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Ergänzende Fallbeispiele

Nr. 14 - 28
Recht und Qualitätsmanagement

NotSan - Ergänzungsprüfung
NotSan- Ergänzungsprüfung:
Recht & Qualitätsmanagement

Fallbeispiel 14: Qualitätsmanagement

Situation:
Auf ihrer Rettungswache kommt es zu einer angeregten Diskussion unter den Kollegen.
Thematischer Inhalt ist die Qualität im Rettungsdienst. Die Kollegen sind sich uneins darüber,
was für sie Qualität im Rettungsdienst bedeutet. Manche Kollegen legen Wert auf gute
Arbeitskleidung. Andere finden eine gute Fahrzeugausstattung wichtig. Dritte wünschen sich
eine gute Bezahlung. Sie werden nun nach ihrer Meinung gefragt !

Thematische Fragen:
* Beachte:
Nicht alle Fragen müssen zum Bestehen der Prüfung richtig beantwortet werden !
Der Erwartungshorizont wird durch den jeweiligen Prüfer definiert.
Die Fragen können in ihrer Reihenfolge geändert werden.

1. Was bedeutet für sie Qualität im Allgemeinen ?


Was ist für sie Qualität im Rettungsdienst ?
Benennen sie dazu mehrere Beispiele aus ihrem Arbeitsalltag.
2. Was ist der Unterschied zwischen Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität ?
Benennen sie jeweils ein Beispiel aus ihrem Arbeitsumfeld.
3. Benennen sie mögliche Gründe warum sich die Kollegen beim
Qualitätsbegriff im Rettungsdienst uneins sind (siehe Beispiel oben).
4. Benennen Sie Beispiele guter Qualität aus ihrem Arbeitsalltag.
Haben Sie Beispiele aus ihrem Arbeitsalltag mit Verbesserungspotenzial ?
5. Welche Personen sind für die Qualitätssicherung u.a. zuständig ?
Welche Rolle spielt jeder Mitarbeiter in der Umsetzung der Qualitätsziele ?
6. Welche Aufgaben hat ein ÄLRD ?
Wo sind seine Aufgaben u.a. beschrieben ?
Für welche Institution wird der ÄLRD tätig ? Findet man ihn im Gesetz ?
7. Erklären sie den PDCA- Zyklus anhand eines eigenen Beispiels.
Beschreiben sie den PDCA- Zyklus anhand einer SOP der ÄLRD.
Wo können Probleme im PDCA- Zyklus entstehen ? Beispiel ?
8. Mit welchen Instrumentarien sichert ein ÄLRD die Qualität
im Rettungsdienst ?
Wie kann jeder Mitarbeiter diese Maßnahme unterstützen ?
9. Wie sind die ÄLRD in Rheinland- Pfalz organisiert ?
Kennen Sie ihren ÄLRD ? Für welchen Bereich ist ihr ÄLRD zuständig ?
10. Hat der ÄLRD eine direkte Weisungsbefugnis gegenüber
ihnen als Mitarbeiter ?
Wie ist das Direktivrecht im Rettungsdienst geregelt ?

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NotSan- Ergänzungsprüfung:
Recht & Qualitätsmanagement

Fallbeispiel 15: Qualitätsmanagement

Situation:
Auf einer Betriebsfeier kommt es während dem Abendessen zu einer angeregten Diskussion
zwischen ihrem Geschäftsführer und den anwesenden Kollegen. Thematischer Inhalt ist die
Qualität im Rettungsdienst. Im Gespräch ist man sich uneins darüber, was für die beiden
Parteien Qualität im Rettungsdienst bedeutet. Sie werden nun nach ihrer Meinung gefragt !

Thematische Fragen:
* Beachte:
Nicht alle Fragen müssen zum Bestehen der Prüfung richtig beantwortet werden !
Der Erwartungshorizont wird durch den jeweiligen Prüfer definiert.
Die Fragen können in ihrer Reihenfolge geändert werden.

