Kettsdian und Administration: «nkündiaunflS-vnretM t

9. Dez,. Berggasse Nr. 31. Stadt, LSvllzeil- Nr. 13 (SMg-fle I>.

Unversiegelte Zeirimys-Reclamationen werden Port»
ftn befördert. Manuftriple werden nicht zurückgestcvl. Inserate und Briese an den Nedactrur^, MM»
tarifmäßig berechnet.
Unfrankirte Briefe werden nicht ongenomurrn.
Abonnement für Wien:
Abonnement für Sic Provinz: Ganzjährig S fl. 60 Ir., halbjährig io fl 80 Ir., «teetGa
1

Mit täglich linaliaer Postversendung: jährig 5 fl. 40 ft., moiiallich 1 fl. 80 ft,;
Winzjähriz 38 fl., halbjährig 14 fl., vierteljährig 7 fl, Bit Zusteflung ins HauS ganzjährig 25 fl. 80 Ir,
vionatlich 2 fl. 35 kr halbjährig 12 fl. 80 kr., vierteljährig 6 fl. SO ft.,
monatlich 2 fl. io kr.
Mit täglich Lnialiger Pvflverjendung: Abonnements werden angenommen in der Hanpft
»«n,jährig S2 fl , halbjährig 16 fl , vierteljährig 8 fl,
monatlich 2 fl. 70 fr. llSollzelle
Expedition der Presse",
13 (Ejflggaflc 2 ), und bei allen ZeitungU
Verschleißern.
Einzeln:
Morgenblatt 6 ft., Abendblatt Ausgabe; « Uhr Früh, 3 Uhr R-chmittagS.
8 kr. Am Montag; Tages-Ausgabe 8 Uhr Nachmittags

Jß.% 81. Wien, Montag den 12. Oktober 1385 38. Jahrgang.
Wie«, 12. Cktoter. S t. - P e t e r s b o n r g", bringt k eine st geharnischtewelche
Er Basis eine völlige Einigkeit zwischen den Republikaner«
klärung! zu erzielen, dauern fort, finden aber nicht allgemeinen
Sowol die A d r e ß c o
mm i s s des
i o n des Herren gegen diejenigen B a l a n a a t e n,
durch eine Politik kriegerischer Abenteuer den europäischen Anklang.
hauses, als der Adreßausschuß Abgeordneten So zeigt sich das Journal des Debüts",
hauses treten heute zusammen, um die Adreßentwürfe der Frieden zu gefährden drohen. Das Journal sagt, das Oiman der gemäßigten Republikaner, der Vernunft-,
Referenten, des Baron Hübner und des Abgeordneten Europa, das heißt die dasselbe repräsentirenden Groß Republikaner von der Farbe Thiers', diesen Bemühungen
Z e i t h a m m e r, entgegen Zunehmen. An anderer Stelle publi- mächte, würden einen solchen Versuch von Seite der gegenüber skeptisch und schickt die Republigiie Francaise"
ciren wir die Adresse der Majorität. Dieselbe hält sich Balkanstaateii nicht dulden und sie haben die Mach t, wie den Temps", welche die Nothwendigkeit des' Zu
ziemlich gen u ihn zu v e r h i n d e r n. sammengehens predigen, mit mehr Fragen als Zusagen
an den Gedankengang der Aller heim. Es möchte z. B. wissen, ob der Temps", welcher
Aus wird die im gestrigen Morgenblatte
höchsten Thronrede und betont nur stärker die mitgetheilteSofia telegraphische Nachricht aus Risch, daß bul seit mehreren Tagen die Irrthümer der Colonial^Politik,
Nothwendigkeit der Durchführung der Gleich
berechtigung und der organischen Entwicklung
garische Truppen das unmittelbar an der serbischen der Kirchenpolitik und andere radicale Kundgebungen
der Autonomie der Königreiche und Länder". Gleich Tiniokgienze liegende bulgarische Dorf Iassen ovac des Opportunismus tadelt, heute auch noch, wie während
besetzt hätten, als vollständig be der jüngsten Wahlperiode,
zeitig wird aber die Einheit des Reiches als unbegründet mit dem Programm der
Alliance Republicaine einverstanden ist. Wenn dem so wäre,
die erste und nothwendigste Bedingung der Machtstellung zeichnet.
nach Außen, der Wohlfahrt und des Gedeihens der Gegenwärtig ist die Bundesraths-Commisston für so würde das Journal des Debats"für die Zustimmung
Länder und Völker" hingestellt. Der autonomistische den Z o l l a n s l u ß Hamburgs in dieser Stadt
ch der Republikaner seiner Schattirung nicht einstehen.
Standpunkt der Majorität gelangt außerdem noch an versammelt, um über den Entwurf eines Regulativs für
die Privatlager zu berathen. Nicht ganz leicht dürften
Nach einer Mittheilung des Temps" wurden die
j toieber^olt von uns erwähnten Tumulte auf den
einer anderen Stelle zum Ansdruck, indem auf die strenge !
sich die Arbeiten betreffs der Feststellung der Normen, Boulevards und vor dem Redactionslocale des
Einhaltung der in den Staatsgrundgesetzen bezüglich
des Unlerrichtswesens vorgezeichnetcn Eompetenzgrenzen, unter denen der Zollabfertigungsverkehr von und zu dem G a u l o i s" von einem mit diesem Blatte in Ver
dem Selbstbcstimmuugsrecht der einzelnen Länder" Ge Freihafengebicte
sich gestalten soll, erledigen lassen; bindung stehenden Agenl provocateur, Namens Hermance,
diese
wicht gelegt wird. Besondere Berücksichtigung findet der indessen ist gegründete Hoffnung vorhanden, daß inscenirt, der nunmehr verhaftet wurde. Dieser Bieder
Appell der Allerhöchsten Thronrede bezüglich der Bestimmungen bald formulirt sein werden. Was die mann war auch 1880 einmal verhaftet worden, weil ei
Ordnung des Staatshaushalts. Die Adresse ver
Hafenbauten und sonstigen neuen Anlagen betrifft, welche an den Mauern aufrührerische Placate mit der Inschrift:
spricht eine weise und sorgfältig abwägende Be mit dem Zollanschluffe zusammenhängen, so wurden die Es lebe Heinrich V.! Es lebe der König!" angeschlagen
schränkung bei Berücksichtigung selben seitens der Reichscommission für den Zollanschluß hatte. Ferner ist constatirt, daß Hermance einer der Ver
der mauuichfaltigen
Interessen, Bedürfnisse und Wünsche", die um so in den letzten Tagen im Beisein des Staatssecretärs im
Reichsschatzamte, vorgestern
anstalter der Anarchisten-Meetings von der Jnvaliden-
nothwendiger sei, als einerseits bereits beschlossene und v.Bnrchard, welcher aus Ham Esplanade gewesen.
in Angriff genomniene größere Investitionen den Staats burg nach Berlin zurückgekehrt ist, besichtigt und soll
Der General Pittie, Chef des militärischen
schatz in den nächsten Jahren namhaft belasten werden, allgemein die Ueberzeugung gewonnen worden sein, daß Hauses des Präsidenten der Republik, hat einem Mit
und als andererseits die Nothwendigkeit herantreten wird, der Zollanschluß zum bestimmten Termin, das heißt am arbeiter des Gil Blas" Mittheilungen gemacht, denen
1. October 1888, wird erfolgen können.
für die Vervollständigung des Verkehrswesens größere wir Folgendes über die Ansichten G r e v y's über
Opfer zu bringen". Jan Allgemeinen ist der Adreßentwurf Das Ergebniß der französischen Wahlen die Lage entnehmen:
ist nunmehr amtlich festgestellt; die
der Majorität von dem Geist der Loyalität und des ge- am 4. October die Monarchlsten Der Präsident der Republik war niemals von der Güte
sammistaailichen Patriotismus durchweht und der Ver Republikaner haben 127, des Listenscrutiniums überzeugt und sagte dies
fasser desselben hat auch die Mahnung der Allerhöchsten 177 Mandate erlangt, und nicht weniger als 270 Stich früher auch Gambetta, indem er ausführte, das Listen-
Thronrede zur weisen Mäßigung keinesfalls unberück wahlen sind nothwendig. Gestern haben die Führer scmtiinum könne eine gefährliche Waffe in den Händen eines
sichtigt gelassen. der republikanischen Fractionen in Paris vereinbart, daß ehrgeizigen Präsidenten der Republik oder Consciis-Präsidentcn
18. d. diejenigen republikanischen Candidnten auf die
Der croatische Landtag hat vorgestern den am werden und finde auf dem Lande keine Würdigung. Was die
vermittelnden Antrag Vukotinovics', der das Vorgehen gemeinsame Liste
gesetzt werden sollen, welche am 4. künftige Kammer betrifft, so zählt er auf die Einigkeit der
die meisten Stimmen erhalten hatten. Dies ist für Rcpubl lauer, die schon in anderen gefährlicheren Augenblicken
des Banns in der Urkunden-Affaire zustimmend zur relativ Großes gewirkt hat.
die Opportunisten ein neuer Schlag, da ihre Kory
Kenntniß nimmt, gleichzeitig aber die Rechtsansprüche Befragt, was der Präsident der Revublik hinsichtlich der
Croatiens auf die Acten wahrt, bei namentlicher Abstim phäen Ranc und Svuller sich nicht unter den37be zu thun gedenke, entgegnete
finden» welche die nieisten Stimmen vereinigen, sonach also
mung mit 69 gegen 35 Stimmen angenommen, wobei die nach der jetzt ausgegebenen republikanischen Wahldisciplin
Prinzen von Orleans
der General Pittie, er würde nur dann ein Ausweisüngs-
neue Sieben-Grafen-Partei gegen den Antrag stimmte; beeret erlassen, wenn die Prinzen offen als Prätendkntcn
sodann Hot der Landtag die Auslieferung der Herren bei den Ballotagen gar nicht zur Wahl kommen aufträten. Ein AuSweisungs g e s e tz ginge die Kammern an.
noch in der Provinz
D. Starcsevics und Grzanics wieder bei namentlicher können. Spuller steht wenigstens irgend einer
Ferner gab der General dem Interviewer die Versicherung,
Abstimmung mit 62 gegen 24 Stimmen bewilligt, wobei zur Stichwahl, Ranc müßte jedoch auf Herr Grevy würde, wenn der Kongreß ihm die Ehre erweise,
sich die Sieben-Grafen-Partei der Abstimniung enthielt. andern Liste untergebracht werden. In Anbetracht der seine Gewalten zu verlängern, auf dem Posten ausharren, nun
sehr bedeutenden erlangten Stimmenzahl hoffen übrigens da die Verhältnisse sich schwieriger gestalten und zu der Ehre
Hierauf har sich der Landtag für zwei Wochen vertagt; die Monarchisten zuversichtlich mit einigen der Ihrigen sich die Gefahr geselle."
möge die Ruhe, die er sich gönnt, dem Lande wohl
bekommen. im zweiten Mahlgange auch in Paris durchzndringcu. Mr. G l a d st o n e wird seine beabsichtigte Reise
Ferner wenden die Monarchisten alle Kraft auf, um den nach Mtdlothian erst arrangiren, wenn er das Datum
Die wichtigste bezüglich des Orients vorliegende Herzog von B r o g l i e bei der Stichwahl im Eure- der Parlameiits-Auflösung kennt. Er wird seine An
Meldung kommt heute aus Petersburg. Das Organ des Departement durchzubringeii. sprachen an seine Wähler auf zwei beschränken und
dortigen Auswärtigen Amtes, das Die Bemühungen, in der Provinz auf gleicher
Journal
de werden dieselben in der Musikhalle zu Edinburgh ge-

