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erfolgreich für
Außenwirtschaft,
Kapitalmarkt und die
Republik Österreich.
Finanzielle Leistungsindikatoren
Betriebsergebnis 1 85 79 78 82 62
Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren
Durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer lt. UGB 385 396 397 398 403
Anzahl der betreuten neuen Verträge 858 948 1.000 972 811
Haftungsrahmen gemäß Ausfuhrförderungsgesetz zum 31. Dezember 50.000 50.000 50.000 50.000 50.000
Ausnützung des Haftungsrahmens zum 31. Dezember 40.650 38.508 37.058 34.836 31.501
Stand der Finanzierungszusagen und -promessen zum 31. Dezember 34.075 33.246 32.244 28.054 24.632
Ausnützung des Haftungsrahmens zum 31. Dezember 33.745 31.658 33.695 30.015 28.779
Neu übernommene Haftungen gemäß AFFG insgesamt 8.230 6.294 12.504 10.567 8.482
Kapitalmarkt Services
Rentenmarkt – Bundesanleihen von der OeKB betreut 18.210 17.007 13.205 11.252 13.994
CSD.Austria – EUR/ATS-Rentenwerte/Stand zum 31. Dezember
273.420 288.347 304.490 311.701 309.113
(Nominale)
DS.A Transaktionsvolumen EUR/ATS Rentenwerte
813.240 852.502 919.543 803.527 851.000
(Nominale, Internal, Doppelzählung)
Anzahl der Deponenten/der verwahrten Wertpapierkategorien 156/20.217 167/22.398 162/22.322 157/22.382 152/23.100
Konzernlagebericht 2013 16
Finanzierung 30
Absicherung von Kreditausfallsrisiken 40
Services für den Kapitalmarkt 50
Services für den Energiemarkt 60
Research Services 64
Dienstleistungen für Organisation und IT 70
Standorte 100
Energiemanagement 100
Wasser und Papier 103
Abfallmanagement 104
Ökologische Kennzahlen 105
Lieferantenmanagement 106
Richtlinien zum Outsourcing 107
Gesamtergebnisrechnung 109
Bilanz der OeKB Gruppe 111
Eigenkapitalveränderungsrechnung 112
Darstellung der Zahlungsströme (Cashflow Statement) 113
Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze 114
Segmentberichterstattung 128
Angaben zur Gesamtergebnisrechnung 131
Angaben zur Bilanz der OeKB Gruppe 136
Sonstige Angaben und Risikobericht 147
Bestätigungsvermerk 168
Impressum 187
Im Sinne der leichteren Lesbarkeit wurde teilweise auf geschlechtsneutrale Formulierungen verzichtet.
Sämtliche Funktionen, Ämter- und Personenbezeichnungen sind geschlechtsneutral zu verstehen.
das Management und die Mitarbeiter der OeKB Gruppe sind sich seit Langem bewusst, dass
geschäftlicher Erfolg, gesellschaftliche Verantwortung des Unternehmens und sorgsamer G4-1
Umgang mit der Umwelt zusammen gehören. Es war daher naheliegend, auch im Reporting
diese Aspekte stärker als bisher zusammenzuführen. Dieser Integrierte Bericht vereint erst-
mals die Informationen und Daten des bisherigen Geschäftsberichts und des Nachhaltigkeits-
berichts der OeKB Gruppe.
Finanzielle und nicht finanzielle Informationen sind darin so verbunden, dass die Wechsel-
wirkungen zwischen unseren vielfältigen Leistungen in den einzelnen Servicebereichen und
Unternehmen der OeKB Gruppe noch klarer werden. Wir tun dies einerseits mit Blick auf
unsere Stakeholder, welchen wir neben Finanzergebnissen und einem Ausblick auf das
kommende Geschäftsjahr auch vermitteln wollen, wie wir mit wirtschaftlichen, sozialen
und ökologischen Ansprüchen, Risiken und Chancen bewusst umgehen. Andererseits wollen
wir damit auch auf die Perspektiven unserer Unternehmensgruppe verweisen: Als bewährte
und verlässliche Dienstleister für die österreichische Außenwirtschaft, den Kapitalmarkt und
die öffentliche Hand sind wir bereit für weitere anspruchsvolle und komplexe Aufgaben.
Der hohe Bedarf an verlässlichen Informationen für wirtschaftliche Entscheidungen zeigt sich
in der steigenden Nachfrage nach Research Services aus dem Hause OeKB – konkret nach
* Johannes Attems
Research und Information Broking sowie nach dem bewährten OeKB Geschäftsklima-Index war Mitglied des Vorstandes
Mittelosteuropa. Parallel zu diesem Integrierten Bericht publizieren wir auch den Export der Oesterreichischen
service-Jahresbericht mit Daten und Fakten zu unseren Services für die Außenwirtschaft. Kontrollbank AG bis
31. Dezember 2013,
Angelika
Sommer-Hemetsberger
wurde mit 1. Jänner 2014
zum Mitglied des
JOHANNES ATTEMS* RUDOLF SCHOLTEN ANGELIKA SOMMER-HEMETSBERGER* Vorstandes bestellt.
Bericht des Aufsichtsrates
Der Aufsichtsrat, der Prüfungsausschuss sowie der Arbeitsausschuss haben im Jahr 2013
FS11 auf Grundlage der in regelmäßig abgehaltenen Sitzungen sowie schriftlich vom Vorstand
erstatteten Berichte und durch wiederholte persönliche Fühlungnahme die Geschäftsführung
überwacht und deren Maßnahmen gutgeheißen.
Der Aufsichtsrat und sein Prüfungsausschuss haben die vom Vorstand vorgelegten Berichte
zum Prüfungsergebnis über das Geschäftsjahr 2013 sowie den Gewinnverteilungsvorschlag
geprüft. Nach dem abschließenden Ergebnis dieser Prüfung ist kein Anlass zu Beanstandungen
gegeben.
Der Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung vom 19. März 2014 den Jahresabschluss 2013 gebilligt,
der hiermit festgestellt ist, und hat sich mit den vom Vorstand erstatteten Vorschlägen über
die Verwendung des Bilanzgewinnes einverstanden erklärt. Der Aufsichtsrat hat den Konzern-
abschluss und -lagebericht gebilligt.
Die OeKB ist ein Institut, das vielfältige komplexe und volkswirtschaftlich relevante Dienst
leistungen erbringt. Das Unternehmen leitet daraus zu Recht eine besondere Verantwortung
ab und bemüht sich um entsprechende Transparenz, Offenheit und respektvollen Umgang
mit seinen Stakeholdern. Die OeKB ist schon früh dem Global Compact beigetreten und arbei-
tet aktiv im Steering Committee des österreichischen UN Global Compact Netzwerks. Der
Aufsichtsrat begrüßt die 2013 erfolgte Publikation des Code of Conduct der OeKB, in dem
konkrete Regeln für die Unternehmenspraxis festgelegt sind.
Im September 2013 regelte der Aufsichtsrat die Nachfolge des mit Jahresende in Pension
gehenden Vorstandsmitglieds Mag. Dr. Johannes Attems und bestellte Mag. Angelika Sommer-
Hemetsberger per 1. Jänner 2014 zum Vorstand der OeKB für die nächsten fünf Jahre. Die
neue Geschäftsverteilung trat zum gleichen Zeitpunkt in Kraft. Die Nachbesetzung aus dem
Hause unterstreicht das Vertrauen des Aufsichtsrates in die OeKB.
Der Aufsichtsrat dankt dem ausgeschiedenen Vorstandsmitglied Mag. Dr. Johannes Attems
für seine erfolgreiche Tätigkeit und seine Verdienste um die OeKB und die österreichische
Wirtschaft.
Für die im Berichtsjahr geleistete ausgezeichnete Arbeit spricht der Aufsichtsrat dem
Vorstand sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der OeKB Gruppe Dank und
Anerkennung aus.
Die Themen des Berichts wurden nach den gesetzlichen Vorschriften, nach ihrer Wesent
lichkeit und entsprechend den Kommunikationsbedürfnissen der Stakeholder aufbereitet.
Zusätzlich erstellen wir einen Jahresfinanzbericht, der den geprüften Jahresabschluss
sowie den Lagebericht des Konzerns und der Oesterreichischen Kontrollbank AG als
Mutterunternehmen enthält. Der Exportservice-Jahresbericht dokumentiert die Bedeutung
der OeKB-Dienstleistungen für Exporteure und Auslandsinvestoren.
Der vorliegende Bericht zum Geschäftsjahr 2013 entspricht den Anforderungen der Global
Reporting Initiative (GRI), Version 4 Comprehensive. Ernst & Young Wirtschaftsprüfungs G4-28, G4-29, G4-30
gesellschaft hat den Bericht gemäß ISAE 3000 (International Standard on Assurance Engage-
ments limited assurance) geprüft. Der Nachhaltigkeitsbericht 2012 der OeKB Gruppe wurde
am 5. April 2013 publiziert und ist ebenfalls auf der Website verfügbar. Ab nun soll jährlich
ein Integrierter Geschäftsbericht veröffentlicht werden, der die Nachhaltigkeitsbericht
erstattung beinhaltet.
Der Bericht gilt auch als Fortschrittsbericht für den UN Global Compact und entspricht den
hohen Anforderungen des „Advanced Level“ des UN Global Compact. Er enthält auch die
Umsetzung des Maßnahmenprogramms für die EMAS-Erklärung und den Umsetzungsplan
des Audits „berufundfamilie“.
Das Zertifikat GreenBuilding Partner wurde der OeKB nach erfolgtem Umbau (Dachgeschoß
ausbau) am Standort Strauchgasse im April 2012 verliehen. Der geforderte Nachweis an
Energieeinsparungen bei der Sanierung wurde in die betriebsökologischen Zahlen des
Berichts integriert.
Grundlegend für alle Leistungen der OeKB Gruppe ist, dass sie Stabilität vermitteln und
stärken. Ökonomische Stabilität ist, wie die Wirtschaftskrise seit 2008 zeigt, von größter
Bedeutung für jede Volkswirtschaft und kann nicht mehr nur national gesichert werden.
Bei Instabilität – z.B. in Form von volatilen Marktentwicklungen – sinken Produktion und
Beschäftigung, wodurch die Gesellschaft stark belastet wird.
Darüber hinaus erbringt die OeKB Gruppe ihre Leistungen effizient und flexibel. Dabei agiert
sie als „One-Stop-Shop“ für unternehmensstärkende Dienstleistungen. Das reicht von Finan-
zierungen, öffentlichen Haftungen bis zu Absicherungsmöglichkeiten am privaten Markt
und vielfältigen sonstigen Leistungen, etwa auf den Kapital- und Energiemärkten, und durch
Research Services.
▪ Für den Außenhandel: konkret durch Haftungen und Finanzierungsmittel für Exportge-
schäfte und Auslandsinvestitionen, welche auch international vergleichsweise kleine und
mittlere Unternehmen im globalen Wettbewerb stärken. Dies bringt sowohl in Österreich
als auch in den Zielländern der Exporte wohlstandssteigernde Wirkungen.
▪ Für den Kapitalmarkt: da ein reibungslos funktionierender Kapitalmarkt wesentlich für
die bestmögliche und effiziente Kapitalallokation in einer Volkswirtschaft ist. Die OeKB
Gruppe leistet einen wichtigen Beitrag dazu, den österreichischen Kapitalmarkt der
Theorie perfekt funktionierender Kapitalmärkte auch praktisch anzunähern. Dies
geschieht durch ihre Rolle als Infrastrukturgeber, z.B. als Central Securities Depository
oder in der gemeinsam mit der Wiener Börse geschaffenen „Central Counterparty“ für
Geschäfte an der Wiener Börse, als Finanzdienstleister und Informationsbroker, sowie
als IT-Dienstleister und auch als Geschäftsstelle für Bundesanleihen.
▪ Information und Bildung: In einer zunehmend von Wissen und Know-how geprägten Welt
haben hochqualitative, verlässliche Informationsdienstleistungen einen unschätzbar
hohen katalytischen Wert. Die OeKB Gruppe ist dabei Wissensbroker – sie generiert
nicht nur im und für den eigenen Betrieb wertvolles Wissen, sondern liefert hochwertige
Wissensdienstleistungen an ihre Kunden und stellt auch ihren Stakeholdern Wissen und
Information über Bildungs- und Netzwerkaktivitäten zur Verfügung.
100% OeKB Versicherung Aktiengesellschaft, 20% AGCS Gas Clearing and Settlement AG,
Wien Wien
100% PRISMA Kreditversicherungs-Aktiengesellschaft, 17% APCS Power Clearing and Settlement AG,
Wien Wien
100% PRISMA Risikoservice GmbH, 18,50% CISMO Clearing Integrated Services and
Wien Market Operations GmbH, Wien
100% PRISMA Risk Services D.O.O., 8,06% EXAA Abwicklungsstelle für Energieprodukte AG,
Belgrad Wien
100% OeKB Zentraleuropa Holding GmbH, 12,60% OeMAG Abwicklungsstelle für Ökostrom AG,
Wien Wien
Vollkonsolidierte Unternehmen „At Equity“ bewertete Joint Ventures Verbundene Unternehmen Sonstige Beteiligungen Stand per 31. Dezember 2013
VERTEILUNG DER AKTIEN AUF DAS GRUNDK APITAL PER 31. DEZEMBER 2013
G4-13
Aktionäre Anzahl der Aktien Anteile in %
CABET-Holding-GmbH, Wien
(UniCredit Bank Austria Gruppe) 217.800 24,750
Den aktuellen Stand der
Verteilung der Aktien finden UniCredit Bank Austria AG, Wien 142.032 16,140
Sie unter
www.oekb.at/
de/unternehmen/ Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG, Wien 113.432 12,890
ueberblick/eigentuemer
Schoellerbank Aktiengesellschaft, Wien 72.688 8,260
880.000 100,000
Die Unternehmen der OeKB Gruppe sind in unterschiedlicher Tiefe in das Nachhaltigkeits
G4-42, 43, DMA managementsystem der Oesterreichischen Kontrollbank eingebunden.
Fachabteilungen Fachabteilungen
OeKB Versicherung AG OeKB
Fachbereich
Umwelt/Nachhaltigkeit
Michael Sasse
Christine Steinwider
Interne Revision –
Fachabteilungen Umweltauditor Fachabteilungen
Exportfonds OeEB
Nachhaltigkeits-
Nachhaltigkeitskoordinator und Abfallbeauftragter Nachhaltigkeitskoordinator
Exportfonds OeKB Gruppe OeEB
Thomas Steinmetz Michael Sasse Kristin Duchâteau
Nachhaltigkeitsteam/Produkte Nachhaltigkeitsteam/Betrieb
Treffen finden mindestens einmal jährlich statt. Treffen finden quartalsweise statt.
Fachabteilungen aller Gruppenunternehmen können Fachabteilungen aller Gruppenunternehmen können
sich daran beteiligen. sich daran beteiligen.
2005 wurde mit der Einführung des Audits „berufundfamilie“ ein Projektteam gegründet, das
regelmäßig Ziele zum Thema Vereinbarkeit Beruf und Familie erarbeitet. Diese Zielsetzungen
wurden in das Nachhaltigkeitsprogramm aufgenommen.
Nachdem die OeKB bereits 2006 das Grundzertifikat des Audits erhielt, wurde im Geschäfts-
jahr 2009 das Vollzertifikat durch den Bundesminister für Wirtschaft, Familie und Jugend
verliehen und 2012 erneuert.
Die EMAS-Unternehmen der OeKB Gruppe sind in ihren internen Abläufen direkt integriert.
Dies betrifft z.B. die Beschaffung, das Energie- und Facilitymanagement sowie das Interne
Audit. Das Interne Audit des Nachhaltigkeitsmanagementsystems wird jährlich gemäß Audit-
Plan der OeKB durch die Interne Revision durchgeführt. Die Nachhaltigkeitsteamsitzungen
sind für die Unternehmen der OeKB Gruppe offen, damit verzahnt sich das Nachhaltigkeits-
zu einem gemeinsamen Managementsystem.
Die OeEB ist seit ihrer Gründung Teil des Nachhaltigkeitsmanagements der OeKB Gruppe,
zunächst mit eigener EMAS-Registrierung und seit 2012 als Teil der Registrierung der OeKB.
Nachhaltigkeit im Kerngeschäft als Grundvoraussetzung für die Geschäftstätigkeit zu sehen,
ist klare strategische Zielsetzung. Regelmäßige Team-Meetings bieten den Mitarbeitern die
Möglichkeit, tagesaktuelle Themen, zu denen auch nachhaltige Themen gehören, mit dem
Vorstand der OeEB zu besprechen.
Nachhaltigkeit bedeutet für die OeKB-BS eine zentrale Herausforderung. Aus diesem Grund
beteiligt sie sich an Forschungsprojekten, die schwerpunktmäßig im Zusammenhang mit
ökologischen Verbesserungen stehen. Zu den bisher umgesetzten Projekten gehört auch ein
Tool, mit dem sich die CO2-Emissionen der Transportbranche darstellen und berechnen lassen.
Die Gründung der OeKB Versicherung AG als eigenständige Tochter im Jahr 2005 bedeutete
formal ein Ausscheiden aus der EMAS-Zertifizierung der OeKB, nicht aber aus deren auf
Nachhaltigkeit ausgerichteten Unternehmenskultur. Die Einbindung in das Nachhaltigkeits-
management der OeKB Gruppe war ein erklärtes Ziel, und gleichzeitig mit der Etablierung
wirtschaftlicher Strukturen wurde auch ein innerbetriebliches Nachhaltigkeitsmanagement
aufgebaut.
Wesentlichkeitsanalyse
Mit der Einführung der Version 4.0 der Guidelines der Global Reporting Initiative (GRI G4)
änderte sich die Bewertung des Berichtsinhalts. Nicht mehr die Behandlung einer möglichst G4-18, 20, 21, 24, 25, SO1
großen Anzahl von Indikatoren ist Voraussetzung für einen Bericht nach GRI, sondern die Ana-
lyse und Berichterstattung der wesentlichen Aspekte. Dies erfolgt anhand einer Wesentlich-
keitsanalyse, wobei zur Identifizierung der Aspekte die Struktur der GRI herangezogen wird.
Als oberste Ebene fungieren die Prinzipien Nachhaltigkeitskontext, Wesentlichkeit, Stake-
holdereinbindung und Vollständigkeit, denen die Kategorien Umwelt, Wirtschaft, Produkte,
Arbeitsbedingungen, Menschenrechte und Soziales untergeordnet sind. Jede dieser Katego-
rien beinhaltet eine Reihe von Indikatoren, die verschiedene Aspekte beschreiben. So sind
etwa die Indikatoren Abfall, Wasser und Emissionen der Kategorie Umwelt zuzuordnen. Diese
Liste bildet die Ausgangslage der Analyse, nach der ein Unternehmen beurteilen kann, ob ein
Aspekt innerhalb und außerhalb für die Geschäftstätigkeit des Unternehmens relevant und
damit wesentlich sein kann.
Prozedere
Für den Integrierten Geschäftsbericht 2013 der OeKB Gruppe wurden die „Capitals“ des <IR>
Framework des International Integrated Reporting Council (IIRC; www.theiirc.org) mit den
„Issues“ des Sustainable Accounting Standards Board (www.sasb.org) und GRI G4 vernetzt.
In einem Workshop unter der Moderation von Ernst & Young identifizierten Mitarbeiter der
OeKB Gruppe die wichtigsten Stakeholder (in alphabetischer Reihenfolge):
▪ Aufsichtsbehörden/Gesetzgeber
▪ Bundesministerium für Finanzen als Garantiegeber
▪ Eigentümer
▪ Investoren
▪ Kunden
▪ Mitarbeiter
▪ NGOs, Öffentlichkeit, Medien
In einem zweiten Schritt wurden Megatrends wie Klimawandel und die Überalterung der
Gesellschaft diskutiert. Danach wurde die Signifikanz der Aspekte erhoben, wobei die Wahr-
scheinlichkeit, das Ausmaß der Auswirkung und die damit verbundenen Risiken und Chancen
für die langfristige Leistungsfähigkeit der Organisation einbezogen wurden. Die Ergebnisse
wurden anschließend in grafischer Form als Wesentlichkeitsmatrix dargestellt.
Obwohl die OeKB Gruppe die angesprochenen Stakeholder genau kennt, wird als Ziel im
Bericht vereinbart, die Wesentlichkeitsmatrix unter Einbeziehung einer breiten Stakeholder
basis zu überarbeiten.
Nachhaltige Rentabilität des Kerngeschäfts G4-9, G4-13, FS7, FS8, SO1, SO2, HR9
Regulatorische Herausforderungen nicht direkt über GRI KPIs abgedeckt, umfasst
z.B. BASEL III, Solvency II etc.
Preispolitik FS15
Angebot für Entwicklungs- und G4-8, FS6, FS7, FS8, FS13, FS14
Schwellenländer
Kundenzufriedenheit PR5
Datenschutz PR8
Regulatorische Herausforderungen
Business Ethics
RELEVANZ FÜR STAKEHOLDER
Betriebsökologie
wichtig
Anders als von den Wirtschaftsforschern ursprünglich prognostiziert, hat sich die Weltwirt-
schaft im Berichtsjahr nur verhalten entwickelt: Der Internationale Währungsfonds (IWF) geht
aktuell für 2013 von einem Wachstum der globalen Wirtschaft von 3,0 % aus, nachdem noch
zu Jahresbeginn ein Plus von bis zu 3,6 % erwartet wurde. Diese verlangsamte Dynamik der
Weltwirtschaft spiegelte sich auch im Welthandel wider. Die WTO (World Trade Organization)
schätzt nun das Wachstum des globalen Handels auf 2,5 % und revidiert damit ihre frühere
Prognose in der Höhe von 3,3 %. Impulse für die Welthandelsentwicklung kamen primär von
den Entwicklungsländern sowie von den GUS-Staaten (Gemeinschaft Unabhängiger Staaten):
Die Exporte aus diesen Wirtschaftsregionen stiegen um 3,6 %, deren Importe sogar um 5,8 %.
Die äußerst schleppende Erholung der Wirtschaft der Eurozone bedingte hingegen in den
Industrieländern stagnierende Importe, während die Exporte aufgrund der Nachfrage aus
den Emerging Markets um 1,5 % zunahmen. Die flache Entwicklung des Welthandels ging mit
einer abnehmenden Aktivität am Markt für Handelsfinanzierungen einher: So brach laut dem
spezialisierten Datenanbieter Dealogic das Volumen der weltweiten Handelsfinanzierungen
in den ersten neun Monaten 2013 um rund 30 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein und
erreichte damit das niedrigste Niveau seit 2006.
USA Insgesamt erholte sich 2013 die Weltwirtschaft also nur in einem mäßigen Tempo und regi-
onal sehr unterschiedlich. Die Wirtschaft der USA expandierte 2013 weniger als noch 2012.
Die Steigerungsrate betrug laut IWF 1,9 % nach 2,8 % in 2012. Gestützt wurde dieses Wirt-
schaftswachstum vor allem durch die expansive Geldpolitik in Form des Anleihe-Ankaufspro-
gramms der Federal Reserve in der Höhe von monatlich 85 Milliarden USD und einem Zins-
satz für Tagesgeld zwischen 0 % und 0,25 %. Starke Bremseffekte auf die US-amerikanische
Wirtschaft gingen hingegen vom anhaltenden Haushaltsstreit und einem trüberen Geschäfts-
und Konsumklima aus. Vor allem der sogenannte „Government Shutdown“, der im Oktober
2013 aufgrund der budgetären Notsituation zur Stilllegung von Teilen der öffentlichen Verwal-
tung führte, verschlechterte die Stimmung im Land deutlich und verstärkte den Vertrauens-
verlust in die Politik. Die Anhebung der Schuldenobergrenze durch den Kongress im Oktober
zur Abwendung des Staatsbankrotts gewährte den USA Aufschub, allerdings nur bis Anfang
2014. Die entscheidenden Faktoren für ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum in den USA in
den nächsten Jahren werden daher die Wiederherstellung tragfähiger öffentlicher Finanzen
und der Aufbau von Vertrauen in die wirtschaftspolitischen Instanzen des Landes sein.
Japan Die japanische Wirtschaft konnte im Berichtsjahr ein Wirtschaftswachstum von 1,7 % erzie-
len. Förderlich war die Umsetzung des wirtschaftspolitischen Programms von Premierminister
Abe („Abenomics“) mit der geplanten Verdoppelung der Geldmenge innerhalb von zwei Jah-
ren und einer expansiven Fiskalpolitik. Als Folge davon wertete der JPY gegenüber dem EUR
und dem USD stark ab, wodurch Japans Exporte vor allem in die USA expandierten. Auch für
Japans Wirtschaft wird in der Zukunft vor allem die weitere Entwicklung der Haushaltssitu-
ation entscheidend sein: 2013 kletterte der öffentliche Schuldenstand auf rund 230 % der
gesamten Wirtschaftsleistung des Landes, das Budgetdefizit betrug 10 % des BIP.
Emerging Markets und Die Region „Emerging Markets und Entwicklungsländer“ zeigte 2013 gegenüber dem Vor-
Entwicklungsländer jahr eine moderate Abschwächung des Wirtschaftswachstums auf 4,7 %. Vergleicht man die
wirtschaftliche Performance 2013 allerdings mit jener von 2011 (das regionale Wirtschafts-
wachstum betrug damals 6,2 %), so ist eine deutliche Wachstumsverlangsamung festzustellen.
In Europa konnte im Berichtsjahr die seit Ende 2011 andauernde Rezessionsphase über- Europa
wunden werden. Während die Wirtschaft im 1. Quartal 2013 noch leicht schrumpfte, kehrte
sie in den Folgemonaten auf einen Wachstumspfad zurück, wenn auch nur auf einen sehr
flachen. Positive Signale gingen dabei nicht nur vom Waren- und Dienstleistungsexport in
Drittländer aus, sondern auch von einigen der zuletzt stark krisengeschüttelten Peripherie-
staaten. In Irland, Spanien und Portugal mehrten sich die Anzeichen dafür, dass die initiierten
Strukturreformen allmählich Wirkung zeigen. Dementsprechend kündigten die drei Länder an,
bereits ab 2014 auf weitere Kredite aus den internationalen Rettungsprogrammen verzichten
zu wollen. Gleichzeitig lasteten jedoch die unverändert hohe Arbeitslosigkeit (10,9 % in den
EU-28) und die zurückhaltende Investitionstätigkeit der Unternehmen auf der europäischen
Wirtschaft. Insbesondere die schleppende Kreditvergabe an kleine und mittlere Unternehmen
stellte in dem Zusammenhang ein wesentliches Wachstumshemmnis dar.
Im Euroraum ging die Erholung 2013 trotz des aufgehellten Stimmungsbilds in Europa schlep- Euroraum
pender voran als in der EU insgesamt. Ausschlaggebend dafür war vor allem die mangelnde
Dynamik in der zweit- bzw. drittgrößten Volkswirtschaft der Währungsunion, Frankreich und
Italien. Deutschland hingegen wurde seinem Ruf als Wachstumsmotor zumindest teilweise
gerecht und konnte im Berichtsjahr einen moderaten BIP-Anstieg vorweisen. Bemerkenswert
ist dabei, dass nicht wie in früheren Aufschwüngen der Export, sondern die vergleichsweise
starke Binnennachfrage die deutsche Konjunktur ankurbelte. In der Hoffnung, die Wirtschaft
in der Eurozone insgesamt zu stimulieren, senkte die Europäische Zentralbank (EZB) den Leit-
zins im November 2013 auf ein Rekordtief von 0,25 %. Wirtschaftsforscher gehen davon aus,
dass das günstig verfügbare Geld dazu beitragen wird, die Investitions- und Konsumausgaben
in Gang zu bringen – und somit auch die Konjunktur. Konkret wird für 2014 mit einem Wirt-
schaftswachstum von 1,1 % im Euroraum gerechnet.
Die Region Mittel- und Südosteuropa wuchs im Berichtsjahr bei gesamthafter Betrachtung Mittel- und
zwar neuerlich etwas stärker als Westeuropa, auf Länderebene bot sich allerdings ein hetero- Südosteuropa
genes Bild. So stand etwa das jüngste EU-Mitglied Kroatien 2013 im Zeichen einer Rezession,
ebenso wie das von politischen Turbulenzen geprägte Tschechien. Selbst in den zuvor relativ
dynamischen Ostländern Polen und Russland schwächte sich das Wachstum zuletzt merklich
ab, wohingegen das Baltikum erneut einen soliden BIP-Anstieg vermeldete. Für 2014 erwar-
ten die Konjunkturexperten für Mittel- und Südosteuropa – mit Ausnahme von Slowenien, wo
nach wie vor eine massive Bankenkrise herrscht – eine allmähliche Erholung der Wirtschaft.
Auch die MOE-Direktinvestoren blicken wieder spürbar optimistischer in die Zukunft, wie die
jüngsten Ergebnisse des OeKB Geschäftsklima-Index Mittelosteuropa zeigen. Der Indikator
der Geschäftserwartungen verzeichnete im 4. Quartal 2013 das zweite Mal in Folge einen
Anstieg, was auf eine positive Performance-Entwicklung im kommenden Halbjahr hinweist.
Zudem gibt ein Großteil der Direktinvestoren an, auch in absehbarer Zukunft an der bestehen-
den regionalen Verankerung festhalten zu wollen.
Internationale Die internationalen Kapitalmärkte standen 2013 vor einer Reihe von Herausforderungen:
Kapitalmärkte Unruhe brachten u.a. der anhaltende Budgetstreit in den USA, die Wachstumsverlangsamung
in den Emerging Markets, vor allem aber die Ankündigung der US-amerikanischen Federal
Reserve im Mai, über eine Drosselung der Wertpapier-Ankäufe nachzudenken. Diese Äuße-
rung löste weltweit ein Beben an den Finanzmärkten aus. Die Renditen langfristiger Staats-
anleihen, vor allem jene der USA und der Eurozone (mit AAA-Rating) stiegen zwischen Ende
Mai und Anfang Juli sprunghaft an: um 40 Basispunkte in den USA auf 2,5 % bzw. um 20
Basispunkte auf 2 % im EUR-Währungsgebiet. Im weiteren Jahresverlauf – und trotz der Zusi-
cherung der Federal Reserve, der EZB und der Bank of England, die Geldpolitik auch weiterhin
konjunkturunterstützend zu gestalten – zeigten die Renditen insbesondere in den USA einen
insgesamt steigenden Trend. Per Jahresende beliefen sich die Renditen der zehnjährigen
US-Staatsanleihen auf 3,03 %, jene der AAA-Staatsanleihen der Eurozone auf 2,24 %.
Die Aktienmärkte der USA, der Eurozone und Japans erzielten im Berichtsjahr trotz allem eine
insgesamt gute Performance. Im Vergleich zum Jahresbeginn stiegen wichtige Aktienindizes
wie der S&P 500 (Standard & Poor’s) per Jahresende um 29,6 %, der Euro Stoxx 50 um rund
18 % und der Nikkei 225 sogar um 56 %. In den Emerging Markets hingegen erlebten die
Finanzmärkte einen Rückzug der internationalen Anleger und damit einen teilweise drasti-
schen Abfluss von Portfolio-Kapital. Ausschlaggebend dafür waren neben der Unsicherheit
an den internationalen Finanzmärkten in Bezug auf die künftige Ausgestaltung der Geldpolitik
auch das sich verlangsamende Wirtschaftswachstum in den Emerging Markets selbst und
das damit verbundene stärkere Hervortreten von strukturellen Problemen in diesen Ländern.
Nationaler Kapitalmarkt 2013 unterlag der österreichische Aktienmarkt merklich weniger Schwankungen als im Jahr
davor, wie ein Blick auf den ATX-Verlauf zeigt. Nach einem verhaltenen Start folgte in den
traditionell schwächeren Sommermonaten ein leichter Einbruch des Wiener Leitindex, bevor
es ab der Jahresmitte wieder stetig bergauf ging. Per Ultimo 2013 notierte der ATX bei
2.546,54 Punkten, was gegenüber dem Vorjahreswert einem Zuwachs von 6 % entspricht.
Gleichzeitig scheint sich die Liquiditätssituation an der Wiener Börse wieder zu stabilisieren:
Nachdem das durchschnittliche monatliche Handelsvolumen seit dem Ausbruch der Finanz-
und Wirtschaftskrise 2008/2009 kontinuierlich gesunken war, lag der entsprechende Wert
2013 (3,25 Milliarden EUR) erstmals wieder leicht über dem Vorjahresniveau (3 Milliarden
EUR). Weniger erfreulich war die nach wie vor spürbare Zurückhaltung bei den Equity-Trans-
aktionen: Im Berichtsjahr wurden zwar immerhin zehn Kapitalerhöhungen getätigt, neue
Börsengänge gab es jedoch keine.
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Als durchaus zufriedenstellend war nach Ansicht von Marktbeobachtern die Entwicklung des
österreichischen Anleihenmarkts einzustufen, vor allem im Bereich der Corporate Bonds. In
Summe wurden im Berichtsjahr 29 Unternehmensanleihen sowie drei Aufstockungen mit
einem Gesamtvolumen von 5,2 Milliarden EUR platziert. Obwohl dieses Ergebnis knapp unter
dem starken Vorjahreswert von 5,5 Milliarden EUR liegt, bestätigt es doch die grundsätzliche
Bereitschaft heimischer Unternehmen, traditionelle Bankkredite zumindest teilweise durch
eine direkte Mittelbeschaffung am Kapitalmarkt zu substituieren. In Bezug auf die Staatsan-
leihen profitierte Österreich indes weiterhin von seinem Ruf als sicherer Hafen für Investoren
und den damit einhergehenden günstigen Konditionen für die Refinanzierung. Konkret lag
die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen per Ultimo 2013 bei 2,28 %. Im Vergleich zum
deutschen Benchmark reduzierte sich der Zinsabstand im Berichtsjahr sogar von 43 auf 34
Basispunkte.
