihe B Reihe C Das Urformat (Rechteck mit dem Flächeninhalt von 1 m2 und vor-
Klasse
stehenden Seiten längen) bildet die Grundlage für die Formatreihen.
0 841 X 1189 1 000 X 1414 917X1297 Formatreihe A entsteht durch Teilen (,.Hälften") oder Verdoppeln des
1 594 X 841 707 X 1000 648 X 917 Urformats. --t CD + ®
2 420 X 594 500 X 707 485 X 648 Zusatzreihe B, C sind für abhängige Papiergrößen, z. B. Brief-
3 297 X 420 353 X 500 324 X 458 hüllen, Hefter und Mappen, vorgesehen. --t @
4 210 X 297 250 X 353 229 X 324 Die Formate der B-Reihe sind die geometrischen Mittelformate zu
148 X 210 176 X 162 X 229
den Formaten der A-Reihe.
5 250
Die Formate der C-Reihe sind die geometrischen Mittelmaße zu
6 105 X 148 125 X 176 114 X 162
den A- und B-Reihe. --t @
7 74 X 105 88 X 125 81 X 114
Streifenformate werden durch Längshälfteln, -vierteln, -achteln der
8 52 X 74 62 X 88 57 X 81 Hauptformate gewonnen (Briefhüllen, Schilder, Zeichnungen usw.)
9 37 X 52 44 X 62 --t®+®
10 26 X 37 31 X 44 Tablose Karteikarten entsprechen genau dem Normformat Tab-
11 18 X 26 22 X 31 karten sind um den Tab größer, d. h. sie haben zur Klassifizierung
12 13 X 18 15 X 22
einen Vorsprung am oberen Rand.
Hefter, Mappen, Ordner sind um die Einspannvorrichtung breiter als
@) Zusatzreihen das jeweilige Normformat
(Für die Breite sind möglichst Maße aus den 3 Formatreihen A, B,
C zu wählen. --t 0 DIN 821
Format Kurz- mm Blöcke und Durchschreibebücher haben genaue Normformate, bei
zeichen stehendem, perforierten Rand sind die ·Blätter um diesen Rand
Längshälfte A4 1/2A4 105 X 297 kleiner als Normformat --t ®
Längsviertel A4 1/4A4 52 X 297 Geheftete, beschnittene Bücher und Zeitschriften haben genau
Längsachtel A7 1/8A7 9 X 105 Normformat
Längshälfte C4 1/2 C4 114 X 324
Ist beim Binden ein weiterer Beschnitt notwendig, so werden die
Blätter etwas kleiner als Normformat, dafür steht der Deckel
usw.
entsprechend über. Die Deckelhöhe muss genau dem Normformat
@ Streifenformate entsprechen. --t ®
Die Deckelbreite ist durch das Bindeverfahren bedingt.
A/4
@ Streifenformat A4
1 - - - - - 210 _ _ _ ___,
T
..
81 5 in Cicero ln[mm)
größte
Bikibfeite '§ Satzspiegelbreile 37 I 38 167 171
Qi Satzspiegelhöhe (ohne Kolumnentitel) 55 I 551/2 247 250
~
'i5. Spaltenzwischenraum 1 5
</)
@ geheftete, beschnlnene BOcher @ --t @ ® für Satzspiegel und Bildbreiten des Normformats A4 genen naCh OIN 826 obige
Normen: -> @)
4
GRUNDNORMEN Grund-
ZEICHNUNGEN normen
1. Das Schriftfeld muss stets oben und in richtiger Lage sichtbar sein.
2. Beim Beginn des Faltans muss in jedem Falle die Breite von
Ausschnitt DIN A2 · DIN A I
DINAO 21 cm (Falte 1) fest gehalten werden, und zwar zweckmäßig
durch Auflegen einer Schablone 21 x 29,7 cm.
L::·-·- ·- ·- ·- ·- ·- · :::::.J 3. Von c aus wird ein dreieckiges Stück der Zeichnung zurückgefal-
® Größe DIN A2 · DIN At · DIN AO tet (Falte 2), damit bei der vollständig zusammengelegten
",..!!."", : Zeichnung nur das links unten mit Kreuz bezeichnete Feld
:
: gelocht oder geheftet wird.
: ·~
: 4. Die Zeichnung wird von der Seite a ausgehend auf 18,5 cm Breite
1 I
: :
zweckmäßig mit einer Schablone 18,5 x 29,8 cm groß nach links
weitergefaltet Der bei dem Falten nicht aufgehende Teil wird
I
~t!: .
zwecks Ausgleichs der Blattgröße halbiert eingefaltet und bringt
12(1 Ausschnitt DIN A3 so den Zeichnungsteil mit dem Schriftfeld obenauf. Verlängerte
I Schrillleid I Normenformate sind sinngemäß zu falten.
. . .ill 5. Die entstandenen Streifen werden von Seite b aus gefaltet.
0 Größe DIN A3
Zur Loch- und Heftrandverstärkung kann ein Karton in Größe A5 =
rr·- ·- ·'iil 14,8 x 21 cm auf die Rückseite des gelochten Zeichnungsteiles
~I
l!: . - · -·~
geklebt werden. Bei Beachtung vorstehender Vorschriften ist auch
das Falten jeder beliebigen Blattgröße möglich. Lässt sich die nach
Abzug der 21 cm breiten Faltung übrig gebliebene Zeichnungslänge
® Größe DIN A5 Ausschnitt D IN A4
nicht durch 18,5 cm in geraden Zahlen 2, 4, 6, usw. teilen, so ist die
Restbreite auf Mitte zu falten.
Teilung Zahl der gleichen Felder bei Blattgröße
für AO I At I A2 I A3 A4 I
l l I~ 1
DINAO
~2
a 16 8 4
b 12 6 4
® GrOße DIN A4
Cf) Feldeinteilungen (Planquadrate) DINA1
DINA2
c c
@
~ Fa ltmaße und Faltschemen
<N~
5
GRUNDNORMEN
Grund-
normen ANORDNUNGEN DER ZEICHNUNGEN
(nach DIN 6, 15, 16, 36, 406, 823,1352 und 1356)
~ S.11
Zum Zusammenheften ist linker Blattrand 5 cm
breit von Darstellungen und Aufschriften frei zu
lassen. Schriftfeld ganz rechts auf CD enthält:
1. Angabe der Zeichnungsart (Skizze, Vorent-
wurf, Entwurf usw.)
