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Vorstudie
zur Unterstützung einer
europaweiten Marketing-
strategie für Abfallbehand-
lungsanlagen
von
ARGUS – Statistik und Informationssysteme in
Umwelt und Gesundheit GmbH
Berlin
Berlin, 16.07.2008
Anhang I
Aufkommen an
Siedlungsschlämmen und
Altreifen
Seite 2
Länderprofile
Inhalt
1 Belgien.............................................................................................................. 3
2 Bulgarien .......................................................................................................... 9
3 Dänemark ....................................................................................................... 14
4 Estland ........................................................................................................... 19
5 Finnland.......................................................................................................... 25
6 Frankreich....................................................................................................... 31
7 Griechenland .................................................................................................. 38
8 Großbritannien................................................................................................ 44
9 Irland .............................................................................................................. 53
10 Island .............................................................................................................. 58
11 Italien .............................................................................................................. 63
12 Kroatien .......................................................................................................... 69
13 Lettland........................................................................................................... 75
14 Litauen............................................................................................................ 80
15 Luxemburg...................................................................................................... 85
16 Malta............................................................................................................... 91
17 Niederlande .................................................................................................... 96
18 Norwegen ..................................................................................................... 101
19 Österreich ..................................................................................................... 106
20 Polen ............................................................................................................ 112
21 Portugal ........................................................................................................ 117
22 Rumänien ..................................................................................................... 123
23 Schweden..................................................................................................... 129
24 Slowakei ....................................................................................................... 134
25 Slowenien ..................................................................................................... 140
26 Spanien ........................................................................................................ 145
27 Tschechien ................................................................................................... 152
28 Türkei ........................................................................................................... 157
29 Ungarn.......................................................................................................... 164
30 Zypern .......................................................................................................... 169
Belgien Seite 3
1 Belgien
1.1 Übersicht
0
1 2 3 4 5
-1
-2
Bewertungskriterien
1 Entwicklungsdynamik
2 MBA-Mengenpotenzial
3 Strategische Ausrichtung
4 EBS-Absatzpotenzial
5 Investitionssicherheit
Gesamtbewertung 0
Abfallwirtschaftliche Planungsdokumente
Für die Abfallwirtschaft sind die drei Regionen Flandern, Wallonien und Brüssel zuständig.
Flandern:
§ Die flämische Regierung hat im Dezember 2007 den „Implementation Plan for environ-
mentally responsible household waste management“ veröffentlicht [2], der Planung der
Abfallvermeidung, Getrennterfassung und Verwertung für die Zeit von 2008 – 2015 und
die Beseitigung bis 2020 festlegt.
Wallonien:
§ Ein nationaler Abfallwirtschaftsplan (Horizon 2010 - Plan wallon des dechets) für den Pla-
nungszeitraum bis 2010 wurde 1998 verabschiedet. [1]
Ziele
§ Flandern:
- Strebt Autarkie im Hinblick auf Abfallentsorgung an.
- Ab 2010 sollen 75 % des Hausmülls getrennt erfasst werden. Diese Quote ist nach
Stofffraktionen untergliedert. Dies entspricht einer Steigerung um 7 % gegenüber
2005
- Nach 2005 soll die Ablagerung von unbehandeltem Hausmüll und von Gewerbeabfäl-
len beendet sein. Die Ablagerung dieser Abfälle ist dann nur noch in Notfällen zuläs-
sig. [2]
§ Wallonien
- Reduktion der Ablagerung von Siedlungsabfällen um 76 % im Zeitraum von 2000 bis
2010
- Angestrebte Getrennterfassung von Siedlungsabfällen (déchets menagers) von 65 %
in 2010 (entspricht 1 Mio. t; Ziel ist aufgegliedert nach Stoffgruppen)
- Durch freiwillige Sammlung von Biomüll in ländlichen Bereichen (rural und semi-rural)
sollen 50 kg/E*a gesammelt werden. Insgesamt sollen auf diese Weise 61 % des or-
ganischen Hausmülls (ohne Grünabfälle) getrennt gesammelt werden bis 2007 –
2010) [1]
Maßnahmen / Instrumente
Flandern
- Ablagerungsverbot für brennbare Abfälle. Unterscheidungsmerkmal zwischen brenn-
baren und nicht brennbaren Abfällen ist ein TOC von 6 %.
- Installierte Behandlungskapazitäten darf Restmüllaufkommen nicht überschreiten
Wallonien
- Stufenweiser Beschränkung der Materialien, die auf Deponien angelagert werden dür-
fen (2004 – 2010) [5]:
- ab Beginn 2008 Verbot für Restmüll aus Haushalten
- ab Beginn 2010: Verbot für biol. abbaubare Abfälle
Erfassungssysteme
Behandlungsanlagen
MVA § In Belgien sind insgesamt 15 MVA in Betrieb. Laut UMSICHT/Ecoprog [7] sind
derzeit 6 Anlagen im Bau bzw. geplant (beinhaltet den Ausbau bestehender
Anlagen).
§ Wallonien besitzt 4 MVA (Kapazität insg. 480.000 t) [7] Zusätzliche Anlagen
sind in Diskussion; Kapazitätsbedarf resultiert aus Ablagerungsverbot [1]
§ Flandern besitzt 10 MVA. Nach einem vorübergehenden Moratorium zum Bau
weiterer MVAs wird in Ostende 2009 eine neue MVA gebaut (Kap. 120.000 t/a)
§ Brüssel besitzt eine MVA, deren Kapazität von 415.000 t für die Region aus-
reicht.
MBA § Eine MBA mit einer Kapazität von 150.000 t/a steht in Geel, Flandern (vermut-
lich Herhof-Anlage mit EBS-Herstellung) [4]
§ Weitere Anlagen sind nicht bekannt.
EBS-Einsatz § EBS werden in 4 von 8 Zementwerken eingesetzt. Zum Einsatz kommen Sä-
gemehl, Fluff, Tiermehl und getrockneter Klärschlamm. Angaben zur Kapazität
liegen nicht vor. [9]
§ Das Einsatzpotenzial in Kohlekraftwerken wird auf 60 kt/a geschätzt (eigene
Schätzung).
§ Flandern erhebt eine Abgabe auf die Verbrennung von Abfällen, unabhängig
davon, ob die Abfälle thermisch behandelt oder energetisch verwertet werden.
[5]
Deponien § 2006 waren in Flandern 5 Deponien für nicht-gefährliche Abfälle sowie 17
Monodeponien in Betrieb. Alle Deponien entsprechen den Anforderungen der
EU-Richtlinie. Die Restkapazität beträgt 6,5 Mio. t
§ Keine Information zu Wallonien und Brüssel.
Entsorgungsarten
Abfallarten nach EWC-Stat Aufkommen
Verbrennung Recycling Ablagerung
Gebrauchte Öle 185,1 3,6 : 0,0
Metallische Abfälle 2.311,1 :
Glasabfälle 558,9 :
Papier- und Pappeabfälle 3.114,6 :
Gummiabfälle 219,6 :
Kunststoffabfälle 1.332,6 :
Holzabfälle 1.798,7 :
Textilabfälle 106,8 :
Ausrangierte Geräte 163,4
Ausrangierte Kraftfahrzeuge 188,7
Tierische und pflanzliche Abfälle 6.434,2 : 4,5
Hausmüll und ähnliche Abfälle 6.468,1 2.555,5 1.095,2
Sortierrückstände 922,7 90,1 : 473,3
Gewöhnliche Schlämme 592,7
Sonstige ungefährliche Abfälle 23.630,5 845,2 42.292,0 1.390,2
Sonstige gefährliche Abf. 4.781,6 355,5 5.117,2 1.306,5
Gesamt 52.809,3 4.016,0 47.409,2 4.269,7
7.000
6.000
5.000
1000 t/a
4.000
3.000
2.000
1.000
0
00
01
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20
Deponierung Verbrennung sonstige Entsorgung
Abb. 1: Siedlungsabfallaufkommen und –entsorgung seit 2000 und Prognose bis 2020
Jahre
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2009 2016 2020
Siedlungsabfall gesamt 4.856 4.795 4.860 4.668 4.926 4.977 4.997 5.210 5.653 5.930
1.6 Entsorgungskosten
MVA
§ Mittelwert Flandern: 100,- EUR/t (ohne MWSt) [11],
§ Verbrennungsabgabe Flandern: 7 EUR/t [10].
Deponierung
§ Durchschnitt: 58,- EUR/t (ohne MWSt) [10],
§ Deponieabgabe:
ALBA EU-Marktstudie; Anhang Länderprofile ARGUS GmbH, Berlin
Belgien Seite 8
1.7 Quellen
[1] MdE Wallonie 1998: Horizon 2010 - Plan wallon des dechets
[2] OVAM 2007: Implementation Plan for the environmentally responsible management of house-
hold waste.
[3] Europäische Kommission: Bericht der Kommission an den Rat und das Europäische Parlament
über die einzelstaatlichen Strategien zur Verringerung der zur Deponierung bestimmten, biolo-
gisch abbaubaren Abfälle gemäß Artikel 5 Absatz 1 der Richtlinie 1999/31/EG über Abfalldepo-
nien. KOM(2005) 105, Brüssel, 30.03.2005
[4] EG 2005b: Annex to the report from the Commission to the Council and the European Parlia-
ment on the national strategies for the reduction of biodegradable waste going to landfills pursu-
ant to article 5(1) of Directive 1999/31/EC on the landfill of waste. Commission Working Staff
Document, COM(2005) 105, Brüssel, 30.03.2005
[5] ETC/RWM 2007: Country fact sheet on waste management: Belgium. European Topic Centre
on Resource and Waste Management
[6] Vaes 2005: Status and trends of the residual waste treatment options (landfilling, mechanical-
biological treatment and incineration) in Belgium (Flanders). Vortrag gehalten auf der Konferenz
“The future of residual waste management in Europe”, 17./18.11.2005, Luxemburg (www.orbit-
online.net/orbit2005/index.htm
[7] Ecoprog; Fraunhofer UMSICHT: Der Weltmarkt für Müllverbrennungsanlagen – Marktvolumina
– Projekte – Strategien – Trends; Köln/Oberhausen, 2008;
http://www.ecoprog.de/pdf/studien/studie_muellverbrennung.pdf; 29.05.2008
[8] Tackling industrial waste: Cement kilns versus Incinerators - An environmental comparison
http://www.coprocessing.info/en/index.htm
[9] Schenck Process GmbH: Eigene Erhebung; 2008
[10] CEWEP: Country Report: Belgium. CEWEP Congress Vienna, 18th May 2006
(http://www.cewep.com/data/reports/art146,203.html)
[11] CEWEP: Mündliche Mitteilung vom 15.07.2008
2 Bulgarien
2.1 Übersicht
0
1 2 3 4 5
-1
-2 Bewertungskriterien
1 Entwicklungsdynamik
2 MBA-Mengenpotenzial
3 Strategische Ausrichtung
4 EBS-Absatzpotenzial
5 Investitionssicherheit
Gesamtbewertung +1
Abfallwirtschaftliche Planungsdokumente
Ziele
Maßnahmen / Instrumente
Erfassungssysteme
Restmüll 84,24 % in 2004 , starke Unterschiede zwischen Stadt und Land (99 % zu
33 %) [3]
Getrennterfassung Getrennterfassung vermutlich überwiegend informell und auf niedrigem Niveau
Behandlungsanlagen
MVA Bisher keine, MVA sind bisher im Vergleich zu Deponien zu teuer, Siedlungsabfäl-
le in Bulgarien haben geringen Heizwert [3]
MBA Eine Anlage ist für Plovdiv projektiert.
EBS-Einsatz 1 von 5 Zementwerken setzt EBS ein, 2 weitere wollen EBS einsetzen [4].
Deponien 482, davon 28 gemäß EU-Anforderungen
Entsorgungsarten
Abfallarten nach EWC-Stat Aufkommen
Verbrennung Recycling Ablagerung
Gebrauchte Öle 31,3 0,0 1,2 2,0
Metallische Abfälle 396,4 1.179,7
Glasabfälle 11,7 4,6
Papier- und Pappeabfälle 105,8 169,4
Gummiabfälle 3,1 1,8
Kunststoffabfälle 44,2 8,2
Holzabfälle 291,5 0,0
Textilabfälle 32,9 3,7
Ausrangierte Geräte 32,7
Ausrangierte Kraftfahrzeuge 3,9
Tierische und pflanzliche Abfälle 367,1 0,0 124,9
Hausmüll und ähnliche Abfälle 3.782,4 1,1 3.334,1
Sortierrückstände 62,4 0,0 : 23,1
Gewöhnliche Schlämme 154,1
Sonstige ungefährliche Abfälle 246.242,5 94,9 691,1 238.732,6
Sonstige gefährliche Abf. 496,0 45,3 62,5 609,8
Gesamt 252.058,0 192,5 2.122,2 242.826,5
4.500
4.000
3.500
3.000
1000 t/a
2.500
2.000
1.500
1.000
500
0
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20
Deponierung Verbrennung sonstige Entsorgung
Abb. 2: Siedlungsabfallaufkommen und –entsorgung seit 2000 und Prognose bis 2020
Jahre
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2010 2013 2020
Siedlungsabfall gesamt 4.224 4.003 3.945 3.916 3.673 3.688 3.446 3.203 3.027 2.746
Material Gewichtsanteil
Organik 40 %
Papier / Pappe 11 %
Kunststoffe 11 %
Glas 5%
Textilien 4%
Metalle 2%
Sonstiges 27 %
2.6 Entsorgungskosten
MVA
Nicht vorhanden
Deponierung
k. A.
2.7 Quellen
[1] MoE 2003: National Waste Management Programme 2003 – 2007
[2] MoE 2006: Draft National Strategy for reducing the quantities of biodegradable waste constitu-
ents for deposition on landfill site in Bulgaria.
[3] Gesellschaft für unabhängige Analysen (GUA): Chancen österreichischer Unternehmen in der
Abfallwirtschaft in Rumänien, Bulgarien, Kroatien und einigen Städten Russlands; Endbericht;
Wien Dezember 2005;
http://www.umwelttechnik.at/download/Endbericht_GUA_Abfallwirtschaftsstudie.pdf; 17.06.2008
[4] Daten erhoben in 2008 von Schenck Process
[5] Manoilova 2005: Solid recovered fuels and options for usage in Bulgaria. Vortrag in ISPRA,
28./29. April 2005
3 Dänemark
3.1 Übersicht
Bewertungskriterien
1 Entwicklungsdynamik
2 MBA-Mengenpotenzial
3 Strategische Ausrichtung
4 EBS-Absatzpotenzial
5 Investitionssicherheit
2
0
1 2 3 4 5
-1
-2
Gesamtbewertung -1
Abfallwirtschaftliche Planungsdokumente
Ziele
Maßnahmen / Instrumente
Erfassungssysteme
Behandlungsanlagen
MVA Ca. 30 Anlagen mit einem Durchsatz von 2,2 Mio. t in 2005 [4] [5]
MBA MBA sind wegen der Dominanz der Verbrennung gegenwärtig kein Thema und
werden auch in absehbarer Zukunft keines sein. [5]
EBS-Einsatz 1 Zementwerk mit einem Durchsatz von 300.000 t.
Deponien 54 in 2001
6.000
5.000
4.000
1000 t/a
3.000
2.000
1.000
0
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Deponierung Verbrennung sonstige Entsorgung
Abb. 3: Siedlungsabfallaufkommen und –entsorgung seit 2000 und Prognose bis 2020
Jahre
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2009 2016 2020
Siedlungsabfall gesamt 3.546 3.519 3.568 3.618 3.757 3.990 4.000 4.311 5.147 5.696
3.6 Entsorgungskosten
MVA
28,70 EUR/t (12 – 72,-- EUR/t) und 44,-- EUR/t Verbrennungssteuer [4]
Deponierung
41,-- EUR/t (6-85,-- EUR/t) und 50,70 EUR/t Deponiesteuer [4]
3.7 Quellen
[1] Europäische Kommission: Bericht der Kommission an den Rat und das Europäische Parlament
über die einzelstaatlichen Strategien zur Verringerung der zur Deponierung bestimmten, biolo-
gisch abbaubaren Abfälle gemäß Artikel 5 Absatz 1 der Richtlinie 1999/31/EG über Abfalldepo-
nien. KOM(2005) 105, Brüssel, 30.03.2005
[2] MoE: Waste Strategy 2005-2008; http://www2.mst.dk/udgiv/publications/2004/87-7614-249-
3/pdf/87-7614-250-7.pdf; 26.06.2008
[3] ETC/RWM 2007: Country fact sheet on waste management: Denmark (zuletzt geändert am
24.09.07). European Topic Centre on Resource and Waste Management
[4] CEWEP: Country Report Denmark; CEWEP Congress Vienna, 18th May 2006
(http://www.cewep.com/data/reports/art146,203.html)
[5] Steiner, M.: Status of mechanical-biological treatment of residual waste and utiliziation of refuse-
derived fuels in Europe. Vortrag gehalten auf der Konferenz “The future of residual waste
management in Europe”, 17./18.11.2005, Luxemburg (www.orbit-online.net/orbit2005/index.htm)
4 Estland
4.1 Übersicht
Bewertungskriterien
1 Entwicklungsdynamik
2 MBA-Mengenpotenzial
3 Strategische Ausrichtung
4 EBS-Absatzpotenzial
5 Investitionssicherheit 2
0
1 2 3 4 5
-1
-2
Gesamtbewertung 0
§ Der Nationale Abfallaktionsplan 2008 – 2013 wurde am 29. Mai 2008 von der estnischen
Regierung beschlossen und löst den Nationalen Abfallwirtschaftsplan 2002 ab. Im Ge-
gensatz zum alten Plan enthält der neue Plan Aktionspläne auf Ebene der Landkreise.
