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DIN EN 1317-5:2008-10
Die CE-Kennzeichnung von Bauprodukten nach dieser DIN-EN-Norm in Deutschland kann erst nach der
Veröffentlichung der Fundstelle dieser DIN-EN-Norm im Bundesanzeiger von dem dort genannten Termin an
erfolgen.
Nationales Vorwort
Dieses Dokument (EN 1317-5:2007+A1:2008) wurde vom Technischen Komitee CEN/TC 226
„Straßenausstattung“ (Sekretariat: AFNOR; Frankreich) Arbeitsgruppe 1 „Rückhaltesysteme an Straßen“
(Federführung: Frankreich) erarbeitet.
Der für die deutsche Mitarbeit zuständige Ausschuss im DIN Deutsches Institut für Normung e. V. ist der als
Spiegelausschuss eingesetzte Arbeitsausschuss NA 005-10-21 AA „Passive Schutzeinrichtungen“.
Änderungen
Frühere Ausgaben
2
EUROPÄISCHE NORM EN 1317-5:2007+A1
EUROPEAN STANDARD
NORME EUROPÉENNE Juli 2008
Deutsche Fassung
Road restraint systems - Part 5: Product requirements and Dispositifs de retenue routiers - Partie 5: Exigences
evaluation of conformity for vehicle restraint systems relatives aux produits et évaluation de la conformité pour
les dispositifs de retenue pour véhicules
Diese Europäische Norm wurde vom CEN am 28. September 2006 angenommen und schließt Änderung 1 ein, die am 30. Mai 2008 vom
CEN angenommen wurde.
Die CEN-Mitglieder sind gehalten, die CEN/CENELEC-Geschäftsordnung zu erfüllen, in der die Bedingungen festgelegt sind, unter denen
dieser Europäischen Norm ohne jede Änderung der Status einer nationalen Norm zu geben ist. Auf dem letzen Stand befindliche Listen
dieser nationalen Normen mit ihren bibliographischen Angaben sind beim Management-Zentrum des CEN oder bei jedem CEN-Mitglied auf
Anfrage erhältlich.
Diese Europäische Norm besteht in drei offiziellen Fassungen (Deutsch, Englisch, Französisch). Eine Fassung in einer anderen Sprache,
die von einem CEN-Mitglied in eigener Verantwortung durch Übersetzung in seine Landessprache gemacht und dem Zentralsekretariat
mitgeteilt worden ist, hat den gleichen Status wie die offiziellen Fassungen.
CEN-Mitglieder sind die nationalen Normungsinstitute von Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich,
Griechenland, Irland, Island, Italien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, den Niederlanden, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal,
Rumänien, Schweden, der Schweiz, der Slowakei, Slowenien, Spanien, der Tschechischen Republik, Ungarn, dem Vereinigten Königreich
und Zypern.
© 2008 CEN Alle Rechte der Verwertung, gleich in welcher Form und in welchem Ref. Nr. EN 1317-5:2007+A1:2008 D
Verfahren, sind weltweit den nationalen Mitgliedern von CEN vorbehalten.
DIN EN 1317-5:2008-10
EN 1317-5:2007+A1:2008 (D)
Inhalt
Seite
Vorwort ................................................................................................................................................................3
Einleitung.............................................................................................................................................................4
1 Anwendungsbereich .............................................................................................................................5
2 Normative Verweisungen......................................................................................................................5
3 Begriffe ...................................................................................................................................................6
4 Anforderungen .......................................................................................................................................6
4.1 Leistungsfähigkeit bei Anprall .............................................................................................................6
4.2 Höhe der kombinierten Fahrzeug-/Fußgängerbrüstungen................................................................7
4.3 Dauerhaftigkeit.......................................................................................................................................7
5 Technische Beschreibung des Fahrzeug-Rückhaltesystems (FRS) ................................................8
5.1 Allgemeines............................................................................................................................................8
5.2 Produktbeschreibung............................................................................................................................8
5.3 Einzelheiten zu Systemänderungen ....................................................................................................8
5.4 Einbauanforderungen ...........................................................................................................................9
6 Bewertung der Konformität (Konformitätsverfahren und -bescheinigung) ....................................9
6.1 Allgemeines............................................................................................................................................9
6.2 Prüfung des Produkts ...........................................................................................................................9
6.3 Werkseigene Produktionskontrolle (FPC – Factory Production Control)..................................... 11
6.4 Prototypen ........................................................................................................................................... 13
7 Fälle der Nichtübereinstimmung mit den technischen Spezifikationen ....................................... 14
8 Einbau von Rückhaltesystemen an Straßen.................................................................................... 14
Anhang A (normativ) Modifikationen an einem nach EN 1317-1, EN 1317-2 + EN 1317-2/A1, EN
1317-3 oder ENV 1317-4 geprüften FRS ........................................................................................... 15
A.1 Allgemeines......................................................................................................................................... 15
A.2 Modifiziertes FRS................................................................................................................................ 15
A.3 Arten von Modifikationen................................................................................................................... 15
A.4 Geforderte technische Angaben ....................................................................................................... 16
A.5 Reduzierte Prüfmatrix für Kategorie C ............................................................................................. 16
A.6 Berechnungstechniken ...................................................................................................................... 17
Anhang B (informativ) Liste von Beispielfällen für mögliche Modifikationen gegenüber den
Anforderungen der Abschnitte 4, 5 und 6........................................................................................ 18
Anhang ZA (informativ) Abschnitte dieser Europäischen Norm, die Bestimmungen der EG-
Bauproduktenrichtlinie betreffen ...................................................................................................... 20
ZA.1 Anwendungsbereich und maßgebende Eigenschaften.................................................................. 20
ZA.2 Verfahren zur Konformitätsbescheinigung von Rückhaltesystemen an Straßen ....................... 24
ZA.3 CE-Kennzeichnung und Etikettierung .............................................................................................. 26
Literaturhinweise ............................................................................................................................................. 33
2
DIN EN 1317-5:2008-10
EN 1317-5:2007+A1:2008 (D)
Vorwort
Dieses Dokument (EN 1317-5:2007+A1:2008) wurde vom Technischen Komitee CEN/TC 226
„Straßenausstattung“ erarbeitet, dessen Sekretariat vom AFNOR gehalten wird.
Diese Europäische Norm muss den Status einer nationalen Norm erhalten, entweder durch Veröffentlichung
eines identischen Textes oder durch Anerkennung bis Januar 2009, und etwaige entgegenstehende nationale
Normen müssen bis Januar 2011 zurückgezogen werden.
Es wird auf die Möglichkeit hingewiesen, dass einige Texte dieses Dokuments Patentrechte berühren können.
CEN [und/oder CENELEC] sind nicht dafür verantwortlich, einige oder alle diesbezüglichen Patentrechte zu
identifizieren.
Dieses Dokument wurde unter einem Mandat erarbeitet, das die Europäische Kommission und die
Europäische Freihandelszone dem CEN erteilt haben, und unterstützt grundlegende Anforderungen der EG-
Richtlinien.
Zum Zusammenhang mit EG-Richtlinien siehe informativen Anhang ZA, der Bestandteil dieses Dokuments ist.
Dieses Dokument enthält die Änderung A1, und wurde vom CEN am 2008-05-30 angenommen.
Anfang und Ende der durch die Änderung eingefügten oder geänderten Texte sind jeweils durch
Änderungsmarken !" angegeben.
Diese Europäische Norm besteht aus dem vorliegenden Dokument und den folgenden Teilen unter dem
Haupttitel: „Rückhaltesysteme an Straßen“.
Teil 4: Leistungsklassen, Abnahmekriterien für Anprallprüfungen und Prüfverfahren für Anfangs-/End- und
Übergangskonstruktionen von Schutzeinrichtungen
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DIN EN 1317-5:2008-10
EN 1317-5:2007+A1:2008 (D)
Einleitung
Dieses Dokument ist eine Produktnorm für auf dem Markt angebotene Fahrzeug-Rückhaltesysteme.
Dieses Dokument ist zusammen mit den Teilen 1, 2, 3, prEN 1317-6 oder ENV 1317-4 anzuwenden.
