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L
Langenscheidt
Klara & Theo
UI Langenscheidt
D as letzte Hindernis
- mit Mini-CD
Stufe 2
07 06
10 09 08
www.Langenscheidt.de
ISBN-13: 978-3-468-47722-5
ISBN-10: 3-468-47722-8
Die Hauptpersonen dieser Geschichte sind:
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1
„Brav, Geronimo! Brav!“
Jessica lobt das Pferd. Das Pferd heißt „G eronim o“ .
Sie reitet zurück zum Stall.
Mit einem eleganten Schwung springt sie ab. M it dem
Zügel bindet sie Geronimo an eine Stange. Dann öff
net sie den Sattelgurt und nim mt den Sattel ab.
„Uff, ganz schön schw er!“
Sie bringt den Sattel in den Stall und holt das Putzzeug.
„M ein Guter! M ein Bester! Heute waren w ir Spit
zenklasse!“
Sie streichelt das Pferd. G eronim o schnaubt 1 zu
frieden.
„Dann wollen w ir m al!“ Sie nim m t den Striegel und
beginnt mit dem Putzen.
Jessica ist 13. Sie geht in die Klasse 8b. A m W ochen
ende ist sie oft auf Reitturnieren2. Sie hat auch schon
Preise gewonnen. In einer Woche ist wieder ein
wichtiges Turnier.
„Hallo, Jessica!“
„Ja! H allo?“
„Hier bin ich!“
„Olli! Was machst du denn hier?“
„Ich wollte dich zum Eisessen einladen.“
„Gerne! A ber zuerst muss ich Geronimo noch put
zen. Hilfst du m ir?“
„Klar, aber ich habe noch nie ein Pferd geputzt. Was
muss ich m achen?“
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Pferdelexikon
die Mähne
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„Du kannst die M ähne käm m en oder die Hufe sau
ber m achen.“
„Ich käm m e lieber die Mähne! Wo ist ein K am m ?“
„Da, im Putzeim er!“
„Fertig!“
„Warte einen M oment, ich bringe Geronimo noch in
den Stall. Dann können w ir gehen.“
Jessica führt das Pferd in den Stall. An einer Box
hängt eine kleine Tafel: „G eronim o“.
Sie nim m t das H alfter 3 ab.
„Olli! W ir sind doch noch nicht fertig! Ich muss den
Stall auch noch sauber m achen!“
„Lass, Jessica, ich mach das schon! Du hast ja einen
wichtigen Term in !“
Ein M ädchen kom m t zur Box.
„W irklich? Danke, Sandra! Das nächste M al . .. “
„O.k., o.k., geh nur. Viel Spaß!“
Sandra lacht und gibt Jessica einen K laps4.
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„Und du m usst für den M athetest lernen! Du weißt,
was passiert, wenn du die Klasse nicht schaffst!“
„Ich schaff sie schon
„Bitte schön, die Eisbecher!“
Olli ist schon 14. A ber er geht im m er noch in die 8 .
Klasse. Die Schule ist ihm nicht so wichtig. Er hat
einfach zu interessante Hobbys: Fußball, Skaten und
M usik. Und er ist verliebt!
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2
M ontagmorgen.
N och drei W ochen Schule, dann beginnen die
Ferien.
„Hallo, Einstein!“
„Guten M orgen, O lli!“
„Du, Einstein, wegen M athe . .. “
„Ich weiß, Olli. Du hast deine Hausaufgaben mal
w ieder nicht gemacht. Keine Zeit, oder? Hier ist
das M atheheft!“
„Ja! A ber das m ein ich nicht. Sag m al, können
w ir vielleicht zusam m en fü r den M athetest ler
nen?“
„Olli!? Besser spät als nie, oder? Klar, kom m heute
N achm ittag zu mir.“
„Super! Danke, Einstein! Ich komm e um drei, o.k.?“
Einstein heißt eigentlich A lbert Neumann. Er ist 13
und ein Genie in M athe und am Computer. In der
Klasse 8b nennen ihn deshalb alle „Einstein“ .
„Ich kapier das einfach nicht!“ Olli ist verzweifelt
und genervt.
„Mensch, Olli! Das ist doch ganz einfach. Schau mal!
Zuerst rechnest du das Ergebnis in den K lam m em
aus. Dreiviertel minus ein halb
„Das geht doch gar nicht! W ie soll ich denn von
Vierteln Halbe abziehen?“
„D ann m achst du einfach aus ein halb auch Viertel!
