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Nachhaltig

erfolgreich für
Außenwirtschaft,
Kapitalmarkt und die
Republik Österreich.

Integrierter Geschäftsbericht 2013


HIGHLIGHTS OeKB GRUPPE
G4-9

Millionen EUR 2009 2010 2011 2012 2013

Finanzielle Leistungsindikatoren

Bilanzsumme zum 31. Dezember 34.252 35.802 37.978 32.768 28.964

Eigenkapital inklusive Fremdanteil 527 569 599 662 684

Betriebsergebnis 1 85 79 78 82 62

EGT/Gewinn vor Steuern  1


119 93 65 109 71

Gesamtergebnis des Konzerns 91 72 50 83 53


Return on Equity in % 28,9 21,0 13,6 20,7 12,3

Cost/Income-Ratio in % 1 47,5 50,2 50,5 49,3 56,2

Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer lt. UGB 385 396 397 398 403

Frauenanteil in Führungspositionen (Prokura) in % 30,2 31,7 34,4 34,4 34,4

Durchschnittliche Ausbildungstage pro Mitarbeiter 5,4 4,9 5,1 5,1 5,5

CO2 -Emissionen in Tonnen 592,4 603,3 556,6 109,1 102,6

Haftungen der Republik Österreich gemäß


Ausfuhrförderungsgesetz
Neu übernommene Haftungen (Zusagen) 5.160 3.869 4.658 5.135 3.512

Anzahl der betreuten neuen Verträge 858 948 1.000 972 811

Haftungsrahmen gemäß Ausfuhrförderungsgesetz zum 31. Dezember 50.000 50.000 50.000 50.000 50.000

Ausnützung des Haftungsrahmens zum 31. Dezember 40.650 38.508 37.058 34.836 31.501

Anzahl der bestehenden Haftungen 3.833 3.859 3.786 3.637 3.657

Vereinnahmte Entgelte und Zinsen 2 89 190 219 229 207

Schadenszahlungen insgesamt 333 116 147 154 122

Rückflüsse zu Schadenszahlungen 353 36 55 65 72

Exportfinanzierungsverfahren der OeKB

Neu erteilte Finanzierungszusagen 4.971 4.413 5.948 7.085 5.124

Stand der Finanzierungszusagen und -promessen zum 31. Dezember 34.075 33.246 32.244 28.054 24.632

Hievon in Anspruch genommen (Ausnützungsstand) 31.401 29.429 28.362 24.827 22.031

Kreditauszahlungen 4.441 2.924 5.026 6.846 4.724

Rückflüsse aus gewährten Krediten 9.843 4.896 6.093 10.381 7.520

Nettokreditausweitung (+)/-rückgang (-) -5.402 -1.972 -1.067 -3.535 -2.796

Haftungsrahmen gemäß Ausfuhrfinanzierungsförderungsgesetz 45.000 45.000 45.000 45.000 45.000

Ausnützung des Haftungsrahmens zum 31. Dezember 33.745 31.658 33.695 30.015 28.779

Neu übernommene Haftungen gemäß AFFG insgesamt 8.230 6.294 12.504 10.567 8.482

Kapitalmarkt Services

Rentenmarkt – Bundesanleihen von der OeKB betreut 18.210 17.007 13.205 11.252 13.994
CSD.Austria – EUR/ATS-Rentenwerte/Stand zum 31. Dezember
273.420 288.347 304.490 311.701 309.113
(Nominale)
DS.A Transaktionsvolumen EUR/ATS Rentenwerte
813.240 852.502 919.543 803.527 851.000
(Nominale, Internal, Doppelzählung)
Anzahl der Deponenten/der verwahrten Wertpapierkategorien 156/20.217 167/22.398 162/22.322 157/22.382 152/23.100

1 Ab 2012 den geänderten Rechnungslegungsvorschriften angepasst


2 Ab 2012 unter Berücksichtigung von Effekten aus der periodengerechten Abgrenzung von Upfront-Entgelten
Inhalt Seitenverweis

Vorwort des Vorstandes 5

Verweis auf den GRI Index


Bericht des Aufsichtsrates 6

Die OeKB Gruppe 7 Hier finden Sie weitere


Informationen im Internet
Über diesen Bericht 7
Gesellschaftliche Akzeptanz 8
Struktur der OeKB Gruppe 9
Wesentlichkeitsanalyse 13

Konzernlagebericht 2013 16

Geschäftsverlauf und wirtschaftliche Lage 16


Internes Kontroll- und Risikomanagementsystem 23
Risikomanagement 24
Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren 25

Geschäftsmodell der OeKB Gruppe 27

Finanzierung 30
Absicherung von Kreditausfallsrisiken 40
Services für den Kapitalmarkt 50
Services für den Energiemarkt 60
Research Services 64
Dienstleistungen für Organisation und IT 70

Stakeholder-Beziehungen und Dialog 74

Kundenzufriedenheit und Kundenbetreuung 74


Investor Relations der OeKB 74
Dialog mit der Zivilgesellschaft 75
Mitgliedschaften/Vernetzung 76
Bundesministerium für Finanzen 76
Veranstaltungen und Awards 77

Personal und Kompetenzen 82

Schulung und Personalentwicklung 84


Neue Mitarbeiter und Mitarbeiterbindung 85
Vergütung und Gender Policy 85
Gesundheitsschutz und Sicherheit 86
Freiwilliges Engagement in der Freizeit 87

Integrierter Bericht 2013 . Inhaltsverzeichnis 3


Governance & Business Ethics 88

Management und Aufsichtsorgane 88


Corporate Governance Bericht 92
Policies 94
Code of Conduct der OeKB 95
Korruptionsprävention 95
Sponsoring, öffentliche Mittel, Förderungen 97

Ökologie im laufenden Betrieb 100

Standorte 100
Energiemanagement 100
Wasser und Papier 103
Abfallmanagement 104
Ökologische Kennzahlen 105
Lieferantenmanagement 106
Richtlinien zum Outsourcing 107

Konzernabschluss 2013 der OeKB Gruppe 108

Gesamtergebnisrechnung 109
Bilanz der OeKB Gruppe 111
Eigenkapitalveränderungsrechnung 112
Darstellung der Zahlungsströme (Cashflow Statement) 113
Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze 114
Segmentberichterstattung 128
Angaben zur Gesamtergebnisrechnung 131
Angaben zur Bilanz der OeKB Gruppe 136
Sonstige Angaben und Risikobericht 147
Bestätigungsvermerk 168

Umsetzung des Maßnahmenprogramms und EMAS Ziele 170

Umsetzung des Maßnahmenprogramms 170


Programm für Nachhaltigkeit 176

EMAS Testat und GRI Index 180

Impressum 187

Im Sinne der leichteren Lesbarkeit wurde teilweise auf geschlechtsneutrale Formulierungen verzichtet.
Sämtliche Funktionen, Ämter- und Personenbezeichnungen sind geschlechtsneutral zu verstehen.

Rundungen können Rechendifferenzen ergeben.

4 Integrierter Bericht 2013 . Inhaltsverzeichnis


Vorwort des Vorstandes
Sehr geehrte Damen und Herren,

das Management und die Mitarbeiter der OeKB Gruppe sind sich seit Langem bewusst, dass
geschäftlicher Erfolg, gesellschaftliche Verantwortung des Unternehmens und sorgsamer G4-1
Umgang mit der Umwelt zusammen gehören. Es war daher naheliegend, auch im Reporting
diese Aspekte stärker als bisher zusammenzuführen. Dieser Integrierte Bericht vereint erst-
mals die Informationen und Daten des bisherigen Geschäftsberichts und des Nachhaltigkeits-
berichts der OeKB Gruppe.

Finanzielle und nicht finanzielle Informationen sind darin so verbunden, dass die Wechsel-
wirkungen zwischen unseren vielfältigen Leistungen in den einzelnen Servicebereichen und
Unternehmen der OeKB Gruppe noch klarer werden. Wir tun dies einerseits mit Blick auf
unsere Stakeholder, welchen wir neben Finanzergebnissen und einem Ausblick auf das
kommende Geschäftsjahr auch vermitteln wollen, wie wir mit wirtschaftlichen, sozialen
und ökologischen Ansprüchen, Risiken und Chancen bewusst umgehen. Andererseits wollen
wir damit auch auf die Perspektiven unserer Unternehmensgruppe verweisen: Als bewährte
und verlässliche Dienstleister für die österreichische Außenwirtschaft, den Kapitalmarkt und
die öffentliche Hand sind wir bereit für weitere anspruchsvolle und komplexe Aufgaben.

Im für den Bund gestionierten Garantiesystem (vergleichbar mit einem Kreditversicherungssys-


tem) hat die OeKB im Berichtsjahr einen Überschuss von 155 Millionen EUR erwirtschaftet, das
Haftungsobligo lag zum Jahresende bei 31.364 Millionen EUR. Die privaten Kreditversicherungs-
unternehmen der OeKB Gruppe – Marktführer PRISMA Kreditversicherungs-AG und die auf
Schwellenländer spezialisierte OeKB Versicherung AG – konnten ihre Marktpositionen behaup-
ten, die Konzernunternehmen „Österreichischer Exportfonds“ GmbH und Oesterreichische Ent-
wicklungsbank AG, als Entwicklungsbank der Republik Österreich, haben ihre Finanzierungsvo-
lumina gesteigert. Im Geschäftsbereich Kapitalmarkt hat die OeKB ihre logistischen Leistungen
weiter ausgebaut und ergänzt und an neue gesetzliche Rahmenbedingungen angepasst – etwa
an die European Market Infrastructure Regulation (EMIR). Darüber hinaus bereitet sich die OeKB
auf die europäische Plattform zur Abwicklung von Wertpapieren TARGET2-Securities (T2S) vor.

Der hohe Bedarf an verlässlichen Informationen für wirtschaftliche Entscheidungen zeigt sich
in der steigenden Nachfrage nach Research Services aus dem Hause OeKB – konkret nach
* Johannes Attems
Research und Information Broking sowie nach dem bewährten OeKB Geschäftsklima-Index war Mitglied des Vorstandes
Mittelosteuropa. Parallel zu diesem Integrierten Bericht publizieren wir auch den Export­ der Oesterreichischen
service-Jahresbericht mit Daten und Fakten zu unseren Services für die Außenwirtschaft. Kontrollbank AG bis
31. Dezember 2013,

Angelika
Sommer-Hemetsberger
wurde mit 1. Jänner 2014
zum Mitglied des
JOHANNES ATTEMS* RUDOLF SCHOLTEN ANGELIKA SOMMER-HEMETSBERGER* Vorstandes bestellt.
Bericht des Aufsichtsrates
Der Aufsichtsrat, der Prüfungsausschuss sowie der Arbeitsausschuss haben im Jahr 2013
FS11 auf Grundlage der in regelmäßig abgehaltenen Sitzungen sowie schriftlich vom Vorstand
erstatteten Berichte und durch wiederholte persönliche Fühlungnahme die Geschäftsführung
überwacht und deren Maßnahmen gutgeheißen.

Die Prüfung des vorliegenden Konzern-Jahresabschlusses 2013 und des Konzern-Lageberichts


sowie des Jahresabschlusses und Lageberichts der Oesterreichischen Kontrollbank AG wurde
durch die KPMG Austria AG Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft, Wien,
vorgenommen. Die Rechnungslegung wurde ohne Einwendungen als den gesetzlichen Vor-
schriften entsprechend bestätigt.

Der Aufsichtsrat und sein Prüfungsausschuss haben die vom Vorstand vorgelegten Berichte
zum Prüfungsergebnis über das Geschäftsjahr 2013 sowie den Gewinnverteilungsvorschlag
geprüft. Nach dem abschließenden Ergebnis dieser Prüfung ist kein Anlass zu Beanstandungen
gegeben.

Der Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung vom 19. März 2014 den Jahresabschluss 2013 gebilligt,
der hiermit festgestellt ist, und hat sich mit den vom Vorstand erstatteten Vorschlägen über
die Verwendung des Bilanzgewinnes einverstanden erklärt. Der Aufsichtsrat hat den Konzern-
abschluss und -lagebericht gebilligt.

Die OeKB ist ein Institut, das vielfältige komplexe und volkswirtschaftlich relevante Dienst­
leistungen erbringt. Das Unternehmen leitet daraus zu Recht eine besondere Verantwortung
ab und bemüht sich um entsprechende Transparenz, Offenheit und respektvollen Umgang
mit seinen Stakeholdern. Die OeKB ist schon früh dem Global Compact beigetreten und arbei-
tet aktiv im Steering Committee des österreichischen UN Global Compact Netzwerks. Der
Aufsichtsrat begrüßt die 2013 erfolgte Publikation des Code of Conduct der OeKB, in dem
konkrete Regeln für die Unternehmenspraxis festgelegt sind.

Im September 2013 regelte der Aufsichtsrat die Nachfolge des mit Jahresende in Pension
gehenden Vorstandsmitglieds Mag. Dr. Johannes Attems und bestellte Mag. Angelika Sommer-
Hemetsberger per 1. Jänner 2014 zum Vorstand der OeKB für die nächsten fünf Jahre. Die
neue Geschäftsverteilung trat zum gleichen Zeitpunkt in Kraft. Die Nachbesetzung aus dem
Hause unterstreicht das Vertrauen des Aufsichtsrates in die OeKB.

Der Aufsichtsrat dankt dem ausgeschiedenen Vorstandsmitglied Mag. Dr. Johannes Attems
für seine erfolgreiche Tätigkeit und seine Verdienste um die OeKB und die österreichische
Wirtschaft.

Für die im Berichtsjahr geleistete ausgezeichnete Arbeit spricht der Aufsichtsrat dem
Vorstand sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der OeKB Gruppe Dank und
Aner­kennung aus.

Wien, im März 2014

Der Aufsichtsrat der Oesterreichischen Kontrollbank AG

DR. ERICH HAMPEL e.h.


Vorsitzender

6 Integrierter Bericht 2013 . Bericht des Aufsichtsrates


Die OeKB Gruppe
Über diesen Bericht
Im Jahr 2013 hat sich die OeKB Gruppe entschieden, den Schwerpunkt auf die Zusammen­
arbeit mit ihren Stakeholdern zu legen. Um ihnen einen guten Einblick in unsere Bereiche EN6, EN19
zu geben, haben wir uns entschlossen die geschäftliche Entwicklung der OeKB Gruppe im
Jahr 2013 in einem integrierten Bericht darzustellen. Sie finden in diesem den Geschäfts-
und den Nachhaltigkeitsbericht zusammengeführt und damit eine umfassende und integrierte
Darstellung unserer Unter­nehmensleistung auf Basis finanzieller und nichtfinanzieller Infor-
mationen.

Zu den finanziellen Informationen zählen der Konzernabschluss, der Konzernlagebericht


sowie Finanzkennzahlen aus dem internen Berichtswesen. Die dargestellten nichtfinanziellen siehe Wesentlichkeits­
Informationen umfassen soziale, ökologische und wirtschaftliche Aspekte, die wir aus unserer analyse
Wesentlichkeitsanalyse ableiten.

Die Themen des Berichts wurden nach den gesetzlichen Vorschriften, nach ihrer Wesent­
lichkeit und entsprechend den Kommunikationsbedürfnissen der Stakeholder aufbereitet.
Zusätzlich erstellen wir einen Jahresfinanzbericht, der den geprüften Jahresabschluss
sowie den Lagebericht des Konzerns und der Oesterreichischen Kontrollbank AG als
Mutterunternehmen enthält. Der Exportservice-Jahresbericht dokumentiert die Bedeutung
der OeKB-Dienstleistungen für Exporteure und Auslandsinvestoren.

Die Oesterreichische Kontrollbank AG stellt den Konzernabschluss unter Anwendung der


§§ 59a BWG und 245a UGB ausschließlich in Übereinstimmung mit den International Finan-
cial Reporting Standards (IFRS) auf, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind.
Konzernabschluss und Konzernlagebericht wurden von der KPMG Wirtschaftsprüfungsgesell-
schaft geprüft und das Ergebnis wurde im Bestätigungsvermerk festgehalten.

Der vorliegende Bericht zum Geschäftsjahr 2013 entspricht den Anforderungen der Global
Reporting Initiative (GRI), Version 4 Comprehensive. Ernst & Young Wirtschaftsprüfungs­ G4-28, G4-29, G4-30
gesellschaft hat den Bericht gemäß ISAE 3000 (International Standard on Assurance Engage-
ments limited assurance) geprüft. Der Nachhaltigkeitsbericht 2012 der OeKB Gruppe wurde
am 5. April 2013 publiziert und ist ebenfalls auf der Website verfügbar. Ab nun soll jährlich
ein Integrierter Geschäftsbericht veröffentlicht werden, der die Nachhaltigkeitsbericht­
erstattung beinhaltet.

Der Bericht gilt auch als Fortschrittsbericht für den UN Global Compact und entspricht den
hohen Anforderungen des „Advanced Level“ des UN Global Compact. Er enthält auch die
Umsetzung des Maßnahmenprogramms für die EMAS-Erklärung und den Umsetzungsplan
des Audits „berufundfamilie“.

Das Zertifikat GreenBuilding Partner wurde der OeKB nach erfolgtem Umbau (Dachgeschoß­
ausbau) am Standort Strauchgasse im April 2012 verliehen. Der geforderte Nachweis an
Energieeinsparungen bei der Sanierung wurde in die betriebsökologischen Zahlen des
Berichts integriert.

Integrierter Bericht 2013 . Über diesen Bericht 7


Gesellschaftliche Akzeptanz
Die OeKB, als jahrzehntelang in der österreichischen Volkswirtschaft verankerte Finanzinstitu-
tion, und die übrigen Unternehmen der OeKB Gruppe wirken auf vielfältige Weise in Wirtschaft
und Gesellschaft hinein. Ihre Dienstleistungen und ihre Kommunikation sollen diese Leis-
tungen sichtbar und verständlich machen und damit die hohe Akzeptanz, welche die OeKB
Gruppe genießt, untermauern.

Grundlegend für alle Leistungen der OeKB Gruppe ist, dass sie Stabilität vermitteln und
stärken. Ökonomische Stabilität ist, wie die Wirtschaftskrise seit 2008 zeigt, von größter
Bedeutung für jede Volkswirtschaft und kann nicht mehr nur national gesichert werden.
Bei Instabilität – z.B. in Form von volatilen Marktentwicklungen – sinken Produktion und
Beschäftigung, wodurch die Gesellschaft stark belastet wird.

Darüber hinaus erbringt die OeKB Gruppe ihre Leistungen effizient und flexibel. Dabei agiert
sie als „One-Stop-Shop“ für unternehmensstärkende Dienstleistungen. Das reicht von Finan-
zierungen, öffentlichen Haftungen bis zu Absicherungsmöglichkeiten am privaten Markt
und vielfältigen sonstigen Leistungen, etwa auf den Kapital- und Energiemärkten, und durch
Research Services.

In allen Aufgabengebieten der OeKB Gruppe werden stabilisierende, vertrauenssteigernde


Leistungen mit hoher Effizienz erbracht. Diese Aufgabengebiete haben ihrerseits wieder hohe
volkswirtschaftliche Bedeutung:

▪ Für den Außenhandel: konkret durch Haftungen und Finanzierungsmittel für Exportge-
schäfte und Auslandsinvestitionen, welche auch international vergleichsweise kleine und
mittlere Unternehmen im globalen Wettbewerb stärken. Dies bringt sowohl in Österreich
als auch in den Zielländern der Exporte wohlstandssteigernde Wirkungen.
▪ Für den Kapitalmarkt: da ein reibungslos funktionierender Kapitalmarkt wesentlich für
die bestmögliche und effiziente Kapitalallokation in einer Volkswirtschaft ist. Die OeKB
Gruppe leistet einen wichtigen Beitrag dazu, den österreichischen Kapitalmarkt der
Theorie perfekt funktionierender Kapitalmärkte auch praktisch anzunähern. Dies
geschieht durch ihre Rolle als Infrastrukturgeber, z.B. als Central Securities Depository
oder in der gemeinsam mit der Wiener Börse geschaffenen „Central Counterparty“ für
Geschäfte an der Wiener Börse, als Finanzdienstleister und Informationsbroker, sowie
als IT-Dienstleister und auch als Geschäftsstelle für Bundesanleihen.
▪ Information und Bildung: In einer zunehmend von Wissen und Know-how geprägten Welt
haben hochqualitative, verlässliche Informationsdienstleistungen einen unschätzbar
hohen katalytischen Wert. Die OeKB Gruppe ist dabei Wissensbroker – sie generiert
nicht nur im und für den eigenen Betrieb wertvolles Wissen, sondern liefert hochwertige
Wissens­dienstleistungen an ihre Kunden und stellt auch ihren Stakeholdern Wissen und
Information über Bildungs- und Netzwerkaktivitäten zur Verfügung.

8 Integrierter Bericht 2013 . Gesellschaftliche Akzeptanz


Struktur der OeKB Gruppe
Die Oesterreichische Kontrollbank Aktiengesellschaft (OeKB) ist ein Dienstleistungsunter­
nehmen der österreichischen Kreditwirtschaft. Das Institut wurde am 22. Jänner 1946 G4-3, 4, 7, 17
gegründet, um spezialisierte Bankdienstleistungen zu erbringen. Ihr Sitz befindet sich in Wien
(Firmenbuchnummer FN 85749b, Handelsgericht Wien). 

OESTERREICHISCHE KONTROLLBANK AKTIENGESELLSCHAFT


Wien

Finanzierung Services für den Kapitalmarkt

100% Oesterreichische Entwicklungsbank AG, CCP Austria Abwicklungsstelle für


50%
Wien Börsengeschäfte GmbH, Wien
50 % Wiener Börse AG
70% „Österreichischer Exportfonds“ GmbH, Wien
30 % Wirtschaftskammer Österreich
6,60% CEESEG Aktiengesellschaft
(vormals Wiener Börse AG),
Wien

18,35% Budapest Stock Exchange Ltd.,


Absicherung von Budapest
Kreditausfallsrisiken

51% OeKB EH Beteiligungs- und Management AG,


Wien Services für den Energiemarkt
49 % Euler Hermes Kreditversicherungs-AG

100% OeKB Versicherung Aktiengesellschaft, 20% AGCS Gas Clearing and Settlement AG,
Wien Wien

100% PRISMA Kreditversicherungs-Aktiengesellschaft, 17% APCS Power Clearing and Settlement AG,
Wien Wien

100% PRISMA Risikoservice GmbH, 18,50% CISMO Clearing Integrated Services and
Wien Market Operations GmbH, Wien

100% PRISMA Risk Services D.O.O., 8,06% EXAA Abwicklungsstelle für Energieprodukte AG,
Belgrad Wien

100% OeKB Zentraleuropa Holding GmbH, 12,60% OeMAG Abwicklungsstelle für Ökostrom AG,
Wien Wien

Dienstleistungen Sonstige Beteiligungen


für Organisation und IT
0,10% Einlagensicherheit der Banken und Bankiers
100% OeKB Business Services GmbH, Gesellschaft m.b.H., Wien
Wien
2% Garage Am Hof Gesellschaft m.b.H.,
Wien

Vollkonsolidierte Unternehmen „At Equity“ bewertete Joint Ventures Verbundene Unternehmen Sonstige Beteiligungen Stand per 31. Dezember 2013

Integrierter Bericht 2013 . Struktur der OeKB Gruppe 9


Aktionäre und Das Grundkapital der OeKB beträgt 130 Millionen EUR. Im Hinblick auf die besonderen und
Grundkapital der OeKB spezialisierten Funktionen der OeKB wurden die Aktien als auf Namen lautende vinkulierte
Stammaktien ausgegeben, sie werden an der Wiener Börse nicht notiert.

VERTEILUNG DER AKTIEN AUF DAS GRUNDK APITAL PER 31. DEZEMBER 2013
G4-13
Aktionäre Anzahl der Aktien Anteile in %

CABET-Holding-GmbH, Wien
(UniCredit Bank Austria Gruppe) 217.800 24,750
Den aktuellen Stand der
Verteilung der Aktien finden UniCredit Bank Austria AG, Wien 142.032 16,140
Sie unter
www.oekb.at/
de/unternehmen/ Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG, Wien 113.432 12,890
ueberblick/eigentuemer
Schoellerbank Aktiengesellschaft, Wien 72.688 8,260

AVZ Finanz-Holding GmbH, Wien 72.600 8,250

Raiffeisen Zentralbank Österreich Aktiengesellschaft, Wien 71.456 8,120

BAWAG P.S.K. Bank für Arbeit und Wirtschaft und


Österreichische Postsparkasse Aktiengesellschaft, Wien 44.792 5,090

Raiffeisen OeKB Beteiligungsgesellschaft mbH, Wien 44.000 5,000

Oberbank AG, Linz 34.224 3,890

Bank für Tirol und Vorarlberg Aktiengesellschaft, Innsbruck 26.888 3,055

BKS Bank AG, Klagenfurt 26.888 3,055

Österreichische Volksbanken-Aktiengesellschaft, Wien 13.200 1,500

880.000 100,000

Nachhaltigkeitsmanagement in der OeKB Gruppe

Die Unternehmen der OeKB Gruppe sind in unterschiedlicher Tiefe in das Nachhaltigkeits­
G4-42, 43, DMA managementsystem der Oesterreichischen Kontrollbank eingebunden.

10 Integrierter Bericht 2013 . Struktur der OeKB Gruppe


ORGANISATION DES NACHHALTIGKEITSMANAGEMENTS DER OeKB GRUPPE
G4-35, 36, 48

Aufgrund des geringen Personalstands


Vorstand Vorstand ist die OeKB Business Services GmbH
Karolina Offterdinger Rudolf Scholten vollständig in das Nachhaltigkeits-
Helmut Altenburger Angelika Sommer-Hemetsberger management der OeKB Gruppe
integriert.

Fachabteilungen Fachabteilungen
OeKB Versicherung AG OeKB

Nachhaltigkeitskoordinator Organisation, Bauen,


OeKB Versicherung AG Umwelt und Sicherheit
Adina Siegl Abteilungsleiterin
Eveline Balogh

Fachbereich
Umwelt/Nachhaltigkeit
Michael Sasse
Christine Steinwider

Geschäftsführung Umweltverantwortlicher Vorstand


Carl de Colle Exportserviceprodukte Andrea Hagmann
Elisabeth Strassmair Michael Wancata

Interne Revision –
Fachabteilungen Umweltauditor Fachabteilungen
Exportfonds OeEB

Nachhaltigkeits-
Nachhaltigkeitskoordinator und Abfallbeauftragter Nachhaltigkeitskoordinator
Exportfonds OeKB Gruppe OeEB
Thomas Steinmetz Michael Sasse Kristin Duchâteau

Nachhaltigkeitsteam/Produkte Nachhaltigkeitsteam/Betrieb
Treffen finden mindestens einmal jährlich statt. Treffen finden quartalsweise statt.
Fachabteilungen aller Gruppenunternehmen können Fachabteilungen aller Gruppenunternehmen können
sich daran beteiligen. sich daran beteiligen.

Integrierter Bericht 2013 . Struktur der OeKB Gruppe 11


OESTERREICHISCHE KONTROLLBANK AG (OeKB)

Das Nachhaltigkeitsmanagementsystem der OeKB wurde 2003 eingeführt. Es entspricht


FS9 den Anforderungen von EMAS und ISO 14001 und erweitert das ursprüngliche Umwelt­
managementsystem um soziale und ökonomische Komponenten. Dieser Schritt bedeutete
auch gleichzeitig die Einbeziehung der Guidelines der Global Reporting Initiative (GRI).

2005 wurde mit der Einführung des Audits „berufundfamilie“ ein Projektteam gegründet, das
regelmäßig Ziele zum Thema Vereinbarkeit Beruf und Familie erarbeitet. Diese Zielsetzungen
wurden in das Nachhaltigkeitsprogramm aufgenommen.

Nachdem die OeKB bereits 2006 das Grundzertifikat des Audits erhielt, wurde im Geschäfts-
jahr 2009 das Vollzertifikat durch den Bundesminister für Wirtschaft, Familie und Jugend
verliehen und 2012 erneuert.

Das Umwelt- und Nachhaltigkeitssystem im Integrierten Geschäftsbericht umfasst die gesamte


OeKB Gruppe mit Ausnahme der PRISMA Kreditversicherungs-AG. Die Central Counterparty
Austria (CCP.A) ist nicht nach EMAS zertifiziert, jedoch in den Umweltkennzahlen enthalten.

Die EMAS-Unternehmen der OeKB Gruppe sind in ihren internen Abläufen direkt integriert.
Dies betrifft z.B. die Beschaffung, das Energie- und Facilitymanagement sowie das Interne
Audit. Das Interne Audit des Nachhaltigkeitsmanagementsystems wird jährlich gemäß Audit-
Plan der OeKB durch die Interne Revision durchgeführt. Die Nachhaltigkeitsteamsitzungen
sind für die Unternehmen der OeKB Gruppe offen, damit verzahnt sich das Nachhaltigkeits-
zu einem gemeinsamen Managementsystem.

OESTERREICHISCHE ENTWICKLUNGSBANK AG (OeEB)

Die OeEB ist seit ihrer Gründung Teil des Nachhaltigkeitsmanagements der OeKB Gruppe,
zunächst mit eigener EMAS-Registrierung und seit 2012 als Teil der Registrierung der OeKB.
Nachhaltigkeit im Kerngeschäft als Grundvoraussetzung für die Geschäftstätigkeit zu sehen,
ist klare strategische Zielsetzung. Regelmäßige Team-Meetings bieten den Mitarbeitern die
Möglichkeit, tagesaktuelle Themen, zu denen auch nachhaltige Themen gehören, mit dem
Vorstand der OeEB zu besprechen.

OeKB BUSINESS SERVICES GMBH (OeKB-BS)

Nachhaltigkeit bedeutet für die OeKB-BS eine zentrale Herausforderung. Aus diesem Grund
beteiligt sie sich an Forschungsprojekten, die schwerpunktmäßig im Zusammenhang mit
ökologischen Verbesserungen stehen. Zu den bisher umgesetzten Projekten gehört auch ein
Tool, mit dem sich die CO2-Emissionen der Transportbranche darstellen und berechnen lassen.

„ÖSTERREICHISCHER EXPORTFONDS“ GMBH (EXPORTFONDS)

Nachhaltiges Handeln ist ein klarer Managementansatz mit konkreten Zielformulierungen,


der wirtschaftlich erfolgreiches Agieren und soziale und ökologische Verantwortung vereint.
Die Bereitstellung von Informationen zum Thema Korruptionsprävention auf der Website
des Exportfonds bringt dieses Thema den Kunden nahe, um auch in diesem Bereich zu
sensibilisieren. Durch die Formulierung konkreter Ziele und die Teilnahme am Nachhaltigkeits-
management der OeKB Gruppe wird der Exportfonds auch in Zukunft seine gesellschaftliche
Verantwortung gegenüber seinen Stakeholdern dokumentieren.

12 Integrierter Bericht 2013 . Struktur der OeKB Gruppe


OeKB VERSICHERUNG AG

Die Gründung der OeKB Versicherung AG als eigenständige Tochter im Jahr 2005 bedeutete
formal ein Ausscheiden aus der EMAS-Zertifizierung der OeKB, nicht aber aus deren auf
Nachhaltigkeit ausgerichteten Unternehmenskultur. Die Einbindung in das Nachhaltigkeits-
management der OeKB Gruppe war ein erklärtes Ziel, und gleichzeitig mit der Etablierung
wirtschaftlicher Strukturen wurde auch ein innerbetriebliches Nachhaltigkeitsmanagement
aufgebaut.

Wesentlichkeitsanalyse
Mit der Einführung der Version 4.0 der Guidelines der Global Reporting Initiative (GRI G4)
änderte sich die Bewertung des Berichtsinhalts. Nicht mehr die Behandlung einer möglichst G4-18, 20, 21, 24, 25, SO1
großen Anzahl von Indikatoren ist Voraussetzung für einen Bericht nach GRI, sondern die Ana-
lyse und Berichterstattung der wesentlichen Aspekte. Dies erfolgt anhand einer Wesentlich-
keitsanalyse, wobei zur Identifizierung der Aspekte die Struktur der GRI herangezogen wird.
Als oberste Ebene fungieren die Prinzipien Nachhaltigkeitskontext, Wesentlichkeit, Stake-
holdereinbindung und Vollständigkeit, denen die Kategorien Umwelt, Wirtschaft, Produkte,
Arbeitsbedingungen, Menschenrechte und Soziales untergeordnet sind. Jede dieser Katego-
rien beinhaltet eine Reihe von Indikatoren, die verschiedene Aspekte beschreiben. So sind
etwa die Indikatoren Abfall, Wasser und Emissionen der Kategorie Umwelt zuzuordnen. Diese
Liste bildet die Ausgangslage der Analyse, nach der ein Unternehmen beurteilen kann, ob ein
Aspekt innerhalb und außerhalb für die Geschäftstätigkeit des Unternehmens relevant und
damit wesentlich sein kann.

Prozedere

Für den Integrierten Geschäftsbericht 2013 der OeKB Gruppe wurden die „Capitals“ des <IR>
Framework des International Integrated Reporting Council (IIRC; www.theiirc.org) mit den
„Issues“ des Sustainable Accounting Standards Board (www.sasb.org) und GRI G4 vernetzt.

In einem Workshop unter der Moderation von Ernst & Young identifizierten Mitarbeiter der
OeKB Gruppe die wichtigsten Stakeholder (in alphabetischer Reihenfolge):

▪ Aufsichtsbehörden/Gesetzgeber
▪ Bundesministerium für Finanzen als Garantiegeber
▪ Eigentümer
▪ Investoren
▪ Kunden
▪ Mitarbeiter
▪ NGOs, Öffentlichkeit, Medien

In einem zweiten Schritt wurden Megatrends wie Klimawandel und die Überalterung der
Gesellschaft diskutiert. Danach wurde die Signifikanz der Aspekte erhoben, wobei die Wahr-
scheinlichkeit, das Ausmaß der Auswirkung und die damit verbundenen Risiken und Chancen
für die langfristige Leistungsfähigkeit der Organisation einbezogen wurden. Die Ergebnisse
wurden anschließend in grafischer Form als Wesentlichkeitsmatrix dargestellt.

Obwohl die OeKB Gruppe die angesprochenen Stakeholder genau kennt, wird als Ziel im
Bericht vereinbart, die Wesentlichkeitsmatrix unter Einbeziehung einer breiten Stakeholder­
basis zu überarbeiten.

Integrierter Bericht 2013 . Wesentlichkeitsanalyse 13


Folgende Themen und Aspekte wurden als wesentlich erkannt:

Aspekte und Themen GRI KPIs (G4)

Nachhaltige Rentabilität des Kerngeschäfts G4-9, G4-13, FS7, FS8, SO1, SO2, HR9
Regulatorische Herausforderungen nicht direkt über GRI KPIs abgedeckt, umfasst
z.B. BASEL III, Solvency II etc.

Aus- und Weiterbildung LA9, LA10, LA11, HR2, SO4, FS4

Business Ethics G4-56, G4-57, G4-58, SO3, SO4, SO5, SO7,


SO8, EC4

Recruiting und Gehaltspolitik G4-10, LA1, LA2, LA3, EC3, EC5

Gesellschaftliche Wertschöpfung EC1, EC7

Preispolitik FS15

Indirekte Auswirkungen auf Gesellschaft EC8, EN27, FS1, FS2, FS3


und Umwelt – Umweltprüfung

Unabhängigkeit des Aufsichtsrates G4-34 bis G4-41

Unternehmenskommunikation G4-24, SO1, SO11, LA16, HR12, FS5

Gesundheit und Sicherheit LA5, LA6

Commitment der Eigentümer FS11

Angebot für Entwicklungs- und G4-8, FS6, FS7, FS8, FS13, FS14
Schwellen­länder

Kundenzufriedenheit PR5

Gleichberechtigung und gewerkschaftliche G4-11, LA12, LA13, HR3, HR4


Vertretung

Datenschutz PR8

Vergütungspolitik G4-51 bis G4-55


Betriebsökologie EN3, EN4, EN5, EN6, EN8, EN15, EN16, EN17,
EN18, EN19, EN23, EN30, FS9

14 Integrierter Bericht 2013 . Wesentlichkeitsanalyse


WESENTLICHKEITSMATRIX
sehr wichtig

Nachhaltige Rentabilität des Kerngeschäfts

Regulatorische Herausforderungen

Business Ethics
RELEVANZ FÜR STAKEHOLDER

Unternehmenskommunikation Aus- und Weiterbildung


Preispolitik

Recruiting und Gehaltspolitik


Unabhängigkeit des Aufsichtsrates
Gesundheit und Sicherheit Gesellschaftliche Wertschöpfung
Gleichberechtigung und gewerkschaftliche Vertretung
indirekte Auswirkungen auf Gesellschaft und Umwelt – Umweltprüfung
Commitment der Eigentümer
Vergütungspolitik
Datenschutz Kundenzufriedenheit

Angebot für Entwicklungs- und Schwellenländer

Betriebsökologie
wichtig

wichtig RELEVANZ FÜR DIE OeKB GRUPPE sehr wichtig

Im Rahmen des Workshops zur Wesentlichkeitsanalyse stand das Kerngeschäft im Vorder-


grund. Damit wurden die naturgemäß weniger bedeutenden Themen der Betriebsökologie
nicht als wesentlich eingestuft. Dem steht die Entscheidung für EMAS als eine langjährige
Managemententscheidung gegenüber, die einerseits bewusstseinsbildend für die Mitarbeiter
wirkt, aber auch in den absoluten Auswirkungen ökologisch und ökonomisch bedeutend ist.
Die Betriebsökologie ist daher ein wesentlicher Teil dieses Berichts und wurde in die Darstel-
lung der Wesentlichkeitsmatrix aufgenommen.

Integrierter Bericht 2013 . Wesentlichkeitsanalyse 15


Konzernlagebericht 2013
Geschäftsverlauf und wirtschaftliche Lage
Konjunkturelle Rahmenbedingungen 2013

Anders als von den Wirtschaftsforschern ursprünglich prognostiziert, hat sich die Weltwirt-
schaft im Berichtsjahr nur verhalten entwickelt: Der Internationale Währungsfonds (IWF) geht
aktuell für 2013 von einem Wachstum der globalen Wirtschaft von 3,0 % aus, nachdem noch
zu Jahresbeginn ein Plus von bis zu 3,6 % erwartet wurde. Diese verlangsamte Dynamik der
Weltwirtschaft spiegelte sich auch im Welthandel wider. Die WTO (World Trade Organization)
schätzt nun das Wachstum des globalen Handels auf 2,5 % und revidiert damit ihre frühere
Prognose in der Höhe von 3,3 %. Impulse für die Welthandelsentwicklung kamen primär von
den Entwicklungsländern sowie von den GUS-Staaten (Gemeinschaft Unabhängiger Staaten):
Die Exporte aus diesen Wirtschaftsregionen stiegen um 3,6 %, deren Importe sogar um 5,8 %.
Die äußerst schleppende Erholung der Wirtschaft der Eurozone bedingte hingegen in den
Industrieländern stagnierende Importe, während die Exporte aufgrund der Nachfrage aus
den Emerging Markets um 1,5 % zunahmen. Die flache Entwicklung des Welthandels ging mit
einer abnehmenden Aktivität am Markt für Handelsfinanzierungen einher: So brach laut dem
spezialisierten Datenanbieter Dealogic das Volumen der weltweiten Handelsfinanzierungen
in den ersten neun Monaten 2013 um rund 30 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein und
erreichte damit das niedrigste Niveau seit 2006.

USA Insgesamt erholte sich 2013 die Weltwirtschaft also nur in einem mäßigen Tempo und regi-
onal sehr unterschiedlich. Die Wirtschaft der USA expandierte 2013 weniger als noch 2012.
Die Steigerungsrate betrug laut IWF 1,9 % nach 2,8 % in 2012. Gestützt wurde dieses Wirt-
schaftswachstum vor allem durch die expansive Geldpolitik in Form des Anleihe-Ankaufspro-
gramms der Federal Reserve in der Höhe von monatlich 85 Milliarden USD und einem Zins-
satz für Tagesgeld zwischen 0 % und 0,25 %. Starke Bremseffekte auf die US-amerikanische
Wirtschaft gingen hingegen vom anhaltenden Haushaltsstreit und einem trüberen Geschäfts-
und Konsumklima aus. Vor allem der sogenannte „Government Shutdown“, der im Oktober
2013 aufgrund der budgetären Notsituation zur Stilllegung von Teilen der öffentlichen Verwal-
tung führte, verschlechterte die Stimmung im Land deutlich und verstärkte den Vertrauens-
verlust in die Politik. Die Anhebung der Schuldenobergrenze durch den Kongress im Oktober
zur Abwendung des Staatsbankrotts gewährte den USA Aufschub, allerdings nur bis Anfang
2014. Die entscheidenden Faktoren für ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum in den USA in
den nächsten Jahren werden daher die Wiederherstellung tragfähiger öffentlicher Finanzen
und der Aufbau von Vertrauen in die wirtschaftspolitischen Instanzen des Landes sein.

Japan Die japanische Wirtschaft konnte im Berichtsjahr ein Wirtschaftswachstum von 1,7 % erzie-
len. Förderlich war die Umsetzung des wirtschaftspolitischen Programms von Premierminister
Abe („Abenomics“) mit der geplanten Verdoppelung der Geldmenge innerhalb von zwei Jah-
ren und einer expansiven Fiskalpolitik. Als Folge davon wertete der JPY gegenüber dem EUR
und dem USD stark ab, wodurch Japans Exporte vor allem in die USA expandierten. Auch für
Japans Wirtschaft wird in der Zukunft vor allem die weitere Entwicklung der Haushaltssitu-
ation entscheidend sein: 2013 kletterte der öffentliche Schuldenstand auf rund 230 % der
gesamten Wirtschaftsleistung des Landes, das Budgetdefizit betrug 10 % des BIP.

Emerging Markets und Die Region „Emerging Markets und Entwicklungsländer“ zeigte 2013 gegenüber dem Vor-
Entwicklungsländer jahr eine moderate Abschwächung des Wirtschaftswachstums auf 4,7 %. Vergleicht man die
wirtschaftliche Performance 2013 allerdings mit jener von 2011 (das regionale Wirtschafts-
wachstum betrug damals 6,2 %), so ist eine deutliche Wachstumsverlangsamung festzustellen.

16 Integrierter Bericht 2013 . Konzernlagebericht


Die Impulse aus dieser Region für die globale Wirtschaftsentwicklung haben also in den
letzten beiden Jahren etwas an Kraft verloren. Innerhalb der vier BRIC-Länder (Brasilien,
Russland, Indien und China) zeigte sich das wirtschaftliche Bild im Berichtsjahr uneinheitlich:
Brasiliens Wirtschaftsleistung stieg nach einem schwachen Plus von 1,0 % 2012 im Jahr 2013
um 2,3 %. Für eine aufstrebende Volkswirtschaft blieb damit aber das Wirtschaftswachstum
vergleichsweise gering. Die russische Wirtschaft schwächte sich 2013 – bedingt vor allem
durch die stagnierenden Ölpreise – deutlich ab: Das BIP steigerte sich nur um 1,5 % nach
3,4 % 2012. China hingegen entwickelte sich mit einem Wirtschaftswachstum von 7,7 %
relativ stark und auch Indiens Wirtschaft expandierte laut IWF um 4,4 % und damit stärker
als noch im Jahr davor.

In Europa konnte im Berichtsjahr die seit Ende 2011 andauernde Rezessionsphase über- Europa
wunden werden. Während die Wirtschaft im 1. Quartal 2013 noch leicht schrumpfte, kehrte
sie in den Folgemonaten auf einen Wachstumspfad zurück, wenn auch nur auf einen sehr
flachen. Positive Signale gingen dabei nicht nur vom Waren- und Dienstleistungsexport in
Drittländer aus, sondern auch von einigen der zuletzt stark krisengeschüttelten Peripherie-
staaten. In Irland, Spanien und Portugal mehrten sich die Anzeichen dafür, dass die initiierten
Struktur­reformen allmählich Wirkung zeigen. Dementsprechend kündigten die drei Länder an,
bereits ab 2014 auf weitere Kredite aus den internationalen Rettungsprogrammen verzichten
zu wollen. Gleichzeitig lasteten jedoch die unverändert hohe Arbeitslosigkeit (10,9 % in den
EU-28) und die zurückhaltende Investitionstätigkeit der Unternehmen auf der europäischen
Wirtschaft. Insbesondere die schleppende Kreditvergabe an kleine und mittlere Unternehmen
stellte in dem Zusammenhang ein wesentliches Wachstumshemmnis dar.

Im Euroraum ging die Erholung 2013 trotz des aufgehellten Stimmungsbilds in Europa schlep- Euroraum
pender voran als in der EU insgesamt. Ausschlaggebend dafür war vor allem die mangelnde
Dynamik in der zweit- bzw. drittgrößten Volkswirtschaft der Währungsunion, Frankreich und
Italien. Deutschland hingegen wurde seinem Ruf als Wachstumsmotor zumindest teilweise
gerecht und konnte im Berichtsjahr einen moderaten BIP-Anstieg vorweisen. Bemerkenswert
ist dabei, dass nicht wie in früheren Aufschwüngen der Export, sondern die vergleichsweise
starke Binnennachfrage die deutsche Konjunktur ankurbelte. In der Hoffnung, die Wirtschaft
in der Eurozone insgesamt zu stimulieren, senkte die Europäische Zentralbank (EZB) den Leit-
zins im November 2013 auf ein Rekordtief von 0,25 %. Wirtschaftsforscher gehen davon aus,
dass das günstig verfügbare Geld dazu beitragen wird, die Investitions- und Konsumausgaben
in Gang zu bringen – und somit auch die Konjunktur. Konkret wird für 2014 mit einem Wirt-
schaftswachstum von 1,1 % im Euroraum gerechnet.

Die Region Mittel- und Südosteuropa wuchs im Berichtsjahr bei gesamthafter Betrachtung Mittel- und
zwar neuerlich etwas stärker als Westeuropa, auf Länderebene bot sich allerdings ein hetero- Südosteuropa
genes Bild. So stand etwa das jüngste EU-Mitglied Kroatien 2013 im Zeichen einer Rezession,
ebenso wie das von politischen Turbulenzen geprägte Tschechien. Selbst in den zuvor relativ
dynamischen Ostländern Polen und Russland schwächte sich das Wachstum zuletzt merklich
ab, wohingegen das Baltikum erneut einen soliden BIP-Anstieg vermeldete. Für 2014 erwar-
ten die Konjunkturexperten für Mittel- und Südosteuropa – mit Ausnahme von Slowenien, wo
nach wie vor eine massive Bankenkrise herrscht – eine allmähliche Erholung der Wirtschaft.
Auch die MOE-Direktinvestoren blicken wieder spürbar optimistischer in die Zukunft, wie die
jüngsten Ergebnisse des OeKB Geschäftsklima-Index Mittelosteuropa zeigen. Der Indikator
der Geschäftserwartungen verzeichnete im 4. Quartal 2013 das zweite Mal in Folge einen
Anstieg, was auf eine positive Performance-Entwicklung im kommenden Halbjahr hinweist.
Zudem gibt ein Großteil der Direktinvestoren an, auch in absehbarer Zukunft an der bestehen-
den regionalen Verankerung festhalten zu wollen.

Integrierter Bericht 2013 . Konzernlagebericht 17


Österreich In Österreich verlor das Wirtschaftswachstum im Berichtsjahr an Fahrt und lag bei nur mehr
0,3 %. Im Lichte des angespannten Umfelds in Europa und der fehlenden Dynamik des Welt-
handels erwies sich vor allem die erste Hälfte 2013 als schwierig für die heimischen Unter-
nehmen. Erst zur Jahresmitte setzte ein schrittweiser wirtschaftlicher Erholungsprozess ein,
der sich im nächsten Jahr in leicht verstärkter Form fortsetzen soll (prognostizierter BIP-
Anstieg 2014: 1,7 %). Analog gilt dies auch für die Warenexporte, die nach einem moderaten
Zuwachs 2013 künftig wieder eine wichtigere Konjunkturstütze darstellen sollen. Hinsichtlich
der Binnennachfrage ist auffallend, dass der Privatkonsum 2013 de facto stagnierte, obwohl
der allgemeine Preisauftrieb gegenüber dem Vorjahr nachließ. Konkret belief sich die Inflati-
onsrate im Jahresdurchschnitt auf 2 %. Im Anstieg begriffen ist indes die Arbeitslosenquote
in Österreich: Jene nach Eurostat-Definition erreichte im Berichtsjahr die 5 %-Marke (2012:
4,3 %) und soll laut aktuellen Prognosen vorerst auch auf diesem Niveau verharren. Im inter-
nationalen Kontext ist die Lage am heimischen Arbeitsmarkt dennoch als günstig einzustufen.

Internationale Die internationalen Kapitalmärkte standen 2013 vor einer Reihe von Herausforderungen:
Kapitalmärkte Unruhe brachten u.a. der anhaltende Budgetstreit in den USA, die Wachstumsverlangsamung
in den Emerging Markets, vor allem aber die Ankündigung der US-amerikanischen Federal
Reserve im Mai, über eine Drosselung der Wertpapier-Ankäufe nachzudenken. Diese Äuße-
rung löste weltweit ein Beben an den Finanzmärkten aus. Die Renditen langfristiger Staats-
anleihen, vor allem jene der USA und der Eurozone (mit AAA-Rating) stiegen zwischen Ende
Mai und Anfang Juli sprunghaft an: um 40 Basispunkte in den USA auf 2,5 % bzw. um 20
Basispunkte auf 2 % im EUR-Währungsgebiet. Im weiteren Jahresverlauf – und trotz der Zusi-
cherung der Federal Reserve, der EZB und der Bank of England, die Geldpolitik auch weiterhin
konjunkturunterstützend zu gestalten – zeigten die Renditen insbesondere in den USA einen
insgesamt steigenden Trend. Per Jahresende beliefen sich die Renditen der zehnjährigen
US-Staatsanleihen auf 3,03 %, jene der AAA-Staatsanleihen der Eurozone auf 2,24 %.

Die Aktienmärkte der USA, der Eurozone und Japans erzielten im Berichtsjahr trotz allem eine
insgesamt gute Performance. Im Vergleich zum Jahresbeginn stiegen wichtige Aktienindizes
wie der S&P 500 (Standard & Poor’s) per Jahresende um 29,6 %, der Euro Stoxx 50 um rund
18 % und der Nikkei 225 sogar um 56 %. In den Emerging Markets hingegen erlebten die
Finanzmärkte einen Rückzug der internationalen Anleger und damit einen teilweise drasti-
schen Abfluss von Portfolio-Kapital. Ausschlaggebend dafür waren neben der Unsicherheit
an den internationalen Finanzmärkten in Bezug auf die künftige Ausgestaltung der Geldpolitik
auch das sich verlangsamende Wirtschaftswachstum in den Emerging Markets selbst und
das damit verbundene stärkere Hervortreten von strukturellen Problemen in diesen Ländern.

Nationaler Kapitalmarkt 2013 unterlag der österreichische Aktienmarkt merklich weniger Schwankungen als im Jahr
davor, wie ein Blick auf den ATX-Verlauf zeigt. Nach einem verhaltenen Start folgte in den
traditionell schwächeren Sommermonaten ein leichter Einbruch des Wiener Leitindex, bevor
es ab der Jahresmitte wieder stetig bergauf ging. Per Ultimo 2013 notierte der ATX bei
2.546,54 Punkten, was gegenüber dem Vorjahreswert einem Zuwachs von 6 % entspricht.
Gleichzeitig scheint sich die Liquiditätssituation an der Wiener Börse wieder zu stabilisieren:
Nachdem das durchschnittliche monatliche Handelsvolumen seit dem Ausbruch der Finanz-
und Wirtschaftskrise 2008/2009 kontinuierlich gesunken war, lag der entsprechende Wert
2013 (3,25 Milliarden EUR) erstmals wieder leicht über dem Vorjahresniveau (3 Milliarden
EUR). Weniger erfreulich war die nach wie vor spürbare Zurückhaltung bei den Equity-Trans-
aktionen: Im Berichtsjahr wurden zwar immerhin zehn Kapitalerhöhungen getätigt, neue
Börsengänge gab es jedoch keine.

18 Integrierter Bericht 2013 . Konzernlagebericht


ATX- PERFORMANCE 2013
ATX-Performance 2013
2.700
2.650
2.600
2.550
2.500
2.450
2.400
2.350
2.300
2.250
2.200
2.150
er

ar

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ai

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Ok
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pt

De
No
Se
Als durchaus zufriedenstellend war nach Ansicht von Marktbeobachtern die Entwicklung des
österreichischen Anleihenmarkts einzustufen, vor allem im Bereich der Corporate Bonds. In
Summe wurden im Berichtsjahr 29 Unternehmensanleihen sowie drei Aufstockungen mit
einem Gesamtvolumen von 5,2 Milliarden EUR platziert. Obwohl dieses Ergebnis knapp unter
dem starken Vorjahreswert von 5,5 Milliarden EUR liegt, bestätigt es doch die grundsätzliche
Bereitschaft heimischer Unternehmen, traditionelle Bankkredite zumindest teilweise durch
eine direkte Mittelbeschaffung am Kapitalmarkt zu substituieren. In Bezug auf die Staatsan-
leihen profitierte Österreich indes weiterhin von seinem Ruf als sicherer Hafen für Investoren
und den damit einhergehenden günstigen Konditionen für die Refinanzierung. Konkret lag
die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen per Ultimo 2013 bei 2,28 %. Im Vergleich zum
deutschen Benchmark reduzierte sich der Zinsabstand im Berichtsjahr sogar von 43 auf 34
Basispunkte.

REALES BIP WACHSTUM 2013/2014 IN AUSGEWÄHLTEN LÄNDERN UND REGIONEN


REALES
IN % VOMBIP-WACHSTUM
BIP 2013/2014 IN AUSGEWÄHLTEN LÄNDERN UND REGIONEN

Schätzung für 2013 Prognose für 2014


7,6
Quellen: WIFO, EU-Kommission, IWF 7,3

5,1

3,6 3,8
3,0 2,9
2,6 2,5 2,5
2,2 2,0
1,7 1,7 1,5 1,6
1,4 1,3 1,2
1,1 0,9
0,3 0,5
0,0 0,2

-0,4
m

ich

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nd

en

a
el

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an

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Ös
Eu

br
Fr

De


Gr

Integrierter Bericht 2013 . Konzernlagebericht 19


Geschäftsverlauf 2013

Das nur geringfügige österreichische Exportwachstum des Jahres 2013 hat sich auch im
Finanzierungsvolumen der OeKB Gruppe niedergeschlagen. Während im Exportfinanzierungs-
verfahren aufgrund vorzeitiger Rückführungen und geringerer Beteiligungsfinanzierungen ein
markanter Rückgang zu verzeichnen war, konnte das Finanzierungsvolumen des Exportfonds
für Klein- und Mittelbetriebe zum 31. Dezember 2013 mit rund 1.151 Millionen EUR nahezu
gehalten werden.

Die Entwicklungsbank konnte ihr Projektvolumen von rund 498 Millionen EUR auf 625 Millionen
EUR steigern.

Aufgrund des im Laufe des Jahres abermals deutlich gesunkenen Zinsniveaus sank der laufende
Ertrag aus Wertpapierveranlagungen (in Form des Eigenportfolios und des Liquiditätsportfolios
im Exportfinanzierungsverfahren) auf 13,3 Millionen EUR (2012: 20,0 Millionen EUR). Die Erträge
aus Beteiligungen reduzierten sich auf 1,2 Millionen EUR (2012: 1,6 Millionen EUR).

Unter Berücksichtigung dieser Effekte sowie gegenläufiger positiver Einmaleffekte aus


vor­zeitigen Kreditrückführungen liegt der Zinsüberschuss bei 81,0 Millionen EUR (2012:
96,2 Millionen EUR). Das Ergebnis aus Anteilen an „at Equity“ bewerteten Joint Ventures
verschlechterte sich gegenüber dem Vorjahr (9,3 Millionen EUR) um 4,1 Millionen EUR auf
5,2 Millionen EUR. Ausschlaggebend dafür sind im Wesentlichen gestiegene Insolvenzen
unter den Kunden der Kreditversicherungstöchter.

Im Kreditrisikoergebnis wird die Anpassung der Einzelwertberichtigung der von der OeKB
vergebenen Mikrokredite ausgewiesen.

Trotz anhaltender Unsicherheiten auf den Kapitalmärkten und daraus resultierender niedriger
Handelsvolumina konnte im Bereich Kapitalmarkt Services eine Erhöhung des Provisionser-
gebnisses um 0,9 Millionen EUR auf 28,5 Millionen erzielt werden.

Das Bearbeitungsentgelt für die Abwicklung der Exporthaftungen für die Republik Österreich
sowie der Garantien gemäß Unternehmensliquiditätsstärkungsgesetz (ULSG) war rückläufig.
Das Provisionsergebnis der Entwicklungsbank stieg aufgrund des höheren Projektvolumens
leicht an. In Summe wird das Provisionsergebnis der OeKB Gruppe mit 47,9 Millionen EUR
gegenüber 49,6 Millionen EUR im Vorjahr ausgewiesen.

Im Bereich des Verwaltungsaufwands (80,2 Millionen EUR) war gegenüber dem Vorjahr
(79,5 Millionen EUR) ein leichter Anstieg zu verzeichnen, der insbesondere auf höhere
Abschreibungen aufgrund der Büroerweiterung durch den Dachgeschoßausbau zurückzu­
führen ist.

Der sonstige betriebliche Erfolg war mit 8,6 Millionen EUR gegenüber 6,2 Millionen EUR im
Vorjahr ansteigend. Die positive Entwicklung resultiert im Wesentlichen aus höheren Erträgen
aus Dienstleistungsverträgen.

Das Betriebsergebnis liegt somit bei 62,4 Millionen EUR um rund 19,3 Millionen EUR unter
dem Vorjahreswert in Höhe von 81,7 Millionen EUR.

20 Integrierter Bericht 2013 . Konzernlagebericht


Im Ergebnis aus Finanzinstrumenten (8,2 Millionen EUR; 2012: 27,8 Millionen EUR) spiegelt
sich die Volatilität der Finanzmärkte wider. Das Bewertungsergebnis aus Wertpapieren (8,2
Millionen EUR; 2012: 29,1 Millionen EUR) wird stark durch realisierte Gewinne bei Anleihetil-
gungen sowie positive Bewertungseffekte bei Aktien und Anleihen beeinflusst, die aufgrund
der Bewertung des Wertpapierbestandes „at Fair Value through Profit or Loss“ unmittelbar in
der Gesamtergebnisrechnung berücksichtigt werden. Im Zuge der Beteiligungsbewertung war
im Jahr 2013 keine Abschreibung auf Beteiligungen (2012: 1,2 Millionen EUR) vorzunehmen.

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit beträgt im Jahr 2013 70,6 Millionen EUR
(2012: 109,5 Millionen EUR), der Gewinn 55,0 Millionen EUR, davon sind 54,8 Millionen EUR
(2012: 84,6 Millionen EUR) den Eigentümern des Mutterunternehmens zurechenbar. Unter
Berücksichtigung des Sonstigen Ergebnisses liegt das Gesamtergebnis, das den Eigentümern
des Mutterunternehmens zurechenbar ist, bei 52,4 Millionen EUR gegenüber 82,4 Millionen
EUR im Vorjahr. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das operative Ergebnis des Jahres
2013 die Erwartungen übertroffen hat, sowie das Ergebnis aus Finanzinstrumenten etwas
über den geplanten Ansätzen liegt.

Zum 31. Dezember 2013 betrug der Stand der liquiden Mittel in Form von Guthaben bei
Zentralnotenbanken 520,6 Millionen EUR (2012: 124,3 Millionen EUR).

Der Stand der Forderungen an Kreditinstitute reduzierte sich aufgrund des gesunkenen
Finanzierungsvolumens im Exportfinanzierungsverfahren auf 21.364,3 Millionen EUR (2012:
24.549,0 Millionen EUR). Die Forderungen an Kunden gingen ebenfalls von 1.526,6 Million
EUR auf 1.489,2 Millionen EUR zurück. Resultierend aus diesen Veränderungen war auch ein
Rückgang bei den verbrieften Verbindlichkeiten zu verzeichnen (2013: 24.590,0 Millionen EUR;
2012: 27.281,6 Millionen EUR).

Die Veränderung des Bestandes an sonstigen finanziellen Vermögenswerten von 1.490,2


Millionen EUR auf 1.612,0 Millionen EUR im Jahr 2013 geht im Wesentlichen auf Bestands­
zuwächse im Liquiditätsportfolio und auf positive Kursentwicklungen im Geschäftsjahr zurück.

Der Ergebnisbeitrag der privaten Kreditversicherungsgruppe war 2013 zwar ungünstiger als
im Vorjahr (9,3 Millionen EUR), aber mit 5,2 Millionen EUR trotz gestiegener Insolvenzen noch
immer erfreulich hoch. Die CCP.A erhielt aufgrund regulatorischen Erfordernisse (EMIR) im
Geschäftsjahr eine Kapitalerhöhung von 11,7 Millionen EUR (unser Anteil 5,9 Millionen EUR).
In Summe stiegen die Anteile an „at Equity“ bewerteten Joint Ventures im Jahr 2013 auf
67,8 Millionen EUR (2012: 64,0 Millionen EUR).

Die Bilanzsumme zum 31. Dezember 2013 beträgt 28.964,3 Millionen EUR (2012: 32.767,9
Millionen EUR).

FINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN

Die Cost/Income-Ratio stieg aufgrund des Rückgangs im Zinsüberschuss auf 56,2 % (2012:
49,3 %).

Das Konzerneigenkapital konnte im Jahr 2013 von 662,0 Millionen EUR auf 684,5 Millionen
EUR gesteigert werden.

Die anrechenbaren konsolidierten Eigenmittel gemäß § 24 BWG erhöhten sich im Jahr 2013
um 30,5 Millionen EUR auf 551,7 Millionen EUR.

