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DIN 53281:2006-06

Inhalt

Seite
Vorwort ................................................................................................................................................................ 3
1 Anwendungsbereich ............................................................................................................................. 3
2 Normative Verweisungen...................................................................................................................... 3
3 Proben..................................................................................................................................................... 4
3.1 Form und Abmessungen ...................................................................................................................... 4
3.2 Wahl der Fügeteilwerkstoffe................................................................................................................. 4
4 Probenherstellung ................................................................................................................................. 4
4.1 Allgemeines............................................................................................................................................ 4
4.2 Einzelherstellung ................................................................................................................................... 6
4.3 Herstellung aus geschlitzten Prüfstücken .......................................................................................... 6
4.4 Herstellung aus ungeschlitzten Prüfstücken...................................................................................... 8
5 Klebflächenvorbehandlung ................................................................................................................ 11
5.1 Reinigen................................................................................................................................................ 11
5.2 Oberflächenvorbehandlung................................................................................................................ 11
5.3 Weiterbehandlung bis zum Kleben .................................................................................................... 12
6 Kleben ................................................................................................................................................... 12
7 Lagern und Aufteilen........................................................................................................................... 12
8 Kenndaten der Probenherstellung..................................................................................................... 12
8.1 Angaben zu den Fügeteilwerkstoffen ................................................................................................ 12
8.2 Angaben zum Klebstoff....................................................................................................................... 12
8.3 Ansetzen des Klebstoffs ..................................................................................................................... 13
8.4 Klebstoffauftrag ................................................................................................................................... 13
8.5 Aushärten bei (23 2) °C .................................................................................................................... 13
8.6 Aushärten bei erhöhter Temperatur .................................................................................................. 13
8.7 Zusätzliche Angaben........................................................................................................................... 13
Literaturhinweise .............................................................................................................................................. 14

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DIN 53281:2006-06

Vorwort
Dieses Dokument wurde vom Arbeitsausschuss NMP 455 „Prüfung von Konstruktionsklebstoffen, -klebver-
bindungen und Kernverbunden“ des Normenausschusses Materialprüfung (NMP) erarbeitet.

Änderungen
Gegenüber DIN 53281-1:1979-09, DIN 53281-2:1979-09 und DIN 53281-3:1979-09 wurden folgende
Änderungen vorgenommen:
a) Normen zu einer Norm zusammengeführt;
b) Festlegungen zum Entfetten und Beizen durch Verweis auf DIN EN 13887 ersetzt;
c) Kenndaten der Fügelteilwerkstoffe hinzugefügt;
d) Norm redaktionell überarbeitet.

Frühere Ausgaben

DIN 53281-1: 1965-07, 1979-09

DIN 53281-2: 1968-06, 1979-09

DIN 53281-3: 1968-06, 1979-09

1 Anwendungsbereich
Dieses Dokument legt die Herstellung von Proben fest, die für vergleichende Prüfung verwendet werden.

Die in diesem Dokument beschriebenen Probenarten werden für die in DIN EN 1464, DIN EN 1465 und
DIN EN 14173 beschriebenen Prüfungen genutzt.

Weiterhin trifft dieses Dokument Festlegungen zur Aufstellung eines Protokolls über Einzelheiten beim Kleben
von Proben oder sonstigen Klebungen. Dies ist erforderlich, weil ein Vergleich von Prüfergebnissen an
Klebungen nur möglich ist, wenn die Kenndaten des Klebvorgangs einheitlich sind.

ANMERKUNG Die Festigkeit einer Klebung ist nicht nur abhängig von den Klebstoffeigenschaften (Kohäsion), sondern
auch von den Fügeteilwerkstoffen, deren Oberflächen und den Bindekräften zwischen Klebstoff und Fügeteiloberfläche
(Adhäsion). Daher hat die Art der Klebflächenvorbehandlung einen starken Einfluss auf das Prüfergebnis.

2 Normative Verweisungen
Die folgenden zitierten Dokumente sind für die Anwendung dieses Dokuments erforderlich. Bei datierten
Verweisungen gilt nur die in Bezug genommene Ausgabe. Bei undatierten Verweisungen gilt die letzte
Ausgabe des in Bezug genommenen Dokuments (einschließlich aller Änderungen).

