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Aufgaben zur Bio-Stunde am 11.

Januar 2021

Liebe 13c,

leider sehen wir uns diese Woche nicht im Präsenzunterricht. Daher habe ich euch Material zur
Überprüfungen eurer Arbeitsergebnisse und neues Material auf ILIAS bereitgestellt. Da ich euch
eure Klausuren nicht persönlich übergeben kann, werde ich sie einscannen und euch per
SchulCloud zuschicken – aber erst gegen späten Nachmittag / Abend, da ich noch keine
Möglichkeit gefunden habe, mich zu klonen :).

Sollte die Bearbeitung der folgenden Aufgaben zeitlich für euch eng werden, konzentriert ihr euch
bitte zuerst auf eure schriftlichen Abi-Prüfungsfächer.

1.) Kontrolliert bitte mit den Musterlösungen (Dateien 1c... und 2c… auf ILIAS) eure
Arbeitsergebnisse der letzten Stunde.

Wichtige Schlussfolgerungen:
- Ein Reiz läuft immer vom Dendriten zum Axon und wird über die Synapse zum nächsten
Nerv übergeben. An eine Synapse schließt also immer der Dendrit des nächsten Nervs an.
- Verknüpfungen im Gehirn werden beim Menschen nur bis zum zweiten Lebensjahr aufgebaut.
Danach kann man die Reizweiterleitungsgeschwindigkeit noch in gewissen Grenzen steigern
(durch Training bzw. häufiges Nutzen von Nervenverschaltungen).
Aber eigentlich baut der Körper danach nur noch ab: Nämlich alle Nervenverbindungen, die
über einen längeren Zeitraum (Monate) nicht genutzt werden. In späteren Stunden mehr dazu.

2.) Im nächsten Schritt geht es um die Leitung von Reizen.


Die Reizweiterleitung innerhalb eines Axons erfolgt elektrisch. Die Übergabe eines Reizes von
einem Nerv auf den nächsten (an der Synapse) erfolgt chemisch.

Nebenbei bemerkt: Tintenfische sind uns bei der Reizleitung klar überlegen, da ihre Axone so lang sind, dass alle
Organe eine direkte Verbindung über ein einziges, langes Axon zum Gehirn haben. Bei ihnen erfolgt die
Reizleitung also komplett elektrisch. Aber Tintenfische haben auch mehrere Gehirne (hier Nervenknoten genannt):
In jedem Arm eins.
Frage am Rande: Der Tintenfisch gehört zu den Kopffüßern, weil die Arme am Kopf sitzen. Kopffüßer haben sich
in Versuchen als sehr intelligent herausgestellt (gemessen an dem, was Menschen gemeinhin als intelligent
definieren: Wiedererkennen von Farben, Wege zum Futter auch über Hindernisse finden, »Zählen« und »rechnen«
durch Wiedererkennen und Antippen von Würfelpunkten usw.). Jetzt die Frage: Kann ein Decapode (Kopffüßer mit
10 Armen) schneller rechnen als ein Octopode (Kopffüßer mit 8 Armen)? Auflösung auf der nächsten Seite ;)

Elektrische Reize werden in mV gemessen. Misst man die Spannung eines Axons, das gerade
kein Signal leitet, beträgt die Spannung nicht 0 mV, sondern beim Menschen –70 mV. Diese
Spannung wird als Ruhepotenzial bezeichnet.

Erstellt bitte eine einfache Zeichnung, die die Entstehung und die Aufrechterhaltung des
Ruhepotenzials zeigt. Beschriftet eure Zeichnung mit folgenden Begriffen:
K+-Ionen, Na+-Ionen, Anionen (z.B. Cl–), selektiver Ionenkanal, Membran des Axons, Axon,
innen, außen, Natrium-Kalium-Pumpe, ATP → ADP+P.

Tipp: Grundlage für eure Zeichnung sollte die Abbildung 3 auf S.10 und Abbildung 1 auf S.11
sein. Kombiniert und vereinfacht sie. Ihr findet die Buchseiten als pdf-Datei auf ILIAS. Bitte
nicht wundern: Ruhepotenzial wird dort etwas anders geschrieben: Alte Rechtschreibung :)
Ich hoffe, dass wir uns möglichst bald wiedersehen.
Bleibt gesund!

VG Thilo

Und hier noch die Auflösung:

Auflösung zu den Decapoden und Octopoden:


Die Frage ist völlig unsinnig, weil die Reizleitung und -verrechnung von Tier zu Tier schon im Vergleich von Decapode
und Decapode völlig unterschiedlich ausfallen kann (abhängig z.B. davon, welche Reize das Tier im Kindesalter
angeboten bekommen hat oder welche Fähigkeit das Tier unter seinen jetzigen Lebensbedingungen besonders häufig
benötigt). Wir können ja auch nicht alle gleich gut Mathe.
Umso größer ist die Bandbreite im Vergleich von zwei Arten. Genauso gut könnte man sich fragen, wer schneller von
Baum zu Baum klettern kann: Der Mensch oder ein Schimpanse.
Außerdem ist noch nicht klar, welcher Nervenknoten welche Aufgaben übernimmt und ob die Nervenknoten
zusammenarbeiten.

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