Fachartikel:
1. Was bedeutet «Gatekeeper» und «Gatewatcher»? Und inwiefern hat sich die Rolle
der Journalistinnen und Journalisten mit der Digitalisierung geändert?
Vom Gatekeeping (Bewachungsfunktion: Kontrolle, welche Inhalte an die
Öffentlichkeit gelangen) zum Gatewatcher (Beobachter, Selektoren und Kuratoren).
Redaktionen integrieren Möglichkeiten der digitalen Kommunikation in Arbeit
1. Stimmt diese These von 1893 auch heute? «Our newspapers do not record the
really serious happenings, but only the sensations, the catastrophes of history.”
Zeigen Sie an einem selbst gewählten Ereignis, über das Medien in den letzten
Jahren berichteten, ob diese These auch heute noch stimmt. Verwenden Sie zur
Begründung drei selbst gewählte Nachrichtenfaktoren.
Nachrichtenfaktoren (Auswahlkrieterien der Journalisten, je mehr Kriterien erfüllt –
desto grösser Chance das es publiziert wird):
Einfachheit, Verständlichkeit, Eindeutigkeit, Überraschung, Sensation,
Personalisierung, Glaubwürdigkeit, Visualisierung, Unterhaltung
2. Begründen Sie mit Fakten aus dem Kurs, weshalb die Aussage von Niklas Luhmann
stimmt – oder eben nicht: «Was wir über unsere Gesellschaft, ja über die Welt, in
der wir leben, wissen, wissen wir durch die Massenmedien. (...) ... da das den
Massenmedien entnommene Wissen sich wie von selbst zu einem selbst
verstärkenden Gefüge zusammenschliesst.»
1. Ueli Maurer (Medienschelte -> Kritik an Medien) These? Treffen Sie zu?
Verleger hat mehr Macht, da sie die Linie des Blattes festlegt und Leute einstellt und
den Chefredaktor entlässt
3. Was prägt den Alltag der Medienschaffenden? Was muss bei Zusammenarbeit mit
Medienschaffenden beachtet werden?
- Informationsflut auf vielen Kanälen (TV, Radio, Internet, Telefon)
- Aktualitätsdruck (durch Berichte von Konkurenzmedien)
- Einarbeitung in viele neue Themen
- Abhängigkeit von Fachleuten und Informanten
- Selektion relevanter Infos
- Klar definierter Tagesoutput
- Öffentlicher Druck
Medienleute erwarte:
- Sachgerechte, schnelle Infos
- Gleichbehandlung
- Nur relevante Infos
- Verständnis für Kritische Haltung
1. Welche Regeln gelten beim Texten für Printmedien? Wie muss ein Text redaktionell
bearbeitet werden, damit er den jour. Normen entspricht?
- Sind Texte die nach bestimmten jour. Regeln formuliert sind (Aufbau, Wortwahl etc.)
- Wichtigste Nachrichtenlieferanten sind die Nachrichtenagenturen, die «Rohstoff an
Medienunternehmen weiterleiten (rund um die Uhr)
- Anstoss für Nachrichten liefern Informanten vor Ort (Augenzeugen),
Lesebriefschreiber, Inserenten (bspw. politisch motiviertes Inserat aufgebe)
Aufbau:
- Prinzip der abnehmenden Wichtigkeit- die einzelnen Nachrichten sind wie die Zeitung
insgesamt nach zeitökonomischen Kriterien aufgebaut
- Hauptüberschrift und Bilder verschaffen in Sekundenschnelle einen überblick
Der «Lead» (die fettgedruckten Textanfänge) informiert über das Wichtigste in Kürze.
Er gibt Antwort auf die Fragen, die das Publikum zum jeweiligen Thema vermutlich
als erstes stellen würde
- Der Lauftext liefert die ganzen Nachrichten in wenigen Minuten
- Das «Prinzip der abnehmenden Wichtigkeit» ermöglicht so, dass…
... der Leser sich einfach entscheiden kann (was er im Detail lesen möchte) und
... die Redaktoren Texte beliebig von hinten her kurzen Können
3. Nennen sie zwei Medientexte, die zu den subjektiven resp. Den objektiven
Journalistische Textsorten gezählt werden
Subjektiv: Leserbrief, Interview
Objektiv: Nachricht, Meldung
Medienmitteilungen und Medienkonferenzen
3. Was muss bei einer Medienkonferenz bezgl. Termin, Dauer, Ort und
Rahmenbedingungen beachtet werden?
