*DE102017124019A120190418*
(10)
DE 10 2017 124 019 A1 2019.04.18
(12)
Offenlegungsschrift
2/7
DE 10 2017 124 019 A1 2019.04.18
[0011] Eine dritte Erfindungsalternative sieht vor, Fig. 1 eine Explosionsansicht eines erfindungs-
dass der erste Rastabschnitt als umlaufender Ra- gemäßen Nadel- oder Rollenlagers vor der Mon-
dialflansch und die zweiten Rastabschnitte als nur tage,
abschnittsweise umlaufende Radialflanschabschnit-
Fig. 2 eine vergrößerte Teilansicht des Rastbe-
te ausgeführt sind, oder umgekehrt. Hier ist also ein
reichs zwischen Hülse und Käfig vor dem Ver-
Rastelement als umlaufender Flansch ausgeführt,
rasten,
während die anderen Rastelemente entsprechende
Flanschabschnitte oder -segmente sind. Beispiels- Fig. 3 die entsprechende Ansicht gemäß Fig. 2
weise ist hülsenseitig ein umlaufender Radialflansch, nach dem Verrasten, und
beispielsweise wiederum gebildet durch einen Nu-
Fig. 4 eine Darstellung des vollständigen, mon-
teinstich oder durch entsprechende Formgebung
tierten Nadel- oder Rollenlagers.
beim Herstellen der Höhe vorgesehen, während kä-
figseitig entsprechende Radialflanschabschnitte oder
Ausführliche Beschreibung der Zeichnungen
-segmente ausgebildet sind.
[0017] Fig. 1 zeigt in einer Explosionsdarstellung ein
[0012] Zweckmäßig ist es ferner, wenn an dem oder
erfindungsgemäßes Nadel- oder Rollenlager 1, um-
den ersten Rastabschnitten und/oder an dem oder
fassend eine Hülse 2 mit einem an einer Seite aus-
den zweiten Rastabschnitten eine beim Einsetzen
gebildeten Radialbord 3 und einer an der gegenüber-
des Käfigs am jeweiligen gegenüber abgleitende Fa-
liegenden Seite ausgebildeten, hülsenseitigen Halte-
se vorgesehen ist. Diese Fase oder die Fasen er-
geometrie 4. Diese Haltegeometrie 4 umfasst, sie-
leichtern ein Einschieben und Abgleiten der Rastab-
he die vergrößerte Ansicht gemäß Fig. 2, einen ers-
schnitte aneinander, so dass die Radialvorsprünge
ten Rastabschnitt 5 in Form eines umlaufenden Ra-
entsprechend aneinander abgleiten respektive vor-
dialflansches 6, der über eine hülsenrandseitig ein-
beigleiten können und am Ende der Einschiebebewe-
gebrachte Ringnut 7, die an den Radialflansch 6 an-
gung hintereinander verrasten.
schließt, gebildet ist.
[0013] Wie bereits beschrieben ist zur besonders
[0018] Das Nadel- oder Rollenlager 1 umfasst ferner
einfachen Ausbildung des oder der Rastabschnit-
einen Käfig 8 mit einer Vielzahl daran ausgebildeten
te an der Hülse eine umlaufende Ringnut vorgese-
Taschen 9, in die jeweils ein Wälzkörper 10 in Form
hen, in der der oder die zweiten Rastabschnitte ein-
einer Nadel oder Rolle eingesetzt ist.
schnappen. Durch Ausbildung einer solchen Ring-
nut, die durch einen einfachen Einstich oder umform-
[0019] Der Käfig ist an seinem benachbart zum Ra-
technisch gebildet werden kann, bleibt zwangsläufig
dialbord 3 zu positionierenden Ende mit einem zylin-
zum Rand hin ein Radialflansch stehen, das heißt,
drischen Axialflansch ausgebildet, an der gegenüber-
dass der Innendurchmesser der Hülse durch Ausbil-
liegenden, mit der Haltegeometrie 4 interagierenden
den der dortigen Haltegeometrie nicht verändert wird
Seite weist der Käfig 8 eine käfigseitige Haltegeome-
und demzufolge die Nadeln oder Rollen, die radial ge-
trie 11 auf. Diese umfasst, siehe wiederum Fig. 2, als
sehen käfigseitig etwas hervorstehen, ohne Weiteres
zweiten Rastabschnitt 14 einen sich radial nach au-
eingeschoben werden können.
