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~{!J~{!Jn.'lI1lJIil 3/82 19
Fullgängerbrücken
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Fußgäng('rbrücken
Dies fuhne bei der größ<'ren Spannweite Di e Brücke über den 1\eck:u am M:u:- in Kelheim an Stelle der jetzigen Straßen-
für den Rosenstei~steg I zu~ Entwu~f einer E~- lh ·See in S[ UlIg3 rt brücke auf ei ner geforderten Höhe \'on 8 m
I-Iänll:ebrücke, dIe aus emem leichten, über dem HOhennivenu de r angrenzenden
bOge~nf()rrmg geführten S,ahlbetontrfiger Der 1979 fertigg este ll te Entwurf stellt ti- Straßen llberbrüc\..('1\ und damit Stndtkl.""rn
i;)fSttht, der mll schrfigen ~-H!.ng~sellcn an ne Hä ngebrücke fiber den Nec kar I'or, dIe und Neustadt I erbinden. Da nIlein die
z.... ei Tragseilen aufge~ängt 1St. DIese Trag- das Erhol ungsg('bie! in den Flußa ul.""n 3m Kanal"andung 5 m hodl ist, brachte ein
seil~ smd in d<'ll vIer ~ c kpunkl:n .des 1I1ax-Erth-Set mit dem am WesIUfer des geradeliniger Sieg SielS die Not\\endig"eil
ungstragers verankert. SIe rufen In Ihm Flusses au f einer Anhöhe gelegenen Wohn- treppenartiger r\u fga nge an den Brüc kcn-
$Iso eine Normalkr.aftbl.""an sp ruchung her- ge bitt Freiberg \'erbinden soll. Der Weg enden mit sic h. Dies führt leicht z.u ungün-
,.or, di e Sic h hir seme Bemessung von eil- dorthin mußte au s SteigungsgrUnden an der stige n Propo r31ionen zwischen leichtem
haft auswirkt. Durch ~ie Selbstl'eranke- Seit!.' eines im Hang gelegenen Einsehnines Steg lind massigen T reppentü rmen _ Um
runS wurde es notwendig den Betonträger nach oben führen. Andererseit s erlauble dem durch das Stad nOT " ommenden Fuß-
auf Schalung herzustellen, :vas allerdmgs die \'öJ!ig~ Symmetrieachse_ gleichzeitig nur gängern eine n ungestörten Blid auf die
~ den önhchen Gegebenhenen kem Pro- am Ufer. da der Flu ß mit Sdllffcn befahren Uferpr01l1 enade zu ermöglichen, wurde die
~Iem darstellte. Die Trag~cilc trcffl.""n Sich wird. So entst;lfld eine den Neckar rechl- Ach se der jt'tzigt'tl Straßenbrücke nicht
aufdenl Um!enksat tel am Ko pf des ;'\"Iastes, I\inklig überquerende echle Htingebnlcke. wieder aufgenommt'n. sondern ein davon
der seinerseits dl~ Gehw~gp!:l.IIe millig deren zwei Tragst'ile über je einen Pylon u-itlich versetz.ler, im Grundriß U- förmiger
durchstößt. ohne sIe zu beruhren. Der Sat- auf jeder Uferseite laufen, bevor sie dann Steg gep lan t. Die not\\endigell Rampen
te! \\'Urdc mit einer Blechl.l311be abgedeckt im Boden ,"emnkert "erdl'n. Der Gehbahn- st eigt'!1 parallel zur Kanah. andun g hoch
und mit einer nUT gestalterISch begründeten träger ist mit schrägen Hängern abgehtingt. Anschließend übe rquert die Gcltbahn den
MaslSpille I'ersehen _ Da t'r jedOCh nicht durch eine Längskraft Kanal in eintl!! \leiten Boge n . Sie is t dabei
Das gesamte Tragllerk befindet sich infolge einer Tragseiherankerung bdustet nur an der Innenseite des gekrümmten T ra-
$Omit oberhalb der Gehwegplalle, abo im wird, kann er auf der Üstse ite aus der gers dureh I-Hlnger an ein~m Tmgseil be-
Wahrnthmungsbereich des Benutzers . Den Brückenlängsachse herau sge5Ch\\cnkt "er- festigt. das übl~r jl- einen an den Ufern 51<'-
, rinldne n TraS'H'rksteikn "'urden je nach den, so den in der .-\ ehse steh enden Pyl on henden ~la5 t \"trank en wird .
