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LAZER HELM MONACO PURE CARBON
Testbericht ständiger Test zeig-
Hochwertiges Material für ultraleichtes Gewicht,
und dabei schonend für Ihr Portemonnaie. Die
Quadratur des Kreises für einen Klapphelm? Mit
dem Monaco Pure Carbon stellt sich Lazer der He-
rausforderung. Hier finden Sie den ersten Testbe-
richt zu diesem Helm, der trotz einiger Detailfehler
seine Klasse aufmischen wird.
Nach der französischen Motorradmesse JPMS,
auf der der Helm als Produkt des Jahres 2011
in der Kategorie
“Stadtausrüstung”
ausgezeichnet
wurde, wurde uns
ein Exemplar des
Lazer Monaco
Pure Carbon, eines
Klapphelms auf
neuestem Stand,
zur Verfügung ge-
stellt. Mit einem Gewicht von gerade einmal 1.300
Gramm bei einem Preis von unter 500 € gelingt
Lazer ein großer Coup. Hält der Helm, was er ver-
spricht? Lesen Sie nun nach einigen Hundert Kilo-
metern Testfahrt noch vor seiner Markteinführung
unseren Testbericht.
Carbon, Lumino-Visier:
aus Liebe zum Detail überrascht auf
Auch wenn er in Mattschwarz und in Weiß er-
hältlich ist, hinterlässt der Monaco Pure Carbon
in dieser einfachen Farblackierung den besten
Eindruck. Denn Carbon-Helme sind vor allem
unter Klapphelmen selten anzutreffen. Und Car-
bon bestätigt seinen Ruf als leichtes Material in
der Hand und auf der Waage. Unser Testmodell
in Größe L bringt nicht mehr als 1.370 Gramm
auf die Waage (der Hersteller verspricht 1.310
Gramm, im Allgemeinen jedoch für die kleine-
ren Größen). Der Eindruck eines auffallend ge-
ringen Gewichts, wenn man den Monaco Pure
Carbon in die Hand nimmt, bestätigt sich. Dies
ist übrigens sehr überraschend, denn wir hatten
uns sehr daran gewöhnt, dass Klapphelme aus
demselben Material schwerer sind als Integral-
helme. Nur der Schuberth C3 stellte hier eine Aus-
nahme dar, aber darauf kommen wir später zu
sprechen. Die optische Integration der Lüftungen
– ein Schwachpunkt bei einigen Helmen der bel-
gischen Marke – ist hier gelungen. Sie treten nicht
stark hervor und durch ihre insgesamt verringer-
ten Abmessungen entstellen sie das Design, das
den Monaco fast wie einen Integralhelm ausse-
hen lässt, nicht.
Es mag verwundern, dass der Monaco, der als
GT-Helm für lange Strecken konzipiert wurde, kein
zweites Sonnenvisier besitzt. Lazer liefert diesen
Helm jedoch mit einem serienmäßigen Lumino-
Visier. Zur Erinnerung: Dieses photochrome Visier
wechselt automatisch seine Farbe, um sich an
die Stärke der UV-Strahlen anzupassen. Sein voll-
te uns das ganze
Potenzial dieses Vi-
siers, das sich hier
nochmals bestä-
tigte. Durch seine
Ausstattung kann
der Monaco sich
an alle Wetterver-
hältnisse anpassen
und die Augen des Helmträgers sind durch das
Visier ständig geschützt. Die Pinlock-Linse sorgt für
einen wirksamen Schutz gegen das Beschlagen
des Visiers. Einziger Wermutstropfen: Wer gerne
mit offenem Kinnteil und heruntergeklapptem
Sonnenvisier fährt, um sich vor Wind zu schützen,
wird hier Schwierigkeiten haben.
Nach dem Aufsetzen trägt sich der Monaco Pure
Carbon bequem. Die Schaumstoffpolster sorgen
für festen Halt, ohne übermäßig zu drücken. Bril-
lenträger können ihre Brille problemlos aufsetzen.
Das Kinnteil wird geschlossen und schon geht's
los!
