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BeneHeart D6

Defibrillator/Monitor

Bedienungshandbuch
© 2009-2010 Shenzhen Mindray Bio-Medical Electronics Co., Ltd. Alle Rechte
vorbehalten.
Ausgabedatum dieses Benutzerhandbuchs: April 2010.

I
Erklärung zum geistigen Eigentum
SHENZHEN MINDRAY BIO-MEDICAL ELECTRONICS CO., LTD. (im Folgenden
Mindray genannt) ist Inhaber der geistigen Eigentumsrechte an diesem Mindray-Produkt
und dem vorliegenden Handbuch. Dieses Handbuch bezieht sich möglicherweise auf
Informationen, die durch Urheberrechte oder Patente geschützt sind, und gewährt weder
eine Lizenz unter den Patentrechten von Mindray noch sonstigen Rechten Dritter.
Mindray betrachtet den Inhalt dieses Handbuchs als vertraulich.
Die Verbreitung der Informationen in diesem Handbuch auf jegliche Art und Weise ist ohne
schriftliche Erlaubnis von Mindray streng verboten.

Veröffentlichung, Änderung, Vervielfältigung, Vertrieb, Verleih, Anpassung, Übersetzung


oder andere Ableitungsbearbeitung dieses Handbuchs auf irgendeine Weise ohne die
schriftliche Genehmigung von Mindray sind streng verboten.

, , und sind eingetragene oder nicht


eingetragene Marken von Mindray in China und in anderen Ländern. Alle anderen in
diesem Handbuch vorkommenden Marken dienen ausschließlich Informations- oder
redaktionellen Zwecken.
Sie sind Eigentum ihrer jeweiligen Besitzer.

II
Verantwortung des Herstellers
Die Angaben in diesem Handbuch können ohne vorherige Ankündigung geändert werden.

Mindray geht davon aus, dass alle Angaben in diesem Handbuch korrekt sind. Mindray
übernimmt keine Verantwortung für etwaige Irrtümer und zufällige oder Folgeschäden in
Zusammenhang mit der Bereitstellung, Qualität oder Anwendung dieses Handbuchs.

Mindray ist nur unter folgenden Bedingungen für die Sicherheit, Zuverlässigkeit und
Qualität dieses Produkts verantwortlich:
„ Die gesamte Installation sowie Erweiterungen, Änderungen, Modifikationen und
Reparaturen dieses Produkts werden von durch Mindray autorisiertem Personal
durchgeführt.
„ Die Elektroinstallation des verwendeten Raums muss den jeweiligen nationalen und
örtlichen Bestimmungen entsprechen.
„ Das Produkt wird gemäß der Bedienungsanleitung verwendet.

WARNUNG
z Dieses Gerät darf nur von geschulten medizinischen Fachkräften verwendet
werden.
z Das Krankenhaus bzw. die Organisation, das/die dieses Gerät verwendet, muss
einen angemessenen Service-/Wartungsplan für das Gerät eingerichtet haben.
Andernfalls kann es zu einem Versagen des Geräts oder zur Verletzung von
Personen kommen.
z Bei Inkonsistenzen oder Unklarheiten zwischen dieser Übersetzung und dem
englischen Original hat die englische Fassung Vorrang.

III
Garantie
DIESE GARANTIE IST AUSSCHLIESSLICH UND ERSETZT ALLE ANDEREN
GEWÄHRLEISTUNGEN, AUSDRÜCKLICH ODER IMPLIZIT, EINSCHLIESSLICH
GEWÄHRLEISTUNGEN DER MARKTGÄNGIGKEIT ODER EIGNUNG FÜR EINEN
BESTIMMTEN ZWECK.

Ausnahmen

Die Verantwortung oder Haftung von Mindray im Rahmen dieser Garantie bezieht sich
nicht auf Transport- oder direkte, indirekte oder Folgeschäden bzw. Verzögerungen durch
eine nicht fachgerechte Nutzung oder Verwendung des Produkts oder die Verwendung von
nicht durch Mindray zugelassenen Ersatz- oder Zubehörteilen oder Reparaturen durch nicht
von Mindray autorisierte Personen.

Diese Garantie gilt nicht für folgende Produkte:


„ Fehlfunktion oder Beschädigung durch unsachgemäße Anwendung oder vom Benutzer
verursachte Störung.
„ Fehlfunktion oder Beschädigung durch instabile oder unzulässige Stromversorgung.
„ Fehlfunktion oder Beschädigung durch höhere Gewalt wie Feuer oder Erdbeben.
„ Fehlfunktion oder Beschädigung durch unsachgemäßen Anwendung Reparatur durch
nicht qualifiziertes oder nicht befugtes Servicepersonal.
„ Fehlfunktion des Geräts oder von Teilen des Geräts, deren Seriennummer nicht mehr lesbar ist.
„ Andere nicht durch das Gerät oder Teile hervorgerufene Fehlfunktionen.

Kontakt mit dem Unternehmen


Hersteller: Shenzhen Mindray Bio-Medical Electronics Co., Ltd.
E-Mail-Adresse: service@mindray.com.cn
Tel: +86 755 26582479, +86 755 26582888
Fax: +86 755 26582934, +86 755 26582500

EU-Vertretung: Shanghai International Holding Corp. GmbH (Europe)

Address: Eiffestraβe 80, Hamburg 20537, Germany


Tel: 0049-40-2513175
Fax: 0049-40-255726

IV
Vorwort
Zweck des Handbuchs
Dieses Handbuch enthält die Anweisungen, die zu einem sicheren Betrieb dieses Produkts
entsprechend seiner Funktionen und dem Verwendungszweck erforderlich sind. Die
enthaltenen Anweisungen müssen befolgt werden, damit eine angemessene Leistung und
ein ordnungsgemäßer Betrieb des Produkts sowie die Sicherheit von Patient und Bediener
gewährleistet sind.

In diesem Handbuch wird von einer maximalen Konfiguration ausgegangen, daher können
einige Inhalte für Ihr Produkt nicht relevant sein. Falls Sie Fragen haben, wenden Sie sich
bitte an uns.

TDieses Handbuch ist fester Bestandteil des Produkts. Bewahren Sie es in der Nähe des
Geräts auf, damit es im Bedarfsfall schnell zur Hand ist.

WARNUNG
z Wenn Ihr Gerät über Funktionen verfügt, die in diesem Handbuch nicht behandelt
werden, konsultieren Sie die aktuellste englische Version.

Zielgruppe
Dieses Handbuch richtet sich an medizinisch qualifizierte Anwender, die über umfassende
Erfahrungen im Umgang mit medizinischen Verfahren, Praktiken und Terminologie verfügen,
wie sie für die Überwachung von schwer kranken Patienten erforderlich sind.

Konventionen
Alle Abbildungen in diesem Handbuch dienen nur als Beispiele. Sie geben nicht unbedingt
die Einstellungen oder Daten auf Ihrem Gerät wieder.

Conventions
„ Verweise auf Kapitel und Abschnitte werden kursiv wiedergegeben.
„ Auf dem Bildschirm angezeigter Text wird in eckigen Klammern ([ ]) dargestellt.
„ Ein Pfeil (→) kennzeichnet eine Vorgehensweise.

V
FÜR IHRE NOTIZEN

VI
Inhalt

1 Sicherheit .......................................................................................................................... 1-1


1.1 Informationen zur Sicherheit........................................................................................... 1-1
1.1.1 GEFAHREN....................................................................................................... 1-2
1.1.2 Warnungen ......................................................................................................... 1-2
1.1.3 Vorsichtshinweise............................................................................................... 1-4
1.1.4 Hinweise............................................................................................................. 1-4
1.2 Symbole auf dem Gerät................................................................................................... 1-5

2 Grundlagen ....................................................................................................................... 2-1


2.1 Übersicht ......................................................................................................................... 2-1
2.2 Verwendungszweck......................................................................................................... 2-2
2.2.1 AED.................................................................................................................... 2-2
2.2.2 Manuelle Defibrillation ...................................................................................... 2-2
2.2.3 Nichtinvasive Stimulation .................................................................................. 2-3
2.2.4 EKG ................................................................................................................... 2-3
2.2.5 Resp.................................................................................................................... 2-3
2.2.6 SpO2 ................................................................................................................... 2-3
2.2.7 NIBP................................................................................................................... 2-3
2.2.8 Temp................................................................................................................... 2-3
2.2.9 IBP ..................................................................................................................... 2-3
2.2.10 CO2 ................................................................................................................... 2-4
2.3 Bestandteile..................................................................................................................... 2-4
2.4 Haupteinheit .................................................................................................................... 2-4
2.4.1 Vorderansicht...................................................................................................... 2-4
2.4.2 Seitenansicht ...................................................................................................... 2-9
2.4.3 Rückseite ...........................................................................................................2-11
2.4.4 Externe Paddles................................................................................................ 2-12
2.5 Anzeigen........................................................................................................................ 2-13

3 Grundlegender Betrieb und Einstellungen .................................................................... 3-1


3.1 Installation....................................................................................................................... 3-1
3.1.1 Auspacken und Überprüfen................................................................................ 3-2
3.1.2 Umgebungsanforderungen ................................................................................. 3-2
3.2 Grundlegender Betrieb .................................................................................................... 3-3
3.2.1 Einschalten ......................................................................................................... 3-3
3.2.2 Starten der Überwachung oder Therapie ............................................................ 3-3
3.2.3 Trennen von der Stromversorgung ..................................................................... 3-4
3.2.4 Automatisches Wiederherstellen der letzten Konfiguration ............................... 3-4
3.3 Zusammensetzen der Tragetasche................................................................................... 3-4

1
3.4 Verwenden des Hauptmenüs ........................................................................................... 3-6
3.5 Ändern der allgemeinen Einstellungen ........................................................................... 3-6
3.5.1 Einstellen von Datum und Zeit........................................................................... 3-6
3.5.2 Regeln der Bildschirmhelligkeit......................................................................... 3-7
3.5.3 Regulierung der Tastenlautstärke ....................................................................... 3-7
3.5.4 Auswahl des Modus für hohen Kontrast ............................................................ 3-7
3.5.5 Anpassen der Kurvenposition............................................................................. 3-8
3.5.6 Auswahl der Sprachaufzeichnung ...................................................................... 3-8
3.6 Analogausgabe ................................................................................................................ 3-8

4 Patientenverwaltung ........................................................................................................ 4-1


4.1 Übersicht ......................................................................................................................... 4-1
4.2 Bearbeiten der Patientendaten......................................................................................... 4-1

5 Alarmanzeigen.................................................................................................................. 5-1
5.1 Alarmkategorien.............................................................................................................. 5-1
5.2 Alarmniveaus .................................................................................................................. 5-2
5.3 Alarmanzeigen ................................................................................................................ 5-2
5.3.1 Alarmleuchten .................................................................................................... 5-3
5.3.2 Akustischer Alarm.............................................................................................. 5-3
5.3.3 Alarmmeldung.................................................................................................... 5-3
5.3.4 Blinkender Wert ................................................................................................. 5-4
5.3.5 Alarmstatus-Symbole ......................................................................................... 5-4
5.4 Alarmton-Konfiguration.................................................................................................. 5-4
5.4.1 Änderung der Alarmlautstärke ........................................................................... 5-4
5.4.2 Einstellung des Intervalls zwischen den Alarmtönen......................................... 5-5
5.5 Das Menü Alarm-Setup................................................................................................... 5-5
5.5.1 Einstellung der Alarmeigenschaften für alle Parameter ..................................... 5-5
5.5.2 Automatische Einstellung der Alarmgrenzwerte ................................................ 5-7
5.6 Aussetzen von Alarmen................................................................................................. 5-10
5.7 Ausschalten von Alarmen.............................................................................................. 5-10
5.8 Unterbrechen von Alarmtönen .......................................................................................5-11
5.9 Ausschalten von Alarmtönen..........................................................................................5-11
5.10 Erinnerungstöne .......................................................................................................... 5-12
5.11 Sperren von Alarmen................................................................................................... 5-12
5.12 Löschen von technischen Alarmen.............................................................................. 5-12
5.13 Wenn ein Alarmereignis eintritt .................................................................................. 5-13

6 EKG-Überwachung ......................................................................................................... 6-1


6.1 Übersicht ......................................................................................................................... 6-1
6.2 Sicherheit ........................................................................................................................ 6-1
6.3 Überwachungsanzeige..................................................................................................... 6-2
6.4 Vorbereiten der EKG-Überwachung ............................................................................... 6-3
6.4.1 EKG-Überwachung mit Elektroden ................................................................... 6-3

2
6.4.2 EKG-Überwachung mit Paddles/Pads................................................................ 6-6
6.4.3 Überprüfen des Schrittmacher-Status................................................................. 6-7
6.5 EKG-Anzeige.................................................................................................................. 6-7
6.6 Ändern der EKG-Einstellungen ...................................................................................... 6-8
6.6.1 Einstellen der Schrittmacherfrequenz ................................................................ 6-8
6.6.2 Ändern der EKG-Kurveneinstellungen .............................................................. 6-8
6.6.3 Ein- und Ausschalten des Notch-Filters ............................................................. 6-9
6.6.4 Einstellen der Herzschlag-Lautstärke............................................................... 6-10
6.7 Arrhythmie-Analyse...................................................................................................... 6-10
6.7.1 Mehr über Arrhythmieereignisse.......................................................................6-11
6.7.2 Ein- und Ausschalten der Arrhythmieanalyse .................................................. 6-12
6.7.3 Ändern der Arrhythmiealarm-Einstellungen .................................................... 6-12
6.7.4 Ändern der Einstellungen für Arrhythmiegrenzen ........................................... 6-12
6.7.5 Manuelles Starten des Arrhythmie-Neulernvorgangs....................................... 6-13
6.7.6 Automatischer Arrhythmie-Neulernvorgang .................................................... 6-14
6.8 EKG-Kalibrierung......................................................................................................... 6-14

7 12-Kanal-EKG.................................................................................................................. 7-1
7.1 Übersicht ......................................................................................................................... 7-1
7.2 Aufrufen des 12-Kanal-EKG-Bildschirms ...................................................................... 7-1
7.3 Aufnahme eines 12-Kanal-EKGs .................................................................................... 7-2
7.4 12-Kanal-Berichte ........................................................................................................... 7-3
7.5 Übertragen von 12-Kanal-EKGs..................................................................................... 7-4
7.5.1 Einstellen des Zielgeräts..................................................................................... 7-4
7.5.2 Einstellen der Ziel-Standorte.............................................................................. 7-5
7.5.3 Konfigurieren des 12-Kanal-Berichtsformats .................................................... 7-5
7.5.4 Festlegen der Übertragungsgeschwindigkeit...................................................... 7-6
7.5.5 Übertragung von 12-Kanal-Berichten ................................................................ 7-6
7.5.6 Probleme bei der Übertragung von 12-Kanal-Elementen .................................. 7-7

8 AED ................................................................................................................................... 8-1


8.1 Übersicht ......................................................................................................................... 8-1
8.2 Sicherheit ........................................................................................................................ 8-1
8.3 AED-Anzeige .................................................................................................................. 8-3
8.4 AED-Verfahren................................................................................................................ 8-3
8.5 Schock empfohlen........................................................................................................... 8-5
8.6 Kein Schock empfohlen .................................................................................................. 8-5
8.7 HLW................................................................................................................................ 8-6
8.8 AED-Setup ...................................................................................................................... 8-6

9 Manuelle Defibrillation.................................................................................................... 9-1


9.1 Übersicht ......................................................................................................................... 9-1
9.2 Sicherheit ........................................................................................................................ 9-2
9.3 Anzeige Manuelle Defibrillation..................................................................................... 9-4

3
9.4 Manueller Defibrillationsvorgang ................................................................................... 9-4
9.5 Synchronisierte Kardioversion........................................................................................ 9-7
9.5.1 Ausführen der synchronisierten Kardioversion .................................................. 9-8
9.5.2 Abgeben zusätzlicher synchronisierter Schocks................................................. 9-9
9.5.3 Deaktivieren der Sync-Funktion ........................................................................ 9-9
9.6 Synchronisierte Kardioversion über externe Quelle ....................................................... 9-9

10 Nichtinvasive Stimulation............................................................................................ 10-1


10.1 Übersicht ..................................................................................................................... 10-1
10.2 Sicherheit .................................................................................................................... 10-2
10.3 Stimulationsansicht ..................................................................................................... 10-3
10.4 Demand Mode und unveränderlicher Modus.............................................................. 10-3
10.5 Vorbereiten der Stimulation......................................................................................... 10-4
10.5.1 Stimulation im Demand Mode ....................................................................... 10-4
10.5.2 Stimulation im unveränderlichen Modus ....................................................... 10-6

11 Resp-Überwachung .......................................................................................................11-1
11.1 Übersicht ......................................................................................................................11-1
11.2 Sicherheit......................................................................................................................11-1
11.3 Resp-Ansicht ................................................................................................................11-1
11.4 Platzieren der Elektroden für die Atmungsüberwachung .............................................11-2
11.4.1 Optimale Elektrodenplatzierung für Respirationsmessungen .........................11-3
11.4.2 Ändern der Einstellungen für die Atmungskurve ............................................11-3

12 Überwachung von PR .................................................................................................. 12-1


12.1 Übersicht ..................................................................................................................... 12-1
12.2 Aufrufen des PF-Setup-Menüs .................................................................................... 12-1
12.3 Einstellen der PF-Quelle ............................................................................................. 12-1
12.4 Einstellen der Pulstonlautstärke .................................................................................. 12-2

13 SpO2-Überwachung...................................................................................................... 13-1
13.1 Einführung .................................................................................................................. 13-1
13.2 Sicherheit .................................................................................................................... 13-2
13.3 Identifizieren des SpO2-Moduls .................................................................................. 13-2
13.4 SpO2-Überwachungsverfahren ................................................................................... 13-2
13.5 Ändern von SpO2-Einstellungen ................................................................................. 13-3
13.5.1 Einrichten der Desat-Alarmgrenze................................................................. 13-3
13.5.2 Einstellen der SpO2-Empfindlichkeit ............................................................ 13-3
13.5.3 Überwachung von SpO2 und NIBP an derselben Extremität ......................... 13-4
13.5.4 Mittelungszeit ändern..................................................................................... 13-4
13.5.5 Verwaltung des Sättigungsalarms in Sekunden.............................................. 13-4
13.5.6 Ändern der Geschwindigkeit für die Pleth-Kurve.......................................... 13-5
13.6 SpO2-Desat-Alarm ...................................................................................................... 13-6
13.7 Tonhöhe....................................................................................................................... 13-6

4
13.8 Grenzen des Messverfahrens....................................................................................... 13-6
13.9 Informationen zum Masimo-Modul ............................................................................ 13-7
13.10 Informationen zu Nellcor .......................................................................................... 13-7

14 NIBP .............................................................................................................................. 14-1


14.1 Einführung .................................................................................................................. 14-1
14.2 Sicherheit .................................................................................................................... 14-2
14.3 Grenzen des Messverfahrens....................................................................................... 14-2
14.4 Messmodi .................................................................................................................... 14-3
14.5 Messverfahren ............................................................................................................. 14-3
14.5.1 Vorbereitung für die NIBP-Messung.............................................................. 14-3
14.5.2 Starten und Stoppen der NIBP-Messungen .................................................... 14-3
14.5.3 Korrigieren der Messung................................................................................ 14-4
14.5.4 Aktivieren des automatischen NIBP-Zyklus .................................................. 14-4
14.5.5 Starten einer STAT-Messung .......................................................................... 14-4
14.6 Die NIBP-Zahlenwerte................................................................................................ 14-5
14.7 Einstellen des Manschetten-Anfangsdrucks................................................................ 14-5
14.8 Festlegen der Druckeinheit ......................................................................................... 14-6
14.9 Zurücksetzen von NIBP .............................................................................................. 14-6

15 Temp .............................................................................................................................. 15-1


15.1 Einführung .................................................................................................................. 15-1
15.2 Verstehen der Temperaturanzeige................................................................................ 15-1
15.3 Messen einer Temperatur ............................................................................................ 15-2
15.4 Einstellung der Temperatureinheit .............................................................................. 15-2

16 Überwachung von IBP................................................................................................. 16-1


16.1 Einführung .................................................................................................................. 16-1
16.2 Sicherheit .................................................................................................................... 16-1
16.3 Nullsetzen des IBP-Messwandlers .............................................................................. 16-1
16.4 Ausführen einer IBP-Messung .................................................................................... 16-2
16.5 Die IBP-Anzeige ......................................................................................................... 16-3
16.6 Ändern der IBP-Einstellungen .................................................................................... 16-4
16.6.1 Wechsel eines Drucktyps zur Überwachung .................................................. 16-4
16.6.2 Ändern der Einstellungen für die IBP-Kurve................................................. 16-4
16.6.3 Festlegen der Druckeinheit............................................................................. 16-4
16.6.4 Festlegen des IBP-Filters ............................................................................... 16-5

17 Überwachung von Kohlendioxid CO2 ........................................................................ 17-1


17.1 Einführung .................................................................................................................. 17-1
17.2 Sicherheit .................................................................................................................... 17-1
17.3 Vorbereitung für die CO2-Messung ............................................................................. 17-2
17.3.1 Verwendung eines Nebenstrom-CO2-Moduls ................................................ 17-2
17.3.2 Verwenden eines Mikrostrom-CO2-Moduls .................................................. 17-3

5
17.4 Änderung der CO2-Einstellungen................................................................................ 17-3
17.4.1 Aufrufen des CO2-Setup-Menüs ..................................................................... 17-3
17.4.2 Ändern des Betriebsmodus............................................................................. 17-4
17.4.3 Auswahl der Gaskompensationen .................................................................. 17-4
17.4.4 Festlegen der Feuchtigkeitskompensation...................................................... 17-5
17.4.5 CAuswahl eines Zeitintervalls für die Peak-Auswahl.................................... 17-5
17.4.6 Einrichten der Verzögerung für den Apnoe-Alarm......................................... 17-5
17.4.7 Ändern der Einstellungen für die CO2-Kurve................................................. 17-6
17.4.8 Einstellung der automatischen Standby-Zeit.................................................. 17-6
17.4.9 Festlegen der Druckeinheit............................................................................. 17-6
17.5 Luftdruckkompensation .............................................................................................. 17-6
17.6 Grenzen des Messverfahrens....................................................................................... 17-7
17.7 Fehlersuche im Nebenstrom-CO2-Probenentnahmesystem ........................................ 17-7
17.8 Entfernen von überschüssigen Abgasen aus dem System ........................................... 17-7
17.9 Nullkalibrierung Messwandlers .................................................................................. 17-8
17.10 Kalibrieren des Messwandlers .................................................................................. 17-8
17.11 Oridion-Informationen .............................................................................................. 17-8

18 Markieren von Ereignissen.......................................................................................... 18-1

19 Anhalten des Kurvenbilds ........................................................................................... 19-1


19.1 Anhalten des Kurvenbilds ........................................................................................... 19-1
19.2 Überprüfen angehaltener Kurven ................................................................................ 19-1
19.3 Aufheben des Bildhalts von Kurven............................................................................ 19-2
19.4 Aufzeichnen angehaltener Kurven .............................................................................. 19-2

20 Rückblick ...................................................................................................................... 20-1


20.1 Überprüfung von Ereignissen...................................................................................... 20-1
20.2 Prüfen der Tabellentrends............................................................................................ 20-2
20.3 Prüfen von 12-Kanal-Berichten .................................................................................. 20-2

21 Datenverwaltung .......................................................................................................... 21-1


21.1 Einführung .................................................................................................................. 21-1
21.2 Überprüfen von Patientenereignissen.......................................................................... 21-2
21.3 Exportieren von Daten ................................................................................................ 21-2

22 Aufzeichnen................................................................................................................... 22-1
22.1 Verwenden eines Schreibers........................................................................................ 22-1
22.2 Druckoptionen............................................................................................................. 22-1
22.3 Starten und Beenden von Aufzeichnungen ................................................................. 22-2
22.4 Einstellen des Schreibers............................................................................................. 22-2
22.4.1 Zugriff auf das Setup-Menü des Schreibers ................................................... 22-2
22.4.2 Auswahl von Kurven zur Aufzeichnung ........................................................ 22-2
22.4.3 Einrichten der Echtzeitaufzeichnungslänge ................................................... 22-3

6
22.4.4 Ändern der Aufzeichnungsgeschwindigkeit................................................... 22-3
22.4.5 Ein- und Ausblenden von Gitterlinien............................................................ 22-3
22.5 Nachfüllen von Papier................................................................................................. 22-4
22.6 Beheben eines Papierstaus .......................................................................................... 22-4
22.7 Reinigen des Schreiberdruckkopfs.............................................................................. 22-5

23 Konfigurationsverwaltung .......................................................................................... 23-1


23.1 Einführung .................................................................................................................. 23-1
23.2 Kennwort..................................................................................................................... 23-1
23.3 Aufrufen der Konfigurationsverwaltung ..................................................................... 23-1
23.3.1 Menü Hauptsetup ........................................................................................... 23-3
23.3.2 Menü Setup Manuelle Defib. ......................................................................... 23-4
23.3.3 Menü AED-Setup ........................................................................................... 23-4
23.3.4 Menü Schrittm.-Setup .................................................................................... 23-5
23.3.5 Menü EKG-SETUP........................................................................................ 23-5
23.3.6 12-Kanal-Übertragungs-Setup ....................................................................... 23-7
23.3.7 Menü Resp-Setup ........................................................................................... 23-7
23.3.8 Menü SpO2-Setup.......................................................................................... 23-8
23.3.9 Menü PF Setup............................................................................................... 23-8
23.3.10 Menü NIBP-Setup........................................................................................ 23-9
23.3.11 Menü CO2-Setup ........................................................................................ 23-10
23.3.12 Menü IBP-Setup..........................................................................................23-11
23.3.13 Menü Temp-Setup ...................................................................................... 23-16
23.3.14 Menü Kurven-Setup ................................................................................... 23-17
23.3.15 Menü ALARM SETUP .............................................................................. 23-18
23.3.16 Menü Mark. Ereign.-Setup......................................................................... 23-19
23.3.17 Menü Druck-Setup ..................................................................................... 23-20
23.3.18 Menü Datenmanagement-Setup ................................................................. 23-20
23.3.19 Menü Benutzertest-Setup ........................................................................... 23-20
23.3.20 Menü Sonstige............................................................................................ 23-21

24 Batterien........................................................................................................................ 24-1
24.1 Einführung .................................................................................................................. 24-1
24.2 Einsetzen der Batterien ............................................................................................... 24-2
24.3 Batteriealarme ............................................................................................................. 24-2
24.3.1 Alarm Keine Batterie...................................................................................... 24-2
24.3.2 Alarm Batterie schwach ................................................................................. 24-2
24.3.3 Alarm Batterie Alt .......................................................................................... 24-3
24.3.4 Alarm Batteriefehler....................................................................................... 24-3
24.4 Prüfen der Batterien .................................................................................................... 24-3
24.5 Laden der Batterien ..................................................................................................... 24-4
24.6 Lagern der Batterien.................................................................................................... 24-4
24.7 Recyclen von Batterien ............................................................................................... 24-5

7
25 Pflege und Reinigung ................................................................................................... 25-1
25.1 Allgemeine Hinweise .................................................................................................. 25-1
25.2 Reinigung .................................................................................................................... 25-2
25.3 Desinfizieren ............................................................................................................... 25-3

26 Wartung und Tests ....................................................................................................... 26-1


26.1 Übersicht ..................................................................................................................... 26-1
26.2 Wartungs- und Testplan............................................................................................... 26-2
26.3 Ausführen der Wartung und Tests ............................................................................... 26-3
26.3.1 Einschalttests.................................................................................................. 26-3
26.3.2 Überprüfung der Schicht ................................................................................ 26-3
26.3.3 Automatische Tests......................................................................................... 26-3
26.3.4 Benutzertest.................................................................................................... 26-5
26.3.5 Überprüfung des Schreibers ........................................................................... 26-9
26.3.6 Test der manuellen Defibrillation................................................................... 26-9
26.3.7 Stimulationstest .............................................................................................26-11
26.3.8 Ausführen von Tests im Installationsmodus................................................. 26-12
26.3.9 Test des NIBP-Überdruckschutzes ............................................................... 26-17
26.3.10 Elektrische Sicherheitstests ........................................................................ 26-18

27 Zubehör......................................................................................................................... 27-1
27.1 EKG-Zubehör.............................................................................................................. 27-1
27.2 SpO2-Zubehör ............................................................................................................. 27-3
27.3 NIBP-Zubehör............................................................................................................. 27-6
27.4 Temperatur-Zubehör.................................................................................................... 27-7
27.5 IBP/ICP-Zubehör ........................................................................................................ 27-7
27.6 CO2-Zubehör............................................................................................................... 27-8
27.7 Therapie-Zubehör........................................................................................................ 27-9
27.8 Verschiedenes.............................................................................................................. 27-9

A Technische Daten ............................................................................................................ A-1

B EMV..................................................................................................................................B-1

C BeneHeart D6 – Checkliste zum Abarbeiten nach jeder Schicht ............................... C-1

D Alarmmeldungen ............................................................................................................ D-1

E Symbole und Abkürzungen ............................................................................................E-1

F Geräteverfolgung ............................................................................................................. F-1

8
1 Sicherheit
1.1 Informationen zur Sicherheit

GEFAHR
z Steht für eine aktuelle Gefahrensituation, die, falls sie nicht vermieden wird,
zu Tod oder schweren Verletzungen des Patienten führen kann.

WARNUNG
z Gefahrenquelle oder unsichere Vorgehensweise, die zu schweren Verletzungen
oder zum Tod oder schweren Verletzungen führen kann.

ACHTUNG
z Steht für eine potenzielle Gefahrensituation oder riskante Vorgehensweise, die,
falls sie nicht vermieden wird, zu leichten Verletzungen des Patienten und/oder
Geräte- und Sachschäden führen kann.

HINWEIS
z Hier erscheinen Tipps zur Anwendung und andere nützliche Informationen,
die Ihnen helfen, das Gerät bestmöglich zu nutzen.

1-1
1.1.1 GEFAHREN

GEFAHR
z Das Gerät liefert elektrische Energie bis zu 360 J. Diese Energie kann schwere
Verletzungen oder Tod verursachen, wenn sie nicht ordnungsgemäß, wie in dieser
Bedienungsanleitung beschrieben, verwendet wird. Verwenden Sie diesen
Defibrillator nur, wenn Sie mit dieser Bedienungsanleitung und den Funktionen
aller Bedienungselemente, Anzeigen, Anschlüsse und Zubehörteile vertraut sind.
z Der bei der Defibrillation verwendete Strom kann bei der behandelnden Person
oder bei umstehenden Personen schwere Verletzungen verursachen oder sogar
zum Tod führen. Halten Sie während der Defibrillation Abstand zum Patienten
und allen an den Patienten angeschlossenen Metallgeräte.
z Den Defibrillator nicht auseinander nehmen. Er enthält keine Komponenten, die
vom Bediener gewartet werden müssen, und es kann gefährliche Hochspannung
vorhanden sein. Wenden Sie sich zur Reparatur an autorisiertes Wartungspersonal.
z Verwenden Sie das Gerät zur Vermeidung von Explosionsgefahr nicht in Gegenwart
sauerstoffreicher Umgebungsluft, entflammbarer Anästhetika oder entzündlicher
Substanzen (z. B. Benzin). Halten Sie das Gerät und die Betriebsumgebung trocken
und sauber.

1.1.2 Warnungen

WARNUNG
z Vor der Inbetriebnahme des Systems muss sich der Bediener davon überzeugen,
dass sich das Gerät, die angeschlossenen Kabel und Zubehörteile in gutem
Betriebszustand befinden.
z Stellen Sie sicher, dass das synchrone Eingabesystem auf dieses Gerät angewendet
wird, und dass das Eingabesignal korrekt ist, sofern erforderlich.
z Das Gerät darf nur an eine korrekt installierte Stromversorgung mit Schutzerdung
angeschlossen werden. Falls die Installation kein Schutzerdungskabel zur Verfügung
stellt, ziehen Sie den Netzstecker und lassen Sie es über Smart-Lithium-Ionen-Batterien
laufen.
z Dieses Gerät wird jeweils für einen Patienten verwendet.
z Medizinisches elektrisches Gerät, das keinen defibrillatorensicheren Schutz
enthält, sollte während der Defibrillation getrennt werden.
z Ein auf nassem Boden liegender Patient darf nicht defibrilliert werden.