Termin und Dauer:
- Termin in der ersten Wochenhälfte
- Am Montag wird Wochenplanung gemacht und am Freitag ist unklar ob Bericht am
Samstag erscheint (in Wochenendausgaben reinzukommen ist schwieriger)
- Günstige Urzeit ist später Vormittag (10.00h) -> entspricht Radio, Tv (Ausstrahlung
nach 18.00h), und Zeitungen (Redaktionsschluss 22.00h)
- Medienredaktion nach optimalem Termin fragen, oder Medienkalender im Internet
- Je weniger Konkurrenz, desto höher Wahrscheinlichkeit das Medienleute kommen
Konstruktivismus: Erkenntnistheorie, die sich mit der Frage beschäftigt, wie wir zu
unseren Erkenntnissen bzw. zu unserem Wissen kommen. Der Konstruktivismus geht
davon aus, dass gewisse Zweifel an dem Glauben angebracht sind, dass Wissen und
Wirklichkeit übereinstimmen.
Manipulation:
Die zunehmende Manipulation von Nachrichten kommt aber auch von staatlicher
Seite..., z. B. die Informationspolitik der britischen Regierung unter Blair: bei einer
Grippewelle gab es Anweisungen, gegenüber Journalisten zu lügen, auf den
Intensivstationen seien noch Betten frei. Propaganda bezeichnet Praxis von
Personengruppen, durch Information und Manipulation die öffentliche Meinung so
zu formen, dass die Gesellschaft «wie von selbst» in die gewünschte Richtung steuert
2. Skizzieren Sie zwei Tendenzen der Mediengeschichten im 20. J.h. in wenigen Sätzen
Diktaturen und Konzerne beherrschen die Medien im 20. Jahrhundert – durch ihre
Macht und Manipulation Zunächst betrieben totalitäre Systeme (Stalin, Hitler) Zensur
und Massenmanipulation, eine wichtige Basis war das Radio («Volksempfänger»),
daneben auch Illustrierte mit ihren Bildern. Mit Radio und TV setzte sich die
körperlose Übertragung von Informationen durch, die wie später das Internet
umfassend kommerzialisiert werden. Neben den Staaten beginnen die Konzerne
Druck auf die Medien auszuüben, gleichzeitig werden die Medien Unternehmen, die
sich über Werbeeinnahmen finanzieren. Internet und «Social Media» werden zur
primären Informationsquelle, die dahinter liegenden Algorithmen bleiben geheim
und sichern den US-Grosskonzernen eine totalitäre Machtfülle.
3. Wie funktioniert Manipulation durch Begriffe, Medien oder Interessensgruppen?
Begriffe: Weil Worte und Gefühle miteinander verknüpft sind, werden bei
unterschiedlichen Meinungen auch unterschiedliche Begriffe verwendet:
«Atomkraftwerk» (negativ wegen «Atombombe») oder «Schneekanone» (negativ
wegen «Kanone») nur von Kritiker/innen. Befürworter wählen Begriffe, die einen
anderen (positiven oder neutralen) Aspekt ins Zentrum setzen: «Kernkraftwerk» oder
«Beschneiungsanlage». So werden wir Manipultiert in dem wir dadurch nicht so
schlecht darüber denken.
Sprachwissenschaft:
- «Denotat»: die lexikalische Bedeutung (z.B. «Mond»= Erdtrabant, der durch das
reflektierende Sonnenlicht die Nächte erhellt)
- «Konnotat»: die begleitenden emotionalen Nebenbedeutungen («Mond»= die
Gedankenverbindungen «Nacht, romantisch, kühl, Liebe»)
- «Assoziationen»: die privaten Erfahrungen mit einem Begriff – mit einer sehr
begrenzten Reichweite (z. B. in einer Vollmondnacht starb ein guter Freund, weshalb
diese Person «Mond» mit Tod und Trauer in Verbindung bringt)
Auftrag: Bitte nehmen Sie sich Zeit und lesen Sie den Textausschnitt.
