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bng-Praxis-News 2-2014

September 2014

I NHALT :
Impressum
Honorarabschluss 2015
Berufsverband Niedergelassener Gastroenterologen
Neues zur ASV (ambulante spezialfachärztliche Versorgung) Deutschlands e.V. (bng), Holdergärten 13, 89081 Ulm,
– Facharztinternisten ohne Schwerpunkt sind nicht dabei! www.bng-gastro.de, kontakt@bng-gastro.de

Hygienebeauftragter Arzt – notwendige Qualifikation in der


gastroenterologischen Praxis?
Redaktion:
Aus den Regionen
Rudolf Loibl
Fragen und Antworten aus der juristischen Hotline
bng-Verbandsmanager
Veranstaltungshinweise Aktuelle Termine 2014
bng-Termine bei der DGVS 2014
bng-Vorstand:
G2 Kurse für Assistenzpersonal 2014
1-Tages-Refresher-Kurse Dr. med. Franz Josef Heil

Fortbildung zur Sachkenntnis - Support zur Hygiene und Dr. med. Thomas Eisenbach
Aufbereitung Dr. med. Dagmar Mainz
Aus den Fachgruppen
Dr. med. Albert Beyer
Aktuelle Umfragen:
BWL-Hotline
>> NEU <<< : Hygiene-Hotline
bng-Weiterbildungsstellen
bng-Praxis-News

2-2014

H ONORARABSCHLUSS 2015
Die Ergebnisse der Honorarverhandlungen für 2015 zwischen KBV und GKV-
Spitzenverband sind abgeschlossen. Ganz aktuell hier bereits eine kurze
Bewertung. Mehr dazu auf der Mitgliederversammlung in Leipzig am
18.09.2013.
Der Gesamtzuwachs der Vergütung wird etwas über 800 Mio. Euro betragen. Zum
Jubeln besteht aber kein Anlass. Im Wesentlichen wird für uns die recht bescheidene
Erhöhung des Punktwertes um 1,4 % (Erhöhung von 10,13 auf 10,27 Cent,
Gesamtsumme 462 Mio. Euro) finanzielle Auswirkungen haben, denn danach richtet
sich die Vergütung von kurativer und präventiver Koloskopie (ca. 2,50 Euro mehr für
jede Koloskopie). Die Kostensteigerung des letzten Jahres, insbesondere die
gestiegenen Personalkosten, werden damit ganz eindeutig nicht abgefangen.

Welche Auswirkungen die Erhöhung der Morbidität auf die Vergütung innerhalb der
morbidiätsbedingten Gesamtvergütung (z.B. im RLV oder in Individualbudgets)
haben wird, kann bisher nicht beantwortet werden, da das auf Landesebene zu
verhandeln ist. Insgesamt stehen dafür 100 Mio. Euro zur Verfügung.

Ein politischer Erfolg unserer Arbeit, der für die Zukunft möglicherweise noch
erhebliche Bedeutung haben wird, ist die Entscheidung, dass ab 01.01.2015 die PFG
(Pauschale für die fachärztliche Grundversorgung) auch für Internisten mit
Schwerpunkt abgerechnet werden kann. Damit wird der Forderung der
Fachinternisten entsprochen, dass die PFG für alle Fachärzte nach gleichen Regeln
fallbezogen abgerechnet wird. Für die PFG werden 132 Mio. Euro zusätzlich zur
Verfügung stehen; und zwar extrabudgetär.

Finanziell wird das für die meisten Gastroenterologen aber keine großen
Auswirkungen haben: Im K.O-Katalog (vgl. Anhang 3 des EBM) stehen u.a. 01510,
13250, 13400, 13421, 13422, 13425, 30600, d.h. die wesentlichen Leistungen, die in
der gastroenterologischen Praxis erbracht werden. Bei Abrechnung dieser
Leistungen entfällt die PFG.