N
1111
Schrihfeld
H.4 • 3. Angabe des Maßstabes
4. Gegebenenfalls Angabe der Massen.
~·{B
Bei Genehmigungsplänen (für die Bauaufsicht)
enthält Zeichnung ferner:
1. Name (Unterschrift) des Bauherrn
Fundament Balkenlage Spa~enlage Lageplan 2. Name (Unterschrift) des Architekten
3. ggf. (Unterschrift) des Bauleiters
Q) Zweckmäßige Anordnung einer Bauzeichnung 4. ggf. (Unterschrift) des Hauptunternehmers
5. Vermerke der Bauaufsicht
10 0 10 20 30 40 a) über Prüfung . } ggf. a. d. Blatt-
b) über Genehmigung rückseile
@ Zweckmäßige Anordnung einer Maßstabangabe Bei Lageplänen, Grundrissen usw. muss in Zeich-
nung Nordrichtung angegeben sein.
MASS-STÄBE (nach DIN 825) ~ ®
Im Schriftfeld ist Hauptmaßstab der Zeichnung in großer, übrige Maßstäbe in kleinerer
Schrift anzugeben; letztere sind bei dazugehörigen Darstellungen zu wiederholen. Alle
\. Gegenstände sind maßstäblich zu zeichnen; Maßzahlen für nicht maßstablieh gezeichnete
Teile sind zu unterstreichen. Als Maßstäbe möglichst nur Folgende wählen:
für Bauzeichnungen 1:1, 1:2,5, 1:5, 1:10, 1:20, 1:25, 1:50, 1:100, 1:200, 1:250,
für Lagepläne 1:500, 1:1000, 1:2 000, 1:2 500, 1:5 000, 1:10 000, 1:25 000.
® y
Höhenangaben der Geschossfußböden usw. beziehen sich auf Oberkante Erdgeschoss-
Fußböden als Nullhöhe (± 0,00).
Beispiel für normgerechte ZeichnungsbemaßunQ
eines schlechten, schiefen Grundrisses. Angegebene Raum-Nummern werden in einen Kreis geschrieben.
Maße sind Rohbaurichtmaße - t S. 55 Raumflächenangaben in m' stehen in einem Quadrat oder Rechteck ~ @.
..·.
Schnittlinien in Grundrissen werden strichpunktiert und erhalten zur Bezeichnung
.......,.,.,.ir.g:.1
Großbuchstaben in alphabetischer Reihenfolge eingetragen in Blickrichtung. Außer ge-
normter Maßpfeile ~ @ sind schräge Maßstriche ~ ® und die in diesem Buch allg. ver-
wendeten senkrechten Maßstriche üblich. Stellung der Maßzahlen soll so sein, dass vor
+ 2,75 der Zeichnung stehender Beschauer Maße leicht lesen kann, ohne Zeichnung zu drehen.
sz Alle Maßzahlen sind im rechten Quadranten des Bildes einschließlich des senkrechten
• 2.69 Schenkels in der Richtung der Maßlinie von rechts her, und alle Maßzahlen im linken
y
Quadranten von links her zu schreiben ~ @ + Q) .
in Grundrissen
®
l
f--- 6250 -----t -f---
• 3.t 2
0 Höhenbemaßung in Schnitten und Ansichten ® I-
6250
5250 --i l-
6
Wohnzimmer Schlafzimmer GRUNDNORMEN
D 0
Tisch @Bett95x195 SINNBILDER FÜR BAUZEICHNUNGEN
G) 85 x 85 x 78 = 4 Pers.
130 x 80 x 78 = 6 Pers.
Nachttisch IA-'i\
0
Wandschrank!
D
50 X 70, 60 X 70 ~ Unterschrank
® 0Runder Tisch
@ Oberschrank
D
90 6 Pers.
=
0
@Bügeltisch
~D
~Doppelbett
@ Formtisch 70 - 100 'e1/ 95 X 195, 100 X 200
@ Elektroherd
@
IDI
Kühlschrank
@ Sessel 70 x 85
(.)?. Kinderbett
'e1/ 70 X 140 - 170
@ Kühltruhe
r;;::n
't!.J
Badewanne
75 X 170, 85 X 185
@) öl
rn
@ Klavier 60/1.40 -
l,l!lllill!lllll 1.60
17 DJ
f.tr>\
Flügel
~ Stutzflügel155 x 114 Md. Dusche @Eit.
Salonflügel 200 x 150 'efl 80 X 80, 90 X 90, 75 X 90
Konzertflügel 275 x 160
@Fernseher D @ Eckdusche
90 X 90
{§ Heizkörper
@ Nähmaschine
Nähtisch 50/50 - 70
50/90 @ 2 Waschbecken
@ Wickelkommode 80/90
~ Doppelwaschbecken
'e!/ 60 X 120, 60 X 140 @ Gasfeuerung
@ Müllschlucker
@ Schrank 60/1.20 ~
'el
Urinalbecken
35/30
JrJL
r;;::n Bidet
Kleiderablage ""!!) 38160
@ Hakenabstand @ Müllabwurfschacht
I I I I I I I 15-20 cm
@ Urinalstand
I'I II 1'1
J:l1
11 @ Garderobe
Ii/
Küche
m
ICN, Be- u. Entlüftungs-
[§Q]
f.tr>\ Kleider-Wäscheschrank ~ schacht
\ßl 50 X 100 - 180 Md. Spüle
'e 60x 100
D ~
'e:JI
Schreibtisch
70 X 1.30 X 78
80 X 1.50 X 78 l~o o l @ Doppelspüle
60 X 150
tf:i\ KA = Krankenaufzug
LA = Lastenaufzug
[0[]
~
PA = Personenaufzug
@ Stufenspülbecken
@ Blumenständer
J~mt
SA = Speiseaufzug
HA = Hydraulikaufzug
0 @ Küchenausguss
7
GRUNDNORMEN
Grund-
SINNBILDER FÜR BAUZEICHNUNGEN DIN 107
normen Blendrahmenfenster
~~~
~:e
~.
".,.m,.,.m""'~~··;;-_-__-_-__-_-__ - -- -
Zargenfenster Schiebefenster
5!1"'
"'flj ~~~
""B""m""
.ll:r.m'm'l<:~"..
r.' --_-__- _-_-_ - - -- "'~""m""
m""~~."m...f ,..,_.--__-_-~-=-----
--_ - - --
@ Einfachfenster
® Doppelfenster (0), Kastenfenster
(K), Verbundfenster (V) Q) Einlachtenster (S) ® Doppeltenster (SD)
Bei den Fenstern ist linke Seite immer mit Nische, rechte ohne
Nische gezeichnet. ~ G)-®
12STG
187.51250 Drehtüren ersetzen Windfanganlagen ~ @ - @ zugfreier
Abschluss einer Gebäudeöffnung.
