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Alpen-Adria Universität Klagenfurt

Fakultät der Wirtschaftswissenschaften


Institut für Öffentliche Betriebswirtschaftslehre

Prüfungsunterlagen

Einführung in die BWL


LV-NR.: 601.610
Lv-Leiter: Assoc. Prof. Dkfm. Dr. Guido Offermanns

Sabrina Maier 1
1. Zielsetzungen von Unternehmen (1.VO)

• Was heißt „Wirtschaften?

Der Begriff „Wirtschaften“ steht für ein planmäßiges und effizientes Entscheiden
über knappe Ressourcen, um eine bestmögliche Bedürfnisbefriedigung zu erreichen.
Dies sollte jedoch unter Beachtung der Ressourcenknappheit erfolgen, und diese
verringern.

• Man unterscheidet folgende Güterarten:

Freie Güter: Güter, die jedermann, unbegrenzt und ohne Bezahlung zur Verfügung
stehen. Beispiele: Luft, Sonne, Wissen in Österreich, Europapark

Knappe Güter: Güter, die gekauft beziehungsweise erst produziert werden


müssen, und somit nicht jedermann unbegrenzt und ohne Bezahlung zur Verfügung
stehen. Beispiele: Wasser in Sahara, Wein, Häuser, medizinische Dienstleistungen,

Konsumgüter: alle Güter, die von den Haushalten nachgefragt werden und
verbraucht oder gebraucht werden.

Produktionsgüter (Investitionsgüter): alle Güter, die von den Unternehmen


nachgefragt werden und dafür gebraucht werden, um andere Güter und
Dienstleistungen zu produzieren.

Beispiele: Wird ein Computer von einem Haushalt gekauft, dann handelt es sich um
ein Konsumgut, wird derselbe Computer von einem Unternehmen gekauft, um damit
Rechnungen zu schreiben, dann handelt es sich um ein Produktionsgut.

Sabrina Maier 2
• Ist Wasser ein freies oder knappes Gut?

Bei Wasser handelt es sich um ein Gut, welches beiden Kategorien zugeordnet
werden kann. Denn zu einem gibt es das Wasser, welches von der Natur im
Überfluss hergestellt wird (z.B. Meer). Für dessen Nutzung beziehungsweise
Herstellung fallen keine Kosten an und dieses Gut kann von jedermann genutzt
werden. Es gibt jedoch auch Wasser, welche nicht in der gewünschten Menge, in
entsprechender Qualität (Trinkwasser) oder am gewünschten Ort (Wüste) verfügbar
ist. Der Preis spiegelt die Knappheit von Wasser wider, denn die Stadtwerke erheben
beispielsweise Gebühren für die Nutzung von Wasser.

• Welche Informationen benötigt man für wirtschaftliche


Entscheidungen?

Informationen bezüglich Verwendungsalternativen der Güter sind erforderlich. Es gilt


sich zu fragen, ob die geplante Ressourcenverwendung die richtige ist oder ob die
Ressourcen wo anders dringender eingesetzt werden sollten. Des Weiteren sollten
Informationen hinsichtlich der zur Verfügung stehenden Menge und der Preis in die
Entscheidung miteinfließen. Außerdem sind die Entscheidungskriterien zu beachten.

Sabrina Maier 3
• Maslowsche Bedürfnisspyramide

Befriedigung von Bedürfnissen!

Defizitbedürfnisse: Die unteren drei Stufen sind Defizitbedürfnisse. Wenn diese


Bedürfnisse erfüllt sind, hat man kein Verlangen nach mehr. Jedoch ist es wichtig
diese Stufen zu erfüllen, um zu den oberen zu gelangen. = Das Problem liegt darin,
dass in Entwicklungsländern die Grundbedürfnisse nicht gestillt werden können.

Wachstumsbedürfnisse: Die oberen zwei Stufen sind Wachstumsbedürfnisse.


Soziale Anerkennung kann gesteigert werden. Davon will man mehr haben. (z.B.
Prestige, Erfolg, Anerkennung, Status, Macht).

Oberste Stufe: Macht den Menschen aus. Er strebt nach Selbstverwirklichung und
möchte individuelle Bedürfnisse verwirklichen. Welche Werte sind mir wichtig?

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• Gewinnmaximierung als Unternehmensziel:

Der Gewinn ist das oberste Ziel eines Unternehmens. Es dreht sich alles um
Gewinnmaximierung. Es gibt aber auch Nebenziele.

Gewinn = Erlös – Kosten

Kosten = Fixkosten + variable Kosten

Erlös = Absatzmenge * Absatzpreis

Fixkosten sind Ausgaben, welche kontinuierlich anfallen und unabhängig von


Faktoren wie Auslastung und Produktion sind. Sie lassen sich in der Regel weniger
schnell abbauen und somit ist das Unternehmen weniger flexibel. Jedoch sind die
Grundaufwendungen langfristig kalkulierbar.

