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In welchem Alter können 90 Prozent aller Kinder den Laut bilden?

(Studie nach Fox, 2006


[m]           1;6-1;11       

[b]            1,6 -1;11

[d ]          1,6 -1;11

[n]         1,6 -1;11

[p]         2;0- 2;5

[f]          2;0- 2;5

[v]         2;0- 2;5

[l]         2;0- 2;5

[x]     (ach)   2;6- 2;11

[g]      2;6- 2;11

[k]      2;6- 2;11

[h]      2;6- 2;11

[R]      2;6- 2;11

[pf]     2;6- 2;11

[j]      3;0- 3;11

[n] (Ring)    3;0-3;11

[c] (ich)        4;0-4;5

[S] (Schaf)  4;6-4;11

[s]  (stimmloses s, wie in Kiste)

Erläuterung : Laute sind nicht mit Buchstaben gleichzusetzen. Der Laut [S] (Schaf) besteht aus drei
BUCHSTABEN, es ist aber nur EIN Laut zu hören. Es gibt mehr Laute als Buchstaben, dies hängt mit den
verschiedenen Möglichkeiten zusammen Laute zu bilden. Es gibt verschiedene ArtikulationsARTEN und
ArtikulationsORTE, die einen Laut bestimmen. Zur Info: Etwa ab dem zweiten Lebensmonat treten Kinder
in die erste Lallphase ein. Sie produzieren erste Laute, die jedoch noch nicht absichtsvoll gebildet werden.,
sondern eher beiläufig beim Schlucken, Kauen und Saugen entstehen. Etwa ab dem sechsten Monat beginnt
die zweite Lallphase. Kinder beginne jetzt, Laute und Silben ihrer Umgebungssprache zu imitieren und
ihre eigenen Lautproduktionen mit den Lautproduktionen anderer Personen abzugleichen. Die Kinder
produzieren nur einfache Silben , die meist aus einem Konsonant und einem Vokal bestehen und die immer
wiederholt werden (baba, dada) . In diesem Alter sind Kinder sensibel für weit mehr lautliche Kontraste als
in ihrer Muttersprache nicht bedeutungsrelevant sind. Allerdings spezialisieren sich die Kinder zunehmend
auf das Lautsystem ihrer Umgebungssprache . Die Lautproduktionen gleichen sich zunehmen dem
Lautinventar der Umgebungssprache an. Etwa ab dem zehnten Monat kombinieren Kinder dann auch
unterschiedliche Silben miteinander. Auch die Prosodie (das Betonungsmuster) ähnelt schon stark der
Umgebungssprache. So entstehen kleine Lallmomologe, die sich schon fast wie sprachliche Äußerungen
anhören. (aus: Ruberg, Rothweiler, Koch-Jensen: Spracherwerb und sprachl. Bildung, S. 71f.)

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