2018
Das Wort „Pest“ kommt aus der lateinischen Sprache (pestis) und bedeutet
„Seuche“.
Zwischen den Jahren 1347 und 1353 gab es die erste weltbekannte Pest-
Pandemie in Europa. Mehr als 25 Millionen Menschen, oder 1/3 der ganzen
Bevölkerung aus Europa, starben an dieser Krankheit.
Es wurden vor allem Dörfer und Städte betroffen während dieser Zeit, da dort
im 14 Jh. die hygienischen Zustände viel schlimmer waren als heutzutage.
Das Wasser war infiziert mit vielen verschiedenen Krankheiten und Bakterien.
Man warf Abfall und Kot direkt auf den Straßen, es gaben keine Toiletten oder
Müllkörbe.
Die Pest verbreitete sich durch Ratten und Flöhe, 2 Tiere, die man im
Mittelalter und sogar heutzutage sehr oft findet. Wenn sich eine Ratte mit der
Pest infizierte und starb, so sprangen die Flöhe der Ratten auf den Menschen
über und infizierten ihn.
Man gab der Pandemie den Namen „Schwarzer Tod“, da sich die Haut der
kranken Person blauschwarz färbte.
Die Krankheit verbreitete sich auch durch Kontakt mit anderen infizierten
Personen (durch Husten, Niesen oder sogar Kleiderkontakt).
Die Pest verbreitete sich in Europa durch Seeleute, Händler oder Flüchtlinge,
die Handelsrouten in Europa hatten. Anfang 1348 bis Ende 1349 wurden
berühmte Hafenstädte aus ganz Europa mit der Krankheit befallen, wie z.B.
Venedig, Pisa, Florenz, Hamburg, Köln und Bremen.
Da die Mittelalterlichen Ärzte nicht genau wussten, wie man diese Krankheit
heilen soll, fanden sie andere Methoden, die meistens gefährlich waren. Zum
Beispiel, man schnitt eine Vene der infizierten Person auf, um das „schlechte
Blut“ abfließen zu lassen, in der Hoffnung, dass die Bakterie verschwand.
Viele Menschen flohen aus den Städten, um die Pest zu entweichen. Doch
was sie nicht wussten, war dass sie somit auch Dörfer mit der Infektion
erkrankten.
Die Leute aus dem europäischen Mittelalter dachten, dass die Juden die
Brunnen infiziert haben. Deswegen wurden fast alle Juden aus Europa
entweder verjagt oder getötet. Ihre Stadtviertel wurden sogar komplett
verbrannt.
Zum Glück fand ein schweizer Biologe, namens Alexandre Yersin, den
Erreger der Krankheit. Somit wurde der Erreger als „Yersina Pestis“ benannt.
Heutzutage wird diese Krankheit mit Hilfe der Antibiotika geheilt.
Obwohl man heutzutage wenig über die Pest hört, existiert sie immer noch
auf der Welt. Zwischen 1994 und 2003 erkrankten ungefähr 28000 Menschen
an der Pest, wobei 2000 starben.
Seit dieser ersten Pandemie gab es noch 2 große Pandemien, die letzte im
20. Jh.