Beispiele: Miete, Personal, Versicherungen, Gehälter, Steuerberatung

Variable Kosten sind abhängig von der Produktion beziehungsweise den


erbrachten Dienstleistungen des Unternehmens. Sie steigen oder fallen in der Regel
entsprechend zur Anzahl der produzierten Güter. Veränderliche Ausgaben lassen
sich meist leichter und schneller beeinflussen als feststehende. Für ihr Management
ist es wichtig, sie regelmäßig zu berechnen.

Beispiele: Löhne, die durch Auftragslage beeinflusst werden und deshalb


schwanken. Energiekosten für Maschinenbetriebe, fallen nur an, wenn gearbeitet
wird, ihre Höhe richtet sich nach der Auslastung. Treibstoffe, die Ausgaben dafür sind
abhängig von der tatsächlichen Fahrleistung. Rohstoffe: Oft gelten variable Preise je
nach Einkaufsmenge.

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Um den Gewinn zu erhöhen, kann man entweder den Erlös steigern oder die Kosten
vermindern. Es ergibt sich ein Spannungsfeld zwischen kurzfristiger und langfristiger
Gewinnmaximierung. Neben dem Gewinnziel gibt es auch andere Ziel, die
berücksichtigt werden müssen. Z.B. Sozialziele.

Das Modell geht davon aus, dass sich immer nur eine Variable verändert. Aber,
wenn man z.B. Personal entlässt und dadurch die Qualität des Produktes sinkt,
verändert sich auch der Absatzpreis.

Es gibt z.B. auch Umweltziele z.B. Fukushima -> schlechter Sicherheitseinrichtungen


-> Umweltziele wurden vernachlässigt.

Man muss die Folgen der Gewinnmaximierung berücksichtigen. Wenn man


beispielsweise die Absatzmenge steigert, geht man davon aus, dass der Erlös steigt.
Man braucht aber auch mehr Material, mehr Personal etc.

Gewinne: kurzfristige oder langfristige Gewinnmaximierung = Dualität

Beispiel: Soll eine Gewinnmaximierung der Produktmenge erzielt werden, so lässt


sich dasselbe Ziel durch den dazugehörigen Dual über die Minimierung der Kosten
erreichen.

Insolvenz: Forderungen der Gläubiger können nicht mehr bedient werden. (Man ist
nicht mehr zahlungsfähig)

Beispiel aus der Vorlesung: Finanzspritze verschafft dem Unternehmen Zeit, um


eventuell doch nicht Insolvenz anmelden zu müssen. Das Problem wird jedoch nicht
gelöst, da das Unternehmen keine beziehungsweise zu geringe Rücklagen hat, um
die Krise zu bewältigen.

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• Marktorientierte Unternehmensziele

Zeit: Es existiert eine große Marktdynamik und ein reger Wettbewerb. Dieser sorgt
dafür, dass Unternehmen Erfolg haben beziehungsweise vom Markt weggehen. Es
gilt Produktions-, Lieferzeiten zu verkürzen.

z.B. Samsung und Apple -> Beide versuchen schneller ein neues Produkt auf den
Markt zu bringen.

Beispiel aus der Vorlesung: Galaxy Note brannte im Flugzeug, da der Akku nicht
ausreichend getestet wurde. Dies wurde nicht gemacht, da Samsung vor Apple auf
den Markt zu gehen.

Boeing 737 Max: Zwei Maschinen stürzten ab, weil die neue Software fehlerhaft war.
Die neue Software sollte dazu dienen, die sehr großen Triebwerke zu kompensieren.

Boeing wollte vor Airbus auf den Markt gehen.

Kosten: Dieser Faktor ist vor allem für Kunden von enormer Wichtigkeit. Denn man
überlegt, ob ein Produkt/Dienstleistung zu teuer ist oder nicht. Jedes Unternehmen
wird versuchen die Produktionskosten zu reduzieren, um das Produkt möglichst
günstig anbieten zu können. Dadurch können jedoch mehr Fehler passieren und die
Qualität kann sinken.

Qualität: Ist der entscheidende Faktor im Wettbewerb. Hat ein Produkt eine
schlechte Qualität, so wird es nicht mehr gekauft. Denn man hat gewisse
Erwartungen an ein Produkt, welche erfüllt werden sollen. Bei Produkten gibt es
Qualitätstests, bei Dienstleistungen hingegen ist das schwieriger, weil dabei
Produktion und Absatz gleichzeitig stattfinden.

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Man muss einen Ausgleich zwischen diesen drei Faktoren schaffen.

Probleme:

Zeit vs. Kosten:

Ein fester Endtermin für die Fertigstellung eines Hauses ist anvisiert, dieser wackelt
allerdings. Ein Budget gibt es natürlich auch. Lösungsmöglichkeiten: Mehr Leute
hinzuziehen, die Bauarbeiter länger arbeiten lassen usw. All das funktioniert
wunderbar – würde das nicht auf das Budget schlagen.

WENN MASCHINEN LÄNGER LAUFEN SOLLEN, STEIGEN AUCH DIE KOSTEN.

Kosten vs. Qualität

Das Budget ist beinahe ausgereizt, jedoch fehlt noch das Dach für das Haus. Die
minderwertigeren und günstigeren Dachziegel würden gerade noch ins Budget
passen, entsprechen aber nicht den Ansprüchen des Auftraggebers.

