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erfolgreich für
Außenwirtschaft,
Kapitalmarkt und die
Republik Österreich.
Finanzielle Leistungsindikatoren
Betriebsergebnis 1 85 79 78 82 62
Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren
Durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer lt. UGB 385 396 397 398 403
Anzahl der betreuten neuen Verträge 858 948 1.000 972 811
Haftungsrahmen gemäß Ausfuhrförderungsgesetz zum 31. Dezember 50.000 50.000 50.000 50.000 50.000
Ausnützung des Haftungsrahmens zum 31. Dezember 40.650 38.508 37.058 34.836 31.501
Stand der Finanzierungszusagen und -promessen zum 31. Dezember 34.075 33.246 32.244 28.054 24.632
Ausnützung des Haftungsrahmens zum 31. Dezember 33.745 31.658 33.695 30.015 28.779
Neu übernommene Haftungen gemäß AFFG insgesamt 8.230 6.294 12.504 10.567 8.482
Kapitalmarkt Services
Rentenmarkt – Bundesanleihen von der OeKB betreut 18.210 17.007 13.205 11.252 13.994
CSD.Austria – EUR/ATS-Rentenwerte/Stand zum 31. Dezember
273.420 288.347 304.490 311.701 309.113
(Nominale)
DS.A Transaktionsvolumen EUR/ATS Rentenwerte
813.240 852.502 919.543 803.527 851.000
(Nominale, Internal, Doppelzählung)
Anzahl der Deponenten/der verwahrten Wertpapierkategorien 156/20.217 167/22.398 162/22.322 157/22.382 152/23.100
Konzernlagebericht 2013 16
Finanzierung 30
Absicherung von Kreditausfallsrisiken 40
Services für den Kapitalmarkt 50
Services für den Energiemarkt 60
Research Services 64
Dienstleistungen für Organisation und IT 70
Standorte 100
Energiemanagement 100
Wasser und Papier 103
Abfallmanagement 104
Ökologische Kennzahlen 105
Lieferantenmanagement 106
Richtlinien zum Outsourcing 107
Gesamtergebnisrechnung 109
Bilanz der OeKB Gruppe 111
Eigenkapitalveränderungsrechnung 112
Darstellung der Zahlungsströme (Cashflow Statement) 113
Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze 114
Segmentberichterstattung 128
Angaben zur Gesamtergebnisrechnung 131
Angaben zur Bilanz der OeKB Gruppe 136
Sonstige Angaben und Risikobericht 147
Bestätigungsvermerk 168
Impressum 187
Im Sinne der leichteren Lesbarkeit wurde teilweise auf geschlechtsneutrale Formulierungen verzichtet.
Sämtliche Funktionen, Ämter- und Personenbezeichnungen sind geschlechtsneutral zu verstehen.
das Management und die Mitarbeiter der OeKB Gruppe sind sich seit Langem bewusst, dass
geschäftlicher Erfolg, gesellschaftliche Verantwortung des Unternehmens und sorgsamer G4-1
Umgang mit der Umwelt zusammen gehören. Es war daher naheliegend, auch im Reporting
diese Aspekte stärker als bisher zusammenzuführen. Dieser Integrierte Bericht vereint erst-
mals die Informationen und Daten des bisherigen Geschäftsberichts und des Nachhaltigkeits-
berichts der OeKB Gruppe.
Finanzielle und nicht finanzielle Informationen sind darin so verbunden, dass die Wechsel-
wirkungen zwischen unseren vielfältigen Leistungen in den einzelnen Servicebereichen und
Unternehmen der OeKB Gruppe noch klarer werden. Wir tun dies einerseits mit Blick auf
unsere Stakeholder, welchen wir neben Finanzergebnissen und einem Ausblick auf das
kommende Geschäftsjahr auch vermitteln wollen, wie wir mit wirtschaftlichen, sozialen
und ökologischen Ansprüchen, Risiken und Chancen bewusst umgehen. Andererseits wollen
wir damit auch auf die Perspektiven unserer Unternehmensgruppe verweisen: Als bewährte
und verlässliche Dienstleister für die österreichische Außenwirtschaft, den Kapitalmarkt und
die öffentliche Hand sind wir bereit für weitere anspruchsvolle und komplexe Aufgaben.
Der hohe Bedarf an verlässlichen Informationen für wirtschaftliche Entscheidungen zeigt sich
in der steigenden Nachfrage nach Research Services aus dem Hause OeKB – konkret nach
* Johannes Attems
Research und Information Broking sowie nach dem bewährten OeKB Geschäftsklima-Index war Mitglied des Vorstandes
Mittelosteuropa. Parallel zu diesem Integrierten Bericht publizieren wir auch den Export der Oesterreichischen
service-Jahresbericht mit Daten und Fakten zu unseren Services für die Außenwirtschaft. Kontrollbank AG bis
31. Dezember 2013,
Angelika
Sommer-Hemetsberger
wurde mit 1. Jänner 2014
zum Mitglied des
JOHANNES ATTEMS* RUDOLF SCHOLTEN ANGELIKA SOMMER-HEMETSBERGER* Vorstandes bestellt.
Bericht des Aufsichtsrates
Der Aufsichtsrat, der Prüfungsausschuss sowie der Arbeitsausschuss haben im Jahr 2013
FS11 auf Grundlage der in regelmäßig abgehaltenen Sitzungen sowie schriftlich vom Vorstand
erstatteten Berichte und durch wiederholte persönliche Fühlungnahme die Geschäftsführung
überwacht und deren Maßnahmen gutgeheißen.
Der Aufsichtsrat und sein Prüfungsausschuss haben die vom Vorstand vorgelegten Berichte
zum Prüfungsergebnis über das Geschäftsjahr 2013 sowie den Gewinnverteilungsvorschlag
geprüft. Nach dem abschließenden Ergebnis dieser Prüfung ist kein Anlass zu Beanstandungen
gegeben.
Der Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung vom 19. März 2014 den Jahresabschluss 2013 gebilligt,
der hiermit festgestellt ist, und hat sich mit den vom Vorstand erstatteten Vorschlägen über
die Verwendung des Bilanzgewinnes einverstanden erklärt. Der Aufsichtsrat hat den Konzern-
abschluss und -lagebericht gebilligt.
Die OeKB ist ein Institut, das vielfältige komplexe und volkswirtschaftlich relevante Dienst
leistungen erbringt. Das Unternehmen leitet daraus zu Recht eine besondere Verantwortung
ab und bemüht sich um entsprechende Transparenz, Offenheit und respektvollen Umgang
mit seinen Stakeholdern. Die OeKB ist schon früh dem Global Compact beigetreten und arbei-
tet aktiv im Steering Committee des österreichischen UN Global Compact Netzwerks. Der
Aufsichtsrat begrüßt die 2013 erfolgte Publikation des Code of Conduct der OeKB, in dem
konkrete Regeln für die Unternehmenspraxis festgelegt sind.
Im September 2013 regelte der Aufsichtsrat die Nachfolge des mit Jahresende in Pension
gehenden Vorstandsmitglieds Mag. Dr. Johannes Attems und bestellte Mag. Angelika Sommer-
Hemetsberger per 1. Jänner 2014 zum Vorstand der OeKB für die nächsten fünf Jahre. Die
neue Geschäftsverteilung trat zum gleichen Zeitpunkt in Kraft. Die Nachbesetzung aus dem
Hause unterstreicht das Vertrauen des Aufsichtsrates in die OeKB.
Der Aufsichtsrat dankt dem ausgeschiedenen Vorstandsmitglied Mag. Dr. Johannes Attems
für seine erfolgreiche Tätigkeit und seine Verdienste um die OeKB und die österreichische
Wirtschaft.
Für die im Berichtsjahr geleistete ausgezeichnete Arbeit spricht der Aufsichtsrat dem
Vorstand sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der OeKB Gruppe Dank und
Anerkennung aus.
Die Themen des Berichts wurden nach den gesetzlichen Vorschriften, nach ihrer Wesent
lichkeit und entsprechend den Kommunikationsbedürfnissen der Stakeholder aufbereitet.
Zusätzlich erstellen wir einen Jahresfinanzbericht, der den geprüften Jahresabschluss
sowie den Lagebericht des Konzerns und der Oesterreichischen Kontrollbank AG als
Mutterunternehmen enthält. Der Exportservice-Jahresbericht dokumentiert die Bedeutung
der OeKB-Dienstleistungen für Exporteure und Auslandsinvestoren.
Der vorliegende Bericht zum Geschäftsjahr 2013 entspricht den Anforderungen der Global
Reporting Initiative (GRI), Version 4 Comprehensive. Ernst & Young Wirtschaftsprüfungs G4-28, G4-29, G4-30
gesellschaft hat den Bericht gemäß ISAE 3000 (International Standard on Assurance Engage-
ments limited assurance) geprüft. Der Nachhaltigkeitsbericht 2012 der OeKB Gruppe wurde
am 5. April 2013 publiziert und ist ebenfalls auf der Website verfügbar. Ab nun soll jährlich
ein Integrierter Geschäftsbericht veröffentlicht werden, der die Nachhaltigkeitsbericht
erstattung beinhaltet.
Der Bericht gilt auch als Fortschrittsbericht für den UN Global Compact und entspricht den
hohen Anforderungen des „Advanced Level“ des UN Global Compact. Er enthält auch die
Umsetzung des Maßnahmenprogramms für die EMAS-Erklärung und den Umsetzungsplan
des Audits „berufundfamilie“.
Das Zertifikat GreenBuilding Partner wurde der OeKB nach erfolgtem Umbau (Dachgeschoß
ausbau) am Standort Strauchgasse im April 2012 verliehen. Der geforderte Nachweis an
Energieeinsparungen bei der Sanierung wurde in die betriebsökologischen Zahlen des
Berichts integriert.
Grundlegend für alle Leistungen der OeKB Gruppe ist, dass sie Stabilität vermitteln und
stärken. Ökonomische Stabilität ist, wie die Wirtschaftskrise seit 2008 zeigt, von größter
Bedeutung für jede Volkswirtschaft und kann nicht mehr nur national gesichert werden.
Bei Instabilität – z.B. in Form von volatilen Marktentwicklungen – sinken Produktion und
Beschäftigung, wodurch die Gesellschaft stark belastet wird.
Darüber hinaus erbringt die OeKB Gruppe ihre Leistungen effizient und flexibel. Dabei agiert
sie als „One-Stop-Shop“ für unternehmensstärkende Dienstleistungen. Das reicht von Finan-
zierungen, öffentlichen Haftungen bis zu Absicherungsmöglichkeiten am privaten Markt
und vielfältigen sonstigen Leistungen, etwa auf den Kapital- und Energiemärkten, und durch
Research Services.
▪ Für den Außenhandel: konkret durch Haftungen und Finanzierungsmittel für Exportge-
schäfte und Auslandsinvestitionen, welche auch international vergleichsweise kleine und
mittlere Unternehmen im globalen Wettbewerb stärken. Dies bringt sowohl in Österreich
als auch in den Zielländern der Exporte wohlstandssteigernde Wirkungen.
▪ Für den Kapitalmarkt: da ein reibungslos funktionierender Kapitalmarkt wesentlich für
die bestmögliche und effiziente Kapitalallokation in einer Volkswirtschaft ist. Die OeKB
Gruppe leistet einen wichtigen Beitrag dazu, den österreichischen Kapitalmarkt der
Theorie perfekt funktionierender Kapitalmärkte auch praktisch anzunähern. Dies
geschieht durch ihre Rolle als Infrastrukturgeber, z.B. als Central Securities Depository
oder in der gemeinsam mit der Wiener Börse geschaffenen „Central Counterparty“ für
Geschäfte an der Wiener Börse, als Finanzdienstleister und Informationsbroker, sowie
als IT-Dienstleister und auch als Geschäftsstelle für Bundesanleihen.
▪ Information und Bildung: In einer zunehmend von Wissen und Know-how geprägten Welt
haben hochqualitative, verlässliche Informationsdienstleistungen einen unschätzbar
hohen katalytischen Wert. Die OeKB Gruppe ist dabei Wissensbroker – sie generiert
nicht nur im und für den eigenen Betrieb wertvolles Wissen, sondern liefert hochwertige
Wissensdienstleistungen an ihre Kunden und stellt auch ihren Stakeholdern Wissen und
Information über Bildungs- und Netzwerkaktivitäten zur Verfügung.
100% OeKB Versicherung Aktiengesellschaft, 20% AGCS Gas Clearing and Settlement AG,
Wien Wien
100% PRISMA Kreditversicherungs-Aktiengesellschaft, 17% APCS Power Clearing and Settlement AG,
Wien Wien
100% PRISMA Risikoservice GmbH, 18,50% CISMO Clearing Integrated Services and
Wien Market Operations GmbH, Wien
100% PRISMA Risk Services D.O.O., 8,06% EXAA Abwicklungsstelle für Energieprodukte AG,
Belgrad Wien
100% OeKB Zentraleuropa Holding GmbH, 12,60% OeMAG Abwicklungsstelle für Ökostrom AG,
Wien Wien
Vollkonsolidierte Unternehmen „At Equity“ bewertete Joint Ventures Verbundene Unternehmen Sonstige Beteiligungen Stand per 31. Dezember 2013
VERTEILUNG DER AKTIEN AUF DAS GRUNDK APITAL PER 31. DEZEMBER 2013
G4-13
Aktionäre Anzahl der Aktien Anteile in %
CABET-Holding-GmbH, Wien
(UniCredit Bank Austria Gruppe) 217.800 24,750
Den aktuellen Stand der
Verteilung der Aktien finden UniCredit Bank Austria AG, Wien 142.032 16,140
Sie unter
www.oekb.at/
de/unternehmen/ Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG, Wien 113.432 12,890
ueberblick/eigentuemer
Schoellerbank Aktiengesellschaft, Wien 72.688 8,260
880.000 100,000
Die Unternehmen der OeKB Gruppe sind in unterschiedlicher Tiefe in das Nachhaltigkeits
G4-42, 43, DMA managementsystem der Oesterreichischen Kontrollbank eingebunden.
Fachabteilungen Fachabteilungen
OeKB Versicherung AG OeKB
Fachbereich
Umwelt/Nachhaltigkeit
Michael Sasse
Christine Steinwider
Interne Revision –
Fachabteilungen Umweltauditor Fachabteilungen
Exportfonds OeEB
Nachhaltigkeits-
Nachhaltigkeitskoordinator und Abfallbeauftragter Nachhaltigkeitskoordinator
Exportfonds OeKB Gruppe OeEB
Thomas Steinmetz Michael Sasse Kristin Duchâteau
Nachhaltigkeitsteam/Produkte Nachhaltigkeitsteam/Betrieb
Treffen finden mindestens einmal jährlich statt. Treffen finden quartalsweise statt.
Fachabteilungen aller Gruppenunternehmen können Fachabteilungen aller Gruppenunternehmen können
sich daran beteiligen. sich daran beteiligen.
2005 wurde mit der Einführung des Audits „berufundfamilie“ ein Projektteam gegründet, das
regelmäßig Ziele zum Thema Vereinbarkeit Beruf und Familie erarbeitet. Diese Zielsetzungen
wurden in das Nachhaltigkeitsprogramm aufgenommen.
Nachdem die OeKB bereits 2006 das Grundzertifikat des Audits erhielt, wurde im Geschäfts-
jahr 2009 das Vollzertifikat durch den Bundesminister für Wirtschaft, Familie und Jugend
verliehen und 2012 erneuert.
Die EMAS-Unternehmen der OeKB Gruppe sind in ihren internen Abläufen direkt integriert.
Dies betrifft z.B. die Beschaffung, das Energie- und Facilitymanagement sowie das Interne
Audit. Das Interne Audit des Nachhaltigkeitsmanagementsystems wird jährlich gemäß Audit-
Plan der OeKB durch die Interne Revision durchgeführt. Die Nachhaltigkeitsteamsitzungen
sind für die Unternehmen der OeKB Gruppe offen, damit verzahnt sich das Nachhaltigkeits-
zu einem gemeinsamen Managementsystem.
Die OeEB ist seit ihrer Gründung Teil des Nachhaltigkeitsmanagements der OeKB Gruppe,
zunächst mit eigener EMAS-Registrierung und seit 2012 als Teil der Registrierung der OeKB.
Nachhaltigkeit im Kerngeschäft als Grundvoraussetzung für die Geschäftstätigkeit zu sehen,
ist klare strategische Zielsetzung. Regelmäßige Team-Meetings bieten den Mitarbeitern die
Möglichkeit, tagesaktuelle Themen, zu denen auch nachhaltige Themen gehören, mit dem
Vorstand der OeEB zu besprechen.
Nachhaltigkeit bedeutet für die OeKB-BS eine zentrale Herausforderung. Aus diesem Grund
beteiligt sie sich an Forschungsprojekten, die schwerpunktmäßig im Zusammenhang mit
ökologischen Verbesserungen stehen. Zu den bisher umgesetzten Projekten gehört auch ein
Tool, mit dem sich die CO2-Emissionen der Transportbranche darstellen und berechnen lassen.
Die Gründung der OeKB Versicherung AG als eigenständige Tochter im Jahr 2005 bedeutete
formal ein Ausscheiden aus der EMAS-Zertifizierung der OeKB, nicht aber aus deren auf
Nachhaltigkeit ausgerichteten Unternehmenskultur. Die Einbindung in das Nachhaltigkeits-
management der OeKB Gruppe war ein erklärtes Ziel, und gleichzeitig mit der Etablierung
wirtschaftlicher Strukturen wurde auch ein innerbetriebliches Nachhaltigkeitsmanagement
aufgebaut.