Zur Sicherstellung der vollen Leistungsfähigkeit der in Gebrauch befindlichen Rückhaltesysteme an Straßen
ist vorgesehen, Produktion und Einbau der Rückhaltesysteme nach den Anforderungen dieses Dokumentes
zu überwachen.
4
DIN EN 1317-5:2008-10
EN 1317-5:2007+A1:2008 (D)
1 Anwendungsbereich
Dieses Dokument legt Anforderungen an die Bewertung der Konformität für die folgenden Fahrzeug -
Rückhaltesysteme fest:
a) Schutzeinrichtungen;
b) Anpralldämpfer;
Anforderungen an die Bewertung der Dauerhaftigkeit gegenüber Verwitterung sind in diesem Dokument
enthalten.
Anforderungen an andere Formen der Dauerhaftigkeit (z. B. maritime Umgebung, Sandabrieb) werden nicht
erfasst.
2 Normative Verweisungen
Die folgenden zitierten Dokumente sind für die Anwendung dieses Dokuments erforderlich. Bei datierten
Verweisungen gilt nur die in Bezug genommene Ausgabe. Bei undatierten Verweisungen gilt die letzte
Ausgabe des in Bezug genommenen Dokuments (einschließlich aller Änderungen).
!EN 335-1, Dauerhaftigkeit von Holz und Holzprodukten — Definition der Gebrauchsklassen — Teil 1:
Allgemeines
EN 335-2, Dauerhaftigkeit von Holz und Holzprodukten — Definition der Gebrauchsklassen — Teil 2:
Anwendung bei Vollholz "
EN 1317-1, Rückhaltesysteme an Straßen — Teil 1: Terminologie und allgemeine Kriterien für Prüfverfahren
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DIN EN 1317-5:2008-10
EN 1317-5:2007+A1:2008 (D)
3 Begriffe
Für die Anwendung dieses Dokuments gelten die folgenden Begriffe.
3.1
Prüfstelle
ein kompetentes Labor, welches die Eigenschaften oder die Leistung der Materialien oder Produkte, die in
den Anwendungsbereich dieses Dokumentes fallen, misst, untersucht, prüft, kalibriert oder auf andere Art
bestimmt. Ein von einem Signatar der EA (European co-operation for accreditation) oder von der gesetzlichen
Institution, die für den Geltungsbereich dieses Dokumentes und für das jeweilige Territorium, in dem der Test
durchgeführt wurde, zuständigen ist, akkreditiertes Laboratorium kann als kompetent angenommen werden.
3.2
Gebrauchsdauer
Zeitspanne, während der die Leistungsmerkmale eines Produktes so beibehalten werden, dass das Produkt
die Anforderungen dieses Dokumentes erfüllen kann (d. h. für alle wesentlichen Eigenschaften eines Produkts
werden die einzuhaltenden Mindestwerte erfüllt oder übererfüllt, ohne dass höhere Kosten für Reparatur oder
Auswechselung entstehen). Die Gebrauchsdauer eines Produkts hängt von seiner eigenen Dauerhaftigkeit
und der normalen Wartung ab
ANMERKUNG Zwischen der angenommenen, wirtschaftlich vernünftigen Gebrauchsdauer für ein Produkt auf Grund-
lage der Beurteilung der Dauerhaftigkeit in technischen Beschreibungen und der tatsächlichen Gebrauchsdauer eines
Produkts sollte eindeutig unterschieden werden. Die Letztere hängt von vielen Faktoren ab, auf die der Hersteller keinen
Einfluss hat, z. B. Ausführung, Einbaulage (Beanspruchung) Einbaubedingungen, Verwendung und Wartung. Die ange-
nommene Gebrauchsdauer kann folglich nicht als eine vom Hersteller angegebene Gebrauchsgarantie angese-
hen werden.
3.3
Dauerhaftigkeit
Fähigkeit eines Produkts, die geforderte Leistung unter dem Einfluss vorhersehbarer Ereignisse langfristig
aufrechtzuerhalten. Bei normaler Wartung sollte ein Produkt bei richtiger Konstruktion und Ausführung die
festgelegten Anforderungen an das Produkt über eine wirtschaftlich vernünftige Gebrauchsdauer erfüllen
3.4
Hersteller (synonym „Fabrikant“)
Organisation, die juristisch für die Anbringung der CE-Kennzeichnung auf einem Produkt verantwortlich ist
(siehe Anhang ZA)
4 Anforderungen
4.1.1 Schutzeinrichtungen
Schutzeinrichtungen müssen nach EN 1317-1 und EN 1317-2 + EN 1317-2/A1 geprüft werden und den dort
festgelegten Anforderungen entsprechen.
4.1.2 Fahrzeugbrüstungen
Fahrzeugbrüstungen müssen nach EN 1317-1 und EN 1317-2 + EN 1317-2/A1 geprüft werden und den dort
festgelegten Anforderungen entsprechen.
6
DIN EN 1317-5:2008-10
EN 1317-5:2007+A1:2008 (D)
4.1.3 Anpralldämpfer
Anpralldämpfer müssen nach EN 1317-1 und EN 1317-3 geprüft werden und den dort festgelegten
Anforderungen entsprechen.
4.1.4 Anfangs-/Endkonstruktionen
Anfangs-/Endkonstruktionen müssen nach EN 1317-1 und ENV 1317-4 (sobald die ENV 1317-4 eine EN wird)
geprüft werden und den dort festgelegten Anforderungen entsprechen.
4.1.5 Übergangskonstruktionen
Übergangskonstruktionen müssen nach EN 1317-1 und ENV 1317-4 (sobald die ENV 1317-4 eine EN wird)
geprüft werden und den dort festgelegten Anforderungen entsprechen.
4.1.7 Grenzwerte
Die Höhe der kombinierten Fahrzeug-/Fußgängerbrüstungen muss prEN 1317-6 entsprechen (sobald
prEN 1317-6 eine EN wird).
4.3 Dauerhaftigkeit
Alle Fahrzeugrückhaltesysteme (FRS) müssen über eine wirtschaftlich vernünftige Gebrauchsdauer dauerhaft
sein, für die es eine angemessene, auf Erfahrungen basierende Beschreibung und/oder entsprechende Mes-
sungen der Dauerhaftigkeit geben muss.
a) Der Hersteller muss Angaben über Materialien und Schutzbeschichtungen der Rückhaltesysteme an
Straßen liefern;
b) der Hersteller muss Angaben zu den Bewertungsverfahren (z. B. Bestimmung der Beschichtungsmasse,
Haftfähigkeitsprüfung) und zur Beurteilung der Dauerhaftigkeit unter Einbeziehung derjenigen techni-
schen Eigenschaften machen, die einen Einfluss auf die Dauerhaftigkeit haben.
7
DIN EN 1317-5:2008-10
EN 1317-5:2007+A1:2008 (D)
Für Fälle, die die Dauerhaftigkeit beeinflussen, können folgende Beispiele angegeben werden:
c) Festlegungen für die Schutzbeschichtungen nach EN ISO 1461, EN 10326 und/oder die Bearbeitungsart
der Materialien;
d) Zusammensetzung und Dicke des Materials nach EN 206-1 für Beton, EN 13369 für Betonfertigteile;
e) ! Festlegungen zur Holzbehandlung und/oder natürliche Dauerhaftigkeit von Holz bei Verwendung
nach den festgelegten Klassen in EN 335-1 und EN 335-2 "
ANMERKUNG Die Gebrauchsdauer eines Rückhaltesystems an Straßen hängt von seiner eigenen Dauerhaftigkeit und
den vorherrschenden Umweltbedingungen ab. Es sollte klar zwischen der (deklarierten) Gebrauchsdauer für ein Produkt
auf Grundlage der Beurteilung der Dauerhaftigkeit in technischen Beschreibungen und der tatsächlichen Gebrauchsdauer
eines Produkts unterschieden werden. Die Letztere hängt von vielen Faktoren ab, auf die der Hersteller keinen Einfluss
hat, wie z. B. Einbaubedingungen, Umgebungsbedingungen, Handhabung, Verwendung und Wartung.
5.1 Allgemeines
5.2 Produktbeschreibung
c) genaue Angaben über für alle Materialien und Oberflächenbearbeitungen (einschließlich der
Schutzbehandlung);
Einzelheiten der zugelassenen Modifikationen seit der Erstprüfung des Systems (ITT).