BEI BESSEREM MATERIAL, ERHÖHEN SICH DIE KOSTEN

Zeit vs. Qualität

Die kunstvoll geschnitzten Fensterläden sind im Haubau-Projekt vorgesehen, dafür


werden jedoch beanspruchen die Fachmänner weit mehr Zeit als geplant. Soll der
Endtermin gehalten werden, so dürften die Schnitzer bei weitem nicht so filigrane
Schnitzereien durchführen, als sie könnten.

PRODUZIERT MAN SCHNELLER, LEIDET DIE QUALITÄT

Lösung der Probleme (Konflikte): Reduktion der Lagerbestände, Verbesserung


der Lieferzeiten, Verkürzung der Durchlaufzeiten

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• Ziele von Unternehmen

Sachziele: Produktion von Gütern/Dienstleistungen zur Bedarfsdeckung Dritter

(Versorgung, Kostendeckung) -> Bedarfswirtschaftliches Prinzip

Formalziele: erwerbswirtschaftliches Prinzip

(bestimmter Marktanteil, Liquidität, Gewinn)

Hilfsziele:

- Zeitziel: Minimierung der Durchlauf- und Stillstandzeiten


- Mengenziel: Minimierung der Fehlmengen, Zwischen- und Einlagerbestände
- Qualitative Ziele: Welche Ergebnisse in welcher Qualität, Leistungsumfang

Sabrina Maier 9
• Messung von Gütern

Unter Messen versteht man den Vergleich eines Objekts mit einem Maßstab.

Kardinale Messung: Einem Güterbestand wird eine Zahl zugeordnet, die angibt, in
welchem Umfang dieses Gut für den Konsum oder die Produktion zur Verfügung
steht bzw. um wie viel sich dieser Bestand bei Durchführung der Produktion
verändert. -> Maßstab wird skaliert

Nominalskala: Es gibt keine Rangordnung. Vielmehr geht es um Klassifikationen


und Kategorien. Es handelt sich um eine Skala mit wenigen Daten, die man nicht
vergleichen kann, da sie nicht messbar sind. Sie dienen lediglich der Übersicht. Man
kann zwar eine Zuordnung vornehmen, jedoch keine Wertung.

Beispiele: Geschlecht, Automarke, Studiengang, Familienstand, Ja-Nein-Fragen

Ordinalskala: Die Rangordnung ist definiert, die Abstände zwischen den einzelnen
Rängen sind jedoch nicht vergleichbar, da diese nicht quantifiziert sind. Dadurch ist
es möglich zu sagen, ob ein Objekt besser oder schlechter als ein anderes ist.

Beispiele: Schulnoten, Altersgruppen, Einkommensklassen, Schärfe des Essens

Intervallskala: Sowohl die Abstände als auch die Rangordnung sind definiert. Es
gibt keinen natürlichen Nullpunkt. Aussagen können darüber getroffen werden, um
wie viele Maßeinheiten ein Objekt von einem anderen abweicht. Es gibt einen
willkürlich gewählten Nullpunkt

Beispiele: Temperatur in Grad Celsius, IQ, Jahreszahlen

Verhältnisskala: Hierbei sind nicht nur die Abstände und die Rangordnung
definiert, sondern auch der natürliche Nullpunkt.

Beispiele: Gehalt, Gewicht, Reaktionsgeschwindigkeit, Währung, Liter, Meter

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• Bewerten von Gütern

Man versucht heterogene (verschiedenartige) Mengengrößen in den Wert als


einheitlichen Maßstab.

z.B. Äpfel und Birnen: Wir nehmen eine monetäre Bewertung vor. Für die
Güterbewertung gibt es eine Formel: Wert = Preis * Menge.

Das bedeutet aber nicht, dass die Preise überall gleich sein müssen.

z.B. Preise an Tankstellen: Normalerweise müssten alle, wenn sich alle rational
verhalten zu der billigeren Tankstelle fahren. Das machen aber nicht alle.

Voraussetzung: Für jedes Gut existiert an jedem Ort zu jeder Zeit ein
eindeutiger Preis. Der Wert aller Güter und Dienstleistungen kann in
Geldeinheiten gemessen werden. Es gibt zwei Preisarten:

Den Marktpreis und die Verrechnungspreise.

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• Das Ökonomische Prinzip

Ist das Fundament der BWL. Das ist die Basis des wirtschaftlichen Handelns. Man
geht davon aus, dass die Menschen sich rational verhalten. Es gibt zwei
Ausprägungen des Prinzips: das Maximal- und das Minimalprinzip.

Maximalprinzip: Beim sogenannte Ergiebigkeitsprinzip geht es darum das


bestmögliche Ziel bei gegebenen Mitteln zu erreichen. Ökonomisch gesehen spricht
man bei Haushalten von einer Nutzenmaximierung, bei Unternehmen hingegen von
einer Gewinnmaximierung.

Für die Eventplanung wird ein Budget festgelegt. Damit soll ein möglichst
erfolgreiches Event organisiert werden, um eine möglichst hohe Besucherzahl zu
erzielen.