Wesentlichkeitsanalyse
Mit der Einführung der Version 4.0 der Guidelines der Global Reporting Initiative (GRI G4)
änderte sich die Bewertung des Berichtsinhalts. Nicht mehr die Behandlung einer möglichst G4-18, 20, 21, 24, 25, SO1
großen Anzahl von Indikatoren ist Voraussetzung für einen Bericht nach GRI, sondern die Ana-
lyse und Berichterstattung der wesentlichen Aspekte. Dies erfolgt anhand einer Wesentlich-
keitsanalyse, wobei zur Identifizierung der Aspekte die Struktur der GRI herangezogen wird.
Als oberste Ebene fungieren die Prinzipien Nachhaltigkeitskontext, Wesentlichkeit, Stake-
holdereinbindung und Vollständigkeit, denen die Kategorien Umwelt, Wirtschaft, Produkte,
Arbeitsbedingungen, Menschenrechte und Soziales untergeordnet sind. Jede dieser Katego-
rien beinhaltet eine Reihe von Indikatoren, die verschiedene Aspekte beschreiben. So sind
etwa die Indikatoren Abfall, Wasser und Emissionen der Kategorie Umwelt zuzuordnen. Diese
Liste bildet die Ausgangslage der Analyse, nach der ein Unternehmen beurteilen kann, ob ein
Aspekt innerhalb und außerhalb für die Geschäftstätigkeit des Unternehmens relevant und
damit wesentlich sein kann.
Prozedere
Für den Integrierten Geschäftsbericht 2013 der OeKB Gruppe wurden die „Capitals“ des <IR>
Framework des International Integrated Reporting Council (IIRC; www.theiirc.org) mit den
„Issues“ des Sustainable Accounting Standards Board (www.sasb.org) und GRI G4 vernetzt.
In einem Workshop unter der Moderation von Ernst & Young identifizierten Mitarbeiter der
OeKB Gruppe die wichtigsten Stakeholder (in alphabetischer Reihenfolge):
▪ Aufsichtsbehörden/Gesetzgeber
▪ Bundesministerium für Finanzen als Garantiegeber
▪ Eigentümer
▪ Investoren
▪ Kunden
▪ Mitarbeiter
▪ NGOs, Öffentlichkeit, Medien
In einem zweiten Schritt wurden Megatrends wie Klimawandel und die Überalterung der
Gesellschaft diskutiert. Danach wurde die Signifikanz der Aspekte erhoben, wobei die Wahr-
scheinlichkeit, das Ausmaß der Auswirkung und die damit verbundenen Risiken und Chancen
für die langfristige Leistungsfähigkeit der Organisation einbezogen wurden. Die Ergebnisse
wurden anschließend in grafischer Form als Wesentlichkeitsmatrix dargestellt.
Obwohl die OeKB Gruppe die angesprochenen Stakeholder genau kennt, wird als Ziel im
Bericht vereinbart, die Wesentlichkeitsmatrix unter Einbeziehung einer breiten Stakeholder
basis zu überarbeiten.
Nachhaltige Rentabilität des Kerngeschäfts G4-9, G4-13, FS7, FS8, SO1, SO2, HR9
Regulatorische Herausforderungen nicht direkt über GRI KPIs abgedeckt, umfasst
z.B. BASEL III, Solvency II etc.
Preispolitik FS15
Angebot für Entwicklungs- und G4-8, FS6, FS7, FS8, FS13, FS14
Schwellenländer
Kundenzufriedenheit PR5
Datenschutz PR8
Regulatorische Herausforderungen
Business Ethics
RELEVANZ FÜR STAKEHOLDER
Betriebsökologie
wichtig
Anders als von den Wirtschaftsforschern ursprünglich prognostiziert, hat sich die Weltwirt-
schaft im Berichtsjahr nur verhalten entwickelt: Der Internationale Währungsfonds (IWF) geht
aktuell für 2013 von einem Wachstum der globalen Wirtschaft von 3,0 % aus, nachdem noch
zu Jahresbeginn ein Plus von bis zu 3,6 % erwartet wurde. Diese verlangsamte Dynamik der
Weltwirtschaft spiegelte sich auch im Welthandel wider. Die WTO (World Trade Organization)
schätzt nun das Wachstum des globalen Handels auf 2,5 % und revidiert damit ihre frühere
Prognose in der Höhe von 3,3 %. Impulse für die Welthandelsentwicklung kamen primär von
den Entwicklungsländern sowie von den GUS-Staaten (Gemeinschaft Unabhängiger Staaten):
Die Exporte aus diesen Wirtschaftsregionen stiegen um 3,6 %, deren Importe sogar um 5,8 %.
Die äußerst schleppende Erholung der Wirtschaft der Eurozone bedingte hingegen in den
Industrieländern stagnierende Importe, während die Exporte aufgrund der Nachfrage aus
den Emerging Markets um 1,5 % zunahmen. Die flache Entwicklung des Welthandels ging mit
einer abnehmenden Aktivität am Markt für Handelsfinanzierungen einher: So brach laut dem
spezialisierten Datenanbieter Dealogic das Volumen der weltweiten Handelsfinanzierungen
in den ersten neun Monaten 2013 um rund 30 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein und
erreichte damit das niedrigste Niveau seit 2006.
USA Insgesamt erholte sich 2013 die Weltwirtschaft also nur in einem mäßigen Tempo und regi-
onal sehr unterschiedlich. Die Wirtschaft der USA expandierte 2013 weniger als noch 2012.
Die Steigerungsrate betrug laut IWF 1,9 % nach 2,8 % in 2012. Gestützt wurde dieses Wirt-
schaftswachstum vor allem durch die expansive Geldpolitik in Form des Anleihe-Ankaufspro-
gramms der Federal Reserve in der Höhe von monatlich 85 Milliarden USD und einem Zins-
satz für Tagesgeld zwischen 0 % und 0,25 %. Starke Bremseffekte auf die US-amerikanische
Wirtschaft gingen hingegen vom anhaltenden Haushaltsstreit und einem trüberen Geschäfts-
und Konsumklima aus. Vor allem der sogenannte „Government Shutdown“, der im Oktober
2013 aufgrund der budgetären Notsituation zur Stilllegung von Teilen der öffentlichen Verwal-
tung führte, verschlechterte die Stimmung im Land deutlich und verstärkte den Vertrauens-
verlust in die Politik. Die Anhebung der Schuldenobergrenze durch den Kongress im Oktober
zur Abwendung des Staatsbankrotts gewährte den USA Aufschub, allerdings nur bis Anfang
2014. Die entscheidenden Faktoren für ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum in den USA in
den nächsten Jahren werden daher die Wiederherstellung tragfähiger öffentlicher Finanzen
und der Aufbau von Vertrauen in die wirtschaftspolitischen Instanzen des Landes sein.
Japan Die japanische Wirtschaft konnte im Berichtsjahr ein Wirtschaftswachstum von 1,7 % erzie-
len. Förderlich war die Umsetzung des wirtschaftspolitischen Programms von Premierminister
Abe („Abenomics“) mit der geplanten Verdoppelung der Geldmenge innerhalb von zwei Jah-
ren und einer expansiven Fiskalpolitik. Als Folge davon wertete der JPY gegenüber dem EUR
und dem USD stark ab, wodurch Japans Exporte vor allem in die USA expandierten. Auch für
Japans Wirtschaft wird in der Zukunft vor allem die weitere Entwicklung der Haushaltssitu-
ation entscheidend sein: 2013 kletterte der öffentliche Schuldenstand auf rund 230 % der
gesamten Wirtschaftsleistung des Landes, das Budgetdefizit betrug 10 % des BIP.
Emerging Markets und Die Region „Emerging Markets und Entwicklungsländer“ zeigte 2013 gegenüber dem Vor-
Entwicklungsländer jahr eine moderate Abschwächung des Wirtschaftswachstums auf 4,7 %. Vergleicht man die
wirtschaftliche Performance 2013 allerdings mit jener von 2011 (das regionale Wirtschafts-
wachstum betrug damals 6,2 %), so ist eine deutliche Wachstumsverlangsamung festzustellen.
In Europa konnte im Berichtsjahr die seit Ende 2011 andauernde Rezessionsphase über- Europa
wunden werden. Während die Wirtschaft im 1. Quartal 2013 noch leicht schrumpfte, kehrte
sie in den Folgemonaten auf einen Wachstumspfad zurück, wenn auch nur auf einen sehr
flachen. Positive Signale gingen dabei nicht nur vom Waren- und Dienstleistungsexport in
Drittländer aus, sondern auch von einigen der zuletzt stark krisengeschüttelten Peripherie-
staaten. In Irland, Spanien und Portugal mehrten sich die Anzeichen dafür, dass die initiierten
Strukturreformen allmählich Wirkung zeigen. Dementsprechend kündigten die drei Länder an,
bereits ab 2014 auf weitere Kredite aus den internationalen Rettungsprogrammen verzichten
zu wollen. Gleichzeitig lasteten jedoch die unverändert hohe Arbeitslosigkeit (10,9 % in den
EU-28) und die zurückhaltende Investitionstätigkeit der Unternehmen auf der europäischen
Wirtschaft. Insbesondere die schleppende Kreditvergabe an kleine und mittlere Unternehmen
stellte in dem Zusammenhang ein wesentliches Wachstumshemmnis dar.
Im Euroraum ging die Erholung 2013 trotz des aufgehellten Stimmungsbilds in Europa schlep- Euroraum
pender voran als in der EU insgesamt. Ausschlaggebend dafür war vor allem die mangelnde
Dynamik in der zweit- bzw. drittgrößten Volkswirtschaft der Währungsunion, Frankreich und
Italien. Deutschland hingegen wurde seinem Ruf als Wachstumsmotor zumindest teilweise
gerecht und konnte im Berichtsjahr einen moderaten BIP-Anstieg vorweisen. Bemerkenswert
ist dabei, dass nicht wie in früheren Aufschwüngen der Export, sondern die vergleichsweise
starke Binnennachfrage die deutsche Konjunktur ankurbelte. In der Hoffnung, die Wirtschaft
in der Eurozone insgesamt zu stimulieren, senkte die Europäische Zentralbank (EZB) den Leit-
zins im November 2013 auf ein Rekordtief von 0,25 %. Wirtschaftsforscher gehen davon aus,
dass das günstig verfügbare Geld dazu beitragen wird, die Investitions- und Konsumausgaben
in Gang zu bringen – und somit auch die Konjunktur. Konkret wird für 2014 mit einem Wirt-
schaftswachstum von 1,1 % im Euroraum gerechnet.
Die Region Mittel- und Südosteuropa wuchs im Berichtsjahr bei gesamthafter Betrachtung Mittel- und
zwar neuerlich etwas stärker als Westeuropa, auf Länderebene bot sich allerdings ein hetero- Südosteuropa
genes Bild. So stand etwa das jüngste EU-Mitglied Kroatien 2013 im Zeichen einer Rezession,
ebenso wie das von politischen Turbulenzen geprägte Tschechien. Selbst in den zuvor relativ
dynamischen Ostländern Polen und Russland schwächte sich das Wachstum zuletzt merklich
ab, wohingegen das Baltikum erneut einen soliden BIP-Anstieg vermeldete. Für 2014 erwar-
ten die Konjunkturexperten für Mittel- und Südosteuropa – mit Ausnahme von Slowenien, wo
nach wie vor eine massive Bankenkrise herrscht – eine allmähliche Erholung der Wirtschaft.
Auch die MOE-Direktinvestoren blicken wieder spürbar optimistischer in die Zukunft, wie die
jüngsten Ergebnisse des OeKB Geschäftsklima-Index Mittelosteuropa zeigen. Der Indikator
der Geschäftserwartungen verzeichnete im 4. Quartal 2013 das zweite Mal in Folge einen
Anstieg, was auf eine positive Performance-Entwicklung im kommenden Halbjahr hinweist.
Zudem gibt ein Großteil der Direktinvestoren an, auch in absehbarer Zukunft an der bestehen-
den regionalen Verankerung festhalten zu wollen.
Internationale Die internationalen Kapitalmärkte standen 2013 vor einer Reihe von Herausforderungen:
Kapitalmärkte Unruhe brachten u.a. der anhaltende Budgetstreit in den USA, die Wachstumsverlangsamung
in den Emerging Markets, vor allem aber die Ankündigung der US-amerikanischen Federal
Reserve im Mai, über eine Drosselung der Wertpapier-Ankäufe nachzudenken. Diese Äuße-
rung löste weltweit ein Beben an den Finanzmärkten aus. Die Renditen langfristiger Staats-
anleihen, vor allem jene der USA und der Eurozone (mit AAA-Rating) stiegen zwischen Ende
Mai und Anfang Juli sprunghaft an: um 40 Basispunkte in den USA auf 2,5 % bzw. um 20
Basispunkte auf 2 % im EUR-Währungsgebiet. Im weiteren Jahresverlauf – und trotz der Zusi-
cherung der Federal Reserve, der EZB und der Bank of England, die Geldpolitik auch weiterhin
konjunkturunterstützend zu gestalten – zeigten die Renditen insbesondere in den USA einen
insgesamt steigenden Trend. Per Jahresende beliefen sich die Renditen der zehnjährigen
US-Staatsanleihen auf 3,03 %, jene der AAA-Staatsanleihen der Eurozone auf 2,24 %.
Die Aktienmärkte der USA, der Eurozone und Japans erzielten im Berichtsjahr trotz allem eine
insgesamt gute Performance. Im Vergleich zum Jahresbeginn stiegen wichtige Aktienindizes
wie der S&P 500 (Standard & Poor’s) per Jahresende um 29,6 %, der Euro Stoxx 50 um rund
18 % und der Nikkei 225 sogar um 56 %. In den Emerging Markets hingegen erlebten die
Finanzmärkte einen Rückzug der internationalen Anleger und damit einen teilweise drasti-
schen Abfluss von Portfolio-Kapital. Ausschlaggebend dafür waren neben der Unsicherheit
an den internationalen Finanzmärkten in Bezug auf die künftige Ausgestaltung der Geldpolitik
auch das sich verlangsamende Wirtschaftswachstum in den Emerging Markets selbst und
das damit verbundene stärkere Hervortreten von strukturellen Problemen in diesen Ländern.
Nationaler Kapitalmarkt 2013 unterlag der österreichische Aktienmarkt merklich weniger Schwankungen als im Jahr
davor, wie ein Blick auf den ATX-Verlauf zeigt. Nach einem verhaltenen Start folgte in den
traditionell schwächeren Sommermonaten ein leichter Einbruch des Wiener Leitindex, bevor
es ab der Jahresmitte wieder stetig bergauf ging. Per Ultimo 2013 notierte der ATX bei
2.546,54 Punkten, was gegenüber dem Vorjahreswert einem Zuwachs von 6 % entspricht.
Gleichzeitig scheint sich die Liquiditätssituation an der Wiener Börse wieder zu stabilisieren:
Nachdem das durchschnittliche monatliche Handelsvolumen seit dem Ausbruch der Finanz-
und Wirtschaftskrise 2008/2009 kontinuierlich gesunken war, lag der entsprechende Wert
2013 (3,25 Milliarden EUR) erstmals wieder leicht über dem Vorjahresniveau (3 Milliarden
EUR). Weniger erfreulich war die nach wie vor spürbare Zurückhaltung bei den Equity-Trans-
aktionen: Im Berichtsjahr wurden zwar immerhin zehn Kapitalerhöhungen getätigt, neue
Börsengänge gab es jedoch keine.
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Als durchaus zufriedenstellend war nach Ansicht von Marktbeobachtern die Entwicklung des
österreichischen Anleihenmarkts einzustufen, vor allem im Bereich der Corporate Bonds. In
Summe wurden im Berichtsjahr 29 Unternehmensanleihen sowie drei Aufstockungen mit
einem Gesamtvolumen von 5,2 Milliarden EUR platziert. Obwohl dieses Ergebnis knapp unter
dem starken Vorjahreswert von 5,5 Milliarden EUR liegt, bestätigt es doch die grundsätzliche
Bereitschaft heimischer Unternehmen, traditionelle Bankkredite zumindest teilweise durch
eine direkte Mittelbeschaffung am Kapitalmarkt zu substituieren. In Bezug auf die Staatsan-
leihen profitierte Österreich indes weiterhin von seinem Ruf als sicherer Hafen für Investoren
und den damit einhergehenden günstigen Konditionen für die Refinanzierung. Konkret lag
die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen per Ultimo 2013 bei 2,28 %. Im Vergleich zum
deutschen Benchmark reduzierte sich der Zinsabstand im Berichtsjahr sogar von 43 auf 34
Basispunkte.
5,1
3,6 3,8
3,0 2,9
2,6 2,5 2,5
2,2 2,0
1,7 1,7 1,5 1,6
1,4 1,3 1,2
1,1 0,9
0,3 0,5
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Das nur geringfügige österreichische Exportwachstum des Jahres 2013 hat sich auch im
Finanzierungsvolumen der OeKB Gruppe niedergeschlagen. Während im Exportfinanzierungs-
verfahren aufgrund vorzeitiger Rückführungen und geringerer Beteiligungsfinanzierungen ein
markanter Rückgang zu verzeichnen war, konnte das Finanzierungsvolumen des Exportfonds
für Klein- und Mittelbetriebe zum 31. Dezember 2013 mit rund 1.151 Millionen EUR nahezu
gehalten werden.