Dr. med. Franz Josef Heil, Andernach

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N EUES ZUR ASV ( AMBULANTE


SPEZIALFACHÄRZTLICHE V ERSORGUNG ) –
F ACHARZTINTERNISTEN OHNE S CHWERPUNKT SIND
NICHT DABEI !
Die ASV-Anlage zu den gastrointestinalen Tumoren ist inzwischen in Kraft getreten
und wartet darauf, mit Leben erfüllt zu werden.

Nach Einschätzung des Spifa (Spitzenverband der Fachärzte), in dem der bng als
Gründungsmitglied aktiv ist, liegt in der ASV die wichtigste Perspektive für die
spezialisierten Fachärzte. Von der Politik wird eine Krankenhausreform erwartet, um
die defizitären Krankenhäuser zu erhalten. Dabei wird die Öffnung zur ambulanten
Behandlung ein Thema sein. Die ASV bietet in diesem Umfeld die Chance, in einen
neuen Wettbewerb bzw. in neue Kooperationen mit den Krankenhäusern zu treten.
Hier gilt es, früh dabei zu sein und die ASV-Teambildung aktiv zu gestalten. Die ASV
wird nach Einschätzung von Andreas Köhler, früherer KBV-Vorsitzender und
Ehrenpräsident des Spifa, in Zukunft die entscheidende Form der spezialisierten
fachärztlichen Versorgung sein, auch wenn sie noch ein zartes Pflänzchen ist.

Der Spifa hat auf seiner Klausurtagung am 22.8./23.8.14 beschlossen, in der


Tochter- GmbH Sanakey eine professionelle Dienstleistungsstruktur aufzubauen, um
in Zusammenarbeit mit den Berufsverbänden die Bildung und Unterhaltung von ASV-
Teams zu unterstützen. Dazu gehören das (leider ziemlich umfangreiche)
Anzeigeverfahren, die Sicherstellung während der Arbeit (Stichwort
Qualitätssicherung) sowie eine eigene Abrechnungsstelle für die
Leistungsabrechnung mit den Kassen. Andreas Köhler wird dabei eine wichtige Rolle
übernehmen. Wir Fachärzte im Spifa wollen auf diesem Feld die Führungsposition
einnehmen.

Wie so oft, so ist die ASV leider nicht ohne Kinderkrankheiten. So stellt es ein großes
Problem dar, dass nach der jetzt gültigen Bestimmung gastroenterologisch tätige
Internisten ohne die Weiterbildung im Schwerpunkt Gastroenterologie aus der ASV
ausgeschlossen sind. Das betrifft immerhin über 20 Prozent der im Schwerpunkt
niedergelassenen und abrechnenden bng-Mitglieder. Wir haben bereits mit der KBV
und dem G-BA gesprochen, um hier eine Lösung zu finden.

Unverändert sind wir überzeugt, dass die hoch spezialisiert arbeitenden Fachärzte -
und dazu gehören wir - bei der ASV mitmachen müssen, denn hier liegt die Zukunft

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mit einem zumindest in den nächsten Jahren rasch wachsenden, extrabudgetären


Versorgungsbereich, der zu einer Veränderung der Grenzen zwischen Praxis und
Krankenhaus führt. Bereiten Sie sich und das Darmzentrum, in dem Sie arbeiten,
schon jetzt mental auf die ASV vor. Der Spifa und wir Berufsverbände planen,
zusammen mit den KVen in den nächsten Monaten in ganz Deutschland
Informationsveranstaltungen zu organisieren. Wir halten Sie auf dem Laufenden.