Stolze Kerzen.
»ach fremdem Motiv frei bearbeitet
Kama»
Mar v. Weißkirthunk.
Vierter Theil.
(69. Fortsetzung.)
Elise Dupont fand nicht die Zeit, zu antworten, denn
es pochte in diesem Augenblick an die Thür und Lady
Delange's Zofe erschien mit der Botschaft, daß die
Mutter ihre Tochter zu sprechen wünsche. Jsabella erhob
sich sofort, um dem Wunsche der alten Dame nachzu
kommen und ihre Frage blieb für den Moment wenigstens
unbeantwortet. Als die Thür sich hinter ihr schloß, legte Elise
Dupont die Liste der Gäste zur Seite und fing an, einen
Brief zu schreiben an eine Putzmacherin, um dessen Ab
sendung Jsabella sie gebeten hatte.
- Nachdem sie auch diese Aufgabe vollendete, setzte sie
sich ans Fenster und starrte hinab auf das buntfarbig
wogende Treiben der Stadt.
Plötzlich erhob sie sich und trat vom Fenster zurück.
Es hatte fast den Anschein, als erschrecke sie, dann aber
lächelte sie.
Wie thöricht, flüsterte sie, als ob es möglich wäre!
Ueberdies, ist nicht in dieser Hinsicht mein Entschluß
gefaßt?
Trotz dieser Worte trat die junge Dame nicht mehr
ans Fenster zurück, sondern begab sich nach den im Erd
geschoß des Hauses gelegenen Räumen.
Die junge Dame begab sich durch den kleinen Em
pfangssalon nach dem Wintergarten und ordnete dort
mit kunstverständiger Hand die Blumen, als plötzlich
Stimmen an ihr Ohr schlugen, die sie bald als jene
Jsabella Delange's und ihrer Mutter erkannte.
Elise Dupont sann eben darüber nach, ob es nicht
discreter wäre, sich zurückzuziehen, als sie hörte, wie
Lady Delange zu ihrer Tochter sprach:
Ich bin froh, daß Du in diesem Punkt mit mir
übereinstimmst, Jsabella; da diese Angelegenheit somit
abgemacht ist, werde ich Dir eine Nachricht mittheilen.
welche Dir, wenn ich nicht sehr irre, Freude bereiten wußt ihren Lippen entrangen, ließen eine ganz andere
wird. Deutung zu.
Nun, Mütterchen, dann stelle meine Geduld auf Er, Karl, hier in dieses Haus! stieß sie hervor.
»a« keine allzu harte Probet In wenigerdenn einer Woche soll er hier sein unter
Ich bekam heute Morgens einen Brief von Lady diesem
Dache! Was soll, was muß ich thun? Fort,
Burton; was glaubst Du wol, wer mit Baron Emil nach fort, ich muß fliehen! Ich kann, ich darf ihm nicht
Paris kommt? begegnen!
Ich bin so ungeschickt im Errathen! entgegnete Dann barg sie-das bleiche Antlitz in den Händen
das junge Mädchen. und das Mädchen schluchzte, als solle ihr das Herz
Nun so höre, was Lady Burton schreibt: Sage brechen.
der lieben Jsabella, daß Karl Hargrave Emil begleiten
Weßhalb sollte die Nennung von Karl Hargrave's
wird; ich weiß, daß diese Kunde ihr lebhafte Freude Namen solchen Eindruck auf Elise Dupont machen?
bereiten wird."
Weßhalb, wenn sie nicht identisch gewesen wäre mit
Lebhafte Freude! und Jsabella klatschte vergnügt Sidonie de
in die Hände. Nichts könnte mir mehr Freude bereiien.
Daint-Jlaine?
Als Ranette ihre junge Herrin in Rennes aufgesucht,
Der liebe Karl l Dann dürste er also in längstens einer hatte diese ihre Zukunft schon geplant; sie war heimat
Woche hier sein! Horch, was ist das?
los, freuiidlos, und wenn nicht Nanette und der würdige
Im Wintergarten scheint ein Blumentopf zur Priester gewesen wären, wol auch
mittellos; denn wenn
Erde gefallen; es muß Jemand dort sein, steh nach, sie auf irgend eine Geldsumme
liebes Kindl hätte Anspruch erheben
wollen, die von rechtswegen ihr gehörte, so würde sie
Jsabella Delange trat über die Schwelle, welche in dadurch dem
den Wintergarten führte; wenige Schritte vor sich sah haben, >vas
Grafen von Montevie ihre Existenz verrathen
sie Elise Dupont die Scherben eines Blumentopfes vom um keinen Preis geschehen sollte, denn sie
hatte eine Furcht vor ihm, die fast an Wahnsinn
Boden auflesen. Bei Jsabellens Herannahen richtete sie grenzte.
ihr bleiches, eischrecktes Antlitz empor.
Achtzehn Monde lang führte Sidonie ein friedliches,
Es war sehr nachlässig von mir, stammelte sie
verwirrt ; ich, ich stolperte doch die Pflanze ist nicht be wenn schon nicht glückliches Leben im Hause einer wür
schädigt, nur das Gefäß gebrochen! digen Matrone, als diese plötzlich starb und das Mädchen
sich abermals allein sah, doch nicht für lange, denn eine
Meine beste Elise, wenn es diese Pflanze oder entfernte Verwandte der Verblichenen
erklärte sich bereit,
auch noch ein ganzes Dutzend anderer gewesen wäre,
Sidonie als Erzieherin ihrer Kinder bei sich aufzunehmen;
würde ich darin immer noch keine Ursache sehen, so er von dieser Stelle aus kam sie in Biarritz als Gesell
schreckt zu sein, als Sie es sind! Sie sind ja kreideweiß,
schafterin zu Jsabella Delange.
mein Kind; Sie sehen fürwahr aus, als hätten Sie einen
Geist erblickt. Ist Ihnen unwohl? Gehen Sie auf Ihr AIs ihr dieser Antrag gemacht worden war, hatte
Sidonie gezögert.
Zimmer und erholen Sie sich, liebe Elise!
Weil sie einen Blumentopf zerbrochen! War dies in Mutter und Tochter Delange sollten eine zeitlang
wirklich die Veranlaffung, weßhalb Elise Dupont so bleich setztParis
leben. Konnte sie nicht in die Möglichkeit
ver
geworden war, weßhalb sie zitterte wie Espenlaub? werden, mit ihrem Vetter Eugene de Montevie zu-
sammenzutreffen? Und wenn es geschah, was weiter?
War dies auch der Grund, weßhalb. als sie sich in
ihrem Zimmer allein sah, sie wie vernichtet zusammen
brach ? (Fortsetzung folgt.)
Gewiß nicht, die Worte, welche sich halb unbe
 Seite 2 38. Jahrgang, wr. Z8Ä
halten werde». C h a m b e r l q i« ist gegenwärtig der
Gast des Ex-Preiniers auf Schloß Hawarden.
Aus Konstantinopel wird wieder einmal
berichtet, zwischen
Pforte
Sir H. D. W o l f f und der
sei eine Vereinbarung wenigstens so weit
erzielt worden, daß der Sultan ebenfalls Coimniffäre
nsch Egypten entsenden werde. Bekanntlich wurde dies
schon wiederholt gemeldet und dann nachträglich dementirt.
Parlamentarisches.
Wien, 12. Oktober.
Heute hielt der Adreßaussckiuß eine Sitzung ab, in
welcher Referent Z e i t h a
m m e r den von ihm verfaßte»
Adrcßentw » rf vorlegte. Derselbe lautet folgendermaßen:
Eure kaiserliche und königliche apostolische Majestät!
Das treugchorsamste Abgeordnetenhaus, von Eurer Majestät
am Beginne einer neuen Legislatur-Periode zur Ausübung seiner
verfassungsmäßigen Wirksamkeit berufen, erkennt cs als seine erste
Pflicht, den Gefühlen unwandelbarer
Treue und ver
ehrungsvoller
Ausdruck zu leihen.
Ergebenheit, von denen es beseelt ist,
'
Das Abgeordnetenhaus ist sich bewußt, daß es in diesen Ge
fühlen Eins ist mit den Millionen Jener, welche es zu vertreten be
rufen ist.
Denn diese Gefühle, deren allerorts hervorbrechender, begeisterter,
in Wahrheit die Macht des österreichischen Staatsbewußtseins be
zeugender Kundgebung Eure Majestät im Eingänge der Allerhöchsten
Thronrede huldvoll gedenken, sind ein kostbares Gemeingut und ein
mächtig und unlöslich einigendes Band aller Eurer Majestät Scepter
Unterthanen Völker Oesterreichs, die es alle tief und dankbarst aner
kennen, daß sie in Eurer Majestät den mächtigsten Beschützer ihres
Rechtes, den sorgsamsten Förderer ihres Wohles, den Alle in gleicher
väterlicher Liebe umfassenden Herrscher verehren dürfen.
Mit wahrer Beruhigung haben wir aus dem Munde Eurer
Majestät vernommen, daß die Beziehungen der österreichisch
ungarischen Monarchie zu den auswärtigendie
Mächten durchaus befriedigende sind. Wir schöpfen daraus
Hoffnung, daß es den einmüthigen Bestrebungen nach Erhaltung
des Friedens gelingen wird, drohende Gefahren zu bannen, auf daß
die Segnungen des Friedens, dessen Bedürfniß alle Völker Oester
reichs empfinden, unserem Reiche voll und ungestört gewahrt
bleiben.
:
Mit ernstem und redlichem Willen werden wir an die wichtigen
Aufgaben herantreten, die uns gestellt sind, die Vorlagen, welche uns
von Eurer Majestät Regierung zugehen werden, gewissenhaft prüfen
und in einer für das Wohl des Staates gedeihlichen Weise zu
erledigen suchem
Wir sind uns der hohen Bedeutung bewußt, welche den bevor
stehenden Verhandlungen über eine neuerliche Vereinbarung
mit dem Reichstage der Länder der un
garischender Krone innewohnt.
Von Ueberzeugung durchdrungen, daß nur jene Lösung
dieser finanziellen und wirthschaftlichcn Fragen das Wohl des Ganzen
zu begründen vermag, welche das Gedeihen beider paciscirenden Theile
sichert, werden wir in die bezüglichen Verhandlungen eintreten, im
Geiste einträchtigen Zusammenwirkens, im Geiste der Gerechtigkeit und
Billigkeit, aber auch stets eingedenk der verantwortungsvollen Pflicht,
die uns die Interessen der von uns vertretenen Reichshälfte auf
erlegen.
Aber auch den für die finanziellen und ökonomisch, n Verhält
nisse der Monarchie so wichtigen Fragen, die bei dem Ablaufe des
Privilegiums der k. k. Oe st erreichisch-uug arischen Bank
an uns herantreten werden, ist unsere sorgfältigste Erwägung ge
sichert, und wir werden bemüht sein, dieselben in einer dm Interessen
des Reiches, seiner einzelnen Theile und der industriellen, sowie
der agricolen Bevölkerung möglichst entsprechenden Weise zu lösen.
Die Machtstellung des Reiches durch Sicherung und Kräftigung
seiner Vertheidigungsfähigkeit zu befestigen und zu er
höhen, werden wir stets als unsere patriotische Pflicht erkennen und
wir werden den von der Regierung Eurer Majestät in dieser Rich
tung uns vorgelegten Gesetzentwürfen unsere vollste Aufmerksamkeit
zuwenden.
Von der Ueberzeugung geleitet, daß die in der geschichtlichen
Entwicklung und staatsrechtlichen Gewährleistung der untrennbaren
Zusammengehörigkeit aller Königreiche und Länder begründete Einheit
des Reiches die erste und nothwendigste Bedingung seiner Macht
stellung nach Außen, der Wohlfahrt und des Gedeihens seiner Länder
und Völker ist, halten wir auch an der weiteren Ueberzeugung fest,
daß durch eine organische Entwicklung der auf denselben Grund
lagen beruhenden Autonomie der Königreiche und Länder die
Macht und Kraft des Reiches ihre größte und nachhaltigste För
derung erhalten wird.
Darum haben wir auch mit Dank und vertrauensvoller Be
ruhigung den Ausspruch Eurer Majestät vernommen, daß es die
unwandelbare Aufgabe Allerhöchstihrer Regierung bleiben wird,
unter Wahrung der Einheit und Machtstelluug des Reiches allm
Ihren Ländern und Völkern die gleiche Pflege ihrer geistigen und
materiellen Interessen zu Theil werden zu lassen.
Wir dürfen sonach mit Zuversicht erwarten, daß die Regierung
Eurer Majestät die in den Staatsgrundgesetzen gewährleistete Gleich
aller Völker auf dem Gebiete des Unterrichts
berechtigung
wesens wie in allen Belangen des öffentlichen Lebens zu rückhaltsloser
Durchführung bringen wird.
. Der Pflege allgemeiner und berufsmäßiger Bildung wollen wir
unsere regste Sorgfalt zuwenden und wir sind gerne bereit, jene Er
gänzungen ans dem Gebiete des Unterrichtswesens zu fördern,
welche bisher schwer vermißt werden, wobei erwartet werden muß,
daß in dieser Richtung alle Theile des Staates die gleichmäßige
Berücksichtigung finden. Die ohne schwere Schädigung der geistigen
Interessen nicht aufzuhaltende Entwicklung des Unterrichtswesens einer
seits, die in Folge dessen auf Grundlage der gegenwärtigen
Einrichtungen beständig anwachsende Belastung der Bevölkerung
andererseits, endlich die mannichfache Verschiedenheit der Verhältnisse
