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Allfällige Differenten sind gemäss Abkommen in gegenseitigen Verhandlungen zwischen den beteiligten
Parteien auszuräumen. Es steht jeder Vertragspartei frei, ihr Anliegen dem GATS-Rat oder der WTO-
Streitschlichtungsstelle vorzutragen.
Cross-Border-Supply: Erbringung einer Dienstleistung durch eine Dienstleistung von einer Person im Land A für
den Kunden im Land B. Z.B. Entwurfsarbeiten für einen Architekten.
Consumption Abroad: Erbringung einer Dienstleistung im Land A bei gleichzeitiger Nutzung durch einen
Diensleistungsnachfrager aus dem Land B. Z.B. Touristische Dienstleistungen.
Commerical Presence: Erbringung einer Dienstleistung durch einen Anbieter des Landes A im Land B über ein
kommerzielle Präsenz. Z.B. Niederlassungen in einem anderen Land.. Bank-Filiale.
Presence of Natural Persons: Erbringung einer Dienstleistung durch einen Anbieter im Land A über Präsenz
natürlicher Personen im Land B.
Nicht unter die GATS-Bestimmungen fallen Leistungen der ausländischen Arbeitskräft des Landes A, die
Zugang zum Arbeitsmarkt im Land B suchen – mit dem Ziel einer dauerhaften Anstellung.
Ausgeklammert sind auch Waren bei denen die Wertmehrung in ein physisches Gut eingegangen sind und nicht
mehr als 50% des gesamten Werts dieses Guts ausmachen
Kernstück ist auch hier das Meistbegünstigungsprinzip. Alle Vorteile sind allen GATS-Mitgliedern zur
Verfügung zu stellen.
Die GATS Mitglieder haben das Recht jene Dienstleistungen die sie von der Meistbegünstigung ausnehmen
wollen aufzulisten und der WTO zu melden – auch als negativ Listen bezeichnet. Diese können nachträglich
nicht mehr verschärft werden und sind auf 10 Jahre beschränkt. Ausser als indefinite angemeldet. Vorbehalte
beziehen sich hauptsächlich auf Seetransport, Kommunikation und das Finanzwesen.
Auch das Inländerprinzip wird verfolgt. Ein Vertragspartner darf eine ausländische Firma nicht schlechter
behandeln als die Inländer. Diese gilt aber nur für Dienstleistungen die in positiv Listen aufgeführt sind.
Grossen Wert legt das Abkommen auf Markttransparenz. Die Vertragspartner sind verpflichtet, sämtliche
Vorschriften und Massnahmen die den grenzüberschreitenden Handel mit Dienstleistungen tangieren, sowohl zu
veröffentlichen und zu melden.
So sind Vertragspartner auch angehalten Diplome, Abschlüsse anderer Mitglieder anzuerkennen. Analog zum
GAT erlaubt auch das GATS Massnahmen zum Schutz der Zahlungsbilanz und der Währungsreserven. Diese
dürfen nicht diskriminierend sein und den Verpflichtungen gegenüber dem internationalen Währungsfonds nicht
zuwiderlaufen.
Verbote:
- Zahlenmässige Beschränkung der ausländischen Dienstleistungserbringer in Form von Quoten
- Gewähren von Monopol und Exklusivrechten
- Festlegung von Arbeitskräftequoten
- Vorschriften über die rechtliche Form von Gesellschaften
- Etc.
Der erste Anhang enthält Bedingungen, unter denen sich ein Mitglied beim Infrakttreten des Abkommens von
der Meistbegünstigungspflicht befreien konnte. Beim Abschluss des GATS dürfen die Mitglieder einzelne
Dienstleistungen die sie der Meistbegünstigungspflicht nicht unterstellen wollen mittels Negativ-Liste bei der
WTO melden.
Die Dienstleistungserbrinung in einem Partnerland ohne persönliche Präsenz des Erbringers ist in vielen Fällen
nicht möglich. Aus diesem Grund erlaubt das Abkommen den natürlichen Personen die Grenze zu passieren.
Das GATS strebt keine allgemeine Öffnung der Arbeitsmärkte und keine zeitlich und zahlenmässige
unbeschränkte Einwanderung an. Das Ziel ist es nur Bedienungen zu schaffen, um die Erbringung der zeitlich
beschränkten Dienstleistungen zu ermöglichen
Dieser betrifft den Linien und Gelegeneheitsverkehr. Die bestehende Ordnung werden vom GATS nicht tangiert.
Der Rat wird jedoch aufgefordert, diesem Thema besondere Aufmerksamkeit zu schenken.