§ Estland setzt auf die verstärkte Getrennterfassung von Wertstoffen und die Behandlung
des verbleibenden Restmülls. Die Behandlungsoption ist offen formuliert. Der Aktionsplan
fordert die Anwendung der besten verfügbaren Abfallbehandlungstechnologie im Hinblick
auf Umweltauswirkungen, Effektivität und Abfallverwertung.
§ Aufbau von 6 – 7 Abfallbehandlungszentren in Estland.
§ Separate Bioabfallerfassung in Städten und Stärkung der Eigenkompostierung in ländli-
chen Regionen.
Erfassungssysteme
Behandlungsanlagen
MVA § Bisher keine MVA, wird jedoch als Option betrachtet, insbesondere für die
Hauptstadtregion Tallin. [3]
MBA § Bisher keine MBA in Betrieb; wird jedoch als Option betrachtet.
§ Auch die Kompostierung ist bisher wenig verbreitet. Für Kompost besteht bis-
her kein Markt; Landwirte setzen eher auf chemische Dünger. Drei neue Ab-
fallbehandlungszentren verfügen über Kompostieranlagen, die jedoch nicht
voll ausgelastet zu sein scheinen. [3]
EBS-Einsatz § Zum EBS-Einsatz in Zementwerken liegen keine Informationen vor.
§ Das EBS-Potenzial in Kohlekraftwerken wird auf ca. 220 kt/a geschätzt (eigen
Schätzung).
Deponien § Estland betrieb 2006 17 Deponien, von denen 5 den Vorschriften der EU-
Deponierichtlinie entsprechen. Restkapazität: 2,3 Mio. t
1.000
900
800
700
1000 t/a
600
500
400
300
200
100
0
00
01
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03
04
05
06
07
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16
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20
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Abb. 4: Siedlungsabfallaufkommen und –entsorgung seit 2000 und Prognose bis 2020
Küchenabfälle 43 %
Gartenabfälle 18 %
Papier/Pappe/Karton 28 %
Holz 5%
Sonstige 6%
Gesamt 100,0 %
4.6 Entsorgungskosten
MVA
§ nicht relevant
Deponierung
§ Deponiepreis beträgt ca. 40,- EUR/t inkl. Deponieabgabe von 8,- EUR/t für geordnete
Deponien und 16,- EUR für ungeordnete Deponien. [3]
4.7 Quellen
[1] ETC/RWM 2007: Country fact sheet on waste management: Estland. European Topic Centre on
Resource and Waste Management
[2] European Commission, DG Environment: Follow-up study on the implementation of Directive
1999/31/EC on the landfill of waste in EU-25; Final Reports – Finding of the Studies; June 2007
[3] Eek, P.:“Organic waste legislation and consequences for the implementation on the municipal
level in Estonia”, 2nd Baltic Biowaste Conference „Successful Implementation of Organic Waste
Managementin the Baltic States - Options and Tools for Municipalities”, Riga, 2008
5 Finnland
5.1 Übersicht
Bewertungskriterien
1 Entwicklungsdynamik
2 MBA-Mengenpotenzial
3 Strategische Ausrichtung
4 EBS-Absatzpotenzial
5 Investitionssicherheit
0
1 2 3 4 5
-1
-2
Gesamtbewertung 0
Parameter Jahre
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006
Bevölkerung (Millionen Einwohner) 5,17 5,18 5,19 5,21 5,22 5,24 5,26
Fläche (1.000 km²), davon [ %] 338,15
Landfläche 90,1 %
Wasserfläche 9,9 %
Landwirtschaftliche Fläche insgesamt :
Bebaute und ähnlich genutzte Fläche :
Land für Steinbrüche, Gruben, Bergwerke.. :
Land für Transport und Kommunikation :
Bevölkerungsdichte (Einwohner/km²) 15
Bruttoinlandsprodukt (Mrd. EUR) 132,27 135,76 137,99 140,44 145,67 149,81 157,08
Bruttoinlandsprodukt pro Kopf (EUR/Einw.)] 25.578 26.203 26.562 26.975 27.908 28.608 29.888
Anteile Bruttowertschöpfung [ %] für
Land & Forstwirtschaft, Fischerei (A, B) 3,6 % 3,4 % 3,4 % 3,2 % 3,0 % 2,9 % 2,6 %
Bergbau (C) 0,2 % 0,3 % 0,3 % 0,3 % 0,3 % 0,3 % 0,4 %
Verarbeitendes Gewerbe (D) 26,2 % 25,7 % 24,9 % 24,1 % 23,5 % 23,1 % 23,7 %
Energie- und Wasserversorgung(E) 1,7 % 1,8 % 2,1 % 2,3 % 2,3 % 2,1 % 2,3 %
Baugewerbe (F) 5,5 % 5,5 % 5,2 % 5,3 % 5,4 % 5,9 % 6,0 %
Sonstige (G-Q) 62,7 % 63,2 % 64,1 % 64,8 % 65,6 % 65,9 % 65,1 %
Abfallwirtschaftliche Planungsdokumente
§ Ein neuer Nationaler Abfallplan wurde von der Regierung im April 2008 beschlossen. Er
löst den Abfallplan (Revised National Waste Plan) von 2002 ab. [6]
§ Jedes der 13 regionalen Umweltzentren hat einen eigenen regionalen Abfallplan verab-
schiedet. [8]
§ Maßnahmen zur Reduzierung der Ablagerung biologisch abbaubarer Siedlungsabfälle
sind in der Nationalen Bioabfallstrategie von 2004 festgelegt. [8]
Ziele [6]
Maßnahmen / Instrumente
§ Fristen für die Umsetzung der Reduktionsziele: 2006 / 2009 / 2016. (Das Basisjahr für die
Berechnung der Reduktionsquote in Finnland ist das Jahr 2004)
§ Erreichte Reduktion, Stand 2005: 58,6 %. Finnland hat sich damit seit 2001 (58 %) nicht
verbessert, sondern verzeichnet sogar einen Wiederanstieg der Quote.
Erfassungssysteme
Behandlungsanlagen
MVA § Eine Anlage in Turku mit einem Durchsatz von 49.000 t in 2004, 1975 errich-
tet, 1995 nachgerüstet, soll lt. CEWEP 2009 geschlossen werden [2] Geplant
ist in den nächsten 3-4 Jahren der Bau von weiteren 3 bis 5 Anlagen. [3]
MBA § Finnland besitzt mehrere kleine Abfallkompostieranlagen.
§ Mechanisch-biologische Behandlung spielt bisher keine nennenswerte Rolle in
der finnischen Abfallwirtschaft. [5] Nach Angaben des European Compost
Network ist eine MBA für die Region Helsinki im Bau. [7]
EBS-Einsatz § Aktuell werden in 5 bis 6 Kraftwerken EBS mitverbrannt. Hauptenergieträger
der Kraftwerke sind Kohle, Gas oder Torf. In naher Zukunft soll die Zahl der
Kraftwerke mit Mitverbrennung von EBS auf 10 bis 12 steigen. [3]
§ Ob in finnischen Zementwerken EBS eingesetzt wird ist nicht bekannt. [4]
Deponien § 2006 waren in Finnland 137 Deponien für nicht-gefährliche Abfälle in Betrieb,
von denen 64 den Anforderungen der EU-Deponierichtlinie entsprachen.
§ Finnland verfügt über eine Restdeponiekapazität für nicht-gefährliche Abfälle
von ca. 49 Mio. t.
Entsorgungsarten
Abfallarten nach EWC-Stat Aufkommen
Verbrennung Recycling Ablagerung
Gebrauchte Öle 48,7 46,5 2,8 0,0
Metallische Abfälle 528,3 1.108,0
Glasabfälle 190,8 165,2
Papier- und Pappeabfälle 671,7 423,7
Gummiabfälle 39,7 37,2
Kunststoffabfälle 79,2 1,4
Holzabfälle 17.695,3 4.303,0
Textilabfälle 8,4 0,1
Ausrangierte Geräte 15,4
Ausrangierte Kraftfahrzeuge 159,0
Tierische und pflanzliche Abfälle 332,6 107,3 62,9
Hausmüll und ähnliche Abfälle 1.566,0 95,7 1.377,5
Sortierrückstände 330,5 21,3 : 72,1
Gewöhnliche Schlämme 591,3
Sonstige ungefährliche Abfälle 49.811,8 11.293,1 11.792,7 36.928,1
Sonstige gefährliche Abf. 2.292,3 195,2 165,9 1.818,8
Gesamt 74.361,1 6.018,8 18.107,3 40.259,3
4.000
3.500
3.000
2.500
1000 t/a
2.000
1.500
1.000
500
0
00
01
02
03
04
05
06
07
08
09
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
Deponierung Verbrennung sonstige Entsorgung
Abb. 5: Siedlungsabfallaufkommen und –entsorgung seit 2000 und Prognose bis 2020
Jahre
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2009 2016 2020
Siedlungsabfall gesamt 2.600 2.412 2.364 2.393 2.426 2.483 2.566 2.731 3.122 3.378
5.6 Entsorgungskosten
MVA
k. A.
Deponierung
§ Deponiepreise für Siedlungsabfälle liegen zwischen 37,- und 46,- EUR. [9]
§ Eine Deponieabgabe wurde 1996 eingeführt und beträgt seit 2005 30 EUR/t. [8]
5.7 Quellen
[1] Europäische Kommission: Bericht der Kommission an den Rat und das Europäische Parlament
über die einzelstaatlichen Strategien zur Verringerung der zur Deponierung bestimmten, biolo-
gisch abbaubaren Abfälle gemäß Artikel 5 Absatz 1 der Richtlinie 1999/31/EG über Abfalldepo-
nien. KOM(2005) 105, Brüssel, 30.03.2005
[2] CEWEP/ISWA 2006: European Waste-to-Energy Plants in 2005
(http://www.cewep.com/data/studies/art145,138.html)
[3] Kukkamäki, M.:EU waste policy and its implementation in Finland. Environmental Seminar to
enhance cooperation between Cyprus and Finland. Nicosia, 1. Juni 2005
[4] Schenck Process GmbH: Eigene Erhebung; 2008.
[5] Steiner, M.: Status of mechanical-biological treatment of residual waste and utiliziation of refuse-
derived fuels in Europe. Vortrag gehalten auf der Konferenz “The future of residual waste mana-
gement in Europe”, 17./18.11.2005, Luxemburg (www.orbit-online.net/orbit2005/index.htm)
[6] Finnisches Umweltministerium (http://www.ymparisto.fi/default.asp?contentid=265662&lan=EN)
[7] European Compost Network: Country Report Finland
(http://www.compostnetwork.info/index.php?id=42)
[8] ETC/RWM 2007: Country fact sheet on waste management: Finnland. European Topic Centre
on Resource and Waste Management
[9] Eunomia 2003: Costs of municipal waste management in the EU. Studie im Auftrag der Europä-
ischen Kommission
6 Frankreich
6.1 Übersicht
0
1 2 3 4 5
-1
-2
Bewertungskriterien
1 Entwicklungsdynamik
2 MBA-Mengenpotenzial
3 Strategische Ausrichtung
4 EBS-Absatzpotenzial
5 Investitionssicherheit
Gesamtbewertung +1
Abfallwirtschaftliche Planungsdokumente
Das französische Umweltministerium hat im Januar 2008 neue abfallwirtschaftliche Ziele ver-
kündet, die einem Strategiewechsel gleichkommen. Die neuen Ziele sind Ergebnis eines Kon-
sultationsprozesses mit Interessensgruppen (Runder Tisch). Im Kern zielt die neue Strategie
auf eine stärkere Vermeidung und Verwertung bei gleichzeitiger Reduktion der Verbrennung
und Deponierung. [7]
Hintergrund des Strategiewechsels:
§ Frankreichs Abfallgesetzgebung stammt von 1992 und legt eine Reihe von Zielen fest, die
bis 2002 erreicht werden sollten. Insbesondere das Ziel, das Abfallaufkommen deutlich zu
senken, wurde verfehlt. Um eine mittelfristige Entsorgungskrise abzuwenden, wurden da-
her zusätzliche Maßnahmen notwendig. Ein Bericht der nationalen Kommission für Sied-
lungsabfälle kam 2003 zum Ergebnis, dass ohne eine neue Abfallpolitik 75 % der franzö-
sischen Regionen ab 2010 Kapazitätsengpässe haben würden. [6]
§ 2005 drängten Wissenschaftler in einem Bericht zur Abfallverbrennung die Regierung zu
einer ehrgeizigeren Abfallvermeidungsstrategie. Hintergrund des Berichts ist eine Studie,
die die Zunahme der Krebsrate in Besançon in Verbindung bringt mit Dioxinemissionen
aus der MVA der Müllverbrennung. [4]
Ziele [7]
§ Die Ablagerung und Verbrennung von Hausmüll sollen bis 2012 um 15 % gegenüber
2004 reduziert werden.
§ Die Verwertungsquote für Hausmüll und hausmüllähnliche Abfälle soll auf 35 % in 2012
und 45 % in 2015 gesteigert werden. Die Verwertungsquote beinhaltet trockene Wertstof-
fe und organische Bestandteile. 2004 wurden laut Ademe 24 % des Hausmülls verwertet.
§ Die Verwertungsquoten für Verpackungen werden von 60 % für 2006 auf 75 % in 2012
hochgesetzt.
§ Das Hausmüllaufkommen soll während der nächsten 5 Jahre um jährlich 5kg/E*a redu-
ziert werden (beinhaltet nicht Grünabfälle und Sperrmüll).
Maßnahmen / Instrumente
§ Seit 2002 dürfen nur "Endabfälle", d.h. Abfälle, die unter den derzeitigen technischen und
wirtschaftlichen Bedingungen nicht mehr weiterbehandelt werden können, deponiert wer-
den. [1]
§ Erhöhung der Deponieabgabe und Einführung einer Steuer auf Verbrennungsanlagen,
deren Höhe von der Effizienz der Anlage abhängt. [7]
§ Verstärkte Eigenkompostierung und Getrennterfassung von organischen Abfällen. [7]
§ Qualitätssicherung für Komposte [7].
§ Streichung der Klauseln über Mindestmengen in neuen Verträgen mit Müllverbrennungs-
anlagen und bei der Verlängerung von Verträgen. Neuverhandlung bei bestehenden Ver-
trägen. [7]
§ Vorgaben zur Dimensionierung von Verbrennungsanlagen; Begrenzung auf 50 bis 60 %
des anfallenden Abfalls. [7]
Erfassungssysteme
Behandlungsanlagen
MVA § In Frankreich sind ca. 130 MVA in Betrieb, in denen 2006 11,5 Mio. t bzw.
33 % der Siedlungsabfalls verbrannt wurden.
§ Einige regionale AWK sehen den Bau neuer Anlagen vor, von denen einige
schon im Bau sind. Vor dem oben beschriebenen Strategiewechsel wurde da-
von ausgegangen, dass die verbrannte Menge weiter um 1 – 2 % pro Jahr
steigen würde. [2]
MBA § Die mechanisch-biologische Vorbehandlung von Siedlungsabfällen existiert in
Frankreich, spielt aber eine untergeordnete Rolle. Nach Steiner [12] liegt der
Anteil der in MBA behandelten Siedlungsabfälle unter 5 %. Die Erfahrungen
existierender Anlagen werden gegenwärtig aber mit Interesse verfolgt [2].
Neue Anlagen sind im Bau oder in Planung.
EBS-Einsatz § Alle 28 Zementwerke setzen derzeit EBS ein; die existierende und geplante
Gesamtkapazität beträgt etwa 1 Mio. t/a. Eingesetzt werden in erster Linie
Tiermehl, Klärschlamm und imprägniertes Holz. Fluff wird derzeit von 8 der 28
Zementwerke eingesetzt. 11 weitere Anlagen wollen zukünftig Fluff einsetzen.
[9]
§ Das EBS-Einsatz–Potenzial in Kohlekraftwerken wird auf etwa 150 kt/a ge-
schätzt.
Deponien Stand 2006:
§ 314 öffentliche und 40 private Deponien für ungefährliche Abfälle. Im Einklang
mit der EU-Deponierichtlinie sind 290 der öffentlichen sowie alle privaten De-
ponien. Zahlen zur verbleibenden Kapazität liegen nicht vor.
§ Obwohl in den letzten drei Jahren über 600 nicht genehmigte Deponien ge-
schlossen wurden, existierten 2006 immer noch 275 nicht-genehmigte Depo-
nien. Frankreich wurde für die ungenügenden Anstrengungen zur Schließung
nicht autorisierter Deponien vom EuGH 2007 verurteilt.