Dr. med. Franz Josef Heil

H YGIENEBEAUFTRAGTER A RZT – NOTWENDIGE


Q UALIFIKATION IN DER GASTROENTEROLOGISCHEN
P RAXIS ?
Durch die Neufassung des § 23 Abs. 8 IfSG wurden die Länder verpflichtet, bis
zum 31.3.2012 Verordnungen zur Infektionshygiene und zur Prävention von
resistenten Krankheitserregern in medizinischen Einrichtungen zu erlassen.
Für Krankenhäuser, Einrichtungen für ambulantes Operieren, Vorsorge- oder
Rehabilitationseinrichtungen, in denen eine den Krankenhäusern vergleichbare
medizinische Versorgung erfolgt, sowie für Dialyseeinrichtungen und Tageskliniken
gelten hier strengere Vorgaben. Es wurden Regelungen über hygienische
Mindestanforderungen an Bau, Ausstattung und Betrieb der Einrichtungen,
Bestellung, Aufgaben und Zusammensetzung einer Hygienekommission, die
erforderliche personelle Ausstattung mit Hygienefachkräften und
Krankenhaushygienikern und die Bestellung von hygienebeauftragten Ärzten
getroffen.

Bei der Einteilung der Praxen in invasiv oder weniger invasiv tätige Einrichtungen
orientiert sich die HygVO des Landes üblicherweise an den Kategorien der in der
Praxis durchgeführten Eingriffe. Kategorie A entspricht hier ambulanten OP-
Einrichtungen mit dem Krankenhaus vergleichbaren Operationen, Kategorie B
ambulanten OP-Einrichtungen mit Durchführung operativer Eingriffe, Kategorie C
einer Arztpraxis, in der invasive Eingriffe vorgenommen werden.

Üblicherweise werden endoskopische Eingriffe und sonographische


Punktionen/Interventionen der Kategorie C zugeordnet, eine gastroenterologische
Praxis mit dem üblichen Untersuchungsspektrum ist der Kategorie C zuzuordnen.
Eine Ausnahme würde hier nur die Durchführung einer Laparoskopie in der Praxis
darstellen, dann wäre die Praxis der Kategorie B zuzuordnen.

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Die Zuordnung erfolgte in Bayern sehr umfassend; uns ist bislang nicht bekannt
geworden, dass andere Bundesländer gastroenterologische Praxen der Kategorie B
zugeordnet hätten. Zuständig für die generelle Einteilung ist das Landes-
Gesundheitsministerium.

Für Praxen der Kategorie C besteht gesetzlich keine Notwendigkeit, eine Pflichtfort-
bildung zum Hygienebeauftragten Arzt zu absolvieren.

Dr. med. Albert Beyer, Altötting

A US DEN R EGIONEN
SACHSEN – DR. M E D . U L F D IE T E Ü B E R R A S C H E N D V E R S T O R B E N
Unser Kollege Herr Dr. med. Ulf Diete ist in der vergangenen Woche unerwartet
verstorben. Dr. Ulf Diete war Vorreiter der ambulanten Gastroenterologie in
Sachsen-Anhalt. Nach Ausbildung zum Internisten und Gastroenterologen an der
Magdeburger Universitätsklinik arbeitete er dort als gastroenterologischer Oberarzt.
Im Jahre 2001 ging er als einer der ersten Gastroenterologen in Sachsen-Anhalt in
Magdeburg in die Niederlassung. Neben dem Aufbau seiner wahrlich weithin
bekannten und geschätzten Praxis engagierte er sich von Anbeginn der neuen Zeit in
der Ärztekammer Sachsen-Anhalt. Besonders die Aus- und Weiterbildung der jungen
Gastroenterologen lag ihm am Herzen. Ganz wesentlich repräsentierte Ulf Diete die
Belange der Gastroenterologie in einer Vielzahl von Kommissionen und Funktionen
in der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen-Anhalt. Auch der Berufsverband
niedergelassener Gastroenterologen (bng) hatte in Dr. Diete ein sehr aktives
Mitglied. Wir verlieren einen Kollegen, der sich selbstlos und unermüdlich um die
Anliegen eines jeden ihn um Rat bittenden Kollegen kümmerte. Seine beherzte und
lebensfrohe Ausstrahlung wird uns fehlen. Unser tiefes Mitgefühl gilt der Ehefrau,
Frau Dr.med. Sabine Diete und der Familie.

