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IGP-Gitarre
Lehrverhaltens und Präsentationstraining
Literatur
Selbstwertgefühl (SWG)
Ein wichtiger Bestandteil einer optimalen Kommunikation ist das Selbstwertgefühl. Aber das
SWG hat mit dem Umfeld zu tun: wir können unseren Wert nicht ohne andere angeben. Es
gibt vier Merkmale dieser Beziehung zwischen das SWG und die andere: 1.- Wir vergleichen
mit anderen um unser Wert zu wissen; 2.- Wir sind von den Beurteilungen anderer abhängig,
um unseren Wert zu finden; 3.- Wir bekommen solche Beurteilung in dem
Kommunikationsprozess 4.- Wenn das SWG einer der aktiven Parteien im
Kommunikationsprozess beschädigt ist, ist die Kommunikation weniger erfolgreich
(Birkenbihl, 1986. S., 21-24).
Das Selbstwertgefühl ist, nach Vera Birkenbihl, eine zentrale Eigenschaft unseres Wesens,
mit der wir praktisch alles in Verbindung bringen. Alles was wir tun, zielt darauf ab, unser
Selbstgefühl positiv zu beeinflussen. Es gibt 5 Faktoren, die notwendig sind um das SWG zu
erhalten (ebd., 25-32).
Übereinstimmung mit dem Gewissen. Das Bewusstsein ist ein Konstrukt der Umwelt.
Ein Baby hat kein Bewusstsein, es handelt nach seinen Wünschen, die nichts anderes
sind als die Befriedigung seiner Bedürfnisse. Wenn einer von ihnen nicht zufrieden
ist, wird der Säugling seine Unzufriedenheit durch Weinen oder Schreien kundtun. Es
ist die Umwelt, die das Verhalten des Kindes modifiziert, sie sagt ihm, was es tun
muss, was es nicht tun darf, welche Pflichten es hat, was erlaubt und was verboten ist.
Das heißt, das Gewissen setzt sich aus den Ge- und Verboten, Moral und den
Kriterien zusammen, die wir der Umwelt entnehmen. Der Prozess, den wir als
Sozialisation kennen, ist nichts anderes als die Verinnerlichung dessen, was verboten
und was erlaubt ist, und das ist es, was uns erlaubt, Teil einer Gesellschaft zu sein.
Somit hat das Gewissen einen entscheidenden Einfluss auf das Leben und das
Selbstgefühl des Einzelnen. Abschließend sind drei Punkte zum Bild des Gewissens
zu bedenken: 1.- Stärkt und bewahrt das Befolgen des Diktats des Gewissens
(internalisierten Ge-/Verbots) das Selbstwertgefühl. 2.- Jeder Angriff auf das
Ge-/Verbots-Image ist ein Angriff auf das SWG. 3.- Das Ge-/Verbot-Bild zu
übertreten, schwächt das Selbstwertgefühl (ebd., 32-36).
Positive Umweltreaktionen auf das Selbstbild. Die Konstruktion des idealen Bildes
von uns selbst basiert auf dem, was wir sein wollen. Dieses Bild kann sich im Laufe
der Zeit verändern und wirkt sich unweigerlich auf unser Selbstwertgefühl aus.
Birkenbihl erklärt dieser Faktor mit vier Punkte. 1.- Jede Bestätigung, dass jemand
uns so sieht, wie wir sein wollen, verbessert unseres SWG. 2.- Wenn es eine
Diskrepanz zwischen dem Selbstbild und dem Bild gibt, das der andere von uns
wahrnimmt, fühlt sich das SWG angegriffen. 3.- jeder Angriff auf die SWG führt zu
einem “Nicht-OK-Gefühl”. 4.- Dieses Nicht-Ok-Gefühl macht die Kommunikation
schwierig (ebd., 37-39).
Wertschätzung der Person und Anerkennung der Leistung. Diese beide Faktoren sind
Bedürfnisse der Menschen und hängen von kommunikativen Elementen ab (ebd., 39-
40).