1. Was bedeutet für sie Qualität im Allgemeinen ?


Was ist für sie Qualität im Rettungsdienst ?
Benennen sie dazu mehrere Beispiele aus ihrem Arbeitsalltag.
2. Benennen sie mögliche Gründe warum sich die beiden Parteien beim
Qualitätsbegriff im Rettungsdienst uneins sind (siehe Beispiel oben).
3. Welche Personen sind für die Qualitätssicherung u.a. zuständig ?
4. Welche Aufgaben hat ein QM- Beauftragter ?
Wo sind u.a. seine Aufgaben beschrieben ?
5. Was sind die grundsätzlichen Ziele eines Qualitätsmanagements im
Rettungsdienst ?
6. Die EN ISO 9001 legt die Mindestanforderungen an ein
Qualitätsmanagementsystem (QM-System) fest.
Benennen Sie sie Beispiele für diese Mindestanforderungen.
7. Gibt es in ihrem Arbeitsumfeld ein QM- System ?
Benennen Sie wichtige Bestandteile ihres/eines QM - Handbuches.
8. Beschreiben sie die Unterschiede/Gemeinsamkeiten eines internen/externen
Audits. Was sind die Ziele eines Audits im Rettungsdienst ?
9. Wie kann der Arbeitgeber/die ÄLRD die Qualität im Rettungsdienst
evaluieren ? Benennen Sie dazu Beispiele aus ihrem Rettungsdienstalltag.
Was sind in diesem Zusammenhang Kennzahlensysteme ?
Benennen sie ein Beispiel !
10. Kann man mit einer alleinigen Kundenzufriedensheitsanalyse die Qualität im
Rettungsdienst bestimmen ? Begründen sie ihre Antwort.
11. Welche Vorteile hat ein betriebliches Vorschlagswesen ?
Gibt es in ihrer Firma ein Vorschlagswesen?

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NotSan- Ergänzungsprüfung:
Recht & Qualitätsmanagement

Fallbeispiel 16: Recht

Situation:
Auf einer Geburtstagsparty kommt es zu einem angeregten Gespräch in ihrer Familie. Man ist
sich über die Organisation und Komplexität des Rettungsdienstes nicht einig. Sie merken,
dass ihren Verwandten der Aufbau des Rettungsdienstes in Deutschland völlig unbekannt ist.
Sie versuchen nun ihren Familienangehörigen die nötigen Hintergrundinformationen zu
geben.

Thematische Fragen:
* Beachte:
Nicht alle Fragen müssen zum Bestehen der Prüfung richtig beantwortet werden !
Der Erwartungshorizont wird durch den jeweiligen Prüfer definiert.
Die Fragen können in ihrer Reihenfolge geändert werden.

1. Beschreiben sie den Aufbau des Rettungsdienstes im Allgemeinen.


2. Welche Vor- und Nachteile hat das rettungsdienstliche (föderalistische)
System in Deutschland ? Benennen Sie Beispiele.
3. Benennen sie Inhalte des Landesrettungsdienstgesetztes RLP.
4. Wie wird in Deutschland der Rettungsdienst finanziert ?
Beschreiben sie den Unterschied zwischen dem Submissionsmodell und dem
Konzessionsmodell.
5. Ist die rettungsdienstliche FRRP- Fortbildung in RLP Pflicht ?
Für wen gilt diese Fortbildungspflicht ?
Aus welchem Dokument kann man diese Pflicht ableiten ?
6. Welche rechtlichen Unterschiede gibt es zwischen einem Rettungsassistenten
und einem Notfallsanitäter in der Ausübung seines Berufes ?
Benennen Sie Beispiele.
7. Welche Aufgaben hat ein ÄLRD im Rettungsdienst ?
Wo sind u.a. seine Aufgaben beschrieben ? Findet man ihn im Gesetz ?
Für welche Institution wird der ÄLRD tätig ?
8. In welchen Situationen/Bereichen ist eine Rettungsleitstelle dem mobilen
Rettungsdienst weisungsbefugt ? Wann nicht ? Benennen sie Beispiele.
9. Welche Funktionsträger im Rettungsdienst kennen sie ?
Benennen sie Beispiele und beschreiben sie deren Aufgabenfeld.
10. Welche Hilfsfristen für den Rettungsdienst gibt es in RLP ?
RTW (Notfallrettung) ? KTW ? NEF ?

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NotSan- Ergänzungsprüfung:
Recht & Qualitätsmanagement

Fallbeispiel 17: Recht

Situation:
Ihr Arbeitgeber veröffentlicht ein Rundschreiben, indem er alle Mitarbeiter des mobilen
Rettungsdienstes auffordert, bei allen RTW, NAW und Hilfeleistungen ein DIVI- Protokoll
zu schreiben. Ihre Kollegen ärgern sich über dieses Rundschreiben des Arbeitsgebers und
wollen dieses Rundschreiben teilweise ignorieren. Sie werden nun von ihren Kollegen nach
ihrer Meinung gefragt. Wie argumentieren sie ?

Thematische Fragen:
* Beachte:
Nicht alle Fragen müssen zum Bestehen der Prüfung richtig beantwortet werden !
Der Erwartungshorizont wird durch den jeweiligen Prüfer definiert.
Die Fragen können in ihrer Reihenfolge geändert werden.