8
DIN EN 1317-5:2008-10
EN 1317-5:2007+A1:2008 (D)
5.4 Einbauanforderungen
f) Beschreibung der Bodenbedingungen und/oder der für das System geeigneten Gründungen;
h) alle sonstigen wichtigen Informationen zum Recycling, Einzelheiten zu toxischen oder gefährlichen
Materialien, die in den baulichen Anlagen vorhanden sind.
ANMERKUNG Rückhaltesysteme an Straßen, die auf Brücken eingebaut werden, sollten hinsichtlich ihrer
Anpralllasten nach EN 1991-2 eingeteilt werden.
6.1 Allgemeines
Die Konformität des Rückhaltesystems an Straßen mit den Anforderungen dieser Norm und mit den angege-
benen Werten (einschließlich der Klassen) muss nachgewiesen werden durch:
Erstprüfung (ITT);
Für die Prüfung dürfen Rückhaltesysteme an Straßen nach den Festlegungen in EN 1317-2, EN 1317-3 oder
ENV 1317-4 in Familien eingeteilt werden, wobei davon ausgegangen wird, das die ausgewählte(n) Eigen-
schaft(en) für alle Rückhaltesysteme an Straßen innerhalb dieser Familie zutreffend ist/sind (z. B. Anprall-
dämpfer, die dem vorliegenden Dokument entsprechen).
6.2.1.1 Allgemeines
Die Erstprüfung ist ein Satz von Prüfungen nach EN 1317-1und EN 1317-2 + EN 1317-2/A1, EN 1317-3 oder
ENV 1317-4. Um die Konformität mit diesem Dokument nachzuweisen, muss für jedes FRS eine Erstprüfung
(ITT) durchgeführt werden. Modifizierte Produkte müssen einer Beurteilung nach 6.2.1.5 unterzogen werden.
Der Hersteller muss mindestens die Angaben zur Verfügung stellen, die eine Beurteilung nach 5.2 und 5.3
ermöglichen, sowie den vollständigen Prüfbericht und den Bericht über die Beurteilung des geprüften Systems
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DIN EN 1317-5:2008-10
EN 1317-5:2007+A1:2008 (D)
Der Bericht über die Beurteilung des geprüften Systems muss folgende Angaben enthalten:
a) die Verifizierung, dass die Materialien den Angaben des Herstellers nach 5.2 entsprechen;
b) die Verifizierung, dass Geometrie und Maße den Angaben des Herstellers nach 5.2 entsprechen;
d) ein auf die ITT bezogener Bericht über Bodenarten und Gründungen;
e) die Verifizierung, dass das Produkt nach dem in 5.4 festgelegten Angaben eingebaut wird.
a) Bericht über die Anprallprüfung nach EN 1317-1, EN 1317-2 + EN 1317-2/A1, EN 1317-3 oder
ENV 1317-4;
Die Auswirkungen aller Modifikationen an einem ITT-geprüften System müssen hinsichtlich des Einflusses
auf die Leistung des Rückhaltesystems an Straßen beurteilt und angegeben werden:
a) Der Hersteller muss die Modifikationen hinsichtlich der angewendeten Zeichnungen und Festlegungen
des FRS beschreiben, die der Erstprüfung des ursprünglichen Produkts zur Beurteilung der
Leistungsfähigkeit zu Grunde lagen;
6.2.1.6 Merkmale
Alle Merkmale in 4.1 müssen einer Erstprüfung unterzogen werden. Die Freisetzung gefährlicher Substanzen
darf indirekt dadurch erfasst werden, dass der Anteil der jeweiligen Substanz überprüft wird.
Um die Verwendung bereits vorhandener Rückhaltesysteme an Straßen zu erleichtern, die vor der Verfügbar-
keit der harmonisierten Europäischen Normen nach EN 1317 geprüft wurden, und um unnötige Kostensteige-
rungen und mögliche Verzögerungen zu vermeiden, die zu niedrigeren Sicherheitsniveaus für die Anwender
führen können, dürfen unter folgenden Bedingungen die vorhandenen Systeme ohne Durchführung erneuter
Anprallprüfungen nur durch Auswertung von Daten aus früheren Untersuchungen als übereinstimmend mit
den gesetzlichen Anforderungen angesehen werden:
a) Das Rückhaltesystem muss von einer Prüfstelle nach der vorliegenden oder einer früheren Fassung der
EN 1317-1, EN 1317-2 + EN 1317-2/A1, EN 1317-3 oder der ENV 1317-4 oder einer prEN 1317 bewertet
worden sein, und die Prüfergebnisse und mögliche zusätzliche Informationen müssen zeigen, dass das
Rückhaltesystem den Anforderungen dieses Dokumentes entspricht;
a) die Bestimmungen dieses Abschnitts müssen innerhalb von drei Jahren nach dem Ende der
Übergangsfrist umgesetzt werden.
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DIN EN 1317-5:2008-10
EN 1317-5:2007+A1:2008 (D)
Ein einzelner Hersteller kann die Resultate der Erstprüfung (ITT), die von Dritten durchgeführt wurden (z.B.
Industrie, Konstrukteure), hinsichtlich des selben Produkts verwenden, wenn folgende Bedingungen erfüllt
sind:
a) Der Hersteller kann nachweisen, dass sein Produkt und das bereits einer ITT unterzogene Produkt
identisch sind (dass es z. B. gleiche Maße hat, aus den gleichen Rohmaterialien und aus den gleichen
Bauteilen besteht);
b) der Partner, der die Prüfungen durchgeführt hat, hat zugestimmt, die Ergebnisse zur Verfügung zu stellen
und den Prüfbericht an den Hersteller, der diese Prüfergebnisse verwenden will, auszuhändigen;
c) der Hersteller, der seiner Konformitätserklärung fremde ITT-Ergebnisse zugrunde legt, bleibt für das Pro
dukt verantwortlich, das mit allen Anforderungen dieser Norm einschließlich der Anforderungen an die
Konstruktion1) und die Herstellung des Produkts übereinstimmen muss.
ANMERKUNG Gemeinsam genutzte ITT-Ergebnisse bedeuten nicht, dass eine „gemeinsame ITT“ durchgeführt wird.
Eine ITT dient der Beurteilung eines bestimmten Produkts, das von einem bestimmten Hersteller produziert wird. In der
vom Hersteller herausgegebenen Konformitätserklärung, die ein Dokument mit gesetzlichem Status ist, wird das Produkt
identifiziert und der Name des Herstellers angegeben. Daher kann nicht von einer gemeinsamen ITT gesprochen werden,
sondern nur von gemeinsam genutzten Prüfergebnissen.
6.2.2 Muster
Die Erstprüfung muss an Mustern durchgeführt werden, die für das auf dem Mark anzubietende
Rückhaltesystem an Straßen repräsentativ sind.
6.3.1 Allgemeines
Der Hersteller muss ein FPC-System festlegen, dokumentieren und anwenden, um sicherzustellen, dass die
auf dem Markt anzubietenden Produkte den angegebenen Leistungsmerkmalen entsprechen. Zum
FPC-System gehören schriftlich festgelegte Verfahrensanweisungen (FPC-Handbuch), regelmäßige Inspek-
tionen und Prüfungen und/oder Bewertungen sowie die Anwendung der Ergebnisse zur Überprüfung der
Rohstoffe oder der angelieferten Materialien oder der Bauteile, der Ausrüstungen, des Produktionsprozesses
und des Produkts. Die Aufzeichnungen müssen lesbar bleiben, leicht identifizierbar und rückverfolgbar sein.
Es wird davon ausgegangen, dass ein FPC-System die oben genannten Anforderungen erfüllt, wenn es die
Anforderungen von EN ISO 9001 erfüllt und speziell an die Anforderungen dieses Dokumentes angepasst
wurde.
Die Ergebnisse von Inspektionen, Prüfungen oder Bewertungen, die Maßnahmen erfordern, müssen aufge-
zeichnet werden, wenn eine der Maßnahmen ergriffen werden muss. Für den Fall, dass Kontrollwerte nicht
erreicht oder Kontrollkriterien nicht erfüllt werden, müssen die zu ergreifenden Maßnahmen aufgezeichnet
werden und die Aufzeichnungen für die Dauer aufbewahrt werden, die in den vom Hersteller für die FPC
festgelegten Verfahrensabläufen festgelegt sind.