Keller Erdgeschoss
Da Drehtüren verhältnismäßig wenig Durchgangsverkehr bewälti-
gen, Türflügel für die Stoßzeiten zusammenklappen u. zur Seite
@ einläufige Treppen
schieben.
Die einläufigen Treppen entsprechen Ausführung in Holz, die
zweiläufigen einer in Stein oder Beton. ~ @ - ®
ln jedem Geschossgrundriss wird der waagerechte Schnitt durch den
Treppenraum in etwa V3 der Geschosshöhe über Fußboden darge-
stellt.
Die Stufen sind von ± 0,000 nach oben und unten durchlaufend zu
benummern.
Nummer der unter ± liegenden Stufen erhalten das Vorzeichen
8STG
187,51250
-(minus).
Die Nummern stehen beim Antritt auf der ersten Stufe und beim
Austritt auf dem Podest.
Keller Erd(leschoss Obe'lleschoss Dachgeschoss
Die Mittellinie beginnt beim Antritt mit einem Kreis und endet beim
@ zweiläufige Treppen
Austritt mit einem Pfeil (auch im Keller).
8
a)
b)
Bodenflächen
Deckenflächen } ohne Abzug
GRUNDNORMEN
der Öffnungen
c) Wandflächen }
inm' mit SINNBILDER FÜR BAUZEICHNUNGEN
d) lichte Fensterflächen 2 Dezimalen
e) lichte Türflächen Dichtungsbahn
•••••
I) Fußbodenarten
g) Arten der Anstriche oder Bekleidungen für Wände
Dampfsperre
•••••••
h) Arten der Anstriche oder Bekleidungen für Decken
Ölpapier
Deckenflächen Wandflächen
/\I \1\1\l\l\l\l \rillT Dichtungsbahn mit Einlage aus Metallfolie
®
Besandung
Abkürzungen zur Bezeichnung der Anstrich- und Bekleidungsarten an Decken-
flächen (D) und Wandflächen (W) Voranstrich, Haftgrund
______________
CI D ___
C C I JTT I Cr1 Dichtungsschlämme
•••••
Granitplatten Fbgr Eichenriemen . Fhe
Kalksteinplatten
Kunststeinplatten
Marmorplatten
Fbka
Fbku
Fbm
Kiefernriemen ..
Pitchpineriemen
Buchenparkett
... . . ... Fhk
Fhp
Fhbp
•••••••••••••••• austretende Feuchte. Schimmel,
Versehrnutzung etc.
~Dampf I gelb I blau I gelb I Generatorengas ® Abdichtungen, Dämmung, DIN 18 195 Symbole für Abdichtungen, nicht
drückendes Wasser
I rot I weiß I rot I Heißdampf I gelb I rot I gelb I Stadtgas, Leuchigas ~ Dämmschicht gegen Wärme u.Schall allgemein
I rot I grün I rot I Abdampf I gelb I grün I gelb I Wassergas
~ Trinkwasser I gelb I braun I gelb I Ölgas
grün I weiß I grün I Warmwasser I gelb I weiß I gelb I weiß I gelb I
Dämmstoff aus Glasfaser
grün I gelb I grün I Kondenswasser Azetylen Kohlensäure
grün I rot I grün I Presswasser I gelb lschwz.l gelb lschwz.l gelb I Dämmstoff aus Holzfaser
grün lorangel grün I Salzwasser, Sole I gelb I blau I gelb I blau I gelb I
1\/\/\/\/\1\!\
Ammoniak
~Lun 1 gelb 1 lila 1 gelb 1 lila 1 gelb 1 Kork
-
I blau I weiß I blau I Heißtun lorangel Säure
9
'' Einfarbige
Darstellung
21 Farbige
Darstellung
~ Kurz-
wert
' >ist zu
'' und 21 jeweils hinzuzusetzen
GRUNDNORMEN
Grund-
normen IIIIIIIUIIIII\"-·-· SINNBILDER FÜR BAUZEICHNUNGEN
Hellgrün Gras
,,,~,
u~) , , Sepia Torfmull und Ähnliches
DIN 1356 ~ [ll
~
Braunrot
Aal3016
KZM Mauerwerk aus Backsteinen
in KalkzementmMel B I T I H
riss
I
(SchniH,
Ansicht)
.,. =
Braunrot Mauerwerk aus Klinkern «.g!? Bodendurchbruch BO A X B
tZJ ~
~ Aal3016
KL
in Zementmörtel
"~i
(Fundament • FD)
>-A-t >-A-t
:ll E
.,.
Braunrot Mauerwerk aus Kalksandsteinen ~~.g Bodenkanal BK A X B XC H A
Aal3016
Ks
in Kalkmörtel -0:>
§~u.
Bodenschlitz BS
!I Ii ~ ~c
.,.
wo
=
Braunrot Mauerwerk aus Schwemmsteinen Wanddurchbruch A X C
SCH
Aal30 t 6 in Kalkmörtel (Fundament ~ FD Im IZI ~
.."'
UG·Pian Qestrichelt) >-A-t t-A-<
Braunrot ......... Mauerwerk aus ................. Steinen "0 Wandschlitz (waagerecht) WS A X B X C c
Aal3016 in ........................ Mörtel
<:
3:
Fundament = FS --+ ® ~
::::::mmm; I B - A-
I IIIDIIIII
~ Braunrot
Aal3016
Mauerwerk aus Natursteinen
in Zementmörtel
Wandschlitz (senkrecd'j
Fundament • FS --+ 3
WS A X B X C ::·:·:·r;;;;,;;·:·:·:·: I
>-A-<
B
1111111?
Gasschornsteine im Grundriss
h~:::.:';i-~~~-~!-i};,::::..~~ Wei ß Putzmörtel
Violett
RAL4005
Betonfertigteile @ Darstellung von Aussparungen
i l I •
wo~
Blaugrün Bewehrter Beton I ~ I ,I
.