50.000
45.000
40.000
35.000
30.000
25.000
20.000
15.000
10.000
5.000
0
00
01
02
03
04
05
06
07
08
09
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
Abb. 6: Siedlungsabfallaufkommen und –entsorgung seit 2000 und Prognose bis 2020
Zur Zusammensetzung des Restmülls liegen in Frankreich nur alte Daten von 1993 vor (s. Tabelle 27).
2007 wurden neuen Sortieranalysen durchgeführt, deren Ergebnisse voraussichtlich 2008 veröffent-
licht werden.
Tabelle 27: Zusammensetzung des Restmülls [10]
Organik 28,8 %
Papier/Pappe/Karton 25,3 %
Windeln / Binden 3,1
Textilien 2,6
Kunststoffe 11,1 %
Verbundstoffe 1,4 %
Sonstige brennbare Stoffe 3,2 %
Glas 13,1 %
Metalle 4,1 %
Mineralische Stoffe 6,8 %
Problemabfälle 0,5 %
Gesamt 100,0 %
6.6 Entsorgungskosten
MVA
§ Die Preise für die thermische Behandlung liegen zwischen 68,- und 122,- EUR. [10]
§ Eine Verbrennungssteuer soll eingeführt werden. Voraussichtliche Höhe: 5,- bis 10,-ä
EUR/t, je nach Energieeffizienz. [7]
Deponierung
§ Deponiepreise für Siedlungsabfälle liegen zwischen 36,- und 91,40 EUR. [10]
§ Hinzu kommt eine Deponieabgabe von 9,15 €/t.[11] Diese soll angehoben werden auf
voraussichtlich 20,- bis 40,- EUR/t. [7]
6.7 Quellen
[1] Europäische Kommission: Bericht der Kommission an den Rat und das Europäische Parlament
über die einzelstaatlichen Strategien zur Verringerung der zur Deponierung bestimmten, biolo-
gisch abbaubaren Abfälle gemäß Artikel 5 Absatz 1 der Richtlinie 1999/31/EG über Abfalldepo-
nien. KOM(2005) 105, Brüssel, 30.03.2005
[2] EG 2005b: Annex to the report from the Commission to the Council and the European Parlia-
ment on the national strategies for the reduction of biodegradable waste going to landfills pursu-
ant to article 5(1) of Directive 1999/31/EC on the landfill of waste. Commission Working Staff
Document, COM(2005) 105, Brüssel, 30.03.2005
[3] ENDS Daily, Issue 2457 vom 8. Januar 2008
[4] ENDS Daily, Issue 1810 vom 27. Januar 2005
[5] ENDS Daily, Issue 1608 vom 12. Februar 2004
[6] ENDS Daily, Issue 1569 vom 8. Dezember 2003
[7] Ministère de l’Écologie 2007: Relève de Conclusions : Table ronde « Dechets », 20.12.2007
[8] Ademe: Waste – Facts and Figures (http://www2.ademe.fr/servlet/KBaseShow?sort=-
1&cid=96&m=3&catid=17571)
[9] Schenck Process GmbH: Eigene Erhebung; 2008
[10] Cercle National de Recyclage (http://www.cercle-
recyclage.asso.fr/publi/vade/chap4/fiche27.htm)
[11] ETC/RWM 2007: Country fact sheet on waste management: Frankreich. European Topic Centre
on Resource and Waste Management
[12] Steiner, M.: Status of mechanical-biological treatment of residual waste and utiliziation of refuse-
derived fuels in Europe. Vortrag gehalten auf der Konferenz “The future of residual waste mana-
gement in Europe”, 17./18.11.2005, Luxemburg (www.orbit-online.net/orbit2005/index.htm)
7 Griechenland
7.1 Übersicht
0
1 2 3 4 5
-1
-2
Bewertungskriterien
1 Entwicklungsdynamik
2 MBA-Mengenpotenzial
3 Strategische Ausrichtung
4 EBS-Absatzpotenzial
5 Investitionssicherheit
Gesamtbewertung +2
Parameter Jahre
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006
Bevölkerung (Millionen Einwohner) 10,90 10,93 10,97 11,01 11,04 11,08 11,13
Fläche (1.000 km²), davon [ %] 131,96
Landfläche 99,1 %
Wasserfläche 0,9 %
Landwirtschaftliche Fläche insgesamt :
Bebaute und ähnlich genutzte Fläche :
Land für Steinbrüche, Gruben, Bergwerke.. :
Land für Transport und Kommunikation :
Bevölkerungsdichte (Einwohner/km²) 83
Bruttoinlandsprodukt (Mrd. EUR) 137,93 144,13 149,75 157,29 164,49 170,80 177,96
Bruttoinlandsprodukt pro Kopf (EUR/Einw.)] 12.650 13.185 13.653 14.291 14.899 15.411 15.996
Anteile Bruttowertschöpfung [ %] für
Land & Forstwirtschaft, Fischerei (A, B) 6,6 % 5,8 % 5,6 % 5,4 % 4,7 % 4,3 % 3,7 %
Bergbau (C) 0,6 % 0,6 % 0,8 % 0,6 % 0,7 % 0,6 % 0,5 %
Verarbeitendes Gewerbe (D) 11,1 % 12,5 % 12,0 % 12,0 % 11,5 % 12,5 % 13,2 %
Energie- und Wasserversorgung(E) 2,2 % 2,1 % 2,1 % 2,1 % 2,1 % 2,0 % 2,0 %
Baugewerbe (F) 7,0 % 7,8 % 7,4 % 7,9 % 7,7 % 7,2 % 8,6 %
Sonstige (G-Q) 72,4 % 71,2 % 71,9 % 72,0 % 73,2 % 73,5 % 72,1 %
§ National Planning for the Integrated and Alternative Management of Solid Waste (elabo-
rated between 1997-1999),
§ New National Waste Plan,
§ 13 regionale Abfallwirtschaftspläne (Laufzeit 5 Jahre).
Ziele [2]
Erfassungssysteme
Behandlungsanlagen
MVA Einzige Anlage (in den 80er Jahren errichtet) wurde wegen technischer Probleme
nach 2 Jahren Betrieb geschlossen; derzeit aus Kostengründen keine Option. [3]
MBA 2 Anlagen mit einer Gesamtkapazität von 508.000 t, geplant sind weitere 5 Anla-
gen mit einer Kapazität von 830.000 t, die bis 2010 in Betrieb gehen sollen (Ge-
samtkapazität in 2010: 1,3 Mio. t). [4]
Es gab in 2007 weder gesetzlich festgelegte Deponieannahmekriterien noch Me-
thoden zur Messung der biologischen Abbaubarkeit, weswegen unsicher ist, wel-
che Kriterien die zu deponierende Fraktion aus der MBA einzuhalten hat. Wenn
nicht die EU-Gesetzgebung europaweite Mindeststandards für MBA vorgibt, wird
Griechenland auf nationaler Ebene eher niedrige Standards festlegen, da kosten-
günstiger (Low-Level-MBA). [5]
EBS-Einsatz Es ist ein minimaler Gehalt an Papier und Plastik in EBS von 95 % vorgeschrie-
ben; Anlage in Athen erhält seit 2007 vom Kollektivsystem zur alternativen Verpa-
ckungsbehandlung 100 EUR/t hergestellter EBS. Sowohl die Zementwerke als
auch die Kohlekraftwerke (Annahme: 1 t EBS ersetzt 2,6 t Braunkohle) in Grie-
chenland könnten die Gesamtmenge der in den bestehenden und geplanten MBA
erzeugten EBS aufnehmen. Daneben werden EBS auch genutzt in Kalkbrennerei-
en und Ziegelwerken sowie Papierfabriken [3]. Es gibt derzeit 3 Zementwerke, die
EBS einsetzen, davon zwei ausschließlich EBS [4].
Laut Schenck gibt es vier ZW, die EBS einsetzen, und zwar alle vier seit 2008.
Weitere 4 Anlagen sind noch zu prüfen. Eine Anlage setzt definitiv kein EBS ein.
Einige der geplanten MBA sehen den Bau von WtE-plants vor, um die EBS selbst
zu nutzen. [5]
Deponien Über 1000 ungeordnete (überwiegend klein), Errichtung von 45 geordneten Depo-
nien, im Bau befinden sich weitere 47 Deponien. [2]
10.000
9.000
8.000
7.000
1000 t/a
6.000
5.000
4.000
3.000
2.000
1.000
0
00
01
02
03
04
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06
07
08
09
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11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
20
20
20
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20
20
20
20
20
20
20
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20
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20
20
20
20
20
20
Abb. 7: Siedlungsabfallaufkommen und –entsorgung seit 2000 und Prognose bis 2020
7.6 Entsorgungskosten
MVA
Nicht vorhanden
Deponierung
Deponiegebühren: 9,-- bis 30,-- €/t [6]
7.7 Quellen
[1] Europäische Kommission: Bericht der Kommission an den Rat und das Europäische Parlament
über die einzelstaatlichen Strategien zur Verringerung der zur Deponierung bestimmten, biolo-
gisch abbaubaren Abfälle gemäß Artikel 5 Absatz 1 der Richtlinie 1999/31/EG über Abfalldepo-
nien. KOM(2005) 105, Brüssel, 30.03.2005
[2] ETC/RWM 2007: Country fact sheet on waste management: Greece (zuletzt geändert am
24.09.07). European Topic Centre on Resource and Waste Management
[3] Karagiannidis, A.: Perspektiven und Hinderungsgründe für die energetische Abfallverwertung in
Griechenland; Tagungsband Fachtagung Thermische Abfallbehandlung; Schriftenreihe des
Fachgebietes Abfallwirtschaft der Universität Kassel; Kassel 2008
[4] Schenck Process GmbH: Mündliche Information; Juni 2008
[5] Haritopoulou, T.; Lasaridi, K.: Mechanical-Biological Treatment Experiences in Greece : Prob-
lems, Trends and Perspectives; Internationale Tagung MBA 2007, Waste Consult, Hannover
[6] Eunomia Research & Consulting: Cost for Municipal Waste Management in the EU, Final Report
to Directorate General Environment, European Commission; 2002
8 Großbritannien
8.1 Übersicht
Bewertungskriterien
1 Entwicklungsdynamik
2 MBA-Mengenpotenzial
3 Strategische Ausrichtung
4 EBS-Absatzpotenzial
5 Investitionssicherheit
0
1 2 3 4 5
-1
-2
Gesamtbewertung +2
Ziele [1]
Nordirland § Ausbau von des Recyclings und der Kompostierung von Siedlungsabfällen
Erfassungssysteme
Behandlungsanlagen
MVA Laut DEFRA gab es 19 Anlagen mit einem Durchsatz von 2,8 t in 2005/6; für die
thermische Behandlung werden bis 2010 zusätzliche Kapazitäten von 2 Mio. t/a
benötigt; benötigte Kapazität bis 2020 bei energetischer Nutzung von 25 % des
Siedlungsabfalls: gut 11 Mio. t; in der Bevölkerung besteht großer Widerstand
gegen MVA.
MBA In 2005 waren 5 Anlagen mit einer Kapazität von 200.000 t/a in Betrieb, in England
und Wales befinden sich weitere 10 Anlagen in Planung oder im Bau.
EBS-Einsatz In der Strategie von 2007 soll die Entwicklung von Märkten für EBS gefördert wer-
den. Es besteht eine große Nachfrage bei den Zementwerken.
Das Einsatzpotenzial in Kraftwerken ist beträchtlich.
Deponien 399 Deponien, von denen 264 den Kriterien der Deponierichtlinie genügen
60.000
50.000
40.000
1000 t/a
30.000
20.000
10.000
0
00
01
02
03
04
05
06
07
08
09
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
Abbildung 1: Siedlungsabfallaufkommen und –entsorgung seit 2000 und Prognose bis 2020
8.6 Entsorgungskosten
MVA
k. A.
Deponierung
Deponiesteuer 35,19 EUR/t ab 01.04.2007.
The East Midlands launched its own Regional Waste Strategy in March 2006, which forms
part of the Integrated Regional Strategy. The key themes of the Regional Waste Strategy are:
§ education and promotion of best practice and behavioural change
§ agricultural and rural waste management
§ reduction and sustainable management of C&I waste
§ fly tipping
§ prevention and improved management of hazardous wastes
§ using the Planning System to obtain waste management sites
§ prevention and improved management of Municipal Solid Waste
§ sub-regional growth issues
§ reduction and management of Construction & Demolition waste
§ marketing and commercial opportunities
In the region, much has been achieved. Seventeen of the local authorities are already recy-
cling and composting more than the 2010 national target for household waste set out in
Waste Strategy 2007. Three districts are also recycling and composting more than 50 per
cent of their household waste. [12]
The Government Office is working closely with the Regional Planning Body, The Regional
Technical Advisory Board and other key Regional Stakeholders to produce a revised Regional
Waste Strategy as an integral part of the revision to the Regional Spatial Strategy. [13]
Thousand tonnes/percentage April- July-Sep Oct-Dec Jan-Mar 2006/7 April- July 06-
June 06 06 06 07 June 07 June 07
Landfill 341 323 294 304 1.262 299 1.220
(percentage) 41 % 42 % 40 % 43 % 42 % 37 % 40 %
Incineration with EfW and RDF 219 207 240 242 908 223 912
(percentage) 27 % 27 % 33 % 34 % 30 % 28 % 30 %
Incineration without EfW 0 0 0 0 0 0 0
(percentage) 0% 0% 0% 0% 0% 0% 0%
Recycled/composted 264 243 191 167 865 278 880
(percentage) 32 % 31 % 26 % 23 % 28 % 35 % 29 %
Other 0 0 1 0 1 0 1
(percentage) 0% 0% 0% 0% 0% 0% 0%
Total 823 774 726 714 3.037 800 3.013
East Midlands
8.8 Quellen
[1] ETC/RWM 2007: Country fact sheet on waste management: UK (zuletzt geändert am 24.09.07).
European Topic Centre on Resource and Waste Management
[2] CEWEP: Country Report Great Britain; CEWEP Congress Vienna, 18th May 2006
(http://www.cewep.com/data/reports/art146,203.html)
[3] DEFRA: Municipal Waste Statistics 2007;
http://www.defra.gov.uk/environment/statistics/wastats/bulletin07.htm, 19.05.2008
[4] Recycling Magazin; Großbritannien: Enormes Marktpotential für deutsche Technologien; RM
Newsletter vom 16.5.2008
[5] Steiner, M.: Status of mechanical-biological treatment of residual waste and utiliziation of refuse-
derived fuels in Europe. Vortrag gehalten auf der Konferenz “The future of residual waste mana-
gement in Europe”, 17./18.11.2005, Luxemburg (www.orbit-online.net/orbit2005/index.htm)
[6] Mbt, Mechanical-Biological-Treatment: A Guide for Decision Makers – Processes, Policies and
Markets , Juniper 2005
[7] Schenck Process GmbH: Mündliche Information; 2008
[8] CEWEP: Landfill taxes & bans; last Up-Date: April 2007
[9] Europäische Kommission: Bericht der Kommission an den Rat und das Europäische Parlament
über die einzelstaatlichen Strategien zur Verringerung der zur Deponierung bestimmten, biolo-
gisch abbaubaren Abfälle gemäß Artikel 5 Absatz 1 der Richtlinie 1999/31/EG über Abfalldepo-
nien. KOM(2005) 105, Brüssel, 30.03.2005
[10] Wikipedia: West Midlands (Region); http://de.wikipedia.org/wiki/West_Midlands_(Region);
03.07.2008
[11] Wikipedia: East Midlands; http://de.wikipedia.org/wiki/East_Midlands; 03.07.2008
[12] Government Office for the East Midlands: East Midlands Regional Waste Strategy;
http://www.goem.gov.uk/goem/env-rural/waste/?a=42496; 03.07.2007
[13] Government Office for the West Midlands: Waste – Planning;
http://www.gos.gov.uk/gowm/EnvironmentRural/EandRWaste/?a=42496; 03.07.2008
[14] Environment Agency: Waste - Regional Information – East Midlands/West Midlands
9 Irland
9.1 Übersicht
Bewertungskriterien
1 Entwicklungsdynamik
2 MBA-Mengenpotenzial
3 Strategische Ausrichtung
4 EBS-Absatzpotenzial
5 Investitionssicherheit
0
1 2 3 4 5
-1
-2
Bewer-
Kriterium Kommentar
tung
Durchschnittliche jährliche Wachstumsraten:
Entwicklungsdynamik / - Bevölkerungsentwicklung: 1,5 %,
+2
Siedlungsstruktur - Wirtschaftswachstum: 11,0 %,
- Wirtschaftsstruktur: 1,3 %
Extrem hoher Handlungsdruck weil:
- hohes steigendes Aufkommen,
Mengen- und kapazi-
+1 - keine Reduktion der baS erreicht,
tätsbezogene Kriterien
- kaum Behandlungskapazitäten (erste MVA seit 2007 in
Betrieb).