Dr .med. Rüdiger Behrens, Halle

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F RAGEN UND A NTWORTEN AUS DER JURISTISCHEN


H OTLINE
Möglichkeit für Ausfallhonorar bei Terminversäumung
Immer wieder kommt es vor, dass Patienten die fest vereinbarten Termine nicht
wahrnehmen. Dies kann in reinen Bestellpraxen – wie etwa im Bereich der
Gastroenterologie – zu erheblichen Honorarausfällen der jeweiligen Praxis führen.

Hierbei stellt sich die Frage, ob nicht ein Patient, der einen Termin entweder
kurzfristig absagt oder ohne Absage erst gar nicht erscheint, für diesbezügliche
Ausfälle haftet. Eine derartige Einstandspflicht des Patienten kann sich entweder aus
dem Gesetz ergeben (vgl. § 611, 615 BGB) oder aber auf einer zuvor mit dem Arzt
abgeschlossenen Ausfallhonorarvereinbarung basieren. Beide Optionen werden in
der Rechtsprechung aber uneinheitlich gesehen.

I. Anspruch des Arztes auch ohne separate Ausfallhonorarvereinbarung

Teilweise gehen Gerichte davon aus, dass bei kurzfristiger Absage eines Behand-
lungstermines durch den Patienten dem Arzt ein Ausfallhonorar zusteht.
Begründungen hierfür sind unterschiedlich. Dabei nehmen Gerichte teilweise an,
dass es sich um einen Anspruch aufgrund von Annahmeverzug des Patienten
handeln soll. Andere Gerichte halten die Verzugsregeln zwar nicht für einschlägig, da
der Patient zu jeder Zeit den Behandlungsvertrag kündigen könne und damit Verzug
nicht mehr einträte mit der Konsequenz, dass ein vertraglicher Anspruch schon aus
diesem Grunde ausschiede (gegen die Anwendbarkeit von § 615 BGB: etwa LG
Hannover, NJW 2000, 1799; für das grundsätzliche Bestehen eines solchen
Vergütungsanspruches: z.B. LG Konstanz, NJW 1994, 3015).

Dies muss aber nicht bedeuten, dass der Arzt überhaupt keinen Anspruch gegen den
Patienten in entsprechenden Fällen hätte. Wiederum andere Gerichte sehen nämlich
bei einer nicht erfolgten (oder zu späten) Terminabsage einen Anspruch des Arztes
unter dem Gesichtspunkt des Schadensersatzes begründet (vgl. OLG Stuttgart,
Urteil vom 17.04.2007, Az: 1 U 154/06). Die hieran anknüpfende Schwierigkeit liegt
aber darin, den tatsächlich entstandenen Schaden darzulegen. In dem „Stuttgarter“
Fall hatte der Arzt mit seinem durchschnittlichen Umsatz pro Stunde argumentiert.
Dabei nahm das Gericht an, ein Schaden sei nur insoweit entstanden, als dass bei
rechtzeitiger Terminabsage ein „Ersatzpatient“ hätte behandelt werden können. Dies
begründe den entgangenen Gewinn des Arztes; ob aber im Falle der früheren
Absage ein anderer Patient noch hätte einbestellt werden können, ist eine Frage der

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Darlegungen im Einzelfall. Die Hürde für eine solche Darlegung im zivilrechtlichen


Verfahren ist hoch. Gelingt der Nachweis nicht, so wäre ein solcher
Schadensersatzanspruch nicht begründet.

Nach dieser Argumentation des Gerichts wäre also zu prüfen, ob bei früherer
(rechtzeitiger) Absage eine – vergütete – Disposition über die entstandene Zeit vom
Arzt noch hätte erfolgen können, was im Einzelfall schwierig darzustellen sein kann.

II. Abschluss von Ausfallhonorarvereinbarungen

Deutlich vorzugswürdig ist daher die Vereinbarung eines Ausfallhonorares mit dem
Patienten, damit beide Seiten wissen, worauf sie sich einlassen. Durch eine solche
explizite Vereinbarung tritt also eine wesentlich größere rechtliche Klarheit ein, auch
und gerade, was die Durchsetzbarkeit der Ansprüche angeht. Auch dies ist aber
nicht ohne Tücken.