1-2
z Verlassen Sie sich bei der Überwachung eines Patienten nicht ausschließlich auf
den akustischen Alarm. Wenn die Alarmlautstärke leise oder aus gestellt wird,
kann dies zu einer Gefahr für den Patienten führen. Vergessen Sie nicht, dass die
Alarmeinstellungen der jeweiligen Situation angepasst werden müssen und dass
eine aufmerksame Überwachung des Patienten die zuverlässigste Art der
Patientenüberwachung ist.
z Führen Sie keine Funktionsüberprüfungen durch, wenn das Gerät am Patienten
angeschlossen ist. Der Patient könnte anderenfalls einen Stromschlag erleiden.
z Achten Sie während der Therapieanwendung ordnungsgemäß auf den Patienten.
Eine Verzögerung bei der Abgabe eine Schocks kann dazu führen, dass ein Rhythmus,
der als defibrillierbar analysiert wurde, spontan in nicht-defibrillierbar konvertiert
wird, was zu einer falschen Schockverabreichung führen könnte.
z Platzieren Sie bei der Behandlung von Patienten mit implantierbaren Schrittmachern
die Therapie-Pads oder -Paddles möglichst nicht in der Nähe des internen
Schrittmachergenerators, um Schäden am Schrittmacher zu verhindern.
z Um jegliche unbeabsichtigte Unterbrechung der Verbindung zu vermeiden,
legen Sie alle Kabel so, dass keine Stolpergefahr besteht. Rollen Sie überschüssige
Kabellängen auf, und verstauen Sie sie sicher, damit sich weder Patienten noch
Mitarbeiter darin verfangen oder strangulieren können.
z Bei Kontakt mit dem Patienten dürfen Sie Geräteanschlüsse, den Druckkopf des
Druckers oder sonstige in Betrieb befindlichen Geräte nicht berühren, da dies
ansonsten zu Verletzungen beim Patienten führen kann.
z Um die Sicherheit des Patienten zu gewährleisten, verwenden Sie ausschließlich in
diesem Handbuch beschriebene Teile und Zubehör.
z Verpackungsmaterial kann die Umgebung kontaminieren. Entsorgen Sie das
Verpackungsmaterial gemäß den jeweils geltenden Bestimmungen, und halten Sie
es außerhalb der Reichweite von Kindern.

1-3
1.1.3 Vorsichtshinweise

ACHTUNG
z Die Verwendung des Sicherheitskennworts für die manuelle Therapie erfordert,
dass der Arzt das Kennwort kennt und sich daran erinnert. Durch die Eingabe
eines falschen Kennworts wird die Bereitstellung der manuellen Defibrillation,
die synchronisierte Kardioversion und die Stimulationstherapie verhindert.
z Am Ende seiner Lebensdauer müssen das Gerät und sein Zubehör entsprechend
den Richtlinien für die Entsorgung solcher Produkte entsorgt werden, um eine
Kontaminierung der Umgebung zu vermeiden.
z Magnet- und elektrische Felder können die ordnungsgemäße Funktionsweise
des Geräts beeinträchtigen. Vergewissern Sie sich daher, dass alle externen
Vorrichtungen in der Nähe des Geräts den jeweiligen EMC-Bestimmungen
entsprechen. Mobiltelefone, Röntgen- oder Magnetresonanzgeräte sind mögliche
Störquellen, da sie erhöhte elektromagnetische Strahlung abgeben können.
z Vergewissern Sie sich, bevor Sie das Gerät an die Steckdose anschließen, dass
Spannung und Frequenz der Stromversorgung den auf dem Schild bzw. in diesem
Handbuch angegebenen Werten entsprechen.
z Installieren oder tragen Sie das Gerät immer vorsichtig, um Schäden durch
Herunterfallen, Schläge, starke Vibrationen oder andere mechanische Einwirkungen
zu vermeiden.

1.1.4 Hinweise

HINWEIS
z Bringen Sie das Gerät so an, dass Sie den Bildschirm gut sehen und die
Bedienungselemente gut erreichen können.
z Bewahren Sie dieses Handbuch in der Nähe des Geräts auf, um es nötigenfalls
schnell zur Hand zu haben.
z Wenn das Gerät über eine Gleichstromversorgung betrieben wird, sollte der von
uns angebotene DC/AC-Adapter verwendet werden.
z In diesem Handbuch werden alle bestehenden Funktionen und Optionen
beschrieben, die Ihr Gerät möglicherweise nicht alle hat.

1-4
1.2 Symbole auf dem Gerät

Vorsicht: Lesen Sie


die Begleitdokumente Wartungs-Kontrollleuchte
(dieses Handbuch).

Wechselstrom (AC) Batterieanzeigeleuchte

Audiounterbrechung Alarm aus

Audio aus Alarmunterbrechung

Ereignis markieren Ableitungsauswahl

Ereigniszusammenfas-
NIBP Start/Stopp-Taste
sung

Drucken Hauptmenü

Entsperren Schock-Taste

USB-Anschluss Analoger E/A-Anschluss

Schutzerdung Videoausgang

Potenzialausgleich Gefahr, Hochspannung

Recycelbares Material Netzwerkverbindung

1-5
Zerbrechlich Rechte Seite nach oben

Nicht nass werden lassen Maximale Stapel

Ausgang Gas Eingang Gas

Seriennummer Herstellungsdatum

ESD-Warnsymbol
Hersteller für elektrostatisch
empfindliche Geräte.

Vertretung für die Europäische Union

Konformitätskennzeichnung in Übereinstimmung mit der Direktive


93/42/EEC des Europarats für medizinische Geräte

Anwendungsteil vom TYP CF. Defibrillatorsicherer Schutz gegen


Elektroschock.

Anwendungsteil vom TYP BF. Defibrillatorsicherer Schutz gegen


Elektroschock.

In Übereinstimmung mit den Anforderungen des jeweiligen Landes


entsorgen

1-6
2 Grundlagen
2.1 Übersicht
Der BeneHeart (nachfolgend „das Gerät“ genannt) ist ein leichter und tragbarer Defibrillator/
Monitor. Er bietet vier Betriebsmodi: Monitor, Manuelle Defibrillation, AED und Schrittmacher.

Im Monitormodus dient das Gerät dem Überwachen, Anzeigen, Überprüfen, Speichern


und Drucken mehrerer physiologischen Parameter und Kurven, einschließlich EKG,
Pulsoximetrie (SpO2), Temperatur (Temp), nichtinvasiver Blutdruck (NIBP), invasiver
Blutdruck (IBP) und Kohlendioxid (CO2).

Im AED-Modus analysiert das Gerät automatisch den EKG-Rhythmus des Patienten und zeigt an,
ob ein defibrillierbarer Rhythmus erkannt wird. Sprachanweisungen bieten einfach zu befolgende
Anweisungen und Patientendaten, um Sie durch den Defibrillationsprozess zu leiten. Die
Sprachanweisungen werden zudem durch Meldungen und blinkende Tasten unterstützt.

Im manuellen Defibrillationsmodus analysiert der Bediener das EKG des Patienten und
führt, sofern angebracht, das folgende Verfahren aus:
1 Wählen Sie den manuellen Defibrillationsmodus, und passen Sie die Energiestufe bei
Bedarf an.
2 Führen Sie den Ladevorgang aus, und
3 geben Sie den Stromimpuls ab.
Die Defibrillation kann über Paddles oder Multifunktions-Elektrodenpads ausgeführt
werden. Im manuellen Defibrillationsmodus können Sie außerdem die synchronisierte
Kardioversion ausführen. Bei Bedarf kann der manuelle Defibrillationsmodus durch ein
Kennwort geschützt werden.

Der Schrittmachermodus bietet die nichtinvasive transkutane Stimluationstherapie. Die


Stimulationsimpulse werden über Multifunktions-Elektrodenpads bereitgestellt. Die Verwendung
des Schrittmachermodus kann ebenfalls durch ein Kennwort geschützt werden.

Das Gerät kann über Smart-Lithium-Ionen-Batterien betrieben werden, die wiederaufladbar


und wartungsfrei sind. Sie können den verbleibenden Batteriestand problemlos prüfen, indem
Sie die Batterieanzeige auf dem Bildschirm oder die Anzeige auf der Batterie selbst prüfen.
Als Stromquelle und für das kontinuierliche Laden der Batterie kann eine externe Wechsel- oder
Gleichstromversorgung verwendet werden, die an einen DC/AC-Adapter angeschlossen ist.

Das Gerät speichert Patientendaten automatisch auf einer internen Speicherkarte. Sie
können die Daten auch über den USB-Anschluss exportieren, um sie mit Hilfe der
Datenverwaltungssoftware auf einem PC anzuzeigen und zu bearbeiten.

2-1
2.2 Verwendungszweck
Das Gerät ist für die externe Defibrillation, synchronisierte Kardioversion und die
halbautomatische Defibrillation (AED) vorgesehen. Es kann jedoch auch für die nichtinvasive
externe Stimulation sowie für die Überwachung von EKG, SpO2, PF, NIBP, CO2, IBP und
Temperatur verwendet werden.

Das Gerät ist für die Verwendung in Krankenhaus- und präklinischen Umgebungen durch
qualifiziertes medizinisches Personal vorgesehen, das für den Betrieb des Geräts geschult
und durch Schulungen in Erster Hilfe, erweiterter lebensrettender Sofortmaßnahmen oder
Defibrillation qualifiziert ist.

2.2.1 AED
Der AED-Modus darf nur bei Herzstillstand-Patienten verwendet werden, die mindestens
8 Jahre alt sind. Die Patienten müssen:
„ bewusstlos sein
„ nicht spontan atmen
„ keinen Puls haben

Gegenanzeigen
Der AED-Modus darf nicht bei Patienten verwendet werden, die eine oder eine
Kombination von Folgendem aufweisen:
„ Ansprechbarkeit
„ Spontane Atmung
„ Tastbarer Puls

2.2.2 Manuelle Defibrillation


Die asynchrone Defibrillation ist die anfängliche Behandlung für die ventrikuläre Fibrillation
und ventrikuläre Tachykardie bei Patienten, die keinen Puls haben und nicht reagieren.
Die synchrone Defibrillation ist für das Beenden der atrialen Fibrillation vorgesehen.

Gegenanzeigen
Der nicht synchronisierte Defibrillationsmodus darf nicht bei Patienten verwendet werden,
die eine oder eine Kombination von Folgendem aufweisen:
„ Ansprechbarkeit
„ Spontane Atmung
„ Tastbarer Puls

2-2
2.2.3 Nichtinvasive Stimulation
Die nichtinvasive Stimulation ist für Patienten mit symptomatischer Bradykardie vorgesehen.
Sie kann jedoch auch bei Patienten mit Asystolie hilfreich sein, sofern sie frühzeitig ausgeführt wird.

Gegenanzeigen
Die nichtinvasive Stimulation ist für die Behandlung der ventrikulären Fibrillation
kontraindiziert. Schwerwiegende Hypothermie kann eine Kontraindikation für die
Stimulierung eines Patienten sein.

2.2.4 EKG
Die EKG-Überwachungsfunktion wird zum Überwachen und/oder Aufzeichnen der
EKG-Kurve und der Herzfrequenz des Patienten verwendet.

2.2.5 Resp
Die Funktion für die Respirationsüberwachung wird verwendet, um die Atemfrequenz und
die Atemkurve des Patienten kontinuierlich zu überwachen.

2.2.6 SpO2
Mit der SpO2-Funktion wird die arterielle Sauerstoffsättigung des Patienten gemessen.

2.2.7 NIBP
Die NIBP-Funktion ist für die nichtinvasive Messung des arteriellen Blutdrucks eines
Patienten vorgesehen.

2.2.8 Temp
Die Temperaturfunktion ist für das Überwachen der Temperatur des Patienten vorgesehen.

2.2.9 IBP
Die IBP-Funktion ist für das Messen von arteriellen, venösen, intrakranialen und anderen
physiologischen Druckwerten eines Patienten vorgesehen.

2-3
2.2.10 CO2
Die CO2-Funktion ist für das Überwachen des vom Patienten ausgeatmeten Kohlendioxids
und für das Bereitstellen einer Atemfrequenz vorgesehen.

2.3 Bestandteile
Das Gerät besteht aus einer Haupteinheit und Zubehör, das Folgendes umfasst: externe
Paddles, Multifunktions-Elektrodenpads, Therapie-Kabel, EKG-Kabelsatz,
Temperatursonde und Verlängerungskabel, NIBP-Manschette, SpO2-Sensor und -Kabel,
IBP-Sensor und -Kabel, CO2-Messwandler, Batterien und Verwaltungssoftware für
Patientendaten, die auf einem PC ausgeführt wird, usw.

2.4 Haupteinheit
2.4.1 Vorderansicht

Externes Paddle
Griff

Bereich 3

Bereich 1

Schreiber

Bereich 2

2-4
Bereich 1

3
4
5

1. Alarmleuchte 6

Die Alarmleuchte blinkt je nach Alarmstufe in unterschiedlicher Farbe und Häufigkeit.


2. Bildschirm
3. Netzspannungsanzeige
‹ Beleuchtet: wenn Netzspannung angeschlossen ist.
‹ Aus: wenn Netzspannung nicht angeschlossen ist.
4. Batterieanzeigeleuchte
‹ Gelb: wenn die Batterie geladen wird.
‹ Grün: wenn die Batterie vollständig geladen ist oder das Gerät über Batterie
versorgt wird.
‹ Aus: wenn keine Batterie eingebaut oder die Batterie fehlerhaft ist.
5. Wartungs-Kontrollleuchte
‹ Blinkt: wenn ein Fehler erkannt wird, oder wenn die Batterie nicht eingebaut,
die Netzversorgung jedoch angeschlossen ist, oder wenn die Netzversorgung im
Fall eines niedrigen Batteriestands nicht angeschlossen ist.
‹ Aus: wenn das Gerät ordnungsgemäß funktioniert.
6. Softkeys
Diese entsprechen den Softkey-Bezeichnungen, die sich direkt über ihnen befinden.
Die Bezeichnung der Softkeys ändert sich je nach aktuellem Betriebsmodus.

2-5
Bereich 2

1 6

2
7
3

4
8

5 9

1.
Drücken Sie diese Taste, um die Alarme anzuhalten, wiederherzustellen oder
auszuschalten.
2. Taste für die Ableitungsauswahl
Drücken Sie diese Taste, um die Ableitung für die erste EKG-Kurve auszuwählen.
3. Taste für die Ereigniszusammenfassung
Drücken Sie diese Taste, um den Ereigniszusammenfassungsbericht aufzuzeichnen.
4. NIBP-Taste
Drücken Sie diese Taste, um NIBP-Messungen zu starten oder zu stoppen.
5. Lautsprecher
Er gibt Alarmtöne und Sprachanweisungen aus.
6. Taste „Hauptmenü”
Wenn auf dem Bildschirm kein Menü erscheint, wird mit dieser Taste das Hauptmenü
aufgerufen. Ein angezeigtes Menü wird durch Drücken dieser Taste geschlossen.
7. Navigationsknopf
Sie können:
‹ den Knopf im oder gegen den Uhrzeigersinn drehen, um den Cursor zu bewegen, oder
‹ den Knopf drücken, um die Auswahl zu bestätigen.
8. Taste „Ereignis markieren”
Drücken Sie diese Taste, um angegebene Ereignisse manuell zu markieren. Ein geöffnetes
Menü wird durch Drücken dieser Taste geschlossen.
9. Mikrofon
Wird für die Sprachaufzeichnung im AED-Modus verwendet.

2-6
Bereich 3

1. Knopf für die Modusauswahl


Drehen Sie diesen Knopf, um den Betriebsmodus auszuwählen oder das Gerät
auszuschalten.
2. Taste „Energie-Ausw.”
Drücken Sie diese Taste im manuellen Defibrillationsmodus, um die Stromstärke
auszuwählen.
3. Taste „Laden”
Drücken Sie diese Taste, um den Defibrillator zu laden.
4. Schock-Taste
Drücken Sie diese Taste, um dem Patienten einen Stromschlag zu geben.

2-7
Schreiber

1 2

3 5

1. Start/Stopp-Taste
Drücken Sie diese Taste, um eine Aufzeichnung zu starten bzw. die aktuelle Aufzeichnung
zu stoppen.
2. Anzeige
‹ Beleuchtet: wenn der Schreiber richtig arbeitet.
‹ Blinkt: wenn ein Fehler im Schreiber aufgetreten ist, z. B. wenn kein Papier
mehr vorhanden ist.
3. Papierausgabe
4. Schreiberklappe
5. Riegel

2-8
2.4.2 Seitenansicht

Therapieanschluss

Der Therapieanschluss wird für den Anschluss des Paddles- oder Pads-Kabel verwendet.

2-9
5
1 6

2 7
8
3

1. IBP1: Anschluss für IBP-Sensor (Kanal 1)


2. IBP2: Anschluss für IBP-Sensor (Kanal 2)
3. NIBP: Zylinder
4. Ausgang Gas
5. T1: Anschluss für Temperatursonde (Kanal 1)
6. SpO2: Anschluss für SpO2-Sensor
7. EKG: EKG-Kabelanschluss
8. T2: Anschluss für Temperatursonde (Kanal 2)
9. CO2: Gasprobenschlauchanschluss (für das Microstream-CO2-Modul) oder
Wasserfallen-Anschluss (für das Seitenstrom-CO2-Modul)

2-10
2.4.3 Rückseite

6
2 7

3 9

4 5
1. Haken
2. Batterie 2
3. Batterie 1
4. Externer Netzanschluss
Schließt ein Netzstromkabel oder einen DC/AC-Adapter an, um das Gerät über die
externe Netz- bzw. die Gleichstromversorgung zu betreiben.
5. Potentialausgleichklemme
Wenn Defibrillator/Monitor und andere Geräte gleichzeitig verwendet werden sollen,
sollten ihre äquipotenzialen Erdungsterminals miteinander verbunden werden, damit
mögliche Unterschiede zwischen ihnen verhindert werden.
6. USB-Anschluss
7. Netzwerkverbindung
Dies ist ein Standard-RJ45-Anschluss.
8. Mehrfunktionaler Anschluss
Anschluss zur EKG-Ausgabe und Defibrillatorsynchronisationseingabe.
9. VGA-Verbindung

2-11
2.4.4 Externe Paddles

1 2 5

3
4

Sternum-Paddle Apex-Paddle

1. Schock-Taste
2. Taste „Energie-Ausw.”
3. Schock-Anzeige
4. Taste „Laden”
5. Schock-Taste

2-12
2.5 Anzeigen
Ein typischer Bildschirm im manuellen Defibrillationsmodus ist im Folgenden dargestellt.
1 2 3 4 5

6 7

10 11 12

1. Patienteninformationsbereich
In diesem Bereich werden der Name des Patienten, die Patientenkategorie,
der Schrittmacher-Status, das Datum und die Uhrzeit angezeigt.

‹ : Zeigt an, dass der Patient einen implantierten Schrittmacher hat.

2. Alarmstatus-Symbole

zeigt an, dass die Alarme ausgesetzt sind.

zeigt an, dass alle Alarme abgeschaltet wurden.

zeigt an, dass die Alarmtöne angehalten wurden.

zeigt an, dass Alarmtöne ausgeschaltet wurden.

2-13
3 Bereich Physiologischer Alarm
In diesem Bereich werden physiologische Alarmmeldungen angezeigt. Falls mehrere
Alarme auftreten, werden diese nacheinander wiederkehrend angezeigt.
4 Bereich Technischer Alarm
In diesem Bereich werden technische Alarmmeldungen und Aufforderungen angezeigt.
Falls mehrere Meldungen vorliegen, werden diese nacheinander wiederkehrend angezeigt.
5. Batteriestatusanzeige
Zeigt den Batteriestatus an. Weitere Einzelheiten finden Sie im Kapitel 23 „Batterie“.
6. Kurvenbereich
Dieser Bereich zeigt die Messkurven. Die Bezeichnung der Kurve wird in der oberen
linken Ecke der Kurve angezeigt.
7. Parameterbereich
Dieser Bereich zeigt die Messparameter. Jedes Messmodul verfügt über einen
Parameterblock und der Name des Parameters wird in der oberen linken Ecke angezeigt.
8. Bereich für Daten der manuellen Defibrillation
In diesem Bereich werden die ausgewählte Defibrillationsenergie, der Schockzähler
sowie Hinweise zur manuellen Defibrillation angezeigt.
9. Bereich für zusätzliche Parameter
In diesem Bereich werden Parameter angezeigt, die im Parameterbereich nicht angezeigt
werden können. Wenn in diesem Bereich nicht alle Parameter angezeigt werden können,
nehmen die zusätzlichen Parameter automatisch den Bereich der letzten Kurve ein.
10. Laufzeit-Bereich
In diesem Bereich wird die Betriebszeit des Geräts seit seinem letzten Einschalten
angezeigt.
11. Bereich für Hinweise
In diesem Bereich werden Hinweise angezeigt.
12. Softkey-Bereich
Die drei Softkey-Bezeichnungen entsprechen den Softkey-Tasten, die sich direkt
darunter befinden. Die Bezeichnungen der Softkeys ändern sich je nach aktueller
Anzeige und Funktion. Leere Softkey-Bezeichnungen weisen darauf hin, dass der
Softkey inaktiv ist.

2-14
3 Grundlegender Betrieb und Einstellungen
3.1 Installation

WARNUNG
z Das Gerät muss von durch den Hersteller autorisierten Personen installiert
werden.
z Der Hersteller ist alleiniger Inhaber der Urheberrechte an der Software des
Geräts. Keine Organisation oder Einzelperson ist berechtigt diese Software in
jedweder Form, mit jedweden Mitteln ohne explizite Erlaubnis zu manipulieren, zu
kopieren, auszutauschen oder anderweitig zu missbrauchen.
z An diesem Gerät angeschlossene Geräte müssen die geltenden IEC-Normen (z.B
Sicherheitsnorm IEC 60950 für Informationstechnologiegeräte und IEC 60601-1
für medizinische elektrische Geräte) erfüllen. Die Systemkonfiguration muss den
Anforderungen der EU-Norm IEC 60601-1-1 für medizinische elektrische Systeme
entsprechen. Jeder Mitarbeiter, der an der Signal-Ein- oder Ausgabe dieses Geräts
ein anderes Gerät anschließt, ist für den Nachweis verantwortlich, dass die
Sicherheitszertifizierung entsprechend IEC 60601-1-1 durchgeführt wurde.
Falls Sie Fragen haben, wenden Sie sich bitte an den Hersteller.
z Falls aus den Gerätspezifikationen nicht hervorgeht, ob eine bestimmte Kombination
beispielsweise durch die Aufsummierung von Leckströmen gefährlich ist, fragen
Sie den Hersteller oder einen anderen Fachmann des Gebiets, um sicherzustellen,
dass die Sicherheit aller betroffenen Geräte durch die Beabsichtigte Kombination
nicht beeinträchtigt wird.

3-1
3.1.1 Auspacken und Überprüfen
Untersuchen Sie die Versandkiste vor dem Auspacken sorgfältig auf Beschädigungen. Falls
Sie Beschädigungen feststellen, benachrichtigen Sie das Zustellungsunternehmen oder den
Hersteller. Wenn die Verpackung intakt ist, öffnen Sie sie und entnehmen Sie Gerät und
Zubehör vorsichtig. Gleichen Sie alle Bestandteile mit der Packliste ab und überprüfen Sie
sie auf mechanische Schäden. Falls Sie Fragen haben, wenden Sie sich bitte an uns.

WARNUNG
z Verpackungsmaterial kann die Umgebung kontaminieren. Entsorgen Sie das
Verpackungsmaterial gemäß den jeweils geltenden Bestimmungen, und halten Sie
es außerhalb der Reichweite von Kindern.
z Das Gerät kann während der Lagerung oder des Transports verschmutzt werden.
Überprüfen Sie bitte vor allem bei dem Einsatz von Einwegartikeln, ob die Verpackung
intakt ist. Verwenden Sie das Gerät bei Vorliegen jedweder Schäden nicht am
Patienten.

HINWEIS
z Bewahren Sie Versandpackung und Verpackungsmaterial auf, um sie für einen
eventuellen Versand verwenden zu können.

3.1.2 Umgebungsanforderungen
Die Betriebsumgebung des Geräts muss den Anforderungen in diesem Handbuch entsprechen.

Dieses Gerät sollte in einer Umgebung ohne Lärm, Erschütterungen, Staub und korrosive bzw.
explosive und flammbare Substanzen betrieben werden. Wenn das Gerät in einem engen Raum
installiert wird, muss davor und dahinter ausreichend Raum für Bedienung, Wartung und
Reparatur gelassen werden. Zur Gewährleistung einer guten Belüftung muss das Gerät zudem
auf jeder Seite mindestens 5 cm von der Wand entfernt stehen.

Wenn das Gerät bewegt wird, kann es durch den Wechsel von Temperatur oder Feuchtigkeit
zu Kondensationserscheinungen kommen. Starten Sie in diesem Fall das Gerät nicht, bevor
die Kondensation verschwunden ist.

HINWEIS
z Achten Sie darauf, dass die Betriebsumgebung des Geräts den speziellen
Anforderungen entspricht. Andernfalls kann es zu unerwarteten Konsequenzen,
beispielsweise einer Beschädigung des Geräts kommen.

3-2
3.2 Grundlegender Betrieb
3.2.1 Einschalten

Sobald das Gerät installiert ist, können Sie mit der Überwachung und Therapie beginnen:
1. Bevor Sie das Gerät einschalten, überprüfen Sie es auf etwaige mechanische Schäden,
und stellen Sie sicher, dass alle externen Kabel, Plug-ins und Zubehörteile ordnungsgemäß
angeschlossen sind.
2. Stecken Sie das Netzkabel ein. Falls Sie das Gerät auf Batterie laufen lassen, stellen
Sie sicher, dass die Batterie ausreichend geladen ist. Wenn Sie das Gerät über eine
Gleichstromversorgung laufen lassen, sollte ein von uns gelieferter DC/AC-Adapter
verwendet werden.
3. Drehen Sie den Knopf für die Modusauswahl, um in den gewünschten Arbeitsmodus zu
wechseln. Nachdem der Startbildschirm angezeigt wird, ertönt ein Signalton. Gleichzeitig
leuchtet die Alarmleuchte gelb, dann rot, dann wird sie ausgeschaltet.
4. Das Gerät wechselt zum Bildschirm für den Auswahlmodus.

WARNUNG
z Verwenden Sie das Gerät nicht für Überwachungsvorgänge oder Therapieverfahren
an einem Patienten, wenn Sie vermuten, dass es nicht ordnungsgemäß funktioniert,
oder wenn es mechanisch beschädigt ist. Rufen Sie das Wartungspersonal oder
kontaktieren Sie Mindray.

3.2.2 Starten der Überwachung oder Therapie


1. Entscheiden Sie, welche Messungen oder Therapieverfahren vorgenommen werden sollen.
2. Prüfen Sie, ob alle Kabel zum Patienten und Sensoren richtig angeschlossen sind.
3. Schließen Sie die erforderlichen Patientenkabel und Sensoren an.
4. Wechseln Sie in den entsprechenden Betriebsmodus und überprüfen Sie, ob die Einstellungen
für den Patienten richtig sind.
Einzelheiten dazu, wie Überwachung und Therapie des Patienten durchgeführt werden,
finden Sie in den entsprechenden Abschnitten.

3-3
3.2.3 Trennen von der Stromversorgung
Führen Sie die folgenden Arbeitsschritte aus, um das Gerät vom Netzstrom zu trennen:
1. Bestätigen Sie, dass die Patientenüberwachung oder -therapie beendet ist.
2. Entfernen Sie die Kabel und Sensoren vom Patienten.
3. Stellen Sie sicher, dass Sie die Patientendaten wie erforderlich speichern oder löschen.
4. Drehen Sie den Betriebsschalter auf „Aus”. Das Gerät wird nach 10 Sekunden
heruntergefahren.

3.2.4 Automatisches Wiederherstellen der letzten

Konfiguration
Um zu verhindern, dass die Änderungen an den Einstellungen aufgrund eines Stromausfalls
verloren gehen, werden sie in Echtzeit als letzte Konfiguration gespeichert. Wenn das Gerät
im Fall eines Stromausfalls innerhalb von 30 Sekunden neu gestartet wird, wird die letzte
Konfiguration automatisch wiederhergestellt. Wenn das Gerät jedoch nach mehr als
30 Sekunden neu gestartet wird, wird die Standardkonfiguration geladen.

3.3 Zusammensetzen der Tragetasche


1. Trennen Sie das Gerät von der externen Stromversorgung und entfernen Sie alle Batterien
und Zubehörteile.
2. Entfernen Sie den Haken vom Gerät.
3. Platzieren Sie das Gerät im Zwischenfutter der Tragetasche so, dass die Basis des Geräts
in den Passeinsatz passt (siehe Abbildung unten).

3-4
4. Bringen Sie den Haken wieder am Gerät an, wenn das Gerät ordnungsgemäß in der
Tasche verstaut ist. Setzen Sie die Batterien wieder ein.

5. Richten Sie die Seitentaschen aus und bringen Sie sie mit Hilfe der Stifte wieder an.

6. Schließen Sie die Parameterkabel und die Zubehörteile am Gerät an und verstauen Sie
sie, wie unten abgebildet.

3-5
3.4 Verwenden des Hauptmenüs
Drücken Sie zum Wechseln in das Hauptmenü auf der Vorderseite des Geräts auf die Taste
Hauptmenü .

Andere Menüs ähneln dem Hauptmenü und setzen sich folgendermaßen zusammen:
1. Titel
2. Hauptteil: zeigt die Optionen, Schaltflächen, Aufforderungen usw. an. Durch Drücken
der Menütaste mit „>>“ können Sie in ein Untermenü wechseln, um mehr Optionen oder
Informationen anzuzeigen.
3. Schaltfläche „Beenden”

3.5 Ändern der allgemeinen Einstellungen


3.5.1 Einstellen von Datum und Zeit
1. Drücken Sie die Taste Hauptmenü an der Vorderseite, wählen Sie dann [Sonstige >>]→
[Konfiguration >>]→und geben Sie das erforderliche Kennwort ein.
2. Wählen Sie [Hauptsetup >>].
3. Wählen Sie [Datumsformat] unter [jjj-mm-tt], [mm-tt-jjjj] oder [tt-mm-jjjj] aus.
4. Wählen Sie [Zeitformat], und schalten Sie zwischen [24 h] und [12 h] um.
5. Legen Sie die [Systemzeit] fest.

Sie können die Systemzeit auch festlegen, indem Sie [Konfiguration >>]→[Konfig.
anzeig]→[Hauptsetup >>] wählen. In diesem Fall können Sie das Datums- und Zeitformat
jedoch nicht wählen. Wenn Sie die Systemzeit festgelegt haben, beenden Sie den
Konfigurationsmodus. Das System wird anschließend neu gestartet.

3-6
3.5.2 Regeln der Bildschirmhelligkeit
1. Drücken Sie die Taste Hauptmenü auf der Vorderseite, und wählen Sie [Sonstige >>].
2. Legen Sie die [Helligkeit] auf eine geeignete Stufe fest: 10 ist der Höchstwert, 1 der
kleinste Wert.

Sie können die Bildschirmhelligkeit auch ändern, indem Sie in den Konfigurationsmodus
wechseln und im Konfigurations-Hauptmenü [Sonstige] wählen.

3.5.3 Regulierung der Tastenlautstärke


1. Drücken Sie die Taste Hauptmenü auf der Vorderseite, und wählen Sie [Sonstige >>].
2. Wählen Sie [Tastenlautst.], und wählen Sie dann einen geeigneten Wert. 0 bedeutet
Tastenlautstärke aus, und 10 maximale Lautstärke.

Sie können die Bildschirmhelligkeit auch ändern, indem Sie in den Konfigurationsmodus
wechseln und im Konfigurations-Hauptmenü [Sonstige] wählen.

3.5.4 Auswahl des Modus für hohen Kontrast


Das Gerät verfügt über die Funktion für die Hochkontrastanzeige, so dass der Benutzer die
Anzeige auch in starkem Umgebungslicht sehen kann.

So aktivieren Sie die Hochkontrastanzeige:


„ Drücken Sie im Monitormodus, im manuellen Defibrillations- und im Schrittmachermodus
die Taste Hauptmenü auf der Vorderseite, und wählen Sie dann [Hoher Kontrast].
Um die Hochkontrastanzeige zu deaktivieren, wählen Sie im Hauptmenü [Vollfarbe].
„ Drücken Sie im AED-Modus den Softkey [Hoher Kontrast]. Um die Hochkontrastanzeige
zu deaktivieren, drücken Sie den Softkey [Vollfarbe].

Sobald Hoher Kontrast ausgewählt ist, verbleibt das System auch dann im Hochkontrastmodus,
wenn Sie den Betriebsmodus wechseln. Beim Ausschalten des Geräts wird die Einstellung
jedoch nicht gespeichert.

3-7
3.5.5 Anpassen der Kurvenposition
1. Drücken Sie die Taste Hauptmenü auf der Vorderseite, und wählen Sie [Kurven >>].
2. Legen Sie im Menü [Kurven] [Kurve 2], [Kurve 3] und [Kurve 4] fest. Kurve 1 ist
immer EKG1. Diese Einstellung ist unveränderbar.

Sie können die Kurvenposition auch ändern, indem Sie in den Konfigurationsmodus
wechseln und im Konfigurations-Hauptmenü [Kurven-Setup] wählen.

3.5.6 Auswahl der Sprachaufzeichnung


1. Drücken Sie die Taste Hauptmenü an der Vorderseite, wählen Sie dann [Sonstige >>]→
[Konfiguration >>]→und geben Sie das erforderliche Kennwort ein.
2. Wählen Sie [AED-Setup >>].
3. Schalten Sie die [Sprachaufzeichnung] entweder [Ein] oder [Aus].

