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Neuroanatomie

In diesem Dokument werden wichtige anatomische Strukturen im Gehirn beschrieben. Die


Einzelheiten (zB die einzelnen Funktionen) sind nicht notwendig, um die Kursinhalte zu verstehen. Sie
dienen lediglich der vollständigen Übersicht und zur Vertiefung bei weitergehendem Interesse.

Grobstrukturen im Sagittalschnitt

Das Gehirn lässt sich grob in


folgende Strukturen
untergliedern:
- Telencephalon oder
Großhirn
- Diencephalon oder
Zwischenhirn
- Hirnstamm oder Truncus
cerebri
- Cerebellum oder Kleinhirn

Der Hirnstamm lässt sich dann


nochmal unterteilen in:
- Mesencephalon oder
Mittelhirn
- Pons oder Brücke
- Medulla oblongata oder
verlängertes Mark

Das Mesencephalon enthält neben den wichtigen motorischen Leitungsbahnen


(Pyramidenbahnen), die vom Großhirn zum Rückenmark ziehen, auch Anteile der
Sehbahn und der für das Hören zuständigen Strukturen. Zudem liegen hier auch
Kerngebiete, die die Koordination von Bewegungen regulieren – z.B. bei M.
Parkinson sind die ursächlichen Schädigungen hier zu finden.

Der Pons und die Medulla oblongata enthalten die Fortsetzung der motorischen
Bahnen. Zusätzlich werden im Pons aber auch willkürliche Bewegungssignale zum
Kleinhirn umgeleitet, wo sie feinmotorisch präzisiert werden und er spielt eine
große Rolle für unser Bewusstsein. Beide Strukturen sind außerdem für die
Steuerung der Herztätigkeit, des Kreislaufs und der Atmung zuständig.

-1-
Cerebellum – Kleinhirn

Hier ist das Kleinhirn in


verschiedenen Schnittführungen
zu sehen (oben coronal, mitte
sagittal, unten transversal/axial).
Das Kleinhirn ist neben der
Feinmotorik vor allem noch für die
generelle Koordination von
Bewegungen und das
Gleichgewicht zuständig.

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Stammganglien/Basalganglien und Thalamus

In diesem Bild sind die Stammganglien, auch Basalganglien genannt, und der
Thalamus abgebildet.
Nucleus caudatus und Putamen werden zusammen auch als Striatum
bezeichnet. Globus pallidus und Putamen werden zusammen auch als Nucleus
lentiformis bezeichnet.
Nucleus caudatus, Putamen und Globus pallidus bilden gemeinsam mit dem
Nucleus subthalamicus und der Substantia nigra (Pars reticularis) die
sogenannte Basalganglienschleife, die wichtig ist für die Koordination,
Modulation und Feinabstimmung von Bewegungsabläufen ist. Sie ist zwischen
Großhirnrinde und Thalamus geschaltet.
Der Thalamus ist Teil des Zwischenhirns und besteht aus vielen verschiedenen
Kerngebieten. Damit peripher aufgenommene Information bewusst werden
kann, muss sie dort verschaltet werden, bevor sie an die Großhirnrinde
weitergeleitet wird. So erhält der Thalamus Input von fast allen peripheren
Systemen, außer der Riechbahn.

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Liquorsystem

In den Liquorräumen zirkuliert der Liquor, der unter anderem dem


Stoffwechsel der Neurone dient und ein Transportmedium für Immunzellen
darstellt. Außderdem umspült der Liquor das Gehirn im Subarachnoidalraum,
wodurch eine Art Polsterkissen entsteht und durch den Auftrieb das
Eigengewicht des Gehirns relativ reduziert wird.
Die wichtigsten Räume sind:
- die beiden Seitenventrikel (entsprechen dem 1. und 2. Ventrikel)
- der dritte Ventrikel
- der vierte Ventrikel

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Gliederung der Großhirnrinde (Kortex)
In diesen Abbildungen sind für den Kurs lediglich die Namen der einzelnen Lappen wichtig (Lobus
frontalis, parietalis, temporalis, occipitalis).

https://eref.thieme.de/cockpits/clAna0001/0/coAna00074/4-9526

https://eref.thieme.de/cockpits/clAna0001/0/coAna00074/4-9539

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Besonders diese Abbildung zur funktionellen Gliederung der Kortexareale dient allein der
Vollständigkeit und ist für das Verständnis der Kursinhalte nicht notwendig.

https://eref.thieme.de/cockpits/clAna0001/0/coAna00074/4-9525

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