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Finanzmärkte SS 2021

Übungsblatt 7
Themen:
● Fundamentalanalyse
● KGV (Price/Earnings Ratio)
𝐴𝑘𝑡𝑖𝑒𝑛𝑘𝑢𝑟𝑠
o 𝐾𝐺𝑉 = 𝑁𝑒𝑡𝑡𝑜𝑔𝑒𝑤𝑖𝑛𝑛 𝑝𝑟𝑜 𝐴𝑘𝑡𝑖𝑒
● Short sales
● Value Investing

Aufgabe 1
Füllen sie die folgende Tabelle mit Informationen von Webseiten mit Finanzdaten (z.B.
Yahoo Finance, Google Finance, Seeking Alpha, usw.):

AAPL MSFT GOOGL AMZN SNP


Nettogewinn pro Aktie
EPS = Earnings per Share
(USD)
Aktienkurs am 20.05.2021
(USD)

Berechnen sie die den KGV, für dieselben Emittenten. Interpretieren Sie diese
Ergebnisse.

AAPL MSFT GOOGL AMZN SNP


KGV (P/E)

Aufgabe 2
Analysiert folgende Kennzahlen für das letzte Geschäftsjahr für die Unternehmen AAPL
und TSLA. Benützt dabei die Formeln aus dem Anhang:
a) Eigenkapitalquote
b) Market-to-Book-Ratio
c) Umsatzrentabilität
d) Schuldentilgungsdauer
e) Liquidität 2. Grades
f) Kapitalumschlag
g) Eigenkapitalrentabilität
h) Gesamtkapitalrentabilität

Aufgabe 3:
Identifizieren sie den jetzigen Kurs von TSLA. Sie sind der Meinung, dass der jetzige
Kurs zu hoch ist, und nicht einer Fundamentalanalyse entspricht. Was wären die Gründe
für diese Meinung. Um ihre Strategie umzusetzen machen sie ein „short sale“ für ein
Volumen von 10.000 Aktien. Sie borgen diese Aktien von ihrem Broker am 20.05.2021
mit einer Laufzeit von 3 Monaten. Gleich danach verkaufen sie diese Aktien. Am Ende
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der Periode müssen sie diese Aktien zurückgeben (also müssen sie diese bis zu diesem
Zeitpunkt zurückkaufen). Pro Monat entfällt dafür eine Gebühr von 1%.
a) Am 20.Juli 2021 ist der Aktienkurs 450 USD. Sie hatten mit ihrer Strategie Recht.
Wieviel verdienen sie?
b) Am 10.Juni 2021 ist der Kurs schon auf 800 USD gestiegen und sie möchten ihre
Position schließen. Deshalb kaufen sie die Aktien und geben sie dem Broker
zurück. Wieviel ist ihr Verlust?

Fallstudie: Value Investing


Lesen Sie bitte folgenden Artikel durch:
https://25iq.com/2012/12/06/charlie-munger-on-moats-first-of-the-four-essential-filters/.
Beantworten sie bitte folgende Fragen:
a) Was sind die 4 Prinzipien die Charlie Munger bei einer Investition in einem
Unternehmen benützt?
b) Was ist ein „Competitive Moat“? Geben sie Beispiele dazu