1. Wann müssen im Rettungsdienst medizinische Maßnahmen protokolliert


werden ? Begründen sie ihre Aussagen.
2. Benennen sie Gesetze/Dokumente/Unterlagen, aus denen man eine
(zwingende) Dokumentationspflicht im Rettungsdienst ableiten kann.
3. Müssen sie dem obigen Rundschreiben Folge leisten ? Begründen sie ihre
Entscheidung. Wie verhält es sich grundsätzlich mit Dienstanweisungen ?
4. Wann muss man Dienstanweisungen keine Folge leisten ?
Was ist in diesem Fall zu tun ?
5. Benennen sie wesentliche Bestandteile des Patientenrechtegesetzes
(BGB 630) mit seinen Unterpunkten.
Welche Konsequenzen ergeben sich für ihren Arbeitsalltag ?
6. In welchem Rahmen und wie umfangreich muss im Rettungsdienst der
Patient über medizinische Maßnahmen aufgeklärt werden und dies schriftlich
dokumentiert werden ?
7. In den rettungsdienstlichen DIVI- Protokollen gibt es den Unterpunkt "ZEK".
Was beinhaltet dieser Unterpunkt ? Warum ist das Ausfüllen so wichtig ?
8. In welche Situationen im Rettungsdienstalltag kommt es zu einem
Behandlungsvertrag ? Benennen sie Beispiele.
9. Welche Funktionsträger im Rettungsdienst kennen sie ?
Benennen sie Beispiele und beschreiben sie deren Weisungsrecht.
10. In welchen Situationen ist ihnen ein Notarzt weisungsbefugt ?
Wann ist er ihnen nicht weisungsberechtigt? Benennen sie Beispiele.

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NotSan- Ergänzungsprüfung:
Recht & Qualitätsmanagement

Fallbeispiel 18: Recht

Situation:
Zusammen mit ihrem Kollegen werden sie zu einem KTW- Transport gerufen. Ein ihnen
unbekannter Dialysepatient soll nach Hause gefahren werden. Der Patient unterrichtet sie
davon, dass er während des Stuhltransportes nicht angeschnallt sein möchte. Er berichtet,
dass dies die Kollegen ansonsten immer akzeptieren würden.
Wie ist ihre Vorgehensweise? Wie argumentieren sie gegenüber dem Patienten ?

Thematische Fragen:
* Beachte:
Nicht alle Fragen müssen zum Bestehen der Prüfung richtig beantwortet werden !
Der Erwartungshorizont wird durch den jeweiligen Prüfer definiert.
Die Fragen können in ihrer Reihenfolge geändert werden.

1. Wie ist ein Transportfehler im Rettungsdienst definiert ?


Ist ein Transportfehler gleichzusetzen mit einem Behandlungsfehler
aus dem Behandlungsvertrag ?
2. Benennen Sie 5 typische Transportfehler im Rettungsdienst.
3. Wie sieht es mit der Arbeitgeberhaftung bei Transportfehlern aus ?
Benennen sie ein Beispiel aus ihrem Arbeitsalltag für
ein "grob fahrlässiges" Verhalten.
4. Gibt es Situationen, wo sie dem Wunsch des Patienten nach "abgeschnallten
Gurten" nachkommen würden ?
5. Was verstehen sie unter Amtshaftung ? Würde diese Amtshaftung in dem
obigen beschriebenen Fall ihr "fehlendes Anschnallen" absichern ?
In welchem/n Gesetz(en) können sie Informationen zur Amtshaftung
nachlesen ?
6. In einer Notfallsituation fordert sie der Notarzt auf eine Patientin
unangeschnallt die Treppe hinunter zu tragen. Wie reagieren sie jetzt ?
7. Was verstehen sie unter dem Begriff "rechtfertigender Notstand" ?
Benennen Sie ein Beispiel zum "rechtfertigender Notstand".
8. Wenn sie den Patienten nicht anschnallen begehen sie u. U. ein echtes
Unterlassungsdelikt bzw. eine Körperverletzung durch Unterlassung.
Erklären sie diese Begriffe. Was hat dies mit der Garantenstellung zu tun ?
9. Was ist der rechtliche Unterschied zwischen einer "Körperverletzung durch
Unterlassung" und einer "unterlassenen Hilfeleistung" ?
Benennen sie ein Beispiel.