Die Sprachaufzeichnung kann nur im AED-Modus aktiviert werden. Während der


Sprachaufzeichnung wird in der oberen rechten Ecke des Informationsbereichs ein Symbol
angezeigt. Wenn die Sprachaufzeichnung gestoppt wird, wird das Symbol automatisch
ausgeblendet.

3.6 Analogausgabe
Das Gerät ist mit einem multifunktionalen Anschluss für den EKG-Analogausgang
konfiguriert.

3-8
4 Patientenverwaltung
4.1 Übersicht
Das Patientendatenmanagement ermöglicht Ihnen, die Daten des aktuellen Patienten zu
bearbeiten und zu verwalten.

4.2 Bearbeiten der Patientendaten


Patientendaten können in den Modi Monitor, Manuelle Defib und Schrittmacher bearbeitet werden.

So bearbeiten Sie Patientendaten:


1. Drücken Sie die Taste Hauptmenü an der Vorderseite, wählen Sie
[Patientendemographie >>], und nehmen Sie dann die gewünschten Änderungen vor.

2. Wählen Sie [Sonstige >>], um weitere Patientendaten zu bearbeiten.

Die Archive ID wird automatisch erstellt, sobald das Gerät eingeschaltet wird. Diese kann nicht
geändert werden. Wenn das Gerät ausgeschaltet wird, erfolgt die Speicherung der Archiv-ID
des aktuellen Patienten im Archiv.

Wenn bei einem neuen Patienten die Patientenkategorie geändert wird, speichert das System die
Standard-Alarmeinstellungen dieser Patientenkategorie. Wenn keine Änderung der Patientenkategorie
erfolgt, bleiben die Alarmeinstellungen unverändert. Wenn Sie das Gerät nach einem normalen
Ausschaltvorgang neu starten, werden die Standardwerte der Alarmeinstellungen geladen.

4-1
FÜR IHRE NOTIZEN

4-2
5 Alarmanzeigen
Alarme, die durch eine anormal erscheinende Vitalfunktion oder durch technische Probleme
des Geräts ausgelöst wurden, werden dem Benutzer durch visuelle und akustische Alarme
angezeigt.

WARNUNG
z Es besteht eine potenzielle Gefahr, wenn verschiedene Alarmvoreinstellungen für
gleiche oder ähnliche Geräte in einem Bereich verwendet werden, z. B. Intensivstation
oder Kardiologie-OP.

5.1 Alarmkategorien
Die Gerätalarme lassen sich in drei Kategorien einteilen: Physiologische Alarme, Technische
Alarme und Aufforderungsmeldungen.
1. Physiologischer Alarm
Physiologische Alarme, so genannte Patientenstatus-Alarme, werden durch einen überwachten
Parameterwert verursacht, der die Alarmgrenzen verletzt, oder durch einen abnormen
Patientenzustand. Physiologische Alarmmeldungen werden im physiologischen
Alarmbereich angezeigt. Im AED-Modus sind keine physiologischen Alarme sichtbar.
2. Technischer Alarm
Technische Alarme, so genannte Systemstatus-Alarme, werden durch eine Gerätefehlfunktion
oder inkorrekte Patientendaten aufgrund von unsachgemäßer Handhabung oder
Systemproblemen verursacht. Technische Alarmmeldungen werden im technischen
Alarmbereich angezeigt.
3. Hinweise
Aufforderungsmeldungen sind eigentlich keine Alarmmeldungen. Neben den physiologischen
und technischen Alarmmeldungen zeigt das Gerät auch einige Meldungen zum Systemstatus
an. Meldungen dieser Art erscheinen in der Regel im Bereich der Bedienerhinweise.
Therapiebezogene Bedienerhinweise werden in den Informationsbereichen angezeigt.
Einige spezielle Bedienerhinweise werden in Dialogfeldern angezeigt.

5-1
5.2 Alarmniveaus
Die Alarme lassen sich nach Schweregrad in drei Kategorien einteilen: Alarmniveau hoch,
mittel und niedrig.

Physiologischer Alarm Technischer Alarm


Hohes Weist auf eine lebensbedrohliche Weist auf eine ernste Fehlfunktion des Geräts oder
Niveau Situation des Patienten, z. B. eine nicht ordnungsgemäße Verwendung hin, die
Asystolie, Vfib/Vtac usw. und dazu führen kann, dass der Monitor einen kritischen
die Notwendigkeit der Patientenstatus nicht erkennen kann und somit das
Notfallbehandlung hin. Leben des Patienten in Gefahr ist. Zu diesen
Situationen gehört z. B. auch niedriger Batteriestand.
Mittleres Zeigt an, dass die Vitalzeichen Weist auf eine Fehlfunktion des Geräts oder eine
Niveau des Patienten abnorm erscheinen nicht ordnungsgemäße Verwendung hin, die zwar
und dass eine sofortige möglicherweise keine Gefahr für das Leben des
Behandlung erforderlich ist. Patienten darstellt, aber die Überwachung oder die
Therapie des Patienten beeinträchtigen kann.
Niedriges Zeigt an, dass die Vitalzeichen des Weist auf eine Fehlfunktion des Geräts oder nicht
Niveau Patienten abnorm erscheinen und ordnungsgemäße Verwendung hin, die bestimmte
dass eine sofortige Behandlung Funktionen beeinträchtigen kann, aber das Leben
erforderlich sein kann. des Patienten nicht gefährdet.

5.3 Alarmanzeigen
Wenn ein Alarm auftritt, zeigt das Gerät diesen dem Benutzer visuell und akustisch an.
„ Alarmleuchte
„ Alarmtöne
„ Alarmmeldung
„ Blinkender Wert

HINWEIS
z Wenn mehrere Alarme verschiedener Niveaus gleichzeitig auftreten, wählt das
Gerät den Alarm mit dem höchsten Niveau aus und gibt die entsprechenden visuellen
und akustischen Alarmsignale aus. Alarmmeldungen werden wiederkehrend
nacheinander angezeigt.
z Einige physiologische Alarme, z. B. Asystolie, schließen andere aus. Sie haben
identische Alarmtöne und Alarmleuchten mit normalen hochstufigen physiologischen
Alarmen, aber es werden ausschließlich ihre Alarmmeldungen angezeigt. Das heißt,
wenn ein andere Alarme ausschließender physiologischer Alarm und ein normal
hochstufiger physiologischer Alarm gleichzeitig ausgelöst werden, wird nur die
Meldung des ausschließenden Alarms angezeigt.

5-2
5.3.1 Alarmleuchten
Bei Auftreten eines Alarms blinkt die Alarmleuchte. Die Farbe und die Blinkhäufigkeit
entsprechen wie folgt dem Alarmniveau:
„ Hohes Alarmniveau Die Leuchte blinkt schnell rot.
„ Mittleres Alarmniveau Die Leuchte blinkt langsam gelb.
„ Niedriges Alarmniveau Die Leuchte leuchtet gelb ohne zu blinken.

5.3.2 Akustischer Alarm


Das Gerät verwendet verschiedene, dem Alarmniveau angepasste, akustische Alarmmuster:
„ Hohes Alarmniveau Dreifachton+Doppelton+Dreifachton+Doppelton.
„ Mittleres Alarmniveau Dreifachton.
„ Niedriges Alarmniveau Einzelton.

5.3.3 Alarmmeldung
Bei einem Alarm wird eine Alarmmeldung im technischen oder physiologischen
Alarmbereich angezeigt. Bei physiologischen Alarmen entsprechen die Sternchensymbole (*)
vor der Alarmmeldung wie folgt dem Alarmniveau:
„ Hohes Alarmniveau ***
„ Mittleres Alarmniveau **
„ Niedriges Alarmniveau *

Darüber hinaus wird bei der Alarmmeldung eine andere, der Alarmstufe angepasste
Hintergrundfarbe verwendet:
Physiologische Alarme:
„ Hohes Alarmniveau Rot
„ Mittleres Alarmniveau Gelb
„ Niedriges Alarmniveau Gelb
Technische Alarme:
„ Hohes Alarmniveau: Rot
„ Mittleres Alarmniveau: Gelb
„ Niedriges Alarmniveau: Blau

5-3
5.3.4 Blinkender Wert
Wird ein Alarm durch die Verletzung eines Alarmgrenzwertes ausgelöst, blinkt dieser
Messwert bei diesem Alarm jede Sekunde. Der entsprechende Alarmgrenzwert blinkt ebenfalls in
derselben Frequenz und zeigt an, dass der Alarmgrenzwert verletzt wird.

5.3.5 Alarmstatus-Symbole
Neben den zuvor erwähnten Alarmanzeigen verwendet das Gerät noch folgende Symbole für
den Alarmstatus:

„ zeigt an, dass alle Alarme auf Pause geschaltet sind.

„ zeigt an, dass alle Systemalarme abgestellt wurden.

„ zeigt an, dass die Alarmtöne auf Pause geschaltet sind.

„ zeigt an, dass alle Alarmtöne abgestellt worden sind.

5.4 Alarmton-Konfiguration
5.4.1 Änderung der Alarmlautstärke
1. Drücken Sie die Taste Hauptmenü an der Vorderseite, und wählen Sie [Alarm-Setup >>]→
[Alarmlautst. >>].
2. Wählen Sie für [Alarmlautst.] die gewünschte Lautstärke aus:
‹ Wenn [Audio aus] aktiviert wurde, kann die Alarmlautstärke auf einen Wert
zwischen 0 und 10 eingestellt werden. Bei 0 ist der Ton aus und bei 10 auf
maximale Lautstärke eingestellt.
‹ Wenn [Audio aus] deaktiviert wurde, kann die Alarmlautstärke auf einen Wert
zwischen 1 und 10 eingestellt werden. Bei 1 ist der Ton auf minimale und bei 10 auf
maximale Lautstärke eingestellt.
Um die Option [Audio aus] zu aktivieren oder zu deaktivieren, greifen Sie auf die
Konfigurationsverwaltung zu.

Die Einstellung für die Alarmlautstärke wird beim Ausschalten des Systems nicht gespeichert.
Sie können die Alarmlautstärke im Konfigurationsmodus einstellen. In diesem Fall wird die
Einstellung gespeichert.

5-4
HINWEIS
z Die Alarmlautstärke kann nicht angepasst werden, wenn ein Alarm ausgeschaltet
wurde.

5.4.2 Einstellung des Intervalls zwischen den Alarmtönen


1. Drücken Sie die Taste Hauptmenü an der Vorderseite, wählen Sie dann [Sonstige >>]→
[Konfiguration >>]→und geben Sie das erforderliche Kennwort ein.
2. Wählen Sie [Alarm-Setup >>], um das Menü [Alarm-Setup] zu öffnen.
3. Legen Sie die jeweiligen Einstellungen für [Alarmintervall(e) (hoch)], [Alarmintervall(e)
(mit.)] und [Alarmintervall(e) (tief)] aus.

WARNUNG
z Verlassen Sie sich nie ausschließlich auf den akustischen Alarm. Das Einstellen der
Alarmlautstärke auf eine niedrige Lautstärke kann zu einer Gefährdung des Patienten
führen. Halten Sie den Patienten stets unter genauer Beobachtung.

5.5 Das Menü Alarm-Setup


Drücken Sie die Taste Hauptmenü an der Vorderseite des Geräts, und wählen Sie
[Alarm-Setup >>], um das Menü Alarm-Setup zu öffnen.

5.5.1 Einstellung der Alarmeigenschaften für alle Parameter


Wählen Sie aus dem Hauptmenü die Option [Alarm-Setup >>]→[Param.- Alarm >>] aus,
um das Menü Parameter-Setup zu öffnen, über das Sie Alarmgrenzen, Alarmoptionen, Alarmniveaus
und Alarmaufzeichnungen für alle Parameter anzeigen und festlegen können.

5-5
„ Wenn der Parameteralarm eingeschaltet ist, gibt das Gerät Alarmanzeigen in
Übereinstimmung mit dem voreingestellten Alarmniveau aus und speichert die
entsprechenden Kurven und Parameter.
„ Wenn der Parameteralarm ausgeschaltet ist, erscheint das Symbol Alarm deaktiviert

„ “ im Parameterfenster. Für NIBP und IBP wird das Symbol Alarm deaktiviert

„ “ nur angezeigt, wenn alle NIBP- oder IBP-Alarme ausgeschaltet sind.

„ Falls die Optionen [Ein/Aus] und [Aufzeichnen] für die Messung eingeschaltet sind,
ist die automatische Aufzeichnung aller Messwerte und entsprechenden Kurven möglich,
wenn ein Messalarm eintritt.
Um die Standardeinstellungen wiederherzustellen, klicken Sie auf die Schaltfläche [Standardwerte].

HINWEIS
z HF- und PF-Alarme können nicht gleichzeitig eingeschaltet sein. Wenn der
PF-Alarm eingeschaltet ist, wird er automatisch ausgeschaltet, sobald der HF-Alarm
eingeschaltet wird und umgekehrt.

Sie können die Eigenschaften des Parameteralarms außerdem konfigurieren, wenn Sie ein
Parameterfenster auswählen und aus dem Einblendmenü [Param.- Alarm >>] auswählen.

WARNUNG
z Stellen Sie sicher, dass die Einstellungen für die Alarmgrenzen für den Patienten
geeignet sind, bevor Sie die Überwachung beginnen.
z Das Festlegen der Alarmgrenzen auf extreme Werte kann dazu führen, dass das
Alarmsystem unwirksam wird. So kann z. B. ein hoher Sauerstoffgehalt ein
Frühgeborenes für retrolentale Fibroplasie prädisponieren. Wenn dies zu
berücksichtigen ist, legen Sie die Alarmgrenze für SpO2 NICHT auf 100 % fest.
Dies würde dem Ausschalten des Alarms entsprechen.

5-6
5.5.2 Automatische Einstellung der Alarmgrenzwerte
Der Defibrillator/Monitor kann Alarmgrenzen für den Patienten automatisch gemäß der zu
messenden Vitalzeichen anpassen. Wenn die Option [Autom. Grenzen] ausgewählt ist,
rechnet das Gerät automatisch die Alarmgrenzen auf der Grundlage der letzten gemessenen
Parameterwerte aus.

Zum Aktivieren von automatischen Alarmgrenzen drücken Sie die Taste Hauptmenü an der
Vorderseite des Geräts, und wählen Sie [Alarm-Setup >>]→[Param.- Alarm>>]→[Autom.
Grenzen] →[OK].
Die Option [Autom. Grenzen] können Sie auch auswählen, indem Sie ein Parameterfenster
auswählen, um auf das Menü [Param.- Alarm] zuzugreifen.

Wenn automatische Alarmgrenzen eingestellt wurden, können Sie diese manuell über das
Menü Param.- Alarm-Setup für den jeweiligen Patienten anpassen.

Der Defibrillator/Monitor berechnet die automatischen Grenzen auf der Grundlage folgender
Regeln.

Alarmuntergrenze Alarmobergrenze Bereich für


Modul Parameter Erwachsene/ Erwachsene/ automatische
Neugeborenes Neugeborenes
Pädiatrie Pädiatrie Alarmgrenzen
HF × 0,8 oder (HR - 30) oder HR × 1,25 (HR + 40) oder
Erwachsene/
40 bpm 90 bpm oder 240 bpm 200 bpm
Herzfre- Kinder: 35 bis 240
EKG (je nachdem, (je nachdem, (je nachdem, (je nachdem,
quenz Neugeborenes:
welcher Wert welcher Wert welcher Wert welcher Wert
55 bis 225
größer ist) größer ist) kleiner ist) kleiner ist)
RR × 0,5 oder (RR - 10) oder RR × 1,5 oder (RR + 25) oder
Erwachsene/
6/min 30/min 30/min 85/min
Kinder: 6 bis 55
Resp RESP (je nachdem, (je nachdem, (je nachdem, (je nachdem,
Neugeborenes:
welcher Wert welcher Wert welcher Wert welcher Wert
10 bis 90
größer ist) größer ist) kleiner ist) kleiner ist)
Identisch mit Identisch mit Identisch mit Identisch mit
Identisch mit dem
SpO2 der Standarda- der Standarda- der Standarda- der Standarda-
Messbereich
larmgrenze larmgrenze larmgrenze larmgrenze
PR × 0,8 oder (PR - 30) oder PR × 1,25 oder (PR + 40) oder
SpO2 Erwachsene/
40 bpm 90 bpm 240 bpm 200 bpm
Kinder: 35 bis 240
PF (je nachdem, (je nachdem, (je nachdem, (je nachdem,
Neugeborenes:
welcher Wert welcher Wert welcher Wert welcher Wert
55 bis 225
größer ist) größer ist) kleiner ist) kleiner ist)

5-7
Alarmuntergrenze Alarmobergrenze Bereich für
Modul Parameter Erwachsene/ Erwachsene/ automatische
Neugeborenes Neugeborenes
Pädiatrie Pädiatrie Alarmgrenzen
Erwachsener:
(SYS -15) oder (SYS + 15) oder
45 bis 270
45 mmHg 105 mmHg
SYS × 0,68 + SYS × 0,86 + Pädiatrie:
NIBP-S (je nachdem, (je nachdem,
10 mmHg 38 mmHg 45 bis 185
welcher Wert welcher Wert
Neugeborenes:
größer ist) kleiner ist)
35 bis 115
(Dia - 15) oder (Dia + 15) oder Erwachsener:
20 mmHg 80 mmHg 25 bis 225
NIBP Dia × 0,68 + Dia × 0,86 +
NIBP-D (je nachdem, (je nachdem, Kinder: 25 bis 150
6 mmHg 32 mmHg
welcher Wert welcher Wert Neugeborenes:
größer ist) kleiner ist) 20 bis 90
(Mittel - 15) (Mittel + 15) Erwachsener:
oder 35 mmHg oder 95 mmHg 30 bis 245
Mittel x 0,68 Mittel × 0,86 +
NIBP-M (je nachdem, (je nachdem, Kinder: 30 bis 180
+ 8 mmHg 35 mmHg
welcher Wert welcher Wert Neugeborenes:
größer ist) kleiner ist) 25 bis 105
T1 (T1 - 0,5)°C (T1 - 0,5)°C (T1 + 0,5)°C (T1 + 0,5)°C 1 bis 49°C
T2 (T1 - 0,5)°C (T1 - 0,5)°C (T1 + 0,5)°C (T1 + 0,5)°C 1 bis 49°C
Temp
Identisch mit Identisch mit Identisch mit Identisch mit
Identisch mit dem
TD der Standarda- der Standarda- der Standarda- der Standarda-
Messbereich
larmgrenze larmgrenze larmgrenze larmgrenze
(SYS -15) oder (SYS + 15) oder Erwachsener:
45 mmHg 105 mmHg 45 bis 270
SYS × 0,68 + SYS × 0,86 +
IBP-S (je nachdem, (je nachdem, Kinder: 45 bis 185
IBP: 10 mmHg 38 mmHg
welcher Wert welcher Wert Neugeborenes:
ART/
größer ist) kleiner ist) 35 bis 115
Ao/
(Dia - 15) oder (Dia + 15) oder Erwachsener:
UAP/
20 mmHg 80 mmHg 25 bis 225
BAP/ Dia × 0,68 + Dia × 0,86 +
IBP-D (je nachdem, (je nachdem, Kinder: 25 bis 150
FAP/ 6 mmHg 32 mmHg
welcher Wert welcher Wert Neugeborenes:
LV/
größer ist) kleiner ist) 20 bis 90
P1-P2
(Mittel - 15) (Mittel + 15) Erwachsener:
(Arteriell
oder 35 mmHg oder 95 mmHg 30 bis 245
er Druck) Mittel x 0,68 + Mittel × 0,86 +
IBP-M (je nachdem, (je nachdem, Kinder: 30 bis 180
8 mmHg 35 mmHg
welcher Wert welcher Wert Neugeborenes:
größer ist) kleiner ist) 25 bis 105
IBP-S SYS × 0,75 SYS × 0,75 SYS × 1,25 SYS × 1,25

PA IBP-D Dia × 0,75 Dia × 0,75 Dia × 1,25 Dia × 1,25 3 bis 120 mmHg

IBP-M Mittel × 0,75 Mittel × 0,75 Mittel × 1,25 Mittel × 1,25

5-8
Alarmuntergrenze Alarmobergrenze Bereich für
Modul Parameter Erwachsene/ Erwachsene/ automatische
Neugeborenes Neugeborenes
Pädiatrie Pädiatrie Alarmgrenzen
IBP:
CVP/
ICP/
LAP/
RAP/ IBP-M Mittel × 0,75 Mittel × 0,75 Mittel × 1,25 Mittel × 1,25 3 bis 40 mmHg
UVP/
P1-P2
(Venendr
uck)
0-32 mmHg: 0-32 mmHg: 0-32 mmHg: 0-32 mmHg:
bleibt bleibt bleibt bleibt
unverändert unverändert unverändert unverändert
32-35 mmHg: 32-35 mmHg: 32-35 mmHg: 32-35 mmHg:
29 mmHg 29 mmHg 41 mmHg 41 mmHg
35-45 mmHg: 35-45 mmHg: 35-45 mmHg: 35-45 mmHg:
Identisch mit dem
EtCO2 etCO2 - etCO2 - etCO2 + etCO2 +
Messbereich
6 mmHg 6 mmHg 6 mmHg 6 mmHg
45-48 mmHg: 45-48 mmHg: 45-48 mmHg: 45-48 mmHg:
39 mmHg 39 mmHg 51 mmHg 51 mmHg
CO2
>48 mmHg: >48 mmHg: >48 mmHg: >48 mmHg:
bleibt bleibt bleibt bleibt
unverändert unverändert unverändert unverändert
Identisch mit Identisch mit
Identisch mit dem
FiCO2 N/A N/A der Standarda- der Standarda-
Messbereich
larmgrenze larmgrenze
RESP × 0,5 RESP - 10 oder AWRR × 1,5 AWRR + 25 Erwachsene/
oder 6/min (je 30/min oder 30/min oder 85/min Kinder:
RESP nachdem, (je nachdem, (je nachdem, (je nachdem, 6 bis 55
welcher Wert welcher Wert welcher Wert welcher Wert Neugeborenes:
größer ist) größer ist) kleiner ist) kleiner ist) 10 bis 90

HINWEIS
z Die automatischen Alarmgrenzen können nur aktiviert werden, wenn die Werte
der aktuellen Parametermessung innerhalb des Bereichs für automatische
Alarmgrenzen liegen.

5-9
5.6 Aussetzen von Alarmen
Sie können Alarmanzeigen vorübergehend deaktivieren, indem Sie die Taste an der
Vorderseite des Geräts drücken. Wenn Alarme ausgesetzt sind:
„ Für physiologische Alarme wird nun kein Alarm mehr angezeigt. Neue physiologische
Alarme können nicht dargestellt werden.
„ Die restliche Alarmpausenzeit wird im physiologischen Alarmbereich angezeigt.
„ Für technische Alarme werden keine Töne ausgegeben, aber die Alarmleuchtern und
Alarmmeldungen bleiben aktiv.

„ wird im Alarmton-Symbolbereich angezeigt. Wenn während der

Alarmunterbrechung ein neuer technischer Alarm ausgelöst wird, wird diese


Alarmmeldung angezeigt.

Wenn die Alarmpausenzeit abgelaufen ist, wird die Alarmunterbrechung automatisch

aufgehoben. Sie können den Status [Alarmpause] auch durch Betätigen der Taste

aufheben.

Die Standard-Alarmpauseneit beträgt 2 Minuten. So ändern Sie die Alarmpausenzeit:


1. Drücken Sie die Taste Hauptmenü an der Vorderseite, wählen Sie [Sonstige >>]→
[Konfiguration >>]→und geben Sie das erforderliche Kennwort ein.
2. Wählen Sie [Alarm-Setup >>]→[Alarmpausenzeit], und wählen Sie dann den
entsprechenden Wert.

5.7 Ausschalten von Alarmen


Wenn ein Alarm ausgeschaltet wurde, hat er den gleichen Alarmstatus wie ein unterbrochener Alarm.

Alarme werden wie folgt ausgeschaltet:

„ Durch Drücken der Taste , wenn [Alarmpausenzeit] auf [Permanent] eingestellt ist.

„ Das Gerät in den manuellen Defibrillationsmodus geschaltet wurde. Oder:


„ Das Gerät die synchrone Defibrillation im manuellen Defibrillationsmodus beendet hat.

Der Alarm wird wie folgt wieder eingeschaltet:

„ Durch Drücken der Taste oder

„ durch Einschalten der synchronen Defibrillation im manuellen Defibrillationsmodus.

5-10
5.8 Unterbrechen von Alarmtönen
Durch Drücken des Softkeys [Audiopause] können Sie Alarmtöne unterbrechen. In diesem

Fall erscheint das Symbol im Tonsymbolbereich und zeigt an, dass alle Systemtöne

vorübergehend stummgeschaltet sind. Außer den akustischen Alarmen funktionieren während


der Audiopause alle anderen Alarmanzeigen korrekt. Wenn Alarme ausgeschaltet oder unterbrochen
wurden, wird die Schnelltaste [Audiopause] nicht angezeigt.

Die Audio-Unterbrechung wird wie folgt beendet:


„ Durch Drücken des Softkeys [Audio Ein].
„ Durch Auftreten anderer Alarme. Oder:

„ Durch Drücken der Taste , um Alarme permanent oder vorübergehend auszuschalten.

5.9 Ausschalten von Alarmtönen


Wenn [Audio Aus] aktiviert wurde, kann der Alarmton ausgeschaltet werden, indem Sie die
[Alarmlautst.] in den Modi Monitor, Manuelle Defib und Schrittmacher auf 0 stellen. Im

Status Audio Aus wird das Symbol im Tonsymbolbereich angezeigt. In diesem Fall ist
der Alarmstatus derselbe wie bei Unterbrechung der Alarmtöne.

Der Status Audio Aus wird wie folgt beendet:

„ Durch Drücken der Taste . In diesem Fall kehrt das Gerät zum Status Alarmpause

zurück, und die Alarmlautstärke wird auf den Standardwert zurückgesetzt. Im

Tonsymbolbereich wird das Symbol angezeigt.

„ Durch Drücken des Softkeys [Audiopause]. In diesem Fall kehrt das Gerät zum Status
Audiopause zurück, und die Alarmlautstärke wird auf den Standardwert zurückgesetzt.

Im Tonsymbolbereich wird das Symbol angezeigt.

„ Durch Ändern des Betriebsmodus. In diesem Fall geht das Gerät in den Standard-Alarmstatus
des entsprechenden Betriebsmodus über. Oder:
„ Die Alarmlautstärke wird in einen Wert zwischen 1 und 10 geändert.

5-11
5.10 Erinnerungstöne
Wenn Alarme oder Alarmtöne ausgeschaltet werden, kann das Gerät alle 60 Sekunden einen
einzelnen Piepton ausgeben.

Der Erinnerungston ist standardmäßig deaktiviert. Sie können ihn einschalten, indem Sie im
Hauptmenü Konfiguration [Alarm-Setup]→[Erinnerungston] wählen. Sie können auch die
Lautstärke der Erinnerungstöne ändern. Die Standardlautstärke für Erinnerungstöne ist
[Mittel].

5.11 Sperren von Alarmen


Die Sperreinstellung für physiologische Alarme legt fest, wie sich die Alarmanzeigen
verhalten, wenn Sie sie nicht quittieren.
„ Wenn Sie eine Alarmsperre aktivieren, bleiben die Alarmanzeigen sichtbar, auch wenn
die Alarmbedingungen nicht mehr gegeben sind. Es gilt jedoch Folgendes:
‹ Der Parametermesswert und der verletzte Alarmgrenzwert hören auf zu blinken.
‹ Die Uhrzeit des letzten ausgelösten Alarms wird hinter der Alarmmeldung angezeigt.
„ Wenn Sie keine Alarmsperre auslösen, verschwinden die Alarmanzeigen, sobald die
Alarmbedingungen nicht mehr gegeben sind.

So sperren Sie einem physiologischen Alarm:


1. Drücken Sie die Taste Hauptmenü an der Vorderseite, wählen Sie [Sonstige >>]→
[Konfiguration >>]→und geben Sie das erforderliche Kennwort ein.
2. Wählen Sie [Alarm-Setup], und setzen Sie [Alarme sperren] auf [Ja].
Alarmsperren können nur für physiologische Alarme aktiviert werden.

Sie können die gesperrten Alarme aufheben, indem Sie die Taste drücken.

5.12 Löschen von technischen Alarmen


Bei einigen technischen Alarmen werden das Blinken der Alarmleuchte und die Alarmtöne
gelöscht und die Alarmmeldungen wechseln zu Aufforderungsmeldungen, nachdem die Taste

oder der Softkey [Audiopause] gedrückt wurde. Nachdem das Gerät in den normalen

Alarmzustand zurückgekehrt ist, werden beim erneuten Auslösen von Alarmen die
Alarmanzeigen wieder korrekt angezeigt.

5-12
Bei einigen technischen Alarmen werden alle Alarmanzeigen gelöscht, wenn die Taste oder

der Softkey [Audiopause] betätigt wurde. Nachdem das Gerät in den normalen Alarmzustand
zurückgekehrt ist, werden beim erneuten Auslösen von Alarmen die Alarmanzeigen wieder
korrekt angezeigt.

Bei anderen Alarmen werden die Alarmtöne ausgeschaltet, aber die Alarmleuchte blinkt

weiter und die Alarmmeldungen werden weiter angezeigt, wenn die Taste oder der

Softkey [Audiopause] gedrückt wurde. Nachdem das Gerät in den normalen Alarmzustand
zurückgekehrt ist, bleiben alle Alarmanzeigen erhalten, wenn die Alarmbedingungen
fortbestehen.

5.13 Wenn ein Alarmereignis eintritt


Wenn ein Alarm eintritt, beachten Sie folgende Schritte und führen die entsprechenden
Maßnahmen durch:
1. Überprüfen Sie den Zustand des Patienten.
2. Bestätigen Sie den Alarmparameter oder die Alarmkategorie.
3. Stellen Sie die Alarmquelle fest.
4. Führen Sie die entsprechenden Maßnahmen zur Behebung des Alarmzustands durch.
5. Stellen Sie sicher, dass der Alarmzustand behoben ist.
Informationen zu Maßnahmen bei speziellen Alarmen finden Sie in Anhang C
Alarmmeldungen.

5-13
FÜR IHRE NOTIZEN

5-14
6 EKG-Überwachung
6.1 Übersicht
Das Elektrokardiogramm (EKG) misst die elektrische Aktivität des Herzens und zeigt sie in
Form von Kurven und Werten an. Das Gerät ermöglicht die EKG-Überwachung über 3- oder
5-kanalige EKG-Kabelsätze, externe Paddles und Multifunktions-Elektrodenpads. Wenn sowohl
EKG-Kabelsätze als auch Paddles/Pads angeschlossen werden, werden die konfigurierten
EKG-Kurven im Kurvenbereich angezeigt.

6.2 Sicherheit

WARNUNG
z Kontrollieren Sie die Anlegungsorte der Elektroden in regelmäßigen Abständen,
um eine gute Hautqualität zu gewährleisten. Ändert sich die Hautqualität, wechseln
Sie die Elektroden aus oder ändern Sie die Anlegungsstelle.
z Verwenden Sie während der Defibrillation nur defibrillationssichere EKG-Kabel.
z Wenn Sie einen Patienten mit einem implantierten Schrittmacher überwachen,
stellen Sie sicher, dass Sie den hierfür korrekten Stimulationsstatus wählen.
Anderenfalls könnten unter Umständen die Impulse des Schrittmachers im Falle
eines Herzstillstands oder bestimmter Arrhythmien gezählt werden. Verlassen Sie
sich nie ausschließlich auf die Herzfrequenzmesswerte oder die Herzfrequenzalarme.
Halten Sie Patienten mit Schrittmacher stets unter genauer Beobachtung.

HINWEIS
z Stellen Sie beim Anschluss von Elektroden und/oder Patientenkabeln sicher, dass die
Anschlüse keinen Kontakt zu anderen leitenden Teilen oder an Masse haen. Stellen
Sie insbesondere sicher, dass alle EKG-Elektroden am Patienten angebracht sind.
z Interferenzen durch ein nicht geerdetes Instrument in Patientennähe und
elektrochirurgische Interferenzen können Kurvenprobleme hervorrufen.
z Wenn der ausgewählte Kanal kein gültiges EKG-Signal erzeugen kann, wird eine
gestrichelte Linie im EKG-Wellenbereich angezeigt.
z Vermeiden Sie nach Möglichkeit die Verwendung externer Paddles bei der
EKG-Überwachung.
z Verwenden Sie EKG-Elektroden des gleichen Typs, wenn Sie die
EKG-Überwachung über den EKG-Kabelsatz durchführen.

6-1
6.3 Überwachungsanzeige

Sie können auf den Monitormodus zugreifen, indem Sie den Betriebsartschalter auf Monitor
stellen. Wenn das Gerät im Monitormodus betrieben wird, zeigt es bis zu vier Kurven, die
Herzfrequenzmessung sowie weitere verfügbare Parameterwerte und aktive
Alarmeinstellungen an.