Die Entwicklungsbank konnte ihr Projektvolumen von rund 498 Millionen EUR auf 625 Millionen
EUR steigern.
Aufgrund des im Laufe des Jahres abermals deutlich gesunkenen Zinsniveaus sank der laufende
Ertrag aus Wertpapierveranlagungen (in Form des Eigenportfolios und des Liquiditätsportfolios
im Exportfinanzierungsverfahren) auf 13,3 Millionen EUR (2012: 20,0 Millionen EUR). Die Erträge
aus Beteiligungen reduzierten sich auf 1,2 Millionen EUR (2012: 1,6 Millionen EUR).
Im Kreditrisikoergebnis wird die Anpassung der Einzelwertberichtigung der von der OeKB
vergebenen Mikrokredite ausgewiesen.
Trotz anhaltender Unsicherheiten auf den Kapitalmärkten und daraus resultierender niedriger
Handelsvolumina konnte im Bereich Kapitalmarkt Services eine Erhöhung des Provisionser-
gebnisses um 0,9 Millionen EUR auf 28,5 Millionen erzielt werden.
Das Bearbeitungsentgelt für die Abwicklung der Exporthaftungen für die Republik Österreich
sowie der Garantien gemäß Unternehmensliquiditätsstärkungsgesetz (ULSG) war rückläufig.
Das Provisionsergebnis der Entwicklungsbank stieg aufgrund des höheren Projektvolumens
leicht an. In Summe wird das Provisionsergebnis der OeKB Gruppe mit 47,9 Millionen EUR
gegenüber 49,6 Millionen EUR im Vorjahr ausgewiesen.
Im Bereich des Verwaltungsaufwands (80,2 Millionen EUR) war gegenüber dem Vorjahr
(79,5 Millionen EUR) ein leichter Anstieg zu verzeichnen, der insbesondere auf höhere
Abschreibungen aufgrund der Büroerweiterung durch den Dachgeschoßausbau zurückzu
führen ist.
Der sonstige betriebliche Erfolg war mit 8,6 Millionen EUR gegenüber 6,2 Millionen EUR im
Vorjahr ansteigend. Die positive Entwicklung resultiert im Wesentlichen aus höheren Erträgen
aus Dienstleistungsverträgen.
Das Betriebsergebnis liegt somit bei 62,4 Millionen EUR um rund 19,3 Millionen EUR unter
dem Vorjahreswert in Höhe von 81,7 Millionen EUR.
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit beträgt im Jahr 2013 70,6 Millionen EUR
(2012: 109,5 Millionen EUR), der Gewinn 55,0 Millionen EUR, davon sind 54,8 Millionen EUR
(2012: 84,6 Millionen EUR) den Eigentümern des Mutterunternehmens zurechenbar. Unter
Berücksichtigung des Sonstigen Ergebnisses liegt das Gesamtergebnis, das den Eigentümern
des Mutterunternehmens zurechenbar ist, bei 52,4 Millionen EUR gegenüber 82,4 Millionen
EUR im Vorjahr. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das operative Ergebnis des Jahres
2013 die Erwartungen übertroffen hat, sowie das Ergebnis aus Finanzinstrumenten etwas
über den geplanten Ansätzen liegt.
Zum 31. Dezember 2013 betrug der Stand der liquiden Mittel in Form von Guthaben bei
Zentralnotenbanken 520,6 Millionen EUR (2012: 124,3 Millionen EUR).
Der Stand der Forderungen an Kreditinstitute reduzierte sich aufgrund des gesunkenen
Finanzierungsvolumens im Exportfinanzierungsverfahren auf 21.364,3 Millionen EUR (2012:
24.549,0 Millionen EUR). Die Forderungen an Kunden gingen ebenfalls von 1.526,6 Million
EUR auf 1.489,2 Millionen EUR zurück. Resultierend aus diesen Veränderungen war auch ein
Rückgang bei den verbrieften Verbindlichkeiten zu verzeichnen (2013: 24.590,0 Millionen EUR;
2012: 27.281,6 Millionen EUR).
Der Ergebnisbeitrag der privaten Kreditversicherungsgruppe war 2013 zwar ungünstiger als
im Vorjahr (9,3 Millionen EUR), aber mit 5,2 Millionen EUR trotz gestiegener Insolvenzen noch
immer erfreulich hoch. Die CCP.A erhielt aufgrund regulatorischen Erfordernisse (EMIR) im
Geschäftsjahr eine Kapitalerhöhung von 11,7 Millionen EUR (unser Anteil 5,9 Millionen EUR).
In Summe stiegen die Anteile an „at Equity“ bewerteten Joint Ventures im Jahr 2013 auf
67,8 Millionen EUR (2012: 64,0 Millionen EUR).
Die Bilanzsumme zum 31. Dezember 2013 beträgt 28.964,3 Millionen EUR (2012: 32.767,9
Millionen EUR).
FINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN
Die Cost/Income-Ratio stieg aufgrund des Rückgangs im Zinsüberschuss auf 56,2 % (2012:
49,3 %).
Das Konzerneigenkapital konnte im Jahr 2013 von 662,0 Millionen EUR auf 684,5 Millionen
EUR gesteigert werden.
Die anrechenbaren konsolidierten Eigenmittel gemäß § 24 BWG erhöhten sich im Jahr 2013
um 30,5 Millionen EUR auf 551,7 Millionen EUR.
Aufgrund des Geschäftsgegenstandes der Gesellschaften der OeKB Gruppe (Banken und
Versicherungen) wird keine Forschung und Entwicklung betrieben.
SCHADENERSATZKLAGEN
Es sind zwei Schadenersatzklagen von Investoren anhängig, die von der OeKB ausgestellte
Zertifikate für Namensaktien der Meinl European Land Ltd. („MEL“) gekauft haben. Die OeKB
hat gegenüber zahlreichen Anlegern in diesem Zusammenhang auf die Einrede der Verjäh-
rung verzichtet. Diese Verzichte wurden bis 31. Dezember 2014 verlängert, da die Frage der
Haftung der OeKB dem Grunde nach, insbesondere wegen Fehlens einer höchstgerichtlichen
Entscheidung noch nicht restlos geklärt erscheint. Von Anlegern mit Dritten geschlossene
Vergleiche, wodurch sich Zahl und Höhe der gegen die OeKB erhobenen Forderungen redu-
ziert, sind in der jeweiligen Verlängerung der Verzichtserklärung berücksichtigt. Die zweite
Schadenersatzklage ist eine Musterklage mit einem Streitwert von rund 46.500 EUR. Diese
Klage stützt sich auf eine angebliche Verletzung einer Verpflichtung zur ad-hoc-Publizität nach
§ 48d BörseG durch die OeKB im Zusammenhang mit Rückkäufen von MEL-Zertifikaten durch
MEL/Atrium. Die letzte Verhandlung fand am 10. Dezember 2013 statt und diente rechtlichen
Erörterungen. Das Verfahren ist geschlossen und es ist nach Erachten unserer Rechtsberater
mit einem klagsabweisenden Urteil zu rechnen.
Gesamtwirtschaftlich gesehen wird auch 2014 wieder ein schwieriges Jahr werden und
die Unsicherheiten werden sich, wenngleich regional unterschiedlich, fortsetzen. Für die
österreichische Außenwirtschaft stellt dies eine große Herausforderung dar. Wie bereits
in der Vergangenheit wird die OeKB der Exportwirtschaft auch in dieser Phase sowohl mit
Exportkrediten als auch mit Haftungen für die Finanzierung von Firmenakquisitionen und
-gründungen Unterstützung anbieten. Dennoch ist aufgrund des Ablaufprofils des Vertrags-
bestandes im Exportfinanzierungsverfahren – insbesondere aufgrund des Rückgangs bei
Beteiligungsfinanzierungen – davon auszugehen, dass sich der Kreditstand im Jahr 2014 je
nach Geschäftsverlauf um etwa 750 Millionen EUR reduzieren wird.
Auch die beiden Kreditversicherungen, die OeKB Versicherung AG und die PRISMA Kredit
versicherungs-AG, gehen für 2014 trotz sinkender Insolvenzprognosen von einem schwierigen
Umfeld aus.
Insgesamt sind die Gesellschaften der OeKB Gruppe für die Herausforderungen gut gerüstet
und gehen von einer nachhaltig stabilen Ertragsentwicklung im operativen Bereich aus.
Der grundlegende Aspekt des Kontrollumfelds ist die Unternehmenskultur, in deren Rahmen Kontrollumfeld
das Management und die Mitarbeiter operieren. Zentrale organisatorische Grundprinzipien
sind die Vermeidung von Interessenkonflikten durch die strikte Trennung von Markt und Markt-
folge, die transparente Dokumentation von Kernprozessen und Kontrollschritten sowie eine
konsequente Anwendung des Vier-Augen-Prinzips. Die Interne Revision überprüft unabhängig
und regelmäßig auch im Bereich des Rechnungswesens die Einhaltung der internen Vorschrif-
ten. Der Leiter der Internen Revision berichtet direkt an den Vorstand und den Aufsichtsrat.
Das Risikomanagement der OeKB Gruppe hat das Ziel, alle identifizierbaren Risiken aufzu Risikobeurteilung
decken und gegebenenfalls Maßnahmen zu deren Abwehr und Verhinderung durch optimierte
Prozesse einzuleiten. Dies beinhaltet auch die Risiken einer wesentlichen Fehldarstellung bei
der Abbildung von Transaktionen. Das Risikomanagementsystem umfasst alle Prozesse, die
dazu dienen, Risiken zu identifizieren, zu analysieren und zu bewerten. Risiken werden durch
das Management erhoben und überwacht. Der Fokus wird dabei auf jene Risiken gelegt, die
als wesentlich beurteilt wurden. Die von den zuständigen Stellen durchgeführten internen
Kontrollmaßnahmen werden regelmäßig evaluiert.
In der OeKB Gruppe besteht ein Regelungssystem, das Strukturen, Prozesse, Funktionen Kontrollmaßnahmen
und Zuständigkeiten innerhalb des Unternehmens festlegt. Es wird darauf geachtet, dass
sämtliche Kontrollmaßnahmen so umgesetzt werden, dass sichergestellt ist, dass potenzielle
Fehler oder Abweichungen in der Finanzberichterstattung vermieden bzw. diese entdeckt
und korrigiert werden.
Kontrollmaßnahmen in Bezug auf die IT-Sicherheit stellen einen Eckpfeiler des IKS dar. So
wird die Trennung von sensiblen Tätigkeiten durch eine restriktive Vergabe von IT-Berech-
tigungen unterstützt. Für Rechnungslegung und Finanzberichterstattung wird die Software
SAP ECC 6.0 verwendet. Die Funktionsfähigkeit dieses Rechnungslegungssystems wird unter
anderem auch durch im System eingerichtete automatisierte IT-Kontrollen gewährleistet.
In Tochtergesellschaften ist die jeweilige Geschäftsführung für die Einrichtung und Ausge-
staltung eines den Anforderungen des jeweiligen Unternehmens entsprechenden internen
Kontroll- und Risikomanagementsystems in Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess sowie
für die Einhaltung der in diesem Zusammenhang bestehenden konzernweiten Richtlinien und
Vorschriften in letzter Instanz verantwortlich.
Risikomanagement
Risikosteuerung und -controlling stellen wesentliche, in die Geschäftsstrategie integrierte
G4-2, G4-14, G4-45, G4-46 Prozesse dar, um die Sicherheit und die Rentabilität des Unternehmens langfristig zu gewähr-
leisten. Jede Risikoübernahme erfolgt bewusst und steht im Einklang mit der vom Vorstand
definierten Risikopolitik und -strategie, die sich an der Sicherung einer nachhaltig stabilen
Eigenkapitalverzinsung auf Basis eines konservativen Umganges mit geschäftlichen wie
betrieblichen Risiken orientiert. Darin festgehalten sind die risikopolitischen Grundsätze,
die Festlegung des Risiko-Appetits sowie die Grundsätze der Messung und Steuerung der
definierten Risikostrategien.
Die besondere Stellung der Bank im Rahmen der Bevollmächtigung durch die Republik
Österreich wie auch in ihrer Funktion als zentraler Kapitalmarktdienstleister und die damit
verbundene Verantwortung für die österreichische Volkswirtschaft prägen die Geschäfts-
und Risikopolitik des Hauses.
Der weitaus größte Teil der Bilanzsumme entfällt auf das Exportfinanzierungsverfahren (EFV),
das als eigener Rechnungskreis geführt wird. Diesbezüglich ist die OeKB von maßgeblichen
gesetzlichen Regelungen wie zum Beispiel von der mit 1. Jänner 2014 in Kraft getretenen
CRR (EU Verordnung 575/2013) ausgenommen. Analog gelten diese Ausnahmen auch für
die beiden Tochterbanken „Österreichischer Exportfonds“ GmbH und Oesterreichische
Entwicklungsbank AG. In der Risikodeckungsrechnung der OeKB Gruppe wird das EFV als
Beteiligungsrisiko geführt, für das eine eigene Risikodeckungsrechnung durchgeführt wird.
Die zentrale Größe bei der Messung und Steuerung der Risiken der OeKB Gruppe ist das
ökonomische Kapital, das über das Konzept des Value at Risk (VaR) bzw. Credit Value at
Risk (CVaR) auf Basis eines einjährigen Beobachtungshorizontes ermittelt wird. Wesentliche
Bestandteile des Gesamtrisikos sind das Markt-, Kredit- und operationale Risiko. Weitere
Risiken wie Modellrisiko oder Geschäftsrisiko gehen in Form von Zuschlägen in die Risiko
deckungsrechnung ein.
Die Steuerung des Liquiditätsrisikos erfolgt primär über die definierte Survival Period, die
mittels Liquiditäts Gap Analysen unter Stress ermittelt wird.
Im Jahr 2013 waren die bestimmenden Themen die Vorbereitungen für die neuen Regularien
wie die Capital Requirements Directive IV (CRD IV), die Capital Requirements Regulation Details zum Risikomanage-
(CRR), die Änderungen im Bankwesengesetz sowie Änderungen und Erweiterungen im Mel- ment in der OeKB Gruppe
finden sich im Anhang –
dewesen. Für 2014 wird erwartet, dass diese Themen bestimmend bleiben, zumal in vielen Notes (48) bis (52).
Bereichen Übergangsregelungen bestehen und Detailbestimmungen noch offen sind. Organi-
satorisch wurde 2013 die Funktion eines Legal Compliance Verantwortlichen geschaffen, der
direkt dem Vorstand berichtet und für eine Zusammenschau der Wirkung der unterschiedli-
chen Rechtsmaterien auf die OeKB sorgt; im Aufsichtsrat wurde ein eigener Risikoausschuss
eingerichtet.
Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren
Die OeKB und ihre Tochterunternehmen sind sich aufgrund ihrer zentralen Rolle für den
Kapitalmarkt und die Exportwirtschaft Österreichs der Bedeutung bestqualifizierter und moti-
vierter Mitarbeiter bewusst. Servicequalität und Expertise sind in Verbindung mit einem nach-
haltigen Ertrags-, Kosten- und Risikobewusstsein die entscheidenden Faktoren für den Erfolg.
Engagierte Mitarbeiter sind die Voraussetzung für einen nachhaltigen Erfolg der OeKB Gruppe.
Familienfreundliche Maßnahmen wie z.B. flexible Arbeitszeitmodelle, Telearbeit oder Betriebs-
kindergarten sprechen auch jene Mitarbeiter an, die großen Wert auf eine Vereinbarkeit von
Beruf und Familie legen. Ein hoher Frauenanteil, viele Teilzeitbeschäftigte und eine niedrige
Fluktuationsrate zeigen, dass diese Angebote gerne genützt werden.
Im Berichtsjahr wurde für die OeKB das Kompetenzmodell weiterentwickelt, das die Anforde-
rungen an die Führungskräfte festlegt, um als Unternehmen für die Herausforderungen der
nächsten Jahre fit zu sein. Erste Pilotabteilungen absolvierten das 360°-Feedback. Bei der
Auswahl von neuen Führungskräften wird neben den fachlichen auch wesentlich auf die über-
fachlichen Kompetenzen Wert gelegt.
Die Vergütung der OeKB orientiert sich an der individuellen Leistung und am Unternehmens-
erfolg. Entsprechend der rechtlichen Vorgaben wurde die Vergütungspolitik einem Review Details zur Vergütungspolitik
unterzogen und auf Übereinstimmung mit diesen geprüft. Für die Oesterreichische Entwick- siehe Anhang
lungsbank und den Exportfonds sind ebenfalls entsprechende Modelle in Anwendung.
Im Vergleich zum Vorjahr bleibt der konsolidierte Mitarbeiterstand unverändert und beträgt
zum Jahresende 2013 406 Kapazitäten (im Vorjahr 406). Der durchschnittliche Stand lt. UGB
beträgt 403 (im Vorjahr 398).
Teilzeitbeschäftigte 87 93 99
Der Vorstand spricht allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Dank und Anerkennung für
ihr Engagement und ihren Beitrag zum erzielten Geschäftserfolg aus. Dieser Dank gilt auch
dem Betriebsrat, der in bewährter Tradition die Interessen der Belegschaft und der Bank
vertreten hat.