Integrierter Bericht 2013 . Konzernlagebericht 21


Die Kernkapitalquote (Kernkapital gemäß BWG/gewichtete Aktiva) stieg aufgrund eines
Rückgangs der gewichteten Aktiva von 149,3 % im Jahr 2012 auf 204,6 % im Jahr 2013 an.

Der Return on Equity (den Eigentümern des Mutterunternehmens zurechenbares Gesamt­


ergebnis/Kernkapital) sank im Jahr 2013 aufgrund des Rückgangs des Betriebsergebnisses
von 20,7 % auf 12,3 %.

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

Aufgrund des Geschäftsgegenstandes der Gesellschaften der OeKB Gruppe (Banken und
Versicherungen) wird keine Forschung und Entwicklung betrieben.

SCHADENERSATZKLAGEN

Es sind zwei Schadenersatzklagen von Investoren anhängig, die von der OeKB ausgestellte
Zertifikate für Namensaktien der Meinl European Land Ltd. („MEL“) gekauft haben. Die OeKB
hat gegenüber zahlreichen Anlegern in diesem Zusammenhang auf die Einrede der Verjäh-
rung verzichtet. Diese Verzichte wurden bis 31. Dezember 2014 verlängert, da die Frage der
Haftung der OeKB dem Grunde nach, insbesondere wegen Fehlens einer höchstgerichtlichen
Entscheidung noch nicht restlos geklärt erscheint. Von Anlegern mit Dritten geschlossene
Vergleiche, wodurch sich Zahl und Höhe der gegen die OeKB erhobenen Forderungen redu-
ziert, sind in der jeweiligen Verlängerung der Verzichtserklärung berücksichtigt. Die zweite
Schadenersatzklage ist eine Musterklage mit einem Streitwert von rund 46.500 EUR. Diese
Klage stützt sich auf eine angebliche Verletzung einer Verpflichtung zur ad-hoc-Publizität nach
§ 48d BörseG durch die OeKB im Zusammenhang mit Rückkäufen von MEL-Zertifikaten durch
MEL/Atrium. Die letzte Verhandlung fand am 10. Dezember 2013 statt und diente rechtlichen
Erörterungen. Das Verfahren ist geschlossen und es ist nach Erachten unserer Rechtsberater
mit einem klagsabweisenden Urteil zu rechnen.

EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG

Es gibt keine berichtspflichtigen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag.

AUSBLICK AUF 2014

Gesamtwirtschaftlich gesehen wird auch 2014 wieder ein schwieriges Jahr werden und
die Unsicherheiten werden sich, wenngleich regional unterschiedlich, fortsetzen. Für die
öster­reichische Außenwirtschaft stellt dies eine große Herausforderung dar. Wie bereits
in der Vergangenheit wird die OeKB der Exportwirtschaft auch in dieser Phase sowohl mit
Exportkrediten als auch mit Haftungen für die Finanzierung von Firmenakquisitionen und
-gründungen Unterstützung anbieten. Dennoch ist aufgrund des Ablaufprofils des Vertrags-
bestandes im Exportfinanzierungsverfahren – insbesondere aufgrund des Rückgangs bei
Beteiligungs­finanzierungen – davon auszugehen, dass sich der Kreditstand im Jahr 2014 je
nach Geschäftsverlauf um etwa 750 Millionen EUR reduzieren wird.

Auch die beiden Kreditversicherungen, die OeKB Versicherung AG und die PRISMA Kredit­
versicherungs-AG, gehen für 2014 trotz sinkender Insolvenzprognosen von einem schwierigen
Umfeld aus.

22 Integrierter Bericht 2013 . Konzernlagebericht


Für 2014 erwarten wir aus unseren Veranlagungen in Wertpapieren aufgrund der anhaltend
niedrigen Zinsen, trotz der zuletzt besseren Wirtschaftsprognosen aus den USA und der Euro-
zone, einen stabilen Ertrag. Die Risikoaufschläge auf Anleihen der Republik Österreich haben
sich weiter verringert, wodurch sich die Bedingungen für den Marktzugang der OeKB weiter
verbessern sollten.

Insgesamt sind die Gesellschaften der OeKB Gruppe für die Herausforderungen gut gerüstet
und gehen von einer nachhaltig stabilen Ertragsentwicklung im operativen Bereich aus.

Internes Kontroll- und Risikomanagementsystem


Das Interne Kontrollsystem (IKS) der OeKB Gruppe besteht aus den Komponenten Kontroll­
umfeld, Risikobeurteilung, Kontrollmaßnahmen, Information und Kommunikation sowie G4-14, G4-45, G4-46
Überwachung. Das IKS ist einerseits auf die Einhaltung von Richtlinien und Vorschriften und
andererseits auf die Schaffung von erforderlichen Bedingungen für spezifische Kontrollmaß-
nahmen in den Schlüsselprozessen der Rechnungslegung und Finanzberichterstattung aus-
gerichtet. Zu den wesentlichen Zielsetzungen gehört insbesondere die Sicherstellung einer
korrekten und transparenten Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.

Der grundlegende Aspekt des Kontrollumfelds ist die Unternehmenskultur, in deren Rahmen Kontrollumfeld
das Management und die Mitarbeiter operieren. Zentrale organisatorische Grundprinzipien
sind die Vermeidung von Interessenkonflikten durch die strikte Trennung von Markt und Markt-
folge, die transparente Dokumentation von Kernprozessen und Kontrollschritten sowie eine
konsequente Anwendung des Vier-Augen-Prinzips. Die Interne Revision überprüft unabhängig
und regelmäßig auch im Bereich des Rechnungswesens die Einhaltung der internen Vorschrif-
ten. Der Leiter der Internen Revision berichtet direkt an den Vorstand und den Aufsichtsrat.

Das Risikomanagement der OeKB Gruppe hat das Ziel, alle identifizierbaren Risiken aufzu­ Risikobeurteilung
decken und gegebenenfalls Maßnahmen zu deren Abwehr und Verhinderung durch optimierte
Prozesse einzuleiten. Dies beinhaltet auch die Risiken einer wesentlichen Fehldarstellung bei
der Abbildung von Transaktionen. Das Risikomanagementsystem umfasst alle Prozesse, die
dazu dienen, Risiken zu identifizieren, zu analysieren und zu bewerten. Risiken werden durch
das Management erhoben und überwacht. Der Fokus wird dabei auf jene Risiken gelegt, die
als wesentlich beurteilt wurden. Die von den zuständigen Stellen durchgeführten internen
Kontrollmaßnahmen werden regelmäßig evaluiert.

In der OeKB Gruppe besteht ein Regelungssystem, das Strukturen, Prozesse, Funktionen Kontrollmaßnahmen
und Zuständigkeiten innerhalb des Unternehmens festlegt. Es wird darauf geachtet, dass
sämt­liche Kontrollmaßnahmen so umgesetzt werden, dass sichergestellt ist, dass potenzielle
Fehler oder Abweichungen in der Finanzberichterstattung vermieden bzw. diese entdeckt
und korrigiert werden.

Kontrollmaßnahmen in Bezug auf die IT-Sicherheit stellen einen Eckpfeiler des IKS dar. So
wird die Trennung von sensiblen Tätigkeiten durch eine restriktive Vergabe von IT-Berech-
tigungen unterstützt. Für Rechnungslegung und Finanzberichterstattung wird die Software
SAP ECC 6.0 verwendet. Die Funktionsfähigkeit dieses Rechnungslegungssystems wird unter
anderem auch durch im System eingerichtete automatisierte IT-Kontrollen gewährleistet.
In Tochtergesellschaften ist die jeweilige Geschäftsführung für die Einrichtung und Ausge-
staltung eines den Anforderungen des jeweiligen Unternehmens entsprechenden internen
Kontroll- und Risikomanagementsystems in Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess sowie
für die Einhaltung der in diesem Zusammenhang bestehenden konzernweiten Richtlinien und
Vorschriften in letzter Instanz verantwortlich.

Integrierter Bericht 2013 . Konzernlagebericht 23


Information und Der Aufsichtsrat wird mindestens vierteljährlich mit einem umfassenden Bericht über die Bilanz,
Kommunikation die Gewinn-und-Verlust-Rechnung sowie weitere Controlling- und Risikodaten informiert. Der
Vorstand erhält diese Informationen in regelmäßigen, deutlich detaillierteren Berichten, die
monatlich oder in noch kürzeren Intervallen erstellt werden. Darüber hinaus hat der Vorstand
ein Asset-Liability-Management-Komitee und ein Risikomanagement-Komitee eingerichtet,
die ihrerseits diese Daten erhalten, analysieren und überwachen.

Überwachung Zu veröffentlichende Abschlüsse werden von leitenden Mitarbeitern des Rechnungswesens


und vom Vorstand vor Weiterleitung an den Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates einer
abschließenden Prüfung unterzogen. Durch die Überwachung der Einhaltung sämtlicher
Regeln will die OeKB Gruppe eine möglichst große Sicherheit aller betrieblichen Abläufe und
Prozesse und den Einklang mit den konzernweiten Vorschriften erlangen. Wenn Risiken und
Kontrollschwächen aufgedeckt werden, werden Abhilfe- und Abwehrmaßnahmen von den
Verantwortlichen zeitnah erarbeitet und die Umsetzung dieser Maßnahmen überwacht.
Die Interne Revision prüft die Einhaltung der Vorgaben gemäß dem jährlichen Prüfungsplan.

Risikomanagement
Risikosteuerung und -controlling stellen wesentliche, in die Geschäftsstrategie integrierte
G4-2, G4-14, G4-45, G4-46 Prozesse dar, um die Sicherheit und die Rentabilität des Unternehmens langfristig zu gewähr-
leisten. Jede Risikoübernahme erfolgt bewusst und steht im Einklang mit der vom Vorstand
definierten Risikopolitik und -strategie, die sich an der Sicherung einer nachhaltig stabilen
Eigenkapitalverzinsung auf Basis eines konservativen Umganges mit geschäftlichen wie
betrieblichen Risiken orientiert. Darin festgehalten sind die risikopolitischen Grundsätze,
die Festlegung des Risiko-Appetits sowie die Grundsätze der Messung und Steuerung der
definierten Risikostrategien.

Die besondere Stellung der Bank im Rahmen der Bevollmächtigung durch die Republik
Österreich wie auch in ihrer Funktion als zentraler Kapitalmarktdienstleister und die damit
verbundene Verantwortung für die österreichische Volkswirtschaft prägen die Geschäfts-
und Risikopolitik des Hauses.

Der weitaus größte Teil der Bilanzsumme entfällt auf das Exportfinanzierungsverfahren (EFV),
das als eigener Rechnungskreis geführt wird. Diesbezüglich ist die OeKB von maßgeblichen
gesetzlichen Regelungen wie zum Beispiel von der mit 1. Jänner 2014 in Kraft getretenen
CRR (EU Verordnung 575/2013) ausgenommen. Analog gelten diese Ausnahmen auch für
die beiden Tochterbanken „Österreichischer Exportfonds“ GmbH und Oesterreichische
Entwicklungsbank AG. In der Risikodeckungsrechnung der OeKB Gruppe wird das EFV als
Beteiligungsrisiko geführt, für das eine eigene Risikodeckungsrechnung durchgeführt wird.

Das in der OeKB Gruppe implementierte Interne Kapitaladäquanzverfahren (ICAAP) gewähr-


leistet die Sicherstellung der definierten bankspezifischen Kapitaladäquanz und ist als Con-
trolling- und Steuerungsinstrument ein integrativer Bestandteil des Managementprozesses.
Dabei berücksichtigt werden sowohl die Sicht des geordneten Unternehmensfortbestandes
(going concern) wie auch die Liquidationssicht (gone concern).

Die zentrale Größe bei der Messung und Steuerung der Risiken der OeKB Gruppe ist das
ökonomische Kapital, das über das Konzept des Value at Risk (VaR) bzw. Credit Value at
Risk (CVaR) auf Basis eines einjährigen Beobachtungshorizontes ermittelt wird. Wesentliche
Bestandteile des Gesamtrisikos sind das Markt-, Kredit- und operationale Risiko. Weitere
Risiken wie Modellrisiko oder Geschäftsrisiko gehen in Form von Zuschlägen in die Risiko­
deckungsrechnung ein.

24 Integrierter Bericht 2013 . Konzernlagebericht


In der Risikodeckungsrechnung wird das ökonomische Kapital dem Risikodeckungspotential
in einem mehrstufigen System, das die unterschiedlichen Absicherungsziele berücksichtigt,
gegenüber gestellt.

Die Steuerung des Liquiditätsrisikos erfolgt primär über die definierte Survival Period, die
mittels Liquiditäts Gap Analysen unter Stress ermittelt wird.

Im Jahr 2013 waren die bestimmenden Themen die Vorbereitungen für die neuen Regularien
wie die Capital Requirements Directive IV (CRD IV), die Capital Requirements Regulation Details zum Risikomanage-
(CRR), die Änderungen im Bankwesengesetz sowie Änderungen und Erweiterungen im Mel- ment in der OeKB Gruppe
finden sich im Anhang –
dewesen. Für 2014 wird erwartet, dass diese Themen bestimmend bleiben, zumal in vielen Notes (48) bis (52).
Bereichen Übergangsregelungen bestehen und Detailbestimmungen noch offen sind. Organi-
satorisch wurde 2013 die Funktion eines Legal Compliance Verantwortlichen geschaffen, der
direkt dem Vorstand berichtet und für eine Zusammenschau der Wirkung der unterschiedli-
chen Rechtsmaterien auf die OeKB sorgt; im Aufsichtsrat wurde ein eigener Risikoausschuss
eingerichtet.

Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren
Die OeKB und ihre Tochterunternehmen sind sich aufgrund ihrer zentralen Rolle für den
Kapitalmarkt und die Exportwirtschaft Österreichs der Bedeutung bestqualifizierter und moti-
vierter Mitarbeiter bewusst. Servicequalität und Expertise sind in Verbindung mit einem nach-
haltigen Ertrags-, Kosten- und Risikobewusstsein die entscheidenden Faktoren für den Erfolg.

Engagierte Mitarbeiter sind die Voraussetzung für einen nachhaltigen Erfolg der OeKB Gruppe.
Familienfreundliche Maßnahmen wie z.B. flexible Arbeitszeitmodelle, Telearbeit oder Betriebs-
kindergarten sprechen auch jene Mitarbeiter an, die großen Wert auf eine Vereinbarkeit von
Beruf und Familie legen. Ein hoher Frauenanteil, viele Teilzeitbeschäftigte und eine niedrige
Fluktuationsrate zeigen, dass diese Angebote gerne genützt werden.

Im Berichtsjahr wurde für die OeKB das Kompetenzmodell weiterentwickelt, das die Anforde-
rungen an die Führungskräfte festlegt, um als Unternehmen für die Herausforderungen der
nächsten Jahre fit zu sein. Erste Pilotabteilungen absolvierten das 360°-Feedback. Bei der
Auswahl von neuen Führungskräften wird neben den fachlichen auch wesentlich auf die über-
fachlichen Kompetenzen Wert gelegt.

Die Vergütung der OeKB orientiert sich an der individuellen Leistung und am Unternehmens-
erfolg. Entsprechend der rechtlichen Vorgaben wurde die Vergütungspolitik einem Review Details zur Vergütungspolitik
unterzogen und auf Übereinstimmung mit diesen geprüft. Für die Oesterreichische Entwick- siehe Anhang
lungsbank und den Exportfonds sind ebenfalls entsprechende Modelle in Anwendung.

Im Vergleich zum Vorjahr bleibt der konsolidierte Mitarbeiterstand unverändert und beträgt
zum Jahresende 2013 406 Kapazitäten (im Vorjahr 406). Der durchschnittliche Stand lt. UGB
beträgt 403 (im Vorjahr 398).

Integrierter Bericht 2013 . Konzernlagebericht 25


Durch den Einsatz aller konnte trotz der schwierigen Situation auf den Märkten ein Betriebs­
ergebnis der Gruppe pro Mitarbeiterkapazität in Höhe von 154.903 EUR erreicht werden.

MITARBEITER DER OeKB GRUPPE

Stand per 31.12.2011 31.12.2012 31.12.2013

Mitarbeiter der OeKB Gruppe insgesamt 1 428 434 437

Teilzeitbeschäftigte 87 93 99

Teilzeitbeschäftigte in Prozent 20,3 % 21,4 % 22,7 %

Umgerechnet auf Vollzeitbeschäftigte 401 406 406

Durchschnittliche Anzahl der Vollzeitbeschäftigten lt. UGB 397 398 403

Durchschnittliches Lebensalter 43,6 43,9 44,2

Durchschnittliches Dienstalter 15,1 15,5 15,6

Krankenstandstage pro Jahr pro VZ-Mitarbeiter 8,6 8,2 8,6

Frauenanteil insgesamt 58,2 % 57,4 % 58,1 %

Frauenanteil leitender Mitarbeiter (Prokura) 34,4 % 34,4 % 34,4 %

Fluktuationsrate 2 4,2 % 1,6 % 2,5 %

1 Inkl. vollkonsolidierter Unternehmen Oesterreichische Entwicklungsbank AG und „Österreichischer Exportfonds“ GmbH;


inkl. Mitarbeiter, die in die OeKB Versicherung AG delegiert wurden
2 Die Fluktuationsrate errechnet sich aus den Abgängen (exkl. Pensionierungen) x 100 dividiert durch den durchschnitt­
lichen Personalstand. Auf Grund der niedrigen Fluktuationsrate ist ein getrennter Ausweis nach Geschlecht und
Altersstruktur nicht sinnvoll.

Der Vorstand spricht allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Dank und Anerkennung für
ihr Engagement und ihren Beitrag zum erzielten Geschäftserfolg aus. Dieser Dank gilt auch
dem Betriebsrat, der in bewährter Tradition die Interessen der Belegschaft und der Bank
vertreten hat.

Wien, am 19. Februar 2014

Oesterreichische Kontrollbank Aktiengesellschaft

Der Vorstand

DR. RUDOLF SCHOLTEN e.h. MAG. ANGELIKA SOMMER-HEMETSBERGER e.h.

26 Integrierter Bericht 2013 . Konzernlagebericht


Geschäftsmodell der OeKB Gruppe
G4-2, G4-4, EC1, EC8, FS5

Auswirkung auf
die Gesamtergebnis-
Kerngeschäft rechnung Wie die OeKB Gruppe langfristig Wert schafft

Finanzierung Zinsen und ähnliche Die OeKB bietet großen österreichischen Exportunternehmen die Finanzierung
Erträge von Exporten und Beteiligungen im Ausland.

Der Exportfonds stellt den exportierenden KMU Rahmenkredite zur Verfügung.

Die OeEB bietet langfristige Kredite und Beteiligungskapital sowie projektunterstützende


Maßnahmen für private Unternehmen in Entwicklungs- und Schwellenländern.

Refinanzierung Zinsen und ähnliche Die OeKB refinanziert sich auf den internationalen und inländischen Finanzmärkten durch die
Aufwendungen Emission von Anleihen, maßgeschneiderte Privatplatzierungen, strukturierte Schuldtitel (MTNs),
kurzfristige Geldmarktinstrumente und die Aufnahme von Krediten.

Absicherung von Ergebnis aus Joint PRISMA prüft im Auftrag ihrer Kunden die Bonität von Geschäftspartnern und versichert
Kreditausfallsrisiken Ventures Außenstände gegen das Risiko der Geschäftsinsolvenz. Die OeKB Versicherung schützt nicht
nur in westlichen Industrieländern oder im Inland vor Forderungsausfall bei Warenlieferungen
und Dienstleistungen, sondern vor allem auch in Schwellenländern.

Absicherung von Provisionsergebnis Exporthaftungen des Bundes (Exportgarantien und Wechselbürgschaften) begrenzen die
Kreditausfallsrisiken Risiken für Unternehmen, die exportieren oder im Ausland investieren. Die OeKB ist von der
Republik beauftragt, die Exporthaftungen anzubieten und abzuwickeln.

Services für Provisionsergebnis Das Leistungsangebot der OeKB für den Kapitalmarkt beinhaltet
den Kapitalmarkt ▪ Verwahrung und Verwaltung von Wertpapieren
▪ Clearing und Order Routing zu ausländischen Börsen
▪ Bereitstellung von Finanzdaten und Kennzahlen
▪ Prozess- und IT-Lösungen für die Investmentfonds-Industrie
▪ Geschäftsstelle für die Begebung von Bundesanleihen
▪ Beratung und Abwicklungsdienstleistungen für Emittenten

Services für Provisionsergebnis Dienstleistungen für den Ausgleichsenergiemarkt Strom und Gas, die Energy
den Energiemarkt Exchange Austria, die Abwicklungsstelle für Ökostrom, den Energie Spotmarkt
und den CO₂-Emissionshandel

Research Sonstiger betrieblicher Economic & Business Research, OeKB Geschäftsklima-Index Mittelosteuropa,
Services Erfolg Online-Pressespiegel

Dienstleistungen für Sonstiger betrieblicher Operativer Tagesbetrieb des Kassamarktclearings für CCP.A, SWIFT Anbindungs­service,
Organisation und IT Erfolg Elektronischer Bilanz Transfer, IT-Dienstleistungen

Betriebserträge

Personalaufwand Mitarbeiter als wichtigstes Kapital für Dienstleistungen

Sachaufwendungen Kostenbewusste Investitionen in IT-Systeme und Infrastruktur, um Kunden besten Service zu


und Abschreibungen bieten

Verwaltungsaufwand
Betriebsergebnis

Ertragsteuern Der Steueraufwand umfasst laufende und latente Steuern.

Dividende Dividendenzahlung an Eigentümer der OeKB

Gewinnrücklagen Zur Stärkung der Kapitalbasis für die Weiterentwicklung des Geschäfts

Integrierter Bericht 2013 . Geschäftsmodell der OeKB Gruppe 27


Finanzierungen
für die Außen-
wirtschaft. Und
für Investitionen
in Entwicklung.

Unternehmen aller Größen gewinnen mit der OeKB Gruppe Handlungs-
spielraum im globalen Wettbewerb. OeKB und Exportfonds arbeiten dabei
eng mit den Hausbanken zusammen. Die OeEB als Entwicklungsbank
der Republik stärkt den Privatsektor in Schwellen- und Entwicklungsländern.
Und zwar nachhaltig.

CHRISTOPH SEPER DELPHINE LUMB


Oesterreichische Kontrollbank AG, Kreditabteilung Oesterreichische Entwicklungsbank AG
Studierte Wirtschaftswissenschaften und speziali- Die britische und französische Staatsbürgerin REGINA GOTSCHE
sierte sich auf Außenhandel und Europäisches studierte Geowissenschaft, Finanzwissenschaft „Österreichischer Exportfonds“ GmbH
Wirtschaftsrecht. Seit mehr als fünf Jahren betreut und International Affairs und verbrachte beruflich KMU-Finanzierungserfahrung in Person: Nach
er nationale und internationale Banken. Von seiner bereits einige Jahre in Brasilien und China. Ihre Abschluss der Matura arbeitet sie nun seit knapp
Kompetenz profitiert auch das Finanzministerium, internationale Erfahrung und Sprachkenntnisse 35 Jahren im Exportfonds-Team. Sie analysiert
das von der OeKB in Exportkreditfragen auf bringt sie nun als Expertin für Finanzierungsprojekte Bilanzen und betreut Kunden mit großen Obligos
EU- und OECD-Ebene beraten wird. bei der Oesterreichische Entwicklungsbank ein. in Oberösterreich und Kärnten.
CHRISTOPH SEPER
Oesterreichische Kontrollbank AG
Kreditabteilung
REGINA GOTSCHE
„Österreichischer Exportfonds“ GmbH

DELPHINE LUMB
Oesterreichische Entwicklungsbank AG
Finanzierung
Die OeKB Gruppe bietet der österreichischen Exportwirtschaft für ihre Auslandsaktivitäten
(Exporte und Investitionen) eine Vielzahl an Finanzierungsmöglichkeiten an. Im Rahmen des
Exportfinanzierungsverfahrens werden von der OeKB – bei Vorliegen entsprechender Sicher-
heiten – attraktive Finanzierungskonditionen über die Hausbank des Exporteurs zur Verfügung
gestellt.

Für KMU stellt der Exportfonds Rahmenkredite zur Verfügung, während die Oester­reichische
Entwicklungsbank Investitionen privater Unternehmen in Entwicklungs- und Schwellenländern
finanziert, wobei sie nicht an österreichische Wertschöpfung gebunden ist.

Exportfinanzierungsverfahren der OeKB (EFV)

Grundlagen Das EFV wird zur Refinanzierung von Exportkrediten (Liefer-, Käufer- und Beteiligungsfinanzie-
rungen sowie Exportwechselkrediten) von Kreditinstituten und zur Bedeckung der durch die
OeKB durchgeführten Direktfinanzierungen herangezogen. Durch die AusfFG-Novelle 1995
wurde die Haftungsübernahme für ungebundene Finanzierungen ermöglicht.

Voraussetzungen Voraussetzung für die Refinanzierung ist das Vorliegen einer den Bestimmungen des Ausfuhr-
finanzierungsförderungsgesetzes (AFFG) entsprechenden Haftung für das der Finanzierung
zugrunde liegende Rechtsgeschäft oder Recht:

▪ Haftungen der Republik Österreich gemäß Ausfuhrförderungsgesetz (AusfFG)


▪ eine den Voraussetzungen dieses Gesetzes entsprechende Haftung eines Kreditversicherers
▪ Garantie der Austria Wirtschaftsservice Gesellschaft mit beschränkter Haftung
▪ Haftung einer internationalen Organisation

Weiters müssen zur Sicherstellung die entsprechenden Haftungsansprüche und die zugrunde
liegenden (Export-)Forderungen abgetreten werden.

Aspekte der Nachhaltigkeit werden vorrangig im Zusammenhang mit der Erteilung der aufge-
listeten Haftungen berücksichtigt.

Das EFV der OeKB in Form von Refinanzierungen für Kreditinstitute ist ein offenes System,
das inländischen und ausländischen Kreditinstituten als Refinanzierungsquelle offen steht.

Diese müssen allerdings den Bonitätskriterien der OeKB entsprechen und die gesetzlich
vorgegebenen Voraussetzungen hinsichtlich der zu finanzierenden Transaktionen sowie die
Bedingungen für die einheitliche Abwicklung der Finanzierungen erfüllen. Letzteres gilt ins­
besondere für die Sicherheitengestionierung.

Internationale Bei Kreditvergaben im Rahmen des EFV werden die Richtlinien und Regelungen aufgrund
Rahmenbedingungen von internationalen Vereinbarungen im Rahmen der Organisation for Economic Cooperation
and Development (OECD), der EU und der Berner Union beachtet, sofern diese in den ent-
sprechenden Geltungsbereich fallen.

30 Integrierter Bericht 2013 . Finanzierung


FINANZIERUNG ZU KOMMERZIELLEN KONDITIONEN

Finanzierungen von Liefer- und Käuferkrediten sowie von Beteiligungen werden zu variablen
und festen Zinssätzen durchgeführt. Die Höhe des variablen Zinssatzes wird durch die OeKB
jeweils für drei Monate festgesetzt und orientiert sich an den durchschnittlichen marktmäßi-
gen Beschaffungskosten des Institutes. Der zum variablen Zinssatz finanzierte Kreditteil wird
bei Einzelkrediten zuerst getilgt; somit erfolgt die Finanzierung des längerfristigen Kreditteiles
zu einem festen Zinssatz (Sockelfinanzierung).

Finanzierungen von Liefer- und Käuferkrediten sowie von Beteiligungen werden auch zur
Gänze variabel auf Basis des 3- oder 6-Monats-EURIBOR angeboten. Die Refinanzierung
von kurzfristigen Exportrahmenkrediten auf Basis bundesverbürgter Wechsel wird zu einem
eigenen variablen Zinssatz durchgeführt.
Die aktuellen CIRR-Sätze
Exportfinanzierungen können auch in variabler oder festverzinslicher Fremdwährung zur finden Sie unter
www.oecd.org/tad/
Verfügung gestellt werden. Im Einzelfall können für Liefergeschäfte festverzinsliche Finanzie- xcred/cirrs.pdf
rungen auf CIRR-Basis angeboten werden.

Die aktuellen Zinssätze im EFV werden auf der OeKB-Website unter www.oekb.at/zinsen
publiziert.

FINANZIERUNG VON SONDERGESCHÄFTEN – SOFT LOANS

Unter Bedachtnahme auf die einschlägigen Bestimmungen des OECD Arrangements können
nach Beschlussfassung durch das Exportfinanzierungskomitee Einzelgeschäfte zu konzessi- EC8, FS7, FS8
onellen Konditionen (Soft Loans) finanziert werden. Die Bereitstellung der Soft Loans ist nur
durch Stützungsleistungen der Öffentlichen Hand möglich. Zu diesem Zweck verwendete
Bundesmittel werden den Leistungen der offiziellen österreichischen Entwicklungszusammen-
arbeit (ODA – Official Development Assistance) zugerechnet.

Die zu konzessionellen Konditionen finanzierten Projekte sollen zum wirtschaftlichen Wachs-


tum und somit zur nachhaltigen Entwicklung der Empfängerländer beitragen. Bei der Prüfung
eines Projektes auf Soft Loan-Fähigkeit werden neben anderen Kriterien Aspekte der Nach-
haltigkeit besonders berücksichtigt. Beispiele für Soft Loan-Finanzierungen sind Projekte in
den Bereichen Infrastruktur, Trink- und Abwasser, Bildung und Gesundheit. Alle derartigen
Projekte sehen eine umfassende Schulung der involvierten Mitarbeiter vor. Eine nachhaltige
Nutzung wird durch strenge Auflagen und begleitendes Monitoring sichergestellt.

Vorteile für die österreichischen Unternehmen bestehen in der Unterstützung bei der Er­
schließung neuer Absatzmärkte in Entwicklungs- und Schwellenländern sowie der Stärkung Die Kriterien für die Vergabe
der Wettbewerbsposition durch die Möglichkeit einer gestützten Finanzierung. Die Umset- von Soft Loans und die
Finanzierungskonditionen
zung dieser Referenzprojekte kann Folgeprojekte zu kommerziellen Konditionen nach sich können unter www.oekb.at
ziehen und die Marktposition in den jeweiligen Ländern stärken. Im abgelaufenen Geschäfts- abgerufen werden.
jahr handelte es sich vornehmlich um Länder in Asien, der Schwarzmeerregion und der
Subsahara.

Integrierter Bericht 2013 . Finanzierung 31


ENTWICKLUNGEN 2013/2014

Mit Jänner 2014 werden ergänzend zu den Euro-Finanzierungen von Liefer- und Käuferkrediten
sowie von Beteiligungen auf Basis des 3-Monats-EURIBOR standardisierte Finanzierungen
auch auf Basis des 6-Monats-EURIBOR angeboten.

Die festverzinsliche Refinanzierungsmöglichkeit unter bestimmten Voraussetzungen von


Liefer- und Käuferkrediten auf CIRR-Basis wurde verlängert.

Zur Förderung und Ausweitung der finanziellen Zusammenarbeit wurden im Jahr 2013
Rahmenabkommen mit dem Kosovo abgeschlossen und mit Vietnam verlängert.

Das Projektvorbereitungsprogramm Soft Loan wurde bis Ende 2014 verlängert. Nach erfolg-
ter Bekanntmachung dieser Verlängerung konnten 2013 bereits drei neue Interessensbekun-
dungen entgegen genommen werden.

BERICHTSJAHR 2013

Die nachstehend angeführten Werte zeigen die Inanspruchnahme des EFV der OeKB durch
die Exportwirtschaft im Wege der Kreditinstitute. Das EFV wurde zum Jahresende 2013 von
67 Banken in Anspruch genommen; die Anzahl der erfassten Exportunternehmen betrug
1.000, die Anzahl der betreuten Kredite etwa 3.000.

Im EFV standen zum Jahresende 2013 Finanzierungszusagen und -promessen in Höhe von
insgesamt 24.632 Millionen EUR aus (2012: 28.054 Millionen EUR). Von diesem Betrag waren
22.031 Millionen EUR oder 89,4 % in Anspruch genommen (2012: 24.827 Millionen EUR oder
88,5 %).

Die Verminderung gegenüber dem Vorjahr betrug somit 3.422 Millionen EUR oder 12,2 % des
Standes der Finanzierungszusagen (inkl. Promessen) und 2.796 Millionen EUR oder 11,3 %
hinsichtlich des Ausnützungsstandes. Die Laufzeit der längsten in Kraft befindlichen Kredit­
zusage reicht bis in das Jahr 2039.

Für das Jahr 2014 ist davon auszugehen, dass sich der Kreditstand im EFV je nach Geschäfts-
verlauf um etwa 750 Millionen EUR reduzieren wird.

In den 54 Jahren des Bestehens des von der OeKB betreuten EFV wurden an die österreichische
Export- und Kreditwirtschaft Auszahlungen in Höhe von 142,2 Milliarden EUR vorgenommen,
die Rückflüsse erreichten 120,2 Milliarden EUR.

32 Integrierter Bericht 2013 . Finanzierung


EXPORTFINANZIERUNGSVERFAHREN DER OeKB

Millionen EUR 2011 2012 2013

Anzahl der erfassten Banken/Exportunternehmen 69/1.300 69/1.141 67/1.000

Anzahl der betreuten Kredite (gerundet) 3.400 3.200 3.000

Stand der Finanzierungszusagen und -promessen


32.244 28.054 24.632
zum 31. Dezember
Stand der Finanzierungszusagen (ohne Promessen)
31.868 27.703 24.377
zum 31. Dezember
Hievon in Anspruch genommen (Ausnützungsstand) 28.362 24.827 22.031

Neu erteilte Finanzierungszusagen 5.948 7.085 5.124

Neu erteilte Finanzierungspromessen 281 638 177

Kreditauszahlungen 5.026 6.846 4.724

Rückflüsse aus gewährten Krediten 6.093 10.381 7.520

Nettokreditausweitung (+)/ -rückgang (-) -1.067 -3.535 -2.796

Mittelaufbringung insgesamt 54.507 65.825 31.585

Haftungsrahmen gemäß AFFG 45.000 45.000 45.000

Ausnützung des Haftungsrahmens zum 31. Dezember 33.695 30.015 28.779

Neu übernommene Haftungen gemäß AFFG insgesamt 12.504 10.567 8.482

Finanzierungen mit der „Österreichischer Exportfonds“ GmbH

Der Exportfonds stellt KMU zur Finanzierung ihrer Ausfuhrgeschäfte Exportkredite via Haus-
bank zur Verfügung. EC7

Aktuell werden rund 2.000 Exportunternehmen finanziert, die sich oftmals durch Innova-
tion am Markt behaupten und als Nischenplayer weltweit erfolgreich sind. 2013 konnte der
Exportfonds 134 neue Kunden gewinnen. Erfreulicherweise zählt dazu eine Reihe von Export-
newcomern. Gleichzeitig begleitet der Exportfonds viele Kunden in ihrer Exportentwicklung
seit mehreren Generationen. Der Kreditausnützungsstand erreichte zum 31. Dezember 2013
1.026,6 Millionen EUR.

Die Oesterreichische Kontrollbank AG hält 70 % des Stammkapitals, die restlichen 30 %


stehen im Besitz der Wirtschaftskammer Österreich. Mehr über den Exportfonds,
seine Produkte und Services
unter www.exportfonds.at
Die Gesellschaft wird durch Herrn Dr. Carl de Colle und Frau Mag. Elisabeth Strassmair
geleitet. Zum 31. Dezember 2013 beschäftigte der Exportfonds exklusive der Leitung
14 Personen.

Integrierter Bericht 2013 . Finanzierung 33


Finanzierungen mit der
Oesterreichischen Entwicklungsbank AG (OeEB) –
die Entwicklungsbank der Republik Österreich

Die OeEB konzentriert sich aufgrund des öffentlichen Mandates auf die langfristige Finan-
EC8, EC7, SO1, FS14, FS15 zierung von Projekten im Privatsektor in Entwicklungs- und Schwellenländern. Bei der
Beurteilung der Projekte ist nicht nur die wirtschaftliche Tragfähigkeit, sondern auch die
entwicklungspolitische Sinnhaftigkeit von besonderer Bedeutung. Eine explizite Bindung
an österreichische Investoren oder Lieferanten ist nicht vorgesehen, wiewohl das Potenzial
österreichischer Unternehmen projektbezogen genutzt wird. Der Aufbau des Privatsektors
in Entwicklungs- und Schwellenländern ist ein grundlegender Pfeiler im Kampf gegen Armut.
Wichtig dabei ist der schonende Einsatz von Ressourcen sowie eine langfristige Perspektive.
Darüber hinaus erhält die OeEB aus dem Budget der Republik Österreich jährlich knapp
20 Millionen EUR.

Diese zweckgebundenen Mittel werden einerseits im Rahmen der Advisory Programmes für
Projektidentifikation, -vorbereitung, -monitoring sowie projektunterstützende Maßnahmen,
die einen entwicklungspolitischen Mehrwert generieren sollen, verwendet. Andererseits kann
die OeEB Beteiligungen an Unternehmen und Fonds in Entwicklungs- und Schwellenländern
eingehen, die einen entwicklungspolitischen Nutzen haben. Die OeEB fungiert dabei als Treu-
händerin für die Republik Österreich.

Die OeEB hat das fünfte volle Geschäftsjahr erfolgreich abgeschlossen. Das Jahr 2013 hat
Mehr über die OeEB, ihre sich dynamisch entwickelt und war auch aufgrund von verstärkter Projektakquisition von
Projekte und ihre Services vielen Anfragen geprägt, von denen einige Transaktionen unterschrieben wurden. Dazu war
unter www.oe-eb.at
es auch erforderlich neue Mitarbeiter aufzunehmen sowie die internen Strukturen weiter
anzupassen.

Die OeEB beschäftigte zum 31. Dezember 2013 29 Mitarbeiter (exkl. Vorstand). Das im Jahr
2013 unterschriebene Geschäftsvolumen lag bei rund 205 Millionen EUR. Das Geschäftsjahr
schließt mit einem Jahresüberschuss in Höhe von 2,0 Millionen EUR und einem Jahresgewinn
nach Dotierung von Rücklagen in Höhe von 206 Tausend EUR.

Das Grundkapital beträgt 5 Millionen EUR und wird zur Gänze von der OeKB gehalten. Die
Gesellschaft konzentriert sich in ihren Aktivitäten auf das unmittelbare Kerngeschäft, die
Identifikation, Strukturierung, Implementierung und Abwicklung von Projekten, die den oben
angeführten Kriterien entsprechen. Alle anderen Geschäftsbereiche wie Rechnungswesen,
IT, Personaladministration, Interne Revision und Vermögensverwaltung wurden mit Geneh-
migung der Finanzmarktaufsicht (FMA) an die OeKB entgeltlich ausgelagert. Durch diese
schlanke Organisation wird sehr kosteneffektiv gearbeitet.

ERNEUERBARE ENERGIE UND ENERGIEEFFIZIENZ

In den Entwicklungsländern haben über 2 Milliarden Menschen keinen Zugang zu Energie.


FS8 Diese aber ist die Basis für wirtschaftliche Entwicklung. Die OeEB finanziert deshalb gerade
auch Projekte im Bereich der Nutzung der erneuerbaren Energien. Beispiele dafür sind ein
Geothermie-Kraftwerk in Nicaragua und ein Wasserkraftwerk in Honduras.

www.oe-eb.at/de/ Groß ist aber auch das Einsparpotenzial in vielen Schwellenländern. Das Bereitstellen von Mit-
projekte/projekt-stories teln für die Finanzierung von Energieeffizienz-Maßnahmen hilft, dieses Potenzial auszuschöp-
fen. Gemeinsam mit der deutschen Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) stellte die OeEB eine
Kreditlinie für die türkische Şekerbank bereit, mit dem Ziel, den Einsatz von Energie bei den

34 Integrierter Bericht 2013 . Finanzierung


Projekten der Kunden der Bank effizienter zu gestalten. Die Mitarbeiter der türkischen Bank
wurden mit Unterstützung der OeEB zusätzlich geschult, um sicher zu stellen, dass die Finan-
zierungen zielgerichtet eingesetzt werden.

MIKROFINANZ

Auf den Einsatz von Mikrofinanzierungen als Mittel, um den Zugang zu Finanzdienstleistungen
in Entwicklungsländern zu verbessern, setzt die OeEB seit ihrer Gründung 2008. Natürlich FS7, FS13
gilt das Instrument nicht als Allheilmittel zur Reduktion von Armut. Wenn Mikrofinanz über
die Vergabe von Krediten hinaus auch als Möglichkeit zum Ansparen und für Versicherungen
betrachtet wird, leistet sie aber einen nachhaltigen Beitrag zur Entwicklung im Finanzsektor.

Die OeEB stellt Mittel sowohl direkt für Mikrofinanzinstitutionen als auch für Fonds, die wiede-
rum Mikrofinanzinstitutionen als Kunden haben, zur Verfügung. 2013 konnte in Kambodscha
gemeinsam mit anderen Entwicklungsbanken eine Kreditlinie an die führende Mikrofinanz­in­
stitution PRASAC unterschrieben werden. Für die OeEB bietet diese Kreditlinie eine ausgezeich-
nete Möglichkeit, um Kleinstunternehmen zu unterstützen, die grundlegend für Kambodschas
wirtschaftliche Entwicklung sind.

Auch ist die OeEB der fünftgrößte Investor beim „European Fund for Southeast Europe“
(EFSE). EFSE konnte seit seiner Gründung 2005 rund 3 Milliarden EUR an 441.227 kleine
und mittlere Unternehmen über lokale Finanzinstitute bereitstellen. Die Gründung oder der
Ausbau von kleinen Unternehmen sowie die Verbesserung der Einkommenssituation in dieser
Region werden damit ermöglicht. Im Rahmen der EFSE-Development Facility, die unter ande-
rem durch die Advisory Programmes unterstützt wird, bringt die OeEB auch ihre fachliche
Expertise ein, die eine entwicklungspolitisch sinnvolle Vergabe der Kleinkredite sicherstellt.
Wesentlich für den Erfolg von Kleinkrediten sind deren verantwortungsbewusste Vergabe und
der Schutz der Kunden vor Überschuldung durch Transparenz im Mikrofinanzsektor. Um dies
auch bei den lokalen Finanzinstitutionen zu verankern, werden über Mittel aus den Advisory
Programmes auch Schulungsmaßnahmen in diesen Bereichen durchgeführt.

ALLIANZ FÜR KLIMASCHUTZ

Die OeEB ist seit 2011 in der Interact Climate Change Facility (ICCF) engagiert, um Projekte
in den Bereichen Klimaschutz, Energieeffizienz und erneuerbarer Energie zu finanzieren. Ein
solches Projekt ist der erste Windpark der Mongolei.

Elf Europäische Entwicklungsbanken, die Europäische Investitionsbank (EIB) und die Agence
Française de Développement (AFD) schlossen sich zur strategischen Finanzierungsplattform
ICCF zusammen. Die OeEB beteiligte sich mit 5 Millionen EUR am gesamten Finanzierungs­
rahmen von etwa 300 Millionen EUR. Aufgabe der ICCF ist es, ausgewählte Projekte des
Privatsektors in den Bereichen Klimaschutz, Energieeffizienz und erneuerbarer Energie in
Entwicklungsländern gezielt zu unterstützen.

Gemeinsam mit der niederländischen Entwicklungsbank FMO und der European Bank for
Reconstruction and Development (EBRD) finanziert die ICCF beispielsweise den Windpark
Salkhit in der Mongolei. Die 50-MW-Anlage steht 70 km südöstlich der Hauptstadt Ulan-Bator
und markiert einen Meilenstein: Salkhit ist der erste Windpark des Landes. Die Windräder
werden in Zukunft jährlich 200.000 Tonnen an CO₂-Emissionen einsparen.

Integrierter Bericht 2013 . Finanzierung 35


Refinanzierung – OeKB als Emittentin auf den Kapitalmärkten

Die Schuldverschreibungen der OeKB tragen die unbedingte und explizite Garantie der
Republik Österreich und haben von Moody’s und Standard & Poor’s ein Rating von Aaa/AA+,
die kurzfristigen Verbindlichkeiten von A1+ bzw. P1.

Die OeKB refinanziert sich auf den internationalen und inländischen Finanzmärkten durch
die Emission von Globalanleihen, liquiden Benchmarktransaktionen, Privatplatzierungen,
strukturierten Medium Term Notes und kurzfristigen Geldmarktinstrumenten. 2013 wurden
langfristige Transaktionen in Höhe von 2,5 Milliarden EUR im In- und Ausland platziert.
Hervorzuheben sind zwei USD-Globalanleihen in Höhe von insgesamt 2,75 Milliarden USD.
Außerdem wurden CHF-Anleihen und USD-Privatplatzierungen emittiert.

EMISSIONSPROGR AMME 23 23
EMISSIONSPROGRAMME MILLIARDEN EUR,EUR,
MILLIARDEN
PER 31. DEZEMBER 2013
PER 31. DEZEMBER 2013

Schweizer Franken Emissionen 19,0 % Euro Commercial Paper – ECP 18,8 %

Kangaroo Emissionen 1,2 % US Commercial Paper – USCP 2,4 %

Samurai Emissionen 2,7 % Depotmarkt 0,8 %

Sonstige 2,5 %
Medium Term Notes – MTNs/Euroshelf 8,4 %

EUR Emissionen/Euroshelf 13,2 % USD Global Emissionen 31,0 %

AUSGEWÄHLTE TR ANSAKTIONEN
DER OESTERREICHISCHEN KONTROLLBANK AG IM JAHR 2013

REALES BIP-WACHSTUM 2013/2014 IN AUSGEWÄHLTEN LÄNDERN UND REGIONEN

Schätzung für 2013 Prognose für 2014


Quellen: WIFO, EU-Kommission, IWFOesterreichische Kontrollbank Oesterreichische Kontrollbank7,6 7,3
Aktiengesellschaft Aktiengesellschaft
5,1

USD 1,750,000,000 CHF 225,000,000


3,8
3,6
3,0 1. Aufstockung
2,9 CHF 100,000,000
2,6 2,5 2,5 1.125% Anleihe
1.125% Guaranteed Global Notes 2,2 2,0
1,72018
due 29 May 1,7 1,5 1,6 fällig am 24. Juli 2020
1,4 1,3 1,2
1,1 0,9
0,3 0,5
0,0 0,2
unconditionally and irrevocably guaranteed by the mit der unbedingten und unwiderruflichen Garantie der
-0,4 Republic of Austria Republik Österreich
m

ich

en

nd

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el

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-2

Citigroup Global Markets Inc.


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Goldman Sachs International Credit Suisse


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Ös
Eu

Fr

HSBC Bank plc UBS Investment Bank


De


Gr

J.P. Morgan Securities plc

KONJUNKTUR, GESCHÄFTSKLIMA, INVESTITIONEN


36 Integrierter Bericht 2013 .
MOE insgesamt (Index: ø 2007 = 100)
Finanzierung Konjunktur, Geschäftsklima, Investitionen; MOE insgesamt (Index: Ø 2007 =100)
110
110

100
100
Die OeKB verwendet derivative Finanzinstrumente zum Zwecke der Portfolioabsicherung
und -steuerung

TILGUNGSPROFIL
TILGUNGSPROFIL PER
PER 31.12.20132013
31.DEZEMBER

34 %

23 %
20 %

12 %

5% 6%

Geldmarkt- ≤ 1 Jahr 2 bis 3 Jahre 4 bis 6 Jahre 7 bis 10 Jahre > 10 Jahre
instrumente

HAFTUNGSRAHMEN 45 MILLIARDEN EUR;


AUSNÜTZUNG 29 MILLIARDEN EUR
CSD.A ANZAHL TRANSAKTIONEN
Im Berichtsjahr 2013 wurden Garantien der Republik Österreich nach dem AFFG für
Kreditaufnahmen der OeKB1.179für einen Kapitalbetrag von 8,2 Milliarden EUR erteilt.1.182
Zum
1.123
Stichtag 1.039
31. Dezember 2013 292war der Haftungsrahmen in Höhe von 45,0 Milliarden157 EUR
196
mit 28,8 Milliarden
292 EUR für Kapitalgrundbeträge und Kursrisiken916 ausgenützt, verglichen
68
mit 30,0 Milliarden EUR zum Jahresende 2012.89 106
62
31 61

957
825 838
716 749

2009 2010 2011 2012 2013


Internal External CCL

AUSNÜTZUNG DES HAFTUNGSRAHMENS ZUM 31. DEZEMBER in Millionen EUR


Hievon neu übernommene Haftungen Freier Rahmen

Haftungsrahmen: 50.000 Millionen EUR

40.650
38.508
37.058
34.836
31.501

5.160 3.869 4.658 5.135


3.512

2009 2010 2011 2012 2013

Integrierter Bericht 2013 . Finanzierung 37


Schützen und
stärken die
Unternehmen:
Exporthaftungen
und Kreditver-
sicherungspolizzen.

Wenn Exporteure für ihre Lieferungen und Leistungen aus wirtschaft-
lichen oder politischen Gründen kein Geld sehen oder die Aktivität von
Auslandsinvestoren aus politischen Gründen blockiert ist, kann das existenz-
bedrohend sein. Je nach Geschäft bewahren Exporthaftungen des Bundes oder
Polizzen der Kreditversicherer wie der OeKB Versicherung und der PRISMA
vor diesen Risiken und stärken österreichische Unternehmen im globalen
Wettbewerb.
MANFRED SCHMID REGINA JANITSCH
Oesterreichische Kontrollbank AG, Exportgarantien - Projektgeschäft OeKB Versicherung AG
Bringt Erfahrung aus der Industrie mit: Bevor der Absolvent der Handelswissen- Viele Unternehmen, die sie heute betreut, kennt sie bereits aus der OeKB. Denn
schaft vor sieben Jahren in die OeKB kam, war er deren Ansprechpartner in der dort begann sie nach dem Studium der Handelswissenschaft als Kundenbetreu-
Exportfinanzierungsabteilung eines Maschinenbauunternehmens. erin. In der OeKB Versicherung ist sie heute Ansprechpartnerin für Großkunden.
MANFRED SCHMID
Oesterreichische Kontrollbank AG
Exportgarantien - Projektgeschäft

REGINA JANITSCH
OeKB Versicherung AG
Absicherung von Kreditausfallsrisiken
Die OeKB Gruppe ist ein zentraler Akteur und Partner der österreichischen Exportwirtschaft.
Durch ihr umfangreiches Produkt- und Service-Portfeuille werden österreichische Exporteure
in ihren Internationalisierungsvorhaben unterstützt. Unternehmen, die exportieren oder im
Ausland investieren, können über die OeKB Gruppe ihre finanziellen Risiken mit Exporthaftungen
des Bundes und privaten Exportkreditpolizzen minimieren.

Die angebotenen Dienstleistungen und Produkte sind ein wesentlicher Beitrag zum Erhalt
und Ausbau einer wettbewerbsfähigen Infrastruktur für die österreichische Wirtschaft. Durch
die Unterstützung österreichischer Exporteure trägt die OeKB Gruppe maßgeblich zur Ver­
besserung der österreichischen Leistungsbilanz bei und hilft, österreichische Arbeitsplätze
nach­haltig zu sichern. Dabei arbeitet die OeKB Gruppe an ihrem eigenen Erfolg, indem sie
zum Erfolg der österreichischen Wirtschaft beiträgt.

Diese volkswirtschaftlich bedeutende Position verpflichtet die OeKB Gruppe dazu, die Ver-
antwortung für die Auswirkungen ihres Handelns wahrzunehmen. Selbstverständlich darf
diese Verantwortung nicht an der Landesgrenze enden. Aus der Natur ihres Geschäfts sind
Exportkreditagenturen wie die OeKB, die von ihrer Regierung beauftragt sind, ihre nationale
Exportwirtschaft beim Schritt über die Grenzen zu unterstützen, im Hinblick auf Nachhaltig-
keit besonders gefragt.

Betreuung der Haftungen der Republik Österreich


durch die OeKB

Seit Jahrzehnten bewährt sich die OeKB als verlässliche Partnerin der Republik Österreich
und der österreichischen Exportwirtschaft. Sie stellt als Bevollmächtigte der Republik
Deckungsmöglichkeiten für nichtmarktfähige Risiken zur Verfügung und konzentriert sich
dabei auf Investitionsgüterexporte sowie österreichische Direktinvestitionen im Ausland.
Das Haftungsverfahren beruht auf den Bestimmungen des AusfFG sowie auf entsprechenden
Verordnungen des Bundesministers für Finanzen.

Die Garantien zur Absicherung politischer und wirtschaftlicher Risiken sowie das Instrument
Statistische Übersichten der Wechselbürgschaft ermöglichen den Zugang zum EFV, das die zinsgünstige Refinanzie-
sowie die gesetzlichen rung von Exporten und Auslandsbeteiligungen wesentlich erleichtert.
Bestimmungen zu den
Haftungsarten gemäß AusfFG
sowie zum EFV der OeKB Bei der Übernahme von Haftungen werden die Richtlinien und Regelungen aufgrund von inter-
enthält der OeKB Export­ nationalen Vereinbarungen im Rahmen der OECD, der EU und der Berner Union beachtet.
service-Jahresbericht.
Durch zahlreiche Kundenbesuche und eine intensivierte Informations- und Vortragstätigkeit
verfolgt die OeKB das Ziel, der Wirtschaft die institutionellen Vorteile der österreichischen
Außenhandelsförderung zu verdeutlichen und auch neuen Kunden den Schritt über die
Landesgrenzen zu erleichtern.
Informationen zum
OeKB Exportservice finden Zu einem Fixpunkt zählt in diesem Zusammenhang die OeKB >Exportakademie. Seit Beginn
Sie im Internet unter
www.oekb.at/de/ im Jahr 1997 haben fast 1.000 Mitarbeiter von Banken, Exportunternehmen und Institutionen
exportservice an mittlerweile 65 Veranstaltungen der Exportakademie teilgenommen und einen fundierten
Einblick in die Dienstleistungen der OeKB Gruppe erhalten.

40 Integrierter Bericht 2013 . Absicherung von Kreditausfallsrisiken


INTERNATIONALES

In der globalisierten Wirtschaft werden viele Projekte nur durch das Zusammenwirken von Internationale
Partnern aus mehreren Ländern realisiert. Das von der OeKB in den letzten Jahren sehr eng- Zusammenarbeit
maschig geknüpfte Netz von Kooperationsabkommen mit anderen Exportkreditversicherern
und Finanzinstituten erleichtert die Gesamtversicherung und -finanzierung solcher komplexer
„Multisourcing-Projekte“ aus einer Hand.

Diese Zusammenarbeit wird bei regelmäßigen Meetings mit anderen Exportkreditagenturen


vertieft. Anfang Juli fanden im schweizerischen St. Gallen die schon traditionellen trilateralen
Konsultationen mit den Partnerinstitutionen aus der Schweiz und Deutschland statt. Zu
einem ähnlichen Treffen im Juni 2013 konnte die OeKB Vertreter der japanischen Export-
und Investitionsversicherung Nexi in Wien begrüßen.

In diesem Licht ist auch ein mehrtägiger Workshop im September in Wien mit der russischen
Exportkreditagentur EXIAR zu sehen, der die Kooperation von russischen und österreichischen
Unternehmen bei Gemeinschaftsprojekten in Drittländern ermöglichen und erleichtern soll.

Seit 1954 ist die OeKB Mitglied der Berner Union (International Union of Credit and Invest­
ment Insurers) mit Sitz in London. In dieser internationalen Vereinigung sind derzeit 49 Das Annual General
Exportgarantie- und Investitionsgarantie-Institutionen aus 40 Ländern organisiert. Ziele sind Meeting der Berner Union
fand 2013 in Wien statt.
die Koordinierung der internationalen Handelskonditionen und der umfassende Informations- Mehr dazu im Kapitel Veran­
austausch zwischen den Mitgliedern. staltungen und Awards

OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen

Die OeKB fördert die Bekanntmachung und Anwendung der OECD-Leitsätze für multinationale
Unternehmen. Seit 2008 werden daher alle Garantie- und Wechselbürgschaftsnehmer für Die OECD fördert den
nach­haltigen wirtschaft­lichen
Auslandsinvestitionen dazu angehalten, diese Wohlverhaltensregeln für international tätige Fortschritt der Mitglieds­
Unternehmen zur Kenntnis zu nehmen und sie bei ihren Auslandsaktivitäten bestmöglich zu staaten. Mehr dazu auf
berücksichtigen. www.oecd.org

Mit dem letzten Update 2011 fand eine wesentliche Weiterentwicklung dieses umfassenden
Verhaltenskodex für multinationale Unternehmen samt den Empfehlungen der Leitsätze für siehe
www.bmwfj.gv.at/
verantwortungsvolles unternehmerisches Verhalten statt. Aussenwirtschaft/
Investitionspolitik/Seiten/
Umwelt- und Sozialaspekte OECD-Leitsaetzefuermulti
nationaleUnternehmen.
aspx
Basierend auf den Beschlüssen der OECD werden bereits seit 2001 Umwelt- und Sozialaspekte
bei der Unterstützung von Projekten in die Prüfung einbezogen. Die Überarbeitung der ent-
sprechenden OECD-Recommendation vom Juni 2012 führt zu weiteren Verbesserungen und
zu verstärkter Kohärenz von internationalen Regeln und Verpflichtungen — etwa bei ausländi- G4-14, EN12, HR9, EC8,
schen Direktinvestitionen und bei Kreditvergabe durch internationale Finanzinstitutionen und SO1, SO2, FS2, FS3
Kommerzbanken. Durch gleiche Bedingungen für alle OECD-Exportkreditagenturen (ECAs) wird
damit eine Wettbewerbsgleichheit der Exporteure in den einzelnen OECD-Ländern geschaffen.
Dies wird auch durch ausführliche Meldeverpflichtungen zu den einzelnen geprüften Projekten Details zu den Änderungen
an die OECD, deren Diskussion durch die „Practitioners“ sowie öffentlich zugängliche Berichte durch die Anpassung finden
sich im Nachhaltigkeits­
zu den von den OECD-ECAs gedeckten Geschäften maßgeblich unterstützt. bericht der OeKB Gruppe
2012
Im Rahmen des bei der OeKB eingerichteten Umwelt- und Sozialprüfverfahrens, das an die
neuen OECD-Regeln angepasst wurde, werden Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft
inklusive Menschenrechtsaspekte von Projekten analysiert.

Integrierter Bericht 2013 . Absicherung von Kreditausfallsrisiken 41


Im Prüfverfahren werden drei Kategorien von Projekten unterschieden:

▪  Kategorie-A-Projekte, für die ein Environmental and Social Impact Assessment Report
Mehr zur Umweltprüfung, erforderlich ist. Diese Projekte stellen die risikoreichsten und damit die am umfassends-
die „Common Approaches“ ten zu prüfenden Projekte dar.
und Projekte finden Sie unter
www.oekb.at/ ▪ Für Transaktionen in der Kategorie B sind mögliche umweltrelevante Auswirkungen
umweltpruefung identifiziert, zu denen Informationen benötigt werden. Auch hier ist eine ausreichende
Dokumentation zu den Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft erforderlich.
▪ Kategorie-C-Projekte haben minimale oder keine signifikanten Umwelt- und Sozialaus­
wirkungen und erfordern im Allgemeinen keine weiteren Analysen.

DURCHGEFÜHRTE UMWELTPRÜFUNGEN

2011 2012 2013

Kategorie A 21 20 12

Kategorie B 18 27 16

Kategorie C 12 9 10

Kategorie E 1 - - 1

Insgesamt 51 56 39

Sektoren

Kraftwerk thermisch 1 2 3

Kraftwerk Wasser 9 16 9

Erneuerbare Energie 2 5 1

Raffinerie (Öl & Gas) 1 2 1

Chemie (Kunststoff) 4 - 1

Papier & Zellstoff 5 13 -

Maschinenbau - - 1

Eisen & Stahl 12 5 9

Trink- und Abwasser 1 1 2

Verkehr 2 - -

Energieübertragung 1 - -

Baustoffe 1 1 -

Landwirtschaft, Holz 2 1 3

Transportinfrastruktur 4 1 3

Sonstige 2 6 9 6

1 Neue Kategorie gemäß Common Approaches (2012) III/8 („existing operations“)


2 Sonstige: Bauindustrie, Medizintechnik, Transportmittel, Kunststoff

42 Integrierter Bericht 2013 . Absicherung von Kreditausfallsrisiken


Beispiel: Rumänien – Urbas Maschinenfabrik
liefert Biomasse-Heizkraftwerk

Projekt-Kategorie B

Warenart/Projekt Biomasse – Heizkraftwerk

Garantienehmer Raiffeisen Bank International AG

Zielland Rumänien

Kreditlaufzeit 10 Jahre

Auftragswert 64 Millionen EUR

Datum 10. Juli 2013 (UW660)

Die Firma Urbas Maschinenfabrik Gesellschaft m.b.H. hat mit der neu gegründeten Projekt­
gesellschaft Bioenergy Suceava SRL, Bukarest, einen Vertrag über die Lieferung eines
Biomasse-Heizkraftwerkes samt Hackguttrocknungsanlage abgeschlossen.

Das Biomasse-Heizkraftwerk dient der Wärmeversorgung der rumänischen Stadt Suceava Wärmeversorgung
über das bestehende Fernwärmenetz. Zusätzlich wird Strom aus erneuerbarer Energie in und Strom
das nationale Netz eingespeist. Das neue Heizkraftwerk wird eine maximale Kapazität von
ca. 71 MW Wärme und ca. 30 MW Strom haben.

Mit der Inbetriebnahme des Biomasse-Heizkraftwerkes soll das am Standort befindliche alte
Kohlekraftwerk stillgelegt werden. Das eingesetzte Holz bzw. die Holzabfälle sind unbehandelt Detaillierte Informationen
und stammen aus dem regionalen Holzbestand. Der Rohstoff hat keine chemischen Verun­ zu weiteren Projekten
finden Sie unter
reinigungen. www.oekb.at/de/
exportservice/projekte
Um Luftemissionen zu vermindern, sind ein Abgas-Rezirkulierungssystem, Elektro-Filter mit
vorgeschalteter Multizyklone und Brennprozessoptimierungen vorgesehen. Die von der Firma
Urbas eingesetzte Technologie entspricht hinsichtlich der Schadstoffemissionen dem neuesten
Stand der Technik.