5,1
3,6 3,8
3,0 2,9
2,6 2,5 2,5
2,2 2,0
1,7 1,7 1,5 1,6
1,4 1,3 1,2
1,1 0,9
0,3 0,5
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Das nur geringfügige österreichische Exportwachstum des Jahres 2013 hat sich auch im
Finanzierungsvolumen der OeKB Gruppe niedergeschlagen. Während im Exportfinanzierungs-
verfahren aufgrund vorzeitiger Rückführungen und geringerer Beteiligungsfinanzierungen ein
markanter Rückgang zu verzeichnen war, konnte das Finanzierungsvolumen des Exportfonds
für Klein- und Mittelbetriebe zum 31. Dezember 2013 mit rund 1.151 Millionen EUR nahezu
gehalten werden.
Die Entwicklungsbank konnte ihr Projektvolumen von rund 498 Millionen EUR auf 625 Millionen
EUR steigern.
Aufgrund des im Laufe des Jahres abermals deutlich gesunkenen Zinsniveaus sank der laufende
Ertrag aus Wertpapierveranlagungen (in Form des Eigenportfolios und des Liquiditätsportfolios
im Exportfinanzierungsverfahren) auf 13,3 Millionen EUR (2012: 20,0 Millionen EUR). Die Erträge
aus Beteiligungen reduzierten sich auf 1,2 Millionen EUR (2012: 1,6 Millionen EUR).
Im Kreditrisikoergebnis wird die Anpassung der Einzelwertberichtigung der von der OeKB
vergebenen Mikrokredite ausgewiesen.
Trotz anhaltender Unsicherheiten auf den Kapitalmärkten und daraus resultierender niedriger
Handelsvolumina konnte im Bereich Kapitalmarkt Services eine Erhöhung des Provisionser-
gebnisses um 0,9 Millionen EUR auf 28,5 Millionen erzielt werden.
Das Bearbeitungsentgelt für die Abwicklung der Exporthaftungen für die Republik Österreich
sowie der Garantien gemäß Unternehmensliquiditätsstärkungsgesetz (ULSG) war rückläufig.
Das Provisionsergebnis der Entwicklungsbank stieg aufgrund des höheren Projektvolumens
leicht an. In Summe wird das Provisionsergebnis der OeKB Gruppe mit 47,9 Millionen EUR
gegenüber 49,6 Millionen EUR im Vorjahr ausgewiesen.
Im Bereich des Verwaltungsaufwands (80,2 Millionen EUR) war gegenüber dem Vorjahr
(79,5 Millionen EUR) ein leichter Anstieg zu verzeichnen, der insbesondere auf höhere
Abschreibungen aufgrund der Büroerweiterung durch den Dachgeschoßausbau zurückzu
führen ist.
Der sonstige betriebliche Erfolg war mit 8,6 Millionen EUR gegenüber 6,2 Millionen EUR im
Vorjahr ansteigend. Die positive Entwicklung resultiert im Wesentlichen aus höheren Erträgen
aus Dienstleistungsverträgen.
Das Betriebsergebnis liegt somit bei 62,4 Millionen EUR um rund 19,3 Millionen EUR unter
dem Vorjahreswert in Höhe von 81,7 Millionen EUR.
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit beträgt im Jahr 2013 70,6 Millionen EUR
(2012: 109,5 Millionen EUR), der Gewinn 55,0 Millionen EUR, davon sind 54,8 Millionen EUR
(2012: 84,6 Millionen EUR) den Eigentümern des Mutterunternehmens zurechenbar. Unter
Berücksichtigung des Sonstigen Ergebnisses liegt das Gesamtergebnis, das den Eigentümern
des Mutterunternehmens zurechenbar ist, bei 52,4 Millionen EUR gegenüber 82,4 Millionen
EUR im Vorjahr. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das operative Ergebnis des Jahres
2013 die Erwartungen übertroffen hat, sowie das Ergebnis aus Finanzinstrumenten etwas
über den geplanten Ansätzen liegt.
Zum 31. Dezember 2013 betrug der Stand der liquiden Mittel in Form von Guthaben bei
Zentralnotenbanken 520,6 Millionen EUR (2012: 124,3 Millionen EUR).
Der Stand der Forderungen an Kreditinstitute reduzierte sich aufgrund des gesunkenen
Finanzierungsvolumens im Exportfinanzierungsverfahren auf 21.364,3 Millionen EUR (2012:
24.549,0 Millionen EUR). Die Forderungen an Kunden gingen ebenfalls von 1.526,6 Million
EUR auf 1.489,2 Millionen EUR zurück. Resultierend aus diesen Veränderungen war auch ein
Rückgang bei den verbrieften Verbindlichkeiten zu verzeichnen (2013: 24.590,0 Millionen EUR;
2012: 27.281,6 Millionen EUR).
Der Ergebnisbeitrag der privaten Kreditversicherungsgruppe war 2013 zwar ungünstiger als
im Vorjahr (9,3 Millionen EUR), aber mit 5,2 Millionen EUR trotz gestiegener Insolvenzen noch
immer erfreulich hoch. Die CCP.A erhielt aufgrund regulatorischen Erfordernisse (EMIR) im
Geschäftsjahr eine Kapitalerhöhung von 11,7 Millionen EUR (unser Anteil 5,9 Millionen EUR).
In Summe stiegen die Anteile an „at Equity“ bewerteten Joint Ventures im Jahr 2013 auf
67,8 Millionen EUR (2012: 64,0 Millionen EUR).
Die Bilanzsumme zum 31. Dezember 2013 beträgt 28.964,3 Millionen EUR (2012: 32.767,9
Millionen EUR).
FINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN
Die Cost/Income-Ratio stieg aufgrund des Rückgangs im Zinsüberschuss auf 56,2 % (2012:
49,3 %).
Das Konzerneigenkapital konnte im Jahr 2013 von 662,0 Millionen EUR auf 684,5 Millionen
EUR gesteigert werden.
Die anrechenbaren konsolidierten Eigenmittel gemäß § 24 BWG erhöhten sich im Jahr 2013
um 30,5 Millionen EUR auf 551,7 Millionen EUR.
Aufgrund des Geschäftsgegenstandes der Gesellschaften der OeKB Gruppe (Banken und
Versicherungen) wird keine Forschung und Entwicklung betrieben.
SCHADENERSATZKLAGEN
Es sind zwei Schadenersatzklagen von Investoren anhängig, die von der OeKB ausgestellte
Zertifikate für Namensaktien der Meinl European Land Ltd. („MEL“) gekauft haben. Die OeKB
hat gegenüber zahlreichen Anlegern in diesem Zusammenhang auf die Einrede der Verjäh-
rung verzichtet. Diese Verzichte wurden bis 31. Dezember 2014 verlängert, da die Frage der
Haftung der OeKB dem Grunde nach, insbesondere wegen Fehlens einer höchstgerichtlichen
Entscheidung noch nicht restlos geklärt erscheint. Von Anlegern mit Dritten geschlossene
Vergleiche, wodurch sich Zahl und Höhe der gegen die OeKB erhobenen Forderungen redu-
ziert, sind in der jeweiligen Verlängerung der Verzichtserklärung berücksichtigt. Die zweite
Schadenersatzklage ist eine Musterklage mit einem Streitwert von rund 46.500 EUR. Diese
Klage stützt sich auf eine angebliche Verletzung einer Verpflichtung zur ad-hoc-Publizität nach
§ 48d BörseG durch die OeKB im Zusammenhang mit Rückkäufen von MEL-Zertifikaten durch
MEL/Atrium. Die letzte Verhandlung fand am 10. Dezember 2013 statt und diente rechtlichen
Erörterungen. Das Verfahren ist geschlossen und es ist nach Erachten unserer Rechtsberater
mit einem klagsabweisenden Urteil zu rechnen.
Gesamtwirtschaftlich gesehen wird auch 2014 wieder ein schwieriges Jahr werden und
die Unsicherheiten werden sich, wenngleich regional unterschiedlich, fortsetzen. Für die
österreichische Außenwirtschaft stellt dies eine große Herausforderung dar. Wie bereits
in der Vergangenheit wird die OeKB der Exportwirtschaft auch in dieser Phase sowohl mit
Exportkrediten als auch mit Haftungen für die Finanzierung von Firmenakquisitionen und
-gründungen Unterstützung anbieten. Dennoch ist aufgrund des Ablaufprofils des Vertrags-
bestandes im Exportfinanzierungsverfahren – insbesondere aufgrund des Rückgangs bei
Beteiligungsfinanzierungen – davon auszugehen, dass sich der Kreditstand im Jahr 2014 je
nach Geschäftsverlauf um etwa 750 Millionen EUR reduzieren wird.
Auch die beiden Kreditversicherungen, die OeKB Versicherung AG und die PRISMA Kredit
versicherungs-AG, gehen für 2014 trotz sinkender Insolvenzprognosen von einem schwierigen
Umfeld aus.
Insgesamt sind die Gesellschaften der OeKB Gruppe für die Herausforderungen gut gerüstet
und gehen von einer nachhaltig stabilen Ertragsentwicklung im operativen Bereich aus.
Der grundlegende Aspekt des Kontrollumfelds ist die Unternehmenskultur, in deren Rahmen Kontrollumfeld
das Management und die Mitarbeiter operieren. Zentrale organisatorische Grundprinzipien
sind die Vermeidung von Interessenkonflikten durch die strikte Trennung von Markt und Markt-
folge, die transparente Dokumentation von Kernprozessen und Kontrollschritten sowie eine
konsequente Anwendung des Vier-Augen-Prinzips. Die Interne Revision überprüft unabhängig
und regelmäßig auch im Bereich des Rechnungswesens die Einhaltung der internen Vorschrif-
ten. Der Leiter der Internen Revision berichtet direkt an den Vorstand und den Aufsichtsrat.
Das Risikomanagement der OeKB Gruppe hat das Ziel, alle identifizierbaren Risiken aufzu Risikobeurteilung
decken und gegebenenfalls Maßnahmen zu deren Abwehr und Verhinderung durch optimierte
Prozesse einzuleiten. Dies beinhaltet auch die Risiken einer wesentlichen Fehldarstellung bei
der Abbildung von Transaktionen. Das Risikomanagementsystem umfasst alle Prozesse, die
dazu dienen, Risiken zu identifizieren, zu analysieren und zu bewerten. Risiken werden durch
das Management erhoben und überwacht. Der Fokus wird dabei auf jene Risiken gelegt, die
als wesentlich beurteilt wurden. Die von den zuständigen Stellen durchgeführten internen
Kontrollmaßnahmen werden regelmäßig evaluiert.
In der OeKB Gruppe besteht ein Regelungssystem, das Strukturen, Prozesse, Funktionen Kontrollmaßnahmen
und Zuständigkeiten innerhalb des Unternehmens festlegt. Es wird darauf geachtet, dass
sämtliche Kontrollmaßnahmen so umgesetzt werden, dass sichergestellt ist, dass potenzielle
Fehler oder Abweichungen in der Finanzberichterstattung vermieden bzw. diese entdeckt
und korrigiert werden.
Kontrollmaßnahmen in Bezug auf die IT-Sicherheit stellen einen Eckpfeiler des IKS dar. So
wird die Trennung von sensiblen Tätigkeiten durch eine restriktive Vergabe von IT-Berech-
tigungen unterstützt. Für Rechnungslegung und Finanzberichterstattung wird die Software
SAP ECC 6.0 verwendet. Die Funktionsfähigkeit dieses Rechnungslegungssystems wird unter
anderem auch durch im System eingerichtete automatisierte IT-Kontrollen gewährleistet.
In Tochtergesellschaften ist die jeweilige Geschäftsführung für die Einrichtung und Ausge-
staltung eines den Anforderungen des jeweiligen Unternehmens entsprechenden internen
Kontroll- und Risikomanagementsystems in Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess sowie
für die Einhaltung der in diesem Zusammenhang bestehenden konzernweiten Richtlinien und
Vorschriften in letzter Instanz verantwortlich.
Risikomanagement
Risikosteuerung und -controlling stellen wesentliche, in die Geschäftsstrategie integrierte
G4-2, G4-14, G4-45, G4-46 Prozesse dar, um die Sicherheit und die Rentabilität des Unternehmens langfristig zu gewähr-
leisten. Jede Risikoübernahme erfolgt bewusst und steht im Einklang mit der vom Vorstand
definierten Risikopolitik und -strategie, die sich an der Sicherung einer nachhaltig stabilen
Eigenkapitalverzinsung auf Basis eines konservativen Umganges mit geschäftlichen wie
betrieblichen Risiken orientiert. Darin festgehalten sind die risikopolitischen Grundsätze,
die Festlegung des Risiko-Appetits sowie die Grundsätze der Messung und Steuerung der
definierten Risikostrategien.
Die besondere Stellung der Bank im Rahmen der Bevollmächtigung durch die Republik
Österreich wie auch in ihrer Funktion als zentraler Kapitalmarktdienstleister und die damit
verbundene Verantwortung für die österreichische Volkswirtschaft prägen die Geschäfts-
und Risikopolitik des Hauses.
Der weitaus größte Teil der Bilanzsumme entfällt auf das Exportfinanzierungsverfahren (EFV),
das als eigener Rechnungskreis geführt wird. Diesbezüglich ist die OeKB von maßgeblichen
gesetzlichen Regelungen wie zum Beispiel von der mit 1. Jänner 2014 in Kraft getretenen
CRR (EU Verordnung 575/2013) ausgenommen. Analog gelten diese Ausnahmen auch für
die beiden Tochterbanken „Österreichischer Exportfonds“ GmbH und Oesterreichische
Entwicklungsbank AG. In der Risikodeckungsrechnung der OeKB Gruppe wird das EFV als
Beteiligungsrisiko geführt, für das eine eigene Risikodeckungsrechnung durchgeführt wird.
Die zentrale Größe bei der Messung und Steuerung der Risiken der OeKB Gruppe ist das
ökonomische Kapital, das über das Konzept des Value at Risk (VaR) bzw. Credit Value at
Risk (CVaR) auf Basis eines einjährigen Beobachtungshorizontes ermittelt wird. Wesentliche
Bestandteile des Gesamtrisikos sind das Markt-, Kredit- und operationale Risiko. Weitere
Risiken wie Modellrisiko oder Geschäftsrisiko gehen in Form von Zuschlägen in die Risiko
deckungsrechnung ein.
Die Steuerung des Liquiditätsrisikos erfolgt primär über die definierte Survival Period, die
mittels Liquiditäts Gap Analysen unter Stress ermittelt wird.
Im Jahr 2013 waren die bestimmenden Themen die Vorbereitungen für die neuen Regularien
wie die Capital Requirements Directive IV (CRD IV), die Capital Requirements Regulation Details zum Risikomanage-
(CRR), die Änderungen im Bankwesengesetz sowie Änderungen und Erweiterungen im Mel- ment in der OeKB Gruppe
finden sich im Anhang –
dewesen. Für 2014 wird erwartet, dass diese Themen bestimmend bleiben, zumal in vielen Notes (48) bis (52).
Bereichen Übergangsregelungen bestehen und Detailbestimmungen noch offen sind. Organi-
satorisch wurde 2013 die Funktion eines Legal Compliance Verantwortlichen geschaffen, der
direkt dem Vorstand berichtet und für eine Zusammenschau der Wirkung der unterschiedli-
chen Rechtsmaterien auf die OeKB sorgt; im Aufsichtsrat wurde ein eigener Risikoausschuss
eingerichtet.
Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren
Die OeKB und ihre Tochterunternehmen sind sich aufgrund ihrer zentralen Rolle für den
Kapitalmarkt und die Exportwirtschaft Österreichs der Bedeutung bestqualifizierter und moti-
vierter Mitarbeiter bewusst. Servicequalität und Expertise sind in Verbindung mit einem nach-
haltigen Ertrags-, Kosten- und Risikobewusstsein die entscheidenden Faktoren für den Erfolg.
Engagierte Mitarbeiter sind die Voraussetzung für einen nachhaltigen Erfolg der OeKB Gruppe.
Familienfreundliche Maßnahmen wie z.B. flexible Arbeitszeitmodelle, Telearbeit oder Betriebs-
kindergarten sprechen auch jene Mitarbeiter an, die großen Wert auf eine Vereinbarkeit von
Beruf und Familie legen. Ein hoher Frauenanteil, viele Teilzeitbeschäftigte und eine niedrige
Fluktuationsrate zeigen, dass diese Angebote gerne genützt werden.
Im Berichtsjahr wurde für die OeKB das Kompetenzmodell weiterentwickelt, das die Anforde-
rungen an die Führungskräfte festlegt, um als Unternehmen für die Herausforderungen der
nächsten Jahre fit zu sein. Erste Pilotabteilungen absolvierten das 360°-Feedback. Bei der
Auswahl von neuen Führungskräften wird neben den fachlichen auch wesentlich auf die über-
fachlichen Kompetenzen Wert gelegt.
Die Vergütung der OeKB orientiert sich an der individuellen Leistung und am Unternehmens-
erfolg. Entsprechend der rechtlichen Vorgaben wurde die Vergütungspolitik einem Review Details zur Vergütungspolitik
unterzogen und auf Übereinstimmung mit diesen geprüft. Für die Oesterreichische Entwick- siehe Anhang
lungsbank und den Exportfonds sind ebenfalls entsprechende Modelle in Anwendung.
Im Vergleich zum Vorjahr bleibt der konsolidierte Mitarbeiterstand unverändert und beträgt
zum Jahresende 2013 406 Kapazitäten (im Vorjahr 406). Der durchschnittliche Stand lt. UGB
beträgt 403 (im Vorjahr 398).
Teilzeitbeschäftigte 87 93 99
Der Vorstand spricht allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Dank und Anerkennung für
ihr Engagement und ihren Beitrag zum erzielten Geschäftserfolg aus. Dieser Dank gilt auch
dem Betriebsrat, der in bewährter Tradition die Interessen der Belegschaft und der Bank
vertreten hat.
Der Vorstand
Auswirkung auf
die Gesamtergebnis-
Kerngeschäft rechnung Wie die OeKB Gruppe langfristig Wert schafft
Finanzierung Zinsen und ähnliche Die OeKB bietet großen österreichischen Exportunternehmen die Finanzierung
Erträge von Exporten und Beteiligungen im Ausland.
Refinanzierung Zinsen und ähnliche Die OeKB refinanziert sich auf den internationalen und inländischen Finanzmärkten durch die
Aufwendungen Emission von Anleihen, maßgeschneiderte Privatplatzierungen, strukturierte Schuldtitel (MTNs),
kurzfristige Geldmarktinstrumente und die Aufnahme von Krediten.
Absicherung von Ergebnis aus Joint PRISMA prüft im Auftrag ihrer Kunden die Bonität von Geschäftspartnern und versichert
Kreditausfallsrisiken Ventures Außenstände gegen das Risiko der Geschäftsinsolvenz. Die OeKB Versicherung schützt nicht
nur in westlichen Industrieländern oder im Inland vor Forderungsausfall bei Warenlieferungen
und Dienstleistungen, sondern vor allem auch in Schwellenländern.
Absicherung von Provisionsergebnis Exporthaftungen des Bundes (Exportgarantien und Wechselbürgschaften) begrenzen die
Kreditausfallsrisiken Risiken für Unternehmen, die exportieren oder im Ausland investieren. Die OeKB ist von der
Republik beauftragt, die Exporthaftungen anzubieten und abzuwickeln.
Services für Provisionsergebnis Das Leistungsangebot der OeKB für den Kapitalmarkt beinhaltet
den Kapitalmarkt ▪ Verwahrung und Verwaltung von Wertpapieren
▪ Clearing und Order Routing zu ausländischen Börsen
▪ Bereitstellung von Finanzdaten und Kennzahlen
▪ Prozess- und IT-Lösungen für die Investmentfonds-Industrie
▪ Geschäftsstelle für die Begebung von Bundesanleihen
▪ Beratung und Abwicklungsdienstleistungen für Emittenten
Services für Provisionsergebnis Dienstleistungen für den Ausgleichsenergiemarkt Strom und Gas, die Energy
den Energiemarkt Exchange Austria, die Abwicklungsstelle für Ökostrom, den Energie Spotmarkt
und den CO₂-Emissionshandel
Research Sonstiger betrieblicher Economic & Business Research, OeKB Geschäftsklima-Index Mittelosteuropa,
Services Erfolg Online-Pressespiegel
Dienstleistungen für Sonstiger betrieblicher Operativer Tagesbetrieb des Kassamarktclearings für CCP.A, SWIFT Anbindungsservice,
Organisation und IT Erfolg Elektronischer Bilanz Transfer, IT-Dienstleistungen
Betriebserträge
Verwaltungsaufwand
Betriebsergebnis
Gewinnrücklagen Zur Stärkung der Kapitalbasis für die Weiterentwicklung des Geschäfts
DELPHINE LUMB
Oesterreichische Entwicklungsbank AG
Finanzierung
Die OeKB Gruppe bietet der österreichischen Exportwirtschaft für ihre Auslandsaktivitäten
(Exporte und Investitionen) eine Vielzahl an Finanzierungsmöglichkeiten an. Im Rahmen des
Exportfinanzierungsverfahrens werden von der OeKB – bei Vorliegen entsprechender Sicher-
heiten – attraktive Finanzierungskonditionen über die Hausbank des Exporteurs zur Verfügung
gestellt.
Für KMU stellt der Exportfonds Rahmenkredite zur Verfügung, während die Oesterreichische
Entwicklungsbank Investitionen privater Unternehmen in Entwicklungs- und Schwellenländern
finanziert, wobei sie nicht an österreichische Wertschöpfung gebunden ist.
Grundlagen Das EFV wird zur Refinanzierung von Exportkrediten (Liefer-, Käufer- und Beteiligungsfinanzie-
rungen sowie Exportwechselkrediten) von Kreditinstituten und zur Bedeckung der durch die
OeKB durchgeführten Direktfinanzierungen herangezogen. Durch die AusfFG-Novelle 1995
wurde die Haftungsübernahme für ungebundene Finanzierungen ermöglicht.
Voraussetzungen Voraussetzung für die Refinanzierung ist das Vorliegen einer den Bestimmungen des Ausfuhr-
finanzierungsförderungsgesetzes (AFFG) entsprechenden Haftung für das der Finanzierung
zugrunde liegende Rechtsgeschäft oder Recht:
Weiters müssen zur Sicherstellung die entsprechenden Haftungsansprüche und die zugrunde
liegenden (Export-)Forderungen abgetreten werden.
Aspekte der Nachhaltigkeit werden vorrangig im Zusammenhang mit der Erteilung der aufge-
listeten Haftungen berücksichtigt.
Das EFV der OeKB in Form von Refinanzierungen für Kreditinstitute ist ein offenes System,
das inländischen und ausländischen Kreditinstituten als Refinanzierungsquelle offen steht.
Diese müssen allerdings den Bonitätskriterien der OeKB entsprechen und die gesetzlich
vorgegebenen Voraussetzungen hinsichtlich der zu finanzierenden Transaktionen sowie die
Bedingungen für die einheitliche Abwicklung der Finanzierungen erfüllen. Letzteres gilt ins
besondere für die Sicherheitengestionierung.
Internationale Bei Kreditvergaben im Rahmen des EFV werden die Richtlinien und Regelungen aufgrund
Rahmenbedingungen von internationalen Vereinbarungen im Rahmen der Organisation for Economic Cooperation
and Development (OECD), der EU und der Berner Union beachtet, sofern diese in den ent-
sprechenden Geltungsbereich fallen.
Finanzierungen von Liefer- und Käuferkrediten sowie von Beteiligungen werden zu variablen
und festen Zinssätzen durchgeführt. Die Höhe des variablen Zinssatzes wird durch die OeKB
jeweils für drei Monate festgesetzt und orientiert sich an den durchschnittlichen marktmäßi-
gen Beschaffungskosten des Institutes. Der zum variablen Zinssatz finanzierte Kreditteil wird
bei Einzelkrediten zuerst getilgt; somit erfolgt die Finanzierung des längerfristigen Kreditteiles
zu einem festen Zinssatz (Sockelfinanzierung).
Finanzierungen von Liefer- und Käuferkrediten sowie von Beteiligungen werden auch zur
Gänze variabel auf Basis des 3- oder 6-Monats-EURIBOR angeboten. Die Refinanzierung
von kurzfristigen Exportrahmenkrediten auf Basis bundesverbürgter Wechsel wird zu einem
eigenen variablen Zinssatz durchgeführt.
Die aktuellen CIRR-Sätze
Exportfinanzierungen können auch in variabler oder festverzinslicher Fremdwährung zur finden Sie unter
www.oecd.org/tad/
Verfügung gestellt werden. Im Einzelfall können für Liefergeschäfte festverzinsliche Finanzie- xcred/cirrs.pdf
rungen auf CIRR-Basis angeboten werden.
Die aktuellen Zinssätze im EFV werden auf der OeKB-Website unter www.oekb.at/zinsen
publiziert.
Unter Bedachtnahme auf die einschlägigen Bestimmungen des OECD Arrangements können
nach Beschlussfassung durch das Exportfinanzierungskomitee Einzelgeschäfte zu konzessi- EC8, FS7, FS8
onellen Konditionen (Soft Loans) finanziert werden. Die Bereitstellung der Soft Loans ist nur
durch Stützungsleistungen der Öffentlichen Hand möglich. Zu diesem Zweck verwendete
Bundesmittel werden den Leistungen der offiziellen österreichischen Entwicklungszusammen-
arbeit (ODA – Official Development Assistance) zugerechnet.
Vorteile für die österreichischen Unternehmen bestehen in der Unterstützung bei der Er
schließung neuer Absatzmärkte in Entwicklungs- und Schwellenländern sowie der Stärkung Die Kriterien für die Vergabe
der Wettbewerbsposition durch die Möglichkeit einer gestützten Finanzierung. Die Umset- von Soft Loans und die
Finanzierungskonditionen
zung dieser Referenzprojekte kann Folgeprojekte zu kommerziellen Konditionen nach sich können unter www.oekb.at
ziehen und die Marktposition in den jeweiligen Ländern stärken. Im abgelaufenen Geschäfts- abgerufen werden.
jahr handelte es sich vornehmlich um Länder in Asien, der Schwarzmeerregion und der
Subsahara.
Mit Jänner 2014 werden ergänzend zu den Euro-Finanzierungen von Liefer- und Käuferkrediten
sowie von Beteiligungen auf Basis des 3-Monats-EURIBOR standardisierte Finanzierungen
auch auf Basis des 6-Monats-EURIBOR angeboten.
Zur Förderung und Ausweitung der finanziellen Zusammenarbeit wurden im Jahr 2013
Rahmenabkommen mit dem Kosovo abgeschlossen und mit Vietnam verlängert.
Das Projektvorbereitungsprogramm Soft Loan wurde bis Ende 2014 verlängert. Nach erfolg-
ter Bekanntmachung dieser Verlängerung konnten 2013 bereits drei neue Interessensbekun-
dungen entgegen genommen werden.
BERICHTSJAHR 2013
Die nachstehend angeführten Werte zeigen die Inanspruchnahme des EFV der OeKB durch
die Exportwirtschaft im Wege der Kreditinstitute. Das EFV wurde zum Jahresende 2013 von
67 Banken in Anspruch genommen; die Anzahl der erfassten Exportunternehmen betrug
1.000, die Anzahl der betreuten Kredite etwa 3.000.
Im EFV standen zum Jahresende 2013 Finanzierungszusagen und -promessen in Höhe von
insgesamt 24.632 Millionen EUR aus (2012: 28.054 Millionen EUR). Von diesem Betrag waren
22.031 Millionen EUR oder 89,4 % in Anspruch genommen (2012: 24.827 Millionen EUR oder
88,5 %).
Die Verminderung gegenüber dem Vorjahr betrug somit 3.422 Millionen EUR oder 12,2 % des
Standes der Finanzierungszusagen (inkl. Promessen) und 2.796 Millionen EUR oder 11,3 %
hinsichtlich des Ausnützungsstandes. Die Laufzeit der längsten in Kraft befindlichen Kredit
zusage reicht bis in das Jahr 2039.
Für das Jahr 2014 ist davon auszugehen, dass sich der Kreditstand im EFV je nach Geschäfts-
verlauf um etwa 750 Millionen EUR reduzieren wird.
In den 54 Jahren des Bestehens des von der OeKB betreuten EFV wurden an die österreichische
Export- und Kreditwirtschaft Auszahlungen in Höhe von 142,2 Milliarden EUR vorgenommen,
die Rückflüsse erreichten 120,2 Milliarden EUR.
Der Exportfonds stellt KMU zur Finanzierung ihrer Ausfuhrgeschäfte Exportkredite via Haus-
bank zur Verfügung. EC7
Aktuell werden rund 2.000 Exportunternehmen finanziert, die sich oftmals durch Innova-
tion am Markt behaupten und als Nischenplayer weltweit erfolgreich sind. 2013 konnte der
Exportfonds 134 neue Kunden gewinnen. Erfreulicherweise zählt dazu eine Reihe von Export-
newcomern. Gleichzeitig begleitet der Exportfonds viele Kunden in ihrer Exportentwicklung
seit mehreren Generationen. Der Kreditausnützungsstand erreichte zum 31. Dezember 2013
1.026,6 Millionen EUR.
Die OeEB konzentriert sich aufgrund des öffentlichen Mandates auf die langfristige Finan-
EC8, EC7, SO1, FS14, FS15 zierung von Projekten im Privatsektor in Entwicklungs- und Schwellenländern. Bei der
Beurteilung der Projekte ist nicht nur die wirtschaftliche Tragfähigkeit, sondern auch die
entwicklungspolitische Sinnhaftigkeit von besonderer Bedeutung. Eine explizite Bindung
an österreichische Investoren oder Lieferanten ist nicht vorgesehen, wiewohl das Potenzial
österreichischer Unternehmen projektbezogen genutzt wird. Der Aufbau des Privatsektors
in Entwicklungs- und Schwellenländern ist ein grundlegender Pfeiler im Kampf gegen Armut.
Wichtig dabei ist der schonende Einsatz von Ressourcen sowie eine langfristige Perspektive.
Darüber hinaus erhält die OeEB aus dem Budget der Republik Österreich jährlich knapp
20 Millionen EUR.
Diese zweckgebundenen Mittel werden einerseits im Rahmen der Advisory Programmes für
Projektidentifikation, -vorbereitung, -monitoring sowie projektunterstützende Maßnahmen,
die einen entwicklungspolitischen Mehrwert generieren sollen, verwendet. Andererseits kann
die OeEB Beteiligungen an Unternehmen und Fonds in Entwicklungs- und Schwellenländern
eingehen, die einen entwicklungspolitischen Nutzen haben. Die OeEB fungiert dabei als Treu-
händerin für die Republik Österreich.
Die OeEB hat das fünfte volle Geschäftsjahr erfolgreich abgeschlossen. Das Jahr 2013 hat
Mehr über die OeEB, ihre sich dynamisch entwickelt und war auch aufgrund von verstärkter Projektakquisition von
Projekte und ihre Services vielen Anfragen geprägt, von denen einige Transaktionen unterschrieben wurden. Dazu war
unter www.oe-eb.at
es auch erforderlich neue Mitarbeiter aufzunehmen sowie die internen Strukturen weiter
anzupassen.
Die OeEB beschäftigte zum 31. Dezember 2013 29 Mitarbeiter (exkl. Vorstand). Das im Jahr
2013 unterschriebene Geschäftsvolumen lag bei rund 205 Millionen EUR. Das Geschäftsjahr
schließt mit einem Jahresüberschuss in Höhe von 2,0 Millionen EUR und einem Jahresgewinn
nach Dotierung von Rücklagen in Höhe von 206 Tausend EUR.
Das Grundkapital beträgt 5 Millionen EUR und wird zur Gänze von der OeKB gehalten. Die
Gesellschaft konzentriert sich in ihren Aktivitäten auf das unmittelbare Kerngeschäft, die
Identifikation, Strukturierung, Implementierung und Abwicklung von Projekten, die den oben
angeführten Kriterien entsprechen. Alle anderen Geschäftsbereiche wie Rechnungswesen,
IT, Personaladministration, Interne Revision und Vermögensverwaltung wurden mit Geneh-
migung der Finanzmarktaufsicht (FMA) an die OeKB entgeltlich ausgelagert. Durch diese
schlanke Organisation wird sehr kosteneffektiv gearbeitet.
www.oe-eb.at/de/ Groß ist aber auch das Einsparpotenzial in vielen Schwellenländern. Das Bereitstellen von Mit-
projekte/projekt-stories teln für die Finanzierung von Energieeffizienz-Maßnahmen hilft, dieses Potenzial auszuschöp-
fen. Gemeinsam mit der deutschen Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) stellte die OeEB eine
Kreditlinie für die türkische Şekerbank bereit, mit dem Ziel, den Einsatz von Energie bei den
MIKROFINANZ
Auf den Einsatz von Mikrofinanzierungen als Mittel, um den Zugang zu Finanzdienstleistungen
in Entwicklungsländern zu verbessern, setzt die OeEB seit ihrer Gründung 2008. Natürlich FS7, FS13
gilt das Instrument nicht als Allheilmittel zur Reduktion von Armut. Wenn Mikrofinanz über
die Vergabe von Krediten hinaus auch als Möglichkeit zum Ansparen und für Versicherungen
betrachtet wird, leistet sie aber einen nachhaltigen Beitrag zur Entwicklung im Finanzsektor.
Die OeEB stellt Mittel sowohl direkt für Mikrofinanzinstitutionen als auch für Fonds, die wiede-
rum Mikrofinanzinstitutionen als Kunden haben, zur Verfügung. 2013 konnte in Kambodscha
gemeinsam mit anderen Entwicklungsbanken eine Kreditlinie an die führende Mikrofinanzin
stitution PRASAC unterschrieben werden. Für die OeEB bietet diese Kreditlinie eine ausgezeich-
nete Möglichkeit, um Kleinstunternehmen zu unterstützen, die grundlegend für Kambodschas
wirtschaftliche Entwicklung sind.