Der Hersteller darf für Folgendes die Verantwortung und Autorität einem Vertreter der Betriebsleitung
übergeben:
b) Überarbeitung des Systems der werkseigenen Produktionskontrolle, um erkannte Ursachen von Nicht
übereinstimmungen, sofern notwendig, zu korrigieren;
1) Für bestimmte Produkte (z. B. für die Konstruktion nach Eurocodes) können besondere Bestimmungen gelten.
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DIN EN 1317-5:2008-10
EN 1317-5:2007+A1:2008 (D)
Mit der Erstinspektion ist zu bestimmen, ob alle Ressourcen, d. h. Personal und Ausrüstung sowie die Verfah-
rensabläufe für die Prozessüberwachung, nach dem für die werkseigene Produktionskontrolle vorgesehenen
Plan geeignet sind, um die Konformität des Produkts mit den technischen Spezifikationen zu sichern.
Der Hersteller muss die Verfahrensabläufe so festlegen, dass die Produktionstoleranzen die Leistungen der
Rückhaltesysteme an Straßen in einer Weise berücksichtigen, die das Erreichen der aus der Erstprüfung
abgeleiteten deklarierten Werte ermöglicht. Eine Prüfung und Bewertung von Bauteilen im Rahmen der FPC
ist mindestens einmal im Jahr durchzuführen.
Der Hersteller muss die Ergebnisse aufzeichnen. Diese Aufzeichnungen müssen mindestens die folgenden
Informationen umfassen:
c) durchgeführte Prüfverfahren;
d) Prüfergebnisse.
6.3.3.1 Personal
Die Verantwortlichkeiten und Befugnisse des Personals sowie die Beziehungen des Personals untereinander
bei der Leitung, Durchführung oder Verifizierung von Arbeiten, die Einfluss auf die Produktkonformität haben,
müssen festgelegt werden. Dies gilt besonders für Personal, das bei Auftreten einer Nichtübereinstimmung
des Produkts oder zur Verhinderung einer Nichtübereinstimmung Maßnahmen ergreifen muss und das Prob-
leme im Zusammenhang mit der Produktkonformität identifizieren und registrieren muss. Arbeiten, die Einfluss
auf die Produktkonformität haben, müssen von Personal mit besonderer Qualifikation durchgeführt werden,
die durch eine entsprechende Ausbildung, Schulung, erworbene Fertigkeiten und Erfahrung erreicht wird und
für die Aufzeichnungen erstellt und aufbewahrt werden müssen.
6.3.3.2 Ausrüstung
Alle Wäge-, Mess- und Prüfeinrichtungen, die zum Nachweis der Konformität notwendig sind, müssen nach
schriftlich festgelegten Verfahrensabläufen, Häufigkeiten und Kriterien kalibriert oder verifiziert und regelmä-
ßig überprüft werden. Die Überprüfung von Überwachungs- und Messeinrichtungen muss dem jeweils zutref-
fenden Abschnitt von EN ISO 9001 entsprechen.
Alle bei der Herstellung angewendeten Geräte müssen regelmäßig überprüft und gewartet werden, um sicher-
zustellen, dass durch ihre Verwendung und durch Verschleiß oder Ausfall keine Unterbrechungen im Herstel-
lungsprozess hervorgerufen werden.
Inspektion und Wartung müssen nach den vom Hersteller schriftlich festgelegten Verfahrensabläufen durch-
geführt und aufgezeichnet werden, und die Aufzeichnungen müssen für die Dauer aufbewahrt werden, die in
den Ablaufplänen des Herstellers für die WPK festgelegt sind.
Die Beschreibungen für alle angelieferten Rohmaterialien und Bauteile müssen ebenso wie der Inspektions-
plan zur Sicherstellung ihrer Konformität dokumentiert werden. Die Verifizierung der Konformität des Rohma-
terials mit der Spezifikation muss nach EN ISO 9001:2000, 7.4.3 erfolgen.
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DIN EN 1317-5:2008-10
EN 1317-5:2007+A1:2008 (D)
Für den Fall, dass angelieferte Bauteile angewendet werden, sollte das Niveau der Konformitätsbescheini-
gung mindestens mit dem des Rückhaltesystems an Straßen übereinstimmen. Wenn keine Übereinstimmung
besteht, sollte der Inspektionsplan so angepasst werden, dass dieses Niveau erreicht wird.
Der Hersteller muss die Produktion unter kontrollierten Bedingungen planen und durchführen. Die Überein-
stimmung mit EN ISO 9001:2000, 7.5.1 und 7.5.2 muss als zufrieden stellend angesehen werden, um die An-
forderungen dieses Abschnitts zu erfüllen.
Einzelne Rückhaltesysteme an Straßen müssen bezüglich ihrer Produktionsherkunft identifizierbar und rück-
verfolgbar sein. Der Hersteller muss Verfahrensabläufe anwenden, die sicherstellen, dass die Prozesse im
Zusammenhang mit der Festlegung von Rückverfolgbarkeitscodes und/oder Kennzeichnungen regelmäßig
untersucht werden. Dokumentierte Aufzeichnungen zur Rückverfolgbarkeit müssen ab dem Datum der Her-
stellung für mindestens fünf Jahre verfügbar sein. Die Übereinstimmung mit EN ISO 9001:2000, 7.5.3 muss
als zufrieden stellend angesehen werden, um die Anforderungen dieses Abschnitts zu erfüllen.
Der Hersteller muss schriftlich festgelegte Verfahrensabläufe anwenden, die festlegen, wie mit nicht überein-
stimmenden Produkten umzugehen ist. Alle diese Ereignisse müssen aufgezeichnet werden, wenn sie auftre-
ten, und diese Aufzeichnungen müssen für die Dauer aufbewahrt werden, die in den vom Hersteller schriftlich
festgelegten Verfahrensabläufen festgelegt wird. Die Übereinstimmung mit EN ISO 9001:2000, 8.3 muss als
zufrieden stellend angesehen werden, um die Anforderungen dieses Abschnitts zu erfüllen.
6.3.3.6 Korrekturmaßnahmen
Der Hersteller muss dokumentierte Verfahrensabläufe anwenden, um Maßnahmen zur Beseitigung einer Ur-
sache für Nichtübereinstimmungen und zur Verhinderung eines erneuten Auftretens der Ursache zu veranlas-
sen. Die Übereinstimmung mit EN ISO 9001:2000, 8.5.2 muss als zufrieden stellend angesehen werden, um
die Anforderungen dieses Abschnitts zu erfüllen.
In Fällen, in denen eine Nichtübereinstimmung mit den Spezifikationen des Rückhaltesystems an Straßen
und/oder der Bauteile identifiziert wird oder Fehler in dem/den Herstellungsprozess(en) oder bei der werksei-
genen Produktionskontrolle aufgedeckt wurden, muss der Hersteller nachweisen, dass er den/die Fehler
rückverfolgt und korrigiert hat. Im Fall einer Nichtübereinstimmung muss der Zeitmaßstab sicherstellen, dass
kein fehlerhaftes, für die Sicherheit kritisches Produkt auf den Markt gelangt.
Wenn nicht nachweisbar ist, dass eine Korrektur erfolgte, muss davon ausgegangen werden, dass die WPK
mit den Anforderungen dieser Norm nicht übereinstimmt. Der Zeitmaßstab darf erweitert werden, sofern durch
die Nichtübereinstimmung weder die Leistung bei einem Anprall nach 4.1 noch die Dauerhaftigkeit nach 4.3
nachteilig beeinflusst wird.
Der Hersteller muss Verfahrensabläufe anwenden, in denen nach EN ISO 9001 auch Methoden der
Produkthandhabung und die Bereitstellung geeigneter Lagerflächen festgelegt werden, die Beschädigungen
oder eine Eigenschaftsverschlechterung verhindern.
6.4 Prototypen
Für Prototypen, die zur Überführung in Serienproduktion vorgesehen sind, muss vor Beginn der Serienpro-
duktion Folgendes bewertet werden:
b) das Werk.
