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WTO – In a Nutshell (Zusammenfassung)

Senti, Welthandelsorganisation (WTO) in a nutshell, p1-70

Welthandelsordnung beruht auf internationalen Verträgen. Der institutionelle Rahmen bildet die WTO.
Internationale Institution. Mit eigenständiger Rechtspersönlichkeit. Forum für Handelsverhandlungen zwischen
Mitgliedern., eine Streitschlichtungsstelle bei internationalen Handelszwisten und ein Vermittler von
Informationen.

Intergrale Bestandteile:

Erste drei Hauptverträge, das Allgemeine Abkommen über Handel und Dienstleistungen (GATS)
Das Abkommen über handelsrelevante Aspekte der geistigen Eigentumsrechte (TRIPS)
Sowie multilaterale Zusatzabkommen.

Weiter wichtig:
Die beiden Vereinbarungen über die Regeln und die Verfahren zur Beilegung von internationalen
Handelsstreitigkeiten und die Überprüfung der Handelspolitik.

Die WTO zählt 153 Mitglieder.

China ist aus der GATT ausgetreten. Ist aber Mitglied der WTO seit 22001.

1.1 Eintritt in die WTO


Jeder Staat und jedes autonome Zollgebiet kann eine Mitgliedschaft bei der WTO beantragen, in der ersten Phase
sind etliche Unterlagen einzureichen, dieses bildet die Basis für erste Verhandlungen. In der zweiten Phase wird
tatsächlich verhandelt. Zwischen den Mitgliedstaaten der WTO und des Anwärters. In der dritten Phase werden
die Ergebnisse zusammengefasst. In einem Art Beschlussprotokoll. Die Mitglieder der WTO entscheiden dann
über Eintritt oder nicht Eintritt (Zweidrittelmehrheit). Stimmt ein WTO-Mitglied nicht zu – geht es über dem
neuen Mitglied keine Verpflichtung ein. Der Prozess kann Jahre dauern. Kündigung ist jederzeit möglich – sechs
Monate Kündigungspflicht.

Wer in die WTO Eintritt kann aber auch zuerst Beobachterstatus erlangen um mit den Gepflogenheiten der WTO
vertraut zu werden. Nach fünf Jahren wird erwartet den Antrag zu stellen.
1.2 Organstruktur WTO

Grundstruktur des GATT47 wurde übernommen und in Hinblick auf GATS und TRIPS ergänzt.

Ministerkonferenz ist das höchste Organ und die Vertreter treffen sich mindestens Alle zwei Jahre.
Der allgemeine Rat setzt sich aus den Delegierten Zusammen und trifft sich monatlich. Geht es um
Streitschlichtungen tagt er unter dem Begriff: Streitschlichtungsorgan. Wird die Handelspolitik überprüft dann
unter Handelsüberprüfungsorgan.

Der GATT/GATS und der Trips-Rat


Diese Bearbeiten Sachfragen in den Bereichen des Güter- und Dienstleistungshandel sowie der relevanten
Aspekte der geistigen Eigentumsrechte. Sie überwachen auch die nachgelagerten Gremien wie Ausschüsse oder
Arbeitsorgane.

1.3 Beschlussfassungsverfahren
Die nach GATT 1947 übliche Praxis des Konsenses wurde übernommen. Konsens = niemand anwesendes
ergreift Einspruch. Wenn kein Konsens vorherrscht wird abgestimmt. In der Praxis aber immer
Konsensverfahren – auf Abstimmungen wird verzichtet.

Jedes WTO-Mitglied hat eine Stimme unabhängig seiner Grösse. Annahme von Vorschlägen welche die
Rechten und Pflichten der WTO-Mitglieder nicht ändern braucht 2/3 Mehrheit. Änderungen im Kernbereich
erfordern Einstimmigkeit. Usus = Entscheidungen im Konsens

1.4 Streitschlichtung
Bei Streitigkeiten werden Arbeitsgruppen eingerichtet (Panelverfahren). Das Verfahren wurde auf
grenzüberschreitenden Handel mit Dienstleistungen, handelsrelevante Aspekte der geistigen Eigentumsrechte
sowie den Handel mit zivilen Luftfahrzeugen sowie das öffentliche Beschaffungswesen ausgeweitet. Die
Streitschlichtungsverfahren dürfen nur in Zustimmung derer Parteien angegangen werden. Dabei teil es sich in
zwei Phasen auf: fühlt sich ein WTO Mitglied benachteiligt oder ist es der Auffassung das ihm Vorteile verloren
gingen weil eine andere Partei die Vertragsverpflichtung nicht erfüllt, oder eine andere Sachlage gegeben ist, Hat
die erste Partei der anderen Partei Vorschläge zu unterbreiten, wie das Ganze gelöst werden soll. Diese sind von
der anderen Partei wohlwollend zu prüfen. Wenn das nicht zum Ziel führt ist ein Konsulationsverfahren
einzuleiten. 60 Tage Zeit. Danach hat die Partei A das Recht ein Streitschlichtungsorgan die Einsetzung eines
Untersuchungsausschusses (Panel) zu beantragen. Dieses besteht aus 3 Personen, die nicht in den Streit
verwickelt sind. Nun beginnt das förmliche Verfahren der Streitschlichtung. Beide Parteien müssen nun bei der
WTO eine schriftliche Stellungsnahme einreichen. Er enthält einen Vorschlag zur Beilegung des Streits. Wenn
es zu keiner Einigung kommt, dann geht es weiter zu einer Rekursinstanz. Jetzt kann ein Anschlussverfahren
oder Gegenmassnahmen eingeleitet werden, wenn es zu keiner Einigung kommt.