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NotSan- Ergänzungsprüfung:
Recht & Qualitätsmanagement

Fallbeispiel 19: Recht

Situation:
Sie sitzen an einem Sommerabend mit einem Freund im Biergarten. Ihr Freund hat gehört,
dass sie tagsüber einen älteren Mann aus seiner Nachbarschaft transportiert haben. Ihr Freund
ist großer Modelleisenbahner und will von ihnen wissen, ob der Patient wirklich die oft
beschriebene große Modelleisenbahnanlage in seinem Keller hat. Wie reagieren sie auf diese
Anfrage ihres Freundes ?

Thematische Fragen:
* Beachte:
Nicht alle Fragen müssen zum Bestehen der Prüfung richtig beantwortet werden !
Der Erwartungshorizont wird durch den jeweiligen Prüfer definiert.
Die Fragen können in ihrer Reihenfolge geändert werden.

1. Was verstehen sie unter der (medizinischen) Schweigepflicht ?

2. Welche Personengruppen fallen unter die (medizinische) Schweigepflicht ?

3. Was beinhaltet die (medizinische) Schweigepflicht ?


Was darf erzählt werden und was nicht ? Benennen sie ein Beispiel.
4. Durch welches Gesetz werden sie beim Verstoß gegen die
Schweigepflicht sanktioniert ?
5. In welchen Situationen können sie gegen die Schweigepflicht verstoßen ?
Benennen sie Beispiele.
6. In welchen Situationen müssen sie gegen die Schweigepflicht verstoßen ?
Benennen sie Beispiele.
7. In welcher Situation besteht für sie im Patientenumgang keine
(medizinischen) Schweigepflicht ? Benennen sie ein Beispiel.
8. Was verstehen sie unter dem Zeugnisverweigerungsrecht ?
Welche Rolle spielt das Zeugnisverweigerungsrecht im Rettungsdienst ?
Benennen sie ein Beispiel aus ihrem Arbeitsalltag.

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Recht & Qualitätsmanagement

Fallbeispiel 20: Recht

Situation:
Sie werden als RTW zu einem Volksfest gerufen. Ihr Patient hat sich eine geschlossene
Unterarmfraktur zugezogen. Es ist eine deutliche Fehlstellung zu sehen. Der Patient ist stark
alkoholisiert und willigt in eine Versorgung/Transport nicht ein. Er möchte alleine gelassen
werden. Laut anwesender Freunde hat der Patient am Abend sehr viel Alkohol getrunken.
Wie reagieren sie in dieser Situation ? Beschreiben sie ihre weitere Vorgehensweise.

Thematische Fragen:
* Beachte:
Nicht alle Fragen müssen zum Bestehen der Prüfung richtig beantwortet werden !
Der Erwartungshorizont wird durch den jeweiligen Prüfer definiert.
Die Fragen können in ihrer Reihenfolge geändert werden.

1. Wie gehen sie mit einer Mitfahrverweigerung/Behandlungsverweigerung


nicht geschäftsfähiger Personen um ?
2. Wie gehen sie mit einer Mitfahrverweigerung/Behandlungsverweigerung
geschäftsfähiger Personen um ?
3. Wie sichern sie sich bei einer
Mitfahrverweigerung/Behandlungsverweigerung einer geschäftsfähigen
Personen ab ?
4. Wie dokumentieren sie eine Mitfahrverweigerung/Behandlungsverweigerung
in ihrem DIVI- Einsatzprotokoll ? Worauf müssen sie achten ?
5. Wie gehen sie mit einer Mitfahrverweigerung eines Patienten um,
welchen sie gerade aus einer Hypoglykämie heraus therapiert haben.
6. Kann ein 16 jähriger Jugendlicher in eine notwendige medizinische
Maßnahme einwilligen ? Müssen die Eltern vorab informiert werden ?
7. Wie verhält es sich mit einem 8 jährigen Patienten ? Kann auch dieser in
notwendige medizinische Maßnahme einwilligen ?
Wann müssen die Eltern informiert werden ?
8. In welchem Gesetz finden sie das grundsätzliche "Recht auf
Selbstbestimmung" ? Was bedeutet dies für ihren Arbeitsalltag ?
9. Unter welchen rechtlichen Voraussetzungen hat ein Patient mit einem akuten
ACS das per Grundgesetz verbriefte Recht in seinem häuslichen
Umfeld zu verbleiben ?
Wie müssen sie sich als Rettungsdienstpersonal absichern ?
10. Wann ist ein Patient im Regelfall geschäftsfähig ?