Und Bedürfnisse mahnen daran, durch strengere Einhaltung der in
den Staatsgrundgesetzen bezüglich des Unterrichtswcsens vorgezeichneten
Competenzgrenzen, dem Selbstbestimmungsrechte der
einen freieren Spielraum zu gewähren.
Länder Nothwendigkeit
einzelnengebieterischer
drängen die wirthjchaftlichen
Mit
Verhältnisse, sowol die des Grundbesitzes und der Bodenproduction,
als jene der Industrie und des Gewerbes, zur Ergreifung wirksamer
Maßregeln zum Schutze dieser Erwerbszweige.
o
Eine schwer? Krisis ist nicht in unserem Staate allein, "wol
aber bei uns doppelt fühlbar und gefahrbringend, über alle Zweige
der Bodenproduction hereingebrochen und bedroht nicht nur den
Bestand der grundbesitzenden Classen, sondern auch das Wohl jener
überwiegenden Mehrheit der Bevölkerung, deren Lebens- und
Erwerbsverhältnifie mittelbar oder unmittelbar auf dem Landbau
beruhen. Eine allgemeine Entwerthung der Rohprodukte fällt zu
sammen mit dem Niedergänge wichtiger landwirthschaftlicher
Industriezweige, mit den verderblichen Folgen einer übermäßigen
Hypothekarischen Belastung des Grundes und Bodens und mit den
beständig steigenden Lasten für öffentliche Zwecke.
Ucberdies sieht sich der ausdauernde Fleiß der Bevölke
rung nur zu vst seiner Früchte beraubt durch die verheerende
Wirkung elementarer Ereignisse, welche in der letzten
Zeit mehrere Länder zu wiederholtenmalen heimsuchten. Die zur
Abwendung oder Minderung derartiger Gefahren nothwendigen, ihrer
Natur nach nur im großen Style ausführbaren Schutzarbeiten
erfordern es, daß hier die Gesammtheit für den Einzelnen, für das
einzelne Gebiet, das einzelne Land hilfreich eintrete, wozu wir jeder-
zeit unsere Mitwirkung umso eher leihen werden, als durch eine zweck
entsprechende Regulirung der Wasserläufe das Communi-
cationswesen eine wünschenswerthe Förderung zu erhalten vermag.
Wir werden darum den von der Regierung Eurer Majestät
in Aufsicht gestellten Vorlagen über die Inangriffnahme von drin
genden ^lußrequlirungen, insbesondere in dem von solchen Verheerun
gen schwer betroffenen
Königreiche Galizien, unsere regste Auf
Die Presse.
merksamkeit zuwenden, in der Erwartung, daß auch in den übrigen
Ländern die zu gleicher Hilfeleistung erforderlichen Vorarbeiten mög
lichst rasch durchgeführt werden.
Wir begrüßen es freudig, daß Eurer Majestät Regierung eine
Interessen sich zum Ziele setzen.
....
namhafte Reihe von Gesetzvorlagen vorbereitet, welche die Förderung
der landwirthschastlichen, Gewerbe-, Jnduswie- > und Handels-
,
Wir werden die Vorlagen der Regierung, welche die E r h a l-
, wäre. Deßungeachtet wurden die Linienwülle bis zu ihrer im Jahre
tung und Kräftigung des Bauernsta ndcs durch
seinen eigenthümlichen Verhältnissen und Bedürfnissen entsprechende
Specialgesetze ins Äuge fassen und wol auch die übrigen zahlreichen
Gebiete der Agrargesetzgebung in systematischer Weise zu berücksichtigen
haben werden, in eingehendste Berathung ziehen. Daß dabei die
wesentlich einzugreifen berufen
Thätigkeit der Landtage
ist, ergibt' sich aus der Natur dieser Angelegenheiten.
Mit tiefgefühltem Danke vernahmen wir aus dem Munde
Eurer Majestät die Würdigung der in der letzten Session des Reichs
raths beschlossenen Aenderungen der Zoll- und Gewerbegesetzgebung,
sowie der auf die Besserung der Lage der arbeitenden Classen gerich
teten Bestrebungen desselben und wir schöpfen daraus die Zuversicht,
daß Eurer Majestät Regierung das in Angriff genommene Wert
wirthschaftlicher und socialer Reformen zielbewußt durchzuführen be
strebt sein wird.
Wir hoffen, daß es der Regierung unter unserer Mitwirkung
gelingen'werde, der heimischen Production und Industrie gegenüber
den dieselben bedrohenden Maßnahmen des Auslandes auf dem Ge
biete des Zollwesens durch entsprechende Aenderungen des Zoll
tarifs den erwünschten Schutz zu gewähren, sowie beim allfälligen
Abschlüsse von Handelsverträgen die Erhaltung und thunlichste Er
weiterung der ausländischen Absatzgebiete für die auf den Export an
gewiesenen Producttonszweige, ohne Schädigung der Interessen der
übrigen Produktionszweige, zu erreichen.
Wir werden die angekündigten Maßnahmen Eurer Majestät
Regierung auf dem Gebiete des Verkehrswesens und nament
lich des S t a a t s e i s e n b a h n w e s e n s freudig begrüßen und er
warten, daß die Regierung hiebei ihr Augenmerk aus die Regelung
des Eisenbahntarifwesens richten und bestrebt sein werde,
in den aus die Erleichterung des Zustandekommens von localen
Schienenwegen bezügl chen Vorlagen die Selbstthätigkeit autonomer
Kreise zu berücksichtigen. Wir anerkennen vollständig die weittragende
Bedeutung aller dieser wirthjchaftlichen und socialen Reformbestrebungen
und wir werden ihrer Förderung unsere beste Kraft widmen.
Wir werden namentlich ernstlich bemüht sein, alle auf die Ver
besserung der Lage der arbeitenden Classen abzielenden Vorlagen, ins
besondere jene über die Versicherung gegen Unfälle und
Krankheiten und über die Regelungzuzuführen. der Verhältnisse
der Bruderladcn, ihrer Erledigung Wir hoffen,
daß durch gemeinsame Arbeit aus diesem Gebiete manche, heute noch
schroff bestehenden Gegensätze sich mildern und ausgleichen werden.
Bei fortgesetzter Bemühung, größere Codificationen auf dem
Gebiete der u st i z g e e tz g e b u n g zum Abschlüsse zu bringen,
s
I
werden wir uns der Nothwendigkeit nicht verschließen, die Abände
rung und Verbesserung bestehender Gesetze dort, wo eine solche
dringend ist, in Erwägung zu ziehen.
Mit tiefstem Bedauern erfüllten uns die a n a r ch i st i s ch e n
Motiven entstammenden verbrecherischen Bestrebungen, welche zur
Verhängung von Ausnahmsmaßregeln Anlaß gaben. Wir werden
den in Aussicht gestellten Gesetzentwurf in sorgfältige Erwägung
ziehen, durch welchen die Regierung Maßregeln bezweckt, welche
das Wohl des Staates und der Gesellschaft solchen Umsturz
bewegungen gegenüber unbedingt erheischt.
In dem Bestreben, die Regelung des Staathaus
haltes möglichst bald und voll zu erreichen, werden die Be
mühungen der Regierung allzeit unserer kräftigsten Unterstützung
begegnen. Wir verschließen uns nicht vor der Nothwendigkeit
weiser und sorgfältig abwägender Beschränkung bei Berück
sichtigung der mannichfachen Interessen, Bedürfniye und Wünsche,
deren Befriedigung die Inanspruchnahme von Staatsmitteln
erheischt. Es wird eine solche Beschränkung umso noth
wendiger sein, als einerseits bereits beschlossene und in Angriff ge-
nowniene größere Investitionen den Staatsschatz in den nächsten
Jahren noch namhaft belasten werden, und andererseits die Noth
wendigkeit herantreten wird, für die Vervollständigung des Verkehrs
wesens, besonders in solchen Ländern, welche bisher in dieser Hinsicht
noch nicht genügend ausgestattet sind, sowie auch zur Befriedigung
anderer dringender Bedürfnisse größere Opfer zu bringen.
Wir zweifeln aber auch nicht daran, daß die Regierung Eurer
Majestät selbst an dem Bestreben festhalten wird, jede nrögliche Er
sparung im Staatshaushalte durch eine ohne Gefährdung des regel
mäßigen Dienstes mögliche Vereinfachung des Verwal
tungs-Apparates zu erzielen; daß sie endlich auch bestrebt sein
wird, durch geeignete Gesetzvorlagen der bis zur Grenze ihrer
Leistungsfähigkeit gediehenen Anspannung der Steuerkrast der productiven
Elasten gegenüber auch eine gleichmäßige Heranziehung
anderer, bisher wenig in Anspruch genommener
Kreise anzubahnen.
Eure Majestät!
Indem wir, in solchem Sinne die hochherzigen, auf das Wohl
aller Ihrer Völker abzielenden Jntenttonen Eurer Majestät dankbar
würdigend, unsere Bemühungen mit jenen der Regierung zu ver
einigen entschlossen sind, rni die bei Beginn der verflossenen Sessions
Periode und während deren Verlauf unablässig angestrebten hohen
Ziele zu erreichen, das Erreichte zu befestigen, das Fehlende zu
ergänzen, hegen wir die Hoffnung, oäß es uns unter dem Schutze
des Allmächtigen gelingen wird, durch einträchtiges Zusammenstehen,
durch ausdauernde Arbeit und im Geiste der Mäßigung für das
Wohl des Reiches, für das Gedeihen aller seiner Länder und Völker
Ersprießliches zu leisten.
Die Unterstützung dieser Bestrebungen erhoffen wir auch von
der thatkräftigen Mitwirkung aller Schichten der Bevölkerung, und es
kann nur unsere Bemühungen fördern, wenn Alles hintangehalten
wird, was den inneren Frieden, das freundliche Einvernehmen aller
gesellschaftlichen Classen ohne Unterschied der Abstammung und des
Glaubens zu stören oder zu beeinträchtigen geeignet ist.
Gott erhalte, Gott schütze und segne Eure kaiserliche und könig
liche apostolische Majestät!
Nachdem Referent Z eith am me r diesen Adreßen<wurf
vorgelesen hatte, ergriff Abgeordneter Dr. Sturm das Wort,
ui» zu erklären, daß die Minorität des Ausschusses im Hin
blicke auf die im Abreßciilmurfe des Majoriläts-Referenteu
überall zutage tretenden föderalistischen Tendenzen sich veranlaßt
sehe, einen eigenen Adreßentwurf vorzulegen. Dieser letztere
Adreßentwnrf ist. wie wir hören, zwischen den beide» Clubs
der Opposition vereinbart und von Dr. Sturm verfaßt worden.
*
(Die gestörte Hochzeitsreise.)
* *
die
Auch Adreß-Commission des Herren
heute eine Sitzung, in welcher der Referent
begann heute die für drei Tage anberaumte Schwurgerichtsverhand
hauses v. hielt lung gegen den Ag'ntur- und Cominifsionsgeschäfts-Jnhaber Adolph
den von ihm ausgearbeiteten Adreß- L u c a wegen Betrugs und gegen dcffen Schwager, den Commissions-
Freiherr Hübner
entwuf vorlegte. gcschäfts-Jnhaber David Mandler, sowie gegen den Rechercheur
*
*
*
der Auskunstsfirma Leffer und Limann, Adolph
Abgeordneter hat in einem an Mitschuld und Theilnahme am Betrüge. Luca hatte sich im
Dr. v. Plener
Dr. R i e g e r gerichteten Schreiben, in welchem er namens Jahre 1883 hier etablirt und sowol von hiesigen als aus
der deutschböhmischen Abgeordneten die Ablehnung des wärtigen
für die Delegationswahlen angebotenen zum Erporte nach Rumänien bezogen, die Waaren hier ans dem
Misses notificirte, diesen Schritt mit Er Platze aber durch seinen Schwager verschleudern lassen. Nach kaum
Compro der
klärung begründet, daß die politischen Gründe, welche die zweijähriger Geschäststhätigkeit betrug der Passivstand fl. 30.000,
deutschböhmischen Abgeordneten in früheren Jahren veranlaßt während die Activen sich auf vierzig
hätten, ein Compromiß zu refusiren, fortbestünden.
Erlangung und Ausbeutung des Credits war Luca mit dem
Rechercheur der Auskunstsfirma Leffer
Die ® ett te
Petition -er Stadt Wien. i ": m ,e ?ir n ' Rechercheurs
Wien, 12. October. die guten Auskünfte
Der Petition bezüglich der Ueberlafsung Den Vorsitz führt Landesgerichtsrath
Lknienwallgründe,
der im Namen der welche st er
Bürgermei 3**...
Uhl Stadt Wien vor einigen Tagen dem
Minister-Präsidenten Grafen
überreichte, entnehmen
Ta affe
wir folgende Stellen:
Im Jahre 1704 wurde,i um die damals »och offenen Vorstädte
Wiens Desensions-Linien mit Gräben, Erdwällen und Holzpalissaden
errichtet, um mit Rücksicht auf die immer weiter um sich greifende
Revolut on in Ungarn die Vorstädte vor plötzlichen Uebersällen der Auf
ständischen zu schützen. Die Gefahr ging jedoch vorüber, ohne daß der
fortisicalorische Werth dieser, einen entschieden