BERICHTSJAHR 2013

Das Wachstum der österreichischen Exportwirtschaft hat 2013 im Vergleich zum Vorjahr leicht Wirtschaftliche
zugenommen. Insgesamt sind die heimischen Ausfuhren 2013 um rund 1,5 % gegenüber dem Lage
Jahr 2012 gestiegen. Gleichzeitig entwickelten sich die aktiven Auslandsdirektinvesti­tionen
der österreichischen Wirtschaft eher verhalten.

Vor diesem Hintergrund belief sich die Anzahl der im Ausfuhrförderungsverfahren betreuten
Garantie- und Wechselbürgschaftsnehmer (mit Haftungsobligo) Ende des Berichtsjahres auf
etwa 1.100.

Darüber hinaus bestehen laufende Kontakte zu möglichen Exporteuren bzw. Auslandsinves-


toren. In diesem Zusammenhang ist eine ständige Zunahme von Direktkontakten der OeKB
zu potenziellen ausländischen Investoren erwähnenswert: Vermehrt treffen die Endkäufer
ihre Entscheidungen über ihre Lieferanten erst dann, wenn sie vorher günstige Finanzierungs­
möglichkeiten für ihre Projekte ausfindig gemacht haben.

Integrierter Bericht 2013 . Absicherung von Kreditausfallsrisiken 43


CSD.A ANZAHL TRANSAKTIONEN

1.179 1.182
1.123
1.039 292 157
196
292 916
Haftungsrahmen 50,0 Milliarden EUR; 106
68
89
Ausnützung
31
31,5 Milliarden
62
EUR 61

957
Der Haftungsrahmen nach dem825 AusfFG in Höhe von 50,0 Milliarden EUR war zum 31.
838 Dezember
749
2013 mit 716
31,5 Milliarden EUR oder 63,0 % ausgenützt, verglichen mit 34,8 Milliarden EUR
oder 69,7 % zum Jahresende 2012. Der Ausnützungsstand ist somit um 3,3 Milliarden EUR
oder 9,6 % gesunken. Die Laufzeit des längsten Garantievertrages reicht bis in das Jahr 2039.
2009 2010 2011 2012 2013
In Internal
den vorgenannten
External Beträgen sind im Stand zum 31. Dezember 2013 Umschuldungsgarantien
CCL
für 13 Länder mit einem Betrag von 445 Millionen EUR enthalten (2012: 518 Millionen EUR).

AUSNÜTZUNG DES HAFTUNGSR AHMENS ZUM 31. DEZEMBER


IN MILLIONEN EUR
AUSNÜTZUNG DES HAFTUNGSRAHMENS ZUM 31. DEZEMBER in Millionen EUR
Hievon neu übernommene Haftungen Freier Rahmen

Haftungsrahmen: 50.000 Millionen EUR

40.650
38.508
37.058
34.836
31.501

5.160 3.869 4.658 5.135


3.512

2009 2010 2011 2012 2013

Haftungszusagen 3,5 Milliarden EUR

Im Jahr 2013 wurden 811 Haftungen gemäß AusfFG (Garantien, Bürgschaftszusagen für
Wechsel und Garantien für die OeEB) mit einem Gesamtvolumen von 3,5 Milliarden EUR
durch die Republik Österreich übernommen und von der OeKB als deren Bevollmächtigte
banktechnisch behandelt (2012: 972/5,1 Milliarden EUR).

Schadenszahlungen und Entgelteinnahmen

Im Berichtsjahr wurden Entgelte und Zinsen in Höhe von 207 Millionen EUR vereinnahmt.
Schadenszahlungen zu Haftungsfällen (inkl. jener aus Umschuldungsgarantien) wurden von
der Republik Österreich in Höhe von 122 Millionen EUR geleistet. Die Rückflüsse erreichten
einen Betrag von 72 Millionen EUR. Die Abschreibungen durch die Republik Österreich wegen
Uneinbringlichkeit und Schuldenstreichungen betrugen im Jahr 2013 21 Millionen EUR.

Bei der Festlegung der Prämienhöhen des Haftungsentgeltes werden keine Gewinnziele,
sondern eine Kostendeckung des Verfahrens auf längere Sicht angestrebt.

2013 wurde der positive Trend der letzten Jahre fortgesetzt und ein Deckungsüberschuss
in Höhe von 155 Millionen EUR erzielt.

44 Integrierter Bericht 2013 . Absicherung von Kreditausfallsrisiken


HAFTUNGEN GEMÄSS AusfFG

Millionen EUR 2011 2012 2013

Haftungsrahmen zum 31. Dezember 50.000 50.000 50.000

Ausnützung des Haftungsrahmens zum 31. Dezember 37.058 34.836 31.501

Anzahl der Garantienehmer mit Haftungsobligo (gerundet) 1.300 1.200 1.100

Anzahl der bestehenden Haftungen 3.786 3.637 3.657

Anzahl der betreuten neuen Verträge 1.000 972 811

Neu übernommene Haftungen (Zusagen) 4.658 5.135 3.512

Neu erteilte Promessen 2.029 2.098 1.861

Vereinnahmte Entgelte und Zinsen 1 219 229 207

Schadenszahlungen insgesamt 147 154 122

Rückflüsse zu Schadenszahlungen 55 65 72

Abschreibungen wegen Uneinbringlichkeit insgesamt (Maastricht relevant) 34 99 21

Stand der aushaftenden Forderungen des Garantiegebers zum 31. Dezember 2 910 898 927

Zinsenreduktionen (Schuldenerleichterungen) netto - 4 2

1 Ab 2012 unter Berücksichtigung von Effekten aus periodengerechten Abgrenzungen von Upfront-Entgelten
2 Ab 2012 bewerteter Stand

Private Kreditversicherer –
OeKB EH Beteiligungs- und Management AG
Die Oesterreichische Kontrollbank AG hält 51 % an der 2008 gegründeten OeKB EH Beteili-
gungs- und Management AG. Mit 49 % ist die Euler Hermes Kreditversicherungs-AG, Hamburg
beteiligt. Euler Hermes ist der weltweit größte Kreditversicherungskonzern.

Die OeKB EH Beteiligungs- und Management AG ist Alleineigentümerin der PRISMA Kredit-
versicherungs-Aktiengesellschaft und der OeKB Versicherung AG. Die beiden Gesellschaften
verfolgen eine koordinierte Zwei-Marken-/Zwei-Gesellschaften-Strategie. Damit wird der
österreichischen Wirtschaft ein umfassendes Spektrum an Kreditversicherungen angeboten.
Im Laufe des Jahres gab es organisatorische Maßnahmen, infolge derer die beiden Unterneh-
men näher aneinander gerückt sind.

Die Gesellschaft wird seit 1. April 2013 durch Helmut Altenburger, Ludwig Mertes und Karolina
Offterdinger geleitet. Bettina Selden ist mit 31. März 2013 in Pension gegangen.

Die Vorbereitungen zur Umsetzung von „Solvency II“, den neuen europaweiten Aufsichtsrege-
lungen für Versicherungen, waren 2013 eine Kernaufgabe im Risikomanagement der PRISMA
Kreditversicherungs-AG und der OeKB Versicherung AG. Das nach dem Bankenäquivalent
„Basel II“ bzw. „Basel III“ in drei Säulen gegliederte europäische Richtlinienwerk wird voraus-
sichtlich mit 1. Jänner 2016 in Kraft treten. Eine schrittweise Umsetzung findet ab 2014 statt.

Integrierter Bericht 2013 . Absicherung von Kreditausfallsrisiken 45


Schwerpunkte waren im Jahr 2013 die Vertiefung des Risikocontrollingprozesses, die Weiter-
entwicklung von Prozessen, die im qualitativen Bereich der Unternehmens- und Risikosteue-
rung – insbesondere die interne Beurteilung der Risikosituation im Rahmen des „ORSA“ (Own
Risk and Solvency Assessment) – gefordert sind, sowie Dokumentationserfordernisse und
Berichtspflichten.

PRISMA KREDITVERSICHERUNGS-AKTIENGESELLSCHAFT (PRISMA)

PRISMA versichert im Wesentlichen kurzfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen


in OECD-Ländern gegen das Risiko der Kundeninsolvenz. Dabei begleitet PRISMA Unterneh-
men beim Forderungsmanagement mit speziellem Marktwissen über Branchen und Länder.
Die Kunden der Versicherungsnehmer werden ständig auf deren Bonität geprüft und über ein
Monitoring-System überwacht. So können Zahlungsausfälle weitgehend vermieden werden.

Ein Kreditversicherungsvertrag von PRISMA bietet für jeden Kunden eine maßgeschneiderte
Lösung: Großunternehmen finden den optimalen Schutz durch die Polizze Prisma Global,
kleinere Unternehmen werden mit der Polizze Prisma Plus bestmöglich versorgt. Investitions-
gütergeschäfte können über Prisma Invest abgesichert werden.

Bei PRISMA hat Unternehmenskultur einen hohen Stellenwert. Die drei Werte partnerschaft-
licher, transparenter und ambitionierter finden sich im Auftritt nach außen und vor allem im
internen Umgang miteinander ganz klar wieder. Das Motto dahinter heißt: „Näher dran“. Für
die Kunden ist PRISMA näher dran an den Märkten, Unternehmen und Bonitätsinformationen
in allen wichtigen Exportmärkten. Die Werte und das Motto sind ein Leistungsversprechen,
das die Kunden in der täglichen Zusammenarbeit spüren sollen.

Per 31. Dezember 2013 waren bei PRISMA 127 Mitarbeiter beschäftigt. Neben dem Haupt-
sitz in Wien gibt es Niederlassungen in Linz, Graz und Innsbruck sowie die PRISMA Risk
Services Serbia in Belgrad. Zusätzlich hält die PRISMA Kreditversicherungs-AG die Anteile
an der PRISMA Risikoservice GmbH. Diese übernimmt im Wesentlichen die Bonitätsprüfung
und nützt dafür das weltweite Euler Hermes Netzwerk. Österreichische Kunden haben damit
Zugang zu Informationen über 40 Millionen Unternehmen in mehr als 50 Ländern.

Das Insolvenzniveau war 2013 anhaltend hoch. Die ALPINE Bau GmbH bescherte Österreich
die größte Insolvenz der Geschichte. Trotz dieser Rekordinsolvenz und der damit verbundenen
Schadenszahlungen hat sich die PRISMA Kreditversicherungs-AG wieder gut entwickelt und
die Marktführerschaft weiter ausgebaut.

2013 gab es auch Veränderungen im Vorstand. Bettina Selden verabschiedete sich mit
Mehr über PRISMA, ihre 31. März 2013 in den Ruhestand. Ludwig Mertes und Helmut Altenburger teilen sich seit
Produkte und Services unter 1. April 2013 die Vorstandsaufgaben in der PRISMA Kreditversicherungs-AG. Ludwig Mertes
www.prisma-kredit.com
verantwortet die marktrelevanten Bereiche, Helmut Altenburger führt die internen Service­
bereiche.

46 Integrierter Bericht 2013 . Absicherung von Kreditausfallsrisiken


OeKB VERSICHERUNG AG

Nicht nur in westlichen Industrieländern oder im Inland schützt die OeKB Versicherung vor
Forderungsausfall bei Warenlieferungen und Dienstleistungen, sondern vor allem auch in
Schwellenländern. Den Kreditversicherer zeichnen dabei die umfassenden Versicherungs-
lösungen und eine besondere Expertise in schwierigen Märkten aus. Ganz nach dem Motto:
Garantiert. Einfach. Klasse.

Am Hauptsitz der Gesellschaft in Wien und in der Repräsentanz Linz sind 41 Mitarbeiter
beschäftigt. Insgesamt blickt die OeKB Versicherung im Geschäftsjahr 2013 auf eine positive
Entwicklung – mit einem weiter ausgebauten Marktanteil.

Im April des abgelaufenen Jahres kam es zu organisatorischen Veränderungen im Vorstand.


Karolina Offterdinger verantwortet nun die marktrelevanten Bereiche, Helmut Altenburger
führt die internen Servicebereiche.

Leistungsspektrum

Die Bedürfnisse der Kunden sind für die OeKB Versicherung von zentralem Interesse. Somit
wurde 2013 die Palette der Kreditversicherungen um zwei Produkte erweitert. Die Polizze
EASY Pauschal richtet sich speziell an KMU. Die TOP UP COVER Polizze bietet die OeKB Ver-
sicherung in Kooperation mit der PRISMA Kreditversicherung an. Versicherungsnehmer der
PRISMA können ihre nicht in voller Höhe gezeichneten Limite durch diese Polizze der OeKB
Versicherung erweitern.

Bestseller ist nach wie vor die Pauschalversicherung P6. Abgesichert werden sämtliche
Geschäfte weltweit mit allen Kunden. Inkludiert ist automatisch eine sechsmonatige Limit-
garantie für geprüfte Kunden. Rahmenversicherungen P5 schützen alle Geschäfte mit einem
einzelnen Kunden. Soll ein einzelnes Geschäft versichert werden, ist die Einzelversicherung
das passende Produkt.

Nach individuellem Anspruch und Bedarf des Kunden schnürt die OeKB Versicherung ein
Komplett-Paket zur umfassenden Absicherung von Forderungen. Standardmäßig umfasst Mehr über die OeKB Ver-
die Deckung neben wirtschaftlichen Risiken wie Verzug oder Insolvenz auch politische sicherung AG, ihre Produkte
und Services unter
Risiken. Politische Risiken sind etwa Forderungen an öffentliche Institutionen, das aufgrund www.oekbversicherung.at
der Wirtschaftslage mancher Länder steigende Devisentransferrisiko oder Ausfälle aufgrund
von Unruhen. Mit ihrer besonderen Expertise für die „schwierigen“ Länder wird die OeKB
Versicherung ihre Kunden auch 2014 auf neue Exportmärkte begleiten.

Integrierter Bericht 2013 . Absicherung von Kreditausfallsrisiken 47


Einfach und sicher
am Kapitalmarkt
agieren: Mit den
zentralen Kapital-
markt Services
der OeKB.

Bei spezialisierten Wertpapierdienstleistungen vertraut der österreichische
Kapitalmarkt seit Jahrzehnten auf das Know-how der OeKB. Als starke und
unabhängige Service- und Informationsdrehscheibe steht sie für Lösungen, die
langfristig Bestand haben und die Leistungsfähigkeit der Kunden steigern.

BARBARA BOGNER
Oesterreichische Kontrollbank AG, Kapitalmarkt Services JACQUELINE MASTALIR
Kam zur OeKB um Erfahrung zu sammeln. Die Absolventin der Oesterreichische Kontrollbank AG, Rentenmarkt und Meldestelle
Fachhochschule für Marketing & Sales absolvierte bereits ihr Pflichtpraktikum Die Absolventin einer HBLA mit Sportzweig und Berufserfahrung in der
in den Kapitalmarkt Services. Heute betreut sie dort unter anderem den Buchhaltung kam als Sachbearbeiterin in die OeKB und betreut seither
elektronischen Bilanz Transfer. Bundesanleihe-Auktionen und Meldestelle-Agenden.
JACQUELINE MASTALIR
Oesterreichische Kontrollbank AG
Rentenmarkt und Meldestelle
BARBARA BOGNER
Oesterreichische Kontrollbank AG
Kapitalmarkt Services
Services für den Kapitalmarkt
Mit ihren breitgefächerten Services für den Kapitalmarkt ist die OeKB Drehscheibe für viele
Aktivitäten, die auf dem Kapitalmarkt vor und nach dem Kauf oder Verkauf von Wertpapieren
notwendig sind. Von den Services profitieren seit Jahrzehnten Finanzdienstleister, Emittenten
und Investoren genauso wie die Republik Österreich. Die Kapitalmarkt-logistischen Dienst­
leistungen entwickelt die OeKB ständig weiter. Die Akteure am Kapitalmarkt werden daher
immer nach den aktuellen technischen und rechtlichen Standards serviciert.

Die OeKB hat seit ihrer Gründung in vielfacher Weise zur positiven Entwicklung der heimi-
schen Wertpapier-Infrastruktur beigetragen. Sie hat am Wiederaufbau und an der Weiterent-
wicklung des österreichischen Kapitalmarktes, insbesondere des Rentenmarktes, maßgeblich
mitgewirkt.

Dies geschieht seit jeher im Einklang mit der Wiener Börse und den Teilnehmern am Kapital­
markt sowie in Abstimmung mit dem Bundesministerium für Finanzen, der Finanzmarkt­auf­
sicht und der Oesterreichsiche Nationalbank (OeNB).

Emittenten Services

ISSUER INFORMATION CENTER

Die OeKB entwickelte für die zentrale Speicherung von vorgeschriebenen Emittenteninforma-
tionen für Emittenten, deren Wertpapiere zum Handel an einem geregelten Markt zugelassen
sind, das Issuer Information Center. Zu dessen Hauptaufgaben zählen die elektronische Ent-
gegennahme, die Speicherung und die Bereitstellung von vorgeschriebenen Informationen.
Weiters leitet das Issuer Information Center — auf Wunsch des Emittenten — vorgeschriebene
und freiwillige Informationen automatisiert an definierte Empfänger (z.B. Wiener Börse, FMA)
weiter. Im Jahr 2013 nutzten 134 Emittenten diesen Service und übermittelten rund 3.300
Nachrichten.

Das Issuer Information Center (http://issuerinfo.oekb.at) ist eine zentrale Online-Plattform,


die der interessierten Öffentlichkeit und Marktteilnehmern kostenlos zugänglich ist. Dort
findet man vorgeschriebene und freiwillige Informationen, die von Emittenten an Investoren
im In- und Ausland gerichtet werden.

HAUPTVERSAMMLUNGS SERVICES (HV SERVICES)

Die OeKB ist Anbieterin für alle Prozesse der Hauptversammlungs-Vorbereitung und -Durch-
www.oekb.at/ führung. Große, mittlere und kleine Hauptversammlungen von unterschiedlichsten Unter-
hvservices nehmen wurden erfolgreich und reibungslos und zur Zufriedenheit unserer Auftraggeber
abgewickelt. Die OeKB strebt bei der Anmeldung zur Hauptversammlung eine Hebung des
Marktstandards insbesondere hinsichtlich Datensicherheit und Integrität an.

Nach erfolgreicher Anmeldung bietet die OeKB am Hauptversammlungstag in Zusammen­


arbeit mit Computershare, dem weltweit führenden HV-Dienstleister, das Straight-Through-
Processing der Daten aus dem Anmeldeprozess, die Präsenzkontrolle, ein zeitgemäßes
Zählservice, modernste Abstimm-Methoden und Bühnenkommunikation sowie einen Experten-
bereich mit Datenbankmanagement an.

50 Integrierter Bericht 2013 . Services für den Kapitalmarkt


Alle Merkmale sind skalierbar, der Größe und dem Bedarf der Hauptversammlung angepasst.
Mit den HV Services bietet die OeKB Emittenten, Banken, Stimmrechtsvertretern und anderen
an den HV-Prozessen Beteiligten effiziente, bedarfsangepasste und zukunftssichere Infra-
strukturlösungen zu einem marktgerechten, konkurrenzfähigen Preis.

HAUPTZAHLSTELLE

Die OeKB betreute im Jahr 2013 im Rahmen ihrer Funktion als Hauptzahlstelle 191 Wertpapier­
kategorien österreichischer Emittenten. Für im Inland begebene Emissionen der Republik
Österreich fungiert die OeKB als Hauptzahlstelle für Kapital- und Kuponeinlösungen. Außerdem
werden für 31 bereits fällig gewesene Anleihen die Resteinlösungen abgewickelt.

MERCUR

Die OeKB wurde im Jahr 1994 vom Bundesministerium für Justiz mit der Administration und
Veröffentlichung des MERCUR (Anzeiger aufgebotener Wertpapiere und ähnlicher Urkunden
gemäß Kraftloserklärungsgesetz) betraut. Im Jahr 2013 wurden im Rahmen dieser Tätigkeit
305 Wertpapierkategorien verwaltet.

Geschäftsstelle für die Begebung von Bundesanleihen

Die OeKB ist als Geschäftsstelle für die Begebung von Bundesanleihen der Republik Öster-
reich im Auktionsverfahren tätig. Die Abwicklung erfolgt über das von der OeKB entwickelte
automatisierte elektronische Auktionsverfahren ADAS (Austrian Direct Auction System).

Für das Jahr 2013 hat die Österreichische Bundesfinanzierungsagentur (OeBFA) das voraus-
sichtliche Begebungsvolumen für Bundesanleihen der Republik Österreich in Höhe von 20 bis www.oekb.at/de/kapitalmarkt/
24 Milliarden EUR angegeben. Es fanden zehn Auktionen mit einem Emissionsvolumen von bundesanleihen
insgesamt 14,0 Milliarden EUR statt. Zusätzlich wurden im April und September 2013 ins­
gesamt 8,5 Milliarden EUR mittels Syndikat begeben.

Für 2014 wird das voraussichtliche Begebungsvolumen für Bundesanleihen der Republik
Österreich mit 22 bis 26 Milliarden EUR angegeben. Wie schon im Jahr 2013 sind auch im
Jahr 2014 monatliche Auktionstermine vorgesehen.

Integrierter Bericht 2013 . Services für den Kapitalmarkt 51


BUNDESANLEIHEN DER REPUBLIK ÖSTERREICH IM JAHR 2013
NOMINALE IN TAUSEND EUR

2,400 % Bundesanleihe 2013-2034/1 1.500.000

1. Aufstockung 660.000

2. Aufstockung 880.000

1,750 % Bundesanleihe 2013-2023/2 3.000.000

1. Aufstockung 660.000

2. Aufstockung 715.000

3. Aufstockung 781.750

4. Aufstockung 880.000

1,150 % Bundesanleihe 2013-2018/3 4.000.000

1. Aufstockung 990.000

3,800 % Bundesanleihe 2012-2062/1

2. Aufstockung 550.000

3,400 % Bundesanleihe 2012-2022/2

7. Aufstockung 550.000

8. Aufstockung 550.000

9. Aufstockung 880.000

10. Aufstockung 781.717

1,950 % Bundesanleihe 2012-2019/3

5. Aufstockung 550.000

6. Aufstockung 660.000

3,150 % Bundesanleihe 2012-2044/4

2. Aufstockung 770.000

3. Aufstockung 770.000

3,650 % Bundesanleihe 2011-2022/1

6. Aufstockung 660.000

4,300 % Bundesanleihe 2007-2017/2

4. Aufstockung 715.000

4,650 % Bundesanleihe 2003-2018/1

8. Aufstockung 990.000

52 Integrierter Bericht 2013 . Services für den Kapitalmarkt


Meldestelle gemäß Kapitalmarktgesetz

Mit Inkrafttreten des Kapitalmarktgesetzes (KMG) per 1. Jänner 1992 wurde der OeKB die
Funktion der Meldestelle übertragen. www.oekb.at/
meldestelle

HINTERLEGUNGSSTELLE

Im Rahmen dieses Aufgabenbereiches ist sie Hinterlegungsstelle für Prospekte nach


dem KMG, dem Investmentfondsgesetz (InvFG), dem Immobilieninvestmentfondsgesetz
(ImmoInvFG) und dem Alternative Investmentfonds Manager-Gesetz (AIFMG) und führt einen
Emissionskalender für geplante Angebote von Wertpapieren und Veranlagungen im Sinne
des KMG. Die dazu erhaltenen Meldungen werden anonymisiert als Vorschau täglich unter
http://meldestelle-online.oekb.at im Reiter Emissionskalender veröffentlicht. Im Verlauf
des Jahres 2013 hat die Meldestelle rund 1,5 Millionen Meldungen zum Emissionskalender
bearbeitet. Insgesamt sind derzeit rund 45.500 Prospekte (inkl. Prospektnachträge) gemäß
KMG und Fondsdokumente gemäß InvFG und ImmoInvFG hinterlegt.

INFORMATIONSERTEILUNG

Die Meldestelle hat außerdem die Aufgabe, Anfragen über die Einhaltung der formellen
Publizitätsbestimmungen nach dem KMG, dem InvFG und dem ImmoInvFG zu beantworten.
Sie stellt Abschriften der hinterlegten Prospekte zur Verfügung und unterrichtet das BMF, die
FMA sowie die OeNB über die wahrgenommenen Entwicklungen auf dem Kapitalmarkt.

Mit Inkrafttreten des Investmentfondsgesetzes 2011 wurden die Funktionen der Meldestelle
per 1. September 2011 an die neuen Erfordernisse der elektronischen Hinterlegung von
Investmentfondsprospekten angepasst.

Finanzdaten Services

Im Rahmen ihrer zentralen Funktionen für den österreichischen Kapitalmarkt bietet die OeKB
umfangreiche Finanzdaten Services. Neben Stamm- und Termindaten zu in- und ausländischen www.oekb.at/
Wertpapieren werden Kennzahlen für in- und ausländische Fonds, Rentenwerte und Veran­ finanzdaten
lagungsergebnisse von Pensionskassen ermittelt und veröffentlicht.

ISIN SERVICES

Als National Numbering Agency (NNA) teilt die OeKB auf Verlangen einem Finanzinstrument
eine International Securities Identification Number (ISIN) zu. Die Zuteilung der ISIN ermög-
licht die weltweit eindeutige Identifizierung des Finanzinstruments, welche für alle Kapital-
marktteilnehmer von grundlegender Bedeutung ist. Die ISIN besteht aus dem Länderpräfix AT,
einem neunstelligen Kern aus Ziffern und Buchstaben, der vom Emittenten gestaltet werden
kann, sowie einer Prüfziffer.

Die von der OeKB gemäß ISO-Standard 6166 zugeteilten ISINs stehen im ISIN Verzeichnis
unter www.profitweb.at zur Verfügung. Bisher wurden für 1.791 Emittenten ISINs zugeteilt.
Im Jahr 2013 wurden 14.997 ISINs vergeben, 6.934 davon für an der Wiener Börse gehan­
delte Derivate. Ende 2013 waren 25.787 aktive ISINs im ISIN-Verzeichnis abfragbar.

Integrierter Bericht 2013 . Services für den Kapitalmarkt 53


Die Internet-Applikation „ISIN Services“ bietet Antragstellern die Möglichkeit, eine ISIN
elektronisch anzufordern. Über eine XML-Schnittstelle können automatisierte Anforderungen
übermittelt werden. Nahezu alle Antragsteller nutzen dieses Angebot der effizienten Daten-
übermittlung.

LEGAL ENTITY IDENTIFIER (LEI)

Um Marktteilnehmer weltweit eindeutig bei ihren Finanztransaktionen identifizieren zu


können, wurde von den G20-Staaten beschlossen, eine globale Referenznummer für Unter-
nehmen einzuführen.

Der LEI ist ein 20-stelliger Code, der von sogenannten Local Operation Units (LOU) zugeteilt
wird. Die OeKB hat vor, sich 2014 als LEI-Vergabestelle bzw. LOU für Österreich zu bewerben.

STAMM- UND TERMINDATEN

Die OeKB unterhält Datenbanken für österreichische und internationale Finanzinstrumente.


Die Daten werden durch die OeKB nach sorgfältiger Recherche eingepflegt und in einem
standardisierten Qualitätsprozess auf Aktualität und Richtigkeit überprüft. 450 Attribute
spezifizieren jedes österreichische Wertpapier. 700 Datenfelder stehen für internationale
Titel zur Verfügung.

KURSDATEN

Zu Bewertungszwecken stellt die OeKB

▪ Kurse zu Effekten der CEESEG AG,


▪ Kurse zu nicht notierten österreichischen Wertpapieren,
▪ Kurse zu internationalen Wertpapieren sowie
▪ die Währungs-Referenzkurse der EZB

in Form von Datenfeeds zur Verfügung.

PROFITWEB

Profitweb ist eine langjährig bestehende Internet-Plattform für Wertpapierdaten und umfasst:

▪ Stamm- und Termindaten zu 1.790.710 aktiven in- und ausländischen Finanzinstrumenten


▪ Preis- und Termindaten, Kategorisierungsdaten, Performance- und Risikokennzahlen sowie
Volumensdaten und Portfolioinformationen zu allen österreichischen Fonds und den in
Österreich zum Vertrieb zugelassenen ausländischen Fonds
▪ komfortable Suchfunktionalitäten
▪ individuell zusammenstellbare Auswertungen auf Datenfeldebene
▪ Chartingtool
▪ Downloadmöglichkeiten für alle Auswertungen und historische Daten
▪ Publikation der KESt-Daten gemäß Fonds-Melde-Verordnung des BMF

54 Integrierter Bericht 2013 . Services für den Kapitalmarkt


PORTFOLIODATEN

Dieses Service ermöglicht es Kapitalanlagegesellschaften, detaillierte Daten zu Fonds (ins-


besondere Full Holdings) im international standardisierten Format FundsXML automatisiert
auszutauschen und damit Partnern, Datenvendoren, Investoren oder Aufsichtsbehörden,
zur Verfügung zu stellen.

FUND PROCESSING PASSPORT (FPP)

Im Rahmen der Fund Processing Standardisation Group hat sich die European Fund and
Asset Management Association (EFAMA) intensiv mit der Effizienz von Back Office-Prozessen
beschäftigt. Auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse wurde der Fund Processing Passport
entwickelt. Dies ist ein europaweit harmonisiertes Dokument, das alle wesentlichen operatio-
nalen Informationen über den jeweiligen Fonds enthält.

Im Auftrag der Vereinigung österreichischer Investmentgesellschaften (VÖIG) sammelt und


verteilt die OeKB die Daten des FPP für die österreichischen Fondsgesellschaften. Dieses Ser-
vice für Kapitalanlagegesellschaften ist über www.profitweb.at abrufbar und auch über das
zentrale FPP-Portal der EFAMA erreichbar, bei dem die OeKB als einer der fünf europäischen
Primary Provider auftritt.

Die EFAMA bietet unter www.efama.org den zentralen Zugang zu allen existierenden,
europäischen FPPs. Mit diesem FPP-Portal will die EFAMA einem ihrer wichtigsten Ziele –
der Schaffung eines leistungsfähigen europäischen Binnenmarktes für Investmentfonds –
ein Stück näher kommen.

STEUERDATEN FÜR INVESTMENTFONDS

Gemäß InvFG ist die OeKB (in ihrer Funktion als Meldestelle gemäß KMG) mit der zentralen
Sammlung und Veröffentlichung der KESt- und EU-Quellensteuer-Beträge für Fonds betraut.
Seit Inkrafttreten der Fonds-Melde-Verordnung am 1. April 2012 melden sowohl in- als auch
ausländische Kapitalanlagegesellschaften, deren Fonds den Status „KESt-Meldefonds“ haben,
ihre Steuerdaten an die OeKB. Sie liefern ihre Meldungen bei Ausschüttungen sowie einmal
jährlich die ausschüttungsgleichen Erträge (Jahresdaten).

Die OeKB stellt dazu den Investmentfondsgesellschaften die effiziente Infrastruktur inklusive
erforderlicher elektronischer Schnittstellen zur Sammlung der Daten zur Verfügung. Die OeKB
veröffentlicht diese Steuerbeträge für ca. 30.000 Anteilsgattungen auf www.profitweb.at
und stellt diese Informationen auch als elektronische Datei zur Verfügung.

MELDUNG VON FONDSMASSNAHMEN

Gemäß § 133 InvFG sind Investmentfondsgesellschaften verpflichtet, den Investor über


bestimmte Fondsmaßnahmen zu informieren. Damit die Investmentfondsgesellschaften ihrer
Informationspflicht rasch nachkommen können, wurde von der OeKB für die österreichische
Fondsbranche eine Lösung erarbeitet, die die folgenden Funktionen zur Verfügung stellt:

▪ Übermittlung von Informationen und Dokumenten zu Fondsmaßnahmen: Die Übermitt-


lung erfolgt über den Fonds Upload Client, der auch für die Einmeldung von Steuerdaten
genutzt wird.

Integrierter Bericht 2013 . Services für den Kapitalmarkt 55


▪ Anzeige im Issuer Information Center: Über die frei zugängliche Website
http://issuerinfo.oekb.at werden die Informationen zur Verfügung gestellt.
Anleger und Interessierte haben die Möglichkeit sich mittels Mailabo über das Einlangen
entsprechender Informationen automatisch benachrichtigen zu lassen.
Informationen zur Meldung ▪ Weiterleitung per SWIFT/E-Mail: Die gemeldeten Fondsmaßnahmen werden mittels
von Fondsmaßnahmen unter SWIFT-Versendung (MT564) und/oder E-Mail gezielt an Depotbanken und an die CSD.A
www.oekb.at/de/
kapitalmarkt/ Depotinhaber verteilt.
meldungen/fonds/
fondsmassnahmen
OeKB SUSTAINABILITY FUND INDEX (OeSFX)

Immer mehr Anleger investieren ihr Geld in Unternehmen, die besonders ökologisch oder
Details zum OeSFX sowie ethisch-sozial handeln. Um eine möglichst breite Risikostreuung zu erhalten, bietet sich
aktuelle Werte finden Sie hier die Investition in Öko- oder Nachhaltigkeitsaktienfonds an. Mit dem von der OeKB ent-
unter www.oesfx.at
wickelten OeSFX können Anleger die Wertentwicklung ihrer Öko- oder Nachhaltigkeitsfonds
mit jener des Gesamtmarktes der in Österreich zugelassenen ökologischen und nachhaltigen
WERTPAPIERE MIT STÜCKNOTIZ
Aktienfonds vergleichen. Die OeKB trägt mit diesem Index zum Engagement für nachhaltiges
Wirtschaften bei, dem die OeKB seit Jahren hohe Bedeutung beimisst.
10.816
10.321
9.742 9.802 9.774

CentralSecuritiesDepository.Austria (CSD.Austria)
und die Abwicklung von außerbörslichen Wertpapiergeschäften
Ein Depotübertrag bei der CSD.Austria ersetzt die Bewegung der effektiven Wertpapier­
urkunden und wird in der Regel in Form eines elektronischen Auftrages im OeKB-System
DirectSettlement.Advanced (DS.A) beordert. Durch die Sammelverwahrung erzielen die
Banken, welche bei der CSD.Austria Depots unterhalten, erhöhte Effizienz und Sicherheit
in der Verwahrung und Verwaltung von Wertpapieren, verbunden mit Zeit- und Kosten­
ersparnissen
2009 im hauseigenen
2010Depotgeschäft.2011 2012 2013

Zum 31. Dezember 2013 waren in der CSD.Austria für 152 Deponenten 1 23.100 Wertpapier-
kategorien (Vorjahr 157/22.382) verwahrt.

WERTPAPIERE MIT NOMINALNOTIZ


WERTPAPIERE
DEPOTSTÄNDE MIT
AM NOMINALNOTIZ
31. DEZEMBER IN MILLIARDEN EUR

306,5 313,6 310,5


289,7
274,8

2009 2010 2011 2012 2013

1 Depotinhaber können im Einvernehmen mit der CSD.Austria sein: Kreditinstitute, anerkannte Wertpapierfirmen,
Mitglieder einer inländischen Wertpapierbörse, Sensale an der Wiener Wertpapierbörse, ausländische Zentralverwahrer
und Wertpapier-Clearinginstitute. Die CSD.Austria kann auch andere juristische oder physische Personen sowie
Gesellschaften als Depotinhaber zulassen.

56 Integrierter Bericht 2013 . Services für den Kapitalmarkt


WERTPAPIERE MIT STÜCKNOTIZ
WERTPAPIERE MIT
DEPOTSTÄNDE AM STÜCKNOTIZ
31. DEZEMBER IN MILLIONEN STÜCK

10.816
10.321
9.742 9.802 9.774

TILGUNGSPROFIL PER 31.12.2013

34 %

23 %
2009 20 % 2010 2011 2012 2013

12 %

5% 6%
Im System DS.A können folgende Transaktionen abgewickelt werden:

• zwischen zwei CSD.Austria-Depotinhabern


Geldmarkt- ≤ 1 Jahr 2 bis 3 Jahre (Geschäftstyp
4 bis 6 Jahre Internal),
7 bis 10 Jahre > 10 Jahre
WERTPAPIERE
• zwischen einem
instrumente MIT NOMINALNOTIZ
CSD.Austria-Depotinhaber und seinem Geschäftspartner bei einer
Lagerstelle der CSD.Austria in einem bei dieser Lagerstelle verwahrten Wertpapier
(Geschäftstyp External) und 306,5 313,6 310,5
289,7
• Transaktionen aus dem Produkt Custody Clearing Link (Geschäftstyp CCL).
274,8

CSD.A ANZAHLANZAHL
CSD.AUSTRIA TRANSAKTIONEN
TR ANSAKTIONEN IN TAUSEND

1.179 1.182
1.123
1.039 292 157
196
292 916
68
106
62 89
2009 2010 2011 2012
61
2013
31

957
825 838
716 749

2009 2010 2011 2012 2013


Internal External CCL

Die in den Grafiken ausgewiesenen Depotstände unterstreichen die Bedeutung, welche die
CSD.Austria und damit der stückelose Wertpapierverkehr in Österreich erlangt haben. Unge-
AUSNÜTZUNG
fähr 90 % des NennwertesDES HAFTUNGSRAHMENS ZUM 31. DEZEMBER
der österreichischen Rentenwerte, in Nennwertes
über 90 % des Millionen EUR
aller
Hievon neu übernommene Haftungen Freier Rahmen
börsennotierten österreichischen Beteiligungswerte und mehr als 70 % der österreichischen
Investmentzertifikate werden von der CSD.Austria verwahrt und verwaltet.
Haftungsrahmen: 50.000 Millionen EUR

Mit 1. November
40.650 2013 wurde ein neues Depotentgeltemodell für Wertpapiere, welche die
38.508
37.058
CSD.A als „issuer CSD“ in ihrem Tresor verwahrt, eingeführt. Die neue Struktur lehnt
34.836
31.501
sich
eng an die Modelle internationaler Mitbewerber an und erhöht somit die Transparenz der
Preisgestaltung.

5.160 3.869 4.658 5.135


3.512
Integrierter Bericht 2013 . Services für den Kapitalmarkt 57
2009 2010 2011 2012 2013
FINALITÄTSGESETZ

Mit Bescheid der OeNB vom 9. Dezember 2003 wurde die bei der OeKB eingerichtete und
betriebene CSD.Austria als System gemäß Finalitätsgesetz anerkannt. Das Finalitätsgesetz
setzte die Richtlinie 98/26/EG des Europäischen Parlamentes und des Rates vom 19. Mai
1998 (Finalitätsrichtlinie) in Österreich um. Sie hatte das Ziel, die Sicherheit von Teilnehmern
an Systemen – im Sinne des Finalitätsgesetzes im Fall der Insolvenz eines anderen Teilneh-
mers – zu erhöhen. In einem derartigen Fall sichert die Anerkennung der CSD.Austria als
System gemäß Finalitätsgesetz ihren Kunden die bestmögliche Rechtsposition.

EUROPÄISCHE ENTWICKLUNGEN

2012 wurde durch die EU-Kommission ein Vorschlag für eine Verordnung zur Verbesserung
der Wertpapierabrechnungen in der Europäischen Union und über Zentralverwahrer ausgear-
beitet (CSDR). Nach einem langwierigen Abstimmungsprozess, in dem auch die CSD.A aktiv
involviert war, wird damit gerechnet, dass die Verordnung 2014 in Kraft treten wird. Nach der
Definition und Verabschiedung der „technical standards“ zur Verordnung ist mit der Autorisie-
rung der CSDs gemäß CSDR im Jahre 2016 zu rechnen. Die Verordnung wird es erforderlich
machen, die Geschäftstätigkeit der CSD.A in eine Tochtergesellschaft auszulagern.

CUSTODY CLEARING LINK (CCL)

Das als komplementäre Dienstleistung zur CSD.Austria konzipierte Produkt CCL (Custody
Clearing Link) bietet den Kunden der CSD.Austria die Möglichkeit, die Vorteile einer direkten
Mitgliedschaft an der Frankfurter Wertpapierbörse und an allen sieben deutschen Parkett-
börsen zu nutzen, ohne dazu eine eigene Clearing- und Abwicklungsinfrastruktur aufbauen,
betreiben und warten zu müssen. Die Gutschrift der in Deutschland erworbenen Wertpapiere
sowie deren Verwaltung erfolgt auf den Depots in der CSD.Austria („single point of entry“).
Die OeKB ist nach wie vor die einzige Sammelbank in Europa, die ihren Kunden eine derartige
Dienstleistung anbietet. Zum Jahresende 2013 ließen fünf österreichische Banken ihre Wert-
papiergeschäfte an den deutschen Börsen über das Produkt CCL der OeKB abwickeln.

In Ergänzung des Abwicklungsservices erfüllt die OeKB an den sieben Regionalbörsen auch
die Funktion eines Execution Brokers mit elektronischem Order Routing. Die OeKB hat dafür
Mitgliedschaften an allen Parkettbörsen in Deutschland erworben. Die Aufträge werden elek-
tronisch im SWIFT-Format an die OeKB übermittelt und automatisch über einen zertifizierten
Anbieter für Order Routing Systeme an den entsprechenden Börsenplatz zur Ausführung wei-
tergeleitet. Durch ein effizientes Risikomanagement sowie ein eigenes Mahnwesen optimiert
die OeKB den Abwicklungsprozess der Börsengeschäfte in Deutschland und die Erfüllung der
Zahlungs- und Lieferverbindlichkeiten ihrer Kunden.

Operativer Tagesbetrieb des Kassamarktclearings


für die Central Counterparty Austria (CCP.A)
Im Auftrag der CCP.A betreut die OeKB den operativen Tagesbetrieb des Kassamarktclearings
der CCP.A. Hierunter fällt neben dem Betrieb des Clearings und des Risikomanagements auch
die Betreuung der Clearing Members im Tagesbetrieb einschließlich deren Kommunikation
mit der CCP.A.

58 Integrierter Bericht 2013 . Services für den Kapitalmarkt


CCP Austria Abwicklungsstelle für Börsengeschäfte GmbH

Die CCP.A ist Abwicklungsstelle der Wiener Börse und zentrale Gegenpartei (Central Counter-
party) für alle an der Wiener Börse abgeschlossenen Geschäfte. Sie trägt in dieser zentralen www.ccpa.at
Rolle wesentlich zur Stabilität des Finanzmarktes bei.

Für die Abwicklung der Börsengeschäfte im Kassamarkt nutzt die CCP.A seit April 2013
eine von der OeKB neu entwickelte und betriebene Clearing Lösung unter Verwendung der
CSD.Austria-Depots der Börsenmitglieder für die Verbuchung der Wertpapiernettosalden. Mit
diesem System, welches multimarket- und multicurrency-fähig ist, ist die Grundlage für eine
grenzüberschreitende Clearing-Infrastruktur für den Raum Zentral- und Osteuropa gelegt.

Das Clearing der Börsengeschäfte im Derivativmarkt erfolgt über das von der Wiener Börse
betriebene EUREX-System. Über die beiden Systeme werden mehr als 9.200 verschiedene www.eurexchange.com
Produkte abgewickelt.

Zur Absicherung der Geschäfte unter den sich permanent verändernden Marktbedingungen
wendet die CCP.A ein mehrstufiges Risikomanagementsystem an, welches auch von der FMA
genehmigt wurde. Die Risiken werden täglich mehrmals neu berechnet, und jeder Markt-
teilnehmer hinterlegt Sicherheiten in einem Solidarfonds und entsprechend seinem eigenen
Risiko respektive dem Risiko seiner Non Clearing Member (NCM).

Mit 1. Juli 2013 erreicht die CCP.A einen weiteren Meilenstein zur EMIR-Fähigkeit: Essentielle
organisatorische Voraussetzungen für die Zertifizierung als EMIR-fähige CCP durch die FMA www.esma.europa.eu/
werden erfüllt. Die Eigentümer, die Oesterreichische Kontrollbank AG und die Wiener Börse page/European-
Market-Infrastructure-
AG, haben dafür die Einrichtung eines Aufsichtsrates aus Experten und eine signifikant Regulation-EMIR
höhere Kapitalisierung der Gesellschaft auf rund 12 Millionen EUR beschlossen. Mit dem
neu gewählten Aufsichtsrat setzt die CCP.A ein bedeutendes Signal für den österreichischen
Kapitalmarkt.

Integrierter Bericht 2013 . Services für den Kapitalmarkt 59


Services für den Energiemarkt
Der liberalisierte Energiemarkt profitiert seit mehr als einem Jahrzehnt vom Know-how der
OeKB. Die im Zuge der Liberalisierung der österreichischen Energiemärkte, welche 2012 in
der Umsetzung des 3rd package und GWG (Gaswirtschaftsgesetz) im Strom- und Gasmarkt
gemündet haben, serviciert die OeKB

▪ die unabhangigen Verrechnungsstellen zur Ermittlung und Verrechnung von


Ausgleichs­energie,
▪ APCS Power Clearing and Settlement AG,
▪ AGCS Gas Clearing and Settlement AG,
▪ A&B – Ausgleichsenergie & Bilanzgruppen-Management AG,
▪ die Abwicklungsstelle fur Energieprodukte AG (Energy Exchange Austria – EXAA)
sowie
▪ die Abwicklungsstelle fur Ökostrom AG (OeMAG).

Diese haben die OeKB mit Finanzclearing, Risk Management und Bonitätsprüfung beauftragt.

Darüber hinaus stellt die OeKB Gruppe österreichischen Unternehmen eine ressourcen­
sparende Outsourcing-Lösung für den Handel mit CO₂-Zertifikaten (EUAs, CERs) zur
Verfügung.

Ausgleichsenergiemarkt Strom und Gas

Im liberalisierten österreichischen Energiemarkt erhielt die APCS Power Clearing and Settle-
Mehr über die APCS, ment AG (APCS) im Jahr 2001 bzw. die AGCS Gas Clearing and Settlement AG (AGCS) im Jahr
AGCS und A&B und 2002 die Konzession als Verrechnungsstelle für Ausgleichsenergie Strom und Gas.
deren Services unter
www.apcs.at,
www.agcs.at und Als Verrechnungsstelle liegt die Hauptaufgabe der APCS und AGCS in der Organisation eines
www.aundb.at wettbewerbsorientierten Ausgleichsenergiemarktes für Strom und Gas.

Im Oktober 2013 wurde das Finanzclearing und Risk Management auch für die A&B über­
nommen, wobei die A&B das Clearing nur mehr für den Gasmarkt für Tirol und Vorarlberg
durchführt.

Energy Exchange Austria

Die Energy Exchange Austria (EXAA – Abwicklungsstelle für Energieprodukte AG) nutzte die
Mehr über die EXAA, ihre vollständige Liberalisierung des österreichischen Strommarktes und startete im Jahr 2002
Produkte und Services unter den Spotmarkthandel mit Strom. 2013 wurde mit dem Grünstom das Produktsortiment
www.exaa.at
erweitert. Neben den klassischen Börseagenden fungiert die EXAA als Central Counterparty
sämtlicher durchgeführter Transaktionen.

60 Integrierter Bericht 2013 . Services für den Energiemarkt


Abwicklungsstelle für Ökostrom

Die OeMAG Abwicklungsstelle für Ökostrom AG wurde im Rahmen der Novellierung des
Ökostromgesetzes im Juli 2006 als Ökostromförderregime eingerichtet. Sie übernimmt die Mehr über die OeMAG, ihre
Verrechnung der Ökostromförderungen und wurde als österreichweite Abwicklungsstelle für Produkte und Services unter
www.oem-ag.at
den geförderten Ökostrom beauftragt.

Dienstleistungen als Clearingbank an der


European Commodity Clearing AG (ECC)
Seit 2012 bietet die OeKB die Dienstleistung einer Clearingbank für den Energie Spotmarkt
an. Die Services als Clearingbank beinhalten Kontoführung, Zahlungsverkehr und Sicher­ Mehr Informationen unter
heitenmanagement für die Börsenmitglieder. www.ecc.de

CO 2 -Emissionshandel Services

Die OeKB Gruppe bietet ihren Kunden eine einfache Alternative für den kostengünstigen und
ressourcenschonenden Zukauf und Verkauf von CO2-Emissionszertifikaten außerbörslich am Weitere Informationen unter
Spotmarkt. www.oekb.at/de/
energiemarkt/
emissionshandel

Integrierter Bericht 2013 . Services für den Energiemarkt 61


Fundierte Antworten
auf ökonomische
und unterneh-
merische Fragen:
Mit den Research
Services der OeKB.

Marktpotenzial- und Standortanalysen sowie eine professionelle Medien-
beobachtung zum Wirtschafts- und Finanzgeschehen sind wichtige Grund-
lagen für geschäftspolitische Entscheidungen. Immer mehr Unternehmen
informieren sich profund über Land und Markt, aber auch über potenzielle
Partnerunternehmen im In- und Ausland – bei den OeKB Research Services.

WOLFGANG SCHWARZBAUER
Oesterreichische Kontrollbank AG, Research Services EDITH JAKUBOWSKI
In seinen Studien verband er Volkswirtschaft mit Geschichte. Oesterreichische Kontrollbank AG, Research Services
Danach arbeitete er knapp acht Jahre für ein Wirtschaftsforschungsinstitut, Kurz nach der HAK-Matura hatte sie den von ihr angestrebten Job in der
wo er zuletzt als Abteilungsleiter in der angewandten Projektforschung des OeKB. Zunächst im Bereich Exportgarantien, wechselte sie 1998 in die
Bereichs Economics & Finance fungierte. Seit Mai 2013 leitet er in der Research Services. Dort arbeitet sie in Marketing und Vertrieb sowie im
OeKB Projekte im Economic und Business Research. Qualitätsmanagement für Pressespiegel-Services.
EDITH JAKUBOWSKI
Oesterreichische Kontrollbank AG
Research Services

WOLFGANG SCHWARZBAUER
Oesterreichische Kontrollbank AG
Research Services
Research Services
Aufgrund der zentralen Verankerung und der wettbewerbsneutralen Stellung der
www.oekb.at/de/ Oesterreichischen Kontrollbank in Österreichs Wirtschaft und Finanzmarkt spielen
research-services Daten und Informationen – und deren kompetente Verdichtung zu marktförderndem
Wissen – in der OeKB seit jeher eine wichtige Rolle.

Diese Expertise wurde in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich weiterentwickelt, Impulse


und Feedback aus dem Markt waren dabei der Motor. So ist ein eigener Geschäftsbereich
entstanden: Die OeKB Research Services stellen heute neben Exportservice und Kapital-
markt Services den dritten Tätigkeitsschwerpunkt der OeKB dar.

Economic & Business Research

Bei diesem zentralen Geschäftsfeld liegt die Expertise der OeKB Research Services in der
systematischen Erhebung von Daten und Informationen – auch aus erster Hand in Form von
Primärerhebungen – sowie deren Bewertung, Strukturierung und Modellierung. Das Studien­
design orientiert sich dabei immer an den spezifischen Anforderungen der Kunden. Diese
geben nicht zuletzt auch die Leitlinien zur Weiterentwicklung des Serviceangebots der OeKB
Research Services vor.

So wurden im Berichtsjahr zunehmend gezielte Consulting-Leistungen nachgefragt, durch


die die jeweiligen Auftraggeber in ihrer operativen Geschäftstätigkeit und ihrer Positionierung
im globalen Wettbewerb unterstützt werden konnten.

Das Geschäftsfeld Economic & Business Research, das sich primär an international tätige
Unternehmen, Kommerz- und Entwicklungsbanken sowie Institutionen der Republik Öster-
reich richtet, konnte im Berichtsjahr weiter ausgebaut werden. Bestimmend dafür war unter
anderem, dass sich die österreichischen Wirtschaftsunternehmen wieder verstärkt mit
Expansionsprojekten auseinandersetzen. Für diese Zwecke erarbeiteten die OeKB Research
Services fundierte Analysen und Studien, beispielsweise zu Branchen- oder Marktspezifika,
zu technologischen Trends oder zu Strukturfragen.

Auch die Beurteilung der Machbarkeit von Greenfield- und Erweiterungsprojekten bzw. von
Joint Ventures auf Basis von Feasibility Studies war auf der Agenda der Auftraggeber.

64 Integrierter Bericht 2013 . Research Services


Konkret wurden die OeKB Research Services 2013 mit Aufträgen zu folgenden Schwerpunkt-
themen betraut:

MARKTPOTENZIAL- UND GESCHÄFTSFELDANALYSEN

Im Kern ging es den Auftraggebern darum, zukünftige Entwicklungsmöglichkeiten und -fähig-


keiten von Volkswirtschaften, Märkten oder Branchen bzw. technologische Trends besser ein-
schätzen zu können. Darüber hinaus sollten jeweils konkrete Ansätze für regionale Strategien
formuliert bzw. Optionen für die Bearbeitung einzelner Zielmärkte oder neuer Geschäftsfelder
aufgezeigt werden.

COUNTRY ANALYSES & SCORING

Zur Unterstützung von regionalen Marktbearbeitungsstrategien entwickelten die OeKB Re­-


search Services im Jahr 2013 für global aktive Unternehmen ein Scoring-Modell, wonach
Länder nach ihrem spezifischen Marktpotenzial bewertet und entsprechend ihrer Attraktivität
für einen Markteintritt oder eine Expansionsstrategie in ein Ranking gebracht werden können.
Ergänzt wird dieses Scoring-Modell in der Regel durch eine Ergebnisanalyse, auch in Form
von kompakten Länderberichten für die bestgereihten Märkte.

OPPORTUNITY & FEASIBILITY STUDIES

Im Rahmen einer Zusammenarbeit mit der United Nations Industrial Development Organization
(UNIDO) implementierten die OeKB Research Services 2013 die Software Comfar, um bei- www.unido.org
spielsweise bei der Evaluierung von Greenfield- bzw. Erweiterungsprojekten nach international
anerkannten Standards vorgehen zu können.

Zwecks Fundierung der Ergebnisse werden in der Regel darüber hinaus verschiedene Szena-
rien entwickelt und bei Großprojekten die volkswirtschaftlichen Effekte bewertet. Im Vorfeld
von projektspezifischen Feasibility Studies erarbeiten die OeKB Research Services zudem
Opportunity Studies, um ex ante die Möglichkeiten und Chancen für das internationale Pro-
jektgeschäft eines Landes zu identifizieren und zu analysieren.

STANDORTUNTERSUCHUNGEN UND -BEWERTUNGEN

Ebenfalls im Fokus einzelner Kunden standen 2013 Standortuntersuchungen auf Basis von
Primärerhebungen. Dabei wurden Einschätzungen und Bewertungen einer jeweils qualifi-
zierten Unternehmenszielgruppe zu standortrelevanten Faktoren sowie zur Beurteilung der
Standortpolitik eines Landes eingeholt.

Auf der Grundlage einer strukturierten Analyse der Erhebungsergebnisse konnten den
Auftraggebern jeweils differenzierte Schlussfolgerungen zur Attraktivität eines Standortes
geliefert werden, die diese im Anlassfall auch nutzten, um Empfehlungen an politische
Entscheidungsträger zu formulieren.

Integrierter Bericht 2013 . Research Services 65


STRATEGISCHES CONSULTING

Im Berichtsjahr wurden von den Kunden verstärkt Consulting-Leistungen nachgefragt. Ziel


Weitere Informationen unter dabei war und ist, zusätzlich zur Datenerhebung und -analyse konkrete Ansätze für die Weiter-
www.oekb.at/de/ entwicklung des operativen Geschäfts und für die strategische Positionierung des jeweiligen
research-services/
unsereservices/ Auftraggebers zu erarbeiten. Exakt nach Kundenanforderung formulieren die OeKB Research
strategischesconsulting Services dabei praxisbezogene Empfehlungen, identifizieren spezifische Zukunfts- und Hand-
lungsoptionen oder entwickeln strategische Konzepte als Grundlage für geschäftspolitische
Entscheidungen der Unternehmen.

OeKB GESCHÄFTSKLIMA-INDEX MITTELOSTEUROPA

Dieses Produkt wurde 2007 von den OeKB Research Services entwickelt, um international
engagierte Unternehmen, aber auch Analysten und Marktbeobachter bei ihren Mittelosteu-
ropa-Aktivitäten zu unterstützen. Frühindikatoren für insgesamt 21 Länder Mittel-, Ost- und
Südosteuropas zeigen Chancen in der Region frühzeitig auf und ermöglichen es gleichzeitig,
Risiken verlässlich im Auge zu behalten.

Im Kontext der schwierigen — und von Land zu Land sehr unterschiedlichen — Wirtschaftslage
in der Region konnte der Index auch 2013 seine Aussagekraft wieder unter Beweis stellen:
Sehr differenziert und praxisnah zeigt er auf, wie global aktive Unternehmen aus unterschied-
lichen Branchen die Lage und die Perspektiven für die Gesamtregion sowie für die einzelnen
Länder Mittelosteuropas einschätzen.

Der Geschäftsklima-Index Mittelosteuropa wird u.a. auf Basis einer bereits mehrjährigen
erfolgreichen Kooperation über Thomson Reuters weltweit vermarktet. Darüber hinaus nutz-
ten auch 2013 zahlreiche Unternehmen die von der OeKB quartalsweise berechneten Frühin-
dikatoren für ihre strategischen Entscheidungen in der Region.

KONJUNKTUR, GESCHÄFTSKLIMA,
KONJUNKTUR, GESCHÄFTSKLIMA , INVESTITIONEN
INVESTITIONEN
Informationen unter MOE insgesamt
MOE GESAMT (SALDEN
(Index: ø IN PROZENTPUNKTEN)
2007 = 100)
www.oekb.at/de/
research-services/unsere
110
services/oekb-gki
100

90

80

70

60

50
Q1 Q1 Q1 Q1 Q1 Q1 Q1 Q4
2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Konjunktur Geschäftsklima Investitionen Quelle: OeKB Research Services, OeKB Geschäftsklima-Index Mittelosteuropa

66 Integrierter Bericht 2013 . Research Services


ONLINE-PRESSESPIEGEL

Auch in diesem Geschäftsfeld stellen die Kundenanforderungen die bestimmende Leitlinie


für die Ausgestaltung, vor allem aber die Weiterentwicklung des Produkts, dar. So wurde im Mehr Informationen zu den
Berichtsjahr der traditionelle „Online-Pressespiegel“, den die OeKB Research Services seit Media Services unter
www.oekb.at/de/
vielen Jahren in Kooperation mit der APA – Austria Presse Agentur für rund 2.500 User täglich research-services/unsere
bereitstellt, um ein Tool zum personalisierten Monitoring der internationalen Presseberichter- services/mediaservices
stattung erweitert: Das Medien-Analyse-Team der OeKB Research Services setzt sich inhalt-
lich mit den vom Auftraggeber definierten Interessensschwerpunkten auseinander und stellt
täglich eine konzise Meldungsübersicht zusammen.

Ob es um Hintergrundinformationen zu gerichtsanhängigen Causen oder um die Beobachtung


von krisengefährdeten Unternehmen geht, die Adressaten dieser Medienmonitorings schät-
zen es, verlässlich und exakt nach ihren Anforderungen auf dem Laufenden gehalten
zu werden.

Integrierter Bericht 2013 . Research Services 67


Leistungsfähig
und flexibel: Zuver-
lässige Systeme und
IT-Lösungen der
OeKB Gruppe.

Höchste Qualität, Neutralität, Sicherheit und Verlässlichkeit –
dafür steht die OeKB. Und dafür stehen auch die IT-Systeme, die sie betreibt,
und die Software-Lösungen, die in der OeKB Gruppe entwickelt und betrieben
werden. Diese optimieren Geschäftsprozesse, von denen die gesamte
Wirtschaft profitiert.

MEL ANIE CULVER


KL AUS HANIKA OeKB Business Services GmbH
Oesterreichische Kontrollbank AG, Informatik Von der HTL für EDV und Organisation über eine Softwarefirma und ein
Als Programmierer kam der Absolvent der Schule für Datenverarbeitung und Verlagshaus kam sie in die OeKB Gruppe. Die Spezialistin für Microsoft
diplomierte Börsehändler in die OeKB. Heute betreut er Storage Systeme und Technologien berät Kunden bei der Einführung von SharePoint Projekten
den Betrieb von IT-Anwendungen im Zahlungsverkehr und Wertpapiergeschäft. – von der Analyse der Anforderungen bis zur konkreten Umsetzung.
KL AUS HANIKA MEL ANIE CULVER
Oesterreichische Kontrollbank AG OeKB Business Services GmbH
Informatik
Dienstleistungen für Organisation und IT
Der unterbrechungsfreie Betrieb der Systeme in den Rechenzentren der OeKB Gruppe ist die
Grundlage für einen zuverlässigen Ablauf von Wertpapierhandel und anderen Dienstleistungen.
Die OeKB Gruppe nutzt wenn möglich moderne Standardsoftware eventuell mit zusätzlich
entwickelten Softwarekomponenten für Spezialanforderungen. Dies garantiert hohe Leistungs-
fähigkeit und Flexibilität. Die genutzten IT-Systeme entsprechen weitgehend dem neuesten
Stand der Technik.

Unternehmen verschiedener Branchen vertrauen auf die Technologie der OeKB Gruppe.
Dadurch profiliert sich die OeKB Gruppe als Anbieter von IT-Lösungen, bei denen Sicherheit
höchste Priorität hat. Durch den bewussten Umgang mit Ressourcen leisten die IT-Bereiche
ihren Beitrag zur Nachhaltigkeitspolitik der OeKB Gruppe.

SWIFT Anbindungsservice

Mit dem SWIFT Anbindungsservice der OeKB erhält jedes Unternehmen eine einfache Mög-
Mehr dazu in nur lichkeit, Zahlungsverkehr und Wertpapiertransaktionen zu optimieren. Im Vergleich zum
zwei Minuten unter direkten SWIFT-Zugang sparen sie unter anderem Lizenzkosten, Hardwareinvestitionen und
www.oekb.at/
SWIFTvideo Schulungsaufwand für die Mitarbeiter. Vom simplen Austausch von SWIFT-Nachrichten bis
zur Konvertierung proprietärer Datenformate in die SWIFT-Sprache – die Spezialisten der
OeKB haben die maßgeschneiderte Lösung.