Anlässlich einer solchen Vereinbarung wird nämlich von manchen Gerichten


angenommen, dass hierdurch eine unangemessene Benachteiligung des Patienten
einträte, so dass schon deswegen solche Vereinbarungen – welche regelmäßig
formularmäßig erfolgen – nicht wirksam seien (vgl. etwa LG Berlin, Urteil vom
15.04.2005, Az: 55 S 310/04). Da aber eine individualvertragliche Vereinbarung, d.h.
ein freies „Aushandeln“ der jeweiligen Konditionen für eine Behandlung, im
Massengeschäft der Arztpraxis regelmäßig nicht in Frage kommt, verbleibt nur die
Möglichkeit, eine formularmäßige Ausfallhonorar-Vereinbarung möglichst rechtsicher,
d.h. so interessenadäquat wie möglich zu gestalten, um das Argument einer
Benachteiligung des Patienten auszuschließen:

1. Hierzu gehört es u.a., dem Patienten die Möglichkeit einzuräumen, eine


Terminabsage bei unverschuldeter Säumnis auch noch kurzfristig vorzunehmen. Es
stellt sich sowieso die Frage, ob bei einem Patienten, welcher (bspw.) auf dem Weg
zur Arztpraxis verunfallt, ein Ausfallhonorar geltend gemacht werden würde. Diese
Frage lässt sich sicher nicht einheitlich beantworten, sondern hängt auch von der
Intention und Herangehensweise des jeweiligen Arztes ab. Zweifel daran, dass
jedenfalls in einer solchen Konstellation die Geltendmachung eines Ausfallhonorares
von der Rechtsprechung als berechtigt angesehen werden würde, liegen auf der
Hand.

Insoweit mag es zweckdienlicher erscheinen, eine Ausfallhonorarvereinbarung


„zurückhaltender“ zu formulieren und insbesondere in solchen Fällen, in denen ein

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Patient unverschuldet einen Termin verabsäumt, von der Geltendmachung des


Ausfallhonorars abzusehen. Ob eine Pflicht besteht, eine Exkulpationsmöglichkeit für
den Patienten in solchen Fällen vorzusehen oder nicht, wird von Gerichten wiederum
ganz unterschiedlich gesehen. Dennoch gebietet es die Vorsicht, eine
entsprechende Entlastung von Patienten in solchen Fällen vorzusehen.

2. Ein weiterer Aspekt der Risikovermeidung liegt in dem Ansatz einer


angemessenen Höhe des Ausfallhonorares, um zu vermeiden, dass ein Arzt bei
Absage der Patienten besser stünde als ohne diese. Es kann daher – rechtssicher –
regelmäßig keine Honorarhöhe vereinbart werden, die an diejenigen Beträge
heranreicht, welche bei einer ordnungsgemäßen Leistung die Gewinnmöglichkeit des
Arztes repräsentiert. Vielmehr wird zumeist davon ausgegangen, dass die vom Arzt
„gewonnene“ freie Zeit von diesem auch (jedenfalls teilweise) anderweitig geldwert
genutzt werden kann, was seinem Honorarausfall gegenzurechnen ist. Daher bietet
es sich an, eine Honorarhöhe für die Konstellation verabsäumter Termine auf ca. 60
bis 70 % der sonstigen Gewinnmöglichkeiten zu beschränken.

Selbst bei Einhaltung aller Vorsichtsmaßnahmen kann aber niemals mit einer 100 %-
igen Rechtssicherheit die Wirksamkeit von Ausfallhonorarvereinbarungen
vorausgesagt werden; dabei gilt der alte Grundsatz: „Vor Gericht und auf hoher See
sind Sie in Gottes Hand.“ Die Risiken eines Honorarausfalles lassen sich aber
hierdurch jedenfalls erheblich reduzieren.

