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Lea Schulte Hilfestellung bei der Nahrungsaufnahme - Gewichtsbestimmung

1) Erläutern Sie das grundsätzliche Vorgehen.


2) Welche Risiken und Gefahren können dabei auftreten?
3) Gab es bei der Durchführung unerwartete Schwierigkeiten?

1)
Die situationsspezifische Anleitung zum Thema „Hilfestellung bei der
Nahrungsaufnahme“ am 30.07.2015 erfolgt durch einen Auszubildenden bei
einer weiblichen Patienten.

Zu Beginn macht man sich einen Eindruck von den Patienten, wenn dies zuvor
noch nicht geschehen ist. Dies soll dazu dienen eine genaue Einschätzung der
Nahrungsaufnahme zu bekommen. Dieser nun vorliegende Eindruck der
Patientin gab uns die Informationen, das die Patientin eine Schluckstörung
aufweist und daher nur weiche Kost essen kann. Die weiche Koste konnte sie
aber auch kaum schlucken. Vor allem das Tabletten schlucken viel der Patientin
zunehmend schwer.
Nachdem man diese Informationen gesichtet hat, geht man zu der Patientin und
sichtet als erstes das Essen. In diesen Fall das Frühstück.
Die Patientin bekam eine Scheibe Weißbrot, die auf einer Hälfte mit Marmelade
und auf der anderen mit Leberwurst bestrichen war, dazu hatte sie noch einen
Joghurt und Fresubin. Fresubin ist eine hochkalorische Trinknahrung, die
Patienten geben wird, wenn diese eine Appetitlosigkeit, Kau- und
Schluckstörungen oder Operation im Hals-Rachen-Bereich haben.Somit
können diese Patienten genug Ballaststoffe oder Eiweiße zu sich nehmen. Bei
der Patientin traf dies zu, da sie aufgrund ihrer Schluckstörung nicht genug zu
sich nahm und Nahrung deswegen auch verweigerte. Das Fresubin ist ein
flüssig Getränk, was die Patientin langsam trinken kann und leicht zu schlucken
für sie ist, als feste Nahrung.
Neben dieser bereitgestellten Nahrung hat die Patientin auch noch einen
Pudding.

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Bevor man mit den Essen anreichen beginnt, fährt man die Patientin zu aller
erst in eine aufrechte Oberkörperhaltung mit dem Bett, somit wird die Gefahr
einer Aspiration geringer. Die Patientin kann somit auch wesentlich leichter
schlucken, da durch die aufrechte Oberkörperhaltung der physiologische
Transportweg der Nahrung durch die Speiseröhre unterstützt wird.
Man sollte aber beachten, dass das aufrechte Sitzen im Bett wesentlich
schwerer zu gestalten ist als auf einen Stuhl oder Sessel. Daher sollte man wie
in diesen Fall wo die Patientin nicht mobil ist ihren Oberkörper, wie schon
erwähnt mit den Kopfteil hochstellen und dabei darauf achten das dieser im
Hüftbereich abknickt und nicht auf Höhe der Brust. Wenn dies nicht zutrifft sollte
man den Patienten im Bett helfen sich zuerst kopfwärts zu bewegen um diese
aufrechte Haltung im Bett zu gewährleisten.
Zu diesen kann man eventuell noch ein Kissen zum Abstützen der Füße ans
Fußende legen, damit der Patient sicher sitzt und nicht herunterrutscht im Bett.
Zudem kann man auch einen „Knieknick“ mit dem Bett hervorrufen, somit
kommt man den Sitzen näher und es ist angenehmer für den Patienten.
Was aber neben diesen noch geben sein muss ist, das der Kopf leicht nach
geneigt sein sollte um den Kopf sowie die Nahrungsaufnahme zu unterstützen.
Auf die Brust der Patientin legt man zudem ein Serviette um Flecken auf deren
Kleidung zu vermeiden. Zudem kann man sich nun auch, während man das
Essen anreicht, Handschuhe anziehen, da man nun auch in Kontakt mit
Körperflüssigkeiten kommen kann. Dies obliegt aber jeden selbst.
Nun sollte man auf die Essenswünsche des Patienten eingehen. Optimal ist es
wenn der Patient seine Essenswünsche der Pflegeperson mitteilen kann, aber
es kann auch sein, wie nun auch bei der Patientin, dass sie es aufgrund von
Krankheiten oder körperlichen Beschwerden nicht mitteilen kann.
Somit muss mit etwas Vorsicht auf die Patientin eingehen und ihr möglichst
alles anbieten. Hierbei sollte das Brot, aufgrund der Schluckstörung, in
Mundgerechte Stücke geschnitten sein, da man die Patientin mit der Nahrung
nicht überfordert und er es in der Menge gut kauen und schlucken kann.
Diese Stücke kann man der Patientin sowohl mit einer Gabel als auch mit der

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Hand anreichen, dabei sollte man beim Essen anreichen mit der Hand
aufpassen dass der Patient nicht die Finger beißt.
Der Patientin fiel es zunehmend schwer das Brot runter zu schlucken, weshalb
sie das Brot auch nach einer gewissen Zeit ausspuckte. Die ausgespuckten
Essensreste entfernte man dann mithilfe eines Tuches und säubert den Mund
der Patientin. Nun fängt man nicht sofort mit dem nächste Essen sondern reicht
der Patientin zuerst etwas Wasser/Kaffee/Tee mithilfe eines Schnabelbechers
an und lässt sie in kleinen Schlücken etwas trinken. Zwischen den einzelnen
Schlücken sollten man immer etwas warten bis der Patient den vorigen
Schlücken hinuntergeschluckt hat um ihn nicht zu überfordern und eine
Aspiration hervorzurufen.
Aufgrund der Mühe die Patientin beim Schluck mit Brot hat, sollte man nur
etwas Flüssigeres nehmen, sowie Joghurt oder Pudding. Dies braucht der
Patient nicht kauen und kann es besser hinunterschlucken.
Man führt den Patient dies in kleinen Portionen mit einem Löffel zu. Dabei sollte
man darauf achten, dass man den Löffel beim zurückziehen aus dem Mund
leicht nach oben bewegt um ein Abstreichen des Joghurts an der Oberlippe
möglich zu machen. Mit dieser Technik gelangt auch der Rest des Joghurts, der
sich auf den Löffel noch befindet in den Mund des Patienten.
Neben dem Joghurt und dem Pudding, trank die Patient noch etwas Fresubin
und etwas Wasser.
Die Medikamente konnte die Patientin nach dem Essen mit Wasser relativ gut
schlucken.
Nachdem eigentlich Essens angereichen lagert man die Patientin wieder.

2)
– Es kann zu Atemstörung kommen
– Aspirationen
– Erstickungsgefahr
– bei einem Verbleib eines Fremdkörpers oder Aspirats in der Lunge, kann
eine Lungenentzündung entstehen. Wird das Aspirat nicht entfernt,

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können wiederkehrende Lungenentzündungen (Aspirationspneumonien),


Atelektase oder Lungenversagen (ARDS) die Folge sein
– durch eine langanhaltende Schluckstörung (Dysphagie) kann es auch zu
einer Mangelernährung und Gewichtsabnahme kommen, da die
betroffenen Personen Nahrungen verweigern

3)
Bei der Durchführung kam es zu keinen unerwarteten Schwierigkeiten.

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