~
,.,.z ~":< ~/.,.o;,~'""'.Y AAL 6000 lll II
II I
.,,
1f1
tll
u
lj l
{~~t~!;~~3?. ?~~J
Olivgrün Unbewehrter Beton
u ~WS
't l
AAL6013
--
AAL8001 Quer- u. Längsschnllt
Blaugrau DämmsteHe
0111 WU!lllll AAL 5008 @ Schlitz·"Aussparung", Wanddurchbruch
+: : ::+
Baumschutz zu beseitigender Baum mit Art-
Baum mit Artbezeichnung, bezeichnung, Stammitteipunkt,
Lageplan StammiHelpunkt, Kronen- Kronenradius u. Stammumfang
vorhandene öffentl. zu bes.
radius u. Stammumfang
Verkehrsflächen Anlage
(Bestand: durchgezogene
~t~~ttitiffff~~ 1...++IFriedhof
noch nicht vorhandene
Verkehrsflächen
teilweise zu beseitigende Gebüschgruppe
vorhandene
I:...:··1Parkanlage ~ DauerkJein·
t:t::ti±tf garten
Bestand:
geplant:
durchgezogene Linie;
Strichpunktlinie;
zu beseitigen: ausgekreuzte durchgezogene Linie
bauliche Anlagen
~ Camping· u. I0 I Spanplatz
[J
~ Wochenendpl. Umgrenzung der fOr bauliche Nutzungen vorgesehenen Allchen, deren
geplante bauliche Böden erheblich mit umweltgefährdenden Stoffen betastet sind.
Anlagen
I I Badeplatz
rAl Kinder·
~ spieHiächen
Umgrenzung der FlAchen, deren Böden erheblich mit gefährdenden Stoffen be·
lastet sind
10
GRUNDNORMEN
1 2 3
I 4 5
I 6
DIN 1356- 1
Liniengruppe
I II 111' 1 IV21
Für Bauzeichnungen sind die
Linienarten nach ~ G) zu ver-
Anwendungsbereich Zuordnung zu Maßstab
wenden.
~ 1 : 100 " 1 : 50 Angegebene Linienbreiten bei
Linienbreite Tuschzeichnungen einhalten.
1 2 3 4
Vallinie Begrenzung von Schnittflächen 0,5 0, 5 1,0 1,0
Maß- Ma ße
einheil unter 1m über1m
Sichtbare Kanten und sichtbare Umrisse 0, 25 0,35 0,5 0,7 z. B. z. B.
Vallinie
von Bauteilen, Begrenzung von Schnitt- 1 m 0,05 0,24 0,88 3,76
flächen von schmalen oder klein en Bauteilen
2 cm 5 24 88,5 376
3 m,cm 5 24 885 3,76
Vallinie Maßlinien , Maßhilfslinien , Hinweislinien 0, 18 0,2 5 0,35 0,5
3760
4 mm 50 24 885
Lauflinien, Begrenzung vo n Ausschnitt-
darstellungen, vereinfachte Darstellungen
Die verwendete Maßeinheit ist
Strichlinie --- Verdeckte Kanten und verdeckte
Umrisse von Bauteilen
0 ,25 0,35 0,5 0,7 in Verbindung mit dem Maßstab,
zweckmäßigerweise im Schrift-
feld , anzugeben (z. 8. 1:50 cm).
Strichpunktlinie
··-·-·· Kennzeichnung der Lage der Schnittebenen 0,5 0,5 1,0 1,0
@ Ma ßeinheiten
Punktlinie .................... Bauteile vor bzw. über der Schnittebene 0, 25 0,35 0,5 0,7
" Die Liniengruppe I ist nur dann anzuwenden, wenn eine Zeichnung mit der Liniengruppe 111 angefertigt, im Verhältnis 2 : 1 verklei-
nert wurde und die Verkleinerung weiterbearbeitet werden soll. ln der Zeichnung mit der Liniengruppe 111 ist dann die Schriftgröße
5,0 mm zu wählen. Die Liniengruppe I erfüllt nicht die Anforderungen der Mikroverfilmung.
" Die Liniengruppe IV ist für Ausführungszeichnungen anzuwenden , wenn eine Verkleinerung z.B. vom Maßstab 1: 50 in den Maß-
stab 1: 100 vorgesehen ist und die Verkleinerung den Anforderungen der Mikroverfil mung zu entsprechen hat. Die Verkleinerung @ Hinweise, Hinw eislinien
kann dann gegebenenfalls mit den Breiten der Liniengruppe II weiterbearbeitet werden.
Werden Bauzeichnungen in Tusche und mit genormten Zeichengeräten von Hand oder maschinell ausgeführt, so sollen vorzug swei- I !-;::::=: Maßhilfslinie
Maßzahl
Maßlinie
se die Linienbreiten der Tabelle G)
angewendet werd en. Ihre Angaben dienen der sinnvollen Nutzung üblicher Reproduktionstech-
niken. 1 ! ,.......- Maßli nien-
- 3 ,76 ~ begrenzung
G) Linienarten, Linienbreiten
~
CZ)
II ~~
Benennung fü r die Bem aßung
~ <
=, . : . j!~.j
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§
~L
24
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0 ,00 Achse 01 02 01 2 3 4
Feld Oe Ob Oa a b
8~
ö ~~ Ob2 Ob2 b, b,
11
Grund- Grund-
Regen-
wasser-
GRUNDNORMEN
g> Ieitung
DIN 1986, HAUS- UND GRUNDSTÜCKSENTWÄSSERUNG
1
Ieitung
normen 3
·o;
~
'"§' ~ N ol'l
OIN-Norm 1" ffi ~j Mindestgelällo IOr
Werkstoff oder bau- € "'-~ g> ~m
~
uo;- ON Schmutzwasser- Regenwasser- Mischwasser- Schmutzwasser- Regenwasser- und
"'
C N
aufsichtliches ~ c Ieitungen Ieitungen Ieitungen Ieitungen Mischwasser-
"'u il 5~ ~ S?
i
Prüfzeichen
g> j "'-~ ·o;
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innerhalb von innerhalb von innerhalb von außerhalb von Ieitungen au Berllalb
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Gebäuden Gebäuden Gebäuden Gebäuden von Gebäuden
il o;
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11
w
"'-~ ~ .r~ ~~ bis 100 1:50 1: 100 1:50 l:ON l:ON
.:t ~ m
(/) -~ ~ -~ ~iä
mu
"m
cnc 125 1:66,7 1: 100 1:66,7 l : ON l:ON
150 1:66,7 1:100 1:66,7 l :ON l:ON
Steinzeug- OIN 1230-1
rohr mit OIN EN 295-1-3 A1 nicht ab 200 1-llli 1-llli 1-llli l:ON l :ON
. 2 "2 "2
Steckmuffe brennbar
Füllungs-
Steinzeug- OIN 1230 - 6 grad hld
rohrmit OIN EN 295-1 -3 Al
(nach OIN 0,5 0,7 0 ,7 o,5' o,r
1986 Toil21
glatten Enden
• Für Grundleitungen ab DN 150 auch 0,7
Steinzeug- OIN EN 295-1-3 •• Für Grundleitungen ab ON 150 im Anschluss an einen Schacht mit offenem Durchfluss auch 1,0
rohrmit
glatten Enden,
und Zulassung Al
@ Mindestgefälle von Leitungen
dünnwandig
Sobald die Grundleitung das Gebäude verlässt, ist auf Frostfreiheit
Betonrohr OIN 4032 Al
mit Falz zu achten. Je nach topografischer Lage 0,80 m, 1,00 m, 1,20 m.