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Recht & Qualitätsmanagement

Fallbeispiel 21: Recht

Situation:
Sie werden als RTW- Besatzung zu einer Reanimation in ihrem Wohnort gerufen. Die
Patientin ist 88 Jahre alt und liegt beim Eintreffen auf der Couch. Sie beginnen mit sofortigen
Reanimationsmaßnahmen. Die anwesende Tochter wünscht sich jedoch keine Reanimation.
"Es wäre nicht im Sinne der Patientin" wird klar kommuniziert. Ihre Mutter hätte das so nie
gewollt. Der Notarzt ist noch nicht eingetroffen. Wie reagieren sie ? Beschreiben sie ihre
Vorgehensweise.

Thematische Fragen:
* Beachte:
Nicht alle Fragen müssen zum Bestehen der Prüfung richtig beantwortet werden !
Der Erwartungshorizont wird durch den jeweiligen Prüfer definiert.
Die Fragen können in ihrer Reihenfolge geändert werden.

1. Wann brauchen sie Reanimationsmaßnahmen nicht mehr zu beginnen ?


2. Wie verfahren sie beim Vorliegen einer sehr umfangreichen
Patientenverfügung einschließlich eines "DNR- Hinweis" versteckt auf den
hinteren Seiten ?
3. Ihnen wird ein einblättriges "DNR- Formular" vorgelegt. Wie verhalten sie
sich jetzt ? Gibt es in ihrem Rettungsdienstbereich eine SOP dazu ?
4. Wer veröffentlicht allgemeingültige Empfehlungen zum
Reanimationsabbruch ? Wie verbindlich sind diese ?
5. In welchen Situationen sollten sie auf jeden Fall Reanimationsmaßnahmen
beginnen ? Begründen sie ihre Antworten.
6. Ein Palliativpatient wird von ihnen in ein Hospiz gefahren. Auf der Fahrt ist
mit einer deutlichen Verschlechterung zu rechnen. Wie können sie sich vor
dem Fahrtantritt rechtlich absichern ?
7. Was ist der rechtliche Unterschied zwischen einer "Körperverletzung durch
Unterlassung" und einer "unterlassenen Hilfeleistung" ?
Kann man ihnen im obigen beschriebenen Fall einen Rechtsverstoß
vorwerfen, wenn sie diese Reanimation nicht beginnen ?
8. Besteht für den eintreffenden Notarzt rechtlich die Möglichkeit die
begonnene Reanimation abzubrechen ? (Siehe dazu das Urteil des Bundesgerichtshofes 6/2010)
9. Die Tochter kann ihnen nachweisen, dass sie die vollständige und
umfangreiche Vorsorgevollmacht für ihre Mutter besitzt. Ändert sich
rechtlich etwas im obigen Fallbeispiel ?

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Recht & Qualitätsmanagement

Fallbeispiel 22: Recht

Situation:
Ihr Auszubildender fährt nachts um 3 Uhr in der Innenstadt mit Blaulicht ohne Horn zu einer
akuten Atemnot. Dabei fährt der Auszubildende auch ohne Horn über rote Ampeln. Sie sind
damit unzufrieden, dass das Horn nicht zugeschaltet wurde. Später auf der Rettungswache
sprechen sie den Auszubildenden auf sein Verhalten an. Wie argumentieren sie ?

Thematische Fragen:
* Beachte:
Nicht alle Fragen müssen zum Bestehen der Prüfung richtig beantwortet werden !
Der Erwartungshorizont wird durch den jeweiligen Prüfer definiert.
Die Fragen können in ihrer Reihenfolge geändert werden.

1. In welchem Gesetz/Verordnung finden sie Aussagen zum Einsatz


von Blaulicht und Signalhorn ?
2. Welche zwei Begriffe sind hier zu unterscheiden ?
3. Definieren sie den Unterschied zwischen Sonder- und Wegerecht.
Benennen sie ein Beispiel dazu.
4. Wie haben sich andere Verkehrsteilnehmer bei Einsatz des Wegerrechtes
zu verhalten ?
5. Wer entscheidet bei der Hinfahrt zum Patienten über den Einsatz des
Wegerrechtes ? Begründen sie ihre Aussage.
6. Wer entscheidet beim Patiententransport über den Einsatz des Wegerrechtes ?
Begründen sie ihre Aussage.
7. Von ihrem Arbeitgeber bekommen sie einen Bußgeldbescheid der
Kreisverwaltung weitergereicht. Sie sind im Einsatz zu schnell gefahren und
dabei "geblitzt" worden. Allerdings waren sie auf der dringenden Anfahrt mit
Wegerecht zu einem akuten ACS. Wie gehen sie nun vor ?
Gibt es dazu Regelungen in ihrem QM- System/Handbuch ?
8. Welche Institutionen haben das Recht auf Sonderrechte im Straßenverkehr ?
Benennen Sie Beispiele.