W ie viele Viertel sind ein halb?“
„Hm, doppelt so viele?“
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„Super!“
„Also, drei Viertel minus zwei Viertel ist ein Viertel,
oder?“
„Spitze! Du bist auf dem Weg zum Nobelpreis! Und
w eiter?“
„A lso, in der zw eiten K lam m er gibt das dann,
ähm, fü n f Sechstel m inus zw ei Sechstel gibt drei
Sechstel. So, und das muss ich jetzt durch ein Viertel
teilen ...“
„Quatsch! U m gekehrt!“
„Ach so, natürlich. Also, ich teile ein Viertel durch
ein halb? Das geht doch auch nicht ...! “
„Was hast du eigentlich die ganze Zeit im M atheun
terricht gem acht? G eschlafen?“
„Geträumt! Ich habe von Jessica geträumt. W ir beide
auf einem weißen Pferd . .. “
„O l-liü!“
„Schon gut, Einstein. Ich teile also ein Viertel durch
ein halb. Und w ie?“
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Einstein erklärt. Er ist sehr geduldig. Olli ist sein
Freund. Langsam versteht Olli die M atheaufgaben.
Er muss im M athetest eine gute Note schreiben,
denn er kann das Schuljahr nicht wiederholen. Und
er hat nur noch eine Woche Zeit.
Mw tAM,-Ad.ul oU(k,
\iU cl&iM j}(M
13
„Das geht!“
Er holt seine Gitarre und spielt eine M elodie. Dann
probiert er eine andere.
So klingt es gut.
14
Freitag: 6 . Stunde, Mathe.
Dr. Schmidt wiederholt den Stoff für den Mathetest.
Dr. Schmidt ist seit zwei Jahren an der Schule und
unterrichtet M athem atik und Biologie. Er wirkt zwar
manchmal ein bisschen komisch, aber er ist sehr nett.
„Ding, dong!“
Die Stunde ist zu Ende.
„Halt! Alle mal herhören!“
Olli steht auf einem Stuhl und ruft:
„M orgen ist das Reitturnier! Jessica braucht U nter
stützung! Kommt ihr alle?“
„Kann ich auch kom m en?“, fragt Dr. Schmidt.
„Natürlich, gerne!“
„Ich weiß aber nicht mal, wo bei einem Pferd vorne
und hinten ist.“
„Das m acht nichts, das sehen Sie dann schon.“
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„Klar! Und von den schönsten Fotos bekom m st du
ganz große Kopien!“
„Echt?“ Olli w ird ein ganz kleines bisschen rot.
M oon geht auch in die Klasse 8b. Ihr richtiger Name
ist Carla. A ber so nennt sie in der Schule niemand.
Sie hat ein rundes G esicht und deshalb sagen alle
„M oon“ zu ihr. Am Anfang hat sie das geärgert, jetzt
findet sie es cool.
„Wann treffen w ir uns?“
„Das Turnier beginnt um drei. Treffen wir uns um
halb drei?“
„O.k. Bis m orgen!“
„Und wir treffen uns heute Nachmittag, O lli?“
„Klar, aber nur eine Viertelstunde! Du weißt, H err
Schmidt hat . . . “
„Ich weiß, konzentrieren und Pausen m achen!“
Es regnet.
Die Freunde treffen sich vor dem Reitstadion.
„Ist Jessica schon da?“
„Seit heute Morgen. Sie trainiert schon seit Stunden!“
„Ohne Pausen?“
„Blödm ann!“
„Da kom m t H err Schm idt!“
„Scheißwetter! ’tschuldigung. Ich meine, schade.
Die ganze Woche war schönes W etter und heute . .. “
„Gehen w ir zur Tribüne, da regnet es nicht.“
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„Wozu brauchst du die Stoppuhr, O lli?“
„Heute ist ein Springturnier, H err Schmidt. Es geht
um Fehler und Zeit.“
„M athe ist einfacher. D a geht es nur um Fehler . .. “
„Sehen Sie die H indernisse? Die Pferde springen
über die Hindernisse und w er am schnellsten ist, hat
gewonnen!“
„A ha!“
„Der Parcours7, also die Reitbahn, ist ungefähr 20
M eter breit und 40 M eter lang. Die Hindernisse sind
ungefähr achtzig Zentim eter hoch.“
„M ensch, Olli! W oher weißt du das denn alles?“,
fragt Einstein erstaunt.