Betonrohr OIN 4032 Al Als außerhalb von Gebäuden liegende Leitungen sind dabei solche
mitMuffe
Leitungen zu verstehen, die im Grundriss außerhalb der Umrisse
Stahlbeton- OIN 4 035 Al des Gebäudes verlegt werden. Leitungen unterhalb der Kellersohle
rohr
gelten als innerhalb eines Gebäudes liegend.
Glasrohr Zulassung Al
Richtungsänderungen von Grund- oder Sammalleitungen dürfen
nur mit vorgefertigten Bögen ausgeführt werden, wobei jeder ein-
Faserzement- OIN 19840-1-2 A1 nicht
rohr ·brennbar zelne Bogen höchstens 45° haben darf. Wenn die Zusammenfüh-
rung von Grundleitungen mit Formstücken nicht möglich ist, ist ein
Faserzement- OIN 19850-1-2 A2
rohr Schacht anzuordnen.
ln Grund- und Sammelleitungen dürfen nur Abzweige mit höchstens
Blechrohre OIN 18461
{Zink, Kupfer, Al
45° eingebaut werden. ln liegenden Leitungen sind Doppelabzweige
Aluminium. unzulässig. Eine Leitung darf in Fließrichtung gesehen nicht in eine
verz. Stahl)
solche mit geringerer Nennweite eingeführt werden (Ausnahme:
Gusseisernes OIN 19522-1 Regenfallleitung außerhalb von Gebäuden).
Rohr ohne Al
Muffe (SMLI
Sinnbild Benennung
Stahlrohr OIN 19530-1-2 Al )--. @ Muffenstück
Rohr aus
nichtrosten-
Zulassung
Al
,________ @ Flanschstück 1-YJ. Flanschenhosen-
'6
>----( @ Flanschmuffenst.
dem Stahl stück
PVC-U-Rohr Zulassung
81 schwer
entflammbar
® Muffenstück mit
Muffenstutzen
Vy@ Muffenhosenstück
~ '\.,
@ Flanschenkrümmer c:t:= C::t---- @Stopfen
(versch. Winkel)
ABS!ASAIPVC Zulassung @ Fl<mschendoppel·
mit Mineral
verstärkter
82 ~ "\J krummer
~Sc~~~: ~ - -- @Kappe
@ Muffenkrümmer 15' ,
~ '--
Außenschicht
30'' 45' ' 60'' 70'
t ~:: : 1- --- @ Blindflansch
'( @ krummer
UP-GF-Rohr OIN 19565-1
~ Fl~nschenmuffen-
\_ @ Mu.ffenübergangs·
Bedeutung der Zeichen: + darf verwendet w erden, - nicht zu verwenden bzw. nicht zutreffend
~
~ Geruchsverschluss
krummer 'e (Siphon)
12
Formel-
GRUNDNORMEN
Benennung Einheit Erklärung (Definition)
zeichen
DIN 1986, HAUS- UND GRUNDSTÜCKSENTWÄSSERUNG
Bemessungsregen- f n nl ll(s·hal Aegenspende, nach der Bauteile der Entwässerungsanlage Ermittlung des Schmutzwasserabflusses
spende bemessen werden, mit zugehöriger Regendauer (T) und
Regenhäufigkeit (n)
Maßgebend für die Bestimmung der Nennweiten ist der maximal zu
erwartende Schmutzwasserabfluss \i,;, der unter Berücksichtigung
Niederschlags- .A m' ln der Horizontalprojektion gemessene Einzugsfläche (A),
der Gleichzeitigkeit des Abflusses aus verschiedenen Entwässe-
fläche von der Regenwasser der Entwässerungsanlage zufließt
rungsgegenständen aus der Summe der Anschlusswerte und/oder
Abflussbeiwert
"' Im Sinne dieser Norm Verhältnis des der Entwässerungs-
an Iage zufließenden Regenwassers zum Gesamtregen-
gegebenenfalls dem effektiven Wasserzufluss ermittelt wird.
wasser in der zugehörigen Niederschlagsfläche
Siehe auch OIN 4045:1985-12 \i,; = K ·,) LA Ws+ Ii"
v, Effektiver Volumenstrom. der keiner Gleichzeitigkeits-
Richtwerte für die Abflusskennzahl K enthält--? ®. Die Umrechnung
Wasserzufluss 1/s
betrachtung unterliegt von I:AWs ist für verschiedene Abflusskennzahlen K in Tabelle 3
v, Abfluss von Regenwasser einer angeschlossenen Nieder-
dargestellt.
Regenwasserabfluss ll s
schlagsfläche bei vorgegebener Bemessungsregenspende Ist der so ermittelte Schmutzwasserabfluss \.{; kleiner als der größte
Anschlusswert eines einzelnen Entwässerungsgegenstandes, so
Schmutzwasser- v, 1/s Abfluss in der Entwässerungsleitung, resultierend aus der
abfluss Anzahl der angeschlossenen Entwässerungsgegenstände ist letzterer maßgebend.
unter Berücksichtigung der Gleichzeitigkeit
ln Entwässerungsanlagen, die nicht die Charakteristik der in Ta-
Mischwasserabfluss v. l.!s ~umm_e au~ Schmutzwasserabfluss und
V","" V~ + V. . Siehe DIN 4045:1985-12
Regenwasserabfluss belle 2 genannten Gebäudearten aufweisen, ist aufgrundder spezi-
fischen Nutzung die Abflusskennzahl K im Einzelfall zu bestimmen.
Förderstrom Ii, 1/s Rechnerisch angesetzter Volumenstrom einer Förderein-
richtung, z. B. einer Pumpe. Aus: DIN 4045:1985 -1 2 K
Gebäudeart Entwässerungsanlage
1/s
Anschlusswert AW, Der einem Entwässerungsgegenstand zugeordnete Wert
zur Bemessung der nachfolgenden Abwasserleitung Wohnungsbau. Gaststätten, Gasthöfe, Pensionen, 0,5
(1 AW~ ~ 1 1/s) Bürogebäude. Schulen
Krankenhäuser (Bettenhäuser), Großgaststätten. Hotels 0,7
Abflusskennzahl K 1/s Von der Gebäudeart abhängige Größe; sie ergibt sich aus
der Abflusscharakteristik Reihenwaschanlagen, Reihenduschanlagen 1,0'
Abflussvermögen V, 1/s Rechnerischer A~fluss einer Abwasserleitung bei Vollfüllung Laboranlagen in Industriebetrieben 1,2'
ohne statischen Uber- oder Unterdruck
• Falls nicht der gesamte Wasserzufluss V. maßgebend ist.