provisorischen
Charakter tragenden Desensioiisliiiie jemals practisch erprobt worden
Uebergabe an die
1858 erfolgten
Finanzverwaltung
als ein sortificatorisches Object betrachtet und darum, sowie
gestützt auf mehrere einschlägige Regierungserläffe, hat das
M i t ä r - A e r a r den Grund und Boden, aus welchem
l i
die Wälle aufgeführt sind , als sein E i g e n t h u ui iu
Anspruch genommen. Vor Errichtung der Linienwälle waren
diese Gründe theils Eigenthum der
Gemeinde Wien, theils
herrschaftlicher Doininien, insbesondere des Stiftes Schotten.
Weder vom Wiener Magistrat, noch von den Dcminien wurden
die Eigenthumsanjprüche
wallgründe jemals
des Militär-Aerars auf die Linien
als zu Recht bestehend anerkannt. Auch
in neuerer Zeit in den Jahren 1888, 1869 und 1872
wurde bei verschiedenen Anläffen sowol vom Gemeinde-
rathe als vom Magistrate der Rechlsstandpunkt zum Ausdrucke
gebracht und insbesondere darauf hingewiesen, daß die Grundstücke,
worauf der Linienwall erbaut wurde, grüßtentheils im Eigenthum
der Gemeinde Wien gewesen' seien, und daß aus den Linieuwällen
öffentliche Communicationen bestehen. In den
Jahren 1876 und 1877 wurde seitens des k. k. Landesgerichtes W en
über Einschreiten der k. k. Finanz-Procuratur mit vollständiger
Ilebcrgehung der Gemeinde Wien die Eröffnung provisorischer
Grundbuchseinlagen über die die Linienwälle im dritten, inclusive
neunten Bezirke bildenden Parzellen und die Einverleibung des
Eigenthumsrechtcs für das Finanzärar aus diesen provisorischen Ein
lagen bewilligt. Nachdem daS Richtigstellungs-Verfahren über diese
Einlagen unterblieb, war die Gemeinde Wien nicht in der Lage, ihre
diesbezüglichen Rechte zu wahren. Die Frage der freien Verfügung
über die Gründe, auf denen die Linienwülle erbaut sind, berührt
aber die vitalsten Interessen Wiens.
Die mit dem Allerhöchsten Handbillet vom 20. December 1857
ins Leben gerufene Stadterweiterung blieb nämlich nicht
ohne Einfluß aus die Umgestaltung der Vorftädtbezirke. Auch diese
sind in einer durchgreifenden Rcgulirung begriffen, welche sich bis an
die Linienwälle erstreckt, während in den Vororten die zahllosen, von
Jahr zu Jahr sich mehrenden Neubauten gleichfalls bis an die Wälle
herangerückt sind, so daß diese iu ihrer jetzigen Gestalt und Ver
werthung an vielen Stellen das einzige Hemmniß einer völlig
freien Communication zwischen Wien und den Vororten bilden.
Die Petition zählt sodann die großen Unternehmungen, wie
die Donau-Regulirung, die Hochquellenleitung u. s. w. auf, bei
denen sich der außerordentliche Opfermuth der Wiener Bürgerschaft
bekundet und weist darauf hin, daß die Durchführung dieses an
gedeuteten Programms den Kostenaufwand von 95 Millionen
Gulden beanspruchte.
Wenn nun aber die Bürgerfchaft für daS Eniporblühen und
die Verschönerung ihrer Vaterstadt schon so bedeutende Opfer brachte,
so liegt es gewiß auch in ihrem Interesse, daß jene Objecte, welche
seit mehr als einem Jahrhundert nur rein fiscalischen Zwecke»
dienen, endlich einer anderen Bestimniung zugeführt werden. Es liegt
außer allem Zweifel, daß die Commune Wien nur dann, wenn ihr das
freie Verfügnngsrecht über die Linienwallqründe zusteht, die nöthige Zahl
von neuen Communicationen zwischen Wien und den Vororten wird
schaffen können, dann erst wird sich in bisher öden Gaffen ein
lebhafter Verkehr entwickeln, neue Geschäfte werden entstehen, der
Werth von Grund und Boden sich heben und die Bauluft neu belebt
werden, welch letzterem Umstande gerade bei der gegenwärtig herr
schenden Geschäfts- und Arbeitslosigkeit eine ganz besondere Bedeu
tung zugemessen werden muß.
Wenn aus die eingrugs erwähnten, früher bestandenen Rechts
verhältnisse, sowie auf den Ilmstand Rücksicht g.'nommen wird, daß
die Gemeinde Wien durch die Unterlassung des Richtigstellungs-
Verfahrens seitens des Gerichtes auf den Proceßweg gedrängt erscheint»
um ein bis dahin strittiges Areal wieder zu erlangen ein Weg,
welcher, abgesehen von der- Langwierigkeit und den Kosten, gerne ver
mieden werden möchte; wenn erwogen wird, daß die freie Benützung
jenes Areals für die gedeihliche Entwicklung der Stadt von größter
Wichtigkeit erscheint; wenn ferner gewürdigt wird, daß Gesetzgebung
und Regierung die mächtige Wandlung, welche die Hauptstadt der
östlichen Hälfte der Monarchie erfuhr, in richtiger Erkenntniß
der Bedeutung einer Capitale durch vielfache und aus
giebige Subsidien gefördert, Industrie und Verkehr, Kunst und Wissen
schaft gehoben, zahlreiche öffentliche Bauten errichtet und in de»
Hauptstadt B u d a p e st den Glanz von ganz Ungarn wiedergespiegelt
hat so darf die Metropole des Reiches schon aus Gründen der
Billigkeit hoffen, daß ihr die hohe Regierung in der vorliegenden
Angelegenheit die gleich kräftige Unterstützung werde zu Theil
werden lassen.
Ans diesem Grunde und von der festen Ueberzeugung getragen,
daß mit der Entwicklung und dem Emporblühen Wiens die Inter
essen der gesammten im Reichsrathe vertretenen Königreiche und
Länder Hand in Hand gehen, erlaube ich mir, auf Grund des
Gemeinderathsbeschlusses vom 15. September 1885 an die hohe Regie
rung die Bitte zu richten, bei dem hohen Reichsrathe eine Gesetzes
vorlage wegen unentgeltlicher Uebertraguug des Eigenthums dei
die Linienwälle bildenden Grundparzellen an die Gemeinde
Wien einzubringen."
Äus dem Grrichtsjaale.
(Orig.-Bericht d. Presse".)
Wien, 12. October.
'
(Ehebruchsklage) Der Kaufmann und gewesene Ver
treter der Cosmanoser Kattundruckfabrik, Jacob Schenk, hat gegen
seine Gattin Josefine und gegen den Kaufmann Longinus H a r t-
m a n n die Ehebruchsklage bei dem Bezirksgerichte Alsergrund ein
gebracht. Die Verhandlung wurde vorläufig behufs Vorladung
neuer Zeugen vertagt.
(Haftentlassung.) Der vor einer Woche verhaftete Heraus
geber und verantwortliche Redacteur des Blattes Der Stammgast",
Adalbert Haffner, recte Schlechter, wurde heute aus der
Hast entlassen, nachdem er die veran, wörtliche Redaction nieder
gelegt hatte und sowol von ihm als auch von dem neuen Redacteur
die Erklärung abgegeben wurde, daß weitere Angriffe gegen den
Bürgermeister und den Gemeinde-Secretär von Unter-Meidling unter
bleiben werden.
Bor dem Schwurgerichte
Kohn, wegen
Firmen Waaren aller erdenklichen Art angeblich
Gulden beliefen. Behufs
und Limann in Verbindung
"^lche hier Auskunft begehrten, wurden
T nun
in Irrthum geführt und durch
zu Creditgewährungen verleitet.
Groß, die Anklage der«
.
Ub itUt
^ Tdeskuty, als Vertheidiger fungiren
Dr Scharfmesser und Dr. Schnabl.
Gusta?
Gustav G t^£°^k7''
Gutmann
n befinden.
^^gen sollte sich auch der Kaufmann
Beim Aufrufe des Namms Gut.
 Wien, Montag aen 12 . Uctober 1885 Die preist.
»8. Jahrgang. iNr. 281 Seite 3
mann" gab eine Stimme aus der großen Zeugenmenge die Ant stellung besichtigten. Abends besuchten die hohen Gäste die Oper,
wo de
auch der Prinz von St.-Pitersbourg", daß jcit dein Xoöe Älyandra's. welcher
wort : Ja". Wales sowie ein zahlreiches gewähltes Publicum
anwesend war. Die Oper und der Borplatz waren festlich beleuchtet. letzten Frühjahr erfolgte, überhaupt kein brasilianischer
Einer der Vertheidiger machte nun den Präsidenten aufmerk
Gesandter in Petersburg war.
sam, daß der ihm persönlich bekannte Zeuge nicht anwesend sei. Der Agram, 11. October. Die Statuten des Auf Grund des CcusurgesetzeS wurde
Mann, welcher früher sich als Gutmann gemeldet hatte, wird vor gründeten l a » d t ä g l i ch e n Ce n Ir u m s c l u b neuge-
s lauten
der Einzel-
gerufen. Es ist der Buchhalter des Zeugen, Herr Jacob Schön im Wesentlichen wie folgt: verkauf der,N 0 v 0 st i" untersagt.
Konftautiuopel, 10. October.
thal. Er gibt an, sein Dienstgeber habe dem Amtsdiener bei Ueber-
bringung der Vorladung ohnedies gesagt, er werde nicht erscheinen.
Die Gefertigten gründen hiemit einen selbständigen Landtags-
Centrumsclub auf Grundlage und im Rahmen des A s g l e i ch s- K r e st 0 v i c s ist hier angekommen.
Gavril Pascha
u
Präs.: Das ist eine Mißachtung der gerichtlichen Vorladung; g e s e tz e s als staatlichen Grundgesetzes, indem sie gleichzeitig den Wie die Agence Havas" versichert, ist ein
Grasen Georg Jcllacic zum Präsidenten, die Grafen Johann
der Gerichtshof wird hierüber Beschluß fassen. Wo ist denn eigentlich
Herr Gntmann? Zeuge: Er ist gestern verreist. Präs.: Draskovics und Richard Sermage zuBice-Präsiden ten Einvernehmen
H. D u
zwischen
n d W 0 I f
der
Pforte und Sir
und Baron Zsivkovics zum Secretär wählen. Der Club behält sich r mm0 f auf Grundlage der Ent
Wohin? Zeuge: Nach Budapest. Präs.: Wie lange bleibt sendung englisch-türkischer
er dort? Z e u g e: Er hat die Hochzeitsreise gemacht; er hat vor, seinerzeit nach Bedarf mit einem vollständigen Programm vor das
Volk zu treten und betrachtet es für jetzt als seine Hauptaufgabe, Commissäre
nach Egypten unmittelbar bevorstehend.
gestern Nachmittags geheiratet. mit allen gesetzlichen Mitteln dahin zu wirken, daß das Aus
Die Vertheidiger Dr. Fuchs und Dr. Scharfmesser
begehren die telegraphische Vorladung des Zeugen, der, wie mittler
gleichsgesetz, mit welchem unseren Königreichen auf Grund. und im
Rahmen der Pragmatischen Sanction und der in derselben aus Telegramme der ,,[)rt(fe".
weile erhoben wird, im Grand Hotel" in Budapest wohnt. gesprochenen Umheilbarkeit der staatlichen Gemeinschaft mit Ungarn Prag, 12. October. Gegen ein Fenster im Bureau bei
auch ihre staatspolitische
Der Präsident veranlaßt die telegraphische Rückberufung des Individualität und staatsrechtliche Autonomie Oberfinaiizraihs Rstter v.
Zeugen, dessen Hochzeitsreise dadurch eine etwas unangenehme Unter mit ihrer besonderen politischen Nationalität verbürgt wurden, als Schutz
Waclawiczck wurde ein
abgefeuert, welcher zwei Scheiben zerirümmerte, aber
brechung erleiden wird. ein zwischen beiden Königreichen und Völkern paritätisch geschlossener Niemanden verletzte. Der Thäter ist unbekannt.
und beiderseitig bindender staatsrechtlicher Vertrag nach seinem Wort
Ueber die Verhandlung selbst werdm wir berichten.
laute, Sinne und Geiste von der einen und der anderen Seite genau Lemberg. 12 . October. Polnischen Blättern wird aus
Wien telegraphirt: In der gestrigen
Eingesendet.
und gewissenhaft ausgeübt und gehalten werde, und nachdem dieses
staatliche Grundgesetz seit feinem Bestehen bis jetzt in seinen
Polenclubsitzung
dcsigiiirlc der Polcnclub für die gemeinsamen Delegationen die
wichtigen Bestimmungen wesentlich verletzt wurde, daß alle Abgeordneten Chrzan owski, Czajkowski,
SC" Ziehung schon am 15 . October! *as diese Verletzungen im geeigneten Wege ausgeglichen und beseitigt ner, Czerkawski, Iaw 0 rSki und MadejskiHaus (Letz
Pfiindbrief-Promessen jr.Si* und das Ausgleichsgesetz vollständig sanirt und in seiner
ursprünglichen Reinheit hergestellt werde. Die Sanirung wird vom
teren an Stelle G r 0 ch 0 l s k i's, der die Wahl ablehnte).
Stellvertreter:
Als
Club aus Grund des bekannten Baron Zsivkovics'schen Elaborates, Jas in Ski, Zatorski."
üqupttrefrr 50.000 Wden ©e- 2D. welches derselbe als Mitglied der Regnicolar-Deputation ausgearbeitet Die ost-rumelische Frage.
sm hat, sowol im Sinne der in demselben ausgesprochenen Grundsätze,
-