Elektronischer Bilanz Transfer

Das auf Initiative der UniCredit Bank Austria und der Erste Bank der oesterreichischen
Die stets aktuelle Liste aller Sparkassen AG von der OeKB entwickelte Bilanz Transfer System ermöglicht Wirtschafts­
teilnehmenden Banken sowie treuhändern, Bilanzbuchhaltern und selbständigen Buchhaltern im Auftrag ihrer Mandanten
weitere Informationen finden
Sie unter www.oekb.at/ Jahresabschlussdaten elektronisch an Banken zu übermitteln. Bilanzen, Gewinn-und-Ver-
bilanztransfer lust-Rechnungen sowie Einnahmen-Ausgaben-Rechnungen können im standardisierten
XML-Format gesendet werden.

Im Gegenzug übermitteln die Banken über das Bilanz Transfer System Analyse-Rückmeldungen
(Auswertungen, Kennzahlen und Bonitätseinstufung). Die Struktur der Daten und die Techno-
logie der elektronischen Übermittlung orientieren sich an den Vorgaben zum Datentransfer
an das Firmenbuch.

Im Jahr 2013 erhöhte sich die Anzahl teilnehmender Wirtschaftstreuhänder auf knapp 700.

70 Integrierter Bericht 2013 . Dienstleistungen für Organisation und IT


Leistungen der IT-Tochter OeKB Business Services GmbH
(OeKB -BS)
Die 100%-Tochter der OeKB ist ein spezialisierter IT-Dienstleister. Unter IT versteht die
OeKB-BS auch und vor allem „Integrated Thinking“. Das bedeutet, dass die OeKB-BS immer Mehr über die OeKB
das Ganze im Blick hat und die technische Realisierung mit erprobten methodischen Prozes- Business Services GmbH,
ihre Produkte und Services
sen und geeigneten organisatorischen Begleitmaßnahmen verbindet. Auf diese Weise sorgt unter www.oekb-bs.at.
sie für erfolgreiche Lösungen.

Die OeKB-BS ist spezialisiert auf die Umsetzung von Social Intranets und Collaboration-
Portalen mit Microsoft-Standardsoftware sowie auf Lösungen für Online-Datenmanagement
und Geschäftsprozess-Management. Dabei setzt sie auf bewährte Technologien wie Microsoft
SharePoint, Office, .NET, Java, smartGWT und HTML5.

Als führender Partner der Prologics IT GmbH und als Microsoft Silver Partner sorgt die
OeKB-BS für die fachgerechte Einführung, kompetente Schulung und laufende Betreuung
von SharePoint und FireStart Lösungen.

Integrierter Bericht 2013 . Dienstleistungen für Organisation und IT 71


Interessen wahren
und im Dialog
bleiben: Davon
profitieren die
OeKB Gruppe und
ihre Stakeholder.

Volkswirtschaftlich relevant und besonders verantwortungsvoll sind die
vielfältigen Aufgaben und Leistungen der OeKB. Als zentrale und neutrale
Institution hat sie die Interessen vieler und das Ganze der Wirtschaft im Blick.
Daher kommuniziert sie offen und pflegt den Dialog – etwa mit Kunden, der
öffentlichen Hand, Interessenvertretungen, Medien, Investoren und auch mit
der kritischen Öffentlichkeit.
INGEBORG EICHBERGER
Oesterreichische Kontrollbank AG, Unternehmenskommunikation MARKUS BERNKL AU
Die AHS-Absolventin arbeitete nach Teilstudien in Sprachen und Volks- Oesterreichische Kontrollbank AG, Internationale Finanzierungen
wirtschaft als Teamleiterin und Chefassistentin im Passenger Service Seit zwölf Jahren arbeitet der HAK-Absolvent in den Internationalen
der Austrian Airlines. Nach einer Zeit als Assistenz der Unternehmens- Finanzierungen der OeKB. Der Backoffice-Profi kümmert sich um perfekte
kommunikation betreut sie heute Publikationen und Medien. Abwicklung im Settlement, bei Commercial Papers und im Geldhandel.
MARKUS BERNKL AU
Oesterreichische Kontrollbank AG
Internationale Finanzierungen
INGEBORG EICHBERGER
Oesterreichische Kontrollbank AG
Unternehmenskommunikation
Stakeholder-Beziehungen
und Dialog
G4-15, 16, 26, 27, 41, SO1,
FS1, FS5

Kundenzufriedenheit und Kundenbetreuung


Die Services der OeKB Gruppe sollen Außenwirtschaft und Kapitalmarkt unterstützen und
G4-15, 16, 26, 27, 41, SO1, stärken. Um dies zu gewährleisten, bindet die OeKB Gruppe Kunden in vielen Fällen in Pro-
FS1, FS5 duktentwicklungs- und -verbesserungsprozesse ein. Dabei werden beispielsweise durch
PR5
persönliche Gespräche, strukturierte Interviews, elektronische Umfragen und im Rahmen
von speziellen Kunden-Foren die Bedürfnisse der Kunden erhoben. Die Ergebnisse fließen
auch in die Konzeption, Strukturierung und Gestaltung von IT-Anwendungen ein.

Die Unternehmen der OeKB Gruppe organisieren Informationsveranstaltungen für Kunden,


bei welchen auch Kundenfeedback eingeholt wird und Kunden untereinander Erfahrungen
austauschen können. Vertreter aller Geschäftsbereiche sind auch bei externen Veranstaltun-
gen, die für Kunden relevant sind, präsent – durch inhaltliche Beiträge und im Rahmen von
Netzwerk-Aktivitäten.

Beispiele für Maßnahmen zur Pflege von Kundenbeziehungen im Exportservice sind der mehr-
mals jährlich an Kunden und Interessenten versandte Exportservice-Newsletter, die OeKB
>Exportakademie, welche sich an Kunden in der Außenwirtschaft und an Banken wendet, ein
jährliches Informations- und Dialogfrühstück mit Kollegen aus Banken, Vor-Ort-Besuche in
Betrieben bestehender und potenzieller Kunden sowie gemeinsame Kundenveranstaltungen
mit Kommerzbanken in den Bundesländern. Im Kapitalmarktbereich werden etwa Informa-
tions- und Netzwerkveranstaltungen für Kapitalmarktteilnehmer organisiert und Kunden via
Newsletter über aktuelle Entwicklungen auf dem Laufenden gehalten. Die OeKB versorgt die
Kunden des Kapitalmarkts auch regelmäßig mit Informationen zu den aktuellen Entwicklun-
gen in der Harmonisierung der internationalen Wertpapiermärkte und hat dafür eine eigene
Website unter www.oekb.at/harmonisierung eingerichtet.

Kunden und andere relevante Stakeholder werden auch über RELEVANT, das viermal jährlich
Das aktuelle RELEVANT erscheinende Magazin der OeKB Gruppe, informiert. In jeder Ausgabe der Publikation sind
zum Download unter auch Projekte und Success Stories von OeKB-Kunden enthalten.
http://relevant.oekb.at

Investor Relations der OeKB


Regelmäßige Roadshows sind Grundlage für die Diversifizierung und Erweiterung der Inves-
torenbasis. Im letzten Jahr wurden Investoren in Asien und den USA besucht, die dann auch
in den Anleihen der OeKB partizipierten. Darüber hinaus werden jährlich von verschiedenen
Banken organisierte Emittenten- und Investorenkonferenzen besucht. Dort trifft die OeKB
Zentralbanken, offizielle Organisationen, Versicherungen, Asset Managers, Bank Treasuries
und Fonds. Diese Investoren kaufen den Kredit OeKB auf Grund der sehr guten Bonität, der
expliziten Garantie der Republik Österreich, des Seltenheitswertes sowie der guten Perfor-
mance der Anleihen im Primär- und Sekundärmarkt. OeKB vergleicht den Erfolg ihres Kapital-
marktauftritts mit jenem ihrer Peer Group; dazu zählt die Gruppe der souveränen, multilatera-
len Organisationen und anderen Exportkredit-Agenturen.

74 Integrierter Bericht 2013 . Kundenzufriedenheit und Kundenbetreuung, Investor Relations der OeKB
Rating Agenturen

Due Diligence Termine mit den Rating Agenturen S&P‘s und Moody‘s finden jährlich statt.
Rating Agency Analysen werden jedes Jahr publiziert und befinden sich auf der OeKB-Website. www.oekb.at/de/
investor-relations/
rating

Roundtable

Im Dezember 2013 veranstaltete die OeKB den 23. Roundtable. Dies ist ein Diskussionsforum
für aktuelle Themen aus dem Wirtschafts-, Finanz- und Bankenbereich und wird alljährlich für
Experten aus In- und Ausland organisiert. Der Roundtable zeigt die gute Vernetzung der OeKB
mit internationalen Banken und öffentlichen Institutionen.

Dialog mit der Zivilgesellschaft


Die OeKB wird von Vertretern der Zivilgesellschaft (engagierte Bürgerinnen und Bürger bzw.
Gruppen) nahezu ausschließlich im Rahmen ihrer Rolle als nationale, im Auftrag und auf G4-37, 58
Rechnung des BMF handelnde Exportkreditagentur angesprochen. Konkret betrifft dies
größere Projekte mit potenziell hohen Auswirkungen auf Umwelt, Soziales und Menschen-
rechte, welche die OeKB prüft bzw. für welche die Republik eine Haftung in Aussicht gestellt
oder übernommen hat.

Die relevanten NGOs sind in der Plattform ECA Watch Österreich organisiert. Die OeKB pflegt
seit Jahren den Dialog mit dieser Plattform. So informiert die OeKB immer aktiv, sobald
Projektinformationen gemäß OECD-Vorgaben auf der OeKB-Website veröffentlicht werden.

Im Gegenzug kontaktiert ECA Watch Österreich die OeKB, wenn sie eine Antragstellung eines
OeKB-Kunden für möglich hält und übergibt an die OeKB Informationen zu Projekten bzw. sen-
siblen Standorten und Sektoren. Der OeKB nützen diese Informationen, da sie sowohl für eine
eventuelle Prüfungstätigkeit der OeKB als auch für einen potenziellen Antragsteller zur Sicher-
stellung eines gesamthaften Blicks auf ein Projekt und dessen Umfeld relevant sein können.

Darüber hinaus lädt die OeKB Vertreter der Zivilgesellschaft neben anderen Stakeholdern zur
jährlichen Nachhaltigkeitsveranstaltung bzw. zu anderen Treffen ein.

Die OeKB ist auch selbst Mitglied zivilgesellschaftlicher Initiativen – etwa als Corporate
Member beim Austrian Chapter von Transparency International oder bei respACT austrian siehe Mitgliedschaften
business council for sustainable development.

Die OeEB als Entwicklungsbank der Republik Österreich pflegt ebenfalls den Dialog mit
Institutionen der Zivilgesellschaft (z.B. mit dem Netzwerk Globale Verantwortung) und tauscht
sich mit diesen aus – etwa in Veranstaltungen und persönlichen Gesprächen. Die OeEB ver-
steht ihre Services als ergänzend und unterstützend für jene Arbeit, die Österreichs Politik,
Investoren, Banken und auch die Zivilgesellschaft für die Entwicklung in den ärmeren Ländern
der Welt leisten.

Integrierter Bericht 2013 . Dialog mit der Zivilgesellschaft 75


Mitgliedschaften/Vernetzung
Die Mitgliedschaften von Unternehmen der OeKB Gruppe sind auf Organisationen und
Ein Auszug unserer Mitglied- Initiativen konzentriert, welche für die Erreichung von Geschäftszielen wesentlich sind.
schaften ist zu finden auf Darüber hinaus unterstreicht die OeKB Gruppe damit auch ihr Engagement für Anliegen
www.oekb.at/
de/unternehmen/ der Gesamtwirtschaft und der Zivilgesellschaft.
ueberblick/netzwerke

Bundesministerium für Finanzen


Die OeKB stimmt sich laufend mit dem BMF ab, sowohl garantie- als auch finanzierungsseitig
(speziell im Soft Loan-Bereich).

Auf Vorschlag der OeKB werden die Rahmenparameter für die Deckung von Exportgeschäften
in den einzelnen Ländern festgelegt und in Form von Deckungsrichtlinien auf der Website der
OeKB unter www.oekb.at/laender veröffentlicht.

Die OeKB berät das BMF auch in Finanzierungsfragen und unterbreitet Vorschläge für
Empfängerländer und konkrete Soft Loan-Konditionen.

Zu den beantragten Geschäftsfällen erfolgt die banktechnische Beurteilung durch die OeKB
mit zusammenfassender Beurteilung an das BMF – und von dort an die Mitglieder des Beirats
und des Exportfinanzierungskomittees. Daneben gibt es laufenden Informationsaustausch
zwischen OeKB und BMF, der insbesondere zu einzelnen großen Fällen und auch bei kriti-
schen aktuellen Entwicklungen (z.B. wesentlichen Verschlechterungen des politischen Risikos
im Zielland) intensiviert wird.

Quartalweise werden von der OeKB Berichte aufbereitet, die dem BMF als Basis für Informa-
tionen an das Parlament dienen. Außerdem werden die Basisdaten für den jährlichen Bericht
des BMF an den Hauptausschuss des Nationalrates, den „Tätigkeitsbericht des Beirates
gemäß § 6 Ausfuhrförderungsgesetz“, übermittelt. Für Anfragen stellt die OeKB die benötigten
Informationen dem BMF zur Verfügung.

Sowohl bei der Bearbeitung von Anträgen auf Übernahme von Haftungen gemäß AusfFG als
auch bei der Kreditvergabe ist die OeKB an internationale Regeln gebunden (OECD-Arrange-
ment). Diese werden auf EU-Ebene in Brüssel und auf OECD-Ebene in Paris verhandelt und
diskutiert. Die OeKB berät dabei das BMF, welches auf internationaler Ebene die Delegation
leitet.

76 Integrierter Bericht 2013 . Mitgliedschaften/Vernetzung, Bundesministerium für Finanzen


Veranstaltungen und Awards
FS5
Berner Union Annual General Meeting

Anfang Oktober war Wien für einige Tage die Welthauptstadt der Kreditversicherer: Die in der
Berner Union zusammengeschlossenen Exportkreditagenturen, die im Auftrag von Staaten Mehr Informationen
Risiken absichern (in Österreich die OeKB) und private Kreditversicherer trafen einander in zur Berner Union unter
www.oekb.at/de/
Wien zum jährlich wichtigsten Treffen der Branche, dem Annual General Meeting der Berner exportservice/
Union. Als Gastgeberin der Jahreshauptversammlung, in der auch ein neues Führungsteam rahmen/internationale-
gewählt wurde, fungierte nach mehr als zwanzig Jahren zum zweiten Mal in der Geschichte rahmenbedingungen/
berner-union
der Berner Union die OeKB.

Beim dem jährlichen mehrtägigen Arbeitstreffen ging es in Fachvorträgen und Diskussionen


um die generelle Bedeutung von Kreditversicherung für die globale Wirtschaft, aber auch um
Spezialaspekte, welche die internationalen Risikomanagementexperten beschäftigen. Im Mit-
telpunkt der Diskussionen standen u.a. Markttrends und die Herausforderungen im Export-
finanzierungsbereich. Was die globale Bedeutung der Kreditversicherungsbranche betrifft,
sprechen die Zahlen für sich: Rund ein Zehntel der weltweiten Exporte und Auslandsinvestitio-
nen – 1,8 Billionen USD – sind durch Mitglieder der Berner Union abgesichert. Seit Ausbruch
der Finanzkrise 2008 haben diese Entschädigungszahlungen in Höhe von 22 Milliarden USD
an Exporteure und Investoren geleistet und damit einen wesentlichen Beitrag zur Stabilität
des Welthandelssystems geleistet.

CEE Impact Day

Der CEE Impact Day bildet den Höhepunkt und gleichzeitig den Abschluss im Investment
Ready Program. Diese Veranstaltung führt eine Reihe handverlesener junger „Social Entre- http://
preneurs“ mit potenziellen Investoren aus dem Investment-Sektor zusammen, um die Umset- ceeimpactday.org/
zung der Projekte zu ermöglichen. Voraussetzung ist, dass die jungen Unternehmen zuvor http://
das Investment Ready Program durchlaufen haben. Impact Investment selbst sieht sich als investment-ready.org/
eine neue Form des Investments, da hier nicht die Maximierung des finanziellen Ertrags im
Vordergrund steht, sondern die positive Auswirkung auf Umwelt und Gesellschaft durch diese
Investition.

2013 war die OeKB Gastgeberin des Impact Day, der im – mit mehr als 120 Teilnehmern
sehr gut gefüllten – Reitersaal stattfand. Ulrich Grabenwarter, Leiter für Strategic Develop-
ment-Equity beim European Investment Fund, brachte es in seiner Keynote auf den Punkt –
„Money and investment don‘t create value, people and social enterprises do“ – während er
den „Social Impact Accelerator“ vorstellte, der als Fund of Funds Gelder für Social Impact
Investment Funds bereitstellt.

Wirksam investieren – aber wie?

Wie wirkt mein investiertes Geld? Wo konkret kann es zu Veränderungen beitragen? Solche
Fragen stellen sich immer mehr institutionelle und private Anleger. Simple Antworten auf
diese Fragen gibt es nicht – aber viele Menschen, die sich damit intensiv auseinandersetzen.
90 Interessierte fanden sich Ende Oktober im Reitersaal der OeKB ein und diskutierten dieses
Thema an neun Tischen in Form eines World Cafés. Der gebürtige Tiroler Charly Kleissner,
inzwischen ein internationaler Vorzeige-Impact-Investor und -Entrepreneur, hielt die Keynote
Speech.

Integrierter Bericht 2013 . Veranstaltungen und Awards 77


Die Themen des World Cafés/die Gastgeber an den Tischen waren:

▪ Verändern Social Impact Investments die Welt?/Nikolaus Hutter, Investment Ready


Program
▪ An der Börse – nur für‘s Börsel?/Alexander Racher, Wiener Börse
▪ Investieren in Human Ressources?/Martina Ganzera-Veraszto, Personalabteilung
der OeKB Gruppe
▪ Nachhaltigkeit bewerten – wie und warum?/Susanne Krippner, oekom research
▪ Ethik-Profis für Finanzanalphabeten?/Klaus Gabriel, Corporate Responsibility Interface
Center (CRIC), Verein für ethisch orientierte Investoren
▪ Braucht es eine Alternativbank in Österreich und was muss diese leisten?/Ralf Widtmann,
Projekt Bank für Gemeinwohl
▪ Investorenrechte versus Menschenrechte./Barbara Linder, Ludwig Boltzmann Institut für
Menschrechte
▪ Ist Ethik ein gutes Geschäft?/Max Deml, Informationsdienst ÖKO-Invest
▪ Wer soll Entwicklung finanzieren?/Kristin Duchâteau, OeEB

Diese fassten am Ende die Ergebnisse der Diskussionen an ihren Tischen zusammen. Die
Gespräche waren von Engagement, Energie und einer Fülle von Ideen geprägt: von einer
Sustainable Stock Exchange über Impact-Investment-Modelle bis hin zu Bankmodellen der
Bank für Gemeinwohl.

Veranstaltungen in Kooperation mit der


International Chamber of Commerce (ICC)
In Kooperation mit ICC wurden in den vergangenen Jahren mehrmals Veranstaltungen zum
Thema Korruptionsprävention abgehalten. Der letzte Vortrag dieser Veranstaltungsreihe fand
im November 2013 statt und hatte Russland als Länderschwerpunkt.

Inhalt dieser Veranstaltungen ist es, den Unternehmen praxisbezogene Informationen hin-
sichtlich des Umgangs mit Korruptionsversuchen zu geben, um darauf aufbauend selbst
präventive Maßnahmen zu entwickeln.

FM Energy Environment Challenge

Hauptstandort der OeKB ist das Palais Montenuovo in der Strauchgasse 1-3. Die besondere
EN6 Herausforderung, in einem 1851 erbauten Palais nachhaltige Standards gebäudetechnisch
erfolgreich umzusetzen, war der Inhalt des eingereichten Projektes der OeKB. Durch Maß­
nahmen wie Wärmerückgewinnung in den Kältemaschinen und Abwärmenutzung für Flächen-
heizungen und Lüftungsanlagen in Kombination mit einem Fenstertausch auf Basis ökolo-
Die Platzierung 2013 gischer Materialien, einem Dachgeschoßausbau in Passivhausbauweise und die Errichtung
finden Sie unter einer Fotovoltaikanlage am Dach des Standortes Strauchgasse konnte in den vergangenen
www.atga.com/
index.php?option= Jahren eine konsequente Energieeffizienzsteigerung erreicht werden. Mit einem Heizenergie-
com_content&view= verbrauch von 35 kWh/m² im Jahr 2013 liegt dieser sogar unter dem Wert des Energieaus-
article&id=144&Item weises. Im Rahmen einer Head-to-Head Challenge überzeugte das Projekt nicht nur die Jury
id=55
sondern auch das Publikum, das in einem Voting dieses Projekt auf Platz eins wählte.

78 Integrierter Bericht 2013 . Veranstaltungen und Awards


Austrian Sustainability Reporting Award (ASRA)

Seit dem Jahr 2000 wird der Austrian Sustainability Reporting Award (ASRA) von der Kammer
der Wirtschaftstreuhänder gemeinsam mit dem Institut der Österreichischen Wirtschafts­ Mehr Information zum
prüfer und weiteren Kooperationspartnern für die besten Nachhaltigkeitsberichte österrei­ ASRA unter
www.kwt.or.at/de/
chischer Unternehmen vergeben. Bei der diesjährigen Verleihung wies Speaker Sir Mervyn desktopdefault.aspx/
King in seiner Keynote auf die kommenden Trends der Berichterstattung hin und nahm mit tabid-144/
dem Statement „Corporate reporting is not what it used to be“ beinahe prophetisch auf die
kommende Entwicklung des Berichts der OeKB Gruppe Bezug.

Bei der Verleihung des ASRA 2013 konnte der Nachhaltigkeitsbericht der OeKB Gruppe den
zweiten Platz in der Kategorie „Große Unternehmen“ erreichen. Sieger wurde die Telekom
Austria Group, auf den weiteren Plätzen folgten die Zumtobel AG, die RZB-Gruppe und die
OMV AG. Es war nun bereits das elfte Mal, dass die OeKB Gruppe eine ASRA-Auszeichnung
erhielt, darunter drei erste und drei zweite Plätze.

Integrierter Bericht 2013 . Veranstaltungen und Awards 79


Beständigkeit und
Dynamik: Wie
die Unternehmen
so die Menschen.

Die OeKB Gruppe erfüllt seit Jahrzehnten viele anspruchs- und verant-
wortungsvolle Aufgaben für die österreichische Wirtschaft. Und immer wieder
kommen neue dazu. Weil hier Menschen arbeiten, die Erfahrung und Kompe-
tenz mit Engagement und Flexibilität verbinden.

MARC AMIT KHANNA HELGA MIETSCHNIG-IDL


Oesterreichische Kontrollbank AG, Kreditabteilung, bis Jänner 2014 Trainee Oesterreichische Kontrollbank AG, Personalabteilung der OeKB Gruppe
Er hat Abschlüsse in Außenhandel und Public Management sowie einen CEMS Personalentwicklung im weitesten Sinn ist für die Absolventin der Wirtschafts-
Master. Das aus einer indisch-polnischen Familie stammende Sprachentalent pädagogik schon lange ein Thema - sie war Pädagogin in der Volksschule.
hat sich in 16 Monaten als Trainee bewährt und bekam daher einen fixen Job Heute rekrutiert sie sozial und fachlich kompetente Menschen für die
im Bereich Sonderfinanzierungen. OeKB Gruppe und achtet auf ihre Weiterentwicklung.
MARC AMIT KHANNA HELGA MIETSCHNIG-IDL
Oesterreichische Kontrollbank AG Oesterreichische Kontrollbank AG
Kreditabteilung Personalabteilung der OeKB Gruppe
Personal und Kompetenzen
Das Arbeitsumfeld in der OeKB Gruppe ist geprägt von Anerkennung und Wertschätzung
G4-11, G4-10, EC5, LA1 gegenüber den Mitarbeitern und deren Leistungen. Interessante Aufgabengebiete verbun-
den mit flachen Hierarchien bieten den einzelnen Mitarbeitern attraktive Arbeitsplätze mit
adäquater Verantwortung. Die OeKB Gruppe bietet hohe Flexibilität bei den Arbeitszeiten:
Die Leistung zählt und – wenn funktionsbedingt möglich – nicht die physische Anwesenheit.
Die hohe Arbeitsplatzsicherheit in einem stabilen Umfeld und eine niedrige Fluktuation sind
weitere Merkmale der Arbeitgeber in der OeKB Gruppe. Die zentralen Standorte im ersten
Wiener Gemeindebezirk sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln hervorragend erreichbar.

Neben dem Fachwissen legt die OeKB Gruppe großen Wert auf überfachliche Kompetenzen
ihrer Mitarbeiter. In vier Kompetenzfeldern (Unternehmerisch handeln, Führen, Zusammen­
arbeiten, Energie einbringen) und 15 Einzelkompetenzen sind jene Anforderungen definiert,
die für die Zukunft der Unternehmen der OeKB Gruppe als erfolgskritisch angenommen
werden. An diesen Kriterien werden Führungskräfte und Experten zunehmend gemessen:

Kompetenzen: Kompetenzen:
▪ Im Markt (intern & extern) vorausdenken ▪ Orientierung geben
▪ Aktivitäten kundenorientiert und effizient gestalten ▪ Positives Zukunftsbild abstrahlen
▪ Entscheiden ▪ Mitarbeiter entwickeln
▪ Initiative und Eigenverantwortung fördern
▪ Leistungen fordern

Unternehmerisch Führen
handeln

Energie
einbringen Zusammenarbeiten

Kompetenzen:
▪ Abteilungsübergreifend zusammenarbeiten
▪ Probleme und Konflikte konstruktiv lösen
Kompetenzen: ▪ Feedback geben und nehmen
▪ Sich selbst reflektieren ▪ Netzwerke aufbauen und pflegen
▪ Engagiert arbeiten ▪ Wertschätzend kommunizieren

82 Integrierter Bericht 2013 . Personal und Kompetenzen


MITARBEITER DER OeKB AG

Stand per 31.12.2011 31.12.2012 31.12.2013

Mitarbeiter insgesamt 1 393 395 393

Teilzeitbeschäftigte 86 91 97

umgerechnet auf Vollzeitbeschäftigte 366 368 363

Durchschnittliches Lebensalter 43,2 43,5 44,2

Durchschnittliches Dienstalter 15,7 16,0 16,5

Krankenstandstage pro Jahr pro Mitarbeiter 8,6 8,5 8,6

Frauenanteil insgesamt 57,0 % 56,0 % 56,7 %

Frauenanteil leitender Mitarbeiter (Prokura) 32,1 % 32,1 % 32,1 %

Fluktuationsrate exkl. Pensionierungen 2 4,1 % 1,8 % 2,3 %

Fluktuationsrate inkl. Pensionierungen 2 5,6 % 2,3 % 3,3 %

1 inkl. Mitarbeiter, die in die OeEB, OeKB Versicherung und den Exportfonds delegiert wurden
2 Die Fluktuationsrate errechnet sich aus den Abgängen x 100 dividiert durch den durchschnittlichen Personalstand. Auf Grund der niedrigen Fluktuationsrate
ist ein getrennter Ausweis nach Geschlecht und Altersstruktur nicht sinnvoll.

MITARBEITER DER KONZERNUNTERNEHMEN PER 31. DEZEMBER 2013

„Österreichischer OeKB Oesterreichische


OeKB Business Exportfonds“ Versicherung Entwicklungsbank
Services GmbH GmbH AG AG

Mitarbeiter insgesamt 1 9 16 41 31

Teilzeitbeschäftigte 2 0 11 2

umgerechnet auf Vollzeitbeschäftigte 8,3 16,0 37,5 30,3

Durchschnittliches Lebensalter 36,4 42,9 38,4 37,0

Durchschnittliches Dienstalter 3,8 16,8 11,5 3,9

Krankenstandstage pro Jahr pro Mitarbeiter 5,4 7,6 7,0 7,6

Frauenanteil insgesamt 11,1% 81,3% 70,7% 64,5%

Frauenanteil leitender Mitarbeiter (Prokura) 0,0% 50,0% 71,4% 50,0%

1 inkl. der delegierten Mitarbeiter der OeKB

Integrierter Bericht 2013 . Personal und Kompetenzen 83


Schulung und Personalentwicklung
Die OeKB Gruppe legt großen Wert auf hohes Fachwissen aller Mitarbeiter als Basis für eine
LA10, LA11 erfolgreiche Geschäftstätigkeit. Die OeKB >Akademie als Instrument der Personalentwicklung
bietet ein breites Spektrum von Inhouse-Seminaren für alle Mitarbeiter im Unternehmen. Im
Rahmen der Mitarbeitergespräche werden jährlich individuelle sowie Gruppen-Ziele für das
kommende Jahr definiert und der Bedarf an Schulungsmaßnahmen ermittelt und überprüft.
Im Berichtszeitraum wurde ein Schwerpunkt auf die Schulung von Nachwuchsführungskräften
und die Erarbeitung eines Kompetenzmodells gelegt. Auch in der OeEB wurde schwerpunkt-
mäßig in die Führungskräfteentwicklung investiert.

Spezielle Schulungen Pro Kalenderjahr gibt es für alle OeKB-Mitarbeiter vier Onlinetrainings zu den Tätigkeiten der
Fachbereiche oder gesetzlichen Neuregelungen, z.B. Risikomanagement, Information Security,
SEPA und Exportrisikoabsicherung. Im Rahmen eines abteilungsübergreifenden Traineepro-
grammes (Dauer 12-18 Monate) wurde die Schulung von 2 Trainees erfolgreich weiterge-
führt. Im Zusammenhang mit der Erarbeitung einer Fit & Proper-Policy für die OeKB Gruppe
wurden alle Geschäftsleiter, Aufsichtsräte und Schlüsselkräfte zu diesem Thema informiert
und evaluiert. Die Themen Governance und Compliance nehmen einen hohen Stellenwert im
Unternehmen ein. Um diesem Umstand Rechnung zu tragen, installierte der OeKB-Vorstand
im Berichtsjahr auch die neue Funktion des Legal Compliance Officers.

AUS - UND WEITERBILDUNG


LA9, FS4
Stand per 31.12.2011 31.12.2012 31.12.2013

Mitarbeiter der OeKB insgesamt 393 395 393

Summe Ausbildungskosten in EUR 480.025 469.367 512.119

Ausbildung gesamt in Stunden 16.790 16.658 17.205

pro Mitarbeiter in EUR 1.221 1.188 1.303

pro Mitarbeiter in Tagen 5,3 5,3 5,5

Leitende Mitarbeiter 54 56 56

Ausbildung leitende Mitarbeiter in Stunden 2.643 2.053 2.519

pro Mitarbeiter in EUR 1.654 1.822 2.094

pro Mitarbeiter in Tagen 6,1 4,6 5,6

Erfasst wurden nur die Ausbildungsstunden mit externen Trainern.

84 Integrierter Bericht 2013 . Schulung und Personalentwicklung


Neue Mitarbeiter und Mitarbeiterbindung
Die OeKB Gruppe genießt eine hohe Attraktivität als Arbeitgeber am österreichischen Markt –
durch die auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Personalpolitik und eine laufende Optimierung
von Qualitätsstandards durch umfassende Weiterbildungsmaßnahmen. Familienfreundliche
Maßnahmen wie z.B. flexible Arbeitszeitmodelle, Telearbeit oder Betriebskindergarten spre-
chen auch jene Mitarbeiter an, die großen Wert auf eine Vereinbarkeit von Beruf und Familie
legen.

Die OeKB Gruppe nutzt hauptsächlich Internet-Recruiting und Auftritte auf Job-Messen
sowie Vorträge in Schulen und auf Universitäten, um Bewerber auf die Unternehmen der
OeKB Gruppe als Arbeitgeber aufmerksam zu machen. Weiters werden regelmäßig Schul-
klassen von Handelsakademien oder Höheren Technischen Lehranstalten eingeladen.
Dabei werden den Schülern kompakt an einem Vormittag die verschiedenen Geschäfts­
bereiche vorgestellt.

Es werden regelmäßig Praktikumsplätze für Schüler (berufspraktische Tage), Fachhoch-


schul-Studenten (FH-Pflichtpraktikum) und Praktikumsplätze für den Sommer angeboten.
Mitarbeiter der OeKB Gruppe sind aber auch im Rahmen von Kooperationsvereinbarungen
als Lehrende oder Vortragende an Hochschulen (v.a. Wirtschaftsuniversität Wien) oder
Fachhochschulen aktiv.

Eine interne Jobbörse informiert Mitarbeiter über neu zu besetzende Positionen und ermög-
lichte so bereits einer größeren Zahl von Mitarbeitern, in eine andere Abteilung zu wechseln.
Die OeKB Gruppe konnte auf diesem Weg gut geschulte und veränderungswillige Mitarbeiter
im Haus halten und sich eine zeit- und kostenintensive Personalsuche ersparen. Wie zufrieden
die Mitarbeiter in der OeKB sind, zeigen neben der niedrigen Fluktuationsrate auch die positi-
ven Bewertungen auf www.kununu.com.

Die OeKB besitzt seit 2006 das Zertifikat Audit „berufundfamilie“ und nimmt seit jeher
Rücksicht auf familiäre und andere private Verpflichtungen. Das Angebot von flexiblen
Arbeitszeit- und Teilzeitmodellen, ein Betriebskindergarten, das Angebot von Telearbeits­
plätzen und Sabbaticals hat neben diversen anderen Faktoren zu einer konstant niedrigen
Fluktuationsrate beigetragen.

Vergütung und Gender Policy


Die Vergütung erfolgt marktkonform, wobei die variable Vergütung im Konzernschnitt unter
10 % der Gesamtvergütung beträgt. Sozialleistungen (Krankenzusatzversicherung, Mitarbei- LA2, LA13
terrestaurant mit gesunder Küche, Betriebskindergarten, Ferienbetreuung schulpflichtiger
Kinder etc.) sind auf Gesundheit und Nachhaltigkeit fokussiert.

Bei der Gehaltspolitik wird auf eine strikte Gleichbehandlung der Geschlechter geachtet. Die
Einstiegsgehälter für Absolventen entsprechen dem Marktniveau, sind im Intranet veröffent-
licht und somit für alle Mitarbeiter transparent. Die individuellen Karriereschritte erfolgen
unabhängig vom Geschlecht. Gleiche Bezahlung für gleiche Leistung ist selbstverständlich.
Ausschließlich fachliche und persönliche Qualifikationen werden zur Beurteilung der Mitar­
beiter herangezogen.

Für die OeKB erfolgt das interne Benchmarking der Bezüge in acht Gehaltsbändern, worin
jede Stelle im Unternehmen eingeordnet ist. Damit ist sichergestellt, dass fair und nach­
vollziehbar nach Anforderung, Verantwortung und tatsächlicher Leistung vergleichbare

Integrierter Bericht 2013 . Neue Mitarbeiter und Mitarbeiterbindung, Vergütung und Gender Policy 85
Positionen auch vergleichbar bezahlt sind. Für den intern zu erstellenden Einkommens­bericht
2013 auf Basis der Daten von Dezember 2012 (nach dem Gleichbehandlungsgesetz) erfolgte
eine Auswertung der Fixbezüge und Berechnung der Mittelwerte pro Gehaltsband und
Geschlecht.

Aufgrund der teilweise sehr geringen Mitarbeiteranzahl pro Gehaltsband und Geschlecht sind
die Daten insgesamt als Indikation zu sehen. Es zeigt sich aber, dass ein ausgewogenes Ver-
hältnis zwischen den Einkommen besteht. In den Gehaltsbändern 5 und 6, denen die meisten
Stellen zugewiesen sind, liegen die Fraueneinkommen im Durchschnitt knapp vorne.

Neueinstellungen, Beförderungen und Gehaltserhöhungen erfolgen nur nach fachlichen


Siehe auch Konzern-Lage­ Kriterien. Der traditionell hohe Frauenanteil in der OeKB Gruppe lag per 31. Dezember 2013
bericht Nichtfinanzielle bei 58,1 %. Besonders hervorzuheben ist der hohe Anteil an weiblichen Führungskräften von
Leistungsindikatoren
34,4 %.

Darüber hinaus ist die hohe Frauenquote auf Geschäftsleiterebene bei den Konzerngesell-
schaften bemerkenswert. Sowohl bei der OeKB Versicherung AG, bei der „Österreichischer
Exportfonds“ GmbH als auch bei der Oesterreichischen Entwicklungsbank AG ist jeweils
eines der beiden Vorstands- bzw. Geschäftsführungsmandate durch eine Frau besetzt. Seit
1. Jänner 2014 trifft dies auch auf den Vorstand der OeKB zu.

Gesundheitsschutz und Sicherheit


Umfassender Arbeitnehmerschutz und vielfältige Förderungen im Bereich Gesundheit sind
der OeKB ein großes Anliegen. Neben diversen Impfaktionen wie FSME, Grippeschutz,
Diphtherie, Tetanus, Polio und Hepatitis wurde wieder eine erweiterte Gesundenuntersuchung
in Kooperation mit der Health Consult Gesellschaft für Vorsorgemedizin GmbH angeboten,
erstmals mit einer Energiebilanz/Grundumsatzmessung inkl. persönlicher Beratung durch
einen Vitaltrainer.

Die Verfolgung gemeinsamer Ziele im Berufsalltag wird nicht zuletzt durch gemeinsame
außerberufliche Aktivitäten gefördert. Aus diesem Grund werden den Mitarbeitern regelmä-
ßig gemeinsame Sport- und Kulturveranstaltungen in ihrer Freizeit angeboten. Dazu gehören
Teamsportarten wie Tischtennis, Fußball, Squash, Tennis oder Softball. Zusätzlich werden für
Interessierte Pilates-Stunden, Wirbelsäulengymnastik und Yoga organisiert, die nicht nur die
körperliche Fitness steigern, sondern auch helfen, die Leistungsfähigkeit, Motivation und die
Freude an der Arbeit zu erhöhen.

Wie jedes Jahr fand auch 2013 eine geplante Räumungsübung für die Mitarbeiter der
Gebäude Strauchgasse und Am Hof statt. An diesem Tag gab es zudem die Möglichkeit,
selbst an einer Löschübung teilzunehmen.

86 Integrierter Bericht 2013 . Gesundheitsschutz und Sicherheit


Freiwilliges Engagement in der Freizeit
Das Engagement der OeKB als Unternehmen wird durch privates Engagement der Mitarbeiter
ergänzt. Der seit mehr als 25 Jahren bestehende karitative Weihnachtsmarkt der OeKB wird Mehr Informationen über
seit 2013 vom Verein „OeKB karitativ“ organisiert. Dieser fördert aus Erlösen des Marktes die teilnehmenden
Organisationen unter
gemeinnützige Projekte von teilnehmenden Organisationen. Im Rahmen des Weihnachts- http://weihnachtsmarkt.
markts schenken Mitarbeiter der OeKB Gruppe in ihrer Freizeit in Zwei-Stunden-Schichten oekb.at
aus – 10 Stunden pro Tag, 7 Tage die Woche.

Seit Jahren wird auch das Projekt „Kochen in der Gruft“ unterstützt, wobei das Unternehmen
Lebensmittel zur Verfügung stellt, die von Mitarbeitern der OeKB Gruppe in der „Gruft“ zu­be-
reitet und an die Anwesenden verteilt werden. Die Gruft ist ein von der Caritas betriebener
Zufluchtsort für Obdachlose, wo ihnen ein Schlafplatz, Essen und sanitäre Einrichtungen
zur Verfügung gestellt werden, darüber hinaus aber auch medizinische und therapeutische
Betreuung angeboten wird.

Den persönlichen Einsatz von Mitarbeitern bei Feuerwehr und bei Rettungsdiensten unter-
stützt die OeKB dahingehend, dass Mitarbeitern, die Mitglieder dieser Einrichtungen sind,
im Katastrophenfall ein zeitlich begrenzter Sonderurlaub genehmigt wird (Betriebsverein­
barung).

Weitere Aktionen wie gut besuchte, jährliche Blutspendeaktionen des Betriebsrates oder
die Sammlung für die Opfer der Taifunkatastrophe auf den Philippinen runden das Engage-
ment ab.

Integrierter Bericht 2013 . Freiwilliges Engagement in der Freizeit 87


Governance & Business Ethics
Management und Aufsichtsorgane
G4-34, 38, LA12, EC6

Vorstand (Stand 1. Jänner 2014)

Angelika Sommer-Hemetsberger Rudolf Scholten

Mitglied des Vorstandes [seit 1.1.2014] Mitglied des Vorstandes [seit 1.5.1997]

Bank- und Wirtschaftsinformation Controlling, Reporting und Zahlungsverkehr

Informatik Exportgarantien – Forderungsmanagement

Internationale Finanzierungen Exportgarantien – Internationales und Services

Kapitalmarkt Services Exportgarantien – Projektgeschäft

Kreditabteilung
Personalabteilung
Organisation, Bauen, Umwelt und Sicherheit
Rechnungswesen
Projekt- und Umweltanalysen
Rentenmarkt und Meldestelle nach dem
Kapitalmarktgesetz Wechselbürgschaften

Der Vertrag von Gesamtvorstand


Rudolf Scholten läuft
bis 30. April 2017,
Angelika Sommer- Interne Revision/Konzernrevision
Hemetsberger folgte
Johannes Attems, der Risiko-Controlling/Legal Compliance
von 1. Juni 1988 bis
31. Dezember 2013 Vorstandsreferat/Unternehmenskommunikation
Mitglied des Vorstandes war.
Ihr Vertrag läuft bis Rechtsfragen
31. Dezember 2018.

88 Integrierter Bericht 2013 . Management und Aufsichtsorgane


Leitende Mitarbeiter (Stand 1. Jänner 2014)

Bank- und Wirtschaftsinformation Kapitalmarkt Services


Angèle Eickhoff, Abteilungsleiterin Georg Zinner, Abteilungsleiter
Jutta Leitner, stv. Abteilungsleiterin Christian Körbler, stv. Abteilungsleiter
Wolfgang Aubrunner
Controlling, Reporting und Peter Felsinger
Zahlungsverkehr Norbert Leitgeb
Robert Anderl, Abteilungsleiter Gerhard Mayer
Michael Meier, stv. Abteilungsleiter
Kreditabteilung
Exportgarantien — Dieter Nell, Abteilungsleiter
Forderungsmanagement Harald Klee, stv. Abteilungsleiter
Christine Dangl, Abteilungsleiterin Hans-Rainer Miehl
Peter Gaspari, stv. Abteilungsleiter Verena Valduga
Norbert Wokusch, stv. Abteilungsleiter
Organisation, Bauen, Umwelt und Sicherheit
Exportgarantien — Eveline Balogh, Abteilungsleiterin
Internationales und Services Thomas Bammer, stv. Abteilungsleiter
Sylvia Doritsch-Isepp, Abteilungsleiterin
Gerhard Kinzelberger, stv. Abteilungsleiter Personalabteilung
Heidemarie Ptacnik Josef Feldhofer, Abteilungsleiter
Martina Ganzera-Veraszto, stv. Abteilungsleiterin
Exportgarantien — Projektgeschäft
Ferdinand Schipfer, Abteilungsleiter Projekt- und Umweltanalysen
Erwin Marchhart, stv. Abteilungsleiter Werner Schmied, Abteilungsleiter
Karin Roitner, stv. Abteilungsleiterin Karl Lenauer, stv. Abteilungsleiter
Johannes Pflügl
Rechnungswesen
Informatik Markus Schmidt, Abteilungsleiter
Lech Ledóchowski, Abteilungsleiter Gerhard Polterauer
Franz Macsek, stv. Abteilungsleiter
Manfred Heppe Rentenmarkt und Meldestelle nach
Michael Nedved dem Kapitalmarktgesetz
Erich Weiss, Abteilungsleiter
Internationale Finanzierungen Maria Kucera, stv. Abteilungsleiterin
Waltraut Burghardt, Abteilungsleiterin
Anish Gupta, stv. Abteilungsleiter Risiko-Controlling
Maximilian Plattner Karl Heinz Überlackner, Abteilungsleiter u. CRO
Elisabeth Schneider Christoph Schwärzler, stv. Abteilungsleiter u. stv. CRO
Monika Seitelberger Gerda Klaus, stv. Abteilungsleiterin

Interne Revision/Konzernrevision Anton Ebner, Legal Compliance


Karl Sterrer, Abteilungsleiter
Gottfried Stocker, stv. Abteilungsleiter Unternehmenskommunikation
Peter Gumpinger

Wechselbürgschaften
Wolfgang Pitsch, Abteilungsleiter
E-Mail-Adresse: Ulrike Zabini, stv. Abteilungsleiterin
vorname.nachname@oekb.at Gabriele Dietrich-Oppolzer
Telefon: +43 1 531 27-0 Erna Scheriau

Integrierter Bericht 2013 . Management und Aufsichtsorgane 89


Aufsichtsorgane

AUFSICHTSRAT Ge- Funktionsperiode


burts-
Position Name jahr von bis Unternehmen Funktion
Vorsitzender Dr. Erich Hampel 1951 01.01.2010 HV 2016 UniCredit Bank Austria AG, Wien

1. Vorsitzender- Dr. Walter Rothensteiner 1953 02.08.1995 HV 2016 Raiffeisen Zentralbank Generaldirektor und
Stellvertreter Österreich Aktiengesell- Vorsitzender des Vorstandes
schaft, Wien
2. Vorsitzender- Mag. Dr. Franz Hochstrasser 1963 19.05.2009 HV 2016 Erste Group Bank AG, Generaldirektor-Stellvertreter
Stellvertreter Wien und Vorsitzender-Stellvertreter
des Vorstandes
Mitglied Mag. Helmut Bernkopf 1967 19.05.2009 HV 2014 UniCredit Bank Austria Direktor und Mitglied des
AG, Wien Vorstandes
Mitglied Mag. Dr. Peter Bosek 1968 25.05.2011 HV 2016 Erste Bank der oester- Direktor und Mitglied des
reichischen Sparkassen Vorstandes
AG, Wien
Mitglied Mag. Gregor Deix 1972 29.05.2013 HV 2014 Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG, Wien
[rollierendes Mandat]
Mitglied Mag. Dr. Michael Glaser 1967 22.05.2012 HV 2017 UniCredit Bank Austria AG, Wien

Mitglied Mag. Dieter Hengl 1964 25.05.2011 HV 2016 UniCredit Bank Austria Direktor und Mitglied des
AG, Wien Vorstandes
Mitglied Mag. Reinhard Karl 1964 22.05.2012 29.05.2013 Raiffeisenlandesbank Direktor und Mitglied des
[rollierendes Mandat] Niederösterreich-Wien Vorstandes
AG, Wien
Mitglied Dkfm. Michael Mendel 1957 22.05.2012 29.05.2013 Österreichische Direktor und Mitglied des
[rollierendes Mandat] Volksbanken- Vorstandes
Aktiengesellschaft, Wien
Mitglied Herbert Messinger 1961 18.12.2012 HV 2016 BAWAG P.S.K. Bank für Arbeit und Wirtschaft und
Österreichische Postsparkasse Aktiengesellschaft, Wien
Mitglied Dkfm. Dr. Heimo Penker 1947 20.05.2005 HV 2016 BKS Bank AG, Klagenfurt Generaldirektor und Sprecher
des Vorstandes
Mitglied Dr. Angelo Rizzuti 1961 21.05.2003 29.05.2013 UniCredit Bank Austria AG, Wien

Mitglied Mag. Dr. Karl Sevelda 1950 24.09.2013 HV 2018 Raiffeisen Bank Generaldirektor und Vor­
International AG, Wien sitzender des Vorstandes
Mitglied Dkfm. Dr. Herbert Stepic 1946 03.04.1992 24.09.2013 Raiffeisen Bank Generaldirektor und Vor­
International AG, Wien sitzender des Vorstandes
Mitglied Mag. Herbert Tempsch 1961 29.05.2013 HV 2018 UniCredit Bank Austria AG, Wien

Mitglied Mag. Susanne Wendler 1967 29.05.2013 HV 2014 UniCredit Bank Austria AG, Wien
[rollierendes Mandat]
Mitglied Robert Zadrazil 1970 19.05.2009 HV 2016 UniCredit Bank Austria Direktor und Mitglied des
AG, Wien Vorstandes
Mitglied Mag. Franz Zwickl 1953 20.05.1999 HV 2016

90 Integrierter Bericht 2013 . Management und Aufsichtsorgane


VOM BETRIEBSRAT ENTSANDT
Geburts- Funktionsperiode
Position Name jahr von bis
Vorsitzender des Betriebsrates Mag. Martin Krull 1976 14.03.2002 13.03.2014

Vorsitzender-Stellvertreterin Mag. Erna Scheriau 1959 01.04.2001 13.03.2014

Mitglied Mag. DI Alexandra Griebl 1977 14.03.2010 13.03.2014

Mitglied Mag. Anish Gupta 1966 14.03.2006 13.03.2014

Mitglied Elisabeth Halys 1976 01.07.2013 13.03.2014

Mitglied Christian Leicher 1968 07.07.2009 13.03.2014

Mitglied Claudia Richter 1964 11.07.2002 13.03.2014

Mitglied Otto Schrodt 1949 14.03.1998 30.06.2013

Mitglied Ing. Markus Tichy 1971 01.07.2011 13.03.2014

STAATSKOMMISSÄRE
Geburts- Funktion
Position Name jahr seit Firma
Staatskommissär Mag. Harald Waiglein 1967 01.07.2012 Bundesministerium für Finanzen

Staatskommissär-Stellvertreter Mag. Johann Kinast 1963 01.03.2006 Bundesministerium für Finanzen

Die Staatskommissäre gemäß § 76 des Bankwesengesetzes sind gleichzeitig Beauftragte des


Bundesministers für Finanzen gemäß § 6 des Ausfuhrfinanzierungsförderungsgesetzes.

REGIERUNGSKOMMISSÄRE
Geburts- Funktions-
Position Name jahr periode Unternehmen Funktion
Regierungskommissärin Dr. Beate Schaffer 1959 seit 01.11.2013 Bundesministerium für Finanzen Abteilungsleiterin

Regierungskommissär Dr. Johannes Ranftl 1948 von 01.12.1996 Bundesministerium für Finanzen Ministerialrat
bis 31.10.2013
Regierungskommissärin- Edith Wanger 1955 seit 01.06.1997 Bundesministerium für Finanzen Amtsdirektorin
Stellvertreterin

Regierungskommissäre gemäß § 27 der Satzung (Deckungsfonds)

ABSCHLUSS- UND BANKPRÜFER (FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2013)

KPMG Austria AG Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft, Wien

Die Abschlussprüfer gemäß Aktiengesetz fungieren gleichzeitig als Bankprüfer gemäß Bankwesengesetz.

RECHTLICHE BERATUNG UND VERTRETUNG


Geburts-
Position Name jahr Firma
Syndikus Dr. Peter Pöch 1940 Pöch Krassnigg Rechtsanwälte GmbH, Wien

Integrierter Bericht 2013 . Management und Aufsichtsorgane 91


Corporate Governance Bericht
Die OeKB ist nicht börsennotiert. Trotzdem orientiert sie sich an den Regeln der guten und
Der vollständige Original­- verantwortungsvollen Unternehmensführung des Österreichischen Corporate Governance
text des Kodex ist unter Kodex, soweit diese Grundsätze für das Unternehmen anwendbar sind. Für nicht börsen­
www.corporate-
governance.at abrufbar. notierte Aktiengesellschaften sind L-Regeln (Legal Requirement) als C-Regeln (Comply or
Explain) zu interpretieren.

Zusammenwirken Der am 1. Oktober 2002 der Öffentlichkeit vorgestellte Österreichische Corporate Gover-
von Aufsichtsrat und nance Kodex wird jährlich vor dem Hintergrund nationaler und internationaler Entwicklungen
Vorstand
überprüft und angepasst. Die letzte Kodexrevision hatte die Weiterentwicklung der Diversi­
tätsregel und neue Regeln zur Verbesserung der Zusammenarbeit von Aufsichtsrat und
Abschlussprüfer als Schwerpunkte und erfolgte mit Wirkung Jänner 2012.

Der Vorstand informiert den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle rele-
vanten Fragen der Geschäftsentwicklung, einschließlich der Risikolage und des Risikomana­
gements in der OeKB und in den wesentlichen Konzernunternehmen. Eine den Grundsätzen
guter Corporate Governance folgende Unternehmensführung findet im Rahmen offener
Diskussionen zwischen Vorstand und Aufsichtsrat und innerhalb dieser Organe statt.

Der Vorstand stimmt die strategische Ausrichtung des Unternehmens mit dem Aufsichtsrat
ab und erörtert mit ihm in regelmäßigen Abständen den Stand der Strategieumsetzung. Der
Aufsichtsrat tagt mindestens viermal im Geschäftsjahr.

Vorstand Der Vorstand der Oesterreichischen Kontrollbank AG leitet die Gesellschaft in eigener Ver-
antwortung und besteht aus zwei Mitgliedern. Der Vorstand fasst seine Beschlüsse unter
Beachtung aller relevanten Rechtsvorschriften, der Bestimmungen der Satzung und seiner
Geschäftsordnung. Die Geschäftsverteilung und die Zusammenarbeit des Vorstandes sind
in der Geschäftsordnung geregelt.

Die Vergütung des Vorstandes enthält fixe und erfolgsabhängige Bestandteile. Der varia-
G4-51 ble Teil kann bis zu 40 % des Gesamtbezuges erreichen. Die Ausgestaltung der variablen
Vergütungspolitik gewährleistet, dass die Anreizgestaltung mit den langfristigen Interessen
der OeKB im Einklang steht (siehe Punkt (54) im Anhang des Konzernabschlusses). Die
Gesellschaft hat für Vorstandsmitglieder und Mitglieder des Aufsichtsrates eine Directors
and Officers Liability (D&O) Versicherung abgeschlossen. Die in der L-Regel 29 vorgesehene
Offenlegung der Gesamtbezüge des Vorstandes unterbleibt aufgrund des § 266 Z 7 lit b UGB.

Aufsichtsrat Es ist Aufgabe des Aufsichtsrates, den Vorstand zu überwachen und ihn im Rahmen der Lei-
tung des Unternehmens insbesondere bei Entscheidungen von grundlegender Bedeutung zu
unterstützen. Dem Aufsichtsrat gehörten zum Jahresende 2013 15 Kapitalvertreter sowie
G4-41, G4-44 acht vom Betriebsrat delegierte Mitglieder an. Hier gibt es eine Abweichung – begründet mit
einer Vereinbarung der Aktionäre – zur C-Regel 52, die eine Höchstanzahl von zehn Mitglie-
dern exklusive Arbeitnehmervertreter festlegt.

Zusammensetzung Die Aufsichtsratstantiemen werden in der Hauptversammlung festgelegt. Die Vergütung


des Aufsichtsrates siehe des Aufsichtsrates wird im Anhang des Konzernabschlusses unter Note (54) dargestellt. Die
Aufsichtsorgane
Arbeitnehmervertreter üben ihre Funktion im Rahmen ihres Beschäftigungsverhältnisses aus.

92 Integrierter Bericht 2013 . Corporate Governance Bericht


Der Aufsichtsrat hat einen Prüfungsausschuss und einen Arbeitsausschuss gebildet. Dr. Erich Prüfungsausschuss
Hampel (Vorsitzender und Finanzexperte), Dr. Walter Rothensteiner und Mag. Martin Krull
sind Mitglieder dieser Ausschüsse. Der Prüfungsausschuss hat im Geschäftsjahr 2013 zwei-
mal getagt.

Der Prüfungsausschuss ist insbesondere für die Prüfung und Vorbereitung der Feststellung
des Jahresabschlusses, des Vorschlags für die Gewinnverteilung und des Lageberichts, sowie
für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts und für die Erstattung
eines Vorschlags zur Auswahl von Abschlussprüfern an den Aufsichtsrat zuständig. Darüber
hinaus hat der Prüfungsausschuss die Wirksamkeit des unternehmensweiten internen Kon­
trollsystems und des Risikomanagementsystems zu überwachen.

Der Arbeitsausschuss befasst sich mit Kreditaufnahmen zur Dotierung des EFV, Kreditvergaben Arbeitsausschuss
im Rahmen des EFV, Kreditgewährungen gemäß § 3 der Geschäftsordnung (Umschuldungs-
kredite bzw. Forderungsankäufe hierzu) und mit der Verwendung der auf dem Zinsenaus-
gleichskonto anfallenden Beträge.

Der Vergütungsausschuss genehmigt die Vergütungspolitik sowie die variable Vergütung Vergütungsausschuss
des Vorstandes und überwacht deren praktische Umsetzung. Dr. Erich Hampel, Dr. Walter
Rothensteiner, Mag. Dr. Franz Hochstrasser, Mag. Martin Krull und Mag. Erna Scheriau sind
Mitglieder dieses Ausschusses.

Aufgrund der ab 1. Jänner 2014 wirksamen Novellierung des BWG wurde noch 2013 ein Nominierungsausschuss
Nominierungsausschuss gemäß § 29 BWG eingerichtet, welchem Dr. Erich Hampel als Vor-
sitzender, Dr. Walter Rothensteiner als 1. Stellvertreter und Mag. Martin Krull angehört. Der
Ausschuss bewertet regelmäßig die Ausgewogenheit und Unterschiedlichkeit der Kenntnisse,
Fähigkeiten und Erfahrung sowohl der Geschäftsleitung als auch der einzelnen Mitglieder des
Aufsichtsrates und überprüft und unterstützt durch Empfehlungen den Kurs der Geschäfts-
leitung im Hinblick auf die Auswahl des höheren Managements. Im Frühjahr 2014 findet die
konstituierende Sitzung dieses Ausschusses statt.

Dr. Erich Hampel, als Vorsitzender, Dr. Walter Rothensteiner, als 1. Stellvertreter und Risikoausschuss
Mag. Martin Krull gehören dem, in Vorbereitung auf die mit 1. Jänner 2014 gültige Novellie-
rung des BWG, bereits Ende 2013 eingerichteten Risikoausschuss gemäß § 39d. BWG an.
Die Besetzung dieses Ausschusses erfolgte nach Überprüfung der erforderlichen Expertise
und Erfahrung der Mitglieder. Der Risikoausschuss überwacht die Umsetzung der Risiko­
strategie der OeKB. Die konstituierende Sitzung findet im Frühjahr 2014 statt.

Transparenz und Prüfung

Offenheit und Transparenz in der Kommunikation mit unseren Aktionären und den anderen
Stakeholdern ist uns ein besonderes Anliegen. Diese Aufgaben wurden im Geschäftsjahr
2013 vom Vorstand sowie den Stellen Unternehmenskommunikation und Investor Relations
verantwortungsvoll wahrgenommen. Auf der OeKB-Website www.oekb.at sind Informationen
zum Unternehmen und den Geschäftsbereichen jederzeit aktuell abrufbar.

Die OeKB fördert die Entwicklung von Frauen in Führungspositionen für alle Funktionen
(L-Regel 60).

Integrierter Bericht 2013 . Corporate Governance Bericht 93


Die in den L-Regeln 4 bis 6 vorgesehene Veröffentlichung der Anträge an die Hauptversamm-
Den Bericht des unab­ lung (HV) und aller Unterlagen samt Anträgen und Gegenanträgen von Aktionären sowie der
hängigen Abschlussprüfers Kandidaten zur Aufsichtsratswahl und der in der HV gefassten Beschlüsse auf der Website
finden Sie unter Abschnitt
Bestätigungsvermerk. erscheint nicht zweckmäßig, da diese Informationen nur aktionärsöffentlich sind. Daraus
folgt, dass nur Aktionäre in diese Unterlagen Einblick nehmen dürfen und auch das Recht der
antragstellenden Aktionäre auf Vertraulichkeit gewahrt werden muss.

Der Jahresabschluss, Lagebericht, Konzernabschluss und Konzernlagebericht wurden von


KPMG Austria AG Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft als von der Haupt-
versammlung bestelltem Prüfer geprüft.

Policies
G4-56
Nachhaltigkeitspolitik der OeKB Gruppe

Die Nachhaltigkeitspolitik der OeKB Gruppe entstand aus der Umweltpolitik im Zuge der
G4-1, FS1 ersten EMAS-Zertifizierung und wurde 2004 um soziale Aspekte erweitert. Sie wird in
unregelmäßigen Abständen überarbeitet.

Menschenrechtspolitik

Da der Schwerpunkt im Bericht 2009 auf Menschenrechte gelegt wurde, entstand die Idee
HR1, FS1 die Artikel der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte auf Unternehmensebene herun-
terzubrechen. Dem entsprechend wurde unter dem Motto „Menschenrechte in der Unterneh-
menspraxis“ jedem einzelnen Artikel unter Bezug auf die nachhaltigen Aktivitäten der OeKB
Gruppe die Umsetzung in der Praxis gegenüber gestellt.

Klimapolitik

Die Klimapolitik als Teil des Umweltmanagementsystems sieht vor, dass in allen Geschäfts-
EC2, FS1 prozessen das Thema des Klimawandels mitgedacht wird und individuell abhängig vom
Geschäftsprozess adäquate Maßnahmen gesetzt werden, die das Ziel einer nachhaltigen
Klimapolitik und damit der Reduktion des CO2 -Ausstoßes verfolgen. Sie gilt für alle EMAS-
Details dazu – darunter zertifizierten Unternehmen der OeKB Gruppe.
auch eine Aufschlüsselung
nach Scope 1, 2, 3 –
finden sich im Kapitel zur EMAS hat in den vergangenen Jahren eine Reihe von Verbesserungen angestoßen, die zu
Betriebsökologie. einer deutlichen Reduzierung der CO2 -Emissionen geführt haben.

Sponsoringpolitik der OeKB

Viele Dienstleistungen der OeKB sind von Charakter und Dimension her gesamtwirtschaftlich
relevant. Daraus ergibt sich für das Unternehmen eine besondere Verantwortung, die die
OeKB auch im Rahmen ihrer Sponsoring-Aktivitäten wahrnimmt. Mit finanziellen Mitteln oder
Sachleistungen werden so einzelne Menschen, Organisationen sowie gesellschaftliche Anlie-
gen gefördert, deren Unterstützung die Wahrnehmung dieser Verantwortung unterstreicht.

