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1 Aufgaben
1. µ-Mesonen haben eine Lebensdauer von t0 = 2µs. Sie entstehen in der oberen
Erdatmosphäre (h = 105 m).
a) Berechnen Sie die aus der Sicht eines Beobachters auf der Erde notwendige
Geschwindigkeit, damit die vom ruhenden Beobachter berechnete Flugzeit
der bewegten µ-Mesonen zur Erde gleich ihrer Lebensdauer ist.
b) Berechnen Sie aus Sicht der µ-Mesonen die Flugstrecke zur Erdoberfläche.
c) Sind diese beiden Betrachtungsweisen konsistent?
5. Die Erde bewegt sich mit ungefähr 30km/s um die Sonne, die Sonne mit etwa
225km/s um die Galaxie. Die Erdbahnebene und die Milchstrassenebene sind un-
gefähr 57◦ gegeneinander verkippt (Winkel zwischen den Ebenen). Welche Schwan-
kungen der Erdgeschwindigkeit würde ein externer Beobachter sehen in klassischer
(Newton-Galilei) und relativistischer Betrachtungsweise?
6. Wie gross ist die relativistische Masse des µ-Mesons aus Aufgabe 1?
8. Proxima Centauri (oder α Centauri) ist 4.24 Lichtjahre von der Erde entfernt.
Wie schnell müsste ein Raumschiff sein, damit eine nach deutschem Recht gerade
volljährige Astronautin zu diesem Stern reisen kann und auch wieder zurück, so
dass sie mit dem Eintreffen auf der Erde das heute geltende gesetzliche Rentenalter
erreicht hat? Wieviel Zeit ist auf der Erde vergangen?
9. Eine Würfel der Kantenlänge a bewegt sich mit der relativistischen Geschwin-
digkeit v entlang der x-Achse. Die Kanten des Würfels seien im Ruhezustand
parallel zu den Koordinatenachsen. Der Würfel wird von oben (z >> 1) mit quasi-
parallelem Licht beleuchtet. Wie lang ist der Schatten entlang der x-Achse auf der
xy-Ebene?
2 Lösungen
1. a) Beobachter: v = vB , h = 105 m
Flugzeit für Beobachter: tB = h/vB
Zeit im bewegten Bezugssystem des Mesons
p
t = tB 1 − (vB /c)2
Also
s
hp 1 1
t= 1 − (vB /c)2 =h 2
− 2
vB vB c
t2 1 1
2
= 2 − 2
h vB c
2
µ ¶
t 1 1 t2 h2 1 2 h2
+ = = 2+ 2 2 = 2 t + 2
h2 c2 vB2 h hc h c
h2 h2 c2
vB2 = 2 = 22
t + h2 /c2 c t + h2
hc
vB = √
c t2 + h2
2
vB
= 0.9999820003
c
m
vB = 299994600.1 wenn c = 300M m/s
s
p
b) Längenkontraktion: ` = h 1 − vB2 /c2 Mit dem vorigen Resultat
r s
vB2 h2 c2
`=h 1− =h 1 − 2 2 2
c2 c (c t + h2 )
hct
=√
c2 t2 + h2
= 599.9892003m wenn c = 300M m/s
c) Ja. Für das Meson ist die Lebensdauer 2µs, die Flugstrecke aber gering. Des-
halb kommt es auf der Erdoberfläche an. Für den ruhenden Beobachter ist
die Flugstrecke lang, aber seine Zeit läuft viel schneller als die des Mesons.
3.
Die Wirkung der Bahnbewegung der Erde ist wie wenn sich ωJ vergrössern würde.
Wir setzen also
122281π 1
ω¯, ef f = ω¯ + ωErdbahn = = 3.064452344 · 10−6
125359133760s s
Nun können wir die Situation statisch betrachten.
Also ist
m
vrel, abs = v¯ ± vErde = 2607.458735
s
Dabei werden Wellenlängen zu verschiedenen Zeitpunkten verglichen. Wenn zu
einem Zeitpunkt die maximalen Geschwindigkeitsunterschiede berechnet werden,
bekommt man. ½
2607.458735 ms
vrel, abs = v¯ ± vErde =
1682.774547 ms
Wir rechnen mit dem ersten Fall weiter. Die Dopplerverschiebung ist
s
1 − v/c
ν0 − ν = ν −ν
1 + v/c
oder
r p p r
ν0 − ν c−v 1 + v/c − 1 − v/c 3 · 108 − 4752
= −1 = p = −1 = −8.6916·10−6
ν c+v 1 + v/c 3 · 108 + 4752
r r
ν0 − ν c+v 3 · 108 + 4752
= −1= − 1 = 8.691 · 10−6
ν c−v 3 · 108 − 4752
Also
|∆ν| = |ν 0 − ν| = 457T Hz · 8.6916 · 10−6 = 3.9720612GHz
Wir haben λν = c oder λ = c/ν und damit dλ = −cν −2 dν und
3 · 108 ms
∆λ = ∆ν = 5.70565pm
(457 · 1012 Hz)2 )
Relativistisch
½
vSonne ± vE,Galaxie 241.339999999988 km
∆vrel = v v = s
1 ± Sonne cE,Galaxie
2
208.660000000010 km
s
7. Es ist
2 m0 c2 1 3 m0 4 5 m0 6 ¡ 8¢
E = mc = p = m0 c2 + m0 v 2 + v + v + O v
1 − v 2 /c2 2 8 c2 16 c4
Wir haben v = 3 · 104 m/s und mErde = 5.9736 · 1024 kg. Eingesetzt bekommen wir
1 3 m0 4 5 m0 6
m0 v 2 = 2.69 · 1033 J v = 2.02 · 1025 J v =1.68 · 1017 J
2 8 c2 16 c4
Nun muss
r
p p 1 1
t0 = t1 · 1 − v 2 /c2 = 2d/v · 1 − v 2 /c2 = 2d −
v 2 c2
9. Die Länge des Schattens wird an der Vorderkante durch die Ecke unten und an
der Hinterkante durch die Ecke oben bestimmt, da sich das Licht ja nach unten
bewegen muss.
Es ist
p
a0 = a 1 − v 2 /c2
∆t = a/c
v
∆x = v∆t =a
c
und erhalten
c
vextr = √
2
Ist dies ein Maximum oder ein Minimum? Wir rechnen
¯
2 ¯
¯ ¯ √
d `¯ av 2
a ¯ 2 2a
= − ¡ ¢ − q ¯ =− 2 <0
dv 2 ¯v=c/√2 4
c 1 − c2v 2 3/2
c 1− 2¯
2 v 2 ¯ c
c √
v=c/ 2
Die Länge des Schattens eines bewegten Quadrates nimmt also zu! Normiert auf
die Länge a und die Lichtgeschwindigkeit c ergibt sich