UADRAT-

FAHRRAD-
Stefan Müller-Bahlmann kennen in Strehla-
Paußnitz viele. Schließlich leitet er das
kleinste Fahrradmuseum am Elbradweg …

Herr Müller-Bahlmann, Ihre Passion fing mit einem Diebstahl an?

Oh ja. Ich fuhr damals ein Downhill-MTB, das irgendwann weg

METER
war, trotz Schloss … Ich habe mir dann ein gutes gebrauchtes
gekauft – und bei eBay das Rennrad von Diamant ersteigert – ein
blaues von 1984 mit Favorit 10-Gang-Schaltung. War wie eine
DIA M ANT / 30 QUADR ATME TER FAHRR AD - G AL A

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GALA
Kindheitserinnerung, als ich immer an meinem Jugend-Sportrad
herumgeschraubt hatte. Wie jetzt beim Rennrad wieder.

Wieso trägt dieses Rad ein Autogramm von „Täve“ Schur?

2011 war ich damit bei einem Diamant Fahrer-Treffen, auf dem
ich auch „Täve“ Schur traf. Der hat es mir signiert. Später auch
Edgar Schatz, Axel Peschel und Olaf Ludwig. Ist jetzt so etwas
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wie ein rollendes Rad-Star-Album.

Sie leiten das kleinste Fahrradmuseum am Elbradweg:

Wie klein ist klein – und was erwartet uns denn da?
Mit meinem „Jugendtraum“ fing es an, doch bei dem blieb es
30 nicht lange ;-) Aus dem Sammeln wurde mein „Museum“, mit
circa 30 qm und aktuell 35 Modellen. Unter anderem gibt’s da
ein 19, ein 82 von 1937 und ein 83 von 1938, die „Die Schöne aus
Sachsen“ oder ein Nr. 9 in Hellblau. Bei dem suche ich noch die
perfekten Reifen und das richtige Steuerkopfschild …
Ungewöhnlich auf unserer Diamantiker-Seite: Was hat es mit
dem Ausstellungsstück Markoff auf sich?
Das kommt von meinem Urgroßvater. Der führte in Grimma ein
Geschäft für Nähmaschinen und Markenräder, aber auch mit
eigenen, die er aus Teilen zusammengebaut hat. Markoff war
seine Marke. Von der haben wir 2002 immerhin ein Steuer-
kopfschild, einen Klingeldeckel und ein paar Reparaturtütchen
gefunden. An dieser Stelle vielen Dank an Frank Papperitz, der
mir da ziemlich geholfen hat.
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Original. Oder ein NSU-Modell aus Köln: wurde nach einem
Bombenangriff aus den Trümmern geborgen und hat seinen Be-
sitzer bis nach Flensburg gebracht. Dort habe ich es vor einiger
Zeit gefunden …
Wenn Sie sich als Diamantiker etwas wünschen könnten, was
wäre das?
Ganz persönlich: Gesundheit und Glück für meine Frau, die ich
sehr liebe! Und außerdem: dass Diamant wieder Rennmaschi-
nen mit Stahlrahmen baut und bei internationalen Wettbe-
werben dabei ist. Denke mal, es geht nicht nur mir so.

Sie sind stolz darauf, dass das eine oder andere Ausstellungs-
stück eine Geschichte hat. Wie wärʼs mit einer?
Na ja, schon als wir hier vor fünf Jahren nach Paußnitz ziehen
wollten, haben wir uns das Dorf mal angeguckt. Und zufällig
auch an einer Garage ein reichlich verrostetes Rennrad gesehen.
Ich habe es seinem Besitzer abgekauft, es war ein Diamant.
Wie sich später herausstellte: ein Friedensfahrt-Modell, Baujahr
1960. Ein echter Scheunenfund. Steht inzwischen da wie das
Zu guter Letzt: Wie steht eigentlich Ihre Frau zu Ihrer Passion?
Sie sagt: Sammeln ist eine Leidenschaft, die Leiden schafft!
EINER, DER ES WIRKLICH LIEBT,
Nein, im Ernst, sie toleriert das wirklich. Mein Friedensfahrt- DIE DINGE AM LAUFEN ZU HALTEN:
Modell hat übrigens ihren Geburtstag als Startnummer.
STEFAN MÜLLER-BAHLMANN
Herr Müller-Bahlmann, wir bedanken uns für dieses Interview!
Wer das kleinste Fahrradmuseum am Elbradweg mal besuchen
möchte: Am besten am Tag vorher unter 0162-986 40 30 anrufen!