ßen erstreckenden, umlaufenden Radialflansch 12,
der an seiner einen Seite eine Fase 13 bzw. einen
[0014] Die Hülse selbst ist bevorzugt ein tiefgezoge-
Radius aufweist. Der Radialflansch 12 steht über die
nes Metallbauteil, wobei der oder die Rastabschnitte
Ebene der Wälzkörper 10 hinaus und erstreckt sich
bzw. auch die Ringnut bereits beim Tiefziehen aus-
zwangsläufig radial gesehen über den Radialflansch
gebildet werden, oder auch durch einfaches Einbrin-
6 der Hülse 2 hinaus. Wie Fig. 2 zeigt, ergibt sich ei-
gen der Ringnut in einen nachgeschalteten spanen-
ne Überdeckung d, das heißt, dass der Außendurch-
den Prozess.
messer des Radialflansches 12 größer als der Innen-
durchmesser des Radialflansches 6 ist.
[0015] Der Käfig seinerseits kann ebenfalls ein ge-
zogenes Metallbauteil sein, es kann sich aber auch
[0020] Zur Montage wird der befüllte Käfig 8, sie-
um ein gespritztes oder gegossenes Kunststoffbau-
he den Pfeil P in Fig. 1, in die Hülse 2 eingescho-
teil handeln. Insbesondere bei einem Kunstbauteil ist
ben. Hierbei läuft der Radialflansch 12 mit seiner Fa-
die Ausbildung der Haltegeometrie besonders ein-
se 13 bzw. einem Radius gegen den Radialflansch
fach.
6. Der Käfig 8 ist beispielsweise aus Kunststoff, kann
aber aus einem dünnwandigen Metallblech sein, so
Figurenliste
dass eine hinreichende Elastizität insbesondere im
Bereich des Radialflansches 12 gegeben ist. Dieser
[0016] Die Erfindung wird nachfolgend anhand ei-
federt bei fortgesetztem Eindrücken radial und axial
nes Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die
etwas ein, so dass er am Radialflansch 6 vorbeibe-
beigefügten Zeichnungen erläutert. Die Zeichnungen
wegt wird. In der Montagestellung schnappt er hinter
sind schematische Darstellungen und zeigen in:
dem Radialflansch 6 aus und greift, siehe Fig. 3, in
3/7
DE 10 2017 124 019 A1 2019.04.18
die Ringnut 7 ein. Die Tiefe der Ringnut 7 ist dabei so 9 Tasche
gewählt, dass ihr Innendurchmesser wiederum eine
10 Wälzkörper
Überdeckung D zum Außendurchmesser des Radial-
flansches 12 aufweist, so dass dieser drehbeweglich 11 Haltegeometrie
in der Ringnut 7 aufgenommen ist.
12 Radialflansch
[0021] Fig. 4 zeigt schließlich das fertig montierte 13 Fase
Nadel- oder Rollenlager 1 mit der Hülse 2, dem Käfig
14 Rastabschnitt
8 sowie den Wälzkörpern 10.