Wechslergeschäst der Administration des als mit Rücksicht auf die in demselben erwähnten, eventuell auch
(Telegramme des Correspondenz - Bureau.)
R"m.t.kWien,Wollzeile 10.
MCKCU anderer Verletzungen, angestrebt. Ein Hauptaugenmerk wird auch
der Förderung der materiellen Interessen dieser Königreiche gewid
Petersburg, 11. October. Anlätzlich der officielleki
Erklärung,
Lage der Dinge
daß Montenegro die gegenwärtige
Cacao entölt von
I.,
in Pulverform
Jos. KüflTerle & Co.,
Kohlmarkt 28
3002 met, weil dies das stärkste Band bilde zur Erhaltung der staats
rechtlichen Gemeinsamkeit und des darauf basirten staatsrechtlichen
Berhälmisscs und zur Erreichung der heute mangelnden brüderlichen
Entivickluiig der
ruhig
Ereigniffe
betrachte
abwarte,
und die weitere
sagt das
Wegen vollkommener Reinheit, Reichthumes
Weihburg&asse 29.
u.
Eintracht und des gegenseitigen Vertrauens. Die Statuten besagen Journal de St.-Petersb 0 urg", es wäre zu
an nahrhaften Sub
stanzen von leichter Verdaulichkeit, feinsten Aromas und delieaten
ferner, daß der Club auch die berechtigten Forderungen der serbischen wünschen gewesen, daß die übrigen R e g i e r u n-
Geschmackes unentbehrlich für Schwache und Magenkranke. Brüder unterstützen werde, um eine aufrichtige Eintracht herbei
zuführen. Die Statuten enthalten neun Paragraphe.
gen des Orients dieselbe Klugheit gezeigt
Depots bei den meisten Kaufleuten der Ssterr.-ungar. Monarchie. und dieselbe s
R e e r v e beobachtet hätten und wäre das
Rom, 11. October. Gestern sind in der Provinz zu ihrem Vortheile gewesen. Vornehmlich von dem
Telegramme des Correfponden^Sureau. Palermo 109 Erkrcuikungs- und 52 Todesfälle, wovon Gesichtspunkte der finanziellen Lage wäre cs ihnen als
in der Stadt Palermo 84 Etkrankungs- und 42 Todes dann auch leichter gewesen, die Gemüther zu beruhigen
Trieft, 11.October.Der Lloyddampfer »Medusa" fälle und in den Provinzen Genua, Massa-Cairara, und zur friedlichen Arbeit zurückzukehren, welcher die
ist gestern von Aden nach Triest
abgcgangeu. Parma und Rovigo 9 Erkrankungs- und 2 Todesfälle Regierungen namentl ch zu einer Zeit obliegen müssen,
Budapest, 10. October. Die »Uiig. Post" meldet aus
Agram: Die Miltheilung einiger Blätter, wonach FML. in Folge von Cholera vorgekommen. wo man et kenne, daß Europa, repräscmirt durch die
Graf Jcllacic den BanuS wiederholt, aber vergeblich Paris, 11. October. Das vollständige Re Großmächte, keineLust habe, durch aben
aufgesucht
langen
habe, um von ihm
ferner, daß sein Sohn die Aufklärungen
zu ver sultat der vollzogenen Wahlen ergab teuerliche Unternehmung en den Welt
; Austragung der Angelegen
heit übernommen habe, wird von competcnter Seite als
127 Republikaner und 177 C 0 n s e r v a t i v e. frieden gefährden zu lassen, fest
de n ti ö s ten Um 270 Mandate wird die engere Wahl stattfinden. entschlossen ist, einer solchen Calamität
e
die auszulragen Erfindung bezeichnet. Ein Grund zu Differenzen,
wäre», besteht umsoweniger, als der Banns Parts, 11. October. In einer heute abgehaltenen Ver zuvorzukommen die und Macht hat, es zu
gegen die Person des Grafen Jcllacic keinerlei irgendwie ver
sammlung der b e r v 0 r r a g d e n Repräsentanten
e ii thun.
letzende Aeußerung gethan hat." der republikanische» Comites des Departe Der Minister des Aeußern, v.
Giers, ist gestern
ments Seine und dreißig republikanischer Journale Abends hiehcr zurückgekehrt.
Budapest, 12. October. Der Kronprinz Erzherzog
Rudolf wurde eiuuiüthig beschlossen, ant 18. October die
und die Kronprinzessin Erzherzogin
Wilhelm von Preußen und Stephanie,
ferner Prinz jener Ca»didateu zu unterstützen, welche am 4. Wahl Octo
Sofia, 11. October. Die Belgrader Nachricht, daß
gestern Nachmittags mit der UngarischenGemalin sammt Suite sind
Staalsbahn hier eingetroffen. ber die m e i st e n S t i m nt 111 ans sich vereinigten und alle bulgarische Truppen
gegenüber dem serbischen Dorfe Brusnik, occupirt hätten, Jassenovac,
Auf dem Perron des Bahnhofes Republikaner in den anderen Departeuiciits aufzufordern, diesem
war eine Ehrencompagnie mit der wird
Musikcapelle ausgestellt, welche beim Eintreffen des Zuges die Volks-
Hymne intonirte. Zum Empfange hatten sich auch der
Beispiele zu folgen.
Petersburg, 11. October. Zu der Depesche aus Rio de
officielldementirt.
Athen, 10. October. (Meldung der Agence Havas".)
die Prinzessin Prinz und
von Coburg eingefundcn. Die Herrschaften begaben
stch in die Ofener Königsburg
Janeiro von: 5. d., wonach der brasilianische Ge Die Vorstellungen der Mächte haben die D i s-
und bald darauf, trotz des strömenden
Regens, in die Ausstellung, wo dieselben zunächst die Pserde-Aus- sandte in Petersburg seiner Stellung enthoben und in den
Militärlisten gestrichen worden wäre, bemerkt das Journal
position der griechischen Regierung in
keiner Weise m 0 d i f i c i r t. Das Publicum be-