Eros/Sex. Kommunikation im Bett. In weniger Situationen die Menschen fühlen sie
sich so unsicher/verletzlich wie in dem intimsten Kontakt. Es gibt unterschiedliche
emotionale und physische Schutzreaktionen, die verbunden mit dem Vertrauen sind
und die den Menschen frei zu reagieren hindern. Die Lösung gegen solche Reaktionen
ist die frei kommunizieren Fähigkeit. Aber wenn die Kommunikation fehlt, es wird
einen “Versager”. Dann wird das SWG des “Versagers” in Gefahr sein.
Dementsprechend, es geht hier um das SWG des Partners und um eine
Gemeinsamkeit in dem sexuellen Akt herzustellen. Das ist nur möglich, wenn die
Partner offen und ehrlich miteinander reden (ebd., 43-45).
Es ist eine Tatsache, dass wir lieber einen Gesprächspartner haben, der unsere Bedürfnisse
berücksichtigt, als einen, der nur seine eigenen Bedürfnisse berücksichtigt (ebd., 46).
Aber welche sind die menschlichen Bedürfnisse? Damit wir sie besser erkennen können, gibt
es eine Kategorisierung, die von Dr. Ford entwickelt wurde. Dieses Modell ist als “Bedürfnis-
Tum” bekannt. Es handelt sich um ein Pyramidenmodell, das die nächste fünf Stufen hat
(ebd., 48-50).
Stufe 1
Grundbedürfnisse: sind die Grundbedürfnisse, ohne die der Mensch nicht überleben kann,
Nahrung und Schlaf. Sie sind für die Kommunikation unverzichtbar (ebd., 50-51).
Stufe 2
Sicherheit + Geborgenheit: Es ist das Bedürfnis nach Sicherheit, das der Mensch durch einen
festen Arbeitsplatz, ein Haus, Einkommen und Ersparnisse zu befriedigen sucht. Wenn diese
Bedürfnisse vollständig befriedigt sind, kann sich der Mensch auf die Erfüllung der
Bedürfnisse der oberen Stufen konzentrieren. Diese Bedürfnisse haben mit dem Überleben zu
tun (ebd., 51-52).
Stufe 3
Soziale Bedürfnisse: Wenn die Bedürfnisse der ersten beiden Ebenen gedeckt sind, hat der
Mensch das Bedürfnis nach Zugehörigkeit. Dieses Bedürfnis wird immer durch die
Identifikation mit anderen abgedeckt. Bis zu dieser Stufe ist die Entwicklung des Menschen
relativ einfach, die meisten Naturvölker haben diese drei Stufen mehr oder weniger gut
bewältigt. Aber nur einige schafften es, die Anforderungen der Stufe 4 zu erfüllen (ebd., 52-
53).
Stufe 4
Ich-Bedürfnisse: Diese Art von Bedürfnissen zielt darauf ab, das "Ich" durch Statussymbole
zu bekräftigen. Ein Kind kennt den Unterschied zwischen gut und schlecht nicht, erst durch
die Reaktion der Umwelt wird er ihm bewusst. Das heißt, die Umwelt erkennt ihn an, und
diese Reaktion wird nur durch den Prozess der Kommunikation wahrgenommen; man fühlt
sich nur OK, wenn man von der Umwelt anerkannt wird. Diese Anerkennung der Umgebung
wird auch als Streicheleinheiten bezeichnet (ebd., 53-54).
Es ist wichtig, darauf hinzuweisen, dass das Verhalten auf die Streicheleinheiten
konditioniert ist. Das heißt, das Verhalten kann sich durch Streicheleinheiten beeinflusst,
verändert oder verhindert werden. In dieser Hinsicht müssen wir uns darüber im Klaren sein,
dass: a) jede Anerkennung uns gegenüber zu einem Einverständnis mit der Person führt, die
sie ausübt, solange diese Person irgendeine Art von Wert für uns hat. B) Auch die negativen
Streicheleinheiten setzen eine Art der Anerkennung unserer Person voraus, in der Frage des
Überlebens ist es besser eine negative Streicheleinheit zu nichts (ebd., 54-55).