6-2
6.4 Vorbereiten der EKG-Überwachung
6.4.1 EKG-Überwachung mit Elektroden
1. Bereiten Sie die Haut des Patienten vor. Für eine gute Signalqualität der Elektrode ist eine
gründliche Vorbereitung der Haut erforderlich, da die elektrische Leitfähigkeit der Haut
gering ist. Wählen Sie einen glatten, nicht muskulösen Bereich und gehen Sie dann
folgendermaßen vor:
‹ Rasieren Sie die Haut an den gewünschten Stellen.
‹ Reiben Sie die Haut an den Anwendungsstellen vorsichtig, um abgestorbene Hautzellen
zu entfernen.
‹ Reinigen Sie die Stellen gründlich mit milder Seife und Wasser. Ether oder reiner
Alkohol ist nicht zu empfehlen, da er die Haut austrocknet und den Widerstand erhöht.
‹ Trocknen Sie die Haut vollständig ab, bevor Sie die Elektroden anlegen.
2. Befestigen Sie die Clips bzw. Stecker an den Elektroden, bevor Sie diese anbringen.
3. Legen Sie die Elektroden am Patienten an.
4. Befestigen Sie die Ableitungskabel am EKG-Hauptkabel, und stecken Sie dann das
Hauptkabel in den EKG-Anschluss des Geräts.
5. Schließen Sie das EKG-Hauptkabel an das Gerät an.
6. Stellen Sie den Betriebsartschalter auf Monitor.

6.4.1.1 Auswählen des Kabeltyps


1. Wählen Sie den EKG-Parameterbereich, um das Menü [EKG-Setup] zu öffnen.
2. Wählen Sie [Kabelsatz], und wählen Sie [3-Kanal], [5-Kanal] oder [12-Kanal] aus.

So legen Sie den Kabeltyp fest:


1. Drücken Sie die Menütaste an der Vorderseite des Geräts. Wählen Sie im Hauptmenü
die Optionen [Sonstige >>]→[Konfiguration >>]→und geben Sie das Kennwort für
den Zugriff auf das Konfigurationsmenü ein.
2. Wählen Sie [EKG-Setup]→[Kabelsatz], und wählen Sie [3-Kanal], [5-Kanal] oder
[12-Kanal] aus.

6.4.1.2 Wählen der AHA- oder IEC-Norm für die Ableitungen


1. Wählen Sie [Hauptmenü]→[Sonstige >>]→[Konfiguration >>]→und geben Sie das
erforderliche Kennwort ein.
2. Wählen Sie im Konfigurations-Hauptmenü [EKG-Setup]→[EKG-Standard], und
aktivieren Sie dann je nach der in Ihrem Krankenhaus geltenden Norm [AHA] oder [IEC].

6-3
6.4.1.3 Platzieren der Elektroden
3-Kanal-Ableitung
Im Folgenden sehen Sie ein typisches Beispiel
für die Platzierung von AHA-Elektroden bei
einem 3-Kanal-EKG:
„ Platzierung rechtes Bein (RA): direkt unter
dem Schlüsselbein neben der rechten Schulter.
„ Platzierung rechtes Bein (LA): direkt unter
dem Schlüsselbein neben der linken Schulter.
„ Platzierung rechtes Bein (LL):
auf dem Abdomen unten links

5-Kanal-Ableitung
Im Folgenden sehen Sie ein typisches Beispiel
für die Platzierung von AHA-Elektroden bei
einem 5-Kanal-EKG:
„ Platzierung rechtes Bein (RA): direkt
unter dem Schlüsselbein neben der
rechten Schulter.
„ Platzierung rechtes Bein (LA): direkt
unter dem Schlüsselbein neben der
linken Schulter.
„ Platzierung rechtes Bein (RL):
auf dem Abdomen unten rechts.
„ Platzierung rechtes Bein (LL): auf dem Abdomen unten links
„ V-Platzierung: auf der Brust.

Die Brustwandelektrode (V) kann an einem der


folgenden Punkte platziert werden:
„ V1-Platzierung: im vierten Interkostalraum
rechts neben dem Brustbein.
„ V2-Platzierung: im vierten Interkostalraum
links neben dem Brustbein.
„ V3-Platzierung: zwischen den
Elektrodenpositionen V2 und V4.
„ V4-Platzierung: im fünften Interkostalraum auf
der linken Medioklavikularlinie.
„ V5-Platzierung: auf der linken, vorderen Axillarlinie, horizontal zur Elektrodenposition V4.

6-4
„ V6-Platzierung: auf der linken, mittleren Axillarlinie, horizontal zur Elektrodenposition V4.
„ V3R-V6R-Platzierung: auf der rechten Seite der Brust, entsprechend den Positionen auf
der linken Seite.
„ VE-Platzierung: auf dem Schwertfortsatz des Brustbeins.
„ V7-Platzierung: auf der hinteren Brustwand im fünften Interkostalraum auf der linken,
hinteren Axillarlinie.
„ V7R-Platzierung: auf der hinteren Brustwand im fünften Interkostalraum auf der linken,
hinteren Axillarlinie.

Platzierung der Elektroden bei einer


12-Kanal-Ableitung
Beim 12-Kanal-EKG werden 10 Elektroden an den
vier Extremitäten und an der Brustwand des Patienten
befestigt. Die Extremitätenableitungen werden
normalerweise an den Handgelenken und Knöcheln
des Patienten angebracht. Sie können jedoch an einer
beliebigen Stelle auf den Extremitäten platziert werden.
Die Brustelektroden werden auf der Brust (siehe
Abbildung) oder nach Anweisungen des Arztes angebracht.

Platzierung der Elektroden bei


Chirurgiepatienten
Die Stelle des chirurgischen Eingriffs muss bei der
Platzierung der Elektroden berücksichtigt werden.
So können die Brustwandelektroden z. B. bei offenen
Thoraxoperationen an der Seite der Brust oder auf dem
Rücken angebracht werden. Zur Reduzierung von Artefakten und Interferenzen durch
Elektrochirurgiegeräte können die Extremitätenelektroden nah an den Schultern und am unteren
Abdomen und die Brustwandelektroden an der linken Seite der mittleren Brustwand angebracht
werden. Befestigen Sie keine Elektroden am Oberarm. Die EKG-Kurve wird dadurch sehr klein.

WARNUNG
z Platzieren Sie die EKG-Elektroden bei Verwendung von Elektrochirurgiegeräten
(ESU) zwischen der Erdungsplatte des ESU und dem ESU, um Verbrennungen zu
vermeiden. ESU-Kabel und EKG-Kabel dürfen sich nicht verfangen.
z Bei Verwendung von Elektrochirurgiegeräten (ESU) dürfen die EKG-Elektroden
keinesfalls in der Nähe der Erderplatte des ESU platziert werden, da das EKG-Signal
erheblich gestört werden kann.

6-5
6.4.2 EKG-Überwachung mit Paddles/Pads
1. Bereiten Sie die Haut des Patienten vor.
2. Bringen Sie die Paddles/Pads am Patienten an.
‹ Bringen Sie bei Verwendung von Multifunktions-Elektrodenpads die Pads gemäß
den Anweisungen auf der Verpackung der Pads an. Wenden Sie die anterior-laterale
Positionierung an.
‹ Wenn Sie externe Paddles verwenden, entfernen Sie das Paddle-Set aus den
Paddle-Haltern, indem Sie sie an den Griffen festhalten und nach oben ziehen.
Tragen Sie Kontaktgel auf die Paddle-Elektroden auf. Platzieren Sie die Paddles auf
der Brust des Patienten, und wenden Sie dabei die anterior-laterale Platzierung an.
3. Wenn Sie Multifunktions-Elektrodenpads verwenden, schließen Sie die Pads an das Padkabel an.
4. Schließen Sie die Paddle- oder Pad-Kabel an das Gerät an, wenn dies noch nicht geschehen ist.

Platzierung der Paddles/Pads


1. Platzieren Sie ein RA-Pad oder ein Brustbein-Paddle rechts auf dem Oberkörper des
Patienten, neben dem Brustbein und unter dem Schlüsselbein (siehe Abbildung unten).
2. Platzieren Sie das LL-Pad oder das Scheitelpunkt-Paddle an der linken Brustwarze des
Patienten auf der Medioaxillarlinie, wobei sich der Mittelpunkt der Elektrode auf der
Medioaxillarlinie befinden sollte. Die folgende Abbildung veranschaulicht den Vorgang.

RA Brustbein-Paddle

LL
Scheitelpunkt-Paddle

HINWEIS
z Bei der EKG-Überwachung mit Paddles oder Pads darf ausschließlich die
anterior-laterale Positionierung verwendet werden.

6-6
6.4.3 Überprüfen des Schrittmacher-Status
Bevor Sie die EKG-Überwachung starten, muss der Schrittmacher-Status korrekt eingestellt

sein. Das Schrittmacher-Symbol wird angezeigt, wenn die Option [Schrittm.] auf [Ja]

eingestellt ist. Die Schrittmacherimpuls-Markierungen „︱“ werden auf der EKG-Kurve


angezeigt, wenn vom Patienten ein Schrittmachersignal empfangen wird.

Um den Schrittmacher-Status zu ändern, wählen Sie entweder


„ [[Hauptmenü]→[Patientendaten>>]→[Schrittm] oder
„ öffnen Sie das EKG-Parameterfenster, um das Menü [EKG-Setup] aufzurufen und
wählen Sie anschließend [Sonstige>>]→[Schrittm]
und dann entweder [Ja] oder [Nein].

Warnung
z Bei Schrittmacher-Patienten müssen Sie für [Schrittm] die Option [Ja] wählen.
Wenn Sie die falsche Einstellung [Nein] wählen, kann der Patientenmonitor den
Schrittmacherimpuls als QRS-Komplex interpretieren und bei zu schwachem
EKG-Signal den erforderlichen Alarm nicht ausgeben. Verlassen Sie sich bei der
Überwachung von Patienten mit Herzschrittmacher nicht allein auf die Alarme der
Herzfrequenzmessung. Halten Sie den Patienten stets unter strikter Beobachtung.
z Bei Patienten ohne Schrittmacher müssen Sie für [Schrittm] die Option [Nein]
wählen. Wenn Sie versehentlich [Ja] wählen, ist das Gerät möglicherweise nicht in
der Lage, vorzeitige Ventrikelkontraktionen (einschließlich PVCs) zu erkennen.

6.5 EKG-Anzeige
Die Abbildung unten zeigt die EKG-Überwachungsanzeige im 5-Kanal-Modus. Diese dient nur als
Referenz. Die Konfiguration Ihrer Anzeige kann geringfügig von der Abbildung abweichen.

EKG
Kanalbezeichnung Größe Filtermodus

6-7
Herzschlagsymbol
Alarmgrenzen

PVC-Werte

HF-Wert

Die PVC-Werte sind nur sichtbar, wenn die Arrhythmie-Analyse eingeschaltet ist. Wenn externe
Paddles oder Multifunktions-Elektrodenpads für die EKG-Überwachung verwendet werden,
wird für die PVC-Werte „---“ angezeigt.

6.6 Ändern der EKG-Einstellungen


6.6.1 Einstellen der Schrittmacherfrequenz
Bestimmte Schrittmacherimpulse können nur schwierig unterdrückt werden. Wenn dies der
Fall ist, werden die Impulse als QRS-Komplex interpretiert, was dazu führen kann, dass eine
falsche HF berechnet wird und bestimmte Arrhythmien nicht entdeckt werden.

Sie können die richtige Schrittmacherfrequenz einstellen, indem Sie im


EKG-Parameterfenster das Menü [EKG-Setup] aufrufen und dann
[Sonstige>>]→[Schrittm.-Freq.] wählen. Dadurch wird es dem Gerät möglich, die HF zu
berechnen und Arrhythmien genauer festzustellen.

Sie können die Schrittmacherfrequenz nur einstellen, wenn die Option [Schrittm.] auf [Ja]
eingestellt ist.

6.6.2 Ändern der EKG-Kurveneinstellungen


Sie können über den EKG-Parameterbereich auf das Menü [EKG-Setup] zugreifen und dort
die EKG-Kaskade und die Kurvengeschwindigkeit einstellen. Mithilfe der Schnelltasten über
der EKG-Kurve haben Sie die Möglichkeit, den EKG-Kanal, die Größe und den Filter zu ändern.
„ Drücken Sie die Taste Ableit. ausw. an der Vorderseite des Geräts, oder wählen Sie
mithilfe des Navigationsknopfs die Kanal-Schnelltaste über der EKG-Kurve aus, um einen
Kanal zu aktivieren. Die gewählte Ableitung sollte die folgenden Merkmale aufweisen:
‹ Der QRS-Komplex liegt entweder vollständig oberhalb oder unterhalb der
Grundlinie und ist nicht biphasisch.
‹ Der QRS-Komplex ist hoch und schmal.
‹ Die Höhe der P-Welle und der T-Welle beträgt weniger als 0,2 mV.

6-8
„ Wenn die Kurve zu klein oder zu begrenzt dargestellt wird, können Sie die Größe über
die Schnelltaste für die Größe über der EKG-Kurve ändern.
„ Wenn die EKG-Überwachung über einen EKG-Kabelsatz erfolgt, wird der Filtermodus
über der ersten EKG-Kurve angezeigt. Die verfügbaren Einstellungen für den Filtermodus
sind [Monitor], [Therapie] und [Diagnostik]. Der Standardwert ist [Monitor]. Um den
Filtermodus zu ändern, wählen Sie die Schnelltaste für den Filtermodus mithilfe des
Navigationsknopfs aus.
‹ Wenn die EKG-Überwachung über Pads/Paddles erfolgt, ist der Filtermodus immer
Therapie, wird aber nicht angezeigt.
„ Wählen Sie im Menü [EKG-Setup] den Eintrag [Abtast.] und dann den entsprechenden
Wert. Je höher die Geschwindigkeit, umso breiter die Kurve. Sie können über den Eintrag
[Abtast.] auch die Kurvengeschwindigkeit ändern, indem Sie im Konfigurationsmodus
das Menü [EKG-Setup] wählen.
„ Wählen Sie im Menü [EKG-Setup] den Eintrag [EKG-Kaskade], und wählen Sie [Ein]
oder [Aus].

HINWEIS
z Bei Schrittmacher-Patienten müssen Sie für [Schrittm] die Option [Ja] wählen.
Wenn Sie versehentlich [Nein] wählen, kann das System einen internen
Schrittmacherimpuls als QRS interpretieren oder bei defektem Schrittmacher den
erforderlichen Alarm nicht ausgeben.

6.6.3 Ein- und Ausschalten des Notch-Filters


Der Notch-Filter verhindert das Rauschen bei AC-Leitungen. Wenn der [Filter] auf [Monitor]
oder [Therapie] gestellt ist, ist der Notch-Filter immer aktiviert. Wenn der [Filter] auf
[Diagnostik] gestellt ist, können Sie den Notch-Filter nach Bedarf ein- oder ausschalten.

Um den Notch-Filter ein oder auszuschalten, öffnen Sie im EKG-Parameterbereich das Menü
[EKG-Setup], wählen Sie [Sonstige >>]→[Notch-Filter] und dann [Ein] oder [Aus].
Es wird empfohlen, den Notch-Filter einzuschalten, wenn die Kurve Interferenzen aufweist.

Legen Sie die Notch-Frequenz entsprechend der Stromfrequenz in Ihrem Land fest. Gehen
Sie hierbei folgendermaßen vor:
1. Drücken Sie die Taste Hauptmenü an der Vorderseite, wählen Sie [Sonstige >>]→
[Konfiguration >>]→und geben Sie das erforderliche Kennwort ein.
2. Wählen Sie [EKG-Setup]→[Notch-Filter] und dann [50 Hz] oder [60 Hz], je nach
Frequenz des Stromnetzes.

6-9
6.6.4 Einstellen der Herzschlag-Lautstärke
Wenn der EKG-Alarm eingeschaltet wurde oder EKG-Alarm und PF-Alarm ausgeschaltet
wurden, werden die Herztöne ausgegeben.

Führen Sie einen der folgenden Schritte aus, um die Herztonlautstärke anzupassen:
„ Greifen Sie über das EKG-Parameterfenster auf das Menü [EKG-Setup] zu, und wählen
Sie dann [Sonstige >>]→[QRS-Lautst.].
„ Wählen Sie über das Konfigurations-Hauptmenü [EKG-Setup] →[QRS-Lautst.]
und dann die gewünschte Einstellung aus. Die Herztonlautstärke kann zwischen 0 und 10
eingestellt werden. Bei 0 ist der Ton aus und bei 10 auf maximale Lautstärke eingestellt.

Bei Vorliegen eines gültigen SpO2-Werts passt das System die Höhe des Herztons
entsprechend dem SpO2-Wert an.

6.7 Arrhythmie-Analyse
Die Arrhythmie-Analyse liefert Informationen über den Zustand Ihres Patienten,
einschließlich Herzfrequenz und Arrhythmie-Alarme.

HINWEIS
z Das Programm zur Arrhythmie-Analyse dient der Erkennung von ventrikulären
Arrhythmien. Es ist nicht für die Erkennung von Vorhof- oder supraventrikulären
Arrhythmien bestimmt. Es kann vorkommen, dass das Programm zur
Arrhythmie-Analyse fälschlicherweise eine vorhandene Arrhythmie nicht
feststellt oder eine nicht vorhandene Arrhythmie detektiert. Daher müssen die
Arrhythmie-Daten immer von einem Arzt in Verbindung mit anderen klinischen
Ergebnissen überprüft werden.

6-10
6.7.1 Mehr über Arrhythmieereignisse
Arrhythmieereignis Beschreibung

Asystole Kein QRS-Komplex innerhalb des vorgegebenen Zeitlimits


(kein Kammerflimmern, keine chaotischen Signale).
VF Auftreten von Kammerflimmern, das 6 Sekunden lang anhält.
VT Die ventrikuläre Herzfrequenz ist höher oder gleich des festgelegten
Grenzwerts, und die Anzahl der aufeinander folgenden PVCs ist größer als
der definierte Schwellenwert.
PNP* Kein Schrittmacherimpuls innerhalb von (60*1000/Schrittmacherfrequenz +90)
Millisekunden nach einem QRS-Komplex oder einem Schrittmacherimpuls
(gilt nur für Patienten mit Schrittmacher).
PNC* Kein QRS-Komplex innerhalb von 300 Millisekunden nach einem
Schrittmacherimpuls festgestellt (nur bei Patienten mit Schrittmacher).
Multif. PVCs Es treten mehr als 2 PVCs verschiedener Formen im vordefinierten
Suchfenster (3-31) auf.
Couplet Paarweises Auftreten von PVCs.
VT > 2 Die ventrikuläre Herzfrequenz ist höher oder gleich des festgelegten
Grenzwerts, und die Anzahl der PVCs ist größer oder gleich 3, liegt aber
unter dem definierten Schwellenwert.
Vent. Rhythm. Die ventrikuläre HF liegt unter der gesetzten Schwelle, und die Anzahl an
PVCs ist größer oder gleich 3.
Bigeminie Ein dominanter Rhythmus aus N, V, N, V, N, V.
Trigeminie Ein dominanter Rhythmus aus N, N, V, N, N, V, N, N, V.
R AUF T R auf T wird festgestellt.
Irr. Rhythmus Durchgehend unregelmäßiger Rhythmus
Pause** Kein Schlag innerhalb von 1,75 durchschnittlichen R-R-Intervallen bei HF <120
festgestellt, oder 1 Sekunde kein Schlag bei HF >120 (gilt nur für Patienten
ohne Schrittmacher), oder länger als den eingestellten Pausengrenzwert
keinen Schlag festgestellt.
Brady Die HF liegt unterhalb der definierten Bradykardie-Untergrenze.
Tachy Die HF liegt oberhalb der definierten Tachykardie-Obergrenze.
*: gibt an, dass dieser Arrhythmiealarm nur angezeigt wird, wenn [Schrittm.] auf [Ja]
eingestellt ist.
**: gibt an, dass dieser Arrhythmiealarm nur angezeigt wird, wenn [Schrittm.] auf [Nein]
eingestellt ist.
„ Wenn Multifunktions-Elektrodenpads für die EKG-Überwachung verwendet werden,
stellt das Gerät nur 5 Arrhythmie-Alarme bereit, und zwar bei Asystolie, Kammerflimmern,
ventrikulärer Tachykardie, PNP und PN.
„ Wenn Paddles verwendet werden, stellt das Gerät nur 4 Arrhythmie-Alarme bereit, und
zwar bei Kammerflimmern, ventrikulärer Tachykardie, PNP und PNC.

6-11
6.7.2 Ein- und Ausschalten der Arrhythmieanalyse
So schalten Sie die Arrhythmieanalyse ein bzw. aus:
1. Wählen Sie den EKG-Parameterbereich, um das Menü [EKG-Setup] zu öffnen. Wählen
Sie [Arrhythmie >>].
2. Wählen Sie [Arrhythmie], und schalten Sie zwischen [Ein] und [Aus] um.

Sie können die Arrhythmie-Analyse auch im Konfigurationsmodus ein- oder ausschalten.


Gehen Sie hierbei folgendermaßen vor: Öffnen Sie das Konfigurations-Hauptmenü. Wählen
Sie [EKG-Setup]→[Arrhythmie] und dann [Ein] oder [Aus].

6.7.3 Ändern der Arrhythmiealarm-Einstellungen


Gehen Sie zum Ändern der Arrhythmiealarm-Einstellungen in den EKG-Parameterbereich,
um das Menü [EKG-Setup] zu öffnen, und wählen Sie dann [Arrhythmie >>]→ und dann
das Menü [Arrh.- Alarm], über das Sie Alarmschalter, Alarmniveau und Alarmaufzeichnung
für alle Arrhythmie-Ereignisse einstellen können.

Sie können die Arrhythmiealarmeigenschaften auch im Konfigurationsmodus über das Menü


EKG-Setup festlegen.

HINWEIS
z Das Alarmniveau für Alarme bei Asystolie, Kammerflimmern und ventrikuläre
Tachykardie ist immer hoch und unveränderlich. Diese Alarme sind immer
aktiviert. So lange die Alarmsituation weiter besteht, wird der entsprechende
Alarm ausgelöst, unabhängig davon, ob die Arrhythmie-Analyse ein- oder
ausgeschaltet ist.

6.7.4 Ändern der Einstellungen für Arrhythmiegrenzen


Wählen Sie zum Ändern der Arrhythmiegrenzen das EKG-Parameterfenster→[Arrhythmie >>]→
[Arrh.- Grenze >>].

Sobald eine Arrhythmie diese Grenzen verletzt, wird ein Alarm ausgelöst. Die Einstellung für
die Asystolie-Verzögerung ist mit der ARR-Neuprogrammierung verknüpft. Bei einer HF von
weniger als 30 bpm wird empfohlen, die Asystolie-Verzögerung auf 10 Sekunden festzulegen.

6-12
Arrh.-Ereignis Bereich Standardwert Schrittweite Einheit
PVC hoch 1 bis 10 10 1 /
Asystolie 2 bis 10 5 1 s
Verzög.
VT-Frequenz 100 bis 200 130 5 bpm
VT PVC 3 bis 12 6 1 Schläge
Multif. 3 bis 31 15 1 Schläge
PVC-Fenster
Tachy Erwachsener: Erwachsener: 100 5 bpm
100 bis 300 Pädiatrie: 160
Pädiatrie: 160 bis 300 Neugeborenes: 180
Neugeborenes:
180 bis 350
Brady Erwachsener: Erwachsener: 60 5 bpm
15 bis 60 Pädiatrie: 80
Pädiatrie: 15 bis 80 Neugeborenes: 90
Neugeborenes:
15 bis 90

Die Einstellungen für die Arrhythmiegrenzen können auch über das Menü EKG-Setup im
Konfigurationsmodus geändert werden.

6.7.5 Manuelles Starten des Arrhythmie-Neulernvorgangs


Durch die Arrhythmie-Neuprogrammierung werden die Daten des neuen EKG-Musters im
Gerät gespeichert, damit es Arrhythmie-Alarme und Herzfrequenzwerte korrigieren kann. Wir
empfehlen, die Arrhythmie-Neuprogrammierung manuell zu starten, wenn Ihnen die
Ergebnisse der Arrhythmie-Analyse nicht korrekt erscheinen.

Rufen Sie zum Starten der manuellen Neuprogrammierung im EKG-Parameterfenster das


Menü [EKG-Setup] auf, und wählen Sie [Arrhythmie >>]→[Arrh. neu lernen]. Wenn die
Neuprogrammierung des Geräts erfolgt, wird die Meldung EKG lernen im Bereich der
technischen Alarme angezeigt.

HINWEIS
z Die Arrhythmie-Neuprogrammierung kann den Arrhythmie-Alarm bei
ventrikulärer Tachykardie beeinträchtigen.

6-13
6.7.6 Automatischer Arrhythmie-Neulernvorgang
In den folgenden Fällen wird der Arrhythmie-Neulernvorgang automatisch gestartet:
„ Die EKG-Ableitung oder die Ableitungsbezeichnung wurde geändert.
„ Die EKG-Ableitung wurde wieder angeschlossen.
„ Die Patientenkategorie wurde geändert.
„ Der Schrittmacher-Status wurde geändert.
„ Die Arrhythmie-Analyse wurde eingeschaltet.
„ [Kalibrierung stoppen] wurde nach einer abgeschlossenen EKG-Kalibrierung
ausgewählt.

6.8 EKG-Kalibrierung
Das EKG-Signal kann aufgrund von Hardware- oder Softwareproblemen ungenau sein.
Die Amplitude der EKG-Kurve wird dann kleiner oder größer. In diesem Fall müssen Sie
das EKG-Modul kalibrieren.
1. Wählen Sie die Schnelltaste EKG-Filter. Drehen Sie den Navigationsknopf, um den
Modus [Diagnostik] auszuwählen.
2. Wählen Sie den EKG-Parameterbereich, um das Menü [EKG-Setup] zu öffnen.
3. Wählen Sie [Sonstige >>]→[Kalibrieren]. Auf dem Bildschirm werden eine
Rechteckwelle und die Meldung „EKG wird kalibriert“ angezeigt.
3. Vergleichen Sie die Amplitude der Rechteckwelle mit der 1 mV-Kurvenskala.
Die Differenz sollte weniger als 5 % betragen.
4. Wenn die Kalibrierung abgeschlossen ist, wählen Sie [Kalibrierung stoppen].
Sie können die Kurve und die Kurvenskala ausdrucken und dann bei Bedarf die Differenz
zwischen beiden messen. Beträgt die Differenz mehr als 5 %, wenden Sie sich bitte an das
Wartungspersonal.

6-14
7 12-Kanal-EKG
7.1 Übersicht
Die optionale 12-Kanal-EKG-Funktion lässt sich im Monitormodus ausführen. Mit ihr kann
ein 12-Kanal-EKG aufgezeichnet, gespeichert, ausgedruckt und übertragen werden.

7.2 Aufrufen des 12-Kanal-EKG-Bildschirms


1. Drehen Sie den Betriebsartschalter auf Monitor.
2. Einzelheiten zur Vorbereitung des Patienten, zum Anbringen der Elektroden und zum
Anschließen der Ableitungs- und EKG-Verbindungskabel finden Sie im Abschnitt 6.4.1
EKG-Überwachung mit Elektroden.
3. Wählen Sie das EKG-Parameterfenster, um das Menü [EKG-Setup] zu öffnen, und
wählen Sie [Kabelsatz]→[12-Kanal].
4. Wählen Sie im Menü [EKG-Setup] die Option [12-Kanal-EKG >>], um den
12-Kanal-EKG-Bildschirm aufzurufen.

Im 12-Kanal-EKG-Bildschirm werden Kurven immer in der folgenden Reihenfolge angezeigt:


I, II, III, aVR, aVL, aVF, V1, V2, V3, V4, V5 und V6. Die Kurvenposition lässt sich nicht
ändern. Die Option [Kurven >>] aus dem Hauptmenü ist deaktiviert.

Drücken Sie die auf den Softkey [12-K. beenden], um den 12-Kanal-EKG-Bildschirm zu
verlassen. Oder setzen Sie die Attribute für [Kabelsatz] auf [3-Kanal] oder [5-Kanal], um
den 12-Kanal-EKG-Bildschirm zu verlassen.

7-1
7.3 Aufnahme eines 12-Kanal-EKGs
Die Überwachung mittels 12-Kanal-EKG ist für den Einsatz bei Erwachsenen, Kindern und
Neugeborenen vorgesehen.

Im 12-Kanal-EKG-Bildschirm können Sie die Aufzeichnung des EKGs durch Drücken des
Softkeys [Aufn. starten] beginnen. Der Defibrillator/Monitor startet die EKG-Aufzeichnung
und die Meldungen „EKG wird aufgenommen...“ und „Position der EKG-Elektroden nicht
verändern.“ werden angezeigt. Die Datenaufzeichnung mittels 12-Kanal-EKG dauert etwa
10 Sekunden. Während dieser Zeit muss der Patient in einer ruhigen Position verharren.

Der Softkey [Aufn. starten] ist nur verfügbar, wenn alle Elektroden richtig angeschlossen
sind. Wenn eine Elektrode oder ein EKG-Verbindungskabel während der Aufzeichnung nicht
angeschlossen ist, wird die Meldung „Kabel entfernt, Aufnahme nicht möglich.“ angezeigt.

Während der Aufzeichnung eines 12-Kanal-EKGs kann das Parameter-Setup-Menü nicht


über ein Parameterfenster geöffnet werden. Auch die Tasten Hauptmenü und Ereignis an der
Vorderseite des Geräts sind währenddessen deaktiviert.

Wenn die EKG-Aufzeichnung beendet ist, wird das Menü [12-Kanal-EKG-Aufnahme]


angezeigt.

Sie können die Taste [Drucken] oder [Übertragen] drücken, um den 12-Kanal-Bericht
auszudrucken oder zu übertragen.

Achtung
z Während der Aufzeichnung des 12-Kanal-EKGs muss der Patient in einer ruhigen
Position verharren. Wenn sich der Patient bewegt, kann dies zu Fehldiagnosen
führen.

7-2
HINWEIS
z Die Taste Ableitungsauswahl ist deaktiviert, wenn der 12-Kanal-EKG-Bildschirm
aufgerufen wird.
z Der Filtermodus für die Aufzeichnung von 12-Kanal-EKGs lautet [Diagnostik].

7.4 12-Kanal-Berichte
Nach der Aufzeichnung eines 12-Kanal-EKGs werden die 12-Kanal-Berichte vom
Defibrillator/Monitor automatisch gespeichert. Pro Patient können fünf Berichte gespeichert
werden.

Die gespeicherten Berichte können ausgedruckt und übertragen werden. Aufrufen von
gespeicherten Berichten
1. Drücken Sie die Taste Hauptmenü auf der Vorderseite des Geräts, und wählen Sie die
Option [Prüfung >>] aus dem Einblendmenü.
2. Wählen Sie [12-Kanal-Bericht >>].
3. Wählen Sie aus dem Menü 12-Kanal-Bericht einen Bericht aus, und
‹ wählen Sie die Taste [Drucken], um den Bericht auszudrucken. Oder:
‹ Geben Sie den [Standort] und die [Fax-Nr.] ein, und übertragen Sie den Bericht
mittels der Schaltfläche [Übertragen] an einen gewünschten Standort.

Der 12-Kanal-EKG-Bericht umfasst:


„ Patienteninformationen
„ 12-Kanal-EKG-Kurven

Die Schaltflächen [Drucken] und [Übertragen] sind deaktiviert, wenn kein


12-Kanal-EKG-Bericht gespeichert ist.

7-3
7.5 Übertragen von 12-Kanal-EKGs
12-Kanal-Berichte können über ein Funkübertragungsmodul mit Netzwerkfunktion an ein
Faxgerät übertragen werden. Das Funkübertragungsmodul wird über ein Y-Kabel mit dem
multifunktionalen Anschluss verbunden.
Für die Übertragung von 12-Kanal-EKGs ist ein Faxgerät erforderlich, das die Verwendung
von SIM-Karten unterstützt.

Die folgende Abbildung stellt den Übertragungsprozess dar.

Faxgerät
Funkübertragung
Modul Basis-station

BeneHeart

Achtung
z Die Datenübertragung über das Funkübertragungsmodul kann ggf. unzuverlässig
sein. Die Erfolgsrate der Übertragung erhöht sich, wenn das Signal stark ist und
die Übertragung stationär erfolgt.

Weitere Informationen zur Einrichtung finden Sie in der Installationsanleitung des


Funkübertragungsmoduls.

7.5.1 Einstellen des Zielgeräts


Damit der Empfang des 12-Kanal-Berichts reibungslos abläuft, wird empfohlen, dass an der
Leitung des Ziel-Faxgeräts kein Verlängerungstelefon angeschlossen ist und dass die
Rufumleitung deaktiviert ist.

Bei der Konfiguration von Faxgeräten wird beispielsweise für das Faxgerät HP LaserJet
M1319fMFP empfohlen, die
„ Option Faxmodus auf dem Gerät zu aktivieren. Wenn am Faxgerät der
Automatikmodus eingestellt ist, ist die bevorzugte Einstellung für die Option Klingeln
bis zum Abheben „1“ oder „2“.
„ Aktiviert die Option „An Seite anpassen“.
„ Deaktiviert die Option Fehlerkorrektur.
„ Setzt Fax-Geschwindigkeit auf Niedrig.