r Kleine Chronik. 1 Sechsender; Rittmeister v. H a

rt m a » n 1 Achtender, 1 Kalb.
1 Gemsbock und 1 Gais, Grafe» Christalnigg 1 Gcmsbock und [Kronprinzessin - Stephanie -Spital.)
Nachmittags um 2 Uhr sollte das neuerbaute Kronprinzejsin-Stephanie-
Gestern
1 Gais, für die Gästeaus der Uingebuiig 2 Thiere, 1 Kalb. 4 Gems Spital in Neulerchenfeld feierlich eröffnet werden. Der schlechten
W i en, 12 October. .

[SB
0 m H 0 f e.) König Albert
böcke und 3 Gaisen; abgefallen 1 Rehbock. Die Strecke, welche Witterung wegen wurde jedoch auf Anordnung des Bürgermeisters
von Sachsen ist vor deai Schlosse bereitet wurde und welche die hohen Herr Dr. F a ß l die Eröffnung des Spitales auf nächsten Sonntag
Samstag Abends mit dem Courierzuge der Nordwestbahu von schaften noch kurz vor der Abfahrt im Reisecostume besichtigten, verschoben.
hier nach Dresden zurückgekehrt. Se Majestät der
gab seinem königlichen Freunde das Geleite bis Kaiserauf den
hatte das brillante Resultat von 56 Stück Wild ergeben, wäh IDaS Kind der Freiwilligen RettungS-Gesevschaft.I Heute
rend außerdem l Gabler, 2 Thiere und 7 Gemsen angeschossen Früh um 5 Uhr fand ein Sicherheitswachmann nächst der Aspern
Bahnhof und kehrte sodann nach Schönbrunn zurück. brücke die
Kronprinz Rudolf und Kronprinzessin waren, welche bei der Nachsuche gefunden werden dürften. 23jähnge Amalia P. in nahezu bewußtlosem Zustande auf.
Stephanie,
.

sowie Beim Schlüsse der Hofjagden in Eisenerz hat Prinz Der Wachmann brachte das Mädchen, welches auf dem Wege nach
Prinz Wilhelm von Preußen und Gemalin Prinzessin
Auguste Bictoria sind gestern (Sonntag) Früh um Wilhelm von Preußen den beiden Functionäreii den
ihnen vom Kaiser Wiiheim verliehene» Rothen Adler-Orden
der Gcbäranstalt von Geburtswehen überrascht worden war, in die
7 Uhr 20 Minuten sammt Gefolge mit einem Separat-Hofzuge Sanitätsstation der Freiwilligen Rettungs-Gesellschaft am Fleisch
der Staalsbahn von der Station Himberg aus nach Budapest eigenhändig überreicht und erhielt der k. k. Hosjagdlciter Josef markt, wo Amalia P. unter Assistenz einer rasch requirirten Hebamme
zum Besuche der Landesausstellung gereist. Das Kronprinzen P i t a s ch diesen Orden dritter Classe und der k. k. Oberjäger und des Barons Dr. M u n d y von einem gesunde» Mädchen ent
Josef M ü h l b a ch e r jenen der vierten Classe. bunden wurde. Der Ehrenpräsident der Gesellschaft, Graf Hans
paar verbleibt zwei Tage in der Hauptstadt Ungarns und [Die Abreise de» Grafe« Robilant.)
vegibt sich dann zu den Bärenjagden nach Marmaros-Szigeth, Graf Karl Wilczek, erklärte sich sofort bereit, die Pathenstelle bei dem Kinde
indeß Prinz Wilhelm und Gemalin von Budapest aus R obil a nt, der ncueriiannte italienische Minister des Aeußern, zu übernehmen. Die Freiwillige Rettungs-Gesellschaft wird für die
nach Berlin zurückkehren. hat Sonntag Abends mit dem römische» Courierzuge der Erziehung der Kleinen sorgen.
Südbahn Wien verlaffen, um sich zunächst an das Hoflager (Ter Räuber mit dem Küchenmesser.! Samstag Abends
[Hof- und
Majestät der K a i s e rPersonal
- Nachrichten.! Se. des Königs H u m b e r t nach Monza zu begeben. Fast sämmt
hat zur Renovirung der Dom- und liche Bolschafccr, um b Uhr trat ein ungefähr 18jähriger Bursche in den Laden der
nämlich Prinz R e il ß, Sir August Fleischselcherin Marie P l c ß l, Wieden, Hechtengasse, und ersuchte
Stadtpfarrkirche zu Marburg fl. 1000 gespendet. Gestern Paget, Fürst L 0 bau 0 w, Graf Foucher de
Vormittags fand in der Hof- und Stadtpfarrkirche zu St. sowie die Gesandten der auswärtigen
Careil, die allein im Geschästslocale anwesende Frau, ihm eine Zehngulden-
Augustiil die feierliche Installation des neuen Pfarrers, der Staate», ferner Banknote zu wechseln. Marie
Pleßl bedauerte, diesem Ansuchen
Minister de? Aeußern, Graf K a l »0 k y, der nicht entsprechen zu können. Der Bursche zog
Professor Dr. Johann Schneider, Hofcaplan, durch den Reichs-Finanziuinister nun aus der
Domherrn Dr. Koller statt. v. K a l l a Y, viele Mitglieder der Seitentasche seines Rockes ein großes Küchenmesser hervor,
Deut Wiener Gemeinderathe Aristokratie sowie Vertreter der hiesigen iialienischen Kolonie ttat dicht vor den Ladentisch und hielt es der Selcherin
Civil-Jngenicur Theodor Ritter v. G 0 l d f ch m i d t wurde in und die Mitglieder der itaiicnischeii Botschaft hatten sich
Anerkennung seines fortgesetzten verdienstlichen auf drohend entgegen. Frau Pleßl rief nach ihrem Gatten,
Wirk.ns der dem Bahnhöfe ring funden. Viele der Anwesenden waren vou welcher sich im anstoßenden Zimmer befand, und daraufhin ergriff
Titel eines Baurathes verliehen. Die bulgarische ihren Damen begleitet, welche der Gräfin
Deputation, an deren Spitze der Trnover tige Blumeiibouquets überr ichtcn. Graf und Gräfin Robilant präch der Strolch schleunigst die Flucht. An der Ecke der gegenüberliegenden
Metropolit K l e m e n t steht, ist heute Früh mit dem Courier- Robi Gasse, bei einem Kaufmannsladen, hielt ein zweiter Bursche Wache,
zuge der Siaatsbahn von hier nach Sofia zurückgekehrt.
lant Verab schic veten sich in herzlichster Weise von jedem Ein
zelnen. Nachmittags hatte Se. Majestät der
welcher, als er seinen Cameraden lausen sah, diesem schnell solgte.
Adolph Meiize l's, des genialen Malers, 70jähriger Geburts Kaiser
Grafen einen Abschiedsbesuch abgestattet. Um 1 Uhr fuhr der
dem Das Polizei-Commissariat stellte fest, daß der Bursche bereits im
Laufe des Tages dreimal zu verschiedenen Zeiten bei einer im selben
tag wird am 8. December in Berlin gefeiert. Der Schiffbau- Monarch, welcher das Band des Annunciatrn-OrdrnS trug, Hause wohnhaften Milchmaierin sich eingefunden habe und jedesmal
Ober-Jngenieur erster Classe. Karl Kunzmany, ist am 11. d. beim iialienischen Botschaftspaiais Josessplave vor uuv
hier einem Herzschläge plötzlich erlegen. Der Verblichene, ein wurde von dem ihm entgegeneilendenam Grafen Robilant empfan
einen Gulden wechseln lassen wollte.
Schwager des ReichSraths-Adgeordneten Professors Eduard gen. [Ein flüchtiger Postadministrator.j Wie aus Prag
Im Vorsaaie erwartete Gräfin Robilant den Kaiser. geschrieben wird, ist der 22jährige Postadministrator
Johann Mach,
S u e tz, war 51 Jahre alt. Das Leicheiibegäligniß findet Nach halbstündigem Verweilen verabschiedete sich der Monarch
Dienstag Nachmittags statt.
aus Katzclsdorf bei Königinhof, vor einigen Tagen flüchtig ge
Gestern um 3 Uhr Nach und begab sich nach Schöubrunn. worden. Die Scontrirung der Postkasse ergab ein nicht unbedeuten
mittags fand das Leichenbegängniß der Gräfin Josefine [Zur GaSsragr.j Die Gascommission des Gemeiuderaihs des Deficit. Die Höhe des Schadens konnte jedoch bisher noch nicht
Harnoncour-Unverzagt, Sternkreuzordensdamc, hat heute mit s chs Stimmen gegen drei beschlossen: Dem
statt. Die Betheiligung, insbesondere von Mitgliedern der Gemeinderathe die Kündigung des
festgestellt werden.
[Selbstmordversuch.) Am 11. d. M. Vormittags sprang
Aristokratie, war eine sehr starke. Nach der Einsegnung im Gasveriragcs und die Er der Taglöhner Anton
Stromer von der Augartenbrücke in den
Trauerhause wurde die Leiche zum Nocdbahnhofe geführt, von richtung städtischer Gaswerke zu empfehlen. Für
diesen Beschluß stimmten: Dr. Mandl, Ferd. Mayer,
Donaucanal. Der Kohlenhändler Victor B e h r setzte dem Lebens
wo dieselbe nach Hasan in Mähren überführt wurde. überdrüssigen in einer Zille nach und zog ihn glücklich aus dem
Dr. v. Billing, Kummer. Tuscher und Erndt. Dagegen: Wasser. Stromer wurde in das Spital der Barmherzigen Brüder
[Die Hasjagden bet Radmer.) Ueber de» letzten Jagd Dr. v. ©eitler, Kropf und v. Goldschmidt. Zwei Cominissions- gebracht.
tag wird uns aus R a d m e r vom 10. October noch nachträg Mitglicdcr waren abwesend. [Eine
lich berichtet: sensationelle Erfindung.) Herr Jngenier
Ende gut, Alles gut! Bei schönstem Wetter [Rectors-Inauguration in der Hochschule Ed. H a se ö
r l, Wien, Stadt, Giselastraße Nr. 4, ersucht uns als
n
erfolgte der Ausbruch zur Jagd am letzten Tage bereits Früh für Bodencultur.j In dieser Hochschule fand heute in Patent-Inhaber des neulich von uns beschriebenen Feuerlösch- und
um halb 6 Uhr; da» Treiben wurde forcirt, da die Rückkehr hergebrachter Weise die feierliche Jnanguralio» des Rectors Alarmapparates, zu constatiren, daß dieser Apparat jedes noch ss
kleine Feuer beim Entstehen in sehr markanter Weise signalisirt.
wegen der Abreise des Kaisers und feiner Gäste um halb für das Studienjahr 1885/86, des Professors der forstlichen
2 Uhr erfolgt lein mußte. Das Resultat der Jagd, bei Productionslchre, Dr. Ernst G. H e m p e I, statt.
der wir durchschnittlich 12 Grad Re'aumur verzeichneten, [L c i ch e n b e g ä n g ii i ß.j Gestern Vormittags nm Jui Berliner Deutschen Theater wurde Samstag
den 10. d. Oskar Blumcnthat's Schauspiel Ein
war: für den Kaiser 2 Thiere, 1 Gcmsbock und 10 Uhr fand das Leichenbegängniß des Procuristcn der Credit- Tropfen Gift" mit durchschlagendem Erfolg« zur Ausführung
2 Gaisen; König von Sachsen 1 Sechsender, 1 Spießer, anstalt, Moriz G ä r b e r, statt. Die Directoren der Credit- gebracht. Die Berliner Presse rühmt den sicher geschlossenen
1 Thier, 3 Gemsböcke, 2 Gaisen und 1 Fuchs; Kronprinzen anstalt, Ritter v. Weiß und Mauthner, der Director der
Aufbau der politisch angehauchten Comödie, deren ernste
Rudolf 1 Kalb, 3 Gemsböcke und 1 Gais; Prinzen W i l« Länderbank, Sigmund Rosen selb, viele Directoren der Momente von einer Fülle heiterer Scene» wohlthuend abgelöst
Helm von Preußen 1 Gemsbock und 1 Gais; Prinzen Wiener Bank-Institute, sowie eine große Anzahl persönlicher werden. Das Deutsche Theater scheint in Blumcnthat's
Leopold von Baiern 1 Thier, 1 Kalb; Großherzog von Freunde und Bekannter des unglücklichen Mannes wohnten Novität die Piece de resistanee der diesjährigen Saison
Toscana 2 Gemsböcke und 1 Gais; Grafen
1 Kalb, 3 Gemsböcke und 1 GaiS; FML. v. Meran
dem Begräbniß bei. gefunden zu haben. Der Autor wurde nach allen Aktschlüssen
Latour (Einstellung der Schifffahrt zwischen Wim und Linz.j gerufen. Auf de» Inhalt des Stückes komme» wir «och
2 Gemsböcke; Freiherrn v. B e ck 1 Thier. 1 GaiS; Hof- Mt 11. d. M. wurden die Passagierfahrten der Donau-Dampfschiff- zurück. -
marfchall v. Liebenau 1 Thier; Major v. sahrts-Gesellscbaft zwischen Wien und Linz .
Schimpf eingestellt. -
 Seite 4 3«. Jahrgang. Nr. 2^ Die Presse Wien, Montag Sen 12. October
1885
iuberufung
trachtet die E von drei weiteren
die Geld Waare Geld Waare Theater in Wien Montag Sen 18. October
Classen der Reserve als Antwort aus die Papierrente 81.40 81.50 Elisabethbahn 240. 240.25
der Mächte. Nack dem
VorstellliiilM gestrigen Empfange Silberrentc
. . .
K. k. Hofburgtheater. K. k.
82.35 82.45 Karl-Lndwiqbahn. 225. 225.25 Hofoperntheater.
der Gesandten sendete Delyannis den griechischen diplo- Lest. Goldrente . . 108.90 10!». Nordwestbahn . . .
165.251165.50 Bo senkranz und G&ldenatern.
inatischen Agenten im Anslande auf telegraphischem 5°/o öst. Papierrente 98.75 98.85 Elbethalbahn 149.25fl49.50 Lustspiel Bierin Sieten.
4°/o ung. Goldrente.
. . . Mephistopheles.
Wege Instructionen, in welchen die durch die eventuelle 97. 97.10 Franz-Josefbahn . 209. 209.25 Anfang 7 Uhr. PBer in 4 Sieten mit Prolog und Epilog.
5°/o Papierrente 90 90.10 Rudolsbahn 185. 185.25 Dichtung und Musst von Arrigo Boiio
bulgarische Union geschaffene kritische Lage, sowie die 1860er Lose 139.50 139.75 Theißbahn ....
Carltheater.
250. 250.50 Deutsch bearbeitet von C. Riese.
unausweichlichen Folgen, welche für den Frieden im 1864er Lose 169.50 169.75 Lemberg-Czernow. 223.25 223.50 Der Walzerkönig. Anfang 7 Uhr.
Creditloje Posse mit Gesang in 4Acten Non SS. Mann-
Orient daraus erwachsen würden, beleuchtet werden. 175.25 175.50 Bnjchtiehrad. lit. A . , städt und Karl Costa. Texlc zu den Gesangs-
Bank-Actien 854. 856.- dto. lit. B Einlagen von Brnimo »sappert. Musst von
Delya uiiis ließ weiter durchblicken, daß Griechen ....
Credit-Acticn.... 280.80 281. Lloyd
.