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DIN EN 1317-5:2008-10
EN 1317-5:2007+A1:2008 (D)
Bei der Erstbewertung des Werks und der FPC muss verifiziert werden, ob
c) alle Ressourcen verfügbar sind, die zum Erreichen der nach diesem Dokument geforderten
Produkteigenschaften notwendig sind;
d) die FPC-Verfahrensabläufe entsprechend der FPC-Dokumentation in der Praxis durchgeführt und ein
gehalten werden können.
Nach Anlaufen der Serienproduktion müssen die Festlegungen von 6.3 gelten.
Einzelheiten zur Wartung und Inspektion müssen im Handbuch für den Einbau nach den Festlegungen in 5.3
enthalten sein.
Die Anwendung des Systems hinsichtlich der Boden- und der übrigen Einbaubedingungen muss vom Herstel-
ler festgelegt werden.
Die Systeme werden nur dann als der ITT entsprechend angesehen, wenn sie den Angaben des Herstellers
für Rückhaltesysteme an Straßen, die im Handbuch für den Einbau festgelegt sind, exakt entsprechen hin-
sichtlich der:
a) Errichtung;
b) Wartung;
c) Inspektion;
d) Böden.
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DIN EN 1317-5:2008-10
EN 1317-5:2007+A1:2008 (D)
Anhang A
(normativ)
A.1 Allgemeines
Dieser Anhang enthält Regeln zur Bewertung der Konformität mit den Teilen 1, 2, 3 und 4 für ein bereits ge-
nehmigtes FRS, an dem Modifikationen vorgenommen wurden, und Verfahren für den Nachweis, dass durch
die Modifikationen die Leistungsfähigkeit des FRS's nicht wesentlich beeinflusst wurde.
ANMERKUNG Nach der Erstprüfung dürfen FRS auf der Grundlage neuer Technologien und eines neuen
Kenntnisstandes geändert werden, wobei Verbesserungen und Modifikationen ihrer Bauteile vorgenommen werden
können.
In einigen Fällen, die in den Abschnitten A.4 und A.5 dieses Anhangs festgelegt werden, darf die Bewertung
des FRS's über eine reduzierte Anzahl von Anprallprüfungen oder durch Berechnungen, Computer-
simulationen oder einfache Belastungsprüfungen erfolgen.
ANMERKUNG In 6.2.1.5 des vorliegenden Teils werden Anforderungen dafür angegeben, wie der Einfluss von Ände-
rungen zu bewerten ist.
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DIN EN 1317-5:2008-10
EN 1317-5:2007+A1:2008 (D)
Kategorie Informationen
A Beschreibung der vorgesehenen Änderung
Schriftlicher Bericht eines qualifizierten Konstrukteurs (Fachingenieursa), der den zu erbrin-
genden Beweis und/oder die anzuwendenden Verfahren festlegt, unter Einbeziehung der
B
Produktbeschreibung, der Berechnungen und/oder der Prüfergebnisse, die mit den ursprüng-
lichen Werten verglichen werden
C Anprallprüfung nach A.5
a Mit bautechnischer Qualifikation, anerkannt durch eine geeignete akademische Institution oder das Staatsgesetz in
einem Mitgliedstaat des EWR.
A.5.1 Allgemeines
Wenn durch die Modifikation zusätzliche Anprallprüfungen erforderlich werden, darf die Anzahl der Prüfungen
gegenüber der ursprünglichen Matrix in EN 1317-2 + EN 1317-2/A1, EN 1317-3 oder ENV 1317-4 in
folgenden Fällen reduziert werden:
Es wird davon ausgegangen, dass die Schutzeinrichtung die Anforderungen dieses Dokumentes erfüllt, ohne
dass es notwendig ist, die Prüfung TB 11 auszuführen, wobei jedoch vorausgesetzt wird, dass die modifizierte
Schutzeinrichtung die Prüfung TB 32 oder eine strengere Prüfung im Rahmen der Erstprüfung (ITT)
bestanden hat und dass die folgenden Bedingungen erfüllt werden:
Im Fall einer Schutzeinrichtung, die aus einem einzigen Längselement besteht, darf die bei der Anprallprüfung
ermittelte normierte dynamische Durchbiegung2) am modifizierten Produkt nicht mehr als +−2010 % von der nor-
mierten dynamischen Durchbiegung abweichen, die für das gleiche Leistungsniveau unter den gleichen Be-
dingungen bei der ursprünglich durchgeführten Erstprüfung (ITT) bestimmt wurde.
Im Fall von Schutzeinrichtungen mit mehr als einem Längselement darf die Modifikation die während der
Prüfung TB11 mit dem Auto in Kontakt kommenden Längselementen nicht beeinträchtigen, und die bei der
Anprallprüfung ermittelte normierte dynamische Durchbiegung2) am modifizierten Produkt darf nicht mehr als
+20 % von der normierten dynamischen Durchbiegung abweichen, die für das gleiche Leistungsniveau unter
−10
gleichen Bedingungen bei der ursprünglich durchgeführten Erstprüfung (ITT) bestimmt wurde.
2) Die normierte dynamische Durchbiegung ist die seitliche Durchbiegung, die durch Multiplikation mit der durch die
Schutzeinrichtung berücksichtigten Auftreffenergie = ½ m (v sin α)2 und durch Division durch die tatsächlich von der
Schutzeinrichtung aufgenommene Anprallenergie = ½ m (v′ sin α)2 normiert wird, wobei die Energie bei der
entsprechenden Prüfung bestimmt wird.
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DIN EN 1317-5:2008-10
EN 1317-5:2007+A1:2008 (D)
In den Fällen, in denen einige der modifizierten Bauteile einem kontrollierten Ausfall unterliegen, muss
nachgewiesen werden, dass das Verhalten der Bauteile nicht beeinträchtigt wird, wenn kleine Fahrzeuge
eingesetzt werden.
A.5.3 Anpralldämpfer
Wenn sich die Modifikation nur auf das absorbierende Teil bezieht, muss davon ausgegangen werden, dass
der modifizierte Anpralldämpfer den Anforderungen entspricht, wenn er die folgende Prüfung bestanden hat:
Frontalanprall mittig mit dem schwersten, während der ITT verwendeten Fahrzeugs, bei maximaler
Geschwindigkeitsklasse und minimaler Verjüngung/Breite der bei der Erstprüfung eingesetzten Gruppe.
Wenn sich die Modifikation nur auf die Struktur bezieht, muss davon ausgegangen werden, dass der
modifizierte Anpralldämpfer den Anforderungen entspricht, wenn er die folgende Prüfung bestanden hat:
Seitenanprall unter 15° mit dem schwersten, während der ITT verwendeten Fahrzeugs, bei maximaler
Geschwindigkeitsklasse und maximaler Aufweitung/Breite der bei der Erstprüfung eingesetzten Gruppe.
In dem Fall, dass die strukturelle Änderung den Deformationsmechanismus und deshalb die Bremskräfte
beeinflusst, ist auch ein Frontalanprall mittig nach der oben angegebenen Beschreibung erforderlich.
A.5.4 Anfangs-/Endkonstruktion
Wenn sich die Änderung nur auf das absorbierende Teil bezieht, muss davon ausgegangen werden, dass die
geänderte Anfangs-/Endkonstruktion den Anforderungen entspricht, wenn sie in Abhängigkeit von den Ände-
rungen die folgenden Prüfungen bestanden hat:
Frontalanprall mittig mit dem schwersten, während der ITT verwendeten Fahrzeugs, bei maximaler
Geschwindigkeitsklasse der bei der Erstprüfung eingesetzten Gruppe;
Wenn sich die Änderung nur auf die Struktur bezieht, muss davon ausgegangen werden, dass die modifizierte
Anfangs-/Endkonstruktion den Anforderungen entspricht, wenn sie in Abhängigkeit von der Position, an der
die Modifikationen erfolgten, die folgenden Prüfungen bestanden hat:
Seitenanprall unter 15° und bei 2/3 L mit dem schwersten, während der ITT verwendeten Fahrzeugs bei
maximaler Geschwindigkeitsklasse der bei der Erstprüfung eingesetzten Gruppe;
In dem Fall, dass die strukturelle Modifikation den Deformationsmechanismus und deshalb die Bremskräfte
beeinflusst, ist auch ein Frontalanprall mittig nach der oben angegebenen Beschreibung erforderlich.