Ich koche mit den vorhandenen Lebensmitteln ein Abendessen, anstatt neue
Lebensmittel einzukaufen

Mit einer vollen Tankfüllung möchte ich die höchstmögliche Reichweite erzielen, dazu
suche ich mi vor Reiseantritt die ideale Verbindung aus.

Minimalprinzip: Es geht darum ein festgelegtes Ziel mit möglichst geringem


Aufwand zu erreichen. Darum wird dieses Prinzip auch Sparsamkeitsprinzip genannt.
Dazu wird meist der Mitteleinsatz reduziert, aber auch Änderungen die Art der
Durchführung betreffend können den Aufwand reduzieren. Zum typischen Aufwand
zählen Ressourcen- und Zeiteinsatz.

Ein Start-up, dessen Produkte noch niemand kennt, wird gegründet. Es wird das Ziel
gesetzt durch den Einsatz von Werbung 4000 Haushalte zu erreichen, um
Bekanntheit zu erzielen. Da die dafür notwendigen Finanzmittel noch nicht
vorhanden sind, um in Marketingkonzepte zu investieren, werden günstige Flyer
gedruckt, welche von den Gründern selbst verteilt werden.

Für die geplante Reise nach Ungarn soll das Auto verwendet und möglichst wenig
Sprit verbraucht werden.

Mit möglichst wenig Lernaufwand sollte die Abschlussprüfung bestanden werden.

Sabrina Maier 12
• Effizienzkriterium

Produktionsalternative besteht aus:

b) Produktionsfaktoren -> was ich hineinstecke

c) das was herauskommt, wenn ich bestimmte Produktionsfaktoren hineinstecke

Verschiedene Produktionsalternativen müssen getestet werden, um die effizienteste


zu finden.

Bedeutung von Effizienz:

- Vermeidung von Verschwendung


- Mengenmäßige Vorauswahl
- Ausschluss dominierter Alternativen
- Reduktion des Entscheidungsproblems

• Verbindung zwischen Effektivität und Effizienz

Geprägt von Peter Druck (US- amerikanischer Ökonom österreichischer Herkunft 1911-2005

Effektivität: „Das richtige tun” – “Doing the right things“

Es geht um Wirksamkeit beziehungsweise Zielerreichung.

Wer ein Ziel anstrebt, stellt sich zuerst die Frage, wie er es erreichen kann. Mögliche
Handlungsalternativen werden danach bewertet, ob sie zu dem gewünschten Ziel
führen, ob sie im Sinne des gewünschten Ergebnisses wirksam sind.

Effizienz: “Es richtig tun” – “Doing the things right“

Wenn klar ist, welche Handlungsalternativen ergriffen werden, können diese so


gestaltet werden, dass das gewünschte Ergebnis mit dem geringstmöglichen Einsatz
erreicht wird. Das Verhältnis von Einsatz und Wirkung wird optimiert.

Effizienz ist demnach eine Handlung, die mit dem geringstmöglichen Einsatz zu dem
gewünschten ziel führt.

Sabrina Maier 13
Link zum Thema Management (Blick in die Umwelt)
Wie organisiere ich die Dinge, die im Unternehmen laufen? Management schaut in
die Umwelt hinein und leitet daraufhin Entscheidungen ab.

- Strategisches Management im Wettbewerb -> Welche Strategie brauchen wir?


Was machen unsere Mitbewerber?
- Normatives Management Aspekte erlangen hier Bedeutung -> Werte,
Unternehmenskultur, Ethik, Leitbild, Vision: Wie können Manager die Kultur
eines Unternehmens bestimmen?

Beispiel:

- Wandern -> Man wählt einen Berg aus (Mount Everest), die Ausrüstung wird
gekauft, als man morgens aufwacht ist das Wetter schlecht, dennoch versucht
man sich durch den Nebel zu kämpfen und an das Ziel zu kommen. Jedoch
versperrt der Nebel derartig die Sicht, dadurch kommt man am falschen Gipfel
heraus. In diesem Fall war man effizient (Ausrüstung, etc vorhanden), aber
nicht effektiv (man ist am falschen Gipfel herausgekommen)
- Reise -> Man fährt nach Venedig – wenn man dort ankommt war man effektiv.
Hat man die Strecke auch kostengünstig und zeitsparend zurückgelegt, war
man auch effizient.

Sabrina Maier 14
• Unternehmenskreislauf

Das Unternehmen ist von Märkten umgeben. (Kurze Erklärung)

Beschaffungsmarkt: Produktionsfaktoren müssen beschafft werden -> fließen in die


Produktion -> es entstehen Güter/Dienstleistungen -> diese werden auf dem
Absatzmarkt abgesetzt (es gibt verschiedene Möglichkeiten Produkte abzusetzen:
Markt, Internet…) Absatz -> Geld wird eingenommen -> Finanzierung für neue
Beschaffungen (wenn erwirtschaftetes Geld nicht ausreicht geht man zum
Finanzmarkt, um z.B. Kredite aufzunehmen, dafür bezahlt man aber Zinsen oder
Steuern)

Beschaffung: Ist für die benötigten Materialen und Objekte zur Durchführung des
Geschäftsbetriebs verantwortlich. Sie lässt sich in das Personalwesen, die
Anlagenwirtschaft und die Materialwirtschaft unterteilen. Sie ist quasi der Startpunkt
im Unternehmenskreislauf.