Auch ist die OeEB der fünftgrößte Investor beim „European Fund for Southeast Europe“
(EFSE). EFSE konnte seit seiner Gründung 2005 rund 3 Milliarden EUR an 441.227 kleine
und mittlere Unternehmen über lokale Finanzinstitute bereitstellen. Die Gründung oder der
Ausbau von kleinen Unternehmen sowie die Verbesserung der Einkommenssituation in dieser
Region werden damit ermöglicht. Im Rahmen der EFSE-Development Facility, die unter ande-
rem durch die Advisory Programmes unterstützt wird, bringt die OeEB auch ihre fachliche
Expertise ein, die eine entwicklungspolitisch sinnvolle Vergabe der Kleinkredite sicherstellt.
Wesentlich für den Erfolg von Kleinkrediten sind deren verantwortungsbewusste Vergabe und
der Schutz der Kunden vor Überschuldung durch Transparenz im Mikrofinanzsektor. Um dies
auch bei den lokalen Finanzinstitutionen zu verankern, werden über Mittel aus den Advisory
Programmes auch Schulungsmaßnahmen in diesen Bereichen durchgeführt.
Die OeEB ist seit 2011 in der Interact Climate Change Facility (ICCF) engagiert, um Projekte
in den Bereichen Klimaschutz, Energieeffizienz und erneuerbarer Energie zu finanzieren. Ein
solches Projekt ist der erste Windpark der Mongolei.
Elf Europäische Entwicklungsbanken, die Europäische Investitionsbank (EIB) und die Agence
Française de Développement (AFD) schlossen sich zur strategischen Finanzierungsplattform
ICCF zusammen. Die OeEB beteiligte sich mit 5 Millionen EUR am gesamten Finanzierungs
rahmen von etwa 300 Millionen EUR. Aufgabe der ICCF ist es, ausgewählte Projekte des
Privatsektors in den Bereichen Klimaschutz, Energieeffizienz und erneuerbarer Energie in
Entwicklungsländern gezielt zu unterstützen.
Gemeinsam mit der niederländischen Entwicklungsbank FMO und der European Bank for
Reconstruction and Development (EBRD) finanziert die ICCF beispielsweise den Windpark
Salkhit in der Mongolei. Die 50-MW-Anlage steht 70 km südöstlich der Hauptstadt Ulan-Bator
und markiert einen Meilenstein: Salkhit ist der erste Windpark des Landes. Die Windräder
werden in Zukunft jährlich 200.000 Tonnen an CO₂-Emissionen einsparen.
Die Schuldverschreibungen der OeKB tragen die unbedingte und explizite Garantie der
Republik Österreich und haben von Moody’s und Standard & Poor’s ein Rating von Aaa/AA+,
die kurzfristigen Verbindlichkeiten von A1+ bzw. P1.
Die OeKB refinanziert sich auf den internationalen und inländischen Finanzmärkten durch
die Emission von Globalanleihen, liquiden Benchmarktransaktionen, Privatplatzierungen,
strukturierten Medium Term Notes und kurzfristigen Geldmarktinstrumenten. 2013 wurden
langfristige Transaktionen in Höhe von 2,5 Milliarden EUR im In- und Ausland platziert.
Hervorzuheben sind zwei USD-Globalanleihen in Höhe von insgesamt 2,75 Milliarden USD.
Außerdem wurden CHF-Anleihen und USD-Privatplatzierungen emittiert.
EMISSIONSPROGR AMME 23 23
EMISSIONSPROGRAMME MILLIARDEN EUR,EUR,
MILLIARDEN
PER 31. DEZEMBER 2013
PER 31. DEZEMBER 2013
Sonstige 2,5 %
Medium Term Notes – MTNs/Euroshelf 8,4 %
AUSGEWÄHLTE TR ANSAKTIONEN
DER OESTERREICHISCHEN KONTROLLBANK AG IM JAHR 2013
ich
en
nd
en
a
el
in
eic
pa
ilie
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Ch
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an
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nk
s
sc
te
Br
Ru
rit
a
ut
Ös
Eu
Fr
oß
Gr
100
100
Die OeKB verwendet derivative Finanzinstrumente zum Zwecke der Portfolioabsicherung
und -steuerung
TILGUNGSPROFIL
TILGUNGSPROFIL PER
PER 31.12.20132013
31.DEZEMBER
34 %
23 %
20 %
12 %
5% 6%
Geldmarkt- ≤ 1 Jahr 2 bis 3 Jahre 4 bis 6 Jahre 7 bis 10 Jahre > 10 Jahre
instrumente
957
825 838
716 749
40.650
38.508
37.058
34.836
31.501
REGINA JANITSCH
OeKB Versicherung AG
Absicherung von Kreditausfallsrisiken
Die OeKB Gruppe ist ein zentraler Akteur und Partner der österreichischen Exportwirtschaft.
Durch ihr umfangreiches Produkt- und Service-Portfeuille werden österreichische Exporteure
in ihren Internationalisierungsvorhaben unterstützt. Unternehmen, die exportieren oder im
Ausland investieren, können über die OeKB Gruppe ihre finanziellen Risiken mit Exporthaftungen
des Bundes und privaten Exportkreditpolizzen minimieren.
Die angebotenen Dienstleistungen und Produkte sind ein wesentlicher Beitrag zum Erhalt
und Ausbau einer wettbewerbsfähigen Infrastruktur für die österreichische Wirtschaft. Durch
die Unterstützung österreichischer Exporteure trägt die OeKB Gruppe maßgeblich zur Ver
besserung der österreichischen Leistungsbilanz bei und hilft, österreichische Arbeitsplätze
nachhaltig zu sichern. Dabei arbeitet die OeKB Gruppe an ihrem eigenen Erfolg, indem sie
zum Erfolg der österreichischen Wirtschaft beiträgt.
Diese volkswirtschaftlich bedeutende Position verpflichtet die OeKB Gruppe dazu, die Ver-
antwortung für die Auswirkungen ihres Handelns wahrzunehmen. Selbstverständlich darf
diese Verantwortung nicht an der Landesgrenze enden. Aus der Natur ihres Geschäfts sind
Exportkreditagenturen wie die OeKB, die von ihrer Regierung beauftragt sind, ihre nationale
Exportwirtschaft beim Schritt über die Grenzen zu unterstützen, im Hinblick auf Nachhaltig-
keit besonders gefragt.
Seit Jahrzehnten bewährt sich die OeKB als verlässliche Partnerin der Republik Österreich
und der österreichischen Exportwirtschaft. Sie stellt als Bevollmächtigte der Republik
Deckungsmöglichkeiten für nichtmarktfähige Risiken zur Verfügung und konzentriert sich
dabei auf Investitionsgüterexporte sowie österreichische Direktinvestitionen im Ausland.
Das Haftungsverfahren beruht auf den Bestimmungen des AusfFG sowie auf entsprechenden
Verordnungen des Bundesministers für Finanzen.
Die Garantien zur Absicherung politischer und wirtschaftlicher Risiken sowie das Instrument
Statistische Übersichten der Wechselbürgschaft ermöglichen den Zugang zum EFV, das die zinsgünstige Refinanzie-
sowie die gesetzlichen rung von Exporten und Auslandsbeteiligungen wesentlich erleichtert.
Bestimmungen zu den
Haftungsarten gemäß AusfFG
sowie zum EFV der OeKB Bei der Übernahme von Haftungen werden die Richtlinien und Regelungen aufgrund von inter-
enthält der OeKB Export nationalen Vereinbarungen im Rahmen der OECD, der EU und der Berner Union beachtet.
service-Jahresbericht.
Durch zahlreiche Kundenbesuche und eine intensivierte Informations- und Vortragstätigkeit
verfolgt die OeKB das Ziel, der Wirtschaft die institutionellen Vorteile der österreichischen
Außenhandelsförderung zu verdeutlichen und auch neuen Kunden den Schritt über die
Landesgrenzen zu erleichtern.
Informationen zum
OeKB Exportservice finden Zu einem Fixpunkt zählt in diesem Zusammenhang die OeKB >Exportakademie. Seit Beginn
Sie im Internet unter
www.oekb.at/de/ im Jahr 1997 haben fast 1.000 Mitarbeiter von Banken, Exportunternehmen und Institutionen
exportservice an mittlerweile 65 Veranstaltungen der Exportakademie teilgenommen und einen fundierten
Einblick in die Dienstleistungen der OeKB Gruppe erhalten.
In der globalisierten Wirtschaft werden viele Projekte nur durch das Zusammenwirken von Internationale
Partnern aus mehreren Ländern realisiert. Das von der OeKB in den letzten Jahren sehr eng- Zusammenarbeit
maschig geknüpfte Netz von Kooperationsabkommen mit anderen Exportkreditversicherern
und Finanzinstituten erleichtert die Gesamtversicherung und -finanzierung solcher komplexer
„Multisourcing-Projekte“ aus einer Hand.
In diesem Licht ist auch ein mehrtägiger Workshop im September in Wien mit der russischen
Exportkreditagentur EXIAR zu sehen, der die Kooperation von russischen und österreichischen
Unternehmen bei Gemeinschaftsprojekten in Drittländern ermöglichen und erleichtern soll.
Seit 1954 ist die OeKB Mitglied der Berner Union (International Union of Credit and Invest
ment Insurers) mit Sitz in London. In dieser internationalen Vereinigung sind derzeit 49 Das Annual General
Exportgarantie- und Investitionsgarantie-Institutionen aus 40 Ländern organisiert. Ziele sind Meeting der Berner Union
fand 2013 in Wien statt.
die Koordinierung der internationalen Handelskonditionen und der umfassende Informations- Mehr dazu im Kapitel Veran
austausch zwischen den Mitgliedern. staltungen und Awards
Die OeKB fördert die Bekanntmachung und Anwendung der OECD-Leitsätze für multinationale
Unternehmen. Seit 2008 werden daher alle Garantie- und Wechselbürgschaftsnehmer für Die OECD fördert den
nachhaltigen wirtschaftlichen
Auslandsinvestitionen dazu angehalten, diese Wohlverhaltensregeln für international tätige Fortschritt der Mitglieds
Unternehmen zur Kenntnis zu nehmen und sie bei ihren Auslandsaktivitäten bestmöglich zu staaten. Mehr dazu auf
berücksichtigen. www.oecd.org
Mit dem letzten Update 2011 fand eine wesentliche Weiterentwicklung dieses umfassenden
Verhaltenskodex für multinationale Unternehmen samt den Empfehlungen der Leitsätze für siehe
www.bmwfj.gv.at/
verantwortungsvolles unternehmerisches Verhalten statt. Aussenwirtschaft/
Investitionspolitik/Seiten/
Umwelt- und Sozialaspekte OECD-Leitsaetzefuermulti
nationaleUnternehmen.
aspx
Basierend auf den Beschlüssen der OECD werden bereits seit 2001 Umwelt- und Sozialaspekte
bei der Unterstützung von Projekten in die Prüfung einbezogen. Die Überarbeitung der ent-
sprechenden OECD-Recommendation vom Juni 2012 führt zu weiteren Verbesserungen und
zu verstärkter Kohärenz von internationalen Regeln und Verpflichtungen — etwa bei ausländi- G4-14, EN12, HR9, EC8,
schen Direktinvestitionen und bei Kreditvergabe durch internationale Finanzinstitutionen und SO1, SO2, FS2, FS3
Kommerzbanken. Durch gleiche Bedingungen für alle OECD-Exportkreditagenturen (ECAs) wird
damit eine Wettbewerbsgleichheit der Exporteure in den einzelnen OECD-Ländern geschaffen.
Dies wird auch durch ausführliche Meldeverpflichtungen zu den einzelnen geprüften Projekten Details zu den Änderungen
an die OECD, deren Diskussion durch die „Practitioners“ sowie öffentlich zugängliche Berichte durch die Anpassung finden
sich im Nachhaltigkeits
zu den von den OECD-ECAs gedeckten Geschäften maßgeblich unterstützt. bericht der OeKB Gruppe
2012
Im Rahmen des bei der OeKB eingerichteten Umwelt- und Sozialprüfverfahrens, das an die
neuen OECD-Regeln angepasst wurde, werden Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft
inklusive Menschenrechtsaspekte von Projekten analysiert.
▪ Kategorie-A-Projekte, für die ein Environmental and Social Impact Assessment Report
Mehr zur Umweltprüfung, erforderlich ist. Diese Projekte stellen die risikoreichsten und damit die am umfassends-
die „Common Approaches“ ten zu prüfenden Projekte dar.
und Projekte finden Sie unter
www.oekb.at/ ▪ Für Transaktionen in der Kategorie B sind mögliche umweltrelevante Auswirkungen
umweltpruefung identifiziert, zu denen Informationen benötigt werden. Auch hier ist eine ausreichende
Dokumentation zu den Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft erforderlich.
▪ Kategorie-C-Projekte haben minimale oder keine signifikanten Umwelt- und Sozialaus
wirkungen und erfordern im Allgemeinen keine weiteren Analysen.
DURCHGEFÜHRTE UMWELTPRÜFUNGEN
Kategorie A 21 20 12
Kategorie B 18 27 16
Kategorie C 12 9 10
Kategorie E 1 - - 1
Insgesamt 51 56 39
Sektoren
Kraftwerk thermisch 1 2 3
Kraftwerk Wasser 9 16 9
Erneuerbare Energie 2 5 1
Chemie (Kunststoff) 4 - 1
Maschinenbau - - 1
Verkehr 2 - -
Energieübertragung 1 - -
Baustoffe 1 1 -
Landwirtschaft, Holz 2 1 3
Transportinfrastruktur 4 1 3
Sonstige 2 6 9 6
Projekt-Kategorie B
Zielland Rumänien
Kreditlaufzeit 10 Jahre
Die Firma Urbas Maschinenfabrik Gesellschaft m.b.H. hat mit der neu gegründeten Projekt
gesellschaft Bioenergy Suceava SRL, Bukarest, einen Vertrag über die Lieferung eines
Biomasse-Heizkraftwerkes samt Hackguttrocknungsanlage abgeschlossen.
Das Biomasse-Heizkraftwerk dient der Wärmeversorgung der rumänischen Stadt Suceava Wärmeversorgung
über das bestehende Fernwärmenetz. Zusätzlich wird Strom aus erneuerbarer Energie in und Strom
das nationale Netz eingespeist. Das neue Heizkraftwerk wird eine maximale Kapazität von
ca. 71 MW Wärme und ca. 30 MW Strom haben.
Mit der Inbetriebnahme des Biomasse-Heizkraftwerkes soll das am Standort befindliche alte
Kohlekraftwerk stillgelegt werden. Das eingesetzte Holz bzw. die Holzabfälle sind unbehandelt Detaillierte Informationen
und stammen aus dem regionalen Holzbestand. Der Rohstoff hat keine chemischen Verun zu weiteren Projekten
finden Sie unter
reinigungen. www.oekb.at/de/
exportservice/projekte
Um Luftemissionen zu vermindern, sind ein Abgas-Rezirkulierungssystem, Elektro-Filter mit
vorgeschalteter Multizyklone und Brennprozessoptimierungen vorgesehen. Die von der Firma
Urbas eingesetzte Technologie entspricht hinsichtlich der Schadstoffemissionen dem neuesten
Stand der Technik.
BERICHTSJAHR 2013
Das Wachstum der österreichischen Exportwirtschaft hat 2013 im Vergleich zum Vorjahr leicht Wirtschaftliche
zugenommen. Insgesamt sind die heimischen Ausfuhren 2013 um rund 1,5 % gegenüber dem Lage
Jahr 2012 gestiegen. Gleichzeitig entwickelten sich die aktiven Auslandsdirektinvestitionen
der österreichischen Wirtschaft eher verhalten.
Vor diesem Hintergrund belief sich die Anzahl der im Ausfuhrförderungsverfahren betreuten
Garantie- und Wechselbürgschaftsnehmer (mit Haftungsobligo) Ende des Berichtsjahres auf
etwa 1.100.
1.179 1.182
1.123
1.039 292 157
196
292 916
Haftungsrahmen 50,0 Milliarden EUR; 106
68
89
Ausnützung
31
31,5 Milliarden
62
EUR 61
957
Der Haftungsrahmen nach dem825 AusfFG in Höhe von 50,0 Milliarden EUR war zum 31.
838 Dezember
749
2013 mit 716
31,5 Milliarden EUR oder 63,0 % ausgenützt, verglichen mit 34,8 Milliarden EUR
oder 69,7 % zum Jahresende 2012. Der Ausnützungsstand ist somit um 3,3 Milliarden EUR
oder 9,6 % gesunken. Die Laufzeit des längsten Garantievertrages reicht bis in das Jahr 2039.
2009 2010 2011 2012 2013
In Internal
den vorgenannten
External Beträgen sind im Stand zum 31. Dezember 2013 Umschuldungsgarantien
CCL
für 13 Länder mit einem Betrag von 445 Millionen EUR enthalten (2012: 518 Millionen EUR).
40.650
38.508
37.058
34.836
31.501
Im Jahr 2013 wurden 811 Haftungen gemäß AusfFG (Garantien, Bürgschaftszusagen für
Wechsel und Garantien für die OeEB) mit einem Gesamtvolumen von 3,5 Milliarden EUR
durch die Republik Österreich übernommen und von der OeKB als deren Bevollmächtigte
banktechnisch behandelt (2012: 972/5,1 Milliarden EUR).
Im Berichtsjahr wurden Entgelte und Zinsen in Höhe von 207 Millionen EUR vereinnahmt.
Schadenszahlungen zu Haftungsfällen (inkl. jener aus Umschuldungsgarantien) wurden von
der Republik Österreich in Höhe von 122 Millionen EUR geleistet. Die Rückflüsse erreichten
einen Betrag von 72 Millionen EUR. Die Abschreibungen durch die Republik Österreich wegen
Uneinbringlichkeit und Schuldenstreichungen betrugen im Jahr 2013 21 Millionen EUR.
Bei der Festlegung der Prämienhöhen des Haftungsentgeltes werden keine Gewinnziele,
sondern eine Kostendeckung des Verfahrens auf längere Sicht angestrebt.
2013 wurde der positive Trend der letzten Jahre fortgesetzt und ein Deckungsüberschuss
in Höhe von 155 Millionen EUR erzielt.
Rückflüsse zu Schadenszahlungen 55 65 72
Stand der aushaftenden Forderungen des Garantiegebers zum 31. Dezember 2 910 898 927
1 Ab 2012 unter Berücksichtigung von Effekten aus periodengerechten Abgrenzungen von Upfront-Entgelten
2 Ab 2012 bewerteter Stand
Private Kreditversicherer –
OeKB EH Beteiligungs- und Management AG
Die Oesterreichische Kontrollbank AG hält 51 % an der 2008 gegründeten OeKB EH Beteili-
gungs- und Management AG. Mit 49 % ist die Euler Hermes Kreditversicherungs-AG, Hamburg
beteiligt. Euler Hermes ist der weltweit größte Kreditversicherungskonzern.
Die OeKB EH Beteiligungs- und Management AG ist Alleineigentümerin der PRISMA Kredit-
versicherungs-Aktiengesellschaft und der OeKB Versicherung AG. Die beiden Gesellschaften
verfolgen eine koordinierte Zwei-Marken-/Zwei-Gesellschaften-Strategie. Damit wird der
österreichischen Wirtschaft ein umfassendes Spektrum an Kreditversicherungen angeboten.
Im Laufe des Jahres gab es organisatorische Maßnahmen, infolge derer die beiden Unterneh-
men näher aneinander gerückt sind.
Die Gesellschaft wird seit 1. April 2013 durch Helmut Altenburger, Ludwig Mertes und Karolina
Offterdinger geleitet. Bettina Selden ist mit 31. März 2013 in Pension gegangen.
Die Vorbereitungen zur Umsetzung von „Solvency II“, den neuen europaweiten Aufsichtsrege-
lungen für Versicherungen, waren 2013 eine Kernaufgabe im Risikomanagement der PRISMA
Kreditversicherungs-AG und der OeKB Versicherung AG. Das nach dem Bankenäquivalent
„Basel II“ bzw. „Basel III“ in drei Säulen gegliederte europäische Richtlinienwerk wird voraus-
sichtlich mit 1. Jänner 2016 in Kraft treten. Eine schrittweise Umsetzung findet ab 2014 statt.
Ein Kreditversicherungsvertrag von PRISMA bietet für jeden Kunden eine maßgeschneiderte
Lösung: Großunternehmen finden den optimalen Schutz durch die Polizze Prisma Global,
kleinere Unternehmen werden mit der Polizze Prisma Plus bestmöglich versorgt. Investitions-
gütergeschäfte können über Prisma Invest abgesichert werden.
Bei PRISMA hat Unternehmenskultur einen hohen Stellenwert. Die drei Werte partnerschaft-
licher, transparenter und ambitionierter finden sich im Auftritt nach außen und vor allem im
internen Umgang miteinander ganz klar wieder. Das Motto dahinter heißt: „Näher dran“. Für
die Kunden ist PRISMA näher dran an den Märkten, Unternehmen und Bonitätsinformationen
in allen wichtigen Exportmärkten. Die Werte und das Motto sind ein Leistungsversprechen,
das die Kunden in der täglichen Zusammenarbeit spüren sollen.
Per 31. Dezember 2013 waren bei PRISMA 127 Mitarbeiter beschäftigt. Neben dem Haupt-
sitz in Wien gibt es Niederlassungen in Linz, Graz und Innsbruck sowie die PRISMA Risk
Services Serbia in Belgrad. Zusätzlich hält die PRISMA Kreditversicherungs-AG die Anteile
an der PRISMA Risikoservice GmbH. Diese übernimmt im Wesentlichen die Bonitätsprüfung
und nützt dafür das weltweite Euler Hermes Netzwerk. Österreichische Kunden haben damit
Zugang zu Informationen über 40 Millionen Unternehmen in mehr als 50 Ländern.
Das Insolvenzniveau war 2013 anhaltend hoch. Die ALPINE Bau GmbH bescherte Österreich
die größte Insolvenz der Geschichte. Trotz dieser Rekordinsolvenz und der damit verbundenen
Schadenszahlungen hat sich die PRISMA Kreditversicherungs-AG wieder gut entwickelt und
die Marktführerschaft weiter ausgebaut.
2013 gab es auch Veränderungen im Vorstand. Bettina Selden verabschiedete sich mit
Mehr über PRISMA, ihre 31. März 2013 in den Ruhestand. Ludwig Mertes und Helmut Altenburger teilen sich seit
Produkte und Services unter 1. April 2013 die Vorstandsaufgaben in der PRISMA Kreditversicherungs-AG. Ludwig Mertes
www.prisma-kredit.com
verantwortet die marktrelevanten Bereiche, Helmut Altenburger führt die internen Service
bereiche.
Nicht nur in westlichen Industrieländern oder im Inland schützt die OeKB Versicherung vor
Forderungsausfall bei Warenlieferungen und Dienstleistungen, sondern vor allem auch in
Schwellenländern. Den Kreditversicherer zeichnen dabei die umfassenden Versicherungs-
lösungen und eine besondere Expertise in schwierigen Märkten aus. Ganz nach dem Motto:
Garantiert. Einfach. Klasse.
Am Hauptsitz der Gesellschaft in Wien und in der Repräsentanz Linz sind 41 Mitarbeiter
beschäftigt. Insgesamt blickt die OeKB Versicherung im Geschäftsjahr 2013 auf eine positive
Entwicklung – mit einem weiter ausgebauten Marktanteil.
Leistungsspektrum
Die Bedürfnisse der Kunden sind für die OeKB Versicherung von zentralem Interesse. Somit
wurde 2013 die Palette der Kreditversicherungen um zwei Produkte erweitert. Die Polizze
EASY Pauschal richtet sich speziell an KMU. Die TOP UP COVER Polizze bietet die OeKB Ver-
sicherung in Kooperation mit der PRISMA Kreditversicherung an. Versicherungsnehmer der
PRISMA können ihre nicht in voller Höhe gezeichneten Limite durch diese Polizze der OeKB
Versicherung erweitern.
Bestseller ist nach wie vor die Pauschalversicherung P6. Abgesichert werden sämtliche
Geschäfte weltweit mit allen Kunden. Inkludiert ist automatisch eine sechsmonatige Limit-
garantie für geprüfte Kunden. Rahmenversicherungen P5 schützen alle Geschäfte mit einem
einzelnen Kunden. Soll ein einzelnes Geschäft versichert werden, ist die Einzelversicherung
das passende Produkt.
Nach individuellem Anspruch und Bedarf des Kunden schnürt die OeKB Versicherung ein
Komplett-Paket zur umfassenden Absicherung von Forderungen. Standardmäßig umfasst Mehr über die OeKB Ver-
die Deckung neben wirtschaftlichen Risiken wie Verzug oder Insolvenz auch politische sicherung AG, ihre Produkte
und Services unter
Risiken. Politische Risiken sind etwa Forderungen an öffentliche Institutionen, das aufgrund www.oekbversicherung.at
der Wirtschaftslage mancher Länder steigende Devisentransferrisiko oder Ausfälle aufgrund
von Unruhen. Mit ihrer besonderen Expertise für die „schwierigen“ Länder wird die OeKB
Versicherung ihre Kunden auch 2014 auf neue Exportmärkte begleiten.
BARBARA BOGNER
Oesterreichische Kontrollbank AG, Kapitalmarkt Services JACQUELINE MASTALIR
Kam zur OeKB um Erfahrung zu sammeln. Die Absolventin der Oesterreichische Kontrollbank AG, Rentenmarkt und Meldestelle
Fachhochschule für Marketing & Sales absolvierte bereits ihr Pflichtpraktikum Die Absolventin einer HBLA mit Sportzweig und Berufserfahrung in der
in den Kapitalmarkt Services. Heute betreut sie dort unter anderem den Buchhaltung kam als Sachbearbeiterin in die OeKB und betreut seither
elektronischen Bilanz Transfer. Bundesanleihe-Auktionen und Meldestelle-Agenden.
JACQUELINE MASTALIR
Oesterreichische Kontrollbank AG
Rentenmarkt und Meldestelle
BARBARA BOGNER
Oesterreichische Kontrollbank AG
Kapitalmarkt Services
Services für den Kapitalmarkt
Mit ihren breitgefächerten Services für den Kapitalmarkt ist die OeKB Drehscheibe für viele
Aktivitäten, die auf dem Kapitalmarkt vor und nach dem Kauf oder Verkauf von Wertpapieren
notwendig sind. Von den Services profitieren seit Jahrzehnten Finanzdienstleister, Emittenten
und Investoren genauso wie die Republik Österreich. Die Kapitalmarkt-logistischen Dienst
leistungen entwickelt die OeKB ständig weiter. Die Akteure am Kapitalmarkt werden daher
immer nach den aktuellen technischen und rechtlichen Standards serviciert.
Die OeKB hat seit ihrer Gründung in vielfacher Weise zur positiven Entwicklung der heimi-
schen Wertpapier-Infrastruktur beigetragen. Sie hat am Wiederaufbau und an der Weiterent-
wicklung des österreichischen Kapitalmarktes, insbesondere des Rentenmarktes, maßgeblich
mitgewirkt.
Dies geschieht seit jeher im Einklang mit der Wiener Börse und den Teilnehmern am Kapital
markt sowie in Abstimmung mit dem Bundesministerium für Finanzen, der Finanzmarktauf
sicht und der Oesterreichsiche Nationalbank (OeNB).
Emittenten Services
Die OeKB entwickelte für die zentrale Speicherung von vorgeschriebenen Emittenteninforma-
tionen für Emittenten, deren Wertpapiere zum Handel an einem geregelten Markt zugelassen
sind, das Issuer Information Center. Zu dessen Hauptaufgaben zählen die elektronische Ent-
gegennahme, die Speicherung und die Bereitstellung von vorgeschriebenen Informationen.
Weiters leitet das Issuer Information Center — auf Wunsch des Emittenten — vorgeschriebene
und freiwillige Informationen automatisiert an definierte Empfänger (z.B. Wiener Börse, FMA)
weiter. Im Jahr 2013 nutzten 134 Emittenten diesen Service und übermittelten rund 3.300
Nachrichten.
Die OeKB ist Anbieterin für alle Prozesse der Hauptversammlungs-Vorbereitung und -Durch-
www.oekb.at/ führung. Große, mittlere und kleine Hauptversammlungen von unterschiedlichsten Unter-
hvservices nehmen wurden erfolgreich und reibungslos und zur Zufriedenheit unserer Auftraggeber
abgewickelt. Die OeKB strebt bei der Anmeldung zur Hauptversammlung eine Hebung des
Marktstandards insbesondere hinsichtlich Datensicherheit und Integrität an.
HAUPTZAHLSTELLE
Die OeKB betreute im Jahr 2013 im Rahmen ihrer Funktion als Hauptzahlstelle 191 Wertpapier
kategorien österreichischer Emittenten. Für im Inland begebene Emissionen der Republik
Österreich fungiert die OeKB als Hauptzahlstelle für Kapital- und Kuponeinlösungen. Außerdem
werden für 31 bereits fällig gewesene Anleihen die Resteinlösungen abgewickelt.
MERCUR
Die OeKB wurde im Jahr 1994 vom Bundesministerium für Justiz mit der Administration und
Veröffentlichung des MERCUR (Anzeiger aufgebotener Wertpapiere und ähnlicher Urkunden
gemäß Kraftloserklärungsgesetz) betraut. Im Jahr 2013 wurden im Rahmen dieser Tätigkeit
305 Wertpapierkategorien verwaltet.
Die OeKB ist als Geschäftsstelle für die Begebung von Bundesanleihen der Republik Öster-
reich im Auktionsverfahren tätig. Die Abwicklung erfolgt über das von der OeKB entwickelte
automatisierte elektronische Auktionsverfahren ADAS (Austrian Direct Auction System).
Für das Jahr 2013 hat die Österreichische Bundesfinanzierungsagentur (OeBFA) das voraus-
sichtliche Begebungsvolumen für Bundesanleihen der Republik Österreich in Höhe von 20 bis www.oekb.at/de/kapitalmarkt/
24 Milliarden EUR angegeben. Es fanden zehn Auktionen mit einem Emissionsvolumen von bundesanleihen
insgesamt 14,0 Milliarden EUR statt. Zusätzlich wurden im April und September 2013 ins
gesamt 8,5 Milliarden EUR mittels Syndikat begeben.
Für 2014 wird das voraussichtliche Begebungsvolumen für Bundesanleihen der Republik
Österreich mit 22 bis 26 Milliarden EUR angegeben. Wie schon im Jahr 2013 sind auch im
Jahr 2014 monatliche Auktionstermine vorgesehen.
1. Aufstockung 660.000
2. Aufstockung 880.000
1. Aufstockung 660.000
2. Aufstockung 715.000
3. Aufstockung 781.750
4. Aufstockung 880.000
1. Aufstockung 990.000
2. Aufstockung 550.000
7. Aufstockung 550.000
8. Aufstockung 550.000
9. Aufstockung 880.000
5. Aufstockung 550.000
6. Aufstockung 660.000
2. Aufstockung 770.000
3. Aufstockung 770.000
6. Aufstockung 660.000
4. Aufstockung 715.000
8. Aufstockung 990.000
Mit Inkrafttreten des Kapitalmarktgesetzes (KMG) per 1. Jänner 1992 wurde der OeKB die
Funktion der Meldestelle übertragen. www.oekb.at/
meldestelle
HINTERLEGUNGSSTELLE
INFORMATIONSERTEILUNG
Die Meldestelle hat außerdem die Aufgabe, Anfragen über die Einhaltung der formellen
Publizitätsbestimmungen nach dem KMG, dem InvFG und dem ImmoInvFG zu beantworten.
Sie stellt Abschriften der hinterlegten Prospekte zur Verfügung und unterrichtet das BMF, die
FMA sowie die OeNB über die wahrgenommenen Entwicklungen auf dem Kapitalmarkt.
Mit Inkrafttreten des Investmentfondsgesetzes 2011 wurden die Funktionen der Meldestelle
per 1. September 2011 an die neuen Erfordernisse der elektronischen Hinterlegung von
Investmentfondsprospekten angepasst.
Finanzdaten Services
Im Rahmen ihrer zentralen Funktionen für den österreichischen Kapitalmarkt bietet die OeKB
umfangreiche Finanzdaten Services. Neben Stamm- und Termindaten zu in- und ausländischen www.oekb.at/
Wertpapieren werden Kennzahlen für in- und ausländische Fonds, Rentenwerte und Veran finanzdaten
lagungsergebnisse von Pensionskassen ermittelt und veröffentlicht.
ISIN SERVICES
Als National Numbering Agency (NNA) teilt die OeKB auf Verlangen einem Finanzinstrument
eine International Securities Identification Number (ISIN) zu. Die Zuteilung der ISIN ermög-
licht die weltweit eindeutige Identifizierung des Finanzinstruments, welche für alle Kapital-
marktteilnehmer von grundlegender Bedeutung ist. Die ISIN besteht aus dem Länderpräfix AT,
einem neunstelligen Kern aus Ziffern und Buchstaben, der vom Emittenten gestaltet werden
kann, sowie einer Prüfziffer.
Die von der OeKB gemäß ISO-Standard 6166 zugeteilten ISINs stehen im ISIN Verzeichnis
unter www.profitweb.at zur Verfügung. Bisher wurden für 1.791 Emittenten ISINs zugeteilt.
Im Jahr 2013 wurden 14.997 ISINs vergeben, 6.934 davon für an der Wiener Börse gehan
delte Derivate. Ende 2013 waren 25.787 aktive ISINs im ISIN-Verzeichnis abfragbar.
Der LEI ist ein 20-stelliger Code, der von sogenannten Local Operation Units (LOU) zugeteilt
wird. Die OeKB hat vor, sich 2014 als LEI-Vergabestelle bzw. LOU für Österreich zu bewerben.
KURSDATEN
PROFITWEB
Profitweb ist eine langjährig bestehende Internet-Plattform für Wertpapierdaten und umfasst:
Im Rahmen der Fund Processing Standardisation Group hat sich die European Fund and
Asset Management Association (EFAMA) intensiv mit der Effizienz von Back Office-Prozessen
beschäftigt. Auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse wurde der Fund Processing Passport
entwickelt. Dies ist ein europaweit harmonisiertes Dokument, das alle wesentlichen operatio-
nalen Informationen über den jeweiligen Fonds enthält.