Der Vorstand
Auswirkung auf
die Gesamtergebnis-
Kerngeschäft rechnung Wie die OeKB Gruppe langfristig Wert schafft
Finanzierung Zinsen und ähnliche Die OeKB bietet großen österreichischen Exportunternehmen die Finanzierung
Erträge von Exporten und Beteiligungen im Ausland.
Refinanzierung Zinsen und ähnliche Die OeKB refinanziert sich auf den internationalen und inländischen Finanzmärkten durch die
Aufwendungen Emission von Anleihen, maßgeschneiderte Privatplatzierungen, strukturierte Schuldtitel (MTNs),
kurzfristige Geldmarktinstrumente und die Aufnahme von Krediten.
Absicherung von Ergebnis aus Joint PRISMA prüft im Auftrag ihrer Kunden die Bonität von Geschäftspartnern und versichert
Kreditausfallsrisiken Ventures Außenstände gegen das Risiko der Geschäftsinsolvenz. Die OeKB Versicherung schützt nicht
nur in westlichen Industrieländern oder im Inland vor Forderungsausfall bei Warenlieferungen
und Dienstleistungen, sondern vor allem auch in Schwellenländern.
Absicherung von Provisionsergebnis Exporthaftungen des Bundes (Exportgarantien und Wechselbürgschaften) begrenzen die
Kreditausfallsrisiken Risiken für Unternehmen, die exportieren oder im Ausland investieren. Die OeKB ist von der
Republik beauftragt, die Exporthaftungen anzubieten und abzuwickeln.
Services für Provisionsergebnis Das Leistungsangebot der OeKB für den Kapitalmarkt beinhaltet
den Kapitalmarkt ▪ Verwahrung und Verwaltung von Wertpapieren
▪ Clearing und Order Routing zu ausländischen Börsen
▪ Bereitstellung von Finanzdaten und Kennzahlen
▪ Prozess- und IT-Lösungen für die Investmentfonds-Industrie
▪ Geschäftsstelle für die Begebung von Bundesanleihen
▪ Beratung und Abwicklungsdienstleistungen für Emittenten
Services für Provisionsergebnis Dienstleistungen für den Ausgleichsenergiemarkt Strom und Gas, die Energy
den Energiemarkt Exchange Austria, die Abwicklungsstelle für Ökostrom, den Energie Spotmarkt
und den CO₂-Emissionshandel
Research Sonstiger betrieblicher Economic & Business Research, OeKB Geschäftsklima-Index Mittelosteuropa,
Services Erfolg Online-Pressespiegel
Dienstleistungen für Sonstiger betrieblicher Operativer Tagesbetrieb des Kassamarktclearings für CCP.A, SWIFT Anbindungsservice,
Organisation und IT Erfolg Elektronischer Bilanz Transfer, IT-Dienstleistungen
Betriebserträge
Verwaltungsaufwand
Betriebsergebnis
Gewinnrücklagen Zur Stärkung der Kapitalbasis für die Weiterentwicklung des Geschäfts
DELPHINE LUMB
Oesterreichische Entwicklungsbank AG
Finanzierung
Die OeKB Gruppe bietet der österreichischen Exportwirtschaft für ihre Auslandsaktivitäten
(Exporte und Investitionen) eine Vielzahl an Finanzierungsmöglichkeiten an. Im Rahmen des
Exportfinanzierungsverfahrens werden von der OeKB – bei Vorliegen entsprechender Sicher-
heiten – attraktive Finanzierungskonditionen über die Hausbank des Exporteurs zur Verfügung
gestellt.
Für KMU stellt der Exportfonds Rahmenkredite zur Verfügung, während die Oesterreichische
Entwicklungsbank Investitionen privater Unternehmen in Entwicklungs- und Schwellenländern
finanziert, wobei sie nicht an österreichische Wertschöpfung gebunden ist.
Grundlagen Das EFV wird zur Refinanzierung von Exportkrediten (Liefer-, Käufer- und Beteiligungsfinanzie-
rungen sowie Exportwechselkrediten) von Kreditinstituten und zur Bedeckung der durch die
OeKB durchgeführten Direktfinanzierungen herangezogen. Durch die AusfFG-Novelle 1995
wurde die Haftungsübernahme für ungebundene Finanzierungen ermöglicht.
Voraussetzungen Voraussetzung für die Refinanzierung ist das Vorliegen einer den Bestimmungen des Ausfuhr-
finanzierungsförderungsgesetzes (AFFG) entsprechenden Haftung für das der Finanzierung
zugrunde liegende Rechtsgeschäft oder Recht:
Weiters müssen zur Sicherstellung die entsprechenden Haftungsansprüche und die zugrunde
liegenden (Export-)Forderungen abgetreten werden.
Aspekte der Nachhaltigkeit werden vorrangig im Zusammenhang mit der Erteilung der aufge-
listeten Haftungen berücksichtigt.
Das EFV der OeKB in Form von Refinanzierungen für Kreditinstitute ist ein offenes System,
das inländischen und ausländischen Kreditinstituten als Refinanzierungsquelle offen steht.
Diese müssen allerdings den Bonitätskriterien der OeKB entsprechen und die gesetzlich
vorgegebenen Voraussetzungen hinsichtlich der zu finanzierenden Transaktionen sowie die
Bedingungen für die einheitliche Abwicklung der Finanzierungen erfüllen. Letzteres gilt ins
besondere für die Sicherheitengestionierung.
Internationale Bei Kreditvergaben im Rahmen des EFV werden die Richtlinien und Regelungen aufgrund
Rahmenbedingungen von internationalen Vereinbarungen im Rahmen der Organisation for Economic Cooperation
and Development (OECD), der EU und der Berner Union beachtet, sofern diese in den ent-
sprechenden Geltungsbereich fallen.
Finanzierungen von Liefer- und Käuferkrediten sowie von Beteiligungen werden zu variablen
und festen Zinssätzen durchgeführt. Die Höhe des variablen Zinssatzes wird durch die OeKB
jeweils für drei Monate festgesetzt und orientiert sich an den durchschnittlichen marktmäßi-
gen Beschaffungskosten des Institutes. Der zum variablen Zinssatz finanzierte Kreditteil wird
bei Einzelkrediten zuerst getilgt; somit erfolgt die Finanzierung des längerfristigen Kreditteiles
zu einem festen Zinssatz (Sockelfinanzierung).
Finanzierungen von Liefer- und Käuferkrediten sowie von Beteiligungen werden auch zur
Gänze variabel auf Basis des 3- oder 6-Monats-EURIBOR angeboten. Die Refinanzierung
von kurzfristigen Exportrahmenkrediten auf Basis bundesverbürgter Wechsel wird zu einem
eigenen variablen Zinssatz durchgeführt.
Die aktuellen CIRR-Sätze
Exportfinanzierungen können auch in variabler oder festverzinslicher Fremdwährung zur finden Sie unter
www.oecd.org/tad/
Verfügung gestellt werden. Im Einzelfall können für Liefergeschäfte festverzinsliche Finanzie- xcred/cirrs.pdf
rungen auf CIRR-Basis angeboten werden.
Die aktuellen Zinssätze im EFV werden auf der OeKB-Website unter www.oekb.at/zinsen
publiziert.
Unter Bedachtnahme auf die einschlägigen Bestimmungen des OECD Arrangements können
nach Beschlussfassung durch das Exportfinanzierungskomitee Einzelgeschäfte zu konzessi- EC8, FS7, FS8
onellen Konditionen (Soft Loans) finanziert werden. Die Bereitstellung der Soft Loans ist nur
durch Stützungsleistungen der Öffentlichen Hand möglich. Zu diesem Zweck verwendete
Bundesmittel werden den Leistungen der offiziellen österreichischen Entwicklungszusammen-
arbeit (ODA – Official Development Assistance) zugerechnet.
Vorteile für die österreichischen Unternehmen bestehen in der Unterstützung bei der Er
schließung neuer Absatzmärkte in Entwicklungs- und Schwellenländern sowie der Stärkung Die Kriterien für die Vergabe
der Wettbewerbsposition durch die Möglichkeit einer gestützten Finanzierung. Die Umset- von Soft Loans und die
Finanzierungskonditionen
zung dieser Referenzprojekte kann Folgeprojekte zu kommerziellen Konditionen nach sich können unter www.oekb.at
ziehen und die Marktposition in den jeweiligen Ländern stärken. Im abgelaufenen Geschäfts- abgerufen werden.
jahr handelte es sich vornehmlich um Länder in Asien, der Schwarzmeerregion und der
Subsahara.
Mit Jänner 2014 werden ergänzend zu den Euro-Finanzierungen von Liefer- und Käuferkrediten
sowie von Beteiligungen auf Basis des 3-Monats-EURIBOR standardisierte Finanzierungen
auch auf Basis des 6-Monats-EURIBOR angeboten.
Zur Förderung und Ausweitung der finanziellen Zusammenarbeit wurden im Jahr 2013
Rahmenabkommen mit dem Kosovo abgeschlossen und mit Vietnam verlängert.
Das Projektvorbereitungsprogramm Soft Loan wurde bis Ende 2014 verlängert. Nach erfolg-
ter Bekanntmachung dieser Verlängerung konnten 2013 bereits drei neue Interessensbekun-
dungen entgegen genommen werden.
BERICHTSJAHR 2013
Die nachstehend angeführten Werte zeigen die Inanspruchnahme des EFV der OeKB durch
die Exportwirtschaft im Wege der Kreditinstitute. Das EFV wurde zum Jahresende 2013 von
67 Banken in Anspruch genommen; die Anzahl der erfassten Exportunternehmen betrug
1.000, die Anzahl der betreuten Kredite etwa 3.000.
Im EFV standen zum Jahresende 2013 Finanzierungszusagen und -promessen in Höhe von
insgesamt 24.632 Millionen EUR aus (2012: 28.054 Millionen EUR). Von diesem Betrag waren
22.031 Millionen EUR oder 89,4 % in Anspruch genommen (2012: 24.827 Millionen EUR oder
88,5 %).
Die Verminderung gegenüber dem Vorjahr betrug somit 3.422 Millionen EUR oder 12,2 % des
Standes der Finanzierungszusagen (inkl. Promessen) und 2.796 Millionen EUR oder 11,3 %
hinsichtlich des Ausnützungsstandes. Die Laufzeit der längsten in Kraft befindlichen Kredit
zusage reicht bis in das Jahr 2039.
Für das Jahr 2014 ist davon auszugehen, dass sich der Kreditstand im EFV je nach Geschäfts-
verlauf um etwa 750 Millionen EUR reduzieren wird.
In den 54 Jahren des Bestehens des von der OeKB betreuten EFV wurden an die österreichische
Export- und Kreditwirtschaft Auszahlungen in Höhe von 142,2 Milliarden EUR vorgenommen,
die Rückflüsse erreichten 120,2 Milliarden EUR.
Der Exportfonds stellt KMU zur Finanzierung ihrer Ausfuhrgeschäfte Exportkredite via Haus-
bank zur Verfügung. EC7
Aktuell werden rund 2.000 Exportunternehmen finanziert, die sich oftmals durch Innova-
tion am Markt behaupten und als Nischenplayer weltweit erfolgreich sind. 2013 konnte der
Exportfonds 134 neue Kunden gewinnen. Erfreulicherweise zählt dazu eine Reihe von Export-
newcomern. Gleichzeitig begleitet der Exportfonds viele Kunden in ihrer Exportentwicklung
seit mehreren Generationen. Der Kreditausnützungsstand erreichte zum 31. Dezember 2013
1.026,6 Millionen EUR.
Die OeEB konzentriert sich aufgrund des öffentlichen Mandates auf die langfristige Finan-
EC8, EC7, SO1, FS14, FS15 zierung von Projekten im Privatsektor in Entwicklungs- und Schwellenländern. Bei der
Beurteilung der Projekte ist nicht nur die wirtschaftliche Tragfähigkeit, sondern auch die
entwicklungspolitische Sinnhaftigkeit von besonderer Bedeutung. Eine explizite Bindung
an österreichische Investoren oder Lieferanten ist nicht vorgesehen, wiewohl das Potenzial
österreichischer Unternehmen projektbezogen genutzt wird. Der Aufbau des Privatsektors
in Entwicklungs- und Schwellenländern ist ein grundlegender Pfeiler im Kampf gegen Armut.
Wichtig dabei ist der schonende Einsatz von Ressourcen sowie eine langfristige Perspektive.
Darüber hinaus erhält die OeEB aus dem Budget der Republik Österreich jährlich knapp
20 Millionen EUR.
Diese zweckgebundenen Mittel werden einerseits im Rahmen der Advisory Programmes für
Projektidentifikation, -vorbereitung, -monitoring sowie projektunterstützende Maßnahmen,
die einen entwicklungspolitischen Mehrwert generieren sollen, verwendet. Andererseits kann
die OeEB Beteiligungen an Unternehmen und Fonds in Entwicklungs- und Schwellenländern
eingehen, die einen entwicklungspolitischen Nutzen haben. Die OeEB fungiert dabei als Treu-
händerin für die Republik Österreich.
Die OeEB hat das fünfte volle Geschäftsjahr erfolgreich abgeschlossen. Das Jahr 2013 hat
Mehr über die OeEB, ihre sich dynamisch entwickelt und war auch aufgrund von verstärkter Projektakquisition von
Projekte und ihre Services vielen Anfragen geprägt, von denen einige Transaktionen unterschrieben wurden. Dazu war
unter www.oe-eb.at
es auch erforderlich neue Mitarbeiter aufzunehmen sowie die internen Strukturen weiter
anzupassen.
Die OeEB beschäftigte zum 31. Dezember 2013 29 Mitarbeiter (exkl. Vorstand). Das im Jahr
2013 unterschriebene Geschäftsvolumen lag bei rund 205 Millionen EUR. Das Geschäftsjahr
schließt mit einem Jahresüberschuss in Höhe von 2,0 Millionen EUR und einem Jahresgewinn
nach Dotierung von Rücklagen in Höhe von 206 Tausend EUR.
Das Grundkapital beträgt 5 Millionen EUR und wird zur Gänze von der OeKB gehalten. Die
Gesellschaft konzentriert sich in ihren Aktivitäten auf das unmittelbare Kerngeschäft, die
Identifikation, Strukturierung, Implementierung und Abwicklung von Projekten, die den oben
angeführten Kriterien entsprechen. Alle anderen Geschäftsbereiche wie Rechnungswesen,
IT, Personaladministration, Interne Revision und Vermögensverwaltung wurden mit Geneh-
migung der Finanzmarktaufsicht (FMA) an die OeKB entgeltlich ausgelagert. Durch diese
schlanke Organisation wird sehr kosteneffektiv gearbeitet.
www.oe-eb.at/de/ Groß ist aber auch das Einsparpotenzial in vielen Schwellenländern. Das Bereitstellen von Mit-
projekte/projekt-stories teln für die Finanzierung von Energieeffizienz-Maßnahmen hilft, dieses Potenzial auszuschöp-
fen. Gemeinsam mit der deutschen Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) stellte die OeEB eine
Kreditlinie für die türkische Şekerbank bereit, mit dem Ziel, den Einsatz von Energie bei den
MIKROFINANZ
Auf den Einsatz von Mikrofinanzierungen als Mittel, um den Zugang zu Finanzdienstleistungen
in Entwicklungsländern zu verbessern, setzt die OeEB seit ihrer Gründung 2008. Natürlich FS7, FS13
gilt das Instrument nicht als Allheilmittel zur Reduktion von Armut. Wenn Mikrofinanz über
die Vergabe von Krediten hinaus auch als Möglichkeit zum Ansparen und für Versicherungen
betrachtet wird, leistet sie aber einen nachhaltigen Beitrag zur Entwicklung im Finanzsektor.
Die OeEB stellt Mittel sowohl direkt für Mikrofinanzinstitutionen als auch für Fonds, die wiede-
rum Mikrofinanzinstitutionen als Kunden haben, zur Verfügung. 2013 konnte in Kambodscha
gemeinsam mit anderen Entwicklungsbanken eine Kreditlinie an die führende Mikrofinanzin
stitution PRASAC unterschrieben werden. Für die OeEB bietet diese Kreditlinie eine ausgezeich-
nete Möglichkeit, um Kleinstunternehmen zu unterstützen, die grundlegend für Kambodschas
wirtschaftliche Entwicklung sind.
Auch ist die OeEB der fünftgrößte Investor beim „European Fund for Southeast Europe“
(EFSE). EFSE konnte seit seiner Gründung 2005 rund 3 Milliarden EUR an 441.227 kleine
und mittlere Unternehmen über lokale Finanzinstitute bereitstellen. Die Gründung oder der
Ausbau von kleinen Unternehmen sowie die Verbesserung der Einkommenssituation in dieser
Region werden damit ermöglicht. Im Rahmen der EFSE-Development Facility, die unter ande-
rem durch die Advisory Programmes unterstützt wird, bringt die OeEB auch ihre fachliche
Expertise ein, die eine entwicklungspolitisch sinnvolle Vergabe der Kleinkredite sicherstellt.
Wesentlich für den Erfolg von Kleinkrediten sind deren verantwortungsbewusste Vergabe und
der Schutz der Kunden vor Überschuldung durch Transparenz im Mikrofinanzsektor. Um dies
auch bei den lokalen Finanzinstitutionen zu verankern, werden über Mittel aus den Advisory
Programmes auch Schulungsmaßnahmen in diesen Bereichen durchgeführt.