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Recht & Qualitätsmanagement

Fallbeispiel 23: Recht

Situation:
Sie werden als RTW- Besatzung zu einem Notfalleinsatz alarmiert. Es stellt sich heraus, dass
der Patient einen schweren Asthmaanfall erlitten hat. Im Rahmen der Versorgung muss der
Patient intubiert werden. Der nachgeforderte Notarzt fordert sie auf die Intubation am Patient
durchzuführen. Er habe gerade keine Zeit ! Wie reagieren sie ?

Thematische Fragen:
* Beachte:
Nicht alle Fragen müssen zum Bestehen der Prüfung richtig beantwortet werden !
Der Erwartungshorizont wird durch den jeweiligen Prüfer definiert.
Die Fragen können in ihrer Reihenfolge geändert werden.

1. Welche medizinischen Maßnahmen können sie (durch einen Arzt delegiert)


durchführen ? Welche nicht ?
2. Sie intubieren einen Patienten ohne (ausreichende) Kenntnisse.
Welchen rechtlichen Vorwurf könnte man ihnen machen ?
3. Wann gilt man in einer medizinischen Maßnahme als geschult ?
Benennen sie ein Beispiel.
4. Definieren sie den Begriff "Übernahmeverschulden
(einer medizinischen Maßnahmen)". Benennen sie dazu ein Beispiel.
5. Definieren sie den Begriff "Durchführungsverantwortung
(einer medizinischen Maßnahmen) ". Benennen sie dazu ein Beispiel.
6. Wie sind sie bei der Durchführung medizinischer Maßnahmen im
Rettungsdienstalltag versichert ?
7. Definieren sie echte und unechte Unterlassungsdelikte ?
Benennen sie jeweils ein Beispiel dazu.
8. Was sind die grundsätzlichen Ziele des Patientenrechtegesetzes durch den
Gesetzgeber (BGB 630) ? Was will/wollte der Gesetzgeber damit erreichen ?
9. Benennen sie wichtige Aussagen des Patientenrechtegesetzes.
Welche Konsequenz hat dies für ihre tägliche Arbeit ?

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Recht & Qualitätsmanagement

Fallbeispiel 24: Recht

Situation:
Sie haben als KTW- Besatzung den Transportauftrag eine Patientin in die Klinik zu fahren.
Die alte Dame ist sehr nett und umgänglich. Sie finden sie auf Anhieb sympathisch. Darüber
hinaus hat sie einen süßen Hund. Die alte Dame bittet sie nun den Hund vor Fahrtantritt zum
Nachbarn zu bringen. Sie weiß ansonsten nicht, wie sie den Hund versorgen soll.
Wie ist ihre Vorgehensweise ?

Thematische Fragen:
* Beachte:
Nicht alle Fragen müssen zum Bestehen der Prüfung richtig beantwortet werden !
Der Erwartungshorizont wird durch den jeweiligen Prüfer definiert.
Die Fragen können in ihrer Reihenfolge geändert werden.

1. Welche rechtlichen Probleme können hier auftreten ?


Benennen sie dazu ein Negativbeispiel.
2. Welchen Lösungsvorschläge können sie der alten Dame machen, ohne
rechtliche Probleme zu bekommen ?
3. In welchen Fällen sind sie über den Arbeitgeber bzw. im Rahmen der
Amtshaftung versichert ? Stellen sie den Bezug zum Beispiel her.
4. Definieren sie den Begriff "Erfüllungsgehilfe".
Benennen sie dazu ein Beispiel.
5. Definieren sie den Begriff "Verrichtungsgehilfe".
Benennen sie dazu ein Beispiel.
6. Sie haben manchmal gute, objektive Gründe einen Rechtsverstoß zu begehen.
Wie könnten sie argumentieren ? Auf welchen Gesetzesparagraphen können
sie sich gegebenenfalls berufen ?
7. Definieren sie den Begriff "rechtfertigender Notstand".
Benennen sie ein Beispiel.
8. Wann kann man sich auf den rechtfertigenden Notstand berufen ?
Welche Vorrausetzungen müssen gegeben sein ?
9. In welchem Gesetz finden den Paragraphen §34 zum rechtfertigenden
Notstand ?
10. Das bürgerliche Gesetzbuch definiert die Schadensersatzpflicht (BGB § 823).
Welche Konsequenz sehen sie hieraus für ihre tägliche Arbeit ?

