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Merkblatt Landratsamt Kitzingen

Sachgebiet 31
für Jäger Kaiserstr. 4
97318 Kitzingen

Die nachfolgenden Informationen sollen Jagdscheininhaber, die kürzlich die Jägerprüfung bestanden haben und
jetzt Schusswaffen erwerben und besitzen möchten, auf ihre Rechte und ihre durch das Waffengesetz auferleg-
ten Pflichten hinweisen.

Allgemeines
§ 4 ist die grundlegende Norm für alle Erlaubnisse nach diesem Gesetz. Sie enthält die BT-Drs. 14/7758 S. 53
zwingenden Voraussetzungen für jede waffenrechtliche Erlaubnis, soweit nicht Sondervor-
schriften ausdrücklich eine Ausnahme von diesen Anforderungen zulassen. Jede waffenrecht-
liche Erlaubnis erfordert demnach die Volljährigkeit, die Zuverlässigkeit, persönliche Eignung,
Sachkunde und ein Bedürfnis des Antragstellers.
Die Zuverlässigkeit und persönliche Eignung wird beim Antragsteller und später in regelmäs- § 4 Abs. 1, Abs. 3 WaffG
sigen Abständen geprüft. Durch eine bestandene Jägerprüfung wird die Sachkunde nach- § 3 Abs. 1 AWaffV
gewiesen.
Jäger, die das 25. Lebensjahr nicht vollendet haben, müssen für die erstmalige Erteilung einer § 13 Abs. 2 Satz 1 i.V.m. § 6
Erlaubnis zum Erwerb und Besitz einer Schusswaffe kein amts- oder fachärztliches Gutachten Abs. 3 Satz 1 WaffG
vorlegen.

Inhaber eines Jahresjagdscheines werden von einer Bedürfnisprüfung, und zwar sowohl im BT-Drs. 14/8886 S. 111
Hinblick auf das spezielle waffen- und munitionsbezogene Bedürfnis nach § 13 Abs. 1 Nr. 1 als
auch auf das allgemeine Bedürfnis nach § 4 Abs. 1 Nr. 4 i.V.m. § 8, für Langwaffen und zwei
Kurzwaffen, die Jagdwaffen (!) sind, freigestellt.
Die Vorschrift erlaubt einem Jäger mit einem gültigen Jahresjagdschein den Erwerb so vieler BT-Drs. 14/7758 S. 62 zu
Jagdlangwaffen, wie er für die Ausübung der Jagd benötigt. § 13 Abs. 1 WaffG

Die Jägerprüfung und der Erwerb eines Jahresjagdscheines können aber nicht dazu dienen, BT-Drs. 14/7758 S. 62
Schusswaffen zu einem anderen Zweck als der Jagd zu erwerben (z. B. für eine Sammlung).

Erwerb von jagdlichen Langwaffen § 13 Abs. 1, 2, 3 WaffG


Inhaber eines gültigen Jahresjagdscheines sind gegen Vorlage ihres Jagdscheines
beim Überlasser (z. B. Waffenhändler, Privatperson) zum Erwerb von Langwaffen
berechtigt. Erworben dürfen nur Schusswaffen werden, deren Verwendung zur Jagd
nach den Bestimmungen des Bundesjagdgesetzes nicht verboten ist.
Langwaffen sind z. B. Repetierbüchsen, Bockbüchsflinten, Drillinge, Selbstlade-
büchsen als Halbautomaten mit einem Magazin für zwei Patronen.

Anzeigepflichten: Mit dem Jahresjagdschein erworbene (erlaubnispflichtige) § 13 Abs. 3 WaffG


Schusswaffen sind innerhalb von zwei Wochen in eine Waffenbesitzkarte eintragen
zu lassen. (Formblattvordruck ist auch im Internet abrufbar.)

Rechtsprechung bei Versäumung der Frist: BVerwG, Urteil v. 30.04.85


Bei Versäumung der Antragsfrist von zwei Wochen erlischt die Berechtigung zum Nr. 1 C 12/83
Besitz.