Ii,
Teilfüllungsabfluss 1/s Abfluss bei Teilfüllung einer Abwasserleitung. Siehe DIN
4045 : 1985-12 @ Richtwerte für Abflusskennzahlen
• Jetzt: unteres Grenzabmaß • Bei vorliegenden Werksangaben müssen der Bemessung die tatsächlichen Werte zugrunde gelegt
werden
13
Grund- Art der Einheit l:AW. GRUNDNORMEN
normen a)~ung 5 DIN 1986, HAUs- UND GRUNDSTÜCKSEHTWASSERUNG
IOr die EntwAsserungsgegenstAnde sämtlicher SanitärrAume
b) Mehrzimmerwohnung 4 Bemessung von Entwässerungsanlagen nach Anschluss von
IOr die EntwAsserungsgegenstAnde sämtlicher Sani!ArrAume, Druckleitungen
jedoch ohne Küche Freispiegelleitungen hinter einer Abwasser-Druckleitung sind wie folgt
Einzelzimmerwohnung 4 zu bemessen:
a) Bei Regenwasserleitu~gen ist der Förderstrom der Pumpen VP dem
IOr sAmUiche Entwlsserungsgegenstände
Hotelzimmer u. 1. 4
Regenwasserabfluss V, hinzuzuzählen.
IOr sAmtliehe EntwAsserungsgegenstände
b) Bei Schmutzwasser- und Mischwasserleitungen ist der jeweils größ-
Ii\ Anschlusswerte bestimmter Einhe~en (IOr Fall-, Sammel- und Grundle~ungen) te Wert - Pumpenförderung oder übriger Abwasseranfall - maßge-
\V Reduzierte Anschlusswerte
bend, _unter der Voraussetzung, dass bei der Addition von \{, und Vm
Für Belastungsfälle nach Tabelle 2 ist für die Bemessung der Wasser- bzw. V. die Vollfüllung der Grund- oder Sammalleitung nicht erreicht
zufluss V.
bzw. der Förderstrom \{, der Pumpe oder der Regenabfluss Ii, wird. Die rechnerische Überprüfung auf Vollfüllung ist nur bei
zu berücksichtigen. Dabei wird keine Umrechnung in Anschlusswerte Leitungen durchzuführen, die für einen Füllungsgrad hldi = 0,7 be-
AW. vorgenommen. messen wurden. Fördern mehrere Schmutzwasserpumpen in eine
gemeinsame Grund- oder Sammelleitung, so kann der Gasamt-
Art des Belastungsfalles Bemessungsabfluss förderstrom der Pumpen reduziert werden, z. B. wird jede weitere
Reihenwasch· und Reihenduschanlage Wasserzufluss Ii. Pumpe mit 0,4 VP berücksichtigt.
Laboranlagen Wasserzufluss V., Bemessung von Schmutzwasserleitungen · Anschlussleitungen
Abscheideanlagen nach DIN 1999·1 bis ·3, Wasserzufluss V.,
~®
DIN 4040·1 und -2 und DIN 4043 Für Einzelanschlussleitungen von Handwaschbecken, Waschtischen
Entwässerungspumpen, Fäkalienhebeanlagen und große Förderstrom \{, und Sitzwaschbecken, die nicht mehr als drei Richtungsänderungen
Wasch- bzw. Geschirrspülautomaten, die über eine Druck· der Pumpe (einschließlich Abgangsbogen am Geruchverschluss) aufweisen, kann
Ieitung an die Abwasserleitung angeschlossen sind die Nennweite DN 40 ausgeführt werden. Sind mehr als drei Richtungs-
Regenwasseranteil in Mischwasserleitungen Regenabfluss V. änderungen vorhanden, so ist die Einzelanschlussleitung mit einer
Nennweite von DN 50 auszuführen.
@ Belastungsfälle
Sammelanschlussleitungen ~ @
Bei unbelüfteten Sammelanschlussleitungen der Nennweite DN 50 darf
Dt..J unter Berück-
Einzelanschlussleitungen sichtigung der die Leitungslänge Leinschließlich der am weitesten entfernten Einzel-
Verlegekriterien anschlussleitung max. 3 m, bei solchen der Nennweite DN 70 max. 5 m
und bei solchen der Nennweite DN 100 (ohne Klosettanschlüsse) max.
Verfegekriterien
unbe- be·
lü«et lü«et 10 m betragen; der Höhenunterschied H muss kleiner als 1 m sein.
Basis
Entwässerungsgegenstände
ON Höhe H Anzahl
Bei Sammelanschlussleitungen der Nennweite DN 50 mit einer Lei-
Lä~~f L m 'l der Bögen ON ON tungslänge L bis 6 m bzw. bei Sammelanschlussleitungen der Nenn-
Stück 21
weite DN 70 mit einer Leitungslänge L bis 10 m und Höhenunter-
bis 3 40 40
40 bis 3 bis 1 schieden Hvon 1 bis 3m ist entweder von der Fallstrecke ab die nächst
Waschtisch, mehr als 3 50 40
Handwaschbecken, größere Nennweite zu wählen oder die Leitung ist zu lüften.
über3 über 1
Sitzwaschbecken
40 oder mehr als3 70 50 Sammelanschlussleitungen über 5 m Länge der Nennweite DN 100 mit
bis 3 Klosettanschlüssen und Höhenunterschieden Hvon 1 modermehr sind
Badewanne
ohne zu lüften.