- Irland setzt auf Getrennterfassung von baS (PPK, Bio-
müll, Grünabfall) und auf thermische Behandlung des
Restmülls,
Strategische Ausrich- - MBA wird als ergänzende Option betrachtet und insbe-
0
tung sondere auch als kurzfristige Methode bis zum Ausbau
der Verbrennungskapazitäten betrachtet,
- MBA bisher unbedeutend,
- MVA stößt auf starken Widerstand.
- 3 ZW; EBS-Einsatz unklar,
EBS-Absatz 0
- KW-Potenzial: 90 kt/a.
Investitionssicherheit +2 - BIP (in KKS): 142,4 %
Gesamtbewertung +1
Ziele
Maßnahmen / Instrumente
§ Deponieabgabe,
§ Ausbau der Getrenntsammlung,
§ Aufbau von Behandlungsanlagen für baS.
Erfassungssysteme [5]
Restmüll Im Vergleich zu 2005 ist der landesweite Anschlussgrad von 76 auf 73 zurück-
gegangen, in den Städten liegt er bei 100 %, in manchen ländlichen Gebieten
bei lediglich 47 %.
Getrennterfassung Wird derzeit weiter ausgebaut.
In 2006 (aus Hausmüll): Organik 7,3 % der Gesamtorganik; Papier 41 %, Glas
62 %; Plastik 14,5.
Besonderheit des irischen Siedlungsabfallsystems: Haushalte können ihre Entsorger wählen, davon
machen nicht alle Gebrauch, in den meisten Entsorgungsgebieten gibt es Haushalte, die nicht ange-
schlossen sind.
Behandlungsanlagen
MVA Lt. Modellszenarien von Forfas werden bis 2016 Kapazitäten für 600.000 bis
625.000 t benötigt [3], seit längerem geplant sind 6 Anlagen mit einer Gesamtka-
pazität von 1,3 Mio. t [4].
Baugenehmigung für 1 Anlage Ende 2005 in Meath mit aktueller Kapazität von
150.000 t/a, in 2008 Beginn Ausbau der Kapazitäten auf 200.000 t (Inbetriebnah-
me für 2011 geplant).
MBA Lt. Modellszenarien von Forfas sind Kapazitäten von 400.000 bis 500.000 t not-
wendig [3].
2 Anlagen mit unbekanntem Durchsatz [5].
EBS-Einsatz Lt. Modellszenarien von Forfas könnten 180.000 bis 225.000 t EBS erzeugt wer-
den [3].
Herstellung von 27.883 t EBS, Nutzung erfolgte im Ausland (MVA und Zement-
werke) [5].
Deponien 29 [5]
7.000
6.000
5.000
1000 t/a
4.000
3.000
2.000
1.000
0
00
01
02
03
04
05
06
07
08
09
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11
12
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14
15
16
17
18
19
20
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20
20
20
20
20
20
20
Abb. 8: Siedlungsabfallaufkommen und –entsorgung seit 2000 und Prognose bis 2020
9.6 Entsorgungskosten
MVA
k. A.
Deponierung
35,- – 78,- EUR/t
9.7 Quellen
[1] ETC/RWM 2007: Country fact sheet on waste management: Irland (zuletzt geändert am
24.09.07). European Topic Centre on Resource and Waste Management
[2] Europäische Kommission: Bericht der Kommission an den Rat und das Europäische Parlament
über die einzelstaatlichen Strategien zur Verringerung der zur Deponierung bestimmten, biolo-
gisch abbaubaren Abfälle gemäß Artikel 5 Absatz 1 der Richtlinie 1999/31/EG über Abfalldepo-
nien. KOM(2005) 105, Brüssel, 30.03.2005
[3] Forfás (The National Policy and Advisory Board for Enterprises, Trade, Science, Technology
and Innovation); Waste Management Benchmark Analysis and Policy Priorities; Dublin; Mai
2008; http://www.forfas.ie/publications/show/pub296.html; 10.06.2008
[4] CEWEP: Country Report Ireland; CEWEP Congress Vienna, 18th May 2006
(http://www.cewep.com/data/reports/art146,203.html)
[5] Environmental Protection Agency (EPA): National Waste Report 2006; Johnstown Castle, Irland,
2007
[6] Department of the Environment, Heritage and Local Government: National Strategy on Biode-
gradable Waste, Draft Strategy Report; April 2004
10 Island
10.1 Übersicht
Bewertungskriterien
1 Entwicklungsdynamik
2 MBA-Mengenpotenzial
3 Strategische Ausrichtung
4 EBS-Absatzpotenzial
5 Investitionssicherheit
0
1 2 3 4 5
-1
-2
Gesamtbewertung 0
Abfallwirtschaftliche Planungsdokumente
Ziele
Maßnahmen / Instrumente
§ verstärkte Verwertung von organischen Abfällen durch weitere Verfahren wie Kompostie-
rung und Vergärung.
Erfassungssysteme
Behandlungsanlagen
300
250
200
1000 t/a
150
100
50
0
00
01
02
03
04
05
06
07
08
09
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
Deponierung Verbrennung sonstige Entsorgung
Abb. 9: Siedlungsabfallaufkommen und –entsorgung seit 2000 und Prognose bis 2020
Jahre
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2010 2013 2020
Siedlungsabfall gesamt 130 133 137 140 147 153 160 185 206 267
Getrennterfassung 35 44 57 102
Metalle 2 3 4 5
Glas 6 7 8 11
Papier / Pappe 9 15 21 40
Kunststoff 2 3 4 5
Organik 13 17 21 40
1)
MBA 0 15 46 59
Deponierung 98 100 103 105 106 108 111 100 70 59
Verbrennung 16 15 14 13 13 11 14 16 21 27
Sonstige 4 9 12 21
1) MBA-Mengen für den Prognosezeitraum stellen das Potenzial dar, nicht die erwartete Kapazität
10.6 Entsorgungskosten
MVA
k. A.
Deponierung
k. A.
Die isländische Regierung lehnt bisher die Einführung von Deponie- oder Verbrennungssteuern ab, da
dies lediglich zu einem Anstieg der Entsorgungskosten führe und wenig Einfluss habe auf Vermeidung,
Wiederverwendung, Recycling und Verwertung des Abfallaufkommens.
10.7 Quellen
[1] MoE: Waste Management in Iceland, updated version, 20.02.2006;
http://english.ust.is/media/skyrslur2006/Waste_Management_in_Iceland_21_feb_06.pdf,
13.06.2008
11 Italien
11.1 Übersicht
0 Bewertungskriterien
1 2 3 4 5
-1
1 Entwicklungsdynamik
2 MBA-Mengenpotenzial
-2
3 Strategische Ausrichtung
4 EBS-Absatzpotenzial
5 Investitionssicherheit
Gesamtbewertung +1
Parameter Jahre
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006
Bevölkerung (Millionen Einwohner) 56,93 56,97 56,99 57,32 57,89 58,46 58,75
Fläche (1.000 km²), davon [ %] 301,33
Landfläche 97,6 %
Wasserfläche 2,4 %
Landwirtschaftliche Fläche insgesamt :
Bebaute und ähnlich genutzte Fläche :
Land für Steinbrüche, Gruben, Bergwerke.. :
Land für Transport und Kommunikation :
Bevölkerungsdichte (Einwohner/km²) 189
Bruttoinlandsprodukt (Mrd. EUR) 1191,1 1212,7 1218,2 1218,0 1236,7 1243,5 1266,4
Bruttoinlandsprodukt pro Kopf (EUR/Einw.)] 20.922 21.288 21.375 21.249 21.363 21.271 21.555
Anteile Bruttowertschöpfung [ %] für
Land & Forstwirtschaft, Fischerei (A, B) 2,8 % 2,7 % 2,5 % 2,5 % 2,5 % 2,2 % 2,0 %
Bergbau (C) 0,5 % 0,4 % 0,5 % 0,4 % 0,4 % 0,4 % 0,4 %
Verarbeitendes Gewerbe (D) 21,0 % 20,4 % 19,9 % 19,0 % 18,8 % 18,2 % 18,1 %
Energie- und Wasserversorgung(E) 2,0 % 2,0 % 2,0 % 2,0 % 2,0 % 2,0 % 2,0 %
Baugewerbe (F) 5,0 % 5,3 % 5,4 % 5,6 % 5,8 % 6,0 % 6,1 %
Sonstige (G-Q) 68,8 % 69,3 % 69,7 % 70,4 % 70,5 % 71,2 % 71,3 %
§ Nationale Strategie zur Reduzierung der Deponierung von biologisch abbaubaren Abfäl-
len,
§ regionale Abfallwirtschaftspläne.
Ziele
Maßnahmen / Instrumente
Erfassungssysteme
Restmüll 100 %
Getrennterfassung 25,8 % (regional stark unterschiedlich: im Norden 39,9 %, in der Mitte 20 %, im
Süden 10,2 %) [3], getrennt gesammelte Organik absolut: 2,7 Mio. t, Papier:
2,5 Mio. t in 2006
Behandlungsanlagen
MVA 50 mit einem Durchsatz von etwa 4 Mio. t (inkl. Ersatzbrennstoffe), 60 % der Anla-
gen stehen im Norden [3]
MBA Insgesamt 128 Anlagen, davon 114 in Betrieb mit einem Durchsatz von etwa 9
Mio. t in 2006 und einer Kapazität von insgesamt 13,8 Mio. t [3], in 39 Anlagen
wurden Ersatzbrennstoffe hergestellt, die Genehmigung dafür haben weitere 16,
geplant ist die Herstellung zusätzlich in 6 Anlagen [3] Anlagenverteilung: 53 im
Norden, 29 in der Mitte, 32 im Süden [3];
EBS-Einsatz 9 MVA verbrennen ausschließlich EBS, 5 MVA verbrennen EBS mit [4], außerdem
5 Zementwerke [5]
Deponien 303, in 2006 wurden 17,5 Mio. t abgelagert [3]
In der Bevölkerung gibt es nur eine niedrige Akzeptanz für MVA. MBA wird als wichtiger Bestandteil
eines integrierten Abfallmanagements angesehen.
Entsorgungsarten
Abfallarten nach EWC-Stat Aufkommen
Verbrennung Recycling Ablagerung
Gebrauchte Öle 542,7 102,2 40,6 8,3
Metallische Abfälle 9.013,9 6.980,8
Glasabfälle 1.546,2 1.429,4
Papier- und Pappeabfälle 4.242,8 3.334,9
Gummiabfälle 343,4 49,2
Kunststoffabfälle 1.394,3 958,7
Holzabfälle 2.724,5 4.247,6
Textilabfälle 753,2 243,8
Ausrangierte Geräte 295,0
Ausrangierte Kraftfahrzeuge 1.787,3
Tierische und pflanzliche Abfälle 8.077,6 3.218,1 44,3
Hausmüll und ähnliche Abfälle 24.994,3 3.079,6 17.741,7
Sortierrückstände 6.026,7 1.072,4 : 6.553,0
Gewöhnliche Schlämme 1.089,1
Sonstige ungefährliche Abfälle 73.099,6 4.210,8 35.164,0 12.953,5
Sonstige gefährliche Abf. 3.875,6 626,9 1.500,3 606,8
Gesamt 139.806,1 7.469,8 57.167,4 37.907,7
50.000
45.000
40.000
35.000
1000 t/a
30.000
25.000
20.000
15.000
10.000
5.000
0
00
01
02
03
04
05
06
07
08
09
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
20
20
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20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
Deponierung Verbrennung sonstige Entsorgung
Abb. 10: Siedlungsabfallaufkommen und –entsorgung seit 2000 und Prognose bis 2020
Jahre
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2009 2016 2020
Siedlungsabfall gesamt 28.959 29.409 29.864 30.034 31.150 31.677 32.200 34.712 40.282 43.860
11.6 Entsorgungskosten
MVA
80 – 110,-- EUR/t
Deponierung
30 – 90,-- EUR/t, Deponiesteuer in Höhe von 10 – 25,-- EUR/t in Nord-/Mittelitalien und 20-50,--
EUR/t im Süden
11.7 Quellen
[1] ETC/RWM 2007: Country fact sheet on waste management: Italy (zuletzt geändert am
24.09.07). European Topic Centre on Resource and Waste Management
[2] Europäische Kommission: Bericht der Kommission an den Rat und das Europäische Parlament
über die einzelstaatlichen Strategien zur Verringerung der zur Deponierung bestimmten, biolo-
gisch abbaubaren Abfälle gemäß Artikel 5 Absatz 1 der Richtlinie 1999/31/EG über Abfalldepo-
nien. KOM(2005) 105, Brüssel, 30.03.2005
[3] APAT - Agenzia per la protezione dell’ambiente e per i servizi tecnici, Rapporto Rifiuti 2007 –
Estratto; Rom;
http://www.apat.gov.it/site/_contentfiles/00147400/147413_estratto_rap_rifiuti_07.pdf;
02.06.2008
[4] CEWEP: Country Report Italy; CEWEP Congress Vienna, 18th May 2006
(http://www.cewep.com/data/reports/art146,203.html)
[5] Schenck Process GmbH: Eigene Erhebung; 2008
nd
[6] CEWEP; 2 CEWEP Congress – “Where is EU waste policy going?”, Federambiente: “Report
on waste management in Italy”; Amsterdam; 6-8.09.2004
12 Kroatien
12.1 Übersicht
0
1 2 3 4 5
-1
-2
Bewertungskriterien
1 Entwicklungsdynamik
2 MBA-Mengenpotenzial
3 Strategische Ausrichtung
4 EBS-Absatzpotenzial
5 Investitionssicherheit
Gesamtbewertung 0
Abfallwirtschaftliche Planungsdokumente (liegt auf deutsch nur als Entwurf vor) [5]
Ziele [5]
§ Abfallsteuer für Abfälle, die nicht wiederverwendet, recycelt oder verwertet werden,
§ Einführung von Entsorgungsgebühren (0,7 % des Haushaltseinkommens in 2006, 0,85 %
des Haushaltseinkommens in 2010 bis 2015),
§ Einführung der Getrenntsammlung in Siedlungen mit mehr als 2000 Einwohnern ab 2007,
§ Einrichtung eines Finanzierungsfonds (Environmental Protection and Energy Efficiency
Fund) für Umweltschutzmaßnahmen.
Erfassungssysteme
Behandlungsanlagen
Entsorgungsarten
Abfallarten nach EWC-Stat Aufkommen
Verbrennung Recycling Ablagerung
Gebrauchte Öle 22,9 2,3 0,0 0,8
Metallische Abfälle 220,8 15,6
Glasabfälle 22,3 12,9
Papier- und Pappeabfälle 161,1 4,0
Gummiabfälle 7,8 0,6
Kunststoffabfälle 63,2 3,2
Holzabfälle 219,0 35,4
Textilabfälle 22,2 0,1
Ausrangierte Geräte 14,9
Ausrangierte Kraftfahrzeuge 3,1
Tierische und pflanzliche Abfälle 219,2 3,4 162,0
Hausmüll und ähnliche Abfälle 1.514,0 19,7 1.885,8
Sortierrückstände 11,2 0,0 : 7,7
Gewöhnliche Schlämme 369,3
Sonstige ungefährliche Abfälle 4.249,2 269,5 337,7 2.080,5
Sonstige gefährliche Abf. 88,5 16,8 9,5 13,2
Gesamt 7.208,7 184,3 422,2 4.150,1
3.000
2.500
2.000
1000 t/a
1.500
1.000
500
0
2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020
Abb. 11: Siedlungsabfallaufkommen und –entsorgung seit 2000 und Prognose bis 2020
Jahre
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2010 2013 2020
Siedlungsabfall gesamt k. A. k. A. k. A. k. A. 2.243 2.244 2.244 2.394 2.446 2.594
12.6 Entsorgungskosten
MVA
k. A.
Deponierung
k. A.
12.7 Quellen
[1] Europäische Kommission: Bericht der Kommission an den Rat und das Europäische Parlament
über die einzelstaatlichen Strategien zur Verringerung der zur Deponierung bestimmten, biolo-
gisch abbaubaren Abfälle gemäß Artikel 5 Absatz 1 der Richtlinie 1999/31/EG über Abfalldepo-
nien. KOM(2005) 105, Brüssel, 30.03.2005
[2] Gesellschaft für unabhängige Analysen (GUA): Chancen österreichischer Unternehmen in der
Abfallwirtschaft in Rumänien, Bulgarien, Kroatien und einigen Städten Russlands; Endbericht;
Wien Dezember 2005;
http://www.umwelttechnik.at/download/Endbericht_GUA_Abfallwirtschaftsstudie.pdf; 17.06.2008
[3] bfai: Datenbank Länder und Märkte; Ausländer haben in Kroatien bei öffentlichen Aufträgen gute
Chancen; 24.04.2006; http://www.ihk-
sie-
gen.de/fileadmin/Geschaeftsfelder/International/Aussenwirtschaft_aktuell/Aussenwirtschaft_aktu
ell_Juni_2006-Interaktiv.pdf; 17.06.2008
[4] Steiner, M.: Status of mechanical-biological treatment of residual waste and utiliziation of refuse-
derived fuels in Europe. Vortrag gehalten auf der Konferenz “The future of residual waste mana-
gement in Europe”, 17./18.11.2005, Luxemburg (www.orbit-online.net/orbit2005/index.htm
[5] Nikola Ruzinski: ENVIRONMENT and SUSTAINABLE DEVELOPMENT; Investment in the Envi-
ronment for a Better Quality, 4. International Buisness Forum,; Sofia Oktober 2007;
www.biforum.org/lectures/31_Nikola.RUZINSKI.ppt; 18.06.2007
13 Lettland
13.1 Übersicht
0
1 2 3 4 5
-1
-2
Bewertungskriterien
1 Entwicklungsdynamik
2 MBA-Mengenpotenzial
3 Strategische Ausrichtung
4 EBS-Absatzpotenzial
5 Investitionssicherheit
Gesamtbewertung 0
Ziele
Maßnahmen / Instrumente
§ Auf- und Ausbau der Getrenntsammlung von Verpackungen aus Holz und PPK,
§ Errichtung von Behandlungsanlagen für biologisch abbaubarer Abfälle (insbesondere
Kompostierungsanlagen).