Themenfelder des OeKB Sponsorings sind soziale Projekte, Nachhaltigkeit sowie Bildung und
Wissenschaft.

94 Integrierter Bericht 2013 . Policies


Kommunikationspolitik der OeKB

Die OeKB kommuniziert intern sowie gegenüber Medien und anderen Stakeholdern rasch,
zweckmäßig, rechtzeitig und abgestimmt. In Texten und Gesprächen pflegt die OeKB einen
informativen und sachlichen Ton. Ziel jeder Kommunikation ist, das Vertrauen zwischen
der OeKB und den Stakeholdern zu gewinnen bzw. zu stärken und zum Verständnis für die Policies auf
Aufgaben und Positionen der OeKB beizutragen. www.oekb.at

Code of Conduct der OeKB


Der Erfolg eines Unternehmens beruht unter anderem auch auf der Reputation und dem
Vertrauen, das es bei den Stakeholdern genießt. Für die OeKB ist es daher wichtig, dass G4-56, 57, 58
Kunden, Mitarbeiter, Eigentümer, Entscheidungsträger in der Politik und andere Stakeholder,
wie etwa eine kritische Öffentlichkeit, die OeKB stets als verlässlich, gesetzestreu und sorg-
fältig handelnd erleben.

Der Code of Conduct (CoC) der OeKB ist eine Zusammenfassung der Grundlagen, die die
Unternehmenskultur bedingen. Er dokumentiert den Umgang des Unternehmens mit Mitar-
beitern, Kunden, Lieferanten und allen weiteren Stakeholdern und dient als Orientierung für
das tägliche Verhalten.

Im CoC werden die ethischen und rechtlichen Regeln und Richtlinien kommuniziert, die
eigenverantwortliches Handeln unterstützen und ein offenes, respektvolles und verantwor-
tungsbewusstes Arbeitsklima fördern.

Seit September 2013 finden für alle Mitarbeiter der OeKB Schulungen zum CoC statt.

Korruptionsprävention
Das mit 1. Jänner 2013 in Kraft getretene Korruptionsstrafrechtsänderungsgesetz (KorrStrÄG
2012) wurde im CoC umgesetzt. Nicht jedes Verhalten, das strafrechtlich unbedenklich ist, G4-56, SO4
ist aus Sicht der OeKB auch tatsächlich erwünscht.

Obwohl die Dienstnehmer der OeKB keine Amtsträger im Sinne des § 74 StGB sind, erscheint
es aufgrund ihrer zentralen Stellung am österreichischen Kapitalmarkt und ihrer Rolle als SO3
Österreichs Export Credit Agency (ECA) für die OeKB angemessen, dass ihre Dienstnehmer
auch die auf Amtsträger anwendbaren strengeren Bestimmungen des Korruptionsstrafrechts
einhalten.

Im April 2013 wurde ein Anti-Korruptionsbeauftragter für die OeKB bestellt, der bei den
Schulungen zum CoC insbesondere auf das Thema Korruptionsprävention eingeht. Darüber siehe auch Kapitel Ziele
hinaus steht allen Mitarbeitern im Intranet eine Fragensammlung zur Verfügung. Ferner wird
Korruptionsprävention Thema eines Onlinetrainings sein, das 2014 von allen Mitarbeitern zu
absolvieren ist.

Integrierter Bericht 2013 . Code of Conduct der OeKB, Korruptionsprävention 95


OECD Recommendation on Bribery and Officially
Supported Export Credits

Die Republik Österreich hat sich international verpflichtet, die auf OECD-Ebene beschlossenen
SO3 Anti-Korruptionsmaßnahmen vollinhaltlich mitzutragen. Als nationaler Exportkreditversicherer,
der im Auftrag der Republik Österreich tätig ist, vollzieht die OeKB die Regeln der OECD
Recommendation on Bribery and Officially Supported Export Credits vollinhaltlich nach.

Für die Exporthaftungen bedeutet das, dass bei jedem Antrag nach AusfFG nach anhängigen
Verfahren bzw. rechtskräftigen Verurteilungen wegen der Bestechung ausländischer Amts­
träger gefragt wird und festgestellt wird, ob der Kunde auf der Ausschlussliste bestimmter
Finanzinstitutionen gelistet wird. Im positiven Fall wird ein vertieftes Prüfverfahren eingeleitet,
das sowohl die Struktur des Anlassgeschäftes als auch die unternehmensinternen Regel-
werke des Kunden auf Korruptionsvermeidung und -prävention detailliert beleuchtet. Erst
wenn alle Bedenken ausgeräumt sind, wird der Antrag behandelt.

Die OeKB unterstützt auch ihre Kunden in deren Bemühungen, Korruption präventiv zu
bekämpfen, insbesondere durch die Organisation und Unterstützung von Veranstaltungen
und Workshops.

▪ Informationen zur Korruptionsbekämpfung auf der OeKB-Website


www.oekb.at/de/exportservice/transparenz-compliance/
korruptionsbekaempfung/seiten/default.aspx
▪ Empfehlung zur Korruptionsbekämpfung der ICC
www.iccwbo.org/advocacy-codes-and-rules/areas-of-work/
corporate-responsibility-and-anti-corruption/ICC-Rules-on-Combatting-Corruption/

96 Integrierter Bericht 2013 . Korruptionsprävention


Sponsoring, öffentliche Mittel, Förderungen
Sponsoring

Das Sponsoring der OeKB erstreckt sich im Wesentlichen auf soziale Projekte, Nachhaltigkeit
sowie Bildung und Wissenschaft. Damit sollen die Kommunikationsziele des Unternehmens
erreicht sowie die Motivation und Identifikation der Mitarbeiter gefördert werden. Bei jeder
Sponsoring-Aktivität werden die konkreten Gegenleistungen schriftlich festgelegt und ihre
Erbringung überprüft.

Spenden dürfen nur dann gewährt werden, wenn die Identität des Empfängers sowie der
Verwendungszweck bekannt sind. Sie dürfen nicht zur Umgehung von externen und internen
Regelungen genutzt werden und müssen im Sinne der Transparenz vollständig dokumentiert
werden.

Spesen oder spesenähnliche Vergütungen, die als Vergütung für scheinbar erbrachte Leistun-
gen gewährt werden, sind nicht gestattet. Dies gilt auch für unangemessene Vergütungen für
tatsächlich erbrachte Leistungen.

2013 wurden von der OeKB beispielsweise folgende Projekte gefördert:

▪ Ludwig Boltzmann Institut für Menschenrechte


Stipendien für ein 2011 neu eingerichtetes Masterprogramm für Menschenrechte
▪ Lobby.16
Einsatz für das Recht unbegleiteter junger Flüchtlinge auf Bildung und Ausbildung
▪ ZARA – Zivilcourage und Anti-Rassismus-Arbeit
Unterstützung des Rassismus Reports
▪ „A letter to the Stars“ 2013 – Verein Lernen aus der Zeitgeschichte
Förderung von Zeitzeugengesprächen und Ausstellungen über „Die Gerechten“ in den
Bundesländern
▪ This human world
Filmpatronanz für einen Film des Internationalen Filmfestivals der Menschenrechte
▪ Verein Down Syndrom Österreich
Förderung der Benefizveranstaltung

Öffentliche Mittel

Im Zuge des Umbaus des Dachgeschoßes am Standort Strauchgasse nach ökologischen


Kriterien war die Optimierung der eingesetzten Energie ein wichtiges Thema. Neben der EC4
Nutzung der Abwärme der Serverräume und einer deutlichen Verbesserung der Dämmung
war ein weiteres, sehr wichtiges Element die Installation einer Fotovoltaikanlage am Dach.
Für diese Anlage wurde eine Förderung der Stadt Wien in Höhe von 41.812 EUR gemäß den
Förderungsrichtlinien für die Förderung der Erzeugung von Ökostrom gewährt.

Aufrechte Förderverträge bestehen für den Bereich der thermischen Gebäudesanierung und
die Anschaffung des E-Fahrzeugs. Diese Förderungen wurden noch nicht ausbezahlt.

2013 wurde eine Qualifizierungsförderung für Beschäftigte aus Mitteln des Europäischen
Sozialfonds (ESF) und des Arbeitsmarktservices (AMS) für Aus- und Weiterbildung der
Mitarbeiter in Höhe von insgesamt 16.538 EUR ausbezahlt.

Integrierter Bericht 2013 . Sponsoring, öffentliche Mittel, Förderungen 97


Mehr als ein
Jahrzehnt Umwelt-
management:
Verantwortung
zahlt sich aus.

Vorausschauend zu wirtschaften und verantwortungsvoll zu handeln
war für die OeKB schon immer Grundlage des geschäftlichen Erfolges und
der Reputation am Markt. Seit 2001 dokumentieren wir dies nachhaltig –
auch in diesem Bericht.

MICHAEL SASSE SUSANNE SIPSER


Oesterreichische Kontrollbank AG, Organisation, Bauen, Umwelt und Sicherheit Oesterreichische Kontrollbank AG, Interne Revision/Konzernrevision
Ein Studentenjob in der OeKB hatte für den Historiker und Anglisten Als erfahrene Chef-Assistenz bei einem Generalplaner und in einer
nachhaltige Wirkung. Seither widmet er sich beruflich der Gegenwart und Consultingfirma kam die AHS- und HAK-Absolventin in die OeKB –
der Zukunft – zunächst in der Beschaffung, in der Arbeitsplatzevaluierung als Assistentin mit Revisionsaufgaben. Heute arbeitet die zertifizierte
und seit Jahren als Nachhaltigkeitsbeauftragter. ‚Interne Umweltauditorin‘ als Seniorprüferin Interne Revision.
MICHAEL SASSE
Oesterreichische Kontrollbank AG
Organisation, Bauen, Umwelt und Sicherheit

SUSANNE SIPSER
Oesterreichische Kontrollbank AG
Interne Revision/Konzernrevision
Ökologie im laufenden Betrieb
Die ökologischen Auswirkungen des Bürobetriebs haben im Kerngeschäft der OeKB Gruppe
G4-6, EN1, EN33 keine besondere Relevanz. Dennoch ist allein der Stromverbrauch in der Größenordnung von
fast 600 Haushalten eine absolute Größe, die der sorgfältigen Betrachtung bedarf.
Im Berichtszeitraum 2013 gab es – wie schon bisher – keine Verstöße gegen Umweltgesetze,
die straf- oder verwaltungsrechtliche Sanktionen nach sich gezogen hätten.

Standorte
Die betriebsökologischen Kennzahlen zu Energie, Heizenergie, Wasser und Papier beziehen
sich auf die Hauptstandorte Am Hof 4 und Strauchgasse 1-3. Die angeführten Abfallmengen
beziehen sich nur auf den Standort Strauchgasse, da die Unternehmen der OeKB Gruppe an
anderen Standorten nur Mieter sind, und daher keine Möglichkeit besteht, die Kennzahlen
exakt zu erheben.

STANDORTE

2000 2011 2012 2013

Fläche in m2

Strauchgasse 13.612 14.738 15.535 15.210

Am Hof 3.075 4.042 4.297 4.297

Fläche Hauptstandorte 16.687 18.780 19.832 19.507

Anzahl Mitarbeiter

Strauchgasse 267 360 368 368

Am Hof 75 91 91 88

Mitarbeiter Hauptstandorte 342 451 459 456

Übrige Standorte 20 17 15 16

Mitarbeiter alle Standorte 362 468 474 472

Energiemanagement
Das Energiemanagement bezieht sich auf alle Standorte der OeKB Gruppe aber insbesondere
auf das Gebäude Strauchgasse, bei dem die OeKB als Eigentümerin auch die besten Einfluss-
möglichkeiten hat. Verantwortlich ist das Technische Facility Management, das in halbjährlichen
Expertentreffen die in etwa 20 wesentlichen Datenpunkten gesammelten Messwerte disku­
tiert und entsprechende Maßnahmen setzt. Für die Standorte in 1010 Wien (Am Hof und
Strauchgasse, Wallnerstraße und Wipplingerstraße) bezieht die OeKB ausschließlich Strom
aus Wasserkraftwerken. An dem angemieteten Standort Linz und im Ausfallsrechenzentrum
findet der herkömmliche Strom-Mix Verwendung, was sich in deutlich erhöhten Emissions-
werten niederschlägt.

100 Integrierter Bericht 2013 . Standorte, Energiemanagement


ENERGIEVERBR AUCH

Veränderung
kWh 2000 2011 2012 2013 zum Vorjahr

Strom

Strauchgasse 2.970.060 2.402.997 2.460.749 2.434.265 -26.484

Am Hof 821.900 480.000 482.840 386.940 -95.900

Wallnerstr., Wipplingerstr. 50.060 48.837 47.279 -1.558

Linz 9.794 9.115 11.063 1.948

Rechenzentrum Wien 21 310.961 303.978 289.211 -14.767

Strom gesamt 3.791.960 3.253.812 3.305.519 3.168.758 -136.761

Fernwärme

Strauchgasse 1.496.750 862.525 636.984 534.311 -102.673

Am Hof 359.453 266.934 294.595 236.869 -57.726

Fernwärme gesamt 1.856.203 1.129.459 931.579 771.180 -160.399

Gas Strauchgasse 64.914

Erzeugte Kältemenge 1.587.586 1.684.704 1.667.832 -16.872

Genutzte Abwärme 123.218 215.080 282.500 67.420

Eigene Fotovoltaikanlage 17.132 30.110 12.978

GESCHÄFTSVERKEHR (ALLE STANDORTE) EN6 , EN17, EN19, 30

Veränderung
km 2000 2011 2012 2013 zum Vorjahr

Flug 984.663 1.388.332 1.319.009 1.594.812 275.803

davon CO2 kompensiert - 427.622 391.293 620.959

Bahn 14.117 47.045 38.020 37.503 -517

PKW 39.237 40.089 34.484 23.354 -11.130

davon emissionsfrei, E-Mobilität - - 4.020 5.932

Geschäftsverkehr gesamt 1.038.017 1.475.466 1.391.513 1.655.669 264.156

Integrierter Bericht 2013 . Energiemanagement 101


CO 2 -EMISSIONEN
EN4, EN15, EN16, EN17,
EN19
Veränderung
Tonnen 2000 2011 2012 2013 zum Vorjahr

Scope 2

Strom 672,31 130,19 62,00 59,46 -2,54

Fernwärme 243,16 147,96 18,63 15,42 -3,21

Gas 16,03

Zugekaufte Energie gesamt 931,50 278,15 80,63 74,88 -5,75

Scope 1

PKW 7,41 7,58 4,75 2,71 -2,04

Scope 3

Flug 192,01 270,72 23,43 24,64 1,21

Bahn 0,04 0,14 0,33 0,33 -

Geschäftsverkehr gesamt 199,46 278,44 28,51 27,68 -0,83

CO2 -Emissionen gesamt 1.130,96 556,59 109,14 102,56 -6,58

Die Einteilung in einzelne Scopes (= abgegrenzte Bereiche) erfolgt nach dem Greenhouse
Gas Protocol. Demnach umfasst Scope 1 alle direkten Emissionen durch Verbrennungen
in betriebseigenen Anlagen, im konkreten Fall der OeKB Gruppe die Verbrennungsmotoren
der PKWs. Scope 2 beinhaltet die indirekten Emissionen aus zugekaufter Energie und
Scope 3 alle anderen indirekten Emissionen aus vorgelagerten Prozessen
(Quelle: www.ghgprotocol.org/calculation-tools/faq).

Im Jahr 2012 erfolgte eine Aktualisierung der Umrechnungsfaktoren. Die Jahre davor wurden
nicht angepasst.

Durch das konsequente Energiemanagement über viele Jahre hinweg konnten die jährlichen
Energiekosten deutlich reduziert werden. Bei einem Verbrauch pro m² wie im Jahr 2000 und
heutigen Energiekosten würde ein jährlicher Mehraufwand von über 300.000 EUR entstehen.

Eine Fotovoltaikanlage von 31 kWp trägt einen kleinen Teil zur Energieproduktion des Hauses
bei, 2013 betrug diese 30.110 kWh. Die Wärmerückgewinnung aus den Kältemaschinen pro-
duziert etwa ein Drittel der erforderlichen Heizenergie, die restliche Versorgung erfolgt über
Fernwärme. Ein hochredundantes Green-IT-Rechenzentrum bietet neben der erforderlichen
Ausfallsicherheit auch die optimierte Nutzung der elektrischen Energie.

Zukünftige Maßnahmen werden bei effizienteren Pumpen für Heizungs- und Kühlsysteme,
Siehe Ziele sowie bei der Optimierung von Beleuchtungsanlagen liegen.

102 Integrierter Bericht 2013 . Energiemanagement


UMRECHUNGSTABELLE ZUR ERMITTLUNG DER CO 2 EMISSIONEN

kg CO2 Quellen

1 km Bahn (Elektro)/Personen km 0,0087 Umweltbundesamt 2012

1 km Flugzeug/Personen km national 0,0406 Umweltbundesamt 2012

1 km Flugzeug/Personen km international 0,0252 Umweltbundesamt 2012

1 km PKW pro Fahrzeug 0,1558 Umweltbundesamt 2012

1 kWh Strom 0,1999 Linz Strombetrieb GmbH & Co KG

1 kWh Strom Rechenzentrum 0,1980 Wien Energie Vertrieb GmbH & Co KG

1 kWh Strom Wasserkraft 0,0000 Wien Energie Vertrieb GmbH & Co KG

1 kWh Fernwärme 0,0200 Techniknovelle 2012, Energieausweis/MA 37

Klimaneutraler Reitersaal

Der CO2 -Ausstoß von Veranstaltungen im Reitersaal lässt sich genau berechnen. Deshalb
bietet die OeKB Veranstaltern die Möglichkeit, den Saal für etwa 180 Personen im Gebäude EN19
Strauchgasse als einzigen in Wien klimaneutral zu mieten. Der gesamte CO2 -Ausstoß, der
durch eine Veranstaltung – sogar inkl. angegebenen Anfahrtswegen – verursacht wird, wird
mit Gold-Standard-Projekten über ClimatePartner Austria kompensiert, die Abwicklung ist Teil
der Saalmiete. Mehr Informationen unter
http://reitersaal.oekb.at

Wasser und Papier


Aufgrund eines defekten Magnetventils beim Fettabscheider des Mitarbeiterrestaurants
war der Wasserverbrauch im Juni 2012 massiv angestiegen. 2013 sank der Verbrauch im
Vergleich zum Vorjahr um 7,98 % und erreichte damit wieder das Niveau von 2011. Durch
den Einsatz von neuen, mit elektronischen Sensoren ausgestatteten, Armaturen konnten so
weitere Einsparungen im Wasserverbrauch erzielt werden.

WASSER- UND KOPIERPAPIERVERBR AUCH


EN2, EN8, EN22

Veränderung
2000 2011 2012 2013 zum Vorjahr

Wasserverbrauch (m3) 9.956 6.783 7.147 6.577 -570

Kopierpapier (Blatt A4) 3.540.157 3.338.500 3.359.000 2.683.500 -626.500

Integrierter Bericht 2013 . Wasser und Papier 103


Abfallmanagement
Die dargestellten Abfallkennzahlen beziehen sich nur auf den Standort Strauchgasse. Die
GRI EN23, EN31 OeKB Gruppe ist an den anderen Standorten nur Mieter und hat daher keine Möglichkeit,
das Abfallaufkommen zu quantifizieren.

Um die anfallenden Mengen der einzelnen Fraktionen zu bestimmen, wurde 2001 im Zuge
eines Müllcontractings den einzelnen Behältnissen eine Gewichtung bei 100 % Füllgrad zuge-
ordnet. Durch Augenschein wird täglich der Füllgrad in 25 % Schritten ermittelt und doku-
mentiert. Dazu werden die vertraulich entsorgten Papiermengen addiert. Die im Mitarbeiter­
restaurant anfallenden Abfälle sind in dieser Erfassung nicht enthalten, da diese separat
entsorgt werden. Alle gefährlichen Abfälle werden nach den gesetzlichen Vorgaben entsorgt,
der Entsorgungsvorgang mit Begleitschein dokumentiert. Alle diese Daten werden in einem
Online-Abfallmanagement-Tool erfasst.

Die Abfallentsorgung kostete im Jahr 2013 insgesamt 45.875 EUR.

ABFALL IN KG

Veränderung
2000 2011 2012 2013 zum Vorjahr

Altpapier 26.288 60.269 56.122 55.579 -543

Glas 1.824 3.456 3.648 3.808 160

Kunststoffabfälle 1.248 3.872 4.545 4.869 324

Altmetalle und Metallschrott 480 480 590 480 -110

Fettabscheiderinhalte 20.410 15.760 13.940 13.960 20

Elektronikschrott 715 3.607 1.647 1.462 -185

Wertstoffe 50.965 87.444 80.492 80.158 -334

Akkus, Batterien 774 91 1.000 895 -105

Leuchtstoffröhren 129 24 25 27 2

Farbstoffrückstände 800 264 145 -

Entwickler, Fixierer 540 - - -

Gefährlicher Abfall 2.243 379 1.170 922 -248

Hausmüllähnlicher Gewerbeabfall 90.000 32.670 31.890 33.900 2.010

Abfall gesamt 143.208 120.493 113.552 114.980 1.428

Umbauarbeiten führten 2013 zu 217.550 kg Baustellenabfall (2012: 128.770 kg).

104 Integrierter Bericht 2013 . Abfallmanagement


Ökologische Kennzahlen
EN-3, EN-5, EN18

ÖGUT 2008
2000 2011 2012 2013 Einheit Durchschnitt*

Energie (Strauchgasse, Am Hof)

Stromverbrauch 11.088 6.392 6.413 6.187 kWh/MA 5.940

Fernwärme 111 60 47 40 kWh/m2 95

Geschäftsverkehr
(alle EMAS-Standorte)

Bahn, Flug und PKW 2.867 3.153 2.936 3.508 km/MA 4.390

CO2 -Emissionen

Energie und Geschäftsverkehr 3.124 1.189 230 217 kg/MA 2.559

Wasser (Strauchgasse, Am Hof)

Wasserverbrauch 116 60 62 58 l/MA/Tag 60

Papier (Strauchgasse, Am Hof)

Papierverbrauch 41 30 29 23 Blatt/MA/Tag 37

Anteil Recycling-Papier 4,4 99,6 99,5 99,4 % 40

Abfall (Strauchgasse inkl. Mieter)

Altpapier 98 167 153 151 kg/MA 141

Restmüll 337 91 87 92 kg/MA 70

Trennquote 73 31 32 34 %

* Quelle: „Benchmarking für Finanzdienstleister“, Österreichische Gesellschaft für Umwelt und Technik (ÖGUT), 2008

Integrierter Bericht 2013 . Ökologische Kennzahlen 105


Lieferantenmanagement
Grundsätzlich erfolgt bei Neu- und Erstanschaffung von Betriebs- und Geschäftsausstattung,
G4-12, EN33 sowie Arbeitsmaterialien vom jeweiligen Einkäufer eine Vorselektion, die vom Nachhaltig-
keitsbeauftragten hinsichtlich nachhaltiger Kriterien aus dem Kriterienkatalog überprüft
wird.

Der Kriterienkatalog „Nachhaltige Beschaffung in der OeKB“ enthält die Grundsätze, welche
neben den allgemeinen Einkaufsbedingungen im Rahmen eines Beschaffungsvorgangs aus
nachhaltiger Sicht zu berücksichtigen sind. Darauf aufbauend existieren für die Bereiche
Büromaterial, IT-Hardware, Mitarbeiterbewirtung, Bau, Merchandising und Energieeinkauf
verfeinerte Detailregelungen.

Für die Beschaffung von Büroartikeln wird neben dem eigentlichen Leitfaden für Nachhaltige
Beschaffung auch die Plattform www.bueroeinkauf.at des Lebensministeriums (BMLFUW)
herangezogen. Sofern ein Büroartikel in der Datenbank auf dieser Website registriert ist, gilt
der Artikel als nachhaltig. Sollte der gewünschte Büroartikel nicht gelistet sein, kommt es zur
Anwendung der internen Beschaffungskriterien für Büroartikel.

Neben messbaren Kriterien (Stromverbrauch, Anteil recyclebarer Teile,…) werden (für alle
Produktgruppen) auch Zertifikate und (Produkt-)Gütesiegel berücksichtigt. Auf Basis seiner
eigenen Bewertung und der Expertise des Nachhaltigkeitsmanagers kann sich der Beschaffer
nun frei für eines der potenziellen Produkte entscheiden.

Die OeKB beschafft keine PVC-haltigen Produkte und bevorzugt nachwachsende, recyclebare,
reparaturfähige, regionale Produkte und Anbieter, die sich mit sozialen Themen, wie sie im
UN Global Compact definiert sind, auseinandersetzen.

106 Integrierter Bericht 2013 . Lieferantenmanagement


Richtlinien zum Outsourcing
Die OeKB hat im Rahmen des Operational Risk Managements einen Prozess definiert, der
wesentliches und nicht wesentliches Outsourcing gemäß den Definitionen der von OeNB
und FMA, besonderen Prüfungen und Regeln unterwirft. Die OeKB verfügt derzeit über kein
wesentliches Outsourcing von Bankgeschäften, Finanzdienstleistungen oder sonstigen
OeKB-spezifischen Dienstleistungen, wohl aber nicht wesentliches Outsourcing im Sinne
obiger Definitionen.

Diese Dienstleister verfügen über ein besonderes Auftragsvolumen und/oder es besteht eine
gewisse Abhängigkeit von ihren Dienstleistungen. Sie unterliegen der besonderen Sorgfalts-
pflicht und werden daher im Rahmen des Risikomanagements jährlich überprüft. Die Frage-
stellungen umfassen dabei neben einer einfachen Überprüfung der wirtschaftlichen Situation
auch Fragen zu personellen Zuständigkeiten, Schulungen, Arbeitsunfällen und Zertifizierungen
auch im CSR-Bereich.

Ein Nicht-Entsprechen eines Dienstleisters löst einen Prozess aus, der den Wechsel dieses
Dienstleisters vorbereiten kann. 2013 gab es keine diesbezüglichen Erfordernisse.

Integrierter Bericht 2013 . Richtlinien zum Outsourcing 107


Konzernabschluss 2013
Inhalt

Konzernabschluss 2013 der OeKB Gruppe 109

Gesamtergebnisrechnung der OeKB Gruppe 109


Bilanz der OeKB Gruppe 111
Eigenkapitalveränderungsrechnung der OeKB Gruppe 112
Darstellung der Zahlungsströme (Cashflow Statement) der OeKB Gruppe 113

Anhang (Notes) zum Konzernabschluss der OeKB Gruppe 114

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze 114


Segmentberichterstattung 128
Angaben zur Gesamtergebnisrechnung der OeKB Gruppe 131
Angaben zur Bilanz der OeKB Gruppe 136
Sonstige Angaben und Risikobericht 147

Bestätigungsvermerk 168

Rundungen können Rechendifferenzen ergeben.

108 Integrierter Bericht 2013 . Konzernabschluss


Konzernabschluss 2013
der OeKB Gruppe
Gesamtergebnisrechnung der OeKB Gruppe
Anhang 2012 Veränderung
Tausend EUR (Notes) 2013 angepasst* in %

Zinsen und ähnliche Erträge 461.084 623.825 -26,1%

Zinsen und ähnliche Aufwendungen -380.053 -527.651 -28,0%

Zinsüberschuss (14) 81.031 96.174 -15,7%

Ergebnis aus Anteilen an „at Equity“ bewerteten Joint Ventures (14) 5.156 9.330 -44,7%

Kreditrisikoergebnis (15) -145 -141 2,8%

Provisionsergebnis (16) 47.908 49.611 -3,4%

Provisionserträge 56.403 57.130 -1,3%

Provisionsaufwendungen -8.495 -7.519 13,0%

Verwaltungsaufwand (1), (17) -80.175 -79.522 0,8%

Sonstiger betrieblicher Erfolg (18) 8.651 6.228 38,9%

Betriebsergebnis 62.426 81.680 -23,6%

Ergebnis aus Finanzinstrumenten (19) 8.200 27.801 -70,5%

EGT/Gewinn vor Steuern 70.626 109.481 -35,5%

Ertragsteuern und sonstige Steuern (1), (20) -15.577 -24.599 -36,7%

Gewinn 55.049 84.882 -35,1%

Sonstiges Ergebnis
Posten, die nicht zukünftig in die Gewinn- und Verlustrechnung
umgegliedert werden
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus
(1), (33) -3.167 -2.882 9,9%
leistungsorientierten Plänen
Steuereffekte (1), (20) 792 720 10,0%

Sonstiges Ergebnis nach Steuern -2.375 -2.162 9,9%

Gesamtergebnis 52.674 82.720 -36,3%

Zuordnung des Gewinns:

Eigentümern des Mutterunternehmens zurechenbar 54.800 84.631 -35,2%

Nicht beherrschenden Anteilen zurechenbar 249 251 -0,8%

55.049 84.882 -35,1%

Zuordnung des Gesamtergebnisses:

Eigentümern des Mutterunternehmens zurechenbar 52.440 82.433 -36,4%

Nicht beherrschenden Anteilen zurechenbar 234 287 -18,5%

52.674 82.720 -36,3%

* Restatement 2012 (Note (1))

Integrierter Bericht 2013 . Konzernabschluss 109


ERGEBNIS JE AKTIE

2013 2012

Gesamtergebnis den Eigentümern des Mutterunternehmens


zurechenbar in Tausend EUR 52.440 82.433

Durchschnittliche Anzahl ausgegebener Stückaktien 880.000 880.000

Ergebnis je Aktie in EUR 59,59 93,67

Zum 31. Dezember 2013 waren ebenso wie im Vorjahr keine Wandel- oder Optionsrechte im
Umlauf. Das unverwässerte Ergebnis je Aktie entspricht damit den angeführten Werten.

110 Integrierter Bericht 2013 . Konzernabschluss


Bilanz der OeKB Gruppe
AKTIVA
Anhang Veränderung
Tausend EUR (Notes) 31.12.2013 31.12.2012* in %

Barreserve (22) 520.631 124.266 319,0%

Forderungen an Kreditinstitute (23) 21.364.329 24.549.025 -13,0%

Forderungen an Kunden (24) 1.489.161 1.526.590 -2,5%

Risikovorsorge (7), (25) -471 -401 17,5%

Sonstige finanziellen Vermögenswerte (26) 1.611.969 1.490.178 8,2%

Derivate zu Absicherungszwecken (1), (46) 3.748.107 4.865.489 -23,0%

Anteile an „at Equity“ bewerteten Joint Ventures (28) 67.766 63.983 5,9%

Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände (27) 29.936 33.262 -10,0%

Steuererstattungsansprüche (34) 409 409 0,0%

Latente Steueransprüche (34) 72.465 67.450 7,4%

Übrige Aktiva (1), (29) 59.959 47.683 25,7%

Bilanzsumme 28.964.261 32.767.934 -11,6%

* Restatement (Note (1))

PASSIVA
Anhang Veränderung
Tausend EUR (Notes) 31.12.2013 31.12.2012* in %

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (30) 381.077 1.692.681 -77,5%

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden (31) 674.745 674.257 0,1%

Verbriefte Verbindlichkeiten (32) 24.589.960 27.281.609 -9,9%

Derivate zu Absicherungszwecken (1), (46) 1.546.460 1.465.756 5,5%

Rückstellungen (33) 964.316 859.917 12,1%

Laufende Steuerverpflichtungen (34) 1.197 5.355 -77,6%

Latente Steuerverpflichtungen (34) 20.876 19.671 6,1%

Übrige Passiva (1), (35) 101.140 106.723 -5,2%

Eigenkapital (36) 684.490 661.965 3,4%

Davon nicht beherrschenden Anteilen zurechenbar 4.273 4.180 2,2%

Bilanzsumme 28.964.261 32.767.934 -11,6%

* Restatement (Note (1))

Integrierter Bericht 2013 . Konzernabschluss 111


Eigenkapitalveränderungsrechnung der OeKB Gruppe

EIGENK APITALVER ÄNDERUNGSRECHNUNG 2013

Eigentümern des Nicht


Gezeichnetes Kapital- Gewinn- Mutterunternehmens beherrschende Gesamtes
Tausend EUR Kapital rücklagen rücklagen zurechenbar Anteile Eigenkapital
Angepasster Stand
zum 31.12.2012 130.000 3.347 524.438 657.785 4.180 661.965

Gewinn 54.800 54.800 249 55.049

Sonstiges Ergebnis -2.360 -2.360 -15 -2.376

Gesamtergebnis 0 0 52.440 52.440 234 52.674

Transaktionen mit Eigen­


-30.008 -30.008 -140 -30.148
tümern (Dividenden)
Stand 31.12.2013 130.000 3.347 546.870 680.217 4.273 684.490

EIGENK APITALVER ÄNDERUNGSRECHNUNG 2012

Eigentümern des Nicht


Gezeichnetes Kapital- Gewinn- Mutterunternehmens beherrschende Gesamtes
Tausend EUR Kapital rücklagen rücklagen 1 zurechenbar Anteile Eigenkapital
Stand zum 01.01.2012
wie zuvor berichtet 130.000 3.347 462.025 595.372 4.033 599.405

Gewinn 84.631 84.631 251 84.882

Sonstiges Ergebnis -2.198 -2.198 36 -2.162


Angepasstes
Gesamtergebnis 2 0 0 82.433 82.433 287 82.720
Transaktionen mit Eigen­
tümern (Dividenden) -20.020 -20.020 -140 -20.160
Angepasster Stand
31.12.2012 130.000 3.347 524.438 657.785 4.180 661.965

1 Gewinnrücklagen umfassen die im Konzernabschluss 2012 getrennt dargestellten Spalten Gewinnrücklagen und Jahresüberschuss.
2 Das angepasste Gesamtergebnis als Summe von Gewinn und Sonstigem Ergebnis entspricht dem im Konzernabschluss 2012 dargestellten
Jahresüberschuss.

Der Ausweis des gezeichneten Kapitals und der Kapitalrücklagen entspricht dem
Einzel­abschluss der Oesterreichischen Kontrollbank AG.

Weitere Erläuterungen zum Eigenkapital sind unter Note (36) enthalten.

112 Integrierter Bericht 2013 . Konzernabschluss


Darstellung der Zahlungsströme
(Cashf low Statement) der OeKB Gruppe
Tausend EUR 2013 2012*

EGT/Gewinn (vor Steuern und Fremdanteilen) 70.626 106.599


Im Gewinn enthaltene zahlungsunwirksame Posten und
Überleitung auf den Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit
Abschreibung/Zuschreibung auf Sachanlagen, immaterielle Vermögensgegenstände 5.034 4.535
Veränderung von Rückstellungen 4.233 5.403
Gewinn/Verlust aus der Veräußerung/Bewertung von Finanz- und Sachanlagen
250.549 169.946
(inkl. derivative Finanzinstrumente)
Nicht realisierte Gewinne und Verluste aus Wechselkursänderungen -255.778 -189.445
Sonstige zahlungsunwirksame Posten 4.955 -11.991
Veränderung des Vermögens und der Verbindlichkeiten aus operativer
Geschäftstätigkeit nach Korrektur um zahlungsunwirksame Bestandteile
Forderungen an Kreditinstitute 3.082.982 3.905.056
Forderungen an Kunden 37.416 -117.312
Andere Aktiva aus operativer Geschäftstätigkeit -12.273 14.239
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten -1.318.401 741.278
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 488 73.274
Verbriefte Verbindlichkeiten -1.383.157 -5.548.610
Andere Passiva aus operativer Geschäftstätigkeit -5.584 34.270
Erhaltene Zinsen und Dividenden 531.001 965.561
Gezahlte Zinsen -408.580 -616.564
Ertragsteuerzahlungen -22.731 -24.654
Cashflow aus operativer Tätigkeit 580.780 -488.415
Einzahlungen aus der Veräußerung von
Sonstige finanzielle Vermögenswerte „at Fair Value through Profit or Loss“ (FVTPL) 225.462 124.074
Sachanlagen und immateriellen Vermögensgegenständen 48 6
Auszahlungen für den Erwerb von - -
Sonstige finanzielle Vermögenswerte „at Fair Value through Profit or Loss“ (FVTPL) -378.164 -71.045
Sachanlagen und immateriellen Vermögensgegenständen -1.753 -6.486
Cashflow aus Investitionstätigkeit -154.407 46.549
Einzahlungen aus Kapitalerhöhungen -
Dividendenzahlungen -30.008 -20.020
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -30.008 -20.020
Zahlungsmittelbestand zum Ende der Vorperiode 124.266 586.152
Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit 580.780 -488.415
Cashflow aus Investitionstätigkeit -154.407 46.549
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -30.008 -20.020
Zahlungsmittelbestand zum Ende der Periode 520.631 124.266

* Restatement (Note (1))

Im Vorjahr wurden die Einzahlungen aus der Veräußerung und die Auszahlungen für den Erwerb
von Sonstige finanzielle Vermögenswerte „at Fair Value through Profit or Loss“ (FVTPL) mit
ins­gesamt 53.029 Tausend EUR im Cashflow aus der operativen Tätigkeit dargestellt.
Erläuterungen zum Zahlungsmittelbestand befinden sich unter Note (22), zur Darstellung der
Zahlungsströme unter Note (37).

Integrierter Bericht 2013 . Konzernabschluss 113


Anhang (Notes) zum
Konzern­abschluss der
OeKB Gruppe
Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
(1) Allgemeine Grundsätze

Die Oesterreichische Kontrollbank AG ist eine Spezialbank mit Sitz in 1011 Wien, Österreich.
Die OeKB Gruppe ist im Wesentlichen in den Bereichen Export- und Kapitalmarktservice tätig.

Das Exporthaftungsverfahren beruht auf den Bestimmungen des Ausfuhrförderungsgesetzes


(AusfFG) sowie auf der entsprechenden Verordnung des Bundesministers für Finanzen. Die
OeKB stellt als Bevollmächtigte der Republik Österreich Deckungsmöglichkeiten auf Risiko
der Republik Österreich für nicht marktfähige Risiken zur Verfügung und konzentriert sich
dabei auf Investitionsgüterexporte sowie österreichische Direktinvestitionen im Ausland.

Das Exportfinanzierungsverfahren (EFV) dient zur Refinanzierung von Exportkrediten von


Kreditinstituten (OeKB refinanziert immer die finanzierende Hausbank) und zur Bedeckung
der durch die OeKB durchgeführten Direktfinanzierungen. Aufgrund der Haftungsübernah-
men durch die Republik Österreich gemäß AusfFG entsteht der OeKB kein wesentliches
Kreditrisiko. Das EFV wird in der OeKB Gruppe als eigener Rechnungskreis geführt. Dem
Rechnungskreis sind der größte Teil der Kredite, Zwischenveranlagungen und Geldmarkt­
geschäfte einerseits und die dafür notwendigen Refinanzierungspositionen inkl. der Derivate
zu Risikoabsicherungszwecken andererseits zugeordnet. Sämtliche Ergebnisse des EFV
werden in einer Zinsenausgleichsrückstellung erfasst und stehen für zukünftige Marktaus-
gleichsmechanismen zur Verfügung.

Mit einem breitgefächerten Serviceangebot für den Kapitalmarkt ist die OeKB Drehscheibe
für viele Aktivitäten, die vor und nach dem Kauf oder Verkauf von Wertpapieren notwendig
sind. Von den Services profitieren seit Jahrzehnten Finanzdienstleister, Emittenten und Inves-
toren genauso wie die Republik Österreich.

Die Oesterreichische Kontrollbank AG, Wien, stellt den Konzernabschluss zum 31. Dezember
2013 unter Anwendung der §§ 59a BWG und 245a UGB ausschließlich in Übereinstimmung
mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) auf, wie sie in der Europäischen
Union anzuwenden sind.

Die OeKB Gruppe wendet bei der Bilanzierung und Bewertung alle zum Zeitpunkt des Bilanz-
stichtages verpflichtend anzuwendenden IFRS und IAS sowie deren Auslegungen (Interpreta-
tionen) durch das International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC; vormals
Standard Interpretations Committee/SIC) an. Die Rechnungslegung erfolgt nach konzern­
einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden.

114 Integrierter Bericht 2013 . Konzernabschluss


Der Konzernabschluss wurde mit Ausnahme der folgenden Positionen auf Basis von Anschaf-
fungs- bzw. Herstellungskosten erstellt:

▪ derivative Finanzinstrumente (Bewertung zum beizulegenden Zeitwert/Fair Value)


▪ erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzinstrumente (FVTPL)

ÄNDERUNGEN VON BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

Mit Ausnahme der unten beschriebenen neuen und geänderten Rechnungslegungsvorschrif-


ten wurden zur Erstellung des Konzernabschlusses dieselben Bilanzierungs- und Bewertungs-
methoden angewendet wie zur Erstellung des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr
2012.

In der Bilanz 2013 wurden die positiven und negativen Marktwerte von Derivaten für Ab­-
sicherungszwecke in eigenen Bilanzpositionen ausgewiesen. In den Vorjahren wurden diese
Posi­tionen unter Übrige Aktiva bzw. Übrige Passiva ausgewiesen.

IFRS 13 „Fair Value Measurement“

Im Mai 2011 veröffentlichte das IASB den IFRS 13, der die Regelungen über die Bewertung
zum beizulegenden Zeitwert, die bis dahin in den einzelnen IFRS enthalten waren, in einem
einzigen Standard zusammenführt und durch eine einheitliche Regelung ersetzt. Der Anwen-
dungsbereich des IFRS 13 ist weitreichend und umfasst sowohl finanzielle als auch nicht­
finanzielle Posten. IFRS 13 gelangt – mit gewissen Ausnahmen – immer dann zur Anwendung,
wenn ein anderer IFRS eine Bewertung zum beizulegenden Zeitwert vorschreibt oder gestat-
tet bzw. wenn Angaben über die Bemessung des beizulegenden Zeitwerts verlangt werden.
IFRS 13 ist prospektiv für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Jänner 2013
beginnen. Wesentliche Auswirkungen aus der Erstanwendung für die Bewertung von Vermö-
genswerten und Schulden der OeKB Gruppe ergeben sich nicht, Änderungen ergeben sich
insbesondere im Anhang. So müssen die Informationen zu den Marktwerten der Finanzinstru-
mente sowie zur Kategorisierung von Finanzinstrumenten erfolgen.

Änderungen an IAS 1 – Darstellung einzelner Posten des sonstigen Ergebnisses

Die Änderungen von IAS 1 verlangt, mittels Zwischensumme zu zeigen, ob die Posten des
sonstigen Ergebnisses in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden können oder nicht.
Werden die Posten des Sonstigen Ergebnisses vor Steuern dargestellt, muss auch der zuge­
hörige Steuerbetrag getrennt nach den beiden Kategorien ausgewiesen werden. Die Anwen-
dung dieser Änderung wirkt sich auf die Darstellung der Gesamtergebnisrechnung aus.
Beginnend mit dem Konzernjahresabschluss 2013 werden Posten, die nicht in den Gewinn
oder Verlust umgegliedert werden, und solche, die in den Gewinn oder Verlust umgegliedert
werden, separat dargestellt. Zum 31. Dezember 2013 bestehen in der OeKB Gruppe keine
Posten, die zukünftig in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden.

Änderungen an IFRS 7 – Saldierung finanzieller Vermögenswerte und Schulden

Die Änderungen von IFRS 7 verlangen für Finanzinstrumente die Angabe von Informationen zu
Saldierungsrechten und damit in Beziehung stehende Vereinbarungen in einem durchsetzbaren
Aufrechnungsrahmenvertrag oder einer entsprechenden Vereinbarung. Diese Änderungen sind
prospektiv für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Jänner 2013 beginnen.
Für die OeKB Gruppe ergeben sich daraus keine Änderungen.

Integrierter Bericht 2013 . Konzernabschluss 115


Änderungen an IAS 19 – Leistungen an Arbeitnehmer überarbeitet 2011

Im aktuellen Geschäftsjahr wird im Konzern IAS 19 erstmals rückwirkend angewendet. Die


bedeutendste Neuerung von IAS 19 bezieht sich auf die bilanzielle Abbildung von Änderungen
leistungsorientierter Verpflichtungen und des beizulegenden Zeitwerts des Planvermögens.
Die Neuregelung erfordert die sofortige Erfassung von Änderungen der leistungsorientierten
Verpflichtungen und des beizulegenden Zeitwerts des Planvermögens zum Zeitpunkt ihres
Auftretens. Sämtliche versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste aus der Neu-
bewertung der Verpflichtungen und des Planvermögens sind nun unmittelbar im Sonstigen
Ergebnis zu erfassen. Da die OeKB Gruppe in den Vorperioden die Neubewertung der Ver-
pflichtungen direkt im Gewinn bzw. Verlust berücksichtigt hat, kommt es durch die neu gere-
gelte Erfassung der versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste zu Anpassungen im
Sonstigen Ergebnis. Die Auswirkungen aufgrund der rückwirkenden Anwendung von IAS 19
sind einerseits in der Eröffnungsbilanz der Eigenkapitalveränderungsrechnung zum 1. Jänner
2012 und anderseits in der Überleitung zum Gesamtergebnis ersichtlich. Die Vergleichs-
zahlen wurden entsprechend angepasst.

AUSWIRKUNGEN DER ÄNDERUNGEN DER RECHNUNGSLEGUNGSMETHODEN

GESAMTERGEBNISRECHNUNG
2012 2013
2012 Leistungs- Leistungs-
wie zuvor orientierte Restatement orientierte
Tausend EUR berichtet Pläne zu 2012* Pläne

Zinsüberschuss 96.174 - 96.174 -

Ergebnis aus Anteilen an „at Equity“ bewerteten Joint Ventures 9.330 - 9.330 -

Kreditrisikoergebnis -141 - -141 -

Provisionsergebnis 49.611 - 49.611 -

Verwaltungsaufwand -82.404 2.882 -79.522 3.167

Sonstiger betrieblicher Erfolg 6.228 - 6.228 -

Betriebsergebnis 78.798 2.882 81.680 3.167

Ergebnis aus Finanzinstrumenten 27.801 - 27.801 -

EGT/Gewinn vor Steuern 106.599 2.882 109.481 3.167

Ertragsteuern und sonstige Steuern -23.879 -720 -24.599 -792

Gewinn 82.720 2.162 84.882 2.375

Neubewertung von leistungsorientieren Plänen/


versicherungsmathematische Gewinne/Verluste bei - -2.882 -2.882 -3.167
leistungsorientierten Plänen

Steuereffekte - 720 720 792

Sonstiges Ergebnis nach Steuern - -2.162 -2.162 -2.375

Gesamtergebnis 82.720 - 82.720

* Restatement 2012 und 2013

116 Integrierter Bericht 2013 . Konzernabschluss


Weitere Änderungen an IFRS 1 (Darlehen der öffentlichen Hand) und IFRIC 20 (Abraumbe-
seitigungskosten in der Produktionsphase einer Tagbaumine) sowie die jährlichen Verbesse-
rungen (IFRS-Zyklus 2009-2011) sind für das laufende Geschäftsjahr erstmals anzuwenden.
Diese Änderungen haben keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss der OeKB Gruppe.
Für die folgenden neuen oder geänderten Standards und Interpretationen, die verpflichtend
erst in späteren Geschäftsjahren anzuwenden sind, erfolgt in der OeKB Gruppe keine früh­
zeitige Anwendung.

NEUE STANDARDS UND INTERPRETATIONEN, DIE NOCH NICHT


ANGEWENDET WURDEN

Folgende wesentliche bereits in EU-Recht übernommene und zukünftig anwendbare neue


bzw. geänderte Standards und Interpretationen haben mangels Geschäftsfällen keine Aus­
wirkungen auf die OeKB Gruppe:

Inkrafttreten

IFRS 10 Konzernabschlüsse (neu) 1.1.2014

IFRS 11 Gemeinschaftliche Vereinbarungen (neu) 1.1.2014

IFRS 12 Angaben zu Anteilen an anderen Unternehmen (neu) 1.1.2014

IAS 27 Einzelabschlüsse (Änderung) 1.1.2014

Anteile an assoziierten Unternehmen und


IAS 28 (Änderung) 1.1.2014
Gemeinschaftsunternehmen

IAS 32 Finanzinstrumente: Darstellung (Änderung) 1.1.2014

IAS 39 Finanzinstrumente: Novation von Sicherungsinstrumenten (Änderung) 1.1.2014

IFRS 10 – Consolidated Financial Statements

Mit diesem Standard wird der Begriff der Beherrschung („control“) neu und umfassend defi-
niert. Beherrscht ein Unternehmen ein anderes Unternehmen, hat das Mutterunternehmen
das Tochterunternehmen zu konsolidieren. Nach dem neuen Konzept ist Beherrschung gege-
ben, wenn das potenzielle Mutterunternehmen die Entscheidungsgewalt aufgrund von Stimm-
rechten oder anderer Rechte über das potenzielle Tochterunternehmen hat, es an positiven
oder negativen variablen Rückflüssen aus dem Tochterunternehmen partizipiert und diese
Rückflüsse durch seine Entscheidungsgewalt beeinflussen kann.

Der neue Standard ist erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem
1. Jänner 2014 beginnen. IFRS 10 ist – mit bestimmten Ausnahmen – retrospektiv anzuwenden.

Die OeKB Gruppe hat die Auswirkungen aus der Änderung des Standards ermittelt. Die
Beherrschungsverhältnisse innerhalb der OeKB Gruppe sind eindeutig. Es kommt somit durch
die Anwendung des IFRS 10 zu keiner Änderung.

IFRS 11 – Joint Arrangements

Mit IFRS 11 wird die Bilanzierung von gemeinsamen Vereinbarungen (Joint Arrangements) neu
geregelt. Nach dem neuen Konzept ist zu entscheiden, ob eine gemeinschaftliche Tätigkeit (Joint
Operation) oder ein Gemeinschaftsunternehmen (Joint Venture) vorliegt. Eine gemeinschaftliche

Integrierter Bericht 2013 . Konzernabschluss 117


Tätigkeit liegt vor, wenn die gemeinschaftlich beherrschenden Parteien unmittelbare Rechte
an den Vermögenswerten und Verpflichtungen für die Verbindlichkeiten haben. Die einzelnen
Rechte und Verpflichtungen werden anteilig im Konzernabschluss bilanziert. In einem Gemein-
schaftsunternehmen haben die gemeinschaftlich beherrschenden Parteien dagegen Rechte am
Nettovermögen. Dieses Recht wird durch Anwendung der Equity-Methode im Konzernabschluss
abgebildet, das Wahlrecht zur quotalen Einbeziehung in den Konzernabschluss entfällt somit.

Der neue Standard ist erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem
1. Jänner 2014 beginnen. Für den Übergang z.B. von der Quotenkonsolidierung auf die
Equity-Methode bestehen spezifische Übergangsvorschriften.

Da die OeKB Gruppe Gemeinschaftsunternehmen nach der Equity-Methode in den Konzern-


abschluss einbezieht, führt die Anwendung des IFRS 11 in Verbindung mit dem geänderten
IAS 28 zu keiner Änderung.

IFRS 12 – Disclosure of Interests in Other Entities

Dieser Standard regelt die Angabepflichten in Bezug auf Anteile an anderen Unternehmen.
Die erforderlichen Angaben sind erheblich umfangreicher gegenüber den bisher nach IAS 27,
IAS 28 und IAS 31 vorzunehmenden Angaben.

Der neue Standard ist erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem
1. Jänner 2014 beginnen.

Änderungen zu IFRS 10, IFRS 11 und IFRS 12 - Transition Guidance

Die Änderungen beinhalten eine Klarstellung und zusätzliche Erleichterungen beim Übergang
auf IFRS 10, IFRS 11 und IFRS 12. So werden angepasste Vergleichsinformationen lediglich
für die vorhergehende Vergleichsperiode verlangt. Darüber hinaus entfällt im Zusammenhang
mit Anhangangaben zu nicht konsolidierten strukturierten Unternehmen (structured entities)
die Pflicht zur Angabe von Vergleichsinformationen für Perioden, die vor der Erstanwendung
von IFRS 12 liegen.

Die Änderungen der IFRS 10, IFRS 11 und IFRS 12 sind erstmals anzuwenden in Geschäfts-
jahren, die am oder nach dem 1. Jänner 2014 beginnen.

Änderungen zu IAS 28 – Investments in Associates and Joint Ventures

Im Rahmen der Verabschiedung des IFRS 11 Joint Arrangements erfolgten auch Anpassungen
an IAS 28. IAS 28 regelt – wie bislang auch – die Anwendung der Equity-Methode. Allerdings
wird der Anwendungsbereich durch die Verabschiedung des IFRS 11 erheblich erweitert, da
zukünftig nicht nur Beteiligungen an assoziierten Unternehmen, sondern auch an Gemein-
schaftsunternehmen (siehe IFRS 11) nach der Equity-Methode bewertet werden müssen. Die
Anwendung der quotalen Konsolidierung für Gemeinschaftsunternehmen entfällt mithin.

Eine weitere Änderung betrifft die Bilanzierung nach IFRS 5, wenn nur ein Teil eines Anteils an
einem assoziierten Unternehmen oder an einem Joint Venture zum Verkauf bestimmt ist: Auf
den zu veräußernden Anteil ist IFRS 5 anzuwenden, während der übrige (zurückzubehaltende)
Anteil bis zur Veräußerung des erstgenannten Anteils weiterhin nach der Equity-Methode zu
bilanzieren ist.

Die Änderung ist erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Jänner
2014 beginnen.

118 Integrierter Bericht 2013 . Konzernabschluss


Änderungen zu IAS 32 – Offsetting Financial Assets and Financial Liabilities

Diese Ergänzung zum IAS 32 stellt klar, welche Voraussetzungen für die Saldierung von
Finanz­instrumenten bestehen. In der Ergänzung wird die Bedeutung des gegenwärtigen
Rechtsanspruchs zur Aufrechnung erläutert und klargestellt, welche Verfahren mit Brutto­
ausgleich als Nettoausgleich im Sinne des Standards angesehen werden können.

Die Änderung des IAS 32 ist erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach
dem 1. Jänner 2014 beginnen.

Änderungen zu IAS 39 – Novation of Derivatives and Continuation of Hedge Accounting

Infolge dieser Änderung bleiben Derivate trotz einer Novation eines Sicherungsinstruments
auf eine zentrale Gegenpartei infolge gesetzlicher Anforderungen unter bestimmten Voraus-
setzungen weiterhin als Sicherungsinstrumente in fortbestehenden Sicherungsbeziehungen
designiert.

Die Änderungen sind erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Jänner
2014 beginnen.

UNSICHERHEITEN BEI ERMESSENSBEURTEILUNGEN UND ANNAHMEN

Die Erstellung des Konzernabschlusses in Übereinstimmung mit den IFRS erfordert Ermessens­
beurteilungen und die Festlegung von Annahmen über künftige Entwicklungen durch den
Vorstand, die den Ansatz und den Wert der Vermögenswerte und Schulden, die Angabe von
sonstigen Verpflichtungen am Bilanzstichtag und den Ausweis von Erträgen und Aufwendun-
gen während des Geschäftsjahres wesentlich beeinflussen können.

Bei folgenden Annahmen besteht ein nicht unerhebliches Risiko, sodass sie zu einer wesent-
lichen Anpassung von Vermögenswerten und Schulden im nächsten Geschäftsjahr führen
können:

▪ Die der Bestimmung des Fair Value zugrunde gelegten Parameter beruhen teilweise auf
zukunftsbezogenen Annahmen, welche in volatilen Zeiten erheblich schwanken können.
▪ Für die Bewertung der bestehenden Pensions- und Abfertigungsverpflichtungen werden
Annahmen für Zinssatz, Pensionsantrittsalter, Lebenserwartung, Fluktuation und künftige
Bezugserhöhungen verwendet.
▪ Dem Ansatz der aktiven latenten Steuern liegt die Annahme zugrunde, dass in Zukunft
ausreichende steuerliche Einkünfte erwirtschaftet werden.
▪ Zu den in der Bilanz nicht erfassten Verpflichtungen aufgrund von Bürgschaften, Garantien
und sonstigen Haftungsverhältnissen werden regelmäßig Einschätzungen vorgenommen,
ob eine bilanzielle Erfassung im Abschluss zu erfolgen hat.

Die Schätzungen und die zugrunde liegenden Annahmen werden fortlaufend überprüft und
stehen in Übereinstimmung mit den jeweiligen Standards. Die Schätzungen basieren auf his-
torischen Erfahrungen und anderen Faktoren wie Planungen und nach heutigem Ermessen
wahrscheinlichen Erwartungen oder Prognosen zukünftiger Ergebnisse. Die tatsächlichen
Werte können von den getroffenen Annahmen und Schätzungen abweichen, wenn sich die
genannten Rahmenbedingungen entgegen den Erwartungen zum Bilanzstichtag entwickeln.
Änderungen werden zum Zeitpunkt einer besseren Kenntnis erfolgswirksam berücksichtigt
und die Prämissen entsprechend angepasst.

Integrierter Bericht 2013 . Konzernabschluss 119


(2) Konsolidierungskreis

Eine Darstellung aller in den Abschluss der OeKB Gruppe eingebundenen Unternehmen
befindet sich unter Note (28) Darstellung des Anteilsbesitzes. Der Konsolidierungskreis der
vollkonsolidierten Unternehmen umfasst neben der Muttergesellschaft Oesterreichische
Kontrollbank AG (im Folgenden OeKB) die Oesterreichische Entwicklungsbank AG, Wien (im
Folgenden OeEB), und die „Österreichischer Exportfonds“ GmbH, Wien (im Folgenden Export-
fonds). Im Geschäftsjahr ergaben sich keine Änderungen im Konsolidierungskreis.

Nicht konsolidiert wurden 2 Unternehmen (im Vorjahr 2), deren Einfluss auf die Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage des Konzerns insgesamt von untergeordneter Bedeutung ist. Die
Bilanzsummen dieser Unternehmen betragen zusammen weniger als 0,01 % der Konzern-
bilanzsumme, der Gewinn beträgt zusammen weniger als 0,09 % des Konzerngewinnes. Im
Abschluss der OeKB Gruppe wurden 2 (im Vorjahr 2) Unternehmen (Joint Ventures) nach der
Equity-Methode bilanziert.

ANZAHL DER IN DEN KONZERN EINBEZOGENEN UNTERNEHMEN

31.12.2013 31.12.2012

Vollkonsoldierte Unternehmen 2 2

„At Equity“ einbezogene Joint Ventures 2 2

Verbundene Unternehmen at Cost 2 2

Sonstige Beteiligungen 9 11

Gesamtanzahl 15 17

(3) Konsolidierungsgrundsätze

Die im Rahmen des Konzernabschlusses durchgeführten Konsolidierungsschritte umfassen


die Kapitalkonsolidierung, die Konsolidierung nach der Equity-Methode, die Schuldenkonso-
lidierung, die Aufwands- und Ertragskonsolidierung sowie die Zwischenergebniseliminierung.
Die vollkonsolidierten Gesellschaften sowie die nach der Equity-Methode einbezogenen
Gesellschaften erstellen ihre Jahresabschlüsse einheitlich zum 31. Dezember.

Das Wahlrecht gemäß IFRS 1 wurde am Übergangsstichtag 1. Jänner 2004 angewendet, d.h.
die Werte der Erstkonsolidierung nach UGB wurden übernommen: Die Kapitalkonsolidierung
erfolgt somit nach der Buchwertmethode. Dabei werden die Anschaffungskosten für die
Anteile an der Konzerngesellschaft mit dem anteiligen Eigenkapital des Tochterunternehmens
zum Zeitpunkt des Überganges der Kontrolle verrechnet. Die Bestimmungen des IFRS 3 zu
Unternehmenserwerben wurden unverändert zu Vorperioden mangels Geschäftsfällen noch
nicht angewendet. Konzerninterne Forderungen und Verbindlichkeiten, Aufwendungen und
Erträge sowie Zwischengewinne werden eliminiert, soweit sie nicht von untergeordneter
Bedeutung sind.

Unternehmen, die als Joint Ventures einzustufen sind, werden nach der Equity-Methode
bewertet und als Anteile an „at Equity“ bewerteten Joint Ventures ausgewiesen. Für die Equity-
Bewertung werden lokale Abschlüsse unter Berücksichtigung von Anpassungen an die ein-
heitlichen Konzernbewertungsmethoden verwendet. Die Jahresergebnisse werden aus aktuell

120 Integrierter Bericht 2013 . Konzernabschluss


vorliegenden Jahres- und Teilkonzernabschlüssen übernommen, sodass die Eigenkapital­
veränderungen im selben Jahr Berücksichtigung finden. Ausgeschüttete Dividenden werden
storniert. Die Jahresergebnisse werden in der Gesamtergebnisrechnung in der Position
Ergebnis aus „at Equity“ bewerteten Joint Ventures ausgewiesen.

(4) Währungsumrechnung

Der Konzernabschluss ist in Tausend EUR, jeweils gerundet nach kaufmännischer Rundungs-
methode, aufgestellt. Der Euro stellt auch die funktionale Währung der OeKB Gruppe dar.

Auf Fremdwährungen lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten werden zu den


von der Europäischen Zentralbank bekannt gegebenen Devisen-Richtkursen des Bilanzstich­
tages (31. Dezember 2013) umgerechnet.