-Anschluss an Fallleitung
40 bis 1 bis0,25 Begren· 40 40
über FB
zung
- ON der Fallleitung ~ 70 Sammelanschlussleitungen ON unter
Berücksichtigung der
bis 3 bis0,25 50 50 höchstzulässige
Verlegekriterien Verlegekriterien
ohne LAW,
Badewanne ON
50 über3 über 1 Begren-
mit direktem Anschluss unbe- Länge L Höhe H unbelüftet belüftet
oder zung 70 50 be·
bi s 3 lüftet lüftet m 11 m 'l DN ON
Bodenablauf (Badablauf)
bis 5 bis 1
ohne
70 70
3 - 70 bis 5 bis 1 70 -
mit Anschluss Badewanne 70 über 5 über 1 Begren- über 1 100 70
3 4,5 70 bis 10
oder Duschwanne oder zung 100 70 bis 3 ab Fallstrecke
bis 10 bis 3
100
bis 1 100 -
über 1 ohne 16 - bis 10
Einzelanschlussleitungen Begren- ohneWC über 1
50 über 3 70 50 - 100
bis 3 zung bis 3
über 5 über 1 - 1,5 50 über 6 oder über3
Einzelanschlussleitungen 70 oder 100 70
I
bis 3 - 4,5 70 über 10 über3 Lüftung
zwingend
ohne
"''"'
bis 10 bis 1 Begren- 100 100 100
- 25 über 10 oder über3
Einzelanschlussleitungen zung ohneWC
ohne Klose«becken (WC) 100 über 10 ) über 1
oder 125 100 16 - 100
mitWC
bis 5 bis 1 100 -
bis 3
100
Klosetlbecken (WC ) 100 bis 5 bis 1 100 100 - 25 überS über 1 Lüftung zwingend
mitWC
Klosettbecken (WC), über 1 ohne - >16 alle Lüftung zwingend
max. 1 m horizontaler 100 bis 5 Begren- 100 100
bis 4 WC mit 1 Waschtisch (WT) im EG
Abstand zur Fallstrecke zung
3 - 100 - H höchstens 4 m über der liegenden Leitung
alle über 3 Lüftung -Abstand des WC höchstens 1 m von der Fallstrecke
Einze lanschl ussleitungen
zwingend
\)
~
II
1~ 3 ~~'
H Höhenunterschied vom Anschluss an eine
belüftete Leitung bis zum Geruchversch luss
I.
des Entwässerungsgegen standes
l
L abgewickelte Leitungslänge b is zum Geruch - 6old2
verschluss
L
H Höhenu nterschied vom Anschluss an eine belüftete Leitung (Fall, Sammel- oder Gru nd-
Höchstzulässige Längen und Höhenunterschiede von Einzelansch lussleitungen Ieitung) bis zu dem am höchsten gelegten Geruchverschluss
2 ) Anzahl der Bögen e inschl ießlich Abgangsbogen des Geruchverschlusses L abgewickelte Leitungslänge bis zum weitest entfernten Geruchverschluss I
Nennweiten von Einzelanschlussleitungen in Abhängigkeit von den
Verlegekriterien
@) Nennweiten vo n Sammelanschluss in Abhängigkeit von den Verlegekriterie n
14
K= 0,51/s K=0,71/s K= t,O1/s GRUNDNORMEN Grund -
höchst- normen
DN •) zuI. Anzahlder Anzahlder Anzahlder DIN 1986, HAUS- UND GRUNDSTÜCKSENTWÄSSERUNG
d i min Ii, rAw, Klosetts rAW, Klosetts rAW, Klosetts
Schmutzwasserfallleitungen
mm 1/s maximal maximal maximal
?o··l 68,2 t,5 9 - 5 - 2 - Die Nennweite von Schmutzwasserfallleitungen muss mind. DN 70
tOO 97,5 4,0 64 t3 33 8 t6 4 betragen. Schmutzwasserfallleitungen mit Hauptlüftung sind nach
t25 tt5,0 5,3 tt2 22 57 t4 28 7 -7 G) zu bemessen. Den in -7 G) enthaltenen Nennweiten von
t2t,9 6,2 t54 3t 78 20 38 to Schmutzwasserfallleitungen ist die Summe der Anschlusswerte zu-
t50 t46,3 tO,t 408 82 208 52 t02 25 geordnet, bis zu der die jeweilige Fallleitung belastet werden darf.
•1 Siehe Erläuterungen Um Funktionsstörungen zu vermeiden, wurde außerdem für die
••1 Es dürfen nicht mehr als 4 Küchenablaufstellen -> S. t3 ® an eine gesonderte
Fallleitung (Küchenstrang) angeschlossen werden verschiedenen Fallleitungen die Anzahl der anschließbaren Klosetts
(Entwässerungsgegenstand mit z. T. großem Feststoff- und Abwas-
(D Schmutzwasserfallleitungen mit Hauptlüftung
seranfall) begrenzt. Es wurde außerdem der sich aus der Summe
der AWs -7 S. 13 ergebende Schmutzwasserabfluss~ angegeben.
K= 0,51/s K=0,71 /s K= t,O 1/s
höchst- Schmutzwasserfallleitungen mit Sekundärlüftung können mit einem
DN •) zuI. Anzahlder Anzahlder Anzahlder um 70% höheren Schmutzwasserabfluss belastet werden als sol-
Ii, rAw, Klosetts rAW, Klosetts rAw, Klosetts
che mit Hauptlüftung. Sie sind nach -7 ® zu bemessen.
di min
mm 1/s maximal maximal maximal
?o··l 68,2 2,t t8 - 9 - 4 - Grund- und Sammalleitungen (liegende Schmutzwasserleitungen)
tOO 97,5 5,6 t25 25 64 t6 3t 8 sind nach (h!di = 0,5) zu bemessen. Grundleitungen außerhalb von
125 115,0 7,4 2t9 44 112 28 55 14 Gebäuden können ab DN 150 nach (h/di = 0,7) bemessen werden.
121,9 8,7 303 61 154 39 76 20 Die Werte für den Teilfüllungsabfluss der Leitungen bei Mindest-
150 146,3 14,1 795 159 406 102 199 50 gefälle Imin (s. auch DIN 1986-1 :1988-6, Tab. 4) sind in Abhängig-
•1 Siehe Erläuterungen
••1 Es dürfen nicht mehr als 4 Küchenablaufstellen -> S. 13 ® an eine gesonderte
keit vom Verlegeort der Leitung für innerhalb bzw. für außerhalb
Fallleitung (Küchenstrang) angeschlossen werden von Gebäuden gekennzeichnet. Die Werte unterhalb der jeweiligen
Abtreppung dürfen für die Bemessung von Leitungen nur in begrün-
@ Schmutzwasserfallleitungen mit direkter oder indirekter Nebenlüftung
deten Einzelfällen (s. DIN 1986-1 :1988-06) verwendet werden.
K= 0,51/s K = 0,71/s K= t,O1/s
Bemessung von Regenwasserleitungen - Bemessung des
höchst- Regenwasserabflusses · Bemessungsregenspende
DN •) zu I. Anzahlder Anzahlder Anzahlder Der Abfluss von einer Niederschlagsfläche ist nach Gleichung ®zu
d i min Ii, rAw, Klosetts rAw, Klosetts rAw, Klosetts
mm 1/s maximal maximal maximal ermitteln.
