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Kurt und Norbert gehen von der Schule nach Hause. «Was machst du denn in den Ferien?» fragt
Kurt. «Ich weiß es noch nicht!» antwortet Norbert.
«Na, weißt du! Es ist jetzt Ende Juni. Die Sommerferien beginnen am 16. Juli» «Ja, das ist in drei
Wochen. Was machst du? Weißt du es denn?» «Ich mache eine Radtour mit meinem Bruder Jochen. Wir
nehmen unser Zelt mit» «Du hast Glück. Du hast einen Bruder.» Norbert hat leider keinen Bruder. «Weißt
du was?» sagt Kurt. «Komm doch mit uns.» «Was? Was sagst du?»
«Komm doch mit! Du hast doch auch ein Rad, nicht wahr?» «Ja, ein Rad habe ich und auch einen
Rucksack. Aber...» «Was, aber... ?»
«Aber was sagt denn dein Bruder dazu?» «Komm heute Abend zu uns und frag Jochen.» «Ja, gut
Wann kommt er nach Hause?» «So um sieben, und dann isst er Abendbrot.»
«Prima! Ich komme dann gleich nach dem Abendessen.» Jochen isst Abendbrot und Kurt fragt: «Du,
Jochen! Kann mein Freund Norbert mit uns zelten fahren?» «Norbert? Wie alt ist er denn?» «Er ist etwas
älter als ich, er ist fünfzehn.» «Na, dann ist er ja alt genug.»
Da klingelt es. Es ist Norbert Er kommt ins Zimmer und Jochen sagt: «Abend, Norbert. Du möchtest
gern mit uns fahren, ja? Hast du denn ein Rad?» «Ja, natürlich habe ich ein Rad. Es ist auch ziemlich neu.»
«Gut, und was sagen deine Eltern dazu?» «Die sagen, ich kann gern mitfahren.»
«Na, gut! Dann können wir ja gleich unsere Tour planen. Erstens: Was müssen wir mitnehmen?»
sagt Jochen.
«Ja, und zweitens: Wohin fahren wir?» fragt Norbert. «Wir zelten natürlich», sagt Jochen. «Wir
haben ein Zelt. Es ist ein Weihnachtsgeschenk von meinem Onkel.»
«Kann ich auch in dem Zelt schlafen?» fragt Norbert. «Aber natürlich. Es ist groß genug für drei.
Wir haben aber keinen Schlafsack und auch keine Luftmatratze für dich.»
«Ach, das ist kein Problem. Einen Schlafsack und auch eine Luftmatratze habe ich. Ich habe auch
einen Wasserkanister!»
«Gut! Dann kommen wir zur zweiten Frage: Wohin fahren wir?» sagt Jochen.
«Nach Süddeutschland, in die Berge!» sagt Kurt schnell.
«Nein, nach Norddeutschland, ans Меer.» sagt Norbert.
«Ach, ich möchte so gern in die Berge fahren und klettern.»
«Und ich möchte so gern ans Meer fahren und schwimmen und segeln.»
«Ach was!» sagt Jochen. «Die Berge und das Meer sind zu weit von hier.»
«Aber wir können doch zuerst mit dem Zug fahren», sagen Kurt und Norbert.
«Vielleicht nach München.»
«Oder nach Bremen!»
Da sagt Jochen: «Hört mal zu, ihr zwei! Ich weiß, was wir machen. Ihr geht morgen in die Stadt und
holt Reiseprospekte. Du kannst Prospekte über Süddeutschland mitbringen, Kurt, und du, Norbert, bringst
Prospekte über Norddeutschland mit, ja? Und dann können wir unsere Tour richtig planen.»
Am nächsten Tag wartet Kurt in der Stadt auf Norbert Er wartet nicht lange. Da kommt Norbert mit
seinem Rad. Sie gehen in ein Reisebüro und bekommen dort viele Prospekte.
«Gehen wir jetzt zu dir nach Hause? Dann können wir Jochen gleich zeigen, was wir bekommen
haben», fragt Norbert
«Ja», sagt Kurt. «Aber ich habe mein Rad nicht mit. Ich muss mit dem Bus nach Hause fahren.
Welche Nummer muss ich von hier nehmen? Weißt du es?»
«Ach was!» sagt Norbert «Mit dem Bus musst du nicht! Du kannst doch mit mir auf dem Rad
fahren.»
«Nein, Norbert! Das mache ich nicht! Das ist verboten.»
«Mensch, Kurt! Hast du Angst? Wir fahren doch nicht auf der Hauptstraße, wir fahren auf
Seitenstraßen.»
«Und die Polizei?»
«Die Polizei sieht uns dort nicht. Komm!» Und zusammen fahren sie auf Norberts Rad.