Tätigkeiten der Zentralbanken fallen nur zum Teil unter die GATS-Bestimmungen – wenn Sie in Konkurrenz zu
privaten Firmen stehen. Viel veraltetstes BLA BLA BLA im Text.
1.8 Seeverkehrsdienstleistungen
Auch hier ist man sich nicht einig. Jedoch konnte man eine Stillstands- Klausel für weitere handelshemmende
Massnahmen erzielen.
1.9 Telekommunikationsdienstleistungen
Beim Angehen der Handelsprobleme im Telekom-Bereich hat man sich an die WTO-Strukturen gehalten und
zwischen Gütern und Diensten unterschieden (ist aber oft schwierig).
Im GATS wird aber besonders darauf hingewiesen wirtschaftliche Staaten zu fördern und auf Sie Rücksicht zu
nehmen. Trotzdem auch hier: Industriestaaten setzten auf Marktöffnung im Sinne von Cross-border-supply,
Consumption abroad und Commercial Presence – wollen aber keine Presence of Natural persons. Sie fürchten
eine unkontrollierte Migration niederqualifizierter Arbeitskräfte. Deshalb Desinteresse an weiteren
Verhandlungen. Drittweltländer sehen das natürlich anders.
Auch hier gibt es eine 7-teiliges Abkommen. Auch hier gilt Meistbegünstigung und Inländerprinzip, sowie
Öffnung der Märkte.
Die Verantwortung für die Verwirklichung des Abkommens über die handelsrelevanten Aspekte der geistigen
Eigentumsrechte obliegt dem TRIPS-Rat.
Auch hier gilt das Meistbegünstigungsprinzip, dass besagt, dass alle Vorteile, Begünstigungen, Befreiungen und
Rechte, die ein Vertragspartner im Bereich der geistigen Eigentumsrechte einem Handelspartner gewährt
unverzüglich und bedingungslos allen TRIPS-Vertragsparteien für gleiche oder gleichartige Eigentumsrechte
auch zu gewähren ist.
Weiter verplichtend: Transparenz in der Administration, zur gegenseitiger Rechtshilfe und zur Anerkennung der
Streitschlichtung der WTO.
Die einzelnen Vertragspartner ist es erlaubt, zum Schutz nationaler Interessen eigene Gesetzesvorschriften zu
erlassen, solange diese nicht im Widerspruch zu den ausgehandelten TRIPS-Verpflichtungen stehen. Das
Abkommen stellt in der Regel Minimalbestimmungen auf, welche die Vertragspartner durch ein höheres
Schutzniveau überbieten dürfen (was viel bei Copy-Right praktiziert wird.).
4. Einzelbestimmungen
Schützt Literarischer Werke, Kunst etc. Es muss nicht angemeldet oder registriert werden. Es entsteht durch
Schaffung eines Werks. Der gewährte Mindestschutz beträgt in der Regel 50 Jahre ab Tod des Urhebers.
Ist durch TRIPS auch geschützt. Diese Zeichen zur Erkennung von Firmen sind im Markenregister einzutragen.
Nur dem Eigentümer steht das ausschliessliche Gebrauchsrecht zu. Ohne Erlaubnis darf diese von Dritten nicht
gebraucht werden.
Registrierung von Marken gilt mindestens 7 Jahre – mit Option auf Verlängerung. Bei Nichtgebrauch 3 Jahre.
Der Schutz beschränkt sich auf unabhängig geschaffene gewerbliche Muster die neu und orginär sind. Das Trips
erlaubt dem Inhaber eines geschützten gewerblichen Musters, einem Dritten die Benutzung ohne dessen
Zustimmung. Dieser bezieht sich aber nur auf den gewerblichen Gebrauch. Schutzfrist mindestens 10 Jahre.
4.5 Patent
Dient dazu Erfindungen zu schützen. Patentierbar sind laut TRIPS die Erfindungen im Bereich der Technik.
Vorausgesetzt sie sind: Neu, beruhen auf einer erfinderischen Tätigkeit und sind gewerblich anwendbar.
Erfindungen die gegen die öffentliche Ordnung oder das Leben von Menschen und Tieren gefährden, können
ausgeschlossen werden. Ist der Gegestand des Patents ein Erzeugnis, hat der Patentinhaber das Recht, einem
Dritten die Herstellung, Benutzung, den Verkauf sowie die Einfuhr zu verbieten. Trips sieht eine Schutzdauer
von 20 Jahren vor. Hier stehen Fragen zur Diskussion: Sind Parellelimporte zu verbieten? Ist der Patenschutz
von lebenswichtigen Mediakamenten angebracht? ..