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Mikroökonomie UNV

UNTER NEHMENSKONZENTRATION
2242
2200

2000
1829
1800 1735 1687
1667 1687 1675
1568 1584
1600 1541
1445 1412
1387 1366
1400 1282 1254 1257
1185 1154
1200
998 987
1000

800

600

400

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0
90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 2000 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10
Quelle: Bundeskartellamt.

Unternehmenskonzentration. Beim Bundeskartellamt angemeldete Unternehmenszusammenschlüsse

aufgeben und sich einer einheitlichen Leitung unter ferenzen ergeben sich durch Vorlieben der Käufer
stellen, wobei ein Unternehmen des Konzerns für bestimmte Anbieter oder Geschäfte, weil ihnen
(Ober oder Muttergesellschaft, herrschendes Un der Inhaber persönlich bekannt oder das Bedie
ternehmen) die anderen Mitglieder des Konzerns nungspersonal besonders freundlich ist. Räumliche
(Unter oder Tochtergesellschaften, abhängige Un Präferenzen bestehen, weil Käufer z. B. aus Be
ternehmen) beherrscht. Die Beherrschung durch die quemlichkeit häufig den nächstgelegenen Anbieter
Muttergesellschaft, die oft eine Holdinggesellschaft einer Ware einem entfernteren, preisgünstigeren
(siehe dort) ist, gründet sich in der Regel auf eine Ka Anbieter vorziehen. Zeitliche Präferenzen sorgen
pital oder Stimmrechtsmehrheit. dafür, dass z. B. Anbieter, die schneller liefern kön
nen als ihre preiswerteren Konkurrenten, von den
unvollkommener Markt, Bezeichnung für die Käufern bevorzugt werden.
meisten in der Wirklichkeit vorkommenden Märkte, Die Bedingungen des unvollkommenen Marktes
die deshalb als unvollkommen gelten, weil eine oder schaffen für die Unternehmen als Anbieter von Wa
mehrere Voraussetzungen, die von der Wirtschafts ren und Leistungen damit die Möglichkeit, die Prei
theorie an das Vorliegen von vollkommenen Märk se ihrer Güter etwa nach räumlichen Merkmalen
ten gestellt werden, fehlen. (z. B. Preisunterschiede zwischen Großstadt und
Auf unvollkommenen Märkten werden z. B. keine Land) oder zeitlichen Gesichtspunkten (z. B. befris
homogenen (gleichartigen) Güter, sondern hetero tete Angebotspreise) unterschiedlich zu gestalten.
gene (ungleichartige) Güter gehandelt, da die Güter Darüber hinaus können die Anbieter die Präferen
sich etwa durch Form, Aufmachung oder Verpa zen der Käufer durch verschiedene Marketingmaß
ckung unterscheiden. Auf dem vollkommenen nahmen, z. B. eine geeignete Werbung, die attraktive
Markt herrscht vollständige Transparenz (Markt Gestaltung von Ware und Verpackung, laufende
übersicht). Im Gegensatz dazu sind die Käufer und Qualitätsverbesserungen oder Kundendienstleis
Verkäufer auf einem unvollkommenen Markt nicht tungen, verstärken.
vollständig über Bedingungen wie die Qualität der
Güter und deren Preise informiert. Darüber hinaus unvollkommenes Monopol, ein Monopol, das die
kommt es auf unvollkommenen Märkten zu Präfe Preispolitik, abweichend von der Preisbildung des
renzen (Vorlieben) der Käufer. Sachliche Präferen Monopols (siehe dort) auf einem vollkommenen
zen entstehen, weil in der Regel keine homogenen Markt, in der Praxis unter wirklichkeitsnahen Be
Güter verkauft werden, was Vorlieben der Verbrau dingungen gestalten muss. Dazu gehört z. B., dass
cher für bestimmte Güter bewirkt. Persönliche Prä der Monopolist berücksichtigen muss, dass die Käu

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