Da sagt Norbert: «Dort drüben ist ein Polizist! Schnell, spring ab!»
Kuit springt schnell ab, aber der Polizist sieht sie.
«Halt! Kommt hierher! Was macht ihr denn? Zwei so große Jungen fahren auf einem Rad wie kleine
Kinder!»
«Es tut mir leid. Es ...», sagt Kurt.
«Ja, mir tut es auch leid!» sagt der Polizist und nimmt sein Notizbuch und seinen Kugelschreiber aus
seiner Tasche.
«Ach, du lieber Gott! Jetzt schreibt er uns auf!» sagt Norbert.
«Jawohl», sagt der Polizist. «Wie heißt du?» Kurt antwortet zuerst, dann Norbert, und sie sagen, wo
sie wohnen.
«Morgen bekommen eure Eltern einen Brief. Ab nach Hause, ihr zwei!»
«Mensch, Norbert! Was machen wir jetzt?»
«Da können wir gar nichts machen», antwortet Norbert «Aber unsere Radtour? Vielleicht kann ich
jetzt nicht mitfahren!»
«Na, warten wir bis morgen», sagt Kurt, und die zwei gehen nach Hause.
Am nächsten Tag kommt Norbert zu Kurt.
«Meine Eltern haben heute keinen Brief bekommen», sagt er. «Und deine?»
«Meine Eltem auch nicht», antwortet Kurt. «Vielleicht hat der Polizist uns vergessen! Hoffentlich!
Aber komm herein. Jochen ist im Wohnzimmer. Er wartet auf uns.»
Sie gehen ins Wohnzimmer, und Jochen sitzt da mit einer Landkarte in der Hand.
«Na, was für Prospekte habt ihr denn bekommen?» fragt er.
«Ich habe Prospekte über Süddeutschland», sagt Kurt «ich möchte so gern nach München fahren!»
«Und ich habe Prospekte über Norddeutschland. Ich möchte lieber nach Bremen fahren!» sagt
Nofbert
«Augenblick, ihr zwei! Hier, schaut mal! München ist viel zu weit, und Bremen ist auch zu weit»,
sagt Jochen und zeigt auf die Landkarte.
«Aber das ist gar nicht so weit! Wir können doch mit dem Zug fahren und unser Rad mitnehmen»,
sagt Kurt. «München ist eine schöne Stadt. Schau, Jochen! Das ist das Rathaus. Es ist über 100 Jahre alt und
da links ist der Dom. Er heißt die Frauenkirche.»
«Ach was! Bremen ist viel schöner. Schau, Jochen! Das ist das Rathaus in Bremen, und das ist über
400 Jahre alt Da rechts ist der Dom, und der ist über 800 Jahre alt. Bremen ist groß. Es hat über 500.000
Einwohner.»
«Ach», sagt Kurt «München ist viel größer. Es hat über eine Million Einwohner!»
«Aber Bremen hat einen Hafen», sagt Norbert. «Schau, Jochen! Der Hafen ist sehr groß, nicht
wahr?»
«Siehst du das große Schiff da? Ich möchte so gern den Hafen sehen. Und von Bremen können wir
dann mit dem Rad ans Meer fahren. Dort können wir schwimmen, mit einem Dampfer fahren oder auch
segeln.»
«Und München hat einen Flughafen. Der ist sehr groß, und den möchte ich so gern sehen. Von
München können wir mit dem Rad in die Berge fahren. Schau mal! Hier ist ein Bild von Mittenwald. Dort
sind die Berge über 2.000 m hoch. Da können wir prima klettern!»
«Was machen wir jetzt? Du möchtest gern ans Meer fahren und schwimmen, Norbert, und du, Kurt,
möchtest gem in die Berge fahren und klettern. Machen wir es doch so - mit dem Zug fahren wir zuerst nach
Köln und dann mit dem Rad den Rhein entlang. Da hast du Wasser und kannst schwimmen, Norbert und du
hast Berge und kannst klettern, Kurt, und ich kann den Dom in Köln sehen», sagt Jochen.
Aufgabe 4. Ordne folgende Wörter in eine Gruppe. Welches Wort passt nicht?
1. der Rucksack, der Schlafsack, das Rad, die Luftmatratze, das Zelt; 2. die Eltern, der Freund, der Bruder,
der Onkel; 3. die Schule, die Ferien, das Ende, der Polizist; 4. die Berge, das Meer, der Mittenwald, die
Kirche; 5. das Rad, der Zug, der Bus, das Haus; 6. der Polizist das Notizbuch, die Polizei, das Jahr; 7. der
Kugelschreiber, das Notizbuch, die Landkarte; 8. das Rathaus, der Dom, die Tour, 9. klettern, zelten,
klingeln, segeln; 10. der Hafen, das Schiff, der Flughafen.