Es gibt zwei Arten von Menschen, die, konditioniert durch ihre Kindheit, sich auf eine
bestimmte Art und Weise verhalten, wenn es um Anerkennung geht. Zum einen die "seins-
gestreichelt"-Kinder, die ohne besonderen Grund anerkannt werden, einfach weil sie es sind,
ihre Ziele sind relativ niedrig.
Auf der anderen Seite fühlen sich die "tuns-gestreichelten" Kinder, die anerkannt werden,
wenn sie etwas Besonderes leisten, nur durch ihre Leistungen anerkannt und akzeptiert. Ihre
Ziele sind relativ ehrgeizig (ebd., 56-57).
In der Alltagspraxis bedeutet das: Je mehr Anerkennung dem anderen entgegengebracht wird,
desto mehr Vertrauen hat der Gesprächspartner in die Kommunikation. Es ist notwendig,
einen Weg zu finden, den anderen nach seinen Bedürfnissen zu erkennen, und dafür ist es
notwendig zu wissen, was für ein Mensch der andere ist (seins oder tuns). Die alltägliche
Kommunikation kann durch theoretisches Wissen, Selbstbeobachtung und Beobachtung des
anderen verbessert werden (ebd., 57-59).
Stufe 5
Nur wenn alle oben genannten Bedürfnisebenen abgedeckt sind, ist Selbstverwirklichung
möglich. Diese Selbstverwirklichung ist als psychologischer Erfolg bekannt, den Eric Berne
als "Gewinner" bezeichnet und wie Maslow eine Liste von Aussagen vorschlägt, die
letztendlich helfen würden zu wissen, welches die Punkte unserer Verhaltenspersönlichkeit
sind, an denen wir arbeiten müssen, um diesen Erfolg zu erreichen (ebd., 65-66).
Motivation
Ein Motiv ist etwas, das einen antreibt, ein Ziel zu erreichen. Es gibt bewusste und
unbewusste Motive; das bewusste Motiv ist eines, das sein Ziel kennt, das unbewusste kennt
es nicht. Jedes Motiv ist auf die Befriedigung eines Bedürfnisses gerichtet und äußert sich in
einer bestimmten Verhaltensweise. Jemanden zu motivieren bedeutet, ihn zu einem
bestimmten Verhalten zu veranlassen, d. h. ein neues Verhalten zu erzeugen. Es gibt vier
Merkmale, die berücksichtigt werden müssen: 1.- Nur momentanes Verhalten kann sofort
geändert werden; 2.- Regelmäßige Verhaltensweisen werden durch Lernprozesse gefestigt;
3.- Um ein regelmäßiges Verhalten zu ändern, ist ein neuer Lernprozess notwendig; 4.-
Lernen braucht Zeit. (71-73)
Denken Sie daran, dass Lernprozesse mit der richtigen Art der Anerkennung verkürzt werden
können, allerdings muss das neue Verhalten geübt werden. Um jemanden zu motivieren, ist
es notwendig, ihn davon zu überzeugen, dass er durch ein bestimmtes Verhalten eine bessere
Befriedigung einiger seiner Bedürfnisse erreichen kann. Es ist sehr wichtig klarzustellen, dass
Motivation nicht mit Manipulation zu verwechseln ist, im Falle von Manipulation werden nur
die Bedürfnisse des Manipulators befriedigt. Daher ist das Kriterium für eine optimale
Motivation, dass die Bedürfnisse beider Parteien befriedigt werden (ebd., 75-77).
Da jedes Motiv einem bestimmten Ziel dient, ändert sich, wenn sich das Motiv ändert, das
Ziel und folglich auch das Verhalten (ebd., 79).
Es gibt zwei Arten von Motivation, positive und negative. Einerseits versucht die negative
Motivation, die Ziele durch Druck und Kontrolle zu erreichen, sie kann aber auch positive
Ergebnisse bringen, wenn man das berücksichtigt: Sie sollte nur dann eingesetzt werden,
wenn sie mit positiver Motivation gescheitert ist und Interesse am anderen gezeigt wurde,
was sich positiv auf die Kommunikation auswirken wird. Auf der anderen Seite übt positive
Motivation keinen Druck aus und übt eine auf ein Minimum reduzierte Kontrolle aus.