ihrer Beanspruchungsart umerschiedliche "umgehen« , und mit elllern Bogen harm o- Die Gesamt " onstruktion erkl ~ rt ~ieh aus
Materialien zugewiesen: der :-'la5t au s nisch in die den Hang hinauf1auf<'nde We- dem Tfagle rhalten des einseitig gelagerten
gefUhrung zur Siedlung Freiberg ('int1ießen. Kre i~fl n g lr:lgers . der unte r Eigenge\l icht
-Stahl, die Bet onplalle als Gehweg, Stahl-
seile [ur die Zugkr<ifte. Die Erfaßbarkeit Dadurch bekommt d('r hangabwärts ge- und GleidllaSl keilll' ßiegt'tllo 1l1cnte ('rh üll.
dieser Aufteilung wird durch die unter- hende Fußgänger das gesamte Trag\\erk Dies ('rlaubt eine seh r dann<.' Spannbl-t On-
schiedliche Farbgebung noc h erhöht. tnt in einer Sch rtigansicht zu sdlen, bevo r platte als Gehbahn.
Das gleiche Repertoire der konstruktiven er dann den Neckar tlberquert. und es an - Der Wil1l."" zu menschengerl-..:ll1er G e~ta l
und g~tJlteri5chen i\ lille! wurde auch beim sc hlkßend auf zwei wiederum noch vor tuns ve rl."" inigl sich hier besonders ghlcldich
Rosellstein"eg 11 ,crwendet: Auf zwei lwi- dem Pylon aus der Uin gsa.:hse her:lUsge- mit idealem Trag\erhalten des Bauwer" ~.
lChen die Widerlager aus Stahlbeton gc- schwen kten Rampen wieder verltißt. Diese Dies erlaubt fil igrane Bauteik, deren jewei-
spann te Seile wurden Beton fert igteilplat ten Rampen sind im Gegensatz zur Ostrampe ligc Tragfu nktion du rch die Wahl l erschie-
mit offenen Fugen untcreinandt:r befestigt. an den vom Pylon zum Fundament laufen - dener i\laterial ien mit untersc hiedlicher
Das hangende Band stellt so einen Teil des den zwei Tragseilen aufgehangt. Die Pylo- Farbgebung betont wi rd
~u1denförmigt:n Wegabschnittcs dar. ne haben gle iche Höhe 1\ ie der vorhandene Der 1981 preisgl.""krönte Entwurf verl!l.ßt
Um die fur hängende Seile charakterisli- Baumbestand. die Anordnun g da Rampen durch di e r:lumliche Entwic kl ung de r ge-
II::hen großen Verformungen unter ver:tn- erlaubl . daß alle Btiume der Uferbepllan- samten Konstruktion die Vorbilder l..Ibli-
denen lasten zu beschränken. wurde die zung erhalten bleiben. cher Entwürfe für Hängebrilcken . Er er-
Bl1leh durch ein Spannseil ull!erspannt, Die Brücke über den Rhein·Main- weitert es wesen tlich und zeigt dabei die un-
da! mit den diagonal angeordneten H ~n D o nau-Kanal in Kelh eirn endliche Vielfalt noch unbenUtzter Mög-
Ifrn, die Trag- und Spannsei! verkfllip fen. lirhkt:itcn auf, die gerade bei den Sei ltrag-
einen räum lichen. vorgespannten Seilbin- Wiederum eine H ~ngebrnc k e. Sie so ll werken als Fußg!l ngerbrUcken noc h \'or un s
der mit \'er:!nder!ichem Dreitd;quersc hnit ! den zukünfllgen Rhtin-i\lain-DonJ u-KJnJI liegen . •
~et.
" ",deI/fOTO dr.- lJr;J ck~ ubrr 'ü'" R!t~", .II~", {)onu .. - In ,'nU IIlJh, "On J m ubrr drm ,\'"_,, drt
,Irn Kan.:J1
Natürl ich läßt sich der Steg trotzdem in KumTI in h ~lhm" V., Im Gr;J~drifJ /..·-!(),m,p' G~hbohn "ng,~n~'nd'n Sl,a~n v" ,,1IHII'II' A"P.angunt dfi
: er
~wingungen versetzen_ wobei es immer
eine Freude ist . zu beobachten. wie
Fußganger den gllnstigsten Anregungs-
S l ~'tlrMI.:Jng d~, K{1n(1/1."(1~d"1!g !t(Kh und ube'f/urrl """n,n TrlIrtrl laß, lu.-It buOndtrs gu t rrktn"rn
c: ;r:~a~~~nl;r~;:e :~~~~nk~~e~~sc:~~:
Rr Eröffnung den Namen »schwingende
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