„Ich interessiere mich eben für Pferde . .. “
„Ach, für Pferde, so so!“
„Einstein!“
„Es geht los!“
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„Null Fehler! Zeit: Zwei Minuten und zehn Sekunden!“
„Schnell! Sehr schnell!“, sagt Einstein und schaut
auf die Stoppuhr.
„Jessica ist bestim m t schneller!“
„Ruhe! Da ist sie!“ Carla m acht Fotos.
„Sehr geehrte Dam en und Herren, liebe Reitsport
freunde! Unsere nächste Starterin ist Jessica Berger
auf ,G eronim o“ 4.
Die Zuschauer klatschen. Jessica reitet zum Start.
Sie ist sehr konzentriert.
„Jetzt!“
Jessica reitet los und Olli drückt auf die Stoppuhr.
„G alopp 8 zum ersten Hindernis, Sprung! Super!
Schneller! Jetzt Trab9, weiter, super!“
„M ann, beruhige dich, Olli!“
„Wie schnell ist sie?“
„Bis jetzt hat sie eine M inute dreißig Sekunden
gebraucht!“
„Dann ist sie schneller! Jessica! Jessica! Gleich hat
sie es geschafft. Jetzt komm t noch die Kombination,
das letzte Hindernis. Los!“
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„Oh, nein!“
„Was ist passiert?“
„Jessica ist vom Pferd gefallen!“
„M it dem Sattel!“
„Was?“
„Schau, der Sattel liegt auch auf dem Boden!“
„Los, kom m t!“
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„Helft ihr m ir?“, ruft Olli aus der Box.
„Ja, Chef! Du gibst die Kom m andos!“, lacht M oon.
„Ich kenn mich auch ein bisschen aus.“
„Kannst du reiten?“
„Ich konnte mal reiten. Bin aber ziem lich aus der
Übung. Zum Sauberm achen reicht es.“
„Wo ist eigentlich Jessicas Sattel?“, fragt H err
Schmidt.
„Dort! D er mit dem Zeichen ,JB ‘.“
Die Freunde m achen die Box sauber und Dr.
Schmidt untersucht den Sattel.
„M erkw ürdig.“
„Spielen Sie Detektiv, H err Schm idt?“
„Schaut mal! Es hat den ganzen Tag geregnet. Der
Sattel ist nass. N ur der Sattelgurt ist trocken.“
„Verzeihung, H err Schmidt. A ber das ist doch
logisch! D er G urt ist ja unter dem Pferd und da ist
es trocken, auch bei Regen!“
„Irrtum, Olli! D er Sattel ist nass und schmutzig. Er
lag doch im Regen. Aber der Gurt sieht aus wie neu.“
„Seht doch mal her! Ist das B lut?“
A uf dem G urt ist ein roter Fingerabdruck.
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„Was ist los? Wir
„Bleibt bitte stehen! Schaut mal auf den Boden.“
„Fußspuren!“
„Zwei Fußspuren, genau gesagt. Die Spuren von
A lbert und die Spuren von . .. “
„Ich verstehe langsam !“, sagt Einstein und geht vor
sichtig zum Stall.
„Dieser Gurt hier ist schmutzig und . .. “ Dr. Schmidt
zeigt auf den Gurt.
„Abgerissen! Das ist der Gurt von Jessicas Sattel!
A ber wer hat den G urt ausgetauscht?“
„Das war kein Unfall! Seht mal, der G urt ist m ani
puliert! H ier ist ein Schnitt!“ Einstein betrachtet den
Gurt genau.
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„Ein Schnitt mit einem Messer! Fast durchgeschnit
ten! U nd hier ist auch Blut!“
„Und beim letzten Hindernis ist der G urt gerissen,
der Sattel ist gerutscht, Jessica ist gestürzt und
„Bravo, M eisterdetektiv! Und dann hat jem and den
G urt ausgetauscht. Aber die Person hat zwei Fehler
gem acht!“
„W elche?“
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„Was ist das?“
„Das ist ein G ipsabdruck!“
„Von der Fußspur? C ool!“
„Ich bin gestern N acht noch einmal zum Stall gefah
ren und habe den A bdruck gem acht.“
„Und das Foto?“
„Das habe ich gem acht! D a ist der Fingerabdruck!“
„Dann haben wir ja die B ew eise!“
„Aber leider noch keinen Täter!“
„Stimmt. Und was m achen w ir jetzt?“
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„Tja mein Lieber! Du m usst m ehr Krimis lesen und
w eniger M athe lernen.“
„Sandra hat m ir Stiefel gegeben. U nd auf dem Stie
fel war ein w underbarer Fingerabdruck.“
„Kommt mal m it!“ Dr. Schmidt nim m t den K lebe
streifen und geht zu einem M ikroskop.
