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MEINE ERFAHRUNG DER FSP

Ich habe im März 2019 die Fachsprachenprüfung in München bestanden. Deswegen bedanke ich mich ganz
herzlich bei:

- Frau Beate Pabst M.A.


- anderen Prüflingen, mit denen ich geübt habe
- den Kollegen, die ihre Erfahrungen auf Facebook mitgeteilt haben
- FSP Schritt für Schritt, Fachsprache Medizin im Schnellkurs-Axel Karenberg, Deutsch für Ärztinnen und
Ärzte-Springer,
- Amboss, Doccheck Flexikon, Apotheken-Umschau, oder einfach Google

Unten zeige ich, wie ich im ersten Teil die Anamnese schrieb. Bei der Prüfung habe ich nicht 100% grammatisch
korrekt gesprochen und geschrieben. Meiner Meinung nach sollte man aber freundlich, emphatisch und ruhig sein
und so gut wie möglich Deutsch (C1) sprechen.

Die Germanistin erzählte am Anfang von den Erwartungen an meinen Brief. Zum Beispiel, bei mir waren Stichwörter
überall erlaubt, außer aktueller Anamnese, vegetativer Anamnese, Vorerkrankungen und Medikamentenanamnese.
Sie gab an, dass ich auch Verdachtsdiagnose, Differentialdiagnosen, apparativdiagnostische Maßnahmen und
Therapie mit Stichwörtern schreiben sollte.

Am Ende des Patientengesprächs war meine Verdachtsdiagnose Lungenentzündung (Pneumonie). Das hat den
Patienten überrascht. Er sagte, ich habe aber nur Halsschmerzen und Halsschwellungen. Dann habe ich es bemerkt,
dass es wahrscheinlich um eine Mandelentzündung (Tonsillitis/Angina Tonsillaris) geht. Ich habe gesagt, dass ich ihn
jetzt untersuchen möchte und je nach den Befunden werden wir die Diagnose ausschließen oder bestätigen.

Der Patient fragte: „Was machen Sie noch“?


Ich möchte Blut abnehmen, Röntgen vom Brustkorb anfordern und Bauchultraschall durchführen.

Muss ich im Krankenhaus bleiben?


Das kann ich Ihnen jetzt nicht sagen. Vielleicht können Sie nach den Untersuchungen nach Hause gehen, und es
reicht körperliche Schonung und Flüssigkeitszufuhr. Dazu würde ich eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung
ausstellen.

Dann waren die 20 Minuten um.

Bei dem Arzt-Arzt Gespräch (Man sollte so viel wie möglich sprechen und lateinische Fachwörter benutzen):
- Kurze Vorstellung von dem Patienten.
- Welche Beschwerden hat der Patient? Wie hat er diese Beschwerden geäußert?
- Welche Vorerkrankungen hat er?
- Was könnte die Ursache von Burn-Out Syndrom sein? Ursache von chronischer Lumbalgie? Hier wurde ein
psychosomatischer Ansatz erwartet. Er hat Belastung bei der Arbeit, ein Kind mit Down-Syndrom.
- Was ist die neue verschriebene Therapie von chronischen Schmerzen in Deutschland? Cannabinoide
- Was ist wichtig im Blut zu überprüfen? Leukozytose, CRP, BSG,
- Welche Tests fordern Sie an? Streptolysin, EBV-Antikörper
- Welche apparative Diagnostik? Sonografie-Hals, Röntgen-Thorax, Sonografie-Abdomen
- VD? Tonsillitis
- DD? Sinusitis, infektiose Mononukleose, Pneumonie
- Wie unterscheiden wir durch Viren bedingt von durch Bakterien bedingt Infektionen?
- Welche apparativdiagnostische Maßnahme durchführen wir, um Sinusitis auszuschließen?
- Was ist die Therapie?
- Welche Antibiotika sind geeignet für diesen Patienten? Keine Amoxicillin wegen der Allergie und auch des
Verdachts auf EBV-Infektion.
Name: Rudolph Pohl Alter:53 Größe:1,69 m Gewicht:71 kg Geburtsdatum: 12.04.1966 (Im Brief gibt es keinen Platz
für Geburtsdatum sondern steht nur Datum. Aber trotzdem habe ich danach gefragt, um Zeit zu gewinnen)

Aktuelle Beschwerden Vegetative Anamnese

- Seit 5 Tagen Adynamie, Odynophagie, - Insomnie (wegen nächtlichen Hustens)


Dysphonie, Lymphadenopathie - Meteorismus (ab und zu)
- verstopfte Nase - Nachtschweiß (seit 5 Tagen wegen Fieber)
- Gelblicher Ausfluss aus der Nase
- nächtlicher Husten
- Vor 2 Stunden Fieber 39,1 C
- Halsschmerzen wurde mit 9 von 10 bewertet.

Vorerkrankungen Medikamente

- chronische Lumbalgie seit langem - Ibuprofen 600 mg (1-0-1)


- retroaurikuläres Ekzem rechts - Nasentropfen b.B.
- Urikopathie (Anfall am Großzeh re. mit 30 LJ) - Zyloric 300 mg (1-0-0)
- Nephrolithiasis mit 35 LJ (als Komplikation von - Lefax Kautabletten b.B.
Urikopathie, konservativ behandelt) - Cortisonsalbe b.B.
- Burn-Out Syndrom vor 8J (medikamentös
behandelt)

OPs

- Schnittwunde an der rechten Hand (genäht)


- vor 5 J Basaliomektomie an temporal re.
Allergien Noxen

- Amoxicillin (Exanthem) Nikotinkonsum: verneint


- Laktoseintoleranz (Meteorismus)
Alkoholkonsum: 1-2 Bier beim Feierabend

Drogenkonsum: gelegentlich 1 Joint Marihuana (Er


baut das nicht selber an)

Familienanamnese Sozialanamnese

Vater: Silikose (Bergarbeiter, mit 50 in Frührente - Florist von Beruf, der Chef, körperliche und
gegangen) psychische Belastung bei der Arbeit, arbeite
mit der Frau und 2 zusätzlichen Mitarbeitern
- verheiratet, 3 Kinder, 1 Junge mit Down-
Mutter: Z.n. OP wegen Ileus, danach kamen mehrere Syndrom (12 J alt)
abdominale Beschwerden vor. - Wohne mit seiner Familie zusammen in einem
Haus

Geschwister: keine

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