A.6 Berechnungstechniken
ANMERKUNG Berechnungstechniken oder Computersimulationen und besonders diejenigen Codes, die Finite-
Elemente-Methode für Fahrzeuge und FRS verwenden, sind wirksame und sich schnell weiter entwickelnde
Konstruktionshilfsmittel.
In einigen Fällen ist es möglich, das Verhalten eines modifizierten Produkts durch die Änderung eines Modells einzu-
schätzen, das nach der ursprünglichen ITT validiert wurde. Dies kann besonders für Bewertungen nützlich sein, die nicht
unbedingt zusätzliche Anprallprüfungen erfordern, oder als zusätzliche Informationsquelle, wenn die Anzahl der Prüfungen
reduziert wurde.
Dieses Verfahren erfordert für das zu validierende Modell eine gute Übereinstimmung mit den tatsächlichen
Anprallprüfbedingungen.
Für alle Berechnungen, bei denen Computermodelle angewendet werden, sollte eine Bestätigung durch eine unabhängige
dritte Partei vorgesehen werden.
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DIN EN 1317-5:2008-10
EN 1317-5:2007+A1:2008 (D)
Anhang B
(informativ)
Schutzeinrichtungen
— Änderung der Art der Verankerungsschrauben für ein Stahlsystem, wobei die Schrauben
nicht so ausgelegt sind, dass sie bis zur Fließgrenze angezogen werden können.
— Seilsysteme, bei der die Abschnittslänge zwischen den Verankerungen verringert wird.
— Änderung der Art der Schrauben für ein Stahlsystem, die als Sollbruchstelle ausgelegt sind .
Anpralldämpfer
Kategorie A — Ein Anpralldämpfer wird geändert, indem für die Nase aus einer Kunststoffsorte mit
gleichen mechanischen Eigenschaften angewendet wird.
— Ein Anpralldämpfer wird dahingehend geändert, dass er aus rein ästhetischen Gründen
eine leichte Kunststoffverkleidung bekommt, die aber nicht Teil des wirksamen Energieauf-
nahmesystems ist.
— Ein Anpralldämpfer wird geändert hinsichtlich der Konstruktion der rückwärtigen Abstützung
oder durch Anwendung einer Ortbetonstütze.
— Ein Anpralldämpfer wird Änderungen hinsichtlich der Größe oder des Werkstoffs für die
Schrauben und Muttern unterzogen, die bei einem Aufprall nicht verformt werden.
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DIN EN 1317-5:2008-10
EN 1317-5:2007+A1:2008 (D)
Anfangs-/Endkonstruktionen
— Eine Anfangs-/Endkonstruktion wird Änderungen hinsichtlich der Größe oder des Werk-
stoffs für die Schrauben und Muttern unterzogen, die bei einem Aufprall nicht verformt wer-
den.
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DIN EN 1317-5:2008-10
EN 1317-5:2007+A1:2008 (D)
Anhang ZA
(informativ)
Die in diesem Anhang aufgeführten Abschnitte dieser Europäischen Norm erfüllen die Anforderungen dieses
Mandats, das auf der Grundlage der EG-Bauproduktenrichtlinie (89/106/EWG) erteilt wurde.
Die Übereinstimmung mit diesen Abschnitten berechtigt zu der Vermutung, dass das von diesem Anhang ab-
gedeckte [Rückhaltesystem an Straßen] für die vorgesehenen Verwendungszwecke geeignet ist; es ist auf die
Angaben zu verweisen, die der CE-Kennzeichnung beigefügt sind.
WARNUNG — Für die Bauprodukte, die in den Anwendungsbereich dieser Europäischen Norm fallen,
können weitere Anforderungen und EG-Richtlinien, welche die Eignung des Produktes für die vorgesehenen
Verwendungszwecke nicht beeinflussen, gelten.
ANMERKUNG 1 Zusätzlich zu den konkreten Abschnitten dieser Norm, die sich auf gefährliche Substanzen bezie-
hen, kann es weitere Anforderungen an die Produkte, die in den Anwendungsbereich dieser Norm fallen, geben (z. B.
umgesetzte europäische Rechtsvorschriften und nationale Rechts- und Verwaltungsvorschriften). Um die Bestimmungen
der EG-Bauproduktenrichtlinie zu erfüllen, ist es notwendig, die besagten Anforderungen, sofern sie Anwendung finden,
ebenfalls einzuhalten.
ANMERKUNG 2 Eine Informations-Datenbank über europäische und nationale Bestimmungen über gefährliche Sub-
stanzen ist auf der Bau-Website der Kommission für EUROPA verfügbar, auf die Zugang erhalten wird über
http://europa.eu.int/comm/ enterprise/construction/internal/dangsub/dangmain.htm)
Dieser Anhang gibt die Bedingungen für die CE-Kennzeichnung der Bauprodukte für die in den !Ta-
bellen ZA.1.a bis ZA.1.f " angegebenen Verwendungszwecke an und führt die einschlägigen geltenden
Abschnitte auf.
Der Anwendungsbereich dieses Anhangs entspricht dem Anwendungsbereich dieser Norm und ist in den
Tabellen ZA.1.a bis ZA.1.f festgelegt.
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DIN EN 1317-5:2008-10
EN 1317-5:2007+A1:2008 (D)
Produkt: Fahrzeug-Rückhaltesysteme
Vorgesehene Verwendung: Längsseits von Straßen oder auf Mittelstreifen im Straßenverkehrsraum
Abschnitte mit Anforderun-
Mandatsstufe(n)
Art des Fahrzeug-Rückhalte- gen in dieser und (einer)
und/oder Anmerkungen
systems anderen Europäischen
-klasse(n)
Norm(en)
Leistung bei Anprall keine
EN 1317-2 (98) +
Schutzeinrichtungen siehe Tabelle ZA.1b
EN 1317-2/A1:2006
Anpralldämpfer EN 1317-3 (00) siehe Tabelle ZA.1c
Anfangs-/Endkonstruktionen ENV 1317-4 (01)a siehe Tabelle ZA.1d
Übergangskonstruktionen ENV 1317-4 (02)a siehe Tabelle ZA.1e
a
Kombinierte Fahrzeug-/Fuß- prEN 1317-6 und EN 1317-2
siehe Tabelle ZA.1f
gängerbrüstungen (98) + EN 1317-2/A1:2006
Dauerhaftigkeit EN 1317-5:2007, 4.3 keine —
a wird wirksam, wenn die ENV 1317-4 und prEN 1317-6 eine EN werden.
Produkt: Schutzeinrichtungen
Vorgesehene Verwendung: Fahrzeugrückhaltesysteme im Straßenverkehrsraum
Abschnitte mit Anforderun-
Mandatsstufe(n)
gen in dieser und, sofern
Wesentliche Eigenschaften und/oder Anmerkungen
zutreffend, anderen Euro-
-klasse(n)
päischen Normen
Leistung bei Anprall keine
EN 1317-2:1998, 3.2 +
Aufhaltestufe a) Klasse N1 … H4
EN 1317-2/A1:2006
EN 1317-2:1998, 3.3 +
Anprallheftigkeit b) Stufe A, B
EN 1317-2/A1:2006
EN 1317-2:1998, 3.4 +
Wirkungsbereich c) Meter (Klasse)
EN 1317-2/A1:2006
EN 1317-2:1998, 3.4 +
Dynamische Durchbiegung d) Meter
EN 1317-2/A1:2006
Dauerhaftigkeit EN 1317-5:2007, 4.3 keine —
21
DIN EN 1317-5:2008-10
EN 1317-5:2007+A1:2008 (D)
Produkt: Anpralldämpfer
Vorgesehene Verwendung: Fahrzeugrückhaltesysteme im Straßenverkehrsraum
Abschnitte mit Anforderun-
Mandatsstufe(n)
gen in dieser und, sofern
Wesentliche Eigenschaften und/oder Anmerkungen
zutreffend, anderen Euro-
-klasse(n)
päischen Normen
Leistung bei Anprall keine
Leistungsstufe EN 1317-3:2000, 5.3 a) Stufe 50 … 110
Anprallheftigkeit EN 1317-3:2000, 5.4 b) Stufe A, B
Zurückleitungsbereich EN 1317-3:2000, 6.3 c) Meter (Klasse)
Seitliche Verschiebung EN 1317-3:2000, 6.5 d) Meter (Klasse)
Dauerhaftigkeit EN 1317-5:2007, 4.3 keine —
Produkt: Anfangs-/Endkonstruktion
Vorgesehene Verwendung: Fahrzeugrückhaltesysteme im Straßenverkehrsraum
Abschnitte mit
Anforderungen in dieser Mandatsstufe(n)
Wesentliche Eigenschaften und, sofern zutreffend, und/oder Anmerkungen
anderen Europäischen -klasse(n)
Normen
Leistung bei Anprall keine
Leistungsklasse ENV 1317-4:2001, 5.1a a) Klasse P1…P4
Anprallheftigkeit ENV 1317-4:2001, 5.3a b) Stufe A, B
Seitliche Auslenkung ENV 1317-4:2001, 5.4a c) Meter (Klasse)
Abprallbereich ENV 1317-4:2001, 5.5a d) Meter (Klasse)
Dauerhaftigkeit EN 1317-5:2007, 4.3 keine —
a wird wirksam, wenn die ENV 1317-4 eine EN wird.