7-4
HINWEIS
z Die für eine Übertragung des 12-Kanal-Berichts unterstützten Papierformate sind
A4 und Brief.

7.5.2 Einstellen der Ziel-Standorte


Im Konfigurationsmodus können Sie bis zu 8 Standorte mit Faxnummer eingeben, an die die
12-Kanal-EKGs gesendet werden können. Verwenden Sie maximal 15 Zeichen für den
Standortnamen und maximal 20 Ziffern für die Faxnummer.

Öffnen Sie zum Eingeben der Standorte und der Faxnummern das
Konfigurations-Hauptmenü und wählen Sie [12-Kanal-Übertragungs-Setup]. Die
eingegebenen Standorte und Faxnummern werden unter den Optionen [Standort] und
[Fax-Nr.] in den Ansichten 12-Kanal-EKG-Aufnahme und 12-Kanal-Bericht angezeigt.

7.5.3 Konfigurieren des 12-Kanal-Berichtsformats


Das Format, in dem der 12-Kanal-EKG-Bericht an ein Faxgerät übermittelt wird, lässt sich
konfigurieren. Öffnen Sie das Konfigurations-Hauptmenü, um ein Format auszuwählen, und
wählen Sie [12-Kanal-Übertragungs-Setup]→[Faxformat] →wählen Sie [3×4], [2×6] oder
[1×12].

Die folgende Abbildung zeigt einen Bericht im Format 3×4, der von einem Faxgerät
empfangen wurde.

7-5
7.5.4 Festlegen der Übertragungsgeschwindigkeit
Sie können die Übertragungsgeschwindigkeit für den 12-Kanal-Bericht festlegen. Öffnen Sie
hierfür das Konfigurations-Hauptmenü, und wählen Sie [12-Kanal-Übertragungs-Setup]→
[Übertragungsgeschwindigkeit] und anschließend entweder [7200 bps] oder [2400 bps] aus.

HINWEIS
z Die voreingestellte Übertragungsgeschwindigkeit beträgt 7.200 bps. Falls das
Funksignal schlecht ist, kann die Übertragungsgeschwindigkeit auf 2.400 bps
eingestellt werden. Die Erfolgsrate der Übertragung kann sich dadurch zwar
erhöhen, sie benötigt aber auch deutlich mehr Zeit.

7.5.5 Übertragung von 12-Kanal-Berichten


Sie können ein kürzlich aufgezeichnetes 12-Kanal-EKG über die Ansicht
12-Kanal-EKG-Aufnahme übertragen. Sie können auch einen gespeicherten
12-Kanal-Bericht über die Ansicht 12-Kanal-Aufnahme übertragen.

Folgende Optionen stehen Ihnen zur Auswahl:


„ Wählen Sie einen im Konfigurationsmodus voreingestellten Standort aus. In diesem Fall
wird die Faxnummer automatisch angezeigt. Oder
„ wählen Sie die Option [Benutzerdefiniert] aus, und geben Sie die Faxnummer ein.
Wählen Sie anschließend [Übertragen], um den Bericht zu übermitteln.

7-6
Wenn die Meldung „Übertragung des 12-Kanal-Berichts abgeschlossen.“ erscheint, wurde
der Bericht erfolgreich übermittelt.

7.5.6 Probleme bei der Übertragung von 12-Kanal-Elementen


Die folgende Tabelle enthält die Meldungen, die angezeigt werden, wenn während der
Übertragung eines 12-Kanal-Elements ein Problem auftritt sowie die möglichen Ursachen
und Lösungen.
Meldung Mögliche Ursache Mögliche Lösung
Übertr. fehlg. Funkübertragungsmodul ist Funkübertragungsmodul
Keine Übertr.- nicht angeschlossen. anschließen. [Übertr.
Geräte entdeckt wiederholen] wählen,
um es erneut zu
versuchen.
Übertr. fehlg. Schwaches Netzwerksignal. [Übertr. wiederholen]
Netzwerk nicht Funkübertragungsmodul wählen, um es erneut zu
verfügbar. kann keine Verbindung zum versuchen.
Netzwerk herstellen.
Übertr. fehlg. Es kann keine Verbindung Faxnummer,
Standort nicht zum Ziel-Standort aufgrund Einstellungen des
erreichbar. einer falschen Faxnummer Faxgeräts und
hergestellt werden, nicht SIM-Karte überprüfen.
geeignetes Faxgerät, Erneut versuchen!
Zeitüberschreitung der
Verbindung, kein Guthaben
auf SIM-Karte etc.
Übertr. fehlg. Funkübertragungsmodul Die Verbindung des
Datenübertr.- nicht verbunden, schwaches Funkübertragungsmodul
Fehler Netzwerksignal, falsche s überprüfen.
Faxgerät-Einstellungen oder Einstellungen des
Probleme mit dem Faxgerät. Faxgeräts überprüfen.
[Übertr. wiederholen]
wählen, um es erneut zu
versuchen.

7-7
FÜR IHRE NOTIZEN

7-8
8 AED
8.1 Übersicht
In diesem Kapitel wird der Betrieb des Geräts im AED-Modus beschrieben. Wenn das Gerät
im AED-Modus betrieben wird, analysiert es die EKG-Kurven des Patienten und führt Sie
durch den Defibrillationsvorgang.

Das Gerät beginnt mit der Herzrhythmusanalyse des Patienten, direkt nachdem es in den
AED-Modus geschaltet wurde. Wenn ein defibrillierbarer Rhythmus erkannt wurde, gibt das
Gerät einen Hinweis aus, und der Ladevorgang wird automatisch gestartet. Wenn kein
defibrillierbarer Rhythmus erkannt wurde, wird der Hinweis „Kein Schock
empfohlen“ ausgegeben. Die intelligente Defibrillationsanalyse durchläuft die automatisierte
externe Defibrillation, bis das Gerät in den HLW-Status wechselt oder Unregelmäßigkeiten bei
der Pad-Verbindung auftreten.

Während des Betriebs im AED-Modus sind die Kapazitäten des Geräts auf die
Leistungsmerkmale beschränkt, die für eine halbautomatische externe Defibrillation
erforderlich sind. Es werden nur die über die Pads erfassten EKG-Signale angezeigt. Zuvor
eingeschaltete Alarme und anstehende Messungen werden für unbestimmte Zeit unterbrochen
und die Eingabe von Patientendaten ist nicht möglich. Außerdem sind die Tasten Ableit.
ausw., Alarmpause, NIBP Start/Stopp sowie die Tasten des Hauptmenüs deaktiviert.

8.2 Sicherheit

GEFAHR
z Der bei der Defibrillation verwendete Strom kann bei der behandelnden Person
oder bei umstehenden Personen schwere Verletzungen verursachen oder sogar zum
Tod führen. Berühren Sie nie den Patienten oder mit dem Patienten verbundene
Gerätschaften (einschließlich Bett oder Krankentrage) während der Defibrillation.
z Vermeiden Sie den Kontakt mit freiliegenden Teilen des Patientenkörpers, wie
Haut an Kopfe oder Extremitäten, leitenden Flüssigkeiten wie Gel, Blut, Kochsalz
und Metallobjekten wie Bettrahmen oder Krankentrage, um keine unerwünschten
Leitwege für den Defibrillationsstrom zu schaffen.

8-1
z Achten Sie darauf, dass sich die Multifunktions-Elektrodenpads nicht gegenseitig
oder andere EKG-Überwachungselektroden, Ableitungskabel, Verblendungen usw.
berühren. Der Kontakt mit Metallobjekten währen der Defibrillation kann zu
elektrischer Lichtbogenbildung sowie zu Verbrennungen der Patientenhaut führen
und den Strom vom Herzen wegleiten.
z Verwenden Sie das Gerät zur Vermeidung von Explosionsgefahr nicht in Gegenwart
sauerstoffreicher Umgebungsluft, entflammbarer Anästhetika oder entzündlicher
Substanzen (z. B. Benzin). Halten Sie das Gerät und die Betriebsumgebung trocken
und sauber.

WARNUNG
z Während der Defibrillation können Lufteinschlüsse zwischen der Haut und den
Multifunktions-Elektrodenpads Verbrennungen auf der Haut des Patienten
verursachen. Um die Bildung von Lufteinschlüssen zu verhindern, ist darauf zu
achten, dass die Defibrillations-Pads vollständig an der Haut haften.
z Verwenden Sie keine ausgetrockneten Pads.
z Das Gerät ist im AED-Modus nicht darauf ausgelegt, eine für Kinder geeignete
Energiestufe auszuwählen bzw. abzugeben. Die American Heart Association
empfiehlt die Verwendung von AEDs nur für Patienten, die älter als acht Jahre sind.

ACHTUNG
z Eine aggressive Behandlung der Multifunktions-Elektrodenpads während der
Lagerung oder vor der Verwendung kann die Pads beschädigen. Beschädigte Pads
müssen entsorgt werden.
z Bei Patienten mit implantierbaren Schrittmachern kann es zu einer
Beeinträchtigung der Empfindlichkeit und Genauigkeit des AED-Algorithmus
kommen.

8-2
8.3 AED-Anzeige
Eine typische Bildschirmanzeige im AED-Modus ist unten dargestellt.

Im AED-Modus werden ein HF-Wert und eine EKG-Kurve angezeigt, die von den Multifunktions-
Elektrodenpads erfasst wurden. Untern dem EKG befindet sich der Informationsbereich, in
dem der Defibrillationsmodus, Aufforderungsmeldungen, Energieauswahl und ein Schockzähler
zu sehen sind.

8.4 AED-Verfahren
Vergewissern Sie sich, dass der Patient nicht reagiert, nicht atmet und keinen Puls hat.

Gehen Sie dann wie folgt vor:


1. Öffnen Sie die Kleidung des Patienten, um die Brust freizulegen. Wischen Sie die
Feuchtigkeit von der Brust des Patienten ab. Gegebenenfalls muss eine zu starke
Brustbehaarung abgeschnitten oder rasiert werden.
2. Bringen Sie die Multifunktions-Elektrodenpads gemäß den Anweisungen auf der
Verpackung der Pads an. Wenden Sie die anterior-laterale Positionierung an.
3. Verbinden Sie die Pads mit dem Pads-Kabel und schließen Sie dann das Kabel an den
Therapie-Port des Gerätes an.
4. Stellen Sie den Betriebsartschalter auf AED.
Wenn das Gerät in den AED-Modus übergeht, prüft es, ob die Pads und Padkabel richtig
angeschlossen sind. Ist dies nicht der Fall, wird die Meldung Pads-Kabel anschließen oder
Pads anbringen im AED-Informationsbereich angezeigt, bis Sie die entsprechende
Korrektur vorgenommen haben.

8-3
5. Befolgen Sie die Anweisungen auf dem Bildschirm sowie die gesprochenen Instruktionen.
Sobald das EKG über die Multifunktions-Elektrodenpads erkannt wird, analysiert das Gerät
den Herzrhythmus des Patienten automatisch und warnt vor dem Berühren des Patienten.
Wenn ein defibrillierbarer Rhythmus erkannt wurde, wird das Gerät automatisch geladen.

Sie können die Sprachanweisungen über die Konfigurationsverwaltung ein- und ausschalten und die
Lautstärke der Sprachanweisungen durch Drücken des Softkeys für die Sprachlautstärke anpassen.

6. Drücken Sie die Shock-Taste, wenn Sie dazu aufgefordert werden.


Wenn der Ladevorgang abgeschlossen ist, gibt das Gerät den folgenden Hinweis aus Patienten
nicht berühren! Schock-Taste drücken. Stellen Sie sicher, dass niemand den Patienten, dessen
Bett oder irgendwelche Gegenstände berührt, an die der Patient angeschlossen ist. Rufen Sie
laut und deutlich Zurücktreten. Drücken Sie dann die Schock-Taste auf der Vorderseite, um
dem Patienten einen Stromschlag zu geben.

Die Abgabe des Stromschlags wird von der Stimme und dem Bildschirmhinweis „Schock
abgegeben “ bestätigt, und auf dem Schockzähler des Displays ist die jeweils abgegebene
Anzahl der Schocks zu sehen. Wenn die konfigurierte [Schock-Serie] größer als eins ist,
analysiert das Gerät den Herzrhythmus des Patienten nach Abgabe des Stromschlags erneut,
um zu sehen, ob dieser erfolgreich war. Wenn Sie weitere Stromschläge abgeben müssen,
werden Sie per Sprach- und Textanweisungen durch den Vorgang geführt.

HINWEIS
z Verwenden Sie hierbei nie die anterior-posterior Pad-Positionierung (Multifunktions-
Elektrodenpads an Brust und Rücken des Patienten). Der AED-Algorithmus des
Geräts ist für diese Art der Positionierung bisher nicht überprüft.
z Die Bewegung des Messartefakts kann die Analyse verzögern oder das EKG-Signal
beeinträchtigen und einen nicht angemessenen Stromschlag oder die Meldung „Kein
Schock empfohlen“ zur Folge haben. Halten Sie den Patienten während der
EKG-Rhythmusanalyse ruhig.
z Zur Abgabe eines Stromschlags muss die Schock-Taste gedrückt werden. Das
Gerät verabreicht Stromschläge nicht automatisch.
z Die Impedanz ist der Widerstand zwischen den Pads oder Paddles des Defibrillators,
den der Defibrillator überwinden muss, um eine effektive Energieentladung abzugeben.
Das Impedanzniveau ist von Patient zu Patient unterschiedlich und von mehreren
Faktoren abhängig, z. B. vorhandenes Brusthaar, Feuchtigkeit, Lotionen oder
Puder auf der Haut. Wenn die Meldung Impedanz zu hoch, Schock nicht abg.
angezeigt wird, stellen Sie sicher, dass die Haut des Patienten gewaschen,
getrocknet und mögliche Brustbehaarung entfernt wurde. Falls die Meldung
weiter angezeigt wird, tauschen Sie die Pads und/oder die Pad-Kabel aus.

8-4
8.5 Schock empfohlen
Wenn ein defibrillierbarer Rhythmus erkannt wurde, wird das Gerät automatisch auf das
vorkonfigurierte Energieniveau aufgeladen. Ein konstanter hoher Ton ist zu hören und die
Schock-Taste blinkt, wenn das Gerät vollständig aufgeladen ist.

Die Herzrhythmusanalyse wird während des Aufladevorgangs fortgesetzt. Wenn eine


Rhythmusänderungen vor Abgabe des Stromschlags erkannt und der Stromschlag nicht
weiter erforderlich ist, wird die geladene Energie automatisch entladen.

Sobald Sie die Aufforderung hören Patienten nicht berühren! Schock-Taste drücken
müssen Sie dies in dem Zeitintervall tun, das Sie unter Autom. entladen festgelegt haben.
Nach Ablauf der Zeit entlädt sich das Gerät und nimmt die Analyse wieder auf.

Wenn das Gerät geladen wird oder bereits vollständig aufgeladen ist, können Sie die
aufgeladene Energie jederzeit entladen, indem Sie den Softkey [Pause für HLW] drücken.

Für die Defibrillation erwachsener Patienten beträgt der empfohlene Energiepegel 200 Joule.

8.6 Kein Schock empfohlen


Wenn kein defibrillierbarer Rhythmus erkannt wurde, wird der Hinweis Kein Schock
empfohlen ausgegeben.
„ Wenn die Option [Aktion wenn kein Schock] auf [HLW] eingestellt ist, gilt Folgendes:
Das Gerät geht in den HLW-Status über und Sie sehen und hören den Hinweis Kein Schock
empfohlen! Angehalten, Ggf. HLW einleiten. Die restliche Unterbrechungszeit wird
wie unten dargestellt angezeigt. Die Pausenzeit kann in der Konfigurationsverwaltung
über die Einstellung [HLW-Zeit] definiert werden.
Die Analyse wird nach Ablauf der Pausenzeit wieder aufgenommen, oder drücken Sie
den Softkey [Analyse fortsetzen] im HLW-Status.
„ Wenn die Option [Aktion wenn kein Schock] auf [Monitor] eingestellt ist, gilt Folgendes
Das Gerät setzt die EKG-Überwachung fort und nimmt die Analyse automatisch wieder
auf, wenn ein defibrillierbarer Rhythmus erkannt wird. Sie hören den Sprachanweisung
Kein Schock empfohlen! Ggf. Pause für HLW drücken. Die Meldungen Kein Schock
empfohlen und Überwachung werden im AED-Informationsbereich nacheinander
wiederkehrend angezeigt.

8-5
Sie können die Häufigkeit der Sprachanweisungen in der Konfigurationsverwaltung
über [Intervall für Sprachanweis.] anpassen. Durch Drücken des Softkeys [Pause für
HLW] kann die Patientenüberwachung unterbrochen und die Reanimation durchgeführt
werden. Die Pausenzeit kann in der Konfigurationsverwaltung über die Einstellung
[HLW-Zeit] definiert werden.

8.7 HLW
Wenn die HLW-Zeit nicht auf Aus gestellt wurde, kehrt das System beim Wechsel in den
AED-Modus zur anfänglichen HLW-Zeit zurück. Sie können die Option [Anf. HLW-Zeit]
auf eine geeignete Zeit setzen oder über die Konfigurationsverwaltung ausschalten.

Nach der Schock-Serie wird die EKG-Analyse unterbrochen, und das Gerät wechselt in den
HLW-Status. Die Analyse wird nach Ablauf der Pausenzeit wieder aufgenommen, oder
drücken Sie den Softkey [Analyse fortsetzen] im HLW-Status.

Während einer Schock-Serie wechselt das Gerät in den HLW-Status, wenn Sie nach der
Abgabe eines Schocks den Softkey [Pause für HLW] drücken. Die Dauer der
HLW-Pausenzeit kann in der Konfigurationsverwaltung über die Einstellung [HLW-Zeit]
definiert werden.

HINWEIS
z Sie können den Analyse der Patienten-Herzrhythmus jederzeit neu starten, indem
Sie im HLW-Status den Softkey [Analyse fortsetzen] drücken.

8.8 AED-Setup
1. Stellen Sie den Betriebsartschalter auf Monitor, Manuelle Defibrillation oder
Schrittmacher. Drücken Sie die Taste Hauptmenü an der Vorderseite, wählen Sie→
[Sonstige >>]→[Konfiguration >>]→und geben Sie das erforderliche Kennwort ein.
2. Wählen Sie [AED-Setup>>], um das Menü AED-Setup zu öffnen, und ändern Sie dann
die AED-Einstellungen nach Bedarf.

Einzelheiten hierzu finden Sie im Abschnitt 22.6 AED-Setup-Menü.

8-6
9 Manuelle Defibrillation
9.1 Übersicht
In diesem Kapitel wird die Vorbereitung und Ausführung der asynchronen Defibrillation und
der synchronen Kardioversion unter Verwendung von Multifunktions-Elektrodenpads und
externen Paddles beschrieben.

Im manuellen Defibrillationsmodus müssen Sie anhand der EKG-Kurven entscheiden, ob


eine Defibrillation oder eine Kardioversion indiziert ist, die geeignete Energieeinstellung
wählen, das Gerät aufladen und den Schock abgeben. Die Textmeldungen am Bildschirm
führen Sie anhand der relevanten Informationen Schritt für Schritt durch den
Defibrillationsvorgang.

Wenn Sie die manuelle Defibrillation neben dem EKG durchführen, können Sie bis zu drei
der Parameter SpO2, NIBP, CO2, IBP und Temp zur Überwachung auswählen. Die zu
überwachenden Parameter können über die Konfigurationsverwaltung definiert werden. Alle
Überwachungsparameter, außer EKG, sind standardmäßig deaktiviert.

Wenn im Manual manuellen Defibrillationsmodus eine NIBP-Messung durchgeführt und


dabei die Taste Laden gedrückt wird, beendet das Gerät die NIBP-Messung. Sie können die
NIBP-Messung nur nach Abschluss eines Ladevorgangs oder nach Entladen der Energie
manuell starten.

Wenn Sie in den manuellen Defibrillationsmodus wechseln, werden die Alarme automatisch
ausgeschaltet. Durch Drücken der Taste Alarmpause können Sie die Alarme wieder aktivieren.

9-1
9.2 Sicherheit

GEFAHR
z Der bei der Defibrillation verwendete Strom kann bei der behandelnden Person
oder bei umstehenden Personen schwere Verletzungen verursachen oder sogar zum
Tod führen. Berühren Sie nie den Patienten oder mit dem Patienten verbundene
Gerätschaften (einschließlich Bett oder Krankentrage) während der Defibrillation.
z Vermeiden Sie den Kontakt mit freiliegenden Teilen des Patientenkörpers, wie
Haut an Kopfe oder Extremitäten, leitenden Flüssigkeiten wie Gel, Blut, Kochsalz
und Metallobjekten wie Bettrahmen oder Krankentrage, um keine unerwünschten
Leitwege für den Defibrillationsstrom zu schaffen.
z Achten Sie darauf, dass sich die Multifunktions-Elektrodenpads und Paddles nicht
gegenseitig oder andere EKG-Überwachungselektroden, Ableitungskabel,
Verblendungen usw. berühren. Der Kontakt mit Metallobjekten währen der
Defibrillation kann zu elektrischer Lichtbogenbildung sowie zu Verbrennungen
der Patientenhaut führen und den Strom vom Herzen wegleiten.
z Stellen Sie während der manuellen Defibrillation sicher, dass Ihre Hände trocken
und frei von Kontaktgel sind, um die Gefahr eines Stromschlags zu vermeiden.
z Gehen Sie mit Sorgfalt vor, wenn Sie das Gerät in der Nähe von Sauerstoffquellen
(z. B. Handbeatmungsbeutel oder Beatmungsschlauchsystem) betreiben. Schalten
Sie die Gasquelle aus, oder entfernen Sie die Quelle während der Defibrillation aus
der Nähe des Patienten. Es besteht mögliche Explosionsgefahr.

WARNUNG
z Wenn das Patienten-EKG während der synchronen Kardioversion über externe
Paddles überwacht wird, können durch Paddle-Bewegungen hervorgerufene
Artefakte einer R-Zacke gleichen und eine Defibrillationsschock auslösen.
z Verwenden Sie keine leitenden Flüssigkeiten. Verwenden Sie nur das Kontaktgel,
das vom Hersteller für dieses Gerät angegeben wurde.
z Wenn zur Defibrillation externe Paddles verwendet werden, bringen Sie die
Paddles fest und gleichmäßig auf der Brust des Patienten an, um einen guten
Hautkontakt zu gewährleisten.
z Prüfen Sie die Paddle-Verbindungen stets bevor Sie sie mit dem Patienten in
Kontakt bringen.
z Die für pädiatrische Patienten geeignete Energiestufe für die Defibrillation muss
von einem Arzt ausgewählt werden.

9-2
ACHTUNG
z Der manuelle Defibrillationsmodus kann durch ein Kennwort geschützt sein. Stellen
Sie sicher, dass der Bediener das in der Konfiguration definierte Kennwort kennt
und behält. Durch die Eingabe eines falschen Kennworts wird die Bereitstellung
der manuellen Defibrillation verhindert.
z Entfernen Sie das Kontaktgel nach Abschluss der Therapie von den externen
Paddles, um eine Korrosion der Paddles zu vermeiden.
z Entfernen Sie vor dem Einsatz des Defibrillators alle nicht defibrillationssicheren
Gerätschaften aus der Nähe des Patienten.

HINWEIS
z Die Impedanz ist der Widerstand zwischen den Pads oder Paddles des Defibrillators,
den der Defibrillator überwinden muss, um eine effektive Energieentladung
abzugeben. Das Impedanzniveau ist von Patient zu Patient unterschiedlich und von
mehreren Faktoren abhängig, z. B. vorhandenes Brusthaar, Feuchtigkeit, Lotionen
oder Puder auf der Haut. Wenn die Meldung Impedanz zu hoch, Schock nicht abg.
angezeigt wird, stellen Sie sicher, dass die Haut des Patienten gewaschen, getrocknet
und mögliche Brustbehaarung entfernt wurde. Falls die Meldung weiter angezeigt
wird, tauschen Sie die Pads und/oder die Pad-Kabel aus.
z Wenn das Gerät in den asynchronen Defibrillationsmodus wechselt, werden die
Alarme automatisch ausgeschaltet und die Meldung Alarm aus wird angezeigt.
Die Alarme bleiben deaktiviert, bis sie durch Drücken der Taste Alarmpause
wieder eingeschaltet werden, ein Wechsel in den Synch-Modus erfolgt oder der
Betriebsartschalter auf Monitor oder Schrittm. gestellt wird.

9-3
9.3 Anzeige Manuelle Defibrillation
Ein typischer Bildschirm im manuellen Defibrillationsmodus ist im Folgenden dargestellt.

Im vergrößert dargestellten EKG-Bereich werden eine EKG-Kurve und die zugehörigen


Parameter angezeigt. In der Mitte des Bildschirms sind Elemente wie Defibrillationsmodus,
Synch-Symbol, Aufforderungsmeldung, ausgewählte Energie und Schockzähler zu erkennen.

9.4 Manueller Defibrillationsvorgang


1. Öffnen Sie die Kleidung des Patienten, um die Brust freizulegen. Wischen Sie die Feuchtigkeit
von der Brust des Patienten ab. Gegebenenfalls muss eine zu starke Brustbehaarung
abgeschnitten oder rasiert werden.
2. Schließen Sie das Therapiekabel an den Therapie-Port an. Drücken Sie, bis es einrastet.
3. Bringen Sie die Multifunktions-Elektrodenpads oder externe Paddles am Patienten an.
‹ Bringen Sie bei Verwendung von Multifunktions-Elektrodenpads die Pads gemäß
den Anweisungen auf der Verpackung der Pads an. Positionieren Sie die Pads
anterior-lateral oder anterior-posterior.
‹ Wenn Sie externe Paddles verwenden, entfernen Sie das Paddle-Set aus den
Paddle-Haltern, indem Sie sie an den Griffen festhalten und nach oben ziehen.
Tragen Sie bei jedem Paddle Kontaktgel auf die Elektroden-Oberfläche auf.
Platzieren Sie die Paddles auf der Brust des Patienten, und wenden Sie dabei die
anterior-laterale Platzierung an.

9-4
Berühren weder diese Oberfläche
noch den Teil darunter.

WARNUNG
z Berühren Sie nur die isolierten Teile der Paddle-Griffe, um die Gefahr eines
Stromschlags während des Aufladens oder bei Abgabe eines Schocks zu vermeiden.

4. Drehen Sie den Betriebsartschalter auf Manuelle Defibrillation.


Sie können über die Bestätigung oder das Kennwort, das in der Konfigurationsverwaltung
definiert werden kann, direkt auf die manuelle Therapie zugreifen. Die Standardeinstellung
ist [Direkt].
‹ Wenn [Manuelle Therapie] auf [Direkt] eingestellt ist, wechselt das Gerät direkt
in den manuellen Defibrillationsmodus, wenn der Betriebsartschalter auf Manuelle
Defibrillation gestellt wurde.
‹ Wenn [Manuelle Therapie] auf [Bestätigt] eingestellt ist, wird ein Dialogfeld angezeigt,
wenn Sie den Betriebsartschalter auf Manuelle Defibrillation stellen. In diesem
Fall müssen Sie den Wechsel in den manuellen Defibrillationsmodus bestätigen.
‹ Wenn [Manuelle Therapie] auf [Kennwort] eingestellt ist, wird ein Dialogfeld
angezeigt, in dem Sie zur Kennworteingabe aufgefordert werden wenn Sie den
Betriebsartschalter auf Manuelle Defibrillation stellen. Der Wechsel in den
manuellen Defibrillationsmodus ist dann nur nach Eingabe des korrekten
Kennworts möglich.
5. Wählen Sie die Energiestufe aus.
Sie können die Energiestufe durch Einstellen der Tasten Energie-Ausw. auswählen, die
sich an der Vorderseite des Gerätes oder auf den externen Paddles befinden (falls externe
Paddles verwendet werden).
Die aktuelle Energieauswahl wird im Defibrillationsinformationsbereich wie im Folgenden
dargestellt angezeigt.

9-5
6. Laden
Drücken Sie die Laden-Taste auf der Vorderseite des Geräts. Bei Verwendung externer
Paddles kann stattdessen auch die Laden-Taste auf den Paddles verwendet werden. Wenn
das Gerät geladen wird, ist eine Statusleiste im Defibrillationsinformationsbereich sichtbar.
Bis die gewünschte Energiestufe erreicht ist, wird ein kontinuierlicher tiefer Ton
ausgegeben. Wenn Sie einen kontinuierlichen hohen Ton hören, ist der Ladevorgang
abgeschlossen.
Wenn Sie die ausgewählte Energiestufe während des Ladens oder nach Abschluss des Ladens
ändern müssen, stellen Sie die Taste Energie-Ausw. auf die gewünschte Energiestufe ein (siehe
Erläuterung oben). Drücken Sie dann die Laden-Taste erneut, um den Ladevorgang neu zu starten.

Um die Energie zu entladen, drücken Sie den Softkey [Entladen]. Wenn die Schock-Taste
nicht innerhalb eines bestimmten Zeitraums gedrückt wird, entlädt sich das Gerät automatisch
vollständig. Sie können diesen Zeitraum in der Konfigurationsverwaltung über [Zeit zur
autom. Entladung] definieren.

7. Stromstoß
Überzeugen Sie sich davon, dass ein Schock weiterhin indiziert ist und das Gerät auf die
ausgewählte Energiestufe aufgeladen wurde. Stellen Sie sicher, dass niemand den Patienten,
dessen Bett oder irgendwelche Gegenstände berührt, an die der Patient angeschlossen ist.
Rufen Sie laut und deutlich Zurücktreten.
‹ Wenn Pads verwendet werden, drücken Sie die blinkende Schock-Taste auf der
Vorderseite, um den Patienten mit dem Stromschlag zu stimulieren.
‹ Wenn externe Paddles verwendet werden, drücken Sie die beiden Schock-Tasten
auf den Paddles gleichzeitig, um den Patienten mit dem Stromschlag zu stimulieren.

HINWEIS
z Die Defibrillation wird immer über Paddles oder Pads durchgeführt. Sie können
während der Defibrillation das EKG jedoch über eine alternative EKG-Quelle
überwachen (Überwachungselektroden mit 3 oder 5 Ableitungen). Wenn eine
alternative EKG-Quelle angeschlossen wird, werden alle verfügbaren Kanäle angezeigt.
z Wenn externe Paddles verwendet werden, ist die Schock-Taste an der
Gerätevorderseite deaktiviert.
z Für die Defibrillation erwachsener Patienten beträgt der empfohlene Energiepegel
200 Joule.

9-6
Verwendung der Paddles für Kinder
In dem Set der externen Paddle sind die Paddles für Kinder enthalten. Um das Paddle-Set für
Kinder zu verwenden, drücken Sie die Riegel an der Vorderseite des externen Paddle-Sets
herunter, während Sie die Paddle-Elektroden für Erwachsene nach vorne ziehen.

Gehen Sie bei der Defibrillation wie im Abschnitt 9.4 Manueller Defibrillationsvorgang
beschrieben vor.

9.5 Synchronisierte Kardioversion


Bei der synchronisierten Kardioversion können Sie die Abgabe des Defibrillator-Schocks mit
der R-Zacke des EKGs synchronisieren. Zur synchronisierten Kardioversion kann Folgendes
eingesetzt werden:
„ Multifunktions-Elektrodenpads oder
„ Externe Paddles

Um die synchronisierte Kardioversion zu verwenden, drücken Sie den Softkey [Synch.


starten] im asynchronen Defibrillationsmodus. Daraufhin wird im Informationsbereich für
die manuelle Defibrillation Sync angezeigt und über jeder R-Zacke ist eine Markierung zu sehen
(siehe Abbildung unten):

Sync-Markierung

R-Zacken-Markierung

Die EKG-Überwachung kann hierbei über Multifunktions-Elektrodenpads, externe Paddles


oder Elektroden erfolgen, die an ein 3- oder 5-kanaliges EKG-Kabel angeschlossen sind. Der
Schock wird über Pads oder Paddles abgegeben. Bei der synchronisierten Kardioversion wird
für die Ableitung des Patienten-EKGs ein EKG-Kabelsatz empfohlen.

HINWEIS
z Wenn Sie die synchrone Kardioversion aktivieren, werden die
Überwachungsalarme automatisch neu aktiviert.

9-7
9.5.1 Ausführen der synchronisierten Kardioversion
1. Schließen Sie das Therapiekabel an, und bringen Sie die Multifunktions-Elektrodenpads
oder die externen Paddles am Patienten an. Wenn für die EKG-Überwachung ein EKG-Set
verwendet wird, schließen Sie das EKG-Verbindungskabel an, und bringen Sie die
EKG-Elektroden am Patienten an (siehe 6 EKG-Überwachung.
2. Drücken Sie, wenn sich der Betriebsartschalter in der Position Manuelle Defib befindet,
den Softkey [Sync starten], um die synchrone Kardioversion zu aktivieren.
3. Wählen Sie eine Ableitung aus. Die ausgewählte Ableitung sollte ein deutliches Signal
und einen großen QRS-Komplex haben.
4. Vergewissern Sie sich, dass über jeder R-Zacke eine weiße Markierung angezeigt wird
(siehe Abbildung unten). Wenn die R-Zacken-Markierungen nicht erscheinen oder nicht
mit den R-Zacken übereinstimmen, d. h. sich zum Beispiel oberhalb der T-Wellen befinden,
wählen Sie eine andere Ableitung aus.