Er legt den K lebestreifen auf das M ikroskop und
vergleicht mit dem Foto.
„U nd?“, fragt Einstein neugierig.
„Passt nicht! D er A bdruck au f dem S attelgurt ist
größer!“
„M ist!“, schim pft Einstein enttäuscht.
„Der Gipsabdruck ist Schuhgröße 45! Ich w ar heute
M orgen in der Stadt, in einem Schuhgeschäft.“
Dr. Schmidt schaltet das M ikroskop aus.
„Die Stiefel im Reitstall sind alle Größe 36, 38,
höchstens 40.“
„Also ist Sandra unschuldig!“, sagt Dr. Schmidt.
„Wo bleibt eigentlich O lli?“
„Der kom m t bestim m t gleich.“
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„Nein, noch nicht. W ir müssen noch mal zum Stall.“
„Ja, aber wir müssen vorsichtig sein, der Stallm eis
ter . .. “
„Ach so! Das hätte ich beinahe vergessen. Ich habe
Jessica gefragt, es gibt gar keinen Stallm eister!“
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„Vielleicht finden wir das M esser?“
„Welches M esser?“
„Die Tatwaffe! Komm, w ir suchen noch mal in der
M ülltonne.“
„Ich komme gleich.“
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„Bist du im m er noch hier? Habe ich gestern nicht
gesagt, dass Frem de nicht in den Stall dürfen! Wo
sind deine Freunde?“
„Sie sind gar kein Stallm eister!“, sagt M oon ängst
lich.
„Was? Was erlaubst du dir eigentlich? N a w arte!“
D er M ann geht auf M oon zu. Er trägt Handschuhe.
Er packt sie an der Jacke.
Im gleichen M om ent kom m t Sandra vom Reitplatz
zurück.
„Papa? Was m achst du denn?“
„Noch einen Fehler!“, sagt Dr. Schmidt.
Er kom m t mit zwei M ännern vom Reitverein.
„Ich glaube, dieser Fall ist geklärt!“
ENDE
Landeskundliche Anmerkungen / Glossar
31
12 „Wenn man vom Teufel spricht, so kommt er
gerannt“, alter Aberglaube: D er Teufel w ird an
gelockt, sobald m an seinen N am en nennt. Die
Redewendung w ird verwendet, um zu sagen, dass
jem and in dem M om ent kommt, in dem m an von
ihm spricht/gesprochen hat.
32
Aufgaben, Übungen und Tests
33
B. Zu Kapitel 2
□ die M athehausaufgaben
□ Einstein soll m it ihm M athe lernen.
34
C. Zu Kapitel 4
35
D. Lies noch einmal Kapitel 5.
□ es geht um Fehler
□ es geht um Zeit
E. Zu Kapitel 6
36
- Die Freunde m achen den Stall sauber.
F. Zu Kapitel 7
37
2. Dr. Schmidt und seine Detektive haben zwar
einige Spuren gefunden, aber den Täter haben
sie noch nicht. H ilf den Freunden bei ihrer
Detektivarbeit und sammle Ideen.
38
G. Kapitel 8
H. Zu Kapitel 9
Dr. S c h m id t............................................................
O lli......... ................. .................................................
39
Übersicht über die in dieser Reihe erschienenen
Bände:
Stufe 1
D etektiv w ider Willen 40 Seiten Bestell-Nr. 47726
Stufe 2
Ausgetrickst 40 Seiten Bestell-Nr. 47725
Stufe 3
Anna 40 Seiten Bestell-Nr. 47717
- m it M ini-CD 40 Seiten Bestell-Nr. 47723
40
LEKTÜRE
Stufe 2
ISBN-13: 978-3-468-47722-5
ISBN-10: 3-468-47722-8