1.5 Vertragsinhalte WTO

Besteht aus multilateralen und plurialen Abkommen. Multilateralen Abkommen sind für alle Mitglieder
verpflichtend. Diese sind GATT; GATS und das TRIPS. Dabei handelt es sich um gemeinsame Zielsetzungen.
- Meistbegünstigungsklausel
- Inländerprinzip
- Abbau von Handelsschranken
- Begünstigung Entwicklungsländer
- Umweltschutz

Die plurilateralen Abkommen binden nur die ratifizierungswilligen WTO-Partner. Viele Entwicklungsländer
haben diese nicht unterzeichnet.

1.6 Ziele
Als Zusatz hat die WTO das Ziel die Entwicklung der Entwicklungsländer voranzutreiben.

1.7 Prinzip des Meistbegünstigsten

Wenn ein Land einem anderen Rechte zugesteht soll das automatisch auch für die anderen Länder gelten. Ein
WTO Mitglied darf damit die anderen nicht anders behandeln. Auch nicht gegenüber nicht WTO-Mitgliedern.
Die Vorteile sind dabei unverzüglich und bedingungslos zu gewähren.

Nach dem Meistbegünstigungsprinzip, auch Meistbegünstigtenklausel oder kurz


Meistbegünstigung genannt, müssen Handelsvorteile, die einem Vertragspartner gewährt
werden, im Zuge der Gleichberechtigung allen Vertragspartnern gewährt werden

Unter dieses Prinzip fallen:


Ausnahmen:

Wenn sich die WTO-Mitglieder zu regionalen Integrationsräumen zusammenschliessen.


Wenn sie bereits Vorbehalte im Dienstleistungsbereich angemeldet haben
Präferenzen zu Gunsten von Entwicklungsländern.

Intergrationsräume = Interimsabkommen damit sind Grenzverkehrsvereinbarungen, Zollunionen und


Zollgemeinschaften gemeint. Diese sind auf 10 Jahre beschränk und bei der WTO anzumelden.

Grenzverkehrsvereinbarungen: wenn die Staatsgrenze zwischen zwei WTO-Mitgliedern quer durch eine Stadt
verläuft. Oder es sich über eine Enklave handelt darf man die Zölle aufheben.

Eine Zollunion verfügt über einen einheitlichen Aussenzolltarif. Innerhalb der Union ist alles Zollfrei. Beispiel
EU:

Bei einer Zollgemeinschaft behalten die Vertragspartner ihre individuellen Aussenzolltarife bei. Der Freihandel
beschränkt sich hierbei auf Produkte die ihren Ursprung in den betroffenen Ländern haben,
2. Prinzipien der WTO

2.1 Das Inländerprinzip

Handelsmässig soll das Inland dem Ausland gleichgestellt werden. Also Inländische Waren dürfen nicht
bevorzugt werden (ausser Zölle). Wenn man die eigene Wirtschaft schützen will sind Zölle das Mittel. Zölle
sind transparent ausweisbar – darum dieses Mittel. Im GATS ist diese Klausel nicht vorhanden. Subventionen
werden ebenfalls nicht ausgeschlossen.

2.2 Prinzip der Reziprozität

Prinzip der Gegenseitigkeit (Reziprozität): Staaten, denen von anderen Vertragspartnern handelspolitische
Vergünstigungen gegen das Prinzip der Meistbegünstigung eingeräumt werden, sollen gleichwertige
Gegenleistungen erbringen.

2.3 Abbau von Handelshemmnisse

Abbau von Handelshemmnissen ist das Ziel. Zölle sind zu reduzieren und nicht tarifäre Handelshemmnisse zu
eliminieren. Jedes Land habe aber das Recht seine eigenen Interessen zu schützen. Dies soll aber Transparent
erfolgen.

Reduktion von Zöllen der GATT versteht darunter sämtliche Grenzabgaben. Tendenz bei zunehmender
Verarbeitung mit mehr Zoll. Das hindert aber Entwicklungsländer in ihrer Industrialisierung (Kritik).

2.4 Beseitigung von nichttarfiären Handelshemmnissen

3. Entwicklungsländer
Nur rund ein Viertel der WTO-Mitglieder sind Industriestaaten. Jedoch 80% aller Güter und Dienstleistungen
stammen aus diesen Ländern.

Das GATT kommt zum Schluss, dass konstruktive Anstrengungen unternommen werden müssen um
Entwicklungsländer am Wachstum teilhaben zu lassen. Auf das Prinzip der Reprozität sei zu verzichten.
Von Zolleskalationen sei abzusehen, und die Steuern nicht zu lasten der Entwicklungsländer zu erheben.

3.1 Regeln GATs

Sie verfolgt das Ziel eine multilaterale Regelung des Dienstleistungshandels zur «Förderung des
Wirtschaftswachstums aller Handelspartner sowie die Weiterentwicklung der Entwicklungsländer zu schaffen».
Drittweltländern wird das Recht gegeben, das Ausmass des Meisbegünstigungs und Inländerprinzips in Form
von Listen selber zu bestimmen.

3.2 Regeln TRIPS

Es entbindet Drittweltländer bis 2016 von der Einhaltung der Patent und Informationsbestimmungen des TRIPS.
Diese Ausnahme sieht vor, dass die Entwicklungsländer ihrer Pharmaindustrie Zwangslizenzen zur Produktion
von Medis für andere Entwicklungsländer, die über keine Pharmaproduktion verfügen gewähren dürfen

4. WTO und Umweltschutz.


Die WTO muss den Spagat zwischen Umweltschutz und Handel erst noch machen. Man geht aber gegenwärtig
davon aus, das der geltende Rechtsrahmen momentan genüge.

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