Prof. Dr. Dr. Thomas Ufer, Rechtsanwalt und Arzt


Fachanwalt für Medizinrecht, www.medizin-recht.com

Juristische Hotline
Sie können Ihr Anliegen über ein Kontaktformular auf der bng-Homepage (www.bng-
gastro.de) an die Kanzlei Dr. Halbe Rechtsanwälte übermitteln. Von dort erhalten Sie zeitnah
eine Antwort bzw. werden zu einem Termin Ihrer Wahl telefonisch kontaktiert. Die Kosten für
eine unverbindliche Erstberatung übernimmt weiterhin der bng.

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V ERANSTALTUNGSHINWEISE : A KTUELLE T ERMINE


2014
Datum& Veranstaltung Veranstaltungsort&
13.09.14' Fachärztetag 2014 Mainz'
13.09.14' EDZ-Prokotologie Kurs Mannheim'
18.09.14' bng-Mitgliederversammlung Leipzig'
22.'5'24.09.2014' G2-Sedierungsleitlinienkurs Mainz'
10.'5'11.10.2014' Hepatitis Nurse Berlin'
15.10.14' Herbsttagung Regionalgruppe RLP Koblenz'
29.10.14' Mitgliederversammlung Regionalgruppe KVWL Dortmund'
17.'5'18.10.2014' Beauftragte/r QM in der Facharztpraxis Köln'
18.10.2014' EDZ-Prokotologie Kurs Mannheim'
03.'5'05.11.2014' G2-Sedierungsleitlinienkurs Mainz'
07.'5'08.11.2014' Sachkundekurs Endoskopie Hannover'
10.'5'12.11.2014' G2-Sedierungsleitlinienkurs Mainz'
14.'5'15.11.2014' bng Ultraschall Seminar Regensburg'
14.'5'15.11.2014' Fachassistenz Proktologie Köln'
21.'5'22.11.2014' Sachkundekurs Endoskopie Bonn'
01.'5'03.12.2014' G2-Sedierungsleitlinienkurs Mainz'
10.'5'12.12.2014' G2-Sedierungsleitlinienkurs Mainz'
15.'5'17.12.2014' G2-Sedierungsleitlinienkurs Mainz'

weitere Informationen zu den Veranstaltungen finden Sie auf unserer Homepage

www.bng-gastro.de bzw. zur Anmeldung auf www.bng-service.de

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bng-Praxis-News

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BNG -T ERMINE BEI DER DGVS 2014


Wie in den Vorjahren auch, wollen wir Sie zu unseren bng-
Veranstaltungen im Rahmen der diesjährigen DGVS einladen.

Unsere bng-Mitgliederversammlung findet


am Donnerstag, den 18.09.2014 um 17:00 Uhr statt.

Den schon traditionellen bng-Abend veranstalten wir im


Thüringer Hof zu Leipzig - Burgstrasse 19 – 04109 Leipzig
http://www.thueringer-hof.de/

Der Abend beginnt am

Donnerstag, den 18.09.2014 um 20:00 Uhr.


Für Essen und Trinken ist gesorgt. Wie jedes Jahr wird das wieder
eine schöne Sache.
Der bng-Vorstand freut sich auf ein gemütliches Treffen mit Ihnen!
Sie können sich noch gerne bei der bng-Geschäftsstelle
anmelden.

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G2 K URSE FÜR A SSISTENZPERSONAL 2014


Auch für 2014 ist es uns wieder gelungen Unterstützer für die in den letzten Jahren
sehr erfolgreichen G2-Kurse zu finden. Wir möchten uns an dieser Stelle
ausdrücklich bei den unterstützenden Firmen bedanken.

Alle G2 Kurse werden von der DEGEA und DGVS zertifiziert. Die 3-tägigen
Weiterbildungsseminare finden im Simulationszentrum des AQAI Instituts in
Mainz statt. Die Termine für die dreitägigen Kurse für MFA im Jahr 2014:

unterstützt durch

22. – 24.09.2014 - ausgebucht 10. – 12.11.2014- ausgebucht

03. – 05.11.2014- ausgebucht 10. – 12.12.2014

01. – 03.12.2014- ausgebucht 15. – 17.12.2014

Im Vergleich mit anderen Anbietern von G2 Kursen bieten wir Ihnen statt für 535,50
Euro/Person unsere gesponserten G2 Kurse für 230 € pro MFA an.