Die OeEB ist seit 2011 in der Interact Climate Change Facility (ICCF) engagiert, um Projekte
in den Bereichen Klimaschutz, Energieeffizienz und erneuerbarer Energie zu finanzieren. Ein
solches Projekt ist der erste Windpark der Mongolei.
Elf Europäische Entwicklungsbanken, die Europäische Investitionsbank (EIB) und die Agence
Française de Développement (AFD) schlossen sich zur strategischen Finanzierungsplattform
ICCF zusammen. Die OeEB beteiligte sich mit 5 Millionen EUR am gesamten Finanzierungs
rahmen von etwa 300 Millionen EUR. Aufgabe der ICCF ist es, ausgewählte Projekte des
Privatsektors in den Bereichen Klimaschutz, Energieeffizienz und erneuerbarer Energie in
Entwicklungsländern gezielt zu unterstützen.
Gemeinsam mit der niederländischen Entwicklungsbank FMO und der European Bank for
Reconstruction and Development (EBRD) finanziert die ICCF beispielsweise den Windpark
Salkhit in der Mongolei. Die 50-MW-Anlage steht 70 km südöstlich der Hauptstadt Ulan-Bator
und markiert einen Meilenstein: Salkhit ist der erste Windpark des Landes. Die Windräder
werden in Zukunft jährlich 200.000 Tonnen an CO₂-Emissionen einsparen.
Die Schuldverschreibungen der OeKB tragen die unbedingte und explizite Garantie der
Republik Österreich und haben von Moody’s und Standard & Poor’s ein Rating von Aaa/AA+,
die kurzfristigen Verbindlichkeiten von A1+ bzw. P1.
Die OeKB refinanziert sich auf den internationalen und inländischen Finanzmärkten durch
die Emission von Globalanleihen, liquiden Benchmarktransaktionen, Privatplatzierungen,
strukturierten Medium Term Notes und kurzfristigen Geldmarktinstrumenten. 2013 wurden
langfristige Transaktionen in Höhe von 2,5 Milliarden EUR im In- und Ausland platziert.
Hervorzuheben sind zwei USD-Globalanleihen in Höhe von insgesamt 2,75 Milliarden USD.
Außerdem wurden CHF-Anleihen und USD-Privatplatzierungen emittiert.
EMISSIONSPROGR AMME 23 23
EMISSIONSPROGRAMME MILLIARDEN EUR,EUR,
MILLIARDEN
PER 31. DEZEMBER 2013
PER 31. DEZEMBER 2013
Sonstige 2,5 %
Medium Term Notes – MTNs/Euroshelf 8,4 %
AUSGEWÄHLTE TR ANSAKTIONEN
DER OESTERREICHISCHEN KONTROLLBANK AG IM JAHR 2013
ich
en
nd
en
a
el
in
eic
pa
ilie
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Ch
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sc
te
Br
Ru
rit
a
ut
Ös
Eu
Fr
oß
Gr
100
100
Die OeKB verwendet derivative Finanzinstrumente zum Zwecke der Portfolioabsicherung
und -steuerung
TILGUNGSPROFIL
TILGUNGSPROFIL PER
PER 31.12.20132013
31.DEZEMBER
34 %
23 %
20 %
12 %
5% 6%
Geldmarkt- ≤ 1 Jahr 2 bis 3 Jahre 4 bis 6 Jahre 7 bis 10 Jahre > 10 Jahre
instrumente
957
825 838
716 749
40.650
38.508
37.058
34.836
31.501
REGINA JANITSCH
OeKB Versicherung AG
Absicherung von Kreditausfallsrisiken
Die OeKB Gruppe ist ein zentraler Akteur und Partner der österreichischen Exportwirtschaft.
Durch ihr umfangreiches Produkt- und Service-Portfeuille werden österreichische Exporteure
in ihren Internationalisierungsvorhaben unterstützt. Unternehmen, die exportieren oder im
Ausland investieren, können über die OeKB Gruppe ihre finanziellen Risiken mit Exporthaftungen
des Bundes und privaten Exportkreditpolizzen minimieren.
Die angebotenen Dienstleistungen und Produkte sind ein wesentlicher Beitrag zum Erhalt
und Ausbau einer wettbewerbsfähigen Infrastruktur für die österreichische Wirtschaft. Durch
die Unterstützung österreichischer Exporteure trägt die OeKB Gruppe maßgeblich zur Ver
besserung der österreichischen Leistungsbilanz bei und hilft, österreichische Arbeitsplätze
nachhaltig zu sichern. Dabei arbeitet die OeKB Gruppe an ihrem eigenen Erfolg, indem sie
zum Erfolg der österreichischen Wirtschaft beiträgt.
Diese volkswirtschaftlich bedeutende Position verpflichtet die OeKB Gruppe dazu, die Ver-
antwortung für die Auswirkungen ihres Handelns wahrzunehmen. Selbstverständlich darf
diese Verantwortung nicht an der Landesgrenze enden. Aus der Natur ihres Geschäfts sind
Exportkreditagenturen wie die OeKB, die von ihrer Regierung beauftragt sind, ihre nationale
Exportwirtschaft beim Schritt über die Grenzen zu unterstützen, im Hinblick auf Nachhaltig-
keit besonders gefragt.
Seit Jahrzehnten bewährt sich die OeKB als verlässliche Partnerin der Republik Österreich
und der österreichischen Exportwirtschaft. Sie stellt als Bevollmächtigte der Republik
Deckungsmöglichkeiten für nichtmarktfähige Risiken zur Verfügung und konzentriert sich
dabei auf Investitionsgüterexporte sowie österreichische Direktinvestitionen im Ausland.
Das Haftungsverfahren beruht auf den Bestimmungen des AusfFG sowie auf entsprechenden
Verordnungen des Bundesministers für Finanzen.
Die Garantien zur Absicherung politischer und wirtschaftlicher Risiken sowie das Instrument
Statistische Übersichten der Wechselbürgschaft ermöglichen den Zugang zum EFV, das die zinsgünstige Refinanzie-
sowie die gesetzlichen rung von Exporten und Auslandsbeteiligungen wesentlich erleichtert.
Bestimmungen zu den
Haftungsarten gemäß AusfFG
sowie zum EFV der OeKB Bei der Übernahme von Haftungen werden die Richtlinien und Regelungen aufgrund von inter-
enthält der OeKB Export nationalen Vereinbarungen im Rahmen der OECD, der EU und der Berner Union beachtet.
service-Jahresbericht.
Durch zahlreiche Kundenbesuche und eine intensivierte Informations- und Vortragstätigkeit
verfolgt die OeKB das Ziel, der Wirtschaft die institutionellen Vorteile der österreichischen
Außenhandelsförderung zu verdeutlichen und auch neuen Kunden den Schritt über die
Landesgrenzen zu erleichtern.
Informationen zum
OeKB Exportservice finden Zu einem Fixpunkt zählt in diesem Zusammenhang die OeKB >Exportakademie. Seit Beginn
Sie im Internet unter
www.oekb.at/de/ im Jahr 1997 haben fast 1.000 Mitarbeiter von Banken, Exportunternehmen und Institutionen
exportservice an mittlerweile 65 Veranstaltungen der Exportakademie teilgenommen und einen fundierten
Einblick in die Dienstleistungen der OeKB Gruppe erhalten.
In der globalisierten Wirtschaft werden viele Projekte nur durch das Zusammenwirken von Internationale
Partnern aus mehreren Ländern realisiert. Das von der OeKB in den letzten Jahren sehr eng- Zusammenarbeit
maschig geknüpfte Netz von Kooperationsabkommen mit anderen Exportkreditversicherern
und Finanzinstituten erleichtert die Gesamtversicherung und -finanzierung solcher komplexer
„Multisourcing-Projekte“ aus einer Hand.
In diesem Licht ist auch ein mehrtägiger Workshop im September in Wien mit der russischen
Exportkreditagentur EXIAR zu sehen, der die Kooperation von russischen und österreichischen
Unternehmen bei Gemeinschaftsprojekten in Drittländern ermöglichen und erleichtern soll.
Seit 1954 ist die OeKB Mitglied der Berner Union (International Union of Credit and Invest
ment Insurers) mit Sitz in London. In dieser internationalen Vereinigung sind derzeit 49 Das Annual General
Exportgarantie- und Investitionsgarantie-Institutionen aus 40 Ländern organisiert. Ziele sind Meeting der Berner Union
fand 2013 in Wien statt.
die Koordinierung der internationalen Handelskonditionen und der umfassende Informations- Mehr dazu im Kapitel Veran
austausch zwischen den Mitgliedern. staltungen und Awards
Die OeKB fördert die Bekanntmachung und Anwendung der OECD-Leitsätze für multinationale
Unternehmen. Seit 2008 werden daher alle Garantie- und Wechselbürgschaftsnehmer für Die OECD fördert den
nachhaltigen wirtschaftlichen
Auslandsinvestitionen dazu angehalten, diese Wohlverhaltensregeln für international tätige Fortschritt der Mitglieds
Unternehmen zur Kenntnis zu nehmen und sie bei ihren Auslandsaktivitäten bestmöglich zu staaten. Mehr dazu auf
berücksichtigen. www.oecd.org
Mit dem letzten Update 2011 fand eine wesentliche Weiterentwicklung dieses umfassenden
Verhaltenskodex für multinationale Unternehmen samt den Empfehlungen der Leitsätze für siehe
www.bmwfj.gv.at/
verantwortungsvolles unternehmerisches Verhalten statt. Aussenwirtschaft/
Investitionspolitik/Seiten/
Umwelt- und Sozialaspekte OECD-Leitsaetzefuermulti
nationaleUnternehmen.
aspx
Basierend auf den Beschlüssen der OECD werden bereits seit 2001 Umwelt- und Sozialaspekte
bei der Unterstützung von Projekten in die Prüfung einbezogen. Die Überarbeitung der ent-
sprechenden OECD-Recommendation vom Juni 2012 führt zu weiteren Verbesserungen und
zu verstärkter Kohärenz von internationalen Regeln und Verpflichtungen — etwa bei ausländi- G4-14, EN12, HR9, EC8,
schen Direktinvestitionen und bei Kreditvergabe durch internationale Finanzinstitutionen und SO1, SO2, FS2, FS3
Kommerzbanken. Durch gleiche Bedingungen für alle OECD-Exportkreditagenturen (ECAs) wird
damit eine Wettbewerbsgleichheit der Exporteure in den einzelnen OECD-Ländern geschaffen.
Dies wird auch durch ausführliche Meldeverpflichtungen zu den einzelnen geprüften Projekten Details zu den Änderungen
an die OECD, deren Diskussion durch die „Practitioners“ sowie öffentlich zugängliche Berichte durch die Anpassung finden
sich im Nachhaltigkeits
zu den von den OECD-ECAs gedeckten Geschäften maßgeblich unterstützt. bericht der OeKB Gruppe
2012
Im Rahmen des bei der OeKB eingerichteten Umwelt- und Sozialprüfverfahrens, das an die
neuen OECD-Regeln angepasst wurde, werden Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft
inklusive Menschenrechtsaspekte von Projekten analysiert.
▪ Kategorie-A-Projekte, für die ein Environmental and Social Impact Assessment Report
Mehr zur Umweltprüfung, erforderlich ist. Diese Projekte stellen die risikoreichsten und damit die am umfassends-
die „Common Approaches“ ten zu prüfenden Projekte dar.
und Projekte finden Sie unter
www.oekb.at/ ▪ Für Transaktionen in der Kategorie B sind mögliche umweltrelevante Auswirkungen
umweltpruefung identifiziert, zu denen Informationen benötigt werden. Auch hier ist eine ausreichende
Dokumentation zu den Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft erforderlich.
▪ Kategorie-C-Projekte haben minimale oder keine signifikanten Umwelt- und Sozialaus
wirkungen und erfordern im Allgemeinen keine weiteren Analysen.
DURCHGEFÜHRTE UMWELTPRÜFUNGEN
Kategorie A 21 20 12
Kategorie B 18 27 16
Kategorie C 12 9 10
Kategorie E 1 - - 1
Insgesamt 51 56 39
Sektoren
Kraftwerk thermisch 1 2 3
Kraftwerk Wasser 9 16 9
Erneuerbare Energie 2 5 1
Chemie (Kunststoff) 4 - 1
Maschinenbau - - 1
Verkehr 2 - -
Energieübertragung 1 - -
Baustoffe 1 1 -
Landwirtschaft, Holz 2 1 3
Transportinfrastruktur 4 1 3
Sonstige 2 6 9 6
Projekt-Kategorie B
Zielland Rumänien
Kreditlaufzeit 10 Jahre
Die Firma Urbas Maschinenfabrik Gesellschaft m.b.H. hat mit der neu gegründeten Projekt
gesellschaft Bioenergy Suceava SRL, Bukarest, einen Vertrag über die Lieferung eines
Biomasse-Heizkraftwerkes samt Hackguttrocknungsanlage abgeschlossen.
Das Biomasse-Heizkraftwerk dient der Wärmeversorgung der rumänischen Stadt Suceava Wärmeversorgung
über das bestehende Fernwärmenetz. Zusätzlich wird Strom aus erneuerbarer Energie in und Strom
das nationale Netz eingespeist. Das neue Heizkraftwerk wird eine maximale Kapazität von
ca. 71 MW Wärme und ca. 30 MW Strom haben.
Mit der Inbetriebnahme des Biomasse-Heizkraftwerkes soll das am Standort befindliche alte
Kohlekraftwerk stillgelegt werden. Das eingesetzte Holz bzw. die Holzabfälle sind unbehandelt Detaillierte Informationen
und stammen aus dem regionalen Holzbestand. Der Rohstoff hat keine chemischen Verun zu weiteren Projekten
finden Sie unter
reinigungen. www.oekb.at/de/
exportservice/projekte
Um Luftemissionen zu vermindern, sind ein Abgas-Rezirkulierungssystem, Elektro-Filter mit
vorgeschalteter Multizyklone und Brennprozessoptimierungen vorgesehen. Die von der Firma
Urbas eingesetzte Technologie entspricht hinsichtlich der Schadstoffemissionen dem neuesten
Stand der Technik.
BERICHTSJAHR 2013
Das Wachstum der österreichischen Exportwirtschaft hat 2013 im Vergleich zum Vorjahr leicht Wirtschaftliche
zugenommen. Insgesamt sind die heimischen Ausfuhren 2013 um rund 1,5 % gegenüber dem Lage
Jahr 2012 gestiegen. Gleichzeitig entwickelten sich die aktiven Auslandsdirektinvestitionen
der österreichischen Wirtschaft eher verhalten.
Vor diesem Hintergrund belief sich die Anzahl der im Ausfuhrförderungsverfahren betreuten
Garantie- und Wechselbürgschaftsnehmer (mit Haftungsobligo) Ende des Berichtsjahres auf
etwa 1.100.
1.179 1.182
1.123
1.039 292 157
196
292 916
Haftungsrahmen 50,0 Milliarden EUR; 106
68
89
Ausnützung
31
31,5 Milliarden
62
EUR 61
957
Der Haftungsrahmen nach dem825 AusfFG in Höhe von 50,0 Milliarden EUR war zum 31.
838 Dezember
749
2013 mit 716
31,5 Milliarden EUR oder 63,0 % ausgenützt, verglichen mit 34,8 Milliarden EUR
oder 69,7 % zum Jahresende 2012. Der Ausnützungsstand ist somit um 3,3 Milliarden EUR
oder 9,6 % gesunken. Die Laufzeit des längsten Garantievertrages reicht bis in das Jahr 2039.
2009 2010 2011 2012 2013
In Internal
den vorgenannten
External Beträgen sind im Stand zum 31. Dezember 2013 Umschuldungsgarantien
CCL
für 13 Länder mit einem Betrag von 445 Millionen EUR enthalten (2012: 518 Millionen EUR).
40.650
38.508
37.058
34.836
31.501
Im Jahr 2013 wurden 811 Haftungen gemäß AusfFG (Garantien, Bürgschaftszusagen für
Wechsel und Garantien für die OeEB) mit einem Gesamtvolumen von 3,5 Milliarden EUR
durch die Republik Österreich übernommen und von der OeKB als deren Bevollmächtigte
banktechnisch behandelt (2012: 972/5,1 Milliarden EUR).
Im Berichtsjahr wurden Entgelte und Zinsen in Höhe von 207 Millionen EUR vereinnahmt.
Schadenszahlungen zu Haftungsfällen (inkl. jener aus Umschuldungsgarantien) wurden von
der Republik Österreich in Höhe von 122 Millionen EUR geleistet. Die Rückflüsse erreichten
einen Betrag von 72 Millionen EUR. Die Abschreibungen durch die Republik Österreich wegen
Uneinbringlichkeit und Schuldenstreichungen betrugen im Jahr 2013 21 Millionen EUR.
Bei der Festlegung der Prämienhöhen des Haftungsentgeltes werden keine Gewinnziele,
sondern eine Kostendeckung des Verfahrens auf längere Sicht angestrebt.
2013 wurde der positive Trend der letzten Jahre fortgesetzt und ein Deckungsüberschuss
in Höhe von 155 Millionen EUR erzielt.
