Vielfältigkeit des Akkordeonspiels liegt in seiner Bauart. Es ist ein
Handzuginstrument, bei dem der Ton durch freischwingende, durchschlagende Zungen erzeugt wird. Auf der rechten Seite befindet sich Diskant-die Tastatur und auf der linken Seite ist Bass, der meistens eine Begleitung darstellt. Beide Seiten bindet ein Balg. Durch das Auseinanderziehen und Zusammendrücken der beiden Teile wird die Luft im Balg durch die Stimmstöcke in den beiden Seitenteilen geführt. Zwei meist verbreitete Akkordeonarten sind Knopfakkordeon und Tastenakkordeon. Das erstes hat Knöpfe an der linken Seite und das zweite die Tasten. Nach der Tonerzeugung unterscheidet man auch die wechseltönigen und gleichtönigen Akkordeons. Zur Geschichte Akkordeons… Für Akkordeon kann man nicht sagen, dass jemand hat es „erfunden“. Als erstes Akkordeon versteht man die erste Verwendung des Wortes „Akkordeon“, als ein Instrument im heutigen Sinne mit eingebauten drei- bis fünftönige Akkorde, das in Wien am 6. Mai 1829 Cyrill Demian patentiert wurde. Seinen Namen hat es erhalten, weil nur ein Knopfdruck nötig ist, um einen harmonischen A k k o r d zu erzeugen. Für den Klang der Einzeltöne und Akkorde sind Zungen zuständig, die durch Luftströme in Schwingung versetzt werden. Diese Luft wird durch einen Balg bewegt, und dieser Balg wird von Hand bedient. Instrumente mit diesen Eigenschaften nennt man Harmonikas, also Instrumente mit durchschlagenden Zungen Balginstrumente oder Handzuginstrumente, je nachdem, welche Eigenschaft im Vordergrund steht. Enge Verwandte des Akkordeons sind zum Beispiel das Bayan, das Bandoneon und die Concertina. In Österreich ist Steirische wechseltönige diatonische Harmonika sehr wohl Bekannt als Volksinstrument. Und zur Zukunft… Man kann nicht genau vorhersagen Benutzung des Akkordeons in fernere Zukunft, aber eines ist klar: Akkordeons werden immer mehr leichter und mit mehreren Spielmöglichkeiten als die Modelle aus dem 19. Jahrhundert. Methodische Aspekte des Unterrichtes Die ersten Versuche, Akkordeonunterricht didaktisch vorzubereiten und zu planen, waren sehr stark von den Methoden geprägt, mit denen Klavier und Orgel, ja sogar Violine gelehrt wurden. Es ging zuerst nur um die Technik. Bald musste man feststellen, dass die Techniken zum Erlernen von Klavier, Orgel oder Violine nicht einfach auf das Akkordeonspiel übertragbar waren. Besonders auf folgende Punkte war bei der Akkordeonpädagogik zu achten: Koordination der rechten und der linken HandBewegung des rechten und linken Unterarmes in Hinblick auf SpielweiseÜber- und Untersetzen der FingerStändiges Verändern der Arm- und Handstellung beim Spiel speziell in hohen Lagen Lockeres Spiel der linken Hand bei weitgeöffnetem BalgSitzhaltungVerteilung der MuskelspannungenAtmungAktives und passives Balgspiel. Insbesondere die Balg- und Atemtechnik erlangten Bedeutung,da sie vor allem von Kindernnur über intuitives Lernen und nicht verbal vermittelt werden kann. Hier ist die exakte Imitierung des Lehrervorbildes nötig. Der Anfängerunterricht betont die Schulung der Koordinationsfähigkeit in der Kombination von Fingersatz und Balgführung bei einfachen EINSTIMMIGEN LIEDERN. Später kommen zusätzliche MANUALWECHSEL bzw. UNISONO- SPIEL beiderHände hinzu. Erste Begleitformen wie BORDUNQUINTE oder DREIKLANGSBRECHUNGwerden vorbereitet, die Koordination soll durch Anwendung verschiedener Artikulationsformen und TRANSPONIEREN der Lieder gefestigt werden.
Dann folgen UNTER- und ÜBERSATZ und POSITIONSWECHSEL
einzelner Finger, alles nach Vorübungen, dannTONLEITERN und ARPEGGIEN. Um die Schwierigkeiten der Balgführung schneller zu überwinden, bietet sich die SUZUKI-Methode an,bei der die komplizierte Bewegungsvorgänge über Imitation vermittelt werden.