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Leserbrief zu „Peinlicher Auftritt“ vom 11.05.2019

War es wirklich ein peinlicher Auftritt? Oder vielleicht begründeter bürgerlicher Ungehorsam,
hervorgerufen durch eine Ausgrenzung der Bürger bei allgemein bedeutsamen Angelegenheiten der
Gemeinde?

Haben wir uns in Weikersheim schleichend von einem demokratischen zu einem autokratischen
System hinbewegt, wer hat das Zepter in der Hand?

Ist es dann nicht legitim „empört“ zu sein? Dafür zu sorgen, dass der von uns gewählte Gemeinderat
als „Souverän“ wieder die Belange der Bürger vertritt und durchsetzt!

Es gibt Regeln in unserer Gesellschaft, keine Frage, werden aber die Regeln der Gemeindeordnung
nicht des Öfteren missachtet, und ist es daher nicht legitim, dass Bürger ihr Recht gegenüber dem
Gemeinderat einfordern?
„Die Gemeinde schafft in den Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit die für das wirtschaftliche, soziale und
kulturelle Wohl ihrer Einwohner erforderlichen öffentlichen Einrichtungen“. So die Gemeindeordnung.

Ein heikles Thema steht im Raum, Bau eines Hotels am „Westlichen Tauberufer“, und ich stelle mir
die Frage: Wurden die Vorgaben der Gemeindeordnung durch den Gemeinderat eingehalten?
„Bei wichtigen Planungen und Vorhaben der Gemeinde, die unmittelbar raum- oder
entwicklungsbedeutsam sind oder das wirtschaftliche, soziale und kulturelle Wohl ihrer Einwohner
nachhaltig berühren, sollen die Einwohner möglichst frühzeitig über die Grundlagen sowie Ziele,
Zwecke und „Auswirkungen“ unterrichtet werden“!

In letzter Zeit wurde durch Verwaltung und Teile des Gemeinderates immer wieder die Notwendigkeit
eines Hotels hervorgehoben. Dazu folgende Fragen: Ist der öffentliche Zweck gerechtfertigt, das Hotel
zu bauen? Steht es nach Art und Umfang in einem angemessenen Verhältnis zur Leistungsfähigkeit
der Gemeinde und zum voraussichtlichen Bedarf? Erfolgte eine Anhörung der Hoteliers durch den
Gemeinderat? Wurden wir Bürger - eigenverantwortlich bei der aktiven Zukunftsgestaltung -
mitgenommen? Wollen „wir“ wirklich den heimischen Hoteliers ein Hotel als Konkurrenz vor die Stadt
setzen?

Ich persönlich bin der Meinung, wir sind unerwünscht, stören wir doch die Pläne zur Vollendung des
Projektes „Westliches Tauberufer“. Manche Aussagen irritieren mich, wie zum Beispiel: Manchmal
muss man etwas in nichtöffentlichen Sitzungen beraten, sonst bekommen wir einiges nicht durch -
eine interessante Aussage.

Es ist zu spät, der Start zum Bau eines Hotels/Beherbergungsbetriebs ist durch einen Beschluss
erfolgt, häufige Veröffentlichungen zu dem Thema waren in letzter Zeit zu auffällig!
Interessant, dass im Bericht der CDU vom 14.05.2019 nichts über Investoren und Beteiligung der
Wirtschaftsförderung steht, obwohl darüber länger mit mehreren Bürgern diskutiert wurde?

Ein peinlicher Auftritt wird meines Erachtens damit enden, dass nach den Wahlen
höchstwahrscheinlich ein Baubeschluss veröffentlicht wird, mit oder ohne Wirtschaftsförderung, da ja
mittlerweile ein zweiter Investor im Spiel sein soll.
Für den Gemeinderat wird es dann aber „sehr peinlich“!

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