Die EFAMA bietet unter www.efama.org den zentralen Zugang zu allen existierenden,
europäischen FPPs. Mit diesem FPP-Portal will die EFAMA einem ihrer wichtigsten Ziele –
der Schaffung eines leistungsfähigen europäischen Binnenmarktes für Investmentfonds –
ein Stück näher kommen.
Gemäß InvFG ist die OeKB (in ihrer Funktion als Meldestelle gemäß KMG) mit der zentralen
Sammlung und Veröffentlichung der KESt- und EU-Quellensteuer-Beträge für Fonds betraut.
Seit Inkrafttreten der Fonds-Melde-Verordnung am 1. April 2012 melden sowohl in- als auch
ausländische Kapitalanlagegesellschaften, deren Fonds den Status „KESt-Meldefonds“ haben,
ihre Steuerdaten an die OeKB. Sie liefern ihre Meldungen bei Ausschüttungen sowie einmal
jährlich die ausschüttungsgleichen Erträge (Jahresdaten).
Die OeKB stellt dazu den Investmentfondsgesellschaften die effiziente Infrastruktur inklusive
erforderlicher elektronischer Schnittstellen zur Sammlung der Daten zur Verfügung. Die OeKB
veröffentlicht diese Steuerbeträge für ca. 30.000 Anteilsgattungen auf www.profitweb.at
und stellt diese Informationen auch als elektronische Datei zur Verfügung.
Immer mehr Anleger investieren ihr Geld in Unternehmen, die besonders ökologisch oder
Details zum OeSFX sowie ethisch-sozial handeln. Um eine möglichst breite Risikostreuung zu erhalten, bietet sich
aktuelle Werte finden Sie hier die Investition in Öko- oder Nachhaltigkeitsaktienfonds an. Mit dem von der OeKB ent-
unter www.oesfx.at
wickelten OeSFX können Anleger die Wertentwicklung ihrer Öko- oder Nachhaltigkeitsfonds
mit jener des Gesamtmarktes der in Österreich zugelassenen ökologischen und nachhaltigen
WERTPAPIERE MIT STÜCKNOTIZ
Aktienfonds vergleichen. Die OeKB trägt mit diesem Index zum Engagement für nachhaltiges
Wirtschaften bei, dem die OeKB seit Jahren hohe Bedeutung beimisst.
10.816
10.321
9.742 9.802 9.774
CentralSecuritiesDepository.Austria (CSD.Austria)
und die Abwicklung von außerbörslichen Wertpapiergeschäften
Ein Depotübertrag bei der CSD.Austria ersetzt die Bewegung der effektiven Wertpapier
urkunden und wird in der Regel in Form eines elektronischen Auftrages im OeKB-System
DirectSettlement.Advanced (DS.A) beordert. Durch die Sammelverwahrung erzielen die
Banken, welche bei der CSD.Austria Depots unterhalten, erhöhte Effizienz und Sicherheit
in der Verwahrung und Verwaltung von Wertpapieren, verbunden mit Zeit- und Kosten
ersparnissen
2009 im hauseigenen
2010Depotgeschäft.2011 2012 2013
Zum 31. Dezember 2013 waren in der CSD.Austria für 152 Deponenten 1 23.100 Wertpapier-
kategorien (Vorjahr 157/22.382) verwahrt.
1 Depotinhaber können im Einvernehmen mit der CSD.Austria sein: Kreditinstitute, anerkannte Wertpapierfirmen,
Mitglieder einer inländischen Wertpapierbörse, Sensale an der Wiener Wertpapierbörse, ausländische Zentralverwahrer
und Wertpapier-Clearinginstitute. Die CSD.Austria kann auch andere juristische oder physische Personen sowie
Gesellschaften als Depotinhaber zulassen.
10.816
10.321
9.742 9.802 9.774
34 %
23 %
2009 20 % 2010 2011 2012 2013
12 %
5% 6%
Im System DS.A können folgende Transaktionen abgewickelt werden:
CSD.A ANZAHLANZAHL
CSD.AUSTRIA TRANSAKTIONEN
TR ANSAKTIONEN IN TAUSEND
1.179 1.182
1.123
1.039 292 157
196
292 916
68
106
62 89
2009 2010 2011 2012
61
2013
31
957
825 838
716 749
Die in den Grafiken ausgewiesenen Depotstände unterstreichen die Bedeutung, welche die
CSD.Austria und damit der stückelose Wertpapierverkehr in Österreich erlangt haben. Unge-
AUSNÜTZUNG
fähr 90 % des NennwertesDES HAFTUNGSRAHMENS ZUM 31. DEZEMBER
der österreichischen Rentenwerte, in Nennwertes
über 90 % des Millionen EUR
aller
Hievon neu übernommene Haftungen Freier Rahmen
börsennotierten österreichischen Beteiligungswerte und mehr als 70 % der österreichischen
Investmentzertifikate werden von der CSD.Austria verwahrt und verwaltet.
Haftungsrahmen: 50.000 Millionen EUR
Mit 1. November
40.650 2013 wurde ein neues Depotentgeltemodell für Wertpapiere, welche die
38.508
37.058
CSD.A als „issuer CSD“ in ihrem Tresor verwahrt, eingeführt. Die neue Struktur lehnt
34.836
31.501
sich
eng an die Modelle internationaler Mitbewerber an und erhöht somit die Transparenz der
Preisgestaltung.
Mit Bescheid der OeNB vom 9. Dezember 2003 wurde die bei der OeKB eingerichtete und
betriebene CSD.Austria als System gemäß Finalitätsgesetz anerkannt. Das Finalitätsgesetz
setzte die Richtlinie 98/26/EG des Europäischen Parlamentes und des Rates vom 19. Mai
1998 (Finalitätsrichtlinie) in Österreich um. Sie hatte das Ziel, die Sicherheit von Teilnehmern
an Systemen – im Sinne des Finalitätsgesetzes im Fall der Insolvenz eines anderen Teilneh-
mers – zu erhöhen. In einem derartigen Fall sichert die Anerkennung der CSD.Austria als
System gemäß Finalitätsgesetz ihren Kunden die bestmögliche Rechtsposition.
EUROPÄISCHE ENTWICKLUNGEN
2012 wurde durch die EU-Kommission ein Vorschlag für eine Verordnung zur Verbesserung
der Wertpapierabrechnungen in der Europäischen Union und über Zentralverwahrer ausgear-
beitet (CSDR). Nach einem langwierigen Abstimmungsprozess, in dem auch die CSD.A aktiv
involviert war, wird damit gerechnet, dass die Verordnung 2014 in Kraft treten wird. Nach der
Definition und Verabschiedung der „technical standards“ zur Verordnung ist mit der Autorisie-
rung der CSDs gemäß CSDR im Jahre 2016 zu rechnen. Die Verordnung wird es erforderlich
machen, die Geschäftstätigkeit der CSD.A in eine Tochtergesellschaft auszulagern.
Das als komplementäre Dienstleistung zur CSD.Austria konzipierte Produkt CCL (Custody
Clearing Link) bietet den Kunden der CSD.Austria die Möglichkeit, die Vorteile einer direkten
Mitgliedschaft an der Frankfurter Wertpapierbörse und an allen sieben deutschen Parkett-
börsen zu nutzen, ohne dazu eine eigene Clearing- und Abwicklungsinfrastruktur aufbauen,
betreiben und warten zu müssen. Die Gutschrift der in Deutschland erworbenen Wertpapiere
sowie deren Verwaltung erfolgt auf den Depots in der CSD.Austria („single point of entry“).
Die OeKB ist nach wie vor die einzige Sammelbank in Europa, die ihren Kunden eine derartige
Dienstleistung anbietet. Zum Jahresende 2013 ließen fünf österreichische Banken ihre Wert-
papiergeschäfte an den deutschen Börsen über das Produkt CCL der OeKB abwickeln.
In Ergänzung des Abwicklungsservices erfüllt die OeKB an den sieben Regionalbörsen auch
die Funktion eines Execution Brokers mit elektronischem Order Routing. Die OeKB hat dafür
Mitgliedschaften an allen Parkettbörsen in Deutschland erworben. Die Aufträge werden elek-
tronisch im SWIFT-Format an die OeKB übermittelt und automatisch über einen zertifizierten
Anbieter für Order Routing Systeme an den entsprechenden Börsenplatz zur Ausführung wei-
tergeleitet. Durch ein effizientes Risikomanagement sowie ein eigenes Mahnwesen optimiert
die OeKB den Abwicklungsprozess der Börsengeschäfte in Deutschland und die Erfüllung der
Zahlungs- und Lieferverbindlichkeiten ihrer Kunden.
Die CCP.A ist Abwicklungsstelle der Wiener Börse und zentrale Gegenpartei (Central Counter-
party) für alle an der Wiener Börse abgeschlossenen Geschäfte. Sie trägt in dieser zentralen www.ccpa.at
Rolle wesentlich zur Stabilität des Finanzmarktes bei.
Für die Abwicklung der Börsengeschäfte im Kassamarkt nutzt die CCP.A seit April 2013
eine von der OeKB neu entwickelte und betriebene Clearing Lösung unter Verwendung der
CSD.Austria-Depots der Börsenmitglieder für die Verbuchung der Wertpapiernettosalden. Mit
diesem System, welches multimarket- und multicurrency-fähig ist, ist die Grundlage für eine
grenzüberschreitende Clearing-Infrastruktur für den Raum Zentral- und Osteuropa gelegt.
Das Clearing der Börsengeschäfte im Derivativmarkt erfolgt über das von der Wiener Börse
betriebene EUREX-System. Über die beiden Systeme werden mehr als 9.200 verschiedene www.eurexchange.com
Produkte abgewickelt.
Zur Absicherung der Geschäfte unter den sich permanent verändernden Marktbedingungen
wendet die CCP.A ein mehrstufiges Risikomanagementsystem an, welches auch von der FMA
genehmigt wurde. Die Risiken werden täglich mehrmals neu berechnet, und jeder Markt-
teilnehmer hinterlegt Sicherheiten in einem Solidarfonds und entsprechend seinem eigenen
Risiko respektive dem Risiko seiner Non Clearing Member (NCM).
Mit 1. Juli 2013 erreicht die CCP.A einen weiteren Meilenstein zur EMIR-Fähigkeit: Essentielle
organisatorische Voraussetzungen für die Zertifizierung als EMIR-fähige CCP durch die FMA www.esma.europa.eu/
werden erfüllt. Die Eigentümer, die Oesterreichische Kontrollbank AG und die Wiener Börse page/European-
Market-Infrastructure-
AG, haben dafür die Einrichtung eines Aufsichtsrates aus Experten und eine signifikant Regulation-EMIR
höhere Kapitalisierung der Gesellschaft auf rund 12 Millionen EUR beschlossen. Mit dem
neu gewählten Aufsichtsrat setzt die CCP.A ein bedeutendes Signal für den österreichischen
Kapitalmarkt.
Diese haben die OeKB mit Finanzclearing, Risk Management und Bonitätsprüfung beauftragt.
Darüber hinaus stellt die OeKB Gruppe österreichischen Unternehmen eine ressourcen
sparende Outsourcing-Lösung für den Handel mit CO₂-Zertifikaten (EUAs, CERs) zur
Verfügung.
Im liberalisierten österreichischen Energiemarkt erhielt die APCS Power Clearing and Settle-
Mehr über die APCS, ment AG (APCS) im Jahr 2001 bzw. die AGCS Gas Clearing and Settlement AG (AGCS) im Jahr
AGCS und A&B und 2002 die Konzession als Verrechnungsstelle für Ausgleichsenergie Strom und Gas.
deren Services unter
www.apcs.at,
www.agcs.at und Als Verrechnungsstelle liegt die Hauptaufgabe der APCS und AGCS in der Organisation eines
www.aundb.at wettbewerbsorientierten Ausgleichsenergiemarktes für Strom und Gas.
Im Oktober 2013 wurde das Finanzclearing und Risk Management auch für die A&B über
nommen, wobei die A&B das Clearing nur mehr für den Gasmarkt für Tirol und Vorarlberg
durchführt.
Die Energy Exchange Austria (EXAA – Abwicklungsstelle für Energieprodukte AG) nutzte die
Mehr über die EXAA, ihre vollständige Liberalisierung des österreichischen Strommarktes und startete im Jahr 2002
Produkte und Services unter den Spotmarkthandel mit Strom. 2013 wurde mit dem Grünstom das Produktsortiment
www.exaa.at
erweitert. Neben den klassischen Börseagenden fungiert die EXAA als Central Counterparty
sämtlicher durchgeführter Transaktionen.
Die OeMAG Abwicklungsstelle für Ökostrom AG wurde im Rahmen der Novellierung des
Ökostromgesetzes im Juli 2006 als Ökostromförderregime eingerichtet. Sie übernimmt die Mehr über die OeMAG, ihre
Verrechnung der Ökostromförderungen und wurde als österreichweite Abwicklungsstelle für Produkte und Services unter
www.oem-ag.at
den geförderten Ökostrom beauftragt.
CO 2 -Emissionshandel Services
Die OeKB Gruppe bietet ihren Kunden eine einfache Alternative für den kostengünstigen und
ressourcenschonenden Zukauf und Verkauf von CO2-Emissionszertifikaten außerbörslich am Weitere Informationen unter
Spotmarkt. www.oekb.at/de/
energiemarkt/
emissionshandel
WOLFGANG SCHWARZBAUER
Oesterreichische Kontrollbank AG, Research Services EDITH JAKUBOWSKI
In seinen Studien verband er Volkswirtschaft mit Geschichte. Oesterreichische Kontrollbank AG, Research Services
Danach arbeitete er knapp acht Jahre für ein Wirtschaftsforschungsinstitut, Kurz nach der HAK-Matura hatte sie den von ihr angestrebten Job in der
wo er zuletzt als Abteilungsleiter in der angewandten Projektforschung des OeKB. Zunächst im Bereich Exportgarantien, wechselte sie 1998 in die
Bereichs Economics & Finance fungierte. Seit Mai 2013 leitet er in der Research Services. Dort arbeitet sie in Marketing und Vertrieb sowie im
OeKB Projekte im Economic und Business Research. Qualitätsmanagement für Pressespiegel-Services.
EDITH JAKUBOWSKI
Oesterreichische Kontrollbank AG
Research Services
WOLFGANG SCHWARZBAUER
Oesterreichische Kontrollbank AG
Research Services
Research Services
Aufgrund der zentralen Verankerung und der wettbewerbsneutralen Stellung der
www.oekb.at/de/ Oesterreichischen Kontrollbank in Österreichs Wirtschaft und Finanzmarkt spielen
research-services Daten und Informationen – und deren kompetente Verdichtung zu marktförderndem
Wissen – in der OeKB seit jeher eine wichtige Rolle.
Bei diesem zentralen Geschäftsfeld liegt die Expertise der OeKB Research Services in der
systematischen Erhebung von Daten und Informationen – auch aus erster Hand in Form von
Primärerhebungen – sowie deren Bewertung, Strukturierung und Modellierung. Das Studien
design orientiert sich dabei immer an den spezifischen Anforderungen der Kunden. Diese
geben nicht zuletzt auch die Leitlinien zur Weiterentwicklung des Serviceangebots der OeKB
Research Services vor.
Das Geschäftsfeld Economic & Business Research, das sich primär an international tätige
Unternehmen, Kommerz- und Entwicklungsbanken sowie Institutionen der Republik Öster-
reich richtet, konnte im Berichtsjahr weiter ausgebaut werden. Bestimmend dafür war unter
anderem, dass sich die österreichischen Wirtschaftsunternehmen wieder verstärkt mit
Expansionsprojekten auseinandersetzen. Für diese Zwecke erarbeiteten die OeKB Research
Services fundierte Analysen und Studien, beispielsweise zu Branchen- oder Marktspezifika,
zu technologischen Trends oder zu Strukturfragen.
Auch die Beurteilung der Machbarkeit von Greenfield- und Erweiterungsprojekten bzw. von
Joint Ventures auf Basis von Feasibility Studies war auf der Agenda der Auftraggeber.
Im Rahmen einer Zusammenarbeit mit der United Nations Industrial Development Organization
(UNIDO) implementierten die OeKB Research Services 2013 die Software Comfar, um bei- www.unido.org
spielsweise bei der Evaluierung von Greenfield- bzw. Erweiterungsprojekten nach international
anerkannten Standards vorgehen zu können.
Zwecks Fundierung der Ergebnisse werden in der Regel darüber hinaus verschiedene Szena-
rien entwickelt und bei Großprojekten die volkswirtschaftlichen Effekte bewertet. Im Vorfeld
von projektspezifischen Feasibility Studies erarbeiten die OeKB Research Services zudem
Opportunity Studies, um ex ante die Möglichkeiten und Chancen für das internationale Pro-
jektgeschäft eines Landes zu identifizieren und zu analysieren.
Ebenfalls im Fokus einzelner Kunden standen 2013 Standortuntersuchungen auf Basis von
Primärerhebungen. Dabei wurden Einschätzungen und Bewertungen einer jeweils qualifi-
zierten Unternehmenszielgruppe zu standortrelevanten Faktoren sowie zur Beurteilung der
Standortpolitik eines Landes eingeholt.
Auf der Grundlage einer strukturierten Analyse der Erhebungsergebnisse konnten den
Auftraggebern jeweils differenzierte Schlussfolgerungen zur Attraktivität eines Standortes
geliefert werden, die diese im Anlassfall auch nutzten, um Empfehlungen an politische
Entscheidungsträger zu formulieren.
Dieses Produkt wurde 2007 von den OeKB Research Services entwickelt, um international
engagierte Unternehmen, aber auch Analysten und Marktbeobachter bei ihren Mittelosteu-
ropa-Aktivitäten zu unterstützen. Frühindikatoren für insgesamt 21 Länder Mittel-, Ost- und
Südosteuropas zeigen Chancen in der Region frühzeitig auf und ermöglichen es gleichzeitig,
Risiken verlässlich im Auge zu behalten.
Im Kontext der schwierigen — und von Land zu Land sehr unterschiedlichen — Wirtschaftslage
in der Region konnte der Index auch 2013 seine Aussagekraft wieder unter Beweis stellen:
Sehr differenziert und praxisnah zeigt er auf, wie global aktive Unternehmen aus unterschied-
lichen Branchen die Lage und die Perspektiven für die Gesamtregion sowie für die einzelnen
Länder Mittelosteuropas einschätzen.
Der Geschäftsklima-Index Mittelosteuropa wird u.a. auf Basis einer bereits mehrjährigen
erfolgreichen Kooperation über Thomson Reuters weltweit vermarktet. Darüber hinaus nutz-
ten auch 2013 zahlreiche Unternehmen die von der OeKB quartalsweise berechneten Frühin-
dikatoren für ihre strategischen Entscheidungen in der Region.
KONJUNKTUR, GESCHÄFTSKLIMA,
KONJUNKTUR, GESCHÄFTSKLIMA , INVESTITIONEN
INVESTITIONEN
Informationen unter MOE insgesamt
MOE GESAMT (SALDEN
(Index: ø IN PROZENTPUNKTEN)
2007 = 100)
www.oekb.at/de/
research-services/unsere
110
services/oekb-gki
100
90
80
70
60
50
Q1 Q1 Q1 Q1 Q1 Q1 Q1 Q4
2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Konjunktur Geschäftsklima Investitionen Quelle: OeKB Research Services, OeKB Geschäftsklima-Index Mittelosteuropa
Unternehmen verschiedener Branchen vertrauen auf die Technologie der OeKB Gruppe.
Dadurch profiliert sich die OeKB Gruppe als Anbieter von IT-Lösungen, bei denen Sicherheit
höchste Priorität hat. Durch den bewussten Umgang mit Ressourcen leisten die IT-Bereiche
ihren Beitrag zur Nachhaltigkeitspolitik der OeKB Gruppe.
SWIFT Anbindungsservice
Mit dem SWIFT Anbindungsservice der OeKB erhält jedes Unternehmen eine einfache Mög-
Mehr dazu in nur lichkeit, Zahlungsverkehr und Wertpapiertransaktionen zu optimieren. Im Vergleich zum
zwei Minuten unter direkten SWIFT-Zugang sparen sie unter anderem Lizenzkosten, Hardwareinvestitionen und
www.oekb.at/
SWIFTvideo Schulungsaufwand für die Mitarbeiter. Vom simplen Austausch von SWIFT-Nachrichten bis
zur Konvertierung proprietärer Datenformate in die SWIFT-Sprache – die Spezialisten der
OeKB haben die maßgeschneiderte Lösung.
Das auf Initiative der UniCredit Bank Austria und der Erste Bank der oesterreichischen
Die stets aktuelle Liste aller Sparkassen AG von der OeKB entwickelte Bilanz Transfer System ermöglicht Wirtschafts
teilnehmenden Banken sowie treuhändern, Bilanzbuchhaltern und selbständigen Buchhaltern im Auftrag ihrer Mandanten
weitere Informationen finden
Sie unter www.oekb.at/ Jahresabschlussdaten elektronisch an Banken zu übermitteln. Bilanzen, Gewinn-und-Ver-
bilanztransfer lust-Rechnungen sowie Einnahmen-Ausgaben-Rechnungen können im standardisierten
XML-Format gesendet werden.
Im Gegenzug übermitteln die Banken über das Bilanz Transfer System Analyse-Rückmeldungen
(Auswertungen, Kennzahlen und Bonitätseinstufung). Die Struktur der Daten und die Techno-
logie der elektronischen Übermittlung orientieren sich an den Vorgaben zum Datentransfer
an das Firmenbuch.
Im Jahr 2013 erhöhte sich die Anzahl teilnehmender Wirtschaftstreuhänder auf knapp 700.
Die OeKB-BS ist spezialisiert auf die Umsetzung von Social Intranets und Collaboration-
Portalen mit Microsoft-Standardsoftware sowie auf Lösungen für Online-Datenmanagement
und Geschäftsprozess-Management. Dabei setzt sie auf bewährte Technologien wie Microsoft
SharePoint, Office, .NET, Java, smartGWT und HTML5.
Als führender Partner der Prologics IT GmbH und als Microsoft Silver Partner sorgt die
OeKB-BS für die fachgerechte Einführung, kompetente Schulung und laufende Betreuung
von SharePoint und FireStart Lösungen.
Beispiele für Maßnahmen zur Pflege von Kundenbeziehungen im Exportservice sind der mehr-
mals jährlich an Kunden und Interessenten versandte Exportservice-Newsletter, die OeKB
>Exportakademie, welche sich an Kunden in der Außenwirtschaft und an Banken wendet, ein
jährliches Informations- und Dialogfrühstück mit Kollegen aus Banken, Vor-Ort-Besuche in
Betrieben bestehender und potenzieller Kunden sowie gemeinsame Kundenveranstaltungen
mit Kommerzbanken in den Bundesländern. Im Kapitalmarktbereich werden etwa Informa-
tions- und Netzwerkveranstaltungen für Kapitalmarktteilnehmer organisiert und Kunden via
Newsletter über aktuelle Entwicklungen auf dem Laufenden gehalten. Die OeKB versorgt die
Kunden des Kapitalmarkts auch regelmäßig mit Informationen zu den aktuellen Entwicklun-
gen in der Harmonisierung der internationalen Wertpapiermärkte und hat dafür eine eigene
Website unter www.oekb.at/harmonisierung eingerichtet.
Kunden und andere relevante Stakeholder werden auch über RELEVANT, das viermal jährlich
Das aktuelle RELEVANT erscheinende Magazin der OeKB Gruppe, informiert. In jeder Ausgabe der Publikation sind
zum Download unter auch Projekte und Success Stories von OeKB-Kunden enthalten.
http://relevant.oekb.at
74 Integrierter Bericht 2013 . Kundenzufriedenheit und Kundenbetreuung, Investor Relations der OeKB
Rating Agenturen
Due Diligence Termine mit den Rating Agenturen S&P‘s und Moody‘s finden jährlich statt.
Rating Agency Analysen werden jedes Jahr publiziert und befinden sich auf der OeKB-Website. www.oekb.at/de/
investor-relations/
rating
Roundtable
Im Dezember 2013 veranstaltete die OeKB den 23. Roundtable. Dies ist ein Diskussionsforum
für aktuelle Themen aus dem Wirtschafts-, Finanz- und Bankenbereich und wird alljährlich für
Experten aus In- und Ausland organisiert. Der Roundtable zeigt die gute Vernetzung der OeKB
mit internationalen Banken und öffentlichen Institutionen.
Die relevanten NGOs sind in der Plattform ECA Watch Österreich organisiert. Die OeKB pflegt
seit Jahren den Dialog mit dieser Plattform. So informiert die OeKB immer aktiv, sobald
Projektinformationen gemäß OECD-Vorgaben auf der OeKB-Website veröffentlicht werden.
Im Gegenzug kontaktiert ECA Watch Österreich die OeKB, wenn sie eine Antragstellung eines
OeKB-Kunden für möglich hält und übergibt an die OeKB Informationen zu Projekten bzw. sen-
siblen Standorten und Sektoren. Der OeKB nützen diese Informationen, da sie sowohl für eine
eventuelle Prüfungstätigkeit der OeKB als auch für einen potenziellen Antragsteller zur Sicher-
stellung eines gesamthaften Blicks auf ein Projekt und dessen Umfeld relevant sein können.
Darüber hinaus lädt die OeKB Vertreter der Zivilgesellschaft neben anderen Stakeholdern zur
jährlichen Nachhaltigkeitsveranstaltung bzw. zu anderen Treffen ein.
Die OeKB ist auch selbst Mitglied zivilgesellschaftlicher Initiativen – etwa als Corporate
Member beim Austrian Chapter von Transparency International oder bei respACT austrian siehe Mitgliedschaften
business council for sustainable development.
Die OeEB als Entwicklungsbank der Republik Österreich pflegt ebenfalls den Dialog mit
Institutionen der Zivilgesellschaft (z.B. mit dem Netzwerk Globale Verantwortung) und tauscht
sich mit diesen aus – etwa in Veranstaltungen und persönlichen Gesprächen. Die OeEB ver-
steht ihre Services als ergänzend und unterstützend für jene Arbeit, die Österreichs Politik,
Investoren, Banken und auch die Zivilgesellschaft für die Entwicklung in den ärmeren Ländern
der Welt leisten.
Auf Vorschlag der OeKB werden die Rahmenparameter für die Deckung von Exportgeschäften
in den einzelnen Ländern festgelegt und in Form von Deckungsrichtlinien auf der Website der
OeKB unter www.oekb.at/laender veröffentlicht.
Die OeKB berät das BMF auch in Finanzierungsfragen und unterbreitet Vorschläge für
Empfängerländer und konkrete Soft Loan-Konditionen.
Zu den beantragten Geschäftsfällen erfolgt die banktechnische Beurteilung durch die OeKB
mit zusammenfassender Beurteilung an das BMF – und von dort an die Mitglieder des Beirats
und des Exportfinanzierungskomittees. Daneben gibt es laufenden Informationsaustausch
zwischen OeKB und BMF, der insbesondere zu einzelnen großen Fällen und auch bei kriti-
schen aktuellen Entwicklungen (z.B. wesentlichen Verschlechterungen des politischen Risikos
im Zielland) intensiviert wird.
Quartalweise werden von der OeKB Berichte aufbereitet, die dem BMF als Basis für Informa-
tionen an das Parlament dienen. Außerdem werden die Basisdaten für den jährlichen Bericht
des BMF an den Hauptausschuss des Nationalrates, den „Tätigkeitsbericht des Beirates
gemäß § 6 Ausfuhrförderungsgesetz“, übermittelt. Für Anfragen stellt die OeKB die benötigten
Informationen dem BMF zur Verfügung.
Sowohl bei der Bearbeitung von Anträgen auf Übernahme von Haftungen gemäß AusfFG als
auch bei der Kreditvergabe ist die OeKB an internationale Regeln gebunden (OECD-Arrange-
ment). Diese werden auf EU-Ebene in Brüssel und auf OECD-Ebene in Paris verhandelt und
diskutiert. Die OeKB berät dabei das BMF, welches auf internationaler Ebene die Delegation
leitet.
Anfang Oktober war Wien für einige Tage die Welthauptstadt der Kreditversicherer: Die in der
Berner Union zusammengeschlossenen Exportkreditagenturen, die im Auftrag von Staaten Mehr Informationen
Risiken absichern (in Österreich die OeKB) und private Kreditversicherer trafen einander in zur Berner Union unter
www.oekb.at/de/
Wien zum jährlich wichtigsten Treffen der Branche, dem Annual General Meeting der Berner exportservice/
Union. Als Gastgeberin der Jahreshauptversammlung, in der auch ein neues Führungsteam rahmen/internationale-
gewählt wurde, fungierte nach mehr als zwanzig Jahren zum zweiten Mal in der Geschichte rahmenbedingungen/
berner-union
der Berner Union die OeKB.
Der CEE Impact Day bildet den Höhepunkt und gleichzeitig den Abschluss im Investment
Ready Program. Diese Veranstaltung führt eine Reihe handverlesener junger „Social Entre- http://
preneurs“ mit potenziellen Investoren aus dem Investment-Sektor zusammen, um die Umset- ceeimpactday.org/
zung der Projekte zu ermöglichen. Voraussetzung ist, dass die jungen Unternehmen zuvor http://
das Investment Ready Program durchlaufen haben. Impact Investment selbst sieht sich als investment-ready.org/
eine neue Form des Investments, da hier nicht die Maximierung des finanziellen Ertrags im
Vordergrund steht, sondern die positive Auswirkung auf Umwelt und Gesellschaft durch diese
Investition.
2013 war die OeKB Gastgeberin des Impact Day, der im – mit mehr als 120 Teilnehmern
sehr gut gefüllten – Reitersaal stattfand. Ulrich Grabenwarter, Leiter für Strategic Develop-
ment-Equity beim European Investment Fund, brachte es in seiner Keynote auf den Punkt –
„Money and investment don‘t create value, people and social enterprises do“ – während er
den „Social Impact Accelerator“ vorstellte, der als Fund of Funds Gelder für Social Impact
Investment Funds bereitstellt.
Wie wirkt mein investiertes Geld? Wo konkret kann es zu Veränderungen beitragen? Solche
Fragen stellen sich immer mehr institutionelle und private Anleger. Simple Antworten auf
diese Fragen gibt es nicht – aber viele Menschen, die sich damit intensiv auseinandersetzen.
90 Interessierte fanden sich Ende Oktober im Reitersaal der OeKB ein und diskutierten dieses
Thema an neun Tischen in Form eines World Cafés. Der gebürtige Tiroler Charly Kleissner,
inzwischen ein internationaler Vorzeige-Impact-Investor und -Entrepreneur, hielt die Keynote
Speech.
Diese fassten am Ende die Ergebnisse der Diskussionen an ihren Tischen zusammen. Die
Gespräche waren von Engagement, Energie und einer Fülle von Ideen geprägt: von einer
Sustainable Stock Exchange über Impact-Investment-Modelle bis hin zu Bankmodellen der
Bank für Gemeinwohl.
Inhalt dieser Veranstaltungen ist es, den Unternehmen praxisbezogene Informationen hin-
sichtlich des Umgangs mit Korruptionsversuchen zu geben, um darauf aufbauend selbst
präventive Maßnahmen zu entwickeln.
Hauptstandort der OeKB ist das Palais Montenuovo in der Strauchgasse 1-3. Die besondere
EN6 Herausforderung, in einem 1851 erbauten Palais nachhaltige Standards gebäudetechnisch
erfolgreich umzusetzen, war der Inhalt des eingereichten Projektes der OeKB. Durch Maß
nahmen wie Wärmerückgewinnung in den Kältemaschinen und Abwärmenutzung für Flächen-
heizungen und Lüftungsanlagen in Kombination mit einem Fenstertausch auf Basis ökolo-
Die Platzierung 2013 gischer Materialien, einem Dachgeschoßausbau in Passivhausbauweise und die Errichtung
finden Sie unter einer Fotovoltaikanlage am Dach des Standortes Strauchgasse konnte in den vergangenen
www.atga.com/
index.php?option= Jahren eine konsequente Energieeffizienzsteigerung erreicht werden. Mit einem Heizenergie-
com_content&view= verbrauch von 35 kWh/m² im Jahr 2013 liegt dieser sogar unter dem Wert des Energieaus-
article&id=144&Item weises. Im Rahmen einer Head-to-Head Challenge überzeugte das Projekt nicht nur die Jury
id=55
sondern auch das Publikum, das in einem Voting dieses Projekt auf Platz eins wählte.
Seit dem Jahr 2000 wird der Austrian Sustainability Reporting Award (ASRA) von der Kammer
der Wirtschaftstreuhänder gemeinsam mit dem Institut der Österreichischen Wirtschafts Mehr Information zum
prüfer und weiteren Kooperationspartnern für die besten Nachhaltigkeitsberichte österrei ASRA unter
www.kwt.or.at/de/
chischer Unternehmen vergeben. Bei der diesjährigen Verleihung wies Speaker Sir Mervyn desktopdefault.aspx/
King in seiner Keynote auf die kommenden Trends der Berichterstattung hin und nahm mit tabid-144/
dem Statement „Corporate reporting is not what it used to be“ beinahe prophetisch auf die
kommende Entwicklung des Berichts der OeKB Gruppe Bezug.
Bei der Verleihung des ASRA 2013 konnte der Nachhaltigkeitsbericht der OeKB Gruppe den
zweiten Platz in der Kategorie „Große Unternehmen“ erreichen. Sieger wurde die Telekom
Austria Group, auf den weiteren Plätzen folgten die Zumtobel AG, die RZB-Gruppe und die
OMV AG. Es war nun bereits das elfte Mal, dass die OeKB Gruppe eine ASRA-Auszeichnung
erhielt, darunter drei erste und drei zweite Plätze.