Rückflüsse zu Schadenszahlungen 55 65 72
Stand der aushaftenden Forderungen des Garantiegebers zum 31. Dezember 2 910 898 927
1 Ab 2012 unter Berücksichtigung von Effekten aus periodengerechten Abgrenzungen von Upfront-Entgelten
2 Ab 2012 bewerteter Stand
Private Kreditversicherer –
OeKB EH Beteiligungs- und Management AG
Die Oesterreichische Kontrollbank AG hält 51 % an der 2008 gegründeten OeKB EH Beteili-
gungs- und Management AG. Mit 49 % ist die Euler Hermes Kreditversicherungs-AG, Hamburg
beteiligt. Euler Hermes ist der weltweit größte Kreditversicherungskonzern.
Die OeKB EH Beteiligungs- und Management AG ist Alleineigentümerin der PRISMA Kredit-
versicherungs-Aktiengesellschaft und der OeKB Versicherung AG. Die beiden Gesellschaften
verfolgen eine koordinierte Zwei-Marken-/Zwei-Gesellschaften-Strategie. Damit wird der
österreichischen Wirtschaft ein umfassendes Spektrum an Kreditversicherungen angeboten.
Im Laufe des Jahres gab es organisatorische Maßnahmen, infolge derer die beiden Unterneh-
men näher aneinander gerückt sind.
Die Gesellschaft wird seit 1. April 2013 durch Helmut Altenburger, Ludwig Mertes und Karolina
Offterdinger geleitet. Bettina Selden ist mit 31. März 2013 in Pension gegangen.
Die Vorbereitungen zur Umsetzung von „Solvency II“, den neuen europaweiten Aufsichtsrege-
lungen für Versicherungen, waren 2013 eine Kernaufgabe im Risikomanagement der PRISMA
Kreditversicherungs-AG und der OeKB Versicherung AG. Das nach dem Bankenäquivalent
„Basel II“ bzw. „Basel III“ in drei Säulen gegliederte europäische Richtlinienwerk wird voraus-
sichtlich mit 1. Jänner 2016 in Kraft treten. Eine schrittweise Umsetzung findet ab 2014 statt.
Ein Kreditversicherungsvertrag von PRISMA bietet für jeden Kunden eine maßgeschneiderte
Lösung: Großunternehmen finden den optimalen Schutz durch die Polizze Prisma Global,
kleinere Unternehmen werden mit der Polizze Prisma Plus bestmöglich versorgt. Investitions-
gütergeschäfte können über Prisma Invest abgesichert werden.
Bei PRISMA hat Unternehmenskultur einen hohen Stellenwert. Die drei Werte partnerschaft-
licher, transparenter und ambitionierter finden sich im Auftritt nach außen und vor allem im
internen Umgang miteinander ganz klar wieder. Das Motto dahinter heißt: „Näher dran“. Für
die Kunden ist PRISMA näher dran an den Märkten, Unternehmen und Bonitätsinformationen
in allen wichtigen Exportmärkten. Die Werte und das Motto sind ein Leistungsversprechen,
das die Kunden in der täglichen Zusammenarbeit spüren sollen.
Per 31. Dezember 2013 waren bei PRISMA 127 Mitarbeiter beschäftigt. Neben dem Haupt-
sitz in Wien gibt es Niederlassungen in Linz, Graz und Innsbruck sowie die PRISMA Risk
Services Serbia in Belgrad. Zusätzlich hält die PRISMA Kreditversicherungs-AG die Anteile
an der PRISMA Risikoservice GmbH. Diese übernimmt im Wesentlichen die Bonitätsprüfung
und nützt dafür das weltweite Euler Hermes Netzwerk. Österreichische Kunden haben damit
Zugang zu Informationen über 40 Millionen Unternehmen in mehr als 50 Ländern.
Das Insolvenzniveau war 2013 anhaltend hoch. Die ALPINE Bau GmbH bescherte Österreich
die größte Insolvenz der Geschichte. Trotz dieser Rekordinsolvenz und der damit verbundenen
Schadenszahlungen hat sich die PRISMA Kreditversicherungs-AG wieder gut entwickelt und
die Marktführerschaft weiter ausgebaut.
2013 gab es auch Veränderungen im Vorstand. Bettina Selden verabschiedete sich mit
Mehr über PRISMA, ihre 31. März 2013 in den Ruhestand. Ludwig Mertes und Helmut Altenburger teilen sich seit
Produkte und Services unter 1. April 2013 die Vorstandsaufgaben in der PRISMA Kreditversicherungs-AG. Ludwig Mertes
www.prisma-kredit.com
verantwortet die marktrelevanten Bereiche, Helmut Altenburger führt die internen Service
bereiche.
Nicht nur in westlichen Industrieländern oder im Inland schützt die OeKB Versicherung vor
Forderungsausfall bei Warenlieferungen und Dienstleistungen, sondern vor allem auch in
Schwellenländern. Den Kreditversicherer zeichnen dabei die umfassenden Versicherungs-
lösungen und eine besondere Expertise in schwierigen Märkten aus. Ganz nach dem Motto:
Garantiert. Einfach. Klasse.
Am Hauptsitz der Gesellschaft in Wien und in der Repräsentanz Linz sind 41 Mitarbeiter
beschäftigt. Insgesamt blickt die OeKB Versicherung im Geschäftsjahr 2013 auf eine positive
Entwicklung – mit einem weiter ausgebauten Marktanteil.
Leistungsspektrum
Die Bedürfnisse der Kunden sind für die OeKB Versicherung von zentralem Interesse. Somit
wurde 2013 die Palette der Kreditversicherungen um zwei Produkte erweitert. Die Polizze
EASY Pauschal richtet sich speziell an KMU. Die TOP UP COVER Polizze bietet die OeKB Ver-
sicherung in Kooperation mit der PRISMA Kreditversicherung an. Versicherungsnehmer der
PRISMA können ihre nicht in voller Höhe gezeichneten Limite durch diese Polizze der OeKB
Versicherung erweitern.
Bestseller ist nach wie vor die Pauschalversicherung P6. Abgesichert werden sämtliche
Geschäfte weltweit mit allen Kunden. Inkludiert ist automatisch eine sechsmonatige Limit-
garantie für geprüfte Kunden. Rahmenversicherungen P5 schützen alle Geschäfte mit einem
einzelnen Kunden. Soll ein einzelnes Geschäft versichert werden, ist die Einzelversicherung
das passende Produkt.
Nach individuellem Anspruch und Bedarf des Kunden schnürt die OeKB Versicherung ein
Komplett-Paket zur umfassenden Absicherung von Forderungen. Standardmäßig umfasst Mehr über die OeKB Ver-
die Deckung neben wirtschaftlichen Risiken wie Verzug oder Insolvenz auch politische sicherung AG, ihre Produkte
und Services unter
Risiken. Politische Risiken sind etwa Forderungen an öffentliche Institutionen, das aufgrund www.oekbversicherung.at
der Wirtschaftslage mancher Länder steigende Devisentransferrisiko oder Ausfälle aufgrund
von Unruhen. Mit ihrer besonderen Expertise für die „schwierigen“ Länder wird die OeKB
Versicherung ihre Kunden auch 2014 auf neue Exportmärkte begleiten.
BARBARA BOGNER
Oesterreichische Kontrollbank AG, Kapitalmarkt Services JACQUELINE MASTALIR
Kam zur OeKB um Erfahrung zu sammeln. Die Absolventin der Oesterreichische Kontrollbank AG, Rentenmarkt und Meldestelle
Fachhochschule für Marketing & Sales absolvierte bereits ihr Pflichtpraktikum Die Absolventin einer HBLA mit Sportzweig und Berufserfahrung in der
in den Kapitalmarkt Services. Heute betreut sie dort unter anderem den Buchhaltung kam als Sachbearbeiterin in die OeKB und betreut seither
elektronischen Bilanz Transfer. Bundesanleihe-Auktionen und Meldestelle-Agenden.
JACQUELINE MASTALIR
Oesterreichische Kontrollbank AG
Rentenmarkt und Meldestelle
BARBARA BOGNER
Oesterreichische Kontrollbank AG
Kapitalmarkt Services
Services für den Kapitalmarkt
Mit ihren breitgefächerten Services für den Kapitalmarkt ist die OeKB Drehscheibe für viele
Aktivitäten, die auf dem Kapitalmarkt vor und nach dem Kauf oder Verkauf von Wertpapieren
notwendig sind. Von den Services profitieren seit Jahrzehnten Finanzdienstleister, Emittenten
und Investoren genauso wie die Republik Österreich. Die Kapitalmarkt-logistischen Dienst
leistungen entwickelt die OeKB ständig weiter. Die Akteure am Kapitalmarkt werden daher
immer nach den aktuellen technischen und rechtlichen Standards serviciert.
Die OeKB hat seit ihrer Gründung in vielfacher Weise zur positiven Entwicklung der heimi-
schen Wertpapier-Infrastruktur beigetragen. Sie hat am Wiederaufbau und an der Weiterent-
wicklung des österreichischen Kapitalmarktes, insbesondere des Rentenmarktes, maßgeblich
mitgewirkt.
Dies geschieht seit jeher im Einklang mit der Wiener Börse und den Teilnehmern am Kapital
markt sowie in Abstimmung mit dem Bundesministerium für Finanzen, der Finanzmarktauf
sicht und der Oesterreichsiche Nationalbank (OeNB).
Emittenten Services
Die OeKB entwickelte für die zentrale Speicherung von vorgeschriebenen Emittenteninforma-
tionen für Emittenten, deren Wertpapiere zum Handel an einem geregelten Markt zugelassen
sind, das Issuer Information Center. Zu dessen Hauptaufgaben zählen die elektronische Ent-
gegennahme, die Speicherung und die Bereitstellung von vorgeschriebenen Informationen.
Weiters leitet das Issuer Information Center — auf Wunsch des Emittenten — vorgeschriebene
und freiwillige Informationen automatisiert an definierte Empfänger (z.B. Wiener Börse, FMA)
weiter. Im Jahr 2013 nutzten 134 Emittenten diesen Service und übermittelten rund 3.300
Nachrichten.
Die OeKB ist Anbieterin für alle Prozesse der Hauptversammlungs-Vorbereitung und -Durch-
www.oekb.at/ führung. Große, mittlere und kleine Hauptversammlungen von unterschiedlichsten Unter-
hvservices nehmen wurden erfolgreich und reibungslos und zur Zufriedenheit unserer Auftraggeber
abgewickelt. Die OeKB strebt bei der Anmeldung zur Hauptversammlung eine Hebung des
Marktstandards insbesondere hinsichtlich Datensicherheit und Integrität an.
HAUPTZAHLSTELLE
Die OeKB betreute im Jahr 2013 im Rahmen ihrer Funktion als Hauptzahlstelle 191 Wertpapier
kategorien österreichischer Emittenten. Für im Inland begebene Emissionen der Republik
Österreich fungiert die OeKB als Hauptzahlstelle für Kapital- und Kuponeinlösungen. Außerdem
werden für 31 bereits fällig gewesene Anleihen die Resteinlösungen abgewickelt.
MERCUR
Die OeKB wurde im Jahr 1994 vom Bundesministerium für Justiz mit der Administration und
Veröffentlichung des MERCUR (Anzeiger aufgebotener Wertpapiere und ähnlicher Urkunden
gemäß Kraftloserklärungsgesetz) betraut. Im Jahr 2013 wurden im Rahmen dieser Tätigkeit
305 Wertpapierkategorien verwaltet.
Die OeKB ist als Geschäftsstelle für die Begebung von Bundesanleihen der Republik Öster-
reich im Auktionsverfahren tätig. Die Abwicklung erfolgt über das von der OeKB entwickelte
automatisierte elektronische Auktionsverfahren ADAS (Austrian Direct Auction System).
Für das Jahr 2013 hat die Österreichische Bundesfinanzierungsagentur (OeBFA) das voraus-
sichtliche Begebungsvolumen für Bundesanleihen der Republik Österreich in Höhe von 20 bis www.oekb.at/de/kapitalmarkt/
24 Milliarden EUR angegeben. Es fanden zehn Auktionen mit einem Emissionsvolumen von bundesanleihen
insgesamt 14,0 Milliarden EUR statt. Zusätzlich wurden im April und September 2013 ins
gesamt 8,5 Milliarden EUR mittels Syndikat begeben.
Für 2014 wird das voraussichtliche Begebungsvolumen für Bundesanleihen der Republik
Österreich mit 22 bis 26 Milliarden EUR angegeben. Wie schon im Jahr 2013 sind auch im
Jahr 2014 monatliche Auktionstermine vorgesehen.
1. Aufstockung 660.000
2. Aufstockung 880.000
1. Aufstockung 660.000
2. Aufstockung 715.000
3. Aufstockung 781.750
4. Aufstockung 880.000
1. Aufstockung 990.000
2. Aufstockung 550.000
7. Aufstockung 550.000
8. Aufstockung 550.000
9. Aufstockung 880.000
5. Aufstockung 550.000
6. Aufstockung 660.000
2. Aufstockung 770.000
3. Aufstockung 770.000
6. Aufstockung 660.000
4. Aufstockung 715.000
8. Aufstockung 990.000
Mit Inkrafttreten des Kapitalmarktgesetzes (KMG) per 1. Jänner 1992 wurde der OeKB die
Funktion der Meldestelle übertragen. www.oekb.at/
meldestelle
HINTERLEGUNGSSTELLE
INFORMATIONSERTEILUNG
Die Meldestelle hat außerdem die Aufgabe, Anfragen über die Einhaltung der formellen
Publizitätsbestimmungen nach dem KMG, dem InvFG und dem ImmoInvFG zu beantworten.
Sie stellt Abschriften der hinterlegten Prospekte zur Verfügung und unterrichtet das BMF, die
FMA sowie die OeNB über die wahrgenommenen Entwicklungen auf dem Kapitalmarkt.
Mit Inkrafttreten des Investmentfondsgesetzes 2011 wurden die Funktionen der Meldestelle
per 1. September 2011 an die neuen Erfordernisse der elektronischen Hinterlegung von
Investmentfondsprospekten angepasst.
Finanzdaten Services
Im Rahmen ihrer zentralen Funktionen für den österreichischen Kapitalmarkt bietet die OeKB
umfangreiche Finanzdaten Services. Neben Stamm- und Termindaten zu in- und ausländischen www.oekb.at/
Wertpapieren werden Kennzahlen für in- und ausländische Fonds, Rentenwerte und Veran finanzdaten
lagungsergebnisse von Pensionskassen ermittelt und veröffentlicht.
ISIN SERVICES
Als National Numbering Agency (NNA) teilt die OeKB auf Verlangen einem Finanzinstrument
eine International Securities Identification Number (ISIN) zu. Die Zuteilung der ISIN ermög-
licht die weltweit eindeutige Identifizierung des Finanzinstruments, welche für alle Kapital-
marktteilnehmer von grundlegender Bedeutung ist. Die ISIN besteht aus dem Länderpräfix AT,
einem neunstelligen Kern aus Ziffern und Buchstaben, der vom Emittenten gestaltet werden
kann, sowie einer Prüfziffer.
Die von der OeKB gemäß ISO-Standard 6166 zugeteilten ISINs stehen im ISIN Verzeichnis
unter www.profitweb.at zur Verfügung. Bisher wurden für 1.791 Emittenten ISINs zugeteilt.
Im Jahr 2013 wurden 14.997 ISINs vergeben, 6.934 davon für an der Wiener Börse gehan
delte Derivate. Ende 2013 waren 25.787 aktive ISINs im ISIN-Verzeichnis abfragbar.
Der LEI ist ein 20-stelliger Code, der von sogenannten Local Operation Units (LOU) zugeteilt
wird. Die OeKB hat vor, sich 2014 als LEI-Vergabestelle bzw. LOU für Österreich zu bewerben.
KURSDATEN
PROFITWEB
Profitweb ist eine langjährig bestehende Internet-Plattform für Wertpapierdaten und umfasst:
Im Rahmen der Fund Processing Standardisation Group hat sich die European Fund and
Asset Management Association (EFAMA) intensiv mit der Effizienz von Back Office-Prozessen
beschäftigt. Auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse wurde der Fund Processing Passport
entwickelt. Dies ist ein europaweit harmonisiertes Dokument, das alle wesentlichen operatio-
nalen Informationen über den jeweiligen Fonds enthält.
Die EFAMA bietet unter www.efama.org den zentralen Zugang zu allen existierenden,
europäischen FPPs. Mit diesem FPP-Portal will die EFAMA einem ihrer wichtigsten Ziele –
der Schaffung eines leistungsfähigen europäischen Binnenmarktes für Investmentfonds –
ein Stück näher kommen.
Gemäß InvFG ist die OeKB (in ihrer Funktion als Meldestelle gemäß KMG) mit der zentralen
Sammlung und Veröffentlichung der KESt- und EU-Quellensteuer-Beträge für Fonds betraut.
Seit Inkrafttreten der Fonds-Melde-Verordnung am 1. April 2012 melden sowohl in- als auch
ausländische Kapitalanlagegesellschaften, deren Fonds den Status „KESt-Meldefonds“ haben,
ihre Steuerdaten an die OeKB. Sie liefern ihre Meldungen bei Ausschüttungen sowie einmal
jährlich die ausschüttungsgleichen Erträge (Jahresdaten).