Erfassungssysteme
Restmüll 80 % in 2004
Getrennterfassung Auf niedrigem Niveau, Getrenntsammlung befindet sich noch im Aufbau
Behandlungsanlagen
Entsorgungsarten
Abfallarten nach EWC-Stat Aufkommen
Verbrennung Recycling Ablagerung
Gebrauchte Öle 2,1 16,8 0,1 0,0
Metallische Abfälle 17,4 3,7
Glasabfälle 17,2 0,8
Papier- und Pappeabfälle 2,7 15,1
Gummiabfälle 1,2 :
Kunststoffabfälle 0,7 :
Holzabfälle 170,0 1,8
Textilabfälle 0,4 :
Ausrangierte Geräte 0,9
Ausrangierte Kraftfahrzeuge 2,7
Tierische und pflanzliche Abfälle 237,5 67,4 0,3
Hausmüll und ähnliche Abfälle 616,0 0,0 593,7
Sortierrückstände 0,9 0,0 : 0,0
Gewöhnliche Schlämme 31,7
Sonstige ungefährliche Abfälle 142,0 28,2 175,5 57,9
Sonstige gefährliche Abf. 13,8 0,9 39,3 0,7
Gesamt 1.257,2 31,8 303,6 652,7
1.600
1.400
1.200
1.000
1000 t/a
800
600
400
200
0
00
01
02
03
04
05
06
07
08
09
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
Deponierung Verbrennung sonstige Entsorgung
Abb. 12: Siedlungsabfallaufkommen und –entsorgung seit 2000 und Prognose bis 2020
Jahre
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2010 2013 2020
Siedlungsabfall gesamt 642 713 793 695 720 716 942 932 1.039 1.350
13.6 Entsorgungskosten
MVA
Nicht vorhanden
Deponierung
k. A.
13.7 Quellen
[1] ETC/RWM 2007: Country fact sheet on waste management: Lettland (zuletzt geändert am
24.09.07). European Topic Centre on Resource and Waste Management
st
[2] Donina, I.: Implementation of organic waste legislation in Latvia; 1 Baltic Biowaste Conference
“Development of Sustainable Biowaste Management in the Baltic States, its Framework and In-
struments for a Successful Introduction “; Tallinn; 2006
[3] Donina, I.: Legislation on management of biodegradable waste in Latvia and implementation at
municipal level; 2nd Baltic Biowaste Conference „Successful Implementation of Organic Waste
Managementin the Baltic States - Options and Tools for Municipalities”, Riga, 2008
[4] Daten erhoben in 2008 von Schenck Process
14 Litauen
14.1 Übersicht
0
1 2 3 4 5
-1
-2
Bewertungskriterien
1 Entwicklungsdynamik
2 MBA-Mengenpotenzial
3 Strategische Ausrichtung
4 EBS-Absatzpotenzial
5 Investitionssicherheit
Gesamtbewertung 0
§ National Strategic Waste Management Plan (NSWMP, 2002, letzte Änderungen in 2005),
§ National Strategy on Management of biodegradable Waste (integriert in den NSWMP),
§ 10 regionale Strategic Waste Management Plans.
Ziele [2]
Maßnahmen / Instrumente
§ Fristen für die Umsetzung der Reduktionsziele: 2010 / 2013 / 2020 mit Bezugsjahr 2000
[2],
§ über die erreichte Reduktion liegen keine Daten vor, die Zielgröße für 2010 kann nach
eigener Einschätzung durch die Getrennterfassung und den Aufbau von Behandlungska-
pazitäten (vor allem Kompostierung) erreicht werden [2].
Erfassungssysteme
Restmüll k. A.
Getrennterfassung Getrenntsammlung vorgesehen für PPK, Glas, Kunststoffe, Metalle und Bioab-
fälle, in 2003 wurde ein Glaspfand eingeführt. Es bestehen bereits große Ver-
wertungsanlagen für Papier und Glas, bisher wird überwiegend importierter
Abfall behandelt. [2]
Behandlungsanlagen
MVA Für zwei Anlagen ( Vilnius, 554.000 Ewo., Gesamtkosten von 191 Mio. EUR, und
Kaunas, 358.000 Ewo., Gesamtkosten von 172 Mio. EUR) hat die EU in 2008 Gel-
der aus dem Kohäsionsfond bewilligt. [3]
MBA Nach Einschätzung der Regierung reichen die bisherigen Maßnahmen nicht aus,
um bis 2013 die Menge der deponierten baS zu halbieren. In einer Pre-Feasability-
Studie sollte geprüft werden, welche zusätzlichen Kapazitäten in welchem Zeit-
raum noch benötigt werden z. B. MVA, MBA [2]. Diese Studie ist bislang nicht ver-
fügbar.
EBS-Einsatz Eine in Klaipeda geplante Anlage wurde im von der EU mit finanzierten litauischen
Umweltprogramm nicht berücksichtigt. 40 % des Brennstoffeinsatzes sollten Sied-
lungsabfälle sein. [3]
Zum möglichen EBS-Einsatz in der Zementindustrie liegen keine Informationen
vor. Ein EBS-Einsatzpotenzial in Kohlekraftwerken existiert nicht.
Deponien Es gibt über 800 Deponien, von denen etwa 300 Deponien in Betrieb waren, weiter
in Betrieb bleiben sollen 11 Deponien. [4]
1.600
1.400
1.200
1.000
1000 t/a
800
600
400
200
0
00
01
02
03
04
05
06
07
08
09
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11
12
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18
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20
Abb. 13: Siedlungsabfallaufkommen und –entsorgung seit 2000 und Prognose bis 2020
14.6 Entsorgungskosten
MVA
Bisher nicht vorhanden.
Deponierung
k. A.
14.7 Quellen
[1] ETC/RWM 2007: Country fact sheet on waste management: Lithuania (zuletzt geändert am
24.09.07). European Topic Centre on Resource and Waste Management
st
[2] Zidonyte, D.: Development of Biowaste Management in Lithuania; 1 Baltic Biowaste Confer-
ence “Development of Sustainable Biowaste Management in the Baltic States, its Framework
and Instruments for a Successful Introduction “; Tallinn; 2006
[3] Jan Triebel: EU-Mittel forcieren Absatz von Umwelttechnik in Litauen - Müllverbrennung und
Verwertung von Klärschlamm ganz weit oben auf der Prioritätenliste; Pressemitteilung der bfai;
06.02.2008; https://www.bfai.de/DE/Content/__SharedDocs/Links-Einzeldokumente-
Datenbanken/fachdokument.html?fIdent=MKT200802058008; 14.06.2008
[4] European Commission, DG Environment: Follow-up study on the implementation of Directive
1999/31/EC on the landfill of waste in EU-25; Final Reports – Finding of the Studies; June 2007
[5] European Commission: Organisation of awareness-raising events concerning the implementa-
tion of Directive 1999/31 EC on the landfill of waste; REFERENCE: ENV.G.4/SER/2006/0049; fi-
nal report; Brüssel; Mai 2007
15 Luxemburg
15.1 Übersicht
Bewertungskriterien
1 Entwicklungsdynamik
2 MBA-Mengenpotenzial
3 Strategische Ausrichtung
4 EBS-Absatzpotenzial
5 Investitionssicherheit
0
1 2 3 4 5
-1
-2
Gesamtbewertung 0
Abfallwirtschaftliche Planungsdokumente
§ Der Nationale Abfallwirtschaftsplan wird in Luxemburg für jeweils 5 Jahre erstellt. Der
letzte vorliegende Plan bezieht sich auf den Zeitraum 2000 bis 2005. Die Fortschreibung
des Plans im Rahmen eines Prozesses mit Öffentlichkeitsbeteiligung sollte 2007 abge-
schlossen sein. Der neue Plan ist jedoch noch nicht veröffentlicht. Die im Folgenden be-
schriebenen Ziele entstammen dem Plan 2000 – 2005.
Ziele
Maßnahmen / Instrumente
k.A.
Erfassungssysteme
Behandlungsanlagen
600
500
400
1000 t/a
300
200
100
0
00
01
02
03
04
05
06
07
08
09
10
11
12
13
14
15
16
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20
20
20
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20
Abb. 14: Siedlungsabfallaufkommen und –entsorgung seit 2000 und Prognose bis 2020
Papier/Pappe/Karton 24,7 %
Kunststoffe 17,0 %
Verpackungsglas 4%
Inertstoffe 1,9 %
Metalle 3,2 %
Bioabfall 30,9 %
Hygieneartikel 4,6 %
Siebfraktion 4,4 %
Problemstoffe 0,9 %
Rest 8,4 %
Gesamt 100,0 %
15.6 Entsorgungskosten
MVA [6]
- Hausmüll: 96,68 EUR/t,
- Gewerbeabfall: 178,48 EUR/t.
Deponierung [6]
- Deponie Fridhaff: 123,95 EUR/t,
- Deponie Muertendall: 166,09 EUR/t.
15.7 Quellen
[1] Europäische Kommission: Bericht der Kommission an den Rat und das Europäische Parlament
über die einzelstaatlichen Strategien zur Verringerung der zur Deponierung bestimmten, biolo-
gisch abbaubaren Abfälle gemäß Artikel 5 Absatz 1 der Richtlinie 1999/31/EG über Abfalldepo-
nien. KOM(2005) 105, Brüssel, 30.03.2005
[2] EG 2005b: Annex to the report from the Commission to the Council and the European Parlia-
ment on the national strategies for the reduction of biodegradable waste going to landfills pursu-
ant to article 5(1) of Directive 1999/31/EC on the landfill of waste. Commission Working Staff
Document, COM(2005) 105, Brüssel, 30.03.2005
[3] ETC/RWM 2007: Country fact sheet on waste management: Luxembourg (zuletzt geändert am
24.09.07). European Topic Centre on Resource and Waste Management
[4] Schmitt 2005: The situation of residual waste management in Luxembourg. Präsentation uf der
Konferenz “The future of residual waste management in Europe” 2005
[5] MdE 2006: Plan général de gestion des déchets. Document pour l’atelier : Déchets ménagers,
encombrant et assimiliés du 09.11.2006.
[6] Daten zur Abfallwirtschaft im Großherzogtum Luxemburg 2005 – Hausmüll und hausmüllähnli-
che Abfälle. Administration de l’environnement, Dezember 2007.
16 Malta
16.1 Übersicht
-1
0
1 2 3 4 5
-1
-2
Bewertungskriterien
1 Entwicklungsdynamik
2 MBA-Mengenpotenzial
3 Strategische Ausrichtung
4 EBS-Absatzpotenzial
5 Investitionssicherheit
Gesamtbewertung -1
Abfallwirtschaftliche Planungsdokumente
Ziele
§ Begrenzung des Aufkommens an festen Siedlungsabfällen auf maximal 300 kg/E,a bis
2010,
§ Verwertung von mind. 50 % aller Verpackungen sowie stoffliche Verwertung von mind.
25 % aller Verpackungen bis 2005.
Maßnahmen / Instrumente
k.A.
Erfassungssysteme
Behandlungsanlagen
450
400
350
300
1000 t/a
250
200
150
100
50
0
00
01
02
03
04
05
06
07
08
09
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
20
20
20
20
20
20
20
20
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20
20
20
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20
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20
20
20
20
Deponierung Verbrennung sonstige Entsorgung
Abb. 15: Siedlungsabfallaufkommen und –entsorgung seit 2000 und Prognose bis 2020
Jahre
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2010 2013 2020
Siedlungsabfall gesamt 208 212 213 231 257 248 264 297 321 383
Getrennterfassung 29 42 57 94
Metalle 4 5 6 8
Glas 5 7 8 11
Papier / Pappe 15 18 22 38
Kunststoff 3 4 4 6
Organik 3 9 16 31
1)
MBA 0 145 181 235
Deponierung 188 193 204 216 235 220 227 101 71 54
Verbrennung 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0
Sonstige 7 9 13 0
1) MBA-Mengen für den Prognosezeitraum stellen das Potenzial dar, nicht die erwartete Kapazität
16.6 Entsorgungskosten
MVA
nicht relevant
Deponierung
k. A.
16.7 Quellen
[1] ETC/RWM 2007: Country fact sheet on waste management: Malta. European Topic Centre on
Resource and Waste Management
[2] Pressemitteilung vom 20.09.2007 im Umweltmagazin: Haase baut MBA Malta nach Lübecker
Vorbild; http://www.technikwissen.de/umwelt/news.php?data[article_id]=37971, 22.06.2008
17 Niederlande
17.1 Übersicht
Bewertungskriterien
1 Entwicklungsdynamik
2 MBA-Mengenpotenzial
3 Strategische Ausrichtung
4 EBS-Absatzpotenzial
5 Investitionssicherheit
0
1 2 3 4 5
-1
-2
Gesamtbewertung +1
Abfallwirtschaftliche Planungsdokumente
Ziele [1],
Maßnahmen / Instrumente
Erfassungssysteme
Behandlungsanlagen
MVA 11 Anlagen in 2004, Durchsatz 5,5 Mio. t, weitere Anlagen/Erweiterungen mit einer
zusätzlichen Kapazität von 3,3 Mio. t sind bereits gebaut bzw. geplant [4], [3].
MBA 25 Anlagen mit einer Kapazität von 1,7 Mio. t für getrennt gesammelte Bioabfälle,
überwiegend Kompostierung, es gibt aber auch Vergärungsanlagen [4], Abfallwirt-
schaftsplan sieht post-separation, Kompostierung oder Vergärung als
Behandlungsmethoden zur Erzeugung energetisch hochwertiger Fraktionen an [1].
EBS-Einsatz Von zwei befragten Zementwerken setzt eines Klärschlamm ein. [6] Zwei der oben
genannten MVA sind EBS-Anlagen [1], es befinden sich weitere EBS-MVA in Pla-
nung.
Deponien 40, deponierte Menge lag in 2004 bei 3 Mio. t [4].
14.000
12.000
10.000
1000 t/a
8.000
6.000
4.000
2.000
0
00
01
02
03
04
05
06
07
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09
10
11
12
13
14
15
16
17
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19
20
20
20
20
20
20
20
20
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20
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20
Deponierung Verbrennung sonstige Entsorgung
Abb. 16: Siedlungsabfallaufkommen und –entsorgung seit 2000 und Prognose bis 2020
Jahre
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2009 2016 2020
Siedlungsabfall gesamt 9.769 9.830 10.019 9.885 10.161 10.178 10.201 10.824 11.853 12.483
17.6 Entsorgungskosten
MVA
103 €/t (75 – 130 €/t)
Deponierung
130 €/t
17.7 Quellen
[1] MoE: National Waste Management Plan 2002-2012; 2004 (englische Übersetzung nur für Teil 1
– Policy Framework)
[2] Europäische Kommission: Bericht der Kommission an den Rat und das Europäische Parlament
über die einzelstaatlichen Strategien zur Verringerung der zur Deponierung bestimmten, biolo-
gisch abbaubaren Abfälle gemäß Artikel 5 Absatz 1 der Richtlinie 1999/31/EG über Abfalldepo-
nien. KOM(2005) 105, Brüssel, 30.03.2005
[3] ETC/RWM 2007: Country fact sheet on waste management: the Netherlands (zuletzt geändert
am 24.09.07). European Topic Centre on Resource and Waste Management
[4] van Bezooijen, G.: Status and Trends of the Residual Waste Treatment Options in The Nether-
lands; Vortrag gehalten auf der Konferenz “The future of residual waste management in Euro-
pe”, 17./18.11.2005, Luxembourg; 2005, www.orbit-online.net/orbit2005/index.htm
[5] CEWEP: Country Report Netherlands; CEWEP Congress Vienna, 18th May 2006
(http://www.cewep.com/data/reports/art146,203.html)
[6] Daten erhoben in 2008 von Schenck Process
18 Norwegen
18.1 Übersicht
1 Bewertungskriterien
1 Entwicklungsdynamik
0
1 2 3 4 5 2 MBA-Mengenpotenzial
-1 3 Strategische Ausrichtung
-2
4 EBS-Absatzpotenzial
5 Investitionssicherheit
Gesamtbewertung +1
§ Nationaler Abfallwirtschaftsplan,
§ regionale Abfallwirtschaftspläne.
