ich habe zum zweiten Mal die FSP in München abgelegt und ich habe sie bestanden.
Die Prüfer waren sehr nett. Der Fall war ein Herzinfarkt.
Am Anfang hat mich die Sprachprüferin gefragt, worin ich mich verbessert und was ich geübt
habe.
Ich habe Ihr geantwortet, dass ich viele Arztbriefe und Fälle gelesen habe. Zudem habe ich
trainiert, Arztbriefe zu schreiben.
Ich berichte über Herrn Ralf Köhler, (57) (12.02.1962, 1,78 m und 86 kg) einen 57-jährigen
Patienten, der sich heute wegen seit 10 Uhr morgens in den Unterkiefer ausstrahlender,
drückender Schmerzen im Brustbereich in unserer Notaufnahme vorstellte. Die Schmerzen seien
von einer Übelkeit, einem kalten Schweiß, Blässe und Extrasystolen begleitet. Er teilte mit, dass
die Schmerzen nach Stress in der Arbeit aufgetreten seien. Des Weiteren fügte er hinzu, dass er
seit ein paar Wochen ähnliche Schmerzen habe, die belastungsabhängig seien. Zudem seien
die Schmerzen dieses Mal andauernd. Der Patient habe auch Schmerzen nach dem Essen, die
schon vom Hausarzt abgeklärt worden seien. Er habe keine Ödeme, keine Orthodyspnoe (Luftnot
im Liegen), keinen Husten, aber er habe Schlafstörungen. Die Schmerzintensität wurde mit 8/10
auf einer Schmerzskala bewertet.
(stabile Angina pectoris verändert sich in instabile oder MI)
An Vorerkrankungen leide der Patient seit 15 Jahren an Hypertonie, Diabetes Mellitus und
Hyperlipidämie. Er sei vor ein paar Jahren wegen Verdachts auf Schädelbasisfraktur im
Krankenhaus aufgenommen worden, die ausgeschlossen worden sei. Er habe vor 8 Jahren einen
Kreislaufkollaps gehabt wegen seiner Trennung von seiner Frau. Vor ein paar Monaten habe er
eine Schleimbeutelentzündung an der rechten Schulter gehabt.
Die vegetative Anamnese sei unauffällig bis auf einen Meteorismus, Schlafstörungen und eine
Adipositas.
Allergien:
Dem Patienten seien eine Allergie gegen Novalgin und gegen Latex bekannt. (Rhinitis die sich
durch Exanthem und starken Juckreiz (Pruritus) äußere.
Die Medikamentenanamnese ergab die regelmäßige Einnahme von Ramipril 5mg (1-0-0) (ACE-
Hemmer, Blutdrucksenkung), Metoprolol 9,5mg (1-0-0), HTC (Hydrochlorothiazid) 12.5mg (1-0-0)
(Diuretikum), Metformin 1000 mg (1-0-0), Simvastatin 10 mg 0-0-1, und Lefax-Tropfen (bei
Bedarf) wegen Meteorismus.
Noxen:
Der Patient habe bis vor zwei Jahren 35 Packungsjahre geraucht. Er rauche seit 2 Jahren 2- 5
Zigaretten täglich. Er trinke gelegentlich Alkohol (Glas Wein) und nehme keine sonstigen Drogen.
In der Familienanamnese fanden sich Durchblutungsstörungen bei der Mutter, die an kurzzeitiger
Lähmung in der Hand gelitten habe. Der Vater leide an Adipositas und es sei bei ihm eine
Magenband-OP durchgeführt worden. Seine Geschwister seien gesund
Sozialanamnese: Herr Köhler sei Innenarchitekt seit 31 Jahren und wohne alleine seit 8 Jahren,
seit der Trennung von seiner Frau. Er habe 2 Kinder, die bei ihm in der Nähe wohnen. Sein
jüngster Sohn leide an Epilepsie
Am Ende hat er mich gefragt, was seine Krankheit ist, und wie der Verlauf ist. (Verdacht auf
einen Herzinfarkt, wir nehmen Sie im Krankenhaus auf, Blut abnehmen, EKG, und
Röntgenthorax)
Er hat gefragt, was meine ich mit Röntgenthorax. (eine Aufnahme des Brustkorbs)
Hier war die Zeit um.
Im dritten Teil stellte ich den Patienten vor, nach jedem Teil der Anamnese stellte mir der Arzt ein
paar Fragen darüber.
Was ist meine Verdachtsdiagnose (am ehesten Herzinfarkt, Alternativen sind eine
Lungenembolie und Aortendissektion)
Was sollte ich mit dem Patienten machen (Vital- Zeichen kontrollieren, Puls, Sauerstoff, Blutdruck
usw., EKG, Röntgenthorax, Herzecho)
Fall es ein Infarkt wäre, was sehen wir auf dem EKG? (ST-Strecke Hebungen)
Wie gehen Sie mit dem Herzinfarkt um? (Vitale Zeichen kontrollieren, Monitor, Aspirin,
Clopidogrel, Morphin, Sauerstoff, Herzkatheter usw.)
Therapie: MONA-HB Therapie
Eigentlich die Fragen waren einfach. Z.B. was spricht in der Anamnese gegen eine
Lungenembolie oder eine Aortendissektion.
Ich sollte die Koronarangiographie aufklären.
EGK, Herzkathether, Herzechocardiographie
Aortendissektion: Symptome, Beschwerden & Anzeichen Symptome und Beschwerden einer
Aortendissektion decken ein weites Feld von nicht bemerkbar bis zum plötzlichen Tod ab.
Zum plötzlichen Tod kann es durch einen Abriss der Aorta im aufsteigenden Teil kommen
oder durch den Verschluss einer Herzkranzarterie. In der überwiegenden Mehrzahl der Fälle
einer Aortendissektion treten plötzlich einsetzende heftige Schmerzen auf. Diese werden
meist als reißend oder stechend beschrieben und von den Betroffenen als äußerst
bedrohlich empfunden werden. Die Lokalisierung des Schmerzes liefert erste Hinweise auf
den von einer Dissektion betroffenen Abschnitt der Aorta. Häufig ist der akute Schmerz so
stark, dass Bewusstlosigkeit eintritt. Weitere Symptome wie Luftnot, Schmerzen in den
Extremitäten, Anzeichen eines Schlaganfalls und Lähmungserscheinungen können
zusätzlich zu den Leitsymptomen auftreten. Quelle:
http://symptomat.de/Aortendissektion#Symptome.2C_Beschwerden_.26_Anzeichen