Produktion: Sie ist neben der Beschaffung und dem Absatz eine der drei großen
Bereiche in einem Unternehmen. Faktoren wie Werkstoffe, Betriebsmittel und
Arbeitsleistungen werden so kombiniert, dass Produkte (Sachgüter,
Dienstleistungen) entstehen = Leistungserstellung.

Rechnungswesen: Erfasst und überwacht sämtliche Mengen- und


Wertbewegungen zwischen dem Betrieb und seiner Umwelt sowie innerhalb des
Betriebs. Es liefert aufbereitete Daten, welche als Entscheidungsgrundlage für die
operative Planung herangezogen werden. Die Hauptaufgabe ist die Sicherung der
betrieblichen Liquidität, ohne welche die betrieblichen Tätigkeiten nicht möglich sind.
Neben den Geldströmen durch die Güterwirtschaft, gibt es auch noch externe Zu-,
Abflüsse von Zahlungsmitteln. Das Unternehmen erhält finanzielle Mittel durch
Eigenkapital oder Kredite. Aus dem Betrieb fließt das Geld in Form von Zinsen,
Dividenden, Steuern und Finanzanlagen ab.

Finanzwirtschaft: Umfasst finanzwirtschaftliche Prozesse mit den


Zahlungsströmen. Ein Zahlungsstrom ist entweder eine Ein-, oder Auszahlung. Sie
befasst sich mit Planung, Steuerung und Kontrolle von Zahlungsströmen in
Unternehmen.

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• Shareholder und Stakeholder

Es gibt Anspruchsgruppe, welche bestimmte Erwartungen an das Unternehmen


haben. Diese unterteilt man in Stakeholder und Shareholder.

Stakeholder sind alle Personen, Gruppen oder Institutionen, welche von den
Aktivitäten eines Unternehmens direkt oder indirekt betroffen sind oder ein Interesse
an dessen Aktivitäten haben. Sie versuchen das Unternehmen zu beeinflussen und
haben bestimmte Erwartungen.

Beispiele: Kunden, Mitarbeiter, Handelspartner, Lieferanten, Politik, Kapitalgeber

Mitarbeiter: existenzielle und soziale Ziele (Sind interessiert an


Arbeitsplatzsicherung, Gehalt)

Fremdkapitalgeber: Interessiert an monetären Zielen. (Banken =rechtzeitige


Tilgung, Verzinsung des eingebrachten Kapitals)

Kunden: Erwarten sich angemessenes Preis-Leistungs-Verhältnis, entsprechenden


Kundenservice, ggf. Kulanz – DER KUNDE IST SEHR MÄCHTIG!

Staatliche Institutionen: verlangen rechtskonformes Geschäftsgebaren, Steuern


und Sozialleistungen

Gesellschaft: erwartet unternehmerische Gesellschaftsverantwortung (Corporate


Social Responsibility). Dies äußert sich in Ansprüchen, die Verbände, politische
Parteien, Bürgerinitiativen, Presse und die allgemeine Öffentlichkeit an das
Unternehmen stellen -> nachhaltig produzieren!

Konkurrenz: erwarten sich einen fairen Wettbewerb, also faire Preise

Anrainer: haben Interesse an guter Nachbarschaft – keine Emission oder unnötige


Belastungen.

Interessengruppen: z.B. Umweltschutzgruppen, die mit dem Unternehmen zu tun


haben

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Shareholder: sind Inhaber und Anteilseigner eines Unternehmens. In der Regel
wird dieser Begriff bei börsennotierten Unternehmen verwendet. In diesem Fall
können die Aktionäre als Shareholder bezeichnet werden, da sie mit den Aktien
Anteile des Unternehmens besitzen. Sie erwarten finanzielle Erträge von ihrem
Engagement im Unternehmen und sie sind somit sehr interessiert an den monetären
Erfolg des Unternehmens.

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2. Unternehmensorganisation

• Aufbauorganisation:
Das Unternehmen ist eine Organisation.

Das Unternehmen hat eine Organisation.

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• Systemtheoretischer Organisationsbegriff

Im System spielen viele Dinge zusammen. Es gibt nicht nur Input und Output, es
passiert auch etwas dazwischen. Ein System ist immer eine Menge von Elementen.

Diese Elemente können sein: Menschen, Stellen, Anlagen, Gebäude, Produkte.


Zwischen ihnen gibt es Beziehungen. Z.B. in einem System können sich
Untergruppen bilden (Arbeitsgruppen). Oft gibt es so viele Elemente, dass die
Komplexität enorm wird. Man muss versuchen diese Komplexität zu vermindern,
indem man Entscheidungen trifft. Wenn sich in dem Netz ein Parameter verändert
(z.B. der Markt) kann dadurch das ganze System durcheinandergebracht werden.