DIN 50014, Klimate und ihre technische Anwendung — Normalklimate

DIN EN 13887, Strukturklebstoffe — Leitlinien für die Oberflächenvorbehandlung von Metallen und
Kunststoffen vor dem Kleben

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DIN 53281:2006-06

3 Proben
3.1 Form und Abmessungen

Form und Abmessungen der Proben sind in den Bildern 1, 2 und 3 festgelegt.

Die Fügeteildicke ist so zu bemessen, dass es unter den zu erwartenden Verbundfestigkeiten nicht zum
Substratbruch (Bruch der Fügeteile) kommt.

Als Richtwerte können berücksichtigt werden:

a) Zugscherproben:
Proben aus Stahl (z. B. S 235): Mindestdicke smin = 1,5 mm;

Proben aus Aluminium (z. B. AlMg3), Kunststoff: Mindestdicke smin = 3 mm;

b) Proben für den Winkelschälversuch:


Proben aus Stahl (z. B. S 235): Mindestdicke smin = 0,5 mm;

Proben aus Aluminium (z. B. AlMg3), Kunststoff: Mindestdicke smin = 0,5 mm;

c) Proben für den Rollenschälversuch:

1) starres Fügeteil
Proben aus Stahl (z. B. S 235): Mindestdicke s1,min = 2,5 mm;

Proben aus Aluminium (z. B. AlMg3), Kunststoff: Mindestdicke s1,min = 3 mm;

2) flexibles Fügeteil
Proben aus Stahl (z. B. S 235): Mindestdicke s2,min = 0,5 mm;

Proben aus Aluminium (z. B. AlMg3), Kunststoff: Mindestdicke s2,min = 0,5 mm.

3.2 Wahl der Fügeteilwerkstoffe

Die Auswahl der Probenwerkstoffe richtet sich nach dem jeweiligen Anwendungsbereich und sollte bezüglich
Material und Vorbehandlungszustand dem zu untersuchenden Einsatzfall der Klebverbindung entsprechen.

4 Probenherstellung
4.1 Allgemeines

Die Proben dürfen einzeln, aus geschlitzten und aus ungeschlitzten Prüfstücken hergestellt werden1). Letztere
werden zweckmäßigerweise bei der Ermittlung von Festigkeitswerten von großflächigen Klebungen
verwendet.

Bei der Wahl der Art der Herstellung ist ferner zu berücksichtigen, ob die Klebung beim mechanischen
Bearbeiten der Prüfstücke beschädigt werden kann.

1) Allgemeintoleranzen: DIN 7168 – grob.

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DIN 53281:2006-06

Maße in Millimeter

Legende
s Fügeteildicke
lü überlappende Länge
Bild 1 — Einschnittig überlappte Probe

Maße in Millimeter

a) abgewinkelt

b) nicht abgewinkelt
Legende
1 Walzrichtung
s Fügeteildicke
Bild 2 — Probe für den Winkelschälversuch

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DIN 53281:2006-06

Maße in Millimeter

Legende
a) abgewinkelt
b) nicht abgewinkelt
1 Walzrichtung
s1 Dicke des starren Fügeteils
s2 Dicke des flexiblen Fügeteils

Bild 3 — Probe für den Rollenschälversuch

4.2 Einzelherstellung

Bei der Einzelherstellung werden Blechstreifen zu Proben nach Bild 1 bis Bild 3 (siehe Abschnitt 6) geklebt
und nach dem Kleben gegebenenfalls abgewinkelt.

4.3 Herstellung aus geschlitzten Prüfstücken

Vorgeschlitzte Bleche werden als Prüfstücke nach Bild 4 und Bild 5 (siehe Abschnitt 6) geklebt. Die
vorgeschlitzten Bleche müssen eben und gratfrei sein. Nach dem Kleben werden die Prüfstücke aufgeteilt
(siehe Abschnitt 7).