5. Vergewissern Sie sich, dass das Gerät in den Sync-Modus wechselt. Dies ist an der im
Informationsbereich für die Synchronisierung angezeigten SYNC-Markierung zu erkennen.
6. Drücken Sie die Taste Energie-Ausw., um die gewünschte Energiestufe auszuwählen.
7. Drücken Sie die Taste Laden an der Vorderseite des Geräts oder, wenn Sie externe
Paddles verwenden, die Laden-Taste am Griff des Apex-Paddle.
8. Überzeugen Sie sich davon, dass ein Schock weiterhin indiziert ist und das Gerät auf die
ausgewählte Energiestufe aufgeladen wurde. Stellen Sie sicher, dass niemand den Patienten,
dessen Bett oder irgendwelche Gegenstände berührt, an die der Patient angeschlossen ist.
Rufen Sie laut und deutlich „Zurücktreten”.
9. Drücken Sie die Schock-Taste am Gerät, und halten Sie sie gedrückt. Wenn Sie externe
Paddles verwenden, drücken Sie die Schock-Tasten auf beiden Paddles. Der Schock
wird abgegeben, sobald das Gerät die nächste R-Zacke erkennt.

HINWEIS
z Es ist wichtig, während der synchronisierten Kardioversion, die Schock-Taste (oder
die Schock-Tasten auf den Paddles) gedrückt zu halten, bis der Schock abgegeben
wurde. Das Gerät gibt den Schock ab, sobald es die nächste R-Zacke erkennt.

9-8
9.5.2 Abgeben zusätzlicher synchronisierter Schocks
Wenn zusätzliche synchronisierte Stromstöße erforderlich sind, wenden Sie das folgende
Verfahren an:
1. Vergewissern Sie sich, dass sich das Gerät im Sync-Modus befindet. Dies ist an der im
Informationsbereich für die Defibrillation angezeigten Sync-Meldung zu erkennen.
2. Wiederholen Sie die Schritte 4 bis 9 gemäß der obigen Beschreibung.
Wenn [Synch. nach Schock] auf [Ja] eingestellt ist, bleibt das Gerät im nach Abgabe des
Schocks im Sync-Modus. Wenn [Nein] ausgewählt ist, beendet das Gerät nach dem Schock
den Sync-Modus und kehrt in den asynchronen Defibrillationsmodus zurück.

9.5.3 Deaktivieren der Sync-Funktion


Um die Sync-Funktion auszuschalten und in den manuellen Defibrillationsmodus zurückzukehren,
drücken Sie den Softkey [Synch aus].

9.6 Synchronisierte Kardioversion über externe Quelle


Das Gerät kann so konfiguriert werden, dass die synchronisierte Kardioversion über die
EKG-Quelle eines externen Patientenmonitors (z. B. bettseitiger Patientenmonitor) erfolgt.
Damit dies möglich ist, muss der externe Patientenmonitor mit einem Sync-Ausgang
ausgestattet und mit dem Multifunktionsanschluss des Defibrillators/Monitors über ein
Synchronisierungskabel verbunden sein.

Wählen Sie zum Starten der Remote-Synchronisation im Konfigurations-Hauptmenü


[Setup Manuelle Defib.]→[Remote-Synch.]→[Ein].

Führen Sie für die Remote-Synchronisation folgende Schritte aus:


1. Schließen Sie den Defibrillator/Monitor über ein Synchronisierungskabel an dem
bettseitigen Monitor an, indem Sie dieses in den Multifunktionsanschluss des
Defibrillators/Monitors stecken.
2. Schalten Sie das Gerät ein, und wechseln Sie in den manuellen Defibrillationsmodus.
3. Drücken Sie den Softkey [Synch. starten]. Das Dialogfeld Synch-Modus wählen wird
angezeigt.

9-9
4. Wählen Sie [Remote], um die Remote-Synchronisation zu aktivieren. Die Meldung
Remote-Synch. wird angezeigt.
5. Vergewissern Sie sich, dass auf dem Defibrillator/Monitor mit jeder auf dem
Remote-Monitor erkannten R-Zacke, wie unten dargestellt, eine Rechteckwelle blinkt.
Dies ist der Hinweis darauf, dass der Sync-Impuls empfangen wird.
6 Schließen Sie das Therapiekabel an den Therapie-Port an. Drücken Sie, bis es einrastet.
7 Bringen Sie die Multifunktions-Elektrodenpads oder externe Paddles am Patienten an.
8 Führen Sie die Schritte 6 bis 9 wie unter 8.5.1 Ausführen der synchronisierten
Kardioversion beschrieben aus.

HINWEIS
z Während der externen synchronen Defibrillation wird die EKG-Kurve auf dem
lokalen Defibrillator/Monitor nicht angezeigt. Das EKG des Patienten kann nur
am Remote-Monitor überwacht werden.
z Bevor Sie einen externen Monitor als EKG-Quelle einsetzen, muss ein
Biomedizintechniker prüfen, ob über den externen Monitor und den
Defibrillator/Monitor ein synchronisierter Schock innerhalb von 60 ms nach
Erreichen der R-Zacke abgegeben werden kann.

9-10
10 Nichtinvasive Stimulation
10.1 Übersicht
Im Stimulationsmodus wird das EKG des Patienten über den EKG-Kabelsatz überwacht und
die Stimulationsimpulse werden über Multifunktions-Elektrodenpads bereitgestellt. Die Pads
können jedoch nicht gleichzeitig für das Überwachen des EKG-Rhythmus und das Bereitstellen
der Stimulationsimpulse verwendet werden.

Jedes Mal, wenn ein Stimulationsimpuls an den Patienten abgegeben wird, wird auf der
EKG-Kurve eine weiße Stimulationsmarkierung angezeigt. Wenn die Stimulation im Demand
Mode erfolgt, wird die weiße R-Zacken-Markierung zudem auf der EKG-Kurve angezeigt,
bis die Erfassung erfolgt.

Während der Stimulation werden die Parameter, außer Resp, weiter überwacht, und die
Parameteralarme bleiben aktiv.

Bei der Stimulation im Demand Mode sind zum Erfassen des EKG-Signals ein 3-Kanal- oder
ein 5-Kanal-EKG-Kabel und Elektroden erforderlich. Die Stimulationsimpulse werden über
Multifunktions-Elektrodenpads bereitgestellt. Die Pads können jedoch nicht gleichzeitig für
das Überwachen des EKGs und für das Bereitstellen der Stimulationsimpulse verwendet werden.

HINWEIS
z Im Schrittmachermodus wird die Arrhythmie-Analyse unterstützt, und die
verfügbaren Arrhythmie-Alarme sind Asystolie, ventrikuläre Fibrillation und
ventrikuläre Tachykardie.

10-1
10.2 Sicherheit

WARNUNG
z Herzfrequenzanzeigen und Alarme funktionieren während der Stimulation, sie können
jedoch unzuverlässig sein. Der Patient muss während der Stimulation streng
beobachtet werden. Verlassen Sie sich daher nicht auf die Herzfrequenz oder die
Herzfrequenz-Alarmsysteme, um den Zustand der Durchblutung festzustellen.
z Um Explosionsgefahr bei der Stimulation eines Patienten zu vermeiden, der eine
Sauerstoffabgabe erhält, muss der Schlauch für die Sauerstoffabgabe ordnungsgemäß
verlegt werden. Er darf sich nicht in der Nähe der Multifunktions-Elektrodenpads
befinden.

ACHTUNG
z Die Verwendung des Schrittmachermodus kann durch ein Kennwort geschützt
werden. Stellen Sie sicher, dass der Bediener das in der Konfiguration definierte
Kennwort kennt und behält. Durch die Eingabe eines falschen Kennworts wird die
Bereitstellung der Stimulationstherapie verhindert.
z Für die Behandlung von Patienten mit implantierten Geräten, z. B. permanenten
Schrittmachern oder implantierten Defibrillatoren, wenden Sie sich an einen Arzt
und lesen Sie die Gebrauchsanweisung des Geräteherstellers.
z Eine kontinuierliche nichtinvasive Stimulierung kann zu Hautreizungen und
Verbrennungen des Patienten führen. Kontrollieren Sie regelmäßig die darunter
liegende Haut, und tauschen Sie die EKG-Elektroden und Multifunktions-
Elektrodenpads regelmäßig aus.

HINWEIS
z Wenn die Stimulation aus irgendeinem Grund unterbrochen wird, muss der
Softkey [Stimul. starten] gedrückt werden, um die Stimulation fortzusetzen.
z R-Zacken-Markierungen werden auf den stimulierten Schlägen nicht angezeigt.
z Es können spontane Schläge vorhanden sein, die nicht mit der Abgabe von
Stimulationsimpulsen assoziiert sind. Wenn die Herzfrequenz des Patienten über
der Schrittmacherfrequenz liegt, werden keine Stimulationsimpulse abgegeben,
und Stimulationsmarkierungen daher nicht angezeigt.
z Falls der Kontakt zwischen dem Patienten und den Pads schlecht ist, werden ggf.
die Warnmeldungen Schrittm. fehlerh. gestoppt oder Pads ab angezeigt.
z Pads sind keine verfügbare Auswahl für die Quelle der EKG-Kurve im
Schrittmachermodus.

10-2
10.3 Stimulationsansicht
Ein typischer Bildschirm im Schrittmachermodus ist im Folgenden dargestellt.

Im Schrittmachermodus werden eine EKG-Kurve und zugehörige Parameter angezeigt. Im


Bereich für die Stimulationsdaten werden der Stimulationsmodus, die Stimulationsfrequenz
und -leistung sowie stimulationsspezifische Meldungen und Alarme angezeigt. Außerdem
werden Softkeys für das Einstellen der Stimulationsfunktionen angezeigt.

10.4 Demand Mode und unveränderlicher Modus


Das Gerät kann Stimulationsimpulse entweder im Bedarfs- oder im unveränderlichen Modus abgeben.
„ Im Demand Mode gibt der Schrittmacher nur Stimulationsimpulse ab, wenn die
Herzfrequenz des Patienten niedriger als die ausgewählte Stimulationsfrequenz ist.
„ Im unveränderlichen Modus gibt der Schrittmacher Stimulationsimpulse mit der
ausgewählten Frequenz ab.

Sie können den Schrittmachermodus während der Stimulation ändern. Anschließend gibt das
Gerät weiter Stimulationsimpulse mit der ausgewählten Stimulationsfrequenz- und -leistung ab.

ACHTUNG
z Sie sollten nach Möglichkeit den Demand Mode verwenden. Verwenden Sie den
Fixed Mode, wenn Rauschen oder Artefakte die ordnungsgemäße Erfassung der
R-Zacke stören, oder wenn Überwachungselektroden nicht verfügbar sind.

10-3
10.5 Vorbereiten der Stimulation
1. Wenn die Pads nicht bereits angeschlossen sind, schließen Sie das Pads-Kabel am Gerät
an. Drücken Sie, bis es einrastet.
2. Stellen Sie sicher, dass die Verpackung der Multifunktions-Elektrodenpads intakt ist und
sich innerhalb des angegebenen Verfallsdatums befindet.
3. Schließen Sie den Pads-Anschluss an das Pads-Kabel an.
4. Bringen Sie die Pads unter Verwendung einer anterior-lateral oder anterior-posterior
Positionierung am Patienten an.
5. Bringen Sie bei einer Stimulation im Demand Mode die Überwachungselektroden an,
und schließen Sie das EKG-Kabel am Gerät an. Um optimale Überwachungssignale zu
erhalten, stellen Sie sicher, dass ausreichend Platz zwischen den EKG-Elektroden und den
Therapieelektroden ist. Einzelheiten unter 6.4.1 EKG-Überwachung mit Elektroden.

10.5.1 Stimulation im Demand Mode


So stimulieren Sie im Demand Mode:
1. Drehen Sie den Betriebsartschalter auf Schrittm. Somit wird die Stimulationsfunktion
im Demand Mode automatisch aktiviert. Im Kurvenbereich wird standardmäßig die
EKG-Kurve von Ableitung 2 angezeigt.
Sie können über die Bestätigung oder das Kennwort, das in der Konfigurationsverwaltung
definiert werden kann, direkt auf die manuelle Therapie zugreifen. Die Standardeinstellung
ist [Direkt].
‹ Wenn [Manuelle Therapie] auf [Direkt] gesetzt ist, wechselt das Gerät direkt in den
Schrittmachermodus, wenn der Betriebsartschalter auf Schrittmacher gedreht wird.
‹ Wenn [Manuelle Therapie] auf [Bestätigt] gesetzt ist, wird ein Dialogfeld angezeigt,
wenn der Betriebsartschalter auf Schrittmacher gedreht wird. Sie müssen bestätigen,
ob Sie in den Schrittmachermodus wechseln möchten oder nicht.
‹ Wenn [Manuelle Therapie] auf [Kennwort] gesetzt ist, wird ein Dialogfeld angezeigt,
in dem der Benutzer ein Kennwort eingeben muss, wenn der Betriebsartschalter auf
Schrittmacher gedreht wird. Das Gerät wechselt nur dann in den Schrittmachermodus,
wenn das richtige Kennwort eingegeben wurde.
2. Wählen Sie eine Ableitung mit einer leicht erkennbaren R-Zacke aus.
3. Stellen Sie sicher, dass die weißen R-Zacken-Markierungen, wie in der Abbildung unten
dargestellt, oberhalb der R-Zacken angezeigt werden. Wenn die R-Zacken-Markierungen
nicht erscheinen oder nicht mit den R-Zacken übereinstimmen, d. h. sich zum Beispiel
oberhalb der T-Wellen befinden, wählen Sie eine andere Ableitung aus.

10-4
4. Wählen Sie die Schrittmacherfrequenz aus. Wählen Sie ggf. die anfängliche Schrittmacher-
Stromstärke aus. Um die Stimulationsfrequenz oder die Schrittmacher-Stromstärke auszuwählen,
drehen Sie den Navigationsknopf, um einen geeigneten Wert auszuwählen, und drücken
Sie ihn dann, um die Auswahl zu bestätigen. Vergessen Sie nicht, den Navigationsknopf
zu drücken, um die Einstellung nach Auswahl des gewünschten Werts zu beenden.
5. Drücken Sie den Softkey [Stimul. starten], um die Stimulation zu starten. Im Bereich
für die Schrittmacherdaten wird die Meldung Stimulation angezeigt.

HINWEIS
z Wenn ein Problem mit der Verbindung der Padkabel, der Pad-Patienten-Verbindung
oder mit der Verbindung der EKG-Überwachungselektroden vorliegt, wird die
Stimulation nicht gestartet. Wenn eine der Situationen auftritt, wird im Bereich
für die Schrittmacherdaten eine Meldung angezeigt, die Sie darauf hinweist, dass
sich eine Ableitung gelöst hat, oder dass die Pads eine schlechte Verbindung haben.

6. Stellen Sie sicher, dass die weißen Stimulationsmarkierungen wie unten abgebildet auf
der EKG-Kurve angezeigt werden:

Stimulationsmarkierungen

7. Stellen Sie die Schrittmacher-Stromstärke ein: Erhöhen Sie die Schrittmacher-


Stromstärke, bis die Erregungsankopplung eintritt (dies wird durch das Erscheinen eines
QRS-Komplexes hinter jeder Stimulationsmarkierung angezeigt). Reduzieren Sie die
Stromstärke dann bis zur niedrigsten Stufe, bei der die Ankopplung noch erfasst wird.
8. Überprüfen Sie, ob ein peripherer Puls vorhanden ist.

Sie können den Stimulationsimpuls temporär zurückhalten und den zu Grunde liegenden Rhythmus
des Patienten beobachten, indem Sie den Softkey [4:1] drücken und gedrückt halten. Dadurch
wird der Stimulationsimpuls bei 1/4 der definierten Schrittmacherfrequenz abgegeben. Lassen
Sie diese Taste wieder los, um die Stimulation mit der festgelegten Frequenz fortzusetzen.

Um die Stimulation zu stoppen, drücken Sie den Softkey [Stimul. stoppen]. Durch Drücken
des Softkeys [Stimul. starten] können Sie die Stimulation fortsetzen.

ACHTUNG
z Das Herzminutenvolumen des Patienten muss regelmäßig beurteilt werden.

10-5
10.5.2 Stimulation im unveränderlichen Modus
So stimulieren Sie im Fixed Mode:
1. Drehen Sie den Betriebsartschalter auf Schrittm.
2. Schalten Sie die Stimulation in den unveränderlichen Modus um. Bewegen Sie den Cursor
hierzu auf die Schnelltaste Schrittmachermodus und drehen Sie den Navigationsknopf,
um [Fixed Mode] zu wählen. Drücken Sie den Knopf dann, um die Auswahl zu bestätigen
(siehe Abbildung unten):

Stimulations-
modus
Schnelltaste

3. Wenn die EKG-Elektroden angelegt sind, wählen Sie mit Hilfe der Taste Ableit. ausw.
die gewünschte Ableitung zum Anzeigen aus.
4. Wählen Sie die Schrittmacherfrequenz aus. Wählen Sie ggf. die anfängliche Schrittmacher-
Stromstärke aus. Um die Stimulationsfrequenz oder die Schrittmacher-Stromstärke
auszuwählen, drehen Sie den Navigationsknopf, um einen geeigneten Wert auszuwählen,
und drücken Sie ihn dann, um die Auswahl zu bestätigen.
5. Starten Sie die Stimulation.
Drücken Sie den Softkey [Stimul. starten], um die Stimulation zu starten. Im Bereich
für die Schrittmacherdaten wird die Meldung Stimulation angezeigt. .
6. Vergewissern Sie sich, dass die weißen Stimulationsmarkierungen auf der EKG-Kurve
erscheinen.
7. Stellen Sie die Schrittmacher-Stromstärke ein: Erhöhen Sie die Schrittmacher-Stromstärke,
bis die Erregungsankopplung eintritt (dies wird durch das Erscheinen eines QRS-Komplexes
hinter jeder Stimulationsmarkierung angezeigt). Reduzieren Sie die Stromstärke dann
bis zur niedrigsten Stufe, bei der die Ankopplung noch erfasst wird.
8. Überprüfen Sie, ob ein peripherer Puls vorhanden ist.

Sie können den Stimulationsimpuls temporär zurückhalten und den zu Grunde liegenden
Rhythmus des Patienten beobachten, indem Sie den Softkey [4:1] drücken und gedrückt
halten. Dadurch wird der Stimulationsimpuls bei 1/4 der definierten Schrittmacherfrequenz
abgegeben. Lassen Sie diese Taste wieder los, um die Stimulation mit der festgelegten
Frequenz fortzusetzen.
Um die Stimulation zu stoppen, drücken Sie den Softkey [Stimul. stoppen].

10-6
WARNUNG
z Gehen Sie bei der Handhabung der Multifunktions-Elektrodenpads am Patienten
vorsichtig vor, um die Gefahr eines Stromschlags zu vermeiden.
z Wenn Sie die Stimulationsfunktion mit Batterie verwenden und der Alarm für
niedrigen Batteriestand vorhanden ist, schließen Sie das Gerät an eine externe
Stromquelle an, oder legen Sie eine vollständig geladene Batterie ein.

ACHTUNG
z Die Überwachungs- oder Stimulationsfunktion kann bei Vorhandensein von ESU-
oder anderen elektronischen Geräten instabil sein.

10-7
FÜR IHRE NOTIZEN

10-8
11 Resp-Überwachung
11.1 Übersicht
Die Respirationsimpedanz wird über dem Thorax gemessen. Wenn ein Patient atmet oder
ventiliert ändert sich das Luftvolumen in der Lunge, wodurch sich die Impedanz zwischen
den Elektroden ändert. Die Respirationsrate (RR) wird anhand dieser Impedanzänderungen
berechnet, und es wird eine Respirationskurve auf dem Gerätebildschirm angezeigt.

11.2 Sicherheit

WARNUNG
z Verwenden Sie beim Überwachen der Atmung des Patienten keine für
Elektrochirurgie abgesicherten EKG-Kabel.
z Durch die Messung der Respiration werden keine behindernden und gemischten
Apnoe-Zustände erkannt. Es wird lediglich ein Alarm angezeigt, wenn seit dem
zuletzt erkannten Atemzug eine festgelegte Zeitspanne vergangen ist. Die Sicherheit
und Effektivität der Respirationsmessmethode bei der Erkennung von Apnoe,
insbesondere die Apnoe bei Frühgeburten und Kindern, wurde nicht ermittelt.

11.3 Resp-Ansicht

RR-Einheit
RR-Alarm
obere Grenze RR-Messergebnis
RR-Alarm
untere Grenze

11-1
11.4 Platzieren der Elektroden für die
Atmungsüberwachung
Da die Haut ein schlechter elektrischer Leiter ist, ist eine sorgfältige Hautvorbereitung
erforderlich, um ein stabiles Atemsignal zu erhalten. Die Vorbereitung der Haut wird im
EKG-Abschnitt beschrieben.

Die Respirationsmessung erfolgt mit der Standard-EKG-Elektrodenplatzierung. Daher


können verschiedene EKG-Kabel (3-Kanal oder 5-Kanal) verwendet werden. Da das
Respirationssignal zwischen zwei EKG-Elektroden gemessen wird, sollten bei Anwendung
einer Standard-Elektrodenplatzierung die Elektroden RA und LA der EKG-Ableitung I bzw.
RA und LL der EKG-Ableitung II gewählt werden.

HINWEIS
z Um die Atmungskurve zu optimieren, platzieren Sie die Elektroden horizontal am
rechten Arm (RA) und am linken Arm (LA), wenn Sie die Atmung mit der
EKG-Ableitung I überwachen; platzieren Sie die Elektroden diagonal am rechten
Arm (RA) und am linken Bein (LL), wenn Sie die Atmung mit der EKG-Ableitung
II überwachen.

Ableitung I Ableitung II

11-2
11.4.1 Optimale Elektrodenplatzierung für

Respirationsmessungen
Wenn Sie während eines EKGs die Atmung messen möchten, kann es erforderlich werden,
die zwei Elektroden, zwischen denen die Atmung gemessen wird, neu zu platzieren. Das
Anbringen der EKG-Elektroden außerhalb ihrer Standardpositionen führt zu Veränderungen
der EKG-Kurve und kann die ST- und Arrhythmieinterpretation beeinträchtigen.
„ Herzaktivitäten, die sich auf die Atmungskurve auswirken, bezeichnet man als
Signalüberlagerung. Diese tritt auf, wenn die Elektroden für Atmungsüberwachung
durch den rhythmischen Blutfluss ausgelöste Impedanzänderungen erfassen. Eine
korrekte Platzierung der Elektroden reduziert die Signalüberlagerung: Die Gerade
zwischen den beiden Elektroden der Atmungsüberwachung sollte nicht im Bereich der
Leber und der Herzkammern verlaufen. Dies gilt insbesondere bei Neugeborenen.
„ Einige, in ihrer Beweglichkeit eingeschränkte Patienten haben vorwiegend Bauchatmung.
In diesem Fall kann es nötig sein, die linke Beinelektrode links am Bauch, am Punkt der
maximalen Ausdehnung anzubringen, um die Atmungskurve zu optimieren.
„ In bestimmten klinischen Anwendungen kommt es bei einigen Patienten (vorwiegend
Neugeborene) zu einer seitlichen Brustkorbdehnung und somit zu einem Unterdruck im
Thorax. In diesen Fällen ist es besser, die zwei Elektroden zur Atmungsüberwachung im
Bereich der rechten, mittleren Axillarlinie und im linken, lateralen Brustbereich an den
Stellen der maximalen Atmungsbewegung zu platzieren, um die Atmungskurve zu
optimieren.

HINWEIS
z Bei sehr aktiven Patienten ist die Atmungsüberwachung nicht angezeigt,
da Falschalarme die Folge wären.

11.4.2 Ändern der Einstellungen für die Atmungskurve


Im Menü [Resp-Setup] haben Sie folgende Möglichkeiten:
„ Wählen Sie [Verstärk.] und dann die gewünschte Einstellung. Je größer die Verstärkung,
umso größer die Kurvenamplitude.
„ Wählen Sie [Gesch] und dann die gewünschte Einstellung. Je höher die
Geschwindigkeit, umso breiter die Kurve.
„ Wählen Sie [Ableitung], um die Ableitung für die RESP-Überwachung festzulegen.
Im Menü [Resp-Setup] können Sie bei Bedarf auch den Wert für die
[Apnoe-Alarmverzögerung] ändern.

11-3
FÜR IHRE NOTIZEN

11-4
12 Überwachung von PR
12.1 Übersicht
Der Pulswert ist die Summe der durch die mechanische Herzaktivität erzeugten arteriellen
Pulsationen pro Minute. Ein Pulswert kann von einer SpO2- oder einer anderen arteriellen
Druckmessung abgeleitet werden. Die angezeigte Pulsfrequenz ist entsprechend ihrer Quelle
farblich gekennzeichnet.

PF-Einheit
PF-Alarm
obere Grenze Pulsfrequenz
PF-Alarm
untere Grenze

12.2 Aufrufen des PF-Setup-Menüs


Sie können das Menü [PF-Setup] aufrufen, indem Sie den PF-Parameterbereich wählen.

12.3 Einstellen der PF-Quelle


Die Farbe der PF-Parameter entspricht der PF-Quelle. Das Gerät überwacht die von der aktuellen
PF-Quelle abgeleitete Pulsfrequenz, und gibt, wenn Sie PF als Alarmquelle wählen, einen
Alarm aus, wenn die PF-Grenze verletzt wird.

So legen Sie die PF-Quelle fest:


1. Wählen Sie den PF-Parameterbereich, um das Menü [PF-Setup] auszuwählen.
2. Wählen Sie [PF-Quelle], und wählen Sie dann eine Bezeichnung in der Popup-Liste aus.
Die Standard-PF-Quelle ist SpO2.

12-1
12.4 Einstellen der Pulstonlautstärke
Wenn der PF-Alarm eingeschaltet ist, gibt das Gerät einen Pulston aus. Sie können die
Lautstärke des Pulstons anpassen, indem Sie [QRS-Lautst.] im Menü [PF-Setup] einstellen.
Bei Vorliegen eines gültigen SpO2-Werts passt das System die Höhe des QRS-Tons
entsprechend dem SpO2-Wert an.

12-2
13 SpO -Überwachung2

13.1 Einführung
Die SpO2-Überwachung ist eine nichtinvasive Methode zur Messung des oxygenierten
Hämoglobins und der Pulsfrequenz, bei der die Absorption von Licht einer bestimmten
Wellenlänge gemessen wird. Das in der Sonde generierte Licht durchdringt das Gewebe und
wird vom Fotodetektor der Sonde in elektrische Signale umgewandelt. Das SpO2-Modul
verarbeitet das elektrische Signal und zeigt eine Kurve und digitale Werte für SpO2 und
Pulsfrequenz an.

5 6
1. Pleth-Kurve visuelle Anzeige des Pulses des Patienten.
2. SpO2-Einheit
3. SpO2-Alarm obere Grenze
4. SpO2-Alarm untere Grenze
5. Arterielle Sauerstoffsättigung (SpO2): Anteil des oxygenierten Hämoglobins in Prozent
bezogen auf die Summe von Oxyhämoglobin und Deoxyhämoglobin.
6. Perfusionsanzeige: der pulsierende Teil des gemessenen Signals, hervorgerufen durch
arterielle Pulsationen.

13-1
13.2 Sicherheit

WARNUNG
z Verwenden Sie nur SpO2-Sensoren, die in diesem Handbuch beschrieben werden.
Befolgen Sie die Gebrauchsanweisung des SpO2-Sensors und halten Sie alle
Warn- und Vorsichtshinweise ein.
z Wenn ein Trend in Richtung Sauerstoffentzug beim Patienten angezeigt wird,
sollten Sie Blutproben durch ein CO-Oximeter im Labor analysieren lassen, um
den Zustand des Patienten vollständig zu erfassen.
z Verwenden Sie während einer Magnetresonanztomographie (MRT) keine
SpO2-Sensoren. Der induzierte Strom könnte zu Verbrennungen führen.
z Eine anhaltende kontinuierliche Überwachung führt zu einem erhöhten Risiko
ungewünschter Hautveränderungen, wie z. B. Irritationen, Rötung, Blasenbildung
oder Verbrennungen. Prüfen Sie die Stelle, wo der Sensor angebracht ist, alle
zwei Stunden und verschieben Sie den Sensor, wenn sich die Haut verändert hat.
Ändern Sie die Anwendungsstelle alle vier Stunden. Bei Neugeborenen oder
Patienten mit schlechter Blutversorgung der peripheren Bereiche oder
empfindlicher Haut sollten Sie die Befestigungsstelle des Sensors häufiger
überprüfen.

13.3 Identifizieren des SpO2-Moduls


Das Gerät kann mit beliebigen der folgenden SpO2-Module konfiguriert werden.
„ Mindray SpO2-Modul
„ Masimo SpO2-Modul
„ Nellcor SpO2-Modul
Für Masimo oder Nellcor SpO2-Module sehen Sie das entsprechende Logo auf dem Gerät.

13.4 SpO2-Überwachungsverfahren
1. Wählen Sie einen entsprechenden Sensor in Übereinstimmung mit dem Modultyp,
der Patientenkategorie und dem Gewicht aus.
2. Reinigen Sie die Anwendungsstelle, d. h. entfernen Sie beispielsweise farbigen Nagellack.
3. Bringen Sie den Sensor am Patienten an.

13-2
4. Wählen Sie je nach Steckertyp ein geeignetes Adapterkabel aus und schließen Sie es an
das Gerät an.
5. Verbinden Sie das Sensorkabel mit dem Adapterkabel.
6. Stellen Sie den Betriebsartschalter auf Monitor.

HINWEIS
z Der SpO2-Simulator kann verwendet werden, um zu prüfen, ob der SpO2-Sensor
ordnungsgemäß funktioniert. Er kann jedoch nicht verwendet werden, um die
Genauigkeit des SpO2-Sensors zu verifizieren.

13.5 Ändern von SpO2-Einstellungen


Sie können das Menü [SpO2-Setup] aufrufen, indem Sie den SpO2-Parameterbereich auswählen.

13.5.1 Einrichten der Desat-Alarmgrenze


Um die Desat-Alarmgrenze einzurichten, wählen Sie [Entsättigungs-Grenze] im Menü
[SpO2-Setup], und stellen Sie dann die Grenze ein. Wenn der SpO2-Wert unterhalb der
Desat-Alarmgrenze liegt, wird ein hochstufiger physiologischer Alarm ausgelöst, und es wird
die Meldung [SpO2-Entsätt.] angezeigt.

13.5.2 Einstellen der SpO2-Empfindlichkeit


Für das Mindray SpO2-Modul können Sie [Empfindlichkeit] auf [Hoch], [Mittel] oder [Tief]
im Menü [SpO2-Setup] festlegen Für das Masimo SpO2-Modul können Sie [Empfindlichkeit]
auf [Normal] oder [Hoch] festlegen, wobei [Normal] der Einstellung [Mittel] entspricht.
„ Wenn die [Empfindlichkeit] auf [Hoch] gesetzt ist, ist das Gerät für Änderungen an
den SpO2-Werten empfindlicher, aber die Messgenauigkeit ist relativ gering. Bei der
Überwachung von kritisch erkrankten Patienten mit sehr schwachem Puls wird dringend
empfohlen, die Empfindlichkeit auf [Hoch] einzustellen.
„ Wenn die [Empfindlichkeit] auf [Tief] gesetzt ist, reagiert das Gerät nur langsam auf
Änderungen des SpO2-Werts, die Messgenauigkeit ist jedoch relativ hoch.

13-3
13.5.3 Überwachung von SpO2 und NIBP an derselben

Extremität
Bei gleichzeitiger Überwachung von SpO2 und NIBP an derselben Extremität können Sie
[NIBP-Simulation] im Menü [SpO2-Setup] aktivieren, um den SpO2-Alarmstatus zu sperren,
bis die NIBP-Messung abgeschlossen ist. Wenn Sie [NIBP-Simulation] deaktivieren, kann
eine niedrige Perfusion infolge einer NIBP-Messung zu einem ungenauen SpO2-Messergebnis
und dies wiederum zu einem falschen physiologischen Alarm führen.

13.5.4 Mittelungszeit ändern


Der auf dem Bildschirm angezeigte SpO2-Wert ist der Durchschnitt der in einem bestimmten
Zeitraum erfassten Daten. Je kürzer der Mittelungszeitraum ist, desto schneller reagiert das
Gerät auf Änderungen beim Sauerstoffsättigungsgrad des Patienten. Je länger der Zeitraum
für die Durchschnittsbestimmung ist, desto langsamer reagiert der Patientenmonitor auf
Änderungen beim Sauerstoffsättigungsgrad des Patienten, die Messgenauigkeit wird jedoch
verbessert. Bei der Überwachung kritisch erkrankter Patienten führt die Auswahl kürzerer
Mittelungszeiten zu einem besseren Verständnis des Zustands des Patienten.