• Funktionaler Organisationsbegriff

Die Tätigkeit der Organisation selbst. Es wird etwas organisiert. Zum Beispiel wird
eine Vorlesung organisiert. In der Organisation dient die Organisation dem Erreichen
von Zielen.

• Instrumenteller Organisationsbegriff

In einer Organisation gibt es Regeln und Pläne, die eingehalten werden müssen.
Diese Regeln gibt es, damit man das komplexe System organisieren kann.

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Es ist ein System von Strukturen und Regeln, die Ordnung in den betrieblichen
Abläufen gewährleisten vorherrschend. Es gibt generelle und fallweise Regeln.

Generelle Regeln: allgemeingültige Ordnung eines Tatbestands. Sie werden erst


mittel- und langfristig geändert und sind daher sehr stabil.

Fallweise Regeln: individuelle Lösung eines Problems bei seinem Auftreten. Es


gibt keine vorgefertigten Lösungen und somit mehr Freiheit.

„Wenn-Dann-Aussagen“:

- Mitarbeiter erhalten einen Handlungsspielraum, innerhalb dessen sie die


Entscheidung selbst treffen können. Sie sind daher flexibel.
- Bei Dienstleistungen (wegen Bedürfnisse der Kunden)
- Je höher die Marktdynamik, desto mehr fallweise Regelungen
- Improvisation: etwas ist nicht geplant -> nun muss improvisiert werden

Bei kleinen Unternehmen ist die Organisation noch nicht so wichtig- umso wichtiger
ist die bei größeren Unternehmen.

• Optimaler Organisationsgrad:

= Ausmaß, indem das Verhalten der Organisationsteilnehmer durch Vorschriften,


Normen und Regeln formalisiert ist.

Hoch: viele generelle Regeln können eingesetzt werden.

Gering: Es muss mehr improvisiert werden und es gibt öfters unbekannte Probleme

Überorganisation: zu viele generelle Regeln und zu wenig Spielraum, um


Aufgaben zu erledigen

Unterorganisation: Die Fehlorganisation kann zu vielen Einzelfallentscheidungen


führen.

Sabrina Maier 20
• Regelungsdichte

F= Fallweise Regeln G= Generelle Regeln

Die Optimale Regelungsdichte richtet sich danach, ob es sich um einen


Dienstleistungs- oder Produktionsbetrieb handelt. Denn bei Dienstleistungsbetrieben
ist die Regelungsdichte viel geringer, da man stärker auf individuelle
Kundenwünsche eingehen muss.

• Disruptive Innovation

Disruption ist eine Form der Innovation, die eine bestehende Technologie oder ein
bestehendes Produkt nahezu gänzlich verdrängen und eine gesamte Branche auf
den Kopf stellen kann. Sie demonstriert, wie mächtig die richtige Innovation zur
richtigen Zeit sein kann.

Beispiele:

- Downloadbare Musik macht physische Tonträger wie CDs überflüssig.


- LED-Lampe ersetzt Glühbirne
- Tablets ersetzen PC
- Versandapotheken verdrängen herkömmliche Apotheken.

Sabrina Maier 21
• Substitutionsprinzip der Organisation (E. Gutenberg)

„Die Tendenz zur generellen Regelung nimmt mit abnehmender Variabilität


betrieblicher Tatbestände zu“.

Ziel war es, damals wie heute, die Variabilität der Produkte zu reduzieren. Das
Personal wird durch zu viele generelle Regeln gehemmt – das endet in Bürokratie.
Das bedeutet, dass am Ende eine Organisation bleibt, wo alles verwaltet wird und
kein Handlungsspielraum existiert.

In Behörden (z.B. Polizei) findet man vorwiegend generelle Regeln, denn sie müssen
Gesetzte durchsetzen und dafür sorgen, dass die Regeln eingehalten werden. Gibt
es weniger Regeln, so steigt beispielsweise die Korruption.

„Structure follows strategy“

Beispielsweise Banken: Es gibt Filialbanken und Onlinebanken. Beide folgen einer


anderen Strategie, dadurch ist auch die Organisationsstruktur anders.

• Organisationsbereiche

Formelle Organisation: wird durch ein System von Regeln bestimmt, die durch
die Kerngruppe (Inhaber, Manager) aufgestellt werden. Z.B. Aufgaben, Stellen,
Leitungswege

Informelle Organisation: wird durch ein Netzwerk sozialer Beziehungen von


Unternehmensmitgliedern repräsentiert, die nicht durch die formale Organisation
geschaffen sind, sondern sich spontan bilden. Z.B. Soziale Struktur – Organigramme.

Unternehmenskultur: Grundgesamtheit gemeinsamer Werte, Normen und


Einstellungen, welche die Entscheidungen, Handlungen und das Verhalten der
Organisationsmitglieder prägen. Z.B. einheitliche Bekleidung der Mitarbeiter bei
Dienstleistungen.