d Überdeckung
[0022] Die Hülse 2 ist bevorzugt ein Metallbauteil,
B Pfeil
vorzugsweise ein tiefgezogenes Metallbauteil. Die
hülsenseitige Haltegeometrie 5 nebst der Ringnut 7 D Überdeckung
kann bereits beim Tiefziehen ausgebildet werden,
denkbar wäre es aber auch die Ringnut 7, die letztlich Patentansprüche
zur Ausbildung des Radialflansches 6 führt, auch erst
nachgeschaltet auszubilden. 1. Nadel- oder Rollenlager, umfassend eine einen
Radialbord (3) aufweisende Hülse (2), einen Käfig (8)
[0023] Der Käfig 8 kann ebenfalls ein beispielsweise sowie im Käfig (8) aufgenommene Nadeln oder Rol-
gezogenes Metallbauteil sein, es kann sich aber auch len (10), wobei der Käfig (8) in der Hülse (2) über
um ein gespritztes oder gegossenes Kunststoffbau- eine an der dem Radialbord (3) gegenüberliegende
teil handeln. Seite vorgesehene Haltegeometrie (4, 11) fixiert ist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Haltegeometrie
[0024] Wenngleich bei der gezeigten Ausgestaltung (4, 11) einen oder mehrere, am gehärteten Rand der
die Haltegeometrien 4 und 11 jeweils einen umlau- Hülse (2) ausgebildete und sich radial nach innen er-
fenden Radialflansch 6, 12 zur Bildung des jeweiligen streckende erste Rastabschnitte (5) sowie einen oder
Rastabschnitts 5, 14 aufweisen, ist es denkbar, die mehrere, am Rand des Käfigs (8) ausgebildete und
jeweiligen Rastabschnitte 5, 14 auch über entspre- sich radial nach außen erstreckende zweite Rastab-
chende Radialflanschabschnitte oder -segmente, die schnitte (14) umfasst, wobei beim Einsetzen des be-
nur segmentweise umlaufen, auszubilden. Dies kann füllten Käfigs (8) der oder die zweiten Rastabschnit-
sowohl an der Hülse 2 als auch am Käfig 8 vorgese- te (14) an dem oder den ersten Rastabschnitten (5)
hen sein, denkbar ist es aber auch, beispielsweise an verrasten.
der Hülse 2 einen umlaufenden Radialflansch und an
dem Käfig 8 entsprechende segmentierte Radialflan- 2. Nadel- oder Rollenkäfig nach Anspruch 1,
schabschnitte auszubilden. dadurch gekennzeichnet, dass der erste Rastab-
schnitt (5) und der zweite Rastabschnitt (14) jeweils
[0025] Die Hülse selbst wird nach ihrer geometri- als umlaufender Radialflansch (6, 12) ausgeführt ist.
schen Herstellung und Ausbildung der Haltegeome-
trie in einem thermischen Verfahren gehärtet. Da sie 3. Nadel- oder Rollenlager nach Anspruch 1, da-
bereits die hülsenseitige Haltegeometrie 4 aufweist durch gekennzeichnet, dass die ersten Rastab-
sind demzufolge keine weiteren Umformschritte wie schnitte (6) und die zweiten Rastabschnitte (14) je-
ein Bördeln oder dergleichen erforderlich, die ein zu- weils als nur abschnittsweise umlaufende Radialflan-
sätzliches Anlassen im Randbereich erfordern wür- schabschnitte ausgeführt sind.
den. Vielmehr ist nach dem Härten die Hülse fertig
hergestellt, es ist lediglich noch erforderlich, den be- 4. Nadel- oder Rollenlager nach Anspruch 1,
füllten Käfig einzuschieben. dadurch gekennzeichnet, dass der erste Rastab-
schnitt (6) als umlaufender Radialflansch und die
Bezugszeichenliste zweiten Rastabschnitte (14) als nur abschnittsweise
umlaufende Radialflanschabschnitte ausgeführt sind,
1 Nadel- oder Rollenlager oder umgekehrt.
2 Hülse
5. Nadel- oder Rollenlager nach einem der Ansprü-
3 Radialbord che 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass an dem
oder den ersten Rastabschnitten (6) und/oder an dem
4 Haltegeometrie
oder den zweiten Rastabschnitten (14) eine beim Ein-
5 Rastabschnitt setzen des Käfigs (8) am jeweiligen Gegenüber ab-
gleitende Fase (13) oder Radius vorgesehen ist.
6 Radialflansch
7 Ringnut 6. Nadel- oder Rollenlager nach einem der Ansprü-
che 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass sich an
8 Käfig
4/7
DE 10 2017 124 019 A1 2019.04.18
den oder die ersten Rastabschnitte (6) eine umlau-
fende Ringnut (7), in die der oder die zweiten Rast-
abschnitte (14) einschnappen, anschließt.
5/7
DE 10 2017 124 019 A1 2019.04.18
Anhängende Zeichnungen
6/7
DE 10 2017 124 019 A1 2019.04.18
7/7
Preparação Prévia | Engenharia de Produto - Patentes