Positive Motivation scheitert oft aus den folgenden drei Gründen: 1.- Geringe Anerkennung
gegenüber tuns-Orientierten Menschen; 2.- Falsche Erkennung des seinsorientierten
Menschen; 3.- Die Psyche des zu Motivierenden. Wir müssen uns mit der Tatsache
auseinandersetzen, dass es unmöglich ist, die Bedürfnisse aller unserer Gesprächspartner zu
kennen, und dass es Menschen gibt, die schwer zu motivieren sind. Außerdem brauchen seine
orientierten Menschen negative Motivation und können nur positiv motiviert werden, wenn
ihre Ziele ehrgeiziger werden (ebd., 80-86).
Transaktionale Analyse
Die Transaktionsanalyse, die von Eric Berne entwickelt wurde, ermöglicht es uns, in kurzer
Zeit ein emotionales und intellektuelles Verständnis von uns selbst und anderen zu erlangen.
Es ist ein Versuch, besser zu verstehen, was in uns vorgeht (ebd., 90).
1) Strukturale Analyse
Berner argumentiert, dass die verschiedenen Aspekte der Persönlichkeit, "Ich Zustände", zu
drei zusammengefasst werden können. Diejenige, die sich zuerst entwickelt, ist das "K" (in
Bezug auf Kind). In diesem Ich zustände sind die Talente und Fähigkeiten enthalten; die
Wünsche der Art; Spontaneität, Kreativität, Neugier, Emotionen (Traurigkeit, Wut, Glück)
und deren Ausdrucksformen (Weinen, Lachen). Aber auch Neid und Missgunst, wenn die
Bedürfnisbefriedigung durch die Umwelt verletzt wird. Und Manipulation: Denn das Kind
kennt nur seine eigenen Bedürfnisse. In K ist unsere SWG angesiedelt. Es ist derjenige, der
ausdrückt, ob wir uns wohl oder unwohl fühlen, ob wir uns angenommen oder nicht
angenommen fühlen. Erwähnenswert ist, dass der "K" unterschieden werden kann in den
natürlichen K und den weinenden K. Letzterer ist für die Verteidigung der SWG zuständig,
was eine Belastung für die Kommunikation darstellen kann (ebd., 93-95).
Das Kind hat Wünsche, aber die Umwelt und modifiziert sein Verhalten; da die Umwelt
zunächst die Eltern ist, nennt Berne den nächsten Teil der Persönlichkeit "P". Sie beinhaltet
sowohl positive als auch negative Aspekte: was erlaubt und was verboten ist, Gewissen,
Moral, Vorurteile. Aber auch elterliche Liebe, Sorge um andere und der Wunsch zu dienen
und zu helfen. Wenn dieser Teil der Persönlichkeit dominant ist, ist die Fähigkeit zur Analyse
eingeschränkt, da Bilder und Gedanken auf unbeweglichen Prämissen beruhen (ebd., 95-97).
Schließlich gibt es noch den Teil A. Seine Funktion hat mit Analyse, Denken und Intellekt zu
tun. Sie hat die Aufgabe, Fakten zu analysieren und zu interpretieren, Lösungen zu finden. Im
besten Fall ist es der Teil, der für die Beeinflussung der Entscheidungsfindung zuständig ist
(ebd., 98-99)
Kommunikation ist eine Kette von Transaktionen. Die Transaktionale Analyse hilft uns zu
erkennen, welche Ich-Zustände an der Kommunikation beteiligt sind und zu welchen
Zeitpunkten (ebd., 105).
Energienmodell
Die Art und Weise, wie man auf verschiedene Situationen reagiert, hängt weitgehend davon
ab, wie viel Energie man hat. In diesem Sinne ist es für "A" leichter, die Situation zu
beherrschen und analytisch zu reagieren, wenn Sie Energie haben. Und wenn Sie nicht genug
Energie haben (aufgrund von Stresssituationen oder weil die 4 Bedürfnisebenen nicht
befriedigt werden), ist es wahrscheinlicher, dass es "K" ist, der reagiert (ebd.,124-125).