561. 563.
.

Johann Branbl. Theater an der Wien.

land die Vereinigung Off-Rumeliens mit Bulgarien nicht Ung. Creditvank. . 282.- 282.25 Dampfschiff 452 454. Anfang 7 Uhr.
hinnehmen könnte, ohne sich um die Wiederherstellung Boden credit 221 221.50 Tramway .... 181.25 181.50 Theater in der Josesstadt. Doetor Fapinger.
des Gleichgewichtes im Orient zu bemühen. Anqlobank 96.75 97.- London 125.90126. Pvsie mit Gesang in vier Acten
Alle Bankverein SB. «o»
Mannstädt und A Weller, bearbeitet
Mächte, besonders aber England, suchen auf die griechische 100.50 100.75 Frankfurt 61.95 62.05 Die beiden Wenzel. von H. Thalbolh.
Unionbank Posse mit Gesang in vier Acten von
76.50 76.75 Paris 49.90 50. Mannstäbt und Lindau. Musik von Capell- Die Musik arrangirt vom Capellmeifter
Regierung eine Pression auszuüben. Rußland scheint Länderbank 97.50 98. Ducaten
jedoch hiebei gemäßigter vorzugehen." Nordbahn. 2282 2287 Napoleonsd'vr.
6. 6.02
10.01 10.02
meister Mestrozi. Julius Stern.
Ansang 7 Uhr. Anfang 7 Uhr.
Konstantinopel, 12. October. (,,Havas"-Meldung.) Staatsbahn ..... 282 282.25 Reichsmark ..
61.95 62.05
Gestern sind mittels Extrazuges Südbahn 133. 133.25 Rubel .... 1.23>/2
zwölf
hundert
Ed,Danzer Orpheuin,
.
s
Mann und 30 Pferde nach Adrianopel abge
(O esterrcichische Wien, 12. October.
gangen. Weitere Truppensendungen werben heute veröffentlichte Ausweis Süd bahn - Ge sellschaft.) Der
nachfolgen. über die letztwöchentlichen Einnahmen
der Südbahn beziffert dieselben auf fl. 814.377, mithin ergibt sich Rostau, Wasagassc 33.
(Telegramme der Presse".) ein Plus von fl. 2196 gegen die gleiche Periode des Vorjahres. Tircction 6. W. Pertl.
Orsova, 12. October. Die
Russen halten die Die Gesanimteinnahme seit 1. Jänner 1885 beziffert sich mit QC' Hente Montag den 138. October 1885:
seinerzeit fl. 29,950.958 gegen fl. 29,541.138 in der gleiche» Periode des Vor- Austreten nachbencmnter Künstler'. Tie berühmte Familie Armaiiini, Caüntetf
commandirte
Bulgarien geschenkte, von Russen lahres (die Einnahmen des Vorjahres sind nach den Ergebnissen der kvnigl. Hoheit des Herzogs von Ediuburg: die ämerit. bSymnasriker-Truppe
Gebrüdex
3r.

Von
Flottille in Ismail zurück. definitiven, jene des laufenden Jahres nach der approximativen Rech Be&ay, das internationale Tyrolienne-Trw Geschwister Martens,
Ärotesque - Pantominiisteu The xnarvelons Clives mit dem wundcrßar Dref- die
türkischen Truppen stehen angeblich nungslegung eingestellt), es ergibt sich daher ein Totalplus von firten Zwergpudcl, der ©don-^ongleur Mr.
Theodor Hartmann, W. Bellini, der Coucerr-Lckinellmaler
die Concert-Lanfleriii
gegenwärtig in A d r i a n o p e l 11.000, in K o s s o w o fl. 409.819 gegen das Vorjahr. Frl.
k'iedcrsäligerin Frl. Margit, die Wiener Tuetliften Bertha Hahn, die ungarische

15.000, in Konstantinopel 22.000, in Salonich (O ester reich isch - ische Staatsbahn.) Der Edi und
und der Wiener Gesangskomiker Josef Steidler. Biedermann
heute erschienene Ausweis ungar
der 40. Jahreswoche (d. i. vom 1. bis Kassa-Ervffuung 7 Uhr. Ansang 6 Uhr
11.000, im übrigen Macedonien 17.000, an der 7. October) zeigt bei einer Einnahme Vorzügliche Restauration. Preise der Plätze wie gewöhnlich. Neu: Logen
von fl. 783.846 ein Minus im II. Range ä 4 fl. Bühne und Zuseherraum aufs Geschmackvollste renovirt.
ost-rumelischen Grenze 30.000 Manu. von fl. 18.661 gegen die correspondirende Vorjahrswoche. Die Gesammt- Anerkannt gute Ventilation. 2914
London, 12. October. Deutschland proponirte Einnahmen sett 1. Jänner 1885 beziffern sich mit fl. 27,768.386
unter Zustimmung Oesterreichs, (fl- fl. 281.087 gegen die gleiche Periode des Vorjahres).
Rußlands
und
Englands: Der Berlinerdie Vertrag
solle so wenig als möglich verändert,
Forderungen
(Wiener Tramway-Gesellschaft.)
der Wiener Tramway-Gesellschaft über die Einnahmen
40. Woche, endigend mit 10. October, lautet:
Der Ausweis
in der §OFIEH-§ÄLE.
Eröffnung Samstag den 17. October.
Griechenlandsund die Serbiens sollen z u-
und
Einnahmen im Jahre 1884
Gulden
Jeden Samstag: I
Jeden Soun- und Feiertag:
rückgewiesen Türkei gehalten werden, Einnahmen im Jahre 1885
65.162 29
69.875 01 Verg-nngnngrs-Abend. |
P r o menad e-C o no er t.
nöthigenfalls mitWaffengewalt einzuschreiten,
falls Serbien
... 2,630.268 10
Gesainrntsuinme vom 1. Jänner bis 2. September 1885
Gesammtsuinme
STjf* PermaTienzkartert gütig,
jm
oder Griechenland ein ihnen nichtgehöriges vom l. Jänner bis 10. October 1885 2,700.14301
Gebiet zu besetzen versuchen würden. Einer Gesammffumme

union zwischen Personal vom 1. Jänner bis 11. October 1884 2,701.862 74
(Neue Wiener Tramway - Gesellschaft.) Die Wegen gänzlicher Auslösung des Geschäftes und Räumung
Bulgarien und O st - R u m e-
l i e n unter dem Fürsten Alexander wird die Zustimmung Betriebs-Einnahmen der Neuen Wiener Tramway-Gesellschaft in der des Locales bis 12. November 1885
Zeit vom 4. bis 10. October betrugen fl. 10.091 (fl- fl. 2604).
ertheilt, vorausgesetzt, daß das vereinigte Bulgarien
feine finanziellen Verpflichtungen gegenüber der Pforte
(Tributpflicht) und die Souveränetät des
Vom 1. Jänner bis 10. October betrugen die Einnahmen fl. 378.969
(fl- fl. 80.404). totaler Ausverkauf
der Khinallkber- und Akpaccaivaaren-Hliederlage
Sul Newyork, 10. October. (Kab eitel eg ramm.) Wechsel auf
la ns anerkennt.
Athen, 12. October. Nach dem Chrouos" trifft
nächster Tage ein
Berlin per 400 Mark (60 Tage Sicht) 94 7 /s. Wechsel aus London
4.8372. Vierpercentige fundirte Anleihe von 1877 1227s.
18'/-. Wechsel auf Paris 5.22 'fr.
Erie«Bahn CarlHerrmann&C 0SP
QC* Erzeugnisse von J. L,
Herrmann,
in Liquidation,
serbischer O f f i c i e r im Wien, l. Bezirk, Herrengasse Nr. 6.
griechischen und ein g r i e ch i s ch e r wieder im fTel e g r. d. Pres s e". Budapest, 12. October. (G e- Größtes Lager von Hausbedarfs-Artikelu, Hotel-. Restanratioiis- unv Kaffee«
haus-Einrichtmifren, sowie von allen Luxus« und Kuiist*(»eeenstandeii
serbischen Hauptquartiere ein, da die trei demarkt.) In Promptwcize» mäßiges, mehr dringliches Angebot, KireheuffcrätluMi für all? litten. Passende >Vc'ilniaehts-ii.>'eu,jahrs«(«eäi und
henke.
griechische und serbische Armeenach einem gemeinsamen Mühle» reservirt, wenig Geschäft, Tendenz flau, Preise 5 bis 10 kr.
,

billiger. 79.5 Kilogramm Theißwaggons fl. 8.32'/:

Plane operiren werden. geschlossen.
Promptmais vernachlässigt fl. 5.55 bis fl. 5.60. Andere Körner
mäßige Umsätze, behauptete Preise, Termine lebhafter Verkehr, stark
Nach Schlutz »er Blatte» ein,«troffen.
London, 12. October. Lord Raiidolph
erließ eine Adresse an seine Wähler in Birmingham, Churchill
in welcher
rückgängig aus große Abgaben. Frühjahrsweizen fl. 8.30 bis fl. 8 32,
Mai-Juni-Mais fl. 5.59 bis fl. 5.60, Frühjahrshafer fl. 6.92
bis fl 6.94. Prachtwetter.
I Kleuert
erste steiermirrk. Kojen-, Gbstliaumschule in 4 Geiger,
er sagt, die Politik der London, 10. October. Havauazucker 16. nominell. Graj (Sieicmatt),
gerichtet, die Tory-Partei sei darauf
empfehlen grosse Vorriitke von:
Freundschaft der europäischen
Mächte wieder zu gewinnen und diese Freund
schaft zur wirkungsvollen Aufrechthaltung der vereinigten
Fruchtbörse. Göstöäumen in allen Aormen,
W ien, 12. October.
europäischen Aciron zu benützen, durch welche allein der Friede Ruhiger, Termine theilweise matter. Obststräucher, Obstwildlinge,
und die Freiheiten der Völker des Coutineiits und Englands
gesichert und entwickelt werden könne». Durch materielle Mittel
Amtlich nottrten: Herbstweizen fl. 8.22 bis fl. 8.27, October-
November - Weizen fl. 8.15 bis fl. 8.20, Frühjahrswcizm fl. 8.70 bis Hofen, Alleeiläuwe, Ziergehöhe etc.
solle die Sicherheit Indiens außerhalb jeder Panique und fl. 8.75, Mai-Juni-Weizen fl. 8.83 bis fl. 8.88, Herbstroggen fl. 6.90
selbst jeder Besorgniß gestellt und durch eine parlamentarische bis fl. 7, Frühjahrsroggen fl. 7.27 bis fl. 7.32, Mai-Juni-
Enquete ermittelt werden, wie die indische Regierung durch die Roggen fl. 7.40 bis fl. 7.45, September-Ottober-Mais fl. 6.15 bis
fl. 6.20, Mai-Jnm-Mais fl. 5.98 bis fl. 6.03, Herbsthafer fl. 7 bis
Mitwirkung der eingebornen Racen gestärkt werde» könne. sl. 7.05, Frühjahrshaser fl. 7.42 bis fl. 7.47, Mai-Juni-Haser K. k. ausschl. priv.
Im Uebrigcn gleicht Ehurchill's Programm den Ausführungen fl. 7.52 bis fl. 7.57, Kohlraps pro October-November fl. 11.60 bis K. k. concess.
der Rede Lord Salisbury's.
Athe», 12. October. (,,Havas"-Meldung.) Gestern
fl. 11.80, pro Februar-März fl. 12 bis fl. 12.20. Universal- Kohlmkästen
fand eine große Demonstration einer bedeutendeil
Spiritus.
Wie», 12. October. sO r. - B e r.] Heute ist in prompter Speisenpulvei
des Dr. Gölis in Wien für 15 Ceutner.
Hölzerne von fl. 6.
Volksmenge statt, welche die M o b i l i s i r u n g und den Waare weder ein Geschäft, noch eine Preisveränderung von fl. 26.75 (feit 1857 .Handels - Artikel (Liserne von. fl. 10
zu verzeichnen. Protocollirte Firma). .
Krieg verlangte. Unter den Demonstranten be Schlachtviebniarkt. TiäiethcheS Mittel: bisher unerrcitfi:
in seiner Wirkung ans die Verdannne
K. k. ausschl. priv.
fanden sich grötztentheils Delegirte der griechischen Wie» (St. Marx), 12. October. sOr.-Ber.s Der heutige und Blntteiniguug, aus die Ernähnmc Tpar-
Colonien in der Türkei. Delyannis harauguirte Markt wurde mit 3563 Stück Schlachtvieh beschickt, wobei 708 Stück und Kräftigung des Körpers. Utttcrziittder
die Menge und constatnte die Schwierigkeit der Lage, ungarischer, 1367 Stück galizischer und 1488 Stück deutscher Pro Preis einer großen Schachtel ff. 1,20,
einer kleinen 84 kr. ö. SB. aus Holz,daher aeruch-
welche Griechenland nöthige, die Truppen zu mobilisiren, venienz vorhanden waren, welche folgende Qualitäten repräsentirten: Zu habe» in den meisten Apokheler los, als Ersatz für das
tvxiche Uaterzündholz. 2705
2049 Stück Mastvieh, 456 Stück Weidevieh und 1058 Stück in Wien und in den Provinzen.
lehnte es jedoch ab, Aufklärungen über die Projecte der Beinlvieh. Centtal-Depot: W»
Regierung zu geben. Der große, den Bedarf übersteigende Auftrieb gestattete den Wien, Stephansplatz 6,
Z. f
Steinhäuser,
Fleischhauern, im Einkäufe Reserve zu beobachten. In Folge dessen Zwcttlhof. 28 SC Kärntnerring: 17.
Sargn», 11. October. Das Wahlresultat in reagirten die Preise von Prima und guter Mittelwaare um fl. 1,
Das P. T. Publicum wird ge Fabrik: X., Iiaienburg-eretr. 36.
beten , ausdrücklich Universal-Speisen-
Coäiinchina ergab die Nothwendigkeit engerer geringe Qualitäten und Weide-Ochsen bis fl. 2 per Metercentner. Pulver des Dr. Sölls za verlangen
Wahlen. Ungarische Qualitäten wurden im Allgemeinen von fl. 57 bis und genau unsere nrotoeollirte Schrih-
marfc sii beachten, -Nxz
Amtsblatt vom 8. October.
Erledigungen. Josef Karl Negele'sche Stiftung für einen
fl. 60 per Metercentner verkauft. Hochprima derselben erzielten
fl. 61 bis fl. 65. deutsche Sorten behandelten fl. 59 bis fl. 65 ferMtoitMitfeffg;
und deutsche Bauernochsm fl. 58 bis fl. 62 per 100 Kilogramm. Besitzungen und Herrschaften, für Cavaliere,
Knaben und ein Mädchen, bis 15. Noveniber bei der Statthaltern in Galizisches Mastvieh erzielte allgemein sl. 57 bi- fl. 63, aus Beamte, Pensionisten und Siabsvssiciere,
>

Wien; Barbara Wolf'sche und Franz Emerich'sche Ausstattungs- !auf Erbschaften. Depositen, Legate, Renten-
nahmsweise bezahlte man auch fl. 63.50 per Metercentner Schlacht und Fruchtgenüsse, wende sich unverzüglich
stistungen für Mädchen aus dem Dienstbotenstande, bis 15. November gewicht exclusive Verzehrungssteuer.
beim Magistrate in Wien; 1 Kilo Kohle ein an das Bureau: Wien, I., Rauhensteingafse
zwei Lichtenhain'sche Ausstattungen Weidevieh wurde von fl. 52 bis fl. 56 per Metercentner warmes Bad. Nr. 6, 2. Strck, rechts, von 9 12 und
(je 500 fl.), bis 15. November bei der Statthalterei L.
in Wien;
Lchrerstellen an der Vollks- und Bürgerschule für Mädchen in Wiener-
verkauft. Weyl, I. f. Priv.- 3 6 Uhr 2323
Jnhaber, Wien, I.,
Neustadt, bis 20. October beim Bezirksschulrathe daselbst; Wallfifdigasse 8.
Diener- Meteorologische Beobachtungen k. k. Wannen, Touche-Apparate -c, Aass. illnstr.
gehilfensstelle beim Kreisgerichte in Wiener-Neustadt, bis 10. October an der Central-Anstal Preis - Courante gratis. Auch
beim Kreisgerichts-Präsidium daselbst; Statthalterei - Secretärs- für Meteorologie vom 11. auf den 12. October.
Monatszahlnngrn. argen
stellen, bis 15. October beim Statthalterei-Präsidium in Hoffe Warte, Seehöhe 202-5 Meter. smi
Prag.
Luft Temperatur Beud). Wind-
Wiener Lörse vom 12. October. Stunde druck Qtlfing »gleit ti&timg Bewölkung
rr
o ffkffliäntel-kntÄLätzr
Milli beob in und
Obwol die Belgrader Meldung, wonach ein meter nor Siete. Stärke Q
achtete male
au der serbischen imck Lohwüiums
Grenze gelegenes Dorf von bulgarischen Truppen besetzt wurde, durch 2 Nachm. 7255 100 14-1 60 SSE 2 bewölkt Agg
ein Telegramm aus Sofia heute dementirt wurde, verkehrte die 4 nvck 668offs.ttZA6ffrg.ueh
heutige 9 Abends 727-4 74 10-6 85 W 2 heiter 10 Ah^v^chtiicher, von 10 kr. aufwärts statt
Borbörse in lustloser Haltung. Matt und angeboten waren
Tabaks-Actien und Elbethalbahn-Actten.
7 Morgens 729-4 85 87 79 W 2 bewölkt 8 Stück, zum Putzen aller Gegenstände.
per
11. October. Höchste Temperatur 11-0', tiefste 4-3», Nieder federUs Reumayer & Co., Wie».
Es nottrten: Credit 280.50 bis 280.20, Ungarische Credit schlag 5 3 Millimeter. Maximum in der Sonne 150", Minimum 1.. Goldschmidg-üssc 8
281.75 bis 281.25, Länderbank 97.50 bis 97.75, Tramway 181.75 (Azieudahof).
durch Strahlung 2 5. Der Luftdruck ist gestiegen um 4 7 Milli
bis 181.25, Staatsbahn 288.75 bis 283.40, Galizier 225.75, meter und ist 16-1 Millimeter unter dem normalen. Die Temperatur
Lombarden 282.75, Elbethal 150.25 bis 149.25, Nordbahn 2285
bis ist 3° bis 40 unter der normalen. Der Wind ist aus Süd, dann
2287, Mährisch-schlesische Eentralbahn 14.50, Tabak 91.50 bis 90,
Mairente 81.40 bis 81.35, ungarische Goldrente 96.87 bis 96.75,
West. Tagesmittel der Geschwindigkeit 220 Kilometer pro Stunde. fSfjpp Nur Richter s
12. October, Morgens: Die Temperatur ist normal. Schwacher
ungarische Papierrente 89.85 bis 89.80, Marknoten 61.95 bis
61.97. West, bewölkt. Tiefste Temperatur 60° Celsius. EWain-Expeücr
Unt 11 Uhr schlossen: Credit 280.30, Ungarische Credit 281.25, 12. October. Ein ziemlich ttefes Depressionsgebiet lagert über
1

Anglo 96.50. Union 76.50, Bankverein 100.25, Ländcrbank 97.50, Mittel-Europa und sind in demselben zwei Centren erkennbar, eines J mit Anker
Tramway 181.25, Staatsbahn 283.50, Galizier 225.25, Elbethal 149, bei Krakau mit 746, das zweite über der nördlichen Adria
ist echtund das Präparat, durch welches
Lombarden 132.75, Mairente 81.35, ungarische Goldrente 96.82, mit die betamiten überraschenden Heilungen
Napoleons 10 bis 10.01.
744 Millimeter, während gegen Westen zu der Barometer im Steigen von Gicht und Rheumatismus erzielt vermischte Anzeigen.
ist; Bregenz 749 Millimeter.
M i t t a g s besierten sich Credit-Actien und ungarische Gold-
renke bei recht aniinirtem Verkehr, während Staatsbahn-Actien auf
Die Winde sind im Westen nordwestlicher Richtung, in Ungarn worden sind. Ties altbewährte
HnuSmittel ist zam Preise von 40 und
den ungünstigen Wochenausweis hin reagirten und Alpine Montan-
und Galizien noch ans Südost. Der Himmel ist bewölkt mit häufigem
Regen, in Atrien mit Gewittern.
70 !r. in den meisten Apotheken
vor-
Harmoninm - Fabrik
der Ersten Productiv-Genossenschaft,
Actien billiger abgegeben wurden. Dre Temperatur ist im Westen gesunken, im Osten noch hoch. räthig. 2857 .Bezirk, Hartmanngasse Nr. 10,
Zur Erklärungszeit notirten: Credit 281, Ungarische Credit 282, Morgens 7 Uhr melden: Bregenz
60°, Ischl 5-6°, Wien 8 5«, Wien. U87
Union 76.-50, Bankverein 100.50, Länderbank 97.60, Tabaks-
Actien 9050, Tramway 181.50, Staatsbahn 282.30, Karl-Ludwig Prag.Budapest
manns8
7-6», Ungvar 130°, Lemberg
140°, Her
225 40, Lombarden 132.75, Elbethal 149.25, Mairente 81.42, unga 7° Celsius Sarajewo 9 0°, Triest 16 3°, Herausgeber: Z. K. Lecher.
rische Papierrcnte 90.05, ungarische Goldreute 97.07.
etwas geringer geworden. Nvrdwest- Verantwortlicher Redacteur:
V«1 Uhr · Schwächer. Alpine 33.75, Tabaks-Actien 90.75. lrche
,. Winde, ze, t Werse Regen. 1« 91 Friedrich «d«k»
voraussichtlich Druckerei der
.Presse"» ® A.