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im Gedächtnis abspeichert und dadurch sein Verhalten verändert. Es geht mit zahlreichen
Veränderungen in der Struktur und Funktion von Neuronen und ihren Verbindungen einher
und beruht häufig auf einem Zusammenspiel aus angeborenen und erlernten Faktoren.
Die Habituation ist ein einfacher Lernvorgang, der eine Verhaltensveränderung als Reaktion
auf einen sich häufig wiederholenden neutralen Reiz (keine pos/neg. Konsequenzen)
bewirkt, meist reagiert der Organismus nicht mehr auf den Reiz/beachtet ihn nicht mehr. Die
Gewöhnung ist hierbei reizspezifisch. Habituation erleichtert die Auswahl der bedeutsamen
Reize aus der Flut von aufgenommenen Informationen. Wichtig zu wissen ist, dass die
Habituation ein nicht-assoziativer Lernvorgang ist, da sich keine Verknüpfungen oder
Assoziationen zwischen dem Reiz und den drauf folgenden Ereignissen bilden.
Assoziative Lernvorgänge liegen vor, wenn ein Organismus zwischen verschiedenen Reizen
eine Assoziation bildet, einem neutralen Reiz und einem zweiten Reiz. Der zweite Reiz hat
hierbei positive oder negative Auswirkungen auf den Organismus und ändert dadurch das
Verhalten von diesem.
Der Lernvorgang wird dadurch bewirkt, dass der vorangehende konditionierte Reiz (CR;
Zusatzreiz, der seine Wirkung aufgrund von Erfahrungen entfaltet) den nachfolgenden
reflexauslösenden Reiz ankündigt. Der Lernerfolg tritt jedoch nur dann ein, wenn eine
zeitliche Nähe (Reize zeitlich unmittelbar aufeinander folgen) und eine zuverlässige
Ankündigung (Zusatzreiz sagt zuverlässig Reiz vorher) gegeben sind.
Ein typisches Beispiel für die klassische Konditionierung ist Pavlovs Hund und der Reflex der
Speichelsekretion dessen. Normalerweise wird der Reflex nur beim Anblick und der
Aufnahme von Nahrung ausgelöst. Wird dem Hund jedoch vor Nahrungsreiz regelmäßig ein
akustischer Reiz (Ton) gegeben und dies ständig wiederholt, löst der akustische Reiz allein
den Reflex aus.
Die Forscher vermuten, dass es Nervenzellen gibt, die das Auftreten von CR signalisieren.
Um die zu beweisen, wurden Messungen an Primaten durchgeführt. Man fand heraus, dass
Dopamin-Neurone auch bei der klassischen Konditionierung wichtig sind (Nicht nur bei der
Bewegungssteuerung).
Diese Neurone feuern verstärkt bei unerwarteter Belohnung. Bei wiederholter Präsentation
vom akustischen Reiz, feuern diese schon nach Darbietung des Tons.
Eine weitere wichtige Eigenschaft von Dopamin-Neuronen wäre der Zusammenhang
zwischen Belohnungsmenge und Aktivität. Wenn die Belohnung weniger als erwartet ist,
nimmt die Aktivität ab (je größer Unterschied zwischen erwartet und tatsächlich, desto
stärker Aktivitätsabnahme). Wenn die Belohnung mehr als erwartet ist, nimmt die Aktivität
zu.
Fazit:
Die Aktivität der Dopamin-Neurone enthält Infos über die Differenz zwischen
vorhergesagter und erhaltener Belohnungsmenge. Dopamin-Neurone übermitteln
„Vorhersagefeher-Signale“ in Hirnareale, dort verändern sie die Stärke der synaptischen
Übertragung zwischen den Neuronen.
Bei der instrumentellen Konditionierung lernt das Lebewesen ach dem Prinzip von Versuch
und Irrtum. Somit ist das Verhalten ein Mittel zum Zweck, d.h ein Instrument, mit dem ein
bestimmtes Ergebnis herbeigeführt wird. Hier bildet das Lebewesen eine Verknüpfung
zwischen dem eigenen Verhalten und dem damit bewirkten Ergebnis.
Ein Beispiel für diese Art von Konditionierung wären die Skinner-Boxen, in denen ein Tier z.B
immer ein Futterstück (Belohnung) erhält, wenn es einen Hebel drückt. Die ersten Male sind
zufällig, nach kurzer Zeit lernt das Tier jedoch den Hebel schnell den Hebel zu betätigen, um
Futter zu erhalten. Hier gilt als Voraussetzung jedoch auch wieder die zeitliche Nähe und ein
zuverlässiger Zusammenhang. Folgt nach dem Verhalten eine negative Erfahrung, zeigt das
Tier Vermeidungsverhalten (Bsp: Essen Übelkeit Essen meiden). Typisch für diese
Form der Konditionierung ist, dass eine einzige Erfahrung ausreicht, um ein
Nahrungsvermeidungsverhalte auszubilden, selbst wenn die zeitliche Nähe (Stunden später)
nicht gegeben ist.
Die instrumentelle Konditionierung wird in vielen verschiedenen Bereichen genutzt, z.B in
Mozambique. Dort werden Ratten genutzt, um Landminen aufzuspüren, sie führen eine
bestimmte Bewegung aus, wenn sie den Sprengstoff der Mienen riechen.
Die Berührung des Siphons führt zu dessen Kontraktion und zum Einziehen der
benachbarten Kiemen. Wenn der Siphon immer wieder berührt wird, wird der Kiemenreflex
schwächer (Habituation). Wenn die Schwanzregion jedoch mehrere Tage hintereinander
durch leichte Elektroschocks gereizt wurde, konnte auch nach tagelanger Pause bei dem
Siphon bei leichter Berührung eine starke Kontraktion der Kiemen beobachtet werden
(Langzeit-Sensitivierung).
Habituation verstärkt also die synaptische Übertragung zwischen den Neuronen, die am
Relex beteiligt sind, nicht. In späteren Experimenten fand man sogar heraus, dass der Ca+-
Einstrom in synaptischen Endknöpfchen vermindert wird, sodass weniger Transmitter
ausgeschüttet werden und die EPSPs an den Motorneuronen kleiner werden bis sie ganz
verschwinden.
Reizung der Schwanzregion
Lernen = Gedächtnis?
Lernen = wie schnell führt ein Individuum eine bestimmte Lernaufgabe durch
Gedächtnis = wie schnell/ob sind bestimmte Informationen aus der Vergangenheit zu einem
bestimmten Zeitpunkt verfügbar?