Sabrina Maier 22
• Organisationsstrukturen

Einliniensystem: Gestraffte Form der organisatorischen Gliederung. Jede Stelle ist


genau einer Stelle unterstellt. Es gibt kaum Interaktionen zwischen den Abteilungen.
Es gibt ein Über-/Unterordnungsverhältnis: Strenger Dienstweg -> d.h. untere Instanz
darf nur von der übergeordneten Instanz Anweisungen annehmen, umgekehrt
müssen untere Instanzen immer mit direkten Vorgesetzten kommunizieren
(Instanzweg). Es gibt mehr generelle Regeln. Die sogenannte Faylo’sche Brücke
besagt, dass es anstatt vertikaler Kommunikation ach horizontale
Kommunikationswege gibt, welche für mehr Flexibilität sorgen.

Vorteile:

- Klarer Weisungs- und Berichtsweg


- Straffer Aufbau
- Anordnungsrecht und Verantwortung sind klar festgelegt
- Eindeutige Zuständigkeit

Nachteile:

- Die Befehlswege sind lang und schwerfällig


- Die oberen Instanzen sind stark belastet

Sabrina Maier 23
Mehrliniensystem: Jede Stelle kann mehreren Instanzen unterstellt sein. Es sind
auch Querverbindungen zwischen gleichgeordneten Stellen möglich. Fallweise
Regeln sind gängig. Dieses System orientiert sich am Prinzip des kürzesten Weges =
es gibt kurze Kommunikationswege. Die Doppelzuständigkeit besagt, dass
entschieden wegen muss, wer wohin welche Anforderung gibt. Grundsätzlich kann
jeder mit jedem kommunizieren.

Vorteile:

- Kurzer und schneller Amtsweg


- Bündelung von Fachwissen
- Spezialisierungsmöglichkeiten der Vorgesetzten

Nachteile:

- Gefahr von Kompetenzüberschreitung


- Unklare Zuständigkeiten
- Keine klare Verantwortung
- Keine Einheit der Auftragserteilungen = es kann zu Überschneidungen
kommen

Sabrina Maier 24
• Überblick Organisationsformen:

Linienorganisation: ist die älteste und einfachste Organisationsform, welche am


häufigsten auftritt. Es gibt eine ausgeprägte Arbeitsteilung. Die Abstimmung
zwischen einzelnen Funktionen findet über Pläne statt, diese ist aber schwerfällig
und verläuft bei Veränderungen langsam. Treten in der Regel nur in Form von
Stabliniensystemen auf.

Sabrina Maier 25
Stablinienorganisation: Ist eine Variante der Linienorganisation Stäbe sind
Organisationseinheiten, welche die Instanzen unterstützen. Beispielsweise hat die
Produktion einen eigenen Stab für Forschung und Entwicklung. Die Stabstellen
unterstützen, indem sie beispielsweise Informationen liefern. Sie haben nur eine
beratende Funktion und keine direkte Entscheidungsbefugnis.

Vorteile:

- Spezialkenntnisse können einfließen – dadurch vermeidet man


Überforderung der einzelnen Bereiche, jedoch muss trotzdem der Dienstweg
eingehalten werden.

Nachteile:

- Stäbe unterbreiten Vorschläge (z.B. über Produktionsprogramm,


Verkaufspolitik..), für die sie jedoch keine Verantwortung übernehmen
müssen.
- Großer, unkontrollierbarer Einfluss der Stäbe
- Stäbe eignen sich langsam Linienfunktionen an (z.B. Direktionsassistentin
beginnt selbst Weisungen zu erteilen,) dadurch wird das
Organisationsschema ungeplant verändert

Sabrina Maier 26
Beispiele für Stäbe: Marktforschung im Absatz, Rechtsberatung, Contrlling,
interne Revision (untersucht alle Entscheidungen, die in den Bereichen getroffen
wurden und kontrolliert Regeleinhaltung)

Beispiel einer Stablinienorganisation: Allianz

Sabrina Maier 27
Spartenorganisation: auch divisionale Organisation/Profit-Center Organisation
genannt. Hierbei erfolgt die Gliederung nach Produkten und Produktgruppen. Die
betrieblichen Funktionen werden jeweils für ein Produkt/Produktgruppe
zusammengefasst und der Geschäftsleitung unterstellt. Den Spartenabteilungen und
der Geschäftsleitung stehen beratend zentrale Spezialabteilugen zur Verfügung.

Vorteile:

- Man kann schneller und flexibler am Markt unterwegs sein


- Markt- und Kundennähe, sowie Personalnähe
- Kleine Einheiten mit transparenten Abläufen
- Kurze Kommunikationswege
- Flexible und anpassungsfähige Teilsysteme
- Verantwortung kann besser abgegrenzt werden
- Effiziente Ressourcennutzung

Nachteile:

- Verzicht auf Nutzung auf Synergien -> 2x Beschaffung, 2x Nutzung usw.


dadurch oft doppeltes Personal
- Jede Sparte ist selbst für seinen Gewinn zuständig, dies führt zu
Spartenegoismus – man schaut mehr auf sich selbst
- Spartenleiter sind relativ unabhängig, dadurch besteht die Möglichkeit, dass
ihre Zielvorstellungen nicht mehr mit jenen der Betriebsleitung
übereinstimmen