DEVISEN -RICHTKURSE ZUM 31. DEZEMBER 2013

Währung Mittelkurs Währung Mittelkurs Währung Mittelkurs Währung Mittelkurs

AUD 1,5423 DKK 7,4593 JPY 144,72 SEK 8,8591

CAD 1,4671 GBP 0,8337 NOK 8,363 USD 1,3791

CHF 1,2276 HRK 7,6265 PLN 4,1543

CZK 27,427 HUF 297,04 RON 4,471

DEVISEN -RICHTKURSE ZUM 31. DEZEMBER 2012

Währung Mittelkurs Währung Mittelkurs Währung Mittelkurs Währung Mittelkurs

AUD 1,2712 DKK 7,461 JPY 113,61 SEK 8,582

CAD 1,3137 GBP 0,8161 NOK 7,3483 USD 1,3194

CHF 1,2072 HRK 7,5575 PLN 4,074

CZK 25,151 HUF 292,3 RON 4,4445

(5) Finanzinstrumente

FORDERUNGEN AN KREDITINSTITUTE UND KUNDEN

Forderungen an Kreditinstitute und Kunden werden, soweit sie originäre Darlehen sind, mit
dem Nominalbetrag oder den fortgeführten Anschaffungskosten vor Abzug von Wertberichti-
gungen und einschließlich abgegrenzter Zinsen bilanziert. Erkennbaren Delkredererisiken wird
individuell durch Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen. Wertberichtigungen werden
nicht mit den entsprechenden Forderungen verrechnet, sondern in der Bilanz offen ausge-
wiesen. Aufgrund des Geschäftsmodells der OeKB befindet sich ein Großteil der Aktiva in der
Position Forderungen an Kreditinstitute. Für den größten Teil dieser Forderungen, die dem
EFV zuzurechnen sind, bestehen Haftungen der Republik Österreich, wodurch keine Kredit­
vorsorgen notwendig waren (siehe Note (1) Allgemeine Grundsätze).

Integrierter Bericht 2013 . Konzernabschluss 121


SONSTIGE FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE

Unter dieser Position sind alle festverzinslichen und nicht festverzinslichen Wertpapiere und
sonstiger Anteilsbesitz an nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen und Beteiligungen
bilanziert. Ergebnisauswirkungen werden im Ergebnis aus Finanzinstrumenten gezeigt. Der
Zugangs- bzw. Abgangszeitpunkt von den sonstigen finanziellen Vermögenswerten richtet
sich nach dem Settlement-Datum.

Die Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere sowie die Aktien und
andere nicht festverzinsliche Wertpapiere werden gemäß Geschäftsmodell der Kategorie „at
Fair Value through Profit or Loss“ (FVTPL) zugerechnet. Das Geschäftsmodell des Veranla-
gungsportfolios sieht vor, langfristige Investments in Anleihen und Investmentfonds zu tätigen.
Die Steuerung des Portfolios erfolgt nach Marktwerten. Die OeKB Gruppe bewertet diese
Wertpapiere erfolgswirksam zum Fair Value. Die OeKB Gruppe hat keinen Handelsbestand.

Die Bewertung der Anteile an nicht vollkonsolidierten verbundenen Unternehmen sowie des
sonstigen Anteilsbesitzes erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten.

FINANZIELLE VERBINDLICHKEITEN

Finanzielle Verbindlichkeiten werden in Höhe des tatsächlich zugeflossenen Betrages erfasst.


Generell werden finanzielle Verbindlichkeiten gemäß Geschäftsmodell der Kategorie „Bewer-
tung zu fortgeführten Anschaffungskosten“ zugeordnet. In den Fällen, wo zur Absicherung
des Zins- oder Währungsrisikos der Verbindlichkeiten Absicherungsgeschäfte eingegangen
werden, erfolgt die Passivierung — zur Vermeidung eines Accounting Mismatch — zum Fair
Value. Ein Agio, Disagio oder sonstiger Unterschied zwischen dem erhaltenen Betrag und dem
Rückzahlungsbetrag wird über die Laufzeit der Finanzierung nach der Effektivzinsenmethode
verteilt realisiert und im Finanzergebnis ausgewiesen (fortgeführte Anschaffungskosten).
Nullkuponanleihen werden mit dem Barwert bilanziert.

DERIVATIVE GESCHÄFTE

Zur Steuerung von Marktrisiken werden derivative Finanzinstrumente eingesetzt, vor allem
zur Absicherung zukünftiger variabler Cashflows gegen Marktzinsänderungen bzw. zur
Schließung des Ertragsrisikos auf der Aktivseite. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um
Zinsswaps und Zins-/Währungsswaps, die OTC (over-the-counter) abgeschlossen und als
Hedging-Instrumente für vorwiegend eigene Emissionen genutzt werden. Aus Wertschwan-
kungen entstehende Kreditexposures werden durch Collaterals besichert. Es werden keine
Derivate für Spekulationszwecke eingesetzt.

Für Derivate wird nach anerkannten Methoden der Fair Value berechnet. Die Bilanzierung
erfolgt zum Handelstag. Die Derivate werden mit ihrem Marktwert (Clean Price) unter einem
eigenen Posten in den Aktiva bzw. Passiva bilanziert. Die Veränderung der Marktwerte der
abzusichernden Bilanzwerte wird – zur Vermeidung eines Accounting Mismatch (bewertet
nach FVTPL) – ebenso wie die der Derivate im Ergebnis aus Finanzinstrumenten erfolgswirk-
sam erfasst.

Die Kursgarantie der Republik Österreich nach dem Ausfuhrfinanzierungsförderungsge-


setz (AFFG – BGBl Nr 216/1981 in der jeweils geltenden Fassung), die zur Absicherung von
Wechsel­kursrisiken im EFV dient, wird wie ein derivatives Geschäft zum Fair Value bewertet.

122 Integrierter Bericht 2013 . Konzernabschluss


(6) Fair Value -Ermittlung

Eine Reihe von Rechnungslegungsmethoden und Angaben der OeKB Gruppe verlangen die
Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte für finanzielle Vermögenswerte und Verbindlich­
keiten. Ein Bewertungsteam bestehend aus Mitarbeitern der Abteilungen Rechnungswesen,
Risiko-Controlling und Internationale Finanzierungen, legt die Bestimmungen der beizulegenden
Zeitwerte fest. Die Überwachung der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert erfolgt zentral
und wird an den Gesamtvorstand berichtet.

Das Bewertungsteam führt eine regelmäßige Überprüfung der wesentlichen nicht beobacht-
baren Inputfaktoren sowie der Bewertungsanpassungen durch. Wenn Informationen von Dritten,
beispielsweise Preisnotierungen von Brokern oder Kursinformationsdiensten, zur Bestimmung
der beizulegenden Zeitwerte verwendet werden, prüft das betroffene Bewertungsteam die
von den Dritten erlangten Nachweise für die Schlussfolgerung, dass derartige Bewertungen
die Anforderungen der IFRS erfüllen, einschließlich der Stufe in der Fair-Value-Hierarchie, in
der diese Bewertungen einzuordnen sind.

Wesentliche Ergebnisse der Bewertung werden im Prüfungsausschuss berichtet.

Bei der Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes eines Vermögens oder einer Schuld ver-
wendet die OeKB Gruppe wenn möglich auf dem Markt beobachtbare Daten. Basierend auf
den in den Bewertungstechniken verwendeten Inputfaktoren werden die beizulegenden Zeit-
werte in unterschiedliche Stufen in der Fair-Value-Hierarchie eingeordnet:

Für börsennotierte Finanzinstrumente, die unter den sonstigen finanziellen Vermögenswer-


ten ausgewiesen und auf Basis der im IFRS 13 definierten Fair-Value-Hierarchie dem Level 1
zugeordnet sind, werden als Marktwerte jener Werte bilanziert, die sich unter Zugrundelegung
der Börsenkurse bzw. für Investmentfonds der Rechenwerte gemäß Investmentfondsgesetz
(InvFG) ergeben.

Für nicht börsennotierte Instrumente wird die Bewertung auf Grundlage der Barwertmethode
(Barwert der abgezinsten zukünftigen Zahlungsströme) oder an Hand geeigneter Options-
preismodelle (Wert, der sich unter Anwendung von Optionspreisformeln nach Black-Scholes,
des HJM-Mehrfaktorenmodells bzw. des Hull-White-Modellansatzes ergibt) vorgenommen.
Als Eingangsparameter für diese Modelle werden, so weit wie möglich, die am Bilanzstichtag
beobachteten relevanten Marktpreise und Zinssätze verwendet, die von anerkannten exter-
nen Quellen bezogen werden.

Finanzinstrumente, deren Marktwerte nach der Barwertmethode ermittelt werden, sind dem
Level 2 der Fair-Value-Hierarchie gemäß IFRS 13 zugeordnet.

Bei Derivaten für Absicherungszwecke ergibt sich der Fair Value durch Diskontierung der
zukünftigen Zahlungsströme mit der aktuellen Swapkurve inklusive Anpassung der Kredit­
bewertung (CVA und DVA). Ein Credit Valuation Adjustment (CVA) ist eine Preisschätzung für
das Risiko eines Ausfalls des Kontrahenten der Finanztransaktion. Ein Debit Value Adjustment
(DVA) im Gegensatz dazu bewertet das Risiko des eigenen Ausfalls.

Die OeKB Gruppe orientiert sich bei der Bestimmung des CVA/DVA an der Basel Methode für
regulatorisches Kapital aus Kreditverlusten, welche sich aus der pfadabhängigen Multiplikation
folgender Größen und deren anschließender Aggregation ergibt:

▪ Exposure at Default: Marktwerte zu bestimmten Zeitpunkten in der Zukunft; Berechnung


mit Hilfe von Monte Carlo Simulation.

Integrierter Bericht 2013 . Konzernabschluss 123


▪ Probability of Default: Ausfallswahrscheinlichkeiten zu diesen Zeitpunkten werden aus
CDS-Spreads des Kontrahenten bzw. des eigenen Unternehmens berechnet.
▪ Loss Given Default: Schätzung der erwarteten Recovery im Falle eines Ausfalls des
Kontrahenten bzw. des eigenen Ausfalls.

Die Positionen Forderungen an Kreditinstitute und Forderungen an Kunden bestehen zum


überwiegenden Teil aus Krediten, für die eine Garantie der Republik Österreich gemäß AusfFG
besteht. Für die Bewertung dieser Forderungen wird bei der Abzinsung der vertraglich verein-
barten Cashflows eine um die Credit Spreads der Republik Österreich angepasste Zinskurve
herangezogen.

Die Ermittlung der Marktwerte für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstitute und Kunden
sowie für verbriefte Verbindlichkeiten erfolgt durch Abzinsung der vertragskonformen Zah-
lungsströme unter Berücksichtigung der zum Bewertungsstichtag aktuellen Credit Spreads
der OeKB.

Bei täglich fälligen Positionen entspricht der Fair Value dem Buchwert, dies betrifft sowohl die
finanziellen Vermögenswerte als auch die finanziellen Schulden.

Finanzinstrumente, welche weder unter Level 1 noch unter Level 2 fallen, sind einer eigenen
Kategorie (Level 3) mit besonderen quantitativen und qualitativen Informationen zur Bewertung
zuzuordnen. Die OeKB Gruppe hat keine Finanzinstrumente nach Level 3 im Bestand.

Die OeKB Gruppe erfasst Umgruppierungen zwischen verschiedenen Stufen der Fair-Value-
Hierarchie zum Ende der Berichtsperiode, in der die Änderung eingetreten ist. Weder im
Geschäftsjahr, noch in der Vorperiode wurde eine Umgruppierung vorgenommen.

(7) Risikovorsorge

Die Vorsorgen für Risiken im Kreditgeschäft umfassen Wertberichtigungen (bei Finanz­


krediten) und Rückstellungen (bei Haftungskrediten) für alle erkennbaren Bonitätsrisiken.
Die OeKB Gruppe verwendet im Rahmen des Kreditrisikomanagements ein Bonitätsbeurtei-
lungssystem und ein internes Ratingverfahren. Die Einstufung der Geschäftspartner in sechs
interne Bonitätsklassen erfolgt basierend auf einer internen Rating- und Mappingsystematik,
die sowohl externe Ratings international anerkannter Ratingagenturen (Standard & Poor’s,
Moody’s, Fitch) wie auch interne Ratings berücksichtigt. Die Entwicklung der Ratings wird lau-
fend verfolgt. Damit können die Aktiva des Bankbuches und die außerbilanziellen Geschäfte
vollständig nach Bonität und Besicherung gegliedert werden. Da der weitaus überwiegende
Teil des Kreditportfolios dem unter Note (1) beschriebenen EFV zuzurechnen ist, sind Risiko-
vorsorgen nur in geringem Ausmaß erforderlich.

(8) Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände

Die Sachanlagen umfassen eigengenutzte Grundstücke und Gebäude sowie Betriebs- und
Geschäftsausstattung. Eigengenutzte Grundstücke und Gebäude sind solche, die überwie-
gend dem eigenen Geschäftsbetrieb dienen. Immaterielle Vermögensgegenstände umfassen
ausschließlich entgeltlich erworbene Software.

Die Bewertung der Sachanlagen und der immateriellen Vermögensgegenstände erfolgt zu


Anschaffungskosten vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen. Als voraussichtliche
Nutzungsdauer wird zugrunde gelegt:

124 Integrierter Bericht 2013 . Konzernabschluss


NUTZUNGSDAUER
Jahre

Gebäude 40

Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 bis 10

EDV-Investitionen 3 bis 5

Software 3 bis 5

Die Werthaltigkeit wird periodisch überprüft.

(9) Sonstige Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten werden zu fortgeschriebenen Anschaffungskosten bewertet.

(10) Personalrückstellungen

Die Regelung der überarbeiteten Fassung des IAS 19 „Leistungen an Arbeitnehmer“ wurde
ab dem Geschäftsjahr 2013, wie bereits unter Note (1) Allgemeine Grundsätze beschrieben,
angewendet.

Bei den Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen (Abfertigungen) handelt
es sich um Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses, welche unter die Regelung
des IAS 19 fallen.

Die Verpflichtungen aus leistungsorientierten Plänen werden nach der „Projected Unit
Credit“–Methode (Methode der laufenden Einmalprämien) bewertet. Diese ermittelt unter
Berücksichtigung dynamischer Aspekte die zu erwartenden Versorgungsleistungen nach
Eintritt des Versorgungsfalls und verteilt diese über die gesamte Beschäftigungsdauer der
begünstigten Mitarbeiter. Dabei wird in Zinsaufwand, das ist der Betrag um den sich Ver-
pflichtungen über das Jahr alleine durch das Näherrücken der Zahlungen erhöhen, und Dienst-
zeitaufwand, das sind im betreffenden Jahr neu erdiente Ansprüche, getrennt. Der gesamte
Aufwand wird im Personalaufwand und somit im Betriebsergebnis ausgewiesen.

Die bei der Berechnung der Leistungsverpflichtung zugrunde gelegten versicherungsma-


thematischen Annahmen für die Diskontierungssätze, die Gehaltssteigerungsraten, den
Pensions­trend sowie Fluktuation, wurden von den ökonomischen Gegebenheiten festgelegt.
Die jeweiligen Diskontierungssätze werden auf Basis der Renditen hochwertiger, laufzeit-
und währungsadäquater Unternehmensanleihen festgelegt. Der Barwert der Verpflichtung
(DBO = defined benefit obligation) wird mit dem Stichtagswert ausgewiesen. Planvermögen
(das sind Vermögenswerte, die von einem Fonds gehalten werden und mit der DBO zu saldie-
ren wären) ist nicht vorhanden.

Die Pensionsverpflichtungen umfassen sowohl leistungs- als auch beitragsorientierte Ver-


sorgungssysteme und enthalten sowohl Verpflichtungen aus laufenden Pensionen als auch
Anwartschaften auf zukünftig zu zahlende Pensionen.

Die OeKB Gruppe bietet dem Großteil der Mitarbeiter, welche die entsprechenden Aufnah-
mekriterien erfüllen, beitragsorientierte Pläne an. Die OeKB Gruppe ist verpflichtet einen

Integrierter Bericht 2013 . Konzernabschluss 125


vorgegebenen Prozentsatz des Jahresgehaltes an die Versorgungseinrichtung (Pensionskasse)
zu überweisen. Bei beitragsorientierten Plänen bestehen keine über die Entrichtung von Bei-
tragszahlungen an zweckgebundene Versorgungseinrichtungen hinausgehende Verpflichtun-
gen. Die Beiträge sind im Personalaufwand der Periode erfasst.

Für wenige leitende Angestellte bestehen noch leistungsorientierte Pläne, die in der Regel
auf der Dauer der Betriebszugehörigkeit und dem Entgelt der Mitarbeiter basieren. Diese
leistungsorientierten Altersversorgungssysteme sind ausschließlich rückstellungsfinanziert.
Bei den Abfertigungsverpflichtungen handelt es sich um gesetzlich und vertraglich geregelte
Verpflichtungen, dem Dienstnehmer unter gewissen Voraussetzungen bei dessen Ausscheiden
aus dem Unternehmen einen bestimmten Betrag zu zahlen.

Als biometrische Grundlagen werden die aktuellen Berechnungstafeln von Pagler & Pagler in
der Ausprägung für Angestellte herangezogen. Die wesentlichsten Parameter sind ein Rech-
nungszinssatz von 3,25 % (Vorjahr 3,5 %), eine Gesamtsteigerungsrate der Aktivbezüge und
Pensionszahlungen von bis zu 3,0 % (Vorjahr 3,25 %) – berücksichtigt die Kollektivvertrags­
dynamik und tourlichen/außertourlichen Erhöhungen – sowie ein angenommenes Pensions-
antrittsalter für Frauen von 59 Jahren 0 Monaten (Vorjahr: 58 Jahre 9 Monate) und für Männer
von 64 Jahren 0 Monaten (Vorjahr: 63 Jahre 9 Monate) unter Anwendung der ASVG-Über-
gangsbestimmungen nach dem Budgetbegleitgesetz 2003.

(11) Sonstige Rückstellungen

Sonstige Rückstellungen werden angesetzt, wenn für die OeKB Gruppe eine rechtliche oder
faktische Verpflichtung gegenüber einem Dritten aufgrund eines vergangenen Ereignisses
besteht, es wahrscheinlich ist, dass diese Verpflichtung zu einem Abfluss von Ressourcen
führen wird und eine verlässliche Schätzung der Höhe der Verpflichtung möglich ist.

Die Rückstellungen werden mit jenem Wert angesetzt, der die bestmögliche Schätzung der
zur Erfüllung der Verpflichtung erforderlichen Ausgabe darstellt. Unterscheidet sich der auf
Basis eines marktüblichen Zinssatzes ermittelte Barwert der Rückstellung wesentlich vom
Nominalwert, wird der Barwert der Verpflichtung angesetzt.

Im Rahmen des EFV wird eine Zinsenausgleichsrückstellung zur Stabilisierung der Zinssätze
für Exportfinanzierungskredite gebildet. Diese Rückstellung beruht auf der faktischen Ver-
pflichtung zur Verwendung der Verfahrensüberschüsse im EFV. Diese Verpflichtung begründet
sich einerseits aus den Regeln zur Festsetzung der Zinssätze im EFV, die fixe Margen für die
OeKB vorsehen, sowie andererseits auf einer Weisung des Bundesministeriums für Finanzen
zur Verwendung von Überschüssen aus dem Rahmen für Fixzinsfinanzierungen. Die Dotierung
bzw. Verwendung der Rückstellung ergibt sich als Saldo der im EFV erzielten Zinserträge,
abzüglich der fixen Marge für die Gestion des Verfahrens sowie der Kosten im unmittelbaren
Zusammenhang mit der Refinanzierung. Darüber hinaus werden die Nettoeffekte aus dem
Bewertungsergebnis der Derivate und finanziellen Verbindlichkeiten im EFV in diesem Posten
berücksichtigt. Entsprechend den zugrunde liegenden Beschlüssen wird die Rückstellung zur
Stabilisierung der Konditionen von Exportfinanzierungskrediten verwendet.

126 Integrierter Bericht 2013 . Konzernabschluss


(12) Laufende und latente Steuern

Die Bilanzierung und Berechnung von Ertragsteuern erfolgt in Übereinstimmung mit IAS 12.
Laufende Ertragsteueransprüche und -verpflichtungen sind mit den lokalen Steuersätzen
bewertet. Für die Berechnung latenter Steuern wird das Liability-Konzept angewendet. Dieses
vergleicht die Wertansätze der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten in der IFRS-Bilanz mit
den Wertansätzen, die für die Besteuerung des jeweiligen Konzernunternehmens zutreffend
sind. Abweichungen in diesen Wertansätzen führen bei temporären Wertunterschieden zu
aktiven oder passiven Steuerlatenzen.

(13) Gesamtergebnisrechnung

ZUSAMMENSETZUNG DER NETTOGEWINNE/NETTOVERLUSTE

Die Nettogewinne und Nettoverluste werden durch erfolgswirksame Fair Value-Änderungen,


Wertminderungen, erfolgswirksame Wertaufholungen, Wechselkursänderungen sowie durch
Ausbuchungen beeinflusst. Für finanzielle Vermögenswerte, die bei erstmaligem Ansatz der
Fair Value-Option zugeordnet und damit erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet
werden, erfolgt die Berücksichtigung von Zins- und Dividendenzahlungen im Zinsergebnis.

ERTRAGSERFASSUNG

Erträge und Aufwendungen werden periodengerecht abgegrenzt und erfasst. Zinsen werden
auf Basis des Zeitablaufes nach der Effektivzinsmethode abgegrenzt. Die Realisierung der
Dividenden erfolgt zum Zeitpunkt der Beschlussfassung über die Dividendenausschüttung.

Integrierter Bericht 2013 . Konzernabschluss 127


Segmentberichterstattung
Die Aktivitäten der OeKB Gruppe werden im Rahmen der folgenden Darstellung auf
Geschäftssegmente verteilt. Die Abgrenzung dieser Geschäftsbereiche — in Exportservice,
Kapitalmarkt Services und Sonstige Services — basiert auf der internen Steuerung und auf
der internen Finanzberichterstattung an den Vorstand als verantwortliche Unternehmens­
instanz. Die Segmentierung wird regelmäßig überprüft, um die Ressourcen den Segmenten
zuzuordnen und deren Leistungen zu beurteilen. Abweichend von der Darstellung in der
Gesamtergebnisrechnung, werden in der Segmentrechnung die versicherungsmathemati-
schen Gewinne und Verluste gemäß IAS 19 als Teil des Personalaufwands (im Verwaltungs-
aufwand) dargestellt.

Das Segment Exportservice umfasst die Betreuung von Haftungen der Republik Österreich
durch die OeKB als Bevollmächtigte nach dem Ausfuhrförderungsgesetz, das EFV der OeKB
sowie die Beteiligung an der „Österreichischer Exportfonds“ GmbH.

Im Segment Kapitalmarkt Services sind alle Dienstleistungen der Oesterreichischen Kontroll­


bank AG in den Bereichen Kapitalmarkt, Clearing und Abwicklung von börslichen und außer-
börslichen Wertpapiergeschäften, CentralSecuritiesDepository.Austria (CSD.A) und Clearing-
Dienstleistungen für den Energiemarkt zusammengefasst.

Das Segment Sonstige Services umfasst die Informations- und Researchdienstleistungen


der OeKB, Eigenportfolio und Beteiligungen, die Aktivitäten der OeKB Gruppe im privaten
Kreditversicherungsbereich sowie die Oesterreichische Entwicklungsbank AG.

Wesentliche Kennzahlen sind das Betriebsergebnis (in allen Segmenten), sowie der Zins­
überschuss im Exportservicebereich und der Gewinn nach Steuern im Segment Sonstige
Services.

128 Integrierter Bericht 2013 . Konzernabschluss


Entwicklung der Segmentergebnisse 2013

ERGEBNISDARSTELLUNG NACH GESCHÄFTSBEREICHEN 2013

Kapitalmarkt Sonstige
Tausend EUR Export­service Services Services Summe

Zinsen und ähnliche Erträge 441.772 - 19.311 461.084


Zinsen und ähnliche Aufwendungen - 379.911 - - 142 - 380.053
Zinsüberschuss 61.861 - 19.169 81.031
Ergebnis aus Anteilen an „at Equity“ bewerteten Joint Ventures - - 140 5.297 5.156
Kreditrisikoergebnis - - - 145 - 145
Provisionsergebnis 18.414 28.536 958 47.908
Provisionserträge 20.843 30.133 5.426 56.403
Provisionsaufwendungen - 2.430 - 1.598 - 4.467 - 8.495
Verwaltungsaufwand - 37.838 - 25.352 - 20.151 - 83.342
Sonstiger betrieblicher Erfolg - 862 2.310 7.203 8.651
Betriebsergebnis 41.574 5.353 12.330 59.259
Ergebnis aus Finanzinstrumenten 72 - 8.129 8.201
EGT/Gewinn vor Steuern 41.646 5.353 20.459 67.459
Ertragssteuern und sonstige Steuern - 9.452 - 1.156 - 4.178 - 14.786
Gewinn 32.195 4.197 16.281 52.673
nicht beherrschenden Anteilen zurechenbar - 233 - - - 233
den Eigentümern des Mutterunternehmen
zurechenbarer Gewinn 31.962 4.197 16.281 52.440
Segmentvermögen 27.530.788 13.254 1.420.219 28.964.261
Segmentverbindlichkeiten 27.829.522 37.603 412.646 28.279.771

Folgende Faktoren sind zu erwähnen:

▪ der markante Rückgang des Zinsüberschusses (Segment Exportservice) durch den


Rückgang von Hausbankfinanzierungen und eine Steigerung des Provisionsergebnisses
im Segment Kapitalmarkt Services,
▪ das Ergebnis aus Anteilen an „at Equity“ bewerteten Joint Ventures – mit einem gering-
fügigen Equity-Rückgang der CCP.Austria (Segment Kapitalmarkt Services) und einem
gegenüber dem Vorjahr rückläufigen Ergebnis des privaten Kreditversicherungsbereichs
(Segment Sonstige Services),
▪ das deutlich rückläufige Ergebnis aus Finanzinstrumenten im Bereich Sonstige Services
ist neben geringeren realisierten Gewinnen bei Anleihetilgungen auch auf die geringere
Fair Value-Bewertung des Eigenportfolios zurückzuführen,
▪ die Ertragsteuerbelastung der einzelnen Segmente ergibt sich auf Basis des Jahres­
gewinns vor Steuern unter Berücksichtigung steuerlicher Mehr-Weniger-Rechnungs­
positionen wie zum Beispiel steuerfreie Beteiligungserträge. Details zu den Abweichungen
siehe Note (20).

Integrierter Bericht 2013 . Konzernabschluss 129


ERGEBNISDARSTELLUNG NACH GESCHÄFTSBEREICHEN 2012

Kapitalmarkt Sonstige
Tausend EUR Export­service Services Services Summe

Zinsen und ähnliche Erträge 603.465 - 20.360 623.825


Zinsen und ähnliche Aufwendungen - 526.972 - - 679 - 527.651
Zinsüberschuss 76.493 - 19.681 96.174
Ergebnis aus Anteilen an „at Equity“ bewerteten Joint Ventures - 2 9.328 9.330
Kreditrisikoergebnis - - - 141 - 141
Provisionsergebnis 20.775 27.594 1.242 49.611
Provisionserträge 23.552 29.166 4.412 57.130
Provisionsaufwendungen - 2.777 - 1.572 - 3.170 - 7.519
Verwaltungsaufwand - 37.040 - 25.447 - 19.917 - 82.404
Sonstiger betrieblicher Erfolg - 869 1.518 5.579 6.228
Betriebsergebnis 59.359 3.667 15.772 78.798
Ergebnis aus Finanzinstrumenten - 20 - 27.821 27.801
EGT/Gewinn vor Steuern 59.339 3.667 43.593 106.599
Ertragssteuern und sonstige Steuern - 14.827 - 867 - 8.185 - 23.879
Gewinn 44.512 2.800 35.408 82.720
nicht beherrschenden Anteilen zurechenbar - 287 - - - 287
den Eigentümern des Mutterunternehmen
zurechenbarer Gewinn 44.225 2.800 35.408 82.433
Segmentvermögen 31.444.622 13.783 1.309.529 32.767.934
Segmentverbindlichkeiten 31.663.545 35.595 406.829 32.105.969

Verrechnungen für Leistungen zwischen den Segmenten entstehen durch Dienstleistungen.


Dienstleistungen der Oesterreichischen Kontrollbank AG für Joint Venture Gesellschaften
werden zu Selbstkosten erbracht. Eine Überleitungsrechnung zwischen den Summen der
berichtspflichtigen Segmente und den in der Konzernbilanz und der Gesamtergebnisrechnung
ausgewiesenen Beträgen ist aufgrund der direkten Zuordnung der Konsolidierungspositionen
zu den Segmenten nicht notwendig.

Den Segmentinformationen liegen bis auf den Ausweis der versicherungsmathematischen


Gewinne und Verluste gemäß IAS 19, welche in der Segmentrechnung im Verwaltungsauf-
wand ausgewiesen werden, die gleichen Ausweis-, Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
wie dem Konzernabschluss zugrunde.

Da der regionale Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit der OeKB Gruppe bei den in Österreich
ansässigen Hausbanken liegt, wird auf eine regionale Gliederung der Segmente verzichtet.

130 Integrierter Bericht 2013 . Konzernabschluss


Angaben zur Gesamtergebnisrechnung
der OeKB Gruppe

(14) Zinsüberschuss und Ergebnis aus Anteilen an „at Equity“


bewerteten Joint Ventures

Fortgeführte Fortgeführte
Anschaf- Fair Value Anschaf- Fair Value
fungs- Option Gesamt fungskosten Option Gesamt
Tausend EUR kosten 2013 2013 2013 2012 2012 2012

Zinsertrag 447.817 13.265 461.084 603.872 19.953 623.825

Kreditgeschäft und Geldmarkt 446.574 - 446.574 602.284 - 602.284

Festverzinsliche Wertpapiere - 8.295 8.295 - 14.501 14.501


Aktien und andere nicht
festverzinsliche Wertpapiere - 4.970 4.970 - 5.452 5.452
Beteiligungen an sonstigen
Unternehmen 1.243 - 1.243 1.588 - 1.588

Zinsaufwand - 215.772 -164.280 - 380.053 - 292.840 - 234.811 - 527.651

Geldmarkt und laufende Konten - 11.031 - 11.031 - 26.537 - - 26.537

Verbriefte Verbindlichkeiten - 204.741 - 164.280 - 369.021 - 266.303 - 234.811 - 501.114

Zinsüberschuss 232.045 - 151.015 81.031 311.032 - 214.858 96.174

Ergebnis aus Anteilen an


„at Equity“ bewerteten Joint
Ventures 5.156 - 5.156 9.330 - 9.330

Der aufgrund einer Joint Venture Vereinbarung „at Equity“ konsolidierte Teilkonzern der OeKB
EH Beteiligungs- und Management Gruppe weist ein Eigenkapital in Höhe von 121,5 Millionen
EUR (2012: 125,3 Millionen EUR) aus, das Konzerngesamtergebnis 2013 beträgt 10,9 Millionen
EUR (2012: 18,3 Millionen EUR). Im Geschäftsjahr erhielt die OeKB eine Ausschüttung in
Höhe von 7,2 Millionen EUR (2012: 3,2 Millionen EUR).

Die Gruppe ist im Wesentlichen in der Versicherungssparte Kreditversicherung tätig und


konnte 2013 mit 2.478 verwalteten Versicherungsverträgen ein Gesamtprämienvolumen von
rund 80,3 Millionen EUR erzielen (2012: 78,9 Millionen EUR). Der Schadensatz (Schaden­
leistung bezogen auf Prämien) lag im Geschäftsjahr bei 48,2 % (2012: 38,2 %).

Generell ermittelt die Kreditversicherungsgruppe ihren Konzernabschluss nach IFRS. Dabei


wird der für Versicherungsverträge vorgesehene IFRS 4 angewendet. Der Standard verlangt
die weitestgehende Beibehaltung der bisherigen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
der versicherungstechnischen Positionen. Im vorliegenden Konzernabschluss wurden daher
in Übereinstimmung mit IFRS 4 die Bestimmungen des Versicherungsaufsichtsgesetz (VAG)
herangezogen. Entsprechend IFRS 4 wird die Schwankungsrückstellung gemäß VAG (nach
Abzug latenter Steuern) im IFRS-Eigenkapital ausgewiesen.

Integrierter Bericht 2013 . Konzernabschluss 131


Die CCP Austria Abwicklungsstelle für Börsengeschäfte GmbH, die als Joint Venture mit
der Wiener Börse geführt wird, weist nach einer Kapitalerhöhung von 11,7 Millionen EUR
im Geschäftsjahr 2013 ein Eigenkapital von insgesamt 11,6 Millionen EUR aus (2012:
147 Tausend EUR ), das Jahresergebnis liegt bei -0,3 Millionen EUR (2012: 4 Tausend EUR).

Die CCP.A ist als zentraler Kontrahent für das Clearing und Risk Management aller CCP-fähi-
gen Wertpapiere und Termingeschäfte der Wiener Börse verantwortlich und übernimmt und
managt das Erfüllungs- und Ausfallsrisiko.

(15) Kreditrisikoergebnis

Im Geschäftsjahr 2013 wurde eine Kreditrisikovorsorge in Höhe von 145 Tausend EUR (2012:
141 Tausend EUR) im Zusammenhang mit von der OeKB vergebenen Mikrokrediten gebildet.

(16) Provisionsergebnis

Tausend EUR 2013 2012

Kreditgeschäft - 729 292

Wertpapiergeschäft 25.866 25.164

Exportgarantiegeschäft 18.033 19.499

Energieclearing 2.580 2.326

Sonstiges Dienstleistungsgeschäft 2.157 2.330

Insgesamt 47.908 49.611

Bei der Abwicklung des Exportgarantiegeschäftes handelt es sich um Dienstleistungen, die


die OeKB im Auftrag der Republik Österreich erbringt, nähere Informationen dazu auch in der
Segmentberichterstattung.

132 Integrierter Bericht 2013 . Konzernabschluss


(17) Verwaltungsaufwand

Tausend EUR 2013 2012*

Personalaufwand 52.593 52.408

Gehälter 37.011 36.745

Soziale Abgaben 8.294 7.778

Aufwendungen für Altersvorsorge und Sozialkapital 7.288 7.885

Sachaufwendungen 22.548 22.579

Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Sachanlagen


5.034 4.535
und immaterielle Vermögensgegenstände
Insgesamt 80.175 79.522

* Restatement 2012 (Note (1))

Die in den Sachaufwendungen ausgewiesenen Aufwendungen für den Abschlussprüfer


betreffen Aufwendungen für die Prüfung des Jahresabschlusses in Höhe von 311 Tausend EUR
(2012: 353 Tausend EUR).

(18) Sonstiger betrieblicher Erfolg

Tausend EUR 2013 2012

Sonstige betriebliche Erträge 9.995 7.691

Sonstige betriebliche Aufwendungen -1.344 -1.463

Insgesamt 8.651 6.228

Die Sonstigen betrieblichen Erträge betreffen überwiegend die Dienstleistungsentgelte, die


die OeKB für die Erbringung ausgelagerter Agenden (z.B. in den Bereichen Rechnungswesen,
Informatik, Personalwesen, Interne Revision und sonstige Dienstleistungen) erhält. Die
Sonstigen betrieblichen Aufwendungen betreffen im Wesentlichen die Stabilitätsabgabe
an die Republik Österreich.

(19) Ergebnis aus Finanzinstrumenten

Das Ergebnis aus Finanzinstrumenten umfasst Veräußerungs- und Bewertungsergebnisse aus


Wertpapieren, Beteiligungen und sonstigem Anteilsbesitz.

In den Erträgen aus Wertpapieren in Höhe von 8,3 Millionen EUR (2012: 31,4 Millionen EUR)
sind realisierte Veräußerungsgewinne in Höhe von 3,7 Millionen EUR (2012: 8,7 Millionen
EUR) enthalten. Die Aufwendungen aus Wertpapieren belaufen sich auf 6,3 Millionen EUR
(2012: 2,3 Millionen EUR), nicht realisierte Bewertungsgewinne betragen 10,9 Millionen EUR
(2012: 25,0 Millionen EUR).

Integrierter Bericht 2013 . Konzernabschluss 133


Die Positionen Devisenbewertung und Bewertung eigener Emissionen und derivativer
Geschäfte betreffen das EFV und sind wirtschaftlich als Einheit zu betrachten. Die starken
Schwankungen beruhen auf Wechselkursänderungen, insbesondere USD und CHF, gleichen
sich aber aufgrund der Absicherung durch Derivate jeweils weitgehend aus.

ERGEBNIS AUS FINANZINSTRUMENTEN

Tausend EUR 2013 2012

Ergebnis aus der Nutzung der Fair Value-Option

Devisenbewertung 255.059 189.155

Bewertung eigener Emissionen und derivativer Geschäfte - 255.230 - 189.217

Zwischensumme - 171 - 62

Wertpapiere 8.325 29.094

Zwischensumme 8.154 29.032

Ergebnis aus dem Abgang von Beteiligungen


46 - 1.231
(2012: Bewertung von Beteiligungen)
Insgesamt 8.200 27.801

Die Änderung der beizulegenden Zeitwerte der finanziellen Verbindlichkeiten resultiert


ausschließlich aus Marktzinsänderungen.

(20) Ertragsteuern und sonstige Steuern

IM GEWINN ERFASSTE STEUERN

Tausend EUR 2013 2012*

Tatsächlicher Steueraufwand

Laufendes Jahr 18.689 27.390

Anpassung für Vorjahre -94 10

Summe Tatsächlicher Steueraufwand 18.595 27.400

Latenter Steueraufwand

Entstehen bzw. Auflösung temporärer Differenzen -90 0

Änderung der erfassten abzugsfähigen temporären Differenzen -2.928 -2.801

Summe Latenter Steueraufwand -3.018 -2.801

Ertragsteuern und sonstige Steuern 15.577 24.599

* Restatement 2012 (Note (1))

134 Integrierter Bericht 2013 . Konzernabschluss


IM SONSTIGEN ERGEBNIS ERFASSTE STEUERN

Tausend EUR 2013 2012*

Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste
-792 -720
aus leistungsorientierten Plänen
Insgesamt -792 -720

* Restatement 2012 (Note (1))

Die tatsächlichen Steuern errechnen sich auf Grundlage der steuerlichen Ergebnisse des
Geschäftsjahres mit den von den jeweiligen Konzernunternehmen anzuwendenden lokalen
Steuersätzen.

Die folgende Überleitungsrechnung stellt den Zusammenhang zwischen den rechnerischen


und den ausgewiesenen Ertragsteuern dar. Die OeKB Gruppe geht davon aus, dass die Steuer­
rückstellungen unter Berücksichtigung zahlreicher Faktoren inklusive der Interpretationen des
Steuerrechts und früherer Erfahrungen für alle offenen Steuerjahre angemessen sind.

ÜBERLEITUNG DES EFFEKTIVEN STEUERSATZES

Tausend EUR 2013 2012*

EGT/Gewinn vor Steuern 70.626 100,0% 109.481 100,0%


Steuern auf der Grundlage des inländischen
Steuersatzes des Unternehmens 17.657 25,0% 27.370 25,0%

Nicht abzugsfähige Aufwendungen -50 -0,1% 290 0,3%

Steuerfreie Erträge -1.894 -2,7% -3.004 -2,7%


Veränderungen erfasster abzugsfähiger temporärer
Differenzen -230 -0,3% -47 0,0%

Veränderung Schätzungen früherer Jahre 94 0,5% -10 0,0%

Insgesamt 15.577 22,1% 24.599 22,5%

* Restatement 2012 (Note (1))

(21) Gewinnverwendung

Der Vorstand wird der 68. ordentlichen Hauptversammlung am 21. Mai 2014 vorschlagen, den
Bilanzgewinn des Einzelabschlusses der OeKB des Jahres 2013 in Höhe von 20,3 Millionen EUR
zur Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 22,75 EUR je Aktie zu verwenden. Insgesamt
errechnet sich eine Ausschüttung von 20,0 Millionen EUR. Das sind rund 15 % auf das für 2013
dividendenberechtigte Aktienkapital in Höhe von 130,0 Millionen EUR. Nach Auszahlung der
Aufsichtsratsvergütungen ist der verbleibende Rest auf neue Rechnung vorzutragen.

Die im Mai 2013 durchgeführte Dividendenausschüttung für das Jahr 2012 betrug 22,75 EUR
je Aktie, zuzüglich einer Sonderdividende von 11,35 EUR pro Aktie, das sind insgesamt 30,0
Millionen EUR.

Integrierter Bericht 2013 . Konzernabschluss 135


Angaben zur Bilanz der OeKB Gruppe
(22) Barreserve

Die Barreserve beinhaltet ausschließlich Kassenbestand und Guthaben bei Zentralnoten­


banken und entspricht dem Zahlungsmittelbestand in der Darstellung der Zahlungsströme.

(23) Forderungen an Kreditinstitute

Tausend EUR Täglich fällig Andere Forderungen Gesamt

31.12.2013 31.12.2012 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2013 31.12.2012

Inländische
Kreditinstitute 515 2.481 18.958.528 22.115.263 18.959.043 22.117.744
Ausländische
Kreditinstitute 21.135 7.216 2.384.151 2.424.065 2.405.286 2.431.281

Insgesamt 21.650 9.697 21.342.679 24.539.328 21.364.329 24.549.025

Die Aufgliederung nach Bonitätsklassen ist unter Note (51) angeführt.

(24) Forderungen an Kunden

Tausend EUR Inländische Kunden Ausländische Kunden Gesamt

31.12.2013 31.12.2012 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2013 31.12.2012

Öffentliche Hand 1.113 7.060 400.432 461.983 401.545 469.043

Sonstige 982.480 995.155 105.136 62.392 1.087.616 1.057.547

Insgesamt 983.593 1.002.215 505.568 524.375 1.489.161 1.526.590

Die Aufgliederung nach Bonitätsklassen ist unter Note (51) angeführt.

(25) Risikovorsorge

Die Risikovorsorge betrifft die Position Forderungen an Kunden. Sie umfasst ausschließlich
Bonitätsrisiken. In der Bemessungsgrundlage für die Wertberichtigung sind auch überfällige
Zinsen zum Bilanzstichtag enthalten. Die Höhe der zins- und ertragslosen Forderungen betrug
vor Wertberichtigung 584 Tausend EUR (2012: 572 Tausend EUR).

Zum Stichtag gibt es mangels Überfälligkeiten keine nicht wertgeminderten finanziellen


Vermögensgegenstände.

136 Integrierter Bericht 2013 . Konzernabschluss


(26) Sonstige finanzielle Vermögenswerte

Tausend EUR 31.12.2013 31.12.2012

Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 1.258.911 1.158.849

Schuldtitel öffentlicher Stellen 740.222 579.183

Anleihen und Schuldverschreibungen 518.689 579.666

Davon börsennotierte Schuldverschreibungen 1.258.811 1.158.549

Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 333.477 311.717

Aktien - -

Investmentzertifikate 333.477 311.717


Davon börsennotierte Aktien und andere nicht
festverzinsliche Wertpapiere 2.011 2.091

Anteile 19.581 19.612

Anteile an nicht konsoldierten verbundenen Unternehmen 1.536 1.536

Sonstiger Anteilsbesitz 18.045 18.076

Summe sonstige finanzielle Vermögenswerte 1.611.969 1.490.178

Davon „at Fair Value through Profit or Loss“ (FVTPL) 1.592.388 1.470.566

Davon fortgeführte Anschaffungskosten 19.581 19.613

Im Folgejahr werden Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere in Höhe


von 99,5 Millionen EUR fällig.

Beginnend im Jahr 2010 wurde im EFV im Zuge des Liquiditätsmanagements ein Liquiditäts-
portfolio aufgebaut, das per 31. Dezember 2013 einen Marktwert von 1.031,5 Millionen EUR
(2012: 929,3 Millionen EUR) aufweist.

Integrierter Bericht 2013 . Konzernabschluss 137


(27) Anlagenspiegel

ANLAGENSPIEGEL 2013

Anschaffungs- Anschaffungs- Kumulierte Laufende


werte Zugänge Abgänge werte Abschrei­ Buchwert Buchwert Abschrei­
Tausend EUR 1.1.2013 2013 2013 31.12.2013 bungen 31.12.2013 31.12.2012 bungen

Sachanlagen 105.972 1.379 - 2.607 104.744 - 75.912 28.833 32.204 - 4.704

Grundstücke und Bauten 82.302 76 82.378 - 58.403 23.975 27.255 - 3.355


Betriebs- und
Geschäftsausstattung 23.670 1.303 - 2.607 22.366 - 17.509 4.858 4.949 - 1.349

Anlagen in Bau - - - - - - - -
Immaterielle Vermögens­
gegenstände 4.063 374 -1 4.436 - 3.334 1.103 1.058 - 330

Software 3.564 176 -1 3.739 - 3.334 405 559 - 330

Anlagen in Bau 499 198 - 697 - 698 499 -

Insgesamt 110.035 1.753 - 2.608 109.180 - 79.246 29.936 33.262 - 5.034

Im Bilanzwert der im Konzern genutzten Grundstücke und Gebäude ist ein Grundwert von
4,4 Millionen EUR (2012: 4,4 Millionen EUR) enthalten.

ANLAGENSPIEGEL 2012

Anschaffungs- Anschaffungs- Kumulierte Laufende


werte Zugänge Abgänge werte Abschrei­ Buchwert Buchwert Abschrei­
Tausend EUR 1.1.2012 2012 2012 31.12.2012 bungen 31.12.2012 31.12.2011 bungen

Sachanlagen 100.630 11.865 - 6.523 105.972 - 73.768 32.204 30.517 - 4.133

Grundstücke und Bauten 72.566 9.742 -6 82.302 - 55.047 27.255 20.267 - 2.748
Betriebs- und
Geschäftsausstattung 22.030 2.123 - 483 23.670 - 18.721 4.949 4.216 - 1.385

Anlagen in Bau 6.034 - - 6.034 - - - 6.034 -


Immaterielle Vermögens­
gegenstände 3.408 655 - 4.063 - 3.005 1.058 805 - 402

Software 3.408 156 - 3.564 - 3.005 559 805 - 402

Anlagen in Bau - 499 - 499 - 499 - -

Insgesamt 104.038 12.520 - 6.523 110.035 - 76.773 33.262 31.322 - 4.535

Zugänge inklusive Umbuchungen von Anlagen in Bau.

138 Integrierter Bericht 2013 . Konzernabschluss


(28) Darstellung des Anteilsbesitzes
G4-13

BWG- Anteil am Wirtschaftliche


Name und Sitz Kategorie Beteiligung Kapital Verhältnisse

Kredit­ (Negatives) Jahresüber-


institut/ Letzter Eigenkapital schuss/
Sonstiges vorliegender gemäß Jahresfehl­
Unter­ Jahresab- §224(3) UGB betrag
nehmen direkte indirekte in % schluss zum Tausend EUR Tausend EUR

Vollkonsoldierte Unternehmen

Oesterreichische Entwicklungsbank AG, Wien KI x 100,00 31.12.2013 9.203 2.024

„Österreichischer Exportfonds“ GmbH, Wien KI x 70,00 31.12.2013 10.875 787

„At Equity“ konsoldierte Joint Ventures

OeKB EH Beteiligungs- und Management AG, Wien SO x 51,00 31.12.2013 94.349 10.979
OeKB Versicherung Aktiengesellschaft, Wien SO x 51,00 31.12.2013 37.276 1.644

PRISMA Kreditversicherungs-Aktiengesellschaft, Wien SO x 51,00 31.12.2013 52.106 11.245


PRISMA Risikoservice GmbH, Wien SO x 51,00 31.12.2013 12.993 3.129

PRISMA Risk Services D.O.O., Belgrad SO x 51,00 31.12.2013 502 35

CCP Austria Abwicklungsstelle für


Börsengeschäfte GmbH, Wien SO x 50,00 31.12.2013 11.566 - 281
Verbundene Unternehmen, zu fortgeschriebenen
Anschaffungskosten einbezogen
OeKB Business Services GmbH, Wien SO x 100,00 31.12.2013 2.271 23

OeKB Zentraleuropa Holding GmbH, Wien SO x 100,00 31.12.2013 4.534 18

Sonstige Beteiligungen zu fortgeschriebenen


Anschaffungskosten einbezogen
AGCS Gas Clearing and Settlement AG, Wien SO x 20,00 31.12.2012 2.991 - 53

APCS Power Clearing and Settlement AG, Wien SO x 17,00 31.12.2012 2.571 167

CISMO Clearing Integrated Services and Market


Operations GmbH, Wien SO x 18,50 31.12.2012 3.047 2.239
Einlagensicherheit der Banken und Bankiers Gesell-
schaft m.b.H., Wien SO x 0,10 31.12.2012 77 -
EXAA Abwicklungsstelle für Energieprodukte AG,
Wien SO x 8,06 31.12.2012 3.127 703
„Garage Am Hof“ Gesellschaft m.b.H., Wien SO x 2,00 31.12.2012 4.314 1.128

OeMAG Abwicklungsstelle für Ökostrom AG, Wien SO x 12,60 31.12.2012 5.467 422
CEESEG Aktiengesellschaft (vormals Wiener Börse
AG), Wien SO x 6,60 31.12.2012 319.144 13.775
Budapest Stock Exchange Ltd., Budapest SO x 18,35 31.12.2012 18.696 1.972

Der Bilanzwert der „At Equity“ konsolidierten Joint Ventures beträgt zum Bilanzstichtag
67,8 Millionen EUR. Davon entfallen auf die OeKB EH Beteiligungs- und Management AG
62,0 Millionen EUR und auf die CCP Austria Absicherungsstelle für Börsengeschäfte GmbH
5,8 Millionen EUR.

Integrierter Bericht 2013 . Konzernabschluss 139


(29) Übrige Aktiva

Tausend EUR 31.12.2013 31.12.2012*

Sonstige Vermögensgegenstände 34.756 16.510

Rechnungsabgrenzungsposten 25.202 31.173

Insgesamt 59.958 47.683

* Restatement 2012 (Note (1))

(30) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

Tausend EUR Täglich fällig Andere Verbindlichkeiten Gesamt

31.12.2013 31.12.2012 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2013 31.12.2012

Inländische
Kreditinstitute 85.715 65.150 - 1.062.276 85.715 1.127.426
Ausländische
Kreditinstitute 92.579 99.565 202.783 465.690 295.362 565.255

Insgesamt 178.294 164.715 202.783 1.527.966 381.077 1.692.681

(31) Verbindlichkeiten gegenüber Kunden

Tausend EUR Inländische Kunden Ausländische Kunden Gesamt

31.12.2013 31.12.2012 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2013 31.12.2012

Öffentliche Hand 544.602 531.600 1.432 1.528 546.034 533.128

Sonstige 76.967 93.142 51.744 47.987 128.711 141.129

Insgesamt 621.569 624.742 53.176 49.515 674.745 674.257

140 Integrierter Bericht 2013 . Konzernabschluss


(32) Verbriefte Verbindlichkeiten

Tausend EUR Verbriefte Verbindlichkeiten Davon börsennotiert

31.12.2013 31.12.2012 31.12.2013 31.12.2012

Begebene Schuldverschreibungen 18.371.773 20.988.119 18.371.773 20.988.119


Sonstige verbriefte Verbindlichkeiten 6.218.188 6.293.490 - -

Insgesamt 24.589.960 27.281.609 18.371.773 20.988.119


Davon „at Fair Value through Profit or Loss“
(FVTPL) 17.288.446 17.760.870

Davon fortgeführte Anschaffungskosten 7.301.514 9.520.739

Den in der Fair Value-Option bewerteten verbrieften Verbindlichkeiten steht ein Rückzahlungs-
betrag bei Fälligkeit in Höhe von 15.727,0 Millionen EUR (2012: 15.197,8 Millionen EUR)
gegenüber.

Im Jahr 2014 werden verbriefte Verbindlichkeiten mit einem Rückzahlungsbetrag in Höhe von
9.816,2 Millionen EUR (2013: 10.204,0 Millionen EUR) fällig.

(33) Rückstellungen

ENT WICKLUNG DER RÜCKSTELLUNGEN

Verbrauch
und
Tausend EUR 1.1.2013 Auflösung Zuführung 31.12.2013

Langfristige Personalrückstellungen 112.554 - 5.184 8.280 115.650

Kurzfristige Personalrückstellungen 4.900 - 4.900 4.900 4.900

Sonstige kurzfristige Rückstellungen 742.463 - 6.644 107.947 843.766

Insgesamt 859.917 - 16.728 121.127 964.316

In den kurzfristigen Personalrückstellungen sind Vorsorgen für nicht konsumierte Urlaube und
ähnliche Verpflichtungen in Höhe von 4,4 Millionen EUR (2012: 4,5 Millionen EUR) enthalten.
Die langfristigen Personalrückstellungen entwickelten sich wie folgt:

Integrierter Bericht 2013 . Konzernabschluss 141


ENT WICKLUNG DER LANGFRISTIGEN PERSONALRÜCKSTELLUNGEN

Tausend EUR Pension Abfertigung Summe 2013 Summe 2012

Barwert leistungsorientierter Verpflichtungen


Defined Benefit Obligation - DBO) =
Personalrückstellungen zum 1. Jänner 88.051 24.503 112.554 107.516

Dienstzeitaufwand (Service Cost) 810 722 1.532 1.529

Zinsaufwand (Interest Cost) 2.774 809 3.583 4.639

Zahlungen - 3.483 - 1.701 - 5.184 - 4.012

Versicherungsmathematisches Ergebnis 3.630 - 463 3.167 2.882


davon versicherungstechnischer Gewinn/Verlust
2.729 544 3.273 2.882
aufgrund Änderung der Parameter
davon erfahrungsbedingter versicherungstechnischer
901 - 1.007 - 106 -
Gewinn/Verlust

DBO zum 31. Dezember 91.781 23.869 115.650 112.554

Personalrückstellungen zum 31. Dezember 91.781 23.869 115.650 112.554

HISTORISCHE INFORMATION DBO

Tausend EUR 2008 2009 2010 2011 2012

Pensionsrückstellungen 75.648 79.027 81.368 84.016 88.051

Abfertigungsrückstellungen 20.999 21.604 23.027 23.500 24.503

Langfristige Personalrückstellungen 96.647 100.631 104.395 107.516 112.554

Die Pensionsansprüche von einem Großteil der Mitarbeiter sind in Form eines beitragsorien-
tierten Plans auf eine Pensionskasse übertragen. In diesem Zusammenhang wurden im Jahr
2013 0,8 Millionen EUR (2012: 0,8 Millionen EUR) an Beiträgen an die Pensionskasse bezahlt.

Im Personalaufwand sind auch die Beiträge an die Vorsorgekasse in Höhe von 0,2 Millionen
EUR (2012: 0,1 Millionen EUR) enthalten.

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Sensitivität der Verpflichtungen in Hinblick auf wesentliche
versicherungsmathematische Annahmen. Dargestellt wird jeweils die absolute Höhe der zum
31. Dezember 2013 ausgewiesenen Rückstellung bei Änderung einer einzelnen Annahme. Die
übrigen Annahmen bleiben dabei jeweils unverändert.

142 Integrierter Bericht 2013 . Konzernabschluss


Tausend EUR Pensionen Abfertigungen

Anstieg des Diskontierungszinssatzes um 1,00% 80.618 21.805

Reduktion des Diskontierungszinssatzes um 1,00% 103.190 26.245

Anstieg der erwarteten Gehaltssteigerungen um 0,50% 91.977 25.012

Reduktion der erwarteten Gehaltssteigerungen um 0,50% 89.665 22.794

Anstieg des Pensionstrends um 0,50% 96.128 -

Reduktion des Pensionstrend um 0,50% 85.896 -

WESENTLICHE ANNAHMEN

Tausend EUR 2013 2012

Zinssatz 3,25% 3,50%

Gehaltstrend 3,00% 3,25%

Pensionstrend 1,25% 1,25%

Die Berechnung der Sensitivitätsanalysen wurde von einem unabhängigen Aktuar auf Basis
der Methode der laufenden Einmalprämien durchgeführt. Zur Ableitung der Annahmen, die
den Ausgangspunkt für die Sensitivitätsanalysen bilden, siehe Bilanzierungs- und Bewertungs-
methoden.

FÄLLIGKEITSPROFIL DER PENSIONSRÜCKSTELLUNG

1-5 Jahre
Tausend EUR 1 Jahre 2-3 Jahre 4-5 Jahre Gesamt Duration

DBO zum 31. Dezember 2013 3.757 8.753 9.469 21.979 12,8 Jahre

In den sonstigen Rückstellungen zum 31. Dezember 2013 ist mit 833,1 Millionen EUR (2012:
733,0 Millionen EUR) eine im Zusammenhang mit dem EFV gebildete Zinsenausgleichsrück-
stellung zur Stabilisierung der Zinssätze für das EFV enthalten (Erläuterung zur Bewertung
siehe Note (11)).

Im Geschäftsjahr wurden 66,0 Millionen EUR aus dem Zinsergebnis sowie 34,1 Millionen EUR
aus dem Bewertungsergebnis dotiert. Bei den sonstigen Rückstellungen handelt es sich um
Rückstellungen mit einer Laufzeit von weniger als einem Jahr.

Da es für die Zinsenausgleichsrückstellung kein statistisch verlässlich ermittelbares Verwen-


dungsprofil gibt, wird keine Abzinsung der Rückstellung vorgenommen.

Integrierter Bericht 2013 . Konzernabschluss 143


(34) Steueransprüche und Steuerverpflichtungen

In diesen Positionen sind aktive und passive Steuerlatenzen aus zeitlich begrenzten Unter-
schieden (Temporary Differences) zwischen Wertansätzen nach IFRS und Beträgen aus der
steuerlichen Gewinnermittlung der Konzernunternehmen enthalten. Es wurden keine Steuer-
latenzen für Beteiligungs- und verbundene Unternehmen sowie für Bewertungseffekte im EFV
angesetzt.

Steuerlatenzen entstanden bei folgenden Positionen:

Tausend EUR Aktive Steuerlatenzen Passive Steuerlatenzen

31.12.2013 31.12.2012 31.12.2013 31.12.2012

Finanzanlagen (FVTPL) - - 19.724 18.420


Sonstige finanzielle Vermögenswerte 7.680 6.604 1.152 1.251

Personalrückstellungen 11.956 11.590

Sonstige Rückstellungen 52.828 49.256

Insgesamt 72.465 67.450 20.876 19.671

Saldo 51.589 47.779

(35) Übrige Passiva

Tausend EUR 31.12.2013 31.12.2012*

Rechnungsabgrenzungsposten 31.243 32.972

Sonstige Verbindlichkeiten 69.897 73.751

Insgesamt 101.140 106.723

* Restatement 2012 (Note (1))

Die passive Rechnungsabgrenzung beinhaltet Abgrenzungen upfront erhaltener Dienstleis-


tungsentgelte im Zusammenhang mit dem Garantiegeschäft sowie Abgrenzungspositionen
im Zusammenhang mit der Emission verbriefter Verbindlichkeiten.

144 Integrierter Bericht 2013 . Konzernabschluss


(36) Angaben zum Eigenkapital und Kapitalmanagement

Das Grundkapital von 130 Millionen EUR ist in 880.000 Stückaktien zerlegt. Diese vinkulierten
Namensaktien (Stammaktien) sind pro Aktionär in Form von jeweils auf Namen lautenden
Sammelurkunden dargestellt.

Die OeKB ist das übergeordnete Kreditinstitut gemäß § 30 BWG der OeKB Kreditinstitut-
gruppe. Die nach österreichischem Bankwesengesetz ermittelten Eigenmittel der OeKB
Gruppe zeigen folgende Zusammensetzung und Entwicklung:

Tausend EUR 2013 2012

Eigenmittelerfordernis gemäß § 22 BWG

Risikogewichtete Aktiva (Kreditrisiko-Standardansatz) 269.612 349.187

Handelsbuch - -

Bemessungsgrundlage gesamt 269.612 349.187

Eigenmittelerfordernis

Bankbuch 21.569 27.935

Währungsrisiko 8.293 7.859

Operationelles Risiko (Basisindikatoransatz) 23.105 24.011

Summe = Eigenmittel Soll 52.967 59.805

Konsoldierte Eigenmittel gemäß § 24 BWG

Einbezahltes Kapital 130.000 130.000

Rücklagen (inkl. Unterschiedsbeträge aus der Konsolidierung) 303.996 273.528

Fremdanteile in Tochtergesellschaften 3.123 3.026

Immaterielle Vermögenswerte - 1.103 - 1.058


50 % Abzugsposten gem. § 23 Abs 13 Z 4a BWG (Beteiligungen
an Versicherungsgesellschaften) - 8.049 - 8.049

Kernkapital (Tier 1) 427.967 397.447

Ergänzende Eigenmittel (Wertberichtigung gemäß § 57 BWG) 131.815 131.815


50 % Abzugsposten gem. § 23 Abs 13 Z 4a BWG (Beteiligungen
an Versicherungsgesellschaften) - 8.050 - 8.050

Summe Eigenmittel 551.732 521.212

Freie Eigenmittel 498.765 461.407

Integrierter Bericht 2013 . Konzernabschluss 145


Daraus errechnet sich eine konsolidierte Eigenmittelquote (Eigenmittel in Relation zur Bemes-
sungsgrundlage) von 204,6 % gegenüber 149,3 % im Jahr 2012. Die konsolidierte Kernkapital­
quote liegt bei 158,7 % gegenüber 113,8 % im Vorjahr. Somit ergibt sich eine Überdeckung
(Eigenmittel in Relation zum Eigenmittelerfordernis) von 1.041,7 % (2012: 871,5 %).

Die Oesterreichische Kontrollbank AG ist gemäß § 3 BWG in Bezug auf Rechtsgeschäfte im


Rahmen der Ausfuhrförderung gemäß dem Ausfuhrförderungsgesetz und dem Ausfuhrfinan-
zierungsförderungsgesetz hinsichtlich der Bestimmungen über Solvabilität (§§ 22 bis 22q
BWG), Liquidität, offene Fremdwährungspositionen und Großveranlagungen (§§ 25 bis 27
BWG) ausgenommen.

Die Kreditinstitutsgruppe gemäß § 30 BWG umfasst – abweichend vom IAS-Konsolidierungs-


kreis – nicht die Beteiligungen an Versicherungsgesellschaften. Die Strategie der OeKB
Gruppe ist auf eine nachhaltig stabile Kapitalbasis ausgerichtet. Das Kapitalmanagement
unterlag keinen materiellen Änderungen. Die Gruppe hat im Berichtszeitraum jederzeit die
Kapitalerfordernisse der nationalen Aufsichtsbehörde erfüllt.