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DIN EN 1317-5:2008-10
EN 1317-5:2007+A1:2008 (D)
Produkt: Übergangskonstruktion
Vorgesehene Verwendung: Fahrzeugrückhaltesysteme im Straßenverkehrsraum
Abschnitte mit Anforderun-
Mandatsstufe(n)
gen in dieser und, sofern
Wesentliche Eigenschaften und/oder Anmerkungen
zutreffend, anderen Euro-
-klasse(n)
päischen Normen
Leistung bei Anprall keine
ENV 1317-4:2001, 6.1a
Aufhaltestufe (EN 1317-2:1998, 3.2 + a) Klasse N1 … H4
EN 1317-2/A1:2006)
ENV 1317-4:2001, 6.1a
Anprallheftigkeit EN 1317-2:1998, 3.3 + b) Stufe A, B
EN 1317-2/A1:2006)
ENV 1317-4:2001, 6.1a
Wirkungsbereich (EN 1317-2:1998, 3.4 + c) Meter (Klasse)
EN 1317-2/A1:2006)
ENV 1317-4:2001, 6.1a
Dynamische Durchbiegung (EN 1317-2:1998, 3.4 + d) Meter
EN 1317-2/A1:2006)
Dauerhaftigkeit EN 1317-5:2007, 4.3 keine —
a wird wirksam, wenn die ENV 1317-4 eine EN wird.
Produkt: Fahrzeug-/Fußgängerbrüstung
Vorgesehene Verwendung: Fahrzeugrückhaltesysteme im Straßenverkehrsraum
Abschnitte mit Anforderun-
Mandatsstufe(n)
gen in dieser und, sofern
Wesentliche Eigenschaften und/oder Anmerkungen
zutreffend, anderen Euro-
-klasse(n)
päischen Normen
Leistung bei Anprall keine
Aufhaltestufe EN 1317-2:1998, 3.2 + a) Klasse N1 … H4
EN 1317-2/A1:2006
Anprallheftigkeit EN 1317-2:1998, 3.3 + b) Stufe A, B
EN 1317-2/A1:2006
Wirkungsbereich EN 1317-2:1998, 3.4 + c) Meter (Klasse)
EN 1317-2/A1:2006
Dynamische Durchbiegung EN 1317-2:1998, 3.4 + d) Meter
EN 1317-2/A1:2006
Dauerhaftigkeit EN 1317-5:2007, 4.3 keine —
ANMERKUNG Funktion zum Rückhalten von Fußgängern, siehe prEN 1317-6
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DIN EN 1317-5:2008-10
EN 1317-5:2007+A1:2008 (D)
Die Anforderung an eine bestimmte Eigenschaft gilt nicht in denjenigen Mitgliedstaaten (MSs), in denen es
keine gesetzliche Bestimmung für diese Eigenschaft für den vorgesehenen Verwendungszweck des Produkts
gibt. In diesem Fall sind Hersteller, die ihre Produkte auf dem Markt dieser MSs einführen wollen, nicht ver-
pflichtet, die Leistung ihrer Produkte in Bezug auf diese Eigenschaft zu bestimmen oder anzugeben, und es
darf die Option „Keine Leistung festgestellt“ (NPD: no performance determined) in den Angaben zur
CE-Kennzeichnung (siehe Abschnitt ZA.3) verwendet werden. Die Option NPD darf jedoch nicht verwendet
werden, wenn für die Eigenschaft ein einzuhaltender Grenzwert angegeben ist.
Das System der Konformitätsbescheinigung für Rückhaltesysteme an Straßen gemäß den Tabellen ZA.1a bis
ZA.1f ist für die dort vorgesehenen Verwendungszwecke und einschlägigen Stufen und Klassen in der Ta-
belle Za.2 angegeben. Dies entspricht der Kommissionsentscheidung 95/467/EG von 1995-10-24, wie im
Anhang III des Mandats für „Rückhaltesysteme an Straßen“ abgedruckt:
Die Konformitätsbescheinigung der Fahrzeug-Rückhaltesysteme nach den Tabellen ZA.1a bis ZA.1f muss auf
den Verfahren zur Beurteilung der Konformität nach der Tabelle ZA.3 beruhen, die sich aus der Anwendung
der dort angegebenen Abschnitte dieser oder anderer Europäischer Normen ergeben.
24
DIN EN 1317-5:2008-10
EN 1317-5:2007+A1:2008 (D)
Tabelle ZA.3 — Zuordnung der Aufgaben der Bewertung der Konformität unter System 1
Anzuwendende
Aufgaben Inhalt der Aufgabe
Abschnitte
Werkseigene Produktions- Parameter für alle Eigenschaften der
6.3
kontrolle (FPC) entsprechenden Tabelle ZA.1
Aufgaben des
Herstellers Zusätzliche Prüfungen von
Alle relevanten Eigenschaften der Ta-
im Werk entnommenen 6.3.2
belle ZA.1
Mustern
Erstprüfung und Alle Eigenschaften der Tabelle ZA.1,
6.2
Modifikation a angezeigt im Anhang III des Mandats
Erstinspektion des Werkes Parameter für alle Eigenschaften der
6.3
und der FPC entsprechenden Tabelle ZA.1
Laufende jährliche Über-
Aufgaben der Zer- Parameter für alle Eigenschaften der
wachung, Beurteilung und 6.3
tifizierungsstelle entsprechenden Tabelle ZA.1
Anerkennung der FPC
Dauerhaftigkeit d. h. Beurteilung der Schichtdicke 4.3
Bewertung vorhandener
Bewertung nach den jeweils zutreffen-
Berichte von Anprallprü- 6.2.1.7
den Teilen von EN 1317
fungen
a Im Fall von gemeinsam genutzten ITT-Ergebnissen (6.2.1.8) besteht die Aufgabe für die notifizierte Stelle darin zu
überprüfen, ob das Produkt identisch mit dem Produkt ist, das bereits der ITT unterzogen wurde (z. B. gleiche
Maße hat, aus den gleichen Rohmaterialien und den gleichen Bestandteilen besteht). Die Zertifizierungsstelle
akzeptiert innerhalb ihres Verantwortungsbereiches die Ergebnisse, die von einer anderen notifizierten Stelle
vorgelegt wurden.
Wenn Übereinstimmung mit den Bedingungen dieses Anhangs erzielt worden ist, muss die Zertifizierungs-
stelle ein Konformitätszertifikat (EG-Konformitätszertifikat) ausstellen, welches es dem Hersteller erlaubt, die
CE-Kennzeichnung anzubringen. Das Zertifikat muss Folgendes beinhalten:
b) Name und Anschrift des Herstellers oder seines in der Gemeinschaft ansässigen autorisierten
Bevollmächtigten und Herstellungsort;
e) besondere Verwendungshinweise (z. B. Hinweise für die Verwendung unter bestimmten Bedingungen);
h) Name und Funktion der zur Unterzeichnung des Zertifikats ermächtigten Person.