Ziele [1][2]
Maßnahmen / Instrumente
Erfassungssysteme
Behandlungsanlagen
MVA 20 (Stand 2006), verbrannte Menge aus Haushalten: 752.000 t in 2006, gesamte
verbrannte Menge 847.000 t [4]
MBA 2 Anlagen, eine zur EBS-Herstellung, eine für Bodenmaterial zum Verfüllen auf
Deponien [5]
EBS-Einsatz Die beiden befragten Zementwerke machten keine Angaben zum EBS-Einsatz.
Deponien 89 (Stand 2006)
Das Abfallaufkommen aus Haushalten steigt seit 1998 stärker als das GDP. Etwa 70 % des gesamten
Abfalls (ohne gefährliche Abfälle) wurden 2006 verwertet, davon zwei Drittel stofflich, der Rest energe-
tisch bzw. durch Kompostierung. Die restlichen 30 % wurden entweder deponiert oder verbrannt ohne
Energiegewinnung. Die Menge an Hausmüll, der verbrannt wird, ist in 2006 gegenüber 2005 etwas
zurückgegangen.
6.000
5.000
4.000
1000 t/a
3.000
2.000
1.000
0
00
01
02
03
04
05
06
07
08
09
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
Abb. 17: Siedlungsabfallaufkommen und –entsorgung seit 2000 und Prognose bis 2020
18.6 Entsorgungskosten
MVA
k. A.
Deponierung
k. A.
18.7 Quellen
[1] Norwegian Pollution Control Authority: State of Environment Norway: Waste and Recovery;
http://www.environment.no/Tema/Avfall/Avfall-og-gjenvinning/#E, 10.06.2008
[2] ENDS: ISSUE 2357 - Tuesday 10 July 2007; Norway tempers ambitions on biowaste landfill
ban”; http://www.endseuropedaily.com/articles/index.cfm?action=articl..., 09.06.2008
[3] State of Environment Norway; Waste and Waste Recovery; Strategic Objective; National Tar-
gets; http://www.environment.no/Mal-og-nokkeltall/Mal-og-nokkeltall/Avfall-og-gjenvinning/;
10.06.2008
[4] Statistisk sentralbyrå, waste treatment
[5] Steiner, M.: Status of mechanical-biological treatment of residual waste and utiliziation of refuse-
derived fuels in Europe. Vortrag gehalten auf der Konferenz “The future of re-sidual waste ma-
nagement in Europe”, 17./18.11.2005, Luxemburg (www.orbit-online.net/orbit2005/index.htm)
[6] Daten erhoben in 2008 von Schenck Process
19 Österreich
19.1 Übersicht
Bewertungskriterien
1 Entwicklungsdynamik
2 MBA-Mengenpotenzial
3 Strategische Ausrichtung
4 EBS-Absatzpotenzial 2
5 Investitionssicherheit
1
0
1 2 3 4 5
-1
-2
Gesamtbewertung 0
Abfallwirtschaftliche Planungsdokumente
Ziele [1]
Maßnahmen / Instrumente
§ Seit 2004 besteht ein Behandlungsgebot für biologisch abbaubare Abfälle: abgelagert
werden darf nur Abfall mit einem TOC ≤ 5 %; Abfall aus MBA ist ausgenommen, wenn
sein Heizwert unterhalb vorgegebener Grenzen liegt (Österreichische Deponieverord-
nung). [2]
§ Verordnung zur getrennten Erfassung von biologisch abbaubaren Abfällen trat am
1.1.1995 in Kraft. Pflicht zur getrennten Erfassung von Bioabfällen aus Haushalten und
Gewerbe außer bei Eigenkompostierung (Verordnung zur getrennten Erfassung von bio-
logisch abbaubaren Abfällen; am 1.1.1995 in Kraft getreten).[2]
§ Abfallbeseitigungsabgaben (Deponieabgabe, Verbrennungsabgabe, ..)
Erfassungssysteme
Behandlungsanlagen
7.000
6.000
5.000
1000 t/a
4.000
3.000
2.000
1.000
0
00
01
02
03
04
05
06
07
08
09
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
Abb. 18: Siedlungsabfallaufkommen und –entsorgung seit 2000 und Prognose bis 2020
19.6 Entsorgungskosten
MVA [3]
§ Preisspanne: 100,- bis 250,- EUR/t,
§ Verbrennungsabgabe: 7,- EUR/t (seit 1.1.2006).
Deponierung [3]
§ Preisspanne: 60,- bis 130,- EUR/t,
§ Deponieabgabe: 87,- EUR/t (seit 1.1.2006).
19.7 Quellen
[1] BLFUW 2006: Bundesabfallwirtschaftsplan 2006.
[2] Europäische Kommission: Bericht der Kommission an den Rat und das Europäische Parlament
über die einzelstaatlichen Strategien zur Verringerung der zur Deponierung bestimmten, biolo-
gisch abbaubaren Abfälle gemäß Artikel 5 Absatz 1 der Richtlinie 1999/31/EG über Abfalldepo-
nien. KOM(2005) 105, Brüssel, 30.03.2005
[3] EG 2005b: Annex to the report from the Commission to the Council and the European Parlia-
ment on the national strategies for the reduction of biodegradable waste going to landfills pursu-
ant to article 5(1) of Directive 1999/31/EC on the landfill of waste. Commission Working Staff
Document, COM(2005) 105, Brüssel, 30.03.2005
[4] UBA 2005: Mechanisch-biologische Abfallbehandlung in Österreich. Presseerklärung des öster-
reichischen Umweltbundesamtes vom 9.1.2007.
[5] Schenck Process GmbH: Eigene Erhebung; 2008
[6] CEWEP: Country Report Italy CEWEP Congress Vienna, 18th May 2006
(http://www.cewep.com/data/reports/art146,203.html)
20 Polen
20.1 Übersicht
0
1 2 3 4 5
-1
-2
Bewertungskriterien
1 Entwicklungsdynamik
2 MBA-Mengenpotenzial
3 Strategische Ausrichtung
4 EBS-Absatzpotenzial
5 Investitionssicherheit
Gesamtbewertung +2
Ziele
NWMP 2010 § spätestens bis Ende 2007 sollen 100 % der Bevölkerung an die Siedlungsabfall-
[3] sammlung und getrennte Wertstoffsammlung angeschlossen sein,
§ Reduzierung der Ablagerung der BA-SA gemäß den Anforderungen der Depo-
nie-Richtlinie (2010 75 %, 2013 50 %, 2020 35 %),
§ bis Ende 2014 dürfen max. noch 85 % des MW abgelagert werden,
§ bis Ende 2014 soll die Anzahl von Deponien für nicht-gefährliche Abfälle auf 200
reduziert werden.
Maßnahmen / Instrumente
§ integriertes Abfallmanagement mit einer Mischung aus MVA, MBA, Kompostierung, Ver-
gärung und Deponie,
§ für Ballungsräume mit mehr als 300.000 Einwohnern werden MVA bevorzugt,
§ Anlagen zur biologischen Behandlung mit ausreichender Kapazität für 150.000 Einwoh-
ner,
§ Förderung der Getrenntsammlung von Bioabfällen.
Erfassungssysteme
Restmüll 74 % in 2004, starke Diskrepanz zwischen Städten (60-90 %) und Land (20-
40 %).
Getrennterfassung Getrennterfassung lag in 2004 unter 2 % (1,4 %), Organik bei 0 (SI, WStatR).
Besonderheit des polnischen Siedlungsabfallsystems: Haushalte können ihre Entsorger wählen. Ver-
schiedene Entsorger konkurrieren um die Verträge mit den Haushalten. Hieraus resultieren Probleme,
einen flächendeckenden Anschluss an die Sammlung zu sicher zu stellen.
Behandlungsanlagen
MVA 1 Anlage mit 55.000 in Warschau [6], Bau von 8-10 MVA in Planung mit einer Ge-
samtkapazität von etwa 1,5 bis 2 Mio. t in 2013, bisher ist keine Anlage über das
Planungs- oder Diskussionsstadium hinausgekommen, es ist davon auszugehen,
dass nach derzeitigem Stand keine der Anlagen vor 2013 in Betrieb gehen wird[5].
MBA 20 Anlagen mit einer Gesamtkapazität von 500.000 t, der Bau weiterer größerer
Anlagen ist geplant . [6]
EBS-Einsatz Derzeit in 7 Zementwerken [7] und einer MVA (Warschau) [6].
Zusätzlich besteht eine hohes EBS-Einsatzpotenzial von geschätzten 2,1 Mio. t in
Kohlekraftwerken.
Deponien 1082 Deponien in Betrieb, davon 428 richtlinienkonform.
20.000
18.000
16.000
14.000
1000 t/a
12.000
10.000
8.000
6.000
4.000
2.000
0
00
01
02
03
04
05
06
07
08
09
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
Abb. 19: Siedlungsabfallaufkommen und –entsorgung seit 2000 und Prognose bis 2020
20.6 Entsorgungskosten
MVA
k. A.
Deponierung
k. A.
20.7 Quellen
[1] Europäische Kommission: Bericht der Kommission an den Rat und das Europäische Parlament
über die einzelstaatlichen Strategien zur Verringerung der zur Deponierung bestimmten, biolo-
gisch abbaubaren Abfälle gemäß Artikel 5 Absatz 1 der Richtlinie 1999/31/EG über Abfalldepo-
nien. KOM(2005) 105, Brüssel, 30.03.2005
[2] ETC/RWM 2007: Country fact sheet on waste management: Poland (zuletzt geändert am
24.09.07). European Topic Centre on Resource and Waste Management
[3] MoE 2006: The 2010 National Waste Management Plan,
www.mos.gov.pl/odpady/pgo/The_2010_National_Waste.pdf,
[4] ENDS Issue 1816, 04.02.2005
[5] Pajak 2005: Müllverbrennungsanlagen in Polen – Grundsätzliche Voraussetzungen und Entwick-
lungsperspektiven. IMW – Institutsmitteilung Nr. 30 (2005)
[6] Steiner, M.: Status of mechanical-biological treatment of residual waste and utiliziation of refuse-
derived fuels in Europe. Vortrag gehalten auf der Konferenz “The future of residual waste mana-
gement in Europe”, 17./18.11.2005, Luxemburg (www.orbit-online.net/orbit2005/index.htm)
[7] Schenck Process GmbH: Eigene Erhobung; 2008
21 Portugal
21.1 Übersicht
0
1 2 3 4 5
-1
-2
Bewertungskriterien
1 Entwicklungsdynamik
2 MBA-Mengenpotenzial
3 Strategische Ausrichtung
4 EBS-Absatzpotenzial
5 Investitionssicherheit
Gesamtbewertung 0
Parameter Jahre
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006
Bevölkerung (Millionen Einwohner) 10,20 10,26 10,33 10,41 10,47 10,53 10,57
Fläche (1.000 km²), davon [ %] 89,37
Landfläche 99,4 %
Wasserfläche 0,6 %
Landwirtschaftliche Fläche insgesamt 41,4 %
Bebaute und ähnlich genutzte Fläche 18,3 %
Land für Steinbrüche, Gruben, Bergwerke.. 0,2 %
Land für Transport und Kommunikation :
Bevölkerungsdichte (Einwohner/km²) 114
Bruttoinlandsprodukt (Mrd. EUR) 122,27 124,74 125,68 124,67 126,56 127,71 129,43
Bruttoinlandsprodukt pro Kopf (EUR/Einw.)] 11.993 12.161 12.168 11.979 12.082 12.129 12.245
Anteile Bruttowertschöpfung [ %] für
Land & Forstwirtschaft, Fischerei (A, B) 3,7 % 3,6 % 3,3 % 3,2 % 3,2 % : :
Bergbau (C) 0,4 % 0,4 % 0,4 % 0,3 % 0,3 % : :
Verarbeitendes Gewerbe (D) 17,1 % 16,7 % 16,4 % 15,7 % 15,2 % : :
Energie- und Wasserversorgung(E) 2,4 % 2,4 % 2,5 % 2,7 % 2,8 % : :
Baugewerbe (F) 7,6 % 7,8 % 7,6 % 7,1 % 7,1 % : :
Sonstige (G-Q) 68,6 % 69,1 % 69,9 % 70,8 % 71,4 % : :
Abfallwirtschaftliche Planungsdokumente
Ziele
Maßnahmen / Instrumente
Erfassungssysteme
Behandlungsanlagen
MVA 3 Anlagen mit einem Durchsatz von 1,06 Mio. t/a in 2004 (Istituto Residuos). Die
Müllverbrennung in Portugal ist umstritten. Laut PERSU II gibt es ein Szenario zur
Mitverbrennung von bis zu 200.000 EBS ab 2011. [3]
MBA 2007 waren MBA-Kapazitäten von 153.000 t/a installiert (außerdem Kompostieran-
lagen: 93.000 t/a; Vergärung 40.000 t/a). Portugal hat bisher auf die Restmüllkom-
postierung gesetzt und hat diesbezüglich beträchtliche Kapazitäten. Trend geht zur
Bioabfallkompostierung einerseits und zur hochwertigen MBA andererseits. Beste-
hende Anlagen werden derzeit umgebaut (EBS-Erzeugung wird integriert) und
neue Anlagen sind geplant. Die neuen Anlagen sollen zwei Prozesslinien enthal-
ten, eine für Restmüll und eine für getrennt erfasste Organik. Es werden überwie-
gend kleine Anlagen gebaut mit biologischer Stufe (Kompostierung oder Vergä-
rung) mit einer Kapazität von 50.000 t/a. Die Linien zur EBS-Produktion werden
eine Kapazität von jeweils etwa 10.000 t/a haben. [4]
EBS-Einsatz 3 der 6 Zementwerke setzen EBS ein, bisher nicht aus Restmüll sondern Altreifen,
Altholz und Öl. [5] Die Verbrennung von EBS in Zementwerken und anderen Anla-
gen ist Bestandteil des PERSU II. [3]
Deponien 55, davon 53 EU-konform
Entsorgungsarten
Abfallarten nach EWC-Stat Aufkommen
Verbrennung Recycling Ablagerung
Gebrauchte Öle 87,5 0,0 0,0 0,0
Metallische Abfälle 659,4 0,0
Glasabfälle 403,4 107,1
Papier- und Pappeabfälle 803,9 94,4
Gummiabfälle 94,3 0,0
Kunststoffabfälle 234,4 0,0
Holzabfälle 2.660,4 0,0
Textilabfälle 963,6 0,0
Ausrangierte Geräte 74,1
Ausrangierte Kraftfahrzeuge 12,3
Tierische und pflanzliche Abfälle 2.368,2 0,0 0,0
Hausmüll und ähnliche Abfälle 5.140,3 993,5 3.044,0
Sortierrückstände 122,4 0,0 : 0,0
Gewöhnliche Schlämme 777,5
Sonstige ungefährliche Abfälle 12.737,5 0,0 330,5 10,3
Sonstige gefährliche Abf. 2.132,7 2,7 0,0 0,0
Gesamt 29.271,7 996,2 532,0 3.054,4
7.000
6.000
5.000
1000 t/a
4.000
3.000
2.000
1.000
0
00
01
02
03
04
05
06
07
08
09
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
Deponierung Verbrennung sonstige Entsorgung
Abb. 20: Siedlungsabfallaufkommen und –entsorgung seit 2000 und Prognose bis 2020
Jahre
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2009 2016 2020
Siedlungsabfall gesamt 4.813 4.846 4.538 4.649 4.570 4.694 4.600 5.113 5.809 2.231
Getrennterfassung 550 988 1.743 200
Metalle 40 77 181 263
Glas 150 170 236 875
Papier / Pappe 170 256 662 144
Kunststoff 40 51 114 750
Organik 150 435 549 735
1)
MBA 150 676 879 1.813
Deponierung 3.450 3.644 3.290 3.050 3.044 2.928 2.900 2.199 1.801 971
Verbrennung 975 1.065 944 1.002 993 1.037 1.000 995 980 500
Sonstige 0 256 407 500
1) MBA-Mengen für den Prognosezeitraum stellen das Potenzial dar, nicht die erwartete Kapazität
21.6 Entsorgungskosten
MVA [6]
34,-- EUR/t (Spanne: 21 bis 87,-- EUR/t)
Deponierung [6]
24,-- EUR/t (Spanne: 15 bis 50,-- EUR/t)
21.7 Quellen
[1] ETC/RWM 2007: Country fact sheet on waste management: Portugal (zuletzt geändert am
24.09.07). European Topic Centre on Resource and Waste Management
[2] EG 2005b: Annex to the report from the Commission to the Council and the European Parlia-
ment on the national strategies for the reduction of biodegradable waste going to landfills pursu-
ant to article 5(1) of Directive 1999/31/EC on the landfill of waste. Commission Working Staff
Document, COM(2005) 105, Brüssel, 30.03.2005
[3] MoE: PERSU II – Plano Estrategico para os Residuos Solidos Urbanos 2007-2016; 2007
[4] Pires et al. 2007 : Could MBT plants be the solution to fulfil Landfill Directive targets in Portugal?