Neben dem Fachwissen legt die OeKB Gruppe großen Wert auf überfachliche Kompetenzen
ihrer Mitarbeiter. In vier Kompetenzfeldern (Unternehmerisch handeln, Führen, Zusammen
arbeiten, Energie einbringen) und 15 Einzelkompetenzen sind jene Anforderungen definiert,
die für die Zukunft der Unternehmen der OeKB Gruppe als erfolgskritisch angenommen
werden. An diesen Kriterien werden Führungskräfte und Experten zunehmend gemessen:
Kompetenzen: Kompetenzen:
▪ Im Markt (intern & extern) vorausdenken ▪ Orientierung geben
▪ Aktivitäten kundenorientiert und effizient gestalten ▪ Positives Zukunftsbild abstrahlen
▪ Entscheiden ▪ Mitarbeiter entwickeln
▪ Initiative und Eigenverantwortung fördern
▪ Leistungen fordern
Unternehmerisch Führen
handeln
Energie
einbringen Zusammenarbeiten
Kompetenzen:
▪ Abteilungsübergreifend zusammenarbeiten
▪ Probleme und Konflikte konstruktiv lösen
Kompetenzen: ▪ Feedback geben und nehmen
▪ Sich selbst reflektieren ▪ Netzwerke aufbauen und pflegen
▪ Engagiert arbeiten ▪ Wertschätzend kommunizieren
Teilzeitbeschäftigte 86 91 97
1 inkl. Mitarbeiter, die in die OeEB, OeKB Versicherung und den Exportfonds delegiert wurden
2 Die Fluktuationsrate errechnet sich aus den Abgängen x 100 dividiert durch den durchschnittlichen Personalstand. Auf Grund der niedrigen Fluktuationsrate
ist ein getrennter Ausweis nach Geschlecht und Altersstruktur nicht sinnvoll.
Mitarbeiter insgesamt 1 9 16 41 31
Teilzeitbeschäftigte 2 0 11 2
Spezielle Schulungen Pro Kalenderjahr gibt es für alle OeKB-Mitarbeiter vier Onlinetrainings zu den Tätigkeiten der
Fachbereiche oder gesetzlichen Neuregelungen, z.B. Risikomanagement, Information Security,
SEPA und Exportrisikoabsicherung. Im Rahmen eines abteilungsübergreifenden Traineepro-
grammes (Dauer 12-18 Monate) wurde die Schulung von 2 Trainees erfolgreich weiterge-
führt. Im Zusammenhang mit der Erarbeitung einer Fit & Proper-Policy für die OeKB Gruppe
wurden alle Geschäftsleiter, Aufsichtsräte und Schlüsselkräfte zu diesem Thema informiert
und evaluiert. Die Themen Governance und Compliance nehmen einen hohen Stellenwert im
Unternehmen ein. Um diesem Umstand Rechnung zu tragen, installierte der OeKB-Vorstand
im Berichtsjahr auch die neue Funktion des Legal Compliance Officers.
Leitende Mitarbeiter 54 56 56
Die OeKB Gruppe nutzt hauptsächlich Internet-Recruiting und Auftritte auf Job-Messen
sowie Vorträge in Schulen und auf Universitäten, um Bewerber auf die Unternehmen der
OeKB Gruppe als Arbeitgeber aufmerksam zu machen. Weiters werden regelmäßig Schul-
klassen von Handelsakademien oder Höheren Technischen Lehranstalten eingeladen.
Dabei werden den Schülern kompakt an einem Vormittag die verschiedenen Geschäfts
bereiche vorgestellt.
Eine interne Jobbörse informiert Mitarbeiter über neu zu besetzende Positionen und ermög-
lichte so bereits einer größeren Zahl von Mitarbeitern, in eine andere Abteilung zu wechseln.
Die OeKB Gruppe konnte auf diesem Weg gut geschulte und veränderungswillige Mitarbeiter
im Haus halten und sich eine zeit- und kostenintensive Personalsuche ersparen. Wie zufrieden
die Mitarbeiter in der OeKB sind, zeigen neben der niedrigen Fluktuationsrate auch die positi-
ven Bewertungen auf www.kununu.com.
Die OeKB besitzt seit 2006 das Zertifikat Audit „berufundfamilie“ und nimmt seit jeher
Rücksicht auf familiäre und andere private Verpflichtungen. Das Angebot von flexiblen
Arbeitszeit- und Teilzeitmodellen, ein Betriebskindergarten, das Angebot von Telearbeits
plätzen und Sabbaticals hat neben diversen anderen Faktoren zu einer konstant niedrigen
Fluktuationsrate beigetragen.
Bei der Gehaltspolitik wird auf eine strikte Gleichbehandlung der Geschlechter geachtet. Die
Einstiegsgehälter für Absolventen entsprechen dem Marktniveau, sind im Intranet veröffent-
licht und somit für alle Mitarbeiter transparent. Die individuellen Karriereschritte erfolgen
unabhängig vom Geschlecht. Gleiche Bezahlung für gleiche Leistung ist selbstverständlich.
Ausschließlich fachliche und persönliche Qualifikationen werden zur Beurteilung der Mitar
beiter herangezogen.
Für die OeKB erfolgt das interne Benchmarking der Bezüge in acht Gehaltsbändern, worin
jede Stelle im Unternehmen eingeordnet ist. Damit ist sichergestellt, dass fair und nach
vollziehbar nach Anforderung, Verantwortung und tatsächlicher Leistung vergleichbare
Integrierter Bericht 2013 . Neue Mitarbeiter und Mitarbeiterbindung, Vergütung und Gender Policy 85
Positionen auch vergleichbar bezahlt sind. Für den intern zu erstellenden Einkommensbericht
2013 auf Basis der Daten von Dezember 2012 (nach dem Gleichbehandlungsgesetz) erfolgte
eine Auswertung der Fixbezüge und Berechnung der Mittelwerte pro Gehaltsband und
Geschlecht.
Aufgrund der teilweise sehr geringen Mitarbeiteranzahl pro Gehaltsband und Geschlecht sind
die Daten insgesamt als Indikation zu sehen. Es zeigt sich aber, dass ein ausgewogenes Ver-
hältnis zwischen den Einkommen besteht. In den Gehaltsbändern 5 und 6, denen die meisten
Stellen zugewiesen sind, liegen die Fraueneinkommen im Durchschnitt knapp vorne.
Darüber hinaus ist die hohe Frauenquote auf Geschäftsleiterebene bei den Konzerngesell-
schaften bemerkenswert. Sowohl bei der OeKB Versicherung AG, bei der „Österreichischer
Exportfonds“ GmbH als auch bei der Oesterreichischen Entwicklungsbank AG ist jeweils
eines der beiden Vorstands- bzw. Geschäftsführungsmandate durch eine Frau besetzt. Seit
1. Jänner 2014 trifft dies auch auf den Vorstand der OeKB zu.
Die Verfolgung gemeinsamer Ziele im Berufsalltag wird nicht zuletzt durch gemeinsame
außerberufliche Aktivitäten gefördert. Aus diesem Grund werden den Mitarbeitern regelmä-
ßig gemeinsame Sport- und Kulturveranstaltungen in ihrer Freizeit angeboten. Dazu gehören
Teamsportarten wie Tischtennis, Fußball, Squash, Tennis oder Softball. Zusätzlich werden für
Interessierte Pilates-Stunden, Wirbelsäulengymnastik und Yoga organisiert, die nicht nur die
körperliche Fitness steigern, sondern auch helfen, die Leistungsfähigkeit, Motivation und die
Freude an der Arbeit zu erhöhen.
Wie jedes Jahr fand auch 2013 eine geplante Räumungsübung für die Mitarbeiter der
Gebäude Strauchgasse und Am Hof statt. An diesem Tag gab es zudem die Möglichkeit,
selbst an einer Löschübung teilzunehmen.
Seit Jahren wird auch das Projekt „Kochen in der Gruft“ unterstützt, wobei das Unternehmen
Lebensmittel zur Verfügung stellt, die von Mitarbeitern der OeKB Gruppe in der „Gruft“ zube-
reitet und an die Anwesenden verteilt werden. Die Gruft ist ein von der Caritas betriebener
Zufluchtsort für Obdachlose, wo ihnen ein Schlafplatz, Essen und sanitäre Einrichtungen
zur Verfügung gestellt werden, darüber hinaus aber auch medizinische und therapeutische
Betreuung angeboten wird.
Den persönlichen Einsatz von Mitarbeitern bei Feuerwehr und bei Rettungsdiensten unter-
stützt die OeKB dahingehend, dass Mitarbeitern, die Mitglieder dieser Einrichtungen sind,
im Katastrophenfall ein zeitlich begrenzter Sonderurlaub genehmigt wird (Betriebsverein
barung).
Weitere Aktionen wie gut besuchte, jährliche Blutspendeaktionen des Betriebsrates oder
die Sammlung für die Opfer der Taifunkatastrophe auf den Philippinen runden das Engage-
ment ab.
Mitglied des Vorstandes [seit 1.1.2014] Mitglied des Vorstandes [seit 1.5.1997]
Kreditabteilung
Personalabteilung
Organisation, Bauen, Umwelt und Sicherheit
Rechnungswesen
Projekt- und Umweltanalysen
Rentenmarkt und Meldestelle nach dem
Kapitalmarktgesetz Wechselbürgschaften
Wechselbürgschaften
Wolfgang Pitsch, Abteilungsleiter
E-Mail-Adresse: Ulrike Zabini, stv. Abteilungsleiterin
vorname.nachname@oekb.at Gabriele Dietrich-Oppolzer
Telefon: +43 1 531 27-0 Erna Scheriau
1. Vorsitzender- Dr. Walter Rothensteiner 1953 02.08.1995 HV 2016 Raiffeisen Zentralbank Generaldirektor und
Stellvertreter Österreich Aktiengesell- Vorsitzender des Vorstandes
schaft, Wien
2. Vorsitzender- Mag. Dr. Franz Hochstrasser 1963 19.05.2009 HV 2016 Erste Group Bank AG, Generaldirektor-Stellvertreter
Stellvertreter Wien und Vorsitzender-Stellvertreter
des Vorstandes
Mitglied Mag. Helmut Bernkopf 1967 19.05.2009 HV 2014 UniCredit Bank Austria Direktor und Mitglied des
AG, Wien Vorstandes
Mitglied Mag. Dr. Peter Bosek 1968 25.05.2011 HV 2016 Erste Bank der oester- Direktor und Mitglied des
reichischen Sparkassen Vorstandes
AG, Wien
Mitglied Mag. Gregor Deix 1972 29.05.2013 HV 2014 Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG, Wien
[rollierendes Mandat]
Mitglied Mag. Dr. Michael Glaser 1967 22.05.2012 HV 2017 UniCredit Bank Austria AG, Wien
Mitglied Mag. Dieter Hengl 1964 25.05.2011 HV 2016 UniCredit Bank Austria Direktor und Mitglied des
AG, Wien Vorstandes
Mitglied Mag. Reinhard Karl 1964 22.05.2012 29.05.2013 Raiffeisenlandesbank Direktor und Mitglied des
[rollierendes Mandat] Niederösterreich-Wien Vorstandes
AG, Wien
Mitglied Dkfm. Michael Mendel 1957 22.05.2012 29.05.2013 Österreichische Direktor und Mitglied des
[rollierendes Mandat] Volksbanken- Vorstandes
Aktiengesellschaft, Wien
Mitglied Herbert Messinger 1961 18.12.2012 HV 2016 BAWAG P.S.K. Bank für Arbeit und Wirtschaft und
Österreichische Postsparkasse Aktiengesellschaft, Wien
Mitglied Dkfm. Dr. Heimo Penker 1947 20.05.2005 HV 2016 BKS Bank AG, Klagenfurt Generaldirektor und Sprecher
des Vorstandes
Mitglied Dr. Angelo Rizzuti 1961 21.05.2003 29.05.2013 UniCredit Bank Austria AG, Wien
Mitglied Mag. Dr. Karl Sevelda 1950 24.09.2013 HV 2018 Raiffeisen Bank Generaldirektor und Vor
International AG, Wien sitzender des Vorstandes
Mitglied Dkfm. Dr. Herbert Stepic 1946 03.04.1992 24.09.2013 Raiffeisen Bank Generaldirektor und Vor
International AG, Wien sitzender des Vorstandes
Mitglied Mag. Herbert Tempsch 1961 29.05.2013 HV 2018 UniCredit Bank Austria AG, Wien
Mitglied Mag. Susanne Wendler 1967 29.05.2013 HV 2014 UniCredit Bank Austria AG, Wien
[rollierendes Mandat]
Mitglied Robert Zadrazil 1970 19.05.2009 HV 2016 UniCredit Bank Austria Direktor und Mitglied des
AG, Wien Vorstandes
Mitglied Mag. Franz Zwickl 1953 20.05.1999 HV 2016
STAATSKOMMISSÄRE
Geburts- Funktion
Position Name jahr seit Firma
Staatskommissär Mag. Harald Waiglein 1967 01.07.2012 Bundesministerium für Finanzen
REGIERUNGSKOMMISSÄRE
Geburts- Funktions-
Position Name jahr periode Unternehmen Funktion
Regierungskommissärin Dr. Beate Schaffer 1959 seit 01.11.2013 Bundesministerium für Finanzen Abteilungsleiterin
Regierungskommissär Dr. Johannes Ranftl 1948 von 01.12.1996 Bundesministerium für Finanzen Ministerialrat
bis 31.10.2013
Regierungskommissärin- Edith Wanger 1955 seit 01.06.1997 Bundesministerium für Finanzen Amtsdirektorin
Stellvertreterin
Die Abschlussprüfer gemäß Aktiengesetz fungieren gleichzeitig als Bankprüfer gemäß Bankwesengesetz.
Zusammenwirken Der am 1. Oktober 2002 der Öffentlichkeit vorgestellte Österreichische Corporate Gover-
von Aufsichtsrat und nance Kodex wird jährlich vor dem Hintergrund nationaler und internationaler Entwicklungen
Vorstand
überprüft und angepasst. Die letzte Kodexrevision hatte die Weiterentwicklung der Diversi
tätsregel und neue Regeln zur Verbesserung der Zusammenarbeit von Aufsichtsrat und
Abschlussprüfer als Schwerpunkte und erfolgte mit Wirkung Jänner 2012.
Der Vorstand informiert den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle rele-
vanten Fragen der Geschäftsentwicklung, einschließlich der Risikolage und des Risikomana
gements in der OeKB und in den wesentlichen Konzernunternehmen. Eine den Grundsätzen
guter Corporate Governance folgende Unternehmensführung findet im Rahmen offener
Diskussionen zwischen Vorstand und Aufsichtsrat und innerhalb dieser Organe statt.
Der Vorstand stimmt die strategische Ausrichtung des Unternehmens mit dem Aufsichtsrat
ab und erörtert mit ihm in regelmäßigen Abständen den Stand der Strategieumsetzung. Der
Aufsichtsrat tagt mindestens viermal im Geschäftsjahr.
Vorstand Der Vorstand der Oesterreichischen Kontrollbank AG leitet die Gesellschaft in eigener Ver-
antwortung und besteht aus zwei Mitgliedern. Der Vorstand fasst seine Beschlüsse unter
Beachtung aller relevanten Rechtsvorschriften, der Bestimmungen der Satzung und seiner
Geschäftsordnung. Die Geschäftsverteilung und die Zusammenarbeit des Vorstandes sind
in der Geschäftsordnung geregelt.
Die Vergütung des Vorstandes enthält fixe und erfolgsabhängige Bestandteile. Der varia-
G4-51 ble Teil kann bis zu 40 % des Gesamtbezuges erreichen. Die Ausgestaltung der variablen
Vergütungspolitik gewährleistet, dass die Anreizgestaltung mit den langfristigen Interessen
der OeKB im Einklang steht (siehe Punkt (54) im Anhang des Konzernabschlusses). Die
Gesellschaft hat für Vorstandsmitglieder und Mitglieder des Aufsichtsrates eine Directors
and Officers Liability (D&O) Versicherung abgeschlossen. Die in der L-Regel 29 vorgesehene
Offenlegung der Gesamtbezüge des Vorstandes unterbleibt aufgrund des § 266 Z 7 lit b UGB.
Aufsichtsrat Es ist Aufgabe des Aufsichtsrates, den Vorstand zu überwachen und ihn im Rahmen der Lei-
tung des Unternehmens insbesondere bei Entscheidungen von grundlegender Bedeutung zu
unterstützen. Dem Aufsichtsrat gehörten zum Jahresende 2013 15 Kapitalvertreter sowie
G4-41, G4-44 acht vom Betriebsrat delegierte Mitglieder an. Hier gibt es eine Abweichung – begründet mit
einer Vereinbarung der Aktionäre – zur C-Regel 52, die eine Höchstanzahl von zehn Mitglie-
dern exklusive Arbeitnehmervertreter festlegt.
Der Prüfungsausschuss ist insbesondere für die Prüfung und Vorbereitung der Feststellung
des Jahresabschlusses, des Vorschlags für die Gewinnverteilung und des Lageberichts, sowie
für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts und für die Erstattung
eines Vorschlags zur Auswahl von Abschlussprüfern an den Aufsichtsrat zuständig. Darüber
hinaus hat der Prüfungsausschuss die Wirksamkeit des unternehmensweiten internen Kon
trollsystems und des Risikomanagementsystems zu überwachen.
Der Arbeitsausschuss befasst sich mit Kreditaufnahmen zur Dotierung des EFV, Kreditvergaben Arbeitsausschuss
im Rahmen des EFV, Kreditgewährungen gemäß § 3 der Geschäftsordnung (Umschuldungs-
kredite bzw. Forderungsankäufe hierzu) und mit der Verwendung der auf dem Zinsenaus-
gleichskonto anfallenden Beträge.
Der Vergütungsausschuss genehmigt die Vergütungspolitik sowie die variable Vergütung Vergütungsausschuss
des Vorstandes und überwacht deren praktische Umsetzung. Dr. Erich Hampel, Dr. Walter
Rothensteiner, Mag. Dr. Franz Hochstrasser, Mag. Martin Krull und Mag. Erna Scheriau sind
Mitglieder dieses Ausschusses.
Aufgrund der ab 1. Jänner 2014 wirksamen Novellierung des BWG wurde noch 2013 ein Nominierungsausschuss
Nominierungsausschuss gemäß § 29 BWG eingerichtet, welchem Dr. Erich Hampel als Vor-
sitzender, Dr. Walter Rothensteiner als 1. Stellvertreter und Mag. Martin Krull angehört. Der
Ausschuss bewertet regelmäßig die Ausgewogenheit und Unterschiedlichkeit der Kenntnisse,
Fähigkeiten und Erfahrung sowohl der Geschäftsleitung als auch der einzelnen Mitglieder des
Aufsichtsrates und überprüft und unterstützt durch Empfehlungen den Kurs der Geschäfts-
leitung im Hinblick auf die Auswahl des höheren Managements. Im Frühjahr 2014 findet die
konstituierende Sitzung dieses Ausschusses statt.
Dr. Erich Hampel, als Vorsitzender, Dr. Walter Rothensteiner, als 1. Stellvertreter und Risikoausschuss
Mag. Martin Krull gehören dem, in Vorbereitung auf die mit 1. Jänner 2014 gültige Novellie-
rung des BWG, bereits Ende 2013 eingerichteten Risikoausschuss gemäß § 39d. BWG an.
Die Besetzung dieses Ausschusses erfolgte nach Überprüfung der erforderlichen Expertise
und Erfahrung der Mitglieder. Der Risikoausschuss überwacht die Umsetzung der Risiko
strategie der OeKB. Die konstituierende Sitzung findet im Frühjahr 2014 statt.
Offenheit und Transparenz in der Kommunikation mit unseren Aktionären und den anderen
Stakeholdern ist uns ein besonderes Anliegen. Diese Aufgaben wurden im Geschäftsjahr
2013 vom Vorstand sowie den Stellen Unternehmenskommunikation und Investor Relations
verantwortungsvoll wahrgenommen. Auf der OeKB-Website www.oekb.at sind Informationen
zum Unternehmen und den Geschäftsbereichen jederzeit aktuell abrufbar.
Die OeKB fördert die Entwicklung von Frauen in Führungspositionen für alle Funktionen
(L-Regel 60).
Policies
G4-56
Nachhaltigkeitspolitik der OeKB Gruppe
Die Nachhaltigkeitspolitik der OeKB Gruppe entstand aus der Umweltpolitik im Zuge der
G4-1, FS1 ersten EMAS-Zertifizierung und wurde 2004 um soziale Aspekte erweitert. Sie wird in
unregelmäßigen Abständen überarbeitet.
Menschenrechtspolitik
Da der Schwerpunkt im Bericht 2009 auf Menschenrechte gelegt wurde, entstand die Idee
HR1, FS1 die Artikel der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte auf Unternehmensebene herun-
terzubrechen. Dem entsprechend wurde unter dem Motto „Menschenrechte in der Unterneh-
menspraxis“ jedem einzelnen Artikel unter Bezug auf die nachhaltigen Aktivitäten der OeKB
Gruppe die Umsetzung in der Praxis gegenüber gestellt.
Klimapolitik
Die Klimapolitik als Teil des Umweltmanagementsystems sieht vor, dass in allen Geschäfts-
EC2, FS1 prozessen das Thema des Klimawandels mitgedacht wird und individuell abhängig vom
Geschäftsprozess adäquate Maßnahmen gesetzt werden, die das Ziel einer nachhaltigen
Klimapolitik und damit der Reduktion des CO2 -Ausstoßes verfolgen. Sie gilt für alle EMAS-
Details dazu – darunter zertifizierten Unternehmen der OeKB Gruppe.
auch eine Aufschlüsselung
nach Scope 1, 2, 3 –
finden sich im Kapitel zur EMAS hat in den vergangenen Jahren eine Reihe von Verbesserungen angestoßen, die zu
Betriebsökologie. einer deutlichen Reduzierung der CO2 -Emissionen geführt haben.
Viele Dienstleistungen der OeKB sind von Charakter und Dimension her gesamtwirtschaftlich
relevant. Daraus ergibt sich für das Unternehmen eine besondere Verantwortung, die die
OeKB auch im Rahmen ihrer Sponsoring-Aktivitäten wahrnimmt. Mit finanziellen Mitteln oder
Sachleistungen werden so einzelne Menschen, Organisationen sowie gesellschaftliche Anlie-
gen gefördert, deren Unterstützung die Wahrnehmung dieser Verantwortung unterstreicht.
Themenfelder des OeKB Sponsorings sind soziale Projekte, Nachhaltigkeit sowie Bildung und
Wissenschaft.
Die OeKB kommuniziert intern sowie gegenüber Medien und anderen Stakeholdern rasch,
zweckmäßig, rechtzeitig und abgestimmt. In Texten und Gesprächen pflegt die OeKB einen
informativen und sachlichen Ton. Ziel jeder Kommunikation ist, das Vertrauen zwischen
der OeKB und den Stakeholdern zu gewinnen bzw. zu stärken und zum Verständnis für die Policies auf
Aufgaben und Positionen der OeKB beizutragen. www.oekb.at
Der Code of Conduct (CoC) der OeKB ist eine Zusammenfassung der Grundlagen, die die
Unternehmenskultur bedingen. Er dokumentiert den Umgang des Unternehmens mit Mitar-
beitern, Kunden, Lieferanten und allen weiteren Stakeholdern und dient als Orientierung für
das tägliche Verhalten.
Im CoC werden die ethischen und rechtlichen Regeln und Richtlinien kommuniziert, die
eigenverantwortliches Handeln unterstützen und ein offenes, respektvolles und verantwor-
tungsbewusstes Arbeitsklima fördern.
Seit September 2013 finden für alle Mitarbeiter der OeKB Schulungen zum CoC statt.
Korruptionsprävention
Das mit 1. Jänner 2013 in Kraft getretene Korruptionsstrafrechtsänderungsgesetz (KorrStrÄG
2012) wurde im CoC umgesetzt. Nicht jedes Verhalten, das strafrechtlich unbedenklich ist, G4-56, SO4
ist aus Sicht der OeKB auch tatsächlich erwünscht.
Obwohl die Dienstnehmer der OeKB keine Amtsträger im Sinne des § 74 StGB sind, erscheint
es aufgrund ihrer zentralen Stellung am österreichischen Kapitalmarkt und ihrer Rolle als SO3
Österreichs Export Credit Agency (ECA) für die OeKB angemessen, dass ihre Dienstnehmer
auch die auf Amtsträger anwendbaren strengeren Bestimmungen des Korruptionsstrafrechts
einhalten.
Im April 2013 wurde ein Anti-Korruptionsbeauftragter für die OeKB bestellt, der bei den
Schulungen zum CoC insbesondere auf das Thema Korruptionsprävention eingeht. Darüber siehe auch Kapitel Ziele
hinaus steht allen Mitarbeitern im Intranet eine Fragensammlung zur Verfügung. Ferner wird
Korruptionsprävention Thema eines Onlinetrainings sein, das 2014 von allen Mitarbeitern zu
absolvieren ist.
Die Republik Österreich hat sich international verpflichtet, die auf OECD-Ebene beschlossenen
SO3 Anti-Korruptionsmaßnahmen vollinhaltlich mitzutragen. Als nationaler Exportkreditversicherer,
der im Auftrag der Republik Österreich tätig ist, vollzieht die OeKB die Regeln der OECD
Recommendation on Bribery and Officially Supported Export Credits vollinhaltlich nach.
Für die Exporthaftungen bedeutet das, dass bei jedem Antrag nach AusfFG nach anhängigen
Verfahren bzw. rechtskräftigen Verurteilungen wegen der Bestechung ausländischer Amts
träger gefragt wird und festgestellt wird, ob der Kunde auf der Ausschlussliste bestimmter
Finanzinstitutionen gelistet wird. Im positiven Fall wird ein vertieftes Prüfverfahren eingeleitet,
das sowohl die Struktur des Anlassgeschäftes als auch die unternehmensinternen Regel-
werke des Kunden auf Korruptionsvermeidung und -prävention detailliert beleuchtet. Erst
wenn alle Bedenken ausgeräumt sind, wird der Antrag behandelt.
Die OeKB unterstützt auch ihre Kunden in deren Bemühungen, Korruption präventiv zu
bekämpfen, insbesondere durch die Organisation und Unterstützung von Veranstaltungen
und Workshops.
Das Sponsoring der OeKB erstreckt sich im Wesentlichen auf soziale Projekte, Nachhaltigkeit
sowie Bildung und Wissenschaft. Damit sollen die Kommunikationsziele des Unternehmens
erreicht sowie die Motivation und Identifikation der Mitarbeiter gefördert werden. Bei jeder
Sponsoring-Aktivität werden die konkreten Gegenleistungen schriftlich festgelegt und ihre
Erbringung überprüft.
Spenden dürfen nur dann gewährt werden, wenn die Identität des Empfängers sowie der
Verwendungszweck bekannt sind. Sie dürfen nicht zur Umgehung von externen und internen
Regelungen genutzt werden und müssen im Sinne der Transparenz vollständig dokumentiert
werden.
Spesen oder spesenähnliche Vergütungen, die als Vergütung für scheinbar erbrachte Leistun-
gen gewährt werden, sind nicht gestattet. Dies gilt auch für unangemessene Vergütungen für
tatsächlich erbrachte Leistungen.
Öffentliche Mittel
Aufrechte Förderverträge bestehen für den Bereich der thermischen Gebäudesanierung und
die Anschaffung des E-Fahrzeugs. Diese Förderungen wurden noch nicht ausbezahlt.
2013 wurde eine Qualifizierungsförderung für Beschäftigte aus Mitteln des Europäischen
Sozialfonds (ESF) und des Arbeitsmarktservices (AMS) für Aus- und Weiterbildung der
Mitarbeiter in Höhe von insgesamt 16.538 EUR ausbezahlt.
SUSANNE SIPSER
Oesterreichische Kontrollbank AG
Interne Revision/Konzernrevision
Ökologie im laufenden Betrieb
Die ökologischen Auswirkungen des Bürobetriebs haben im Kerngeschäft der OeKB Gruppe
G4-6, EN1, EN33 keine besondere Relevanz. Dennoch ist allein der Stromverbrauch in der Größenordnung von
fast 600 Haushalten eine absolute Größe, die der sorgfältigen Betrachtung bedarf.
Im Berichtszeitraum 2013 gab es – wie schon bisher – keine Verstöße gegen Umweltgesetze,
die straf- oder verwaltungsrechtliche Sanktionen nach sich gezogen hätten.
Standorte
Die betriebsökologischen Kennzahlen zu Energie, Heizenergie, Wasser und Papier beziehen
sich auf die Hauptstandorte Am Hof 4 und Strauchgasse 1-3. Die angeführten Abfallmengen
beziehen sich nur auf den Standort Strauchgasse, da die Unternehmen der OeKB Gruppe an
anderen Standorten nur Mieter sind, und daher keine Möglichkeit besteht, die Kennzahlen
exakt zu erheben.
STANDORTE
Fläche in m2
Anzahl Mitarbeiter
Am Hof 75 91 91 88
Übrige Standorte 20 17 15 16
Energiemanagement
Das Energiemanagement bezieht sich auf alle Standorte der OeKB Gruppe aber insbesondere
auf das Gebäude Strauchgasse, bei dem die OeKB als Eigentümerin auch die besten Einfluss-
möglichkeiten hat. Verantwortlich ist das Technische Facility Management, das in halbjährlichen
Expertentreffen die in etwa 20 wesentlichen Datenpunkten gesammelten Messwerte disku
tiert und entsprechende Maßnahmen setzt. Für die Standorte in 1010 Wien (Am Hof und
Strauchgasse, Wallnerstraße und Wipplingerstraße) bezieht die OeKB ausschließlich Strom
aus Wasserkraftwerken. An dem angemieteten Standort Linz und im Ausfallsrechenzentrum
findet der herkömmliche Strom-Mix Verwendung, was sich in deutlich erhöhten Emissions-
werten niederschlägt.
Veränderung
kWh 2000 2011 2012 2013 zum Vorjahr
Strom
Fernwärme
Veränderung
km 2000 2011 2012 2013 zum Vorjahr
Scope 2
Gas 16,03
Scope 1
Scope 3
Die Einteilung in einzelne Scopes (= abgegrenzte Bereiche) erfolgt nach dem Greenhouse
Gas Protocol. Demnach umfasst Scope 1 alle direkten Emissionen durch Verbrennungen
in betriebseigenen Anlagen, im konkreten Fall der OeKB Gruppe die Verbrennungsmotoren
der PKWs. Scope 2 beinhaltet die indirekten Emissionen aus zugekaufter Energie und
Scope 3 alle anderen indirekten Emissionen aus vorgelagerten Prozessen
(Quelle: www.ghgprotocol.org/calculation-tools/faq).
Im Jahr 2012 erfolgte eine Aktualisierung der Umrechnungsfaktoren. Die Jahre davor wurden
nicht angepasst.
Durch das konsequente Energiemanagement über viele Jahre hinweg konnten die jährlichen
Energiekosten deutlich reduziert werden. Bei einem Verbrauch pro m² wie im Jahr 2000 und
heutigen Energiekosten würde ein jährlicher Mehraufwand von über 300.000 EUR entstehen.
Eine Fotovoltaikanlage von 31 kWp trägt einen kleinen Teil zur Energieproduktion des Hauses
bei, 2013 betrug diese 30.110 kWh. Die Wärmerückgewinnung aus den Kältemaschinen pro-
duziert etwa ein Drittel der erforderlichen Heizenergie, die restliche Versorgung erfolgt über
Fernwärme. Ein hochredundantes Green-IT-Rechenzentrum bietet neben der erforderlichen
Ausfallsicherheit auch die optimierte Nutzung der elektrischen Energie.
Zukünftige Maßnahmen werden bei effizienteren Pumpen für Heizungs- und Kühlsysteme,
Siehe Ziele sowie bei der Optimierung von Beleuchtungsanlagen liegen.
kg CO2 Quellen
Klimaneutraler Reitersaal
Der CO2 -Ausstoß von Veranstaltungen im Reitersaal lässt sich genau berechnen. Deshalb
bietet die OeKB Veranstaltern die Möglichkeit, den Saal für etwa 180 Personen im Gebäude EN19
Strauchgasse als einzigen in Wien klimaneutral zu mieten. Der gesamte CO2 -Ausstoß, der
durch eine Veranstaltung – sogar inkl. angegebenen Anfahrtswegen – verursacht wird, wird
mit Gold-Standard-Projekten über ClimatePartner Austria kompensiert, die Abwicklung ist Teil
der Saalmiete. Mehr Informationen unter
http://reitersaal.oekb.at
Veränderung
2000 2011 2012 2013 zum Vorjahr
Um die anfallenden Mengen der einzelnen Fraktionen zu bestimmen, wurde 2001 im Zuge
eines Müllcontractings den einzelnen Behältnissen eine Gewichtung bei 100 % Füllgrad zuge-
ordnet. Durch Augenschein wird täglich der Füllgrad in 25 % Schritten ermittelt und doku-
mentiert. Dazu werden die vertraulich entsorgten Papiermengen addiert. Die im Mitarbeiter
restaurant anfallenden Abfälle sind in dieser Erfassung nicht enthalten, da diese separat
entsorgt werden. Alle gefährlichen Abfälle werden nach den gesetzlichen Vorgaben entsorgt,
der Entsorgungsvorgang mit Begleitschein dokumentiert. Alle diese Daten werden in einem
Online-Abfallmanagement-Tool erfasst.
ABFALL IN KG
Veränderung
2000 2011 2012 2013 zum Vorjahr
Leuchtstoffröhren 129 24 25 27 2
ÖGUT 2008
2000 2011 2012 2013 Einheit Durchschnitt*
Geschäftsverkehr
(alle EMAS-Standorte)
Bahn, Flug und PKW 2.867 3.153 2.936 3.508 km/MA 4.390
CO2 -Emissionen
Papierverbrauch 41 30 29 23 Blatt/MA/Tag 37
Trennquote 73 31 32 34 %
* Quelle: „Benchmarking für Finanzdienstleister“, Österreichische Gesellschaft für Umwelt und Technik (ÖGUT), 2008
Der Kriterienkatalog „Nachhaltige Beschaffung in der OeKB“ enthält die Grundsätze, welche
neben den allgemeinen Einkaufsbedingungen im Rahmen eines Beschaffungsvorgangs aus
nachhaltiger Sicht zu berücksichtigen sind. Darauf aufbauend existieren für die Bereiche
Büromaterial, IT-Hardware, Mitarbeiterbewirtung, Bau, Merchandising und Energieeinkauf
verfeinerte Detailregelungen.