Die OeKB stellt dazu den Investmentfondsgesellschaften die effiziente Infrastruktur inklusive
erforderlicher elektronischer Schnittstellen zur Sammlung der Daten zur Verfügung. Die OeKB
veröffentlicht diese Steuerbeträge für ca. 30.000 Anteilsgattungen auf www.profitweb.at
und stellt diese Informationen auch als elektronische Datei zur Verfügung.
Immer mehr Anleger investieren ihr Geld in Unternehmen, die besonders ökologisch oder
Details zum OeSFX sowie ethisch-sozial handeln. Um eine möglichst breite Risikostreuung zu erhalten, bietet sich
aktuelle Werte finden Sie hier die Investition in Öko- oder Nachhaltigkeitsaktienfonds an. Mit dem von der OeKB ent-
unter www.oesfx.at
wickelten OeSFX können Anleger die Wertentwicklung ihrer Öko- oder Nachhaltigkeitsfonds
mit jener des Gesamtmarktes der in Österreich zugelassenen ökologischen und nachhaltigen
WERTPAPIERE MIT STÜCKNOTIZ
Aktienfonds vergleichen. Die OeKB trägt mit diesem Index zum Engagement für nachhaltiges
Wirtschaften bei, dem die OeKB seit Jahren hohe Bedeutung beimisst.
10.816
10.321
9.742 9.802 9.774
CentralSecuritiesDepository.Austria (CSD.Austria)
und die Abwicklung von außerbörslichen Wertpapiergeschäften
Ein Depotübertrag bei der CSD.Austria ersetzt die Bewegung der effektiven Wertpapier
urkunden und wird in der Regel in Form eines elektronischen Auftrages im OeKB-System
DirectSettlement.Advanced (DS.A) beordert. Durch die Sammelverwahrung erzielen die
Banken, welche bei der CSD.Austria Depots unterhalten, erhöhte Effizienz und Sicherheit
in der Verwahrung und Verwaltung von Wertpapieren, verbunden mit Zeit- und Kosten
ersparnissen
2009 im hauseigenen
2010Depotgeschäft.2011 2012 2013
Zum 31. Dezember 2013 waren in der CSD.Austria für 152 Deponenten 1 23.100 Wertpapier-
kategorien (Vorjahr 157/22.382) verwahrt.
1 Depotinhaber können im Einvernehmen mit der CSD.Austria sein: Kreditinstitute, anerkannte Wertpapierfirmen,
Mitglieder einer inländischen Wertpapierbörse, Sensale an der Wiener Wertpapierbörse, ausländische Zentralverwahrer
und Wertpapier-Clearinginstitute. Die CSD.Austria kann auch andere juristische oder physische Personen sowie
Gesellschaften als Depotinhaber zulassen.
10.816
10.321
9.742 9.802 9.774
34 %
23 %
2009 20 % 2010 2011 2012 2013
12 %
5% 6%
Im System DS.A können folgende Transaktionen abgewickelt werden:
CSD.A ANZAHLANZAHL
CSD.AUSTRIA TRANSAKTIONEN
TR ANSAKTIONEN IN TAUSEND
1.179 1.182
1.123
1.039 292 157
196
292 916
68
106
62 89
2009 2010 2011 2012
61
2013
31
957
825 838
716 749
Die in den Grafiken ausgewiesenen Depotstände unterstreichen die Bedeutung, welche die
CSD.Austria und damit der stückelose Wertpapierverkehr in Österreich erlangt haben. Unge-
AUSNÜTZUNG
fähr 90 % des NennwertesDES HAFTUNGSRAHMENS ZUM 31. DEZEMBER
der österreichischen Rentenwerte, in Nennwertes
über 90 % des Millionen EUR
aller
Hievon neu übernommene Haftungen Freier Rahmen
börsennotierten österreichischen Beteiligungswerte und mehr als 70 % der österreichischen
Investmentzertifikate werden von der CSD.Austria verwahrt und verwaltet.
Haftungsrahmen: 50.000 Millionen EUR
Mit 1. November
40.650 2013 wurde ein neues Depotentgeltemodell für Wertpapiere, welche die
38.508
37.058
CSD.A als „issuer CSD“ in ihrem Tresor verwahrt, eingeführt. Die neue Struktur lehnt
34.836
31.501
sich
eng an die Modelle internationaler Mitbewerber an und erhöht somit die Transparenz der
Preisgestaltung.
Mit Bescheid der OeNB vom 9. Dezember 2003 wurde die bei der OeKB eingerichtete und
betriebene CSD.Austria als System gemäß Finalitätsgesetz anerkannt. Das Finalitätsgesetz
setzte die Richtlinie 98/26/EG des Europäischen Parlamentes und des Rates vom 19. Mai
1998 (Finalitätsrichtlinie) in Österreich um. Sie hatte das Ziel, die Sicherheit von Teilnehmern
an Systemen – im Sinne des Finalitätsgesetzes im Fall der Insolvenz eines anderen Teilneh-
mers – zu erhöhen. In einem derartigen Fall sichert die Anerkennung der CSD.Austria als
System gemäß Finalitätsgesetz ihren Kunden die bestmögliche Rechtsposition.
EUROPÄISCHE ENTWICKLUNGEN
2012 wurde durch die EU-Kommission ein Vorschlag für eine Verordnung zur Verbesserung
der Wertpapierabrechnungen in der Europäischen Union und über Zentralverwahrer ausgear-
beitet (CSDR). Nach einem langwierigen Abstimmungsprozess, in dem auch die CSD.A aktiv
involviert war, wird damit gerechnet, dass die Verordnung 2014 in Kraft treten wird. Nach der
Definition und Verabschiedung der „technical standards“ zur Verordnung ist mit der Autorisie-
rung der CSDs gemäß CSDR im Jahre 2016 zu rechnen. Die Verordnung wird es erforderlich
machen, die Geschäftstätigkeit der CSD.A in eine Tochtergesellschaft auszulagern.
Das als komplementäre Dienstleistung zur CSD.Austria konzipierte Produkt CCL (Custody
Clearing Link) bietet den Kunden der CSD.Austria die Möglichkeit, die Vorteile einer direkten
Mitgliedschaft an der Frankfurter Wertpapierbörse und an allen sieben deutschen Parkett-
börsen zu nutzen, ohne dazu eine eigene Clearing- und Abwicklungsinfrastruktur aufbauen,
betreiben und warten zu müssen. Die Gutschrift der in Deutschland erworbenen Wertpapiere
sowie deren Verwaltung erfolgt auf den Depots in der CSD.Austria („single point of entry“).
Die OeKB ist nach wie vor die einzige Sammelbank in Europa, die ihren Kunden eine derartige
Dienstleistung anbietet. Zum Jahresende 2013 ließen fünf österreichische Banken ihre Wert-
papiergeschäfte an den deutschen Börsen über das Produkt CCL der OeKB abwickeln.
In Ergänzung des Abwicklungsservices erfüllt die OeKB an den sieben Regionalbörsen auch
die Funktion eines Execution Brokers mit elektronischem Order Routing. Die OeKB hat dafür
Mitgliedschaften an allen Parkettbörsen in Deutschland erworben. Die Aufträge werden elek-
tronisch im SWIFT-Format an die OeKB übermittelt und automatisch über einen zertifizierten
Anbieter für Order Routing Systeme an den entsprechenden Börsenplatz zur Ausführung wei-
tergeleitet. Durch ein effizientes Risikomanagement sowie ein eigenes Mahnwesen optimiert
die OeKB den Abwicklungsprozess der Börsengeschäfte in Deutschland und die Erfüllung der
Zahlungs- und Lieferverbindlichkeiten ihrer Kunden.
Die CCP.A ist Abwicklungsstelle der Wiener Börse und zentrale Gegenpartei (Central Counter-
party) für alle an der Wiener Börse abgeschlossenen Geschäfte. Sie trägt in dieser zentralen www.ccpa.at
Rolle wesentlich zur Stabilität des Finanzmarktes bei.
Für die Abwicklung der Börsengeschäfte im Kassamarkt nutzt die CCP.A seit April 2013
eine von der OeKB neu entwickelte und betriebene Clearing Lösung unter Verwendung der
CSD.Austria-Depots der Börsenmitglieder für die Verbuchung der Wertpapiernettosalden. Mit
diesem System, welches multimarket- und multicurrency-fähig ist, ist die Grundlage für eine
grenzüberschreitende Clearing-Infrastruktur für den Raum Zentral- und Osteuropa gelegt.
Das Clearing der Börsengeschäfte im Derivativmarkt erfolgt über das von der Wiener Börse
betriebene EUREX-System. Über die beiden Systeme werden mehr als 9.200 verschiedene www.eurexchange.com
Produkte abgewickelt.
Zur Absicherung der Geschäfte unter den sich permanent verändernden Marktbedingungen
wendet die CCP.A ein mehrstufiges Risikomanagementsystem an, welches auch von der FMA
genehmigt wurde. Die Risiken werden täglich mehrmals neu berechnet, und jeder Markt-
teilnehmer hinterlegt Sicherheiten in einem Solidarfonds und entsprechend seinem eigenen
Risiko respektive dem Risiko seiner Non Clearing Member (NCM).
Mit 1. Juli 2013 erreicht die CCP.A einen weiteren Meilenstein zur EMIR-Fähigkeit: Essentielle
organisatorische Voraussetzungen für die Zertifizierung als EMIR-fähige CCP durch die FMA www.esma.europa.eu/
werden erfüllt. Die Eigentümer, die Oesterreichische Kontrollbank AG und die Wiener Börse page/European-
Market-Infrastructure-
AG, haben dafür die Einrichtung eines Aufsichtsrates aus Experten und eine signifikant Regulation-EMIR
höhere Kapitalisierung der Gesellschaft auf rund 12 Millionen EUR beschlossen. Mit dem
neu gewählten Aufsichtsrat setzt die CCP.A ein bedeutendes Signal für den österreichischen
Kapitalmarkt.
Diese haben die OeKB mit Finanzclearing, Risk Management und Bonitätsprüfung beauftragt.
Darüber hinaus stellt die OeKB Gruppe österreichischen Unternehmen eine ressourcen
sparende Outsourcing-Lösung für den Handel mit CO₂-Zertifikaten (EUAs, CERs) zur
Verfügung.
Im liberalisierten österreichischen Energiemarkt erhielt die APCS Power Clearing and Settle-
Mehr über die APCS, ment AG (APCS) im Jahr 2001 bzw. die AGCS Gas Clearing and Settlement AG (AGCS) im Jahr
AGCS und A&B und 2002 die Konzession als Verrechnungsstelle für Ausgleichsenergie Strom und Gas.
deren Services unter
www.apcs.at,
www.agcs.at und Als Verrechnungsstelle liegt die Hauptaufgabe der APCS und AGCS in der Organisation eines
www.aundb.at wettbewerbsorientierten Ausgleichsenergiemarktes für Strom und Gas.
Im Oktober 2013 wurde das Finanzclearing und Risk Management auch für die A&B über
nommen, wobei die A&B das Clearing nur mehr für den Gasmarkt für Tirol und Vorarlberg
durchführt.
Die Energy Exchange Austria (EXAA – Abwicklungsstelle für Energieprodukte AG) nutzte die
Mehr über die EXAA, ihre vollständige Liberalisierung des österreichischen Strommarktes und startete im Jahr 2002
Produkte und Services unter den Spotmarkthandel mit Strom. 2013 wurde mit dem Grünstom das Produktsortiment
www.exaa.at
erweitert. Neben den klassischen Börseagenden fungiert die EXAA als Central Counterparty
sämtlicher durchgeführter Transaktionen.
Die OeMAG Abwicklungsstelle für Ökostrom AG wurde im Rahmen der Novellierung des
Ökostromgesetzes im Juli 2006 als Ökostromförderregime eingerichtet. Sie übernimmt die Mehr über die OeMAG, ihre
Verrechnung der Ökostromförderungen und wurde als österreichweite Abwicklungsstelle für Produkte und Services unter
www.oem-ag.at
den geförderten Ökostrom beauftragt.
CO 2 -Emissionshandel Services
Die OeKB Gruppe bietet ihren Kunden eine einfache Alternative für den kostengünstigen und
ressourcenschonenden Zukauf und Verkauf von CO2-Emissionszertifikaten außerbörslich am Weitere Informationen unter
Spotmarkt. www.oekb.at/de/
energiemarkt/
emissionshandel
WOLFGANG SCHWARZBAUER
Oesterreichische Kontrollbank AG, Research Services EDITH JAKUBOWSKI
In seinen Studien verband er Volkswirtschaft mit Geschichte. Oesterreichische Kontrollbank AG, Research Services
Danach arbeitete er knapp acht Jahre für ein Wirtschaftsforschungsinstitut, Kurz nach der HAK-Matura hatte sie den von ihr angestrebten Job in der
wo er zuletzt als Abteilungsleiter in der angewandten Projektforschung des OeKB. Zunächst im Bereich Exportgarantien, wechselte sie 1998 in die
Bereichs Economics & Finance fungierte. Seit Mai 2013 leitet er in der Research Services. Dort arbeitet sie in Marketing und Vertrieb sowie im
OeKB Projekte im Economic und Business Research. Qualitätsmanagement für Pressespiegel-Services.
EDITH JAKUBOWSKI
Oesterreichische Kontrollbank AG
Research Services
WOLFGANG SCHWARZBAUER
Oesterreichische Kontrollbank AG
Research Services
Research Services
Aufgrund der zentralen Verankerung und der wettbewerbsneutralen Stellung der
www.oekb.at/de/ Oesterreichischen Kontrollbank in Österreichs Wirtschaft und Finanzmarkt spielen
research-services Daten und Informationen – und deren kompetente Verdichtung zu marktförderndem
Wissen – in der OeKB seit jeher eine wichtige Rolle.
Bei diesem zentralen Geschäftsfeld liegt die Expertise der OeKB Research Services in der
systematischen Erhebung von Daten und Informationen – auch aus erster Hand in Form von
Primärerhebungen – sowie deren Bewertung, Strukturierung und Modellierung. Das Studien
design orientiert sich dabei immer an den spezifischen Anforderungen der Kunden. Diese
geben nicht zuletzt auch die Leitlinien zur Weiterentwicklung des Serviceangebots der OeKB
Research Services vor.
Das Geschäftsfeld Economic & Business Research, das sich primär an international tätige
Unternehmen, Kommerz- und Entwicklungsbanken sowie Institutionen der Republik Öster-
reich richtet, konnte im Berichtsjahr weiter ausgebaut werden. Bestimmend dafür war unter
anderem, dass sich die österreichischen Wirtschaftsunternehmen wieder verstärkt mit
Expansionsprojekten auseinandersetzen. Für diese Zwecke erarbeiteten die OeKB Research
Services fundierte Analysen und Studien, beispielsweise zu Branchen- oder Marktspezifika,
zu technologischen Trends oder zu Strukturfragen.
Auch die Beurteilung der Machbarkeit von Greenfield- und Erweiterungsprojekten bzw. von
Joint Ventures auf Basis von Feasibility Studies war auf der Agenda der Auftraggeber.
Im Rahmen einer Zusammenarbeit mit der United Nations Industrial Development Organization
(UNIDO) implementierten die OeKB Research Services 2013 die Software Comfar, um bei- www.unido.org
spielsweise bei der Evaluierung von Greenfield- bzw. Erweiterungsprojekten nach international
anerkannten Standards vorgehen zu können.
Zwecks Fundierung der Ergebnisse werden in der Regel darüber hinaus verschiedene Szena-
rien entwickelt und bei Großprojekten die volkswirtschaftlichen Effekte bewertet. Im Vorfeld
von projektspezifischen Feasibility Studies erarbeiten die OeKB Research Services zudem
Opportunity Studies, um ex ante die Möglichkeiten und Chancen für das internationale Pro-
jektgeschäft eines Landes zu identifizieren und zu analysieren.
Ebenfalls im Fokus einzelner Kunden standen 2013 Standortuntersuchungen auf Basis von
Primärerhebungen. Dabei wurden Einschätzungen und Bewertungen einer jeweils qualifi-
zierten Unternehmenszielgruppe zu standortrelevanten Faktoren sowie zur Beurteilung der
Standortpolitik eines Landes eingeholt.
Auf der Grundlage einer strukturierten Analyse der Erhebungsergebnisse konnten den
Auftraggebern jeweils differenzierte Schlussfolgerungen zur Attraktivität eines Standortes
geliefert werden, die diese im Anlassfall auch nutzten, um Empfehlungen an politische
Entscheidungsträger zu formulieren.
Dieses Produkt wurde 2007 von den OeKB Research Services entwickelt, um international
engagierte Unternehmen, aber auch Analysten und Marktbeobachter bei ihren Mittelosteu-
ropa-Aktivitäten zu unterstützen. Frühindikatoren für insgesamt 21 Länder Mittel-, Ost- und
Südosteuropas zeigen Chancen in der Region frühzeitig auf und ermöglichen es gleichzeitig,
Risiken verlässlich im Auge zu behalten.
Im Kontext der schwierigen — und von Land zu Land sehr unterschiedlichen — Wirtschaftslage
in der Region konnte der Index auch 2013 seine Aussagekraft wieder unter Beweis stellen:
Sehr differenziert und praxisnah zeigt er auf, wie global aktive Unternehmen aus unterschied-
lichen Branchen die Lage und die Perspektiven für die Gesamtregion sowie für die einzelnen
Länder Mittelosteuropas einschätzen.