Das Eigenmittelerfordernis für das Kreditrisiko ermittelt sich entsprechend der Bestimmun-
gen des § 22a BWG (Kreditrisiko-Standardansatz), hinsichtlich des operationellen Risikos wird
der Basisindikatoransatz gemäß § 22j BWG angewendet. Die Kreditinstitutsgruppe verfügt
über kein Handelsbuch. Auf Gruppenebene werden die Risiken entsprechend dem Konzept
des ökonomischen Kapitals aggregiert und in einer Risikotragfähigkeitsanalyse dem vorhan-
denen internen Kapital gegenübergestellt und überwacht.

146 Integrierter Bericht 2013 . Konzernabschluss


Sonstige Angaben und Risikobericht
(37) Angaben zur Darstellung der Zahlungsströme

Die Darstellung der Zahlungsströme zeigt den Stand und die Entwicklung der Zahlungsmittel
der OeKB Gruppe. Der ausgewiesene Zahlungsmittelbestand umfasst in enger Abgrenzung
Kassenbestand und Guthaben bei Zentralnotenbanken. Im Cashflow aus operativer Tätigkeit
werden alle klassischen Bankgeschäfte (Kreditvergabe und Refinanzierung insbesondere
im Zusammenhang mit dem EFV) zusammengefasst, der Cashflow aus Investitionstätigkeit
umfasst Veränderungen im Veranlagungsportfolio und im Anlagevermögen, der Cashflow aus
Finanzierungstätigkeit die mit dem Eigenkapital der Muttergesellschaft verbundenen Zahlungen.

(38) Restlaufzeitengliederung

RESTLAUFZEITENGLIEDERUNG ZUM 31. DEZEMBER 2013


Bis 3 3 Monate Mehr als
Tausend EUR Täglich fällig Monate bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre 5 Jahre Summe

Forderungen an Kreditinstitute 21.650 1.460.841 7.051.794 9.735.730 3.094.314 21.364.329

Forderungen an Kunden 155 365.084 633.275 218.683 271.964 1.489.161

Wertpapiere - FVTPL 332.268 73.913 29.834 415.130 741.243 1.592.388

Insgesamt 354.073 1.899.838 7.714.903 10.369.543 4.107.521 24.445.878

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 178.294 172.266 640 5.000 24.877 381.077

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 649.265 - - - 25.480 674.745

Verbriefte Verbindlichkeiten - 5.090.687 4.572.762 11.401.636 3.524.875 24.589.960

Insgesamt 827.559 5.262.953 4.573.402 11.406.636 3.575.232 25.645.782

RESTLAUFZEITENGLIEDERUNG ZUM 31. DEZEMBER 2012


Bis 3 3 Monate Mehr als
Tausend EUR Täglich fällig Monate bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre 5 Jahre Summe

Forderungen an Kreditinstitute 9.697 3.875.754 6.623.115 10.212.593 3.827.866 24.549.025

Forderungen an Kunden 1.525 382.647 627.878 241.961 272.579 1.526.590

Wertpapiere - FVTPL 311.717 24.992 201.012 496.916 435.929 1.470.566

Insgesamt 322.939 4.283.393 7.452.005 10.951.470 4.536.374 27.546.181

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 164.715 672.835 12.000 824.131 19.000 1.692.681

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 649.991 - - - 24.266 674.257

Verbriefte Verbindlichkeiten - 3.924.549 5.419.880 14.628.690 3.308.490 27.281.609

Insgesamt 814.706 4.597.384 5.431.880 15.452.821 3.351.756 29.648.547

Integrierter Bericht 2013 . Konzernabschluss 147


Restlaufzeit ist der Zeitraum zwischen Bilanzstichtag und vertraglicher Fälligkeit der
Forderung oder Verbindlichkeit, wobei bei Teilbeträgen die Restlaufzeit für jeden Teilbetrag
angesetzt wird. Zinsabgrenzungen werden der Frist „Bis 3 Monate“ zugerechnet.

(39) Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber


verbundenen, nicht voll konsolidierten Unternehmen,
Joint Ventures und Beteiligungen

VERBINDLICHKEITEN

Tausend EUR 31.12.2013 31.12.2012

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden


Verbundene, nicht voll konsolidierte Unternehmen
und Joint Ventures 36.723 53.370

Beteiligungen 10.406 12.469

(40) Nachrangige Vermögensgegenstände

In den Bilanzaktiva sind keine nachrangigen Vermögensgegenstände enthalten.

(41) Als Sicherheit übertragene Vermögensgegenstände

Tausend EUR 2013 2012

Als Sicherheit hinterlegte Wertpapiere (Kurswert)

Bei OeNB Tender 4.387 5.662

Für Handel an Terminbörsen (EUREX) 26 26

Für Energiehandel (ECC) 7 7

Für Börsenhandel Wien (CCP.A) 1 -

Für EUREX-Repo-Plattform 659 510

Sicherstellung für Kreditrisiken im Derivatgeschäft

Gestellte Sicherheiten 658 667

Erhaltene Sicherheiten 172 445

(42) E ventualverbindlichkeiten und andere


außerbilanzielle Verpflichtungen
Die nicht in der Bilanz ausgewiesenen Eventualverbindlichkeiten in Höhe von 82,0 Millionen
EUR (2012: 87,7 Millionen EUR) betreffen Haftungsübernahmen durch die OeEB, die ihrerseits

148 Integrierter Bericht 2013 . Konzernabschluss


wieder durch eine Garantie der Republik Österreich abgesichert sind. Insgesamt bestehen im
Konzern zum Abschlussstichtag nicht ausgenützte Kreditrahmen in Höhe von 2.650,4 Milli­
onen EUR (2012: 3.224,6 Millionen EUR).

(43) Sonstige außerbilanzielle Verpflichtungen

Die OeKB und der Exportfonds sind gemäß § 93 BWG zur anteiligen Sicherung von Einlagen
im Rahmen der Einlagensicherung der Banken und Bankiers GmbH, Wien, verpflichtet.
Aufgrund von Mietverträgen ergeben sich im Jahr 2014 Verpflichtungen in Höhe von 1,5 Milli-
onen EUR (Vorjahr für 2013: 1,6 Millionen EUR). Die entsprechenden Verpflichtungen für die
Jahre 2014 bis 2018 betragen 9,3 Millionen EUR (Vorjahr für 2013 bis 2017: 9,2 Millionen
EUR). Die Mietzahlungen für das Geschäftsjahr 2013 betragen 1,5 Millionen EUR (2012:
1,5 Millionen EUR).

(44) Treuhandgeschäfte

AUSGEWIESENE TREUHANDGESCHÄFTE

Tausend EUR 31.12.2013 31.12.2012

Forderungen an Kreditinstitute 11.835 13.266

Forderungen an Kunden - 990

sonstige Vermögensgegenstände 51.212 50.857

Treuhandvermögen 63.047 65.113

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten - 990

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 63.047 64.123

Treuhandverbindlichkeiten 63.047 65.113

Nicht in der Bilanz ausgewiesene Treuhandgeschäfte wurden im Ausmaß von 18,5 Millionen
EUR (2012: 16,3 Millionen EUR) durchgeführt. Diese Position umfasst im Wesentlichen Ent-
wicklungshilfekredite, die für die Republik Österreich abgewickelt werden.

(45) Sonstige Angaben gemäß BWG zu Aktiva und Passiva

Tausend EUR 31. Dezember 2013 31. Dezember 2012

Aktiva Pasiva Aktiva Passiva

In Fremdwährungen 1.652.693 19.096.938 1.654.239 18.887.301

Ausland 3.114.279 23.552.755 3.156.724 25.287.765

Integrierter Bericht 2013 . Konzernabschluss 149


(46) Derivative Finanzgeschäfte

Tausend EUR Nominalbetrag per 31.12.2013 – Restlaufzeit

Summe Marktwerte Marktwerte


Bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre Über 5 Jahre 2013 positiv negativ

Zinsbezogene Geschäfte

Zinsswaps (OTC) 3.878.695 12.079.888 1.118.759 17.077.342 327.067 305.161

Währungsbezogene Geschäfte

Währungsswaps (OTC) 6.250.086 8.158.490 119.574 14.528.150 3.421.040 1.145.796

Devisentermingeschäfte 1.136.592 59.204 - 1.195.796 - 95.503

Summe 11.265.373 20.297.582 1.238.333 32.801.288 3.748.107 1.546.460

Tausend EUR Nominalbetrag per 31.12.2012 – Restlaufzeit

Summe Marktwerte Marktwerte


Bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre Über 5 Jahre 2012 positiv negativ

Zinsbezogene Geschäfte

Zinsswaps (OTC) 3.941.404 13.621.631 1.073.330 18.636.365 533.590 405.035

Währungsbezogene Geschäfte

Währungsswaps (OTC) 6.173.130 7.606.242 529.415 14.308.787 4.331.636 1.060.721

Devisentermingeschäfte 145.369 - - 145.369 263 -

Summe 10.259.903 21.227.874 1.602.745 33.090.522 4.865.489 1.465.756

Derivative Finanzgeschäfte werden zu Absicherungszwecken getätigt (Detail siehe Note (5)).

(47) Marktwertbilanz

Die nachstehende Tabelle zeigt die Klassen der finanziellen Vermögenswerte und Verpflich-
tungen sowie deren Marktwerte.

Zur Ermittlung der Marktwerte (Fair Values) verweisen wir auf Note (6). Die Marktwerte der
Posten Forderungen an Kreditinstitute und Kunden, sowie Verbindlichkeiten gegenüber Kredit­
instituten und Kunden basieren auf Inputs, die (für Vermögenswerte und Schulden) entweder
direkt oder indirekt beobachtbar sind, ebenso die Marktwerte der Derivate (Level 2).

Die Ermittlung der Marktwerte bei den sonstigen finanziellen Vermögenswerten basiert auf
Preisnotierungen auf einem aktiven Markt (Level 1). Im Geschäftsjahr und im Vergleichsjahr
wurden keine Umgliederungen vorgenommen.

150 Integrierter Bericht 2013 . Konzernabschluss


MARKT WERTBILANZ 2013

Anhang
Tausend EUR (Notes) Bilanzwert Beizulegender Zeitwert
Sonstige zu
fortgeführten
Kredite und Anschaffungs- Fair Value
Forderungen kosten Option Summe Level 1 Level 2 Summe

Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte


Sonstige finanzielle
Vermögenswerte (26) - - 1.592.388 1.592.388 1.592.388 - 1.592.388
Derivate zu
Absicherungszwecken (46) - - 3.748.107 3.748.107 - 3.748.107 3.748.107

Gesamt - - 5.340.495 5.340.495

Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte

Barreserve (22) - 520.631 - 520.631 - 520.631 520.631

Forderungen an
Kreditinstitute (23) 21.364.329 - - 21.364.329 - 21.783.754 21.783.754
Forderungen an
Kunden (24) 1.489.161 - - 1.489.161 - 1.494.365 1.494.365
Risikovorsorge (7),(25) -471 - - -471 - -471 -471

Sonstige finanzielle
Vermögenswerte (26) - 19.581 - 19.581 30.712 30.712

Gesamt 22.853.019 540.212 - 23.393.231

Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Schulden


Verbriefte Verbindlich-
keiten (32) - - 17.288.446 17.288.446 - 17.288.446
Derivate zu Absiche-
rungszwecken (46) - - 1.546.460 1.546.460 - 1.546.460

Gesamt - - 18.834.906 18.834.906

Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Schulden

Verbindlichkeiten
gegenüber Kredit­
instituten (30) - 381.077 - 381.077 - 382.446 382.446
Verbindlichkeiten
gegenüber Kunden (31) - 674.745 - 674.745 - 680.413 680.413
Verbriefte Verbindlich-
keiten (32) - 7.301.514 - 7.301.514 - 7.743.188 7.743.188
Gesamt - 8.357.336 - 8.357.336

Die OeKB Gruppe hat keinen Bestand in Level 3.

Integrierter Bericht 2013 . Konzernabschluss 151


MARKT WERTBILANZ 2012

Anhang
Tausend EUR (Notes) Bilanzwertt Beizulegender Zeitwert
Sonstige zu
fortgeführten
Kredite und Anschaffungs- Fair Value
Forderungen kosten Option Summe Level 1 Level 2 Summe

Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte


Sonstige finanzielle
Vermögenswerte (26) - - 1.470.566 1.470.566 1.470.566 - 1.470.566
Derivate zu
Absicherungszwecken (46) - - 4.865.489 4.865.489 - 4.865.489 4.865.489
Gesamt - - 6.336.055 6.336.055

Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte

Barreserve (22) - 124.266 - 124.266 - 124.266 124.266


Forderungen an
Kreditinstitute (23) 24.549.025 - - 24.549.025 - 25.439.208 25.439.208
Forderungen an
Kunden (24) 1.526.590 - - 1.526.590 - 1.553.261 1.553.261
Risikovorsorge (7),(25) -401 - - -401 - -401 -401
Sonstige finanzielle
Vermögenswerte (26) - 19.613 - 19.613 30.743 - 30.743
Gesamt 26.075.214 143.879 - 26.219.093

Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Schulden


Verbriefte Verbindlich-
keiten (32) - - 17.760.870 17.760.870 - 17.760.870 17.760.870
Derivate zu Absiche-
rungszwecken (46) - - 1.465.756 1.465.756 - 1.465.756 1.465.756
Gesamt - - 19.226.626 19.226.626

Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Schulden

Verbindlichkeiten
gegenüber Kredit­
instituten (30) - 1.692.681 - 1.692.681 - 1.709.884 1.709.884
Verbindlichkeiten
gegenüber Kunden (31) - 674.257 - 674.257 - 674.257 674.257
Verbriefte Verbindlich-
keiten (32) - 9.520.739 - 9.520.739 - 10.367.779 10.367.779
Gesamt - 11.887.677 - 11.887.677

Die OeKB Gruppe hat keinen Bestand in Level 3.

152 Integrierter Bericht 2013 . Konzernabschluss


(48) Risikomanagement

Risikosteuerung und -controlling stellen wesentliche Prozesse dar, um die Sicherheit und die
Rentabilität des Unternehmens im Interesse aller Stakeholder (Kunden, Eigentümer, Republik
Österreich) zu gewährleisten. Jede Risikoübernahme muss im Einklang mit der vom Vorstand
für die Gruppe definierten Risikopolitik und -strategie stehen, die sich an der Sicherung einer
nachhaltig stabilen Eigenkapitalverzinsung auf Basis eines konservativen Umganges mit
geschäftlichen wie betrieblichen Risiken orientiert. Darin festgehalten sind die risikopoliti-
schen Grundsätze, die Festlegung des Risiko-Appetits sowie die Grundsätze der Messung und
Steuerung der definierten Risikokategorien.

Die OeKB ist eine Spezialbank für Kapitalmarkt Services und für die Exportwirtschaft; sie
verfügt über kein Spareinlagengeschäft. In wesentlichen Geschäftsbereichen agiert die OeKB
als Auftragnehmerin der Republik Österreich. Dies gilt insbesondere auch für ihre Funktionen
in der Ausfuhr- und Ausfuhrfinanzierungsförderung.

Das EFV bildet den weitaus größten Teil der Bilanzsumme und wird als vom übrigen Geschäft
getrennter Rechnungskreis geführt – vgl. Note (1). Diesbezüglich ist die OeKB von maßgebli-
chen gesetzlichen Regelungen wie zum Beispiel von der mit 1. Jänner 2014 in Kraft getrete-
nen CRR (EU Verordnung 575/2013) ausgenommen. Analog gelten diese Ausnahmen auch
für die wesentlichen Geschäftsbereiche der beiden Tochterbanken „Österreichischer Export-
fonds“ GmbH und Oesterreichische Entwicklungsbank AG, die mit der OeKB eine Kreditinsti-
tutsgruppe bilden.

Die Risiken im EFV sind durch umfangreiche Besicherungen und Garantien vor allem durch
die Republik Österreich minimiert. Das Ausfuhrfinanzierungsförderungsgesetz (AFFG) regelt
zum einen die Anforderungen an das Vorliegen von Haftungen für die aktivseitige Kreditver-
gabe und damit die Zugangsvoraussetzungen und zum anderen die Übernahme der Garantie
zu Gunsten der Gläubiger aus Refinanzierungsgeschäften der OeKB („Gläubigergarantie“)
sowie die Übernahme der Garantie zugunsten der OeKB für das Wechselkursrisiko („Wechsel-
kursgarantie“).

Entsprechend den Steuerungsprinzipien der OeKB und der Abgrenzung des EFV als eigener
Rechnungskreis führt die OeKB für das EFV eine eigene Risikodeckungsrechnung durch,
indem die im EFV über die Absicherungen hinaus bestehenden Restrisiken bewertet und der
Zinsenausgleichsrückstellung (ZAR) als Risikodeckungsmasse des EFV gegenübergestellt
werden. Im in der OeKB Gruppe implementierten Internen Kapitaladäquanzverfahren (ICAAP)
wird das EFV als Beteiligungsrisiko berücksichtigt.

RISIKOAPPETIT UND STEUERUNGSSICHTEN

Das ICAAP gewährleistet die Sicherstellung der definierten bankspezifischen Kapitaladäquanz


und ist als Controlling- und Steuerungsinstrument ein integrativer Bestandteil des Manage-
mentprozesses.

Dabei berücksichtigt sind sowohl die Sicht des geordneten Unternehmensfortbestandes


(Going Concern) wie auch die Liquidationssicht (Gone Concern). Die wesentliche Differenzie-
rung der beiden Sichten ergibt sich aus der Definition des jeweiligen Risikodeckungspoten­
tials und der Wahl des Konfidenzniveaus für das Risiko (99,9 % für die Going Concern Sicht
und 99,98 % für die Gone Concern Sicht). Darüber hinaus sind Vorwarnstufen definiert
(Ampelsystem).

Integrierter Bericht 2013 . Konzernabschluss 153


PRINZIPIEN DER RISIKOMESSUNG UND RISIKODECKUNGSRECHNUNG

Die zentrale Größe bei der Messung und Steuerung der Risiken ist das ökonomische Kapital;
die Berechnung erfolgt über das Konzept des Value at Risk (VaR) auf Basis eines einjährigen
Betrachtungshorizontes. In der Risikodeckungsrechnung berücksichtigt sind insbesondere die
Kategorien Kreditrisiko, Marktrisiko und operationelles Risiko, wobei als Risiko grundsätzlich
die Gefahr verstanden wird, dass das tatsächliche Ergebnis vom erwarteten Ergebnis negativ
abweicht („Unexpected Loss“). Ebenso Bestandteil des ICAAP ist das Liquiditätsrisiko, dessen
wesentliche Mess- und Steuerungsgröße die Survival Period darstellt. Diese wird auf Basis
von Cashflow- und Fundingprojektionen unter idiosynkratischen und systemischen Stress-
Annahmen, denen die Counterbalancing Capacity gegenübergestellt wird, ermittelt und
stellt jenen Zeitraum dar, für den die Liquiditätsreserven der OeKB Gruppe ausreichen, ohne
Geschäftseinschränkungen vornehmen zu müssen.

In der folgenden Tabelle sind die mindesterforderlichen Kapitalbeträge nach dem Bankwesen-
gesetz und die korrespondierenden Risikobeträge gemäß ICAAP für die einzelnen Risikoarten
dargestellt:

ÜBERSICHT RISIKOARTEN

Risikobetrag gemäß ICAAP Eigenmittelerfordernis


Tausend EUR (Konfidenz 99,98 %) gemäß § 22 BWG

31.12.2013 31.12.2012 31.12.2013 31.12.2012

Kreditrisiko 25.636 29.173 21.569 27.935

Warenpositions- und Fremdwährungsrisiko 24.138 26.941 8.293 7.859

Sonstiges Marktrisiko im Bankbuch 41.280 37.326

Sonstige Risiken 15.637 16.095

Operationelles Risiko 29.399 30.552 23.105 24.011

In der Risikodeckungsrechnung wird das ökonomische Kapital dem Risikodeckungskapital


(internes bzw. wirtschaftliches Kapital) gegenübergestellt. Dies erfolgt in einem mehrstufigen
System unter Berücksichtigung unterschiedlicher Absicherungsziele und Sichtweisen (Going
und Gone Concern). Das verfügbare Kapital wird im Verhältnis des ökonomischen Kapitals
auf Markt- und Kreditrisiko alloziert. In wesentlichen Bereichen existieren zusätzliche ope-
rative Limitierungen. Damit erfolgt auch die Überwachung von Risikokonzentrationen. In der
Risikodeckungsrechnung werden Inter-Konzentrationsrisiken zwischen den Risikokategorien
dadurch berücksichtigt, dass das Gesamtrisiko durch Summation der Risikokapitalia der
Kategorien ermittelt wird und damit eine perfekt positive Korrelation unterstellt wird.

Die Risikobewertung erfolgt durch die vom Markt unabhängige Abteilung Risiko-Controlling
zumindest quartalsweise und wird sowohl an das Risikomanagement-Komitee als auch
an den Aufsichtsrat berichtet. Liquiditäts- und Marktrisikoanalysen werden auch im ALCO
behandelt. Wesentliche Kreditrisiken werden mittels Credit Value at Risk (CVaR) und wesent-
liche Marktrisiken mittels VaR bewertet. Nicht wesentliche Kredit- und Marktrisiken werden
analog zu den wesentlichen bewertet oder pauschaliert abgebildet. Das Liquiditätsrisiko im
Sinne potenziell erhöhter Refinanzierungskosten sowie sonstige Risiken (wie z.B. Ertrags- und

154 Integrierter Bericht 2013 . Konzernabschluss


Geschäftsrisiko) werden durch einen Zuschlag berücksichtigt. Die Bewertung des operationellen
Risikos gründet sich auf dem Basisindikatoransatz, erweitert um eine Verteilungsannahme für
eine hochkonfidente Abschätzung.

Die benutzten Systeme sind SAP, QRM, Bloomberg sowie Eigenentwicklungen.

Das Risikomanagement wird durch das Interne Kontrollsystem (IKS) ergänzt, das die Einhal-
tung der Richtlinien und Risikominderungsmaßnahmen sicherstellt. Weitgehend automati-
sierte IT General Controls und Prüfungen insbesondere durch die Interne Revision gewährleis-
ten dessen Wirksamkeit.

Im Jahr 2013 waren die bestimmenden Themen die Vorbereitungen in Hinblick auf die neuen
Regularien wie die Capital Requirements Directive IV (CRD IV), die Capital Requirements
Regulation (CRR), die Änderungen im Bankwesengesetz sowie Änderungen und Erweiterun-
gen im Meldewesen. Für 2014 wird erwartet, dass diese Themen bestimmend bleiben, zumal
in vielen Bereichen Übergangsregelungen bestehen und Detailbestimmungen noch offen sind.
Organisatorisch wurde 2013 zur Minimierung von Rechtsrisiken die Funktion eines Legal
Compliance Verantwortlichen geschaffen, der direkt dem Vorstand berichtet und für eine
Zusammenschau der Wirkung der unterschiedlichen Rechtsmaterien auf die OeKB sorgt. Im
Aufsichtsrat wurde gemäß Bankwesengesetz ein Risikoausschuss eingerichtet.

ORGANISATION

Vor dem Hintergrund der wesentlichen Geschäftsfelder der OeKB Gruppe und deren spezifi-
scher Geschäfts- und Risikostruktur hat das Unternehmen eine klare funktionale Organisation
des Risikosteuerungsprozesses vorgenommen, wobei folgenden Organisationseinheiten ein-
deutige Aufgaben zugeordnet sind:

Vorstand: Gemäß der im BWG definierten Verantwortlichkeit formuliert der Vorstand die
Risikopolitik und -strategie. Im Zuge der Gesamtbankrisikosteuerung legt der Vorstand in
Zusammenarbeit mit dem Risikomanagement-Komitee auf Basis der ermittelten Risikotrag-
fähigkeit das vertretbare Gesamtrisiko und daraus abgeleitete Limits und die Verfahren zur
Überwachung der Risiken fest.

Risikomanagement-Komitee: Aufgabe des Risikomanagement-Komitees ist – abgeleitet


von der Risikopolitik – das strategische Risikomanagement und -controlling. Es ist Adressat
der Risikoberichte, überwacht und steuert die Risikoprofile der einzelnen Risikoarten und
beschließt allfällige aus den Risikoberichten abgeleitete Maßnahmen. Das Komitee setzt sich
aus dem Vorstand, dem Chief Risk Officer (CRO) und dessen Stellvertreter, dem Operational
Risk Manager (ORM), dem Financial Risk Manager (FRM), dem IKS- und dem Legal Compliance
Verantwortlichen sowie Vertretern des Rechnungswesens und der Fachbereiche zusammen.

CRO: Für die Umsetzung der im Risikomanagement-Komitee beschlossenen Maßnahmen ist


der CRO gemeinsam mit dem FRM und ORM sowie dem Chief Information Security Officer
(CISO) verantwortlich.

Risiko-Controlling: Die Abteilung Risiko-Controlling ist für die Messung und Bewertung der
Finanzrisiken und für das operative Finanzrisiko-Controlling, inklusive Überwachung der internen
Limite sowie die praktische Umsetzung des Internen Kapitaladäquanzverfahrens verantwortlich.

Operational Risk Management: Für die operative Umsetzung der Vorgaben für das
Operational Risk Management ist die Abteilung OBUS verantwortlich mit Ausnahme der

Integrierter Bericht 2013 . Konzernabschluss 155


Informationssicherheit, für die ein CISO bestellt ist. Die Aktivitäten im Bereich des Operational
Risk Managements, der Information Security und des IKS-Verantwortlichen unterliegen einer
laufenden Abstimmung.

ALCO: Die wesentlichen Aufgaben des Asset-Liability-Management-Komitees liegen in der


Steuerung von Bilanzstruktur und der Marktrisiken sowie in der aktivseitigen Zinsgestaltung
im EFV.

Interne Revision: Die am Risikomanagementprozess beteiligten Organisationseinheiten und


die eingesetzten Verfahren werden einer regelmäßigen Prüfung durch die Interne Revision
unterzogen.

Aufsichtsrat: Dem Aufsichtsrat obliegt die Kontrollfunktion über sämtliche Maßnahmen zum
Risikomanagement im Unternehmen. Er erhält quartalsweise Berichte zur Risikosituation
der OeKB Gruppe. Diese Risikoberichte umfassen eine detaillierte Darstellung der Finanzri-
sikolage und des ökonomischen Kapitals für operationelles Risiko. Aufgrund der ab 1. Jänner
2014 wirksamen Novellierung des BWG wurde noch 2013 ein Risikoausschuss gemäß §39d
BWG eingerichtet. Durch den Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats erfolgt die Überwachung
der Wirksamkeit des Internen Kontrollsystems (IKS).

(49) Marktrisiko

Marktrisiken entstehen aus einer potenziellen Veränderung von Risikofaktoren, die zu einer
Verringerung des Marktwertes der diesen Parametern unterliegenden Finanzposition führen
können. Im Einzelnen wird zwischen spezifischem und allgemeinem Zinsänderungsrisiko,
Wechselkurs- sowie Aktienkursrisiko unterschieden. Die Marktrisiken betreffen in der OeKB
Gruppe nur Positionen des Bankbuches; es wird kein Handelsbuch geführt.

Die Beurteilung der Risiken erfolgt mittels des Value at Risk-Konzepts zur Abschätzung von
maximal möglichen Verlusten bei gegebener Konfidenz. Ergänzend werden Zins- und Wech-
selkurssensitivitätskennzahlen ermittelt sowie die Auswirkung extremer Marktentwicklungen
durch Stress-Tests berechnet, wobei zwei Methoden zur Anwendung kommen. Einmal wird
das im Rahmen des ICAAP ermittelte ökonomische Kapital selbst verschiedenen Szenarien
unterworfen (Expected Shortfall, Credit Migration, Korrelationen). Zum anderen wird für
Marktrisiken zusätzlich die Auswirkung mehrerer konkreter Szenarien (z.B. Black Monday,
11. September, Finanzkrise 2007/08) berechnet.

Das höchste ökonomische Kapital ergibt sich aus dem Veranlagungsportfolio, vgl. Note (26)
Sonstige finanzielle Vermögenswerte, das zu 16,5 % aus Investmentfonds und zu 83,5 % aus
Anleihen im Eigenbestand besteht. Von diesem Anleihenportfolio fungieren 1.031,5 Millionen
EUR als Liquiditätspuffer im EFV; dessen Zinsänderungsrisiko ist durch Zinsswaps abgesichert.
Der Value at Risk für das restliche Veranlagungsportfolio wird monatlich ermittelt und beträgt
per 31. Dezember 2013 40,2 Millionen EUR für eine Behaltedauer von einem Jahr und einem
Konfidenzniveau von 99 %. Das Zinsänderungsrisiko wird auch durch die Anwendung von
Stress-Szenarien überwacht. So verringert ein positiver Zinsschock von 200 Basispunkten
den Marktwert um 23,0 Millionen EUR. Bei der Risikosteuerung des Investmentportfolios wird
das interne Portfoliomanagement durch einen externen Overlay-Manager unterstützt.

Wechselkursrisiken bestehen vor allem im Zusammenhang mit der Aufnahme von lang- und
kurzfristigen Finanzierungsmitteln im EFV. Diese Risiken werden durch eine Kursgarantie
der Republik Österreich gemäß Ausfuhrfinanzierungsförderungsgesetz abgesichert. Für
Zinsänderungsrisiken im EFV, die mittels Earnings at Risk gemessen werden, besteht eine

156 Integrierter Bericht 2013 . Konzernabschluss


Zinsenausgleichsrückstellung zur Stabilisierung der Zinssätze, die in der für das EFV durch­
geführten Risikodeckungsrechnung die Risikodeckungsmasse bildet.

Die nachstehende Tabelle zeigt die Zinsbindungsbilanz der OeKB Gruppe (inkl. EFV).

ZINSBINDUNGSBILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2013


Bis 3 3 bis 6 6 Monate Mehr als
Tausend EUR Monate Monate bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre 5 Jahre Bilanzwert

Barreserve 520.631 - - - - 520.631

Forderungen an Kreditinstitute 11.192.633 545.642 1.072.867 5.921.202 2.631.985 21.364.329

Forderungen an Kunden 1.253.821 222.140 210 8.928 4.063 1.489.161


Schuldverschreibungen und andere
festverzinsliche Wertpapiere 224.911 9.100 12.000 343.900 669.000 1.258.911

Summe 13.191.996 776.882 1.085.077 6.274.030 3.305.048 24.633.033

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten -363.414 -17.663 - - - -381.077

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden -647.348 -200 -543 -6.614 -20.040 -674.745

Verbriefte Verbindlichkeiten -6.386.704 -4.018.549 -122.190 -10.590.165 -3.472.353 -24.589.960

Summe -7.397.466 -4.036.412 -122.732 -10.596.779 -3.492.392 -25.645.782

Effekt aus derivaten Geschäften -3.001.686 217.747 2.104 3.422.110 -640.275 0

Insgesamt 2.792.844 -3.041.783 964.448 -900.639 -827.620 -1.012.749

ZINSBINDUNGSBILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2012


Bis 3 3 bis 6 6 Monate Mehr als
Tausend EUR Monate Monate bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre 5 Jahre Bilanzwert

Barreserve 124.266 - - - - 124.266

Forderungen an Kreditinstitute 12.962.931 608.198 1.225.183 5.927.230 3.825.483 24.549.025

Forderungen an Kunden 1.269.805 248.786 454 3.166 4.379 1.526.590


Schuldverschreibungen und andere
festverzinsliche Wertpapiere 199.121 181.350 9.750 286.379 482.249 1.158.849

Summe 14.556.123 1.038.334 1.235.388 6.216.775 4.312.110 27.358.730

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten -1.685.700 -5.350 - -1.632 - -1.692.681

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden -647.630 -202 -517 -6.766 -19.141 -674.257

Verbriefte Verbindlichkeiten -7.470.131 -1.450.480 -3.211.088 -11.065.256 -4.084.654 -27.281.609

Summe -9.803.461 -1.456.032 -3.211.605 -11.073.654 -4.103.795 -29.648.547

Effekt aus derivaten Geschäften -903.298 -710.902 423.469 1.866.690 -675.959 -

Insgesamt 3.849.364 -1.128.601 -1.552.748 -2.990.189 -467.644 -2.289.817

Integrierter Bericht 2013 . Konzernabschluss 157


HEDGING

Zur Steuerung von Marktrisiken werden derivative Finanzinstrumente eingesetzt. Dabei


handelt es sich um Zinsswaps und Zins-/Währungsswaps, die OTC (over-the-counter) abge-
schlossen und überwiegend als Hedging-Instrumente für eigene Emissionen genutzt werden.
Anstelle des Hedge Accounting nach IAS 39 werden diese finanziellen Verbindlichkeiten zur
Vermeidung eines Accounting Mismatch als „at Fair Value through Profit or Loss“ (FVTPL)
klassifiziert. Dadurch werden die Wertschwankungen des Derivates und der Verbindlichkeit
unmittelbar in der Gesamtergebnisrechnung direkt im Gewinn oder Verlust erfasst. Aus Wert-
schwankungen entstehende Kreditexposures werden durch Collaterals besichert. In Konfor-
mität mit EMIR (EU Verordnung 648/2012) ist ab 2014 das Clearing von Zinsswaps über eine
Central Counterparty geplant.

(50) Liquiditätsrisiko

Liquiditätsrisiko ist die Gefahr, gegenwärtigen oder zukünftigen Zahlungsverpflichtungen nicht


vollständig oder fristgerecht nachkommen zu können. Im weiteren Sinn sind dem Liquiditäts-
risiko auch das Refinanzierungsrisiko, die Gefahr Mittel nur zu erhöhten Marktkonditionen
beschaffen zu können, und das Marktliquiditätsrisiko, die Gefahr Vermögenswerte nur mit
Abschlägen am Markt liquidieren zu können, zuzuordnen. Während für potenzielle erhöhte
Refinanzierungskosten ein ökonomisches Kapital ermittelt wird und diese so direkt als Teil
des Puffers in die Risikotragfähigkeitsrechnung eingehen, erfolgt die Steuerung der verfüg­
baren Liquidität durch eine Survival Period Analyse.

Ziel der Liquiditätsstrategie ist die Sicherstellung eines adäquaten Zuganges zu benötigter
Liquidität auch in schwierigen Marktsituationen. Die jahrzehntelange hervorragende Stellung
der OeKB auf den internationalen Finanzmärkten gepaart mit einer breiten Streuung der
Finanzierungsinstrumente, Märkte und Termine, vor allem aber die Garantie der Republik
Österreich zugunsten der Gläubiger, erleichtern den Marktzugang auch in gestressten Märk-
ten erheblich.

Messung und Steuerung des Liquiditätsrisikos sind im Handbuch zum Liquiditätsrisikoma-


nagement dokumentiert. Kern der Risikomessung sind Cashflow- und Funding-Projektionen
unter idiosynkratischen wie systemischen Stress-Annahmen, denen die Counterbalancing
Capacity (vor allem zentralbankfähige Wertpapiere) gegenübergestellt wird. Dem Marktliqui-
ditätsrisiko wird durch entsprechende Haircuts Rechnung getragen. Die so ermittelte Survival
Period lag 2013 im Durchschnitt bei fünf Monaten. Dabei versteht die OeKB die Survival
Period als jenen Zeitraum, für den der vorgehaltene Liquiditätspuffer unter Annahme eines
kombinierten idiosynkratischen und systemischen Stresses ausreicht, allen Zahlungsver-
pflichtungen nachzukommen, ohne – trotz Garantie der Republik Österreich – zusätzliche
Mittel auf den Finanzmärkten aufnehmen zu müssen. Es ist damit in einer Stressperiode jene
Zeit, die verbleibt, allfällige geschäftspolitische Maßnahmen zu ergreifen. Für Krisensituati-
onen ist ein Notfallkonzept definiert. Gemäß gesetzlichen Vorgaben wird ab 2014 zusätzlich
die Liquidity Coverage Ratio ermittelt.

Neben der Überwachung der täglichen Liquiditätsposition erfolgt die langfristige Liquiditäts-
beurteilung auf Basis der Gap-Positionen aus der Kapitalbindungsbilanz.

158 Integrierter Bericht 2013 . Konzernabschluss


GAP AUS DER K APITALBINDUNGSBILANZ ZUM 31. DEZEMBER

Tausend EUR Bis 2 Jahre 2 bis 5 Jahre 5 bis 10 Jahre Mehr als 10 Jahre

2013 2012 2013 2012 2013 2012 2013 2012

Liquiditäts-
-1.023.304 -454.052 -1.397.720 -3.116.171 1.931.428 2.524.007 -909.789 -1.032.894
Gap

FÄLLIGKEITSSTRUKTUR DER VERBINDLICHKEITEN

Die nachfolgenden Tabellen zeigen zahlungswirksame Mittelab- und -zuflüsse, die sich aus
den Nominalwerten der Transaktionen ohne Berücksichtigung von Nettingvereinbarungen
ergeben.

Die Zuordnung zu den Laufzeitbändern erfolgt auf Basis der vertraglichen Fälligkeitsstruktur,
wobei täglich fällige Positionen im Laufzeitband „Bis 1 Monat“ aufgenommen werden.

VERBINDLICHKEITEN PER 31. DEZEMBER 2013


1 bis 3 3 Monate Mehr als 5
Tausend EUR Bilanzwert Gesamt Bis 1 Monat Monate bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre Jahre
Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten 381.077 381.011 343.994 6.500 640 5.000 24.877
Verbindlichkeiten
gegenüber Kunden 674.745 672.379 647.274 168 543 4.354 20.040

Verbriefte Verbindlichkeiten 24.589.960 24.030.454 2.000.943 2.955.673 4.554.501 11.046.985 3.472.353


Kreditrahmen und
Promessen - 2.353.526 185.832 846.508 764.348 554.713 2.125

Insgesamt 25.645.782 27.437.370 3.178.042 3.808.849 5.320.033 11.611.052 3.519.394

Derivate 1.546.460

Abflüsse - 13.826.904 1.156.399 2.180.899 2.838.553 7.521.203 129.849

Zuflüsse - 12.522.909 1.126.130 2.109.860 2.729.265 6.438.079 119.574

Integrierter Bericht 2013 . Konzernabschluss 159


VERBINDLICHKEITEN PER 31. DEZEMBER 2012
1 bis 3 3 Monate Mehr als 5
Tausend EUR Bilanzwert Gesamt Bis 1 Monat Monate bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre Jahre
Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten 1.692.681 1.684.847 841.715 22.500 - 820.632 -
Verbindlichkeiten
gegenüber Kunden 674.257 644.733 644.733 - - - -

Verbriefte Verbindlichkeiten 27.281.609 26.395.146 1.358.117 2.406.198 5.410.081 13.136.095 4.084.654


Kreditrahmen und
Promessen - 3.081.962 342.958 889.014 999.499 816.302 34.190

Insgesamt 29.648.547 31.806.688 3.187.524 3.317.712 6.409.580 14.773.028 4.118.844

Derivate 1.465.756 - - - - - -

Abflüsse - 9.574.870 1.098.663 1.861.915 2.046.486 4.567.807 -

Zuflüsse - 8.488.339 1.071.377 1.764.034 1.960.806 3.692.123 -

(51) Kreditrisiko

Kreditrisiko ist die Gefahr unerwarteter Wertverluste durch den Ausfall oder durch Bonitäts-
verschlechterung von Kontraktpartnern. Aufgrund der Geschäftsstruktur der OeKB Gruppe
unterscheidet das Kreditinstitut folgende Arten des Kreditrisikos: Kontrahenten- bzw. Aus-
fallrisiko, Beteiligungsrisiko und Konzentrationsrisiko. Für Kreditrisiken ist der Credit Value
at Risk (CVaR) maßgeblich, das ist die Differenz des absoluten VaR bei gegebener Konfidenz
(99,98 % in der Gone Concern Sicht) zum Erwartungswert des Kreditausfalls.

Die Einstufung der Geschäftspartner in interne Bonitätsklassen erfolgt aufgrund externer


Ratings international anerkannter Ratingagenturen und interner Bonitätsbeurteilungen.
Dabei werden eine detaillierte 22-teilige interne Masterskala und klar definierte Rating- und
Mappingregeln verwendet.

Das aushaftende Kreditvolumen der OeKB Gruppe besteht zum überwiegenden Teil aus
Exportfinanzierungskrediten. Die Gewährung dieser Kredite erfolgt aufgrund der strengen
Kreditvergaberichtlinien mit hohen Anforderungen an die Kreditbesicherung (wie vor allem
Haftungen der Republik Österreich). Zur Absicherung von Kreditrisiken im Zusammenhang
mit derivativen Finanzgeschäften sind mit sämtlichen Vertragspartnern Collateralvereinba-
rungen abgeschlossen und Downgrade-Trigger-Klauseln vereinbart. Diese ermöglichen die
Vertragsabtretung an andere Geschäftspartner oder Vertragskündigung nach einer definier-
ten Bonitätsverschlechterung. Kreditderivate sind nicht im Einsatz. Das EFV wird im OeKB
Gruppen-ICAAP als Beteiligungsrisiko betrachtet, für das eine eigene Risikodeckungsrechnung
durchgeführt wird. Ein die Deckungsmasse des EFV (Zinsenausgleichsrückstellung) über-
schreitendes Risiko fließt auf diesem Weg gegebenenfalls in das Kreditrisiko der Gruppe ein.

Die umfangreichen Besicherungen und Garantien der Republik Österreich bilden eine hohe
geschäftsimmanente Risiko-Konzentration gegenüber der Republik Österreich.

160 Integrierter Bericht 2013 . Konzernabschluss


Die Verteilung der Aktiva des Bankbuches (beinhaltet Veranlagungsportfolio) nach Bonitäts-
klassen zeigt folgendes Bild, wobei garantierte Forderungen im Ausmaß der vorliegenden
Garantie in der Bonitätsklasse des Garantiegebers ausgewiesen werden (bundesgarantierte
Forderungen werden unter der Bonitätsklasse 1 ausgewiesen; Kreditderivate kommen nicht
zum Einsatz).

VERTEILUNG PORTFOLIO 2013

Bonität 1 Bonität 2 Bonität 3 Bonität 4 Bonität 5 Bonität 6


Tausend EUR (AAA/AA) (A) (BBB) (BB) (B) (ab CCC) Bilanzwert

Barreserve 520.631 - - - - - 520.631


Forderungen an
Kreditinstitute 20.453.421 910.511 337 25 35 21.364.329

Forderungen an Kunden 1.445.388 24.199 13.350 - 4 6.220 1.489.161

Risikovorsorge - - - - - -472 -472


Sonstige finanzielle
Vermögenswerte 1.303.352 57.368 248.109 2.102 655 383 1.611.969

Derivative Geschäfte 3.223.112 524.996 - - - - 3.748.107

VERTEILUNG PORTFOLIO 2012

Bonität 1 Bonität 2 Bonität 3 Bonität 4 Bonität 5 Bonität 6


Tausend EUR (AAA/AA) (A) (BBB) (BB) (B) (ab CCC) Bilanzwert

Barreserve 124.266 - - - - - 124.266


Forderungen an
Kreditinstitute 22.947.179 1.579.665 20.335 5 - 1.842 24.549.025

Forderungen an Kunden 1.466.204 38.665 15.854 - - 5.867 1.526.590

Risikovorsorge - - - - - - 401 - 401


Sonstige finanzielle
Vermögenswerte 1.173.118 58.060 254.462 2.075 677 1.787 1.490.179

Derivative Geschäfte 3.955.159 838.671 71.659 - - - 4.865.489

Die nachstehende Tabelle zeigt die Gliederung der Aktiva des Bankbuches nach Länderkate-
gorien, wobei Exportfinanzierungskredite mit einer Garantie gemäß Ausfuhrförderungsgesetz
dem Land Österreich zugeordnet wurden.

Integrierter Bericht 2013 . Konzernabschluss 161


Tausend EUR 31.12.2013 31.12.2012

Österreich 26.162.330 29.434.021

EU (exkl. Österreich) 2.323.054 2.684.864

Sonstige Länder 248.341 436.261

Per 31. Dezember 2013 besteht das größte Forderungsvolumen unter der Position „EU (exkl.
Österreich)“ gegenüber Großbritannien (889,7 Millionen EUR), Frankreich (381,1 Millionen
EUR) und Deutschland (363,5 Millionen EUR). Vom Gesamtbetrag der Position „Sonstige
Länder“ entfällt mit 193,4 Millionen EUR der überwiegende Teil auf die Vereinigten Staaten
von Amerika.

Im operativen Geschäftsbetrieb sind zusätzlich zu den regulativen Vorgaben die vom Vorstand
definierten Volumslimite auf Geschäftsarten-, Portfolio- und Kontrahentenebene einzuhalten.

(52) Operationelles Risiko

Unter operationellem Risiko wird die Gefahr von Verlusten verstanden, die infolge der Unan-
gemessenheit oder des Versagens von internen Verfahren, Menschen und Systemen oder
externen Ereignissen einschließlich der Rechtsrisiken eintreten.

Rahmenvorgaben, Richtlinien und Verfahren sind, abgeleitet von der Risikopolitik, im OP-Risiko-
Handbuch dokumentiert. Dieses umfasst auch Notfall-Handbücher und Notfall-Pläne sowie
Krisenszenarien, die einem jährlichen Review unterliegen. Diese Pläne und Konzepte werden
in Szenariotrainings auf ihre Effektivität geprüft. Die laufende Wartung und Auswertung der
Schadensfalldatenbank, in der auch Beinaheschäden erfasst werden, gewährleistet einen
ständigen Optimierungsprozess der operationellen Risiken.

Aufgrund der Bedeutung der Informationssicherheit ist ein eigener Verantwortlicher für Infor-
mation Security bestellt. Vor dem Hintergrund neuer technologischer Entwicklungen wurde
2013 eine Public Cloud Policy beschlossen.

Rechtsrisiken werden durch die laufende Beobachtung durch die jeweiligen Geschäftsbereiche,
den Einsatz des Syndikus der Bank, die Koordination der Legal Compliance – die 2013 durch
die Einrichtung einer eigenen Legal Compliance Funktion gestärkt wurde – sowie die Über­
prüfungen der Internen Revision minimiert.

Zur Risikominimierung trägt auch ein wirksames Internes Kontrollsystem (IKS) bei.

(53) Angaben über Arbeitnehmer

Während des Geschäftsjahres waren durchschnittlich 403 (2012: 398) Angestellte im


Konzern beschäftigt. Bei Teilzeitkräften erfolgt eine Gewichtung nach Beschäftigungsgrad.

162 Integrierter Bericht 2013 . Konzernabschluss


(54) Angaben über Bezüge und Kredite der Organe

Die folgende Tabelle enthält Angaben zu den Gesamtbezügen der Vorstands- und Aufsichts-
ratsmitglieder sowie zu den Abfertigungen und Pensionen für Vorstand, leitende Angestellte
und andere Arbeitnehmer (einschließlich Veränderungen der Vorsorgen und Rückstellungen).

Tausend EUR 2013 2012*

Gesamtbezüge der

aktiven Vorstandsmitglieder k.A. k.A.

früheren Vorstandsmitglieder 138 138

Aufsichtsratmitglieder 275 270

Pensions- und Abfertigungsaufwendungen für

Vorstand 2.741 2.248

leitende Angestellte 2.001 1.175

andere Arbeitnehmer 2.546 4.462

* Restatement 2012

Die Angabe der Gesamtbezüge der aktiven Vorstandsmitglieder unterbleibt im Hinblick auf
§ 266 Z 7 lit b UGB. Zum 31. Dezember 2013 waren keine Kredite an Mitglieder des Vorstan-
des und des Aufsichtsrates aushaftend. Für diese Personen bestanden auch keine Haftungen
der OeKB. Es gibt keine Managementoptionspläne für den Vorstand und leitende Angestellte.
Ausgehend von der Geschäftsstrategie und im Einklang mit der Risikopolitik des Unternehmens
definiert der Vorstand der OeKB die Vergütungspolitik der OeKB. Diese Vergütungs­politik wird
einmal jährlich einem Review unterzogen.

Im Aufsichtsrat der OeKB ist ein Vergütungsausschuss eingerichtet, dem die Vergütungspolitik
zur Genehmigung vorgelegt wird. G4-52

Bei der Umsetzung wurde unter Anwendung des so genannten Proportionalitätsgrundsatzes


auf die Größe (rund 400 Mitarbeiter), die Komplexität des Geschäftsmodells und die eher
konservative Vergütungsstruktur Rücksicht genommen.

Wesentlicher Anteil der auf Nachhaltigkeit und Qualitätssicherung ausgerichteten Personal­


politik ist eine adäquate Vergütung sowohl der Mitarbeiter wie des Managements, wobei
jährliche Vergütungsbenchmarks mit dem Markt erfolgen. Dabei achtet die Bank auch auf
ein solides Verhältnis zwischen fixer und variabler Vergütung.

Die Ausgestaltung der variablen Vergütungspolitik gewährleistet, dass die Anreizgestaltung


mit den langfristigen Interessen der OeKB Gruppe in Einklang steht. Die variable Vergütung
stellt einen angemessenen Anteil an der Gesamtvergütung dar und orientiert sich einerseits
an der individuellen Leistung und andererseits an ein- und mehrjährigen Erfolgsparametern
des Unternehmens/der Gruppe.

Integrierter Bericht 2013 . Konzernabschluss 163


Quantitativ gemessen wird das anhand eines Mix aus Unternehmenskennzahlen. Die Kenn-
zahlen folgen dabei der Systematik, dass der Prämientopf jeweils zu einem Drittel ergebnis­
abhängig ist, zu einem Drittel die nachhaltige Wertsteigerung des Unternehmens abbildet
und zu einem weiteren Drittel von Risikoparametern abhängig ist. In OeEB und Exportfonds
werden die Kennzahlen leicht modifiziert berücksichtigt.

Für die OeKB Gruppe (inkl. OeEB und Exportfonds; alle Mitarbeiter inkl. Geschäftsleitung)
beträgt der variable Anteil kumuliert rund 9 % der Bruttogehaltssumme des Jahres 2013
(2012: rund 9 %). Bei der Geschäftsleitung ist der individuelle variable Bezug mit 40 % des
Gesamtbezuges limitiert. Ab der zweiten Ebene (Abteilungsleiter) beträgt der variable Anteil
max. 20 % des individuellen Gesamtbezuges.

Überschreitet die variable Vergütung den Anteil von 20 % an der Gesamtvergütung (bzw. die
von der Finanzmarktaufsicht definierte Erheblichkeitsschwelle von 30 Tausend EUR), wird die
zeitversetzte Auszahlung (Deferral-Regelung) angewandt, um den regulatorischen Anforde-
rungen der Nachhaltigkeit und Risikoorientierung zu folgen, wobei 40 % (bei besonders hohen
Beträgen 60 %) der variablen Vergütung über einen Zeitraum von fünf Jahren ausbezahlt
werden. Bis zur tatsächlichen Auszahlung hat der Begünstigte lediglich eine unverbindliche
Anwartschaft auf den rückgestellten Betrag. Der jährlich fällige Teil der Anwartschaft auf die
einbehaltene Prämie wird in jedem Jahr neu bewertet. Die Entwicklung der Aufschiebungs-
tranchen folgt dabei der relativen Entwicklung des Kernkapitals.

Bei ungünstiger (oder negativer) Finanz- und Ertragslage behält sich die Geschäftsleitung bzw.
der Aufsichtsrat (Vergütungs- bzw. Personalausschuss) eine Kürzung der variablen Vergütung
und der aufgeschobenen Prämienzahlungen vor, die in Übereinstimmung mit den gesetzlichen
Vorgaben auch einen kompletten Entfall bedeuten kann.

QUANTITATIVE AUFSCHLÜSSELUNG JAHRESGEHÄLTER


DES HÖHEREN MANAGEMENTS
2012 2012 wie
Tausend EUR 2013 angepasst* zuvor berichtet

Geschäftsleiter KI-Gruppe, Abteilungsleiter


und Compliance Officer OeKB

Fixe Vergütung 5.475 5.312 4.692

Variable Vergütung 787 1.057 903

Summe Vergütung 6.262 6.369 5.595

Anteil variabler Vergütung an Gesamtvergütung 13% 17% 16%

Anzahl der Begünstigten 25 25 21

* Aufgrund einer Erweiterung des Personenkreises wurden auch die Zahlen für den Vorjahresvergleich neu berechnet.

Anmerkung: In der fixen Vergütung sind neben den laufenden Bezügen auch diverse Sach-
bezüge sowie Leistungen an Pensions- und Abfertigungskassen enthalten. Die variable Ver-
gütung bezieht sich jeweils auf die im Berichtsjahr zugeflossenen Werte und enthält auch
vorerst rückgestellte Prämien aus Vorperioden, die im Berichtsjahr ausbezahlt wurden. Die
Auszahlung der variablen Vergütung erfolgt zur Gänze in bar, da die OeKB nicht über geeig-
nete, unbare Instrumente verfügt. Die Vergütung des Vorstandes, die Höhe der rückgestellten
Bezüge sowie etwaige Kürzungen von rückgestellten Bezügen werden unter Hinweis auf das
Datenschutzgesetz nicht detailliert veröffentlicht.

164 Integrierter Bericht 2013 . Konzernabschluss


Das Fixgehalt stellt beim höheren Management und generell in der OeKB Gruppe den wesent-
lichen Anteil der Gesamtvergütung dar, sodass hinsichtlich der variablen Vergütung eine in
jeder Hinsicht flexible Vergütungspolitik möglich ist und gegebenenfalls auch ganz auf die
Zahlung des variablen Anteils verzichtet werden kann.

Mit dem oben angeführten geringen Anteil der variablen Vergütung an der Gesamtvergütung
ist sichergestellt, dass im Sinne eines soliden und wirksamen Risikomanagements niemand
zur Übernahme von Risiken ermutigt wird, die über den gewollten Risikoappetit bzw. das
tolerierte Maß hinausgehen.

Eine garantierte variable Vergütung ist in der OeKB Gruppe nicht mit dem Grundsatz der
leistungsbezogenen Vergütung vereinbar und kommt daher nicht zur Anwendung.

(55) Angaben über Organe

Mitglieder des Vorstandes


Mag. Dr. Johannes Attems (bis 31.12.2013)
Dr. Rudolf Scholten
Mag. Angelika Sommer-Hemetsberger (seit 1.1.2014)

Mitglieder des Aufsichtsrates


Dr. Erich Hampel, Vorsitzender
Dr. Walter Rothensteiner, 1. Vorsitzender-Stellvertreter
Mag. Dr. Franz Hochstrasser, 2. Vorsitzender-Stellvertreter
Mag. Helmut Bernkopf
Mag. Dr. Peter Bosek
Mag. Gregor Deix (seit 29.5.2013)
Mag. Dr. Michael Glaser
Mag. Dieter Hengl
Mag. Reinhard Karl (bis 29.5.2013)
Dkfm. Michael Mendel (bis 29.5.2013)
Herbert Messinger
Dkfm. Dr. Heimo Penker
Dr. Angelo Rizzuti (bis 29.5.2013)
Mag. Dr. Karl Sevelda (seit 24.9.2013)
Dkfm. Dr. Herbert Stepic (bis 24.9.2013)
Mag. Herbert Tempsch (seit 29.5.2013)
Mag. Susanne Wendler (seit 29.5.2013)
Robert Zadrazil
Mag. Franz Zwickl

Vom Betriebsrat entsandt:


Mag. Martin Krull
Mag. Erna Scheriau
Mag. DI Alexandra Griebl
Mag. Anish Gupta
Elisabeth Halys (seit 1.7.2013)
Christian Leicher
Claudia Richter
Otto Schrodt (bis 30.6.2013)
Ing. Markus Tichy

Integrierter Bericht 2013 . Konzernabschluss 165


Staatskommissäre
Mag. Harald Waiglein, Staatskommissär
Mag. Johann Kinast, Staatskommissär-Stellvertreter

Die Staatskommissäre gemäß § 76 des Bankwesengesetzes sind gleichzeitig Beauftragte des


Bundesministers für Finanzen gemäß § 6 des Ausfuhrfinanzierungsförderungsgesetzes.

Regierungskommissäre
gemäß § 27 der Satzung (Deckungsfonds)
Dr. Beate Schaffer, Regierungskommissärin (seit 1.11.2013)
Dr. Johannes Ranftl, Regierungskommissär (bis 31.10.2013)
Edith Wanger, Regierungskommissärin-Stellvertreterin

(56) S onstige Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen


und Personen

Aus dem Wesen der OeKB als Spezialinstitut für Exportservice und Kapitalmarkt Services
ergibt sich eine Vielzahl von Geschäften mit den Aktionären der Bank, wie zum Beispiel als
„Hausbank“ im EFV oder als Emittent von Wertpapieren. Alle diese Geschäfte werden nach
dem „Arm’s Length“-Prinzip abgewickelt.

In folgenden Bilanzpositionen sind Geschäfte mit Related Parties der OeKB Gruppe enthalten:

RELATED PART Y TR ANSACTIONS

Tausend EUR 31.12.2013 31.12.2012

Related Party Transactions mit Aktionären der OeKB


Gruppe, welche einen maßgeblichen Einfluss haben

Forderungen an Kreditinstitute 16.043.896 19.494.938

Sonstige finanzielle Vermögenswerte 72.816 73.423

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 40.720 17.782


Related Party Transactions mit verbundenen,
nicht vollkonsolidierten Unternehmen

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 6.694 6.360


Related Party Transactions mit „at Equity“
konsolidierten Joint Ventures

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 30.029 47.010

Related Party Transactions mit Beteiligungen

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 10.406 12.469

Es wurden keine Transaktionen mit Vorständen oder Aufsichtsräten abgeschlossen.

166 Integrierter Bericht 2013 . Konzernabschluss


(57) Zeitpunkt der Freigabe zur Veröffentlichung

Der vorliegende Jahresabschluss wird am 19. März 2014 dem Aufsichtsrat zur Billigung
vorgelegt.

Wien, am 19. Februar 2014

Oesterreichische Kontrollbank Aktiengesellschaft

Der Vorstand

DR. RUDOLF SCHOLTEN e.h. MAG. ANGELIKA SOMMER-HEMETSBERGER e.h.

Integrierter Bericht 2013 . Konzernabschluss 167


Bestätigungsvermerk
Wir haben den beigefügten Konzernabschluss der

Oesterreichische Kontrollbank AG,


Wien,

für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2013 bis zum 31. Dezember 2013 unter Einbeziehung der
Buchführung geprüft. Dieser Konzernabschluss umfasst die Konzernbilanz zum 31. Dezember
2013, die Konzern-Gesamtergebnisrechnung, Darstellung der Zahlungsströme und die Konzern-
Eigenkapitalveränderungs­rechnung für das am 31. Dezember 2013 endende Geschäftsjahr
sowie den Konzernanhang.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss


und die Buchführung

Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die Konzernbuchführung sowie für die
Aufstellung eines Konzernabschlusses verantwortlich, der ein möglichst getreues Bild der
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns in Übereinstimmung mit den International
Financial Reporting Standards (IFRSs), wie sie in der EU anzuwenden sind, und den zusätzlichen
Anforderungen der §§ 245a UGB sowie 59a BWG vermittelt. Diese Verantwortung beinhaltet:
Gestaltung, Umsetzung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems, soweit dieses
für die Aufstellung des Konzernabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes
der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, damit dieser frei
von wesentlichen Fehldarstellungen ist, sei es auf Grund von beabsichtigten oder unbeabsich-
tigten Fehlern; die Auswahl und Anwendung geeigneter Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden;
die Vornahme von Schätzungen, die unter Berücksichtigung der gegebenen Rahmenbedingungen
angemessen erscheinen.

Verantwortung des Konzernabschlussprüfers und Beschreibung


von Art und Umfang der gesetzlichen Abschlussprüfung

Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Konzernab-


schluss auf der Grundlage unserer Prüfung. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der
in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und der vom International Auditing and
Assurance Standards Board (IAASB) der International Federation of Accountants (IFAC) her-
ausgegebenen International Standards on Auditing (ISAs) durchgeführt. Diese Grundsätze
erfordern, dass wir die Standesregeln einhalten und die Prüfung so planen und durchführen,
dass wir uns mit hinreichender Sicherheit ein Urteil darüber bilden können, ob der Konzern­
abschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist.

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prü-
fungsnachweisen hinsichtlich der Beträge und sonstigen Angaben im Konzernabschluss. Die
Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Konzernabschluss-
prüfers unter Berücksichtigung seiner Einschätzung des Risikos eines Auftretens wesentli-
cher Fehldarstellungen, sei es auf Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern.
Bei der Vornahme dieser Risikoeinschätzung berücksichtigt der Konzernabschlussprüfer
das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung des Konzernabschlusses und die
Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des
Konzerns von Bedeutung ist, um unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen geeignete
Prüfungshandlungen festzulegen, nicht jedoch um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit der

168 Integrierter Bericht 2013 . Konzernabschluss


internen Kontrollen des Konzerns abzugeben. Die Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der
Angemessenheit der angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und der von den
gesetzlichen Vertretern vorgenommenen wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung
der Gesamtaussage des Konzernabschlusses.

Wir sind der Auffassung, dass wir ausreichende und geeignete Prüfungsnachweise erlangt
haben, sodass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil
darstellt.

Prüfungsurteil

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen
Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss nach unserer Beurteilung den gesetzlichen
Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des
Konzerns zum 31. Dezember 2013 sowie der Ertragslage des Konzerns und der Zahlungs-
ströme des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2013 bis zum 31. Dezember 2013
in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs), wie sie in
der EU anzuwenden sind.

Aussagen zum Konzernlagebericht

Der Konzernlagebericht ist auf Grund der gesetzlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob
er mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob die sonstigen Angaben im Konzern­
lagebericht nicht eine falsche Vorstellung von der Lage des Konzerns erwecken. Der Bestä-
tigungsvermerk hat auch eine Aussage darüber zu enthalten, ob der Konzernlagebericht mit
dem Konzernabschluss in Einklang steht.

Der Konzernlagebericht steht nach unserer Beurteilung in Einklang mit dem Konzern­
abschluss.

Wien, am 19. Februar 2014

KPMG Austria AG
Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft

DDR. MARTIN WAGNER MAG. RENATE VAL A


Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüferin

Die Veröffentlichung oder Weitergabe des Jahresabschlusses mit unserem Bestätigungs-


vermerk darf nur in der von uns bestätigten Fassung erfolgen. Dieser Bestätigungsvermerk
bezieht sich ausschließlich auf den deutschsprachigen und vollständigen Jahresabschluss
samt Lagebericht. Für abweichende Fassungen sind die Vorschriften des § 281 Abs 2 UGB
zu beachten.