Sie können auch Einzelpersonen anmelden!!!

Die Anmeldung über ist über www.bng-service.de oder bei Frau Bachner in der bng-
Geschäftsstelle möglich. (Tel:0731-7042718 Fax: 0731-7054711)

Dr. med. Dagmar Mainz, Saarlouis

1-T AGES -R EFRESHER -K URSE


Unser Partner AQAI bietet ”Refresher-Kurse Sedierung und Notfallmanagement in
der Endoskopie nach S3-Leitlinien” über einen Tag an.

Es werden folgende Kurse angeboten:

- 1-Tages-Refresher-Kurse ausschließlich für Assistenzpersonal

o 208,25 € pro Assist. in Mainz oder 3.213 € für 12 – 16 TN in einem


beliebigem Ort zzgl. evtl. Hotelkosten

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- Refresher-Kurse G4 Teamtraining für Ärzte und Assistenzpersonal 1 Tag

o 680 € je Team werktags in Mainz

o 765 € je Team samstags in Mainz

Leider ist ein Sponsoring regionaler Veranstaltungen derzeit nicht möglich. Bei
Interesse können diese Angebote gerne in der Geschäftsstelle angefragt werden.

F ORTBILDUNG ZUR S ACHKENNTNIS - S UPPORT ZUR


H YGIENE UND A UFBEREITUNG
Seit' 2009' gibt' es' in' Kooperation' mit' dem' bng' die' ENDOBASIC5Kurse' zum' Erwerb' der'
Sachkenntnis,' gemäß' §' 4' MPBetreibV,' in' einem' Kursformat,' das' auf' die' Gegebenheiten' in'
ambulanten'Einrichtungen'ausgerichtet'ist.'

Die' Empfehlung' „Anforderungen' an' die' Hygiene' bei' der' Aufbereitung' von'
Medizinprodukten“''der'KRINKO'beim'Robert5Koch5Institut'(RKI)'und'des'Bundesinstituts'für'
Arzneimittel'und'Medizinprodukte'(BfArM)'wurde'Ende'2012'novelliert.''

Die'Bundesärztekammer'hat'daraufhin'ein'Konzept'als'Musterfortbildung'„Aufbereitung'von'
Medizinprodukten' in' der' Arztpraxis“' initiiert.' ENDOBASIC' hat' für' den' bng' in' dem' Projekt'
mitgewirkt.'Das'Curriculum'wurde'nach'langen'Beratungen'im'Juli'2014'verabschiedet'und'
an' die' Landesärztekammern' zur' Umsetzung' weitergeleitet.' Zusätzlich' zum' Gedanken''
Fortbildung' ist' das' Curriculum' gleichzeitig' als' integratives' Element/Modul' für' die'
„Fachweiterbildung'Endoskopie“'und'„Aufstiegsfortbildung'zur'Fachwirtin“''gedacht.''

Vor' diesem' Hintergrund' wurden' strukturelle' Ergänzungen' erforderlich.' Das' bisherige'


erfolgreiche'Kursformat'bleibt'aber'im'Kern'inhaltlich'erhalten'und'kann'auch'weiterhin'an'2'
aufeinander' folgenden' Tagen' absolviert' werden.' Um' als' integratives' Element' für' die'
„Fachweiterbildung' Endoskopie“' oder' auch' für' die' „Aufstiegsfortbildung' zur' Fachwirtin“'
anerkannt' zu' werden,' sind' zusätzlich' Eingangsvoraussetzungen' zu' konkretisieren' und'
Lernerfolgskontrollen' zu' ergänzen.' Beides' kann' zukünftig' von' den' Teilnehmern' im'
Selbststudium'oder'im'E5Learning'erbracht'werden.''