Beantworten Sie schriftlich die Fragen unten – sie folgen dem
Textverlauf. So können Sie sich die Inhalte am besten einprägen und
dabei Ihr Textverständnis selbst überprüfen.
Organisation: Selbststudium
Zeit: ca. 120 Minuten
Ergebnis: Notizen
Media Relations (…) ist ganzheitlich zu verstehen und berücksichtigt über die journalistischen
Medien hinaus auch die Netzmedien und die unternehmenseigenen Medien.
«Ziel der Media Relations ist es (…), an der öffentlichen Kommunikation teilzuhaben und die
öffentliche Meinungsbildung zu beeinflussen.»
2. Welche Arbeit versteht die Autorin unter «traditionellen Media-Relations»? (S. 356)
Sie müssen ihre traditionelle Arbeitsweise denn neuen Medien und Möglichkeiten anpasen.
4. Was bedeutet «Gatekeeper» und «Gatewatcher»? Und inwiefern hat sich die Rolle der
Journalistinnen und Journalisten mit der Digitalisierung geändert? (S. 356f.)
Veränderung:
Kommunikation kennt heute durch das Internet deutlich mehr Wege
Viel mehr Plattformen (Instagram, Facebook und Co.)
5. Aus der Unternehmenssicht: Was hat sich mit der Digitalisierung für die Media Relations
geändert? (S. 357)
Da sich die Funktion der Journalisten verändert hat (vom Gatekeeper zum Gatewatcher)
führen nun auch andere Wege als die traditionellen (über die Redaktionen klassischer
Medien, also Journalisten) zur Öffentlichkeit. Die klassische Pressearbeit hat an Bedeutung
verloren.
6. Nennen Sie die zentralen Funktionen der Media Relation heute. (S. 358ff.)
Medienbeobachtung
Bereitstellen offizieller Informationen
Themensetzung in der Öffentlichkeit
- Paid Media:
- Earned Media:
Vom Unternehmen unabhängige Medien, in denen Inhalte, die das Unternehmen betreffen,
auftauchen
Bsp. Radio Basilisk interviewt den Basler Thomas Aegerter zu Fragen rund um das Geld
- Owned Media:
- Crossmediales-Themenmanagement
Themen werden über verschiedene mediale Kanäle abgestimmt verbreitet, wobei earned
und owned Media sowie payed Media abgestimmt werden
- Bypassing
Das direkte mediale Ansprechen von Stakeholdern unter Umgehung der Journalisten
8. Welches Leitprinzip gilt nach wie vor im klassischen Journalismus? (S. 368)
9. Welche klassischen Medienarten unterscheidet Mast grob? Grenzen Sie diese
voneinander ab, bezüglich
Zielgruppe, Themen etc. Finden Sie zudem für jede genannte Medienart mindestens ein
Beispiel für ein Schweizer Medium.
− Bsp. Schweiz: Menschen Mit Berufs- oder Fachkenntnissen, Bsp. Fach- und Führungskräfte
in der Wirtschaft
− Zielgruppe: Richten sich an ein Publikum mit Spezialinteressen. Bsp. Marketing oder der
Digitale Wandel. Es gibt jedoch auch Wirtschaft Magazine mit General Interesse
General Interest Wirtschaftsmagazine: Eher noch Leser des spezifischen Fachs, ähnlich
Fachmedien
Tagezeitungen (Nachrichtenmedien)
Informiert über tägliche Ereignisse. = Sehr grosses
Publikum (heterogenes Publikum)
Boulevardmedien
Fassen wichtige Merkmalle der Medienformate zusammen.
= Grösstes Publikum
10. Welche Bedeutung können solche Medien überhaupt für die ganze Gesellschaft haben,
die nur einen kleinen Teil von ihr erreichen? (S. 372)
Je anspruchsvoller das Medium ist, desto weniger breit verbreitet es sich im Publikum. Die
Aufteilung existiert, um jeder Person, unabhängig vom Wissensstand ein Medium, welches
er oder sie versteht, zu Verfügung zu stellen.