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DIN EN 1317-5:2008-10
EN 1317-5:2007+A1:2008 (D)
Zusätzlich muss der Hersteller eine Konformitätserklärung (EG-Konformitätserklärung) mit folgenden Informa-
tionen ausstellen:
i) Name und Anschrift des Herstellers oder seines in der Gemeinschaft ansässigen autorisierten
Bevollmächtigten;
k) Beschreibung des Produkts (Art, Kennzeichnung, Verwendung …) und eine Kopie der zur CE-Kenn
zeichnung zusätzlich zu machenden Angaben;
m) besondere Verwendungshinweise (z. B. Hinweise für die Verwendung unter bestimmten Bedingungen);
o) Name und Funktion der zur Unterzeichnung des Zertifikats ermächtigten Person.
Die oben genannte Erklärung und das Zertifikat sind in der offiziellen Sprache des Mitgliedstaates vorzulegen,
in dem das Produkt zur Verwendung gelangen soll.
a) Kennnummer der Zertifizierungsstelle, Name oder Bildzeichen und eingetragene Anschrift des
Herstellers;
b) die letzten beiden Ziffern des Jahres, in dem das Kennzeichen angebracht wurde;
c) Nummer des EG-Konformitätszertifikats oder des Zertifikats der werkseigenen Produktionskontrolle (falls
maßgebend), Verweisung auf EN 1317-5;
e) Angaben zu den maßgebenden wesentlichen Eigenschaften, die in Tabelle ZA.1 aufgeführt sind, und in
Form von Klassen präsentiert werden, die den angegebnen Grenzwerten entsprechen oder über ihnen
liegen;
f) oder alternativ für die Eigenschaften, auf die dies zutrifft: „Keine Leistung festgelegt“.
Die Option „Keine Leistung festgelegt“ (NPD: no performance determined) darf nicht angewendet werden,
wenn für die Eigenschaft ein obligatorischer Grenzwert angegeben ist. Die NDP-Option darf hingegen
angewendet werden, sofern die Eigenschaft für einen bestimmten Verwendungszweck nicht Gegenstand
gesetzlicher Anforderungen im Bestimmungsmitgliedstaat ist.
Für die CE-Kennzeichnung gibt es keine begrenzte Dauer, sofern Konstruktion, Materialien und Bauweisen
oder Prüfkriterien nicht geändert werden.
26
DIN EN 1317-5:2008-10
EN 1317-5:2007+A1:2008 (D)
Gefährliche Substanzen:
NPD
Bild ZA.1.a — Beispiel für die Angaben der CE-Kennzeichnung für Schutzeinrichtungen
Informationen, die am Produkt, auf dem Etikett, der Verpackung und/oder den Begleitdokumenten
anzugeben sind
Zusätzlich zu den oben angegebenen speziellen Angaben zu gefährlichen Stoffen sollten dem Produkt, so-
fern erforderlich und in geeigneter Form, Dokumente beigefügt werden, in denen alle übrigen gesetzlichen
Bestimmungen über gefährliche Stoffe aufgeführt werden, deren Einhaltung gefordert wird, sowie alle Infor-
mationen, die auf Grund dieser gesetzlichen Bestimmungen erforderlich sind.
27
DIN EN 1317-5:2008-10
EN 1317-5:2007+A1:2008 (D)
Any Co Ltd, P. O. Box 21, B-1050 Name oder Bildzeichen und eingetragene
Anschrift des Hersteller
Produkt Beta, Modell 100 (Dok. 22; Juni 2003), Beschreibung des Produkts
abweisender Anpralldämpfer, der in Verkehrs-
räumen anzuwenden ist und
Dauerhaftigkeit:
S 235 JR G2, verzinkt nach EN ISO 1461
Gefährliche Substanzen:
NPD
Bild ZA.1.b — Beispiel für die Angaben der CE-Kennzeichnung für Anpralldämpfer
Informationen, die am Produkt, auf dem Etikett, der Verpackung und/oder den Begleitdokumenten
anzugeben sind
Zusätzlich zu den oben angegebenen speziellen Angaben zu gefährlichen Stoffen sollten dem Produkt, so-
fern erforderlich und in geeigneter Form, Dokumente beigefügt werden, in denen alle übrigen gesetzlichen
Bestimmungen über gefährliche Stoffe aufgeführt werden, deren Einhaltung gefordert wird, sowie alle Infor-
mationen, die auf Grund dieser gesetzlichen Bestimmungen erforderlich sind.
28
DIN EN 1317-5:2008-10
EN 1317-5:2007+A1:2008 (D)
Produkt Abdeckung, Typ U-3 (Dok. 22; Juni Beschreibung des Produkts
2003), Anfangskonstruktion, die in Verkehrs-
räumen anzuwenden ist und
Dauerhaftigkeit:
S 235 JR G2, verzinkt nach EN ISO 1461
Gefährliche Substanzen:
NPD
Bild ZA.1.c — Beispiel für die Angaben der CE-Kennzeichnung für Anfangs-/Endkonstruktionen
Informationen, die am Produkt, auf dem Etikett, der Verpackung und/oder den Begleitdokumenten
anzugeben sind
Zusätzlich zu den oben angegebenen speziellen Angaben zu gefährlichen Stoffen sollten dem Produkt, so-
fern erforderlich und in geeigneter Form, Dokumente beigefügt werden, in denen alle übrigen gesetzlichen
Bestimmungen über gefährliche Stoffe aufgeführt werden, deren Einhaltung gefordert wird, sowie alle Infor-
mationen, die auf Grund dieser gesetzlichen Bestimmungen erforderlich sind.
29
DIN EN 1317-5:2008-10
EN 1317-5:2007+A1:2008 (D)
Dauerhaftigkeit:
S 235 JR G2, verzinkt nach EN ISO 1461
Gefährliche Substanzen:
NPD
Bild ZA.1.d — Beispiel für die Angaben der CE-Kennzeichnung für Übergangskonstruktionen
Informationen, die am Produkt, auf dem Etikett, der Verpackung und/oder den Begleitdokumenten
anzugeben sind
Zusätzlich zu den oben angegebenen speziellen Angaben zu gefährlichen Stoffen sollten dem Produkt, so-
fern erforderlich und in geeigneter Form, Dokumente beigefügt werden, in denen alle übrigen gesetzlichen
Bestimmungen über gefährliche Stoffe aufgeführt werden, deren Einhaltung gefordert wird, sowie alle Infor-
mationen, die auf Grund dieser gesetzlichen Bestimmungen erforderlich sind.
30
DIN EN 1317-5:2008-10
EN 1317-5:2007+A1:2008 (D)
Dauerhaftigkeit:
S 235 JR G2, verzinkt nach EN ISO 1461
Gefährliche Substanzen:
NPD
Bild ZA.1.e — Beispiel für die Angaben der CE-Kennzeichnung für kombinierte Fahrzeug-/Fußgänger-
brüstungen
Informationen, die am Produkt, auf dem Etikett, der Verpackung und/oder den Begleitdokumenten
anzugeben sind
Zusätzlich zu den oben angegebenen speziellen Angaben zu gefährlichen Stoffen sollten dem Produkt, so-
fern erforderlich und in geeigneter Form, Dokumente beigefügt werden, in denen alle übrigen gesetzlichen
Bestimmungen über gefährliche Stoffe aufgeführt werden, deren Einhaltung gefordert wird, sowie alle Infor-
mationen, die auf Grund dieser gesetzlichen Bestimmungen erforderlich sind.
31
DIN EN 1317-5:2008-10
EN 1317-5:2007+A1:2008 (D)
Bild ZA.1f — Beispiel für die Angaben der CE-Kennzeichnung für eine doppelseitige
Schutzeinrichtung
Informationen, die am Produkt, auf dem Etikett, der Verpackung und/oder den Begleitdokumenten
anzugeben sind
Zusätzlich zu den oben angegebenen speziellen Angaben zu gefährlichen Stoffen sollten dem Produkt, so-
fern erforderlich und in geeigneter Form, Dokumente beigefügt werden, in denen alle übrigen gesetzlichen
Bestimmungen über gefährliche Stoffe aufgeführt werden, deren Einhaltung gefordert wird, sowie alle Infor-
mationen, die auf Grund dieser gesetzlichen Bestimmungen erforderlich sind.
"
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DIN EN 1317-5:2008-10
EN 1317-5:2007+A1:2008 (D)
Literaturhinweise
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