Internationale Tagung MBA 2007, 22.-24.05.2007, Hannover
[5] Daten erhoben in 2008 von Schenck Process
[6] CEWEP: Country Report: Portugal. CEWEP Congress Vienna, 18th May 2006
(http://www.cewep.com/data/reports/art146,203.html)
22 Rumänien
22.1 Übersicht
Bewertungskriterien
1 Entwicklungsdynamik
2 MBA-Mengenpotenzial
3 Strategische Ausrichtung
4 EBS-Absatzpotenzial
5 Investitionssicherheit
0
1 2 3 4 5
-1
-2
Gesamtbewertung +2
Abfallwirtschaftliche Planungsdokumente
Ziele
Maßnahmen / Instrumente
Erfassungssysteme
Restmüll 80-100 % in den Städten, auf dem Land findet nur in wenigen Regionen eine
geordnete Abfallerfassung statt, in 2003 lag der Erfassungsgrad für das ge-
samte Land bei 56 % [3].
Getrennterfassung 6 % lt. nationaler Abfallwirtschaftsstrategie [2].
Behandlungsanlagen
MVA Bisher keine, im NAWP ist die energetische Nutzung für Städte mit mehr als
300.000 Einwohner angedacht, es wird auf Probleme mit dem niedrigen Heizwert
(bedingt durch hohen Organikanteil) hingewiesen [3], es ist eher unwahrscheinlich,
dass vor 2020 eine MVA in Betrieb gehen wird.
MBA Bisher keine, im NAWP für Regionen empfohlen mit hohen Organikgehalten im
Restmüll, in denen die Kompostierung abgelehnt wird. [3]
EBS-Einsatz Einsatz in 5 der 9 Zementwerke, davon zwei ausschließlich EBS, zwei weitere
wollen zukünftig EBS einsetzen [4]
Deponien 351 für nicht gefährliche Abfälle in 2002 [5]
12.000
10.000
8.000
1000 t/a
6.000
4.000
2.000
0
00
01
02
03
04
05
06
07
08
09
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
Deponierung Verbrennung sonstige Entsorgung
Abb. 21: Siedlungsabfallaufkommen und –entsorgung seit 2000 und Prognose bis 2020
22.6 Entsorgungskosten
MVA
Nicht vorhanden
Deponierung
k. A.
22.7 Quellen
[1] Europäische Kommission: Bericht der Kommission an den Rat und das Europäische Parlament
über die einzelstaatlichen Strategien zur Verringerung der zur Deponierung bestimmten, biolo-
gisch abbaubaren Abfälle gemäß Artikel 5 Absatz 1 der Richtlinie 1999/31/EG über Abfalldepo-
nien. KOM(2005) 105, Brüssel, 30.03.2005
[2] MoE: National Waste Management Strategy; NAWS;
http://www.mmediu.ro/departament_mediu/gestiune_deseuri/informatii_generale.htm,
10.06.2008
[3] MoE: National Waste Management Plan, NWMP,
http://www.mmediu.ro/departament_mediu/gestiune_deseuri/informatii_generale.htm,
10.06.2006
[4] Daten erhoben in 2008 von Schenck Process
[5] Gesellschaft für unabhängige Analysen (GUA): Chancen österreichischer Unternehmen in der
Abfallwirtschaft in Rumänien, Bulgarien, Kroatien und einigen Städten Russlands; Endbericht;
Wien Dezember 2005;
http://www.umwelttechnik.at/download/Endbericht_GUA_Abfallwirtschaftsstudie.pdf; 17.06.2008
23 Schweden
23.1 Übersicht
Bewertungskriterien
1 Entwicklungsdynamik
2 MBA-Mengenpotenzial
3 Strategische Ausrichtung
4 EBS-Absatzpotenzial
5 Investitionssicherheit
0
1 2 3 4 5
-1
-2
Gesamtbewertung -2
§ Strategy for Sustainable Waste Management (2005, rechtlich nicht bindend, Ziele bis
2010),
§ National Strategy for Waste Management (1998, rechtlich nicht bindend),
§ lokale Abfallwirtschaftpläne.
Ziele [1]
Erfassungssysteme
Restmüll k. A.
Getrennterfassung 31 % in 2002
Behandlungsanlagen
MVA 29 Anlagen mit einem Durchsatz von 3,2 Mio. t (Haushaltsabfälle und andere Ab-
fälle) [3].
MBA In den 1980er Jahren wurden wenige kleine Anlagen gebaut zur Kompostierung
von Siedlungsabfall. [4]
EBS-Einsatz Zu den 3 Zementwerken liegen keine Angaben vor.
Das geschätzte Einsatzpotenzial in Kohlekraftwerken ist gering.
Deponien 217 Deponien in 2006 [5]
7.000
6.000
5.000
1000 t/a
4.000
3.000
2.000
1.000
0
00
01
02
03
04
05
06
07
08
09
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
Abb. 22: Siedlungsabfallaufkommen und –entsorgung seit 2000 und Prognose bis 2020
23.6 Entsorgungskosten
MVA [3]
30,-- bis 60,-- EUR/t
Deponierung [3]
80,-- bis 130,-- EUR/t
23.7 Quellen
[1] ETC/RWM 2007: Country fact sheet on waste management: Sweden (zuletzt geändert am
24.09.07). European Topic Centre on Resource and Waste Management
[2] EG 2005b: Annex to the report from the Commission to the Council and the European Parlia-
ment on the national strategies for the reduction of biodegradable waste going to landfills pursu-
ant to article 5(1) of Directive 1999/31/EC on the landfill of waste. Commission Working Staff
Document, COM(2005) 105, Brüssel, 30.03.2005
[3] CEWEP: Country Report Sweden; CEWEP Congress Vienna, 18th May 2006
(http://www.cewep.com/data/reports/art146,203.html)
[4] Steiner, M.: Status of mechanical-biological treatment of residual waste and utiliziation of refuse-
derived fuels in Europe. Vortrag gehalten auf der Konferenz “The future of residual waste
management in Europe”, 17./18.11.2005, Luxemburg (www.orbit-online.net/orbit2005/index.htm)
[5] COMMISSION DECISION (2000/738/EC): questionnaire relating to Directive (1999/31/EC) on
the landfill of waste
24 Slowakei
24.1 Übersicht
0
1 2 3 4 5
-1
-2
Bewertungskriterien
1 Entwicklungsdynamik
2 MBA-Mengenpotenzial
3 Strategische Ausrichtung
4 EBS-Absatzpotenzial
5 Investitionssicherheit
Gesamtbewertung +1
Ziele
AWP [1] § Ausbau der Getrennterfassung von Wertstoffen von 40 kg/E,a auf 50 kg/E,a in 2010
und Erhöhung des Deckungsgrades der Sammlung von 70 % auf 80 % der Bevölke-
rung,
§ Erhöhung der Verwertung:
stoffliche Verwertung 70 %,
energetische Verwertung (vermutlich inkl. MVA) 10 %,
Ablagerung 20 %,
andere Methoden 1 %.
§ Verwertung von 50 % der baS bis 2010
Maßnahmen / Instrumente
Erfassungssysteme
Behandlungsanlagen
MVA 2 „alte“ MVA (Bratislava, Kosice), die den Anforderungen der EU-Verbrennungs-
richtlinie (2000/76/EU) angepasst wurden. Jährlich werden ca. 150.000 bis
200.000 Tonnen verbrannt. Über die Planung zusätzlicher Verbrennungsanlagen
ist nichts bekannt.
MBA Ohne weitere Verbrennungsanlagen braucht die Slowakei zusätzliche Be-hand-
lungsanlagen. Die Slowakei setzt vorrangig auf den Ausbau der Getrennterfassung
und der Behandlung (Kompostierung, mechanisch-biologisch). Konkrete Anlagen-
planungen oder Kapazitätsziele sind nicht genannt/bekannt. Laut Steiner (2005)
wurden/werden Informationskampagnen zu den Vorteilen der MBA-Technik durch-
geführt. [4]
EBS-Einsatz In fünf Zementwerken wird Fluff zur Mitverbrennung eingesetzt. Derzeitige Einsatz-
mengen: 20 – 130 m³ Fluff pro Stunde. Geplant sind Steigerungen auf 60 bis 160
m³/h. [5]
Deponien Nicht EU-konforme Deponien sollen bis Ende 2008 geschlossen werden. 71 De-
ponien sollen weiterbetrieben werden (eine Deponie je Distrikt). Bei gleichbleiben-
dem Abfallaufkommen werden die vorhandenen Deponiekapazitäten nach Exper-
teneinschätzungen nur für weitere 10 Jahre reichen [3]
3.000
2.500
2.000
1000 t/a
1.500
1.000
500
0
00
01
02
03
04
05
06
07
08
09
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
Abb. 23: Siedlungsabfallaufkommen und –entsorgung seit 2000 und Prognose bis 2020
24.6 Entsorgungskosten
MVA
k. A.
Deponierung
§ k. A. zu Deponiekosten
§ In der Slowakei ist eine Deponieabgabe zu entrichten, deren Höhe von der Zahl der ge-
trennt erfassten Fraktionen abhängt [1]:
- Für Restmüll ohne Getrennterfassung beträgt die Abgabe 7,89 EUR/t in 2008.
- Mit jeder Fraktion, die getrennt erfasst wird, reduziert sich die Deponiegebühr. [1]
Die Müllgebühren für die Bevölkerung und kleine / mittlere Betriebe werden von den Kommunen fest-
gelegt. Sie liegen zwischen 2 EUR und max. 40 EUR pro Person und Jahr. [1]
24.7 Quellen
[1] ETC/RWM 2007: Country fact sheet on waste management: Slovakia (zuletzt geändert am
24.09.07). European Topic Centre on Resource and Waste Management
[2] Waste Management Programme of the Slovak Republic 2000 – 2005
[3] European Commission: Organisation of awareness-raising events concerning the implementa-
tion of Directive 1999/33/EC on the landfill of waste. Study on behalf of the European Commis-
sion, Final report, 30 May 2007
[4] Steiner, M.: Status of mechanical-biological treatment of residual waste and utiliziation of refuse-
derived fuels in Europe. Vortrag gehalten auf der Konferenz “The future of re-sidual waste ma-
nagement in Europe”, 17./18.11.2005, Luxemburg (www.orbit-online.net/orbit2005/index.htm)
[5] Schenck Process GmbH: eigene Erhebung; 2008
25 Slowenien
25.1 Übersicht
0
1 2 3 4 5
-1
-2
Bewertungskriterien
1 Entwicklungsdynamik
2 MBA-Mengenpotenzial
3 Strategische Ausrichtung
4 EBS-Absatzpotenzial
5 Investitionssicherheit
Gesamtbewertung 0
Ziele [1]
Maßnahmen / Instrumente
§ Nicht gefährlicher Abfall darf ab 2008 nur deponiert werden, wenn der TOC < 18 % Tro-
ckenmasse und der Heizwert < 6 MJ/kg Trockenmasse,
§ Annahmekriterien für biologisch abbaubare Siedlungsabfälle auf Deponien,
§ Einführung einer Deponiesteuer ab 2001 [2].
Erfassungssysteme
Behandlungsanlagen
MVA Derzeit keine, bereits seit mehreren Jahren in Planung ist der Bau von zwei Anla-
gen, eine für 830.000 Ewo. (Kidricevo, Nordost-Region) und eine für 550.000
(Trbovlje, Raum Ljubljana, Zentralslowenien), die Kapazität beider Anlagen würde
zur Beseitigung von 50 % des slowenischen Siedlungsabfalls reichen.
MBA Bisher keine, die verantwortlichen Behörden stehen aber wegen des Mangels an
Deponienkapazitäten unter hohem Handlungsdruck, so dass eher auf hochwertige
MBA-Technik gesetzt werden wird [3].
EBS-Einsatz 5 Anlagen haben die Genehmigung bekommen, Abfälle als Ersatzbrennstoffe zu
verwenden [4].
Deponien Von den bestehenden 30 (Stand 2005) sollen weitere 13 bis 2009 geschlossen
werden. Nach 2008 sollen nur noch 17 EU-konforme Deponien in Betrieb sein. [4]
Nach 2009 sollen nur noch 13 Deponien in Betrieb sein (für jede Region eine). [2]
1.200
1.000
800
1000 t/a
600
400
200
0
00
01
02
03
04
05
06
07
08
09
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
Abb. 24: Siedlungsabfallaufkommen und –entsorgung seit 2000 und Prognose bis 2020
25.6 Entsorgungskosten
MVA
Nicht vorhanden
Deponierung
Deponiesteuer von 19,-- EUR/t, Entsorgungsgebühren von EUR 9,49 EUR/m³ für Haushalts-
abfälle [1]
25.7 Quellen
[1] ETC/RWM 2007: Country fact sheet on waste management: Slovenia (zuletzt geändert am
24.09.07). European Topic Centre on Resource and Waste Management
[2] European Commission: Organisation of awareness-raising events concerning the implementa-
tion of Directive 1999/33/EC on the landfill of waste. Study on behalf of the European Commis-
sion, Final report, 30 May 2007.
[3] Steiner, M.: Status of mechanical-biological treatment of residual waste and utiliziation of refuse-
derived fuels in Europe. Vortrag gehalten auf der Konferenz “The future of residual waste mana-
gement in Europe”, 17./18.11.2005, Luxemburg (www.orbit-online.net/orbit2005/index.htm)
[4] Wirtschaftskammer Östereich (WKÖ): Umwelttechnikmärkte in Mittel- und Osteuropa - Umwelt-
politiken, -strategien und –programme in Tschechien, Slowakei, Ungarn, Slowenien und Polen;
Endbericht; 2004
26 Spanien
26.1 Übersicht
0
1 2 3 4 5
-1
-2
Bewertungskriterien
1 Entwicklungsdynamik
2 MBA-Mengenpotenzial
3 Strategische Ausrichtung
4 EBS-Absatzpotenzial
5 Investitionssicherheit
Gesamtbewertung +2
Ziele [3]
Maßnahmen / Instrumente
Erfassungssysteme
Restmüll k. A.
Getrennterfassung k. A.
Behandlungsanlagen
MVA 10 Anlagen mit einer Gesamtkapazität von 2,1 Mio. t/a, bis 2010 sind zusätzliche
Kapazitäten von 0,66 Mio. t geplant [3], [4]
MBA 91 Anlagen zur Restmüllkompostierung oder -vergärung mit einer durchschnittli-
chen Kapazität von 100.000 und einem Durchsatz von 8,2 Mio. t in 2006, weitere
Anlagen in Planung [5]
EBS-Einsatz 1 MVA und 19 Zementwerke, davon 1 ausschließlich RDF [5]
Deponien k. A. über Anzahl, deponierte Menge belief sich in 2004 auf 15,4 Mio. t (SI-Daten)
Entsorgungsarten
Abfallarten nach EWC-Stat Aufkommen
Verbrennung Recycling Ablagerung
Gebrauchte Öle 339,7 4,8 294,0 88,6
Metallische Abfälle 5.276,9 4.952,7
Glasabfälle 1.363,0 1.334,9
Papier- und Pappeabfälle 4.179,1 2.217,5
Gummiabfälle 509,9 332,1
Kunststoffabfälle 1.205,1 2.646,2
Holzabfälle 2.910,8 278,6
Textilabfälle 188,8 126,8
Ausrangierte Geräte 260,4
Ausrangierte Kraftfahrzeuge 691,4
Tierische und pflanzliche Abfälle 8.081,0 732,8 359,9
Hausmüll und ähnliche Abfälle 21.779,7 1.690,1 13.930,3
Sortierrückstände 907,7 0,0 : 902,5
Gewöhnliche Schlämme 2.021,2
Sonstige ungefährliche Abfälle 108.354,9 1.896,3 16.345,8 85.238,1
Sonstige gefährliche Abf. 2.598,7 477,4 1.654,6 1.147,9
Gesamt 160.668,1 3.136,8 30.916,1 101.667,3
50.000
45.000
40.000
35.000
1000 t/a
30.000
25.000
20.000
15.000
10.000
5.000
0
00
01
02
03
04
05
06
07
08
09
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
Deponierung Verbrennung sonstige Entsorgung
Abb. 25: Siedlungsabfallaufkommen und –entsorgung seit 2000 und Prognose bis 2020
Jahre
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2010 2013 2020
Siedlungsabfall gesamt 26.505 26.616 26.404 27.270 25.746 25.683 25.532 31.666 34.644 42.878
26.6 Entsorgungskosten
MVA [3]
Zwischen 34,-- und 90,-- EUR, im Mittel 45,-- EUR
Deponierung [3]
25,-- bis 40,-- EUR (unklar, ob mit oder ohne Deponiesteuer)
26.7 Katalonien
Ziele
Maßnahmen / Instrumente
Erfassungssysteme
Restmüll k. A.
Getrennterfassung § Getrennt erfasst werden Papier, Glas, gemischte Verpackungen und zu-
nehmend Bioabfälle.
§ 2003 haben 144 Kommunen die getrennte Bioabfallsammlung eingeführt.
Ungefähr 2,2 Mio. Einwohner waren angeschlossen.
Behandlungsanlagen
MVA Vorhandene MVA und nominelle Kapazitäten laut CEWEP [4], [3]
§ Barcelona: 310.000 t
§ Girona: 35.000 t
§ Mataro: 160.000 t
§ Tarragona: 150.00 t
Über Anlagenplanungen liegen keine Informationen vor.