Gute Eigenschaften,
aber Windabweiser
lässt zu wünschen übrig
Das Kinnteil
Anhieb. Es wur-
de vom Klapp-
helm „Lazer
Paname“ über-
nommen und
wird mithilfe von
zwei Metallhäkchen, die mit einem sehr beruhi-
genden Klicken einrasten, geschlossen. Aber wa-
rum wurde der Knopf auf der Innenseite beibe-
halten? Um ihn zu drücken, muss man den Finger
zwischen Kinn und Kinnteil und somit durch den
Windabweiser hindurchführen. Der in der Mitte
ausgeschnittene Windabweiser ist sehr starr. Es
kann daher vorkommen, dass er nach einem
Handgriff nicht wieder in seine Ausgangsposition
zurückkehrt und leicht angehoben bleibt. Dies
verschlechtert den Schutz gegen Luftwirbel bei
hoher Geschwindigkeit. Diese Luftwirbel erzeu-
gen unangenehmen Lärm, der mit einem besser
angepassten Windabweiser leicht zu vermeiden
wäre. Der Windabweiser kann zwar wieder in Posi-
tion gebracht werden, aber mit Winterhandschu-
hen ist dies zumal beim Fahren nicht immer ein-
fach. Für die einen mag dies nur eine Kleinigkeit
sein, aber für Fans von Klapphelmen ist dies be-
reits ein hinderlicher Fehler. Bleibt zu hoffen, dass
Lazer das Problem mit einer weicheren (und ver-
längerten) Ausführung des Windabweisers löst.
Denn abgesehen vom Windabweiser ist der
Lazer Monaco Pure Carbon fast fehlerlos. Die
Lärmentwicklung ist moderat. Wir haben bei
unseren Fahrten den von Lazer mitgelieferten
POST
Gehörschutz nicht herausgenommen. Dieser
Gehörschutz kann im Helm im Bereich der Oh-
ren montiert werden, abhängig von der Emp-
findlichkeit des Fahrers und vor allem von etwaig
vorhandenen Kopfhörern des Intercom-Systems.
Gute Nachrichten für alle Besitzer von G4-, Q2-
oder anderen F4-Systemen: Ihre bevorzugten
Kommunikationssysteme lassen sich ohne Bas-
teln installieren.
Beim Fahren wirkt das geringe Gewicht des Mo-
naco Pure Carbon Wunder. Der verringerte Druck
auf Kopf und Nacken verhindert ein schnelles
Ermüden. Beim Blickfeld erreicht der Monaco für
diese Helm-Kategorie einen durchschnittlichen
Wert. Aber gerade das Lumino-Visier ermöglicht
eine zu jeder Zeit angepasste Lichtstärke und Hel-
ligkeit. Durch den serienmäßigen Einbau dieses
Visiers, das sonst zu einem Preis von € 129 ange-
boten wird, könnte Lazer im Bereich der Touring-
Helme neue Maßstäbe setzen. In der Stadt oder
bei Spazierfahrten kann das Kinnteil aufgeklappt
werden, ohne dass der Gegenwind zu sehr stört.
Bemerkenswert ist der reflektierende untere Teil
des Windabweisers, der nachts für mehr Sicher-
heit sorgt, wenn Sie mit offenem Kinnteil fahren.
Auf der Hinterseite ergänzen der rote Streifen und
der Reflexionsstreifen im Nacken die in Frankreich
vorgeschriebenen Aufkleber.
Mit einem Preis von € 489 in dieser Carbon-Ver-
sion (bzw. € 349 für die Version Pure Glass aus
Glasfaser) markiert der Klapphelm Lazer Mona-
co Pure Carbon unbestreitbar die Rückkehr von
Lazer in das Segment der Klapphelme für lange
Strecken mit gleichzeitig hohem Komfort. Auch
wenn sein geringes Gewicht sein größter Trumpf
ist, werden das photochrome Lumino-Visier und
die innenliegenden Schaumstoffpolster Fahrer
überzeugen, die auf langen Strecken zu Hause
sind oder die einen (sehr) leichten Helm für den
Alltagsgebrauch suchen. Ein besser konzipierter
Windabweiser hätte dem Monaco Bestnoten
beschert und die Konkurrenz abgehängt. Dieser
Klapphelm ist nicht perfekt, aber mit ihm verfügt
Lazer über ein Produkt, das trotz seines geringen
Gewichts in diesem Bereich bleibende Spuren
hinterlassen wird!
Der Lazer Monaco hat durchaus das Zeug dazu,
der Konkurrenz in der Kategorie Klapphelme, ins-
besondere dem Schuberth C3, den Rang abzu-
laufen. Ein deutlicher Hinweis auf den beginnen-
den Konkurrenzkampf ist die Preissenkung nach
der JPMS, die als strategische Neuausrichtung
angekündigt wurde. Wir haben darüber hinaus
bereits mit dem Vergleichstest zwischen dem
Schuberth C3 und dem Lazer Monaco Pure Car-
bon begonnen.
Mehr zu diesem Treffen auf höchster Ebene, das
einige Überraschungen verspricht, in einigen Ta-
gen an dieser Stelle
Info - Veröffentlicht am Montag, den 21. Februar 201,
von Ludovic Vidal auf www.lequipement.fr