Integrierter Bericht 2013 . Konzernabschluss 169


Umsetzung des
Maßnahmenprogramms
und EMAS Ziele
Umsetzung des Maßnahmenprogramms
EN19

ZIELE DER FACHBEREICHE

Ziel Maßnahme Fortschrittsbericht

Praxistest und Schärfung Kooperation mit dem Ludwig Boltzmann Das Ziel „Praxistest und Schärfung der Umsetzung der
der Umsetzung der überar- Institut für Menschenrechte in Bezug überarbeiteten Recommendation of the Council on
beiteten Recommendation auf die praktische Umsetzung der Be- Common Approaches for Officially Supported Export
of the Council on Common urteilung der eventuellen Auswirkungen Credits and Environmental and Social Due Diligence“
Approaches for Officially der Projekte auf die Menschenrechte wurde im Laufe des Jahres 2013 abgeschlossen. Mit dem
Supported Export Credits Ludwig Boltzmann Institut wurden Arbeitsunterlagen zur
and Environmental and menschenrechtlichen Due Diligence abgestimmt. Am
Social Due Diligence 5. November 2013 erfolgte die Teilnahme am von der
Österreichische Forschungsstiftung für Internationale
Entwicklung (ÖSFE) und Ludwig Boltzmann Institut
organisierten Workshop zum Thema Human Rights
Impact Assessment.

Ausweitung und Konkreti- Prüfung der Praktikabilität von Negativ- Nach Meinung der Deutsche Bank AG können aufgrund
sierung der Ausschlusskri- listen oder Positivscreenings im Zusam- des passiven Managements (Indextracking) die Aus-
terien für Eigenveranlagung menwirken mit dem Fondsmanagement schlusskriterien nicht wesentlich erweitert werden. Aus
und weiteren Anbietern Sicht der Deutsche Bank AG ist ein Nachhaltigkeitsindex
nicht sinnvoll (ökonomisch, Risikostreuung, Performance).
Intern wird die Möglichkeit recherchiert, objektive
Kriterien für die Ausschlusskriterien Waffen und Atom-
kraft und deren Umsetzung zu definieren.

Erweiterung des Inter- Evaluierung der Ausweitung des OeSFX Eine von der Abteilung Research Services durchge-
essentenkreises für den auf den deutschsprachigen Raum führte Recherche ergab einen Arbeitsaufwand von drei
OeSFX Personenmonaten für dieses Ziel. Da die Änderung der
gesetzlichen Rahmenbedingungen die Kapitalmarkt
Services auslasten, sind in absehbarer Zeit keine der­
artigen zusätzlichen Projekte möglich.

170 Integrierter Bericht 2013 . Umsetzung des Maßnahmenprogramms


INFORMATION UND KOMMUNIK ATION

Ziel Maßnahme Fortschrittsbericht

Nachhaltige Alternativen Einrichtung einer Plattform, auf der per- Ein Blog wurde im Intranet eingerichtet und mittels inter-
zu herkömmlichen Lebens- sönliche Erfahrungen des nachhaltigen ner News an die Mitarbeiter kommuniziert.
gewohnheiten bewerten Einkaufs eingebracht werden können
und aufzeigen

Darstellung des proaktiven Kommunikation der in Mitarbeiterge- In den Zielen für 2013 fanden sich vorwiegend Themen
Einflusses der Mitarbeiter sprächen vereinbarten nachhaltigen zum Strom- und/oder Papiersparen sowie die Teilnahme
auf das Nachhaltigkeits­ Ziele und Darstellung der resultierenden am karitativen Weihnachtsmarkt. Daher wurde das Ziel
management Überlegungen auf 2014 verschoben, um durch die Kommunikation im
Haus auch einen Mehrwert erzielen zu können.

Jugend als Stakeholder Bei nachhaltigen Veranstaltungen einen Bei der Nachhaltigkeitsveranstaltung am 24. Oktober
einbinden gewissen Anteil im Auditorium für 2013 zum Thema „Wirksam investieren – aber wie?“
„schülergestaltenwandel“ bereit stellen; wurden insgesamt 18 Plätze für Schüler reserviert.
Jugendliche aufs Podium bringen 4 Schüler haben von dem Angebot Gebrauch gemacht.

Externe Kommunikation Überarbeitung des Internetauftritts Aufgrund der Tatsache, dass ein integrierter Bericht für
Nachhaltigkeit 2013 erstellt wird, wurde dieses Ziel zurück gestellt.

Vernetzung und Bewusst- Ausrichtung des UN Global Compact Das UN Global Compact General Meeting wurde am
seinsbildung zu nachhal­ General Meeting in der OeKB im 20. Februar 2013 im Reitersaal klimaneutral veranstaltet.
tigen Themen 1. Quartal 2013

Veranstaltung zu Nachhaltigem Invest- Eine Veranstaltung zum Thema „Wirksam investieren –


ment in der OeKB im Herbst 2013 aber wie?“ wurde in Form eines World Cafés am
24. Oktober 2013 im Reitersaal abgehalten. An 9 Tischen
wurde das Thema Nachhaltiges Investment diskutiert
und aus verschiedenen Gesichtspunkten beleuchtet.
Siehe auch Veranstaltungen und Awards.

Zusammenarbeit univer­ Kooperation mit dem International INEX bot 2013 zum vierten Mal eine Ringvorlesung
sitärer Bereich Network for Educational Exchange (Sustainability Challenge) auf interdisziplinärer und inter­
(INEX) an einer interuniversitären universitärer Basis an. Während des Sommersemesters
Ringveranstaltung 2013 arbeiteten Studenten mehrerer Universitäten ge-
meinsam mit Unternehmen an einem, von dem beteiligten
Unternehmen vorgegebenen Thema. Das Thema der
OeKB war: „Nachhaltiger Finanzmarkt – wie kann eine
zentrale (Finanz-) Infrastrukturdienstleisterin sinnvoll
nachhaltige Wirtschaftsentwicklung fördern?“. Es fanden
neben den offiziellen Veranstaltungen zwei Treffen mit
den Studenten statt, um den Fortschritt zu evaluieren.

Vergabe einer Diplomarbeit zum Thema Eine Diplomarbeit zum Thema „Welchen Einfluss hat
„Auswirkungen der diversen Regelungen die Entwicklung internationaler Regulierungen auf die
im Bereich CSR (verpflichtend/freiwillig) Entwicklung der österreichischen Wirtschaft“ wurde
auf die wirtschaftliche Entwicklung von vergeben. Leider konnte die Arbeit nicht wie geplant
Unternehmen im Vergleich der neuen umgesetzt werden.
GRI G4, OECD-Leitsätze für multinatio-
nale Unternehmen, UN Global Com-
pact“ an die diplomatische Akademie

Integrierter Bericht 2013 . Umsetzung des Maßnahmenprogramms 171


Ziel Maßnahme Fortschrittsbericht

Themenunterstützung EU Die Mitarbeiter laufend über das Euro- Informationen zum Europäischen Jahr der Bürger wurden
pean Year of Citizens 2013 informieren über den internen Blog kommuniziert.

Praktische Umsetzung des Gemeinsame Veranstaltungen zum Eine Veranstaltung der ICC zum Thema „Geschäfte ohne
Prinzips der Korruptions- Thema Korruptionsbekämpfung mit Korruption in Russland“ wurde am 11. November 2013
bekämpfung des UN Global der ICC im Reitersaal klimaneutral abgehalten.
Compact

Bewusstseinsbildung für Implementierung und Roll-Out des Code Für die OeKB wurde in Zusammenarbeit mit den
Regelungen und Werte in of Conduct Themenverantwortlichen und dem Betriebsrat ein Code
der OeKB of Conduct erarbeitet, in dem die Richtlinien und Regeln
für die tägliche Arbeit in der OeKB niedergeschrieben
sind. Von den Mitarbeitern wurden die Inhalte in einem
Online Training erarbeitet. In den übrigen Unternehmen
der OeKB Gruppe ist ein Roll-out geplant.

172 Integrierter Bericht 2013 . Umsetzung des Maßnahmenprogramms


SOZIALE VER ANT WORTUNG INKLUSIVE MASSNAHMEN DES AUDITS „BERUFUNDFAMILIE“

Ziel Maßnahme Fortschrittsbericht

Generationenmanagement Projekt 55+: Förderung des Austauschs Das Thema „Generationenmanagement“ ist Motto
zwischen Generationen im täglichen des Gesundheitsjahres 2014. Im November wurde die
Berufsleben „6. Enquete der Arbeitsfähigkeit“ in der OeNB besucht,
um Impulse für das Gesundheitsjahr zu bekommen.

Verankerung von gesell- Umfrage unter den 50 „dienstjüngsten“ Die Umfrage wurde im Herbst durchgeführt. Die Rück-
schaftlicher Verantwortung Mitarbeitern zu ihren Werten laufquote war 60 %. Bei der Frage nach den Kriterien
in der OeKB stärken eines idealen Arbeitsplatzes reihten 50 % der Befragten
Work Life Balance an die erste Stelle, Gehalt wurde
von nur 24 % an die erste Stelle gesetzt. Basierend auf
den Umfrageergebnissen ist für 2014 geplant mit den
Teilnehmern eine Diskussionsrunde abzuhalten und die
Ergebnisse in die Weiterentwicklung der Work-Life-Balance
einfließen zu lassen.

BETRIEBSÖKOLOGIE

Ziel Maßnahme Fortschrittsbericht

Fernwärme absolut in Dachgeschoß unter Nutzung von Im Vergleich zu 2009 erfolgte eine Reduktion
der Strauchgasse um 5 % Abwärme und zusätzlichen energieopti- um 33,5 %.
reduzieren (802.451 kWh mierenden Maßnahmen ausbauen
per 31. Dezember 2009)

Reduktion von Strom und Optimierung von Betriebszeiten und Mit Ende 2013 konnte eine Reduktion von Strom um
Fernwärme am Standort Am Regelungen 19,86 % und von Fernwärme von 19,60 % am Standort
Hof um 3 % (Basiswert ein Am Hof erreicht werden.
kWh 2012: Strom: 451.480
Fernwärme: 294.495)

Transparenz bzgl. der Bewertung der Ergebnisse des Nachhal- An Heizkosten wurden 2012 rund 92.700 EUR, an
Kosten und des Nutzens tigkeitsmanagements nach Sachkosten Stromkosten rund 122.200 EUR eingespart (Referenz-
nachhaltigkeitsrelevanter oder Sachkosteneinsparungen jahr: 2000). Siehe Ökologische Kennzahlen.
Entscheidungen schaffen

Neuberechnung des Erarbeitung eines Kriterienrasters unter Das Umweltranking wurde neu berechnet. In der Neube-
Umweltrankings Einbeziehung weiterer Produktgruppen rechnung werden folgende Faktoren berücksichtigt:
und Anwendungskriterien ▪ Umweltanteil an gekauften Produkten
▪ Einsparungen
▪ Verbesserung zum Vorjahr

Konsolidierung der Krite- Leitfaden Beschaffung um Bauen Wurde umgesetzt


rien für eine ökologische ergänzen
Beschaffung

Überarbeitung der Allgemeinen In den Allgemeinen Einkaufsbedingungen wird auf den


Einkaufsbedingungen Leitfaden zur nachhaltigen Beschaffung verwiesen

Nachhaltige Mobilität Anschaffung von Dienstfahrrädern Auf Juni 2014 verschoben


prüfen

Integrierter Bericht 2013 . Umsetzung des Maßnahmenprogramms 173


ZIELE DER OeKB VERSICHERUNG AG

Ziel Maßnahme Fortschrittsbericht

Möglichkeit prüfen, das Da eine derartige Prüfung nur vor Die Zusammenarbeit mit den AußenwirtschaftsCenter der
Korruptionsthema in die Ort stattfinden kann, wird hier Wirtschaftskammer wurde intensiviert. Der abschließende
Kreditprüfung einfließen eine Zusammenarbeit mit den Meilenstein war die Konferenz der Wirtschaftsdelegierten
zu lassen AußenwirtschaftsCenter der Wirt- am 17. Juni 2013, bei welcher die OeKB Versicherung
schaftskammer angestrebt einen Vortrag mit folgenden Kernthemen hielt:
▪ W ie wird Kreditrisiko beurteilt?
▪ Informationsbeschaffung
▪ Zusammenarbeit mit Wirtschaftsdelegierten
▪ Novelle der Anti-Korruptionsbestimmungen

ZIELE DER „ÖSTERREICHISCHER EXPORTFONDS“ GMBH

Ziel Maßnahme Fortschrittsbericht

Produktpalette unter dem Analyse und Darstellung der Dauer Im Zuge der Analyse der Kundendaten wurden zahl­
Aspekt wirtschaftlicher von Kundenbeziehungen reiche Gespräche mit den Kreditreferenten geführt und
Nachhaltigkeit analysieren eine umfangreiche Auswertung erstellt. Aus dieser ist
ersichtlich, dass eine beträchtliche Anzahl von Kunden
bereits seit mehr als 30 Jahren zu unserem Kunden­
stamm zählen und somit generationsübergreifend mit
dem Exportfonds zusammenarbeiten. Dennoch ist
eine durchgängige und exakte Darstellung nur bedingt
möglich, da zu Beginn der EDV-mäßigen Erfassung (ab
1981) Kommittentennummern aus Gründen begrenzter
Speicherkapazitäten mehrmals vergeben wurden.

Förderung der Work-Life- Umsetzung des Programms Ein Kurs: „MentalVital am Arbeitsplatz mit Übungen aus
Balance „Vital4Brain“ Vital4Brain“ wurde an 6 Terminen absolviert.

174 Integrierter Bericht 2013 . Umsetzung des Maßnahmenprogramms


ZIELE DER OeKB BUSINESS SERVICES GMBH/INFORMATION UND DOKUMENTATION

Ziel Maßnahme Fortschrittsbericht

Inhaltliche und öffentlich- Inhaltliche Unterstützung des Projekts Zurückgestellt


keitswirksame Unterstüt- durch Know-how Transfer
zung des Caritas Projekts
„Le+O –Lebensmittel und
Orientierung“

Initiierung einer Veranstaltung im Die Veranstaltung fand am 15. Februar 2013 im Reiter-
Reitersaal in Kooperation mit der OeKB saal der OeKB statt.

Nachhaltige Mobilität Aufbereitung von Informationen zur Zurückgestellt


Nutzung von Citybike- & Carsharing-
Angeboten in Wien, die auf einem inter-
nen Portal zugänglich gemacht werden.

Awarenessbildung Nachhaltigkeit als thematischen Cloudlösungen sind im Einsatz und werden als Test­
Nachhaltigkeit Schwerpunkt bei der Auswahl der Reise- umgebung und für Evaluationen verwendet.
mittel, des Ausflugsziels und/oder des
inhaltlichen Ablaufs

ZIELE DER OESTERREICHISCHEN ENT WICKLUNGSBANK AG

Ziel Maßnahme Fortschrittsbericht

Schaffung eines Durchführung eines Fortbildungs­ Zwei zweitägige Workshops mit einem externen
gemeins­amen Selbst- und prozesses auf Leitungsebene Berater wurden durchgeführt.
Führungsverständnisses
für das OeEB-Manage-
ment-Team

Integrierter Bericht 2013 . Umsetzung des Maßnahmenprogramms 175


Programm für Nachhaltigkeit
G4-27, HR2 , EN19, EN27,
FS16

NACHHALTIGE RENTABILITÄT DES KERNGESCHÄFTS

Ziel Maßnahme Verantwortlich bis

Evaluierung von Mögliche Rolle der OeKB im Zusammenhang mit Organisation, Bauen Umwelt Dezember
Nischenprodukten Crowdfunding prüfen und Sicherheit; Kapitalmarkt 2014
Services

Potential für Green Bonds prüfen Internationale Finanzierungen Dezember


2014

Indirekte Förderung Zusammenarbeit mit dem Investment Ready Program, Organisation, Bauen, Umwelt Juni 2014
junger, nachhaltiger indem die OeKB als Gastgeber für den CEE Impact Day und Sicherheit
Unternehmen 2014 fungiert.

Stakeholdermanage- Ergebnisse der internen Umfrage „Generation Y“ Personalabteilung; Organisation, Juni 2014
ment verbessern diskutieren und in die Weiterentwicklung der Bauen, Umwelt und Sicherheit;
Work-Life-Balance einfließen lassen Betriebsrat

Durch Einbeziehung weiterer Stakeholder eine breitere Organisation, Bauen, Umwelt Dezember
Basis für die nächste Wesentlichkeitsanalyse schaffen und Sicherheit 2014

Konzept für ein qualifiziertes Stakeholdermanagement Personalabteilung; Organisation, Dezember


entwickeln Bauen, Umwelt und Sicherheit 2014

Jährliche Erhebung der Kundenzufriedenheit mittels des OeKB Versicherung Dezember


Weiterempfehlungsfaktors „Net Promoter Score (NPS)“ 2014

Kulturelle Integration Wertefindungsprozess mit professioneller Unterstützung Vorstand OeKB Versicherung; Dezember
der Mitarbeiter zweier anstoßen und im Laufe des Jahres 2014 umsetzen Vorstand PRISMA 2014
zusammenwachsender
Unternehmen

176 Integrierter Bericht 2013 . Programm für Nachhaltigkeit


REGULATORISCHE HER AUSFORDERUNGEN

Ziel Maßnahme Verantwortlich bis

Umsetzung von Anpassung FINREP/COREP und Integration neuer Rechnungswesen; Risiko­ Dezember
aufsichtsrechtlichen Kennzahlen (z.B. Leverage Ratio) in Risikomanagement- controlling 2014
Vorgaben im Zuge von prozess
Basel III

Umsetzung Solvency II Umgestaltung des Steuerungssystems nach Risikoge- Vorstand OeKB Versicherung Dezember
sichtspunkten 2015

Umsetzung der Vorga- Zur Minimierung der Kreditrisiken aus Derivaten Internationale Finanzierungen Dezember
ben von EMIR hinsicht- und Absicherung der Werthaltigkeit Abschluss neuer 2014
lich Clearing und Ein- Rahmenverträge, Schaffung systemtechnischer
meldung in zentrales Einrichtungen, sowie Einführung neuer Arbeitsabläufe
Transaktionsregister zur Sicherstellung der Liquiditätsbeschaffung und
von Derivaten des rechtzeitigen Transfers

Weitere Ausweitung Prüfung der Einbeziehung der PRISMA in EMAS und das Vorstand PRISMA; Organisation, Dezember
des Nachhaltigkeits- Nachhaltigkeitsmanagement Bauen, Umwelt und Sicherheit 2014
management innerhalb
der OeKB Gruppe

Integrierter Bericht 2013 . Programm für Nachhaltigkeit 177


AUS - UND WEITERBILDUNG

Ziel Maßnahme Verantwortlich bis

Wissen um Finanz- Neue Medien zur Wissensvermittlung Exportgarantien Juni 2014


markt und Finanzpro- nutzen (z.B. Video über Exportförderung)
dukten an Studenten
und junge Mitarbeiter
vermitteln

Vortragsreihe zu OeKB-nahen Wirtschaftsthemen OeKB Gruppe Dezember


zwei Mal jährlich abhalten 2014

Konstruktive Kritik als Neben den bisherigen individuellen Zielvereinbarungen Personalabteilung; Organisation, Juni 2014
Treiber der nachhalti- in den Mitarbeitergesprächen auch kritische Fragen Bauen, Umwelt und Sicherheit
gen Weiterentwicklung und Statements als Alternative zu Zielen einfordern
nutzen

Internes Wissens­ Zahlenmäßiges Erfassen der Schulungen von internen Personalabteilung Dezember
management aufbauen Referenten der OeKB Gruppe sowohl im Haus als 2014
auch extern und nach Themen und Vortragenden
strukturieren

Externe Kommunika- Überarbeitung des Internetauftritts Unternehmenskommunikation; Dezember


tion Nachhaltigkeit Organisation, Bauen, Umwelt 2014
und Sicherheit

Generationenüber­ Möglichkeiten des Wissenstransfers Exportfonds; Organisation, Dezember


greifendes Wissens­ erheben, analysieren und umsetzen Bauen, Umwelt und Sicherheit 2016
management

Aktive Vernetzung mit dem Jahresthema „Generationen- Exportfonds; Organisation, Dezember


management“ der OeKB, indem Anregungen mitge­ Bauen, Umwelt und Sicherheit 2014
nommen und Ergebnisse zurück gespiegelt werden

178 Integrierter Bericht 2013 . Programm für Nachhaltigkeit


BUSINESS ETHICS

Ziel Maßnahme Verantwortlich bis

Feedback für externe Einrichtung eines externen Beschwerde­mechanismus OeKB Juni 2014
Stakeholder erleich-
tern

Identifikation von wei- Sondieren von Möglichkeiten der Zusammenarbeit OeEB Juni 2014
teren Möglichkeiten, mit einer österreichischen Umweltorganisation
wie sich die OeEB in
nachhaltigen Themen
engagieren kann

Umsetzung des Online-Training für alle Mitarbeiter zum Thema Organisation, Bauen, Umwelt Juni 2014
Prinzips „Antikorrup­ Korruptionsprävention und Sicherheit
tion“ des UN Global
Compact

Einheitliche Richtlinien Einbeziehung der Töchter der OeKB Gruppe in den Organisation, Bauen, Umwelt Dezember
und Vorgaben in der Code of Conduct und Sicherheit 2015
OeKB Gruppe zu gesell-
schaftlicher Akzeptanz
etablieren

Generationenmanage- Projekt 55+: Förderung des Austauschs zwischen den Organisation, Bauen, Umwelt Dezember
ment Generationen im täglichen Berufsleben und Sicherheit; Personalabtei- 2014
lung; Betriebsrat

BETRIEBSÖKOLOGIE

Ziel Maßnahme Verantwortlich bis

Auseinandersetzung In Zusammenarbeit mit der BOKU Wien die Kosten Internationale Finanzierungen; Juni 2014
mit der Problematik der Kompensation der Flugkilometer der Abteilung Organisation, Bauen, Umwelt
des Klimawandels Internationale Finanzierungen erheben und Sicherheit

Projekt des Johanneum zur lokalen Kompensation Organisation, Bauen, Umwelt Juni 2014
von Emissionen überprüfen und Sicherheit

Energieeffizienz und Teilweiser Austausch der Pumpen der Klimaanlagen Organisation, Bauen, Umwelt Dezember
Reduktion umwelt- auf energieeffizientere Modelle und Sicherheit 2014
schädlicher Betriebs-
mittel

Umstellung auf umweltfreundlicheres Kältemittel Organisation, Bauen, Umwelt Dezember


durch den (teilweisen) Tausch der Kältemaschinen und Sicherheit 2014

Nachhaltige Mobilität Anschaffung von Dienstfahrrädern prüfen Organisation, Bauen, Umwelt Juni 2014
und Sicherheit

Integrierter Bericht 2013 . Programm für Nachhaltigkeit 179


EMAS Testat und GRI Index
Unabhängiger Bestätigungsbericht
GRI 33
Unabhängige Prüfung des integrierten Berichts 2013
der Oesterreichischen Kontrollbank AG.
AUFTRAGSGEGENSTAND

Wir wurden von der Oesterreichischen Kontrollbank AG mit der Durchführung einer Prüfung
zur Erlangung einer begrenzten Sicherheit (nachfolgend „Prüfung“) des vorliegenden
„Integrierter Geschäftsbericht 2013“ (nachfolgend „Bericht“) beauftragt.

Die Prüfung umfasste die Nachhaltigkeitsberichterstattung nach der GRI G4 UMFASSENDEN


Option. Der Prüfungsumfang nach GRI leitet sich aus dem GRI Index ab.

Unsere Prüfungshandlungen wurden gesetzt, um eine begrenzte Prüfsicherheit als Grundlage


für unsere Beurteilung zu erlangen. Der Umfang der Prüfungshandlungen zur Einholung von
Prüfungsnachweisen ist geringer als jener für hinreichende Prüfsicherheit (wie beispielsweise
bei einer Jahresabschlussprüfung), sodass ein geringerer Grad an Prüfsicherheit gegeben ist.

Gemäß der „Allgemeinen Auftragsbedingungen für Wirtschaftstreuhandberufe“ 1 ist unsere


Haftung beschränkt. Demnach haftet der Berufsberechtigte nur für vorsätzliche und grob
fahrlässig verschuldete Verletzungen der übernommenen Verpflichtungen. Im Falle grober
Fahrlässigkeit beträgt die maximale Haftungssumme gegenüber der Oesterreichischen
Kontrollbank AG und Dritten insgesamt 726.730 EUR.

EINSCHRÄNKUNGEN DES PRÜFAUFTRAGES

▪ Unsere Prüfung bezog sich nicht auf das Kapitel „Konzernlagebericht“, sowie das Kapitel
„Konzernabschluss“ des Berichts.
▪ Zahlen, die aus externen Studien entnommen wurden, wurden nicht geprüft. Es wurde
lediglich die korrekte Übernahme der relevanten Angaben und Daten in den Berichten
überprüft.
▪ Die im Rahmen der Jahresabschlussprüfung geprüften finanziellen Leistungsindikatoren
und Aussagen wurden von uns keiner weiteren Prüfung unterzogen. Wir überprüften
lediglich die GRI-konforme Darstellung dieser Daten im Bericht.
▪ Die Prüfung zukunftsbezogener Angaben war nicht Gegenstand unseres Auftrags.

KRITERIEN

Wir beurteilten die Informationen im Bericht auf Basis der folgenden für das Geschäftsjahr
2013 maßgeblichen Kriterien (nachfolgend „die Kriterien“):

▪ GRI Leitlinien zur Nachhaltigkeitsberichterstattung (G4), UMFASSENDE Option 2

1 Fassung vom 21. Februar 2011, herausgegeben von der Kammer der Wirtschaftstreuhänder, Kapitel 8,
www.kwt.or.at/de/PortalData/2/Resources/downloads/downloadcenter/AAB_2011_de.pdf
2 www.globalreporting.org/reporting/g4/Pages/default.aspx

180 Integrierter Bericht 2013 . EMAS Testat und GRI Index


Wir gehen davon aus, dass diese Kriterien für die Durchführung unseres Prüfauftrags
angemessen sind.

VERANTWORTUNG DES MANAGEMENTS

Das Management der Oesterreichischen Kontrollbank AG ist für die Erstellung des Berichts,
sowie für die darin enthaltenen Informationen, in Übereinstimmung mit den oben genannten
Kriterien, verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Entwicklung, Implementierung
und Sicherstellung von internen Kontrollen. Diese sind für die Erstellung der Berichterstattung
maßgeblich, um wesentliche falsche Angaben auszuschließen.

UNSERE VERANTWORTUNG

Unsere Verantwortung besteht darin, ein Urteil über die Informationen im Bericht auf Basis
einer Prüfung zur Erlangung einer begrenzten Sicherheit abzugeben.

Wir haben unseren Prüfauftrag unter Beachtung des „International Federation of Accoun-
tants’ ISAE3000“ 3 Standards sowie des von der „International Federation of Accountants“
(IFAC) herausgegebenen „Code of Ethics for Professional Accountants“ – worin Regelungen
zu unserer Unabhängigkeit enthalten sind – geplant und durchgeführt.

UNSERE VORGEHENSWEISE

Wir haben alle erforderlichen Prüfungshandlungen durchgeführt, um eine ausreichende


und geeignete Basis für unser Urteil sicherzustellen. Die Prüfung wurde am Hauptsitz der
Gesellschaft in Wien durchgeführt. Wesentliche Prüfungshandlungen von uns waren:

▪ Erlangung eines Gesamtüberblicks zur Unternehmenstätigkeit sowie zur Aufbau- und


Ablauforganisation des Unternehmens;
▪ Durchführung von Interviews mit Unternehmensverantwortlichen, um relevante Systeme,
Prozesse und interne Kontrollen, welche die Erhebung der Informationen für den Bericht
unterstützen, zu identifizieren und zu verstehen;
▪ Durchsicht der relevanten Dokumente auf Konzern-Vorstands- und Managementebene,
um Bewusstsein und Priorität der Themen im Bericht zu beurteilen und um zu verstehen,
wie Fortschritte überwacht werden;
▪ Erhebung der Risikomanagement- und Governance-Prozesse in Bezug auf Nachhaltigkeit
und kritische Evaluierung der Darstellung im Bericht;
▪ Durchführung analytischer Prüfungshandlungen auf Unternehmensebene;
▪ Stichprobenartige Überprüfung der Daten und Prozesse um zu erheben, ob diese auf
Konzernebene angemessen übernommen, konsolidiert und berichtet worden sind. Dies
umfasste die Beurteilung, ob die Daten in genauer, verlässlicher und vollständiger Art
und Weise berichtet worden sind;

3 International Federation of Accountants’ International Standard for Assurance Engagements Other than Audits or
reviews of Historical Financial Information (ISAE3000), effective for assurance statements dated after January 1, 2005.

Integrierter Bericht 2013 . EMAS Testat und GRI Index 181


▪ Bewertung der Berichterstattung zu wesentlichen Themen hinsichtlich jener Kernthemen
welche im Rahmen von Stakeholderdialogen angesprochen worden sind, über welche in
externen Medien Bericht erstattet wurde und zu welchen wesentliche Wettbewerber in
ihren ökologischen und gesellschaftlichen Berichten Bezug nehmen;
▪ Evaluierung der Wesentlichkeitsanalyse unter Einbeziehung von branchenspezifischen
Megatrends, sowie Aspekten von SASB 4, IIRC 5 und GRI;
▪ Stichprobenartige Überprüfung der Aussagen im Bericht auf Basis der GRI G4 Berichts-
grundsätze;
▪ Beurteilung, ob für die UMFASSENDE Option die GRI G4 Leitlinien konform angewendet
wurden und
▪ Überprüfung der Vollständigkeit der Berichterstattung gemäß den in den GRI G4 Leitlinien
angeführten Gemeinsamkeiten mit den „Zehn Prinzipien“ des Global Compact der Vereinten
Nationen.6

UNSERE BESTÄTIGUNG

Auf Grundlage unserer Prüfung zur Erlangung einer begrenzten Prüfsicherheit sind uns keine
Sachverhalte bekannt, die uns zu der Annahme veranlassen, dass die Informationen im Bericht
nicht in Übereinstimmung mit den oben definierten Kriterien sind.

Wien, 28. Februar 2014

ERNST & YOUNG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft m.b.H.

BRIGITTE FREY e.h. ppa. CHRISTINE JASCH e.h.

4 www.sasb.org/wp-content/uploads/2013/10/SASB-Conceptual-Framework-Final-Formatted-10-22-13.pdf
5 www.theiirc.org/international-ir-framework/
6 www.globalreporting.org/resourcelibrary/UNGC-G4-linkage-publication.pdf S. 24.

182 Integrierter Bericht 2013 . EMAS Testat und GRI Index


Gültigkeitserklärung
Die Ernst & Young Wirtschaftsprüfungsgesellschaft m.b.H. bestätigt, dass die Organisation
der OeKB Gruppe mit

OeKB – Oesterreichische Kontrollbank AG (Reg. No. AT-000406), „Österreichischer Export-


fonds“ GmbH, OeKB Business Services GmbH, OeEB – Oesterreichische Entwicklungsbank
AG und OeKB Versicherung AG

wie im Integrierten Geschäftsbericht 2013 angegeben, alle Anforderungen der Verordnung


(EG) Nr.1221/2009 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 25. November 2009
über die freiwillige Teilnahme von Organisationen an einem Gemeinschaftssystem für Umwelt­
management und Umweltbetriebsprüfung (EMAS) erfüllt.

Mit der Unterzeichnung dieser Erklärung wird bestätigt, dass

▪ die Begutachtung und Validierung in voller Übereinstimmung mit den Anforderungen der
Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 durchgeführt wurden,
▪ das Ergebnis der Begutachtung und Validierung bestätigt, dass keine Belege für die Nicht-
einhaltung der geltenden Umweltvorschriften vorliegen,
▪ die Daten und Angaben der Umwelterklärung (als integrierter Teil des Nachhaltigkeits­
berichtes) ein verlässliches, glaubhaftes und wahrheitsgetreues Bild sämtlicher Tätigkeiten
der Organisation innerhalb des angegebenen Bereiches geben.

Der nächste umfassende Nachhaltigkeitsbericht mit Umwelterklärung wird für das Jahr 2015
publiziert. Jährlich wird eine für gültig erklärte Aktualisierung veröffentlicht.

Wien, den 28. Februar 2014

MAG. BRIGITTE FREY e.h. MAG. DR. CHRISTINE JASCH e.h.

Ernst & Young Wirtschaftsprüfungsgesellschaft m.b.H.

1220 Wien, Wagramer Strasse 19, IZD Tower

EY Registrierungsnummer: AT-V-0025
Zertifikat Registrierungsnummer: 01/2014
Datum der Gültigkeitserklärung: 28. Februar 2014
Dieses Zertifikat ist gültig bis: 28. Februar 2015

Integrierter Bericht 2013 . EMAS Testat und GRI Index 183


GRI G4 INDEX

GRI G4 GRI G4
Index behandelt / nicht relevant Abschnitt Seite Index behandelt / nicht relevant Abschnitt Seite
G4-42 Rolle des höchsten Kontrollorgans in Nachhaltigkeitsmanagement in der 10ff
behandelt Bezug auf Nachhaltigkeitsauswirkungen OeKB Gruppe
nicht relevant G4-43 Maßnahmen um Kenntnisse des Nachhaltigkeitsmanagement in der 10ff
höchsten Kontrollorgans bezgl. nach- OeKB Gruppe
ALLGEMEINE STANDARDANGABEN haltiger Themen weiterzuentwickeln
G4-44 Leistungsbeurteilung des höchsten Corporate Governance Bericht, Aufsichtsrat 92
Kontrollorgans hinsichtlich Nach-
Strategie und Analyse haltigkeit
G4-1 Stellungnahme der Geschäftsführung Vorwort des Vorstandes, Nachhaltigkeitspolitik 5, G4-45 Rolle des höchsten Kontrollorgans Internes Kontroll- und Risikomanagementsys- 23ff
der OeKB Gruppe 94 bei Ermittlung und Verwaltung tem, Risikomanagement
G4-2 Auswirkungen, Risiken und Chancen Risikomanagement, Geschäftsmodell der 24f, nachhaltiger Auswirkungen, Risiken
OeKB Gruppe 27 und Chancen
G4-46 Überprüfung der Effizienz des Risiko- Internes Kontroll- und Risikomanagementsys- 23ff
Organisationsprofil managementverfahrens tem, Risikomanagement
G4-3 Name der Organisation Struktur der OeKB Gruppe 9 G4-47 Häufigkeit der Überprüfung der Wird einmal jährlich überarbeitet
G4-4 Wichtige Marken, Produkte und Struktur der OeKB Gruppe, Geschäftsmodell 9, Wirksamkeit des Risikomanagement-
Dienstleistungen der OeKB Gruppe 27 verfahrens
G4-5 Firmensitz Impressum 187 G4-48 Bewilligung und Prüfung des Nach- Organisation des Nachhaltigkeitsmanagements 11
G4-6 haltigkeitsberichts und Sicherstellung in der OeKB Gruppe, Management Review:
Standorte Ökologie im laufenden Betrieb, Impressum 100,
der Einbeziehugn aller wesentlichen Findet laut EMAS-Verordnung einmal jährlich mit
187
Aspekte dem Vorstand statt.
G4-7 Eigentümerstruktur und Rechtsform Struktur der OeKB Gruppe, Aktionäre und 9f
G4-49 Prozess zur Mitteilung kritischer Wird durch die Vertreter des Betriebsrates im
Grundkapital
Anliegen an höchstes Kontrollorgan Aufsichtsrat wahrgenommen
G4-8 Geographische Aufgliederung nach detailliert dargestellt im Exportservice-Jahres-
G4-50 Art und Anzahl der kritischen Anliegen, Wird vertraulich behandelt
Märkten bericht 2013
die dem höchsten Kontrollorgan
G4-9 Größe der Organisation Highlights der OeKB Gruppe 2 mitgeteilt wurden
G4-10 Anzahl der Beschäftigten nach Arbeits- Personal und Kompetenzen 82f G4-51 Vergütungspolitik für höchstes Corporate Governance Bericht, Vorstand 92
vertrag und Geschlecht Kontrollorgan und die leitenden
G4-11 Arbeitnehmer mit Kollektivverein- Personal und Kompetenzen 82f Führungskräfte
barung G4-52 Festlegung der Vergütung (54) Angaben über Bezüge und Kredite der Organe 163ff
G4-12 Beschreibung der Lieferkette Lieferantenmanagement 106 G4-53 Meinungsäußerungen von Stake­ Aufsichtsrat definiert die Gehaltsbänder für
G4-13 Signifikante Änderungen Aktionärsstruktur, (28) Darstellung des 10,139 holdern bezüglich Vergütung den Vorstand
Anteilbesitzes, Impressum 187 G4-54 Verhältnis Jahresvergütung höchst- Verhältnis höchstes Gehalt Median aller
G4-14 Risk Management Internes Kontroll- und Risikosystem, Risiko­ 23ff, bezahlter Mitarbeiter zum mittleren Gehälter - vertraulich
management, Umwelt- und Sozialaspekte 41ff Niveau der Jahesvergütung aller
G4-15 Externe Verpflichtungen und Verein- Stakeholder-Beziehungen und Dialog 74ff Beschäftigten
barungen G4-55 Verhältnis der prozentualen Steigerung Verhältnis prozentuellen Anstiegs höchstes
G4-16 Mitgliedschaften - Soziale Dimension Stakeholder-Beziehungen und Dialog 74ff der Jahersvergütung des höchst­ Gehalt : Median aller MA - vertraulich
bezahlten Mitarbeiters zum Niveau der
Ermittelte wesentliche Aspekte und Grenzen prozentualen Steigerung der Jahres­
vergütung aller Beschäftigten
G4-17 Organisationsstruktur Struktur der OeKB Gruppe 9
G4-18 Festlegung von Berichtsinhalten und Wesentlichkeitsanalyse 13ff
Abgrenzung von Aspekten Ethik und Integrität
G4-19 Liste aller als wesentlich identifizierten Siehe GRI Langversion unter www.oekb.at G4-56 Leitbilder, Verhaltensregeln, Code Policies, Code of Conduct der OeKB, 94f
Aspekte of Conduct Korruptionsprävention
G4-20 Beschreibung der Wesentlichkeit und Wesentlichkeitsanalyse 13ff G4-57 Compliancemechanismen Code of Conduct der OeKB 95
mögliche Beschränkungen innerhalb G4-58 Whistleblowing und Beschwerdeme- Intern: Code of Conduct der OeKB, 95,
des Konzers chanismen Extern: Dialog mit Zivilgesellschaft 75
G4-21 Grenzen der wesentlichen Themen Wesentlichkeitsanalyse 13ff
außerhalb des Unternehmens
G4-22 Änderungen im Informationsgehalt im Auf diesen Indikator wird nur bei Änderungen im SPEZIFISCHE STANDARDANGABEN
Text und bei Zahlen Informationsgehalt referenziert
G4-23 Änderungen hinsichtlich Berichts­ Auf diesen Indikator wird nur bei Änderungen Angaben zum Managementansatz (DMA)
grenzen und Umfang hinsichtlich der Berichtsgrenzen und des G4-DMA Analyse der ökonomischen, ökologisch Nachhaltigkeitsmanagement in der 10ff
Umfangs referenziert und gesellschaftlichen Auswirkungen OeKB Gruppe

Einbindung von Stakeholdern Kategorie: Wirtschaftlich


G4-24 Stakeholder des Unternehmens Wesentlichkeitsanalyse 13ff
G4-25 Grundlage für die Identifizierung der Wesentlichkeitsanalyse 13ff wirtschaftliche Leistung
Stakeholder G4-EC1 Wertschöpfungsrechnung, Geschäftsmodell der OeKB Gruppe 27
G4-26 Häufigkeit der Stakeholdereinbindung Stakeholder-Beziehungen und Dialog 74ff Gesamtergebnisrechnung
G4-27 Konsequenzen aus dem Stakeholder­ Stakeholder-Beziehungen und Dialog, 74ff, G4-EC2 Auswirkungen des Klimawandels www.oekb.at/de/unternehmen/ 94
dialog Programm für Nachhaltigkeit 176 Nach­haltigkeit/NachhaltigesWirtschaften/
Seiten/klimaschutz.aspx,
Berichtsprofil Policies
G4-28 Berichtszreitraum Über diesen Bericht 7 G4-EC3 Pensionsvorsorge Einzahlung in überbetriebliche Pensionskasse
für alle Mitarbeiter aufgrund des Pensions­
G4-29 Datum des letzten Berichts Über diesen Bericht 7
kassenkollektivvertrages
G4-30 Berichtszyklus Über diesen Bericht 7
G4-EC4 Zuwendung von öffentlichen Stellen Sponsoring öffentliche Mittel, Förderungen - 97
G4-31 Ansprechpartner Impressum Öffentliche Mittel
G4-32 GRI Index
G4-33 Bestätigung/Zertifizierung EMAS Testat und GRI 180ff Marktpräsenz
G4-EC5 Einstiegsgehälter im Vergleich zum Einstiegsgehälter über Bankenkollektivvertrag, 82ff
Unternehmensführung Mindestlohn dem alle Angestellten der OeKB Gruppe mit
G4-34 Führungsstruktur Management und Aufsichtsorgane 88ff Ausnahme der OeKB Versicherung und der
G4-35 Delegation von Vollmachten für Nach- Organisation des Nachhaltigkeitsmanagements 11 OeKB BS unterliegen, Personal und Kompe-
haltigkeitsthemen an Führungskräfte der OeKB Gruppe tenzen
und Beschäftigte G4-EC6 Anteil lokaler Führungskräfte Governance und Business Ethics, Management 88ff
G4-36 Position mit Zuständigkeit für Nachhal- Organisation des Nachhaltigkeitsmanagements 11 und Aufsichtsorgane
tigkeitsthemen der OeKB Gruppe
G4-37 Konsultationsverfahren zwischen Dialog mit der Zivilgesellschaft 75 Indirekte wirtschaftliche Auswirkungen
Stakeholdern und höchstem G4-EC7 Investititonen im öffentlichen Interesse Exportfonds, OeEB Projekte 33f
Kontrollorgan G4-EC8 Indirekte ökonomische Effekte Geschäftsmodell der OeKB Gruppe, Finanzie- 27,
G4-38 Zusammensetzung „highest gover- Management und Aufsichtsorgane 88ff rung von Sondergeschäften - Soft Loans, OeEB, 31f,
nance body“ Umwelt- und Sozialaspekte 34,
G4-39 Unabhängigkeit der Aufsichtsorgane Das österreichische Aktiengesetz bestimmt die 41
Unabhängigkeit des Aufsichtsratsvorsitzenden
von den operativen Tätigkeiten im Unternehmen. Beschaffung
Bis auf die Betriebsratsmitglieder im Aufsichtsrat G4-EC9 prozentueller Anteil der Beschaffungs- Wird aufgebaut, Zahlen werden erhoben
sind alle anderen Mitglieder unabhängig von der kosten an lokale Lieferanten
operationalen Ebene.
G4-40 Nominierungskriterien für Aufsichtsrat Die Bestellung der Aufsichtsräte erfolgt in
Abhängigkeit von der Höhe der Beteiligung Kategorie: Ökologisch
durch die Eigentümer im Rahmen der Hauptver-
sammlung. Die Aufsichtsräte unterliegen den
Materialien
Fit&Proper-Kriterien.
G4-41 Vermeidung von Interessens- Corporate Governance Bericht, Aufsichtsrat 92 G4-EN1 Materialeinsatz Ökologie im laufenden Betrieb 100
konflikten G4-EN2 Anteil recycelter Stoffe Wasser und Papier 103
GRI G4 GRI G4
Index behandelt / nicht relevant Abschnitt Seite Index behandelt / nicht relevant Abschnitt Seite
Energie Arbeitnehmer-Arbeitgeber-Verhältnis
G4-EN3 Energieverbrauch innerhalb der Ökologische Kennzahlen 105 G4-LA4 Information des Betriebsrats über Durch die Vertretung des Betriebsrats im
Organisation Umstrukturierungsmaßnahmen Aufsichtsrat ist die umfassende Information des
G4-EN4 Energieverbrauch außerhalb des CO2 -Emissionen (Scope 2) 102 Betriebsrats über die laufende Geschäftstätig-
Unternehmens keit jederzeit gegeben.
G4-EN5 Energieintensität Ökologische Kennzahlen 105
G4-EN6 Energieeinsparungen durch Effizienz- Über diesen Bericht, FM Energy Environment 7, Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz
maßnahmen Challenge, Geschäftsverkehr 78, G4-LA5 Mitarbeiter in Gesundheits- und Im Arbeitssicherheitsausschuss sind zehn
101 Sicherheitsgremien Mitarbeiter und zwei externe Sicherheitsfach-
G4-EN7 Angebot an energieeffizienten Produk- Nicht relevant für den Finanzdienstleistungs- kräfte vertreten.
ten und Dienstleistungen sektor G4-LA6 Kennzahlen zu berufsbedingten Im Berichtsjahr 2013 gab es vier Arbeitsunfälle
Krankheiten und Arbeitsunfällen
Wasser G4-LA7 Präventionsmaßnahmen bei schweren Seit 01.01.2013 existiert die gesetzliche
Erkrankungen und Belastungen Verpflichtung in Österreich psychische Belastun-
G4-EN8 Wasserverbrauch nach Quellen Wasser und Papier 103 gen am Arbeitsplatz zu evaluieren und aus den
G4-EN9 Durch Wasserentnahme beeinflusste Nicht relevant Ergebnissen Maßnahmen abzuleiten.
Feuchtgebiete G4-LA8 gewerkschaftlich vereinbarte Es gibt keine derartigen Maßnahmen.
G4-EN10 Anteil des wiederaufbereiteten und Nicht relevant Arbeitnehmerschutzmaßnahmen
rückgeführten Wassers
Aus- und Weiterbildung
Biodiversität
G4-LA9 Schulungsstunden per Mitarbeiter Schulung und Personalentwicklung, Aus- und 84
G4-EN11 Landbesitz mit hoher Biodiversitätsrate Es gibt keinen Landbesitz mit hoher Biodiver- nach Gender und Hierarchieebenen Weiterbildung
sitätsrate
G4-LA10 Fortbildungsmaßnahmen in Bezug auf Schulung und Personalentwicklung 84
G4-EN12 Geschäftstätigkeit und Biodiversität Nicht relevant, indirekt wird im Umweltprüf­ver­ 41 lebenslanges Lernen
fahren geprüft (PA), Umwelt- und Sozialaspekte
G4-LA11 Karriereentwicklungsprogramme Schulung und Personalentwicklung 84
G4-EN13 Landschaftsschutzgebiete Nicht relevant anhand der Leistungsziele der
G4-EN14 Standorte und bedrohte Arten Nicht relevant Mitarbeitergespräche

Emissionen Vielfalt und Chancengleichheit


G4-EN15 Emissionen von Treibhausgasen CO2 -Emissionen (Scope 1) 102 G4-LA12 Zusammensetzung der Führungsebene Management und Aufsichtsorgane 88ff
(Scope 1) (Vorstand OeKB und Töchter)
G4-EN16 Emissionen von Treibhausgasen CO2 -Emissionen (Scope 2) 102
(Scope 2) Gleicher Lohn für Frauen und Männer
G4-EN17 Emissionen von Treibhausgasen Geschäftsverkehr, CO2 -Emissionen (Scope 3) 101f G4-LA13 Gehaltsniveau Männer/Frauen Vergütung und Gender Policy 85f
(Scope 3)
G4-EN18 Emissionsintensität (Ausstoß per Ökologische Kennzahlen 105 Bewertung der Lieferanten hinsichtlich Arbeitspraktiken
Einheit) G4-LA14 Prozentuelle Anzahl der neuen Siehe G4-EN32
G4-EN19 Maßnahmen zur Reduktion von Über diesen Bericht, Geschäftsverkehr, 7, Lieferanten, die auf Arbeitsaspekte
Treibhausgasen Klimaneutraler Reitersaal, Umsetzung 101, geprüft werden
des Maßnahmenprogramms und EMAS Ziele, 103, G4-LA15 Negative Auswirkungen hinsichtilch Nicht relevant
Programm für Nachhaltigkeit 170, Arbeitsbedingungen und daraus
176 getätigte Maßnahmen
G4-EN20 Emissionen von ozonschädigenden Bedingt durch den Dienstleistungsbetrieb gibt es
Substanzen keine Emission ozonschädigender Substanzen. Bewertung der Lieferanten hinsichtlich Arbeitspraktiken
G4-EN21 Andere Emissionen (SOx, NOx) Bedingt durch den Dienstleistungsbetrieb gibt es G4-LA16 Anzahl der Beschwerden hinsichtlich Laut Information des Betriebsrates und des
keine relevanten Emissionen. Arbeitsbedingungen Syndikus gab es 2013 keine Beschwerden
hinsichtlich Mobbing. Es waren auch keine
Abwasser und Abfall diesbezüglichen Verfahren anhängig.
G4-EN22 Abwassermenge Wasser und Papier 103
G4-EN23 Abfallmengen Abfallmanagement 104
G4-EN24 Verschüttung und Leckagen Bedingt durch den Dienstleistungsbetrieb gibt es Unterkategorie: Menschenrechte
keine Verschüttungen und Leckagen.
G4-EN25 Transport von gefährlichen Abfällen Wir transportieren keine gefährlichen Abfälle. Investitionen
G4-EN26 Einfluss von Abwasser auf Umwelt Abwasser entspricht dem üblichen Abwasser G4-HR1 Menschenrechte bei Investitionen Menschenrechtspolitik, OECD Common Appro- 94
eines Dienstleistungsbetriebes aches 2012 (Common Approaches for officially
supported export credits and environmental and
social due diligence)
Produkte und Dienstleistungen
G4-HR2 Mitarbeiterschulungen zu Menschen- Programm für Nachhaltigkeit (Zusammenar- 176
G4-EN27 Maßnahmen zur Milderung von Programm für Nachhaltigkeit 176
rechtsaspekten beit L.Boltzmanninstitut), Schulung Common
Umwelteinflüssen der Dienstleistungen
Approaches
G4-EN28 Rückgenommene Produkte und Bedingt durch den Dienstleistungsbetrieb gibt es
Verpackungen keine Produktverpackungen.
Gleichbehandlung
G4-HR3 Fälle von Diskrimminierung und daraus Es liegen schriftliche Stellungnahmen des
Compliance
abgeleitete Maßnahmen Syndikus und des Betriebsrates vor, dass im
G4-EN29 Geldstrafen im Umweltbereich Es gab keine Geldstrafen. Berichtszeitraum keine derartigen Vorfälle
bekannt wurden.
Transport
G4-EN30 Transport und Mobilität Geschäftsverkehr 101 Vereinigungsfreiheit und Recht auf Kollektivverhandlungen
G4-HR4 Anzahl der Verstöße gegen Versamm- Das Recht auf Kollektivverhandlungen ist
Insgesamt lungsfreiheit und daraus abgeleitete in Österreich gesetzlich geregelt. Es ist ein
G4-EN31 Kosten für Umweltschutzmaßnahmen Abfallmanagement 104 Maßnahmen Betriebsrat installiert

Bewertung der Lieferanten hinsichtlich ökologischer Aspekte Kinderarbeit


G4-EN32 Prozentuelle Anzahl der neuen Die Auswertung der Kennzahl für neue Lie- G4-HR5 Risiken von Kinderarbeit Siehe G4-HR 1 und G4-HR 10
Lieferanten, die auf Umweltaspekte feranten wird aufgebaut. Derzeit werden alle
geprüft werden wesentlichen bestehenden Lieferanten unter Zwangs- und Pflichtarbeit
Nachhaltigkeitsgesichtspunkten beurteilt. G4-HR6 Risiken von Zwangsarbeit Siehe G4-HR1 und G4-HR 10
G4-EN33 Negative Auswirkungen auf die Umwelt Ökologie im laufenden Betrieb 100
und die daraus getätigten Maßnahmen
Sicherheitspraktiken
G4-HR7 Schulung von Sicherheitskräften Securitykräfte verfügen über klare Dienst­­-
Beschwerdemechanismen hinsichtlich ökologischer Aspekte
an­weisungen und werden regelmäßig geschult.
G4-EN34 Anzahl der Beschwerden im Umwelt- Nicht relevant
bereich
Rechte der indigenen Bevölkerung
G4-HR8 Menschenrechtsverletzungen an Siehe G4-HR 1 und G4-HR 10
Kategorie: Gesellschaftlich einheimischer Bevölkerung

Unterkategorie: Arbeitspraktiken und menschenwürdige Beschäftigung Prüfung


G4-HR9 Totale und prozentuelle Anzahl von Umwelt- und Sozialaspekte, Watchful Eye Prinzip 41f
Beschäftigung nach Menschenrechten überprüften
G4-LA1 Fluktuationsrate Personal und Kompetenzen 82f Geschäftsfällen

G4-LA2 Sozialleistungen Sämtliche Sozialleistungen auch für Teilzeitmit- 85f


arbeiter der OeKB. Einbeziehung der Töchter in Bewertung von Lieferanten hinsichtlich Menschenrechten
die freiwilligen Sozialleistungen ist nur teilweise G4-HR10 Prozentuelle Anzahl von nach Men- Nicht relevant
gegeben. Vergütung und Gender Policy schenrechten überprüften Lieferanten
G4-LA3 Rückkehrrate nach Karenz + mind. 12 Wird erhoben G4-HR11 Anzahl an neuen nach Menschen­ Nicht relevant
Monate Verweildauer im Unternehmen rechten geprüften Lieferanten
GRI G4 GRI G4
Index behandelt / nicht relevant Abschnitt Seite Index behandelt / nicht relevant Abschnitt Seite
Beschwerdemechanismen hinsichtlich Menschenrechtsverletzungen
G4-HR12 Anzahl der Beschwerden hinsichtlich ein externer Beschwerdemechanismus tritt mit SEKTORSPEZIFISCHE LEISTUNGSKENNZAHLEN
Menschenrechtsverletzungen dem 2. Quartal 2014 in Kraft. Eine Auswertung
der Beschwerden erfolgt Ende des Jahres. Managementansatz
FS1 Unternehmenspolitiken im Zusam- Stakeholder-Beziehungen und Dialog, 74,
Unterkategorie: Gesellschaft menhang mit umwelt- und sozialen Nachhaltigkeitspolitik der OeKB Gruppe, 94
Aspekten in den einzelnen Geschäfts- Klimapolitik, Menschenrechtspolitik
Lokale Gemeinschaften feldern
G4-SO1 Einfluss auf die Gesellschaft Wesentlichkeitsanalyse, OeEB, Umwelt- 13, FS2 Verfahren, um Umwelt- und Sozial- Umwelt- und Sozialaspekte, OECD Common 41f
und Sozialaspekte, Stakeholderbeziehungen 34f, risiken in den Geschäftsfeldern zu Approaches 2012
und Dialog 41f, analysieren
74ff FS3 Verfahren, um die Einhaltung von Umwelt- und Sozialaspekte, OECD Common 41f
G4-SO2 operative Tätigkeiten mit negativen Umwelt- und Sozialaspekte 41f umwelt- und sozialen Standards bei Approaches 2012
Auswirkungen auf die Gesellschaft Kundenprojekten zu erheben
FS4 Verfahren zur Verbesserung der Mit­ Siehe G4-LA9 84
Korruptionsbekämpfung arbeiterkompetenz in der Umsetzung
der Umwelt- und Sozialpolitik
G4-SO3 Auf Korruptionsrisiko untersuchte In den Exportservices wird das Korruptions- 95
Geschäftsfelder risiko aufgrund der Umsetzung der OECD FS5 Interaktion mit Kunden, Investoren Geschäftsmodell der OeKB Gruppe, 27,
Recommendations on Bribery und der straf- und Geschäftspartnern hinsichtlich Stakeholder-Beziehungen und Dialog, 74,
rechtlichen Bestimmungen des StGB untersucht. Chancen und Risiken mit Umwelt- und Veranstaltungen und Awards 77
Regelmäßige schriftliche Informationen zum Sozialbezug
StGB ergehen an alle Mitarbeiter, OECD bezo-
gene zusätzlich an Mitarbeiter Exportservice / Produkt Portfolio
Projektgeschäft – siehe Korruptionsprävention FS6 Prozentuelle Verteilung des Portfolios Exportservicejahresbericht 2013
G4-SO4 Strategie gege Korruption inklusive Korruptionsprävention, siehe G4-SO3, 95 der Geschäftsfelder nach Region,
Training und Kommunikation www.oekb.at Größe (z.B. micro/KMU/groß) und
G4-SO5 Maßnahmen gegen aktuelle Es sind keine allfälligen Verstöße der OeKB nach Branche
Korruptionsfälle bekannt. FS7 Eigens entwickelte Dienstleistungen Finanzierung von Sondergeschäften - Soft Loans, 31f,
mit gesellschaftlichem Nutzen Mikrofinanz 35
Politik FS8 Eigens entwickelte Dienstleistungen Finanzierung von Sondergeschäften - Soft Loans, 31f,
mit umweltbezogenem Nutzen Erneuerbare Energie und Energieeffizienz 34f
G4-SO6 Finanzielle Beträge zwecks Lobbying Es gab keine finanziellen Beiträge an politische
an politische Parteien Parteien.
Audit
Wettbewerbswidriges Verhalten FS9 Umfang und Häufigkeit von Audits, Die Konzernrevision verfügt über einen ausge- 12
G4-SO7 Klagen wegen Verstößen gegen das Es sind keine allfälligen Verstöße der OeKB um die Umsetzung der Umwelt- und bildeten Umweltauditor, der die vereinbarten
Wettbewerbsrecht bekannt. Sozialpolitik und Risikomanagement- Ziele in der gleichen Qualität prüft wie auch die
verfahren zu überprüfen übrigen Prüfungen laut gesetzlichem Auftrag.
Audits erfolgen 2 x jährlich.
Compliance
G4-SO8 Geldstrafen wegen Wettbewerbs- Siehe G4-SO7 Ausübung von Eigentümerrechten
verstößen
FS10 Prozentsatz und Anzahl von Firmen Ausschlusskriterien wurden für das Eigen­
im Portfolio der Organisation, mit portfolio formuliert und 2011 umgesetzt
Bewertung der Lieferanten hinsichtlich gesellschaftlicher Auswirkungen denen direkte Kontakte bezüglich
G4-SO9 Prozentuelle Anzahl der Lieferanten, Nicht relevant für die Prüfung von Lieferanten, Umwelt- und Sozialaspekten statt­
die auf ihre Auswirkungen auf die auf Kundenseite wird gemäß der OECD Recom- gefunden haben
Gesellschaft hin überprüft wurden mendations on Bribery geprüft. FS11 Anteil der Beteiligungen, die nach Bericht des Aufsichtsrates 6
G4-SO10 Negative Auswirkungen auf die Nicht relevant für die Prüfung von Lieferanten, Umwelt- und Sozialaspekten analysiert
Gesellschaft und daraus getätigte auf Kundenseite wird gemäß der OECD Recom- wurden
Maßnahmen mendations on Bribery geprüft. FS12 Politik bei der Ausübung von Stimm- Vollkonsolidierte und „at Equity“-Beteiligungen
rechten unter Bezugnahme auf sind in der Berichtserstattung enthalten. Bei
Beschwerdemechanismus hinsichtlich gesellschaftlicher Auswirkungen Umwelt- und Sozialaspekte den Energieclearing-Gesellschaften und
G4-SO11 Anzahl der Beschwerden im Bereich Es liegen schriftliche Stellungnahmen des den Börsebeteiligungen wird entsprechend
Gesellschaft Syndikus und des Betriebsrates vor, dass im OeKB-Standards darauf geachtet
Berichtszeitraum keine derartigen Vorfälle FS13 Versorgungssicherheit mit Bankdienst- Mikrofinanz 35
bekannt wurden. leistungen in dünn besiedelten oder
ökonomisch benachteiligten Regionen
FS14 Initiativen, um den Zugang von Men- Siehe FS13, Finanzierungen mit der 34ff
Unterkategorie: Produktverantwortung schen mit besonderen Bedürfnissen zu Oesterreichischen Entwicklungsbank AG (OeEB)
Bankdienstleistungen zu verbessern
Kundengesundheit und -sicherheit FS15 Politiken für die faire Entwicklung und Siehe FS13, Finanzierungen mit der 34ff
G4-PR1 Anteil der auf Konsumentenschutz und Nicht relevant den fairen Verkauf von Finanzproduk- Oesterreichischen Entwicklungsbank AG (OeEB)
Arbeitssicherheit getesteten Produkte ten und -dienstleistungen
G4-PR2 Verstöße gegen Gesundheits­ Nicht relevant FS16 Indikatoren, um das Wissen über Programm für Nachhaltigkeit 176ff
bestimmungen von Produkten Finanzprodukte zu verbessern, nach
Zielgruppen
Kennzeichnung von Produkten und Dienstleistungen
G4-PR3 Veröffentlichungspflichtige Produkt­ Nicht relevant; die Dienstleistungen sind in den
informationen allgemeinen Geschäftsbedingungen detailliert
beschrieben.
G4-PR4 Verstöße gegen Produktinformationen Nicht relevant
G4-PR5 Kundenzufriedenheit Kundenzufriedenheit und Kundenbetreuung 74

Werbung
G4-PR6 Verkauf von auf manchen Märkten Nicht relevant
nicht zugelassenen oder umstrittenen
Produkten
G4-PR7 Nichteinhaltung von Marketing­ Es gab keine Verfahren wegen Nichteinhaltens
vorschriften von Marketingvorschriften.

Schutz der Privatsphäre des Kunden


G4-PR8 Verstöße gegen Datenschutz Es gab keine Anzeigen wegen Verstößen gegen
das Datenschutzgesetz.

Compliance
G4-PR9 Geldstrafen wegen Nichterbringens Es gab keine Verfahren wegen Nichterbringens
von Leistungen von Leistungen.
Impressum

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