Anhang
Kennzahl Formel Beschreibung
Eigenkapitalquote Eigenkapital/Gesamtkapital Je höher die Eigenkapitalquote, desto
geringer ist die Verschuldung eines
Unternehmens. Gegenüber Eigenkapital hat
Fremdkapital jedoch den Vorteil der
steuerlichen Abzugsfähigkeit, da
Fremdkapitalzinsen die Steuerlast eines
Unternehmens senken können. Mit
steigendem Fremdkapitalanteil erhöht sich
jedoch das Risiko einer Unternehmung, da die
Zinslast zunimmt. Gerade in
Abschwungphasen ist der fixe Charakter von
Zinszahlungen problematisch für
Unternehmen, die in zyklischen oder
geringmargigen Branchen
wirtschaften.
Market-to-Book-Ratio Börsenwert/Buchwert Der Wert der Kennzahl indiziert den
Wertzuwachs, den die durch die Eigentümer
in der Vergangenheit getätigten Einlagen und
einbehaltenen Gewinne erfahren haben.
Umsatzrentabilität Nettogewinn/Umsatz Die Umsatzrentabilität gibt an, wie viel Cent
Gewinn durch einen Euro an Umsatz
erwirtschaftet werden.
Schuldentilgungsdauer (Fremdkapital – liquide Diese Kennzahl gibt die theoretische
Mittel)/Free Cash Flow Schuldentilgungsdauer in Jahren an, sofern
das Unternehmen seinen gesamten
Free-Cashflow zur Schuldentilgung nutzt. Da
dieser mitunter deutlich schwankt, sollte ein
sinnvoller Durchschnitt des Free-Cashflows
der letzten Jahre verwendet werden.
Werte unter 2 Jahren als sehr gut anzusehen,
ab 5 Jahren ist der Verschuldungsgrad als

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kritisch einzustufen. Bei
Wachstumsunternehmen, die aufgrund
hoher Investitionen in der kurzen Frist oft
niedrige oder negative Free-Cashflows
aufweisen, sollte ein sinnvoller, mittelfristig
zu erwartender Free-Cashflow verwendet
werden.
Liquidität 2. Grades (Liquide Mittel + Diese Kennzahl entspringt dem Gedanken,
Kundenforderungen) / dass
kurzfristige Schulden durch genügend schnell
Kurzfristiges Fremdkapital liquidierbare Vermögensgegenstände gedeckt
sein sollten. Da Forderungen mit einem
Abschlag relativ schnell zu Geld gemacht
werden können (beispielsweise durch
Factoring), erweitert die Liquidität 2.Grades
die Liquidität 1 um die
bestehenden Forderungen aus Lieferungen
und
Leistungen. Bei dieser Kennzahl gilt, dass ein
zu hoher Wert unnötig Kapital bindet, ein zu
niedriger Wert aber auf finanzielle Instabilität
hinweist. Der Zielkorridor beträgt 90 bis
100%.
Kapitalumschlag Umsatz/Gesamtvermögen Gibt Aufschluss darüber, wie produktiv
Kapital im Unternehmen eingesetzt wird. Ein
hoher Kapitalumschlag bedeutet, dass Kapital
schnell wieder in das Unternehmen
zurückfließt und somit insgesamt weniger
Kapital benötigt wird, um ein gegebenes
Geschäftsvolumen durchzuführen. Aufgrund
der engen Verknüpfung zwischen
Geschäftsmodell und Kapitalbedarf ist eine
Vergleichbarkeit dieser Kennzahl nur im
Branchenkontext zulässig. Weiter verbreitet
und aussagekräftiger ist die Anwendung der
Kennzahl bei Einzelunternehmen im
Zeitverlauf.
Eigenkapitalrentabilität Nettogewinn/Eigenkapital Verzinsung des Eigenkapitals. Wird von dem
Leverage-Effekt beinflusst.
EKR = GKR + FK/EK (GKR – Zinsen)
Gesamtkapitalrentabilität EBIT/Gesamtkapital Die Gesamtkapitalrendite berücksichtigt
neben dem Reingewinn des Unternehmens
auch die gezahlten Zinsen und setzt diese ins
Verhältnis mit dem von Fremd- und
Eigenkapitalgebern eingebrachten Kapital.
Gegenüber der Eigenkapitalrendite hat die
Gesamtkapitalrendite den Vorteil, nicht durch
finanzpolitische Effekte verzerrt zu sein. Sie
drückt also die Rendite aller Kapitalgeber aus,
weshalb die Fremdkapitalzinsen als Ertrag der
Fremdkapitalgeber hinzugerechnet werden.

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