6
DIN 53281:2006-06

Maße in Millimeter

Legende
1 Trennschlitze vor dem Kleben angebracht
2 Fixierung der Bleche (z. B. Passkerbstift, Schraube)
lü überlappende Länge
a Breite je nach Anzahl der Proben
b Probenlage: längs zur Walzrichtung der Bleche

Bild 4 — Vorgeschlitztes Prüfstück zum Aufteilen in einschnittig überlappte Proben

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DIN 53281:2006-06

Maße in Millimeter

Legende
1 Trennschlitze vor dem Kleben angebracht
2 Fixierung der Bleche (z. B. Passkerbstift, Schraube)
a Breite je nach Anzahl der Proben
b Probenlage: längs zur Walzrichtung der Bleche

Bild 5 — Vorgeschlitztes Prüfstück zum Aufteilen in Proben für den Winkelschälversuch

4.4 Herstellung aus ungeschlitzten Prüfstücken

Entsprechend zugeschnittene Blechstücke werden als Prüfstücke nach Bild 6 bis Bild 8 geklebt (siehe
Abschnitt 6). Nach dem Kleben werden die Prüfstücke aufgeteilt (siehe Abschnitt 7).

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DIN 53281:2006-06

Maße in Millimeter

Legende
1 Trennfuge
lü überlappende Länge
a Breite je nach Anzahl der Proben, jedoch > 200 mm
b Probenlage: längs zur Walzrichtung der Bleche
c Einschnitt bis auf die Klebschicht

Bild 6 — Ungeschlitztes Prüfstück zum Aufteilen in einschnittig überlappte Proben

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DIN 53281:2006-06

Maße in Millimeter

Legende
1 Trennfuge
s Fügeteildicke
a Breite je nach Anzahl der Proben, jedoch > 200 mm
b Probenlage: längs zur Walzrichtung der Bleche
c Kleblänge

Bild 7 — Ungeschlitztes Prüfstück zum Aufteilen in Proben für den Winkelschälversuch

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DIN 53281:2006-06

Maße in Millimeter

Legende
1 Trennfuge
s1 Dicke des starren Fügeteils
s2 Dicke des flexiblen Fügeteils
a Breite je nach Anzahl der Proben, jedoch > 190 mm
b Probenlage: längs zur Walzrichtung der Bleche
c Kleblänge

Bild 8 — Ungeschlitztes Prüfstück zum Aufteilen in Proben für den Rollenschälversuch

5 Klebflächenvorbehandlung
5.1 Reinigen

Grobe Verunreinigungen auf den Klebflächen müssen entfernt werden. Die Klebflächen müssen vollständig
entfettet werden [z. B. mittels organischer Lösungsmittel (Aceton, Isopropanol, MEK) oder wässriger
tensidischer Reinigung] [1].

5.2 Oberflächenvorbehandlung

Die Oberflächenvorbehandlung der Proben sollte sich an dem Anwendungsfall der Klebverbindung orientieren.
Hinweise zu substratspezifischen Oberflächenvorbehandlungsverfahren enthält DIN EN 13887.

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DIN 53281:2006-06

5.3 Weiterbehandlung bis zum Kleben

Die vorbehandelten Klebflächen dürfen nicht mehr mit der bloßen Hand berührt werden. Der Klebstoff sollte
möglichst sofort nach der Vorbehandlung aufgetragen werden.

Beim Hantieren mit vorbehandelten Fügeteilen sollten zur Vermeidung von Kontaminationen Handschuhe
getragen werden.

6 Kleben
Es ist unmittelbar nach dem Vorbehandeln der Klebflächen zu kleben. Das Kleben wird in Vorrichtungen
durchgeführt, die das Einhalten der vorgeschriebenen Abbindebedingungen (Temperatur, Anpressdruck, Zeit)
und die Einhaltung der Probengeometrie sicherstellen. Die Temperatur muss in oder an der Klebschicht
gemessen werden. Der Anpressdruck auf die Klebfläche muss gleichmäßig verteilt sein, er kann mechanisch,
hydraulisch, pneumatisch oder mit Vakuum im Autoklaven aufgebracht werden. Die Kenndaten des
Klebvorgangs sind nach Abschnitt 8 zu registrieren.

7 Lagern und Aufteilen


Die nach Bild 4 bis Bild 8 hergestellten Prüfstücke werden bis zum Aufteilen durch Sägen oder Fräsen bei
(23 ± 2)°C, vorzugsweise unter definierter Luftfeuchtigkeit (Normalklima DIN 50014-23/50-2), gelagert. Das
Aufteilen der Proben darf erst nach vollständiger Aushärtung gemäß der Spezifikation des Klebstoffherstellers
(technisches Datenblatt) erfolgen. Als Anhaltswert darf das Aufteilen beim Verwenden von warmabbindenden
Klebstoffen frühestens 24 Stunden nach dem Kleben, beim Verwenden von kaltabbindenden Klebstoffen
frühestens 7 Tage (einschließlich der Abbindedauer) nach dem Kleben vorgenommen werden. Nach dem
Aufteilen der Prüfstücke in Proben darf mit der Prüfung begonnen werden. Für einzeln hergestellte Proben
gelten die gleichen Lagerungsbedingungen wie für die Prüfstücke bis zum Aufteilen. Auf die Lagerungsdauer
bis zur Durchführung der Prüfung kann die Zeitspanne bis zum Aufteilen angerechnet werden.