Der Geschäftsklima-Index Mittelosteuropa wird u.a. auf Basis einer bereits mehrjährigen
erfolgreichen Kooperation über Thomson Reuters weltweit vermarktet. Darüber hinaus nutz-
ten auch 2013 zahlreiche Unternehmen die von der OeKB quartalsweise berechneten Frühin-
dikatoren für ihre strategischen Entscheidungen in der Region.
KONJUNKTUR, GESCHÄFTSKLIMA,
KONJUNKTUR, GESCHÄFTSKLIMA , INVESTITIONEN
INVESTITIONEN
Informationen unter MOE insgesamt
MOE GESAMT (SALDEN
(Index: ø IN PROZENTPUNKTEN)
2007 = 100)
www.oekb.at/de/
research-services/unsere
110
services/oekb-gki
100
90
80
70
60
50
Q1 Q1 Q1 Q1 Q1 Q1 Q1 Q4
2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Konjunktur Geschäftsklima Investitionen Quelle: OeKB Research Services, OeKB Geschäftsklima-Index Mittelosteuropa
Unternehmen verschiedener Branchen vertrauen auf die Technologie der OeKB Gruppe.
Dadurch profiliert sich die OeKB Gruppe als Anbieter von IT-Lösungen, bei denen Sicherheit
höchste Priorität hat. Durch den bewussten Umgang mit Ressourcen leisten die IT-Bereiche
ihren Beitrag zur Nachhaltigkeitspolitik der OeKB Gruppe.
SWIFT Anbindungsservice
Mit dem SWIFT Anbindungsservice der OeKB erhält jedes Unternehmen eine einfache Mög-
Mehr dazu in nur lichkeit, Zahlungsverkehr und Wertpapiertransaktionen zu optimieren. Im Vergleich zum
zwei Minuten unter direkten SWIFT-Zugang sparen sie unter anderem Lizenzkosten, Hardwareinvestitionen und
www.oekb.at/
SWIFTvideo Schulungsaufwand für die Mitarbeiter. Vom simplen Austausch von SWIFT-Nachrichten bis
zur Konvertierung proprietärer Datenformate in die SWIFT-Sprache – die Spezialisten der
OeKB haben die maßgeschneiderte Lösung.
Das auf Initiative der UniCredit Bank Austria und der Erste Bank der oesterreichischen
Die stets aktuelle Liste aller Sparkassen AG von der OeKB entwickelte Bilanz Transfer System ermöglicht Wirtschafts
teilnehmenden Banken sowie treuhändern, Bilanzbuchhaltern und selbständigen Buchhaltern im Auftrag ihrer Mandanten
weitere Informationen finden
Sie unter www.oekb.at/ Jahresabschlussdaten elektronisch an Banken zu übermitteln. Bilanzen, Gewinn-und-Ver-
bilanztransfer lust-Rechnungen sowie Einnahmen-Ausgaben-Rechnungen können im standardisierten
XML-Format gesendet werden.
Im Gegenzug übermitteln die Banken über das Bilanz Transfer System Analyse-Rückmeldungen
(Auswertungen, Kennzahlen und Bonitätseinstufung). Die Struktur der Daten und die Techno-
logie der elektronischen Übermittlung orientieren sich an den Vorgaben zum Datentransfer
an das Firmenbuch.
Im Jahr 2013 erhöhte sich die Anzahl teilnehmender Wirtschaftstreuhänder auf knapp 700.
Die OeKB-BS ist spezialisiert auf die Umsetzung von Social Intranets und Collaboration-
Portalen mit Microsoft-Standardsoftware sowie auf Lösungen für Online-Datenmanagement
und Geschäftsprozess-Management. Dabei setzt sie auf bewährte Technologien wie Microsoft
SharePoint, Office, .NET, Java, smartGWT und HTML5.
Als führender Partner der Prologics IT GmbH und als Microsoft Silver Partner sorgt die
OeKB-BS für die fachgerechte Einführung, kompetente Schulung und laufende Betreuung
von SharePoint und FireStart Lösungen.
Beispiele für Maßnahmen zur Pflege von Kundenbeziehungen im Exportservice sind der mehr-
mals jährlich an Kunden und Interessenten versandte Exportservice-Newsletter, die OeKB
>Exportakademie, welche sich an Kunden in der Außenwirtschaft und an Banken wendet, ein
jährliches Informations- und Dialogfrühstück mit Kollegen aus Banken, Vor-Ort-Besuche in
Betrieben bestehender und potenzieller Kunden sowie gemeinsame Kundenveranstaltungen
mit Kommerzbanken in den Bundesländern. Im Kapitalmarktbereich werden etwa Informa-
tions- und Netzwerkveranstaltungen für Kapitalmarktteilnehmer organisiert und Kunden via
Newsletter über aktuelle Entwicklungen auf dem Laufenden gehalten. Die OeKB versorgt die
Kunden des Kapitalmarkts auch regelmäßig mit Informationen zu den aktuellen Entwicklun-
gen in der Harmonisierung der internationalen Wertpapiermärkte und hat dafür eine eigene
Website unter www.oekb.at/harmonisierung eingerichtet.
Kunden und andere relevante Stakeholder werden auch über RELEVANT, das viermal jährlich
Das aktuelle RELEVANT erscheinende Magazin der OeKB Gruppe, informiert. In jeder Ausgabe der Publikation sind
zum Download unter auch Projekte und Success Stories von OeKB-Kunden enthalten.
http://relevant.oekb.at
74 Integrierter Bericht 2013 . Kundenzufriedenheit und Kundenbetreuung, Investor Relations der OeKB
Rating Agenturen
Due Diligence Termine mit den Rating Agenturen S&P‘s und Moody‘s finden jährlich statt.
Rating Agency Analysen werden jedes Jahr publiziert und befinden sich auf der OeKB-Website. www.oekb.at/de/
investor-relations/
rating
Roundtable
Im Dezember 2013 veranstaltete die OeKB den 23. Roundtable. Dies ist ein Diskussionsforum
für aktuelle Themen aus dem Wirtschafts-, Finanz- und Bankenbereich und wird alljährlich für
Experten aus In- und Ausland organisiert. Der Roundtable zeigt die gute Vernetzung der OeKB
mit internationalen Banken und öffentlichen Institutionen.
Die relevanten NGOs sind in der Plattform ECA Watch Österreich organisiert. Die OeKB pflegt
seit Jahren den Dialog mit dieser Plattform. So informiert die OeKB immer aktiv, sobald
Projektinformationen gemäß OECD-Vorgaben auf der OeKB-Website veröffentlicht werden.
Im Gegenzug kontaktiert ECA Watch Österreich die OeKB, wenn sie eine Antragstellung eines
OeKB-Kunden für möglich hält und übergibt an die OeKB Informationen zu Projekten bzw. sen-
siblen Standorten und Sektoren. Der OeKB nützen diese Informationen, da sie sowohl für eine
eventuelle Prüfungstätigkeit der OeKB als auch für einen potenziellen Antragsteller zur Sicher-
stellung eines gesamthaften Blicks auf ein Projekt und dessen Umfeld relevant sein können.
Darüber hinaus lädt die OeKB Vertreter der Zivilgesellschaft neben anderen Stakeholdern zur
jährlichen Nachhaltigkeitsveranstaltung bzw. zu anderen Treffen ein.
Die OeKB ist auch selbst Mitglied zivilgesellschaftlicher Initiativen – etwa als Corporate
Member beim Austrian Chapter von Transparency International oder bei respACT austrian siehe Mitgliedschaften
business council for sustainable development.
Die OeEB als Entwicklungsbank der Republik Österreich pflegt ebenfalls den Dialog mit
Institutionen der Zivilgesellschaft (z.B. mit dem Netzwerk Globale Verantwortung) und tauscht
sich mit diesen aus – etwa in Veranstaltungen und persönlichen Gesprächen. Die OeEB ver-
steht ihre Services als ergänzend und unterstützend für jene Arbeit, die Österreichs Politik,
Investoren, Banken und auch die Zivilgesellschaft für die Entwicklung in den ärmeren Ländern
der Welt leisten.
Auf Vorschlag der OeKB werden die Rahmenparameter für die Deckung von Exportgeschäften
in den einzelnen Ländern festgelegt und in Form von Deckungsrichtlinien auf der Website der
OeKB unter www.oekb.at/laender veröffentlicht.
Die OeKB berät das BMF auch in Finanzierungsfragen und unterbreitet Vorschläge für
Empfängerländer und konkrete Soft Loan-Konditionen.
Zu den beantragten Geschäftsfällen erfolgt die banktechnische Beurteilung durch die OeKB
mit zusammenfassender Beurteilung an das BMF – und von dort an die Mitglieder des Beirats
und des Exportfinanzierungskomittees. Daneben gibt es laufenden Informationsaustausch
zwischen OeKB und BMF, der insbesondere zu einzelnen großen Fällen und auch bei kriti-
schen aktuellen Entwicklungen (z.B. wesentlichen Verschlechterungen des politischen Risikos
im Zielland) intensiviert wird.
Quartalweise werden von der OeKB Berichte aufbereitet, die dem BMF als Basis für Informa-
tionen an das Parlament dienen. Außerdem werden die Basisdaten für den jährlichen Bericht
des BMF an den Hauptausschuss des Nationalrates, den „Tätigkeitsbericht des Beirates
gemäß § 6 Ausfuhrförderungsgesetz“, übermittelt. Für Anfragen stellt die OeKB die benötigten
Informationen dem BMF zur Verfügung.
Sowohl bei der Bearbeitung von Anträgen auf Übernahme von Haftungen gemäß AusfFG als
auch bei der Kreditvergabe ist die OeKB an internationale Regeln gebunden (OECD-Arrange-
ment). Diese werden auf EU-Ebene in Brüssel und auf OECD-Ebene in Paris verhandelt und
diskutiert. Die OeKB berät dabei das BMF, welches auf internationaler Ebene die Delegation
leitet.
Anfang Oktober war Wien für einige Tage die Welthauptstadt der Kreditversicherer: Die in der
Berner Union zusammengeschlossenen Exportkreditagenturen, die im Auftrag von Staaten Mehr Informationen
Risiken absichern (in Österreich die OeKB) und private Kreditversicherer trafen einander in zur Berner Union unter
www.oekb.at/de/
Wien zum jährlich wichtigsten Treffen der Branche, dem Annual General Meeting der Berner exportservice/
Union. Als Gastgeberin der Jahreshauptversammlung, in der auch ein neues Führungsteam rahmen/internationale-
gewählt wurde, fungierte nach mehr als zwanzig Jahren zum zweiten Mal in der Geschichte rahmenbedingungen/
berner-union
der Berner Union die OeKB.
Der CEE Impact Day bildet den Höhepunkt und gleichzeitig den Abschluss im Investment
Ready Program. Diese Veranstaltung führt eine Reihe handverlesener junger „Social Entre- http://
preneurs“ mit potenziellen Investoren aus dem Investment-Sektor zusammen, um die Umset- ceeimpactday.org/
zung der Projekte zu ermöglichen. Voraussetzung ist, dass die jungen Unternehmen zuvor http://
das Investment Ready Program durchlaufen haben. Impact Investment selbst sieht sich als investment-ready.org/
eine neue Form des Investments, da hier nicht die Maximierung des finanziellen Ertrags im
Vordergrund steht, sondern die positive Auswirkung auf Umwelt und Gesellschaft durch diese
Investition.
2013 war die OeKB Gastgeberin des Impact Day, der im – mit mehr als 120 Teilnehmern
sehr gut gefüllten – Reitersaal stattfand. Ulrich Grabenwarter, Leiter für Strategic Develop-
ment-Equity beim European Investment Fund, brachte es in seiner Keynote auf den Punkt –
„Money and investment don‘t create value, people and social enterprises do“ – während er
den „Social Impact Accelerator“ vorstellte, der als Fund of Funds Gelder für Social Impact
Investment Funds bereitstellt.
Wie wirkt mein investiertes Geld? Wo konkret kann es zu Veränderungen beitragen? Solche
Fragen stellen sich immer mehr institutionelle und private Anleger. Simple Antworten auf
diese Fragen gibt es nicht – aber viele Menschen, die sich damit intensiv auseinandersetzen.
90 Interessierte fanden sich Ende Oktober im Reitersaal der OeKB ein und diskutierten dieses
Thema an neun Tischen in Form eines World Cafés. Der gebürtige Tiroler Charly Kleissner,
inzwischen ein internationaler Vorzeige-Impact-Investor und -Entrepreneur, hielt die Keynote
Speech.
Diese fassten am Ende die Ergebnisse der Diskussionen an ihren Tischen zusammen. Die
Gespräche waren von Engagement, Energie und einer Fülle von Ideen geprägt: von einer
Sustainable Stock Exchange über Impact-Investment-Modelle bis hin zu Bankmodellen der
Bank für Gemeinwohl.
Inhalt dieser Veranstaltungen ist es, den Unternehmen praxisbezogene Informationen hin-
sichtlich des Umgangs mit Korruptionsversuchen zu geben, um darauf aufbauend selbst
präventive Maßnahmen zu entwickeln.
Hauptstandort der OeKB ist das Palais Montenuovo in der Strauchgasse 1-3. Die besondere
EN6 Herausforderung, in einem 1851 erbauten Palais nachhaltige Standards gebäudetechnisch
erfolgreich umzusetzen, war der Inhalt des eingereichten Projektes der OeKB. Durch Maß
nahmen wie Wärmerückgewinnung in den Kältemaschinen und Abwärmenutzung für Flächen-
heizungen und Lüftungsanlagen in Kombination mit einem Fenstertausch auf Basis ökolo-
Die Platzierung 2013 gischer Materialien, einem Dachgeschoßausbau in Passivhausbauweise und die Errichtung
finden Sie unter einer Fotovoltaikanlage am Dach des Standortes Strauchgasse konnte in den vergangenen
www.atga.com/
index.php?option= Jahren eine konsequente Energieeffizienzsteigerung erreicht werden. Mit einem Heizenergie-
com_content&view= verbrauch von 35 kWh/m² im Jahr 2013 liegt dieser sogar unter dem Wert des Energieaus-
article&id=144&Item weises. Im Rahmen einer Head-to-Head Challenge überzeugte das Projekt nicht nur die Jury
id=55
sondern auch das Publikum, das in einem Voting dieses Projekt auf Platz eins wählte.
Seit dem Jahr 2000 wird der Austrian Sustainability Reporting Award (ASRA) von der Kammer
der Wirtschaftstreuhänder gemeinsam mit dem Institut der Österreichischen Wirtschafts Mehr Information zum
prüfer und weiteren Kooperationspartnern für die besten Nachhaltigkeitsberichte österrei ASRA unter
www.kwt.or.at/de/
chischer Unternehmen vergeben. Bei der diesjährigen Verleihung wies Speaker Sir Mervyn desktopdefault.aspx/
King in seiner Keynote auf die kommenden Trends der Berichterstattung hin und nahm mit tabid-144/
dem Statement „Corporate reporting is not what it used to be“ beinahe prophetisch auf die
kommende Entwicklung des Berichts der OeKB Gruppe Bezug.
Bei der Verleihung des ASRA 2013 konnte der Nachhaltigkeitsbericht der OeKB Gruppe den
zweiten Platz in der Kategorie „Große Unternehmen“ erreichen. Sieger wurde die Telekom
Austria Group, auf den weiteren Plätzen folgten die Zumtobel AG, die RZB-Gruppe und die
OMV AG. Es war nun bereits das elfte Mal, dass die OeKB Gruppe eine ASRA-Auszeichnung
erhielt, darunter drei erste und drei zweite Plätze.
Neben dem Fachwissen legt die OeKB Gruppe großen Wert auf überfachliche Kompetenzen
ihrer Mitarbeiter. In vier Kompetenzfeldern (Unternehmerisch handeln, Führen, Zusammen
arbeiten, Energie einbringen) und 15 Einzelkompetenzen sind jene Anforderungen definiert,
die für die Zukunft der Unternehmen der OeKB Gruppe als erfolgskritisch angenommen
werden. An diesen Kriterien werden Führungskräfte und Experten zunehmend gemessen:
Kompetenzen: Kompetenzen:
▪ Im Markt (intern & extern) vorausdenken ▪ Orientierung geben
▪ Aktivitäten kundenorientiert und effizient gestalten ▪ Positives Zukunftsbild abstrahlen
▪ Entscheiden ▪ Mitarbeiter entwickeln
▪ Initiative und Eigenverantwortung fördern
▪ Leistungen fordern
Unternehmerisch Führen
handeln
Energie
einbringen Zusammenarbeiten
Kompetenzen:
▪ Abteilungsübergreifend zusammenarbeiten
▪ Probleme und Konflikte konstruktiv lösen
Kompetenzen: ▪ Feedback geben und nehmen
▪ Sich selbst reflektieren ▪ Netzwerke aufbauen und pflegen
▪ Engagiert arbeiten ▪ Wertschätzend kommunizieren
Teilzeitbeschäftigte 86 91 97
1 inkl. Mitarbeiter, die in die OeEB, OeKB Versicherung und den Exportfonds delegiert wurden
2 Die Fluktuationsrate errechnet sich aus den Abgängen x 100 dividiert durch den durchschnittlichen Personalstand. Auf Grund der niedrigen Fluktuationsrate
ist ein getrennter Ausweis nach Geschlecht und Altersstruktur nicht sinnvoll.
Mitarbeiter insgesamt 1 9 16 41 31
Teilzeitbeschäftigte 2 0 11 2