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Medizinische Terminologie – Orientierung im Bild

In diesem Dokument sollen Begriffe der medizinischen Terminologie geklärt werden, mit Hilfe derer
man sich im Bild orientieren und räumliche Angaben machen kann. Falls zwei alternative Begriffe
gegeben sind, lassen sich diese synonym verwenden. So beschreiben zum Beispiel Transversalschnitt
und Axialschnitt dieselbe Schnittführung.

Schnittführung in der radiologischen Bildgebung


- Transversal- bzw. Axialschnitt

R L R L

R L R L

In dieser Schnittführung betrachtet man das Bild „von unten“, so als ob man
von unten auf den Patienten schaut. Dadurch wird in der linken Bildhälfte die
rechte Körperhälfte des Patienten abgebildet.

-1-
- Sagittalschnitt

Eine Sonderform des


Sagittalschnitts stellt der
Mediansagittalschnitt dar. Dieser
schneidet den Körper sagittal
genau mittig in zwei Hälften (s.
Bild links).

-2-
- Coronalschnitt

R L R L

R L R L

In dieser Schnittführung betrachtet man das Bild von vorne. Somit wird auch
hier in der linken Bildhälfte die rechte Körperhälfte des Patienten abgebildet.

-3-
Räumliche Angaben in den einzelnen Ebenen
- Transversal- bzw. Axialschnitt

Eine weitere Besonderheit trifft


den Temporallappen. Möchte man
innerhalb dieses Lappens
angeben, dass sich etwas medial
befindet, so verwendet man hier
den Ausdruck „mesial“. Dies gilt
allerdings ausschließlich für den
Temporallappen, in allen anderen
Fällen wird weiterhin „medial“
benutzt.

-4-
- Sagittalschnitt

Die Begriffe für die Vorder- bzw.


Hinterseite des Kopfes lassen sich
jeweils synonym verwenden.
Rostral und kaudal entstammen
dabei der Richtungsbezeichnung
an vierbeinigen Säugetieren.
Rostral (von „rostrum“ = Schnabel,
Schnauze) bedeutet dabei
„schnabelwärts“ gelegen
wohingegen kaudal (von „cauda =
Schwanz) „schwanzwärts“ gelegen
bedeutet.
Bei den meisten Wirbeltieren ist
der Kopf ja nach vorne gerichtet
und der Hinterkopf Richtung
Schwanz (in gleicher Orientierung
wie die Wirbelsäule). Mit dem
aufrechten Gang kippte dann die
Nase nach vorne und der
Hinterkopf steht nun orthograd
zur Wirbelsäule. Deshalb wird
insbesondere der Begriff "kaudal"
am Kopf oft als verwirrend
empfunden. Schon wenige
Zentimeter weiter unten - in der
Halswirbelsäule - ändert sich die
Nomenklatur dann nämlich
wieder. Deshalb ist es immer
eindeutiger, wenn man posterior
und inferior verwendet.

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- Coronalschnitt

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