So stellen Sie die Mittlungszeit ein:


„ Setzen Sie für das Mindray SpO2-Modul die [Empfindlichkeit] auf [Hoch], [Mittel]
oder [Tief] im Menü [SpO2-Setup], was 7, 9 bzw. 11 Sekunden entspricht.
„ Setzen Sie für das Masimo SpO2-Modul die [Durchschnittswerte] auf [2-4 s], [4-6 s],
[8 s], [10 s], [12 s], [14 s] oder [16 s] im Menü [SpO2-Setup].

13.5.5 Verwaltung des Sättigungsalarms in Sekunden


Bei einer traditionellen Alarmverwaltung werden zur Überwachung der Sauerstoffsättigung
obere und untere Alarmgrenzen eingestellt. Sobald eine Alarmgrenze während der Überwachung
verletzt wird, wird sofort ein hörbarer Alarm ausgelöst. Wenn der SpO2-Wert des Patienten
nahe einer Alarmgrenze steigt oder fällt, ertönt bei jeder Verletzung der Grenze ein Alarmton.
Solch häufiges Auftreten von Alarmen kann sehr ablenken.

Die Funktion Sättigung in Sek. ist eine Funktion des SpO2-Moduls von Nellcor, um die
Wahrscheinlichkeit von falschen Alarmen infolge von Bewegungsartefakten zu verringern. Die
Sat-Sekunden-Grenze liefert die Häufigkeit, mit der die SpO2-Sättigung außerhalb der eingestellten
Grenzen liegen kann, bevor ein Alarm ertönt. Folgende Berechnungsmethode liegt dabei zugrunde:
die Anzahl von Prozentpunkten, die die SpO2-Sättigung außerhalb der Alarmgrenzen liegt, wird mit
der Anzahl von Sekunden, die sie außerhalb der Grenze bleibt, multipliziert. Dies kann durch
folgende Gleichung ausgedrückt werden: Sat-Sekunden = Punkte × Sekunden

13-4
Nur wenn die Sat-Sekunden-Grenze erreicht wird, löst der Monitor einen Sat-Sekunden-Alarm
aus. Die Abbildung unten stellt die Alarmansprechzeit dar, wenn die Sat-Sekunden-Grenze
auf 50 und die untere SpO2-Grenze auf 90 % eingestellt wird. Bei diesem Beispiel fällt das
SpO2 des Patienten auf 88 % (2 Punkte) und verbleibt dort für 2 Sekunden. Dann fällt sie für
3 Sekunden auf einen Wert von 86 % (4 Punkte) und dann weiter für 6 Sekunden auf 84 %
(6 Punkte). Die ermittelten Sat-Sekunden sind:

Punkte Sekunden Sat-Sekunden


2× 2= 4
4× 3= 12
6× 6= 36
Summe Sat-Sekunden = 52

Nach ca. 10,9 Sekunden würde ein Sat-Sekunden-Alarm ertönen, da die Grenze von 50
Sat-Sekunden überschritten sein würde.

SpO2 %

Sekunde
Der Sättigungsgrad schwankt eher, als dass er über einen Zeitraum von einigen Sekunden
konstant bleibt. Der SpO2-Wert des Patienten kann eine Alarmgrenze über- bzw.
unterschreiten, und dabei mehrere Male in den normalen Bereich zurückkehren. Während
einer solchen Schwankung summiert das System die Anzahl der SpO2-Punkte, sowohl
positive als auch negative, bis entweder die Sat-Sekunden-Grenze erreicht ist, oder der
SpO2-Wert des Patienten in den normalen Bereich zurückkehrt und dort verbleibt.

13.5.6 Ändern der Geschwindigkeit für die Pleth-Kurve


Wählen Sie im Menü [SpO2-Setup] den Eintrag [Abtast.] und danach die entsprechende
Einstellung. Je höher die Geschwindigkeit, umso breiter die Kurve.

13-5
13.6 SpO2-Desat-Alarm
Der Defibrillator/Monitor verfügt über einen SpO2-Desat-Alarm. Der SpO2-Desat-Alarm
bietet zusätzliche Einstellungsoptionen für Werte unterhalb der SpO2-Untergrenze. Dadurch
werden Sie über ein potenziell lebensbedrohliches Absinken der Sauerstoffsättigung
benachrichtigt.
Der SpO2-Desat-Alarm ist ein Alarm hohen Niveaus. Das Alarmniveau lässt sich nicht ändern.

Drücken Sie die Taste Hauptmenü an der Vorderseite des Geräts, und wählen Sie
[Alarm-Setup >>]→[Param.- Alarm >>]→[Desat], oder wählen Sie ein Parameterfenster
und wählen Sie dann [Param.- Alarm >>]→ [Desat] aus, um den Desat-Alarm einzustellen.

HINWEIS
z Falls der Alarmwert für die SpO2-Untergrenze unterhalb der Desat-Grenze
eingestellt ist, wird die SpO2-Untergrenze automatisch an den Desat-Wert
angepasst.

13.7 Tonhöhe
Die Funktion für die Tonhöhe ermöglicht, dass das Gerät variable Tonhöhen für den Herzton
oder den Pulston ausgibt, wenn sich die SpO2-Konzentration ändert. Das Gerät verfügt über
22 Tonhöhen. Die Tonhöhe des Herztons oder des Pulstons steigt an, wenn die SpO2-Konzentration
zunimmt, und sie fällt ab, wenn die SpO2-Konzentration abnimmt.

Es gibt zwei Tonhöhen-Modi. Um den Tonhöhen-Modus zu wählen, wählen Sie [SpO2-Setup]→


[Tonhöhe] im Konfigurations-Hauptmenü, und aktivieren Sie [Modus 1] oder [Modus 2].

Wenn SpO2 deaktiviert ist, wird die Tonhöhen-Funktion ebenfalls angezeigt.

13.8 Grenzen des Messverfahrens


Wenn Sie die SpO2-Messwerte anzweifeln, überprüfen Sie zuerst die Vitalzeichen des Patienten.
Prüfen Sie anschließend das Gerät und den SpO2-Sensor. Die folgenden Faktoren können die
Messgenauigkeit beeinflussen:
„ Umgebungslicht
„ Bewegungen des Patienten (aktive oder aufgezwungene Bewegungen)
„ Diagnostische Tests
„ Niedrige Perfusion
„ Elektromagnetische Interferenz, z. B. in MRI-Umgebung

13-6
„ Elektrochirurgische Geräte
„ Dysfunktionales Hämoglobin, z. B. Carboxyhämoglobin (COHb) und Methämoglobin
(MetHb)
„ Vorhandensein bestimmter Farbstoffe wie Methylen und Indigokarmin
„ Ungeeignete Positionierung des SpO2-Sensors oder Verwendung eines inkorrekten
SpO2
„ Abfall des arteriellen Blutflusses auf ein nicht mehr messbares Niveau aufgrund von
Schock, Anämie, niedriger Temperatur oder Vasokonstriktor.

13.9 Informationen zum Masimo-Modul

„ Masimo-Patente
Dieses Gerät fällt unter eines oder mehrere der folgenden US-amerikanischen Patente:
5,758,644, 5,823,950, 6,011,986, 6,157,850, 6,263,222, 6,501,975, 7,469,157 und weitere
geltende Patente geschützt, siehe Liste unter: www.masimo.com/patents.htm.

„ Keine implizite Nutzungslizenz


Der Besitz oder Kauf dieses Geräts verleiht weder eine ausdrückliche noch eine implizite
Lizenz zur Verwendung des Geräts mit unzulässigen Sensoren oder Kabeln, die alleine oder
zusammen mit diesem Gerät in den Geltungsbereich eines oder mehrerer Patente in Verbindung
mit diesem Gerät fallen.

13.10 Informationen zu Nellcor

„ Nellcor-Patente
Dieses Gerät fällt unter eines oder mehrere der folgenden US-amerikanischen Patente:
4,802,486, 4,869,254, 4,928,692, 4,934,372, 5,078,136, 5,351,685, 5,485,847, 5,533,507,
5,577,500, 5,803,910, 5,853,364, 5,865,736, 6,083,172, 6,463,310, 6,591,123, 6,708,049,
Re.35,122 und internationale Entsprechungen, US-amerikanische und internationale Patente
angemeldet.

13-7
„ Keine implizite Nutzungslizenz
Der Besitz oder Kauf dieses Geräts verleiht weder eine ausdrückliche noch eine implizite
Lizenz zur Verwendung des Geräts mit unzulässigen Ersatzteilen, die alleine oder zusammen
mit diesem Gerät in den Geltungsbereich eines oder mehrerer Patente in Verbindung mit
diesem Gerät fallen.

13-8
14 NIBP
14.1 Einführung
Die nichtinvasive Blutdrucküberwachung verwendet die oszillometrische Methode zur
Blutdruckmessung. Sie ist für den Einsatz bei Erwachsenen, Kindern und Neugeborenen
vorgesehen. Zum besseren Verständnis der Funktionsweise dieser Methode werden wir sie
mit der Auskultationsmethode vergleichen.

Bei der Auskultation horcht der Krankenhausarzt auf die Geräusche, die infolge des
Blutdrucks entstehen, und bestimmt die systolischen und diastolischen Drücke. Der mittlere
Druck kann dann in Hinblick auf diese Drücke berechnet werden, solange die arterielle
Druckkurve normal ist.

Da das Gerät die durch den Blutdruck erzeugten Geräusche nicht abhören kann, misst er die
Druckschwankungen, die infolge des Manschettendrucks erzeugt werden. Diese Schwankungen
entstehen, wenn das Blut pulsierend gegen die Manschette drückt. Die Schwankung mit der
größten Amplitude gibt den mittleren Druck wieder. Sobald der mittlere Druck ermittelt ist,
werden die systolischen und diastolischen Drücke mithilfe dieses Wertes berechnet. Einfach
ausgedrückt:

Bei der Auskultation werden die systolischen und diastolischen Drücke gemessen und der
mittlere Druck berechnet. Bei der oszillometrischen Methode wird der mittlere Druck
gemessen und die systolischen und diastolischen Drücke berechnet.

Wie in IEC 601-2-30/EN60601-2-30 angegeben, ist die NIBP-Überwachung zulässig,


während eine elektrochirurgische Operation ausgeführt oder ein Defibrillationsschock
abgegeben wird.

Die Bedeutung der NIBP-Werte für die Diagnose ist vom behandelnden Arzt zu bestimmen.

14-1
14.2 Sicherheit

WARNUNG
z Stellen Sie sicher, dass Sie vor der Messung die richtige Patientenkategorieeinstellung
für den Patienten gewählt haben. Wenden Sie die höheren Einstellungen für
Erwachsene nicht auf Kinder oder Neugeborene an. Andernfalls könnte dies ein
Sicherheitsrisiko darstellen.
z Messen Sie den NIBP nicht bei Patienten mit Sicherzellenanämie oder bei Patienten,
die eine Erkrankung haben, wo eine Schädigung der Haut aufgetreten oder dies
noch zu erwarten ist.
z Gehen Sie mit klinischem Urteilsvermögen vor, wenn Sie bestimmen, ob häufige,
unbeaufsichtigte Blutdruckmessungen bei Patienten, die schwere Störungen der
Blutgerinnung haben, durchgeführt werden sollen. Es besteht das Risiko, dass
dort, wo die Manschette angebracht ist, ein Hämatom entsteht.
z Verwenden Sie die NIBP-Manschette nicht an Extremitäten, wo eine intravenöse
Infusion gelegt oder ein arterieller Katheter gesetzt wurde. Dies könnte das Gewebe
um den Katheter schädigen, wenn der Infusionsfluss während des Aufpumpens der
Manschette verringert oder blockiert wird.
z Wenn Sie die NIBP-Messergebnisse anzweifeln, bestimmen Sie die Vitalzeichen des
Patienten mithilfe alternativer Methoden und überprüfen Sie dann mit deren Hilfe,
ob das Gerät ordnungsgemäß funktioniert.

14.3 Grenzen des Messverfahrens


Es können keine Messungen bei einer extremen Herzfrequenz von weniger als 40 bpm oder
mehr als 240 bpm, oder wenn der Patient an einer Herz-Lungen-Maschine angeschlossen ist,
vorgenommen werden.

Die Messung kann ungenau oder nicht möglich sein


„ Wenn ein regelmäßiger arterieller Puls kaum zu erkennen ist
„ Wenn sich der Patient exzessiv und kontinuierlich bewegt, wie z. B. bei Schüttelfrost
oder Krämpfen
„ Wenn der Patient Herzrhythmusstörungen hat
„ Wenn sich der Blutdruck sehr schnell ändert
„ Wenn ein schwerer Schockzustand oder eine Hypothermie vorliegt, wodurch der
Blutfluss zu den peripheren Bereichen verringert wird
„ Wenn eine Fettsucht vorliegt, bei der eine dicke Fettschicht, die die Extremität umgibt,
die Oszillationen der Arterie dämpfen

14-2
14.4 Messmodi
Es gibt drei Modi zur NIBP-Messung:
„ Manuell: Messung bei Bedarf.
„ Automatisch: kontinuierlich wiederholte Messungen innerhalb zuvor festgelegter
Intervalle.
„ STAT: kontinuierlich und schnell durchgeführte Serie von Messungen über einen
Zeitraum von fünf Minuten, danach Rückkehr zum vorherigen Modus.

14.5 Messverfahren
14.5.1 Vorbereitung für die NIBP-Messung
1. Stellen Sie sicher, dass die richtige Patientenkategorie eingestellt ist. Ändern Sie ihn ggf.
2 Schließen Sie den Luftschlauch an der NIBP-Anschlussbuchse des Geräts an.
3. Wählen Sie eine entsprechende Manschette anhand des auf der Manschette angegebenen
Umfangs für die Extremität aus. Die Breite der Manschette sollte bei 40 % (50 % bei
Neugeborenen) des Extremitätenumfangs oder 2/3 der Oberarmlänge liegen. Der aufblasbare
Teil der Manschette muss lang genug sein, um mindestens 50 % bis 80 % der Extremität
zu umgeben.
4. Wenden Sie die Manschette an einem Oberarm oder Bein des Patienten an, und achten
Sie darauf, dass die Markierung Φ auf der Manschette mit der Arterienposition
übereinstimmt. Wickeln Sie die Manschette nicht zu fest um die Extremität. Dies kann
eine Verfärbung und Ischämie in den Extremitäten verursachen. Stellen Sie sicher, dass
die Manschettenkante innerhalb des markierten Bereichs liegt. Verwenden Sie andernfalls
eine Manschette, die besser passt.
5. Verbinden Sie die Manschette mit dem Luftschlauch, und achten Sie darauf, dass die
Blase innerhalb der Manschette nicht gefaltet oder verdreht ist.
6. Stellen Sie den Betriebsartschalter auf Monitor.

14.5.2 Starten und Stoppen der NIBP-Messungen


Sie können die Messung starten und stoppen, indem Sie auf die Taste an der Vorderseite
des Geräts drücken.

14-3
14.5.3 Korrigieren der Messung
Die mit einer Manschette versehene Extremität sollte sich in Höhe des Herzens des Patienten
befinden. Korrigieren Sie die Messung andernfalls wie folgt:
„ 0,75 mmHg (0,10 kPa) für jeden Zentimeter, die sie darüber liegt, hinzufügen oder
„ 0,75 mmHg (0,10 kPa) für jeden Zentimeter, die sie darunter liegt, abziehen.

14.5.4 Aktivieren des automatischen NIBP-Zyklus


1. Wählen Sie den NIBP-Parameterbereich, um das Menü [NIBP-Setup] aufzurufen.
2. Wählen Sie [Interv.] und anschließend ein gewünschtes Zeitintervall aus. Durch die
Auswahl von [Manuell] schalten Sie in den manuellem Modus.
3. Starten Sie die Messung manuell. Anschließend wiederholt das Gerät die
NIBP-Messungen entsprechend des voreingestellten Zeitintervalls.

Warnung
z Kontinuierliche nichtinvasive Blutdruckmessungen können zu Purpura, Ischämie
und Neuropathie in der mit einer Manschette versehenen Extremität führen.
Prüfen Sie die Anwendungsstelle regelmäßig, um die Hautqualität sicherzustellen,
und untersuchen Sie die mit einer Manschette versehene Extremität auf normale
Farbe, Temperatur und Empfindlichkeit. Falls irgendeine Anomalie auftritt,
verschieben Sie die Manschette an eine andere Stelle oder stoppen Sie sofort die
Blutdruckmessung.

14.5.5 Starten einer STAT-Messung


1. Wählen Sie den NIBP-Parameterbereich, um das Menü [NIBP-Setup] aufzurufen.
2. Wählen Sie [NIBP STAT]. Der STAT-Modus initiiert eine kontinuierliche,
automatische NIBP-Messung mit einer Dauer von 5 Minuten.

14-4
14.6 Die NIBP-Zahlenwerte
Die NIBP-Anzeige gibt die Zahlenwerte nur wie unten dargestellt wieder. Die Konfiguration
Ihrer Anzeige kann geringfügig von der Abbildung abweichen.

1 2

3 7
4
8
5

1. Messmodus
2. Druckeinheit: mmHg oder kPa
3. NIBP-Alarm obere Grenze
4. NIBP-Alarm untere Grenze
5. Zeit der letzten Messung
6. Systolischer Druck
7. Diastolischer Druck
8. Mittlerer Druck bei Abschluss der Messung oder Manschettendruck während der Messung

14.7 Einstellen des Manschetten-Anfangsdrucks


Der Manschetten-Anfangsdruck ist manuell einstellbar. Wählen Sie im Menü [NIBP-Setup]
den Eintrag [Anfangsdruck] und danach die gewünschte Einstellung. Die Manschette wird
bei der nächsten Messung entsprechend aufgepumpt.

In der folgenden Tabelle ist der Einstellungsbereich der anfänglichen Manschettendruckwerte


aufgelistet:

Patientenkategorie Bereich (mmHg) Standard (mmHg) Genauigkeit (mmHg)


Erwachsener 80 bis 280 160 10
Kind 80 bis 210 140
Neugeborenes 60 bis 140 90

14-5
HINWEIS
z Das Einstellen des Manschetten-Inflationsdruck wird während der NIBP-Messung
deaktiviert.
z Wenn das NIBP-Modul zurückgesetzt oder die Patientenkategorie geändert wird,
wird der Manschetten-Inflationsdruck auf die Standardeinstellung zurückgesetzt.

14.8 Festlegen der Druckeinheit


Rufen Sie zum Festlegen der Druckeinheit die Konfigurationsverwaltung auf. Wählen Sie im
Hauptmenü der Konfiguration [NIBP-Setup]→[Druck einheit], und aktivieren Sie [mmHg]
oder [kPa].
Sie können die NIBP-Einheit nur über die Konfigurationsverwaltung ändern.

14.9 Zurücksetzen von NIBP


Wenn die Blutdruckpumpe fehlerhaft arbeitet, das Gerät jedoch keinen Alarm anzeigt,
können Sie die Pumpe prüfen, indem Sie sie zurücksetzen. Um die Pumpe zurückzusetzen,
wählen Sie im Menü [NIBP-Setup] die Option [Zurücksetzen].

14-6
15 Temp
15.1 Einführung
Mit diesem Gerät können Sie gleichzeitig zwei Temperaturmessstellen überwachen.

15.2 Verstehen der Temperaturanzeige

5
1
6
2 7
3
8
4
9

1. Temperaturalarm obere Grenze


2. Temperatur an Messstelle 1
3. Temperaturalarm untere Grenze
4. Temperatur an Messstelle 2
5. Temperatureinheit
6. Temperaturdifferenz
7. Der Wert von T1
8. Der Wert von TD
9. Der Wert von T2

15-1
15.3 Messen einer Temperatur
1. Wählen Sie eine entsprechende Temperatursonde für Ihren Patienten aus.
2. Falls Sie eine Einwegsonde verwenden, verbinden Sie diese mit dem Temperaturkabel.
3 Schließen Sie die Sonde oder das Temperaturkabel an die Temperaturanschlussbuchse an.
4. Befestigen Sie die Sonde ordnungsgemäß am Patienten.
5. Prüfen Sie, ob die Alarmeinstellungen für diesen Patienten geeignet sind.
6. Drehen Sie den Betriebsartschalter auf Monitor, wenn das Gerät noch nicht eingeschaltet ist.

HINWEIS
z Stellen Sie vor Beginn der Temperaturüberwachung sicher, dass das
Sondenerkennungsprogramm fehlerfrei arbeitet. Wenn Sie das Sondenkabel vom
T1- oder T2-Anschluss abziehen, sollte das Gerät einen Alarm ausgeben und die
entsprechende Meldung anzeigen.

15.4 Einstellung der Temperatureinheit


Um die Temperatureinheit festzulegen, rufen Sie das Hauptmenü der Konfiguration auf,
wählen Sie [Temp-Setup]→[Temp.-Einheit], und wählen Sie anschließend [ºC] oder [ºF].
Sie können die Temperatureinheit nur über die Konfigurationsverwaltung ändern.

15-2
16 Überwachung von IBP
16.1 Einführung
Das Gerät kann zwei invasive Blutdrücke überwachen und zeigt den systolischen,
diastolischen und mittleren Blutdruck sowie eine Kurve für jeden Drucktyp an.

16.2 Sicherheit

WARNUNG
z Verwenden Sie nur Druckmesswandler, die in diesem Handbuch beschrieben
werden. Verwenden Sie niemals Einwegdruckmesswandler mehrmals.
z Stellen Sie sicher, dass die verwendeten Bauteile nicht in Berührung mit anderen
elektrischen Geräten kommen.
z Um die Gefahr von Verbrennungen während einer chirurgischen Hochfrequenz-
Prozedur zu vermeiden, stellen Sie sicher, dass die Kabel des Geräts und die
Druckmesswandler niemals mit der chirurgischen Hochfrequenzeinheit in Kontakt
kommen.
z Wenn Zubehörteile verwendet werden, stellen Sie sicher, dass die Betriebsumgebung
den in der Gebrauchsanweisung angegebenen Anforderungen für die
Betriebstemperatur des Zubehörs entspricht.

16.3 Nullsetzen des IBP-Messwandlers


Um ungenaue Druckwerte zu vermeiden, sollte der IBP-Messwandler in Übereinstimmung
mit den Krankenhausrichtlinien (mindestens einmal täglich) auf Null kalibriert werden. Die
Nullsetzung des Messwandlers muss in folgenden Fällen ausgeführt werden:
„ Ein neuer Messwandler oder neues Adapterkabel verwendet wird.
„ Sie schließen das Messwandlerkabel wieder an das Gerät an.
„ Das Gerät wird neu gestartet.
„ Sie die Messergebnisse anzweifeln.

16-1
So führen Sie die Nullsetzung für den Messwandler aus:
1 Schließen Sie den Sperrhahn in Richtung des Patienten.
2. Entlüften Sie den Messwandler durch den Umgebungsdruck, indem Sie den Sperrhahn
in Richtung Luft öffnen.
3. Wählen Sie ein IBP-Parameterfenster, um das Setup-Menü für den Druck aufzurufen
(z. B. Art), wählen Sie [Art-Nullst. >>] →[Nullstellung]. Während der Nullkalibrierung
ist die Taste [Nullstellung] inaktiv. Sie wird nach Abschluss der Nullkalibrierung
wieder aktiviert.
4. Schließen Sie nach Abschluss der Nullkalibrierung den Sperrhahn in Richtung Luft, und
öffnen Sie den Sperrhahn in Richtung Patient.

Druckmesswandler

Dreiwegeabsperrha

Defibrillator
/Monitor

16.4 Ausführen einer IBP-Messung


1. Schließen Sie das Messwandlerkabel an die IBP-Anschlussbuchse an.
2. Bereiten Sie die Spüllösung vor.
3. Spülen Sie das System, um die Luft komplett aus den Schläuchen zu entfernen. Stellen
Sie sicher, dass in den Druckmesswandlern und den Sperrhähnen keine Luftblasen mehr
vorhanden sind.

HINWEIS
z Wenn im Schlauchsystem Luftblasen vorhanden sind, spülen Sie das System
erneut mit der Infusionslösung. Luftblasen können falsche Druckmessergebnisse
verursachen.

4. Schließen Sie die Druckleitung an den Patientenkatheter an.


5. Positionieren Sie den Messwandler so, dass er sich ungefähr in Höhe des Herzens, d. h.
ungefähr in Höhe der Achsenhöhlenmitte, befindet.
6. Wählen Sie das entsprechende IBP-Etikett aus.

16-2
7. Setzen Sie den Messwandler auf null zurück. Nachdem der Messwandler erfolgreich auf
Null gestellt wurde, drehen Sie den Sperrhahn für den Umgebungsdruck zu und öffnen
den Sperrhahn in Richtung des Patienten.
8. Stellen Sie den Betriebsartschalter auf Monitor.

Flüssigkeitsbehält
er mit Heparin
Druck-
messwandler

Ventil

Sperrhahn

Adapterkabel für
Spülsatz Druckmesswandler
Druckleitung

Defibrillator
/Monitor

HINWEIS
z Wenn Sie bei einem sitzenden Patienten den intrakranialen Druck (ICP) messen,
positionieren Sie den Messwandler in Höhe der oberen Kante des Patientenohres.
Eine falsche Ausrichtungshöhe kann zu falschen Werten führen.

16.5 Die IBP-Anzeige


Die IBP-Messung wird auf dem Gerät als Kurve und numerische Druckwerte dargestellt.
Diese Anzeige kann bei anderen Drucktypen leicht abweichen.

1 2 3 4 5
1. IBP-Kurve
2. Systolischer Druck
3. Diastolischer Druck

16-3
4. Mittlerer Druck
5. Druckeinheit
Das Parameterfenster zeigt bei einigen Drucktypen nur den mittleren Druck an. Ferner kann
die Standardeinheit je nach Drucktyp unterschiedlich sein. Wenn die Art/Ao- und ICP-Werte
gleichzeitig gemessen werden, wird im ICP-Parameterfenster der CPP-Wert angezeigt, der
durch Subtrahieren von ICP vom mittleren Art/Ao-Druck ermittelt wird.

16.6 Ändern der IBP-Einstellungen


16.6.1 Wechsel eines Drucktyps zur Überwachung
1. Wählen Sie den IBP-Parameterbereich, um das Menü [IBP-Setup] aufzurufen.
2. Wählen Sie [Bezeichn.] und anschließend die von Ihnen gewünschte Bezeichnung aus der
Liste aus. Die Bezeichnungen, die bereits angezeigt werden, können nicht ausgewählt werden.

Bezeichnung Beschreibung Bezeichnung Beschreibung


PA Pulmonal-arterieller Druck CVP Zentraler Venendruck
Ao Aortendruck LAP Linker Vorhofdruck
UAP Umbilikal-arterieller Druck RAP Rechter Vorhofdruck
BAP Brachial-arterieller Druck ICP Intrakranialer Druck
FAP Femoral-arterieller Druck UVP Umbilikaler Venendruck
Arterieller Blutdruck Unspezifische
ART P1, P2
Druckbezeichnungen

16.6.2 Ändern der Einstellungen für die IBP-Kurve


Im Menü IBP-Setup können Sie Folgendes ausführen:
„ Wählen Sie [Gesch] und dann die gewünschte Einstellung. Je höher die
Geschwindigkeit, umso breiter die Kurve.
„ Ändern Sie die Größe der Druckkurve, indem Sie den Parameter [Obere Skala],
[Mittlere Skala] oder [Untere Skala] anpassen.

16.6.3 Festlegen der Druckeinheit


Rufen Sie zum Festlegen der Druckeinheit die Konfigurationsverwaltung auf. Wählen Sie im
Hauptmenü der Konfiguration [IBP-Setup], und setzen Sie [Druck einheit] auf [mmHg],
[cmH2O] oder [kPa].

Sie können die Druckeinheit nur über die Konfigurationsverwaltung ändern.

16-4
16.6.4 Festlegen des IBP-Filters
Um den IBP-Filter festzulegen, rufen Sie die Konfigurationsverwaltung auf. Wählen Sie im
Hauptmenü der Konfiguration [IBP-Setup], und setzen Sie [Filter] auf [8 Hz], [12,5 Hz]
oder [20 Hz]. Die Standardeinstellung ist 8 Hz.

16-5
FÜR IHRE NOTIZEN

16-6
17 Überwachung von Kohlendioxid CO 2

17.1 Einführung
Die CO2-Überwachung ist ein kontinuierliches, nicht invasives Verfahren zur Ermittlung der
CO2-Konzentration in den Luftwegen des Patienten durch die Messung der Absorption des
Infrarotlichts (IR) einer speziellen Wellenlänge. CO2 besitzt spezifische Absorptionseigenschaften,
und die Menge des Lichts, die die Gassonde passiert, ist abhängig von der Konzentration des
gemessenen CO2. Wenn ein spezielles IR-Lichtband die Respirationsgasproben passiert, wird
ein Teil des IR-Lichts von den CO2-Molekülen absorbiert. Die Menge des IR-Lichts, die gesendet
wird, nachdem es die Respirationsgasprobe passiert hat, wird mit einem Fotodetektor gemessen.
Anhand der Menge des gemessenen IR-Lichts wird die Konzentration des CO2 berechnet.

Das Gerät überwacht die CO2-Konzentration des Patienten unter Verwendung eines Nebenstrom-
oder eines Mikrostrom-CO2-Moduls.

Die CO2-Messung ergibt:


1. Eine CO2-Kurve
2. End-titaler CO2-Wert (EtCO2): der am Ende der Expirationsphase gemessene CO2-Wert.
3. Fraktion des inspirierten CO2 (FiCO2): der kleinste, während der Inspirationsphase
gemessene CO2-Wert.
4. Luftwege-Atemfrequenz (awRR): Anzahl an Atemzügen pro Minute, errechnet anhand
der CO2-Kurve.

17.2 Sicherheit

ACHTUNG
z In der Waserfalle sammelt sich das Kondenswasser aus dem Gasprobenschlauch,
das so nicht in das Modul gelangen kann. Wenn das Kondenswasser eine bestimmte
Höhe erreicht hat, muss es entleert werden, damit der Luftweg nicht versperrt wird.
z Die Wasserfalle verfügt über einen Filter, der dafür sorgt, dass Bakterien, Wasser
und Sekretionen nicht ins Modul gelangen. Nach längerer Anwendung können
Staub oder andere Verschmutzungen die Leistung des Filters verringern oder gar
den Luftweg blockieren. Ersetzen Sie in diesem Fall die Wasserfalle. Es wird
empfohlen, die Wasserfalle einmal im Monat zu auszutauschen.

17-1
HINWEIS
z Um die Lebensdauer der Wasserfalle und des Moduls zu verlängern, ziehen Sie die
Wasserfalle ab und wechseln in den Bereitschaftsmodus (Standby), wenn keine
CO2-Überwachung benötigt wird.

17.3 Vorbereitung für die CO2-Messung


17.3.1 Verwendung eines Nebenstrom-CO2-Moduls
Für das Nebenstrom-CO2-Modul ist Messen der Standard-Betriebsmodus. Wenn das Gerät in
den Überwachungsmodus wechselt, durchläuft das CO2-Modul eine Aufwärmphase und
wechselt in den vollen Genauigkeitsmodus, sobald die Aufwärmphase abgeschlossen ist.

1. Bringen Sie die Wasserfalle am Modul an und schließen Sie die CO2-Komponenten, wie
nachfolgend dargestellt, an.

Wasserfallen-
Fixierer

Gasprobenschlauch
Wasserfalle

2. Das Modul wird hochgefahren. Nach dem Hochfahren erscheint die Meldung CO2-Sensor
aufwärmen. Jetzt befindet sich das Modul im ISO-Genauigkeitsmodus. Sie können die
Messung jetzt durchführen, allerdings ist die Genauigkeit sehr gering.
3. Nachdem das Modul die Betriebstemperatur erreicht hat, ist die maximale Genauigkeit
gewährleistet und Sie können die Messung durchführen.

17-2
17.3.2 Verwenden eines Mikrostrom-CO2-Moduls
Für das Mikrostrom-CO2-Modul ist Messen der Standard-Betriebsmodus. Wenn das Gerät in
den Überwachungsmodus wechselt, durchläuft das CO2-Modul eine Aufwärmphase und
wechselt in den vollen Genauigkeitsmodus, sobald die Aufwärmphase abgeschlossen ist.

1. Schließen Sie den Gasprobenschlauch an das Modul an und schließen Sie die
CO2-Komponenten, wie nachfolgend dargestellt, an.

Gasprobenschlauchanschluss

Gasprobenschlauch

2. Nachdem das Modul die Betriebstemperatur erreicht hat, können Sie die CO2-Messung
durchführen. Während das Modul hochgefahren wird, wird die Meldung „CO2-Sensor
aufwärmen“ angezeigt.