Erwerb von Munition für Jagdlangwaffen § 13 Abs. 5 WaffG


Patronenmunition für Langwaffen, die nach dem Bundesjagdgesetz erlaubt ist, darf
gegen Vorlage des gültigen Jahresjagdscheines erworben werden.

Hinweis: Da der Besitz von Munition erlaubnispflichtig ist, darf ohne einen gültigen
(!!) Jagdschein keine Munition für Langwaffen besessen werden.

Erwerb von jagdlichen Kurzwaffen § 13 Abs. 2 WaffG


Ein Inhaber eines gültigen Jahresjagdscheines, der noch keine Kurzwaffe besitzt, BT-Drs. 14/7758, S. 62
erfüllt ohne weiteren Bedürfnisnachweis die Voraussetzungen für die Erteilung der
Erlaubnis zum Erwerb und Besitz bis zu zwei Kurzwaffen als Grundausstattung.
Zum Erwerb und Besitz dieser Waffen ist immer (!) die vorherige Erlaubnis (= Vor- § 10 Abs. 1 Satz 1 WaffG
eintrag in Waffenbesitzkarte) erforderlich

Sofern ein Jagdscheininhaber eine dritte (oder weitere) Kurzwaffe erwerben will, be- Bayer. Staatsministerium des
darf es einer Einzelfallprüfung nach § 13 Abs. 1 Nr. 1 WaffG. Innern, 17.07.2003, S. 19
Ein Bedürfnis für den Erwerb einer weiteren Kurzwaffe liegt dann vor, wenn der Antragsteller Hinweise des Bayer.
glaubhaft macht, dass die zwei bereits in seinem Besitz befindlichen Kurzwaffen für seine Staatsministeriums des Innern,
Bedürfnisse nicht ausreichen. Bei der Vielzahl von angebotenen Kurzwaffen ist es nicht 28.08.1991
möglich, eindeutige Kriterien für die Geeignetheit einer Waffe aufzustellen. Bei Unklarheiten
können Stellungnahmen des Jagdberaters, des Landesjagdverbandes oder einer sonstigen Nr. 13.2 WaffVwV-Entwurf –
sachverständigen Stelle vorgelegt werden. BR-Drs. 81/06
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Der „Nachweis“ (§ 4 Abs. 1 Nr. 4) bzw. die „Glaubhaftmachung“ (§ 13 Abs. 1 Nr. 1) BVerwG, Urteile vom
eines Bedürfnisses erfordern, dass Tatsachen anzugeben und erforderlichenfalls 24.6.75 – 1 C 25/73 und 1
Beweismittel zu benennen sind. C 6/75

Erwerb von Munition für jagdliche Kurzwaffen § 10 Abs. 3 WaffG


Zum Erwerb von Revolver- und Pistolenpatronenmunition benötigt der Jäger eine
Erwerbsberechtigung, die durch einen Berechtigungsvermerk (Siegelabdruck in
Spalte 7) in die Waffenbesitzkarte für die jeweilige Kurzwaffe erteilt wird.

Hinweis: Auf dem Markt angebotene Pistolen- oder Revolverpatronen für Lang- § 13 Abs. 5 WaffG
waffen z. B. .38 Spezial, .357 Magnum oder .44 Magnum, können auch mit einem
gültigen Jahresjagdschein erworben und besessen werden.

Führen von Jagdwaffen im Revier § 13 Abs. 6 WaffG


Inhaber eines gültigen Jahresjagdscheines dürfen Jagdwaffen (= Lang- und Kurz-
waffen) zur befugten Jagdausübung einschließlich des Ein- und Anschießens im
Revier, zur Ausbildung von Jagdhunden im Revier, zum Jagdschutz oder zum Forst-
schutz ohne Erlaubnis schuss- und zugriffsbereit führen und mit ihnen schießen.
Bitte beachten: Beim Besteigen von Fahrzeugen und während der Fahrt muss die Unfallverhütungsvorschrift
Schusswaffe entladen (= nicht schussbereit) sein. Jagd/VSG, § 3 Abs. 1 S. 1

Beim Führen von Waffen muss ein Jäger seinen Personalausweis oder Pass, seine § 38 Satz 1 Nr. 2 WaffG
Waffenbesitzkarte und den Jagdschein mit sich führen. Im Fall des § 13 Abs. 3
WaffG (Erwerb) genügt an Stelle der Waffenbesitzkarte ein schriftlicher Nachweis,
dass die Antragsfrist noch nicht verstrichen oder ein Antrag gestellt worden ist.