Zu'den'Eingangsvoraussetzungen'gehört'obligatorisch'auch'die'Einarbeitung'im'Fachbereich,'
was' häufig' übersehen' wird.' Zur' Vorbereitung' auf' die' Kurse' erhalten' die' Teilnehmern'

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bng-Praxis-News

2-2014

Unterlagen'zum'Selbststudium,'die'den'Zugang'zum'Unterrichtsstoff'und'deren'Bewältigung'
erleichtern.'''

Die'Lernerfolgskontrolle'mit'Multiple5Choice5Prüfung'und'einfacher'Hausarbeit''sollen'nicht'
nur' belegen,' dass' der' Unterrichtsstoff' verstanden' wurde,' sondern' sollen' auch' zum'
„Selbststudium“' motivieren,' um' spätere' Umsetzungen' in' der' eigenen' Einrichtung' zu'
erleichtern.'''

Für'das'1.'Halbjahr'2015'wurden'Kurse'vorbereitet,'die'in'Berlin,'Wiesbaden'und'Nürnberg'
stattfinden'und'auf'der'www.bng5service.de'demnächst'veröffentlicht'werden.''

Hans-Joachim Mausolf, Hamburg, http://www.endo,basic.de

A US DEN F ACHGRUPPEN
FG H E P A T O L O G IE
Die Fachgruppe Hepatologie möchte auf
nebenstehende Veranstaltung hinweisen.

Weitere Informationen finden Sie unter


www.ISVHLD2015.org

Dr. med. K.G. Simon, Leverkusen

FG H E P A T O L O G IE : K O S T E N FÜR D IE BEHANDLUNG DER


C H R O N IS C H E N H E P A T IT IS
Ende Juni haben wir alle Kassenärztlichen Vereinigungen schriftlich darauf
hingewiesen, dass der bng davon ausgeht, dass die Verordnungskosten, die
bei zulassungskonformer Behandlung entstehen, als Praxisbesonderheiten
anerkannt werden und nicht zu Wirtschaftlichkeitsprüfungen führen werden.
Einige KVen haben bereits dementsprechend geantwortet. Unseren Brief und die
Antwortschreiben finden Sie im Mitgliederbereich auf unserer Homepage unter
http://tiny.cc/KVEN_HCV

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bng-Praxis-News

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A KTUELLE U MFRAGEN :
Es besteht für alle Mitglieder, die bisher noch nicht teilgenommen haben noch immer
die Möglichkeit sich an folgenden Umfragen zu beteiligen:

1. Umfrage des bng zur sektorübergreifenden Zusammenarbeit in Darmzentren

a. https://de.surveymonkey.com/s/Darmzentren1

2. bng-Umfrage Endoskope

a. https://de.surveymonkey.com/s/Endoskope

BWL-H OTLINE
Im Bereich Mitgliederservice auf www.bng-gastro.de finden Sie ein Formular, in das
Sie Ihre Fragen zum Praxismanagement schreiben können und ich werde Ihnen so
schnell wie möglich antworten oder rufe Sie - wenn Sie das wollen - zurück.

Rudolf Loibl - bng-Verbandsmanager

>> NEU <<< : H YGIENE -H OTLINE


Immer wieder kommen Fragen zur Hygiene in der Praxis auf, die evtl. nicht durch
unser Positionspapier beantwortet werden. Deshalb haben wir für Sie einen neuen
Service eingerichtet – die Hygiene-Hotline.

Unter http://tiny.cc/bng-hygiene finden Sie auf unserer Homepage ein


entsprechendes Formular. Auf Ihre Fragen antwortet Herr Hans-Joachim Mausolf
(Fa. Endobasic) aus Hamburg.

BNG -W EITERBILDUNGSSTELLEN
Sollten Sie in Ihrer Praxis Weiterbildungsstellen anbieten, können Sie diese auch
über die Homepage des bng unter www.bng-gastro.de ausschreiben.

Schicken Sie dazu einfach ein kurzes Mail an Dr. Böhm (bng@skriptstudio.de).

Mit freundlichen Grüßen

© bng – Berufsverband Niedergelassener Gastroenterologen Deutschlands e.V.

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