MBA Barcelona besitzt mindestens zwei MBA [6]:
§ MBA Ecoparc 1:
- Kap. 300.000 t/a, seit 2001 in Betrieb, gebaut von Linde/Valorga
- mechanische Vorbehandlung mit anschließender Vergärung sowie Kom-
postierung des Gärrückstands und getrennt erfasster Bioabfälle
§ MBA Ecoparc 2: Kap. 265.000 t/a, seit 2004 in Betrieb
§ Es existiert eine weitere Vergärungsanlage (Ecoparc 3)
EBS-Einsatz § keine Information vorhanden
Deponien § Zahl der Deponien und genehmigte Restkapazität sind nicht bekannt.
§ Die Ablagerung von Abfällen erfolgt nur auf geordneten Deponien.
Tabelle 112: Aufkommen und Entsorgung der Siedlungsabfälle in Katalonien für das Jahr 2006
Einwohner-
Veränderung Prozentualer
Menge spezifisches
ggü. Vorjahr Anteil
Aufkommen
[Tonnen] [ %] [kg/E,Tag] [ %]
26.9 Entsorgungskosten
MVA
§ k. A. zu Verbrennungspreisen.
§ Angeblich soll eine Verbrennungsabgabe von 5,- EUR/t eingeführt werden.
Deponierung [3]
§ k. A. zu Deponiepreisen
§ Katalonien war die erste spanische Region, die 2003 eine Deponieabgabe eingeführt hat.
Die Deponieabgabe beträgt 10,- EUR/t.
26.10 Quellen
[1] Europäische Kommission: Bericht der Kommission an den Rat und das Europäische Parlament
über die einzelstaatlichen Strategien zur Verringerung der zur Deponierung bestimmten, biolo-
gisch abbaubaren Abfälle gemäß Artikel 5 Absatz 1 der Richtlinie 1999/31/EG über Abfalldepo-
nien. KOM(2005) 105, Brüssel, 30.03.2005
[2] ETC/RWM 2007: Country fact sheet on waste management: Spain (zuletzt geändert am
24.09.07). European Topic Centre on Resource and Waste Management
th
[3] CEWEP: Country Report: SPAIN. CEWEP Congress Vienna, 18 May 2006,
http://www.cewep.com/data/reports/art146,203.html
[4] CEWEP/ISWA 2006: European Waste-to-Energy Plants in 2005,
http://www.cewep.com/data/studies/art145,138.html
[5] European Compost Network (ECN) 2007: ECN Country Report Spain
[6] Mbt, Mechanical-Biological-Treatment: A Guide for Decision Makers – Processes, Policies and
Markets , Juniper 2005
[7] Schenck Process GmbH: Eigene Erhebung; 2008
27 Tschechien
27.1 Übersicht
Bewertungskriterien
1 Entwicklungsdynamik
2 MBA-Mengenpotenzial
3 Strategische Ausrichtung
4 EBS-Absatzpotenzial
2 5 Investitionssicherheit
1
0
1 2 3 4 5
-1
-2
Gesamtbewertung +1
Abfallwirtschaftliche Planungsdokumente
Ziele
Maßnahmen / Instrumente
§ Spätestens ab Ende 2010 müssen Kommunen ihren Einwohnern die Trennung wichtiger
Wertstoffe ermöglichen. Das betrifft Papier, Kunststoff, Glas, Getränkekartons und biolo-
gisch abbaubarer Abfälle. Die Pflicht zur Getrennterfassung von biologisch abbaubaren
Abfällen gilt erst mal nur für Wohngebiete und soll später ausgeweitet werden (geplante
Änderung des tschechischen Abfallgesetzes). [8]
§ Schrittweise Erhöhung der Deponieabgabe von 700 Kronen (ca. 28 EUR) pro Tonne im
Jahr 2009 auf 1.500 Kronen (ca. 60 EUR) im Jahr 2013 (geplante Änderung des tsche-
chischen Abfallgesetzes). [2]
§ Ablagerungsverbot für Papier (seit 1997) und biologisch abbaubare Siedlungsabfälle (seit
2004).
Erfassungssysteme
Behandlungsanlagen
5.000
4.500
4.000
3.500
1000 t/a
3.000
2.500
2.000
1.500
1.000
500
0
00
01
02
03
04
05
06
07
08
09
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
Abb. 26: Siedlungsabfallaufkommen und –entsorgung seit 2000 und Prognose bis 2020
27.6 Entsorgungskosten
MVA
§ Nettopreise laut CEWEP (Stand 2005): 40 EUR/t im Durchschnitt (Spanne 30 – 80
EUR/t).
Deponierung
§ Nettopreise laut CEWEP (Stand 2005): 28 EUR/t im Durchschnitt
(Spanne 20 – 38 EUR/t),
§ es wird eine Deponieabgabe erhoben, die von ca. 28 EUR/t im Jahr 2009 auf ca.
60 EUR/t im Jahr 2013 angehoben werden soll.
27.7 Quellen
[1] Abfallwirtschaftsplan der Tschechischen Republik 2003 – 2012
[2] Tschechien plant Änderungen des Abfallrechts, um Recycling zu fördern. Euwid Nr. 12 vom
18.03.2008.
[3] ETC/RWM 2007: Country fact sheet on waste management: Czech Republic (zuletzt geändert
am 24.09.07). European Topic Centre on Resource and Waste Management
[4] ECN 2007: European Composting Network ECN Country Report Czech Republic
[5] Steiner, M.: Status of mechanical-biological treatment of residual waste and utiliziation of refuse-
derived fuels in Europe. Vortrag gehalten auf der Konferenz “The future of residual waste mana-
gement in Europe”, 17./18.11.2005, Luxemburg (www.orbit-online.net/orbit2005/index.htm)
[6] Slejska et al. 2006 : Approaches for aerobic and anaerobic management of biowaste in the
Czech Republic – Strategies, regulations and funding. Vortrag auf der Bio-waste Koferenz in
Tallin in 2006.
[7] Schenck Process GmbH: Eigene Erhebung; 2008
[8] Amendment of Waste Act – for better sorting and recycling. Presseerklärung des tschechischen
Umweltministeriums vom 27.02.2008
28 Türkei
28.1 Übersicht
0
1 2 3 4 5
-1
-2
Bewertungskriterien
1 Entwicklungsdynamik
2 MBA-Mengenpotenzial
3 Strategische Ausrichtung
4 EBS-Absatzpotenzial
5 Investitionssicherheit
Gesamtbewertung +2
Abfallwirtschaftliche Planungsdokumente
Ein nationaler Abfallwirtschaftsplan existiert bisher nicht. Zuständig für die Abfallwirtschaft
sind 16 Großstadtverwaltungen, 65 zentrale Stadtverwaltungen, 870 Distriktverwaltungen und
2265 Siedlungsverwaltungen. Diese müssen Abfallwirtschaftpläne für den Zeitraum 2008 –
2013 erstellen und beim Umweltministerium einreichen. [1]
Die Türkei hat die Deponierichtlinie noch nicht in nationales Recht umgesetzt. Im Hinblick auf
den EU-Beitritt strebt die Türkei jedoch an, dem Zeitplan der Deponierichtlinie unter Inan-
spruchnahme der erlaubten Verschiebung um jeweils vier Jahre (2010/2013/2020) zu folgen.
Erfassungssysteme
Behandlungsanlagen
Tabelle 119: Abfallaufkommen und –entsorgung 2004 nach Abfallkategorien [2], [kt]
Entsorgungsarten
Abfallarten nach EWC-Stat Aufkommen
Verbrennung Recycling Ablagerung
Gebrauchte Öle 226,5 17,2 186,3 23,8
Metallische Abfälle 2.141,0 1.995,1
Glasabfälle 77,9 26,6
Papier- und Pappeabfälle 483,1 417,0
Gummiabfälle 6,0 2,3
Kunststoffabfälle 204,4 134,6
Holzabfälle 77,9 77,9
Textilabfälle 260,5 212,2
Ausrangierte Geräte 77,3
Ausrangierte Kraftfahrzeuge 0,1
Tierische und pflanzliche Abfälle 1.982,9 1.954,3 30,7
Hausmüll und ähnliche Abfälle 29.827,9 0,0 25.138,5
Sortierrückstände 17,0 0,0 : 16,7
Gewöhnliche Schlämme 20,0
Sonstige ungefährliche Abfälle 22.651,3 0,0 4.580,7 20.676,9
Sonstige gefährliche Abf. 766,3 174,9 62,0 767,1
Gesamt 58.820,3 208,8 9.649,1 46.653,7
50.000
45.000
40.000
35.000
1000 t/a
30.000
25.000
20.000
15.000
10.000
5.000
0
00
01
02
03
04
05
06
07
08
09
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
Abb. 27: Siedlungsabfallaufkommen und –entsorgung seit 2000 und Prognose bis 2020
28.6 Entsorgungskosten
MVA
Derzeit nicht relevant. Für die Zukunft wird mit Verbrennungskosten von 80 – 110 EUR/t ge-
rechnet.
Deponierung
keine Angaben verfügbar
Derzeit wird in der Türkei für die Abfallentsorgung eine „Reinigungssteuer“ erhoben, die nicht alle Kos-
ten der Abfallwirtschaft abdeckt. Der Deckungsbeitrag liegt bei etwa 20 %; Kosten für Abschreibung,
Nachsorge und Sicherheitsleistungen sind nicht erfasst. Die Umwandlung der Stadtreinigung in wirt-
schaftlich selbständige Eigenbetriebe ist derzeit nicht möglich. [1]
Erfassungssysteme
Tabelle 122: Anschlussgrad an die öffentliche Abfallsammlung nach Provinzen für 2006
Behandlungsanlagen
MVA Derzeit existieren in keiner der drei Provinzen Verbrennungsanlagen für Sied-
lungsabfälle. Für die Städte Istanbul, Izmir und Antalya wird mittelfristig der Bau
thermischer Behandlungsanlagen diskutiert. Offizielle Entscheidungen scheinen
jedoch bisher nicht gefallen zu sein.
MBA In Istanbul, Izmir und Antalya sind biologisch-mechanische Behandlungsanlagen
im Einsatz, in denen aus Teilströmen auch Kompost erzeugt wird. Über weitere
Planungen liegen keine Informationen vor.
EBS-Einsatz k. A.
Deponien k. A.
Tabelle 123: Aufkommen und Entsorgung der Siedlungsabfälle nach Provinzen für 2006
Istanbul Izmir Antalya
[1.000 t]
Siedlungsabfallaufkommen 4.772 1.342 849
davon: auf kontrollierten Deponien abgelagert 4.471 850 440
auf anderen Deponien abgelagert 119 424 295
kompostiert 139 63 53
1)
andere Entsorgungswege 42 5 61
1) Andere Entsorgungswege beinhalten z. B. offene Verbrennung, Vergraben und Entsorgung in Gewässer
28.8 Quellen
[1] Tabasaran et al.: Abfallwirtschaft in der Türkei – Status Quo und Strategien
[2] Daten des Statistischen Amtes der Türkei TURKSTAT
[3] EU 2007: Turkey 2007 Progress Report {COM(2007) 663}
[4] Schenk Process GmbH: eigene Erhebung; 2008
29 Ungarn
29.1 Übersicht
Bewertungskriterien
1 Entwicklungsdynamik
2 MBA-Mengenpotenzial
3 Strategische Ausrichtung
4 EBS-Absatzpotenzial
5 Investitionssicherheit
0
1 2 3 4 5
-1
-2
Gesamtbewertung +1
Ziele
NWMP [3] § Reduzierung des Abfallaufkommens auf den Stand von 2000 bis Ende 2008;
§ durch Ausbau der Getrennterfassung und Verwertung Reduzierung des zu deponie-
renden Abfallaufkommens auf 75 % bis 2008;
§ Verwertung oder energetische Nutzung von 50 % des Abfalls (ohne Biomasse) bis
Ende 2008;
§ Reduzierung des deponierten baA auf 50 % des Volumens von 1995 bis 2007;
§ Nachrüstung oder Schließung von alten MVA bis 2005 (erreicht);
§ Nachrüstung oder Schließung von alten Deponien bis 2009;
§ Ausbau thermische Behandlung: bis 2009 Kapazität von 420.000 t/a (bereits er-
reicht), bis 2016 Kapazität von 918.000 t/a
§ Deponieverbot für Altreifen (ab 2003) und rubber grindings (ab 2006)
BIO-P [2] § Reduzierung der Deponierung von biologisch abbaubaren Abfällen gemäß Deponie-
richtlinie
§ Fristen für die Umsetzung der Reduktionsziele: 2006 / 2009 / 2016 [2]
§ erreichte Reduktion bis 2003: 73,5 %, die Zielgröße für 2006 ist damit erfüllt
Erfassungssysteme
Behandlungsanlagen
MVA 1 Anlage mit einer Kapazität von 420.000 t/a (Budapest), Planung von max. weite-
ren 6 Anlagen in Städten mit mehr als 300.000 Ewo. [5], geringe Akzeptanz in der
Bevölkerung.
MBA 1 in Betrieb, 20.000 t/a; weitere in Planung, die Kapazitäten für MBA sollen bis
2016 auf 1,12 Mio. t ausgebaut werden [5].
EBS-Einsatz 3 Zementwerke, die ausschließlich EBS nutzen [4], zwei Anlagen zur Nutzung von
EBS mit einem Durchsatz von 150.000 t sind geplant [5].
Deponien 53 nach 2009, in 2007 waren es 178 [5]
6.000
5.000
4.000
1000 t/a
3.000
2.000
1.000
0
00
01
02
03
04
05
06
07
08
09
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
Abb. 28: Siedlungsabfallaufkommen und –entsorgung seit 2000 und Prognose bis 2020
29.6 Entsorgungskosten
MVA
k. A.
Deponierung
30,-- für gemischten Hausmüll
29.7 Quellen
[1] Europäische Kommission: Bericht der Kommission an den Rat und das Europäische Parlament
über die einzelstaatlichen Strategien zur Verringerung der zur Deponierung bestimmten, biolo-
gisch abbaubaren Abfälle gemäß Artikel 5 Absatz 1 der Richtlinie 1999/31/EG über Abfalldepo-
nien. KOM(2005) 105, Brüssel, 30.03.2005
[2] ETC/RWM 2007: Country fact sheet on waste management: Hungary (zuletzt geändert am
24.09.07). European Topic Centre on Resource and Waste Management
[3] Decision 110/2002. (XII. 12.) of the Hungarian Parliament on the National Waste Management
Plan; National Waste Management Plan for 2003-2008;
http://www.kvvm.hu/szakmai/hulladekgazd/oht_ang.htm; 05.06.2008
[4] Schenk Process GmbH: eigene Erhebung; 2008
[5] European Commission: Organisation of awareness-raising events concerning the implementa-
tion of Directive 1999/31 EC on the landfill of waste; REFERENCE: ENV.G.4/SER/2006/0049; fi-
nal report; Brüssel; Mai 2007
30 Zypern
30.1 Übersicht
Bewertungskriterien
1 Entwicklungsdynamik
2 MBA-Mengenpotenzial
3 Strategische Ausrichtung
4 EBS-Absatzpotenzial
5 Investitionssicherheit
0
1 2 3 4 5
-1
-2
Gesamtbewertung 0
Erfassungssysteme
Behandlungsanlagen
MVA § keine MVA vorhanden; es scheint nur sehr unbestimmte Überlegungen zum
Bau einer MVA zu geben
MBA § Anlagen zur Behandlung biologisch abbaubarer Abfälle sind derzeit in allen
vier Regionen in Planung/Bau. In der Region Larnaka soll eine Kompostie-
rungsanlage gebaut werden [3]. Inwieweit in den anderen Regionen Kompos-
tierungsanlagen oder auch mechanisch-biologische Behandlungsanlagen er-
richtet werden sollen, geht aus den vorliegenden Informationen nicht abschlie-
ßend hervor.
EBS-Einsatz § In einem der 4 Zementwerke werden bis zu 30 kt/a EBS eingesetzt. Eingesetzt
werden Altreifen und 2D-Material.
§ Über den EBS-Einsatz in den anderen Zementwerken ist nichts bekannt.
Deponien § Zypern besitzt eine Deponie, die die Standards der EU-Richtlinie erfüllt; sechs
weitere Deponien sind nicht richtlinienkonform. In ländlichen Gegenden wird
unkontrolliert abgelagert.
1.200
1.000
800
1000 t/a
600
400
200
0
00
01
02
03
04
05
06
07
08
09
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
Deponierung Verbrennung sonstige Entsorgung
Abb. 29: Siedlungsabfallaufkommen und –entsorgung seit 2000 und Prognose bis 2020
Jahre
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2010 2013 2020
Siedlungsabfall gesamt 470 490 500 518 540 553 571 678 759 990
30.6 Entsorgungskosten
MVA
§ nicht relevant
Deponierung
§ k.A.
30.7 Quellen
[1] Constantinidis 2006: General aspect related to solid and hazardous waste management strategy
in Cyprus, Vortrag vom 22.6.2006
[2] ETC/RWM 2007: Country fact sheet on waste management: Cyprus. European Topic Centre on
Resource and Waste Management
[3] Papastavros, C.: The Cyprus Strategic Plan on Solid and Hazardous Waste Management; April
2007