Überlassen von Waffen


Waffen dürfen nur an Berechtigte überlassen werden. Wer eine Schusswaffe einem § 34 Abs. 1 WaffG
anderen verkauft (überlässt) muss sich vorher überzeugen, dass der Käufer zum
Erwerb der jeweiligen Schusswaffe berechtigt ist.

Anzeigepflichten: Wer eine Waffe verkauft oder auf eine andere Weise einem § 34 Abs. 2 Satz 2 WaffG
Berechtigten überlassen hat, muss seine Waffenbesitzkarte und ggfs. den Euro-
päischen Feuerwaffenpass innerhalb von zwei Wochen bei der zuständigen Behör-
de zur Berichtigung vorlegen.
Hinweis: Die Zuständigkeit richtet sich nach dem gewöhnlichen Aufenthalt des Waf- § 49 Abs. 1 WaffG, Art. 3
fenbesitzers. Abs. 1 Nr. 3 a BayVwVfG

Transport von Waffen


Ein Jäger darf im Zusammenhang mit der befugten Jagdausübung einschließlich § 13 Abs. 6 WaffG
des Ein- und Anschießens im Revier, zur Ausbildung von Jagdhunden im Revier,
zum Jagdschutz oder zum Forstschutz die Jagdwaffen (= Lang- und Kurzwaffen)
„nicht schussbereit“ führen. Beispiel: Waffe auf dem Weg zum und vom nahege-
legenen Revier ohne Futteral und nicht geladen auf der Rückbank eines Pkw.

Hinweise: Einerseits sollen nicht nur die direkten Hin- und Rückwege zur und von der Jagd BT-Drs. 14/8886, S. 112
und den anderen jagdlichen Tätigkeiten von der Waffenscheinpflicht freigestellt werden,
sondern auch die üblichen gesellschaftlichen Veranstaltungen (z. B. sog. Schüsseltreiben)
oder die damit einhergehenden Besorgungen wie Abstecher zur Bank oder Post. Andererseits
dürfen im hiernach umschriebenen Bereich die Jagdwaffen nicht schussbereit geführt weden.
Bei „Besorgungen wie Abstecher zur Bank oder Post“ sind zu beachten:
Das Führen einer Waffe z. B. in Geschäftsräumen ist nur mit Zustimmung des Hauseigen- § 12 Abs. 3 Nr. 1 WaffG
tümers möglich.
Die Aufbewahrung einer Waffe in einem verschlossenen (unbeaufsichtigt geparkten) Pkw, sei OLG Koblenz, Entsch. vom
es verdeckt im Fond, sei es im Kofferraum, stellt keinen ausreichenden Schutz dar. 28.02.1979 – 1431 E–4/84

Reisen:
Beim „Transport“ darf die Waffe weder schuss- noch zugriffsbereit sein (z.B. Fahrt § 12 Abs. 3 Nr. 2 WaffG
zum Waffenhändler/Büchsenmacher, zu einer Schießstätte).
Wer eine Einladung in ein fernes Revier erhält oder ein weit entferntes Revier ge-
pachtet hat, macht eine „Jagdreise“ und muss die Waffe transportieren.