8 Kenndaten der Probenherstellung


8.1 Angaben zu den Fügeteilwerkstoffen

Für die Fügeteilwerkstoffe sind folgende Angaben festzustellen:

a) Angaben zum verwendeten Werkstoff;

b) Dicke der Fügeteile;

c) Reinigungs- und Vorbehandlungsverfahren und deren Parameter.

8.2 Angaben zum Klebstoff

Für den Klebstoff bzw. die Klebstoffkomponenten und für Zusatzstoffe sind folgende Angaben festzustellen:

a) Lieferbezeichnung, Lieferfirma, Lieferform (z. B. fest, pastös, flüssig, pulverförmig, folienförmig),


Herstellungsdatum und Chargennummer;

b) Eingangsdatum und Art der Lagerung (Temperatur, relative Luftfeuchte, Lichtverhältnisse).

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DIN 53281:2006-06

8.3 Ansetzen des Klebstoffs


Für das Ansetzen des Klebstoffs sind folgende Angaben festzustellen:

a) Massen bzw. Volumina der Komponenten und Zusatzstoffe;

b) Klima im Ansetzraum (relative Luftfeuchte, Temperatur), Datum und Uhrzeit;

c) Art des Mischvorgangs;

d) Lagerungsbedingungen des Klebstoff-Ansatzes bis zum Auftragen (relative Luftfeuchte, Temperatur).

8.4 Klebstoffauftrag
Für den Klebstoffauftrag sind folgende Angaben festzustellen:

a) Art und Dauer der Lagerung der vorbehandelten Fügeteile bis zum Klebstoffauftrag;

b) rheologischer Zustand des Klebstoffs (zähflüssig, dünnflüssig usw. oder Viskosität unter Angabe des
Messverfahrens);

c) Art des Auftragens (ein- oder beidseitig) und Auftragsgerät (z. B. Spachtel, Pinsel);

d) Datum und Uhrzeit;

e) Auftragsmenge in g/m² Klebfläche oder Schichtdicke bei kleinen Klebflächen;

f) offene Wartezeit;

g) Klima im Arbeitsraum (relative Luftfeuchte, Temperatur).

8.5 Aushärten bei (23 2) °C

Für das Aushärten bei (23 2) °C sind folgende Angaben festzustellen:

a) Art der Klebvorrichtung;

b) Höhe und Dauer des Pressdrucks;

c) Verweildauer in der Klebvorrichtung ohne Pressdruck;

d) Klima während des Aushärtens (relative Luftfeuchte, Temperatur bzw. zeitlicher Temperaturverlauf in
graphischer oder tabellarischer Form).

8.6 Aushärten bei erhöhter Temperatur


Für das Aushärten bei erhöhter Temperatur sind folgende Angaben festzustellen.

a) Art der Klebvorrichtung (z. B. Presse, Autoklav);

b) zeitlicher Temperatur- und Druckverlauf, möglichst in tabellarischer oder graphischer Form.

8.7 Zusätzliche Angaben


Besondere Verarbeitungsbedingungen und Abweichungen von den Vorgaben dieser Norm sind mit
kennzeichnenden Einzelheiten zu beschreiben.

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Literaturhinweise

[1] Sicherheitsregeln für Anlagen zum Reinigen von Werkstücken mit Lösemitteln (Lösemittel-Reinigungs-
anlagen), Bestell-Nr ZH 1/562, Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften, Carl
Heymanns Verlag KG

DIN EN 1464, Klebstoffe — Bestimmung des Schälwiderstandes von hochfesten Klebungen —


Rollenschälversuch

DIN EN 1465, Klebstoffe — Bestimmung der Zugscherfestigkeit hochfester Überlappungsklebungen

DIN EN 14173, Strukturklebstoffe — T-Schälprüfung für geklebte Verbindungen aus flexiblen Fügeteilen

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