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Klassifizierung der Verben mach semantischen Kriterien

Semantische Subklassen der Verben


- Nach der Bedeutungsstruktur ergibt sich folgende Grobklassifizierung der verben :
1. Tätigkeitsverben ( oder die ihnen zugrunde liegenden Aktionsprädikate ) drücken aus , daß ein
tatiges Subjekt ( ein Täter oder Agens) in aktiver Weise etwas tut, eine Handlung ausführt:
arbeiten, essen, helfen, gehen, turnen, zerbrechen, kampfen, lesen, öffnen, singen, spielen, springen.

2. Vorgangsverben ( oder die ihnen zugrunde liegenden Prozeßprädikate ) bezeichnen eine


Veränderung, einen Prozeß , den das Subjekt an sich erfährt und der das Subjekt in seinem Zustand
oder im seiner Beschaffenheit verändert:
erfrieren, erkranken, ermüden, einschlafen, fallen, sterben, verblühen, verhungern

3. Zustandsverben ( oder die ihnen zugrunde , Stativen Prädikate ) drücken einen Zustand, ein
Bestehen, ein Beharren aus, daß sich das Subjekt nich verändert:
sich befinden, liegen, sein, stehen, wohnen

• aus dem semantische Mermale : statisch oder nicht – statisch


• aus dem semantische Carakter des Subjekt : aktionale und nicht – aktionale
• Zustandsverben – statisch
• Nicht – Zustandsverben – dynamisch ( tätigkeitsverben – aktional / Vorgangsverben – nicht
-aktional)
- Nicht – Zustandsverben immer ein Geschehen ausdrücken , können sie von den Zustandsverben
dadurch unterschieden werden , daß sie auf sie Frage „ Was geschah? / Was geschieht? Antworten :
Bp.: Was geschah?
- Er zerbracht den Teller .- Tätigkeit
- Er fiel in den Graben . - Vorgang
- Er wohnte in Dresden. - Zustand

- Nicht- Zustandsverben lassen sich die Tätigkeitsverben von den Vorgangsverben dadurch
unterscheiden , daß ihr Prädikat mit Pro – Verben ( wie tun und machen) erfragt und durch diese
auch pro – verbalisiert werden kann:
Bp.: Was tat der Junge?
- Er sang ein Lied. Er tat ( machte) es . - Tätigkeit
- Er schlief ein. Et tat ( machte) es . Vorgang.

- Umgekehr können Vorgangsverben durch „ Was geschah dem Subjekt?“ erfragt werden – im
Unterschied zu den Tätigkeitsverben
Bp.: Was geschah dem Jungen ?
- Er schlief ein. - Vorgang
- Er sang ein Lied. - Tätigkeit

1. Stative prädikate werden nicht nur durch Verben lexikalisiert , sondern sogar in der Mehrzahl der
Falle – durch Kopulaverben + Adjektive
Bp.: Die Wäsche ist trocken. / Das Seil ist straff.

2. In manchen Fällen gibt es einen Übergang zwischen den drei Gruppen von Prädikaten ( Verben) .
Stativen Prädikate können durch ein Merkmal in Aktionprädikate überführt werden :
Bp.: Der Schrank steht im Zimmer / Wir stellen den Schrank in das Zimmer.

- Stative Prädikate können durch ein Merkmal in Prozeßprädikate überfürht werden.


Bp.: Er kränkelt ( ist krank). / Er erkrankt ( wird krank)
- So stehen nebeneinander:
Bp: Die Wäsche ist trocken. ( Zustandsprädikat)
Die Wäsche trocknet. ( Prozeßprädikat)
Wir trocknen die Wäsche. ( Aktionsprädikat)
3. Unter den Tätigkeitsverben sind die :
• kausativen Verben : Er zerbrach die Tasse. / Er verursachte , daß die Tasse zerbracht.
• Semantisch – intransitiven Verben deren Prädikat nur ein Argument haben: springen,
spielen, turnen, brüllen .
• Semantisch – transitiven Verben deren Prädikat mehr als ein Argument haben: essen, helfen,
lesen, öffnen..
• einige Verben : 1. Des Wahrnehnens : sehen, hören, empfinden
2. Des Wissens : glauben, kennen, wissen, verstehen
3. allgemeiner Relationen : lieben, hassen
• ereignisverben : es schneit, regnet, blitzt, donnert, dunkelt, hagelt…
• prozeßprädikate mit Hilfe von Kopulaverben + Adjektiven :
abhängen – abhängig sein – stativ / aufwachen – wach werden – prozeß
• unterschiedliche Konstruktionen mit haben oder sein:
Bp.: Er ist mutig. / Er hat Mut.
Er ist der Hoffnung , daß er den Zug erreicht. / Er hat die Hoffnung , daß er den Zug
erreicht.
Die Tür ist auf. / Er hat die Tür auf.

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