Eine Schusswaffe ist „schussbereit“, wenn sie geladen ist, d. h., dass Munition oder Anlage 1 Abschnitt 2 Nr. 12
Geschosse in der Trommel, im in die Waffe eingefügten Magazin oder im Patronen- zum WaffG
oder Geschosslager sind, auch wenn sie nicht gespannt ist.
Eine Schusswaffe ist „zugriffsbereit“, wenn sie unmittelbar in Anschlag gebracht Anlage 1 Abschnitt 2 Nr. 13
werden kann; sie ist (stets) nicht zugriffsbereit, wenn sie in einem verschlossenen zum WaffG
Behältnis mitgeführt wird. In einem geschlossenen Behältnis ist sie „nicht zugriffs-
BT-Drs. 16/8224, S. 33, und
bereit“, wenn sie nicht unmittelbar, also mit wenigen schnellen Handgriffen in An-
BT-Drs. 7717, S. 59, 100 f.
schlag gebracht werden kann. Beispiel: Eine Waffe, die verpackt in einem geschlos-
senen Futteral im Kofferraum des Pkw liegt, ist nicht zugriffsbereit.
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Bei der vorübergehenden Aufbewahrung von Waffen oder Munition außerhalb der § 13 Abs. 11 AWaffV mit
Wohnung, z. B. bei der Jagd oder beim sportlichen Schießen, hat der Verpflichtete § 12 Abs. 3 Nr. 2 WaffG
die Waffen oder Munition unter angemessener Aufsicht aufzubewahren oder durch
sonstige erforderliche Vorkehrungen gegen Abhandenkommen oder unbefugte An-
sichnahme zu sichern.
Beispiele: Aufbewahrung einer Schusswaffe auf einer Jagdreise, etwa mit Hotelauf- BR-Drs. 415/03, S. 51
enthalt, in einem (sie der Sicht entziehenden) Transportbehältnis, die Entfernung Komm. zur AWaffV
eines wesentlichen Teils und / oder die Anbringung einer Abzugsverriegelung.
Die vorübergehende sichere Aufbewahrung – z. B. bei einem geselligen Beisam-
mensein im Anschluss an eine Gesellschaftsjagd – muss gewährleistet sein. Ver-
bietet ein Gastwirt die Jagdwaffen in seinem Schankraum, müssen diese erst nach
Hause gebracht werden. Oder es bietet sich eine der vorstehenden Alternativen an.

Personen, die ihren gewöhnlichen Aufenthalt in Deutschland haben und Schusswaf- § 32 Abs. 6 WaffG 2002
fen z. B. der Kategorien C und D in einen anderen Mitgliedstaat mitnehmen wollen, (§ 32 Abs. 5 WaffG 2008)
wird ein Europäischer Feuerwaffenpass ausgestellt. Hinweise: Die speziellen natio- Art. 12 Abs. 2 Waffen-
nalen Regelungen des Reiselandes sind zu beachten. Vorab sollten ggfs. Erkundi- richtlinie (91/477/EWG)
gungen bei der Auslandsvertretung eingeholt werden.

Ausleihe von Waffen


Für den „Erwerb und vorübergehenden Besitz“ im Sinne von § 12 Abs. 1 Nr. 1 § 13 Abs. 4 WaffG
WaffG von Langwaffen, die nach dem Bundesjagdgesetz nicht verboten sind, steht
ein Jagdschein im Sinne von § 15 Abs. 1 Satz 1 BJagdG einer Waffenbesitzkarte
gleich.
Einer Erlaubnis zum Erwerb und Besitz einer Waffe bedarf nicht, wer diese als Inhaber einer § 12 Abs. 1 Nr. 1 a WaffG
Waffenbesitzkarte von einem Berechtigten
a) lediglich vorübergehend, höchstens aber für einen Monat für einen von seinem Bedürfnis
umfassten Zweck oder im Zusammenhang damit, oder
b) vorübergehend zum Zweck der sicheren Verwahrung oder der Beförderung
erwirbt.
Mit § 12 Abs. 1 Nr. 1 Buchstabe a WaffG wird die vorübergehende Ausleihe von Schusswaffen BT-Drs. 14/7758 S. 60
vor allem unter Sportschützen und Jägern als unbedenklich auf eine eindeutige gesetzliche
Grundlage gestellt.
Die vorübergehende Ausleihe von Kurzwaffen (mit der dazugehörigen Munition) für § 12 Abs. 1 Nr. 1 a und
höchstens einen Monat ist nur möglich, wenn der Jäger, dem die Waffe mit Munition Abs. 2 Nr. 1 WaffG
geliehen wird, auch Inhaber einer Waffenbesitzkarte ist, jedoch ist nicht gefordert, Nr. 13.4 WaffVwV-Entwurf
dass er in seiner Waffenbesitzkarte auch eine Kurzwaffe eingetragen hat. Das Aus- – BR-Drs. 81/06
leihen muss für einen vom Bedürfnis umfassten Zweck oder im Zusammenhang da-
mit stehen Beispiel: Der beabsichtige Erwerb einer Fangschusswaffe und die Ver-
meidung eines Fehlkaufs hinsichtlich Pistole/Revolver/Kaliber/Hersteller.
Hinweis: Der Besitz über einem Monat hinaus ist strafbar und kann Folgen für die § 52 Abs. 3 Nr. 2 a WaffG
jagd- und waffenrechtliche Zuverlässigkeit haben.