Für die Beschaffung von Büroartikeln wird neben dem eigentlichen Leitfaden für Nachhaltige
Beschaffung auch die Plattform www.bueroeinkauf.at des Lebensministeriums (BMLFUW)
herangezogen. Sofern ein Büroartikel in der Datenbank auf dieser Website registriert ist, gilt
der Artikel als nachhaltig. Sollte der gewünschte Büroartikel nicht gelistet sein, kommt es zur
Anwendung der internen Beschaffungskriterien für Büroartikel.
Neben messbaren Kriterien (Stromverbrauch, Anteil recyclebarer Teile,…) werden (für alle
Produktgruppen) auch Zertifikate und (Produkt-)Gütesiegel berücksichtigt. Auf Basis seiner
eigenen Bewertung und der Expertise des Nachhaltigkeitsmanagers kann sich der Beschaffer
nun frei für eines der potenziellen Produkte entscheiden.
Die OeKB beschafft keine PVC-haltigen Produkte und bevorzugt nachwachsende, recyclebare,
reparaturfähige, regionale Produkte und Anbieter, die sich mit sozialen Themen, wie sie im
UN Global Compact definiert sind, auseinandersetzen.
Diese Dienstleister verfügen über ein besonderes Auftragsvolumen und/oder es besteht eine
gewisse Abhängigkeit von ihren Dienstleistungen. Sie unterliegen der besonderen Sorgfalts-
pflicht und werden daher im Rahmen des Risikomanagements jährlich überprüft. Die Frage-
stellungen umfassen dabei neben einer einfachen Überprüfung der wirtschaftlichen Situation
auch Fragen zu personellen Zuständigkeiten, Schulungen, Arbeitsunfällen und Zertifizierungen
auch im CSR-Bereich.
Ein Nicht-Entsprechen eines Dienstleisters löst einen Prozess aus, der den Wechsel dieses
Dienstleisters vorbereiten kann. 2013 gab es keine diesbezüglichen Erfordernisse.
Bestätigungsvermerk 168
Ergebnis aus Anteilen an „at Equity“ bewerteten Joint Ventures (14) 5.156 9.330 -44,7%
Sonstiges Ergebnis
Posten, die nicht zukünftig in die Gewinn- und Verlustrechnung
umgegliedert werden
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus
(1), (33) -3.167 -2.882 9,9%
leistungsorientierten Plänen
Steuereffekte (1), (20) 792 720 10,0%
2013 2012
Zum 31. Dezember 2013 waren ebenso wie im Vorjahr keine Wandel- oder Optionsrechte im
Umlauf. Das unverwässerte Ergebnis je Aktie entspricht damit den angeführten Werten.
Anteile an „at Equity“ bewerteten Joint Ventures (28) 67.766 63.983 5,9%
PASSIVA
Anhang Veränderung
Tausend EUR (Notes) 31.12.2013 31.12.2012* in %
1 Gewinnrücklagen umfassen die im Konzernabschluss 2012 getrennt dargestellten Spalten Gewinnrücklagen und Jahresüberschuss.
2 Das angepasste Gesamtergebnis als Summe von Gewinn und Sonstigem Ergebnis entspricht dem im Konzernabschluss 2012 dargestellten
Jahresüberschuss.
Der Ausweis des gezeichneten Kapitals und der Kapitalrücklagen entspricht dem
Einzelabschluss der Oesterreichischen Kontrollbank AG.
Im Vorjahr wurden die Einzahlungen aus der Veräußerung und die Auszahlungen für den Erwerb
von Sonstige finanzielle Vermögenswerte „at Fair Value through Profit or Loss“ (FVTPL) mit
insgesamt 53.029 Tausend EUR im Cashflow aus der operativen Tätigkeit dargestellt.
Erläuterungen zum Zahlungsmittelbestand befinden sich unter Note (22), zur Darstellung der
Zahlungsströme unter Note (37).
Die Oesterreichische Kontrollbank AG ist eine Spezialbank mit Sitz in 1011 Wien, Österreich.
Die OeKB Gruppe ist im Wesentlichen in den Bereichen Export- und Kapitalmarktservice tätig.
Mit einem breitgefächerten Serviceangebot für den Kapitalmarkt ist die OeKB Drehscheibe
für viele Aktivitäten, die vor und nach dem Kauf oder Verkauf von Wertpapieren notwendig
sind. Von den Services profitieren seit Jahrzehnten Finanzdienstleister, Emittenten und Inves-
toren genauso wie die Republik Österreich.
Die Oesterreichische Kontrollbank AG, Wien, stellt den Konzernabschluss zum 31. Dezember
2013 unter Anwendung der §§ 59a BWG und 245a UGB ausschließlich in Übereinstimmung
mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) auf, wie sie in der Europäischen
Union anzuwenden sind.
Die OeKB Gruppe wendet bei der Bilanzierung und Bewertung alle zum Zeitpunkt des Bilanz-
stichtages verpflichtend anzuwendenden IFRS und IAS sowie deren Auslegungen (Interpreta-
tionen) durch das International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC; vormals
Standard Interpretations Committee/SIC) an. Die Rechnungslegung erfolgt nach konzern
einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden.
In der Bilanz 2013 wurden die positiven und negativen Marktwerte von Derivaten für Ab-
sicherungszwecke in eigenen Bilanzpositionen ausgewiesen. In den Vorjahren wurden diese
Positionen unter Übrige Aktiva bzw. Übrige Passiva ausgewiesen.
Im Mai 2011 veröffentlichte das IASB den IFRS 13, der die Regelungen über die Bewertung
zum beizulegenden Zeitwert, die bis dahin in den einzelnen IFRS enthalten waren, in einem
einzigen Standard zusammenführt und durch eine einheitliche Regelung ersetzt. Der Anwen-
dungsbereich des IFRS 13 ist weitreichend und umfasst sowohl finanzielle als auch nicht
finanzielle Posten. IFRS 13 gelangt – mit gewissen Ausnahmen – immer dann zur Anwendung,
wenn ein anderer IFRS eine Bewertung zum beizulegenden Zeitwert vorschreibt oder gestat-
tet bzw. wenn Angaben über die Bemessung des beizulegenden Zeitwerts verlangt werden.
IFRS 13 ist prospektiv für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Jänner 2013
beginnen. Wesentliche Auswirkungen aus der Erstanwendung für die Bewertung von Vermö-
genswerten und Schulden der OeKB Gruppe ergeben sich nicht, Änderungen ergeben sich
insbesondere im Anhang. So müssen die Informationen zu den Marktwerten der Finanzinstru-
mente sowie zur Kategorisierung von Finanzinstrumenten erfolgen.
Die Änderungen von IAS 1 verlangt, mittels Zwischensumme zu zeigen, ob die Posten des
sonstigen Ergebnisses in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden können oder nicht.
Werden die Posten des Sonstigen Ergebnisses vor Steuern dargestellt, muss auch der zuge
hörige Steuerbetrag getrennt nach den beiden Kategorien ausgewiesen werden. Die Anwen-
dung dieser Änderung wirkt sich auf die Darstellung der Gesamtergebnisrechnung aus.
Beginnend mit dem Konzernjahresabschluss 2013 werden Posten, die nicht in den Gewinn
oder Verlust umgegliedert werden, und solche, die in den Gewinn oder Verlust umgegliedert
werden, separat dargestellt. Zum 31. Dezember 2013 bestehen in der OeKB Gruppe keine
Posten, die zukünftig in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden.
Die Änderungen von IFRS 7 verlangen für Finanzinstrumente die Angabe von Informationen zu
Saldierungsrechten und damit in Beziehung stehende Vereinbarungen in einem durchsetzbaren
Aufrechnungsrahmenvertrag oder einer entsprechenden Vereinbarung. Diese Änderungen sind
prospektiv für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Jänner 2013 beginnen.
Für die OeKB Gruppe ergeben sich daraus keine Änderungen.
GESAMTERGEBNISRECHNUNG
2012 2013
2012 Leistungs- Leistungs-
wie zuvor orientierte Restatement orientierte
Tausend EUR berichtet Pläne zu 2012* Pläne
Ergebnis aus Anteilen an „at Equity“ bewerteten Joint Ventures 9.330 - 9.330 -
Inkrafttreten
Mit diesem Standard wird der Begriff der Beherrschung („control“) neu und umfassend defi-
niert. Beherrscht ein Unternehmen ein anderes Unternehmen, hat das Mutterunternehmen
das Tochterunternehmen zu konsolidieren. Nach dem neuen Konzept ist Beherrschung gege-
ben, wenn das potenzielle Mutterunternehmen die Entscheidungsgewalt aufgrund von Stimm-
rechten oder anderer Rechte über das potenzielle Tochterunternehmen hat, es an positiven
oder negativen variablen Rückflüssen aus dem Tochterunternehmen partizipiert und diese
Rückflüsse durch seine Entscheidungsgewalt beeinflussen kann.
Der neue Standard ist erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem
1. Jänner 2014 beginnen. IFRS 10 ist – mit bestimmten Ausnahmen – retrospektiv anzuwenden.
Die OeKB Gruppe hat die Auswirkungen aus der Änderung des Standards ermittelt. Die
Beherrschungsverhältnisse innerhalb der OeKB Gruppe sind eindeutig. Es kommt somit durch
die Anwendung des IFRS 10 zu keiner Änderung.
Mit IFRS 11 wird die Bilanzierung von gemeinsamen Vereinbarungen (Joint Arrangements) neu
geregelt. Nach dem neuen Konzept ist zu entscheiden, ob eine gemeinschaftliche Tätigkeit (Joint
Operation) oder ein Gemeinschaftsunternehmen (Joint Venture) vorliegt. Eine gemeinschaftliche
Der neue Standard ist erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem
1. Jänner 2014 beginnen. Für den Übergang z.B. von der Quotenkonsolidierung auf die
Equity-Methode bestehen spezifische Übergangsvorschriften.
Dieser Standard regelt die Angabepflichten in Bezug auf Anteile an anderen Unternehmen.
Die erforderlichen Angaben sind erheblich umfangreicher gegenüber den bisher nach IAS 27,
IAS 28 und IAS 31 vorzunehmenden Angaben.
Der neue Standard ist erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem
1. Jänner 2014 beginnen.
Die Änderungen beinhalten eine Klarstellung und zusätzliche Erleichterungen beim Übergang
auf IFRS 10, IFRS 11 und IFRS 12. So werden angepasste Vergleichsinformationen lediglich
für die vorhergehende Vergleichsperiode verlangt. Darüber hinaus entfällt im Zusammenhang
mit Anhangangaben zu nicht konsolidierten strukturierten Unternehmen (structured entities)
die Pflicht zur Angabe von Vergleichsinformationen für Perioden, die vor der Erstanwendung
von IFRS 12 liegen.
Die Änderungen der IFRS 10, IFRS 11 und IFRS 12 sind erstmals anzuwenden in Geschäfts-
jahren, die am oder nach dem 1. Jänner 2014 beginnen.
Im Rahmen der Verabschiedung des IFRS 11 Joint Arrangements erfolgten auch Anpassungen
an IAS 28. IAS 28 regelt – wie bislang auch – die Anwendung der Equity-Methode. Allerdings
wird der Anwendungsbereich durch die Verabschiedung des IFRS 11 erheblich erweitert, da
zukünftig nicht nur Beteiligungen an assoziierten Unternehmen, sondern auch an Gemein-
schaftsunternehmen (siehe IFRS 11) nach der Equity-Methode bewertet werden müssen. Die
Anwendung der quotalen Konsolidierung für Gemeinschaftsunternehmen entfällt mithin.
Eine weitere Änderung betrifft die Bilanzierung nach IFRS 5, wenn nur ein Teil eines Anteils an
einem assoziierten Unternehmen oder an einem Joint Venture zum Verkauf bestimmt ist: Auf
den zu veräußernden Anteil ist IFRS 5 anzuwenden, während der übrige (zurückzubehaltende)
Anteil bis zur Veräußerung des erstgenannten Anteils weiterhin nach der Equity-Methode zu
bilanzieren ist.
Die Änderung ist erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Jänner
2014 beginnen.
Diese Ergänzung zum IAS 32 stellt klar, welche Voraussetzungen für die Saldierung von
Finanzinstrumenten bestehen. In der Ergänzung wird die Bedeutung des gegenwärtigen
Rechtsanspruchs zur Aufrechnung erläutert und klargestellt, welche Verfahren mit Brutto
ausgleich als Nettoausgleich im Sinne des Standards angesehen werden können.
Die Änderung des IAS 32 ist erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach
dem 1. Jänner 2014 beginnen.
Infolge dieser Änderung bleiben Derivate trotz einer Novation eines Sicherungsinstruments
auf eine zentrale Gegenpartei infolge gesetzlicher Anforderungen unter bestimmten Voraus-
setzungen weiterhin als Sicherungsinstrumente in fortbestehenden Sicherungsbeziehungen
designiert.
Die Änderungen sind erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Jänner
2014 beginnen.
Die Erstellung des Konzernabschlusses in Übereinstimmung mit den IFRS erfordert Ermessens
beurteilungen und die Festlegung von Annahmen über künftige Entwicklungen durch den
Vorstand, die den Ansatz und den Wert der Vermögenswerte und Schulden, die Angabe von
sonstigen Verpflichtungen am Bilanzstichtag und den Ausweis von Erträgen und Aufwendun-
gen während des Geschäftsjahres wesentlich beeinflussen können.
Bei folgenden Annahmen besteht ein nicht unerhebliches Risiko, sodass sie zu einer wesent-
lichen Anpassung von Vermögenswerten und Schulden im nächsten Geschäftsjahr führen
können:
▪ Die der Bestimmung des Fair Value zugrunde gelegten Parameter beruhen teilweise auf
zukunftsbezogenen Annahmen, welche in volatilen Zeiten erheblich schwanken können.
▪ Für die Bewertung der bestehenden Pensions- und Abfertigungsverpflichtungen werden
Annahmen für Zinssatz, Pensionsantrittsalter, Lebenserwartung, Fluktuation und künftige
Bezugserhöhungen verwendet.
▪ Dem Ansatz der aktiven latenten Steuern liegt die Annahme zugrunde, dass in Zukunft
ausreichende steuerliche Einkünfte erwirtschaftet werden.
▪ Zu den in der Bilanz nicht erfassten Verpflichtungen aufgrund von Bürgschaften, Garantien
und sonstigen Haftungsverhältnissen werden regelmäßig Einschätzungen vorgenommen,
ob eine bilanzielle Erfassung im Abschluss zu erfolgen hat.
Die Schätzungen und die zugrunde liegenden Annahmen werden fortlaufend überprüft und
stehen in Übereinstimmung mit den jeweiligen Standards. Die Schätzungen basieren auf his-
torischen Erfahrungen und anderen Faktoren wie Planungen und nach heutigem Ermessen
wahrscheinlichen Erwartungen oder Prognosen zukünftiger Ergebnisse. Die tatsächlichen
Werte können von den getroffenen Annahmen und Schätzungen abweichen, wenn sich die
genannten Rahmenbedingungen entgegen den Erwartungen zum Bilanzstichtag entwickeln.
Änderungen werden zum Zeitpunkt einer besseren Kenntnis erfolgswirksam berücksichtigt
und die Prämissen entsprechend angepasst.
Eine Darstellung aller in den Abschluss der OeKB Gruppe eingebundenen Unternehmen
befindet sich unter Note (28) Darstellung des Anteilsbesitzes. Der Konsolidierungskreis der
vollkonsolidierten Unternehmen umfasst neben der Muttergesellschaft Oesterreichische
Kontrollbank AG (im Folgenden OeKB) die Oesterreichische Entwicklungsbank AG, Wien (im
Folgenden OeEB), und die „Österreichischer Exportfonds“ GmbH, Wien (im Folgenden Export-
fonds). Im Geschäftsjahr ergaben sich keine Änderungen im Konsolidierungskreis.
Nicht konsolidiert wurden 2 Unternehmen (im Vorjahr 2), deren Einfluss auf die Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage des Konzerns insgesamt von untergeordneter Bedeutung ist. Die
Bilanzsummen dieser Unternehmen betragen zusammen weniger als 0,01 % der Konzern-
bilanzsumme, der Gewinn beträgt zusammen weniger als 0,09 % des Konzerngewinnes. Im
Abschluss der OeKB Gruppe wurden 2 (im Vorjahr 2) Unternehmen (Joint Ventures) nach der
Equity-Methode bilanziert.
31.12.2013 31.12.2012
Vollkonsoldierte Unternehmen 2 2
Sonstige Beteiligungen 9 11
Gesamtanzahl 15 17
(3) Konsolidierungsgrundsätze
Das Wahlrecht gemäß IFRS 1 wurde am Übergangsstichtag 1. Jänner 2004 angewendet, d.h.
die Werte der Erstkonsolidierung nach UGB wurden übernommen: Die Kapitalkonsolidierung
erfolgt somit nach der Buchwertmethode. Dabei werden die Anschaffungskosten für die
Anteile an der Konzerngesellschaft mit dem anteiligen Eigenkapital des Tochterunternehmens
zum Zeitpunkt des Überganges der Kontrolle verrechnet. Die Bestimmungen des IFRS 3 zu
Unternehmenserwerben wurden unverändert zu Vorperioden mangels Geschäftsfällen noch
nicht angewendet. Konzerninterne Forderungen und Verbindlichkeiten, Aufwendungen und
Erträge sowie Zwischengewinne werden eliminiert, soweit sie nicht von untergeordneter
Bedeutung sind.
Unternehmen, die als Joint Ventures einzustufen sind, werden nach der Equity-Methode
bewertet und als Anteile an „at Equity“ bewerteten Joint Ventures ausgewiesen. Für die Equity-
Bewertung werden lokale Abschlüsse unter Berücksichtigung von Anpassungen an die ein-
heitlichen Konzernbewertungsmethoden verwendet. Die Jahresergebnisse werden aus aktuell
(4) Währungsumrechnung
Der Konzernabschluss ist in Tausend EUR, jeweils gerundet nach kaufmännischer Rundungs-
methode, aufgestellt. Der Euro stellt auch die funktionale Währung der OeKB Gruppe dar.
(5) Finanzinstrumente
Forderungen an Kreditinstitute und Kunden werden, soweit sie originäre Darlehen sind, mit
dem Nominalbetrag oder den fortgeführten Anschaffungskosten vor Abzug von Wertberichti-
gungen und einschließlich abgegrenzter Zinsen bilanziert. Erkennbaren Delkredererisiken wird
individuell durch Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen. Wertberichtigungen werden
nicht mit den entsprechenden Forderungen verrechnet, sondern in der Bilanz offen ausge-
wiesen. Aufgrund des Geschäftsmodells der OeKB befindet sich ein Großteil der Aktiva in der
Position Forderungen an Kreditinstitute. Für den größten Teil dieser Forderungen, die dem
EFV zuzurechnen sind, bestehen Haftungen der Republik Österreich, wodurch keine Kredit
vorsorgen notwendig waren (siehe Note (1) Allgemeine Grundsätze).
Unter dieser Position sind alle festverzinslichen und nicht festverzinslichen Wertpapiere und
sonstiger Anteilsbesitz an nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen und Beteiligungen
bilanziert. Ergebnisauswirkungen werden im Ergebnis aus Finanzinstrumenten gezeigt. Der
Zugangs- bzw. Abgangszeitpunkt von den sonstigen finanziellen Vermögenswerten richtet
sich nach dem Settlement-Datum.
Die Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere sowie die Aktien und
andere nicht festverzinsliche Wertpapiere werden gemäß Geschäftsmodell der Kategorie „at
Fair Value through Profit or Loss“ (FVTPL) zugerechnet. Das Geschäftsmodell des Veranla-
gungsportfolios sieht vor, langfristige Investments in Anleihen und Investmentfonds zu tätigen.
Die Steuerung des Portfolios erfolgt nach Marktwerten. Die OeKB Gruppe bewertet diese
Wertpapiere erfolgswirksam zum Fair Value. Die OeKB Gruppe hat keinen Handelsbestand.
Die Bewertung der Anteile an nicht vollkonsolidierten verbundenen Unternehmen sowie des
sonstigen Anteilsbesitzes erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten.
FINANZIELLE VERBINDLICHKEITEN
DERIVATIVE GESCHÄFTE
Zur Steuerung von Marktrisiken werden derivative Finanzinstrumente eingesetzt, vor allem
zur Absicherung zukünftiger variabler Cashflows gegen Marktzinsänderungen bzw. zur
Schließung des Ertragsrisikos auf der Aktivseite. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um
Zinsswaps und Zins-/Währungsswaps, die OTC (over-the-counter) abgeschlossen und als
Hedging-Instrumente für vorwiegend eigene Emissionen genutzt werden. Aus Wertschwan-
kungen entstehende Kreditexposures werden durch Collaterals besichert. Es werden keine
Derivate für Spekulationszwecke eingesetzt.
Für Derivate wird nach anerkannten Methoden der Fair Value berechnet. Die Bilanzierung
erfolgt zum Handelstag. Die Derivate werden mit ihrem Marktwert (Clean Price) unter einem
eigenen Posten in den Aktiva bzw. Passiva bilanziert. Die Veränderung der Marktwerte der
abzusichernden Bilanzwerte wird – zur Vermeidung eines Accounting Mismatch (bewertet
nach FVTPL) – ebenso wie die der Derivate im Ergebnis aus Finanzinstrumenten erfolgswirk-
sam erfasst.
Eine Reihe von Rechnungslegungsmethoden und Angaben der OeKB Gruppe verlangen die
Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte für finanzielle Vermögenswerte und Verbindlich
keiten. Ein Bewertungsteam bestehend aus Mitarbeitern der Abteilungen Rechnungswesen,
Risiko-Controlling und Internationale Finanzierungen, legt die Bestimmungen der beizulegenden
Zeitwerte fest. Die Überwachung der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert erfolgt zentral
und wird an den Gesamtvorstand berichtet.
Das Bewertungsteam führt eine regelmäßige Überprüfung der wesentlichen nicht beobacht-
baren Inputfaktoren sowie der Bewertungsanpassungen durch. Wenn Informationen von Dritten,
beispielsweise Preisnotierungen von Brokern oder Kursinformationsdiensten, zur Bestimmung
der beizulegenden Zeitwerte verwendet werden, prüft das betroffene Bewertungsteam die
von den Dritten erlangten Nachweise für die Schlussfolgerung, dass derartige Bewertungen
die Anforderungen der IFRS erfüllen, einschließlich der Stufe in der Fair-Value-Hierarchie, in
der diese Bewertungen einzuordnen sind.
Bei der Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes eines Vermögens oder einer Schuld ver-
wendet die OeKB Gruppe wenn möglich auf dem Markt beobachtbare Daten. Basierend auf
den in den Bewertungstechniken verwendeten Inputfaktoren werden die beizulegenden Zeit-
werte in unterschiedliche Stufen in der Fair-Value-Hierarchie eingeordnet:
Für nicht börsennotierte Instrumente wird die Bewertung auf Grundlage der Barwertmethode
(Barwert der abgezinsten zukünftigen Zahlungsströme) oder an Hand geeigneter Options-
preismodelle (Wert, der sich unter Anwendung von Optionspreisformeln nach Black-Scholes,
des HJM-Mehrfaktorenmodells bzw. des Hull-White-Modellansatzes ergibt) vorgenommen.
Als Eingangsparameter für diese Modelle werden, so weit wie möglich, die am Bilanzstichtag
beobachteten relevanten Marktpreise und Zinssätze verwendet, die von anerkannten exter-
nen Quellen bezogen werden.
Finanzinstrumente, deren Marktwerte nach der Barwertmethode ermittelt werden, sind dem
Level 2 der Fair-Value-Hierarchie gemäß IFRS 13 zugeordnet.
Bei Derivaten für Absicherungszwecke ergibt sich der Fair Value durch Diskontierung der
zukünftigen Zahlungsströme mit der aktuellen Swapkurve inklusive Anpassung der Kredit
bewertung (CVA und DVA). Ein Credit Valuation Adjustment (CVA) ist eine Preisschätzung für
das Risiko eines Ausfalls des Kontrahenten der Finanztransaktion. Ein Debit Value Adjustment
(DVA) im Gegensatz dazu bewertet das Risiko des eigenen Ausfalls.
Die OeKB Gruppe orientiert sich bei der Bestimmung des CVA/DVA an der Basel Methode für
regulatorisches Kapital aus Kreditverlusten, welche sich aus der pfadabhängigen Multiplikation
folgender Größen und deren anschließender Aggregation ergibt:
Die Ermittlung der Marktwerte für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstitute und Kunden
sowie für verbriefte Verbindlichkeiten erfolgt durch Abzinsung der vertragskonformen Zah-
lungsströme unter Berücksichtigung der zum Bewertungsstichtag aktuellen Credit Spreads
der OeKB.
Bei täglich fälligen Positionen entspricht der Fair Value dem Buchwert, dies betrifft sowohl die
finanziellen Vermögenswerte als auch die finanziellen Schulden.
Finanzinstrumente, welche weder unter Level 1 noch unter Level 2 fallen, sind einer eigenen
Kategorie (Level 3) mit besonderen quantitativen und qualitativen Informationen zur Bewertung
zuzuordnen. Die OeKB Gruppe hat keine Finanzinstrumente nach Level 3 im Bestand.
Die OeKB Gruppe erfasst Umgruppierungen zwischen verschiedenen Stufen der Fair-Value-
Hierarchie zum Ende der Berichtsperiode, in der die Änderung eingetreten ist. Weder im
Geschäftsjahr, noch in der Vorperiode wurde eine Umgruppierung vorgenommen.
(7) Risikovorsorge
Die Sachanlagen umfassen eigengenutzte Grundstücke und Gebäude sowie Betriebs- und
Geschäftsausstattung. Eigengenutzte Grundstücke und Gebäude sind solche, die überwie-
gend dem eigenen Geschäftsbetrieb dienen. Immaterielle Vermögensgegenstände umfassen
ausschließlich entgeltlich erworbene Software.
Gebäude 40
EDV-Investitionen 3 bis 5
Software 3 bis 5
(10) Personalrückstellungen
Die Regelung der überarbeiteten Fassung des IAS 19 „Leistungen an Arbeitnehmer“ wurde
ab dem Geschäftsjahr 2013, wie bereits unter Note (1) Allgemeine Grundsätze beschrieben,
angewendet.
Bei den Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen (Abfertigungen) handelt
es sich um Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses, welche unter die Regelung
des IAS 19 fallen.
Die Verpflichtungen aus leistungsorientierten Plänen werden nach der „Projected Unit
Credit“–Methode (Methode der laufenden Einmalprämien) bewertet. Diese ermittelt unter
Berücksichtigung dynamischer Aspekte die zu erwartenden Versorgungsleistungen nach
Eintritt des Versorgungsfalls und verteilt diese über die gesamte Beschäftigungsdauer der
begünstigten Mitarbeiter. Dabei wird in Zinsaufwand, das ist der Betrag um den sich Ver-
pflichtungen über das Jahr alleine durch das Näherrücken der Zahlungen erhöhen, und Dienst-
zeitaufwand, das sind im betreffenden Jahr neu erdiente Ansprüche, getrennt. Der gesamte
Aufwand wird im Personalaufwand und somit im Betriebsergebnis ausgewiesen.
Die OeKB Gruppe bietet dem Großteil der Mitarbeiter, welche die entsprechenden Aufnah-
mekriterien erfüllen, beitragsorientierte Pläne an. Die OeKB Gruppe ist verpflichtet einen
Für wenige leitende Angestellte bestehen noch leistungsorientierte Pläne, die in der Regel
auf der Dauer der Betriebszugehörigkeit und dem Entgelt der Mitarbeiter basieren. Diese
leistungsorientierten Altersversorgungssysteme sind ausschließlich rückstellungsfinanziert.
Bei den Abfertigungsverpflichtungen handelt es sich um gesetzlich und vertraglich geregelte
Verpflichtungen, dem Dienstnehmer unter gewissen Voraussetzungen bei dessen Ausscheiden
aus dem Unternehmen einen bestimmten Betrag zu zahlen.
Als biometrische Grundlagen werden die aktuellen Berechnungstafeln von Pagler & Pagler in
der Ausprägung für Angestellte herangezogen. Die wesentlichsten Parameter sind ein Rech-
nungszinssatz von 3,25 % (Vorjahr 3,5 %), eine Gesamtsteigerungsrate der Aktivbezüge und
Pensionszahlungen von bis zu 3,0 % (Vorjahr 3,25 %) – berücksichtigt die Kollektivvertrags
dynamik und tourlichen/außertourlichen Erhöhungen – sowie ein angenommenes Pensions-
antrittsalter für Frauen von 59 Jahren 0 Monaten (Vorjahr: 58 Jahre 9 Monate) und für Männer
von 64 Jahren 0 Monaten (Vorjahr: 63 Jahre 9 Monate) unter Anwendung der ASVG-Über-
gangsbestimmungen nach dem Budgetbegleitgesetz 2003.
Sonstige Rückstellungen werden angesetzt, wenn für die OeKB Gruppe eine rechtliche oder
faktische Verpflichtung gegenüber einem Dritten aufgrund eines vergangenen Ereignisses
besteht, es wahrscheinlich ist, dass diese Verpflichtung zu einem Abfluss von Ressourcen
führen wird und eine verlässliche Schätzung der Höhe der Verpflichtung möglich ist.
Die Rückstellungen werden mit jenem Wert angesetzt, der die bestmögliche Schätzung der
zur Erfüllung der Verpflichtung erforderlichen Ausgabe darstellt. Unterscheidet sich der auf
Basis eines marktüblichen Zinssatzes ermittelte Barwert der Rückstellung wesentlich vom
Nominalwert, wird der Barwert der Verpflichtung angesetzt.
Im Rahmen des EFV wird eine Zinsenausgleichsrückstellung zur Stabilisierung der Zinssätze
für Exportfinanzierungskredite gebildet. Diese Rückstellung beruht auf der faktischen Ver-
pflichtung zur Verwendung der Verfahrensüberschüsse im EFV. Diese Verpflichtung begründet
sich einerseits aus den Regeln zur Festsetzung der Zinssätze im EFV, die fixe Margen für die
OeKB vorsehen, sowie andererseits auf einer Weisung des Bundesministeriums für Finanzen
zur Verwendung von Überschüssen aus dem Rahmen für Fixzinsfinanzierungen. Die Dotierung
bzw. Verwendung der Rückstellung ergibt sich als Saldo der im EFV erzielten Zinserträge,
abzüglich der fixen Marge für die Gestion des Verfahrens sowie der Kosten im unmittelbaren
Zusammenhang mit der Refinanzierung. Darüber hinaus werden die Nettoeffekte aus dem
Bewertungsergebnis der Derivate und finanziellen Verbindlichkeiten im EFV in diesem Posten
berücksichtigt. Entsprechend den zugrunde liegenden Beschlüssen wird die Rückstellung zur
Stabilisierung der Konditionen von Exportfinanzierungskrediten verwendet.
Die Bilanzierung und Berechnung von Ertragsteuern erfolgt in Übereinstimmung mit IAS 12.
Laufende Ertragsteueransprüche und -verpflichtungen sind mit den lokalen Steuersätzen
bewertet. Für die Berechnung latenter Steuern wird das Liability-Konzept angewendet. Dieses
vergleicht die Wertansätze der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten in der IFRS-Bilanz mit
den Wertansätzen, die für die Besteuerung des jeweiligen Konzernunternehmens zutreffend
sind. Abweichungen in diesen Wertansätzen führen bei temporären Wertunterschieden zu
aktiven oder passiven Steuerlatenzen.
(13) Gesamtergebnisrechnung
ERTRAGSERFASSUNG
Erträge und Aufwendungen werden periodengerecht abgegrenzt und erfasst. Zinsen werden
auf Basis des Zeitablaufes nach der Effektivzinsmethode abgegrenzt. Die Realisierung der
Dividenden erfolgt zum Zeitpunkt der Beschlussfassung über die Dividendenausschüttung.
Das Segment Exportservice umfasst die Betreuung von Haftungen der Republik Österreich
durch die OeKB als Bevollmächtigte nach dem Ausfuhrförderungsgesetz, das EFV der OeKB
sowie die Beteiligung an der „Österreichischer Exportfonds“ GmbH.
Wesentliche Kennzahlen sind das Betriebsergebnis (in allen Segmenten), sowie der Zins
überschuss im Exportservicebereich und der Gewinn nach Steuern im Segment Sonstige
Services.
Kapitalmarkt Sonstige
Tausend EUR Exportservice Services Services Summe
Kapitalmarkt Sonstige
Tausend EUR Exportservice Services Services Summe
Da der regionale Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit der OeKB Gruppe bei den in Österreich
ansässigen Hausbanken liegt, wird auf eine regionale Gliederung der Segmente verzichtet.
Fortgeführte Fortgeführte
Anschaf- Fair Value Anschaf- Fair Value
fungs- Option Gesamt fungskosten Option Gesamt
Tausend EUR kosten 2013 2013 2013 2012 2012 2012
Der aufgrund einer Joint Venture Vereinbarung „at Equity“ konsolidierte Teilkonzern der OeKB
EH Beteiligungs- und Management Gruppe weist ein Eigenkapital in Höhe von 121,5 Millionen
EUR (2012: 125,3 Millionen EUR) aus, das Konzerngesamtergebnis 2013 beträgt 10,9 Millionen
EUR (2012: 18,3 Millionen EUR). Im Geschäftsjahr erhielt die OeKB eine Ausschüttung in
Höhe von 7,2 Millionen EUR (2012: 3,2 Millionen EUR).
Die CCP.A ist als zentraler Kontrahent für das Clearing und Risk Management aller CCP-fähi-
gen Wertpapiere und Termingeschäfte der Wiener Börse verantwortlich und übernimmt und
managt das Erfüllungs- und Ausfallsrisiko.