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Recht & Qualitätsmanagement

Fallbeispiel 25: QM/Recht

Situation:
Ihr Arbeitskollege ist von den regelmäßig stattfindenden Hygienemaßnahmen auf der
Dienststelle völlig genervt. Er versteht den Sinn solcher Maßnahmen nicht.
Sie haben grundsätzlich Verständnis für seine Gefühle. Allerdings sehen sie schon die
Notwendigkeit geordneter Hygienemaßnahmen. Wie argumentieren gegenüber ihren
Arbeitskollegen ?

Thematische Fragen:
* Beachte:
Nicht alle Fragen müssen zum Bestehen der Prüfung richtig beantwortet werden !
Der Erwartungshorizont wird durch den jeweiligen Prüfer definiert.
Die Fragen können in ihrer Reihenfolge geändert werden.

1. Welche rechtlichen Argumente können sie für geordnete Hygienemaßnahmen


im rettungsdienstlichen Alltag nennen ?
2. Wie sind die (täglichen) Hygienemaßnahmen auf ihrer Dienststelle geregelt ?
3. Beschreiben sie Inhalte des Landesrahmenhygieneplanes RLP.
Was wird hier geregelt ? Benennen sie Beispiele.
4. Wie ist die Dokumentation von Hygienemaßnahmen bei ihnen im Betrieb
geregelt ? Warum werden Hygienemaßnahmen dokumentiert ?
5. Gibt es bei ihrem Arbeitgeber ein implementiertes QM- System ?
Welche hygienischen Inhalte finden sie in ihrem QM- Handbuch ?
Was wird wie geregelt ? Benennen sie stichpunktartig wichtige Eckpunkte.
6. Welche hygienischen SOP´s gibt es in ihrem Rettungsdienstbereich ?
Welche persönliche Relevanz sehen sie in diesen SOP´s ?
7. Welche Aufgaben hat ein Desinfektor in ihrem Betrieb ?
Benennen sie Beispiele.
8. Inwieweit spielt die Hygiene bei dem Einsatz von
Medizinprodukten eine Rolle ?
9. Warum gibt es ein Medizinproduktegesetz ?
Benennen sie Inhalte des Medizinproduktegesetzes.
10. Wie ist ihre Vorgehensweise bei Patientenschäden durch ein eingesetztes
Medizinprodukt ? Ist dies in ihrem QM- System geregelt ? Welche
gesetzlichen Vorgaben gibt es ?

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Fallbeispiel 26: Recht

Situation:

Sie wollen ihrem Auszubildenden der Rettungswache wichtige Gesetze, die uns im
rettungsdienstlichen Alltag betreffen, vorstellen. Zusätzlich hat der Auszubildende nach dem
Ausbildungsablauf der NotSan- Ausbildung gefragt. Wie gehen sie nun vor ? Welche Gesetze
wäre ihnen wichtig ?

Thematische Fragen:
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Nicht alle Fragen müssen zum Bestehen der Prüfung richtig beantwortet werden !
Der Erwartungshorizont wird durch den jeweiligen Prüfer definiert.
Die Fragen können in ihrer Reihenfolge geändert werden.

1. Benennen sie wichtige Gesetzte (mind. 6) aus ihrem Rettungsdienstalltag


und beschreiben sie kurz deren Inhalt.
2. Beschreiben sie wichtige Eckpunkte des Rettungsdienstgesetzes und/oder
des Rettungsdienstplanes in Rheinland- Pfalz.
3. Beschreiben sie wichtige Eckpunkte des Notfallsanitätergesetzes.
4. Wie läuft die Ausbildung zum Notfallsanitäter ab ? Wie ist diese organisiert ?
Beschreiben wichtige Eckpunkte der Ausbildung.
5. Was ändert sich für sie durch die Umstellung vom Rettungsassistent zum
Notfallsanitäter ? Welche rechtlichen Konsequenzen ergeben sich ?
6. Benennen sie SOP`s aus ihrem Rettungsdienstbereich ohne einen
unmittelbaren, direkten medizinischen Therapieansatz ?
7. Sind die Vorgaben aus den SOP´s ihres Rettungsdienstbereiches verbindlich
für sie als Notfallsanitäter ? Begründen sie ihre Aussage.
8. Wie verhalte ich mich bei fachlichen Fragestellungen, wenn es in den SOP´s
ihres Rettungsdienstbereiches keine Antworten dazu gibt ?
9. Was können sie zu (ärztlichen) medizinische Leitlinien sagen ?
Sind diese für die Ärzteschaft verbindlich ?