Rechtsprechung zum Erwerb von Kurzwaffen


Ein Jäger wollte eine Pistole Kal. 7,65 mm für die Fallenjagd. Für Fangschuss- VG Stuttgart, Urteil vom
zwecke besaß er eine Pistole 9 mm Para und einen Revolver .357 Magnum. Ein Be- 05.02.1987 – 1 K 1695/86
dürfnis wurde anerkannt, da sich der Kläger auf eine Änderung des § 20 LJG Bad.-
Württ. nicht einstellen konnte.
Ein Jäger, der auch Sportschütze war, sollte einen als Sportgerät erworbenen Re- VG Würzburg, Urteil vom
volver Kal. .357 Magnum auch als Fangschusswaffe einsetzen. Es wurde ein Be- 26.03.1991 – W5K 90.1028
dürfnis für eine neue jagdliche Kurzwaffe anerkannt.
Einem Jäger, der auch Sportschütze war, wurde ein Bedürfnis für eine zusätzliche OVG Lüneburg, Entschei-
(jagdliche) Kurzwaffe im Kaliber .41/9 mm Para nicht anerkannt, da er fangschuss- dung vom 19.02.1997 – 13
geeignete Sportwaffen besaß. Ein Bedürfnis für die beantragte Kurzwaffe hat der L 1856/95
Antragsteller auch nicht unter Hinweis auf das Erfordernis des schnellen Ziehens
beim Fangschuss sowie die Unhandlichkeit und Schwierigkeit des Tragens (wegen
6-Zoll-Lauf) nachweisen können.
Einem Jäger, der im Besitz einer Pistole Kaliber 9 mm Para und eines Revolvers VG Gelsenkirchen, Urteil
Kaliber .357 Magnum mit Wechselsystem Kaliber .22 l.f.B. war, wurde ein Bedürfnis vom 30.10.2003 – 17 K
für eine Pistole im Kaliber .22 l.f.B. aus Ausübung der Bau- und Fallenjagd nicht an- 2330/01
erkannt. Der Jäger kann wahlweise entweder eine der vorhanden Waffen abgeben
und eine neue Waffe bedürfnisfrei erwerben, oder seine Waffen behalten und dann
unter Einsatz eines Fangschussgebers seine Waffen (insbesondere den Revolver)
für die Bau- und Fallenjagd verwenden. Etwaige Unannehmlichkeiten sind dabei
Inkaufzunehmen.
Ein Bedürfnis des Inhabers eines Jagdscheines für den Erwerb einer dritten Kurz- OVG Münster, Beschluss
waffe ist dann nicht gem. § 13 Abs. 1 Nr. 1 WaffG anzuerkennen, wenn es dem vom 05.04.2005 – 20 A
Jagdscheininhaber zuzumuten ist, sich von einer der zwei Kurzwaffen zu trennen, 348/04
die er auf der Grundlage des § 13 Abs. 2 WaffG ohne gesonderten Nachweis einer Nr. 13.2, S. 43, WaffVwV-
Bedarfslage in Besitz hat, weil diese wegen entsprechender Einsatzmöglichkeit der Entwurf – BR-Drs. 81/06
anderen Kurzwaffe tatsächlich zur Jagdausübung nicht benötigt wird.

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