(15) Kreditrisikoergebnis
Im Geschäftsjahr 2013 wurde eine Kreditrisikovorsorge in Höhe von 145 Tausend EUR (2012:
141 Tausend EUR) im Zusammenhang mit von der OeKB vergebenen Mikrokrediten gebildet.
(16) Provisionsergebnis
In den Erträgen aus Wertpapieren in Höhe von 8,3 Millionen EUR (2012: 31,4 Millionen EUR)
sind realisierte Veräußerungsgewinne in Höhe von 3,7 Millionen EUR (2012: 8,7 Millionen
EUR) enthalten. Die Aufwendungen aus Wertpapieren belaufen sich auf 6,3 Millionen EUR
(2012: 2,3 Millionen EUR), nicht realisierte Bewertungsgewinne betragen 10,9 Millionen EUR
(2012: 25,0 Millionen EUR).
Zwischensumme - 171 - 62
Tatsächlicher Steueraufwand
Latenter Steueraufwand
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste
-792 -720
aus leistungsorientierten Plänen
Insgesamt -792 -720
Die tatsächlichen Steuern errechnen sich auf Grundlage der steuerlichen Ergebnisse des
Geschäftsjahres mit den von den jeweiligen Konzernunternehmen anzuwendenden lokalen
Steuersätzen.
(21) Gewinnverwendung
Der Vorstand wird der 68. ordentlichen Hauptversammlung am 21. Mai 2014 vorschlagen, den
Bilanzgewinn des Einzelabschlusses der OeKB des Jahres 2013 in Höhe von 20,3 Millionen EUR
zur Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 22,75 EUR je Aktie zu verwenden. Insgesamt
errechnet sich eine Ausschüttung von 20,0 Millionen EUR. Das sind rund 15 % auf das für 2013
dividendenberechtigte Aktienkapital in Höhe von 130,0 Millionen EUR. Nach Auszahlung der
Aufsichtsratsvergütungen ist der verbleibende Rest auf neue Rechnung vorzutragen.
Die im Mai 2013 durchgeführte Dividendenausschüttung für das Jahr 2012 betrug 22,75 EUR
je Aktie, zuzüglich einer Sonderdividende von 11,35 EUR pro Aktie, das sind insgesamt 30,0
Millionen EUR.
Inländische
Kreditinstitute 515 2.481 18.958.528 22.115.263 18.959.043 22.117.744
Ausländische
Kreditinstitute 21.135 7.216 2.384.151 2.424.065 2.405.286 2.431.281
(25) Risikovorsorge
Die Risikovorsorge betrifft die Position Forderungen an Kunden. Sie umfasst ausschließlich
Bonitätsrisiken. In der Bemessungsgrundlage für die Wertberichtigung sind auch überfällige
Zinsen zum Bilanzstichtag enthalten. Die Höhe der zins- und ertragslosen Forderungen betrug
vor Wertberichtigung 584 Tausend EUR (2012: 572 Tausend EUR).
Aktien - -
Davon „at Fair Value through Profit or Loss“ (FVTPL) 1.592.388 1.470.566
Beginnend im Jahr 2010 wurde im EFV im Zuge des Liquiditätsmanagements ein Liquiditäts-
portfolio aufgebaut, das per 31. Dezember 2013 einen Marktwert von 1.031,5 Millionen EUR
(2012: 929,3 Millionen EUR) aufweist.
ANLAGENSPIEGEL 2013
Anlagen in Bau - - - - - - - -
Immaterielle Vermögens
gegenstände 4.063 374 -1 4.436 - 3.334 1.103 1.058 - 330
Im Bilanzwert der im Konzern genutzten Grundstücke und Gebäude ist ein Grundwert von
4,4 Millionen EUR (2012: 4,4 Millionen EUR) enthalten.
ANLAGENSPIEGEL 2012
Grundstücke und Bauten 72.566 9.742 -6 82.302 - 55.047 27.255 20.267 - 2.748
Betriebs- und
Geschäftsausstattung 22.030 2.123 - 483 23.670 - 18.721 4.949 4.216 - 1.385
Vollkonsoldierte Unternehmen
OeKB EH Beteiligungs- und Management AG, Wien SO x 51,00 31.12.2013 94.349 10.979
OeKB Versicherung Aktiengesellschaft, Wien SO x 51,00 31.12.2013 37.276 1.644
APCS Power Clearing and Settlement AG, Wien SO x 17,00 31.12.2012 2.571 167
OeMAG Abwicklungsstelle für Ökostrom AG, Wien SO x 12,60 31.12.2012 5.467 422
CEESEG Aktiengesellschaft (vormals Wiener Börse
AG), Wien SO x 6,60 31.12.2012 319.144 13.775
Budapest Stock Exchange Ltd., Budapest SO x 18,35 31.12.2012 18.696 1.972
Der Bilanzwert der „At Equity“ konsolidierten Joint Ventures beträgt zum Bilanzstichtag
67,8 Millionen EUR. Davon entfallen auf die OeKB EH Beteiligungs- und Management AG
62,0 Millionen EUR und auf die CCP Austria Absicherungsstelle für Börsengeschäfte GmbH
5,8 Millionen EUR.
Inländische
Kreditinstitute 85.715 65.150 - 1.062.276 85.715 1.127.426
Ausländische
Kreditinstitute 92.579 99.565 202.783 465.690 295.362 565.255
Den in der Fair Value-Option bewerteten verbrieften Verbindlichkeiten steht ein Rückzahlungs-
betrag bei Fälligkeit in Höhe von 15.727,0 Millionen EUR (2012: 15.197,8 Millionen EUR)
gegenüber.
Im Jahr 2014 werden verbriefte Verbindlichkeiten mit einem Rückzahlungsbetrag in Höhe von
9.816,2 Millionen EUR (2013: 10.204,0 Millionen EUR) fällig.
(33) Rückstellungen
Verbrauch
und
Tausend EUR 1.1.2013 Auflösung Zuführung 31.12.2013
In den kurzfristigen Personalrückstellungen sind Vorsorgen für nicht konsumierte Urlaube und
ähnliche Verpflichtungen in Höhe von 4,4 Millionen EUR (2012: 4,5 Millionen EUR) enthalten.
Die langfristigen Personalrückstellungen entwickelten sich wie folgt:
Die Pensionsansprüche von einem Großteil der Mitarbeiter sind in Form eines beitragsorien-
tierten Plans auf eine Pensionskasse übertragen. In diesem Zusammenhang wurden im Jahr
2013 0,8 Millionen EUR (2012: 0,8 Millionen EUR) an Beiträgen an die Pensionskasse bezahlt.
Im Personalaufwand sind auch die Beiträge an die Vorsorgekasse in Höhe von 0,2 Millionen
EUR (2012: 0,1 Millionen EUR) enthalten.
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Sensitivität der Verpflichtungen in Hinblick auf wesentliche
versicherungsmathematische Annahmen. Dargestellt wird jeweils die absolute Höhe der zum
31. Dezember 2013 ausgewiesenen Rückstellung bei Änderung einer einzelnen Annahme. Die
übrigen Annahmen bleiben dabei jeweils unverändert.
WESENTLICHE ANNAHMEN
Die Berechnung der Sensitivitätsanalysen wurde von einem unabhängigen Aktuar auf Basis
der Methode der laufenden Einmalprämien durchgeführt. Zur Ableitung der Annahmen, die
den Ausgangspunkt für die Sensitivitätsanalysen bilden, siehe Bilanzierungs- und Bewertungs-
methoden.
1-5 Jahre
Tausend EUR 1 Jahre 2-3 Jahre 4-5 Jahre Gesamt Duration
DBO zum 31. Dezember 2013 3.757 8.753 9.469 21.979 12,8 Jahre
In den sonstigen Rückstellungen zum 31. Dezember 2013 ist mit 833,1 Millionen EUR (2012:
733,0 Millionen EUR) eine im Zusammenhang mit dem EFV gebildete Zinsenausgleichsrück-
stellung zur Stabilisierung der Zinssätze für das EFV enthalten (Erläuterung zur Bewertung
siehe Note (11)).
Im Geschäftsjahr wurden 66,0 Millionen EUR aus dem Zinsergebnis sowie 34,1 Millionen EUR
aus dem Bewertungsergebnis dotiert. Bei den sonstigen Rückstellungen handelt es sich um
Rückstellungen mit einer Laufzeit von weniger als einem Jahr.
In diesen Positionen sind aktive und passive Steuerlatenzen aus zeitlich begrenzten Unter-
schieden (Temporary Differences) zwischen Wertansätzen nach IFRS und Beträgen aus der
steuerlichen Gewinnermittlung der Konzernunternehmen enthalten. Es wurden keine Steuer-
latenzen für Beteiligungs- und verbundene Unternehmen sowie für Bewertungseffekte im EFV
angesetzt.
Das Grundkapital von 130 Millionen EUR ist in 880.000 Stückaktien zerlegt. Diese vinkulierten
Namensaktien (Stammaktien) sind pro Aktionär in Form von jeweils auf Namen lautenden
Sammelurkunden dargestellt.
Die OeKB ist das übergeordnete Kreditinstitut gemäß § 30 BWG der OeKB Kreditinstitut-
gruppe. Die nach österreichischem Bankwesengesetz ermittelten Eigenmittel der OeKB
Gruppe zeigen folgende Zusammensetzung und Entwicklung:
Handelsbuch - -
Eigenmittelerfordernis
Das Eigenmittelerfordernis für das Kreditrisiko ermittelt sich entsprechend der Bestimmun-
gen des § 22a BWG (Kreditrisiko-Standardansatz), hinsichtlich des operationellen Risikos wird
der Basisindikatoransatz gemäß § 22j BWG angewendet. Die Kreditinstitutsgruppe verfügt
über kein Handelsbuch. Auf Gruppenebene werden die Risiken entsprechend dem Konzept
des ökonomischen Kapitals aggregiert und in einer Risikotragfähigkeitsanalyse dem vorhan-
denen internen Kapital gegenübergestellt und überwacht.
Die Darstellung der Zahlungsströme zeigt den Stand und die Entwicklung der Zahlungsmittel
der OeKB Gruppe. Der ausgewiesene Zahlungsmittelbestand umfasst in enger Abgrenzung
Kassenbestand und Guthaben bei Zentralnotenbanken. Im Cashflow aus operativer Tätigkeit
werden alle klassischen Bankgeschäfte (Kreditvergabe und Refinanzierung insbesondere
im Zusammenhang mit dem EFV) zusammengefasst, der Cashflow aus Investitionstätigkeit
umfasst Veränderungen im Veranlagungsportfolio und im Anlagevermögen, der Cashflow aus
Finanzierungstätigkeit die mit dem Eigenkapital der Muttergesellschaft verbundenen Zahlungen.
(38) Restlaufzeitengliederung
VERBINDLICHKEITEN
Die OeKB und der Exportfonds sind gemäß § 93 BWG zur anteiligen Sicherung von Einlagen
im Rahmen der Einlagensicherung der Banken und Bankiers GmbH, Wien, verpflichtet.
Aufgrund von Mietverträgen ergeben sich im Jahr 2014 Verpflichtungen in Höhe von 1,5 Milli-
onen EUR (Vorjahr für 2013: 1,6 Millionen EUR). Die entsprechenden Verpflichtungen für die
Jahre 2014 bis 2018 betragen 9,3 Millionen EUR (Vorjahr für 2013 bis 2017: 9,2 Millionen
EUR). Die Mietzahlungen für das Geschäftsjahr 2013 betragen 1,5 Millionen EUR (2012:
1,5 Millionen EUR).
(44) Treuhandgeschäfte
AUSGEWIESENE TREUHANDGESCHÄFTE
Nicht in der Bilanz ausgewiesene Treuhandgeschäfte wurden im Ausmaß von 18,5 Millionen
EUR (2012: 16,3 Millionen EUR) durchgeführt. Diese Position umfasst im Wesentlichen Ent-
wicklungshilfekredite, die für die Republik Österreich abgewickelt werden.
Zinsbezogene Geschäfte
Währungsbezogene Geschäfte
Zinsbezogene Geschäfte
Währungsbezogene Geschäfte
(47) Marktwertbilanz
Die nachstehende Tabelle zeigt die Klassen der finanziellen Vermögenswerte und Verpflich-
tungen sowie deren Marktwerte.
Zur Ermittlung der Marktwerte (Fair Values) verweisen wir auf Note (6). Die Marktwerte der
Posten Forderungen an Kreditinstitute und Kunden, sowie Verbindlichkeiten gegenüber Kredit
instituten und Kunden basieren auf Inputs, die (für Vermögenswerte und Schulden) entweder
direkt oder indirekt beobachtbar sind, ebenso die Marktwerte der Derivate (Level 2).
Die Ermittlung der Marktwerte bei den sonstigen finanziellen Vermögenswerten basiert auf
Preisnotierungen auf einem aktiven Markt (Level 1). Im Geschäftsjahr und im Vergleichsjahr
wurden keine Umgliederungen vorgenommen.
Anhang
Tausend EUR (Notes) Bilanzwert Beizulegender Zeitwert
Sonstige zu
fortgeführten
Kredite und Anschaffungs- Fair Value
Forderungen kosten Option Summe Level 1 Level 2 Summe
Forderungen an
Kreditinstitute (23) 21.364.329 - - 21.364.329 - 21.783.754 21.783.754
Forderungen an
Kunden (24) 1.489.161 - - 1.489.161 - 1.494.365 1.494.365
Risikovorsorge (7),(25) -471 - - -471 - -471 -471
Sonstige finanzielle
Vermögenswerte (26) - 19.581 - 19.581 30.712 30.712
Verbindlichkeiten
gegenüber Kredit
instituten (30) - 381.077 - 381.077 - 382.446 382.446
Verbindlichkeiten
gegenüber Kunden (31) - 674.745 - 674.745 - 680.413 680.413
Verbriefte Verbindlich-
keiten (32) - 7.301.514 - 7.301.514 - 7.743.188 7.743.188
Gesamt - 8.357.336 - 8.357.336
Anhang
Tausend EUR (Notes) Bilanzwertt Beizulegender Zeitwert
Sonstige zu
fortgeführten
Kredite und Anschaffungs- Fair Value
Forderungen kosten Option Summe Level 1 Level 2 Summe
Verbindlichkeiten
gegenüber Kredit
instituten (30) - 1.692.681 - 1.692.681 - 1.709.884 1.709.884
Verbindlichkeiten
gegenüber Kunden (31) - 674.257 - 674.257 - 674.257 674.257
Verbriefte Verbindlich-
keiten (32) - 9.520.739 - 9.520.739 - 10.367.779 10.367.779
Gesamt - 11.887.677 - 11.887.677
Risikosteuerung und -controlling stellen wesentliche Prozesse dar, um die Sicherheit und die
Rentabilität des Unternehmens im Interesse aller Stakeholder (Kunden, Eigentümer, Republik
Österreich) zu gewährleisten. Jede Risikoübernahme muss im Einklang mit der vom Vorstand
für die Gruppe definierten Risikopolitik und -strategie stehen, die sich an der Sicherung einer
nachhaltig stabilen Eigenkapitalverzinsung auf Basis eines konservativen Umganges mit
geschäftlichen wie betrieblichen Risiken orientiert. Darin festgehalten sind die risikopoliti-
schen Grundsätze, die Festlegung des Risiko-Appetits sowie die Grundsätze der Messung und
Steuerung der definierten Risikokategorien.
Die OeKB ist eine Spezialbank für Kapitalmarkt Services und für die Exportwirtschaft; sie
verfügt über kein Spareinlagengeschäft. In wesentlichen Geschäftsbereichen agiert die OeKB
als Auftragnehmerin der Republik Österreich. Dies gilt insbesondere auch für ihre Funktionen
in der Ausfuhr- und Ausfuhrfinanzierungsförderung.
Das EFV bildet den weitaus größten Teil der Bilanzsumme und wird als vom übrigen Geschäft
getrennter Rechnungskreis geführt – vgl. Note (1). Diesbezüglich ist die OeKB von maßgebli-
chen gesetzlichen Regelungen wie zum Beispiel von der mit 1. Jänner 2014 in Kraft getrete-
nen CRR (EU Verordnung 575/2013) ausgenommen. Analog gelten diese Ausnahmen auch
für die wesentlichen Geschäftsbereiche der beiden Tochterbanken „Österreichischer Export-
fonds“ GmbH und Oesterreichische Entwicklungsbank AG, die mit der OeKB eine Kreditinsti-
tutsgruppe bilden.
Die Risiken im EFV sind durch umfangreiche Besicherungen und Garantien vor allem durch
die Republik Österreich minimiert. Das Ausfuhrfinanzierungsförderungsgesetz (AFFG) regelt
zum einen die Anforderungen an das Vorliegen von Haftungen für die aktivseitige Kreditver-
gabe und damit die Zugangsvoraussetzungen und zum anderen die Übernahme der Garantie
zu Gunsten der Gläubiger aus Refinanzierungsgeschäften der OeKB („Gläubigergarantie“)
sowie die Übernahme der Garantie zugunsten der OeKB für das Wechselkursrisiko („Wechsel-
kursgarantie“).
Entsprechend den Steuerungsprinzipien der OeKB und der Abgrenzung des EFV als eigener
Rechnungskreis führt die OeKB für das EFV eine eigene Risikodeckungsrechnung durch,
indem die im EFV über die Absicherungen hinaus bestehenden Restrisiken bewertet und der
Zinsenausgleichsrückstellung (ZAR) als Risikodeckungsmasse des EFV gegenübergestellt
werden. Im in der OeKB Gruppe implementierten Internen Kapitaladäquanzverfahren (ICAAP)
wird das EFV als Beteiligungsrisiko berücksichtigt.
Die zentrale Größe bei der Messung und Steuerung der Risiken ist das ökonomische Kapital;
die Berechnung erfolgt über das Konzept des Value at Risk (VaR) auf Basis eines einjährigen
Betrachtungshorizontes. In der Risikodeckungsrechnung berücksichtigt sind insbesondere die
Kategorien Kreditrisiko, Marktrisiko und operationelles Risiko, wobei als Risiko grundsätzlich
die Gefahr verstanden wird, dass das tatsächliche Ergebnis vom erwarteten Ergebnis negativ
abweicht („Unexpected Loss“). Ebenso Bestandteil des ICAAP ist das Liquiditätsrisiko, dessen
wesentliche Mess- und Steuerungsgröße die Survival Period darstellt. Diese wird auf Basis
von Cashflow- und Fundingprojektionen unter idiosynkratischen und systemischen Stress-
Annahmen, denen die Counterbalancing Capacity gegenübergestellt wird, ermittelt und
stellt jenen Zeitraum dar, für den die Liquiditätsreserven der OeKB Gruppe ausreichen, ohne
Geschäftseinschränkungen vornehmen zu müssen.
In der folgenden Tabelle sind die mindesterforderlichen Kapitalbeträge nach dem Bankwesen-
gesetz und die korrespondierenden Risikobeträge gemäß ICAAP für die einzelnen Risikoarten
dargestellt:
ÜBERSICHT RISIKOARTEN
Die Risikobewertung erfolgt durch die vom Markt unabhängige Abteilung Risiko-Controlling
zumindest quartalsweise und wird sowohl an das Risikomanagement-Komitee als auch
an den Aufsichtsrat berichtet. Liquiditäts- und Marktrisikoanalysen werden auch im ALCO
behandelt. Wesentliche Kreditrisiken werden mittels Credit Value at Risk (CVaR) und wesent-
liche Marktrisiken mittels VaR bewertet. Nicht wesentliche Kredit- und Marktrisiken werden
analog zu den wesentlichen bewertet oder pauschaliert abgebildet. Das Liquiditätsrisiko im
Sinne potenziell erhöhter Refinanzierungskosten sowie sonstige Risiken (wie z.B. Ertrags- und
Das Risikomanagement wird durch das Interne Kontrollsystem (IKS) ergänzt, das die Einhal-
tung der Richtlinien und Risikominderungsmaßnahmen sicherstellt. Weitgehend automati-
sierte IT General Controls und Prüfungen insbesondere durch die Interne Revision gewährleis-
ten dessen Wirksamkeit.
Im Jahr 2013 waren die bestimmenden Themen die Vorbereitungen in Hinblick auf die neuen
Regularien wie die Capital Requirements Directive IV (CRD IV), die Capital Requirements
Regulation (CRR), die Änderungen im Bankwesengesetz sowie Änderungen und Erweiterun-
gen im Meldewesen. Für 2014 wird erwartet, dass diese Themen bestimmend bleiben, zumal
in vielen Bereichen Übergangsregelungen bestehen und Detailbestimmungen noch offen sind.
Organisatorisch wurde 2013 zur Minimierung von Rechtsrisiken die Funktion eines Legal
Compliance Verantwortlichen geschaffen, der direkt dem Vorstand berichtet und für eine
Zusammenschau der Wirkung der unterschiedlichen Rechtsmaterien auf die OeKB sorgt. Im
Aufsichtsrat wurde gemäß Bankwesengesetz ein Risikoausschuss eingerichtet.
ORGANISATION
Vor dem Hintergrund der wesentlichen Geschäftsfelder der OeKB Gruppe und deren spezifi-
scher Geschäfts- und Risikostruktur hat das Unternehmen eine klare funktionale Organisation
des Risikosteuerungsprozesses vorgenommen, wobei folgenden Organisationseinheiten ein-
deutige Aufgaben zugeordnet sind:
Vorstand: Gemäß der im BWG definierten Verantwortlichkeit formuliert der Vorstand die
Risikopolitik und -strategie. Im Zuge der Gesamtbankrisikosteuerung legt der Vorstand in
Zusammenarbeit mit dem Risikomanagement-Komitee auf Basis der ermittelten Risikotrag-
fähigkeit das vertretbare Gesamtrisiko und daraus abgeleitete Limits und die Verfahren zur
Überwachung der Risiken fest.
Risiko-Controlling: Die Abteilung Risiko-Controlling ist für die Messung und Bewertung der
Finanzrisiken und für das operative Finanzrisiko-Controlling, inklusive Überwachung der internen
Limite sowie die praktische Umsetzung des Internen Kapitaladäquanzverfahrens verantwortlich.
Operational Risk Management: Für die operative Umsetzung der Vorgaben für das
Operational Risk Management ist die Abteilung OBUS verantwortlich mit Ausnahme der
Aufsichtsrat: Dem Aufsichtsrat obliegt die Kontrollfunktion über sämtliche Maßnahmen zum
Risikomanagement im Unternehmen. Er erhält quartalsweise Berichte zur Risikosituation
der OeKB Gruppe. Diese Risikoberichte umfassen eine detaillierte Darstellung der Finanzri-
sikolage und des ökonomischen Kapitals für operationelles Risiko. Aufgrund der ab 1. Jänner
2014 wirksamen Novellierung des BWG wurde noch 2013 ein Risikoausschuss gemäß §39d
BWG eingerichtet. Durch den Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats erfolgt die Überwachung
der Wirksamkeit des Internen Kontrollsystems (IKS).
(49) Marktrisiko
Marktrisiken entstehen aus einer potenziellen Veränderung von Risikofaktoren, die zu einer
Verringerung des Marktwertes der diesen Parametern unterliegenden Finanzposition führen
können. Im Einzelnen wird zwischen spezifischem und allgemeinem Zinsänderungsrisiko,
Wechselkurs- sowie Aktienkursrisiko unterschieden. Die Marktrisiken betreffen in der OeKB
Gruppe nur Positionen des Bankbuches; es wird kein Handelsbuch geführt.
Die Beurteilung der Risiken erfolgt mittels des Value at Risk-Konzepts zur Abschätzung von
maximal möglichen Verlusten bei gegebener Konfidenz. Ergänzend werden Zins- und Wech-
selkurssensitivitätskennzahlen ermittelt sowie die Auswirkung extremer Marktentwicklungen
durch Stress-Tests berechnet, wobei zwei Methoden zur Anwendung kommen. Einmal wird
das im Rahmen des ICAAP ermittelte ökonomische Kapital selbst verschiedenen Szenarien
unterworfen (Expected Shortfall, Credit Migration, Korrelationen). Zum anderen wird für
Marktrisiken zusätzlich die Auswirkung mehrerer konkreter Szenarien (z.B. Black Monday,
11. September, Finanzkrise 2007/08) berechnet.
Das höchste ökonomische Kapital ergibt sich aus dem Veranlagungsportfolio, vgl. Note (26)
Sonstige finanzielle Vermögenswerte, das zu 16,5 % aus Investmentfonds und zu 83,5 % aus
Anleihen im Eigenbestand besteht. Von diesem Anleihenportfolio fungieren 1.031,5 Millionen
EUR als Liquiditätspuffer im EFV; dessen Zinsänderungsrisiko ist durch Zinsswaps abgesichert.
Der Value at Risk für das restliche Veranlagungsportfolio wird monatlich ermittelt und beträgt
per 31. Dezember 2013 40,2 Millionen EUR für eine Behaltedauer von einem Jahr und einem
Konfidenzniveau von 99 %. Das Zinsänderungsrisiko wird auch durch die Anwendung von
Stress-Szenarien überwacht. So verringert ein positiver Zinsschock von 200 Basispunkten
den Marktwert um 23,0 Millionen EUR. Bei der Risikosteuerung des Investmentportfolios wird
das interne Portfoliomanagement durch einen externen Overlay-Manager unterstützt.
Wechselkursrisiken bestehen vor allem im Zusammenhang mit der Aufnahme von lang- und
kurzfristigen Finanzierungsmitteln im EFV. Diese Risiken werden durch eine Kursgarantie
der Republik Österreich gemäß Ausfuhrfinanzierungsförderungsgesetz abgesichert. Für
Zinsänderungsrisiken im EFV, die mittels Earnings at Risk gemessen werden, besteht eine
Die nachstehende Tabelle zeigt die Zinsbindungsbilanz der OeKB Gruppe (inkl. EFV).
(50) Liquiditätsrisiko
Ziel der Liquiditätsstrategie ist die Sicherstellung eines adäquaten Zuganges zu benötigter
Liquidität auch in schwierigen Marktsituationen. Die jahrzehntelange hervorragende Stellung
der OeKB auf den internationalen Finanzmärkten gepaart mit einer breiten Streuung der
Finanzierungsinstrumente, Märkte und Termine, vor allem aber die Garantie der Republik
Österreich zugunsten der Gläubiger, erleichtern den Marktzugang auch in gestressten Märk-
ten erheblich.
Neben der Überwachung der täglichen Liquiditätsposition erfolgt die langfristige Liquiditäts-
beurteilung auf Basis der Gap-Positionen aus der Kapitalbindungsbilanz.
Tausend EUR Bis 2 Jahre 2 bis 5 Jahre 5 bis 10 Jahre Mehr als 10 Jahre
Liquiditäts-
-1.023.304 -454.052 -1.397.720 -3.116.171 1.931.428 2.524.007 -909.789 -1.032.894
Gap
Die nachfolgenden Tabellen zeigen zahlungswirksame Mittelab- und -zuflüsse, die sich aus
den Nominalwerten der Transaktionen ohne Berücksichtigung von Nettingvereinbarungen
ergeben.
Die Zuordnung zu den Laufzeitbändern erfolgt auf Basis der vertraglichen Fälligkeitsstruktur,
wobei täglich fällige Positionen im Laufzeitband „Bis 1 Monat“ aufgenommen werden.
Derivate 1.546.460
Derivate 1.465.756 - - - - - -
(51) Kreditrisiko
Kreditrisiko ist die Gefahr unerwarteter Wertverluste durch den Ausfall oder durch Bonitäts-
verschlechterung von Kontraktpartnern. Aufgrund der Geschäftsstruktur der OeKB Gruppe
unterscheidet das Kreditinstitut folgende Arten des Kreditrisikos: Kontrahenten- bzw. Aus-
fallrisiko, Beteiligungsrisiko und Konzentrationsrisiko. Für Kreditrisiken ist der Credit Value
at Risk (CVaR) maßgeblich, das ist die Differenz des absoluten VaR bei gegebener Konfidenz
(99,98 % in der Gone Concern Sicht) zum Erwartungswert des Kreditausfalls.
Das aushaftende Kreditvolumen der OeKB Gruppe besteht zum überwiegenden Teil aus
Exportfinanzierungskrediten. Die Gewährung dieser Kredite erfolgt aufgrund der strengen
Kreditvergaberichtlinien mit hohen Anforderungen an die Kreditbesicherung (wie vor allem
Haftungen der Republik Österreich). Zur Absicherung von Kreditrisiken im Zusammenhang
mit derivativen Finanzgeschäften sind mit sämtlichen Vertragspartnern Collateralvereinba-
rungen abgeschlossen und Downgrade-Trigger-Klauseln vereinbart. Diese ermöglichen die
Vertragsabtretung an andere Geschäftspartner oder Vertragskündigung nach einer definier-
ten Bonitätsverschlechterung. Kreditderivate sind nicht im Einsatz. Das EFV wird im OeKB
Gruppen-ICAAP als Beteiligungsrisiko betrachtet, für das eine eigene Risikodeckungsrechnung
durchgeführt wird. Ein die Deckungsmasse des EFV (Zinsenausgleichsrückstellung) über-
schreitendes Risiko fließt auf diesem Weg gegebenenfalls in das Kreditrisiko der Gruppe ein.
Die umfangreichen Besicherungen und Garantien der Republik Österreich bilden eine hohe
geschäftsimmanente Risiko-Konzentration gegenüber der Republik Österreich.
Die nachstehende Tabelle zeigt die Gliederung der Aktiva des Bankbuches nach Länderkate-
gorien, wobei Exportfinanzierungskredite mit einer Garantie gemäß Ausfuhrförderungsgesetz
dem Land Österreich zugeordnet wurden.
Per 31. Dezember 2013 besteht das größte Forderungsvolumen unter der Position „EU (exkl.
Österreich)“ gegenüber Großbritannien (889,7 Millionen EUR), Frankreich (381,1 Millionen
EUR) und Deutschland (363,5 Millionen EUR). Vom Gesamtbetrag der Position „Sonstige
Länder“ entfällt mit 193,4 Millionen EUR der überwiegende Teil auf die Vereinigten Staaten
von Amerika.
Im operativen Geschäftsbetrieb sind zusätzlich zu den regulativen Vorgaben die vom Vorstand
definierten Volumslimite auf Geschäftsarten-, Portfolio- und Kontrahentenebene einzuhalten.
Unter operationellem Risiko wird die Gefahr von Verlusten verstanden, die infolge der Unan-
gemessenheit oder des Versagens von internen Verfahren, Menschen und Systemen oder
externen Ereignissen einschließlich der Rechtsrisiken eintreten.
Rahmenvorgaben, Richtlinien und Verfahren sind, abgeleitet von der Risikopolitik, im OP-Risiko-
Handbuch dokumentiert. Dieses umfasst auch Notfall-Handbücher und Notfall-Pläne sowie
Krisenszenarien, die einem jährlichen Review unterliegen. Diese Pläne und Konzepte werden
in Szenariotrainings auf ihre Effektivität geprüft. Die laufende Wartung und Auswertung der
Schadensfalldatenbank, in der auch Beinaheschäden erfasst werden, gewährleistet einen
ständigen Optimierungsprozess der operationellen Risiken.
Aufgrund der Bedeutung der Informationssicherheit ist ein eigener Verantwortlicher für Infor-
mation Security bestellt. Vor dem Hintergrund neuer technologischer Entwicklungen wurde
2013 eine Public Cloud Policy beschlossen.
Rechtsrisiken werden durch die laufende Beobachtung durch die jeweiligen Geschäftsbereiche,
den Einsatz des Syndikus der Bank, die Koordination der Legal Compliance – die 2013 durch
die Einrichtung einer eigenen Legal Compliance Funktion gestärkt wurde – sowie die Über
prüfungen der Internen Revision minimiert.
Zur Risikominimierung trägt auch ein wirksames Internes Kontrollsystem (IKS) bei.
Die folgende Tabelle enthält Angaben zu den Gesamtbezügen der Vorstands- und Aufsichts-
ratsmitglieder sowie zu den Abfertigungen und Pensionen für Vorstand, leitende Angestellte
und andere Arbeitnehmer (einschließlich Veränderungen der Vorsorgen und Rückstellungen).
Gesamtbezüge der
* Restatement 2012
Die Angabe der Gesamtbezüge der aktiven Vorstandsmitglieder unterbleibt im Hinblick auf
§ 266 Z 7 lit b UGB. Zum 31. Dezember 2013 waren keine Kredite an Mitglieder des Vorstan-
des und des Aufsichtsrates aushaftend. Für diese Personen bestanden auch keine Haftungen
der OeKB. Es gibt keine Managementoptionspläne für den Vorstand und leitende Angestellte.
Ausgehend von der Geschäftsstrategie und im Einklang mit der Risikopolitik des Unternehmens
definiert der Vorstand der OeKB die Vergütungspolitik der OeKB. Diese Vergütungspolitik wird
einmal jährlich einem Review unterzogen.
Im Aufsichtsrat der OeKB ist ein Vergütungsausschuss eingerichtet, dem die Vergütungspolitik
zur Genehmigung vorgelegt wird. G4-52
Für die OeKB Gruppe (inkl. OeEB und Exportfonds; alle Mitarbeiter inkl. Geschäftsleitung)
beträgt der variable Anteil kumuliert rund 9 % der Bruttogehaltssumme des Jahres 2013
(2012: rund 9 %). Bei der Geschäftsleitung ist der individuelle variable Bezug mit 40 % des
Gesamtbezuges limitiert. Ab der zweiten Ebene (Abteilungsleiter) beträgt der variable Anteil
max. 20 % des individuellen Gesamtbezuges.
Überschreitet die variable Vergütung den Anteil von 20 % an der Gesamtvergütung (bzw. die
von der Finanzmarktaufsicht definierte Erheblichkeitsschwelle von 30 Tausend EUR), wird die
zeitversetzte Auszahlung (Deferral-Regelung) angewandt, um den regulatorischen Anforde-
rungen der Nachhaltigkeit und Risikoorientierung zu folgen, wobei 40 % (bei besonders hohen
Beträgen 60 %) der variablen Vergütung über einen Zeitraum von fünf Jahren ausbezahlt
werden. Bis zur tatsächlichen Auszahlung hat der Begünstigte lediglich eine unverbindliche
Anwartschaft auf den rückgestellten Betrag. Der jährlich fällige Teil der Anwartschaft auf die
einbehaltene Prämie wird in jedem Jahr neu bewertet. Die Entwicklung der Aufschiebungs-
tranchen folgt dabei der relativen Entwicklung des Kernkapitals.