12. Wie sollten Unternehmen in der Medienarbeit auf den Trend der Boulevardisierung
reagieren? (S. 373)
Es sollte die Boulevardmedien nutz, denn aus ihnen ergeben sich auch gute Chancen.
Sie sollten sie nur in den richtigen Einsatzgebieten einsetzen.
Man muss diese erst einmal kennenlernen, bevor man ihre Inhalte nutzen kann.
14. Was gilt seit dem Aufkommen des Social Web für die Planung von Themen und
Kommunikationsaktivitäten? (S. 376)
Die Verbreitung wichtiger Themen und Nachrichten muss noch genauer geplant werden Eine
geschickte und Inhaltliche Taktung ist hier von grosser Bedeutung.
16. Was genau meint Mast mit dem «Spagat», der bei der Kommunikation mit Corporate
Media zu leisten ist? (S.377)
Sie spricht den Spagat zwischen, der Interessengeleiteter Kommunikation und der
Orientierung and den Bedürfnissen der Stakeholder an
Attraktiv für den Leser
Unternehmenszielen dienen
18. Was meint Mast mit der Aussage «Unternehmen werden zu Medien»? (S. 378, 396)
19. An welchen Themen sind die Bürger (in Deutschland) laut einer von Mast zitierten
Studie besonders interessiert, wenn sie Wirtschaftsmedien konsumieren? (S. 378f.)
Weil beide am besten voneinander profitieren, wenn sie ein hohes Vertrauensverhältnis
zueinander aufbauen.
24. Was ist mit «Personalisierung der Medienarbeit» gemeint? (S. 389)
Anfragen
Pressemitteilungen
Presseeinladungen
Pressemappen
Pressekonferenzen
Pressekolloquien
Online Pressrooms
Redaktionsgespräche
One-to-One Interviews
Medienkooperationen
Bei Bloggern sollte das Unternehmen sehr auf deren Eigenheiten achten. Ein Unternehmen
muss Blogger, die in ihren Themenkreisen verkehren kennen. Eine gute Beziehung zu denn
Bloggern der relevanten Branche kann sehr wertvoll für die Unternehmung sein.
Mann muss immer berücksichtigen, dass Blogger ihre Arbeit aus Leidenschaft machen und
nicht nur um dem Unternehmen zu gefallen.
Interessengruppen
Diktaturen und Konzerne beherrschen die Medien im 20. Jahrhundert – durch ihre
Macht und Manipulation. Zunächst betrieben totalitäre Systeme (Stalin, Hitler)
Zensur und Massenmanipulation, eine wichtige Basis war das Radio
(«Volksempfänger»), daneben auch Illustrierte mit ihren Bildern. Mit Radio und TV
setzte sich die körperlose Übertragung von Informationen durch, die wie später das
Internet umfassend kommerzialisiert werden. Neben den Staaten beginnen die
Konzerne Druck auf die Medien auszuüben, gleichzeitig werden die Medien
Unternehmen, die sich über Werbeeinnahmen finanzieren. Alle Medienunternehmen
bewegen sich in einem wirtschaftlichen und politischen Umfeld, sind also anfällig auf
Druckversuche Um (milliardenschweren) Klagen auszuweichen, neigen (in den USA)
die Medien dazu, brisante Recherchen in der Schublade zu behalten, besonders wenn
grosse Konzerne im Spiel sind oder Medienunternehmen zum Verkauf stehen. Als
CBS oder das TV-Network ABC über Gesundheitsprobleme im Zusammenhang mit
dem Rauchen berichteten, wurden sie eingeklagt und von der Tabakindustrie in die
Knie gezwungen. Konzerngebundene Fernsehsender, aber auch Zeitungen sind
anfällig für diese Art von juristischem Druck, sie werden häufig damit bedroht, weil
sie kein Geld haben, ein kostenintensives Verfahren auszutragen.
Medienmitteilung: