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Archiv der Klassiker

Oswald Spenglers kluge Voraussicht


der chronologischen Entwicklung
in der neueren Geschichtsschreibung
Uwe Topper
„Das schwierigste Problem in der Tier- und Pfl anzenarten festzuhalten,
Erforschung der altamerikanischen Kul- obwohl man in messbaren Zeiträumen
turen ist ihre absolute Chronologie. nichts davon sah.“
Ohne diese Feststellung des Ganges der Doch dann kommt der neue Vor-
Geschichte nach Tempo und Dauer, stoß, der diesen Unendlichkeitswahn
deren äußeres Zeichen nur die Jah- absurd erscheinen lässt:
reszahlen sind, gibt es kein wirkliches „Das Schwelgen in großen Zahlen
geschichtliches Wissen.“ So beginnt ist heute zu Ende. Sobald man wirk-
Oswald Spengler 1933 seine kleine liche Beweise fand, schwand die Reihe
Schrift über „Das Alter der amerika- von Jahrtausenden zu menschlichen
nischen Kulturen“ (Anm. 1). und natürlichen, sehr geringen Maßen
Das Erstellen einer Chronologie zusammen. Es ist keine Rede mehr da-
ist schwierig, doch vielleicht möglich, von, die Cheopspyramide, die ersten
erklärt er, denn die „Entwicklung der sagenhaften chinesischen Kaiser und
amerikanischen Kulturen steht nicht se 6000 Jahre ließ sich alles Bekannte babylonischen Könige viele Jahrtausende
für sich, sondern bildet irgendwie ein leicht einordnen. Seit aber vor einem v. Chr. anzusetzen oder die spanischen
Element der Weltgeschichte, in welche Jahrhundert die Ausgrabungen und die Höhlenzeichnungen um Jahrzehntau-
das Geschehen der einzelnen Kulturen Entzifferung originaler Inschriften in sende hinaufzurücken. Selbst die ägyp-
nach Ort und Zeit verflochten ist.“ Ägypten, Babylonien, Griechenland, tische Chronologie, die Eduard Meyer
Das ist ja der Grundsatz und die China, Indien und darüber hinaus aufgebaut hat, wird von A. Schärft
Methode seiner kulturmorpholo- überall die Suche nach prähistorischen am Anfang um einige Jahrhunderte
gischen Betrachtungsweise, die er Bodenfunden begannen, reichte dies verkürzt aufgrund von Daten über die
im „Untergang des Abendlandes“, Prinzip der Ordnung nicht mehr aus. Lebensdauer von Personen, die unter
auf das er sich auch direkt bezieht Damals entstand, aus Mangel an den ersten Dynastien Hofämter be-
(hier auf II, S. 52), entwickelt hat. echten, bewiesenen Zeitansätzen und kleidet haben, und die Grabfunde von
Im Vortrag drückt er nun klar aus, aus dem germanischen Hang zum Un- Ur, von ihren Entdeckern mit einem
was er ein Jahrzehnt früher nur am endlichen, die Freude an ungeheuren gewissen Sensationsbedürfnis um -4000
Rande streifte: die Unzuverlässigkeit Jahreszahlen für das, wovon man nichts angesetzt, sind von Weidner und Chri-
der Jahreszahlen der modernen Chro- Sicheres wusste. Man warf mit Jahrtau- stian mit Recht auf die Zeit um -2600
nologie. Wenn er damals Justinian senden in der Geschichte und mit Jahr- herabgerückt worden. In China haben
und die Entstehung des Islams gleich- millionen in der Vorgeschichte um sich, die Funde von Orakelinschriften auf
setzte, aber über die Jahreszahlen, sobald man Zeichen von Entwicklung Knochen und Schildkrötenschalen und
die ja damit zugleich umgeworfen fand.“ Das hört sich nicht nur witzig die Ausgrabungen Anderssons bewie-
werden, kein weiteres Wort verlor, au- an, sondern auch revolutionär. Dabei sen, dass die wirkliche Geschichte mit
ßer der generellen Feststellung, dass hat er durchaus auch die rebellierende glaubwürdigen Daten und Zahlen nicht
eben jede Zeit und Kulturstufe ihre Pose Darwins im Blick, des Theolo- über 1400 hinaus gereicht haben kann.
eigenen Zahlenbegriffe prägt (Anm. gen, der den Glauben behält, während Und die Methode de Geers, an den
2), so packt er nun den Stier an den er das Dogma angreift. Denn Spengler Jahresschichten des schwedischen Bän-
Hörnern und sagt (S. 139): fährt kräftig fort: dertons die absolute Dauer der Eiszeit
„Solange wir Westeuropäer außer- „Dazu trug die heimliche Neigung, abzuzählen, hat zu einer gewaltigen
halb der Bibel, der antiken Autoren die christliche Zeitrechnung ihrem the- Verkürzung der üblichen fantastischen
und abendländischen Chroniken von ologischen Sinne nach zu vernichten, Ansätze geführt. Man kommt damit auf
Geschichte nichts wussten, halfen wir ebenso bei wie der verzweifelte Versuch Zeiträume, die nach Tempo und Dauer
uns mit der biblischen Zeitrechnung der Schule Darwins, die materialistisch endlich der Natur des menschlichen
von der Schöpfung der Welt an. In die- und kausal gedachte Entwicklung von Lebens entsprechen.“
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Dies waren die neuesten Erkennt- Ob die hier gebotenen Zahlen auf Jahrtausenden“, offiziell sogar bis nach
nisse der Zeit nach dem 1. Weltkrieg, Spengler zurückgehen, sollte nachge- den Punischen Kriegen in die Zeit der
die Spengler als vorbildlich anführt, prüft werden, denn sowohl Anton Mirko Römerherrschaft hinein, wurden Lö-
vorbildlich in dem Sinne, dass sie aus Koktanek als auch Hildegard Kornhardt, wen und Elefanten und reichlich Korn
der rein spekulativen Schwärmerei der die seinen Nachlass verwalteten und zu- aus dieser Region geholt. Die Gara-
Chronologenrebellion des 19. Jahrhun- gegebenermaßen seine Texte schönten, manten fuhren mit ihren Pferdewagen
derts zu einer mehr bodenständigen um dem Zeitgeschmack entgegenzu- bis jenseits des heutigen Wüstengürtels
Zeitbestimmung hinleitet, die mit den kommen, haben seine Jahreszahlen durch grünes Land zum Tschad-See.
Erkenntnissen der Kulturmorphologie geändert. Das schraubt die Entwicklung des
eher vereinbart werden können. Im Wir würden jedenfalls seit 1995, als Pharaonen-Reiches auf wenige Jahr-
Grunde, sagt er, war diese Faselei von ich diesen Text unter Kollegen herum- hunderte zurück.
den unermesslichen Zeiträumen schon reichte, noch einmal Abstriche machen, Diese relative Beurteilung lässt sich
eher abzubrechen gewesen: und das ganz im Spenglerschen Sinne. vielleicht auch noch in Zeitabständen
„Man hätte durch geschichtliche Er- So hat er, gerade was Alt-Ägypten ausdrücken.
fahrung längst dahin gelangen sollen. angeht, einen klaren Fingerzeig gegeben Wie stark hätte nicht die ägyptische
Die großen Epochen der Weltgeschichte in seinem Vortrag am 2. Oktober 1924 Kultur – ihre Schrift und ihre Ästhetik
vollziehen sich sämtlich in ganz kurzer vor dem Orientalistentag in München: – über das Niltal hinausgreifen müs-
Zeit. Vollkommene Umwandlungen der „Plan eines neuen Atlas antiquus“ (1951, sen, wenn sie nicht dermaßen streng
künstlerischen Formelsprache, für die S. 96-104). Mit einem lapidaren Satz (S. isoliert gewesen wäre, wie wir das heute
der Prähistoriker gewohnheitsmäßig mit 99), der die ganze Einsicht Spenglers vor uns sehen? Hätten wir nicht im Fe-
Dutzenden von Generationen rechnete, enthält, gibt er zu erkennen, wie man zzan oder in der Charga oder am Roten
haben sich im Licht bekannter Zeiten vorgehen muss, wenn man das alte Meer und auf dem Sinai die Zeugen
stets in zwei bis drei Menschenaltern Ägypten zeitlich einordnen will: „Ägyp- ihrer Kultur in großer Zahl (statt ver-
vollzogen. Es ist psychologisch unmöglich, ten hatte ursprünglich keine natürliche einzelter primitiver Hinweise) antref-
dass zwischen Raffael und Bernini oder Westgrenze in der Wüste.“ (Hervorhe- fen müssen, wenn diese Gegenden le-
zwischen Lessing und Hölderlin ein paar bung O. Spengler). bensfreundlich und bewohnt gewesen
Jahrhunderte gelegen haben könnten. Das alte Ägypten können wir uns wären, als das ägyptische „Alte Reich“
Der Weg vom romanischen zum gotischen als Staatsgebilde nur vorstellen, wenn blühte? Und hätten die Pharaonen ihr
Stil und vom Rokoko zum Klassizismus das Niltal östlich wie westlich durch Bauholz, für das sie Eroberungszüge
wird in weniger als einem Jahrhundert Wüsten eingegrenzt wird. Hätte der Nil und Handelsaufträge bis zum Libanon
zurückgelegt. ... damals noch ein Umland gehabt mit unternahmen, nicht bequem aus dem
Große Städte wie das ägyptische El Wäldern und fruchtbaren Ebenen, be- Umland holen können, wenn die Berge
Amarna und das Samarra der Kalifen wohnt von Viehhirten (Räubern!) und am Nil noch bewaldet gewesen wären?
sind in einer einzigen Generation erbaut Ackerbauern, dann wären die Kriege Wann trocknete denn das Umland am
und verlassen worden.“ des „Mittleren Reiches“ gegen Syrien Nil soweit aus, dass es menschenleer
Am Musterbeispiel Ägypten, an oder auch die Eroberung des „Neuen und eine sichere Grenze wurde? Vor
dem Spengler sehr oft seine Theo- Reiches“ durch Kambyses unvorstellbar. zwei bis drei Jahrtausenden, sagen
rie ausbreitet und seine Argumente Nachbarn konnte Ägypten nicht haben, heutige Geologen.
schärft, wird das ersichtlich: „Allein so wie es sich uns geschichtlich darstellt. Älter kann die ägyptische Kultur
aus Gründen der organischen Stilent- Die Beschränkung auf das enge Niltal nicht sein.
wicklung ist es selbstverständlich, dass ist die Grundbedingung für die so ein- Die Entstehung der Sahara ist durch
Eduard Meyer mit seiner Schätzung des genartige, ja einmalige altägyptische ein plötzliches Ereignis ausgelöst wor-
Abstandes zwischen der 6. und 12. und Kulturform. den, die ruckartige Hebung der Konti-
der 12. und 18. Dynastie in Ägypten auf Daraus ergibt sich ein zeitlicher nentalscholle. Die Austrocknung ging
je etwa 200 Jahre und nicht Flinders Anhaltspunkt für die Entstehung des dann recht schnell und erbarmungslos
Petrie mit 1700 Jahren recht hat. Da- hochkulturlichen Ägypten: Vor der vor sich, die Überlebenden konnten
mit gliedert sich die eigentliche Weltge- Wüstenbildung der Sahara und der sich kaum anpassen und mussten flie-
schichte - die der Hochkulturen - auf den Nubischen Wüste gab es keinen ägyp- hen; (die Kamelnomaden eroberten
kleinen Raum seit 3000 v. Chr. ein. Erst tischen Staat. erst später einen kleinen Lebensraum
damit gewinnt sie Gestalt und innere Aus den herrlichen Felsbildern, dort zurück). Diese plötzliche Aus-
organische Notwendigkeit. Erst damit sowohl den gemalten als auch den trocknung muss die einzigartige ägyp-
erscheint die gewaltige Größe und Wucht gemeißelten, in der gesamten Sahara tische Hochkultur hervorgerufen ha-
dieses Geschehens in voller unerbittlicher und Nubischen Wüste ergibt sich, dass ben, mit ihrer Bewässerungstechnik
Deutlichkeit. Die antike, indische, chi- noch vor recht kurzer Zeit die Neben- und Friedenszeit. Ihr Ende kam ebenso
nesische Kultur beginnen etwa gleichzei- täler des Nils reichlich Wasser führten, plötzlich, eine große Flutwelle warf
tig nach der Mitte des 2. Jahrtausends; dass selbst die Gebirge mit Wäldern die Tempel zur Erde und rottete die
das wird schon dadurch bewiesen, dass bedeckt waren und dass Giraffen, Ele- Menschen aus, die Hieroglyphen lesen
der Streitwagen als überlegene Waffe fanten, große Rinderherden und viele konnten. Wir erinnern uns: Athanasius
in ihnen allen am Anfang plötzlich und Menschen die Landschaft der heutigen Kircher (17. Jh.) fand niemanden, der
entscheidend erscheint.“ (Anm. 3) Wüstengebiete belebten. „Vor wenigen ihm diese geheimnisvollen Schrift-
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zeichen vorlesen oder deuten konnte. gibt er Hinweise, wie die Kulturen an lasswerk „Frühzeit der Weltgeschich-
Das engt die Datierung weiter ein: der Westküste Amerikas, vor allem te“ (eine Notizensammlung) haben
zwischen zwei Katastrophen. Perus, verständlich werden. Und mit die moderne Geschichtskritik und
Auch diese Thematik hatte Speng- der Datierung der japanischen Kultur, Chronologieforschung beeinf lusst.
ler ausführlich bearbeitet, das würde die selbst den Chinesen unbekannt Unter seinen Aufsätzen und Vorträgen
aber die jetzige kurze Notiz sprengen. war, gewinnt er Anhaltspunkte für die steht derjenige über die frühen ame-
Statt dessen will ich zu seinem anfangs jungen amerikanischen Kulturen. „Die rikanischen Kulturen wegen seiner
erwähnten Aufsatz zurückkehren und ... überlieferten Erzählungen vom Anfang eigenwilligen Ansätze unseren neuen
seine Feststellung zitieren: des (japanischen) Reiches verlieren sich Thesen am nächsten. Spengler starb
„Die altamerikanischen Kulturen wie überall in mythischen Nebeln, und 1936, von der damaligen Herrschaft
müssen sehr viel jünger sein.“ Stellt man die traditionelle Chronologie, die mit wegen seiner kompromisslosen Offen-
diese Kulturen mit ihren Pyramiden dem sagenhaften Jimmu um 700 v. Chr. heit gemieden.
und rennenden Boten (statt Wagen), beginnt, ist falsch.“ Spengler, Oswald (1918-22): Der
mit ihrer hohen Entwicklung einer Be- Die Anfänge können frühestens zu Untergang des Abendlandes (2 Bde.,
amtenhierarchie und sogar dem Ansatz Beginn unserer Zeitrechnung liegen, dtv 5. Aufl. 1979) (1937): Aufsätze und
einer Chronologie neben die pharao- erklärt er. Der koreanisch-chinesische Reden (München)
nische Kultur, wird einem die „Nähe“, Einf luss dürfte damals noch kaum
(1966): Frühzeit der Weltgeschichte
die weltkulturliche Zusammengehörig- vorhanden gewesen sein, statt dessen
(posthumes Fragment, München)
keit, ohnehin deutlich. eher ein „malaischer“ Zustrom, den
Nach einem scharfen Verweis an er in Anführungsstrichen setzt, weil
jene, die von uralten Sternwarten träu- mit diesem schwammigen Ausdruck Anmerkungen
men, die sich auch für Babylonien nicht nichts gewonnen ist. Durch Spengler
1) nachgedruckt in „Reden und Auf-
mehr belegen lassen, stellt Spengler die wird die ganze Weite des Stillen Oze-
sätze“, Beck Verlag, München (1937;
Frage erneut: ans einbezogen, die Kultureinflüsse in
3°, 1951)
„Aber wie alt sind dann die ameri- Richtung Osten bis zur Küste Ameri-
kas werden möglich. Und damit die 2) siehe Topper, Uwe (1998): Die
kanischen Kulturen? Eine eigene Ge-
Datierung der mittelamerikanischen »Große Aktion« (Tübingen) und
schichtsschreibung gab es hier nicht und
jedenfalls ist sie für uns verloren. In Hochformen in die Jahrhunderte von (1999): Erfundene Geschichte (Mün-
Mexiko, wo Maya und Azteken eine 800 bis 1400, wie sie amerikanische chen, S. 128 f).
Einheit geschichtlicher Entwicklung Forscher vorschlugen (wie Anm. 4). 3) siehe hierzu Spenglers Schrift:
bilden, haben Spinden und andere ame- Spengler schließt vorsichtig: „Der Streitwagen und seine Be-
rikanische Gelehrte (siehe Anm. 4) aus „Wenn das alles sich als richtig er- deutung für den Gang der Welt-
chronologischen Daten auf Mayastelen weisen sollte, so wäre damit ein Mittel geschichte“ (1933) in „Reden und
eine Beziehung der dortigen zur west- gegeben, um in den alten Kulturgebieten Aufsätze“ (1951, S. 148-152), sowie
europäischen Zeitrechnung herzustellen von Peru, Ecuador und Kolumbien we- Topper, Uwe (2003): horra. Die er-
versucht, die meiner Überzeugung nach nigstens ungefähre chronologische An- sten Europäer (Tübingen)
gelungen ist. Damit gelangt man für sätze zu gewinnen und damit vielleicht 4) Untergang d. Abdl., II, S. 52 – dort
die Geschichte dieser Kultur auf rein eine geschichtliche Ordnung der ‚Kultur- werden die beiden amerikanischen
nachchristliche Zeiten. Aber dergleichen schichten’ anzubahnen. Jedenfalls aber Autoren genannt, auf die sich Speng-
fehlt für alle Völker weiter im Süden wäre bewiesen, dass auch hier wie in Me- ler stützt:
und damit bleibt nur die Hof fnung xiko die eigentliche Entwicklung nicht viel
„L. Spence, The civilization of an-
auf datierbare Berichte von außen her, mehr als ein Jahrtausend umfasst hat und
cient Mexico, Cambr. 1912; und
also von Ostasien, um zu bestimmten im Wesentlichen dem ersten Jahrtausend
H. J. Spinden, A study of Maya art,
Ansätzen für die Geschichte dieser Welt n. Chr. angehört.“
its subject, matter and historical
zu gelangen. Versagt auch diese Möglich- Diesen Folgerungen wird heute
nichts mehr entgegengehalten, sie haben development, Cambr. 1913, die un-
keit, so müssen wir für immer auf eine abhängig voneinander den Versuch
historische Ordnung verzichten, von den sich als wegweisend gezeigt.
einer Chronologie machen und zu
letzten Zeiten der Inka etwa abgesehen. einer gewissen Übereinstimmung
Was spanische Mönche an Reihen von Hinweis: gelangt sind.”
Königsnamen und Dynastiezahlen aufge- Der deutsche Philosoph und Histo- Weitere Literaturhinweise von Speng-
schrieben haben, ist durchaus Fantasie.“ riker Oswald Spengler ist am 29.5.1880 ler:
Spengler betrachtet nun den pa- in Blankenburg am Harz geboren und
zifischen Raum als Ganzes und stellt „Franke (1930) Geschichte des chine-
lebte seit 1911 als Privatgelehrter in
„Behauptungen“ auf, wie er selbst sagt, sischen Reiches.
München. Er scheute nicht, zu aktu-
die eine „schwache Möglichkeit“ bieten, ellen politischen Fragen Stellung zu Scharff, A. (1927) Grundzüge der ägyp-
ohne die wir auf das eigentliche Ziel nehmen. Sowohl sein weltberühmtes tischen Vorgeschichte.
geschichtlicher Erkenntnis verzichten zweibändiges Hauptwerk „Der Un- Weidner und Christian (1929) Archiv
müssen. Von Japan und der allgemein tergang des Abendlandes“, das direkt der Orientforschung V (S. 139 ff.)“
nicht ganz verstandenen Vielfalt der nach dem 1. Weltkrieg erschien, als
dortigen frühen Bevölkerung ausgehend auch sein wenig verbreitetes Nach- „
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