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Recht & Qualitätsmanagement

Fallbeispiel 27: QM/Recht

Situation:
Sie werden als KTW- Besatzung in ein Krankenhaus gerufen um einen Patienten mit
Vakuummatratze und laufendem Perfusor in eine andere Klinik zu verlegen. Sie besitzen zwar
einen Vakuummatratze auf ihrem Fahrzeug, haben allerdings keinen Perfusor. Wie
argumentieren sie gegenüber dem Krankenhauspersonal ?

Thematische Fragen:
* Beachte:
Nicht alle Fragen müssen zum Bestehen der Prüfung richtig beantwortet werden !
Der Erwartungshorizont wird durch den jeweiligen Prüfer definiert.
Die Fragen können in ihrer Reihenfolge geändert werden.

1. Welche rechtlichen Grundlagen gibt es zur Fahrzeugausstattung im


Rettungsdienst ? Wo können sie entsprechende Ausstattungsmerkmale
nachlesen ?
2. Benennen sie mindestens acht (8) zwingende Bestandteile eine
Krankenkraftwagens Typ C (RTW).
3. Wodurch unterscheiden sich ein Krankenkraftwagen Typ C (RTW) von
einem Krankenkraftwagen Typ A (KTW) ?
4. Welche Hygieneartikel befinden sich auf jedem Rettungsdienstfahrzeug in
RLP. Benennen sie mindestens sechs (6) Artikel.
5. Wer finanziert die Benutzungsentgelte auf den verschiedenen Fahrzeugen des
Rettungsdienstes ?
6. Woraus resultiert die Verpflichtung der Krankenkassen Benutzungsentgelte
für den Rettungsdienste zu bezahlen ?
7. Beschreiben sie den Unterschied zwischen dem Submissionsmodell und dem
Konzessionsmodell. Was findet in RLP seine Anwendung ?
8. Beschreiben sie mögliche Vor- und Nachteile des Submissions- und dem
Konzessionsmodells.
9. Sie haben auf ihrem Fahrzeug einen beschädigten Artikel. Wie ist ihre
Vorgehensweise in ihrem persönlichen Rettungsdienstbereich ?
Worauf ist zu achten ?
10. Welche Aufgaben hat ein MPG - Beauftragter ?

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NotSan- Ergänzungsprüfung:
Recht & Qualitätsmanagement

Fallbeispiel 28: QM/Recht

Situation:
Ein Krankenhausarzt beschwert sich über ein objektiv unleserliches DIVI- Protokoll von
ihrem Kollegen. Ihr Kollege ist nun sauer. Sie können das DIVI- Protokoll allerdings auch
nicht lesen. Sie versuchen nun ihren Kollegen zu beruhigen und in der Sache zu vermitteln.
Wie argumentieren sie gegenüber ihrem Kollegen, dass die Protokolle vollständig und
leserlich auszufüllen sind ? Welche rechtlichen Argumente haben sie ?

Thematische Fragen:
* Beachte:
Nicht alle Fragen müssen zum Bestehen der Prüfung richtig beantwortet werden !
Der Erwartungshorizont wird durch den jeweiligen Prüfer definiert.
Die Fragen können in ihrer Reihenfolge geändert werden.

1. Welche Maßnahmen werden in ihrem Rettungsdienstalltag schriftlich


dokumentiert ? Benennen sie mindestens sechs (6) Beispiele.
2. Welche Vorteile hat eine elektronische Dokumentation gegenüber einer
handschriftlichen Dokumentation ?
3. Welche Nachteile hat möglicherweise eine elektronische Dokumentation ?

4. Was sind Einsatzcodes/Rückmeldecodes und Rückmeldescores ?


Was für einen/eine Nutzen/Aussage kann ein ÄLRD daraus ziehen ?
5. Benennen sie wichtige Inhalte eines DIVI - Protokolls.

6. Benennen sie Gesetze/Dokumente/Unterlagen, aus denen man eine


(zwingende) Dokumentationspflicht im Rettungsdienst ableiten kann.
7. Wie wird eine Mitfahrverweigerung auf ihrem
DIVI - Protokoll protokolliert ?
8. Welche Vorteile haben rettungsdienstliche Infektionsübergabeprotokolle ?
Welche sonstigen hygienischen Maßnahmen dokumentieren
sie im Rettungsdienstalltag ?
9. Was beinhaltet die rheinland- pfälzische "Hygieneampel"
(= Übersicht: Schutz- und Hygienemaßnahmen bei Infektionstransporten) ?
10. Sie dokumentieren täglich/fortlaufend (Material-) Checklisten in ihrem
Rettungsdienstalltag. Welche Fehler/Nachteile können daraus resultieren ?

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