Bei ungünstiger (oder negativer) Finanz- und Ertragslage behält sich die Geschäftsleitung bzw.
der Aufsichtsrat (Vergütungs- bzw. Personalausschuss) eine Kürzung der variablen Vergütung
und der aufgeschobenen Prämienzahlungen vor, die in Übereinstimmung mit den gesetzlichen
Vorgaben auch einen kompletten Entfall bedeuten kann.
* Aufgrund einer Erweiterung des Personenkreises wurden auch die Zahlen für den Vorjahresvergleich neu berechnet.
Anmerkung: In der fixen Vergütung sind neben den laufenden Bezügen auch diverse Sach-
bezüge sowie Leistungen an Pensions- und Abfertigungskassen enthalten. Die variable Ver-
gütung bezieht sich jeweils auf die im Berichtsjahr zugeflossenen Werte und enthält auch
vorerst rückgestellte Prämien aus Vorperioden, die im Berichtsjahr ausbezahlt wurden. Die
Auszahlung der variablen Vergütung erfolgt zur Gänze in bar, da die OeKB nicht über geeig-
nete, unbare Instrumente verfügt. Die Vergütung des Vorstandes, die Höhe der rückgestellten
Bezüge sowie etwaige Kürzungen von rückgestellten Bezügen werden unter Hinweis auf das
Datenschutzgesetz nicht detailliert veröffentlicht.
Mit dem oben angeführten geringen Anteil der variablen Vergütung an der Gesamtvergütung
ist sichergestellt, dass im Sinne eines soliden und wirksamen Risikomanagements niemand
zur Übernahme von Risiken ermutigt wird, die über den gewollten Risikoappetit bzw. das
tolerierte Maß hinausgehen.
Eine garantierte variable Vergütung ist in der OeKB Gruppe nicht mit dem Grundsatz der
leistungsbezogenen Vergütung vereinbar und kommt daher nicht zur Anwendung.
Regierungskommissäre
gemäß § 27 der Satzung (Deckungsfonds)
Dr. Beate Schaffer, Regierungskommissärin (seit 1.11.2013)
Dr. Johannes Ranftl, Regierungskommissär (bis 31.10.2013)
Edith Wanger, Regierungskommissärin-Stellvertreterin
Aus dem Wesen der OeKB als Spezialinstitut für Exportservice und Kapitalmarkt Services
ergibt sich eine Vielzahl von Geschäften mit den Aktionären der Bank, wie zum Beispiel als
„Hausbank“ im EFV oder als Emittent von Wertpapieren. Alle diese Geschäfte werden nach
dem „Arm’s Length“-Prinzip abgewickelt.
In folgenden Bilanzpositionen sind Geschäfte mit Related Parties der OeKB Gruppe enthalten:
Der vorliegende Jahresabschluss wird am 19. März 2014 dem Aufsichtsrat zur Billigung
vorgelegt.
Der Vorstand
für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2013 bis zum 31. Dezember 2013 unter Einbeziehung der
Buchführung geprüft. Dieser Konzernabschluss umfasst die Konzernbilanz zum 31. Dezember
2013, die Konzern-Gesamtergebnisrechnung, Darstellung der Zahlungsströme und die Konzern-
Eigenkapitalveränderungsrechnung für das am 31. Dezember 2013 endende Geschäftsjahr
sowie den Konzernanhang.
Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die Konzernbuchführung sowie für die
Aufstellung eines Konzernabschlusses verantwortlich, der ein möglichst getreues Bild der
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns in Übereinstimmung mit den International
Financial Reporting Standards (IFRSs), wie sie in der EU anzuwenden sind, und den zusätzlichen
Anforderungen der §§ 245a UGB sowie 59a BWG vermittelt. Diese Verantwortung beinhaltet:
Gestaltung, Umsetzung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems, soweit dieses
für die Aufstellung des Konzernabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes
der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, damit dieser frei
von wesentlichen Fehldarstellungen ist, sei es auf Grund von beabsichtigten oder unbeabsich-
tigten Fehlern; die Auswahl und Anwendung geeigneter Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden;
die Vornahme von Schätzungen, die unter Berücksichtigung der gegebenen Rahmenbedingungen
angemessen erscheinen.
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prü-
fungsnachweisen hinsichtlich der Beträge und sonstigen Angaben im Konzernabschluss. Die
Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Konzernabschluss-
prüfers unter Berücksichtigung seiner Einschätzung des Risikos eines Auftretens wesentli-
cher Fehldarstellungen, sei es auf Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern.
Bei der Vornahme dieser Risikoeinschätzung berücksichtigt der Konzernabschlussprüfer
das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung des Konzernabschlusses und die
Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des
Konzerns von Bedeutung ist, um unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen geeignete
Prüfungshandlungen festzulegen, nicht jedoch um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit der
Wir sind der Auffassung, dass wir ausreichende und geeignete Prüfungsnachweise erlangt
haben, sodass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil
darstellt.
Prüfungsurteil
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen
Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss nach unserer Beurteilung den gesetzlichen
Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des
Konzerns zum 31. Dezember 2013 sowie der Ertragslage des Konzerns und der Zahlungs-
ströme des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2013 bis zum 31. Dezember 2013
in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs), wie sie in
der EU anzuwenden sind.
Der Konzernlagebericht ist auf Grund der gesetzlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob
er mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob die sonstigen Angaben im Konzern
lagebericht nicht eine falsche Vorstellung von der Lage des Konzerns erwecken. Der Bestä-
tigungsvermerk hat auch eine Aussage darüber zu enthalten, ob der Konzernlagebericht mit
dem Konzernabschluss in Einklang steht.
Der Konzernlagebericht steht nach unserer Beurteilung in Einklang mit dem Konzern
abschluss.
KPMG Austria AG
Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft
Praxistest und Schärfung Kooperation mit dem Ludwig Boltzmann Das Ziel „Praxistest und Schärfung der Umsetzung der
der Umsetzung der überar- Institut für Menschenrechte in Bezug überarbeiteten Recommendation of the Council on
beiteten Recommendation auf die praktische Umsetzung der Be- Common Approaches for Officially Supported Export
of the Council on Common urteilung der eventuellen Auswirkungen Credits and Environmental and Social Due Diligence“
Approaches for Officially der Projekte auf die Menschenrechte wurde im Laufe des Jahres 2013 abgeschlossen. Mit dem
Supported Export Credits Ludwig Boltzmann Institut wurden Arbeitsunterlagen zur
and Environmental and menschenrechtlichen Due Diligence abgestimmt. Am
Social Due Diligence 5. November 2013 erfolgte die Teilnahme am von der
Österreichische Forschungsstiftung für Internationale
Entwicklung (ÖSFE) und Ludwig Boltzmann Institut
organisierten Workshop zum Thema Human Rights
Impact Assessment.
Ausweitung und Konkreti- Prüfung der Praktikabilität von Negativ- Nach Meinung der Deutsche Bank AG können aufgrund
sierung der Ausschlusskri- listen oder Positivscreenings im Zusam- des passiven Managements (Indextracking) die Aus-
terien für Eigenveranlagung menwirken mit dem Fondsmanagement schlusskriterien nicht wesentlich erweitert werden. Aus
und weiteren Anbietern Sicht der Deutsche Bank AG ist ein Nachhaltigkeitsindex
nicht sinnvoll (ökonomisch, Risikostreuung, Performance).
Intern wird die Möglichkeit recherchiert, objektive
Kriterien für die Ausschlusskriterien Waffen und Atom-
kraft und deren Umsetzung zu definieren.
Erweiterung des Inter- Evaluierung der Ausweitung des OeSFX Eine von der Abteilung Research Services durchge-
essentenkreises für den auf den deutschsprachigen Raum führte Recherche ergab einen Arbeitsaufwand von drei
OeSFX Personenmonaten für dieses Ziel. Da die Änderung der
gesetzlichen Rahmenbedingungen die Kapitalmarkt
Services auslasten, sind in absehbarer Zeit keine der
artigen zusätzlichen Projekte möglich.
Nachhaltige Alternativen Einrichtung einer Plattform, auf der per- Ein Blog wurde im Intranet eingerichtet und mittels inter-
zu herkömmlichen Lebens- sönliche Erfahrungen des nachhaltigen ner News an die Mitarbeiter kommuniziert.
gewohnheiten bewerten Einkaufs eingebracht werden können
und aufzeigen
Darstellung des proaktiven Kommunikation der in Mitarbeiterge- In den Zielen für 2013 fanden sich vorwiegend Themen
Einflusses der Mitarbeiter sprächen vereinbarten nachhaltigen zum Strom- und/oder Papiersparen sowie die Teilnahme
auf das Nachhaltigkeits Ziele und Darstellung der resultierenden am karitativen Weihnachtsmarkt. Daher wurde das Ziel
management Überlegungen auf 2014 verschoben, um durch die Kommunikation im
Haus auch einen Mehrwert erzielen zu können.
Jugend als Stakeholder Bei nachhaltigen Veranstaltungen einen Bei der Nachhaltigkeitsveranstaltung am 24. Oktober
einbinden gewissen Anteil im Auditorium für 2013 zum Thema „Wirksam investieren – aber wie?“
„schülergestaltenwandel“ bereit stellen; wurden insgesamt 18 Plätze für Schüler reserviert.
Jugendliche aufs Podium bringen 4 Schüler haben von dem Angebot Gebrauch gemacht.
Externe Kommunikation Überarbeitung des Internetauftritts Aufgrund der Tatsache, dass ein integrierter Bericht für
Nachhaltigkeit 2013 erstellt wird, wurde dieses Ziel zurück gestellt.
Vernetzung und Bewusst- Ausrichtung des UN Global Compact Das UN Global Compact General Meeting wurde am
seinsbildung zu nachhal General Meeting in der OeKB im 20. Februar 2013 im Reitersaal klimaneutral veranstaltet.
tigen Themen 1. Quartal 2013
Zusammenarbeit univer Kooperation mit dem International INEX bot 2013 zum vierten Mal eine Ringvorlesung
sitärer Bereich Network for Educational Exchange (Sustainability Challenge) auf interdisziplinärer und inter
(INEX) an einer interuniversitären universitärer Basis an. Während des Sommersemesters
Ringveranstaltung 2013 arbeiteten Studenten mehrerer Universitäten ge-
meinsam mit Unternehmen an einem, von dem beteiligten
Unternehmen vorgegebenen Thema. Das Thema der
OeKB war: „Nachhaltiger Finanzmarkt – wie kann eine
zentrale (Finanz-) Infrastrukturdienstleisterin sinnvoll
nachhaltige Wirtschaftsentwicklung fördern?“. Es fanden
neben den offiziellen Veranstaltungen zwei Treffen mit
den Studenten statt, um den Fortschritt zu evaluieren.
Vergabe einer Diplomarbeit zum Thema Eine Diplomarbeit zum Thema „Welchen Einfluss hat
„Auswirkungen der diversen Regelungen die Entwicklung internationaler Regulierungen auf die
im Bereich CSR (verpflichtend/freiwillig) Entwicklung der österreichischen Wirtschaft“ wurde
auf die wirtschaftliche Entwicklung von vergeben. Leider konnte die Arbeit nicht wie geplant
Unternehmen im Vergleich der neuen umgesetzt werden.
GRI G4, OECD-Leitsätze für multinatio-
nale Unternehmen, UN Global Com-
pact“ an die diplomatische Akademie
Themenunterstützung EU Die Mitarbeiter laufend über das Euro- Informationen zum Europäischen Jahr der Bürger wurden
pean Year of Citizens 2013 informieren über den internen Blog kommuniziert.
Praktische Umsetzung des Gemeinsame Veranstaltungen zum Eine Veranstaltung der ICC zum Thema „Geschäfte ohne
Prinzips der Korruptions- Thema Korruptionsbekämpfung mit Korruption in Russland“ wurde am 11. November 2013
bekämpfung des UN Global der ICC im Reitersaal klimaneutral abgehalten.
Compact
Bewusstseinsbildung für Implementierung und Roll-Out des Code Für die OeKB wurde in Zusammenarbeit mit den
Regelungen und Werte in of Conduct Themenverantwortlichen und dem Betriebsrat ein Code
der OeKB of Conduct erarbeitet, in dem die Richtlinien und Regeln
für die tägliche Arbeit in der OeKB niedergeschrieben
sind. Von den Mitarbeitern wurden die Inhalte in einem
Online Training erarbeitet. In den übrigen Unternehmen
der OeKB Gruppe ist ein Roll-out geplant.
Generationenmanagement Projekt 55+: Förderung des Austauschs Das Thema „Generationenmanagement“ ist Motto
zwischen Generationen im täglichen des Gesundheitsjahres 2014. Im November wurde die
Berufsleben „6. Enquete der Arbeitsfähigkeit“ in der OeNB besucht,
um Impulse für das Gesundheitsjahr zu bekommen.
Verankerung von gesell- Umfrage unter den 50 „dienstjüngsten“ Die Umfrage wurde im Herbst durchgeführt. Die Rück-
schaftlicher Verantwortung Mitarbeitern zu ihren Werten laufquote war 60 %. Bei der Frage nach den Kriterien
in der OeKB stärken eines idealen Arbeitsplatzes reihten 50 % der Befragten
Work Life Balance an die erste Stelle, Gehalt wurde
von nur 24 % an die erste Stelle gesetzt. Basierend auf
den Umfrageergebnissen ist für 2014 geplant mit den
Teilnehmern eine Diskussionsrunde abzuhalten und die
Ergebnisse in die Weiterentwicklung der Work-Life-Balance
einfließen zu lassen.
BETRIEBSÖKOLOGIE
Fernwärme absolut in Dachgeschoß unter Nutzung von Im Vergleich zu 2009 erfolgte eine Reduktion
der Strauchgasse um 5 % Abwärme und zusätzlichen energieopti- um 33,5 %.
reduzieren (802.451 kWh mierenden Maßnahmen ausbauen
per 31. Dezember 2009)
Reduktion von Strom und Optimierung von Betriebszeiten und Mit Ende 2013 konnte eine Reduktion von Strom um
Fernwärme am Standort Am Regelungen 19,86 % und von Fernwärme von 19,60 % am Standort
Hof um 3 % (Basiswert ein Am Hof erreicht werden.
kWh 2012: Strom: 451.480
Fernwärme: 294.495)
Transparenz bzgl. der Bewertung der Ergebnisse des Nachhal- An Heizkosten wurden 2012 rund 92.700 EUR, an
Kosten und des Nutzens tigkeitsmanagements nach Sachkosten Stromkosten rund 122.200 EUR eingespart (Referenz-
nachhaltigkeitsrelevanter oder Sachkosteneinsparungen jahr: 2000). Siehe Ökologische Kennzahlen.
Entscheidungen schaffen
Neuberechnung des Erarbeitung eines Kriterienrasters unter Das Umweltranking wurde neu berechnet. In der Neube-
Umweltrankings Einbeziehung weiterer Produktgruppen rechnung werden folgende Faktoren berücksichtigt:
und Anwendungskriterien ▪ Umweltanteil an gekauften Produkten
▪ Einsparungen
▪ Verbesserung zum Vorjahr
Möglichkeit prüfen, das Da eine derartige Prüfung nur vor Die Zusammenarbeit mit den AußenwirtschaftsCenter der
Korruptionsthema in die Ort stattfinden kann, wird hier Wirtschaftskammer wurde intensiviert. Der abschließende
Kreditprüfung einfließen eine Zusammenarbeit mit den Meilenstein war die Konferenz der Wirtschaftsdelegierten
zu lassen AußenwirtschaftsCenter der Wirt- am 17. Juni 2013, bei welcher die OeKB Versicherung
schaftskammer angestrebt einen Vortrag mit folgenden Kernthemen hielt:
▪ W ie wird Kreditrisiko beurteilt?
▪ Informationsbeschaffung
▪ Zusammenarbeit mit Wirtschaftsdelegierten
▪ Novelle der Anti-Korruptionsbestimmungen
Produktpalette unter dem Analyse und Darstellung der Dauer Im Zuge der Analyse der Kundendaten wurden zahl
Aspekt wirtschaftlicher von Kundenbeziehungen reiche Gespräche mit den Kreditreferenten geführt und
Nachhaltigkeit analysieren eine umfangreiche Auswertung erstellt. Aus dieser ist
ersichtlich, dass eine beträchtliche Anzahl von Kunden
bereits seit mehr als 30 Jahren zu unserem Kunden
stamm zählen und somit generationsübergreifend mit
dem Exportfonds zusammenarbeiten. Dennoch ist
eine durchgängige und exakte Darstellung nur bedingt
möglich, da zu Beginn der EDV-mäßigen Erfassung (ab
1981) Kommittentennummern aus Gründen begrenzter
Speicherkapazitäten mehrmals vergeben wurden.
Förderung der Work-Life- Umsetzung des Programms Ein Kurs: „MentalVital am Arbeitsplatz mit Übungen aus
Balance „Vital4Brain“ Vital4Brain“ wurde an 6 Terminen absolviert.
Initiierung einer Veranstaltung im Die Veranstaltung fand am 15. Februar 2013 im Reiter-
Reitersaal in Kooperation mit der OeKB saal der OeKB statt.
Awarenessbildung Nachhaltigkeit als thematischen Cloudlösungen sind im Einsatz und werden als Test
Nachhaltigkeit Schwerpunkt bei der Auswahl der Reise- umgebung und für Evaluationen verwendet.
mittel, des Ausflugsziels und/oder des
inhaltlichen Ablaufs
Schaffung eines Durchführung eines Fortbildungs Zwei zweitägige Workshops mit einem externen
gemeinsamen Selbst- und prozesses auf Leitungsebene Berater wurden durchgeführt.
Führungsverständnisses
für das OeEB-Manage-
ment-Team
Evaluierung von Mögliche Rolle der OeKB im Zusammenhang mit Organisation, Bauen Umwelt Dezember
Nischenprodukten Crowdfunding prüfen und Sicherheit; Kapitalmarkt 2014
Services
Indirekte Förderung Zusammenarbeit mit dem Investment Ready Program, Organisation, Bauen, Umwelt Juni 2014
junger, nachhaltiger indem die OeKB als Gastgeber für den CEE Impact Day und Sicherheit
Unternehmen 2014 fungiert.
Stakeholdermanage- Ergebnisse der internen Umfrage „Generation Y“ Personalabteilung; Organisation, Juni 2014
ment verbessern diskutieren und in die Weiterentwicklung der Bauen, Umwelt und Sicherheit;
Work-Life-Balance einfließen lassen Betriebsrat
Durch Einbeziehung weiterer Stakeholder eine breitere Organisation, Bauen, Umwelt Dezember
Basis für die nächste Wesentlichkeitsanalyse schaffen und Sicherheit 2014
Kulturelle Integration Wertefindungsprozess mit professioneller Unterstützung Vorstand OeKB Versicherung; Dezember
der Mitarbeiter zweier anstoßen und im Laufe des Jahres 2014 umsetzen Vorstand PRISMA 2014
zusammenwachsender
Unternehmen
Umsetzung von Anpassung FINREP/COREP und Integration neuer Rechnungswesen; Risiko Dezember
aufsichtsrechtlichen Kennzahlen (z.B. Leverage Ratio) in Risikomanagement- controlling 2014
Vorgaben im Zuge von prozess
Basel III
Umsetzung Solvency II Umgestaltung des Steuerungssystems nach Risikoge- Vorstand OeKB Versicherung Dezember
sichtspunkten 2015
Umsetzung der Vorga- Zur Minimierung der Kreditrisiken aus Derivaten Internationale Finanzierungen Dezember
ben von EMIR hinsicht- und Absicherung der Werthaltigkeit Abschluss neuer 2014
lich Clearing und Ein- Rahmenverträge, Schaffung systemtechnischer
meldung in zentrales Einrichtungen, sowie Einführung neuer Arbeitsabläufe
Transaktionsregister zur Sicherstellung der Liquiditätsbeschaffung und
von Derivaten des rechtzeitigen Transfers
Weitere Ausweitung Prüfung der Einbeziehung der PRISMA in EMAS und das Vorstand PRISMA; Organisation, Dezember
des Nachhaltigkeits- Nachhaltigkeitsmanagement Bauen, Umwelt und Sicherheit 2014
management innerhalb
der OeKB Gruppe
Konstruktive Kritik als Neben den bisherigen individuellen Zielvereinbarungen Personalabteilung; Organisation, Juni 2014
Treiber der nachhalti- in den Mitarbeitergesprächen auch kritische Fragen Bauen, Umwelt und Sicherheit
gen Weiterentwicklung und Statements als Alternative zu Zielen einfordern
nutzen
Internes Wissens Zahlenmäßiges Erfassen der Schulungen von internen Personalabteilung Dezember
management aufbauen Referenten der OeKB Gruppe sowohl im Haus als 2014
auch extern und nach Themen und Vortragenden
strukturieren
Feedback für externe Einrichtung eines externen Beschwerdemechanismus OeKB Juni 2014
Stakeholder erleich-
tern
Identifikation von wei- Sondieren von Möglichkeiten der Zusammenarbeit OeEB Juni 2014
teren Möglichkeiten, mit einer österreichischen Umweltorganisation
wie sich die OeEB in
nachhaltigen Themen
engagieren kann
Umsetzung des Online-Training für alle Mitarbeiter zum Thema Organisation, Bauen, Umwelt Juni 2014
Prinzips „Antikorrup Korruptionsprävention und Sicherheit
tion“ des UN Global
Compact
Einheitliche Richtlinien Einbeziehung der Töchter der OeKB Gruppe in den Organisation, Bauen, Umwelt Dezember
und Vorgaben in der Code of Conduct und Sicherheit 2015
OeKB Gruppe zu gesell-
schaftlicher Akzeptanz
etablieren
Generationenmanage- Projekt 55+: Förderung des Austauschs zwischen den Organisation, Bauen, Umwelt Dezember
ment Generationen im täglichen Berufsleben und Sicherheit; Personalabtei- 2014
lung; Betriebsrat
BETRIEBSÖKOLOGIE
Auseinandersetzung In Zusammenarbeit mit der BOKU Wien die Kosten Internationale Finanzierungen; Juni 2014
mit der Problematik der Kompensation der Flugkilometer der Abteilung Organisation, Bauen, Umwelt
des Klimawandels Internationale Finanzierungen erheben und Sicherheit
Projekt des Johanneum zur lokalen Kompensation Organisation, Bauen, Umwelt Juni 2014
von Emissionen überprüfen und Sicherheit
Energieeffizienz und Teilweiser Austausch der Pumpen der Klimaanlagen Organisation, Bauen, Umwelt Dezember
Reduktion umwelt- auf energieeffizientere Modelle und Sicherheit 2014
schädlicher Betriebs-
mittel
Nachhaltige Mobilität Anschaffung von Dienstfahrrädern prüfen Organisation, Bauen, Umwelt Juni 2014
und Sicherheit
Wir wurden von der Oesterreichischen Kontrollbank AG mit der Durchführung einer Prüfung
zur Erlangung einer begrenzten Sicherheit (nachfolgend „Prüfung“) des vorliegenden
„Integrierter Geschäftsbericht 2013“ (nachfolgend „Bericht“) beauftragt.
▪ Unsere Prüfung bezog sich nicht auf das Kapitel „Konzernlagebericht“, sowie das Kapitel
„Konzernabschluss“ des Berichts.
▪ Zahlen, die aus externen Studien entnommen wurden, wurden nicht geprüft. Es wurde
lediglich die korrekte Übernahme der relevanten Angaben und Daten in den Berichten
überprüft.
▪ Die im Rahmen der Jahresabschlussprüfung geprüften finanziellen Leistungsindikatoren
und Aussagen wurden von uns keiner weiteren Prüfung unterzogen. Wir überprüften
lediglich die GRI-konforme Darstellung dieser Daten im Bericht.
▪ Die Prüfung zukunftsbezogener Angaben war nicht Gegenstand unseres Auftrags.
KRITERIEN
Wir beurteilten die Informationen im Bericht auf Basis der folgenden für das Geschäftsjahr
2013 maßgeblichen Kriterien (nachfolgend „die Kriterien“):
1 Fassung vom 21. Februar 2011, herausgegeben von der Kammer der Wirtschaftstreuhänder, Kapitel 8,
www.kwt.or.at/de/PortalData/2/Resources/downloads/downloadcenter/AAB_2011_de.pdf
2 www.globalreporting.org/reporting/g4/Pages/default.aspx
Das Management der Oesterreichischen Kontrollbank AG ist für die Erstellung des Berichts,
sowie für die darin enthaltenen Informationen, in Übereinstimmung mit den oben genannten
Kriterien, verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Entwicklung, Implementierung
und Sicherstellung von internen Kontrollen. Diese sind für die Erstellung der Berichterstattung
maßgeblich, um wesentliche falsche Angaben auszuschließen.
UNSERE VERANTWORTUNG
Unsere Verantwortung besteht darin, ein Urteil über die Informationen im Bericht auf Basis
einer Prüfung zur Erlangung einer begrenzten Sicherheit abzugeben.
Wir haben unseren Prüfauftrag unter Beachtung des „International Federation of Accoun-
tants’ ISAE3000“ 3 Standards sowie des von der „International Federation of Accountants“
(IFAC) herausgegebenen „Code of Ethics for Professional Accountants“ – worin Regelungen
zu unserer Unabhängigkeit enthalten sind – geplant und durchgeführt.
UNSERE VORGEHENSWEISE
3 International Federation of Accountants’ International Standard for Assurance Engagements Other than Audits or
reviews of Historical Financial Information (ISAE3000), effective for assurance statements dated after January 1, 2005.
UNSERE BESTÄTIGUNG
Auf Grundlage unserer Prüfung zur Erlangung einer begrenzten Prüfsicherheit sind uns keine
Sachverhalte bekannt, die uns zu der Annahme veranlassen, dass die Informationen im Bericht
nicht in Übereinstimmung mit den oben definierten Kriterien sind.
4 www.sasb.org/wp-content/uploads/2013/10/SASB-Conceptual-Framework-Final-Formatted-10-22-13.pdf
5 www.theiirc.org/international-ir-framework/
6 www.globalreporting.org/resourcelibrary/UNGC-G4-linkage-publication.pdf S. 24.
▪ die Begutachtung und Validierung in voller Übereinstimmung mit den Anforderungen der
Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 durchgeführt wurden,
▪ das Ergebnis der Begutachtung und Validierung bestätigt, dass keine Belege für die Nicht-
einhaltung der geltenden Umweltvorschriften vorliegen,
▪ die Daten und Angaben der Umwelterklärung (als integrierter Teil des Nachhaltigkeits
berichtes) ein verlässliches, glaubhaftes und wahrheitsgetreues Bild sämtlicher Tätigkeiten
der Organisation innerhalb des angegebenen Bereiches geben.
Der nächste umfassende Nachhaltigkeitsbericht mit Umwelterklärung wird für das Jahr 2015
publiziert. Jährlich wird eine für gültig erklärte Aktualisierung veröffentlicht.
EY Registrierungsnummer: AT-V-0025
Zertifikat Registrierungsnummer: 01/2014
Datum der Gültigkeitserklärung: 28. Februar 2014
Dieses Zertifikat ist gültig bis: 28. Februar 2015
GRI G4 GRI G4
Index behandelt / nicht relevant Abschnitt Seite Index behandelt / nicht relevant Abschnitt Seite
G4-42 Rolle des höchsten Kontrollorgans in Nachhaltigkeitsmanagement in der 10ff
behandelt Bezug auf Nachhaltigkeitsauswirkungen OeKB Gruppe
nicht relevant G4-43 Maßnahmen um Kenntnisse des Nachhaltigkeitsmanagement in der 10ff
höchsten Kontrollorgans bezgl. nach- OeKB Gruppe
ALLGEMEINE STANDARDANGABEN haltiger Themen weiterzuentwickeln
G4-44 Leistungsbeurteilung des höchsten Corporate Governance Bericht, Aufsichtsrat 92
Kontrollorgans hinsichtlich Nach-
Strategie und Analyse haltigkeit
G4-1 Stellungnahme der Geschäftsführung Vorwort des Vorstandes, Nachhaltigkeitspolitik 5, G4-45 Rolle des höchsten Kontrollorgans Internes Kontroll- und Risikomanagementsys- 23ff
der OeKB Gruppe 94 bei Ermittlung und Verwaltung tem, Risikomanagement
G4-2 Auswirkungen, Risiken und Chancen Risikomanagement, Geschäftsmodell der 24f, nachhaltiger Auswirkungen, Risiken
OeKB Gruppe 27 und Chancen
G4-46 Überprüfung der Effizienz des Risiko- Internes Kontroll- und Risikomanagementsys- 23ff
Organisationsprofil managementverfahrens tem, Risikomanagement
G4-3 Name der Organisation Struktur der OeKB Gruppe 9 G4-47 Häufigkeit der Überprüfung der Wird einmal jährlich überarbeitet
G4-4 Wichtige Marken, Produkte und Struktur der OeKB Gruppe, Geschäftsmodell 9, Wirksamkeit des Risikomanagement-
Dienstleistungen der OeKB Gruppe 27 verfahrens
G4-5 Firmensitz Impressum 187 G4-48 Bewilligung und Prüfung des Nach- Organisation des Nachhaltigkeitsmanagements 11
G4-6 haltigkeitsberichts und Sicherstellung in der OeKB Gruppe, Management Review:
Standorte Ökologie im laufenden Betrieb, Impressum 100,
der Einbeziehugn aller wesentlichen Findet laut EMAS-Verordnung einmal jährlich mit
187
Aspekte dem Vorstand statt.
G4-7 Eigentümerstruktur und Rechtsform Struktur der OeKB Gruppe, Aktionäre und 9f
G4-49 Prozess zur Mitteilung kritischer Wird durch die Vertreter des Betriebsrates im
Grundkapital
Anliegen an höchstes Kontrollorgan Aufsichtsrat wahrgenommen
G4-8 Geographische Aufgliederung nach detailliert dargestellt im Exportservice-Jahres-
G4-50 Art und Anzahl der kritischen Anliegen, Wird vertraulich behandelt
Märkten bericht 2013
die dem höchsten Kontrollorgan
G4-9 Größe der Organisation Highlights der OeKB Gruppe 2 mitgeteilt wurden
G4-10 Anzahl der Beschäftigten nach Arbeits- Personal und Kompetenzen 82f G4-51 Vergütungspolitik für höchstes Corporate Governance Bericht, Vorstand 92
vertrag und Geschlecht Kontrollorgan und die leitenden
G4-11 Arbeitnehmer mit Kollektivverein- Personal und Kompetenzen 82f Führungskräfte
barung G4-52 Festlegung der Vergütung (54) Angaben über Bezüge und Kredite der Organe 163ff
G4-12 Beschreibung der Lieferkette Lieferantenmanagement 106 G4-53 Meinungsäußerungen von Stake Aufsichtsrat definiert die Gehaltsbänder für
G4-13 Signifikante Änderungen Aktionärsstruktur, (28) Darstellung des 10,139 holdern bezüglich Vergütung den Vorstand
Anteilbesitzes, Impressum 187 G4-54 Verhältnis Jahresvergütung höchst- Verhältnis höchstes Gehalt Median aller
G4-14 Risk Management Internes Kontroll- und Risikosystem, Risiko 23ff, bezahlter Mitarbeiter zum mittleren Gehälter - vertraulich
management, Umwelt- und Sozialaspekte 41ff Niveau der Jahesvergütung aller
G4-15 Externe Verpflichtungen und Verein- Stakeholder-Beziehungen und Dialog 74ff Beschäftigten
barungen G4-55 Verhältnis der prozentualen Steigerung Verhältnis prozentuellen Anstiegs höchstes
G4-16 Mitgliedschaften - Soziale Dimension Stakeholder-Beziehungen und Dialog 74ff der Jahersvergütung des höchst Gehalt : Median aller MA - vertraulich
bezahlten Mitarbeiters zum Niveau der
Ermittelte wesentliche Aspekte und Grenzen prozentualen Steigerung der Jahres
vergütung aller Beschäftigten
G4-17 Organisationsstruktur Struktur der OeKB Gruppe 9
G4-18 Festlegung von Berichtsinhalten und Wesentlichkeitsanalyse 13ff
Abgrenzung von Aspekten Ethik und Integrität
G4-19 Liste aller als wesentlich identifizierten Siehe GRI Langversion unter www.oekb.at G4-56 Leitbilder, Verhaltensregeln, Code Policies, Code of Conduct der OeKB, 94f
Aspekte of Conduct Korruptionsprävention
G4-20 Beschreibung der Wesentlichkeit und Wesentlichkeitsanalyse 13ff G4-57 Compliancemechanismen Code of Conduct der OeKB 95
mögliche Beschränkungen innerhalb G4-58 Whistleblowing und Beschwerdeme- Intern: Code of Conduct der OeKB, 95,
des Konzers chanismen Extern: Dialog mit Zivilgesellschaft 75
G4-21 Grenzen der wesentlichen Themen Wesentlichkeitsanalyse 13ff
außerhalb des Unternehmens
G4-22 Änderungen im Informationsgehalt im Auf diesen Indikator wird nur bei Änderungen im SPEZIFISCHE STANDARDANGABEN
Text und bei Zahlen Informationsgehalt referenziert
G4-23 Änderungen hinsichtlich Berichts Auf diesen Indikator wird nur bei Änderungen Angaben zum Managementansatz (DMA)
grenzen und Umfang hinsichtlich der Berichtsgrenzen und des G4-DMA Analyse der ökonomischen, ökologisch Nachhaltigkeitsmanagement in der 10ff
Umfangs referenziert und gesellschaftlichen Auswirkungen OeKB Gruppe
Werbung
G4-PR6 Verkauf von auf manchen Märkten Nicht relevant
nicht zugelassenen oder umstrittenen
Produkten
G4-PR7 Nichteinhaltung von Marketing Es gab keine Verfahren wegen Nichteinhaltens
vorschriften von Marketingvorschriften.
Compliance
G4-PR9 Geldstrafen wegen Nichterbringens Es gab keine Verfahren wegen Nichterbringens
von Leistungen von Leistungen.
Impressum
www.oekb.at