17.4 Änderung der CO2-Einstellungen


17.4.1 Aufrufen des CO2-Setup-Menüs
Durch Auswahl des CO2-Parameterfensters wechseln Sie in das Menü [CO2-Setup].

17-3
17.4.2 Ändern des Betriebsmodus
Um den Betriebsmodus zu ändern, rufen Sie das Menü [CO2-Setup] auf, und wählen Sie den
gewünschten Modus. Der Betriebsmodus wird beim Ausschalten des Geräts gespeichert.
„ Sie können das CO2-Modul nur im Messmodus starten.
„ Im Standby-Modus werden die -Gasprobenansaugpumpe, die Infrarotlichtquelle usw.
automatisch deaktiviert, um den Stromverbrauch zu reduzieren und die Lebensdauer des
CO2-Moduls zu verlängern.

17.4.3 Auswahl der Gaskompensationen

WARNUNG
z Stellen Sie sicher, dass die korrekten Kompensationen verwendet werden. Falsche
Kompensationen können zu ungenauen Messwerten führen und Fehldiagnosen
nach sich ziehen.

Für das Nebenstrom-CO2-Modul:


1. Rufen Sie das Menü [CO2-Setup] auf, und wählen Sie [Sonstige >>].
2. Wählen Sie respektive:
„ [O2-Kompensat.]: 0 bis 100 %
„ [N2O-Kompensat.]: 0 bis 100 %
„ [Des-Kompensat.]: 0 bis 24 %
Die Summe der drei Kompensationen sollte 100 nicht überschreiten.

Beim Mikrostrom-CO2-Modul sind keine Gaskompensationen erforderlich.

17-4
17.4.4 Festlegen der Feuchtigkeitskompensation
Neben- und Mikrostrom-CO2-Module sind so konfiguriert, dass sie die CO2-Messwerte
entweder für Körpertemperatur und Druck, gesättigtes Gas (BTPS) kompensieren, um somit
die Feuchtigkeit im Atem des Patienten zu berücksichtigen, oder Umgebungstemperatur und
Druck, Trockengas (ATPD).

ATPD: Pco 2 (mmHg) = CO2 (vol%) × Pamb / 100

KTDS: PCO 2 ( mmHg ) = CO2 (vol %) × ( Pamb − 47 ) / 100

wobei PCO 2 = der partielle Druck ist, vol % = CO2-Konzentration, Pamb = Umgebungsdruck

und die Einheit mmHg ist.

Sie können die Feuchtigkeitskompensation je nach aktuellem Zustand ein- oder ausschalten.
Einstellen der Feuchtigkeitskompensation:
1. Rufen Sie das Menü [CO2-Setup] auf, und wählen Sie dann [Sonstige >>]→
[Feuchtkomp.].
2. Wählen Sie entweder [Ein] für KTDS oder [Aus] für ATPD.

17.4.5 CAuswahl eines Zeitintervalls für die Peak-Auswahl


Die Werte für EtCO2 und FiCO2 werden in Echtzeit aktualisiert. Beim Mikrostrom-CO2-
Modul können Sie ein Zeitintervall für die Auswahl des höchsten CO2-Werts als EtCO2 und
des niedrigsten CO2-Werts als FiCO2 auswählen.
1. Rufen Sie das Menü [CO2-Setup] auf, und wählen Sie [Sonstige >>].
2. Setzen Sie [Maximaler Halt] auf:
‹ [Einzelner Atemzug]: EtCO2 und FiCO2 werden für jeden Atemzug berechnet.
‹ [10 s], [20 s] oder [30 s]: EtCO2 und FiCO2 werden anhand von 10-, 20- oder
30-sekündigen Daten berechnet.

17.4.6 Einrichten der Verzögerung für den Apnoe-Alarm


Über das Menü [CO2-Setup] können Sie die [Apnoe-Zeit] einstellen. Das Gerät gibt einen
Apnoealarm aus, wenn der Patient länger als die vordefinierte Apnoezeit nicht mehr atmet.

17-5
17.4.7 Ändern der Einstellungen für die CO2-Kurve
Wählen Sie den CO2-Parameterbereich, um das Menü [CO2-Setup] aufzurufen.
„ Wählen Sie [Gesch] und dann die gewünschte Einstellung. Je höher die
Geschwindigkeit, umso breiter die Kurve.
„ Wählen Sie [Skala], und passen Sie die obere Skala an, um die Amplitude der
CO2-Kurvenform zu ändern.
„ Wählen Sie [Sonstige >>]→[Kurventyp], und wählen Sie dann [Zeichnen] oder
[Füllen]:
‹ [Zeichnen]: Die CO2-Kurve wird als gekrümmte Linie dargestellt.
‹ [Füllen]: Die CO2-Kurve wird als gefüllte Fläche dargestellt.

17.4.8 Einstellung der automatischen Standby-Zeit


Beim Mikrostrom-CO2-Modul können Sie einen Zeitraum festlegen, nach dem das CO2-Modul
in den Bereitschaftsmodus (Standby) wechselt, wenn seit dem zuletzt erfassten Atemzug
keine Patientenatemzüge mehr registriert wurden.

Um die automatische Standby-Zeit zu wählen, wählen Sie den CO2-Parameterbereich, um das


Menü [CO2-Setup], und wählen Sie [Sonstige >>]→[Auto Standby].

17.4.9 Festlegen der Druckeinheit


Drücken Sie die Taste Hauptmenü an der Vorderseite, wählen Sie [Sonstige >>]→
[Konfiguration >>]→und geben Sie das erforderliche Kennwort ein. Wählen Sie im Menü
der Konfigurationsverwaltung [CO2-Setup], und setzen Sie [Druck einheit] auf [mmHg],
[%] oder [kPa].

17.5 Luftdruckkompensation
Sowohl das Neben- als auch das Mikrostrom-CO2-Modul verfügen über die Funktion der
automatischen Luftdruckkompensation. Das bedeutet, dass das System automatisch den
Luftdruck misst, dem das Gerät ausgesetzt ist.

17-6
17.6 Grenzen des Messverfahrens
Die folgenden Faktoren können die Messgenauigkeit beeinflussen:
„ Lecks oder internes Austreten von Probengas,
„ mechanische Erschütterungen,
„ Zyklischer Druck über 10 kPa (100 cmH2O) oder anormale Änderungen am
Atemwegsdruck
„ Andere Störungsquellen.

17.7 Fehlersuche im
Nebenstrom-CO2-Probenentnahmesystem
Wenn das Probenentnahmesystem des Nebenstrom-CO2-Moduls nicht korrekt funktioniert,
überprüfen Sie, ob der Gasprobenschlauch abgeknickt ist. Ist dies nicht der Fall, entfernen
Sie ihn von der Wasserfalle. Wenn das Gerät eine Meldung ausgibt, die besagt, dass der
Luftwegadapter noch immer falsch funktioniert, deutet dies darauf hin, dass die Wasserfalle
verstopft ist. Sie sollten sie gegen eine neue austauschen. Ansonsten können Sie feststellen,
dass der Gasprobenschlauch verstopft gewesen war. Tauschen Sie ihn gegen einen neuen
Gasprobenschlauch aus.

17.8 Entfernen von überschüssigen Abgasen aus dem


System

WARNUNG
z Bei der Nebenstrom- oder Mikrostrom-CO2-Messung bei Patienten, die kürzlich
Anästhetika erhalten haben oder noch erhalten, ist der Ausgang an ein
Entsorgungssystem oder das Anästhesie-/Beatmungsgerät anzuschließen, um zu
vermeiden, dass das medizinische Personal der Wirkung von Anästhetika ausgesetzt
wird.

Zur Entsorgung des Probengases über ein Entsorgungssystem einen geeigneten Schlauch an
den Gasausgang des Moduls anschließen.

17-7
17.9 Nullkalibrierung Messwandlers
Durch die Nullkalibrierung wird der die Messwerte beeinflussende Effekt der
Nulllinienabwanderung während der CO2-Messung eliminiert, wodurch die Genauigkeit der
CO2-Messungen gewahrt bleibt.

Eine Nullkalibrierung wird automatisch ausgeführt, wenn sie erforderlich ist. Sie können darüber
hinaus eine nach Bedarf eine manuelle Nullkalibrierung starten. Um eine Nullkalibrierung
manuell zu starten, wählen Sie [Nullstellung] im Menü [CO2-Setup]. Zur Durchführung
einer Nullkalibrierung muss der Luftwegadapter des Patienten nicht entfernt werden.

17.10 Kalibrieren des Messwandlers


Bei Nebenstrom- oder Mikrostrom-CO2-Modulen sollte einmal jährlich oder wenn die
Messwerte den Toleranzbereich weit übersteigen eine Kalibrierung durchgeführt werden.
Weitere Informationen hierzu finden Sie in Kapitel 25 Wartung und Tests.

17.11 Oridion-Informationen

Dieses Warenzeichen ist in Isreal, Japan, Deutschland und Amerika eingetragen.

Oridion-Patente
Dieses Gerät und die zum Gebrauch mit ihm bestimmten CO2-Probenentnahmeverbrauchsgüter
sind durch eines oder mehrere der folgenden US-Patente geschützt: 4,755,675; 5,300,859;
5,657,750; 5,857,461 und internationale Entsprechungen, US-amerikanische und internationale
Patente angemeldet.

Keine implizite Nutzungslizenz


Der Besitz oder der Kauf dieses Geräts ist nicht gleichbedeutend mit der Gewährung einer
ausdrücklichen oder implizierten Lizenz zur Nutzung des Geräts mit unautorisierten
CO2-Probenentnahmeverbrauchsgütern, die allein oder in Kombination mit diesem Gerät
durch eines oder mehrere für dieses Gerät und/oder die CO2-Probenentnahmeverbrauchsgüter
geschützt sind.

17-8
18 Markieren von Ereignissen
Während der Patientenüberwachung oder -therapie können einige Ereignisse auf den
Patienten einwirken und folglich entsprechende Kurven oder Parameterwerte ändern. Zur
Hilfe bei der Analyse der Kurven oder Zahlenwerte können Sie diese Ereignisse markieren.

Vor dem Markieren eines Ereignisses können Sie Ereignisse A bis L definieren,
Ereignis D beispielsweise als Injektion von Atropin. Sie können ein Ereignis nur über die
Konfigurationsverwaltung definieren. Ereignis A ist immer [Generisch] und kann nicht
geändert werden.

So markieren Sie ein Ereignis:


1. Drücken Sie im Monitormodus, im manuellen Defibrillationsmodus oder im
Schrittmachermodus die Taste [Ereignis] an der Vorderseite, um das Menü
[Ereign. mark.] wie unten abgebildet aufzurufen.

2. Wählen Sie das zu markierende Ereignis aus [A] bis [L] aus, oder wählen Sie [Beenden],
um zum Hauptbildschirm zurückzukehren.

Durch Drücken der Taste [Ereignis] im AED-Modus wird ein Ereignis direkt als generisch
markiert.

Wenn Sie ein Ereignis markieren, werden der Ereignisname und die Zeit, zu der das Ereignis
ausgelöst wird, im Hinweisbereich angezeigt. Diese Informationen werden nach 5 Sekunden
automatisch ausgeblendet.

18-1
FÜR IHRE NOTIZEN

18-2
19 Anhalten des Kurvenbilds
Während der Patientenüberwachung können Sie mithilfe der Anhaltfunktion die aktuell
angezeigte Kurve auf dem Bildschirm einfrieren, sodass Sie eine eingehende Untersuchung
des Patientenzustands vornehmen können. Ferner können Sie jedes angehaltene Bild
aufzeichnen. Kurven können nur im Monitormodus angehalten werden.

19.1 Anhalten des Kurvenbilds


Wählen Sie im Monitormodus den Softkey [Anhalten]. Anschließend wird das Aktualisieren
oder Abrollen aller Kurven auf dem Bildschirm gestoppt, und das Menü [Anhalten], wie unten
abgebildet. Der Parameterbereich wird weiterhin ordnungsgemäß aktualisiert.

Das Gerät kann die Kurven 120 Sekunden lang anhalten.

19.2 Überprüfen angehaltener Kurven


Wenn die Kurven angehalten sind, können Sie sie anzeigen, indem Sie die Taste [Scrollen]
wählen und dann den Navigationsknopf im Uhrzeigersinn drehen, um die angehaltenen
Kurven nach rechts oder links zu bewegen.

In der rechten unteren Ecke der alleruntersten Kurve finden Sie ein Aufwärtspfeil. Unter
diesem Pfeil ist die Fixierzeit angegeben. Bei jedem Schritt oder Anklicken ändert sich die
Fixierzeit um ein Intervall von 1 Sekunde. Die Zeit kann auf alle Kurven auf dem Bildschirm
angewendet werden.

19-1
19.3 Aufheben des Bildhalts von Kurven
Um die Fixierung von Kurven aufzuheben, haben Sie folgende Möglichkeiten:
„ Drücken Sie die Taste [Fixieren]. Oder:
„ Wählen Sie [Beenden], um zum Hauptbildschirm zurückzukehren. Oder:
„ Führen Sie eine andere Aktion aus, die zu einer Neujustierung des Bildschirms führt
oder ein Menü öffnet, z. B. das Anschließen oder Trennen eines Moduls, das Drücken
der Taste [Ableitungsauswahl] oder [Hauptmenü] usw.

19.4 Aufzeichnen angehaltener Kurven


1. Wählen Sie im Menü [Fixieren] der Reihe nach [Kurve 1], [Kurve 2] und [Kurve 3],
und wählen Sie dann die gewünschten Kurvenformen aus.
2. Wählen Sie die Schaltfläche [Aufzeichnen]. Die ausgewählten Kurven und alle
Zahlenwerte zur Fixierzeit werden vom Schreiber aufgezeichnet.

19-2
20 Rückblick
20.1 Überprüfung von Ereignissen
Das Gerät kann Patientenereignisse automatisch aufzeichnen und speichern.
Patientenereignisse können wie im Folgenden beschrieben überprüft werden.

So überprüfen Sie Ereignisse:


„ Drücken Sie im Monitormodus, im manuellen Defibrillations- und im Schrittmachermodus
die Taste Hauptmenü auf der Vorderseite, und wählen Sie dann [Prüfung>>]→[Ereign.
prüfen >>], um das Menü [Ereign. prüfen] aufzurufen. Oder:
„ Drücken Sie im Monitormodus wiederholt den Softkey [Trends], um das Menü [Ereign.
prüfen] aufzurufen.

Die folgende Abbildung zeigt das Menü Ereign. prüfen.

Im Menü [Ereign. prüfen] können Sie Folgendes ausführen:


„ Wählen Sie [Ereignistyp], und wählen Sie dann [Benutzer init.], [Phys. Alarm],
[Arrhythmie], [NIBP Mess.], [Techn. Alarm] oder [Alle], um Ereignisse wie
gewünscht zu prüfen.
„ Wählen Sie [Zurück/Vor], um weitere Ereignisse anzuzeigen.
„ Wählen Sie [Index], um das Menü [Index] aufzurufen. In diesem Menü können Sie die
Zeitspanne festlegen, in dem Ereignisse aufgetreten sind.
„ Wählen Sie [Drucken], um die aktuelle Ereignisliste zu drucken.
„ Wählen Sie [Vorh. Menü], um zum vorherigen Menü zurückzukehren.
„ Wählen Sie [Beenden], um zum Hauptbildschirm zurückzukehren.

20-1
Patientenereignisse werden beim Abschalten des Geräts als archivierte Ereignisse gespeichert.
Im Fall eines Stromausfalls werden die gespeicherten Patientenereignisse weder gelöscht,
noch gehen sie verloren. Sie werden stattdessen in archivierte Ereignisse geändert.

20.2 Prüfen der Tabellentrends


Drücken Sie im Monitormodus, im manuellen Defibrillations- oder im Schrittmachermodus
die Taste Hauptmenü auf der Vorderseite und wählen Sie [Prüfung>>]→[Trends >>], oder
wenn Sie sich im Monitormodus befinden, wählen Sie den Softkey [Trends], um das Menü
Tabellentrends (siehe unten) aufzurufen:

20.3 Prüfen von 12-Kanal-Berichten


Wenn Ihr Gerät über die 12-Kanal-Funktion verfügt, können Sie die 12-Kanal-Berichte über
das Menü Prüfung anzeigen lassen.

Drücken Sie im Monitormodus, im manuellen Defibrillations- und im Schrittmachermodus


die Taste Hauptmenü auf der Vorderseite, und wählen Sie dann
[Prüfung>>]→[12-Kanal-Bericht>>], um das Menü [12-Kanal-Bericht] aufzurufen.
Weitere Einzelheiten finden Sie im Abschnitt 7.4 12-Kanal-Berichte.

20-2
21 Datenverwaltung
21.1 Einführung
Mithilfe der Datenverwaltungsfunktion können Sie Folgendes ausführen:
„ Patientendaten bearbeiten,
„ Patientenereignisse überprüfen und
„ Patientendaten auf einen USB-Speicher exportieren.

Um auf die Datenverwaltung zuzugreifen, drucken Sie die Taste Hauptmenü auf der Vorderseite,
um das Hauptmenü aufzurufen. Wählen Sie dann [Sonstige >>]→ [Archive >>]. Es wird eine
Meldung wie unten abgebildet angezeigt:

Wählen Sie [Ja], um den Hauptbildschirm Archive wie unten abgebildet aufzurufen

Sie können nur im Monitormodus, im manuellen Defibrillations- und im Schrittmachermodus


auf den Archivmodus zugreifen. Wenn Sie den Hauptbildschirm Archive aufrufen, wird die
Patientenüberwachung und -therapie automatisch beendet, und der zuletzt aufgenommene
Patient wird als zuletzt archivierter Patient gespeichert.

21-1
21.2 Überprüfen von Patientenereignissen
Wählen Sie zum Überprüfen von Patientenereignissen einen Patienten im Hauptbildschirm
Archive aus, und drücken Sie dann zur Bestätigung der Auswahl den Navigationsknopf. In
diesem Fall können Sie den Softkey [Zurück] drücken, um zum Hauptbildschirm Archive
zurückzukehren.

Wählen Sie zum Bearbeiten von Patientendaten die Taste [Patienteninfo], und ändern Sie die
Patientendaten wie gewünscht. Anschließend können Sie die Taste [Ereign. prüfen] wählen,
um zum Bildschirm Ereign. prüfen, oder den Softkey [Zurück], um zum Hauptbildschirm
Archive zurückzukehren.

21.3 Exportieren von Daten


Im Hauptbildschirm Archive:
1. Wählen Sie [Daten export.], um den gleichnamigen Bildschirm aufzurufen, in dem Sie
[USB-Speicher] wählen. Das System startet dann die Suche nach dem USB-Speicher
und ruft den Bildschirm für den Datenexport auf, wenn der Speicher gefunden wurde.
2. Wählen Sie die zu exportierenden Daten, und drücken Sie dann die Taste [Export].

Während des Datenexports werden die Meldung Datenexport. Bitte warten... sowie eine
Fortschrittsleiste im Hinweisbereich angezeigt. Wenn eine Ausnahme eintritt, wird der
Datenexport automatisch gestoppt, und im Hinweisbereich wird der Grund für die
Unterbrechung angezeigt.

Wenn die Daten vollständig exportiert sind, können Sie den Softkey [Zurück] wählen, um
zum Hauptbildschirm Archive zurückzukehren.

HINWEIS
z Der USB-Flash-Speicher darf erst vom Gerät abgezogen werden, wenn die Daten
vollständig exportiert sind.

21-2
22 Aufzeichnen
22.1 Verwenden eines Schreibers
Der Thermoschreiber druckt Patientendaten, Messwerte und bis zu drei Kurven aus.

22.2 Druckoptionen
Durch die Art und Weise, wie Aufzeichnungen ausgelöst werden, können sie in die folgenden
Kategorien klassifiziert werden:
1. manuell ausgelöste Echtzeitaufzeichnung von Kurven
2. ereignisausgelöste Aufzeichnungen
3. Aufzeichnungen von Alarmen, ausgelöst durch eine Überschreitung der Alarmgrenze
oder ein Arrhythmie-Ereignis,
4. manuell ausgelöste, auftragsbezogene Aufzeichnungen.

Zu den auftragsbezogenen Aufzeichnungen gehören:


„ angehaltene Kurven
„ Tabellentrends
„ Ereignisaufzeichnung
„ Parameteralarme
„ Aufzeichnung von Ereignisprüfungen
„ Ereigniszusammenfassungsbericht
„ Prüfbericht
„ Konfigurationsaufzeichnung

Weitere Informationen zur Alarmaufzeichnung finden Sie unter 5 Alarm.


Weitere Informationen über auftragsbezogene Aufzeichnungen finden Sie im entsprechenden
Abschnitt in diesem Handbuch.

22-1
22.3 Starten und Beenden von Aufzeichnungen
Um eine Aufzeichnung manuell zu starten, haben Sie folgende Möglichkeiten:
„ Drücken Sie die Taste an der Vorderseite des Schreibers,
„ wählen Sie im aktuellen Menü oder Fenster die Schaltfläche [Aufzeichnen].

Unter folgenden Bedingungen wird eine Aufzeichnung automatisch ausgelöst:


„ Wenn für Messungen sowohl die Option [Alarm] als auch die Option [Alar. druck] aktiviert
wurden, wird automatisch eine Alarmaufzeichnung ausgelöst, wenn ein Alarm auftritt.
„ Wenn ein zugehöriges Ereignis ausgelöst wird.

Um eine Aufzeichnung manuell zu stoppen, können Sie die Taste erneut drücken.

Die Aufzeichnungen stoppen automatisch, wenn:


„ eine Aufzeichnung abgeschlossen ist,
„ der Schreiber kein Papier mehr enthält;
„ der Schreiber einen Fehler aufweist,
„ der Betriebsmodus geändert wird.

HINWEIS
z Wenn Sie während der Aufzeichnung die EKG-Ableitung, Verstärkung oder den Filter
ändern, wird die aufgezeichnete EKG-Kurve entsprechend geändert, die Bezeichnung
für die aufgezeichnete Ableitung, Verstärkung oder den Filter bleibt unverändert.

22.4 Einstellen des Schreibers


22.4.1 Zugriff auf das Setup-Menü des Schreibers
Um das Menü [Aufzeichnungs-Setup] aufzurufen, drücken Sie die Taste Hauptmenü an der
Vorderseite, und wählen Sie [Sonstige >>]→[Aufzeichnungs-Setup >>>>].

22.4.2 Auswahl von Kurven zur Aufzeichnung


Der Schreiber kann jeweils bis zu 3 Kurven aufzeichnen. Sie können der Reihe nach
[Kurve 1], [Kurve 2] und [Kurve 3] im Menü [Aufzeichnungs-Setup] und anschließend die
aufzuzeichnenden Kurven wählen. Sie können das Aufzeichnen einer Kurve auch beenden,
indem Sie [Aus] wählen. Diese Einstellungen gelten für Echtzeit-Aufzeichnungen.

22-2
22.4.3 Einrichten der Echtzeitaufzeichnungslänge
Nach dem Starten einer Echtzeitaufzeichnung hängt die Aufzeichnungszeit von den
Einstellungen Ihres Geräts ab.
1. Öffnen Sie das Menü [Aufzeichnungs-Setup].
2. Wählen Sie [Kurvenlänge] und wählen Sie dann [8 s], [16 s] oder [32 s].
‹ [8 s]: zeichnet eine Kurve 4 Sekunden vor und 4 Sekunden nach dem aktuellen
Moment auf.
‹ [16 s]: zeichnet eine Kurve 8 Sekunden vor und 8 Sekunden nach dem aktuellen
Moment auf.
‹ [32 s]: zeichnet eine Kurve 16 Sekunden vor und 16 Sekunden nach dem aktuellen
Moment auf.

22.4.4 Ändern der Aufzeichnungsgeschwindigkeit


1. Öffnen Sie das Menü [Aufzeichnungs-Setup].
2. Wählen Sie [Papiergeschw.] und dann [25 mm/s] oder [50 mm/s].
Diese Einstellung gilt für alle Aufzeichnungen, die Kurven enthalten.

22.4.5 Ein- und Ausblenden von Gitterlinien


1. Öffnen Sie das Menü [Aufzeichnungs-Setup].
2. Wählen Sie [Gitterlinien] und schalten Sie zwischen [Ein] und [Aus] um.
‹ [Ein]: bei den Aufzeichnungen der Kurven werden Gitterlinien angezeigt.
‹ [Aus]: bei den Aufzeichnungen der Kurven werden Gitterlinien nicht angezeigt.
Diese Einstellung gilt für alle Aufzeichnungen, die Kurven enthalten.

22-3
22.5 Nachfüllen von Papier
1. Verwenden Sie den Riegel an der oberen rechten Seite der Schreiberklappe, um die
Klappe aufzuziehen.
2. Setzen Sie, wie unten dargestellt, eine neue Papierrolle in das Fach ein.
3. Schließen Sie die Schreiberklappe.
4. Prüfen Sie, ob das Papier richtig eingelegt und das Ende der Papierrolle von oben
eingezogen wurde.

Recorder

ACHTUNG
z Verwenden Sie nur spezielles Thermopapier. Andernfalls kann es zu einer
Beschädigung des Schreiberkopfs kommen, der Schreiber kann nicht drucken
oder die Druckqualität kann sich verschlechtern.
z Ziehen Sie niemals zur kräftig am Schreiberpapier, wenn gerade gedruckt wird.
Das kann den Schreiber beschädigen.
z Öffnen Sie die Schreiberklappe nicht, es sei denn, Sie müssen Papier nachfüllen
oder Fehler beseitigen.

22.6 Beheben eines Papierstaus


Wenn der Schreiber nicht richtig arbeitet oder ungewöhnliche Geräusche produziert, sollten
Sie zunächst prüfen, ob ein Papierstau aufgetreten ist. Wenn ein Papierstau vorhanden ist,
befolgen Sie diese Arbeitsschritte, um ihn zu beheben:
1. Öffnen Sie die Schreiberklappe.
2. Entnehmen Sie die Papierrolle und entfernen Sie den zusammengefalteten Teil.
3. Legen Sie die Papierrolle wieder ein und schließen Sie die Schreiberklappe.

22-4
22.7 Reinigen des Schreiberdruckkopfs
Wenn der Schreiber über einen längeren Zeitraum verwendet wurde, können sich Schichten
von Papierablagerungen am Schreiberkopf sammeln, wodurch die Druckqualität beeinträchtigt
und die Lebensdauer der Walze verkürzt wird. Befolgen Sie diese Arbeitsschritte zum
Reinigen des Schreiberkopfs:
1. Treffen Sie Vorkehrungen gegen statische Aufladungen, wie z. B. die Verwendung
eines Einwegsicherheitsgurts für das Handgelenk bei der Arbeit.
2. Öffnen Sie die Schreiberklappe, und entnehmen Sie die Papierrolle.
3. Wischen Sie vorsichtig mit in Alkohol getränkten Wattestäbchen um den Schreiberkopf
herum.
4. Nachdem der Alkohol vollständig getrocknet ist, legen Sie die Papierrolle wieder ein
und schließen Sie die Schreiberklappe.

ACHTUNG
z Verwenden Sie nichts, was das Thermoelement zerstören könnte.
z Üben Sie keine unnötige Kraft auf den Thermokopf aus.

22-5
FÜR IHRE NOTIZEN

22-6
23 Konfigurationsverwaltung
23.1 Einführung
Die Konfigurationsverwaltung ermöglicht Ihnen, das Gerät an Ihre Anforderungen
anzupassen. Mit dieser Funktion können Sie Folgendes ausführen:
„ Die Systemkonfiguration ändern
„ Die Systemkonfiguration aufzeichnen
„ Die werkseitige Standardkonfiguration wiederherstellen
Wenn die Systemkonfigurationen geändert wurden, wird das Gerät neu gestartet und die
neuen Konfigurationseinstellungen werden sofort wirksam.

23.2 Kennwort
Der Zugriff auf die Konfigurationsverwaltung ist kennwortgeschützt. Das erforderliche
Kennwort wird auf 315666 gesetzt, bevor das Gerät das Werk verlässt.

23.3 Aufrufen der Konfigurationsverwaltung


Um auf die Konfigurationsverwaltung zuzugreifen, drehen Sie den Betriebsartschalter auf
Monitor, Manuelle Defibrillation oder Schrittmacher, und drücken Sie dann die Taste
Hauptmenü an der Vorderseite. Wenn Sie in das Menü für die Konfigurationsverwaltung
wechseln, werden die Patientenüberwachung und -therapie automatisch beendet.
1. Drücken Sie die Taste Hauptmenü an der Vorderseite des Geräts. Wählen Sie
[Sonstige >>]→ [Konfiguration >>]. Es wird ein Dialogfeld wie unten abgebildet angezeigt:

„ Um die Konfigurationen anzuzeigen oder die Systemzeit zu ändern, wählen Sie [Konfig.
anzeig]. In diesem Fall ist kein Kennwort erforderlich.
„ Um das Dialogfeld zu schließen und zum normalen Betriebsmodus zurückzukehren,
wählen Sie [Abbr.].

23-1
2. Geben Sie das erforderliche Kennwort ein, und wählen Sie dann [OK], um in das unten
abgebildete Konfigurations-Hauptmenü zu wechseln:

„ Wenn Sie [Werkskonfig.] wählen und die Auswahl bestätigen, werden die aktuellen
Einstellungen auf die Werkseinstellungen zurückgesetzt.
„ Durch Auswahl von [Aufzeichnen] werden die Einstellungen aller
Systemkonfigurationen aufgezeichnet.
„ Durch Auswahl von [Beenden] wird ein wie unten abgebildetes Dialogfeld angezeigt:

WARNUNG
z Verbinden Sie das Gerät nie mit dem Patienten, während Sie die
Konfigurationsverwaltung ausführen.

23-2
23.3.1 Menü Hauptsetup
Menüelement Optionen/Bereich Standardwert Bemerkung
Gerätename 20 Zeichen / Die Zeichen sind auf der
Name der Tastatur enthalten. Durch
20 Zeichen /
Einrichtung das Wiederherstellen der
Abteilung 20 Zeichen / Werkseinstellungen werden
diese Elemente nicht
Bettnr 20 Zeichen / geändert.
Patientenkat. Erw, Kind, Neug Erw /
Größe Einh. cm, Zoll cm /
Gewicht Einh. kg, lb kg /
Sprache Chinesisch, Englisch Englisch /
jjjj-mm-tt, mm-tt-jjjj,
Datenformat jjjj-mm-tt /
tt-mm-jjjj
Uhrzeitformat 12 h, 24 h 24 h /
Jahr 2007 bis 2099 2007 /
Monat 01 bis 12 01 /
Tag 01 bis 31 01 /
Systemzeit 24 h 00 bis 23 24 h 00
Stunde /
12 h 12 AM bis 11 PM 12 h 12 AM
Minute 00 bis 59 00 /
Sekunde 00 bis 59 00 /

23-3
23.3.2 Menü Setup Manuelle Defib.
Menüelement Optionen/Bereich Standardwert Bemerkung
[Kennwort festl.]
ist nur aktiv, wenn
Manuelle Therapie Direkt, Bestätigt, Kennwort Direkt
[Manuelle Therapie]
auf [Kennwort] gesetzt ist.
Kennwort festl. 4 Ziffern 0000 (0000-9999)

Pads-Standard 2, 5, 10, 50, 100, 150, 170, 200, 300 J 200 J /

Zeit zur autom. Entladung 30 s, 60 s, 90 s, 120 s 60 s /


Synch. nach Schock Ja, Nein Nein /
Remote-Synch. Ein, Aus Aus /
Param. überw. 1 Aus Die drei Parameter
SpO2, NIBP, CO2, IBP1 (Feld), IBP2
Param. überw. 2 Aus schließen sich
(Feld), Temp, Aus
Param. überw. 3 Aus gegenseitig aus.
Ladetonlautst. Hoch, Mitte, Tief Mitte /

23.3.3 Menü AED-Setup


Menüelement Optionen/Bereich Standardwert Bemerkung

Sprachanweisung Ein, Aus Ein /

Sprachlautst. Hoch, Mitte, Tief Hoch /


Wenn die Schock-Serie
geändert wird, ändert sich
Schock-Serie 1, 2, 3 1
die Defibrillationsenergie
entsprechend.
Energie 1 100, 150, 170, 200, 300, 360 J 200 J ≤ Energie 2
Darf nicht geringer als
Energie 2 Energie 1 bis 360 J 300 J
Energie 1 sein
Darf nicht geringer als
Energie 3 Energie 2 bis 360 J 360 J
Energie 2 sein
Zeit zur autom. Entladung 30 s, 60 s, 90 s, 120 s 60 s /
Anf. HLW-Zeit Aus, 30 s, 60 s, 90 s, 120 s, 150 s, 180 s Aus /
HLW-Zeit 30, 60, 90, 120, 150, 180 s 120 /
Aktion wenn kein
Monitor, HLW HLW /
Schock
Intervall für Sprachanweis. Aus, 30 s, 60 s, 90 s, 120 s, 150 s, 180 s 30 s /

Sprachaufzeichnung Ein, Aus Aus /

23-4
23.3.4 Menü Schrittm.-Setup
Menüelement Optionen/Bereich Standardwert
Schrittm.-Freq. 40 bis 170 ppm 70 ppm
Schrittm.-Stromstärke 0 bis 200 mA 30 mA
Standard-Schrittm.-Mod. Demand Mode, Fixed Mode Demand Mode

23.3.5 Menü EKG-SETUP

Menüelement Optionen/Bereich Standardwert Bem