70"") 68,2 2,6 27 - 14 - 7 -
® Ii.r-ljl
- · A · ....!"Iw_
10000 .ln I/ s
100 97,5 6,8 185 37 94 24 46 12
125 115,0 9,0 324 65 t65 41 81 20 Hierin bedeuten : Vr Regenwasserabfluss in 1/s;
121,9 10,5 441 88 225 56 110 28 A angeschlossene Niederschlagsfläche in m2;
150 146,3 17,2 1183 237 604 151 296 74 rT(n) Bemessungsregenspende in 1/(s · ha);
•1 Siehe Erläuterungen ljl Abflussbeiwert nach -7 0
· · 1 Es dürfen nicht mehr als 4 Küchenablaufstellen -> S. 13 ® an eine gesonderte
Fallleitung (Küchenstrang) angeschlossen werden Regenwasserleitungen innerhalb und außerhalb von Gebäuden
sind grundsätzlich mit einer Bemessungsregenspende von mind.
@ Schmutzwasserfallleitungen mit Sekundärlüftung 300 1/(s · ha) zu bemessen. Dazu können Gleichung® oder -7 ®
S. 16 angewendet werden. Ergänzend zu DIN 1986-1 :1988-06 sind
Art der Flächen Abflussbeiwert bei größerer, innen liegender Dachentwässerung ausreichende Not-
Wasser undurchlässige Flächen, z. B. "' abläufe vorzusehen. Abweichend von dieser Regelung gilt:
- Dachflächen > 3' Neigung - Für Sammel- und Grundleitungen innerhalb von Gebäuden kann
- Betonflächen, Rampen in Abstimmung mit der örtlichen Behörde eine geringere Bemes-
- befestigte Flächen mit Fugendichtung
- Schwarzdecken
- Pflaster mit Fugenverguss
) 1,0 sungsregenspende, mind. jedoch der Fünfminutenregen in 2 Jahren
rs(O,S) festgelegt werden. ln diesem Fall ist für größere Flach~ach
- Dachflächen <;; 3' Neigung 0,8 entwässerungen (ab etwa 5000 m2) die Durchführung einer Uber-
- Kiesdächer 0,5 lastungsrechnung für ein Regenereignis erforderlich, das mind. als
- begrünte Dachflächen 11
-für lntensivbegrünungen 0,3 Fünfminutenregen in 20 Jahren r 51o,s) zu erwarten ist. Soweit von
-für Extensivbegrünungen ab 10 cm Aufbaudicke 0,3 der örtlichen Behörde keine Angaben zur Regenspende gemacht
-für Extensivbegrünungen unter 10 cm Aufbaudicke 0,5
werden, können die Werte -7 S. 16 ® der Berechnung zugrunde
Teildurchlässige und schwach ableitende Flächen, z. B. gelegt werden. Innerhalb des Überlastungsbereiches sind die auf-
- Betonsteinpflaster, in Sand oder Schlacke verlegt,
Flächen mit Platten 0,7 tretenden Reaktionskräfte bei der Verlegung der Rohrleitungen
- Flächen mit Pflaster, mit Fugenanteil > 15%, nach DIN 1986-1:1988 -06 zu berücksichtigen.
z. B. 10 xtO cm und kleiner 0,6 - Regenwassergrundleitungen unter Flächen, die nicht gegen
- Wasser gebundene Flächen 0,5
- Kinderspielplätze mit Teilbefestigungen 0,3 Überflutung geschützt zu werden brauchen, können mit einer
- Sportflächen mit Dränung geringeren Bemessungsregenspende, z. B. 200 1/ (s · ha), minde-
- Kunststoffflächen, Kunststoffrasen 0,6
- Tennenflächen 0,4 stens jedoch mit dem Fünfminutenregen in 2 Jahren r 51 o,s) und
- Rasenflächen 0,3 in Abstimmung mit der örtlichen Behörde bemessen werden.
Wasser durchlässige Flächen ohne oder mit unbedeutender - Die aus den unterschiedlichen Bemessungsannahmen für die
Wasserableitung, z. B. Grundstücksentwässerung einerseits und die Ortsentwässerung
- Parkanlagen und Vegetationsflächen andererseits resultierenden Differenzen in der Bemessungsregen-
- Schotter- und Schlackenboden, Rollkies auch mit
befestigten Teilflächen wie spende sind ggf. durch Rückhaltung von Regenwasser für eine
- Gartenwege mit Wasser gebundener Decke oder 0,0 Regendauer von mind. 15 Minuten auf dem Grundstück auszu-
-Einfahrten und Einzelstellplätze mit Rasengitter-
steinen
gleichen (ggf. durch Versickerung, Überflutung nicht gefährdeter
Flächen, Rückhaltebecken u.a.m.).
11Nach Richtlinien für die Planung, Ausführung und Pflege von Dachbegrünungen
- Richtlinien für Dachbegrünungen - - Besondere Dachausführungen, z. B. solche mit planmäßiger
Überflutung, sind bis zur Überflutungshöhe abzudichten und
@ Abflussbeiwerte 1f1 zur Ermittlung des Regenwasserabflusses V, statisch zu bemessen.
15
HOchst·
r• 300 1/(s • ha) r• 400 1/(s • ha) GRUNDNORMEN
zuI. 11'·1,0 .". 0,8 \1'•0,5 11'·1,0 .". 0,8 .". 0,5
ON DIN 1986, HAUs- UND GRUNDSTÜCKSENTWÄSSERUNG
Ii, A A A A A A
1/s m• m• m2 m• m• m•
50 0,7 24 30 48 18 23 36
Ragenspenden
so·1 1,2 40 49 79 30 37 59
Ort ,15(1) TS(O~) ,5(0,05)
75 1,8 60 75 120 45 56 90
1/(s·ha)
9o•1 2,6 86 107 171 64 80 129
100 4,7 156 195 312 117 146 234 Alzey t14 254 540
118H) 7,3 242 303 485 182 227 364 Baden-Baden 120 267 569
120H) 7,6 253 317 507 190 238 380 Bitterfeld'i 95 212 450
125 8,5 283 353 565 212 265 424 Bonn 108 240 512
150 13,8 459 574 918 344 431 689 Braunlage 96 214 455
200 29,6 986 1233 1972 740 924 1479
Bremen 108 240 512
•1 Maße nach OIN 18460; Für Regenfallleitungen aus Blech liegen den Werten der
Tabelle trichterförmige Einläufe (Stutzen) zugnunde. Bremerhaven 117 260 554
••1 Entspricht ON 125 nach OIN 19535-1, OIN 19538, OIN V 19560 und OIN V 19561 Bremervörde 102 227 367