Sabrina Maier 28
Beispiel einer Spartenorganisation: ThyssenKrupp AG

Sabrina Maier 29
Matrixorganisation: Arbeitet durchgehend mit Mehrfachunterstellungen. Die
Grundprinzipien werden kombiniert. Es gibt Produktmanager und Funktionsmanager,
welche der Unternehmensleitung unterstellt sind. Jede Sparte hat jeweils zwei
Vorgesetze. Ist beliebt bei Projekten und auch bei Unternehmen mit einer
wettbewerbsstärkeren Umwelt. Sie geht in Richtung des Mehrliniensystems. Die
produkt- bzw. projektorientierten Abteilungen können direkt mit den
funktionsorientierten Abteilungen (z.B. mit Forschung & Entwicklung, Einkauf,
Produktion) zusammenarbeiten, ohne die Firmenleitung einzuschalten.

Vorteile:

- Durch gleichzeitige und gleichberechtigte Gliederung nach Funktionen und


Produkten können die Schwächen der Spartenorganisation überwunden
werden.
- Unternehmensleitung hat auf einzelne Sparten und Produkte, aber auch
einzelne Bereiche Einfluss.
- Mehr Flexibilität
- Projektstruktur: verschiedene Menschen aus div. Bereichen für ein Projekt

Nachteile:

- Sparten haben andere Interessen als die einzelnen Bereiche –


Konfliktpotenzial
- Mitarbeiter erhalten Weisungen von mehreren Vorgesetzten, damit könnte ein
ständiger Konflikt zwischen Produktions- und Funktionsmanager entstehen.

Sabrina Maier 30
Beispiel einer Spartenorganisation: Asea Brown Boverie (ABB)

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• Kernstruktur Agile Organisation

Agile Organisationen zeichnen sich vor allem durch bestimmte Haltungen und
geteilte Werte von Mitarbeitern und Führungskräften aus. Alle Prozesse und
Strukturen sind darauf ausgelegt, schnellstmöglich auf unerwartete
Herausforderungen, Ereignisse und Chancen reagieren zu können. Hierzu bilden
Menshen mit passenden Kompetenzen Teas, die auf Basis agiler Werte, Prinzipien
und Praktiken zusammenarbeiten.

Die Kernstruktur einer Organisation fasst deren dominante Charakteristika und


Strukturelmente zusammen.

Sabrina Maier 32
• Dezemberfieber (wurde in VO erwähnt)

Das Dezember- beziehungsweise Novemberfieber ist ein kritischer Begriff für das in
Behörden der öffentlichen Verwaltung zu beobachtenden Verhalten, zugewiesene,
aber noch nicht verbrauchte Finanzmittel am Jahresende auszugeben. Denn bei
Überschüssen droht eine Kürzung von Geldern bei der Budgetplanung des
kommenden Jahres.

➔ Ist ein Thema der Budgetierung.

Beispiele: Bibliotheken und Schulen kaufen stapelweise Bücher, unnötige PCs oder
auch neue Tische und Stühle – das alte Mobiliar verstaubt indes im Keller. Dadurch
kann ein stimmiger Finanzplan vorgewiesen werden, wirtschaftlich ist das jedoch
nicht.

Sabrina Maier 33
• Aufbau – Ablauforganisation

Aufbauorganisation: ist statisch und es gibt eine Organisationsstruktur. Sie regelt


Zuständigkeiten und Weisungsbefugnisse. Das Unternehmen wird in einzelne
Bereiche gegliedert. Die Kommunikation zwischen den Systemen wird dabei
festgelegt. Die Organisationsstruktur sollte mit dem Aufgabenfeld abgestimmt und an
die Strategien angepasst werden.

Ablauforganisation: ist hingegen dynamisch und es werden die Arbeitsprozesse


gestaltet. Die Einzelaufgaben werden verkettet und es gibt einen zeitlichen sowie
räumlichen Arbeitsablauf. Es gibt keine optimale Organisationsstruktur, sie muss
immer an das Aufgabenfeld und an die Umgebung angepasst sein.

Chandler sagte „Structure follows strategy“. Das bedeutet, dass die Struktur auf die
Strategie aufbauen muss. Wenn die Struktur nicht mehr der Erfüllung des
Unternehmenszieles dient, muss eine Reorganisation vorgenommen werden.

Durch die Ablauforganisation wird festgelegt:

Wo und wann welche Tätigkeit in welcher Reihenfolge mit welchen Ergebnissen


durchgeführt werden sollen.

Sabrina Maier 34
• Stellen- und Arbeitsbildung

Durch die Arbeitsteilung werden Synergieeffekte ausgenutzt. Man unterscheidet


Artteilung- und Mengenteilung. Die Arbeitsteilung ist jedoch erst dann erforderlich,
wenn die kritische Unternehmensgrößte erreicht wurde.

Artteilung: Jeder macht einen Teil – eine spezielle Aufgabe

Mengenteilung: Jeder führt den gesamten Arbeitsablauf an einer Menge aus =


mehrere Leute erledigen dieselbe Aufgabe.

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